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Gras Hohenwart hat in seinem Club versichert, die Cillier Gymnasialfrage werde eine sür die Slovenen günstigere Lösung finden, als man bisher annahm. Und zwar werde nicht da« zur Zeit der Ausgabe des Budget« in Aussicht gestellte zweisprachige, sondern da« rein slovenische Gymnasium errichtet werden. ES ist einem, als würde man «räumen! Wie — die Slovenen sollen noch mehr bekommen. alS ihre Sprecher früher verlangten P Und der Grund i Die Linke will nicht die Confequenzen au« der Schaffung eines utraquistischen Gymnasiums in Cilli ziehen, sie will um jeden Preis in der Koalition verbleiben. So ist es denn gar kein Wunder, daß Gras Hohenwart schon jetzt seinen Getreue» lachend verkündigen kann, die Wünsche der Deutschen würden vollkommen unbeachtet bleiben. Der feudale Graf ist sonst ein sebr schweig-famer Herr. Aber wenn er spricht, dann kann man mit ziemlicher Bestimmtheit daraus rechnen, baß er seiner Sache gewiß ist, daß er den Weg für seine Pläne geebnet findet. E« sind immer klare und kurze Worte, die er hören läßt und welche mit schwerer Wucht etwa« UnauSweich-licheS ankündigen. In der Cillier Gymnasialfrage ist Graf Hohenwart nun mit all' seinem Einfluß bei Hose Partei geworden. Ihm. dem eigentlichen Schöpfer der Coalition. wagt die Linke nicht Z)as Kerrenrecht. Skizze von P o n d o. Der Abend ist früh hereingebrochen. Kalt und »aß pfeift der Herbstwmv die einsame Dorsstraße entlang. In lieser Ruhe liegt daS Rittergut mit dem Schloß und dem ausgedehnten Park dahinter. Die gleichförmigen WirthschaslS-gebäude rings um den weilen Hof herum, in denen am Tage die Dampfmaschinen slampfin, erscheinen in der Dämmerung wie gestaltungS-lose Steinhaufen und schweigen. Auch in den TagelöhnerhäuSchen auf der anderen Seite der Dorfstraße ist schon das Leben erloschen. Nur aus dem Wirthshaus dringt durch die Spalte der geschlossenen Fensterladen ein Lichtstreif in den feuchten Nebel hinaus. Am Ende des Dorfes ragt dunkel und jch»arz das baufällige Gemäuer der Kirche zwischen den kahlen Besten der Bäume hervor, wie ein riesiges, unheimliches, schwarzes Gespenst. In dem Sparrenwerk des Thurmes knarrt es und pfeift e«. und auS den entlaubten Bäumen fallen die letzten Blätter schwer herab zu den übrigen, die auf den schlüpfrigen, zerfallenen Gräbern einen feuchten Blätterteppich gebildet haben. Auf der niedrigen KirchhosSmauer sitzt i» der Dunkelheit, den «opf in die Hände gestützt, ein Mann und brütet dumpf vor sich hin. E« scheint viele Jahre her zu sein, und doch war entgegenzutreten. Sie begnügt sich mit dem theoretischen Späßchen, die von ihm veranlaßten Anträge im Parlamente abzulehnen. Echlfärbi^e Liberale selbst haben aber ge-funden, daß eine derartige Haltung der Linken ihr die Popularität, die sie in Provinz-Wähler-kreisen »och besitzt, kosten kann. De«wegen haben sich aber die Leiter der Partei nicht viel Kopf-zerbrechen gemacht. Sie rechnen, mit dem Talente de« deutschen Volkes unangenehme häßliche Dinge bald zu vergessen. Ob sie sich nicht verrechnen werden? Ja Steiermark wenigstens und vielleicht auch anderswo. Immer kräftiger schwellt die durch den Beschluß deS Grazer Gemeinder^theS entfacht« Protestbewegung im Lande an und wird zweifellos auch in die anderen deutsche« Provinzen strömen. Die liberale Partei gibt ihren Gegnern eine gefährliche Waffe in die Hand, wenn sie eS ihnen ermöglicht ihr zuzurufen, daß sie, um zwei coalinen Ministern die Portefeuille« zu er-halten, Cilli, daß sie Uniersteiermark verkaust. daß sie deutsche SlammeSgenoffen verrathen hat! » • • Der gerechte Herr Dr. Jarz. Wir erhalten folgende Zuschrift: Bezugnehmend auf den in der Nummer 87 vom 1. d. M. als Leitartikel erfchienenen Aussatz bitte ich mit Be-rufung auf den § 19 des P.-G. um Ausnahme nachstehender Berichtigung: ES ist nicht wahr, es erst vor wenigen Wochen, just an derselben Stelle. Da stand die Sonne lachend am blauen mit Silberwölkchen durchzogenen Himmel. Die grüne Winterfaat auf den Feldern steckte suchend ihre jungen Hälmchen hinaus in den linden, sonnigen Herbsttag. Da» Laub der uralten Buchen vor der ttirchthür, die ihre Zweige gleichmäßig und unberührt von den Geschicken der Menschen fächerartig über die allen Gräber breiten, war glühend dunkelroth gefärbt; da-zwischen in saftigem Frühlingsgrün die nordische Akazie, die sich ihr Sommerkleid am längsten bewahrt; und dann wieder die freundliche Birke, deren weiße» Geäst der Herbst mit goldsarbenem Laube geschmückt hatte. AuS dem Gipfel der sonnenüberflutheten. lächelnd sterbenden Buche zitterten langsam die ersten Blätter herab. Da saßen sie schweigend beieinander im warmen Sonnenschein auf der KirchhosSmauer und schauten träumemd in den feinen Dunst hinaus, mit dem sich fern über dem Wald« der Horizont überspannte. — Dort hinten, weit über da« Meer hinaus, muß es liegen, da« sonderbare Land, da« noch Raum hat für die Au«gestoßenen der allen Welt. Die sonst so Arbeitsamen empfanden heute vielleicht zum ersten Male die liebliche Schönheit der Heimalh. Der süßen, ungewohnten Ruhe genießend, um-fluthet von der milden Luft, sahen sie heute Alle«, de« blauen Himmel und die buntgesärbtm Bäume und die unermeßlichen Felder, auf denen daß ich dem Lehrer Kunstic jemals versprach oder gar mit Ehrenwort und Handschlag versicherte, denselben bei Besetzung der Oberlehrerstellt in Lichliii-vald primo loco in Vorschlag zu bringen, ich war vielmehr sei« jeher der Anschauung, daß Kunstiö für diesen Posten keine Eignung besitzt und habe ihm dies, als er mich um meine Stimme ersuchte, offen erklärt. Der Orlsschulrath von Lichlenwald, dessen Mitglied ich nicht bin. hat gelegentlich deS Be-setzungSvorschlage« den Herrn Kunstii gleich-falls für die Oberlehrerstell- für ungeeignet er-klärt. ES ist zwar richtig, daß der damalige B ez i r k«f ch u l i n fp e c t o r Herr Ambroüö bei der Bezirks-fchulrathSfitzung den Herrn K u n st i ( vorschlug, allein vorher^!) hat er gegenüber einem Mitgliede de« BezirkSschulratheS ausdrücklichbemerkt, daß Kunstic für den fraglichen Posten nicht geeignet fei. (!!) Auch ist eS nicht richtig, daß gegen Herrn Kunstiö nichts vorlag, da er kurze Zei« vorher wegen rüden Benehmens gegenüber feinem Oberlehrer vom BeziikSschulrathe eine Rüge erhielt. Mit Achtung ! Fr. V e x 6 t c, k. I. Notar und Mitglied des k. k. BezirkSschulratheS Lichlenwald. — ES schein» un« doch sehr, sehr sonderbar, daß der BezirkSschulmspector Herr AmbroziL in öffentlicher Siyimg einen Lehrer für eine An-stellung vorschlägt, privatim aber dahin wirkt, daß er nicht gewählt wird! Diese „Berichtigung" erzählt mit greller Deutlichkeit von sehr un-schönen Vorkommnissen! Wir werden übrigen« in der nächsten Nummer noch auf sie zurück-kommen. dem Menschen die Nahrung wächst. Aber die Tagelöhner ha!