Wi. 177. Montag, 5. August 1895. Jahrgang 114. LMcher Zeitung. ''Mr!»?°°^^ ganMrig st, 15, halbMrlg fl, 7 5°. Im Comptoir: ' "' Insrw. ,°,?"^>» si- ü üo. F>!r die Zustellung in« Hau« ganzjährig fl. l. — InsertionSgebilr: Für "'« ju 4 Zellen 8b lr,, größere per Zeile e lr,,- bei öfteren Wiederholungen per Zeile 3 lr. Die «Laib. Zeit,» erscheint täglich, mit Aulnahme ber Tonn- und Feiertage, Die Ubminiftratio» befindet fich Eongreftplah i>tr. 2, die Redaction «ahnhofgasse Nr, 15, Sprechstunden der Redaction von » bis 11 Uhr vormittag». Unsranlierte Vriefe werben nicht angenommen, Manuscripte nicht zurückgestellt. ^ Amtlicher Weil. ^«höHsil' "Lb k. Apostolische Majestät haben mit vom 24. Juli d. I. dem MiveM .Lessor der Pastoral«Theologie an der «t von 'l, ^"" Dr. Anselm Ricker aus Anlass Mesial V "betenen Versetzung in den bleibenden "te aller^'?. '^l eines Hofrathes mit Nachsicht der """gnadigst zu verleihen geruht. ^höM', ^r'- Apostolische Majestät haben mit "ofess^ Entschließung vom 25. Juli d. I. den ? ber tl,^V ^rchenrechtes und der Kirchengeschichte M E^og'schen Diöcesan-Lehranstalt in Laibach ^piteiz in n -^ ^"" Ehrendomherrn des Kathedral- "lbach allergnädigst zu ernennen geruht. Rittner m. p. ^"hvchsj!' "s?b k. Apostolische Majestät haben mit vom 21. Juli d. I. dem ^Äjva^^^"aljchule in Salzburg. Schulrathe Mnen «,^°uer, aus Anlass der von demselben ^ den Tit!'^""6 in den bleibenden Ruhestand tax« ^ geruh""^ Regierungsrathes allerguädigst zu ß. -_________ ^thijch^-und f. Apostolische Majestät haben mit vom 25. Juli d I. dem ?"v Jan . ^" der Prager Polizei - Direction »er ""^"'Förster taxfrei den Titel und ultH cmes Pollzeirathes allergnädigst zu verleihen Kielmansegg ln. p. ^st^En^^s^lische ^"estät haben mit vom 25. Juli d. I. dem ch-/°lii'2"r der Prager Polizei-Direction Karl "Mdinft",. 2°lbene Verdienstkreuz mit der Krone "" zu verleihen geruht. kez ^"ttn '^" des Innern hat den im Ministerium ^°^ledeM" T^rwendung stehenden Oberingenieur R« tnhf/^lschen Staatsbaudienstes Hermann lieb. .'^ Vin'«-^.^ ö"'" Baurathe, dann den gleich-dl?.ltl Na,3^'"" des Innern in Verwendung desselben Staatsbaudienstes Bister!,,»« d öUl" Ingenieur in dem genaun-'um ernannt. "^l h"/" des Ministeriums für Cultus und ^^^^°ldentlichen Professor an der Uni« versität in Wien, Hofrath Dr. Karl Samuel Grün-h u t zum dritten Vicepräses der rechtshistorischen Staats« prüfungs-Commission daselbst ernannt. Nichtamtlich« Weil. Das commercielle Leben Bosniens und der Hercegovina. Die «Presse» schildert in einer Serie von Artikeln de» Umschwung, der sich in dem commerciellen Leben Bosniens und der Hercegovina durch die Einführung des internationalen Geld- und Creditwesens vollzogen hat. Vor der Occupation der beiden genannten Provinzen fehlten Geldanstalten, Sparcassen u. s. w. ganz» lich. Der seit der österreichischen Besetzung gesteigerte Verkehr zeitigte aber das Bedürfnis nach derartigen Unternehmungen. Die erste Geldanstalt war für das Occupations-Gebiet die auf Grund des zwischen der bosnisch-hercegovinischen Landesregierung und der Wiener Union» bank abgeschlossenen und vom gemeinsamen Ministerium genehmigten Uebereinkommens unter der Firma «Privilegierte Abtheilung der Unionbank für Bosnien und die Hercegovina» im August 1883 in Sarajevo eröffnete Zweigniederlassung. Die nächste Gründung war die erste nationale Bank, die «Bosnisch-Hercegovinische Volks-Actienbank' in Sarajevo, deren Entstehung von dem Reichs-Finanzminister v. Kallay und der Landes« regieruug kräftigst gefördert wurde. In angemessener Zeit wurde das Sparcasse» und das Pfandleihgeschäft angegliedert. Im Jahre 1893 errichtete die Bank eine Filiale in Mostar, und im darauf folgenden Jahre sah sie sich veranlasst, ihr Actiencapital zu verdoppeln. Fast gleichzeitig mit der Volksbanl wurde die «Vos-nisch-hercegovinische Hypotheken-Creditanstalt» in Sarajevo errichtet. Die nächstbedeutende Geldanstalt ist die erste Sparcasse in Brcska, welche im Jahre 1889 mit einem Actiencapital von 50.000 st. ins Leben trat und im Jahre 1894 die Verdoppelung des Nctiencapitals vornehmen musste. Im verflossenen Jahre wurden weiter gegründet: Die «Sparcasse in Bjelina» (Actien-aesellschaft), welche am 23. Jänner 1894 mit einem Actiencapital von 80.000 fl. ihre Geschäfte begann, dann die «Erste Banjalukaer Sparcasse» (Actien» gesellschaft), die, gleichfalls mit einem Actiencapital von 80.000 fl. ausgerüstet, am 22. Februar 1894 eröffnet wurde. Wie durch ihre Geschäftsberichte wiederholt in entsprechender Weise zum Ausdruck gebracht wurde, verdanken auch die letztgenannten drei Anstalten ihr Entstehen und Gedeihen in hervorragendem Maße dem Wohlwollen und der andauernden Förderung deS Reichs-Finanzministers v. Kallay. Während der letzten elf Jahre sind die Spareinlagen von 169.000 Gulden auf 2.456.000 Gulden gestiegen, sie haben sich also um das Vierzehneinhalbfache vermehrt. Die aus dieser Capitalsvermehrung auf die wirtschaftliche Erstarkung der beiden Länder im allgemeinen zu ziehenden Schlüsse sind naheliegend. Aber auch die Nützlichkeit der Geldinstitute für das Occupationsgebiet wiid durch die in aufsteigender Richtung sich bewegende Geldeinlagenziffer dargethan. Gewiss schließt die ausgewiesene Summe von 2,456.792 Gulden Beträge ein, welche von öffent< lichen Fonds, Wohlthätigkeitsanstalten und der ein-gewanderten Bevölkerung beigesteuert worden sind; gleichwohl steht aber außer allem Zweifel, dass, wären die genannten Anstalten nicht ins Leben gerufen worden, ein guter Theil dieses Volks« und Gemeiudevermögcns brachliegen würde.___________________________ Politische Ueberficht. « a ib a ch, 3. August. Das «Fremdenblatt» ist ermächtigt, die Nach« richten, welche die «Kölnische Zeitung» dirsertage aus Wien über eine Reihe von angeblich geplanten Neu< besetzungen mehrerer wichtiger österreichisch-ungarischer Botschafterposten und leitender Stellen im M i -nisterium des Aeußern gebracht hat, als aus der Luft gegriffen zu bezeichnen. In Galizien sind die Vorbereitungen für die Landtags-Wahlcampagne bereits im Zuge. Die Dele« gierten zahlreicher galizischer Bezirke haben vor einigen Tagen in Rzeszow eine Versammlung abgehalten, in der die Organisierung eines Volks Central-Wahlcomitts zur Durchführung der Landtags'Neuwahlen beschlossen wurde. Das Volks-Eentral-Wahlcomite als dessen Ob« mann Abg. Dr. Lewakowski fungiert, wird demnächst an die Gesammtheit der galizischen Wähler einen Wahl« aufruf veröffentlichen. Angesichts des Umstandes, dass die Radicals« und Socialisten in Rom, Mailand und Sicilien für die Ergänzungswahlen in die Deputiertentammer neuerdings die Candidature« Varbato's, De Felice's und Boscos. deren Mandate bekanntlich annulliert wurden, aufstellen, betont eine der «Pol. Corr.» aus Rom zugehende Meldung, dass die wiederholt in Aussicht genommene Amnestie für die im vergangenen Jahre durch die Kriegsgerichte verurtheilten Personen iusolange nicht zu erwarten sei, als derartige Vorgänge Jemsseton. l^i«^ Oesterreich-Ungarn. ?"l> ^ ^da^ung ist zweifellos eines der wesent-!° 5 °> KV" Hilfsmittel und thut bei kleinen ^ !