^ A Sonntag den S. Zänner 1878. lVII. Jahrgang Vit ^Marburger Zeitung" eescheint jeden Sonntag. Mittwoch «ad Areitag. Preise — für Marburg ganzjährig 6 fl., halbjährig » fl., vierteljährig 1 fl. KU kr: f»»r SuftellunU mi^ Postversendnng: ganzjährig 3 fl., halbjährlg 4 fl., vlerteljährig S fl. JnsertionSgebühr S tr. vr. Seile. Vtgr» «irthschastliche Kriseo. II Wo der Boden nicht besonders fruchtbar ist, die Wetterkalamitäten häufiger sind, die Bevölkerung in der Cnlwickelung zurückgeblieben ist, dort wird die Krise nach ihrem Gesetze walten. Alle Hubenbejitzer, welche das Geforderte nicht leisten können, helfen sich dadurch, daß sie ein Stltck nach dem andern von ihrem Besitze verkaufen. Da» geht so fort, bis z. V. in einem Dorfe, in welchem ursprunglich 60 Bauern waren, 2S größere Wirthschasteli entstanden sind, die andern Häuser aber von Bettlern und armen Taglöhnern bewohnt werden. Man könnte sagen: „Gut, lciffen wir die Krise walten. Es wird schon besser werden!" Nein! Die Kraft des Staates bilden bemittelte, intelligente und thatkrttftige Staatsbürger; nicht halbverhungerte, elende, kranke, oder dem Laster verfallene Menschen; diese sind für ihre Mitmenschen, für den Staat eine Last, leben zuletzt in Spitälern und Zuchthäusern al,f Unkosten der arbeitenden Steuerzahler. Hat Oesterreich solcher Unterthanen niÄ schon zn vlel? Die Pistole knallt und eine volle intelligente Lebenskraft erlischt. Der Hammer fällt und ein kleiner Grundbesitz, der im Lause der Jahrhlinderte seine Familie ernährte, ist um den halben Preis feines WertheS an Mann gebracht. Dort umstehen die Betroffenen bäude-riiigend die blutige Leiche; hier tragen Vater und Mutter die Kinder und die kleine Habe im Arme aus dein väterlichen Aesitze. So geht es hier und dort feit Jahreu. Hier der kleine Grundbesitzer, dort der kleine GenierbStnann, und dort gewesene Millionäre, oder reiche Geschäftsmänner. Der Staatskörper ist krank; wie helfen? Hier miiisen wir uns selbs^ helfen, uns enger gn einander scklieken. mehr arbeiten, mehr erwerben; wir mllffen die Industrie mit dem Ackerbaue vermälen. ---- In wenig Worten den Beweis. Es sei z. B. eine Gemeinde von 40 Häusern mit einem Grundbesitze von 400 Joch. Die Gemeinde tritt in eine ErwerbSgenojsenschast ztisammen. Die Feldflur wird zusammengelegt, nach dem angenommenen Wirthschaftsplane rationell ein-getheilt, und die ganze Leitung dem Geeignet tten samlnt 12 Pferde- oder der entfprechenden Anzahl Ochfenzttgen und der Handardeitskraft zugewiesen. Für die Uebernahme der Ernte wird ein Kasttler, für die Geldgebahrung ein Kassier erwählt. Die Leitung der Arbeiten in den Weltt- und Ot^stgärten führt der ^sachkundigste, die Ausjicht im Stalle, die Leitung der Viehzucht erhält der Erfahrenste des Faches. Die tteineren Kinder werden einer ältereit freundlichen Frau, die größeren detn Schulmeister übergeben. Die Beköstigung Aller am gemein» schaftllchen Tische wird von einer oder zwei HauSwtrthinnen übernommen. Ist das geordnet, fo schreitet die Geineinde imch sorgfältiger Er-tvägung aller Verhältnisse, der vorhandenen Kräfte und Rohstoffe zur Wahl einer geeigneten ultd lohnenden Industrie, verschreibt einen tüchtigen Werkmeister, welcher Alle abrichtet und die Ardeitelt leitet. Alte Kräfte, welche Nicht anderswo beschäftigt sind, sind ihm ztlge-wiefen. Die Genossenschaft sorgt gleichtnäßig fitr die Erziehung aller ihrer Kinder und sendet sie, bei Lust tlnd Anlagen, auf Mittel- und Hoch-schulen. Die Genosseiijchaft sorgt gletchinäbig sür Nahiung, Kleidung und Wohnung Aller: sie hat dagegen das Recht, die freudige, sorg-fältige und einsige Arbeitsleistung von Jedem zn jorderil Am Jahresschlüsse erhält Jeder nach scineil Einpfängen und Leistultgen seine Verrechlilittg und der Ausgleich findet statt. Zu gleicher Zeit legt jeder Leiter einer Facharbeit R^'chenschast über seine Verwaltung und erhält durch die Adstilnmnng Aller nach Stiininen-mehrheit eine Rllge oder seine Entlassung oder den Ausdruck der Zufriedenheit und Dankl'ar- ksit. In den Rast- und Feierstunden folqen Gesang, Musik, Deklamation, Vorträge, Auf? führungen kleiner Dramen, Verstand weckende Spiele, Turneu der Kleinen. Die ganze Genossenschaft soll eine gebildete Familie werden, sich wohlfühlen in der Genossenschaft, das Rohe nach und nach abstreifen, sich an das Bessere gewöhnen, und eine autonoine Gemeinde bilden, wie der Staat sie wünscht und braucht. In den jetzigen Landstädten waren die jetzigen Vürgerhäitser ursprüglich Bauernhäuser mit einer ähnlichen Grundbestiftung wie aus Bauerhösen. Diefe Bürger treiben meistens ein kleines Gewerbe, halten ihre Wirthschaften in tadellosem Betriebe, uitd partren siegreich alle Schläge, welche den Landbauer nied,.rschlagen. Das ist für uns ein ermunterndes Beispiel! Zur.geschichte des Tages. Die österreichische und die ungarische Regierung sind übereingekommen, den Gesetzentwurf, betreffend das Schiedsgericht über die A ch t z i g M i l l i o n e n - S ch u l d fallen zu lassen und sollen die Lösung jene Deputationen versuchen, die über deii Beitrag zu den gemeinsamen Kosten vorberathen. Dieser Versuch wird »tlißlingen: ^us dem Rechtslioden greisen wir die Magyaren vergebens an; die Sache aber auf deit politischen Kalnpfplatz hinüber zu spielen ulid die Theilnahme Ungarns an dieser Schuld als eine Bedingung des Ausgleiches zu stellen, geht über die österreichische Bescheidenheit. Tißa nnd seine Partei haben sich nachträglich zutii Jahreswechsel Glück gewünscht. Der Mittisterpräsident Ungarns verfiel hiebei in jenen Ton der Rede, welchen sonst reaktionäre Staats»,änner aiischlagen. Detn Worte von der „salschverstandetten Freiheit" entspricht als That die Opferung des Versatnmlungsrechtes. Der Wasfenstill stand lvird vorläufig nicht abgeschlosseii. Die Bedingungen Rußlands : Räumung der Donaufestungen, Uebergabe Er- A e u i t t e t o n. Mätze ««d Kroilt. Von H. Schmied. (Fortsetzung.) „Ich wollte, daß ich Ihre Beforgniß widerlegen und nein jagen köniite. al'er ich fürchte allerdings, daß es zu ernsten, vielleicht zn sehr ernsten Austritten kommen wird." „Du machst mir angst, Friedrich!" „Das Volk ist sehr gereizt, denn die Maßregel trifft tief und trifft die Massen; die Regierung aber scheint entschlossen, nicht nachgeben zu wollen l- „Was soll aber daraus iverden? Sie wer» den es doch nicht wagen, sich grgen ihre Obrigkeit aufzulehl'.eii?" „Nach den drohenden Mienen, die tnaii sieht, nach den entschlossenen Reden, die tnan fallen hört, scheinen sie es allerdings aiis eine gewaltsaine Entscheidung ankouimen lassen zu wolle«»!" „Die Unglücklichen! Gott soll jedeii guten Ehristeiimenschen vor