>en keinen Theil daran, und die alte Well hatte nicht mehr Raum für ihn und feine Marie und den Säugling, den sie an'« Herz gepreßt in den Armen hielt. Sie dienten Beide auf dem Gut. — Aber feit eS sich nicht mehr verbergen ließ, war sie zu feinen Eltern, den armen Jnstleuten. in'S TagelöhnerhäuSchen gezogen, und der gnädige Herr hatte gezetert und gewüthet, daß ihm daS Wild nun doch auS dem Garne gegangen war. Er hatte dem schönen, stattlichen Mädchen arg nachgestellt, der alte, abgelebte Geselle mit dem rothen Gesicht und den brennenden, gierigen Augen, mit denen er sie zu durchbohren schien, wenn sie in seine Nähe kam. Und er hatte bisher noch Alle »ingefangen, die er begehrte. Natürlich! Muß eS doch eine Ehre fein für die armen MSgde, wenn sich der gebietende Herr zu ihnen herabläßt! — Aber sie hatte sich tapfer gehalten, feine Marie. Dann war sie zu den Eltern deS Liebsten in'S HauS gegangen. — Und eines Sonntags Morgen« konnte er ein liebliche«, rosige« Knäblein lachend in die Höhe halten, und er hatte au» vollem Vaterherzen gejauchzt. Doch die Freude sollte nicht lange dauern. — Der gnädige Herr hatte entsetzlich geflucht, daß ihm sein Opfer entgangen war, — geflucht, daß seine eigenen Tagelöhner sich unterstanden, dem widerstrebenden Frauenzimmer noch Vorschub zu leisten. Und er brauchte nicht ««sonst zu 2 SürHitli. Aus Wtitcosttiu, ö. November, wird un« geschrieben: Die Gemeindevertretung von W e i t e n st e i n hat in ihrer heutige» AuS» schußsitzung einstimmig nachstehende Resolution angenommen: „Die Gemeindevertretung deS untersteirischen Markte« Weitenstein spricht ihre lebhafteste Genugthuung über die nationalen Kundgebungen in der Cillier Frage seitens der reindeutschen Städtevertretungen sowie ihre Ueberzeugung au«, daß dem Falle de« Vororte« Cilli in kürzester Frist die Slovenisirung der benachbarien deutschen Märkte folgen würde, daher e« eine heilige nationale Pflicht jedes deutschen Ab-geordneten, welcher Parleischattierung derselbe auch angehören möge, ist, in der Cillier Gymna-sialsrage in energischer und unnachgiebiger Weise gegen die Regierungsvorlage Stellung zu nehmen." AuS Rann, 4. Nov., wird unS geschrieben: In der heute unter dem Vorsitze des Bürger» Meister« F a l e s ch i n i abgehaltenen außerordent-lichen Gemeindeausschußsitzung wurde über An-trag deS GemeinderaibeS und Gulsinspeclors Eduard Peschke einstimmig beschlossen, sich der vom Grazer Gemeinderathe an das Ab-geordneienhaus gerichteten Petition gegen Er-richtung eine« slovenischen Untergymnasiums in Cilli anzuschließen und den Reict«rathS-abgeordnetenDr. F o r e g g e r aufzufordern, gegen die im Voranschlage für die Errichtung desselben eingestellte Post zu stimmen. AuS Marburg. 5. November, wird geschrie-den: «Der hiesige Gemeinderath faßte in seiner beutigen außerordentlichen Sitzung einmülhig folgenden Beschluß: In Erwägung, daß, wie die Geschichte lehrt, der Deutsche Oesterreich« der treueste Anhänger Oesterreichs und der Herr-schenden Dynastie ist, daß man von einem Pangermanen oder deutschenOm-ladinisten nie etwa« gehört hat. daß die Errichtung eine« slovenischen Gymna-siumS in Cilli kein culturelleS Bedürfniß der Slovenen ist, daß die Errichtung derselben als nicht« Andere« angesehen werden kann, al« ein Vorstoß der Slovenen gegen da« Deutschihum in Steiermark, welcher nicht bewilligt werden soll, sieht sich die Gemeindevertretung Marburg« bemüssigt, der Petition deS Gtmeinderache« der Stadt Graz beizuireien. und ersucht zu diesem Zwecke den Abg. Dr. « okoschinegg, mit allen gesetzlichen Mitteln dahin zu wirken, daß fluchen. E r war der Herr! Sein war das Hau«, darin die Institute wohnten, sein da« Brot, daß sie aßen, sein der Acker, auf dem sie ibre Kartoffeln bauten l Er war der Herr! Das Schicksal seiner Leute lag in seiner Hand. Und er stellte feine Bedingungen. .Entweder die Dirne auS dem Hause und wieder herüber in'« Schloß, — oder die widerhaarige Gesellschaft selber mit Sack und Pack hinau«!" — Nun, e« waren ehrliche Arbeiter, die Alten, die mit Ihresgleichen treu zusammenhängen und sich in der Noth so leicht nicht verlassen. Sie wollten da« Mädchen nicht preisgeben. — Und so war'« denn beschlossen: „Nach Amerika!" In wenig Wochen sollte die Fahrt beginnen. — So saßen sie nun beieinander aus der moosigen KirchhosSmauer. Die rothe Sonnen-kugel. die leise hineinsank in den Dunst, der über dem Walde lag. übergoldete die grauen Steine der alten Dorskirche und daS rosa und bräunlich und gelbgrün schillernde Herbstlaub und die beiden jungen Menschen mit ihrem Kinde. Die saßen schweigend Hand in Hand und lächelten und dachten an daS kommende Glück. — DaS war vor wenig Wochen. — Heut' saß er allein an derselben Llelle auf der Kirch-bosSmauer in Nässe und Kälte und Dunkelheit. Er stöhnte tief auf. DaS innere Weh preßte ihm daS Herz zusammen. „Wie schön, wie schön «?