^. flirrn gleiche Wirkung. Schade, dass dies ^"H denw /rl^ Kreise schreibende Gelehrte noch haben und dass die auf rein ^ki^lnzelt's^ung vorgehenden Volkslehrer immer > l^Nen?''- ""so größer ist das Verdienst > 3^ ^ss«n l/f'"en zweckmäßigen Weg ergrübelt, Ml ^änlich V"'t echt populär. verständlich und i^sii^' N- tzickm! b"lte Massen zu machen. Pro- H^Va^ in" seinem geograHch- ^>b? vonG"«5 ^" er im vergangenen Jahre F lle'^"'" solchH"°y ^ Verndt in Wien her- 3<^üchlei^' W^ emgeschlagen und uns durch ^."etr . ?uf llerii, ^n, er ein geradezu ungeheures K>3 da^s u em Raum ungemein anschaulich ^° l?? "s tzt w ^ eine Bibliothek von Nach- ^ E °>: in « ?'' der Erfolg hat seine ehrliche <>r ?e 25.0(V)"°ch "Nt einem Jahre sind von V< k? da ^lemplare abgesetzt worden. Kein V,v^K er 7" Autor im Siege die Schwingen "euen Werke seine Praxis V« °U> '^n,st " "ud uns erneut ein weites Ge< "ertraut macht. Er schiebt "nh ^eslerrelch-Ungarn freundlich in die vrauchen das Buch nur auf- zuschlagen, so finden wir alles, was wir nur irgendwie suchen können von Bregenz bis Kronstadt, von Reichenberg bis Cattaro. Nicht nur Landesgrenzen und Ge« birge, Flüsse und Seen, nein, das Leben und Treiben einer großen Bevölkerung in all ihren Verhältnissen und Beschäftigungen wird uns deutlich; wir blicken ins Reich der Geschichte, sehen das jetzt so gewaltige Staatengebilde aus kleinen Anfängen entstehen und durch die Jahrhunderte wachsen und sehen seine mannigfachen Lebensäußerungen vor uns. In der That: Hickmanns neuer geographischstatistischer Handatlas von Oesterreich-Ungarn mit seinen 42 Karten und Diagrammen (Preis 2 fl. 40 kr.), drr soeben in der vorhin genannten Verlagsanstalt in mustergiltiger Ausstattung erschien, ist kein todtes Buch, er ist vielmehr ein lebendiges Werk, das eine klare und dentliche Sprache für emeu jeden spricht, der sich auf dem bezeichneten Gebiete auf die denkbar bequemste Weise angenehm unterrichten will. Es ist wohl der Mühe wert, auch von dieser Stelle aus einen Blick in das Büchlein zu werfen. Dass der Atlas eine politische Darstellung des Reiches im ganzen und eine Meuge Emzeltarten der verschiedenen Landestheile bringt, das ist selbstverständlich; das thut schließlich jeder Atlas. Aber schon die Karte der geschichtlichen Entwicklung der österreichisch-ungarischen Monarchie erweckt das lebhafteste Interesse. Man sieht darauf, wie sich iu verschiedenen, durch Farben auseiuandergehendcn Zeit« Perioden um die kleine Ostmark mit Wien im Laufe von neun Jahrhunderten nach und nach ein ungeheurer Ländercomplex anlrystalisierte, bis dann, wie uns Karte 5 deutlich macht, die Gesammtmonarchie auf ihre 676.648 Quadratkilomer mit 43.680.000 Einwohnern kam. Die Verhältnisse der einzelnen Landestheile zueinander nach Größe und Bevölkerung sind sehr an-schaulich an Quadraten und Kreisen klargemacht, eine ganze Stufenreihe vom größten Kronlaude Galizien bis zum kleinen Trieft mit seinen 96 Quadratkilometern und 165.000 Bewohnern, oder dem noch kleineren Fiume mit 35.000 Seelen. Karte 14 lehrt uns, dass die Gesammtmonarchie fast 29 Millionen römisch katholische, 4V« Millionen griechisch-katholische Christen zählt; es sind 9 Proceut evangelische Christen, meist in Ungarn lebend, vorhanden und fast 2 Millionen Israelite« ---4-4 Procent der Bevölkerung. Eine halbe Million der Staatsbürger schwört beim Barte des Propheten. Eine sorgfältige Karte belehrt uns über die Staatsschulden bis ins einzelne. Doch der Anblick jener statistischen Schuldentabellen ist wenig erfreulich, und um uns zu trösten, beschauen wir uns die hübsche Porträttafcl der Kaiser aus dem Hause Habsburg Lothringen (auch Stamm« tafeln siud vorhanden) sowie die Wappen der Kronländer und die der 66 bedeutendsten Städte. Reizende, farbenprächtige Tafeln, diese Wappenblätter! Zu einem künstlerischen Genusse kommt man auch beim Anblicke zweier Blätter, die uns hervorragende Bauten und Denkmäler Wiens und Oesterreich« Ungarns in bunter und doch übersichtlicher Anordnung Laibacher Zeitung Nr. 177. 1536 5. August 18^. sich wiederholen. Die Regierung halte an dem Grundsahe fest, dass derartige Gnadenacte immer den Charakter einer freien Entschließung der Krone tragen müssen und dass es nicht den Anschein erhalten dürfe, als ob die Amnestie dem Könige durch Demonstrationen auf' gezwungen werden könnte. In der letzten Zeit wurde wiederholt die Nachricht in die Welt geseht, dass Frankreich die Absicht habe, mit Italien wegen Abschlusses eines Handelsvertrages in Unterhandlungen zu treten. Alle Meldungen dieses Inhaltes erwiesen sich jedoch als unbegründet. Nach den hier eingelaufenen Mittheilungen aus Paris hat die französische Regierung nicht nur keine derartige Absicht, sondern soll sogar daran denken, einen noch höheren als den Maximaltarif allen jenen Staaten gegenüber in Anwendung zu bringen, welche keine Handelsconvention mit Frankreich besitzen. Das kann sich nur auf Italien beziehen, denn dieses ist der einzige Staat, mit welchem Frankreich gegenwärtig einen Zollkrieg führt. Die englische Presse fährt in der Erörterung der durch die Wahlen ganz neuen politischen Lage fort. Die «Daily News» sehen das Heil der liberalen Partei darin, dass sie jedes Kokettieren mit der unabhängigen Arbeiterpartei und jeder Form des Socialismus völlig aufgibt. — Lord Rosebery verharrt in tiefer Stille. Von der Einsamkeit seiner Jacht, die an der schottischen Küste kreuzt, wirft er kein Wort der Ermuthigung oder des Trostes in die liberalen Scharen. Selbst die «Daily News» meinen, jetzt wäre es an der Zeit, dass er sein Stillschweigen bräche. «Jetzt hindert ihn seine Eigenschaft als Pair nicht mehr, wie es der Fall war, als die Wahlen vor sich giengen. Es wäre gut, wenn er noch vor dem Zusammentritt des Parlaments am Montag über acht Tagen sich vernehmen ließe. Er nmss sprechen, und zwar als Führer seiner Partei, nicht als privates Individuum.» Wie man aus Belgrad meldet, wird die bevorstehende Abreise des Königs Alexander nach Biarritz und die Betrauung des Ministeriums No-valovtt mit der Führung der Regentschaft während der Abwesenheit des Königs einerseits als Vertrauensbeweis für das jetzige fortschrittliche Cabinet, anderseits als Symptom der völlig ungefährlichen Situation auf der Balkan-Halbinsel angesehen. Die Königin Natalie machte dem greisen Staatsmanne Iefrem Gruic, welcher schwerleidend in Kiewo bei Toptschider darniederliegt, einen einstündigen Krankenbesuch. Iefrem Vrutt stand im Jahre 1658 an der Spitze der Bewegung für die Zurückberufung des exilierten Obrenovic. Der englische Gesandte hat gegen das von der griechischen Kammer angenommene Korinthengesetz, als gegen den Vertrag mit England verstoßend, Protest eingelegt. Aus Shanghai berichtet man, dass die Kö< nigin von Korea, welche ihren früheren Einfluss auf die Regierung völlig wieder erlangt hat, dem Kaiser von Russland durch Vermittlung des russischen Geschäftsträgers in Söul Waeber ein langes Schreiben gesendet habe. Die Japaner seien wegen des muthmaßlichen Inhaltes desselben nicht ohne Sorge. Der japanische Gesandte in Korea, Graf Inouye, welcher noch in Tokio weilt, beschleunigte seine Rückkehr. Mittlerweile habe Japan der