derlei bewahren! Wohl dem, der sein eigen Haus und Herd hat in solcher Zeit und nicht nach dein zu fragen biaucht, was draußen vorgeht. Ich wollte. Du wärest auch schon so weit l" „Eigenen Herdt" ^rief Friedrich, sich aus detn Lehnstuhl aufrichtend und u,it hastigen Schritten das Zitnnier durchmessend. „Ja, es liegt viel, uiigeheuer viel, es liegt itn Grunde Alles darili, einer Fantilie anzugehören, eine Falnilie zu grüiiden! Ader gewiß »iicht, um sich dann engherzig in seinen v'.er Pfählen einzuschließen ! KaltN ein Maiin, der einen Kopf zu begreisen, ein Herz hat zu füt)le>i. sich ruhig auf das Faiilbett legen, wenn das Wehgeschrei leidender Mitmenschen in das Glück seiner Be-hausung hereindröhnt? Oder kann er sich her-lnetisch gegen die Außenivelt abschließen, daß ihn das in der Lust liegende Leid mit dieser nicht erreicht? O, auch ich bin froh, liebe Mutter, ivenn sich der Kreis meiner Pflichten und Beziehungen uin die der Häuslichkeit ver-tnehrt hal)en wird, aber nur. um dann dein großen Ganzen noch iiiniger nahe zii stehen. Das eigene Glück ist sür den denkenden Mann der untrüglichste Maßstab sremden Uii-glücks, und alle Nervensäden des großen äußern Lebens laufen stir den echten Fatnilienvater in seiiteln Hause »vie in eiliein eommuns ssnso-riuw zusatnlnen, daß jede Bebung des öffent« lichen Lebens in seitiem tiessten Weseii nach- zitternd macht! Doch", fuhr er, vor seiner Mutier stehenbleibend, sort, „ich weiß, daß Sie, obwohl meine gute, lielievolle Mutter, tnit meineil Ansichten nicht harinoniren." „Das thu' ich wahrlich nicht", erwiderte die Räthin, indetn sie Friedrich an der Hand ergriff und ihm init dem vollen Ausdruck lnüt-terlicher Besorgniß in die Augen sah. „Ich meine, es könne nicht schlimin um das Ganze stehen, wenn jeder Theil das und etien nur das ll)äte, wozu ihn die Vorsehung bestimint hat. Wenn jeder Theil atn Ueberblick über das Ganze, an dkr Leitung Antheil haben will, ist ja die Verwirrung nliverineidlich. Das ,var die An» licht D^'ines braven Vaters, erprobt in einem langen redlichen Lebeit, sie ist während desselben die ineine geivorden, und glaube mir, auch Du würdest besser mit ihr sahren als mit der Deilien." „Lassen wir das, Mittler", sagte Friedrich lächelnd. „Mein guter Vater war ein vortrefflicher Mann, und sein Andenken sei gesegnet, aber ih,n ging der Beamte vor de,n Menschen, und weil er sich mit seinein Ainte verschmolzen hatte, sah er Welt nnd Lebeit nur durch die Kanzleisenster. Aber sagen Sie, ist keine Nachricht von Ulrike gekoinmen?" „Nein", erwiderte lächelnv und lnit ab. sichtlichent Doppelsinne die Räthin, „Nachricht zerum'S und Batum'» — will die Pforte nicht annehmen, welche verlangt, daß jeder Theil aus dem von ihm besetzten Gebiet bleiben soll. Die Hauptstadt des türkischen Reiches gleicht einem ungeheuren Kriegslager. Die blutjungen BÜrschlein aber und die bejahrten Mäner, welchen man dort unter dem letzten Aufgebote begegnet, sind wohl schon das äußerste Hilfsmittel der Pforte. Vermischte Nachrichten. (Thierleben. Englische Bienen in Australien.) Wohl selten — schreibt P. Smith in der Wiener „Landwirthschaftlichen Zeitung" findet sich ein so augenfälliges Zeugniß von dem veränderten Einfluß des Klima's auf die Lebensweise der Thiers vor, als dies gegenwärtig Australien mit den von England einge-führten Bienen liefert. Vor einigen Jahren kam man in England aus die Idee, die einheimische Biene nach den australischen Kolonien zu verpflanzen. In wenigen Jahren aber haben die Bienen mit dem Einsammeln de» Honigs in Australien gänglich aufgehört. Anfänglich freilich begannen die fleißigen Thiere auch in Australien Tag für Tag Honig einzuheimsen, und in Folge des ewigen Blüthenflors, den sie überall in ihrer Umgebung vorsanden, brachten sie den Imkern dann auch sehr reichliche Erträge von einem auffallend süßen Honig ein. Inzwischen vermehrten sich die neuen Stöcke ziemlich schnell und breiteten sich nach allen Richtungen hin aus; die Bienen schwärmten und summten lebhast und wohlgefällig im Bereiche der üppigen Blumen- und Blütenfelder der jungen australischen Kolonien. Sie behielten auch gern ihre Bienenstöcke als Wohnstätten bei. Allein seit den letzten Jahren hat man die Thatsache allgemein konstatirt, daß sie ausge-hört haben Honig einzubringen. Dis klugen Thiere haben es nämlich herausbekommen, daß der beständige Sommer, der in jenen Gegenden von Australien vorherrscht, ihnen das ganze Jahr über die benöthlgte Nahrung in ausrei chendem Maße gewährte, und weil deshalb ihre Ernährungsquellen nicht ausgingen, so üder-hob sie dieses beständige Vorhandensein von Futter der Beschwerlichkeit de» Honigsammelns und der Sorge sür die Zukunft. So machte man denn die Erfahrung, daß die englischen Bienen in Australien keinen Honig bringen Die Bienenkörbe sind dort sür die Bienen nur mehr bequeme Wohnstätten geworden, worin sie alle sonstigen Verrichtungen ausführen, aber keinen Honig mehr aufhäufen. Das Resultat diese» Aktlimatisationsversuches ist sonach ein verfehltes. Die Bienenzucht muß für Australien aufgegeben werden, und die Kolonisten bedauern ist nicht gekommen, aber eben erinnere ich mich, daß Dich Jemand sprechen will und in Deinem Zimmer aus Dich wartet." ^Und das sagen Sie mir jetzt erst? Wer ist es denn?" Damit wendete er sich hastig an die Seitenthür, als diese sich öffnete und Ulrike aus der Schwelle erjchien. Hinter ihr fielen die Sonnenstrahlen hell und glänzend in das kleine Zimmerchen, so daß sie wie ein zauberhastes Bild aus Goldgrund in die dunkle Umfassung der Thürs eingerahmt erschien und einen wahr» Haft reizenden AnblliZ darbot. ^Seh' ich recht?" rief der Professor und hielt überrascht in seinem Vorschreiten inne. ^Bist Du es wirklich?" „Mein Friedrich", hauchte Ulrike, breitete ihm die Arme entgegen, und in der nächsten Sekunde hielt er sie mit dem Rufe des innigsten Entzückens: „Meine Ulrike — meine Ge« liebte — meine Braut!" fest umschlungen." Als die erste wortlose Pause der Wonne vorüt)er war, führte Friedrich Ulrike vor die Mutter. „Diese ist es, Mutter", sagte er, „die mein Herz sich erwählt izat! Sie soll, sie wird mir sein, was Sie meinem theuern Vater auf dem Wege durchs Leben waren. Segnen Sie Ihre Kinder l" diese Demoralisirung der so emsigen Bienen des Heimatlandes lebhast. (Heiraten und Schulbesuch in Wien.) Der Verwaltungsbericht des Wiener Bürgermeisters ist reich an merkwürdigen Ziffern. Das Kapitel, welches ein Bild von der Bewegung der Bevölkerung bietet, enthält den Nachweis, daß die Zahl der Eheschließungen von 1867 bis 1871 fortwährend stieg (von b236 auf 6158), hingegen aber von diesem Zeitpunkte ab beharrlich