Nr. 45. Samstass, 23. Februar 1907. 126. Jahrgang. Mbacher Zeitung P»«nnmtrati«nsple ——^———»»»»»»»»»»»»»—.——^—^.^ dl« zu . Zeile,, 5,, t/nM,l "^ «5? ^^'"^ria ^ ll. - InstrtlenSgtbühr: ssNr t!n„r Inleralo ^ Die «La,aliu,e der Eoiin» und Frirnane. Die Ndmil'' ...ion bcsinbbt sich ltongrchplny Nr, L, d!e Mcdatlil,,, TalmnNiigulk' Nr, 10. El>lrchs!m,t»-» drr Nrballlu« uu» k l>l« >U Ulil vor^ ' milwus, Uiifraütil'rl!' Viirsr wridc» »ich! cmgl'i»,'»,»!»'», Ä>ll»>,!Nipll' »ichl zurücln^slcllt. Amtlicher Heil. mit «laich« haben "k l u .n'^7!'"'. ^^ I",m.u Freiherr,. r'.„ ?M"r.ü7 »"" N't»,iode dc« H«re,>han,'ci des Auch»>,< <«cholmou Nato Alois ssrcil,«m b c?. . !. !°". ^ ' >' nt> > sbe >, „ ,„^ tz „ /, „ . , ,c^ ^'' ^^"l der Eiscrne,, Kr°„« erster Masse »>'Me> allerc,i,aln«,t zu verleihen ae«ch», .»"^eden u?d''°^nd^ « b°u^ch.r Aus. XIX Stück kl. !«^^" b" böhmischen und polnische« und das Jahre IW?...«^".'^^" ""^abe dcs Neichsaesehblattes vom >,ai,re i^u? allsgegcven und versendet. 1W7^^?"'^l""^ul «Wiener Zeitung. vo,n 21, Februar "e Weiterverbreit«"« folgender Preß- Folsse 40 «Alldeutsches Tagblatt. vom Sonnta«. 17. Hor« «ungs (Februar) '>0^0 u. N, (lW7). Nr. 4 »Steircr-Srpvl» vom lb. Februar 1907. Nr. 7 «llla» «6 Vilkov».. vom 16. Februar 1907. Nr. 19 «5lovz «miaäiuu» vom 17. Februar 1907. Nr. 7 «Vkntmk ligtsoäuiuo »polku joduot uöitoi^cll 2«l zlor»vü. vom 16. Februar 1907. Rußland. Das „Fremdenblatt" führt ill elner Betrach-"nc; ub<>r da.s Erqebilis dor russischen Duma-wahlon aus- Der russische Parlamentarismus wudc d.r alleln eine starke gemäßigte Partei bauchen, die mit der Regierung zusanuucnarbeitet Von dieser Partei ist fast nichts zu sehen. Da aber der Baiser uubedingt entschlossen sei, die Verfassung aufrechtzuhalteu, so könile von einer Wiederkehr des MsolutwmuÄ nicht die Rede sein. Es ist jetzt in .'liichlaud nichts anderes möglich als der Kon-stituiionaliömus, und der Zar selbst hält über ihn den Schild. Ganz ähnlich m^teilt das „Neue Wiener Tag-dlatt", welches hervorhebt, die zweite Duma werde nach rechts nud lints radikaler sein, als die erste, klaun eine Negierung in diesem Hause eme Majo-rität bilden, die nicht bloß deklamiert, sondern praktisch arbeitet? Die Nüssen siud immer noch zu wenig Realpolitiker, rekrimimeren zu viel wegen der Vergangenheit und find zu doktrinär, um eiu-zilsehen, daß sie entweder jenen .Constitutionalism mus akzeptieren müsfen, den ihnen die Machthaber zugestehen, oder gar keinen behalten werden, wenn sie zuviel verlangen. Ohne des Zaren ausgesprochenen Willen, an den Einrichtungen des Verfassungslebens festzuhalten, müßte man au der Möglichkeit verzweifeln, Nußland dem übrigen Europa näher zu bringen. Nadikalismus allein, ohne den Willen praltifcher Betätigung, kann, so große und schwierige Aufgabeil nicht lösen. Das „Neue Wiener Journal" hält die Chancen der zweiten Duma für besser, falls sich oie Opposition „nicht provozieren läßt" und ihre .ttraft nicht in „leeren Demonstrationen verbraucht", da sie dos Schicksal der Anleihe ill Händen habe, die Nußlaud benötigt, lind auf deren Gewährung nur ein konstitutionelles Nußlaud hoffen dürfe. Das „Teutsche Volksblatt" veröffentlicht eine Darstellung von besonderer Seite, in welcher betont wird, die russische Bauernschaft habe, mit Ausnahme des Wolgagebietes, sich überall konservativ gezeigt und nur die nichtrussischc habe oppositionell gewählt. Das Ministerium Stolypiu sei im großen und ganzen uuparteisch vorgegangen, da es die wirtliche Volksstimmun^ kennen lernen wollte. Die zweite Haager Friedenskonferenz. Über die augeküudigte Aetrauung des spanischen Botschafters am Quirinal mit der Führung von Vorverhandlungen mit Professor von Martens bezüglich der zweiten Haager ssriedenskonfcrel^ wird aus Madrid geschrieben: Der russische Botschafter iu Madrids Graf Cassini, machte deny Minister des Äußern, Allendo Ealazar, die Mitteilung, daß es zum Vedaueru der russischen Negierung dem Professor von Marteus infolge voll. Mangel an Zeit sowie in Anbetracht der großem Entfernung, nicht möglich sei, sich nach Madrid zu, begeben. Da jedoch das Petersburger Kabinett nicht darauf verzichten möchte, bezüglich der in das Programm der zweiten Friedenskonferenz aufzunehmenden Fragen durch Vermittlung dcs Pro-feffors von Martens im voraus auch das Madrider .Kabinett zu Nate zu ziehen, so drücke es den Wunsch aus, daß die spanische Negieruug ihren Vertreter in einer der Hanptstädte, welche der, russische Delegierte noch zu besuchen hat (Haag, Nom und Wieu), erlnächtige, mit demselben einen Meinungs' austausch über diesen Gegenstand zu pflegen. Dn spanische Minister des Äußern trug diesem Wunsche unter Anerkennung des freuudlichen Vorgehens des Petersburger Kabinetts gegeil Spanien Nechnnnft uno ließ ungesäumt dem spanischen Botschafter am italienischen Hofe, herzog von Arcos, der Spanien' früher beim Petersburger Hofe vertreten hat. Weisungeil für die Besprechungen zugehen, in denen derselbe dein russischen Delegierten den Standpunkt Spaniens bezüglich des Progmmnrcs der inchr' genannten Konferenz darzulegen haben wird. Politische Ueberficht. Laib ach, 22. Februar. Die „Deutsche Zeitung" warnt in einer Vs-sprechuug der Ausglei ch s a n g e lege n < heiten vor Nachgiebigkeit gegen Ungarn. Iedeo LeuiUewn. Ein Schwerenöter. Von Dr. Oufwv Meinert. (Schluß.) "lles, was Sie mir, sagen, „Auch wenu es nicht wahr ist?" mit ^" Il)rc versteckte Drohuuq A ^ ^'""dt, die glaube ich Ihnen nicht." »auch lr>nm ste wahr ist?" mcht"am.^"^ '^"" Schmidt machen Sie mich nüt ihi 'ta^,n"'Zi^?" 6'' ''och sechs Walzer 2ie, Fränl in E,^ '"""^ ^"n möglich, daß Schllii.t t "eM , "^^?^ Sie sich für Herrn von konnten? Herr Schmidt erbt fast so bedeut o^e'di^'"^ <^"' eine Fabrik, Ernst Förster erl t,^b^ ^ters. Und Herr H«rSchlnid i en^sä'^'" ^' gar nichts. Emil Förster st n V '^^ ^wn uud Herr dem Werke Tarauf hat He« ErM ?^ ,'^ "" '"'""er ^""' gemacht. Nein. 5err ^, !>7 ^"'"als Ansprüche Eie. Wenn Sie m ck wi ^ '^ ^n Mann für was ich bezlucifle d n -' ^' "^ lieben sollte,,, "'st recht uicht ieb ."^"' ?" 'W'"' Schnüdt , -Sie sind zn X,""^ '^ überzeugt bi.i." Förster." " ' ^ lwn stch emgenonnnen, Herr ernligen"will/"^>"s"."'^' '"enn lch Ihre Liebe sein? BesckMden' ^ . /^.^" lnelleicht bescheiden ^ump s.i.l, doch: Muß ich ein Sie soM..n - ^ ^ zu erringen?" hcrauNi " ^'"^1 "n Lehrbuch fiir Logik „Sie schlugen vorhin einen wärmeren Ton an, Fräulein Emma, Sie wollten mich etwas fragen, aber Sie wollten mich nicht fragen, ob ich ein Lehrbuch für Logik heransgeben wollte." „Ja, wahrhaftig, das ist das erste vernünftige Wort, das ich heute abend von Ihnen höre. Wisfen Sie auch wohl, daß ich schon viel zu lange hier mit Ihnen znsammen sitze und disputiere, daß man drüben im großen Saal scholl lange die Köpfe zufammeuftecken würde, wenn . . ." „Wenn Sie nicht die Tochter von Stahl li. .tt'omp. wären, die nach niemandem etwas zu fragen hat, die heiraten kann, wen sie will, die sogar den Herrn Förster heiraten kann, wenn sie will. Ja, noch mehr, die sogar diesen Förster heiraten kann, wenn Ihr Papa einen anderen wollte." „Ja, und die fogar den Herrn Alfred Schmidt heiraten würde, wenn er ihr gefiele." „Das ist es ja eben: wenn er ihr gefiele. Er gefällt ihr aber nicht, kann ihr gar nicht gefalleil, nachdem ..." . , _l <-, ^ . „Sageil Sie nur nun nml noch recht schnell, ^err Förster, warum wollen ^ie mich denn eigentlich heiraten? Sie haben es doch jetzt so gut. Etwa, weil mein Papa viel Geld hat und nur zwei Töchter?" „Nein!" "beweisen Sie nur das, bitte. Da können Sie Ihre Logik in Schwung bringen. Aber kurz uild bündig. Ich habe nicht lange Zeit mehr." Die Sache ist doch so einfach. Wenn ich nul. an Ihr Geld dächte, da