Nr. 17«.
Donnerstaa am 27. Juli
1865.
Die „Laibache« Zeitung" erschrint. mit Au«nal,mt d«l Sonn- und Feiertage, täglich, und lostet sammt d^» Beilagen im Comptoir ganzjährig il fl., yalt,-jiihrlg b fl. 50 tr., mit Kreuzband im Eomploir »anzl. 12 st., Ylllbj. 6 fi. Fllr die Zustellung in'S Hau« sind halbj. b0 lr. mehr zu entrichten. Ml der Post portofrei ganzt., unter Kreuzband und gedruckte« «dresit ib st., halbj. 7 st. 00 kr.
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^äaibacher Zeitung.
Ämtsicher Theil.
<5^c. k. k. Apostolische Majestät  habcn  nachstehendes Allerhöchstes Handschreiben zn erlassen geruht:
Lieber Freiherr v. Licht cnfcls. Indem Ich Sie üdcr Ihr Ansuchen von der Stelle des Präsidenten Meines SlaatsratheS in Gnaden enthebe und Sie in den wohlverdienten bleibenden Ruhestand versetze, finde Ich Mich bewogen, Ihnen in Aucrtcnnuug Ihrer uicljährigcn, treuen nnd mit voller Hingebung Mir nnd dem Staate geleisteten Dienste' das Großlrcnz Meines St. Stephan-Ordens taxfrei zu verleihen. Laxcubnrg, am 24. Juli 1865).
Fran; Joseph in. p.
Se. k. f. Apostolische Majestät haben den ncncr. nannten töniglich dänischen Gesandten in außerordcnl« lichcr Mission Christian Friedrich Falbe am 20. Juli d. I. zit empfanden nnd dessen Bcglaubignngs-slhrcil'cn entgegenzunehmen geruht.
Se. l. l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 12. Juli d. I. dem Finanz-rathe bei der Finanzprolnratur zu Agram Dr. Heinrich Haan anläßlich seiner vom Finauzminislerinm er« folgten Ernennung zum Finanzprokurator in Zara taxfrei dcn Titel nnd Charatler ciucö Obcrftnanzrall)es nlleigoiidinst zu vcilciycn gcruht.
Heute wird in deutschem nnd zugleich slovcnischem Textc ausgegeben und versendet:
Gesetze nnd Vcrordmmgs'Vlatt für das Herzog, thnm Kr a in.
^«. Stlick.   Iahraana »»«5.
Inhalts.Uebersicht: 12.
Kundmachung der k. t. Finanzdircktion für Kram vom
14. Inli 1865, Nr. 446 P., betreffend die Anflassnng der bisher mit dcm Haupt« zollamtc   in  Laidach   vereinigten  Finanz - Bczir'lslassc nnd   die  gänzliche  Ucbcrtragung  des HauplzollamtcS
ans der Stadt ans dcn Eiscubahnhof in Laibach. Vom   k.   k.   Redaktion«, Bureau  des   Gesetz-   und
Vcrordnungs - VlattcS fiir itrain. Laibach am 27. Juli 1865.
Richlmnlsicher Theil.
Laibach, 26. Juli.
Morgen findet also dic fcicilichc Schließung des NcichsralhcS durch Sc. kais. Hoheit Herrn Erzherzog Endung Statt. Äian erwartete allgemein, das; bishin die neue Ministcrliste bereits offiziell veröffentlicht scin winde, nnd cö schien diese Annahme um so be» icchtigter, als cbcn der plötzliche Schluß des Reichs« rathcs nur ein Wert des neuen MinistcrinmS ist. Ebenso glaubte man mit Bestimmtheit, die Thronrede, iu Anwcsenljcit des ucncu Kabincls ucllcscn, werde über die künftige Ncgicruugspolilit Andcntnngcn enthalte».
Dein allen fchcint jedoch nicht so zn scin, denn wie dcr„O. D. P." berichtet wird, foll beim Reichs, ralhsschlnssc noch daS alle Ministerinn, anwesend scin, dessen Mitglieder, dnrch ein Zirkular des Grafen Menedoisf hiervon -.interiichtel, sich nach einigen Go gem'0ls<ellnngcn darein gefügt Haben sollen, Letztere Thatsache nun scheint cS als nothwendige Konsequenz zu erheischen, daß dic Thronrede lanm über gewisse Allgemeinheiten hiuausgchcn nnd daß sic Offenbarung
gcu über die weiteren Pläne des neuen Ministeriums uicht enthalten wird, da dieses sonst wohl nicht mehr im Hintergründe bleibeu, sondern schon bei diesem feierlichen Anlasse ans dcm Platze nächst dcm Throne erscheinen müßte. Das ganze Verhältniß ist, man muß es gestehen, höchst eigenthümlich, denn der Schluß der Session ist, wie man positiv weiß, nicht aus dem Willen der abtretenden Minister, sondern bereits unter Einflußnahme der neuen Minister her. vorgegangen, während nun die Thronrede, welche dcn Sessioui<ichluß bezeichnen wird, nicht daS Wert mehr des Ministeriums Schmerling ist, sondern des folgcnocn Ministeriums, dessen Mitglieder allerdings noch nicht formell ernannt, aber bereits bekannt sind und schon an dcn Bcralhuugcn dcö kaiserlichen Ka° bmcts Theil haben. Die Brücke zwischen dcn beiden Ministerien bildet sichtlich uur Graf Mcusdorsf. Drc seltsame Erschcinnng verräth gcungsam, worüber schou zuvor mancherlei Vcrmnthnngcn laut wurden, daß nämlich dic Minislcrtrisc früher zum AuSbruch gclanglc, als im Grunde beabsichtigt war.