-«tsch- Wacht" daS Abgeordnetenhaus der Regierung die Mittel zur Errichtung eines slovenischen Untergymna-siumS in Cilli oder an einem anderen Orte deS steierischen Unterlandes, beziehungsweise zur all-fälligen Errichtung slooenischer Parallelclassen am deutschen Gymnasium in Cilli, verweigere. AuS Leobtl», 5. November, wird geschrieben: In der heutigen Sitzung des Gemeinde-a u S s ch u s s e s wurde üder Antrag deS Bürgermeister« Dr. B u ch m ü l l e r einstimmig beschlossen, betreffs der Cillier Angelegenheit fol-gende Petition an den Club der Vereintgten deutfchen Linken zu richten: „Al« die großen Parteien de4 Abgeordnetenhause« sich vereinigten und mit der Re-gierung einen Bund, die Coalition, schloffen, ver-langten die Deutschen streng« Wahrung des Be-sitzstande« der Nation, und die Regierung sagte dies zu. Unter dieser Bedingung stellten sich die Deutschen zu ruhiger parlamentarischer Arbeit unter Zurückstellung ihrer vielen berechtigten nationalen Wünsche zur Verfügung, und sie mußien umsomehr auf strenge Einhaltung der vereinbarten Bedingung vertrauen, als zwei her-vorragende Männer ihrer Partei, ihre« Volkes, in die Regierung ausgenommen wurden. Kaum glaublich mußte es somit dem deutschen Volke i» Oesterreich erscheinen, als vernommen wurde, die Regierung plane, im deutschen Gymnasium der deutschen Stadt Cilli slovenische Parallel-classen zu errichten, und habe zu diesem Behufe bereit« einen entsprechenden Betrag in daS Budget sür das Jahr 1895 eingestellt. Sollte die Regierung beim Abschlüsse der Coaliiion den Slovenen eine diesbezügliche Zusage gemacht haben, wie jetzt verlautet, so kann eine solche für die Deutschen in Oesterreich nie und nimmer maßgebend sein, da eine solche deu Deutschen bei Abschluß der Coalition nicht bekanntgegeben wurde. Die Deutschen in Oesterreich müßten aber in der Errichtung slooenischer Parallelclasse» am Gymnasium in Cilli eine vertragswidrige Be-günstigung de»' Slovenen und einen weiteren Schritt zur Untergrabung des wichtigsten Boll-werke« deS Deutschthum« an der Sprachgrenze in Steiermark, der deutschen Stadt Cilli. eine einschneidende Verletzung ihres nationalen Besitzstandes und so-mit einen Bruch des bei Abschluß der Coalition gegebenen Ver-sprechen» erblicken. Nicht blo« die Deutschen Steiermarks, welche bei ihrer Partei-Versammlung in Graz sich im Sommer diese« Jahre« aus den deutschen Standpunkt gestellt haben, sondern alle Deutschen Oester« wäre es gewesen, trotz oller Armuth!" Er weinte heftig. Dann schlug ferner Hufschlag an sein Ohr. ES war der Baron, ver, auS der Nachbarschaft zurückkehrend, sich aus dem Heimwege befand. „Der Schurke," murmelte der weinende Mann und knirschte mit den Zähnen, „der elende Schurke hat mir mein Glück gestohlen!" — Nach jenem warmen, sonnigen Tage, der den beiden Liebenden noch einmal die volle Pracht ihrer Heimath gezeigt hatte, war der Herbst mit Macht hereingebrochen. Die Gegend war weit und brnt mit einem nassen Nebel überzogen, der Himmel trüb und grau, und der Wind jagte und heulte über die feuchten Dächer und trieb klatschende Regenschauer, mit den welken Blättern der entlaubten Bäume vermischt, jagend an den kleinen Fenstern der Hüllen und den großen Spiegelscheiben deS herrschaftlichen Schlosse« vorüber. Der gnädige Herr saß in seinem Arbeit«-zimmer, die Füße in ein Fell vergraben, und rauchte. Er hatte den Georg, den Knecht, zu sich heraufdefohlen. „Dumme« Volk, will also nach Amerika, bä? Glaubt wohl, da fliegen die gebratenen Tauben in der Luft herum ? Ist schon Mancher verhungert da. muß ich besser wissen. — Dämliche Gesellschaft sollte sich sehr überlegen. — Brauche Arbeiter. — Faule« Pack, sitzt hier 1844 * reich« müfsenindieser Frageeine Sinne« sein , dürfen ihr beleidigte« National-gesühl nicht schlafen lasse«, sondern mit allen ihnen zu Gebote stehenden gesetzlichen Mitteln die drohende Gefahr abwehren. Auch dic Gemeinde-Vertretung der Stadt Leoben glaubt eine nationale Pflicht zu erfüllen, indem sie diese Kundgebung erläßt, diedurch offen ihre Ueberzeugung au«-spricht und zur Abwehr einer eingreifenden Schädigung des nationalen Besitzstande« der Deutschen in Oesterreich sich vertrauensvoll anjenegroßedeutsche Vereinigung im Abgeordneienhaufe, welche durch ihr parla-mentarische« Ansehen gewiß die Macht be-sitzt, im Gegenstande Wandel zu schaffen, mit der Bitte wendet, die Vereinigle deutsche Linke wolle mit allen ihr zuGe böte stehen-den Mitteln und im Vereine mit allen außerhalb ihres Verbände« stehenden deutschen Reich«ratb«abgeordneten dahin wirken, daß der Plan, am deutschen Gymnasium in Cilli slovenische Parallelclassen zu errichten, nicht zur Ausführung gelange." Umschau. — (Die kräftige Protestbewegung) gegen die Slovenisierung deS Cillier Gymnasiums, welche St.'iermark durchbraust, macht sich auch in allen steirischen Blättern bemerkbar. Besonders lebhaft natürlich in Mittel-und Uittersteiermart. So schreibt die „Pettauer Zeitung", welche an einem der vorgeschobensten Posten für die deutsche nationale Sache wacker kämpf», bei einer Besprechung der Resolution des Pettauer EemeinderalheS, in welcher dieser seine Sympathie für Cilli ausdrückte: .Wir gratulieren zu dieser Einstimmigkeit unserem Ge-meinderathe von Herzen. Wir thun das um-somehr, als wir die von Graz ausgehende Be» wegung, als da« erste Zeichen zum endlichen festeren Anemanderschließen der Deutschen in Steiermark, — insoweit sie ts wirklich sind und nicht nur zu sein vorgtben. — betrachten. Mußten sie es wirklich erst von den istnschen Italienern lernen, daß die Schlachllinie ge-schloffen fein muß, wenn sich der nationale Kampf nicht in lauter unfruchtbare und dabei trotzdem aufreibende Einzelngefechte, auflösen soll, in welchen d>e Besten nutzlos verbluten und die Zagen nach jedem Mißerfolge nur noch zager wer-den? Was sind die doppelsprachigen Ami«tafeln im Litorale gegen die Errichtung einer ganz un-nöthigen slovenischen Mittelschule in Cilli ? Ein kleines Vorpostengefecht bei der Annahme der warm und sicher. — Warum wird nicht hier geblieben, hä?" „Herr Baron jagen un« ja au« demHause—" .Unsinn I Dumme Redensarten! War nur Alternative. Sollt ruhig sitzen bleiben ' — Nnr schnippisches, unverschämtes Frauenzimmer soll heraus und in'S Schloß, wo hingehört. — Will wohl Frauenzimmer heirathen, hä! — Unsinn! Unverschämtheit I Kann sich Andere suchen. Madel muß herüber.--Muß doch Mittel geben — hm. hm —" „Herr Baron wissen--wir haben ein kleines Kind —" „Ach, Kind ! — Richtig. — Kind, Kind I — hm, hm--Warte mal — Denkt natürlich — dummer Kerl — Haha I ist zum Todtlachen! Muß da« besser wissen. — Dummer Kerl hat nicht gemerkt — hätte besser aufpassen müffen. — Ist zum Todtlachen !-- Na, hat doch Ehre im Leibe l Ist doch Soldat gewesen! Wird doch falsche«, ehrlose« Frauenzimmer nichl heirathen, hä? — Muß au« dem Hause jagen!"--- Der Mann aus der Kirch«hos«mauer stöhnte nnd jammerte: „Wir sind dem Schurken miv Leib und Seele verlaust l — Der elende Hun» halle mir auch meine Marie verdorben! Er selber mußte e« gestehen. — Du Schuft. Tu Schuft!" knirschte er und ballte dem näherkom-menden Pferdegetrappel die Faust entgegen. 