könnte ich ia auch Ihre Schwester heiraten. Die hat doch gerade so viel Geld wie Sie, ist außerdem jünger als Sie und .." „Und?" „Und ist lange nicht fo klug wie Sie." „Ist das denn ein Vorteil?" „Nein, aber eine Ehame." „Lange nicht so klug! Da müßte ich ja orsl recht Herrn Schmidt heirateil und nicht Herrn Förster. Übrigens, damit haben Sie nicht viel b,^ wiesen, wenn ^>ie sagen, meine Schwester hat doch so viel Geld wie ich. Beweisen Sie mir mal, daß Sie nicht an den reichen Herrn Stahl denken, wenn Sie eine voll seinen beiden Töchtern heiraten." „Das ist allerdings schon schwieriger. Aber es geht auch noch. Ihr Papa spielt an der Börse. Er kann im nächsten Jahre eiu ruinierter Mann sein. Und da hätte ich ^ie dann oder Ihre Schwester mit ihren Ansprüchen, ihrem Lur,us, ihren: Eapriceu und Ihren Kleiderrechnungen. Dann wäre ich auch ruiniert, genau wie Ihr Vater. Ich sehe, Sie werdeil scholl ganz traurig." „Gewiß! Und bin daher ganz in der Stinl--muilg, zu erfahren, warum Sie mich trotzdem het« raten wollen. Sagen Sie mir das nml in drei Worten." „Weil ich muß!" „Weil Sie müssen?" „Weil ich mnß: Die Engel nennen es Him melsfreud, die Teufel nennen es Höllenleid, di-.> Menschen nennen es Liebe!" „Das war schön gesagt, Herr Emil Forster! Da werde ich Ihnen schließlich den Gefallen doch wohl tnn müssen." „Welchen Gefallen?" „Ihre Frau zu werden!" „Ia, aber Emma, warum hast du oaZ denn nicht gleich gesagt?" Laibacher Zeitung Nr. 45. 394 23. Februar 1907. Erfolg, den Ungarn ans Kosten Österreichs erränge, wülHe nur, den Effekt haben, daß der Wahlkanipf sich nnter dein Schlachtruf „Los von Ungarn!" vollzöge. Die sechs Millionen österreichischer Voll' bürger differieren national nnd politisch vielfach, aber in einem Punkte sind sie, praktisch gesprochen, alle einig — sich von Ungarn nichts mehr gefallen zu lassen. Am 20. ^o. M. hat die Wahl des Präsidiums des Deutschen Reichstages stattgefunden, wobei das Zentrum, obwohl es die numerisch stärkste Partei des Reichstages ist, vollkommen ausgeschaltet erscheint. Nachdem dem Zentrum durch das Zusammengehen der Konservativen und Liberalen die Ttellc des ersten Präsidenten, die bisher ein Abgeordneter des Zentrums innegehabt, entzogen worden, beteiligte sich das Zentrum au der Wahl der beiden Vizepräsidenten nicht. Die Partei hatte als Kandidaten für die Präsidentenstelle den Abg. Dr. Spähn aufgestellt, der jedoch nur 1t>4 Stimmen erhielt, wogegen der bisherige Vizepräsident, der Konservative Graf Etolberg, mit 214 Stimmen zum Präsidenten gewählt wnrde. Die Sozialdemokraten hatten mit dem Zentrum für Dr. Spähn gestimmt. Der neue Präsident des deutschen Reichstages Dr. Iur. Udo Graf zu Stolberg-Weruigerode, gewesener Ober-präsioent und Generalmajor ü In »'lite der Armee, ist in Schlesien begütert uud ti7 Jahre alt. Er ist am A. März 1840 zu Berlin geboren, studierte in Halle nnd machte als aktiver Offizier die Feldzüge von Itttil' und 187l) mit. In der Schlacht von Königgräh wurde Graf Stolbcrg schwer verwundet. Von 1891 bis 1895 war er Oberpräsident der Provinz Ost Preußen und Orator der Universität Königsberg, von der er znm Doktor Juris Ilonoi'i» clniuil ernannt wnrde. Dem deutschell Reichstage gehörte er von 1877 bi5 1881, von 1884 bis 18!Ni und dann seit 1895 für, den ostpreußischen Wahlkreis Olehko-Iohannisburg au. Seit 1872 ist er Mitglied des preußischen Herrenhauses auf Lebenszeit. Znm ersten Vizepräsidenten des Reichstages wurde bekanntlich der nationalliberale Abg. Dr. Pansche mit einer aus Liberalen und Konservativen bestehenden Mehrheit, zum zweiteu Vizepräsidenten der freisinnige Abg. Kaempf gewählt; das Zentrum und die Sozialdemokraten gaben leere Stimmzettel ab. — Die „Zeit" führt in einer Besprechung der Präsidentenwahl im deutschen Reichstage ans, daß die Zusammensetzung des Präsidiums dem Umschwnnge in dem Verhältnis der Regierung zu den Parteien Ausdruck gibt. Wenn Fürst Vülow sich tatsächlich entschließt, den Fehdehandschuh, den ihm das Zentrnm entgegenwarf, aufzuheben, so werde dieser .Kampf einer dn gefährlichsten werden. Der Freisinn habe aber von diesem Kampfe gegen das Zentrum wenig zu erwarten. Die „Österreichische Volkszeitnng" hält nach dem letzten Votum der französische n K a m -m e r die Vahn für die Herbeiführnng eines leidlichen Friedensznstandcs zwischen Staat und Kirche für freigemacht, falls beide Teile Klugheit und Mäßigung bekunden. Den Franzosen liege aber die Frage des materiellen Wohlergehens näher. Finanzminister Caillanx wird, wenn er seine Stenerpläne verwirklicht, sich ein größeres Ver? dienst um Frankreich erworben haben, als Kultusminister Vriand, selbst wenn er Sieger bleibt. Im T ransvaal haben die Wahl e n zur neugeschaffeuen gesetzgebenden Körperschaft stattgefunden. Dem ehemaligen Buren-General Votha, der am 19. d. M. abends eine Verbrüderungsrede hielt, wnrdcn nachher die Pferde von den Engländern nnd Buren ausgespannt. Eine tanscndköpsige Menge folgle dem Wagen. — Nach den bisherigen Wahlergebnissen wurden 18 Fortschrittler, 0 Nationalisten, 1(i Volkislen, 1 Unabhängiger und 3 Anhänger der Arbeiterpartei gewählt. Präsident Roosevelt unterzeichnete die E i n w a n d e r n n g s b i l l, nach der asiatische Arbeiter von den Vereinigten Staaten ausgeschlossen werden. Tagesllcuigtciteu. — (Auf der Bärenjagd verunglückt.) Am Montag voriger Woche ereignete sich nach der „Bosn. Post" cm schwerer Unfall bei einer Nären° jagd im Bezirke ('ajnica. Wie von dort berichtet wird, gelang es dem Bauer ^alto M. einen schon seit zwei Monaten vergeblich gesuchten Bären zu stellen. Der Aaucr griff sofort den Bären an und verwundete ihn tödlich. Doch der Bär hatte noch die Kraft, dem Jäger mit der Tatze mehrere wuchtige Hiebe zu versetzen. Ein solcher Schlag traf ihn auf der linken Kopfseite und riß dem Bauer das linke Auge aus. «alt'o M. wurde iu das Spital nach Goraida gebracht. Sein Zustand ist ein sehr ernster. Er dürfte Zur weiteren ärztlichen Behandlung in das Landesspital nach Sarajevo gekracht werden. Die Decke des Bären ist dem Sarajevoer Landesmuseum bereits zugekommen. Der Bär, der nur etwa 70 Kilogramm schwer ist, dürfte ungefähr dreijährig gewesen sein. — (Der vergessene E i se n ba h n z u g.) Pünktlich um 10 Uhr 50 Minnten abends lief kürzlich der Pendelzug von Berlin in die Station Wcr-neuchen ein, um pünktlich um 11 Uhr 3 Minuten nach Berlin zurückkehren zu können. Alles war in Ordnung, bloß die Schlußlaterne der Lokomotive, oas elende Ding, war fehlerhaft geworden. Das belästigte natürlich die Fahrgäste, die es sich in den Wagen bequem machten, weiter nicht' nur die Beamten hatten reichliche Mühe, das Ding umzuhängen. Fauchend wechselte die Maschine ihren Platz, verließ den Zug, um sich ihm auf einem Nebengleis am hinteren Endc wieder zu nähern, langsam lam sie heran und stoppte schließlich, als ihre Puffer den früher letzten, jetzt ersten Wagen berührten. Allcs ging gut, bloß die elende Schlnßlatei-ne wollte sich nicht „umhängen" lassen; die Beamten mühten unb cutälten sich, bis eö endlich gelang. Mit wächtigem Antrieb setzte sich die Maschine in Bewegung; der Lokomotivführer, noch zornig über die Verzögerung, stand wie ein Feldherr hinter seinen Ventilen, blickte trotzig in die Nacht hinaus und ließ die Lokomotive dahinrasen, als gelte es, dein Tode zu entrinnen. Die Näder rasselten, die Funken sprühten, die Wälder und Felder flogen vorüber - so ging es dahin dnrch die Nacht. Da lvar schon die nächste Station erreicht, de>r Lokomotivführer ließ bremsen und brachte den Zug zum Stehen. Jetzt erst wischte er sich den Schweiß von der Stirn und blickte stolz rückwärts nach den Wagen, als wollte er sagen: Das war eine Fahrt! Wie? Aber er kam nicht