Nnn — wir werden wohl in kürzester Zeit er» fahren, iu wie fcrnc dicse Konjeltuen Berechtigung haben.
32. Sitzung des Herrenhauses
vom 25. Juli.
Ans   der   Minislcrbaul:   Mccftny,  Seltiouschef
über dcn Schluß der Ncichsr°<hss.ssio„ z„'r Verlcsunc, ferner eine Zuschrift des Hcrrn Staatsministers, in welcher mitgetheilt wird, daß Sc. Majestät bei dem feierlichen Schlüsse dcr Session Sich durch Se. lais. Hoheit den durchlauchtigsten Herrn Erzherzog Ludwig Viktor werden vertreten lassen.
Präsident ersucht um die Ermächtignng, die. jenigcn Gesetzentwürfe anf die Tagesordnung dcr heu. tigen und morgigen Sitznug setzen zu dürfen, welche dringende und für dciS allgemeine Interesse wichtiae Gegenstände behandeln (angenommen).
Das Abgeordnetenhaus übersendet dcn Gesell, eülwnrf über das Alauntweinstcucrgcsctz, wie cS aüs dcn Berathungen dicfcS Hauses hervorging (cs besteht bekanntlich noch cinc Differenz zwischen dcn Beschlüssen dcr bcidcn Häuser).
Fürst Jablonowski stM bei der Wichtigkeit dcs Gegenstandes dcn Antrag, diesen Gesetzentwurf an einen Spezialreserenlen zu weisen, dcr in der morgigen Sitzung dcm Hanse über dicscn Geacnstanb Bericht erstatte (cmgcnolmncu).                         "   '
Ucbcr Antrag dcs Fürsten Salm wird Fürst Iablouowöli mit diesem Referat betraut
Von dcm Abgcorducleuhllusc gelangt auch oaS Gesetz über die Befreiung der Fachblättcr von dcr Eulrichtung dcS Stempels hichcr zur verfassuugsmä. ßigcn Bchcmdlnng (wird, da auf eine Vcrhandlnna nicht mehr eingegangen werden kann, n<I ucw acleat)
Auf dcr Tagcsorduung stcht «ls erster Gegenstand dcr ssomuilsslonsbcricht übcr dcn Gcsc^cntwurf betreffend dic Eiscubalm von Kaschm, nach Odcrberg!
Berichterstalter ,st Graf Wickcnburg. Dic Commission beantragt, dcn Gcsctzenlwnrf, wie er aus dcr Berathung dcS AbgcordnctcuhanscS hcrvorgegau. gen, anznnchmcn, jedoch den P„i,ll 7 des Art. VI. welcher normirt, daß Eiseiibesiaudthcilc im Inlandc anznfcrtigcn sind, zn amendircn, so zw^-, daß statt dicscr Alinea, dic vom Abgeoldnetenhausc ^z „^^„ Bahnen angenommene Bestiinmnng gesetzt werdc, nach welcher für auS dcm Auölaudc bezogene Eiscnbc. standthcilc jedenfalls dcr gesetzliche Zoll zn entrichten sei.
Präsident eröffnet die Debatte.
Erzbischof Lilwinowicz stellt dcn Antrag, den Pnult 7 dcs Art. VI. in der Fassung dcs Abgeord» netcnhauscs anzunehmen. In dcr Motiviinug seines Antrages bemerkt Rcdncr, er müsse seine Freude darüber ausdrücken, daß das Haus mit so viel Ernst Gesetze, welche produktive Zwecke bctreffcn, in Ber-Handlung nehme. Der Bericht habe lichtvoll dic Noth-wcndiglcit nnd Nützlichkeit der in Frage stehenden Bahn anöcinandcrgcsctzt, sic durchzieht vier Kronländer, und namentlich die Interessen seines engeren Vater-lande« bewogen ihn, für diese Bahn zn sprechen, welche bestimmt ist, die Schranke, welche die ssarpa-then zwischen zwei Kronländcrn, gezogen zu durchbre-chcn. Alle Vortheile, welche die Bahn bieten könnte, werden illusorisch gemacht, wenn das h. Haus nicht dcn Beschlüssen des Abgeordnetenhauses beilrcle. Die Pforten jcneS HanscS seien bereits geschlossen, wolle :nan warten, bis sie wieder geöffnet wcrdcn, so ver-lierc man inzwischen die kostbare Zcit und vielleicht das jetzt vorhandene Kapital. Er bitte daher daS Haus, seinen Antrag anzunehmen. (Dcr Antrag wird unterstützt.)
