155 Amtsblätter LaibacherIeitung Nr. 20. Samstag dm 25. Iänucr l868. Erkenntniß. Das t. t. Lcmocsgcricht in Strafsachen in Wien hat traft dcr ihm von Sr. t. l. Apostolischen Majestät vcrliehcnc'i Amtsgewalt über Antrag der t. k. StaalS» anwalischafl, nach dcr am 14. November d. I. zur Zahl 5i65>2/3^775 durchucfnhrlcn Echlußvcrhaudlung wegen Ucbcitrrtung im Sinne der W W, 32, 33 des Preß-grfctzcö daö Verbot der Wcitcrverurcilung des in Nr. 51 der Wiener Sonn« nnd Montag.Zeitung uom 1. Scptci.-ibcr 1867 erschienenen Artikels: „Spanisches", nach § Z6 dcö Prcßgcfctzcs ausgesprochen. Diescö (lirtenntniß wnrde mit odcrgcrichllichcm Dc-crete vom 17. d. M., Nr. 22572, bcsläligt. Wien. am 31. December 1867. Dcr k. k, Präsident: Bosch an »>>,. Ausschließende Privilessien. Dnö k. l. Mmistlriüin sin Handel lind Volks« wirthschaft nnd das toni^l. ungarische Älinistcrinm fnr Landwirlhschoft, Indnstlic und Handel haben nachstehende Piiuilcgicu ertheilt: Am 24. November 1867. 1. Den Paul Antoine Hlarie Chaliuassaigncö, Tc-lcgrafthcn-Insftcclor, nnd JacqneS Paul ^unlmM, Tc^ lc^r^ftljcn'Stalionschcf, bcidc z» Paris (Äcoollmächtig« ter ssricdrich iicüdigcr in Wien, Neubau, Sigmnnt"?-g^ssc Nr. 3), „uf dic Äifindung cinci, sellistlhäligcn electro-ch^nischen Telegrc>phc»systemcs, fnr dic Dancr r>nc^ Jahres. An, 25. November 1867. 2. Dem Carlo Erba in Trient anf dic Entdeckung eiüei oerbcsscrlcn ^ntliuarnng nnd Gärbnn« dcr ss^lll, slir die Dancr von fünf Iahreü. Dicse Entdccknug ist im 5tönia,cichc Italien seit dem 30. Inni 1867 alif snnf-zh>cö«. 4. Dcn Heinrich Schwach, Äen,»lcr dcr öslcrr. Ltaa!0^lscndnhll>^cscllsch^f<, "l,^ i'Iu^nst Äuschiitz, Wcil-släticii'Vcitcr dcr llaiscr Ferdinande - ^torddühi,, dcidc in Wicn, Crstercr Alscrgrnud, Haliuonicgassc Nr. 7, Vcp-tcrcr ^copoldsindt, Prate, slraßc Nr. 65. ans die Ei fin-dnng cincö selbstthätigen Schmicrapparalc,? znr Schinic« ,mig dn- Dampscylinder ni,d Schieber jeder Arl von Dampfmaschinen, fiir die Daucr eines IahreS. 5. Dcm Ma^- Alez'llüdcr Slarkc, Civil-Inncnirnr zu Gorlitz in Prcnßcn (Bevollniächtiglcr Kail Augnsi Speckcr in Nicn, Stadt, Hohcnmar'li, Gclloagnilicf ^>ir. I I), anf dic Erfiiidnng cin^i! ciilciühiimlichen D>,>mpf< niaschiücn-Systcmö mit stehende,, Kolben und demc^ll. chcn ^iylindein, fnr die Daucr cinco Jahre«. Diese ^'sindnii^ ist im Köina.,cichc Sachsen sc,t dem 24stt'n Apul I8l>7 lnif dic Dnncr voi> innszchn Iahrcn paicnlill. 6. Dl,in Piciit konlö ^apal)lic in P^rii,< (B^ucll^ !lM)t!l,lcr Corncliciö Kasper in Wicn, Joscphslaot, ^an< »c^assc Nr. !7), uns dic Elfiiituüi^ eincii li^cnttiiiuNi. chm Sysicms dcö nngindlicklichen Abschliesjeno ocr Älcm< sen an ^ifeuliahi>wi,i^0ns, öffentlichen Fnhlwdtcn, Nia» schini-n :c. :c., für dic Dauer ciini? Jähret«, Am 26. Nc'vembci- 1867. 7. D^n Fiaoz Anglist ^liurteiöq^ic in Paris (Äc» vollmächtiger A. Ataiti» i>> Wi^n, Wicdcn. Kavli<^ssc '.i ftclnt' ncm gcogruphischc» ilailcn, für die Dauer cinrö Jahres. 8. Dem Altton Giiardoiii, Director der Aanm> wollsp'nnf^drit z.i Giüscl^doif in N,cdc>östcrrcich anf c>»c Vctln,scrn>!« i» dcr Zusammcnstcllnna cinci Dop-pfll,cinpcl, fnr dic Dancr cii^^ Iahrcs. 