dazu, denn ^ Donnerwetter! Wo sind denn die Wagen? Ganz einfach: bei den Bemühungen, um die Schlußlaterne in Wernenchen hatte man vergessen, die Lokomotive am Zuge festzutoppeln. Sie war allein davongefahren und hatte die Wagen stehen lassen. Der Lokomotivführer mußte sich also entschließen, mit derselben Geschwindigkeit nach Wernenchen zurückzufahren, wo man ihn natürlich schon mit Sehnsucht erwartete. — (Moderner Liebesbote.) Das hätte sich Edison, der geniale Erfinder des Phonographen, nicht trämnen lassen, daß dieser als Üicwsbote Verwendung finden werde. Und doch ist dem so. Herr L. r>. K., ein höherer Staatsbeamter in Hamburg, hat sich jüngst mit einer niedlichen reichen Amerikanerin, die zum Besuche von Verwandten nach Han^ bürg gekommen war, verlobt. Da diese nach New-York zurücklehren mußte und die Hochzeit e,rst in einiger Zeit erfolgen kann, so beschlossen die Ver-lobten, sich täglich Zu Phonographieren. Braut und Bräutigam kauften sich je einen Phonographen mit Aufnahme- und Abhörvorrichtungen nnd nun kreuzen alltäglich anf hoher See zwei Phonographenwalzen, folgsam in Watte verpackt, die in zierlichen Kurven nnd Well«, die Liebesschwürc und Seufzer, ja fogar die schnalzende!, Küsse überbringen, um abgehört und sodann abgeschliffen wieder den weiten Weg über die Wellen des Ozeans anzutreten. Grillparzers „Des Meeres und der Liebe Wellen" in das Moderne übertragen. Nun wünfcht die niedliche Amerikanerin mir eines, nämlich, daß bald die letzte Phonographen» Nxilzc einlange, die die inhaltsvollen Worte enthalten wird: „Mit dem nächsten Schnelldampfer fliege ich in deine lieben Arme." — (Corots „Lieb lin g s g erich t".) Eine amüsante Anekdote von Corot wird anläßlich dn Fastenzeit in einem französiMn Blatte erzählt. Der Meister der intimen Landschaft gab jährlich zwei Diners; stets wurden nicht wehr als zwölf Gedecke ' aufgelegt und es galt als eine hohe Auszeichnung ^ Kinder der Finsternis. Roman von Anton von Perfall. (Nachdruck verboten.) Kapitel 1. Die Höhen mit ihren Parkanlagen erglühten noch im pomphaften Lichte eines stahlklaren Winter-abends. Durch die unter der Last des Schnees sich beugenden Bäume brach die Gloriole der scheidenden Sonne. Sie spielte um bunte Minarets, um dunkel» braune norwegische Giebel, um langgestreckte Pavillons, um seltsam zusammengewürfeltes Bauwerk, das überall zwischen den Bäumen hindurchblickte. — Das wüste Geschrei eines Arras, das Geschnatter alles erdenklichen Wasserviehes, dann und wann das dumpfe Grollen eines Löwen, ließ keinen Zweifel über den Zweck dieses Vautcnkonglomerates ^ der zoologische Garten hatte sich hier, hoch über den Dünsten der Stadt, eingenistet. Nur eiite breite, wohlgepflcgtc Chaussee trennte ihn von dem steilen Abhang, mit dem daZ Torrain an dent Strome abfiel. Jenseits desselben breitete sich dw Stadt, in einen schmutzig grauen Nebel zerfließend. Nnch dort schritt noch das Licht um die langsam erlösenden Kuppeln und Kreuze, während die Häuscriuasseu schon der Dämmer umgab, dessen Mc. laucholie die aller Orten aufzuckenden Gasflammen nur erhöhten. Und doch vermißte Ntan sie in dem dichtgedrängten Häuserviertel, das, zwischen dein steilen Abhang und dein Flusse eingekeilt, bereits im tiefen Schatten der Nacht ruhte. Eine einfache Holzbrücke, ohne jeden Zierrat, nur für Fußgänger passierbar, welche die Verbindung mit der Stadt herstellte, machte fast den Eindruck, als wolle man sich da drüben gegen eine zu plötzliche Invasion seiner Insassen wahren. Das Viertel bestand aus winklichen Giebelhäusern, geschwärzt, geknickt von Alter und Elend, unsymmetrisch zusammengerückt, zerbrochenen Zäunen, ungepflegten, vom Kohlcnrauch geschwärzten Höfen. Es neigte sich dem Strome zu, an dessen Ufern es sich verdichtete, wie eine vor einem unüber-stciglichen Hindernisse zusammengepferchte Volksmasse. An seinem Rande gegen Westen erhobn: sich wie Zwingburgen hohe einförmige Bauten, aus deren endlosen Fensterzeilen, fünfmal übereinander sich wiederholend, ein grelles, rotes Licht brach. Aber das Licht leuchtete nicht. Es glich einein sich nach innen zu verzehrenden Brande. Kein Strahl erreichte die schwarzen Giebel und Gassen des Viertels. Auch die Lichter, die sich da und dort hinter blinden Scheiben, oder sorgfältig ge° schlosseneu roten Vorhängen entzündeten, oder aus irgend einer offenstehenden Türe brachen, taten der Finsternis keinen Abbruch, die hier trotzig iiber ihrem Eigentum brütete. Das Viertel hieh der „Wall". Der Name spielte in den Kriminalsachen eme große Rolle. Wiederholt ging man mit dem Plane uni, dein „Wall" durch völligen Umban seinen bedenklichen Charakter zu nahmen — aber seltsamerweise gaben diese Absicht nicht nur die Stadtverwaltung, sondern die Spekulanten selbst immer wieder auf. Eine bestimmte Furcht schien alle diese ebenso rücksichtslosen, als emsigen Hände zu hemmen. Vielleicht die Besorgnis, wohin sich der aufgestörte Schwärm wenden würde. Vielleicht die Scheu vor der Verletzung eines uralten Asylrechtes, dessen Notwendigkeit man einsah. Vielleicht die Furcht vor dieser Finsternis, die sich ihr Eigentum nicht rauben lassen will, der man gewissermaßen tributar ver« pflichtet ist, auf daß sie nicht auch hier vertrieben, ihre düsterm Schwingen zu verhängnisvollem Fluge regt. Kurz, der „Wall" war und blieb, wie die Ältesten sich erinnern konnten, die Heimstätte der unterstem . Gestrandeteil nnd Enterbten, die Zuflucht aller Aus-gestoßenen und Verfemten! Die Arbeit mied ihn ebenso wie die Armut. Nur das Laster und das Verbrechen, die Furcht vor dem Licht und die Krankheit der Seele suchten ihn auf. Die grausame Härte des Schicksals, der Natur und der Menschen, sorgte redlich dafür, daß die Ve. völkerung des „Walles" nicht geringer wurde. Anf dem „Wall" herrschte ständiger Friede Tag und Nacht. Kein Laut drang herauf. Selten nur, daß man von der oberen Chaussee aus einen Menschen darin erblickte, das Weinen eines Kindes, das Schelten einer Frau hörte. Der „Wall" machte nicht gern unnütz von sich reden. Vom Flusse herauf, der an den zerbröckelten ^ Mauern seiner letzten Häuser vorbeischlürfte, und von der steilen Höhe herab, drang eine ständige Feuchtigkeit auf ihn ein, die ihm einen besonderen unangenehmen Atem verlieh. Dieser Hauch hatte eine gros^ Ähnlichkeit mit dein, welchen der zoologische Garten ausströmte, besonders bei Westwinö, oder wenn das Naubtierhaus gereinigt wurde. — Der Bürger ging dann etwas rascher, wenn er zwischen dem Tiergarten und dem „Wall" hindnrch ging. Der kleine Mann, der an diefem Winterabend gegen 5 Uhr aus dem mit zwei Elefantenköpfen gezierten, bunt gemalten Tore des zoologischen Gartens trat, ein rundes Pakct unter dein Arme, schien weniger feine Geruchsnerven zu besitzen.(Forts, folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 45. 395 23. Februar 1907. zu dieseu kleinen Festen zugezogen zu worden Alles 'mckelte nch dabei nüt eilier gewissen streunen Ord^ um,a ab- ^edesn'al nach der Tilppe Mb es Kabeljau m Kartoffolu und ^e^sn.al. wenn der Uabeljau in 5wtto felu erMe.i, r.es der Meister: „Famos!" Und alle Anwe,enden wiederholten höfluh- ^nws famos!" Wmm .lun Corot als Gast be^ "inen Fr u^ d^lveiltebei Damnier, Varye oder Guilw ekd n bleb uie der lx)rnh.nte Kabeljau in Kartoffeln aus lwgeiz darein, dmu Masterjem Liebliiigsgericht" vorzuseheu. Schließlich wl Corot d,e,e «mge Niederlehr von K(Ä a in ^rtoffeln auf. Eines Abends, als '"cht län^ u^w" ,'Al o ^hr labt so e.ue große Vorliebe für Kabeljau ni .^artolselu'c'" Daubigny Protestierte ^ckk Uni nicht miostchen." Und ^un^ n^ tte^hch v^ ab, . <^ .^"' ""' ^^"'t'r ^orot meinte ' ^ ^ ^l "^/^ ^"U 'h" noch we.iiger ausstehen als Ihr. Aber Adele, meine Köchin, liebt .