Fürst Salm unterstützt dcn Antrag Litwino« wicz. Er wolle dieß motivircn, nachdem er doch öfters gcgcn den Zwang dcs Bczugcö der Eiscnbestanb-theile aus dcm Inlandc gesprochen. Aber er folge da einer sonx' aiHMN', und das sei die Nothwen« digkcit nnd Dringlichkeit der Bahn. Er empfehle selbst dcn Antrag ^ilwinowicz, weil sonst an ein Zustande» kommen dcS Gesetzes nicht zn denken sei.
Fürst Iablonowsli. Auch er werde von seiner früheren Anficht zurücktreten nnd für den Antrag Litwinowicz stimmen. Er thue dieß ans den Grllndcn, welche sein Landsman,,, der Herr Antrag-steller, hervorhob, und weil die Bahn für sein Vuter« land ein dringendes Bedürfniß fei. Er habe einige AmcndemcnlS zn dcm Gesetze stellen wollen, werde dieß aber unterlassen, damit daS Gesetz zu Stande komme.
Der Berichterstatter schließt sich ebenfalls dcm Antrag des Erzbifchof Litwinowicz an, worauf derselbe einstimmig angenommen wird.
Die übrigen Artikel dcs Gesetzes werden itbcr Antrag dcs Berichterstatters l>n l>I^ angenommen und das Gesetz iu dritter Lesung endgiltig zum Ve. schluß erhoben.
Zwcilcr Gegenstand der Tagcsordnnng ist der Bcricht dcr Kommission über die siebenblirgifche Eisenbahn.
Berichterstatter ist Freiherr   v. Roscnfclb, Die Kommission stellt den Antrag, dem Gesetzentwurf   in   dcr    neuerlich    vom   Abgeorbnetsichaufe beschlossenen Fassung die Zustimmung zn elll)rilen.
Der Gesetzentwurf wird konform den Beschlüssen des Abgeordnetenhauses ohne Debatte angenommen und in dritter Lcsnng cndgiltig zum Beschluß er« hobcn.
Freiherr v. RueSkefer refcrirt über den Gc-sctzcnlwurf, bclreffcud die Eisenbahn von Wien nach Eger mit dcr Zweigbahn Gmünd'Prag. Dic Kommission beantragt die unveränderte Annahme deß von, Nbgcordnclcnhanse beschlossenen Gesetzentwurfes, (Wird ohne Dcbattc angenommen, worauf das Gesetz in dritter Lesung zum Beschluß erhoben wiro.)
Mit Annahme dcS GcscS sind auch alle bezüglich dieser Bahu eingelaufenen Petitionen erledigt.
Frcihrrr v. NucSlcfcr icscrirt nuch über das Gcsctz, betreffend die Bahn von Tatfchitz nach Maißuu. Auch bctrcffs dieser Bahn beantragt die Kom« mission dic Annahme des vom Adaeordnctenhanse be« schlosscncn Gcsctzentwutfcs, welcher Antrag ohne Dcbattc angenommen und das Gcsctz in driller Lcsnng znm Beschluß erhoben wird.
Dic Sitznng wird  hicrauf geschlossen.
Nächste Sitznng morgen.
«jtzo
Oesterreich.
Trieft, 25. Juli. Der städtische Ausschuß hat beschlossen, eine aus dem Herrn Podlslu Dr. Po» ,<nta nnd dcn Herren Dr. Pittcri und Stallitz be» stchcndc Dcplltation liach Willi abgehen zn lassen, die dcm Handelsmiuistcrium eine Volstcllung über« rcichm soll, welche daö Gesuch enthält, die auf cil,c Julel-csseugarantic für die Rudulfsbahn abzielende Va,Iagc im Reichsralhc, ebenso wie die Genehmigung dcr Strecke von Haag nach Tarvis zwar zu bcschleu» nigen, den Beschluß über dcn Rest der Linie von! TarviS bis zum adrialischcn Meere aber zu verschie« den, bis alle darauf bezüglichen Studien vollendet sind. Die Deputation ist auch mit einer Dcnlschrifl veischcn, welche eventuell Sr. Majestät dem Kaiser zi: überrcicheu wave.