abnahm (von 8158 aus 5498). Es ist kaum nöthig, zu bemerken, daß der Rückgang der Trauungsziffer eine der zahllosen Folgen der wirthschastlichen Krisis ist. Belnerkenswerth ist es, daß die so bedeutende Verminderung der Zahl der Eheschließungen sich beinahe ausschließlich auf jene Ehen, die vor dem „römisch-katholischen Seelsorger" abgeschlossen wurden, beschränkt, da die vor den Seelsorgern „evangelischer" und „israelitischer" Konfession, sowie die vor der „politischen hörde" geschlossenen Ehen sich von Jahr zu Jahr vermehrten. Hiezu muß jedoch bemerkt werden, daß eine genaue Prüsung der Ziffern die Thatsache ergibt, daß in Wien verhältniß-mäßig wohl die Protestanten mehr, die Israeliten hingegen weniger Ehen schließen wie die Katholiken. Wie pikant und lehrreich oft Ziffern sind, ist daraus ersichtlich, daß die Statistik der Eheschließungen in Wien die Thatfache ergibt, daß während der letzten zwei Jahre die Zahl jener Ehen verhältnißmäßig gestiege»» ist, bei welchen „Witwer" „ledige Bräute^, .ledige Männer" hingegen „Witwen" zum Altare führten. Man irrt wohl nicht, wenn man auch in dieser Thatsache ein Sylnptom der in den wirthschastlichen Verhältniffen unserer Bevölkerung eingetretenen Wendung ert)lickt. — Jenes Kapitel des VerivaltungSderichteS, das der Besprechung des Unterrichtswesens gewidmet ist, überrascht in seinem statistischen Theile voi Al'em durch die Ziffern, welche die Steigerung dai^thun, die während der letzten Jahre in der Zahl der Schüler, foniie in jener der Schulen eingetreten ist. Voin Jahre 1dö9 bis zum Jahre 1876 ist die Zahl der Schüler, welche die städtischen Volksschulen Wiens böslichen, von 35.613 aus 54.077 gestiegen. Diesem Zuwachs von Schülern entsprechend, hat der Äemeinderath die Zahl der Schulen von 78 aus 105 vermehrt. (Presse. Mittheilung reichsräthlicher Ver-Handlungen.) Die „Salzburger Chronik" ist wegeii Atidrucks der R.de, welche Dr. Voschiijak im Abgeordnetenhanse über das RolhNands» Alilehen gehalten, in Beschlag geiiommen worden. In der Rechtserti^jung dieser Maßregel heißt es: Der Alpdruck begritnde den Thatbestand des VergeheiiS gegeii die öffentliche Ruhe und Ord-liung. Eine, wenn auch iiiortgetreue Citation Unbemerkt von den Dreien war der alte Jlises ins Zltnmer getreten und stand nun, uin die heilige Minute nicht zu stören, ehrerbietig und Mit zum ttjebete gefalteten Hänoeii im Schatten de« hohen Osens neben der Thür da. Als die (Älucktichen sich trennten, trat er schüchtern mit der Frage vor. ob, da das Essen bereit stehe, iin Garten gedeckt werden solle „Gewiß", ries Friedrich, „bei dein schönen Wetter sitzt eS sich gar zu angenehin iin grünen Lindenschalten. Aber wir miissen doch eine Welle zuwarten. ahnte nicht, welche Ueber-raschung mir zu Hause bevorstehe, und habe einen Gast gebeten." „Einen Gast? Und wem?" fragte verwundert die Mutter. „Es wird Ihnen nicht sehr lieb sein, Mutler, aver er versprach mir, Nachricht aus der Stadt zu bringen, und ich habe auch Aii-deres mit ihm zu beredeli. „Von wein sprichst Du?" „Nun, errathen Sie es nicht? Von Ihrer politischeil Antipathie!" „Doch liicht von Deinein verwünschten Riedl? Ich will nicht hoffen —" „Allerdings, der verwünschte Riedl wird zu Tische kommen, aber er ist so schlimin nicht, als Sie ihn »nachen, Mutter!" „Nein, neitt, ich mach' ihn um kein Här- einer au» dem Zusammenhange der Debatte genffenen, im Reichsrathe gehaltenen Rede eine» Abgeordneten könne, wenn sie zum Beweise einer aufgestellten Behauptung dienen soll, nicht mehr als eine nach Z 26 Preßaesetz erlaubte wahrheitsgetreue Mittheilung öffentlicher Verhandlungen des Reichsrathe» angesehen werden, sondern als Privatmeinung de» im vorliegenden Falle die Immunität eines Abgeordneten nicht genießenden Verfassers des beanständeten Artikel». (Gewerbe. Fragen an den Schlesischen Geiverbetag.) Am S. Februar soll in Troppau ein „Schlesischer Gewerbetag" stattfinden und haben die Einberufer den Beschluß gefaßt, demselben solgende Fragen zur Verhandlungen vorzulegen : 1. Soll die Bewillignng zur Au»-übung eine« Gewerbes ertheilt werden, ohne daß der Bewerber seine Besähigung dargethan hat? 2. Kann ein Gewerbetreibender die. Erzeugnisse eines anderen, als seine» eigenen Gewerbes durch seine Gehilsen aufertigen lassen? 3. Ist das Feilbieten im Umherziehen, außer auf Märkten, allerorten noch zeitgemäß? 4. Auf welche Art sollen gewerbliche Korporationen, welche heute nicht bestehen, gebildet werden? 5. Kann ein Gewerbetreibender verpflichtet werden, die Lehrlinge nicht nur an Sonn- und Feiertagen, sondern auch an Wochentagen in die Fach- und Fortbildungsschulen zu schicken? 6. Kann in dem Falle, als der Lehrling Grund zur vorzeitigen Beendigung des Lehrverhältnisses zu besitzen glaubt, der Lehrherr zum Ersatz sür Kost und Quartier sür die noch übrige Lehrzeit verhalten werden? 7. Können jugendliche Hilfsarbeiter in dringenden Fällen auch an^Sonn- und Feiertagen beschäftigt werden? 8 Ist es zulässig, daß das Lchrverhältniß durch Kündigung seitens des Lehrling» gelöst werden kann? 9. Ist das Institut der Gewerbegerichte nicht jenein der Gewerbsinspektoren vorzuziehen ? 10. Wäre es sür das Kleingewerbe nicht ersprießlicher, wenn die dermalen bestehenden Handels- und Gewerbekammern als Handelskammern und Gewerbekaminern getrennt würden? ^Uurduriiel. Aertchie. (Thättgkeit des städtischen Po l i z e i a IN t e » in Marburg.) Das Polizeiamt der Stadt Marburg hat im verflossenen Jahre l530 Fälle behandelt und zivar: nach mehrstüildiger Hast und strengem Verweis entlassen: 477 — mit Schub in die Heimat befj^rdert: 292 — »nit bindender Marschroute in die Heiinat gewiesen: 254 — im eigenen Wirkungskreise wegen polizeilicher Ue-bertretungen bestrasl: 200 —- dem Gerichte zur gesetzliche!» AintShandlung angezeigt: 307. (Erstick t.) Die Eheleute Joses und Agnes Germoschek in Altendorf bei Wifell pflegten chen schlimmer, als er sich gibt. Er ist eil» herzloser Mensch und hat vor Gott und der Welt teirren Respekt!" Der Ton der Hausglocke unterbrach die Eisern de. Man sah einen großen, hagern Mann iln duuklen Ueberrocke und breitkrempigen Hut durch den Hosraum aus das Hau» zu-koinmei», „Da ist er schon!" suhr die Räthin fort. „Ich muß mich lvirklich zusamlnennehmen, daß ich ihln nicht unsreundlich begegne!" „Thun Sie es mir oder doch Ulrike und dem heutigen Tage zu Liebe!" sügte Friedrich bei. „Nun, ich werde wohl l- ries jene wieder, indeln sich alle zum Gehen anschickten. „Aber ivahr bleibt wahr, und Du wirst Dich auch noch überzeugen, daß ich Dir nicht ohne Grund von den, Umgang mit diesem Menschen abge-ralhen habe. Man dars ihn nur ansehen! Die kleinen grauen, stechenden