Regierung Korea's eine Anzahl Japaner als Staatsräthe sür die verschiedenen Ministerien aus« genöthigt. Sowohl im Justiz- wie im Unterrichts-, landwirtschaftlichen, auswärtigen und Kriegsministerium sitzen Japaner. Tagesneuigleiten. — (Manöver.) Die «Linzer g?ilung» schreibt: Bekanntlich finden in der Ieit vom 2. bis 4. September in der Gegend zwischen Freistadt und Vudweis größere Manöver zwischen dem 14. und 6. Corps in Anwesenheit Sr. Majestät des Kaisers statt. Wir werben aufmerksam gemacht, dass es im Interesse der Durchführung der Manöver unzulässig sei, dass sich Civilpersonen bei den Manövern der Truppen in deren Verbände — namentlich mit Wagen — hineindrängen, die Annäherung an den jeweiligen Standpunkt der Allerhöchsten Herrschaften sei unbedingt zu unterlassen und den Weisungen des Civilcommlssärs, beziehungsweise der Gendarmen, Folge zu leisten. Personen, welche mit Manöver-Zutrittslarten belhM zu werden wünschen, haben sich an das 14. Corps« commando zu wenden. Es liegt in der Natur der Sache, dass diese nur in beschränkter Anzahl ausgegeben werden können und dass die damit betheilten Personen, sobald es die Umstände ersordern, den Weisungen des Civil-commifsärs und seinen Organen Folge leisten müssen. — (Magister der Pharmacie.) Mit Schluss des abgelaufenen Sommersemesters haben an der Wiener Universität 13 Pharmaceuten, an der Grazer und Lem-berger Universität je 9, an der Krakauer Universität 5, an der deutschen Universität in Prag und an der Czerno-wiher Universität je 6, zusammen sohin 48 Pharmaceuten das Magifterdiplom «langt. — (VomGlocknerhauseanderPasterze.) Man schreibt aus Heiligen blut vom 30. Juli: In der Zeit vom 21. bis 2?. Juli kamen 438 Fremde in« Glocknerhaus. Das Wetter ist wundervoll schön. Der Hoffmannsweg ist jetzt bei Tag sehr beschwerlich wegen der vielen großen Spalten. Der Glöckner wurde täglich, mit Ausnahme des 23. Juli, bestiegen; im ganzen von 29 Fremden in 15 Partien mit ebensoviel Führern. Nm 24. Juli wurde der Johannesburg von zwei Herren mit zwei Führern und am 25. Juli da« Wiesbachhorn von einem Herrn mit einem Führer erstiegen. Vls 27. Juli zählen wir heuer 1234 Fremde, die ins Glocknerhaus kamen. — (Heinrich von Sybel f)Dem berühmten Staatsrechtslehrer v. Gneift ist einer der bedeutendsten unter den zeitgenössischen deutschen Historikern, Heinrich v. Sybel, in den Tod gefolgt. Sybel war zu Düsseldorf geboren und erreichte ein Alter von 78 Jahren. Seine Studien absolvierte er in Berlin, wo Ranke sein Lehrer war. Er wirkte bann an mehreren Universitäten. Das wissenschaftliche Hauptwerk Sybels ist die «Geschichte der Revolutionszeit", welche vom Jahre 1769 bis 1795 reicht und welche ins Französische und Englische übersetzt worden ist. Unter den sonstigen Werken Sybels sind seine Schrift über die «Entstehung des deutschen Königs-thums», ferner seine Werke über die «Erhebung Europa's gegen Napoleon l.» besonders hervorzuheben. Die öffent« liche Discussion hat sich besonder« mit Sybels «Memoiren über den Frieden mit Frankreich» und mit seinem Werke über clericale Politik im 19. Jahrhunderte beschäftigt. Im Jahre 1875 erfolgte seine Ernennung zum Director des Staatsarchives in Berlin und in dieser Stellung hat er im Jahre 1878 mit einer interessanten Publication von Documenlen aus dem Inhalte dieses Archives begonnen. In den letzten Jahren wurde die Stellungnahme des greisen Historikers zu der Regierungs-thätigleit Kaiser Wilhelms II. viel commentiert. Auch Sybel war Gelehrter und Politiler zugleich. Im Jahre 1861 hat ihn die Universität zu Bonn, an der er da' mal« wirkte, als Mitglied in den deutschen Reichstag entsendet, dem er auch in späteren Jahren wiederholt, gehörte. Anlässlich des Todes des Professors V""^ Sybel kamen seinen Söhnen zahlreiche Co,»dolenzen hohen und hervorragenden Persönlichkeiten, darunter ein Conbolenztelegramm des Kaisers Wilhelm 1. u"° Fürsten Nismarck zu. ,^» — (Einen seltsamen Fund) machtenH lich zwei Einjahrig-Freiwillige im Lager Fried""" bei Wesel. In der NHHe des Officiers-Casinos l"""" neben einer Telegraphenstange, leicht mit ^de d eine mit 60 Mark Silbergeld gefüllte ClgarrinM ^. als sie weiter nachsahen, auch noch ein uncrepierles . schoss. Letzteres wurde nach erstatteter Meldung '^ gesprengt. Dabei stellte es sich heraus, dass auch °" Geld enthalten hatte, denn man fand zerstreut "?^ liegend etwa zehn geschmolzene Goldstücke und eine ^, verkohltes Papiergeld. Die Wahl eines ungeladene« ^ schosses als Sparcafsi ist jedenfalls ungewöhnlich' benutzte Cigarrenliste stammt aus Münster. . .,> — (DieKatastrophe der «Maria P'^ Au« Genua wird telegraphiert: Die Katastrophe ,, «Maria Pia» wild zu zahlreichen Processen " ^ geben. Die ^avi^aLion« ^onoiÄlu Italiumi, ^ ? l> der «Maria Pia» und die «ssecuranzgesellMt „z v«1oo« haben ihre Vertreter bereits designiert. «^ ^ Geretteten und den Verwandten der Verunglücken ^. ein Schadenersah von mehr als zwei Millionen «' ^ fordert. Die Verlasseuschajtsabhandlungen geft"^ ^ höchst compliciert, da von den 170 NerunaMt" neun Leichen aufgesunden und agnosciert wurden- ^ — (Alte Leute in Frankreich.) ^gl< letzten Volkszählung gab es in Frankreich 213 n«V > 100 Jahre alte Personen, und zwar 66 M""" ^. 14? Frauen. Unter den ersteren befinden sich ^ ^ b<» gesellen, unter den letzteren 33 alte Jungfern. ^ ^ mehr denn Hundertjährigen gehören 39 Willv^^ zweimal verheiratet waren, und 102 Witwen; lw , stände leben noch jetzt 16 Männer und 12 3 ^ Gerichtlich geschieden ist nur ein« Frau, die e«" <. um das hundertste Lebensjahr ober schon sehr l"^^ schieben sein muss, da in der Zeit von 18 lb bl»^,. die Ehescheidung — nicht zu verwechseln mit der ^. dung von Tisch und Belt — in Frank"'" gestellt war. . ss'' — (So geht's im Leben!) Vor "«^B hatte eine amerikanische Zeitung einen Preis siir «l« «Detectlv-Erzählung, ausgeschrieben. Nicht we"'» P 3000 Arbeiten waren eingelaufen und unter " ^ ! Werbern befand sich eine stattliche Anzahl von ^ ^ ^ mäßigen Detectives. Über leiner der Veruss"ül" ^ hielt den Preis, die wahren Erzählungen wa"" ^ l nicht so gut wie die erfundenen zweier der bel«" ^ amerilanischen Schriftsteller, Miss Mary M"" Mr. Vrander Mathew«. Local- und Prouinzial-NachlichteN' Handels- und Gewerbekammer in La'" III. t ^ III. Kammerrath Oroslav Dolenec berlch" O> eine Zuschrift der Kammer in Linz betreffend "^ l berufung einer Enquete über die wülM'^F Reformen im Auskunftswrseu und die ot»'^^ Einführung von Informations'Vureaux bei d"'^^ und Gewerbekammern. Der Privatbetrieb >^ ^<< ' keineswegs beseitigt werden, und die I^-HeK V Bureaux der Kammern sollten auch die iidl^,< , zeigen. Dome und Theater, Burgen auf hohen Bergeszinnen und Paläste, Denkmäler und Fontainen sind dort friedlich vereinigt, weit über huudert an der Zahl, und doch ist jedes trotz der Kleinheit der Ausführung, deutlich erkennbar und charaktergetreu dargestellt, eine wackere Leistung der ausführenden Anstalt. Auch die Berge und Bergketten sind so nebeneinander gebracht, indessen die Ströme mit ihren Stromgebieten nach ihrer Länge und die Landseen nach Flächeninhalt und Tiefen angegeben sind. Der Plattensee ist in Bezug auf seine Größe zwar dem Vodensee mit seinen 474 Quadrat-Kilometern Fläche um ein tüchtiges Stück, um fast 200 Quadrat-Kilometer voraus, aber jener Hai dafür eine Maximaltiefe von 276 Meter, während letzterer nur bis auf 16 Meter hinabgeht, dabei aber noch den ansehnlichen Neusiedlerfee, der an seiner tiefsten Stelle nur 10 Meter Tiefe hat, um 6 Meter übertrifft. Wenn wir uns die Verwertung der Bodeuflä'che betrachten, finden wir, dass sich Oesterreich und Ungarn in Bezug auf Wiefen und Weiden die Wage halten. 