9. Dem Angnst Bochkoll.', GencralInspeclor und Secclär dl^ Verwaltnü^'ralhcs drr o'ttcir. StcuUSciscn. lnihn Gestllschaft in Wien, Slatt, Graben Nr, 8, nnf die Eifindnng cinrö ^lrast^ Ncgcncralois zur Hebnng sclbstlhntil)>,'rPnmpcN'Ven>il!e, für die Daucr cincti I^h^o, 10. Dcn Johann löngc nnd Johann Matma. Wciß. u>'d ^urzwaarclihändlcrn, nntcr dcr Firma „Enge nnd Matura" in Wien, Tnchlaubcn Nr. 27, nnd dcm I»> hann Müller, Drnckfamic^ntcn in Pcnz!n^ Ni. 14 bci Wicn, anf die Erfindnna cincr Mclhode in dcr Prä-ftarilnng von Schaffwollstoffen, für dic Dancr cinci! IahrcS. l l. Dem Karl A. Spccker in Wicn. Stadt, Oc>l< ua^üihos 9t>. II, auf die Erfindnna einer Dci«infcc-tiunö- nnd antisiptischen Seife, für dic Dancr von fimf Jahren 12. Dem Angust Anfchütz. Wcrtstätttnlcilcr der priv. Kaiser Ferdinands-^toi dbahn in Wicn, Leopold-stadt, Pratcrstraßc ?ir. 65, anf die Erfindung eines selbstthätigen Apparates zur Schmierung der Dampf» cylinder und Schieber jcdcr Art von Dampfmaschinen, für die Daucr eiucs Jahres. 13. Dcm Eugen Pierre Barrabö, Kaufmann in Paris (Vcvc'llmächlia.tcr ^ornclinS Kasper in Wicn, (5olummii!ssassc )tr. 8), anf die Eifindnng eines Appa« rates zilr Rcinisinnci nnd zum Schalen des Getreides und aller ähnlichtn Frachtgallnngcn, „Univcrfal Schaler" genannt, für die Dauer eines Jahres. 14. Den Wilhelm Wollitz, Frncht - und Mehl« Händler, und Emanncl Hammcischlag, Falirilsdircctor, ucide in Nncolf^hcim dci Nicn, auf dic Erfindungen: ") einer eigenthümlichen Consttuclion der Elagcn-Back« öfen mit Kohlenhciznnsi, und !>) liner Teigknetmaschine, zwci aneschliclMdc Prioilenicn, und zwar jedcS für dic Daucr ciucs Jahres. Am 28. November 1867. 15. Dem Julius Frieor. Moore Pollock zu Mau« chcstcr in England (AcvoUmachliglcr Friedrich Nodigcr in Wien, Ncndan, SigmundSgasfc Nr.3), anf ciuc Vei-lnsscruug Grsellschaft zu Szolnok in Uügarn, auf die Erfindung cincS Wagcnfcdernc>f, lufindeu sich im !. t. Privile« gicn-Aichioc il> Ausbcwahrnug, und jclis von 3, 4> 7, 8,1 i» und 12, dercn Gelirnnhalüinsi i,icht angesucht wnide, lönncn daselbst uon Jedermann eingesehen wcrdcn. (23—3) Nr. 2757. Co»lcursÄnsschrcibllng. Dcr patriotische Frauenvercin in Laidach hat das Ncincrträqmsi ciucr nntcr scincin Protcctoralc vcranstaltctcil, voui huhcn k. k. Fincmzmimstcrium bewilligten Wohlthätigleits Lotterie im Gesammt-betrage vom 11000 Gulden in 5"/ Obligationen im Nominalwcrthc für eine Stiftnng zu Gunsten dcr im Merhu'chstcn Kricgsdicnstc invalid gewordenen älricgcr aus dcm Ergünznngsdczirkc in Kram, beziehungsweise dcr Witwen und Waisen solcher Krieger, nutcr nachfolgenden Modalitäten gewidmet; Die jährlichen Uutcrstützlmgsbciträge -l 50 fl. sollen zunächst au zehn, nicht im Invalidcnhause untergebrachte, im Kriege des Jahres 1866 invalid gcwordcuc bedürftige Soldaten aus dcn Vr^ gäuzungsbezirkcu in Kram von, Feldwebel abwärts lebenslänglich vertheilt werdcu. In Ermanglung oder bei nicht ausreichender Zahl oder beim Absterbeu von solchen Bc-werbcrn kommen deren bedürftige Witwen oder hinterlassenen ehelichen Kinder an die Reihe, und sollen an diese CoucrctabBeträge per 50 fl. auf die Dancr der Dürftigkeit verabreicht werden. In Ermanglung oder nicht ausreichender Zahl der in vorstehenden beiden Absätzen gcnann-! ten Bewerber kommen bedürftige Invaliden ans dcm Kriegsjahre 1859 oder deren Witwen nnd Waisen, uud in Ermanglung oder nicht ausreichender Zahl von letzteren Bewerbern, bedürftige