-Aus Unterfteicr, 20. Juli, Unsere Landbc« oöltcrung qcht hcucr wieder einem schliinmen Winter entgegen, nnd der Nothstand, der in unseren Gegen» den ohnehin schon einen bedenklichen Eharattcr angc» numlncn nnd ;u einer so furchtbaren Entwcrthung dcr Realitäten führte, wird leider noch ärger und die Nolhoellaufe, bei denen fo entsetzlich niedrige Preise erzielt werden, noch weniger selten werden als in der letzten Feit. Die Winterfrucht ist größleuthcils miß. rathen, der Kukurutz steht, vorläufig wenigstens, durch« aus nicht schüu und die Wciufechfung lann m vielen Gegenden als verloren betrachtet werden. Viele Wein« starten sind von Hagclschlägcn heimgesucht, andere striche haben dnrch Frühfröste geliltcu, und nach-lräglich zeigen sic sich auch dort, wo man anfangs auf einen guten Herbst hosstc, von dcr Senge zcr» stört. Anfangs hatte man allerdings eine ganz treff» lichc Witterung für die Rebcu; wahrend der Trau« denblüthe traten aber häufige Regen ein nnd vcrdar« bcn Alles. Ungeachtet dieser kläglichen Zustände sind doch Exclulioucu ftcts au dcr Tagcoordnung und wer« den es bald noch mehr sein, da gegenwärtig auch dcr solideste Grundwirth nur zur häufig in die Lage kommt, gezwungen duich die Verhältnisse, mit unreellen Geld« leulcn zu verkehren, welche ihn, ihm zumeist die Haul über die Ohren ziehend, schließlich um Haus nnd Hof bringen.
2lgra,n, 24. Juli. Von Seite dcr kroatisch, slavonischen Hoftanzlci sind alle Munizipicn verstän» digt worden, die königlichen Präpositionen bezüglich dcr staatsrechtlichen fragen in Betreff dcr Bcziehuu« gen dcö dreicinigcn Königreichs zu Ungarn und zum Ocfammtstaate würden so lauten, daß dcm Landtag ein ganz usfcucS Feld dcr Diskussion dcr ycmciusamen Angelegenheiten geboten sei.
Prag, 21. Juli. In kaufmännischen Kreisen, so wird mitgetheilt, geht man niit der Idcc um, so bald sich das neue Ministerium lonstitnitt haben wird, an dasselbe eine Eingabe des Inhalts zu richlcn, daß die Anordnung getroffen werden möge, alle Gelder, welche »ach dem Erlös bei Fcilbietungcn in die ucr< schicdcncn Stcucikasscn   niedergelegt  weiden   nnd da-
selbst mwcrzinst bleiben, bis sie nach beendigter Bc« rcchnnngSlommission und nachdem die Zutheilungs« Licenz in Rechtskraft getreten, den Parteien übergeben werden, wobei viele, viele Wochen verfließen, daß diese Gelder, anstatt in die Drposttenkassen niedergelegt zn weiden, dcn so zahlreichen Spar» uud Vorjchußtassen in dcn vcrschicdcncu Bezirken zur fruchtbringenden Verwendung iivcrgclien wcrde» sollen.
Vcuediss, 17. Juli. Im Udincsischcn scheint man, wie der „Bohemia" geschrieben wird, einem Komplole auf die Spur gekommen zn fein, da mal' von mehreren Verhaftungen hmt, die in dcn letzten Tagen vorgenommen wurden. Unter dcn Arrclirtcu befindet fich auch dcr reiche Bankier Br. aus Udine, welcher seinerzeit schon in dcm, eben jetzt beim hicsi' gen Tribunale in dcr Schlußverhandlung befindlichen Hochucrrathöprozcsfc der Äanliers Billioli uud Zan« douati verwickelt, rom Kricgsgclichtc auf dcr Insel S. Giorgio jedoch schon während dcr Voruntersuchung für völlig schuldlos erklärt worden war. Gegenwärtig sollen jedoch so wlchlige Inzichten aufgcfnnden worden fein, daß selbst die obgcdachtc Schlu^crhaudlnng alls-geschoben wllrde, und dcr hiesige Staatsanwalt sich persönlich eilends nach Udine begab.
Ausland.
Dresden, 24. Juli.    Bei dcm heutigen Fest«
zngc dcr Sänger wurden die Wiener Gäste durch« gehend« mit Enthusiasmus empfangen nnd viele Hochs auf dcn Kaiser von Oesterreichs und sein Volt aus» gebracht. Auch im Nebligen bildeten die Wiener Sänger den Glanzpunkt des FestcS.