23'/, Proceut der Fläche ungefähr dient den Wieder-käuern und Einhufern für ihre Gras- und Heubedürf» nisse, die freilich nicht klein fein können, denn die Gesammtmonarchie nennt über 3'/« Millionen Rosfe und Maulthiere. 14'/« Millionen Rinder, ebensoviel Schafe (m Dalmatien kommen 1'/« Stück auf den Mann) und über 5 Millionen Schweine ihr eigen. Von letzteren Nutzthieren hat die grüne Steiermark den größten Bestand, 2« auf das Kilometer. Die Wal« düngen nehmen in den beiden Reichen mehr Raum ein, als die Miefen und Weiden. An Weizen bringt Ungarn fast das Dreifache von dem hervor, was Oesterreich liefert; im übrigen wird in beiden Ländern der Acker« bau fast in gleicher Stärke betrieben, nur dafs ihm Ungarn 4 Procent mehr Boden gönnt. Die Ver. Wertung des Bodens ist natürlich in den einzelnen Kronläudern äußerst verschieden. Tirol und Vorarlberg hat z. B. neben 18 Procent unproductive« Landes fast nur Wald, Wiefe und Weide, aber fast gar kein Ackerland. Eine bunt colorierte Karte bringt uns Aufklärung über die geologischen Verhältnisse des Reiches; eine andere zeigt uns höchst anfchaulich das Verhältnis der jährlichen Erzeugnisfe an Mineralien, Nodenproducten und Industriewareu. Rührend anzusehen ist es, wie sich auf den quadratischen Riesenblöcken, durch welche die Ergebnisse des Braunkohleu- und des quantitativ weniger ergiebigen Steinkohlenbaues veranschaulicht werdeu, das Würfelcheu österreichifchen Golderzes aus» nimmt, das feine 2500 Kilogramm bedeutet, an Reinmetall aber nur einen Wert von 18.000 fl. ergibt, während Ungarn für 2 V« Millionen Gulden Gold erzeugt. In Bezug auf die Berufsthätigkeit der Bevölkerung überwiegen in beiden Reichen die landwirtfchaft« lichen Berufe weseutlich. Dem Haudel und dem Verkehr widmen sich in Oesterreich fast 4 Procent Leute mehr, als in Ungarn, in welchen« ganze 14 Procent der Einwohner, nämlich 2'/« Milliouen Menfche», einfache Taglöhuer sind. Den wisseufchaftlicheu Berufen und Veamtenstande ist in Oesterreich mehr als^nlie ^ Procentsatz Ungarns zugethan, auch die 3"" .. ° in letzterem Lande schwächer vertreten. z,^^ ! Höchst beachtenswert ist die Darste« h^' Verkehres. Daraus ergibt sich unter andere»^. Küstenlande weitaus am meisten gespa^^M^ kommt dort für 1894 auf deu Kopf der ^e"^ ein Sparguthaben von 4 fl. Sehr winz'g '^^ Häuflein von Goldmünzen, welcher vorerway^^ liche Thatfache illustriert, nimmt sich d" , ^ns^ j Galiziens aus, wo auf deu Kopf der Vev"' ^ ganze Kreuzer kommen. Hoffen wir, dass v ^^. Sparverhältnissen die segensreiche, auch ^!. hel 7^ gleichende Tabelle gekennzeichnete Thätiglen ^> parcassen mit ihrer Million Einleger !'" .j Dauer weiter bewähre. . ^ des / Wir haben bis jetzt nur einen TA' e">1/ mit übersichtlichem textlichen Anhange vcri^ts" ^!! lichen Büchleins betrachtet. Stundenlang ^tig ^; weiter plaudern, wollten wir auch wir ' M^<, die noch übrigen Karten eingehen, die "' hje ^ Nationalitätenfrage, die Leb'ensmittelprell^zb ^ traft des Geldes feit mehr als "'""Zsel,^ Hunderten, über das Verkehrswesen der M^z der Schiffahrt, der Post und Telegraph M/ ^ fuhr und Einfuhr der wichtigsten ba''b",tse> l geben. » ^cher Zeitung Nr. 177. 1537 5. August 1895. Men sjj,. c> c -------------------------------------------------------------- blieben ^"I^lnationen einHeben, so dass es dem Inform; . Anzelnen überlassen wäre, an welches ^ntraat? """ " sich wenden will. Die Section Mchen Nn nach: Die geehrte Kammer wolle im rlntraa w ? ^^ bie Linzer Kammer vorgehen. — Der IV y angenommen. gllsch^c.' "ammerrath Max Krenner berichtet über eine Vesehez °" T^ner Kammer betreffend den 8 24 des ^nnvelm' ^"^ l^6, R. G. Bl. Nr. 26, die bangend iv?" Wechseln und anderen Urkunden an-lvinn aus ,' '" Paragraph enthält die Bestimmung, dass, ^uftniinni, welckp V^""oe ein Umstand oder Zeitpunkt, °ber le ^ '^^^ ^" erbringen. Allein es scheint, dass "UN« di.l c ^^den keine derartige ist und dass !">e aM/'er ^34 ^^ ^^^^ ^, ^ ^^^ ^7g '""". um „^Ml für die Kaufmannschaft involvieren !" einem ^ ,' "^ der hohe Verwaltungsgerichtehof " Princip "^llch publicierten Falle, der wohl nur l"ht h?U", Bedeutung halber vor denselben ge- « Ii''an^^5°" h"' dass er gegen diese Praxis ^'Ävr l i^^ keine Remedur schaffen könne. Gin Mg gew / ausgestellter, am .W.September 1887 ^o s^?''" ^"Hlel enthielt auf der Rückseite ein ^äß'^s Acquit; der Wechsel war ordnungs- fiesem?nÄ° ' gestempelt. Nach Jahren wurde ?t als ztt,is ^'^ in einem Processe, in welchen: der- ssde de«V^^ Gebrauch gemacht; der Wechsel ki'^ Anlast ^" Processacten inrotuliert, bei . < Bteiao^ """ einem Steueramte notioniert und Zrie^/^g rücksichtlich der Sttafgebür vor- ?° "ahm "^ Steueramt stützte sich auf den § 24 Mt aus >>' das«, da weder das Giro noch das «'^ niHf s" Wechsel datiert war und da aus ? Acquit in ^/9ieng. dass das Giro rücksichtlich 3lkht w.^"^alb der sechsmonatlichen Laufzeit >2v"ach N / Girierung, respective die Acquitie-W^NMwÄ ?°" lechs Monaten geschehen sei, Tr zur27 d'gleü der Ergänzung der Stempel-3° °ls "H ^"bt hätte, weshalb sowohl für das h„ ^«leich >,:, "^^ ^"^ die Ergänzungsgebür ^ Recurs,», Strafgebür vorgefchrieben wurde. l»Iz ^ zn " .wurde keine Folge gegeben und w^egrü,^°"""gsgerichtshof hat die Beschwerde Kin " die s3fä"ruckgewiesen. Die Wiener Kammer M,>Nl E-^n Ministerien des Handels und der z?^rde !? ^'^et, in welchen das Ersuchen ^tb ^^ citiert ^echnete zu veranlassen, damit der beiz' ^!s aus -^ ^!^es in dem Sinne abgeändert btb^'ngeaann» eom von der Partei angebotenen Be« H? erst ^," ""den nmss und dass die Finanz-ki?en ^ °^ Durchführung dieses Beweises zu V^ nicht !z> °b derselbe als gelungen anzusehen ^^HiMli'6" aber eine Aenderung dieser gesetz- ^^^^wahrscheinlich erst nach längercr Zeit zu erreichen wäre, sowie mit Rücksicht darauf, dass, wie aus obiger Darstellung hervorgeht und wie der hohe Verwaltungsgerichtshof anerkennt, der § 24 den Finanzbehörden das Recht der vollständigen freien Beweiswürdigung einräumt, richtete die Wiener Kammer an die genannten Ministerien die weitere Bitte, darauf hinwirken zu wollen, dass die Finanzbehörden von oberster Stelle aus die Directive erhalten, in solchen Fällen der Partei gegenüber in entgegenkommender Weise vorzugehen und ihr die Möglichkeit nicht zu verschließen, den im § 24 erwähnten Beweis thatsächlich zu führen, da, wenn eine solche Directive den Behörden vom hohen k. k. Finanzministerium ausgegeben wird, die Gefahr, die für die Kaufmannfchaft im 8 24 des Gesetzes vom 8. März 1876, rücksichtlich in der Anwendung dieses Gesetzes gelegen ist, behoben wäre. Da diese Petition begründet ist, stellt die Section den Antrag : Die geehrte Kammer wolle gleichartige Petitionen an die beiden hohen k. k. Ministerien des Handels und der Finanzen richten. — (Ernennungen.) Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mil Allerhöchster Entschließung vom 29. Juli d. I. dem Landesgerichtsrathe in Üaibach Alois Tschech taxfrei den Titel und Charakter eines Ober-Landesgerichtsrathes allergnädigst zu verleihen und den Oberlandesgerichtsrath bei dem üandesgerichte in Graz Dr. Karl Scher übel zum Rathe des Oberlandes-gerichteS in Graz allergnäbigst zu ernennen geruht. — (Militärisches.) Laut einer uns zugehenden Mittheilung sollen vom 7. Divisions-Artillerie-Regimente zwei Batterien auf die Dauer von etwa zwei Jahren nach Krainburg verlegt werden, während der Stab, die beiden Cadres und die Augmentationsvurräthe in üaibach verbleiben. Die diesbezüglichen Commissionen zur Ermittlung der provisorischen Unterkünfte werden am 7. b. M. in Laibach und am 9. d. M. ln Krainburg statt' finden. --0. — (Zur Rebencultur.) Aus einem diesbezüglichen fachmännischen Berichte geht uns die Mittheilung zu, dass sich die Rebencultur in den Weingärten der Gemeinden Kosana, Urem «., Vezirl Adelsberg, gegenwärtig auf einer ziemlich niedrigen Stufe befindet, was umso mehr bedauerlich ist, als die klimatischen Verhältnisse in den gedachten Gegenden, sowie die Bodenbeschassenheit größtentheils nicht ungünstig sind, und die Reben, welche bisher von der Reblaus noch nicht angegriffen erscheinen, von derselben ernstlich bedroht werden, indem man die Bearbeitung der Weingärten nur mehr oberflächlich vornimmt, an das Düngen derselben aber gar nicht oder in einem viel zu geringem Maße gedacht wird. Angesichts dessen und mit Rücksicht daraus, dass die dortigen Bewohner fortschrittlichen Neuerungen zugänglich sind, wurden über Rücksprache mit der Geistlichkeit, Gemeindevorsteher und anderen Besitzern zur Errichtung von Mutter- und Musterweingärten Einleitungen getroffen, was zweifellos zur erwünschten Verbesserung der Reben» cultur und zur Hebung des Wohlstandes in der armen Gegend beitragen wird. —0. — (Der A bend stern.) Am 14. August er« reicht Venus als Abendftern ihren größten Glanz, der den der Vcga, des hellsten Fixsternes unseres Sternenhimmels, um das 4:jfache und den des Sirius um das lOfache übertrifft. Leider geht der Planet sehr früh unter, so dass wir uns nur in der ersten Hälfte des Monats seines Glanzes in den Abendstunden werden erfreuen können. Am 21. August morgens erreicht er sein Nfthel, das jedoch beiweitem nicht so stark, wie bei Mercur und Mars, vom Perihel differiert, da die Excen« tricität der Venusbahn sehr klein ist; im Durchschnitt beträgt ihr Abstand von der Sonne 0 723 Erdbahnhalb' messer oder 108 Millionen Kilometer. In Conjunction mit dem Monde kommt Venus am Abend des 22. August; stationär wird sie am 26. August, an welchem Tage sie von der rechtläufigen in die rückläufige Bewegung über« geht, in der sie bis zum 8. October verbleibt. — (Wegmarlierung nach Velbes.) Der lrainische Alpenverein hat einen vom Loiblthale nach Veldes führenden Fußsteig markieren lassen. Dieser Weg zweigt eine halbe Stunde ober Ridovics Gasthaus (Reiden« wirt) rechts von der über den Loibl führenden Reichs« straße ab. Die Abzweigung ist durch eine Tafel mit der Auffchrift «Zur Zelenica» bezeichnet, die Markig rung roth. — (Ein vierzehnjähriger Schüler als Lebensretter.) Aus Gotlfchee wird uns geschrieben, dass dort vor kurzem der vierzehnjährige Gymnasialschaler Josef Petric, Sohn des Lehrers gleichen Namens, das neunjährige Schulmädchen Susanna Ranlel vom Tode des Ertrinkens gerettet hat. Dieses Mädchen hat sich beim Baden in der Rinsee zu weit vorgewagt und gerieth, da es des Schwimmens unkundig ist, auf eine Stelle, wo es den Boden unter den Füßen verlor und unlergieng. Auf das Hilfegeschrei anderer Kinder kam obgknannter Schüler, Welcher nur winig schwimmen kann, herbei, begab sich in« Wasser, schwamm dem ertrinkenden Mädchen nach, packte es in einem günstigen Momente bei den Haaren und brachte das bewusstlose Kind mit eigener Lebensgefahr glücklich ans User. Mit Hilfe anderer anwesender Perfonen erholte sich das Mädchen bald wieder. —0. * (Abkühlung.) Die ausgiebigen Gewitterregen der vergangenen Tage haben die erwünschte Abkühlung b<:r abnormalen Temperatur gebracht. Allerdings sind all« zureichliche und andauernde Niederschlage von ungünstigem Einflüsse auf die Fortfchritte der Bauarbelten. Es ist eben nicht immer dem einen recht, was dem andern billig ist. * (In der Wiege erstickt.) In Karner»Vlllach überließ am 31. v. M. die Gattin des Werlsarbeiters Johann Prim die Aufsicht über ihr sieben Wochen altes Knäbleiu und ein andere« zweijährige« Kind ihrem Manne, der eben von einer Nachlfchicht zurücklehrte. Während sich der Vater niederlegte und einschlief, kam das zweijährige Kind herbei, bedeckte mit einem Polster das Gesicht des schlafenden Kindes und legte sich selbst in die Wiege. Als der Vater wach wurde, faud er das kleine Kind todt. —0. — (Uhr und Compass.) Wenige Menschen scheinen zu wissen, dass jede gutgehende Uhr zugleich ein Compass ist. Dreht man nämlich die Uhr wagrecht so, dass der kleine Zeiger nach der Sonne zeigt, dann liegt Süden gerade mitten zwischen dem kleinen Zeiger und der Ziffer 12 der Uhr. Dreht man z. V den kleinen Zeiger um 6 Uhr nach der Sonne, dann liegt Süden in der Richtung von der gisser 9; um 10 Uhr ist Süden in der Richtung von der Ziffer 11 u. s. w. So wenig ist dies bekannt, dass selbst Stanley, als man ihn bei seiner Rücklehr aus Afrika fragte, ob er diese Methode kenne, sagte, das« er nie davon gehört habe. — (Sanitäres.) Im Verlause der letzteren Zeit erkrankten in mehreren Ortschaften der Gemeinde Sanct Peter, Bezirk Rudolfswert, über 1N0 Kinder an Mafern, von denen jedoch bis auf 22 alle übrigen bereits genesen sind. —c». Ane VerwechSw!^- -""belle von C. Uorges. ^izl^lhhab (23. Fortsetzung.) M^ geh«,A" noch nie in meinem Leben ein Mittags- ^»°! >>r wa« ^st'' sich gleichsam entschul- >n .daraus s, 5 )°" "h anders thun. wenn der >^'" Now 7^' dass ich das Bett hüten soll! ^>Eie sj^'ner ist es behaglich warm, dort ^ w?' nich^b's vier Uhr, Fanny! Sie dürfen '" bl?l ^ttrn^ ^ brents zurückkehren, denn ich >g! b? sollen V^acht, dass Sie einige Tage >'ch halte es überhaupt für viel ^ch^l ein.. /!""'" bei mir bleiben. Gertrud El^herin für ihre wilden ^ F 8tt„ bas.^!^"' aber ich finde keine Dame, "^' Unten " k"""' wie Sie. So, Fanny, nun ^ H H°" beU.?""'^" "«d Bücher zur ^ lindes Gefüb?k gewAe, aber ein sie seltsam ?> ^. liebe? bMich ihr Herz, Anfänglich >h>l si'd" und aufmerksam gegen Johanna 39 ^ k die ^"°st" ihres Gatten war, aber A> m?" h n?">°"ige lieben gelernt, und j.tzt an ihr. Der ^"^s^in Ys"/" Klarheit nicht für erheblich <>^?'d sich?' °ber wollte es scheinen, als !^. >>, .^hanna ?.