1894 Resolution gegen den Haupisturm auf eine rein deutsche Culturstätte. Und doch, gleich im ersten Momente, gleich als sich die Absicht de« Gegner« klar erkennen lieb, erhoben sich die Küstenstädte des Litorale wie ein Mann, die angegriffene Echweslerstadt Pirano zu vertheidigen! Wa« geschah bei dem Angriffe auf Cilli? Man ergieng sich in akademischen und statistischen Erörterungen und ließ die Cillier allein für die Abwehr sorgen. Er st spät, recht spät raffteman sich z u T h e i l n a h m « - und Beileidsbe» zeugungen auf, als es schon zu spät war. Hätten eS die deutschen Städte der grünen Mark so gemacht, wie die italienischen des Litorale, eS ist fraglich, ob die Post für das slovenische Gymnasium in Cilli in'S Budget eingestellt worden wäre. ES ist fraglich, sagen wir, denn dort, wo daS Budget vorberaihen wurde, konnte sich lein Einziger auf concrete Thatsachen stützen, der vielleicht den guten Willen dazu gehabt hätte, um vor der Einstellung zu warnen, da sonst die Deutschen wie ein Mann sich erheben würden. ES ist hohe Zeit, daß sich die deutschen Gemeindevertretungen in der Steiermark solidarisch erklären, wenn es gilt, daS Deutschihum zu fchützen und zu erhalten! ..Wir gravitieren nach Graz!" — sagt die „Deutsche Wacht" und wir schließen uns diesem S a m-melrufs gerne an, wenn Graz die Führerrolle nicht nur für einen Augenblick über-nehmen, fondern dieselbe auch behalten will, denn nur in diesem Falle haben die Resolu-tionen einstweilen einen moralischen, späterhin sicher aber einen praktischen Werth, sonst sind sie ein Schlag in'S Wasser. — (Die pervakifchen Abgeordneten) auS Steiermark sind schlaue Herren. Den radikalen Einberufern der Vertrauen«-männerconferenz in Laibach haben sie aus eine Einladung die Antwort zukommen lassen, daß sie sich nur dann bei heiligen würden, wenn die Einladung hiezu von den beiden slovenischen nationalen Parteien ausgeht; auk eine Einladung blos ver einen oder anderen Partei hin glauben aber die steirisch-flovenischen Abgeordneten aus localen tristigen Gründen nicht Folge leisten zu können. Auf gut Deutsch heißt das: Alle Partei-unterschiede müssen zurücktreten, wenn eS den Kamps gegen den deutschen Gegner gilt! — ine Nachricht), welche die gegen-wärtige Situation überaus grell kennzeichnet, kommt aus Wien. Darnach hielt der Hohen» w a r t» C l u b Sonntags eine Sitzung ab. in welcher sowohl die Cillier Frage, als auch die I st r i a n e r T a f e l f r a g e zur Eplache gelangte. Von osficieller Seite wurde, wie verlautet, dem Club mitgetheilt, daß „die Cillier Frage eine günstigere .Und ich habe eS gethan, habe seinen Rath befolgt.! Bei Wind und Wetter mußte sie hinaus, die Dirne, mit ihrem Würmchen, ob sie schon aus den Knieen lag und ihre Unschuld betheuerte! Da hals kein Flehen und kein Händeringen l Dcr Schuft selber hatte es ja verrathen. .Draußen rieselte, ohne nachzulassen. daS Wasser aus dem grauen Himmel herunier. Auf der schlüpfrigen, aufgeweichten Erde standen große Wasserpsützeii. Der Wind jagte die schweren Regenwolken über daS Torf und peitschte ihr aind dem Kinde den Regen in'« Gesicht. — Ich -stand hinter der Fenstergardine, und da« Herz wollte zerspringen vor Schmerz. — Sie ging von Hütie zu Hütte. Aber Keiner wagte e«, sie zu behalten, die entlaufene Magd de« gnädigen Herrn. . . „Da hat sie denn den ganzen Nachmittag .auf einem Stein am Scheunenthor gesessen und bat geweint, und da« Kind hat gewimmert vor Nässe und Frost. Und wie sie e« nicht mehr hören konnte. — da ist sie hinüber gegangen in'« Schloß. Man hat sie gut aufgenommen.— Dann ist eui luftig Leben gewesen die folgende Zeit! Ich selbst habe auf der Lauer gelegen de« Nacht« und gesehen, wie die Buhle — inS Schloß geschlichen ist — zu dem Hallunken — .Zu dem elenden Schuft! — Da kommt die Canaille geritten! Du Hund! Verfluchter Hund 1" ..Denische Wacht" Lösung, als man bisher annahm, finden werde, und daß auch in der Frage der AmtStafeln in Jftrien die endgiltige Entscheidung der Regierung im Sinn e der Slovenen ausfallen werde." Obmann Graf Hodenwart erklärte, daß er beiden Ange-legenheiten fein wärmstes Interesse zuwende; er warnte jedoch vor Uebereilungen, die die Sache nur schädigen linnten. Er werde seinerzeit Gelegenheit nehmen, dem Club über den Stand der beiden Fragen Mittheilungen zu machen. — (Wie man für die nationale Sache kämpf«), zeigen unS die Jstrianer durch ihre bei der am 5. November ersolgten endgiltigen Anbringung der zweisprachigen Amts-takeln veranstalteten Demonstrationen. — (Nicht bewilligte Versammlung.) Die „Grazer Tagespost" veröffentlichte gestern eine Entscheidung der Polizeidirection Graz, welche dahin lautet, daß eine mit italienischer Verhandlungssprache abzuhaltende Versammlung in unserer Stadt nicht bewilligt werden könne, da in Steiermark nur die deutsche und die slovenische Sprache als Landessprache anzusehen seien und durch den Gebrauch einer anderen Sprache als der landesüblichen im gegebenen Falle da« den Behörden zustehende Aussichtsrecht unmöglich würde. Aus Stadt und Land. Cilli, 7. November. Killier Bezirksvertretung. Wie man uns mittheil«, soll d»e Bezirksumlage abermals, — unter der famosen slovenischen Wirtschaft schon da« zweite Mal — erhöht werden. Die Cillier Steuerzahler, die von der Bezirk«-Vertretung absolut keinen Nutzen haben, welchen von der slovenischen Majorität, trotzdem sie an 10.000 Gulden BezirkS-Umlagt bezahlen, nicht einmal eine Stimme im Ausschuß zugestanden worden ist. werden also neuerdings mehr be« zahlen müssen, ohne so recht in der Lage ge-wesen zu sein, den enormen Geldverbrauch durch Vertrauensmänner zu überwachen. Das sind Zu» stände, die irgend eine Veränderung dringend erheischen. ^amberg'sthe ConservierungS-ftüfftgkeit. Die Versuche, die mit der vom früheren Schriftleiter der „Deutschen Wacht" erfundenen ConservierungSflüssigkeit, welche an den Gramer Hochschulen durchgeführt werden, nehmen einen günstigen Verlauf. So erklärt Herr Pivsessor Dr. A. R. v. H e i d e r, daß sich die Flüssigkeit bei seinen Der Knecht ist mit einem Satz aus dem Damme der Chaussee. Er reißt den Baron her-unter von dem ausbäumenden Pferd — in den Straßenkoth. Er kniet ihm auf der Brust. — „Hilfe! — Gnade!" röchelt es. „Ich will Dir AlleS geben — was willst Du? — Wer bist - Du -?" „Ich bin'S, der Georg, Dein Knecht. Ich schlage Dich nieder, Hund! Du haft mir meine Marie gestohlen!" „Laß lo«, Georg, laß lo« l — Will D,r Alle« erzählen. — Schone mein Leben!