Augen und der rothe Bart — das Sprichwort hat recht, in dem steckt selten eine gute Art." (Fortsetzung folgt.) mit ihren zwei Kindern in einer Stube zu schlafen. Kürzlich hatten sie Abends den Ofen durch eine Klappe gegen die Kälte abgesperrt und wurden am Morgen erstickt aufgesunden. Bei den Eltern war jede ärztliche Hilfe vergebens und gelang es nur, die Kinder zu retten. (Brandstiftung.) Im Stalle des Grundbesitzers Franz Stopper zu Ober-Feiftritz, Gerichtsbezirk Windisch-Feistritz, brach am 3. Jänner gegen Miitlernacht Feuer aus und wurden die WirthschaftSgebäude sammt Vor-räthen eingeäschert. Der Schaden beträgt über 3000 fl. Stopper war nicht versichert. Dieser Brand ist gelegt worden und hat sich der Thäter, Paul B. von Ober-Feistritz, beim Untersuchungsgerichte selbst angezeigt. (Ertrunken.) Der Grundbesitzer Johann GaSparin hatte Abend» in seinem Weinkeller zu Ribnik viel getrunken und wollte sich in einem Kahne über die Save nach Lotsch führen laffen, stürzte jedoch vom Ufer in den Flub und ertrank. Theater t—8«) Dienstag den 1. Jänner 1878. Zur Feier des Jahreswechsels wurde das allegorische Festspiel von Eappeliere gegeben. Hierauf folgte: ^Eato von Eisen." Original-Lustspiel in 3 Akten von Dr. Heinrich Laube. Ersteres zu erwähnen ist kaum der Rede werth, kann jedoch als zeitgemäße Darangabe betrachtet werden; letzteres aber hätte sicher ein besieres Schicksal verdient, a^s in matter und schläfriger Weise über die Bretter, welche die Weit bedeuten, zu wandeln und hat das neue Jahr gar nicht vor-theilhaft eingeleitet. Wenn auch einzelne Szenen Applaus bei den Zusehern weckten, so fehlte doch der ganzen Vorstellung jenes Studium und jene Frische, die wir von der Gesellschaft gewohnt sind, und welche gerade diesem Produkte des geistreichen Schriftstellers uniiedingt nicht fehlen sollen und dürfen. Hoffen wir» dab ähnliche Fälle nicht mehr zu verzelch» nen sein werden. Freitag den 4 Jänner: „Der See-Cadet." Große komische Oper in 3 Akten mit freier Benützung eines älteren Sujets von F. Zell. Musik von R. Genve. Die Bemühungeiz der Direktion, stets etwas Neues zu bieten, sind nur zu loben und wurden wiederholt hier erwähnt und diesen Bemühungen haden wir auch die Aufführung dieser Operette zn verdanken, welche durch ihre wiederholten Voranzeigen ein übervolles Haus erzielte. Was die Aufführung anbelangt, so war sie im allgemeinen ziemlich gelungen, doch hätte noch ein klnner Aufschub, der nach den angestrengten Proben den Sangeskräften gewiß sehr erwünscht gewesen wäre, den Erfolg bedeutend gehoben, so aber war Ueberstttrzung und Ermüdung ans der ganzen Operette herauszusehen. In musikalischer Be-zieliung bietet sie weder etwas Bedeutendes, noch Eharaktelistisches und es stimmen eden alle Musikkenner darin llberein, daß derselben die melodiösen Motive mangeln, die sonst bei anderen Operetten von packender Wirkung waren. Die Ausstattung hingegen muß den Zuseher befriedigen, da sowohl die bedeutende Anzahl der aus der Bühne beschäftigten Personen, die Gruppirung und Kostümi-'ung derselben, als auch die lebenden Schachfiguren und die Dekorationen zu verdientem Belfall Veranlassung gaben. Das Schlubtableau des 2. Aktes fand daher auch von Seite des Publikums stürmischen Applaus und wurde wiederholt zu sehen verlangt. Das Llbretto ist gut und enthält eiinge recht komische Momente. Von den Darstellern nennen wir zunächst Frau Parth-Jesita (.'Fan-chette), welche in gewohnter Weise mit ungezwungener Leichtigkeit sang und splelte, und dasür reichen Beifall erntete. Herr Pauser (Dom Januarto), welcher die Operette in Szene gesetzt und sich dadurch ein großes Verdienst erworben hat, war dem Temperamente eines Brasilianers entsprechend recht lebendig, spielte jedoch viel besser, als er sang und fand für ftine fönst ausgezeichnete Leistung großen und wiederholten Beifall. Frl. Futz (Königin) war indisponirt, wahrscheinlich in Folge von Ueberanstrengungen und hat auch in sanglicher Beziehung eine ziemlich undankbare Parthie. Herr Braun (Dom Domingo) war heiser und t)ätte seinen Ceremonienmeister mit etwas feinerer Komik ausstatten follen, was ihm bei seinem Talente nicht schwer fallen dürfte; sein Spiel und sein Couplet fanden vor dem vollen Haufe vielen Beifall. Herr Schiller (Lambert) verdient flir seine Leistung an diesem Abend nur den unumwundesten Tadel. Mit einer respektwidrigen Apathie sang und bewegte er sich auf der Bühne und zog sich zu öfteren seine Stiefelröhren mit der größten Gleichgiltigkeit bei offener Szene hinauf; ein so mattes Spiel kann nur in einem Unwohlsein theilweise Rechtfertigung finden, fönst ist eS absolut zu vernrtheilen. Er trägt auch die Hauptschuld, daß die erste Hälfte der 1. Abtheilung so farb-und glanzlos ausfiel. Von den Nummern, die besonders gefielen, heben wir das erste Quartett in der ersten Atitheilung und das von der Frau Parth-Jesika im 2. Akte reizend gesungene Lied: ^Einen Mann willst aus mir ma-chen" zc. hervor. Der Chor war leidlich und in einzelnen Fällen auch gut. Werden die von uns aufgezählten Mängel behoben, so kann diese Operette noch einige volle Häuser erzielen und der Theaterbesucher hat dann auch Gele-legellheit, sich ordentlich zu vergnügen. Letzte ^ost Das türkische Armeekorps a»i der Drina ist v-rf>S »orden und befürchten die TerdkU einen Einfall. In ji nen Gedi-ten Ver Türkei, welche von den Serbe» besetzt worden, »ollen Abge-orvnetenwahleu ftte die serbische Landesvertretung stattfinde«. Die türkischen Truppen, welche bei Torok g,standen, haben fich nach Sophia zu-rüekg-zogen. Die Russen find in großer Anzahl in der Ebene vou Sophia erschienen und haben die B rbindangen dicses Platzes abgeschnitt-n. England soll die Pforte bestimmt haben, wenigstens j tzt noch nicht uamitt l« vare Bt^rhaudluiigen mit VtuAlauo anzu-katipfen. Eingesandt. Der Verein zur Unterstützung armerVoltsichnltinder iu der Chriftwoche l«7?. Der 2S. Dejember lS77 war ei» Festtag sttr unsere dl!rst»ge Volksjchuljugend, denn an diesem Tage, Vormittags 10 Uhr, wurde«! im großen .saale der Götz'fchen Biertzalle 123 Kinder vom obgenannten Verein mit Winterkleidern bethellt, nachdem auf den edelsten Spender des Vereines. Sr. Majestät den Kaiser ein dreisaches begeistertes Hoch ausgebracht wor-den und der Obmann Herr Dr. Duchatsch eine herzliche Anrede gehalten hatte. Eure Mardurger Dame sandte zur Verthellnng an die Kleinen einen großen Korb mit Gebäck uild es war eine helle ^^reude, in die lachenden Augen der glücklichen Kinder zu blicken. Nach der Kinderbetheilung fuhren die bei» den Vereinsvorstände, die Herren Dr. Duchatsch und Schelkl bei den Herren FÜrstbts^of Jakod