^" ätzten Stunden verschlim- l '^sen'" M^ U"e gehorsam das Bett; das t Zollte NA"' Dass sie aber vollends ' erfüllte das Herz der Erzieherin mit Besorgnis. Aber was erübrigte ihr, als zu gehorchen? Sie ließ sich auf einen bequemen Sessel am Ofen nieder, aber sie konnte nicht lesen, ihre Gedanken weil« ten im Schlosse, bei der glücklichen Gräfin, und ein schmerzlicher Seufzer stahl sich über ihre Lippen. Dann gedachte sie ihres Gatten. Wenn Johanna sterben sollte, so wäre mit ihrem Tode das letzte Band zerrissen, das ihren Gatten an die Heimat fesselte; er würde in In« dien bleiben und der entfernt verwandte Vetter mit seinen vielen Kindern nähme Besitz vom ' Edelhof Auchendorf. «Er liebte mich einst,» flüsterte sie, «aber ich war seiner Liebe nicht würdig. Er hat gewiss der Todten verziehen! Würde er aber auch der Lebenden verzeihen?» Die alte Haushälterin trat ein, um Wein und Erfrischungen anf den Tisch zu stellen. Sie war seit länger als dreißig Jahren im Dienste der Zellbergs und ihrer Herrschaft sehr zugethan. «Wie finden Sie heute das Fräulein?» fragte sie, ehe sie das Gemach wieder verließ. «Schlechter!» lautete die Antwort. «Sie sandte mich hinaus, damit sie ruhig schlafen könne. Ich glaube, das Fieber ist heftiger geworden.» «Das dachte ich auch. Ich habe den Kutscher schon nach dem Doctor geschickt, aber er war schon auf dem Schlosse. Heute abends muss er jedenfalls noch kommen. Sie bleiben doch einige Tage bei uns, Fräulein Wildhagen?» «Ja, Fräulein Zellberg wünscht es!» Die Haushälterin gieng. Die ungewohnte Ruhe im Hause — die Gouvernante war an das unstete Hin- und Herrennen der Kinder gewöhnt — die be« hagliche Wärme, dazu der beruhigende Gedanke, dass sie im Hause ihres Gatten sei, wirkte wohlthuend auf das Gemüth der Erregten. Sie zog den Lehnfessel näher zum Ofen, lehnte das müde Haupt zurück, ließ die Hände in den Schoß sinken und schlief, ehe sie es selbst wusste, ein, wie ein ermüdetes Kind. Sie hörte nicht einmal, dass die große Wanduhr vier schlug; sie schlummerte ruhig weiter, und die Haushälterin, die fest glaubte, dass die junge Dame längst in das Krankenzimmer ihrer Herrin zurückgekehrt sei, vollführte in der Küche ihre Obliegenheiten. Plötzlich wurde laut die Hausglocke gezogen. «Es wird jemand sein, der sich nach dem Befinden meiner Herrin erkundigt,» dachte sie und öffnete die Thür. Doch sichtlich überrascht trat sie zurück; sie glaubte ihren Augen kaum zu trauen. Vor ihr stand kein an» derer als der Consul ans dem fernen Indien, der nach langer Abwesenheit endlich in das Haus seiner Väter zurückkehrte. «Guter Gott,» rief sie bestürzt, «sind Sie cs denn wirklich. Herr Albert?» «Ich bin's!» versetzte er ernst. «Ich bin monate-lang krank gewesen, und die Aerzte sandten mich end' lich in meine alte Heimat. Ich wollte meiner Schwester nicht schreiben, damit sie sich nicht ängstigte. Wie geht es ihr?» (Forlschnng solgt.) Laibacher Zeitung Nr. 177. 1538 5. August 1895^ * (Uebersiedlung.) Die Präsibialbureaux der Landesregierung befinden sich von heute an im 1. Stock des Hause« Nr. 4 der Vallhausgasse. — (K. l. Lehrer- und Lehrerinnen» Nildung sanftalt.) Die Reifeprüfung an der Lehrer» und Lehrerinnen - Vildungsanstalt wurde unter dem Vorsitze des Directors der l. l. Staats-Oberrealschule Dr. Rudolf Iunowicz abgehalten. An der Lehrer.Bil-dungsanstalt wurden 17 Candidate« für reif erklärt, 3 erhielten die Erlaubnis zur Wieberholung der Prüfung aus einem Gegenstande nach zwei Monaten, ein Externist wurde auf ein Jahr reprobiert. — An der l. l. Lehrerinnen - Vildungsanftalt erhielten 8 Canbidatinnen (7 öffentliche und eine extern?) ein Zeugnis der Reife mit Auszeichnung, 41 (35 öffentliche und 6 sxterne) ein Zeugnis der Reife, 5 (3 öffentliche. 2 externe) die Erlaubnis zur Wiederholungsprüfung nach zwei Monaten, 3 (1 öffentliche und 1 externe) wurden auf ein Jahr reprobiert. — (Feier des Gedenktage« von Iajce.) Am 7. August d. I. feiert das 17. Infanterie-Regiment Varon Kühn den Gedenktag des ruhmreichen Gefechtes bei Iajce. Au« diesem Anlasse wird an diesem Tage der hochw. Herr Dr. IaneZii!, der auch in diesem Gefechte als Zugsführer bei der 6. Compagnie mitkämpfte, um 9 Uhr vormittag« in der Peterslirche eine Messe für alle Gefallenen und dort ruhenden Helden dieses Regimentes, die sich in diesem Gefechte auszeichneten, cele-brieren. — (Das Touristenunglück auf dem Trig lav.) Man berichtet uns aus Lengenfeld: Von der Ueberführung der Leiche Schmidts nach Prag-Smichow wurde mit Rücksicht auf die vorgeschrittene Verwesung der Leiche Umgang genommen und dieselbe auf dem Friedhofe von Lengenfeld Freitag abends feiellich beerdigt. Auf dem Friedhose diefes ideal-schönen Alpendorfes liegt auch Dr. Holst, Landrichter aus Berlin, begraben, welcher am 13. August 1891 im Vratathal verunglückt war, aber erst nach drei Wochen langem Suchen aufgefunden wurde. Der Leichentransport Schmidts aus der hohen Krma nach Lengenfeld war ein schwieriger. Die Arbeiter legten um den Körper Schmidts ein Seil und ließen denselben langsam über dle Schneestäche hinuntergleiten, dann mussten sie abwechselnd Schmidt tragen und sich eines Schlittens, einer Tragbahre und im Thale eines Wagens bedienen. Ergreifend verliefen die Ve-erdignngsfeierlichleiten. Schmidts Vruder Franz aus Wien war ob der allgemeinen Theilnahme sämmtlicher Kreise der Veböllerung von Lengenseld und Mojstrana, über die große Betheiligung beim Leichenbegängnisse, vor allem aber über die echte Menschenfreundlichst des hoch würdigen Herrn Pfarrers AljaH, seine Zuvorkommenheit, sein werlthätiges Eingreifen tief gerührt. Die Anerkennung über die aufopferungsvollen Bemühungen und die Bethätigung des edlen Sinnes des Herrn Pfarrers war eine allgemeine. Schmidts Vruder Franz spendete einen Betrag für die Ortsmmen. Seine drei Genossen bei Besteigung des Triglavs ehrten das Angedenken des Verunglückten durch Widmung eines prachtvollen Kranz s, sinnig zusammengestellt aus Alftenblumen, auf dem Triglav und in der Krma gepflückt (Blätter der Nieswurz, Rhododendron, Enzian, Edelweiß und Farnkraut). Samstag früh nach Beendigung des Traueramtes unter« nahm Schmidts Bruder Franz bei schönstem Wetter unter Führung des Johann Rabic dcn Weg in die Krma um die Stätte des Unfalles in Augenschein zu nehmen. Schmidts Verunglückung ist die zweite seil Eröffnung des Touristenverkehrs auf den Triglav. — (Todesfall.) In Kandia starb den 31. Juli der Großgrundbesitzer Franz Victor Ritler Langervon Podgoro. Der Verstorbene war feit Beginn der con-ftilutionellen Aera bis zum Jahre 1879 Vertreter des lrainischen Großgrundbesitzes im Landtage und vom Jahre 1874 bis 1«79 Reichsrathsabgeordneter. Er wurde auch in die Delegationen entsendet; für sein gemeinnütziges öffentliches Wirken wurde der Verblichene im Jahre 1879 von Sr. Majestät dem Kaiser durch Verleihung des Ordens der eisernen Krone zweiter Classe ausgezeichnet. 