Turin, 18. Juli. Die bekannte Vorliebe des Königs für Turin manifestirt sich deutlich dadurch, daß er, sobald dieses nur möglich ist, seiner offiziellen Residenz Florenz dcu Rücken lehrt, um iu dcr Nähe sciucs licben Tnrin zu weilen. Auf dem nahcgelc-gcncll Lustschlosse Valdicri wohnend, macht dcr König häufige Ausflüge nach Turin und obwohl dieses auf« geholt hat, Residenz zn sein, werden doch sehr viele Staatsaktc hier vollzogen. Jede Woche versammelt sich einmal seit der Anluuft des Königs dcr Mini« stcrrath hier und namentlich die Minister Lamarmora, Lanzci, Sella und Pelili sind beinahe fortwährend a»f dcr Hin< und Herreise zwischen Florenz uud Turin bcgriffcil. Erst vorgestern fand hier wieder unler dein Vorsitze dcs Königs ein Miuistcrrath Stall, an^wcl« chcm die Minister Lamarmora, Lanza, Vacca, Sella und Naloli thcilnahmeu. Es nmrde darüber berathen, ob der Vcrlauf dcr zwischen dcr hiesigen Re« glcrmig lmd dcu, päpstlichen stuhle stattgefnudcncn Unterhandlungen veröffentlicht nnd die hierauf bezüglichen Dokumente dcm Parlamente vorgelegt werden sollen. Die Frage wurde verneinend entschieden und wnldc namentlich beschlösse!», im Falle einer hierauf bezüglichen Forderung im Parlamente kurz abschlügig zu antworten. UebrigcnS gibt man sich in offiziellen Kreisen noch immcr dcr Hoffnung hin, daß die gc< scheiten« Mission   Vegczzi S  scinerzclt   wieder   aufge«
nommcn wcrde:, würde, und rechnet mau dießfalls auf eine Vermittlung Frankreichs.
Dcr französische Botschafter in Rom, Graf Sar« tigeS, hatte am 14. d. M. eine Audienz beim König in Valdicri, nnd bringt mau dicscs natiirlich mit dcr angedeuteten Vermittlcrolle Frankreichs iu Verbindung.
Die östcrr. Fregatte „Rovara" ist am 22. Juli Abends in Gibraltar angekommen. An Bord be-> fii'dct sich alles wohl.
Aus Alexaudrien, 25). Juli, wird tclcgraphirl: ?lm Sonntag starben 4, gestern 2 Personen. Die Cholera ist erloschen.    In Eairo starben 2^!.
Ein zweites Telegramm auS -Alrxandrien vom 2'). Juli meldet: Gestorben am Sonntag 4 von .W (an allen Krankheiten), Montag 2 von 3l>, Dins« tag 4 von 35). In Eairo Sonntag .'!li von 117, Montag ^ von 117,  heute Z5> von 87.
Lokal- und MovinM-Nachrichten.
«aibach, 27. Juli.
DaS Programm für die heutige Platzmusil enthält folgende Picccn: I. Marfch; 2. Introdutlion anS der Oper „Die Jüdin", von Halcvy; .">. .^<x>nu «t loi-zlitw aus dcr Oper „Ernani", von Verdi; 4. I^udlW>(^n:ulliU<! von Blaschlc; 5>. Polponr,,' anS der Oper „Die Rcgimcutstochter", von Donizetti' sl. Patroncsscn.Walzer von Strauß; 7. Introduktion auS der Oper „Norma", von Belliui; 8. „?tur schnell", Polka von Ainhold.
—  Vorgestern  wurde auf dcr Wicnllstraßc dcr Taglöhncr Martin H. ans Anlaß eines Streites mit dcn  Brüdern   Valentin und Johann M. ans Ober« schischta  von   diesen   dnrch   Fußtritte   lebensgefährlich verletzt.    Die Schuldigen wurden dcm Gerichte übcr< liefert.
—   Am   20.   d.  M.  Nachmittags   brach   durch Fahrlässigkeit  eines   Tabakrauchers  m  der   Ortschaft Kokoö,^   in,   Bezirke   Eag ob Podpctfch Fcucr  auS, wclchcS sich bei vorhcirschenb   ungüüstigcm Winde so schnell über die ganze Ortschaft vclbreiicle,   daß von !' Häusern 7 sammt dcn dazu gehörigen Wirthschafte!« qebciuden total nicdergckrclunl sind.    Da um die Zeit dcS entstandenen Brandes   die meisten Bewohnender Ortschaft auf dem Felde   sich befanden,   luunlcn nur wenige Mobilicn ncrcltct wcrdell.   DaS ganze bcrcilS eingeheimste l^cticidc, wic auch das ciligcbrachtc Hen erster Mahd ist mitoerbrannt.    Versichert  waren nnr 2 Besitzer um beiläufig  12M si.