-- Kannst ruhig sein. — War treu — hat nicht nachgegeben — da« Mädchen. — — Erst jetzt, — als Du sie au« dem Hause jagtest--* „Erst jetzt! ?"--De« Knechte« Faust hallt sich um die Gurgel de« gnädigen Herrn. — „Aber Hund.---Du hast--ja selbst--" „Laß lo« — lieber Georg! — Sollst sie bekommen! — Habe da« damals--nur so --aus Spaß — gesagt.--Wollte sie wieder — in « Schi oß haden. — — Bekommst sie — jetzt!--Laß lo« I — äh--" Die Faust an der Gurgel des BaronS zieht sich krampfartig zusammen und der Knecht starrt, tief heruntergebeugt, saft ungläubig seinem Herrn in die vorquellenden Augen. „Hund! — Schuft! — Gespielt — haft Du — mit unserem — Leben f — Deine eigene 3 Versuchen mit Pflanzenihieren, wa« die Er« Haltung der natürlichen Gestalt und Farbe be» trifft, bisher sehr gut bewährt habe. Wacker! Herrn Z. in Rann ist von einem Herrn, der ungenannt sein will, die nam-haste Spende von 117 fl. mit der Bestimmung zugekommen, daß die Summe zu gleichen Theilen dem Vereine „S ä dmark" und dem Deut» schen Schulvereine zugewendet werden möge. Als Leitspruch seiner Spende führte der wackere nationale Mann die Worte: „Deutsch sein, heißt treu sein" an. — Wird wohlhabenden Deutschen zur Nachahmung empfohlen. Der Woglainasteg gesperrt! Der Woglainasteg wurde um 6. d. M. Nachmittag wegen seiner eminenten SicherheitSgefähr-lichkeit polizeilich gesperrt. Diebstahl Der GastwirthSwittwe Frau Josefine Roschanz wurde während ihrer Uebersiedelung von der Stadt nach Nicolai-berg, Gem.-Umgebung Cilli, am 3. d. M. ein Geldbetrag von 102 fl. entwendet. Der Dieb ist unbekannt. Frau Roschanz erstattete die Anzeige. AuH Cilli ausgewiesen. Der nach Ponigl, Bez. St. Marein zuständige, 23jZhrige Vagant Josef T e g e l m a n n. der in den letz-ten drei Jahren bereits 7mal mit Schub in feine HeimatdSgemeinde befördert wurde, wurde am 4. d. M. neuerdings Hierort« wegen gänzlicher Ausweis- und Subsistenzlosigkeit arretirt. Bezüglich der Ausweglosigkeit gab derselbe an. daß ihm der Gemeindenorfteher seiner HeimathSgemeinde keine Legitimation ausfertigen wolle. Bei drr Vorführung de« Landstreicher« vor die Bezirks-haupimannschaft wurde dem Stadtamte bedeutet, daß Tegelmann wegen üblen Leumundes aus Cilli für immer auszuweisen wäre. Er wurde denn auch bereit» am 6. d. M. in seine HeimathS-gemeinde abgeschoben. Kinder al« Brandstifter. Wir brachten in der letzten Nummer die Nachricht, daß dem in Oberkötting wohnhaften Grund« besitzer I e f a n e g die Wirthschafts' und Stall« gedäude verbrannten. DaS Feuer hatte sein kleiner dreijähriger Sohn, welcher mit Zünd» Hölzchen gespielt hatte, gelegt. Dazu ersahren wir noch Folgende«: Mit anerkennenswerther Schnelligkeit erschien die Cillier Feuerwehr, welche durch daS bekannte Feuerzeichen auf dem Nikolaiberg allamirt worden war, auf dem Brandplatze. Unsere wackeren Löschmänner ardei-teten denn auch im Schweiße ihre« Angesichte« an der Bewältigung des Feuer«, da« nach und nach die Stall- und Wirtschaftsgebäude ergriffen hatte. Aber dabei erhielten sie von den ver« sammelten Dorfbewohnern, sowie von den slo- Schande — hast Du — gelogen,--damit ich sie Dir — in die Arme — treiben mußte! — Meine Mari« ! Mein Kind !" „Hund! — Da« kostet — Dein Blut!" Und schwer saust die zur Erde gefallene Reitpeitsche mit dem Bleigriffe auf den Schädel de« Baron«.--- * » * Die dürren Zweige der Bäume klappern im Winde aneinander, und im Thurm ächzen die Balken und Bretter den Todten^esang. — Im Dorfe ist e« lebendig geworden. Sie eilen herbei, die Bauern und die Knechte und Mägde vom Gute. Man hat das Schreien und Fluchen und den Schrei de« halbtodt Geschlagenen gehört. Die Gensdarmen, die im Wirthshaus ge» trunken haben, wollen den Todtschläger binben. Aber noch einmal wirst er sich seiner Lieb-ften weinend an den Hals. „Meine einzige Marie! — Ich mache Alle« wieder gut,--wenn ich au« dem Gefäng- niß komme!* B* 4 venischen Bauersleuten, welche au» den nächsten Orten herbeigeeilt waren, gar keine Unterstützung. Mit der Pfeife im Munde und den Händen im Sacke sahen die slovenischen Bauern zu. wie sich die Cillier abplagten, um zu reiten, wa» nur zu reuen möglich war, und man konnte sie nicht dazu dringen, an den Pumpen mitzu» arbeiten. Endlich wurde Gtndarmrri« requhirt, welche die nöthige Mannschaft für die Pumpen herbeidrachte. Da» Vieh war mittlerweile au» den Ställen gerettet worden, so daß der Schade nicht gar zu groß ist. Ueber ein ähnliche» Schadenfeuer, da» von einem 3'/,jährigen find« verursacht wurde, wird au« Sl. Urdani bei Peiiau unterm 31. vor. Ml», geschrieben: Heule vormittag« sind die Wohn- und Wirih-schafisgebüud« der Eheleuie M u r k o in Siadl-berg gänzlich niedergebrannt. Da« Feuer kam zum AuSbruch durch ein 3'/,jähriges Kind, da» am Dachboden mit Zündhölzchen gespielt Halle. Ein andere« Kind bemerkte noch rechtzeitig da» Feuer, so daß e» der Mutter noch gelang, den kleine» Schadenstister vom Dachboden zu retten. Sämmtliche Habseliakeiitn der Familie verbrann-ten. Der Schaden ist groß, da sie nur aus einen niederen Betrag versichert war. SckluH der Geschworenenliste. Math. Skafa, Realitätenbeiitzer in Pok; Philipp Pungrenschega. Realitäienbesißer in Pamelfch; Raimund Pichler, Faßbinder in Marburg. — Ersatzgeschworene: Ernst Faninger. Lebzelter in Cilli: Wilhelm HigerSperger, k. k. Finanzrath i. P. in Cilli; Josef Rakufch. Hau«» besitz-r in Cilli; Anton Mravlag. Realitäten-besitz« in Schloßbern; Franz Lipofchek. Rea-litätenbesitzer in Mölag; Karl Sabukoscheg. LederhändUr in Cilli; Karl Keppei, Hausbesitzer in Cilli; Josef Jaky. Sparcasse-Amlsleiter in Cilli: Josef Hermann. Lederhändler in Cilli. Martini Feier Am Sonntag, den II. d. Ml«., abend« 7 Uhr findet im Restou-rani „zum Felsenkeller" eine Martinifeier, ver-bunden mil komischen Vorirägen und einem Tanzkränzchen statt. Bei der jetzigen schönen Witterung und der Beliebtheit der Felsenkeller« Restauration wird dieser Abend voraussichtlich einen starken Besuch auszuweisen haben. Eoncur« vom Krei«gerichte in s i l l i ist