1i. i. p. — (Tod durch Blitzschlag.) Heute früh wurde die Inwohnerin Leben auf dem Wege von Bizavil nach Laibach durch einen Blitzstrahl gelobtet. — (Zwölftes Radfahr-Vundesfe st in Graz.) Am 3. d.M. traf in Graz eine große Anzahl Radfahrer aus Oesterreich und Deutschland theils mittelst Bahn, theils auf dem Rade ein. Die für nachmittags angesagten Vorläuse für das gestrige Rennen mussten infolge eines von den professionellen Fahrern inscenierten Streiks unterbleiben. Mehrere professionelle Fahrer und solche, welche nach ihrer Anmeldung von der Bundes-leilung nicht als reine Amateure qualificiert worden waren und daher zu dem vom Bunde veranstalteten Meiswschaftsrennen nicht zugelassen wurden, gaben die Erklärung ab, das« sie mit Rücksicht aus die erfolgte Zurückweisung von dem Vunbes-Meistelschaflsrennen sich °"A<°^" Trinen sur alle Herrenfahrer offenen Rennen mcht bethe,l,gen. AmAbend verhandelte aber der Grazer Ftst-ausfchuss mit den Streikenden, welche sich schließlich den Grazern zuliebe bereit erklärten, bei dem gestrigen Rennen zu starten. Nachmittag« fanden in der Reitfchule Kunftfahr-Pflichtübungen statt, Um halb 9 Uhr abends erfolgte in der Inbuftriehalle ein Vegrüßungzfest. Der Obmann Ruderer und der Obmannstellvertreter des Festausschusses, Gemelnderath Dr. von Derschatta, begrüßten die Gäste namens des Festausschusses, Bürgermeisterftellvertreter Koller namens der Stadt Graz. Nundespräsident Doctor Nogl dankte namens der Gäste für den herzlichen Empfang. * (Tob durch Ertrinken.) Am 31. Juli 1895 ist der 17jährige Schuhmacher Johann Dolmar von Ratfchach beim Baden im Saveflusse ertrunken. Der Leichnam konnte bisher trotz aller Vorkehrungen nicht aufgefunden werden. —r. — (Sanitäres.) In Luegg bei Adelsberg erkrankten im Verlaufe der letzteren Zeit zehn Kinder an Scharlach-Diphtherie, von denen fünf genefen find, die übrigen fünf aber in ärztliche Behandlung genommen wurden. —o. — (Stand der österr.-ungar. Bank vom 3 1. Juli.) Banknoten-Umlauf 53,433.000 Gulden (-j- 15,239.000), Mktallschatz 346,026.000 Gulden (— 639.000), Portefeuille 151,397.000 (-s- 13,034.000), Lombard 31,470.000 Gulden (-j- 740.000 Gulden), steuerfreie Banknoten - Reserve 39,123.000 Gulden (— 13,278.000 fl.) Neueste Nachrichten. Die Vorgänge in Bulgarien. Wien, 4. August. Die «Wiener allgemeine Zeitung» meldet aus Sofia: Am 2. d. M. mittags wurde in der oftrumelischen Stadt Tatar-Vazardschik der Partei« ganger Stambulovs, Matakiev. von einem gewissen Verela durch einen Dolchstich lebensgefährlich verwundet. Die «Swoboda» berichtet über das Attentat und fügt hinzu, dass dasselbe vor dem Polizeihaus ge< schah. Näheres fehlt. — Die bulgarische Deputation wurde in Caribrod von etwa 200 Sosioten begrüßt. Auf eine Ansprache erwiderte der Metropolit Clement, die Deputation habe in Russland die Ueberzeugung gewonnen, dass die große russische Nation f ii r das bulgarische Volk von den gleichen Gefühlen beseelt sei, wie bei der Befreiung Bulgariens. Sofia, 3. August. Die Agence Valcanique meldet: Die bulgarische Deputation traf mit einem Sonderzuge um 4 Uhr nachmittags auf dem hiesigen Bahnhofe ein, wo sie von einer großen Volksmenge fowie von Cor-porationen, die mit ihren Fahnen ausgerückt waren, empfangen wurde. Auch Minister-Präsident Stoilov mit den Ministern der Justiz, des KriegeS und des Verkehrswesens, ferner der Hofmarschall und der Metropolit von Sofia waren anwesend. Als Metropolit Clement den Waggon verließ, durchbrach die begeisterte Volksmenge das Polizeispalier und drängte die Würdenträger beiseite. Die Minister und die Mitglieder der Deputation zogen sich in den Wartesaal zurück, während die Volksmenge unaufhörlich die Mitglieder der Deputation acclamierte. Zwischen den Ministern und der Deputation wurden keinerlei politische Ansprachen gewechselt. Als die Deputation den Bahnhof verließ und sich zum Palais des Metropoliten begab, erschollen auf dem ganzen Wege die Hurrah-Rufe der massenhaft angesammelten Volksmenge. Sofia, 4. August. Das Petersburger Resume' über Russlands Verhältnis zu Bulgarien und dem Prinzen Ferdinand wurde erst nach Ankunft der zurückgelehrten Deputation durch die Wiener Blätter hier bekannt und machte tiefen Eindruck. Gslegrannns. Wien, 4. August. (Orig.-Tel.) Das rumänische Kömgspaar passierte mittags auf seiner Reise nach Ischl Wien. Aussec, 4. August. (Orig.-Tel.) Der Minister des Aeußern, Graf Goluchowsli, traf zum Besuche des Reichskanzlers Fürsten Hohenlohe hier ein, verblieb bei demselben drei Stunden und reiste sodann nach Ischl ab. Edinlmrg, 4. August. (Orig.-Tel.) In der Kohlengrube zu Auchenharvie, in der Nähe von Sascoater (Grafschaft Ayr in Schottland), trat am 4. d. M. nach« mittags, als eben 90 Bergleute dafeldst arbeiteten, eine Ueberschwemmung ein. Der grüßte Theil der Arbeiter konnte sich retten, 14 Mann aber blieben in der Kohlengrube zurück und dürften den Tod gefunden haben. Aiterarisches. (< Lechuers Mittheilungen,), deren neueste Nummern »ns vorliegen, sind das einzige Organ in Oesterreich, welches, ohne wissenschaftlichen oder Vereinszwecken zu dienen, der schönen Literatur unter Berücksichtignng der einheimischen, speciell gewidmet ist. Die sachlichen Aussahe, gewissenhaften Kri-titcn und sorgfältige alle Bedürfnisse der Gebildeten berücksichti. gende Bibliographie lassen erkennen, dass das Blatt seine Ans» gäbe höchst befriedigend löst. Nr. 3 bringt Bild und Lebens» beschreibung unseres Landsmannes, des beliebten Erzählers und Hmnovistcu Oslar Tender. Wir beinerfeil noch, dass die Firma R. Lechuer (Wilh. Müller) Wien, Graben 31, auher diesen lite- rarischen, noch Mittheilungen photographischen Inhalts ^. gibt, welche an die Interessenten der NmateurphotograPYle' ^ frei versendet werden. , <«M Alles in dieser Rubrik Besprochene lann durch t" ' be< Buchhandlung Jg. v. Kleinmayr K Fed. Vamve » zogen werden,_________________,—-""" Angelommeue Fremde. Hotel Stadt Wien. ^. Am 3. August. Se. Excellenz Gras Hohenwart, l-^ ,^l, rath und Präsident des Obersten Rechnungshofes: P"L«7 ^ l. l. Postosficial; Goldstein und Hochstätter, Kslte., 5»1^B Schonta v. Seebanl, k. l, Linienschiffs'Capitäns»Gatlin,! ". ^,l und f. Madame u Suhan. k. l. Hofraths.Witwe: Wondra, .^ Oberst i. R., s Gemahlin; Müller. Marine-Beamter. s W>l Sippilli s. Kindern, Franz und Martin Martschnig. NobU' „ > Fran, Private, und Scherl. Kfm,, s. Frau, Trieft. --- "°Ml Troux, Sekretär der «Adria», Fiume. — Adinsly. ""U^' Heinrichswalde. — Dr, Marino, Prof. der Theologie, "^ ^ — Kawalar, Realitatenbesiher, s. Sohn, Paternion. ^.^,c, szenszly, Kfm., Graz. — Georg, Kfm.. Nürnberg. ^ HM l. u. l. Lieutenant, Rudolfswert. — Domladisch, V"" Ill.'Feistritz. Hotel Elefant. ^ Am 3. August. Heß s. Frau und Dolejska s> 3"«^. fessoren, Prag. — Pauser. Private, Rudolfswert, -" , ^ berger, Private, Fiumicello. —- Thurn, l. l. Notar, '^A Loitsch. — Fr. v. Rezinsel. Maler, München. - Kumerdnl." ^, Aelden (Kärnten). — Edler v. Gusch, l, u. l. Geme"' Am 3. August. Hubad, Besitzer, Dovje. - T"^ ^ spielerin, Prag. — Megusar, Poster.fteditorin, Graz. ^ . Reis.. Trieft._____________"______________^^^-^ Verstorbene. ^ Am 1. An gust. Karl Simsic, Arbeiter, l6 5 einem Teiche in Hühnerdorf ertrunken). . ^,,l„ S<1" Am 3. Angnst Theresia Krusnil, Inwohne"" lümpli^ljei»» pulinouum. Lalbach, 3. August. Auf dem heutigen Mart" Z,F schienen: 5» Wagen mit Getreide, 4 Wagen mit He" 12 Wagen und 1 Schiff mit Holz. ' ^ T>urchschnitts»Preise. Mlt.- M«z.. « ll>< st., li, st., ll ^P^ WeizenprMeterctr. "^50 8 25 Vutter pr. Kilo . > "z,^ Korn » 5 30 6 2b Eier pr. Stück . - ^ i^ Gerste » 5 30 6^— Milch pr. Liter . > ^. ß4 ^, Hafer . 