—   In der   Sitzung   des   LandcSausschusscs  für ssnrutcn,   uou, 27. Iuln   wurde von Seite der k. l. Laudcsbehordc mitgetheilt, daß Sc. Ä)la,«ftül dcr Kai-scr allcrgnädigst zn gestatten   geruht  haben,   day die »och iu Vormc;kulig   stchcndcn   ärarischm   Vorschilsse ^ll dcn Landwchranslagen des  Hcrzogthums  Kärntcn aus  dcn   Jahren   180« bis   18l8 im  Betrage  von 2tt.N<.)fl.   2l> kr.   definitiv in   Abschreibung   gebracht werden._______
Feuissewn.
Kohlensaure Briefe
sauclbrunll bei Uohitsch. III.
1.. !. Die Saison nähert sich ihrem Höhepunkte. Tagtäglich kommcu so viele Gäste all, daß die Beam« ttu in dcr landschaftlichen Kanzlei Kohlensäure schwitzen dei den'. Bemühe», die Ankömmlinge unterzubringen, da bereitö alle Quartiere vergeben sind. Hohe Hcrr> schaftcu müssen sich mit Dachkämmcrchcn begnügen, und reiche Leulc, die gewohnt sind, iu dcr Bellclage zu wohnen, sind froh, eil, nach rückwärts gcl?geucs Parlcrlczimmcr zu crhaltcn. Man hilst sich, so gut man lann. was bci dem herrlichen Wetter ohnedieß nichl schwer ist: die Wohnungen werden nur als Schlajslellcn betrachtet, dcnn tagsüber verweilt man im kühlen Kursaalc, oder in den schattigen Wäldern, odcr mau benutzt dic unter dcn Äänmcn dcr Allce aufgcstcUttn Slühlc und vcllcgt dcn «Valon in'S Frcic. Sobald die Soi'ue sich hinter den Tricstcr Kogcl gesenkt hat, wild dcr ganze Platz vor dcm Kurhause zum Salmi umgestaltet, und es gewährt cincu rcizcndcu Anblick, die elegante Gesellschaft hicr ii, gcluülhlichcr Weise sitzen zu schcn, als Wär'S eine Familie, dcrcn Haupt dcr alte ehrwürdige Graf Wimpfcu sei. Und doch ist diese Gesellschaft nicht frci von inneren Konflikten. Heule flnslcrt man sich Allerlei zn — rolllto rtckm — so heiß, es, daß ts wcyln einer Dame zwischen zwei Kavalieren eine Szene gegeben habe, dic leicht zu ernsten Folgcu fuhren lönne. Nun, dcr kohlensauren Romantik Sauer, brnnn's fehlt heuer nichts mehr, als ein Du:ll; ein Selbstmord  ist ja   schon in   dcr Lhrollil verzeichnet.
Man würde,   selbst bci   einem tragischen   Ausgange
desselben, nicht länger als achtunovierzig Stunden davon sprechen. Die Gesellschaft hat nicht Zeit, in ernsten Betrachtungen zu verweilen, sie ist von dcr Kohlensäure so iufizirt, daß sie prickelt und schäumt, wie entkorkter Ehampagner.
Eine Gruppe der Äadcgcscllschaft hat sich abge« sondert nnd ihr Standquartier beim Jalhel aufgo schlagen. Es ist das tin etwa cinc Viertelstunde vom Kurorte wohnender Bauer, zn welchem man anf cincm anmnthigcn 'Waldwege gelangt uud bci dcm mau Wein, Milch. Kaffee nnd auch Hähndcl belom-men kann. Von dcm Hügel ans, wo die Kaischc des Baucni steht, hat man eine, namentlich bci Abendbclcuchlnng, reizende Rundschau auf die Land« schasl. Hierher geht tagtäglich eine Anzahl don Kur« gasten, welche als kompetente Richter libcr die Vor» lrefflichlcit eines BactlMmdclS gelten können uno deren Dialekt man ts anhört, daß sie in jenen glück, lichen Gcfilden zu Hanse sind, wo die Back'Muocl besonders gedeihen. Hier sitzen sie iu Hemdärmeln und machen ihr Spielchen, nicht hoch, nucr doch so, daß Eiucr leicht ein halbes Dutzend Zchnerl sitzen lassen kann. Wcnu aber auch daS Papier sich vcr. flüchtig«, wie die Gasbläschen deS Saucrwa,serS, was schadct's? Sie habcn genug. Daß nedcndci manch' Nöitlcin über schlechte Finanzwitthschaft des ElaaleS, übcr zu hohe Stcucrn :c, fällt, ist begreiflich, wenn man bedenkt, daß sic alle ;>l dcn eisten Steuerträgern zählen. Ein gemüthlicher Schmauß von Backhähnocln macht den Beschluß — ganz l»" <l<»m:u''«!. Sind das glückliche Lcul', die hab'n allcweil Zeit   - und Gcld!