über da« gesammte Vermögen de« Johann S e m e n c, Kaufmannes in Rietz, der Eoncur« eröffnet, zum Eoncurtcommifsär der Herr BejirkSrichler Dr. Victor Wagner mit dem Amtssitze zu Oberburg und zum einstweiligen Mafsevenvaller Herr Anton S v e t i n a. Notar in Oberburg, bestimmt worden. Au« Rann, 31. October, wird dem «Grazer Taqdl." geschrieben : In der Nacht vom 25. aus den 26. Octoder hat eine Dieb»-bände bei mehreren Bürgern der Stadt Ein« biuch«diebslähle verübt und bei diesem Anlasie nebst Fleisch und Speck auch naffe Wäsche au« Trögen mitgehen lassen. Von dem Fange noch nicht befriedigt, versuchten die nächtlichen Gäste auch in die hiesige Pfarrkirche einzudringen, mußten aber leer abziehen, da die Fenstergitter der angewendeten Gewalt auSgiebigen Widerstand entgegensetzlen. In der unweit gelegenen Ortschaft Sella hatte am 29. October eine Be-sitzen» bei ihrem Heuschober Nachschau gepflogen und entdeckte bei dem Anlasse einen Topf Honig nebst Brot. Al« sie die Fundstelle näher be-sichngte, gewahrte sie nnter dem Heukegel eine menschliche Sohle, die alsbald nach innen ver-schwand. Durch herbeigerufene Nachbarn wurde der Besitzer deS Fuße« alsbald hervorgezaubert. Man glaubt, daß dieser Fang den Diebereien ein baldige» Ende bereiten wird. Rohe Burschen. Am 29. d. M.. al» die Vortrüge an der Pettauer abendlichen ge-werdlichen Fortbildungsschule zu Ende waren und die jungen Leule sich entfernten, wa« stet« mit einem mehr oder weniger solennen Lär« geschieht, überfiel der Anstreicherlehrling Malhia« W e s e l i e den Satilerlehrling Thomas P e t r o-mil und verletzte demselben zwei Stiche m i t e i n e m Bohrer in den Kopf, so daß der Gelroffne sofort blutüberströmt war. Der jugendliche Thäter wurde arretirt und dem Be-irk«geritj»e eingeliefert. Die Verwundungen sind keine schweren. Deutsche W«cht' Wilderer. Am 30. v. M. erstatteten, nach der .Pettauer Zeitung" Anion Selenko und Martin Selenko, beide Jagdaufseher im Pongraz'schen Revier, bei der slädlischen Sicher-heilswache in Petlau die Anzeige, daß sie in der verflossenenen Nacht den als Wilderer be-kannten Joses G .... au« Oberwelschaberg ver« paßten, denselben aber nicht aus frischer That ertappen konnten. Dagegen sei sein Weib Gertrud heute morgen« mit einem volle» „Zegger" in die Stadt gekommen, mit demselben zu einem Productenhändler in der Unteren Draugasse ge-gangen und mit einem leeren Zeggcr habe sie die Handlung verlassen. Sie hätten zwar soson beim Productenhändler nachaesragt, aber damit nur ein negatives Resullat erzielt. Herr Wachtmeister Unar nahm die beiden Jagdaus-seher mit sich, um Nachforschungen nach der. im Verdachte unrechtmäßig sich angeeignete« Wild verkauft zu haben stehenden Getrud G .. . zu pflegen und wurde dieselbe auch ausgeforscht und auf die Wachtstube gebracht. Gertrud G. leugne»«. Wild getragen oder ve>kaust zu haben, da aber in dem ominösen „Zegger" ein blut-befleckte« Tuch und einige Federn gesunden wurden, von welchen die Jagdausseher behaup-teten, e« seien Fasonensedern, so wurde die Frau festgenommen und die Sirafanzeige erstaliel. Todtschlag. Der Winzer Karl Desch auS Kofchak hatte gegen vier Burschen der Ge-meinde Leitersberg beim dortigen Gemeindevor-steher eine Anzeige wegen DiebstahlSoesdachte« zrstaltet, wa« die Ange,eiglen in ein« derartige Wuth versetzt«, daß sie den Anzeiger bereit« bei dem Gemeindevorsteher mit dem Erschlagen in so ernstlicher Weise bedrohten, daß dieser mit dem Verständigen der Gendarmerie drohen mußte. Daraufhin zogen sich die Burschen zurück, suchten aber am selben Tage, v-rgangenen Sonntag, Desch bei seinem Wohnhause au», übersielenihn und versetzten ihm derartige M e s s e r st i ch «. daß sein Tod nach einigen Stunden erfolgte. Die Thäter stellten sich am nächsten Morgen selbst und zwar drei bei Gericht und einer beim hiesigen Gendarmerieposten. Im Sau«keller ertrunken. Ein er-schulternder Vorfall ereignete sich am 30. d. M in RadkerSburg. Im Keller de« Hauses, welche« der Pächter Herr Leopold L a m p r e ch t bewohnt, befindet sich ein Brunnrn, aus welchem da« für den HauSbedars nöthige Wasser geholt wird. Gegen 8 Uhr früh ging die 18jährige Therese, die Tochler des JnwohuerS. ein hübsche« Mädchen, in den Keller, u»> Wasser zu schöpfen. Sie stürzte bei dieser Arbeit sammt dem Schaffe kopfüber in den Brunnen, wo sie «ine Viertelstunde später von den lrost« losen Eltern todt aufgefunden wurde. i*ltt« Wölling wird der »M. Z.* geschrieben : (B ru d er m o r d.) Die wohlhabenden GrundbesitzerSföhne Franz und Anton Kopin, Pfarre Maria Schnee in Wölling, gedeihen, wie bereit« in Kürze berichtet wurde, in der vergangenen Woche in «inen Wortstreit und fingen hierauf ernstlich zu raufen an. Der dritte Bruder, gleichzeitig d«r Hausherr, «rieb sie einigemal auseinander — doch vergeben«. Anton mißhandelle Franz auf fürchterliche Weise, worauf letzterer in höchster Wuth seinem Bruder «i n«n Fußtritt auf den Unterleib verii setzte, so daß Anton in einigen Stunden seinen Geist aufgab. Ein Blutbad. Wie da« „Ober?. Wochen-blatt" berichtet, gerieth am 21. v. M. der 23jährige bei Herrn L«ondard O m a n n vUlgo Ertl in Holz bedienstele Joses G r i t s ch a ch e r mit seinem jüngeren Bruder Balihasar in der Nähe ihrer elterlichen Wohnung in Streit, wobei sich die zwei Brüder gegenseitig tüchtig mit Messern und Zaun st ecken trac« tierten. Endlich ergriff der jüngere, bereit« au« mehreren Wunden dlulend. die Flucht in die Wohnung seiner Eltern uno verschloß dort die Thüre. Al« der ihn verfolgende Jos«f die Thüre verschlossen fand, wurde ohne weiter« ein-gebrochen und nun folgte »in« schreckliche Scene. Gleich einer wilden Bestie stürjle Josef aber-mal« auf seinen Bruder lo« und hatte demselben in kurzer Zeit srch« Messerstiche beige- 1894 bracht. Al« sich dann der durch di«s«n Vorgang aus« Höchste in Angst und Schrecken versetz,« Valer in« Minel legen wollte, machle sich Josef auch über diesen her und brach»« ihm zwei ge-fährliche Messerstiche bei. Erst durch da« Ge« schrei und G.jammer der Muller und d«r klein«« ren Geschwister aufmerksam gemacht, machten erschienene Leute diesem Blutbade ein Enh« und jaglen den Thäler in die Flucht. Da« aus-fallendste hiebei ist, daß. während die zwei so Traclierlen an iljren Wunden darniederli.gen. sich der Thäter noch seinr Freiheit erfreut und er bisher nicht einmal zur Verantwortung ge» zogen wurde obwohl die Gendarmerie durch zufällig bei Herrn Grilschacher in Holz befind-liche Gäste aus Sp-tlal sofort in Kenntniß ge-setzt worden sein soll. Au« Orer-St Kunigund. 