Äm^ 5" 'Ü"'.""' ^' '"age nicht, ihrem Ge-chuwck zl. wider,prechen/' Und darum aßen vor vier ^ M..^'/ ^''r 'V'"^"' französischen Maler cmmal ^,.^uat Kabeliau in Kartoffeln, wider eignen Wunsch lmd eigene Überzeugung. /"(Weltrekord im Eierlegen.) Ein grotzes Welt-Eierlegen wurde jüngst von einem eng-MclM, Geflllgelzllchtvereiu veranstaltet. Sechzehn pochen dauerte das „Meeting", das den vollgültigen beweis dafür einbrachte, das; die Hennen, die sich »n der frischen Lnft beigen können, ihren einge-!chlos,cl^en Verufsschwesteru durchaus überlegen sind. ^0aZ Netter war den Hennen, denen ein freier Auslauf gewährt war, durchaus nicht günstig! der Boden war hoch mit Schnee bedeckt, uud doch befanden sich die Tiere wohl uud munter bis zum letzteu Tage, wahrend die eingeschlossenen Hennen unter der Kälte zu leiden schienen. Unter den verschiedenen Nassen mmes ,ich „Nuff-Orpiugtou" als die tüchtigste. Eine goldene Medaille war für denjenigen Hühnerstall bestimmt, der in den 1«! Wochen mehr als 240 Eier Produzieren würde. Diesem Resultat wurde allerdings von keinem Stall erreicht, selbst die „Buff Orping-tons" brachten es nur auf 23N- dagegen ist der Dinxh schnitt aller Stalle auf 15U (gegen, 150 und l l(1 in den beiden Vorjahren) gestiegen, und nicht weniger als fünf Ställe erhielten silberne Medaillen, da sie je über 2NU Eier produziert hatten. — (Eine dringliche Bittschrift.) Aus Tokio wird geschrieben: Ein gräßliches Mittel haben die in Japan studierenden jungen Koreaner — es lind seit dein Kriege mehrere Tausende hier ^ an-< gewendet, um die Aufmerksamkeit ihrer Regierung auf sich zu lenken. Ein großer Teil dieser Koreaner war von der koreamsclien Neformpartei „II Ching-Hai" abgeschickt, die ihnen auch regelmäßig Subsidien schickte. Nun ist aber diese Reformpartei, die eigentlich fortschrittlich und japanfreundlich ist, zu Hause bei der japanischen Generalresidentnr und daher auch bei oer koreanischen Negierung in Mißkredit gekommen, oa einem ,hre,r Fü^er Beziehungen zu den In-nngeiiteu nachgewiesen wurden, die so ziemlich in is/? ^rom"^'" Modisch Unruheu hervorrufen. So fein s«"5 ^'ng^hai" selbst in Bedrängnis und kann ^ ^'?"^ ^^" ^lk"'- Dn arnien Studenten ^lr <>„ sch^ lind sie haben sich jetzt an ihre 3W ^"?«^^^l u"' Unterstützung geendet. Um ^>n Gesuch mehr Nachdruck zu gebeu, haben sich ein-' w zn'anzig von ihnen je einen Finger abgehakt und 'bror Verzweiflung der Wal- und Provinzial^Nachrichten. Kindelschutzkongreß. d"' "r st,^ ^'"^ ""' ^"" l. I. wird in Wien Kongreß aba^^^'^^' Kindcrschutz-Ziele'da^nV^ di7^"' ^ l"t stch zum zu verbreiten und .. n ^ - ^'" des Kinderschutzes ""er gesunden Entwick u,7^"'^^ Voraussetzungen lmfte foloie de. f t ^l 'V ' ^""'"' ""d Körper^ ^u Wörtern, die'ta äi^ 'W'anreifens der Jugend die vorhandenen ilb"l?t> ^"b"Uuisse festzustellen, ^'eitigiu'g dien ich "''' "' "'""teln, dic zu deren 'on'ie Vorschläge ü ,i^^""b'>''n ,;u besprechen tu'lg zu erstatten ^^'s^gebung und VerN'al^ 3ur wirksamste» ^> >< N'^'ten Ziele de^ s "or,ernng der erstrebens-des Niencr borber. i ^'^'''" ^t sich über Ersuchen 'lu Lande ^ k^ " '" '"""ntees allch i n K r a i n Vertretern der N^i" ' ^''' ^bildet, besteheud aus 5er "irche. der Justiz, der "Mix, des Landesausschusses, der Stadt Laibach, des Verbandes der Landbürgermeister, der Lehrerschaft sowie der interessierten Anstalten und Vereine. Von der einmütigen Überzeugung auogelie'iw, daß die Organisation des Kindcrschutzcs gerade in Krain sehr nnzulänglich uud einer zweckentsprechenden Regelung dringend bedürftig ist, glaubt das traiuische Laudevloniitce sicherlich nur den Intentionen des Kongresses gerecht zu werden, wenn es sich vor allem die Erörterung der in Krain auf dem Gebiete des Kinderschuhe? herrsclMden Übelstände sowie der dawider zu ergreifenden Maßnahmen zum Zi sich aber auch verpflichtet, auf die Wichtigkeit des Kinderfchutzkongresses hinzu» weisen und zur regsteu Teilnahme daran einzuladen. Die dein Verstände und dem Herzen gleich nahe gehenden Fragen des Kmderschutzes berühren das Interesse der weitesten Kreise. Nicht nur, daß sie dcr Tätigkeit der V o r m u u d s ch a f ts b eh ör d e n unenvartet großes neues Feld eröffuet haben, daß auch jchon die Strafgerich t e und die Sicher-h c i ts be h ö r d eu unter dem Banne der nahenden Reform des Iugendstrafrechtes steheu, daß weiters durch die Schul» und Uuwrrichts-Ordnung sowie dnrch das Institut der Gemeinde-Waisenräte auch die G eistlichkeit und L e h r e rschaft iii noch ano-giebigercr Weise als bisher zur Mitwirkung auf dem Gebiete der Kinderfürsorge bereits herangezogen erscheinen, soll nach der geplanten Neuregelung oer Fürsorge-Organisation nicht minder auch der Ttaats-oerwaltnng, dem Lande und den Gemeinden ein großer Anteil an diesem Werte, und zwar die ganze Durchführung der Fürsorge - Maßnahmen zugedacht werden. Da Gesetzesvorlagen, betreffend den Kinder« schütz, sowohl im Reichsrate wie im Landtage in naher ^nkuuft zu gewärtigen stehen, sind auch die Mitglieder der öffentlichen V e rtr«tun g skör per und überhaupt der politischen Kreise be-> müßigt, ihre Aufmerksamkeit dieseu Fragen zuzuwenden. Dein ärztlichen Stande gibt insbesondere auch die geplante Einführung der Schulärzte Anlaß, den Kinderschutz-Fragen näherzutreten. Durch die Errichtung der Gemeinde-Waisenrä'le sind dem edlen Werte der Jugendfürsorge auch aus allen anderen ständen und aus allen Schichte» der Bevölkerung Mitarbeiter erstanden. Alle diese Behörden, Korporationen inid Person' lichkeitcn werden durch die Verhandlungen des .Mnderschutz-Kongresses berührt uud es liegt in ihrem Interesse, daran teilzunehmen. Nach ß 5 des Kongreß-Statuts sind zur Teilnahme mn Kongresse berufen die offiziellen Dole» gierten der Negierung, der kirchlichen und sonstigen Behörden, der autonomen Verbände und Körper^ schaften, die Mitglieder der öffentlichen Vertretungs-lörper, die Vertreter und Angehörigen aller Vereine und Anstalten, die sich mit Fragen des Kinderschntzes, der Kinderfürsorgc und» Kindererziehung beschästi gen, die Funktionäre der Religionsgenossenschaften, ferner die Personen, die in öffentlicher oder privater Stellung in, Unterrichts, oder im Erziehungswefen tätig sind, richterliche, staatsanwaltschaftliche und Verwaltungsbeamte, Advokaten, Notare, Ärzte und besonders zur Teilnahme am Kongresse eingeladene Personen. Die Teilnahme an den Verhandlungen ist durch deu Besitz einer aus Namen lautenden Mitgliedskarte bedingt, für welche ein Betrag von acht Kronen zn entrichten ist und welche auch znm unentgeltlichen Bezug der Kougreßschriften berechtigt. Der erste Baud der Kongreßschrifteu ist bereits erschienen, er behandelt nach einer einen allgemeinen orientierenden Überblick über den Gegenstand bietenden Einlcitnng Dr. Josef M. Baernreithers auf 533 Seiten in interessanter Weise die Ursachen, Erscheinungsformen nnd die Ausbreitung der Verwahr, losung von Kindern und Jugendlichen in Österreich. Der zweite, einige Wochen vor Abhaltnng des Kongresses erscheinende Band wird die vorbereiteten Gntachten über die Verhandlungsgegenstände, endlich der dritte Band den Bericht über die Verhand-lungen des Kongresses enthalten. - Wer verhindert ist dem Kongresse persönlich beizuwohnen, sollte sich dnrch Entrichtung des Mitgliedsbeitrages wenigstens die Kongreßschriften erwerben. Sie werden ihm eine Fülle von Anregung und Belehrnng bieten! Die Anmeldungen der Teilnehmer unter Anschluß des Mitgliedsbeitrasses werden vom Landes-komitee für Kinoerschutz in Üaibach, Landespräsidium, entgegengenommen. Der Vorsitzende des LandeslomiteeS für Kinderschutz: Handels- und Gewcrlickammcr für Krain. — Wie wir bereits gestern gemeldet, erstattete iiammerpräsident Lenaroi? in der