Maxiinilian, Bezirkshauptmann Seeder, Bürgermeister Dr. Reiser und bei Frau Gertrude Straschill vor, um diesen die Diplome zu überreichen, welche ihnen als erimnnten Eyrenmit-gliedern de? V>.'reines gebühren. Am 26. Dezember endlich füllten sich' die Götz'schen Sääle mit einem ebenso zahlreichen als gewählten Publikum, denn es war ja daö Wohlthätigkeitskonzert zu Gunsten des obgenannten Vereinsfonves. Man sah es recht deutlich, daß dieses Fest so zu sugen ln'i» Volt gewachsen und daß dasselbe sich immer mehr der Sympathien der Eiinvohner erfreut. Die Werkstättenmusikkapelle leistete daß Lobenswertheste und trug daher nicht wenig zuin Gelingen des Konzertes bei. Wir sagen es mit Vergnügeii: jedes einzelne Mitglied dieser braven Kapelle hat gerechten Anspruch auf den allgeineinsten Dank. Die Lieder des Männergesangvereines ^Beim Scheiden" von Eurich und „Senner Mizi" von Koschat wurden, insbesonders das Erstere, welches durch Frau von Schramm am Clavier begleitet und bei dem das Soloquartett von den Herren Schramm, Saria, Allitsch und Koratschin gesungen wurde, so sehr acelamirt, ja mit einem wahren Beifallssturm begrüßt, daß es wiederhelt weroen mußte. Das Gleiche kann man von GrannerS „Bettlerliebe" sagen, welches von der Südbahnliedertafel intonirt wurde und bei dem sich der Baritontst Herr Thomas Mörth abermals als ein mit prachtvoller Stimme begabter Sänger bewies. Auch dieses Lied mußte wiederholt werden. „Sabbatfeier" wurde ebenfalls mit Beifall belohnt. Der Ehormeister der Südbahnliedertafel, Herr Rosch-ker, kann stolz sein im Bewußtsein, daß er die seiner Leitung anvertrauten Stimmen und Kenntnisie sichtlich mit Umsicht und Verständniß zu kirren und zu verwenden weiß. Gr hat keine aeringe Aufgabe übernommen. Mit ungeheurem Beifalle wurde auch Dorn's Violinquartett „^äaßio et ^Usgro", vorgetragen von vier Zöglingen der k. k. L.'hrerbildungsanstalt, ausgenommen, und es verdiente diesen Beisall auch, denn der Vortrag war wirklich brav. Wir gratuliren Herrn Professor Vavroh zu solchen Erfolgen mit seinen Schillern. Zwischen all' diesen Produktionen nahm der Glückshafen die Stelle eines angenehmen „Lückenbüßers" ein und es wurden alle Loose ausverkauft. Emes müssen wir noch strengstens erwähnen, es ist dies die von Herrn Dr. Duchatsch gehaltene Festrede. Diese lautete: „Mir ist'», als hätt' ich gestern erst in gleicher Versammlung von dieser Stell' ge> sprochen und doch ist der Strom der Zeit da-hingerattscht, unbeküinmert der Geschicke, die sich an ihm vollzogen, hat uns ein Jahr entführt, ein Jahr voll bangender Erwartung, voll unerfüllter Hoffnungen. Nur eines ist get?lieben, ein Wort hat sich zur Ztund noch nicht erfüllt: „Vesser ist es nicht geivorden". Erlassen Sie es mir, zu erörtern, was das Jahr in politischer Beziehung gefehlt, was es in volkswirthschaftlicher versäumt, welche Jrrthü« mer und Mißgriffe es verschuldet. Einer einzigen Gabe wegen, muß ich aber das Jahr doch hoch halten Uiid preisen, ein Gut, das höchste wohl, was Bürgerkreise zu schätzen wissen, ohne dem jede Erhaltung des Bestehenden, jedes neue Schaffen unmöglich ist, ohiie dem wir Schick» Wlsschlägeii entgegengetrieben worden wären, die zu tragen unsere Schultern nicht vermöchten. Der Friede mit all' seinen Legnungen blteb uns bewahrt, mit der Hoffnung aus den dauernden Bestand desfelben wollen wir das neue ^ahr beschreiten^ Der Friede ist es aber auch, dessen Fest wir heute beqehel». Die Weihllachtszeit, die Zeit des Kindeljubels, der Kinoerfreude, der allumfassenden Menschenliebe, die ist es, die wir heute feiern, mit uils alle, die hier versaminelt. Die Kinder find wohl die einzigen Seelen, die geschützt durch sorgende Elternliebe laichten Sinnes durchs Lcben wandeln. Der Verein, der Sie hieher geladen, hat vor lvenigen Tagen zum vierten Male seit seinem Bestände seine Pflicht ersNljt; es ist ihm gelungen, in den Herzen vieler Wohlthätern kcä'tige Wnrzeln zn soffen, er ist erstarkt in kurzer Zeit zu kräftigem Bestand, und haben vor wenigen Tagen die Segnungen seines Wirkens sich an 128 Kindern vollzogeli, während vor vier Jahren die Zahl der Betheilten auf 12 beschränkt war. Dieses Resultat konnte nur erzielt werden durch den stets regen Sinn der wohlthätigen Bewohner Marburgs, die immer bereit sind, dein Ruse zu folgen, wenn er ergeht, die Roth zu lindern. Zahlreich war vor Jahresfrist das gleiche Fest besucht, zahlreich geschieht dies auch heute, rege lvar die Theilnahme an dem Somtnerfeste. Reiche Gaben flößen dem Vereine von allerhöchster Seite, Mitgliedern der kais. Familie, von vielen Freunden und Gönnern zu und ist der Äugenblick wohl dazu geeignet, dankerfüllten Herzens aller Jener zu gedenken, welche die Gaben gespendet und wesentlich dazu beitrugen, daß die Thräne in manchem Mutterauge zurücktrat, daß manches Kinderherz, das sich frö- stelnd durch die Straßen schlich, beschenkt, dankend seinen WohlthÄtern entgeqenschlug. In einer Zeit, deren Zeichen nur trilde Schatten sind, die selten eine strahlende Sonne erwärmt, werden alle Wohltl)aten tiefer empfunden, dankbarer entgegengenommen, und manch' gramerfiilltes Herz, dem Freud und Freund schon längst sich entfremdet, hat Augenblicke des Vergessens und läßt neuerdings die Hoffnung keimen. Diesen Keim zu hegen und zu pflegen, auf daß er nicht neuerdings in getäuschter Hoff- nlmg zu Grabe geht, wurde dem Menschen die Gilte in das Herz gelegt. So lange die Welt besteht, gab und wird es gute Menschen geben; wenn auch Wohlthäter dem Geschicke verfallen und gehen, neue werden stets entstehen. Sie Alle, die heute hier erschienen, sind Freunde und Wohlthäter des Vereins, Sie tragen das Bewußtsein in und mit sich, Gutes gethall zu haben, Sie erscheineil als wahre Freuden- und Friedensstifter und All die Versammelten möcht ich preisen. Jeden ehren reich geschmückt. Denkt stets beglückend mld beglückt Der armen Kinder, gar oft Waisen, Daß trocken alle Thrauen werden. Denn wenn sich freundlich Reich und Arm Begegnen in Lieb und ohne Harm, Dann wird stets Friede seill auf Erden. Unbedingt hat also nach dem Geschilderten auch da« Eomits de» Unterstützungsvereine» alle« gethan, um dem Publikum einen genußreichen Abend zu verschaffen und wir wünschen daher, es möge sich diese« Fesi zu beiderseitigem Nutzen und Frommen noch oft wiederholen. Zur grfölligrn Arachtong! Die Befiher der I. Bittner'schen Apotheke in Glogqnitz bestreben sich, in Men auf Täuschung deö P. T. Publikums berechneten Annoncen fllauben zu ^machen, daß da» von ihnen unter der Bezeichnung „Julius Bittner'S Schnee-bergS Kräuter'Allop" in den Verkehr gebrachte Kabrikat der echte nnd selt 2 Dezennien erprobte