Dcn Kulminalionspnult dcr Saison bildet dn in der nächsten Woche stallftudendc Anneüball. Schon jetzt hört nmn davon sprechen. Bleibt das Weiter wie jetzt, so wird man Zclte bauen müssen, um die Gäste zu bchcrdcrgcn. Es laufcn zahlreiche Anmcl' düngen  ein,   cmch   dcr Kriegsminister  v. Frank  hat
seine Ankunft ansagen lassen. Auch an Kunstgenüssen wird kein Mangel sein. Heule Abend gibt der Pianist Treiber ein Eoncert, und für nächsten Dienstag sind schon wieder ein Violinist uud cin Baiilou anaclün< digt. Auch eine Zigclmcrlapcllc aus Ungarn will hierher kommen und dcr Badclapelle Konkurrenz machen. Diese letztere ist hcucr recht gut, nnr läßt das Programm Vieles zn wünschen übrig, (im Marsch ! eröffnet cs gewöhnlich, dann folgt eine Ouuertnrc, an welche fich diverse Tänze reihen; mir danu nnd wann ist cin Potpourri cingcschobcn. An größcic Kompositionen, wic man sie von anbcrn Badckapcllen, wie z. B. iu Ischl, Karlsbad :c. hört, ist nicht ;n deulen, weil dcr Kapellmeister derlei nicht hat ein« stndircn lassen. Und dic Lcnle sind doch so fleißig im Studircn, daß sie jede freie Stunde dazu benutzen. Ich weiß das, denn mir gracuübrr -st ihr Probir« lokale, und das musilalischc Ehariuari, das da zu ge« wissen Slnndcn entwickelt wird, hat mich schon einige« mal zur Verzweiflung gebracht. Das Fagott schnairl. die Klarincllc qniclt, die Trompclc schülcllcrt. das Horn ächzt, die Gcigc zwitschert, dcr Baß grunü, die Flöte jammert, AllcS durcheinander. Die Musik ist cinc HimmclStochtcr, das ist wahr; aber dicsc Einzelübungcn zu gleicher Zeit — die müssen dcr Hölle entstammen! So muß die Badcmusit in dcn infernalischen Pech« und Schwefelbädern klingen!
So ebcn beginnt dic Mchmillagsplodullion vor dcm Kurhause. Die Sonne berührt bereits dcn Rand des Tricslcr Kegels; die Gesellschaft erscheint auf dcr Esplanade. Die verehrten Lcscr werden entschuldia/n, wcuu ich den letzten der „lohllnsaurcn Bricfc" schließe uud ebenfalls in's Freie eile. Der Abend ist z>» wundervoll; ich will ihn genießen. Und um dlcS >'<» ciucr Saucrbrunn's würdigm Wüise zn thun, will icl) mir ein oder z,rci Glas von cincr vir^iiu» <^rd<»!,i'<l"6 lrcdcnzcn lassen.    Nichts ohne — Kohlensäure!
«Hs
Wiener Nachrichten.
Wien. 20. Juli.
Donnerstag, am 27. Juli, wird Se. Eminenz dcr hochwürdigstc Kardinal'Fürslbischof von Wien um <1 Uhr Morgens in der Mctropolitantirchc zu St. Sicphau ciu Hochamt halten, nm Gott dcm Allmäch« ligcn für dic Hnld, mit welcher cr über den Ver-haudluugcn dcs Rcichsrathcs waltete, daS Opfer des Dantes feierlich barzublma.cn.
— Vor Kurzem erfolgte dic a. h. Genehmigung zur Erri6)tnng c!^r Findclanstalt-in Ungarn, und seit einiger Zeit bcfindct sich Dr. Valcic ans Agram, ge-wcfcncr Assistent des Prof. Späth, hier, nm für das Inslebcntrctcn cincr solchen Anstalt auch in Kroaticu zn wirken. Wir hallen diese so wie auch dic bereits zn erhoffende Hcbammcnschnle in jenem Kronlmldc für nothwendig, da Vorkommnisse von Kirdcs.'nord nicht selten si:id und die Hcbammcnkunst, zumal auf dcm Lande, fast ausschließlich in den Händen der Baucrn-wcibcr sich befindet. Trotz der Bekämpfung dieses Projektes intru i»nw« iz«u«, und trotz der Bresche, die gerade vor cincm Jahre durch einen Artikel im „Domoliran" geschossen wurde, wollen wir der bal« digcn Errichtung solch' gemeinnütziger Institute ent» gcgcuschcn.
lZnni Dresdener ZämMfeste.) Der für den 24. d. in Dresden anberaumte Fcstzug soll laut dcm am sclbc» Tage in Wie» eingelangten Programm in folgender Ordnung vor sich gegangen scin: Dic Auf. slrllnng erfolgte um !2 Uhr auf dcm Thcate, platze, ackl Manu hoch in drci Kolonnen, uud zwar: Erste Koluuilc: Iohanucsplatz, Pirnaischer Platz, Pilluitzrr' straßr.