iüngsten Plenarsitzung dcr Handels» und Gewerbetammer für 5lrain einen eingehenden Bericht über die Tätigkeit der Kammer im Jahre lRXi sowie über die wirtschaftlichen und handelspolitischen Verhältnisse der Monarchie. Den interessanten Ausführungen entnehmen wir folgendes: Das abgelaufene Jahr war von außerordent licher Bedeutung sowohl in wirtschastlicher als auch in politischer Beziehung. Das markanteste Ereignis, welches auf wirtschaftlichem Gebiete registriert lver-den muß, ist unbedingt das Inkrafttreten der neuen Zollgefetze. Mit >, März MX> begann in unsern Monarchie eine neue Zollära, Nach langwierigeil Vorbereitungen lind nach Überwindung großer Schwierigkeiten und Hindernisse ist es endlich ge« lungen, die, neueu Zollgesetze in Kraft treten zu lassen. Es muß anerkannt werden, dciß der Übergang iii die neue Ära ohne Schwierigkeiten für den allgemeinen Verkehr erfolgt ist. Tie Tatsache muß jedoch hervorgehoben werden, daß in jenen Fällen, in welchen die Zollgesetze mit Bewilligung der Behörden gewisse Erleichterungen gewähren, die Abwicklung des Geschäftes zeitraubend nnd in so langsamem Tempo vor sich geht, daß die wirtschaftliclien Inter eisen tatsächlich darunter leiden. In dieser Beziehnng mnß hauptsächlich anf den sogenannten Verkehr gegen Erlaubuisschein sowie auf den Veredlnngsvertehr hingewiesen werden, Änch die Erledigung von Zoll beschlverden insolge unrichtiger Tarifierung nimmt mehr Zeüt in Anspruch, als dies mit berechtigten Forderungen des Handelsverkehres in Einklang ge^ bracht werden kann. Möglicherweise wird diesem Übelstande dnrch Einführung von rechtsverbindlichen Zullcmstünften abgeholfen werden sowie auch die jüngst erflossene Verordnuua, betreffend das Vor gehein bei Zollstreitigkeiten, von wohltätigem Eiu> flusse sein dürfte. In Verbindung mit den neneu Zollgesetzen muß auf die ueuen Handelsverträge hingewiesen werden, welche auf Grund der neuen Zolltarife abgeschlossen wurden. Es sind dies die Handelsverträge mit Deutschland, Italien, Rnßland, Belgien nnd del' Schweiz. Alle diese Verträge gellen bis zum Jahre IM7. Für den Handelsvertchr ist somit die ei-for-derliche Stabilität gegeben sowie a,uch das Verhältnis zu Ungarn wenigstens insoferne geklärt erscheint, daß die wirtschaftliche Gemeinsamkeit mit Ungarn bis Ablauf dieser Handelsverträge aesiä^rt erscheint. Über diesen Termin hmaus aber wird das wirtschaft' lich einheitliche Gebiet mit Ungarn kaum aufrecht zu erhalten sein. Für den Verkehr mit den Balkanstaaten konnte illi abgelaufenen Jahre die erwünschte Stabilität nicht erreicht werden. Weder mit Nnmänicn noch mit Bulgarieu tonnten neue Verträge abgeschlossen werden, welche den besonderen Bedürfnissen unseres Erportes genügen würden. Mit Ser bien kam es sogar zu scharfen Konflikten. In betreff des übrigen Auslandes wird» das alte Verhältnis anfrecht erhalten. Das abgelaufene Jahr brachte uns zwei neue Gesetze, welche von den wirtschaftlichen Vertretungen fchon lange angestrebt wnroen i Das Gesetz, betreffend die Bildung von Gefellfchaften mit beschränkter Has-lung, welches einen neuen Modus der Assoziation er möglicht, sowie das Scheckgesetz. Anch die Gewerbe reform ist bereits gesichert. Es waren hiebei bedeu^ tende Schwierigkeiten zu überwinden. Die For-deinngen des kleinen und mittleren, Gewerbes und Handels nach Verschärfung des Befähiguugsuach weises und nach Erweiternng des Wirkungskreises der gewerblichen Genossenschaften haben in wichtigen Punkten Erfolge erzielt. Das Zustandekommen eines Gesetzes über unlauteren Wettbenx'rb ist in nächster Zeit kaum zu gewärtigen. Durch die jüngst erfolgte Erhöhung der Post-, Telegraphen und Telephon gebühren wurde dem Vertebr eine schwere Last auf-erlegt. Die Annahme der Wahlreform ist für nnset-öffentliches Leben von lies einschneidender Bedeutung, Die Bestrebungen der Kaminer nach ^chaffuug von Zwei neueu Städtemandaten in Krain blieben er folglos. Im Verein mit anderen Echwesterkammer!! trat anch die krainische Handels und Gewerbetmumei-an znsländiger Stelle dafür ein, das; den Kammern das Recht eingeräumt werde, ihre Vertreter in das Herrenhaus zu entsenden. Auf oie Tätigkeit der .ttainmer selbst über gehend, «nachte der Kammerpräsident die Mitteilung, das; die Kammer im abgelaufenen Jahre vier Plenar sitzungen und nenn Sektiunssitzung>,'n abhielt. Das Elnreichuugsprotokoll verzeichuet pro 19W 4551 Nummern, um 325 mehr als im Vorjahre. Dem von der Kannner geführten Gclverbekataster zusolnc wur Laibachcr Zeitung Nr. 45. 3'X: 23. Februar 1907. den in Kram in der Zeit voni 1. Juli 1905 bis 30. Juni 1906 108^ freie, 581 h an dloerks mäßige und 451 konzessionierte, im ganzen somit 204l> Geiverbc angenieldet, während in der gleisn Zcitperiode 1787 Gewerbe anheimgesagt wurden. Der Präsident hob schließlich mit Befriedigung hervor, das; die Kammer im abgelaufenen Jahre den Grund gelegt hat zur Errichtung eines Gewerbe-förderungsinstitutes für Kram, Der bezügliche Beschluß sei allgemein mit Arende bcgrMt, worden und es sei zweifellos, daß das geplante Institut ebenso wie anderwärts auch bei uns auf die Entwicklung und Hebung des Gewerbes im Lande wohltätigen Einfluß übcu werde. Die Finanzen der Kanuner im abgelaufenen Jahre, dürfen als günstig bezeichnet werden; die Kammernmlagen flössen ordnungsmäßig ein nnd er-gaben im Vergleich zum Voranschlage ein Plus von l353 K. Der Bericht des Präsidenten wurde genehmigend zur Kenntnis genommen. Im gestrigen Handelsi'ammerberichtc hat sich in betreff des projektierten Tclcphonnetzes in Obersrain ein Fehler eingeschlichen. Nicht die Interessenten in Nenmarktl, sondern jene in Tarvis haben sich gegen den Anschluß an dieses Telephonnetz ausgesprochen, weshalb die Kammer die Ausdehnung des Netzes nur bis Weißenfels beantragt und die Verbindung mit Klagenfurt von Aßling über das Rosental anstrebt. - - (Beim t. k. Verwaltungsgerichts» Hofe) werden folgende öffentliche mündliche Verhandlungen stattfinden i a,m 28. Februar: Josef Tomöii: und Genossen in Guuclje und Dvor wider den trainischen Landesausschuß wegen der Eigenschaft zweier Wegparzellen; a,m 7. März: die Krai-lnsche Industriegesellschaft nnd Anton Lnckmann in Ahling wider den krainischen Landesausschuß wegen der Gültigkeit eines Gemeindebeschlusses; — um l l Uhr vormittags: die K rainische Industriegesell-schaft in Aßling wider die k. k, Bezirt'shauvtmann-fchaft Radmannsdorf loegen Aufnahme von Ehren» bürgern in die Gelueinde-Wählerlifteu; — um 12 Uhr 15i Minuten nachmittags: Jakob Mesar in Aßling wider dieselbe Bezirtshauptmannschaft wegen des Wahlreklamations-Verfahrens; — um 1 Uhr 15 Minuten nachmittags: Anton Luckmann in Aßling wider den Wahllommissär, k. k. Bezirks-Ober» tommissär Franz Schitnik in Nadmannsdorf, wegen Aberkennung des Wahlrechtes iin ersten Wahllörper. — (La i b ach or K r ed i t b a n k in Laiba ch.) Der Verwaltungsrat der Laibachcr Kreditbank in Laibach stellte in seiner am 14. d. M. abgehaltenen Bilanz-Sitzung die Bilanz pro 1906 fest; der Rein? gewinn für das Jahr Ü106 beträgt 153.286 I< 11 !» (um 17.496 X 13 I» mehr als im Jahre 1905) und zuzüglich des Gewinnvortrages vom Jahre 1905 per 747 1< 26 ll, zusammen 154.033 Iv 37 t». Der Vcr^ waltungsrat befchloß in der zum 6. März l. I. urn 10 Uhr vormittags einberufenen 7. ordentlichen Generalversammlung die Verteilung einer 5en einen Schmctterlingstanz, der unter Beleuchtung ^ines elektirisckien Reflektors in buuten Farbeneffctten erstrahlen wird. Albanesen in ihrer schmucken und kostbaren Tvacht, werden uns ihren Nationaltanz aufführen, Czechen eine „Beseda", während vier reizende Paare in Nolokotostümen, ein „Menu-ett" tanzen. Eine Spanierin in ihrer kleidsamen Tracht zeigt uns den Nationaltanz „La Gitana", bei welchem sie zwei Landslente auf der Guitarre und dem Tam-bonrin begleiten, - Die Veranstaltung findet, wie bekannt, Samstag den 2. März, nnd zwar mit Rücksicht auf den zu erwartenden großen Besuch im Saale des Hotel „Union" statt, der für derlei Aufführungen besonders geeignet ist. — (In valid enstiftu n gc u.) Die Üandes-regiernng für Kram hat die Erträgnisse der in Erin-nerung an den am 11. März 1857 stattgehabten Be» such der Adelsberger Grotte dnrch Seine Maj^tät den Kaiser und weiland Ihre Majestät die Kaiserin errichteten Adelsberger Grotteninvalidenstiftnng und der aus dem gleichen Anlasse errichteten Franz Me-telkoschen Invalidenstiftung für das Jahr 1906, und zwar erstere an die Invaliden Michael Kovaö nnd Anton Sever, beide aus Adelsberg, letztere an die Invaliden Johann Gomilar aus Mallovec und Johann Gaönik aus Nassenfuß verliehen. — (Lan dwirtfch a f tl i ch e U n t e r richts -turse.) Die k. k. Landwirtschaftsgesellschaft für Kram veranstaltet in der nächsten Zeit drei Unter-richtskursc, und zwar zunächst vom 4. bis 7. März einen Unterrichtskurs über Landwirtschaft in Gör-jach (Vortragende die Herren Gustav Pirc, I. Legvart, Franz Gomb a ö und Josef Steg u), vom 20. bis 23. März einen Molkerei- und Gcflügel-zuchtkurs für Hausfrauen oder deren Töchter in der H a n s ha l tn n g s sch u l e im hiesigen Marianum (Anmeldungen bis 10. März, Vortragende die Herren Gustav Pirc und I. Legvart), schließlich in der Zeit vom 1. April bis 30. Juni einen Mollerei-lurs in Overlaid ach (Anmeldungen, bis> 20. März). — (Spende.) Herr Vaso Petriöi<- hat anläßlich seines 70. Geburtsfestes dein Unter stützungsfonds des Vereines „Merkui" den Betrag von M) X gespendet. — (Die Versammlung, betreffend die PeusionZversiche ru ug der Privat -be am ten,) findet morgen nicht im „Meftni Dom", sondern iin kleinen Saale des „Narodni Dom" statt, weil der Saal im „Mestni Dom" für diesen Tag an die GenosscnsckMft der KIcioermacher vergeben ist. Die Versammlung beginnt nm halb 11 Uhr vormittags. * (Nie man sich Freitagsbettler vom Leibe hält.) Der wohltätige Sinn der Ve° Wohnerschaft Laibachs ist allbekannt. Wie viele Damen üben Wohltaten aus, ohne daß die Kunde von ihrem segensreichen Wirken in die Öffentlichkeit ge-drnngen wäre. Aber einige Bettler vertrinken ihr Almosen in Branntwcinschenlen, andere traben es in die Spa^asse. Da beklagte sich mm ein .Herr gegenüber seinem Frennde über die Bettlerplage. Dieser, ein alter, herzensguter Gewerbetreibender, riet ihm. die Leute anstatt mit Geld mit Volks-lüchenmarken zu beteilen Der genannte Herr befolgte diesen Rat und betcilte schon am ersten Freitag die Bettler und Bettlerinnen mit 2-, 4-, 10- nnd 20-Heller-Volksküchenmarken. Und siehe da, die Zahl der Almosen bittenden Personen wnrde jeden Freitag geringer, bis schließlich nur einige wirklich bedürftige greise Weiber und Männer znrückblieben und ihren Obolus abholten. — Es wäre im Interesse der guten Sache selbst sowie im Interesse der Volksküche gelegell, wenn solche Versuche an den sogenannten Freitagsbcttlcrn gemacht würden. — (Brände.) Am 18. d. M. mittags brach in einem hölzernen Magazine der Vauunternehmnng E. Groß Fr Komp. in Birnbaum (Qberkrain) ein Fener ans. Gleich darauf erschien die Feuerwehr aus Birnbaum an Ort und Stelle und es gelang ihr den Brand zu lokalisieren, weshalb nur ein Teil des Gebäudes abbrannte. Im Magazin lvfanden sich verschiedene Vorrichwngen und Maschinenteile, die vom Feuer vernichtet, wurden. Der Schaden beträgt 10.00t) X, ist aber durch Nersickierung gedeckt. — Am 19. d. M. um 3 Uhr früh brach in de!m in Potoüka Vas befindlichen hölzernen Maschinenhause der Kohlengewcrtschaft Tagor ein Feuer ans, wodurch das ergriffene Objekt eingeäschert wurde. Der damals iin Dienste gestandene Steiger Lorenz Icrin aus Töplitz bei Sagor war um zirka 2 Uhr früh aus der Grube gekommen und in die im Maschinenhausc gelegene Kanzlei gegangen, wo er den schadhaften Ofen einheizte, um einige erfrorene Dynamitpatronen beim Ofen auftauen zu lassen. Nach dem Anstauen der Patronen trng er sie in den Schlicht. Nach etwa einer halben Stunde kam Ierin aus der Grube zurück, uni noch die in der Kanzlei znrückgelasscneln 4 Stück Sprengkapseln abzuholen, wobei er schon die hölzerne Hütte brennen sah. Das Feuer dürfte dadurch entstanden sein, daß aus dem Ofen glühende Kohle auf den Boden fiel und dadurch den hölzernen, Boden in Brand setzte. Der Schaden beträgt 3000 K, ist aber durch eine gleich große VersicherAUgssumme g< deckt, —i. - (Ein Fachblatt für Gastwirt e.) Der Agramer Fachschriftsteller Herr V. A. Bosak gibt demnächst unter dem Titel „t;u8l!'l>u<>ini<-!ii Vw»t-ink" (nco<1vi«n<> «ll-nkuvii<> ^Innlln uvili ziriMÜ-uiliil ^<>r;ti»>ni(in«Ian5, Das Blatt, welches in Agrmn einmal im Monat erscheinen wird, soll auch die Inter-essen, der lrainischen Gastgewerbeangehörigen vertreten. Die die lrainischen Interessenten betreffenden Artikel sollen nach Möglichkeit in slovenischer Sprackie in Druck gelegt werden. — (DieLaib ache r Ve rein ska p e l l e) veranstaltet heute ein Konzert in der „Narodna lavarna", Anfang 9 Uhr. Eintritt frei. Morgen findet im Keller des Hotels „Union" ein Mitglieöer-kmizert statt. Anfang M Uhr abends, Eintritt fiir Mitglieder frei, für Nichtmitgliedcr 40 k. * (Vom Dache gestürzt.) Vorgestern stürzte der Dachdecker Franz Dovi- beim Schn>?e-reinigen vom Magnzinsdache der hiesigen Tnbat> hanptfabrik aus einer Höhe von 16 Metern und! zog sich schwere innere Verletzungen zu. Er wurde mit dem Rettungswagen ins Landesspital überführt. ' (Ergriffen.) Der am 9. d. M. schon zu», sechzehntenmal aus der elterlichen Wohnnng entwichene neunjährige Johann Mihelii-, wohnhaft Auerspeigplatz Nr. 8, wurde in Ponigl an der Süd-bahn ergriffen nnd in feine Heimatsgemeinde iw stradiert. Der Knabe nannte sich Sever nnd log den Lenten vor, er sei wegen Mißhandlung aus einem Dienste in Laibach entwichen. * (Ein gefährlicher Dieb eingelie^ fert.) Diesertage-wurde dem Bezirksgerichte in Adelsberg der nach Innertrain zuständige Anton Saina wegen eines Gelddiebstahles eingeliefert. Man fand bei ihm 600 X vor. * (Gefunden) wurde ein Havelockkragen, Theater, Kunst und Literatur. " (Dcutsche Nühn c.) Tiefgehend, erschütternd und erhebend war der Eindruck der gestrigen, Wiederholung von Wagners gewaltigem Musildrama „Die Waltüre" auf das zahlreich erschienene Pu--blilum. Es herrscht nur eine Stimme, daß diese Aufführung die beste sei, die man seitens der Deutschen Bühne bisher erlebt habe; sie schuf damit eine Kimst-tat, wofür auch ihrem Leiter Herrn Verthold Wolf, der alles aufbot, um das Riesenwerk würdig vor^° zuführen, warmer Dank gezollt sei. Dankend an» erkennen wir ferner, daß unsere kritischen Vemer^ lungen, Wünsche und Vorschläge auf fruchtbaren. Boden gefallen sind und ihnen vom Spielleiter Herrn, Geißler, Herrn Kapellmeister Dr. Heß nach Möglichfeit Rechnung getragen wnrde. Der Strich, der die Erzählung Wotans im zweiten Auszüge, so bedenklich kürzt, wnrde leider nicht ganz aufgemacht, da die Befürchtung herrscht, die Szene sei zu lang nnd ermüdend. Hoffentlich wird den Jammernden Gelegenheit geboten werden, sich das Werk so oft anzuseheu und anzuhören, bis sie cs ganz begriffen haben und mcht mehr zu lang finden werden. Gewiß, Wagner hat sich, seiner großartigen Phantasie gemäß, oft eines übermenschlichen Maßes bedient. Aber kann man denn von einem Riesen cine Ausgabe für die Westentasche machen? Soll man einen Gigan» ten dnrch das Verkleiuerungsglas betrachten? Für den Tm-chschnittsmenschen mag ja eine VorstellunF von der „Walküre" als „Erholung" nach eineim arbeitsreichen Tag vielleicht zu viell des Guten, bieten, aber der hohe künstlerische Genuß dieser ausgezeichneten Vorstellnng, von vortrefflichen Kräften in schenswürdiger Ausstattung ausgeführt, ist es wohl wert, sich darauf gründlich vorzubereiten! Leider gibt es noch immer einige verspätete Gäste, die in rücksichtsloser Weise mitten im Aufzuge ihre Laibacher Zeitung Nr. 45. 