Schneebergs Kräuter-Allop sei. ^ ES kann mir nun nicht gleichgittig sein, dab die außerordentlichen Er >folge, welche ich mit dem von mir erzeugten SchneebergS Kräutei-Allop in Brust» nnd Lungenkrankheiten bisher errungen, in einer ebenso selts >Mt!N alt .anmaßenden Weise ausgebeutet werden, und wird eS mir nachgerade zur Pflicht, ^itnter Berufung auf die Kundgebung der Gemeindevertretung GloggniK äs äato ^27. Jänner 1876 nachdrücklichst darauf hinzuweisen, daß ich seit d?m Jahre der aU- imae Erz'Uger deS echten SchneebergS Kräuter-Allop bm, 'daß sich dieser Artikel, um daS P. T. Publikum vor Irreführung zu schlitzen, ^seit dem l. Jänner IS76 nur unter der Bezeichnung 25 Wityetm's Schneevergs Kräuter-Allop m Werkedr befindet, sowie daß derselbe nur von inir oder von meinen ^in den gelesensten Journalen angefiihrten Depositeuren bezogen werden kann. ^ Wetters erlaube ich mir daS P. T. Publikum dringend aufmerksam zu ^machen, bei Bedarf WilHelm's Schneeöergs Kriiuter-Mop .zu verlangen. !> Eine Originalflasche fl. t.LZ österr. Währ, zu beziehen beim alleinigen VUdsIw. Apotheker in Reunkirchen, Nieder-Oesterreich 'und bei nachstehenden Firmen: Marburg, Alois Quandest; ^AdelSberg, Jos. Kupferschmidt, Ap. ^ Agram, Sig. Mittlbach, Ap. — Cilli, ,vaumbach'fche Apotheke' K. Rauscher — yrohnleiten, V. Blumauer — Friesach, 'Ant. Aichinger, Ap. — Kelk^bach, Jos. Kiinig, A^. — Graz, Wend. Trnkoczy, ^Ap. — Kindberg, I. S. Karinöiö — Klagenf.rt, Karl Clementschitsch — Knit-!telseld, Wilhelm Vischner — Krainburg, Karl Savnik, Ap. — Laibach, P.LaSnik Murau, Joh. Eteyrer — Pettau. C. Girod, Ap. — Radkerv nrg. C. E. . ^Andrieu, Ap. — Rudolfswerth, D.Rizzoli, Ap. — Tarvis, Eugen Eberlin, Ap.^ — WaraSdin, Dr. A. Halter, Ap. — Windischgrnz. G. Kordik, Ap. Ztasche «nd sichere Hilse finden enkrame! als: Tuberkulös«, bei begonnener in den ersten Stadien, sowie bei Anlage hiezu, dei chrsnifchem Luogenkatarvh, jeder Art Husten» sowie alle, welche an den so häufig die VorsSufer der Tuberkulös« bildenden erschöpfenden Krankhelten, als: Ekrophulose, Blitchsucht» Blutarmuth, allaemeiner KArp«rschwSch« :c., leiden, stkner SIteonvale»ren»en durch den von medieintschen Autoritäten Wten't geprüften und allseitig empfohlenen UnterphoSphorigfauren des Apothekers I. in Wien. Ter Kalk, Visen»Syrup ist nach den biAhertgen ^Erfahrungen das ^Niig rationelle Heilmittel bei Tuberkulose. Er führt dem Oraantsmus die im Blule Tubersuloser meist nicht in gehöriger Menge vorhandenen Phosphor-, Kalt-und Eisen-Talze zu. vermehrt die Blulbildung, hebt den Appetit, erhiiht die Hebens-thatlgkeit und kräftigt dadurch den gesammten Organismus. In Folge dessen verlieren sich nach lur,em Gebrauche deö Kalk'Visen-Gyrups die nächtlichen er« schöpfend«,, ^»weiße, durch Litsung des Schleimes der quSlende Husten, und wird durch tlskilweise i!^blagerung deS Kalkes in den Tuberkeln deren Verkalkung (Heiluna) und dadurch Stillstand de« Leiden» herbeigeführt. DitS bestätigen vule Atteste renommirter Aerzte und zahlreiche Dankschreiben. Herrn Jul. Herbabiiy, Apotheker, Wien. Ihr Kalkeisen-Syrup ist unbezahlbar und für die leidende Meiisch-heit eine unbeschreibliche Wohlthat. Zu mir strömen Lungenkranke auS Nah und Kern, solche, die anderwärtig vergebens große pekuniäre Opfer gebracht haben, von mehreren Aerzten fiir unheilbar erklärt wurden, und solche, die schon jahrelang an ihren Kräften erschüttert und vollkommen herabgekommen waren; bei aller? diesen Lungenkranken, bei denen keine Medizin half, da wirkte ich mit Hilfe Ihres unschätzbaren HeilinittelS Wunder. Schon 13 solcher als unheilbar erklärter Lungenkranker habe ich durch diesen Syrup glilcklich und radikal geheilt. Ich bitte mir deS halb wieder 9 Flaschen Kulk-Eisen-Syrup zu senden. Tadten (Ungarn), 18. November 1877. Achtungsvollst Dr. Jg. WeiSzhaar Genaue Belehrung in der jeder Flasche heiligenden Broschüre von Dr. Sitivkizer. — Der .sialk-Eiien-Syrup ist wol^lschmectetid lind kostet 1 Flasche fl. 12^, per Post 20 kr. mehr für Emballage. Wir bitten ausdrücklich Kalk-Tisen-Syrup vom Apotheker Herbabny zu verlangen. 1435 Central-Versindnngs-Vcpot für die Provinzen >Visn, /^pottiekv „lur öarmkvrzeigkvit" » ^ u« V Neubau, Kaiserstraße Nr. sEcke der Neustistgasse). Depot für Aüdstkiermark in Marburg bei Herrn .^pottirker 3. LantlUari. Depots ferner bei den Herren Apothekern: Dentsch-LandSberg Müller, Feldbach: Jul. Köllig, Graz: Anton Nedtved, Klagen furt: W. Thurnwald, B. Birnbacher, Laibach: E. Birschih. Leib Nitz: Vtußheim, R a d kerSb urg: Eäs. Andrieu._ In Oesterreich-Ungarn und Deutschland ist geschützt anttarthrttischer antirheumattscher ZIutrelatKuas» ?Il«» al» MilitörLur (3l das einzige sicher wirkende Blutreinigungsmittel, untersucht, angewendet und als heilbringend erkannt von k. k. Regierungsrath und 0. ö. UniverfitätS Professor Dr. L. Direktor deS botanischen GartenS m Wien ,c. Zt., Prof. OppvI^or, Dr. Vau Lloxor in Bukarest, Dr. Ku«t in Wien, Dr. köäsr in Wien, Dr. ^okavass NüIIsl', Medizinalrath in Berlin, Dr. Med. in New Bork, Dr. KsuällitL in Wien, Dr. llo»8 in Berlin, Dr. I^sk-inkr»Q tn Wieselburg. Dr. Wvraor in Breslau, Dr. I^slliok in GrubiSnopolje; von den pr.lttischen Aerzten; Hilter tn Nachling, kussvxsi' in Abtenau, I'ruvd K0I2 in Marzaly, in Rakofalwa und vielen andere Aerzten, 1. bei rheumatischen Affektionen, 2. „ der Gicht, 8. „ Unterleibs Affektionen der Bielfiher, 4. „ Berar<>ßernngen und Anschoppungen der Leber, b. „ AuSschlagSkrankheiten, besonders der Flechten, 6. „ syphilitischen Leiden, 7. al< Vorbereitung beim Gebrauche der Mineralquellen gegen obgenannte Leiden, 3. .. Grsap der Mineralquellen gegen angeführte Leiden. Allein VvlRt erzeugt von franz Vifilkvlm, Apotheker in Neunkirchen. Tin Packet in 8 Gaben gethetlt, nach Vorschrift de» Arzte« bereitet, sammt Tebrauchs-Anweisung in diversen Sprachen 1 Gulden, separat für Stempel und Packung 10 kr. VVar'rAurd«. Man sichere sich vor dem Ankallf von Fälschungen und wolle stets MilhelmS antiarthritischen antirheumntljchen BlutreinigungS-Thee-verlangen, da die bloS unter der Bezeichnung antiarthritischer antirheumatischer BlutreinigungS.THee auftauchenden Erzeugnisse nur Nachahmungen find, vor deren Ankauf ich stets warne. Zur Bequemlichkeit deS P. T. Publikums ist der echte Wilhelm's antiarthritische antirheumatische Blutremigungs-Thee auch zu haben in Marburft, Alois Ltuandest, Adelsberg. Jos. Kupterschmidt, Apotheker. Laibach, P. LaSnik. Aj.ram, Mittlbach, Ap. iBruck a. M., Albert Langer, Ap. sBleiberg. Joh. Neuher, Ap. iTilli, Franz Rauscher. Cilli, Baumbach'sche Apotheke. Deutsch-LaudSberg, H. Müller, Ap. iyürstenfeld, A. Schröckenfuz, Ap. Frohnleiten, B. Blumauer. jFriesach, R. Ruhheim, Ap. A. Aichlnger. Ap. syeldbach, Jos. König, Ap. Graz, I. Purgleitner, Ap. Guttaring, S. Vatterl. tGrafendorf, Jos. Kaiser. Hermagor, Jos. M. Richter, Ap. xJudeuburg, F. Senekowttsch, iKindberg, I. S. Karinülü. ^Kapfeuberg, Turner. 