2.d.M.. wird der „M. Z." geschrieben: (Ein wür-d i g e r P r i e st e r.) Die Angehörigen unserer Gemeinde haben leider i«ur zu häufig allen Grund, über den diesigen Pfarrer Klaye zu führen, der sich von Ze l zu Zeit in der Rolle eine» Des-polen gefällt und seine Psarrkinder in unglaub-lich roher Weise behandelt. Noch ist e« hier in der Erinnerung Aller, wie dieser pfarr-h e r r l i ch e T yra n n d i e T o ch t e r eine« Besitzers mißhandelte und >chon haben wir wiederum Anlaß, über den gewaltthäli^ea Sinn dieses Se«l(i)sora«rs berichten zu können. Kam da unlängst die Winzerin de« Psarrhos-gut«s zu d«m gtistlichen G-waltberrn, um ihn zu ersuch?», eine gewiss« Menge Futter«, auf welch « da« Weib Anspruch zu haben glaud«, wegführen zu dürfen. Die Bitte ve r s« tz t e den würdigen Mann sofort in Wulh und er packle da« Weib, welche« sich au« dem Slaube machen wollle, derart an den Armen, daß der eine Aern, «l >hr«r Jacke zerrissen wurde und d«ul-liche Spuren de« gewaltsamen Angriffe« aus denArmen der Miß« handelten zurückdlieben. E« wäre wahrlich an ver Zeit, daß diesem Priester von berufener Seile Brlehrunytn über da« Verbal-ten eine« Seelsorger« erll eilt würden. Viele Angehörige unserer Gemeinde haben an dem psarrberrlichen Grimm nun schon gerade genug. Jahr- und Viebmärktc in Steter-mark. Am 9. November: ®raj, Slechviehmarkl nächst dem Schlachthause. — Petlau, Wochenmarkl. — Am 10. November: ®raj, Getreide-, Heu-, Stroh-, Laden- und Kohleamarkt am Sries-, Holjmarkt am Dietrichsteinplatz«. — St. Martin bei Wurmberg, Bej. Marburg, I. «. B. — Ponigl, Bezirk St. Marein, I. u. B. — Am 11. November: St. Anna am Lavantegg. Bej. Obdach, B. — St. Anna am Aigen, Bej. Fehring, — Birkfeld. I — Brück a. M., I. u. «. — Deutsch-Feistritz, Be, Frobnleiten, I. u. B. — Gleisdorf. I. u V. — St. Hermagora«, Be». Rohitsch, I. u. V. — Landl, Be,. St. »allen. I. — Lelbnitz, I. u. B. — Mahrenberg, I. u. B. — St> Martin, Be». Deulschland«b«rg, I. — St. Martin in der Sal,a. Bez. Sröbming, B. — St. Martin. Be». Windifchgraj, I. 0. «. — Oberwölj. I. u. V. — Oplotnitz, Bej Gonobitz, I. u. V. — Pack bei Köflach. Be,. Voilsberg, »räm. — Riegersburg, Be,. Feldbach, I. — Rottenmann. I. u. B. — Schromle. Bej. Rann, 3. u. B. — Stadl, Bej. Murau, I. — Etallhofen. Be». »•«♦berg I. u. B. — Tüffer, I. u. B — Unterkölsch, Be, Marburg, I. u. V. — Walter«, dorf, Bej. Hartberg, I. u. V. — Am 12. Nov.: Kirchberg an der Raab, Bej. Feldbach, I. u. V. — St. Marein im Mürjthale. Be». Brück «. M., I. u. B. — St. Peter. Bej. Umgeb. Gra,, I. u. V. — Schladming. I. u. B. — Am 13. November: Fürflenfeld. Wochenmarkt für Gelreid« und ander« landwirthfchaftliche Produete, — Am l4. Rvixmber : Öruj, Gelreide-, Heu-, Stroh-, Laden- und Kohlen-markt am Grie«-, Hol,markt am Dietrtchsteinplatze. — 61. Martin. Be,. Boit«berg. «räm. — Pettau. Wochenmarkt. — Am 15. November: Graj, Horn-viehmarkt nächst dem Schlachtbaus«. — Arnfel«. Schlveinemarkt. — Franz. I. u. C. — Friedberg. I. — Fürstenfeld, B. — Hollenegg, Bej. Deutsch-landsberg, B. — Pölla». I. 1». B. - Pelftr«. Be». Frieda«. I. 1. B. — Pöltfch«h. Be,. 1894 .Deutsch- Macht* W.-Feistritz. I, u. V. — RadkerSburg, I. u. V. — Rann, Be,. Pcltau, Schw«inemarkt. — Et. Ruprecht an der Raab, Bez. Wcij, L. — Am 16. November: ®ro,. Stechviehmarkt nächst dem Schlachthause. — Pettau, Wochenmarkt. — Am 17. November: Graz, Getreide-, Hcu-, Stroh-, Ladcn- und Kohlenmarkt am Grie«-, Hol»markt am Dietrichstein platze. — Altenmartt, Be,. St. Gallen, I. u. «. H b e a t e r. Madame Sane-G^n, Man gestattet dem Franzosen oernt Dinge, die dem Deutschen verboten sind. Ein prickeln-deS Witzwort, welche« »och den Bouvoirgeruch der Pariser nicht gerade vollkommenen Welt an sich trägt, hört man mit lächelndem Aerper an, um dann auszurufen: „Pfui — wie reifend l Diese Gcmüt'Sittmmung des TheaterpudlicumS macht Sardou und seiu^ „Madame Sa»S-Gene" auf deutschen Bühnen möglich. Sie ist ja wahr« haktig sehr ungenirt, die zur Herzogin erhobene Wäscherin, die den Ton dec Pariser Vorstadt-balle in ihre eleganten EmpsangSsalonS m»ge. nommen hat. Der Erfolg deS Stücke« hängt vor Allem wodl von der Darstellerin der San«-Göne ab. Eine hcitl,, mil zahllosen Klippen ver-sehene Rolle! Aber Frl. R o h l a n d wußte sie in bewunderungswürdiger Weise sich anzupassen. E» war wie in dcr AntleidungSszene. Manche Künstlerinnen mögen zu diese Szene mehr mit-bringen, al« Frl. Rohland, aber eine so unend« liche Feinheit der Ulilancttt, ein so vollkommene« Ausgehen in die Gesammtrolle dürste so bald Niemandem gelingen. Die junge Dame hat die Gestalt vollkommen durchdacht und mit einer lobe»«werthkn Aengstlichkei» vermied sie jede überflüssige Koletterie und gab sich mit allen den au« der Rolle erwachsenden Kanten und Härten. Ihre Empiretoiletten waren überau« sehen«werth und besonder« da« Reitkleid au« Domestique-Tuch mit dem Jäckchen aus dunkelgrün,m Tuch mit Lichtdrap-Verschnürungen und der Cylinder, Facon „Jncroyable-. von reizendem Gejchmacke. Der „Lefebre" de« Herrn E g e r war eine «it Krastgegebeneechte Solaatengestalt. Der Napoleon de« Herrn S ch w a r tz hatte historische Größe. Der über ein Napoleongesicht verfügende Schau-fpieler hatte sich eine Fülle von kleinen, oft sogar kleinlichen Zügen zusammengesucht, die er in der glücklichsten Weise wirken ließ — von der silbernen Schnupstabakdose bi« zur groß-artigen Handbewegung. Herr S t e r n f e l« al« FouchS und Herr F e m m i n g e r al« Saoan, boten C-binetsstücke discreier Charactermalerei und gefielen ganz besonder« ; ebenso in Episodenrollen die Herren Herrnfeld. Herzfeld und P l a n k. welch« einen lebhaften Heiter-keitSerfolg errangen. Mit vielem Feuer gab Herr E k e r t den Grafen Werther. Frl. Hell und Frl. S t a u b e r stellten ganz vorzüglich die Schwestern Napoleon« vor. E« erschien nur etwa« sonderbar, al« man die Kaiserin au« ihrem Schlafzimmer sprechen hörte und die Stimme de« Frl. Staubet, die außerdem noch die Schwester Napoleon'« gab. erkannte. Im ersten Acte, der Scene im Wäscherladen, wurde zu leise gesprochen. Frl Minka L o r m war hier wieder von liebenswürdiger temperament-voller Munterkeit und echt wienerischer Grazie und gefiel ebenso wie Frl. K o h l e r sehr. — Da« Hau« war »»«verkauft, aber richtigen stürmischen Beifall gab e« nicht. Trotzdem aber machte da« Stück, schon durch die durchweg« vorzügliche Art. in der gespielt wurde, lebhaften Eindruck. T« ist ja so nett, einen Napoleon in seinem Hau«rock zu sehen und ihn so ganz wie andere Sterbliche sprechen zu hören und handeln zu sehen! Nächsten Sonntag findet die komische Oper : .Angot. di» Tochter der Halle" statt. Ansang au«nahm«weise 7 Uhr. vermischtes. * * « (Die sämmtlichen Sammlungen Erntn Pasch a'«). welche in der Arabcrstadt Nyangwe aufgesunden worden sind, sollen von Capitän Thani« nach Brüssel über-bracht werden. /.