397 23. Februar 1W7. ^M.^^ woorn.f.n, damn "n illccht ur sich dccmspruchcn, dao sic nun mid ^.'Nsttw Nlcht dcfngt sind. Wir Nlüssc-N auf dia st^mtc ^mhcUnm« piiuttlich.n ErschQi^ dmat dnnm., und sur Stürungon in ,rst,r Lim. dtt> ^ur,MM v.nnitwortlich n.ach.n, di. d n vc spatctou E.ndrnlcUin« «,mz ,inf.cl nicht hinc u-. voll< qcmnlch, Lelstung von Irnuk'in Schul; "'^"^' ^'buo Fortschritt umch ,Ä' o w' r nm ^'7 "^ ^"""« und Darswllun, durch^ Ku di ^ ^ ^'" H'"" """t, der markig. W ^.^^ Vankwardl und di. o^ P 7 ^"""'Nort. Brünhildc d.o Frm.I.ins lri?f a^'. ^" '"""" ^"W>r bn'anA'n N'm, sich ^wl Ton^lmna befliß und den drmucitischcn ^ Mrungcn wirksmn ^>rccht wmd, l.uidcn durä, rm Wudm Unfall und vick-^rvorruf. qochn, H.r. lcm>Uim,st,r Dr. H,s; ^tt. wi.dcr fiir .in.» sp^ z'cllcn Hcl vorruf zu danken. ,1. . ^ (Die neun Gewerdcol-dnnna,.) Tic uu .ttoichsgefchblattc publizierte Gew^lx'novcllc onngt c,nc so unifanlN^ichc Aoänd.'rmig lind Er-NlNizunci der biM>ri^'i, G^verbcordnunss, daß dic ^rauoqabc cin^s MsamtwtcZ dcr A'ltcndcn Gc-werwqcsotze cin Gcbot der Notwendigkeit wnrdc Mit ^'tU'linügnnn doo Handelviniinstcrinins erscheint im ^lanzschen Verl^g<.' eine von, Ministerinl'Vize,>tretm' ^ z Gstcttner hcrausgeMbene Tertanc-gabe dcr ^^"bcordnnnl, mit Bvri«kftchtiauna, aller bisher erjchlmmon Novellen und inZl'.-sondcre des Gesetzes voin -^. Februar U107. I,n Umfang von «:; Boa<'n nu Fornmte dcr beinnntm, Echanerschen Gesetzans^ gaben lostet dao Bäuschen in liebnndcnem Zustande '^ lv >l) l> nnd lann von i^del- Vnchhandlung b^zoaen joerdeu. ^ (Au<' der deutschen Theater-l a l, zllünftlerblut" neht >norc,en crstmalin in Szene Tiese lnsliae Operette, die m Wien über M) Ans fiihrnn^en erlebte, wnrde hier auf das sorssfältiqste vorbereitet nnd gut einstudiert. Tie beiden Hanvt-parwli, das Künstlerpaar, bcfindcn sich in, den Hän-den von Fräulein Poln nnd Herrn Del Zopp. x5'n den übrigen Partien ist nM>zu das ganze Opc-r'ettenpcrsonal in größeren ftwllen beschäftigt. Der weitere Spielplan bringt ein Gastspiel des Herrn Dr. Nudolf Tl) ro 1 t, uud zwar Montag in „Au, dei- Sonnenseite". Mittwoch in „Der PrivatdoZent" und Donnerstag in „Großstadtluft". Am Samstag Nudot eine Wiederholung i>w Lustspieles ..Husaren Nl.'der" statt, in der Votnkircho. ^s^"'^ag, den 24. Februar (znxiter ^aMn onntag) mn 10 Uhr Hochamt ohne Orgel: I.lmal.new für Fastensonntäge; Gradnale 'I'l-il.n. <^'0u^ <..„.n^1..ait^.o,. vo.i Ioh, Ober- ''"WGtll.welWlltnz.wms. .. Rußland. Pete r o b u r a -» ^ < der Wahlzettel w ^ 7« Icbruar. Die Zählung WM' erst in vora'ri!^ ^ersburger Wahlb.'zirten all'u Bezirlen >.. "'I. ^chtstunde beendet. In «""ählte.i Nabl n3 '" ^ Kao^ten. Von den IM «I'^der der " '"""ern sind 15><) Kadetten, i> Mit- Peters " "^ "" Ottobrist. V' ^'bruar. Bisher si.id ll)U archistisch^'n ^.»^ ^^"' Chören 7li den mon linken! ll den n?' " ^en Ge.näßigt.n. 217 der Parteiangehör ar.^ "^'""' ""- Von einen, ist di,e Pete ^? "^ bekannt. 22. Februar. Die Peters richt ist ermächtigt, die Nach- "" "'u. auswnrtig,., Blattes auf das entfchk" densle zu d^lnentieren. wonas) in Carstoje Selo eine Beratuiig stattgefunden habe. in dcr beschlossen wor den sei, sofort nach dem Zusammentritt der Tnnm eine programmatische Erklärung vorzulegen, nnd falls diese nicht angenommen würde, die Duma ans-znlösen imd über ganz Rußland eine Dit'talnr unler dem Großfürsten Nitolaj Nitolajevic' zu verhäugen. Die Nachricht fei absolut falsch. Petersburg, 22. Februar. Dio Telegra phenagenln,r ist ermächtigt, zll ertläron, daß alle letzthin an deu ausländischen Börsen verbreiteten Gerüchte von einem Attentat auf den Kaiser jeder Grundlage entbehren. Schiffsbrüche. Hoet van H o lland . 22. Februar. Zehn Persom'u von der „Berlin" wurden gerettet. Hoel van Holland, 22. Februar, Bis heute nachmittag halb 5> Uhr waren :;5 Leichen geborgen. Den ganzen heutigen Tag übel- herrschte Stnrm mit Schnee und Hagel. Ko pe n Hagen, 22. Februar, .«heute vormittag ist an der Westküste von Jutland, südlich von Boob j^'rg. ein norwegische Dreimaster gestrandet, der von Norwegen nach Bremen uutennegs lvar. Das Schiff wm-de zertrümmert. Die an5 achtzehn Mann be° stehende Besatzung ist ertrunken. Ein Nettungsboot konnte wegen des herrschenden Stnrmes nicht ab gelassen werden nnd die abgefeuerten Rateten hatten leinen Erfolg. London, 22. Februar. Wie die „Times" aus Waslnuaion melden, ist dem Staatsdepartement ans Tokio mitgeteilt worden, daß die japanische Regierung der Ausschließung von Kulis aus Äen Vereinige ten Staaten zustimme. Die Negiernng ?bne den Weg für die Vertragsverhandlnngen, die Hauptfach-lich vom amerikanischen Gesandten in Tokio geführt Nierden. Verstorbene. Am 22. Februar. Iustina Rus, Besitzerstochter. 8 I., Röluerstraßc 16. Tubertulose. — Maria Marusic, Stadtarme, 8« I,, Iapeljgasse 2, Marasmus. Im Iidi Ispitale: A ni 20. Februar. Theresia Kovai, Inwohnerin, 60 I., Landestheater in Laibach. 85. Vorstellung. Ungerader Tag. Konntag, den 24. Februar 1907 Zum erstenmal: Künftlerblut. Operette in einem Vorspiel und zwei Alten von Leo Stein und Karl Lindau. Musil von Edmund Eysler. Anfang '/,8 Uhr. Ende 10 Uhr. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 806 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. ««, 2^U. 3l7"726 7 "^^^SO. schwach yetter , 9 U. Ab. 729 2 -3'8 NO. schwach teilw. heiter , 231 7 U. F. 730-7 j -9'9j windstill , Nebel 00 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur -3 4°, Nor-male 0 b°. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Keine Muhe oder ausgäbe scheuen wir beim Einkauf der Rohmaterialien zur Herstellung von Scotts Emulsion, um uns nur die wirklich ersten und besten Qualitäten des Lobertrans sowie dor Kalk- und Natron-hypophosphite zu sichern. Diese ausschließlich erstklassigen Materiale werden alsdann durch das eigenartige Scottsche Vorfahren, das technische Fertigkeit und peinlichste Sauberkeit in sich schließe verarbeitet und das Produkt ist nicht, nur schmackhaft und durchaus leicht verdaulich, sondern auch außerordentlich wirksam, bei weitem wirksamer, als der gewöhnlich« Lebertran. In allen Fällen von Schwäche, sei sie körperlich oder die Folge von Krankheit, sei der Patient er-waclmen oder ein Kind. ist »Scotts Emulsion stets ein unübertreffliches Stärkungsmittel. (4205) 4—4 fDer Fischer mit dem großen Dorsch ist das Garantiezeichen flir da« echte Scottsche Verfahren. Bei Beaugnahme auf diese Zeitung und gegen Einsendung von 75 Hellern iu Briefmarken werden Probeslaschen franko versandt von Franz Steinschneider, Apotheker. Wien, IV., Margarethonstraße 31/94. 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Wir empfehlen daher allen Freunden von Fastenspeisen das feine «Ceres»-Speise-Fett. — Krapfen, mit «Ceres»-Speise-Fett zubereitet, sind wohlschmeckender und leichter verdaulich als alle anderen. (321a) z^^ ft»""' (414) 3—8 SAXLEHNER&WATÜRLICHES BITTERWÄSSER l Mild abführenoe Wirkung.Vorzüglich Gegen Constipatiun.GestörteVerdauung.Congestionen.etc. Fein-Mechaniker insbesondere vom Uhrenfach findet sofort dauernde Beschäftigung as der Erdbebenwarte in Laibach. (664) 3-8 Danksagnng. Für die dielen Vlwcifc herzlicher Teilnahme schon wahrend der Kranlheil, wie bei dein Hin^ scheiden unsres innigstgeliebten (ijattsn, lieziehungs» weise Vaters, Schwager« und Onlels, des Herrn Ludwig Vlllouw Privatiers sowie für die ehrende uud zahlreiche Begleitung des teuren Verewin.tm zur letzten Ruhestätte und für die schönen Alumellspmdcu fühle mich verpflichtet, im eigenen wie im Namen meiner Tochter Sophie allen Anverwandten, Frcuudrn und V» kannten den tiesstgefühltrn, besten Danl auszusprcchen. Laibach am 23. Februar l/.)07. MNlie Valentn. Laibacher Zeitung Nr. 45. 