'Knittelfeld, Wilhelm Vischner. lK ainburg, Karl Savnik, Ap. ! Klagenfurt, Karl Clementschitsch. Leoben, Joh. Peferschy, Ap. Möltlinfl, Fr. Wacha, Ap. Marzzuschlag. Joh. Danzer, Ap. Murau, Joh. Steyrer. Reumarkt (Steiermark), K. Maly, Ap. Pettau, C. Girod, Apotheker. Prahderg, Joh. Tribuc. RadkerSburg, Cäsar Andrieil, Ap. RudolfSwerth, Dom. Rizzoli, Ap. Straßburg, I. B. Carton. St. Leonhard, Puckelstein. St. Veit, Julian Rippert. Stainz, V. Timouschek, Ap. Tarvis, Eugen Eberlin, Ap. Villach, Math. Fürst. WaraSdin, Dr. A. Halter, Ap. Wtldon, Joh. Berner. Wind.-Graz, G. Kordik, Ap. Wind..Graz, I. Kalligaritsch, Ap. Wind.-Feistritz, A. v. GutkowSki, Ap. oo ^ I <7^ ^ « 'S « '—» s-L V I ^ s -s I o, x. N l I « .Z-.S Mit einer Beilage. Verantwortlich^ Redaktion, Druck und Verlag von Eduard Janschij» in Marburg. ÜRStV.'^" Auszug aus dem Beobachtungsregister der meteorologischen Beobachtungsstation Weinbauschule Marburg. s L « 1H77 Temperatur nach Eelfiuß 7 Nhr^L Uhr ^9 Uhr Luftdruck in Millimetern TageSmittel fteuch. tigkeit in Pro-ttnt^n B e w l k u tt g «ttmerku ng Nezl»t 29. - 6 6 — 2 0 - 6 0 740'b 96 heiter »U. — 2 3 — 0 6 — 0 8 40 2 97 halb bewölkt 81. — 8 6 - 2 4 — 8 2 39.b 100 heiter Jänn. Am 1.. 2. und Z. Schnee. 1. — so -l- 0.2 45 0 97 ganz bewölkt Höhe des Niederschlags: 2. — 0 4 4- 10 — 0 8 4tt 2 97 7'0''"". L. - 0 2 12 - 2 4 45 4 S5 4. — S 8 - 12 — 6 0 44 6 99 Course der Wiener Börse. 5. Janner. Einheitliche Staatsschuld lCreditaktien . . 205 40 in Roten . 62.yb London . . N9.K5 in Silber . 66 40 Silber .... 10S.Lb Soldrente .... 74.1V!Rapoleond'or . . S.b7'/, lSSVer St.-Anl.-Lole 118. !A. t. Münz-Dukaien 5.60 «anfaktien . . . 794 — 100 ReiäiSmafk . 5S.15 Einen ebenso herzlichen Dank drr unzweiiklhaft schönen Unbekanttten. Doch hoffe ich noch auf die Möglichkeit, sie durch irgend ein Zeichen zu erkennen. 23^_1. J^wner 1878. VtffillUichtt Ka»ll «od Airmpsehlaag. Ich fühle mich angenkhm verpflichtet. Herrn Vi«. W'tiipp für die uneigennützige, liebevolle Behandlung während meiner lant^en, schwer,« Krankheit öff-'Ntlich meinen Dank aus-zuspr.chen und empfehle denselben allen HilsS' dedülfligen aus daS ^este. Marburg am 1. Janner 1878. 19) H r. Bedernjak, stuä. juris. Wegen Raummangel billig zu verkauf n: Eine Bibliothek bkftshend aus beiläufig 200 Prachteinbänden «lffenschaftlicher und bell tiittischer Werke nebst dazu k'hörigen Bucherkasten. (17 Auskunft im Compt. d. Bl. 2 Ntue hütische Schlitten, ebenso ein neuer Fubrscdlitten zu verkau« fen bei Vr«»» M'vric, 2S) SattlerMklster, Tofienplatz. Warnung. Gefertigte warnen Jedermann, auf ihre Namen wever Geld noch GeidkSwerth zu verabfolgen, da sie nicht Zahler sind. (18 Marburg, 4. Jänner 1878. Joyann u. Amakia Iiesert. R,. 1SSS4. S Vx«k«twe Aah»«iffen «erfteigerung. Vom k. k. Bezirksgerichte Marburg l.D.U. wird bekannt gemacht: Es sei über Ansuchen deS Heirn G. H. Ogriseg in Marburg die eze-kutive Feilbietung der dem Kränz Smonig in St. Georgen a. d. Pößnip gel^örigen, mit fle-richllichem Pfandrechte bel gten und auf 1026 fl 81 kr. geschätzten Fahrnisse, als: Schnitt-, Spe-zerei- und Knrzwaaren bewilligt und hiezu 2 FeilbietungStagsatzungktt, die erste auf den V. Jänner, die zweite auf d n »I. Jänner 1878, jedesmal von 9 bis 12 Ul»c »^or- und von 1 bis 4 Uhr Nachmittags im Wohnorte dtS Exekuten in St. Georgen mit dem Bc'slitze angeordnet worden, dnß die Pfandftücke bei der 1. Kkllbietung nur uM oder über den Schäßungs-werth. bei der 2. Keilbirlung auch unter demselben jgegen sogleiche Bezahlung und Wegschaf-fuug hil'tangegrben werden. K. k. BezirkSgkricht Marburg l. D.'U. am 17. Dezember 1877. (^in Praktikant aus solidem Hause mit entsprechender Schulbildung, der deutschkn und slovenischen Spiache mächtig, findet Aufnahme in einer Spezerei-Elsenhandlnng in Marburg. Auskunft im öomptoir d. Bl. (6 Course der Wiener Börse. 5. Janner. Einheitliche Staatsschuld lCreditaktien . . 205 40 in Roten . 62.yb London . . N9.K5 in Silber . 66 40 Silber .... 10S.Lb Soldrente .... 74.1V!Rapoleond'or . . S.b7'/, lSSVer St.-Anl.-Lole 118. !A. t. Münz-Dukaien 5.60 «anfaktien . . . 794 — 100 ReiäiSmafk . 5S.15 Ich zeige hiemit an, daß ich mit 1. Jänner 1878 ein Agentur- ^ Äommil^lonLge^cktäft eröffnet habe. Mein Comptoir befindet sich im Cschelizischen Hause Vr. 2t in der Aiirutuerjtraßt. Zu geneigten GeschästSaUftttHe« mich bestens empfehlend (1480 ^nton 8tip>o«vl»l(. Ein großes Zimmer und ein aus ^ Startin sind in der Postgasse Nr. 4 zu vermietäeu. A» Dank und Antmpfchlung._ Beim Jahreswechsel sage ich allen Herren und Damen, welche durch Benützung meiner Fiakerei mir ein hochehrendes Vertrauen »»ewir^sen haben, den aufrichtigsten Dank. Ich glaube, dem geehrten Publikum gegenliber diesen Pank am besten dadurch bettiätigen zu kö'men, daß ich bestrebt bin, mit regstem Eifer für die Befriedigung gerechter Wünsche durch gute Fahrgelegenheit, schnelle und höfliche Bedienung und dillige Preise sorgen. Zu .leich mache ich die ergebeliste Anzeige, daß fünf Wägen (Einspänner und Zweispänner, offen und geschlossen) zur Verfügung stehen und bitte ich. zur Vermeidung von Irrungen aus meine N^imern achten zu wollen; es sind die NummerIS, IV und A^./^Ruber diesen stehen noch zwei elegante Landauer Mägen und sieben Schlitten zur Verfügung. Veftelluugeu der Wägen werden im Gastzimmer des Mol»", Herrengaffe entgegengenommen. " ^ ^ (1477- Zu geneigtem Zuspruch empfiehlt sich hochacZ^tungsvoll ' ^ /' / -X . Yudolf Wtkusch. ^ ^ / Gastwixth uu^Fiakereibesitzer (^tel Mohr). Marburg an» 30. Dezember 187 'D«it nur 50 kr. a!s Preis eines OriKill»! I^08v» sind ^U gewinnen Dl.se, vom Magistrate der Siavt 'Mien zum Besten des ArmenfondeS vkranst.,ltete Lolterie enthält Tleffer von IWl), A)0, j Dukaten Ivy, IVO «Gulden L00, t00, l00iinGold, 100, 100«Silber, Wiener Commnnat-Lose. deren Haupttreffer ««« ««« a bsträgl, und viele andere Kunst- und Werth-gegenstände in Gold und Silber, zusammen Tl^e^el^ im Berthe von A. Die Ziehung erfolgt unter Controle des Magistrates am S. Marz 1878. Bei auswärtigen Aufträgen ivird flailkirte Einsendung d^S Betrages und Beischluß von 30 kr. für franko Zusendung der Lose und s. Z. der Ziehungslifte ersucht. (1473 VsMÄk Skr Mli-LM. Vik«. krilbeii 1Z. Dulateu >lf>kliv in Gold. Landwirthschafts-Wafchinen-Jaörik in Wien X. Bez., Erlachgasse SS empfiehlt seine <1474^ «eiivei'beMi'l« -llsUMLSV kiir H » nckkvtrt Sk mit einer zehnstündigen Leistungsfähigkeit von 7RV Ballen, wovon Ballen eine volle Waggonladung (204 EeiUner) bil0en< AuSfütirliche M'ttheilungen, Prospekte ic. werden gerne sranco ertheilt. ?a.sediiie - Praxis» tägliek ffisok swpüskit 2ur AÜtiKeii ^kuadme 1486) _Ooväitor._ ^ ^ 's i»,j»' »j ' ^ > - . .1.' »a SS d'5 M sV M? ^ ^ ^n/c^e/n/ itt /so i//lj/?»'