7 - 7 - Rindfleisch pr. Kilo ^, ^ Halbfrucht » ---------------- Kalbfleisch ' .66", Heiden » 5— 7 25 Schweinefleisch » ^B^ Hirse » 7 - 7,75 Schöpsenfleisch ' ^.«»b !/ Kukuruz » 6 — 7 50 Hiihndel pr. Sm» ^b^ Erdäpfel 100 Kilo 3-------!— Tauben ' i?0^ Linfen pr. Heltolit. 11------!— Heu pr. M.-Etr. - ^s^> Erbsen » 10-------l— Stroh » - - ! > Fisolen . 12-------!- Holz, hartes pr- 740, Rindsschmalz Kilo — 96 - !- Klafter ^ , Schweineschmalz» —66—!— —weiches, '.. ^i^A^ Speck, frisch . - 5N->- Wein,rotl).,1l"U"' ,^ — geräuchert » —64—,— — weißer. Lottoziehnng vom 3. August. Linz: 46 34 86 83 ^' Trieft: 47 78 81 84^I^ Metcorolllgische Beoblch^^ 3 ^,L Z ?! ', 2U.N. ! 729 5^1^^ ^O.MUy"^^ . ^9 . Ab , 729 7 17-8 , windstill^^^s «j' 7 U. Mg.! ?2t) 2 14 8 ^ NW. stark !?"iw.^ /, 4.2 «N. ! 727 6 22-7 W. schwach ,FHe^ _ 9 «Ab. ! 726-8 18 3 j W. mähig^W?^«^ < 5.l?U.Mg., 724 3 , 13 8 , NNO. mäh'g ^"^'^'' Das Tagesmittel der Temperatur von' .h«»" . Sonntag 19 1" und 1« 6", beziehungsweise ""' ^<,, unter den, Norniale.________________^—^^Ich^ Verantwortlicher Redacteur: Julius Ohm-3"" ^< Rilter von Wisscyrad. ^^-^ Verzeichnis der Spend^^^ für die durch das Erdbeben heimgesuchle ^ Bei der k. l. Landesregierung für "^.^»»'/ll^i Sanlmlungsergebnisse der Bezirtshauptmannin) ^ v« ,.^,' 53 sl. 5? lr., Brzozow 3 fl. 20 lr.. 8"°'" "^b>''>^ 4W st. 3l kr,; Graz. Statthalterei. Sam>nW'H,>^H. N« lr.: Nümerstadt. Bezirlshauptmannschaft. S"' ^''^ . des Geineindevorstandes in Bergstadt per 5^„!ll>'!!^7 ? Lehrerin in Znaim. nberfendet freiwillige S"" B<„i,'^ Naschlreuzer der Schülerinnen der IV. Clasje , g^ss,^ I. Bez. Znaim, per 1 fl. 50 lr.: SaM'" >' » ?l>> Z,/ Slatthalterei.Pläsldien: Zara !37 fl. ?3 lr, ^'^ tt^ ^> Klagenfnrt 214 fl. 1« lr.. Troppau 7^. >',-a'"'" l><» st. R) lr.; Hilfscomit^ für Laibach, 375» ss. 5 lr. ___________________________________1539________________ 5 August 1895. Course an der Wiener Börse vom 3. August 1895. «««dem oMenm Cou-Maue. ? s'°°!i i,k """ "" l- "7- ,58-i° », .. - l°u st. «5 50 19« 50 '^ '"st. . . 153 75 -'- «rlb «Na« Vu» Tiaate znr Zahlnn» übernommene Gisenb.'Prior.» vblllllltlonen. «tlisabethbah» «0« u. 3000 M. für 200 M. 4°/»..... 118 25 118 25 Elisabethbahn, 400 u. »OH« M. 200 M, 4°/»..... 122 10 I2j 10 FranzIosephV., 100 60 101-60 Ealtzlsche «arl ° Ludwig ° Vahn. Em. 1881, 80« st. S. 4°/, . »8 30 100 «0 VorarlbergerVahn.Em. 1884, . 4°/o (dlv. St.) S., f, 100 st. N. 100 — U'1 — Ung. Goldrente 4°/« per Tasse —— —-»- dt° dto. per Ultimo .... 123 30 12350 dto. Rente in Kronenwähr,, 4°/», steuerfrei für200Kronen N°m, W-95 100-15 4«/„ dto. dto. per Ultimo . . 98-85 10UI5 bto. St. «.Nl. «old 100st., 4'/,°/» 124 60 125 k-0 dtll. dto. Silber 100 st., 4'/,°/« 108 »o 103 80 dto. Ltaats-Oblig, (Ung. ONb,) V. I. 1876, 5°/a..... 12!i 3b 123 »5 bto,4'/,°/<,Echllnlre«»l'Abl.°Obl. 101 — 101 80 bto. Pram.-Nnl. k 100 st, ü. W. i58-2l> >!>8 75 bto. bto, il 50 fl. b, W. 157 50 1K850 ThclhMeg.-Lose 4°/« 100 st. . i45N Andtre Lsstntl. Hnlehtn. Donau-Neg.-Lllse 5°/«.... 130 50 130-80 dto. -Anleihe 1878 . . 108 — 110 — Vlnlehen der Stadt Görz. . . 112- - —-— «ulehen d. Stabtgemeiube Wien 10«- - 107--Unleueu o. Stadtgemeiube Wien (Silber ober Gold) .... ,30-50 131 l>0 Prämie» Aul. d, Stadtgm, Wien 1?l — 178— Nörfebau-Anlehen. verlost», 5"/„ 101 — 102- - 4"/« Krainer Lanbel-Anlehen . 99 25 — — «elb Ware Pftndbri — — —- dt«. „ in üU „ 4°/o 98 80 100 7(1 bto. Priim.'Schlbv. 8°/u. l.«m. »17 50 118 50 dto, bto. 3°/„, II. Tm. 118 75 118 5« N.-österr.Lllnde«'Ht,p,-«lnst.4°/o 10« — 10080 Oest.'ung. Ban» verl, 4'/,°/« . > — —— bto. bto. ,, 4°/„ . . 100-40 101-20 bto. dto, üojähr. „ 4°/u . . 100-40 101-20 Sparcasse, 1.«st.,3UI, 5>/,°/<>vl, 101-50 — — Priorität« «Obligation»« (für 100 fl,). sserdinand« ittordbahn Tm, 188L 100 80 101'kv' Oesterr, Nordwestbahn . . . 112-—II2 80 Staalsbahn....... 285— ^-- Südbahn k »<>/,..... i?(» 7k» 171 7i> dto. il 5°/«..... 132 — 132-50 Ung.-gallz. «ahn..... 110--. 111 - 4"/» Unterlralner «ahnen . . 9950 100 — Divtlft zoft (per Stück). Vudapest-Vaslllcll (Dombau) . '75 8 22 Crebitlose 100 fl...... 200- 201- Llary Lose 40 fl. CM. . . . —--> --— 4°/„Donau Dampfjch. iWft.EM, 145-- 150-— Ofener Lose 40 st...... stl'- Ll 50 Palfsn Lose 40 fl. CM, . . . 61 25 62 25 «llthe» Kreuz, Oesl.Ges. v., 10 fl. 17-25 17-75 «othen llreuz, Unn.Ges. o., 5fl. 1140 1170 Rudolph Lose 10 st..... 23 50 24 50 Salm-Lose 40 fl. CM. . . . 7» — 71 — St.'GülwisLose 40 st, CM, . 72!« 73 t<> Waldsteiu Luse 20 fl. CM. . . 5»— 55 — Mndischgrcch Lose li0 fl, CM. . —-— —-— Gew,°Sch.b, 3'/„Präm,'TchuIdt>. d, Aodencreditai'stalt.I.Em, . 19-25 20 »5 dto. dtll, II. Em, 1889. . . 28-— 31-— Laibacher Los«...... 88'— 23 5N «eld «a« ßank»Llti»n (per Stück), «nzlo Oest. Vanl 20« fl. «0°/««. 17I-- i?i-k»o Nanlvereli,. Wiener. 100 st, . 1«? 70 168 70 Allbcr,«l!st„0est.,200fl.T.40°/, 537-— 540 — Erbt,-Anst, f. Hand, u,O, 160 fl. —------------ bto, dto. per Ultimo Teptbr. 400 10 400 UN Crebltbanl, Nllg. ung. «00 fl. . 488-50 4«8-25 Deposttenbanl, «llg,, 200 st. . 249Ü0 2D1- . «scompte-Oes., Ndröst,, 500 st. 92t» —935- Vlrll-u. Cllssenv., Wiener, 20Nst. 32» — 825 — Hypothelb., 0est., 2NU st. 25°/^ «. 102 - 104- Lünbrrbllül, vest., 200fi. . . 2/82Ü 278 ?5 Oesterr,-uugar, Äanl. «00 st, . 107« io?9 Unionbanl 200 st......34U-50 343-5,» Verlehrsbanl, «lllg.. 140 st. . 186-— 1N7-— Hllitn oon Tlan»porl« zl«ttrn»hmung«n (per Stück). Albrecht .. —-— Staatseiseiibal,!, 2N0 fl. 3. . . 42»-— 428-5N Sübbah» 20— 13?--. ,,«lb«mühl", Papiers, u. V. «. 88-- «9 50 Llestnger Brauerei 100 fi. . . 181— 123-— MontllwVesellfch., vest, alpine 94 :u 94 50 Präger Visen-Ind.-Ves. »00 fl. 720 — 726 — Salgll-Tarj. Eteinlohlen Last. 723 — ?2» — „Echl»glmühl",Papierf.. 200 st. 214-75 »18 — ..Tteyrerm/', Papierf. u. V. G. 1«»-50 169 50 Trifailer Kohlenw. - Gef. 70 fl. 179'- -180 - Wllffens. V.,0est.!uWle!!, 100fl. 868— 370" Waggou-Leihanst., «llg.. in Pest. 80 fl......... 525— 5.2«. — Wr. Äaugesellfchaft 100 st. . . 1^8 25 l»8 2 48 l 2» St. Petersburg...... —»— - — Daluttn. Ducatrn........ ü-76 b-78 20 sfranr« Stücle..... 8Ü« 8 02 Deutsche Neich^b^ülüolel, . . 58 35 53 4l> Italienische Äanlooten . . . 4590 46-- Papler-Nubel...... 128»« 1 »0 |lft4A?l6laer «ohwarser (3351) ^tUer (Weibchen) T Ab2UKd *loh verlauf«n- r'eslerstraOeVegen gute Belohnune neue (3äisP ~~~-—-^! Hochparterre, rechts. >°ldne i nBU8la l895' !^Cn ,Uloega a"lneP, sodno na 1089 gold. s '• SI 270 ei)reniaklJ«vega P°sestva p0Prejanii kat- obè. Drasèice in to d* G' in? ^avkom. ^•JuUjaaiJSSrSOdiSee v Metliki ^d St. 3513, 3514,3515. S*no ^fgtos- it J1-) Bern Je biv»joöim : «t.76;Be^rdu PetJku ia Ribnice i J t!on°urj^evki iz Brež šl-35; e°°val sr Zldarju iz Brež St. 31 ^adl808nei8krbnikom na èln: kh 8e mu ,P> OaiP Zolt*r iz Ribnice »i Ä* W"**!, tusodni semljiško-'•3084 qi°k * dne 10. junija 1895, &? tou\LS?sp-Ivan Rus iz Brež M A St. 3884. *v*äiW Okllc C^ okrafnmljiŠèine dražbe-, Vaje ^» «nan"?1806 V M°kr°" ^^Ä p'ranceta Dovšaka iz ^4^^Aloi?ifndovoUuje se izvr" 1 prvi ^ül0(5uJeia dva dražbena "SinaU-avgu8ta fSt80^lt1e^bral895, H ^ »odisèi .d0 12- ure dopoldne, ^ W: *e»nliiwi pri8lavkom, da se °%"r^upa ^no vrednost, pri ^ P^ tud, pod to vrednostjo 8