398 23. Februar 1907. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kurslilatte) vom 22. Februar 1997. Lie notirrte» Kurie verstehen sich <» Kranenwährunss. Die ^o^^una sämtlicher Miien und der .,Diverse» Loss" versteht Ncti per Stiick. Held Ware NUgemeine Staatö» schuld. ««nheltllche «ente: lono. steuerfrei, Kronen (Mal°Nov.) per Kasse . , 99>'.> 99 2 deilo ^Iün.IuIi) per «»sie 98 90 99 1> 4-2«/« 0, W. Noten (Febr.'Aug,) per Nasse..... ,«<> 15 l<>»> 85 4 2«/««, W. Silber (Npril.oN! per Kaffe .,..,. l<>n Uk> Kw ?e, l«Wrr Staatilose 500 /., i!>4 5» i5l! b' t»«0er „ 100 fl. 4°/„L,« ?c, ^«5 75 »8«4er ,, iu<> ll. , 2«6 i«s. l8«4er „ 50 fl, . , 2'S--2N» Dom.i? 4< Ofterr. Rente in Kronenw. stfr,, Kr, per Nasse , . . 4"/„ H9 05 9« s detto per Ultimo . . 4"/„ 99 <>b l»!> 85 Oft. Investition«, Rente, stfr, »1. per Kasse . 3>/,°/„ ßg ,h §9 3> GistnbaliN'Zlaalzschxll». »tl>«li«ibnngen. Vl isal,tlhbahn in G., sUuerfrei. zu 1".0U»> II. ... 4"/„ ,1? 75 —-Fram IolesÄahn in Silbe (biv, St.) . . b'/."/. ,23 i» ,24-4< »al. Karl Ludwig-Vadn (div Stücke) Krone» , . 4"/„ 9890 kg 8,' Rudollbah» i» Nrunenwährung. sleuersr, (div, St.! . 4",„ !!9- 100-Voiarlbeiger Vahn, steuerfrei, 400 Kronen . . . 4"/,, 99« ,00 5° z» lUlrschleliungen «t«»ß»mP»lte Aktlen tlisabeth^V 200 s, NM ü'/<"/„ vo» 400 Kronen . , . , ^«0 - 463 -bett« Linz.Vudwei« 200 fl. ö, W. S. 5 '/.''/„ . . . ^33 - 4«4'5> dettl, Salzburg-Tirol 20« . S W. S, b"/„ , , 425-__ 48,1-- Oeld Ware »»» ztaate zur Mahlung sb«» »»««int tlsenlalin.PtlllttLt»» ßbligalionlu. Böhm. Westbahn, Em. 1895. 4NN Arenen 4°/n. . . 9U'2b l(X>'L5 lilisabethbahn «uu und »YOU M. 4 a^ l«°/„......11b Ob >1«<>,° lillsabethbah» 4«o und Loao M. 4"/„........llö 9' II? 9t> >ranz Josef-Vah» Vul. 1884 (biv. St.) Silb, 4°/<, . . 99 - 10(1'->«alizische Karl Ludwig, «ahn ^div Et,) Silb, 4"/„ . 9«'9.'< !19 !»b U»g,°naliz, Bahn üon fl, S. 5°/^ lil 2.°> 112 üt 4"/u »ng. keilte in Kronen währ. stfrei per »a«e . . 95 ^,', U5 2,°> 4°/„ detto per Ultimo 95 55 kk>-,^ <>/,"/« detto per Kasse . «4 45 «-» «5 ilng, Pr«mie»>«lnl, ll 100 fl. . 2<>1'15 2»3-5' detto ll 50 fl, . -'» i l lheif, Nen,.Los? 4«/» . . , ,i,«^o 15» t! "/u »ngar. /u lroat. u, slav. Vrundcntl. Ovlia.........9610 —- Andere öffentliche Nnlchen. ^ll«N. Lant>s«.AnI, (dlv.) 4"/„ 94 9l< 95 9i ^osn. lierreg, Cisenb. Bandes» «Nll'hen ,'diu.) 4 >,,",„ . SN 75 «00 7: ^"/u V°»au Ne8.'?!nle, N9 N.°> 1!>»'Ä' «»lehe» der Stadt Wien . . n»2 «5 n>8 »'i' detlo (S, od. G.) . . , ,L! 4,> 'X.! 4> deilo (l»94) .... »7-Ü5 »8 Ä!, detto (!«««! . . . , «N-U5 «<,!>!<.' bett« (1Ü001 , . . . U9'2<> ,<>!>-!!, detto I„l> »Ä."» »902 9!» <0 > 4, <örlel!lli!?!nlehr» verloso, ii"/„ 9«-- luo». ^uln, Llantscilenb. Hup, A»l 1^«9 Gold . , «"/„ ,19-40 120-4' Bulg. Staat«. Hypothelar Anl. I8M .....«" „ >L«'«<> 12<>!! Veld Ware Pfandbriefe ic. Äobt»lr.,al>«, »st.inb0I.»l,4«/l, 98 75 9N-5< ^öbm. Hupothelenbanl verl. 4°/° 99 SC 898 ^eniral Bob. Krcd.-Vl., ssterr.. 45I. Verl. 4'/.°/,, . . . 101— 102 Zentral Voc>,.Kied.Bi,, «sterr.. 6l»I. verl. 4«,) ... 995« 1«0 5> ^rcd. Inft.,östeir.,f.Veil.>Unt. u,»ffl>ntl,Nrb.«at,ävl,4"/„ 98 1" 99-^andesb. d, Kön, Galizlcn und ilodom 57'/, I. ruclz. 4"/„ 97'50 9« d< 'Nähr, Hlipothrlenb. verl, 4"/, 8»- 0 - 1i,.üsterr,Landl's>Hl,p,.«nsl 4"/« 9930 loo»«' detto lnll, 2"/>i Pr. verl. 3'/,"/« 91 75 92 75 deitli K.'Schuldlch. uerl. 8'/,°/« 91'5> ftA'5<> delto Verl. 4°/u 9t<-2'> l0» 2> ÖNerl..ullgar. Banl b« jähr. uerl, 4°/o ü. W.....99-30 IN« ?< dcttu 4"/« Kr.....V9<'l> 100-«b Zparl. l.öst,, «N I. veri, 4°/» io)-?b —- Eiscnbahn.Prioritäts-Obligationcn. >erdinanbö.Noidbahu «tin. 1KS6-------—-- drtlo Em, I9u4 — — —'— Öslerr, Norbwestb, staatsbahn 5N889 2«1- 291 - 5"/„ Donau»Nessulieruiißs«Lolr 10U fl. ö. W. , . , Äb2 - 2K2 - -erb. Präm.'Nnl. v. 1UU Fr. 2«/« 100— 103 - zlnverziusllch» fole. ^udap,.Basil!la (Dombau) 5 fl. »2 25 84 2? ,treditlo!e l(w fl...... 4,' I4ü">< Oseiier Lose 40 si..... 1««- 174' PalslU'liuse 40 fl. K, M, , . 174 5» ,84 5 Rote» Nreuz, öst. Ge!. v., 10 fl. 4U 7l> 4" ?, >iolen Kreuz, una. Gel, v,, 5». 2«- .>»!' üudolf.Luse 10 fl......5«'— nn - Salni-Uule 40 fl, K, M. , ,«5 — 2o4>— «cld Ware liirl. O..N..«»l. Präm..Oblig. 40« ssr. per Kasse . . . i?5-?5 ,?«?.'' detto per M. . , . ,76- 17?-- Wiener Komm,>Loie v. I. 1874 49? ü» ü»? l<> Vew.'Ech.d. 3°/«Präm.»Schuldn. b.Vobenlr..Anst. — 1I»L'-Lonau ' Tampfschiffahrts. Gel., 1., l, l. priv., 5<>0 fl. KM 1040- <<4»->. rut'Vodenbaäier Elfb. 4«o »r ?,?«-— t-ijO-- ^erbinandb.Nordb, lun« fl. KM, 5bl«) — si«20'-Lemb.'2zern..Iassl). Eisenbahn- Or!ellla>as>, 200 fl, S , 578 75 579'.°" ^!ot,d,österr,, Tries«.,5<>0sl. KM, «44- 850'- l^sterr, Älurdweslu^bi, 200 fl. S. 455 - 4l>n 5> de!tl'(li>, >j,)2(W il,V. p,Ul« 45l - 4^>li- ^rali'Tilxer Eüeob. ,0«f!,abgs< 2«» l>» i!«» . Ktaat«ri!b, 200 l! S. Per Ultimo K><4 ^0 «8,^ fl. . . »17- 3l8— Vanlverein, Wiener, per Kasse —- — - detto pei Ultimo . , . 568-75 -^9 75 Äodenlr..Äns!, üs!err,.LWfl.S '"79- '"85b ^entr,'Vod,.Kredb «st,, 200 fl. 556— bü8 -Kreditanstalt für Handel und «ewrrde. U>U fl.. per Kasse —'- —'- detto per Ultimo Ü84 — 68,i-- Krediibanl nN„. uii«., 2l> ?epos'te»banl, all«., 200 sl, , 47.'.-— 4??-— Eslompir. Geielllchaf«, nieder» osterr., 400 Kione»! . . , en? — Y04 -Mru» und Kassenverei», Wiener, 2<ü, U........ 4K7- 470- Hlipothelriibaiil, österreichische, 2N« sl, >j0"/u E..... »92- L94-- Länderbanl. ötteri.. 200 sl. per Kasse........ -- - -- dctlu per Ultimo .... 4b? ?ö 468 75 „Merlur". Wechselst,. Attien» '"e!rllsct>aft, W« ll, . . . 641-— »,4'»-— K,ld Ware ö>sterr..ung. Ban! 14N0 Krone» l763 - >??3 — Unlonbanl 200 fl...... b8» 5> 59a — Verlehrsbanl, allg., 14« fl. . 342 50 343 ü!» Inouftllt>AnttlNlh»nnß»n. Baunef.. an«, österr., 10» fl , ,44- 147- Brnler Kuhlenbergb. Gel lon fl, 767— ??» — Hilenbahnw-'Leih«,,erste. 10„ fl. «13 — ^,4-50 ,,Elbemühl", Papiers. u,V,'G 20»-- 2>14 — .Neltr,.Ges., allg. «sterr.. 2on fl, 447 - 44» — detto inter!>at.,2NUfl, «33 bO U3450 (iirtr»berger Patr.», Ziindh, u, Mct,.ssabril 400 K7. , . 1!«l« — !1?8-- ^iesingcr Brauerei ion sl, , , 292 ^ 2^2 50 Monlan.GeseNfch , östell..alp KL« 25 .Polbi.Hülte", T,egelguf,stahl. F..A..O, «0« fl, ... 5«5-— »50 — Zraner Eisen >Ind,.Ges, En>, 1905. 200 s>...... 2ö>,« — 2876 — «ima'Muraill, > Talgo'Tarjaner Eilenw. iu« il..... 572 50 573 50 2a!no«Iari Stelnlohlen ion fl 6<2 - «1« — ,Schl»„IM!!hI", Papiers,. 2U!»N ^77- 380 50 .Schodnica", N,.G. f. Petrol.. Ind.. 5nu Ki..... 599 - «00 — ,,Stehrermühl". Papierfabrll und « >G..... 4N.-- 4?1 ö0 Irifailer ill>h!eMv..G, 7« fl. 287— 291-türl. labalreglc.Oss, 200 ssr. per Kasse , —-— - — detto per Ultimn 425 5« 428 »N Äaffenf.Ges,. österr., in Wien K»u fl........ 563 — äü? — Wagaon.Leihanflalt, allgem., in Pest. 4N<> «>r..... —-— — — Wr. Vaunesellschast 100 fl. . , «72- 177 2b Menerberarr Ziegelf..«lt,.Gel, «08 — 81« — Devisen. zurzt zlchlen und Kchtck,. Amsterdam....... 198-95 1N9 20 deutsche P'ahe...... 1,7-52' l«?-?»^ London........ 241 >!0 i4l'50 Italienische Banlplähe , . , 9,, 4" 95'bl» Karl«......... 95 42' 9,vü7» Zürich und Valel..... 95 4?^ S5 60 Valuten. lulaten ....... I. »<> 11« ^u ssranlen-Stücke..... 19 ,1 19 «l» /«'Nlarl'Stücle...... 2!< ü« 23 1-8 deutsche Neichsbanlnoten . . l,7 6N,1?«0 ,^llllien,sche Äa»lno!en ... 95 4« 9ö «l Nudel Note» , , , , ü'52" 253" Ein.- \3.xi.a T"«rlca.\a.f vou Keilten, IM'itmlbrit'IVn, l»riorilttteu, Aktien, l^UNen «*lc., I»*-vIn