. I.ie/!e»'«nH^e»i ^ SS Kl-, tt. w. -- so ?k. Vvrrit^lG I»«i »tl«» AueI»I»»i«Uuuff«», s S «1 5' Q. >-« V" cv ev «' « s <^ v" vs o o aq Gcschüfts-Eröffaung der irsten Kteider-NeinijMngS'Anstatt in Marburg. Ich beehre mich, elnem hochverehrten ?. ?. Publikum anzuzeigen, daß ich die Kleiderreini-wngS-Anstalt in der Allerheiligengassc KO eröffnet habe U"d befasse mich glelch lKr. zeitig mit Egalisirung und Ausbessern von Herren-Kleid, 11 eidern. Um zahlreichen Zuspruch bittet hochachtunasvoll B. Grambus. Grazer Zeschästg- und Attrkk-Aalender sür da? Jahr IZ7L mit vollständigem Hänserschema. Nach amtlichen Quellen redigirt von Kerd. Mayr, Stadtrath. Zu haben im Verlage der „Marburger Zkitung". — Preis 2 ff. ö. W. k'raukkurtvr Bürstel «IIS Vieiief-kjeiisilsilt sivä ^s6su 1'az tri8ok ?>» kllbso boi >434) UI. ^t««evßo«q»ets, Kränze und Kamelienvkütyen, sowie eine große Auswahl von Jimmer-DekorationS-Pflanzen »mpfiehlt Bincenz Huber, 1) Gr.izervorstavt, Blumengiisse Nr. 17. Wohnungen mit 3, 2 und 1 Zimmer, Küche und Holzlage gassen' Und hofseitlg; eine Tifchlerwerkstöitte mit Magazin, auch zu jedem anderen Geschäfte geeignet, mii oder ohne Wohnung; ein schvn möbiirteS Zimmer mit separatem Eingang — Muhlgasse Nr. 7. (14 t^sriogl. ki'sunsvliiivvigisvtiv l.anilvs>l.ottvnv, vom Staate genehmigt nnd aarautirt. , Dieselbe besteht aus 85.0VV Gr»ginat-Lostn und 44,VW GeViunen: Haupttreffer Witv's solidkftt and grjßlt I!isöiuliS^ö1-?Al)nZ! von Mvivk»! «I Äc <^«mp , HVR«», III. koz., Ulsfxvfgasso 17, (neben dem Sofienbade) empfiehlt sich zur prompten Lieferung ihrer geschmackvollst anSgeführlen Fabrikate. Jllustrirtk Musterblätter gratis. (1194 ummi» uu>' fl. pr. DKd, sowie (7 Spezialitäten für Damen pr. Dtzd. 3 st. veisendet gegen N 'chnahme die HVILM. Mariahiljerftraße 114. 1 Ä 300,000 11 , 1 „ 150,000 ! 2 , 1 „ 80,000 17 1 „ 60,000 l 2 „ 40,000 ! 3 l „ 36,000 ^ 36 6 „ 30,0t>0 ^ 43 l „ 24,000 255 „ Reichs-Mark u. s. w. Die erste Ziehung findet statt am I?'. und IS. Januar ISVG, szu welcher ich Originallose lZaniv »alds Vivi'tvl 18,000 15,000 12,000 10,000 8000 6000 5000 4000' 3000! AMsl a. ti» a. s a. z su a. i ss lgegen Einsendung des Betrages oder Post Ivorschuß versende. (1448j Jeder Spieler erhält Gewinnlisten gratis! Obereinnehmer der Braunschw. Landes Lotteries in kr«un«rl>v^ix. 0?67' 67'S^6 /V'eis. ^eler vMil- Dller'« IiedkiAsii. M8lN MwßS <-Z- l.onoon I Dieser I'kran, in Nöllor'» vixvuvQ ?»d-^rilcvQ »uL Äou I.okotvo-In»o1u aus fr'isotieu ausKesuvtitsQ I^vbsrit äer vorsoli'I'isotls sorg-UltiK ksrsitvt ua6 am?»drilrat1oil»orto >v1d»t in?1»>ol»ou xvkVIlt, ?sietiost siok dei uktür-Uokvr dikiixvider k'arbe vor aller» auäern ^'krallsorteu lzesoväsrs 6a6ured aus, äass er fast xoruodlo» ist, eineo anKeuekmeQ, o1ivovö1artjxvii^(?«»odwaole 1)ssit2t, von ^eäem ^IsAvu^-lvickt^ver^klut veräeu lcauv. liinäer zevoknev sie^ liiilä av seinen Oenuss, und Vielen virä äerselbe zur velilcatesse. Venrritzl vrpHi in HVien: p«ul KelclZarilt, III., tivumaikt 7. 1244 «O. V. a. I Depots: Vttu» SoUtosodvxst, V. XvQix, , m»rdurst. „ S. Xorüile/5^p , vivü Qr»». DDD^ c/k^7'<7^ a//6 7'67ic)»n- -Ä/a/sT'la/z^uaT'SN-oke?' .A/o/tST'e^ie. Marburg, 5. Jänner. (Wochenmartts de »cht.) Weizen fl. A.ÜV, Korn fl. 6.2V, Gerste sl. l).—H tskr fi. ».20, Ku'urutz fl. 6.S0, Hirse fl.o.—. He d.-» ff. 8 —, Erdäpfel fl. 2.40 pr. Hkil. Kisolen 16, Linsen 28, Trdsen 26 tr. pr.Kgr. Hirsebrein 14 kr. pr. Lt. Weizengrie« 2b, Mundmehl 22, Semmelmehl 20, Polentamehl 14, Rindschmal, fi. 1.20, Schweinschmelz 86, Speck fr»sch 62, gl räuchert 73 tr., Butter fl. 1.10 pr. Klgr. Eier 2 Si. ? tr. Rindfleisch 47, Kalbfleisch 54, Sch>veinfle»sch jung S4 tr. pr. Klgr. Milch fr. 12, abger. 10 tr. or. Liter. Holz hart geschwemmt fl. 3.S0, ungeschwemmt fl. 3.60, we«ch geschwemmt fl. 2.40, ungeschwemmt fl. 2.70 pr. Kbmt. ool,kotjten hart fl. 0.90, metch 60 kr. pr. Htltr. Heu L.10. Stroh, Laaer <1. 2.9li Streu 1 80 pr. 100 Klq. -Vettau, 4. Jänner oche nmarttSp reise.) Weizen ft. 8.80, Korn st. 6.b0. Ger'te b 40, Hafer fl. 8.b0. Kttkurnp sl. 6.30, Hlrse f!. 6.80, Heiden fl. 6.40, Erdapfel fl. 2.40 pr. Httlt. Rindschmnlz fl. 1.20, Schwein-schmalz K8, Speck frisch 60, geräuchert 80, Butter sl. 0.90 pr.Klgr. Eier b St. 10 kr. Rindfleisch 48, Kallifteisch 60, Echwetnfleisch jg. 56 kr. pr. Klgr. Milch frische 12 kr. pr. Ltr. Holz hart st. 3.^0, weich fl. 2.80 pr. Kbmt. Holzkohlen hart 80, iveich 60 kr. pr. Hktlt. Heu fl. 3.—, »ageestroh fl. S.--, Etreuftroh st. 1.S0 per 100 Klgr. Verstorbene in Marburs;. 80. Dezember? Meli er Emilie, BahnschlosserStockter, 14 Mon., Sisengaffe, Keuchhusten: v. Axsier Auguste, k. k. VeamtenStochter, 5 3 , Tegetthoffstraße, Diphteritiö; 3. Jänner: Aie dter Josef, peus. Straßenmeister, bS 3., Mellingerstraße, Lungenlühmung' Michelitsch Pauline, SchmiedmeisterSivltwi'Tochter, 10 Tage. Kärntnerstraße, Kraisen', 4.: Pachole KranziSta, b Mon., Dienstmagd» tochler, Kärntnerstraße, Keuchhusten; Wr at sch go Johann Hausbesitzer. 69 3., Pfurrhofgasse, Lungenlähmung', 5.: K e r n Anna. Köchin. 75 I., Mi'ihlgaffe. Altersschwäche! Temerl Alois. Gärtners- u. HauSbefifierösohn, 8 Tage, Blumengafse, Kraisen. Eisendcii)n-Fahrordnung Marburg. Personenzüge. Von Triest nach Wien: Ank'nft 8 U. 30 M. Mh und 6 U. 51 M. «bendt Absahrt 8 U. 40 M. ^rüh und 7 U. 20 M. Abend» Bon Wlen nach Trieft: Ankunft 8 U. 42 M. Arah und S U. 49 M. Abends Abfahrt 9 U. - M. Krüh und 10 U. 1 M. Abends Giw freundliches Aimmer mit separaiem Eingänge, möblirt odrr nicht möbl'rt, ist im Hause Nr. 15 in der Ellsabett,-ttraße sogleich zu Vergeben._ ^13 Eilzüge. Wien-Triest. s Trtest-Wien. «ntunft 2 U. 8 M. Rachm. > Autunft 2 U. 80 M. Rachm Abfahrt 2 ll. 11 M. «ochm. s Abfuhrt 2 U. 8» M. «aqm Gemischte Zuqe. Von Trieft nach Mürzz Uschlag: Autunst l2 U. 11 M Abfahrt 12 U. 36 M. Rachin. Von Mürz^zuschlag nach Triest: Ankunft 1 ll. 44 M. «tifahrt 2 u. 20 M. Nachm. Von Marburg nach Graz: Abfahrt k» U. 50 M. Krüh. Ankunft in Graz 8 ll. 55 M Bon Graz nach Marburg: Abfahrt 8U. 5 M. Rachm. Ankunft in Marburg 6 U. L M Kari.tnerztt^ie. Räch Kränzen »feste: 9 U. 20 M. Bormitt. _Rach Äillach: 2 U. 50 M. Rachm._ IsIwsvlWvrl jeder Art beHeden sosort: a70kr., UalinI»«» ic 40 kr. wenn kein anderes Mittel hilft! Bei Herrn W. König. Apotheker.