Invaliden ans dcn Kricgsjah^n 1^4« nnd 18451, oder deren Witwen uud Waiscu, und zwar mit der obigen Beschränkung auf dcn Ergänzungsbczirk von Kram, zur Berücksichtigung. Solltcn jedoch auch solche Bewerber mangeln oder uicht in hinreichender Zahl vorhanden sein, so soll das Stiftungs-Erträgnis; ganz oder thcil-wcisc in gleichen jährlichen Beträgen ü, 50 st. jährlich unter uach Krain zuständige bedürftige Rcalinvaliden von guter Couduitc, vom Feldwebel abwärts, vertheilt werden. Indem diese Stiftuug nntcr Einem mit dcm hierüber ausgefertigten landesfürstlichen Willbriefc bestätiget wird, wird zur Bewerbnng um die betreffenden Stiftsplätze hicmit der Concurs aus' geschrieben. Die Bewcrbungsgesuche haben folgende Belege zu enthalten; 1. Den Taufschein zur Darthuung des Alters und der Geburt; 2. dcn Beweis geleisteter österreichischer Kriegs-dicnste dnrch Militär-Abschied, Patental - Invali-den-Urknndc u. d. gl.; 3. den Beweis, daß der Bewerber wirklich in diesen Kriegsdiensten, nnd zwar in dem Kriegs-jahrc 1866, beziehungsweise in jenen von 1859 ,oder 1848 nnd 1849 invalid geworden ist, und !die Beschreibung der Art der Invalidität; 4. die Angabc, ob dcr Bewerber lcdig, ver-heirathet, Wittwcr, oder Bcrsorger anderer Personen ist; 5. das pfarrämtlichc, von. dcr Gemeinde-Bor« stchnng bestätigte Dürftigkeitszeuguiß, worin genau anzugeben ist, ob dcr Bewerber irgend ein lie gcndes oder bewegliches Vermögen, einen nnd welchen Aerarialbczug, irgcud welchen Dienst, oder ein sonstiges öffentliches oder Privatbeneficium hat. Die eventuell zum Genusse der Untcrstützungs' betrage berufenen Witwen und Waisen der erwähn -ten Krieger haben: ll,) außer dcm Taufscheine des Ehegatten be ziehungsweise Batcrs den Trauuugsscheiu, be zichungswcisc Taufschein der Bewerber; d) dcn Beweis dcr vom Ehegatten, beziehungs^ weise Bater geleisteten österreichischen Kriegs dienstc in dcn vorbczcichnctcn Fcldzügcn, den Todtcuschcin, salls dersclde vor dem Feinde gefallen oder verwundet und in Folge dcr Bcrwundung gestorben ist, auch darüber die thumlichc Nachweisung beizubringen. c) anzugeben dic Anzahl dcr hinterlassenen un-versorgten Kinder, und (i) das pfarrä'mtlichc im obigen Sinne ausgestellte und bestätigte Dürstigkcits-Zeugniß dem Gesuche bcizuschlicßcn. Dic schließlich zum Bcznge der obigen Widmungsplätze berufenen ^icalinvalidcn haben nebst dcm Tanfschcmc nnd dem Beweise der geleisteten Kriegsdienste die l>»d 4 nnd 5 vorgeschriebenen Familien - und Bermögens - Berhältnissc nachzu weisen. Die dicsfälligcn nach dcm hohcn Finanzmi > nisterial Erlasse vom 19. März 1851 stempelfrcicu Gesuche sind im Wege dcr politischen Bczirksbe-Horde, in deren Bercich der Bewerber seinen Wohn sitz hat, und zwar längstens bis 25. Februar d. I. an das k. k. Landcs-Präsidium für Krain qelan- > gen zu machen. Laibach, am 7. Jänner 1868. Der k, l. Landcs-Präsidmt fiir Krain: S'igmund Eonrad Edlcr von Eybeofcld m. t). (28—1) Nr. 241. Kundmachung. Bon dcm k. k. stcicrm.-karnt.-frain. Ober laudesgcrichtc ist die Stelle eines Hilfsämtcr-Di-rectors mit dcm Gehalte jährlicher 1260 fl. zu besetzen. Bewerber haben ihre Gesuche bis längstens 15. Februar l. I. an das gefertigte Oberlandesgerichts-Prästdium zu richten. Graz, 17. Jänner 1868. Vom Prnsldium drc> k. k. M'crlandeogerichtco.