(Musikalische S ch ü s s e) sind da« Neueste, wa« sich die amerikanischen Specia-litätenbühnen leisten. Der Kunftfchütze Pardon schießt nämlich aus die Metallstäbe eine« Glocken-spiel« ; die aufprallende Kugel erzeugt den Ton, und die Schüsse folgen einander so schnell und so sicher, daß Pardon jede beliebige Melod ie — schießen kann. Nachtrag. (A u « d e m slovenischen Lager.) Die Ablehnung der slovenisch - u«tersteierischen Abgeordneten, sich am Laibacher radikalen Par-teitag zu betheiligen, ist nicht erklärlich. Herr Michael V o s ch n j a l hat da« Mandat absolut nur der Geistlichkeit zu verdanken, und er ist in dem Augenblick ein verlorener Mann, a!« er e« wagt, derselben Schwierigkeiten zu machen. E« gibt in ganz Oesterreich gewiß keinen Abgeord-»eten, der seinen Wählern und Parteigenossen so zuwiver ist, als der genannt« Politiker, der im Volk gar kein Vertrauen hat und nur durch die Macht de« Cleru« seinen Sitz zu behaupten ver-mag. Diese« Adhängigkeit«verhältniß, in welchem mit alleiniger Ausnahme Dr. Gregorec's mehr oder weniger alle uniersteirischen slooenisch gesinnten Abgeordnelen stehen, ist einzig und allein der Grund ihrer ablehnenden Haltung. Der Schritt dieser „Volksvertreter", welche der Einladung für den „slovenischen Katholikentag" ohne jeden Einwand gefolgt sind, dagegen aber die fortschrittlichen Parteiführer in jtrain — Notar Svetec, Dr. Bleim «iß, Staat«-anwalt F e r j a n l i £ und Dr. Tautfche r — einfach au« egoistischen Gründen im Stiche lassen, wird ihnen auch diesseits der Save manchen neuen Feind schaffen. Vorläufig macht man sich in den clericale» Kreisen KrainS über die voraussichtliche Blamage der Fortschritt«-männer lustig. Der Condueteur. Waldheim'« Ausgabe de« officiellen EourSbuches, November» December mit den neue» Fahrplänen deS In-und Ausland««, illustriertem Führer in den Haupt-stiidten und mit Plänen von Wien, Prag, Budapest. Graz und Triest. Preis 50 kr., per Post tK> kr. (Kleine Ausgabe mit inländisch«» Fahrplänen Preis 30 kr.) SallSeidenstofft PPM 45 kr. bi» fl. lt.«5 per Wrt(T — 000 »,'ch, Äatbfti. etc.) Psrlv- ant in Ms HBotiuiiug II fitiMU. IBrltlt sollen 10 Fr. uitb 5 It. f• t* luut tix C4)Mii. ». (t. ». k. H»N.) IT. J)AS ßüNTE ßLATT Bei Kinderkrankheiten, welche so Läufig s&uretilgeudt Mittel erfordern, wird von irit lieber 8eite als wegen seiner milden Wirkung hiefür besonders geei^'et: Mmoss mit Vorlieb« »erordnet, bei Magenslur« Scropheln. Rhachitis, Drüsenanschwellungen n. «. w., ebenso bei Katarrhen der Luftröhre und Keuchhusten. (Hofrath ron Löschner'a Monographie über Giesahübl-Pachstein.) IV bei Welten, Spielen und Tentanienten de» Cillier Stadt Ver8chünertinK8 Vereines. i nach Cilli Iahrordnung dem neuen Fahrplan vom 1. October 1894. -Wien. Wien—Cilli. Cilli Praaerhof Marburg Graz Brück a. M. Wien ab! 5* an ^1} an Ion 9« 1 ab an llS (an lab an 2Ü 2n au $ s : ~ eS 6»t 'jso 31» «5 7« 80# #« UM II» 400 s« 8« 8« 11« ]00 2« 4M Ö&O 1100 12«' Z" 440 7S Tf 1« 2 40 30» 4« 4« |7 5»* ®u «4« »» g4? 110 Wien Mürzzuschlag Brück Gra, Marburg fragerhof llli ab 7« an 10»® ab loti an II»» an 12» iai. an an lüw 20* S— an S*> 9« 12« 1» 345 4» $ l*o 5« 5* tiü 4*> 85 9« S 10« 9Ü u2 |.J«4 Hl ab $ ~Tr" 8 so 11« uj* 1-2J4 1SI »N ;;i8 '.Sü löos 10»» 1« H 3« :.ö» 5™ 7« 3»« 8« 5« 1001 Cilli-Triest. Zrikst-Cilli. CiUi Eteinbrück Laibach Lt. Peter lrieft ad an lv^ $ H«U i e* 3« 3M 5H sü 25 ;ß 10» 3 *a 7« 0» 5*o 0 ST 2» HK» 10" 12«« 3«! 5*o Zrirft El Peter Laibach Steindruck Cilli ab 8" 12" 2" 491 5>» _J 8°o ab lv? 6« »2 nS i£ 6*0 8io 91I' = 100 11« ad 4? 2J2 5« 3? 6« tT 8« 760 »« 11« 1248 14» Cilli—Wöllan und zurück. 71» 7« '.** 8>» 8*' 8« V* »" 9.W "60 4>o 4« 5" 5» es an ab Cilli an Pletrovitlch * „ Eachsenleld » „ St. Petet L Eannth , „ Heilenitein.zraßlau H „ Ritzdors o/h. Pack „ „ Schtnstein . „ HundSdorf » „ Wöllan ab 8>« 5« 7»« 4" 74» 4" 7" 4«* 7« 400 340 e>» .110 t.« «60 5« 2« Die «it • bezeichneten Züge find Schnellzüge. - Die Nachtz«it von 6«° °t»W. bi» 559 Früh ist durch Unterstreichung her Minutenziffern bezeichnet. 6 Deutsche Wacht- 1894 Johann Warmuth's Herren- und Damen - Frisier-Salon Cilli, Grazergasse 10 (vis-ä-vis Hotel Koscher.) Empfiehl« «Ich den» P. T. Pufclleum auf du« BwCf. gute Brdlrniini; und rrln.le llUfh«. Criösates X-iO-g-ei -vs». 2T,o-rf"3.m.eiie-^-rtilceln. Haai-Ji.r"oei:ea. 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Lathreiver'^ Snkipp.Mats-Kaffke enoeift sich desander« :atrl»lich »ad ,«<»»» 'ilr ^raaea, inade,. «lal» arare. Mäzen» a»d Reircaindead«. Lathr«i»«r' «»kipp Mal, K-fstt. ist all hnarische« «r»6uft na wirklicher Gesundheit»- aad »». mil,ea-»afier. »er »deral ,» h»h«» ift. — Si» hald Krla « kr. Lathraa aa> dediag! lattt«. I fRan iKtlaBK IM aehrne »it die BMthta Qrigiaalpackete atu der» Name» ^ f 9f 1S94 Deutsche Wacht 7 | öffi- PROiUENNEX "3NS | auf Zlebun* am Haupttriff ;t Preis L Boden-Creditlose.. 10. November fl. 45.000 II. 1.50 Ganze Untarlose... 15. November fl. 150.000 fl. 5.— Mi Ungarlose... 15. November fl. 75.000 fl. 3.— sind erbältlich beim Wiener Bankverein (Filiale (Sraz) ▼orm. A. NEUIIOLD j99—2 AM" X., IIcrr»>nKi»Mi»e Nr. O. "VC XXXXXXXXXXXX+XXXXXXXXXXXX G. Neidlinger 8 X I HoiUülSirnnt m beehrt sieb, »uf die neuen Erfindungen und Ä Verbesserurjen in Siaagrer'e Orisinal-NäliiDasctiineng hinzuweisen. Die neue V. S. 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