Zweite Kolounc: Dippoldiswaldcr Platz, am See, Anncustraßc.
Dritte Kolonne: Dönhofplatz, au der Bürgcr-wiese, Lütlichanslraßc.
Durch Trompctcusignalc wird um 2 Uhr das Zeichen gegeben, daß sich der Fcstzug uom Victoria-Hotel   aus   iu   Bcmcgung   setzt.    Dcu  Zug   eröffnet
Kolonne I: Ein Fcstmarschall zn Pfcrdc. Das Trompete,loipö dcs Gardcregimcnls iu Gala.Uniform zu Pferde. Ein Ncitcrzng als Fahucnwachl für dic Standarlc i» dcutschcu Farben. Ein Borstaüdsmil' glicd. Eine Turucr<Abll)cill!l?g mit dcr Bercinöfahnc. Das Musilkorp^ dcr SchcibcnschützcN'ötompaguie. Dic Schcibcnschntzcn - Kompagnie mit dcr Fahne. DaS Witling'schc Musikkorps. Einc Anzahl Fcchtcr. Die Fahnenwacht mit dcr BundcsfalM. Die Ehrengäste, die Mitglieder dcs Vundcsausschnsscö, dcs hiesigen engeren Ausschusses, dcs ^mpfan^s', Preß', Musik«, Fincmz. iilid Ball'AnsschusscS. iäinc Anzahl Fcchtcr. Da« Musillovpc« dcS ^ä^cr-Äataillonc«. Dic Säligcr-Dcpulalioncli cmü Vcr^cn, Vcr», Äiulysll'f, Alilalcst, Ehonoschc, Eilli, Helgoland, Hongloug, Lodi, Lissa« bon, Liverpool, London, Lyon, Madrid, Manchester, Milwaukee, Paris, Petersburg, Philadelphia, Rcval, Riga, TcmeSvar, Waischan, Zürich. Ein MusitlorpS der Brigade Kronprinz. Dic GcsangSvcrcine Anhalt, Badcn, Baicrn, Berlin, Ncu«Acrliu. Ein Mnsil. lorps dcr Brigade Kronprinz. Die Sängerbunde: Deutscher iu Böhmen, Araunschwcigcr, Eösliucr, Elb-ftaucl. MusilkorpS a»s Mittwcida. Erzgcbirgcr Sängerbund. Pnffhold'schcs Musillorps. Dic San. yerbnnde: Miltcl.Erzgcbirg, Obcr-Erzgcbirg, Frankfurt am Main nnd Franlcn.
Kolonne U: Ein sscstmarschall zn Pfcrdc. Das Hlusitkorps dcr Aüillcric ^u Pferde. Der Vorstand des Oldllnngö-AnSschusscs. Dic Turner. Abthcilnng mit dcr Vcrcinsfahnc. Der Wirthschafts. Ausschuß. Das ucrciülgtc Bcrg-Mnsilkorps. Die hiesige Kunst« gcuosscnschast mit dcr Vcrcinsfahuc. Das Vaad'sche Mlislttorps. Die Gcsangsvcrcinc ans Aruau, Arnold-stciu, Auscha, Bodcnbach, Borua, Boslowitz, Böh» misch'Lcipa, Arcmcu, Brünu, Karlsbad, Dittcrsbach, E^cr, Eiölcbci', Eldoqcu, Csscn, Eydtlnhncn, Fünf. tirchcn, Graslitz, Haiuspach, Hollciu, Huhcnclbc, Hüt» tcnbcrg, Klagcnsnrt, Koslcn, Kucfslcin, Kratau, Labschiitz. La i bach, Lcmbcrg, Mährisch-Trübau, Morchcnftcrn, Ncnbidschow, Ncudcck, ')icundorf, Niz.-. dorf, Olmüy, Ocdcnbnrg, Pcst, Poscn, Pnlbus, Petersburg, Pießburg, Ncichenberg, ^Itochlitz, Salz-bürg, Stcrnbülg, Stolp, Suhl, Tcmncnwald, Tclschcu, Trieft nnd 3i3cißtirchc». Dic Sängcrbnndc: Fulda» Wcira, Harzer nnd Hcnucbcrgcr. Ein Musilkorps dcr Lcibl'rigade, dcr Lcipzigcr Gau-Sängerbund. Ein Mnsilkorps dcr Lcibbrigadc, Liedertafel nnd Tängcr» schaft ans Älagdcl'nrg. Äiainthalcr und (5cutral' märkischer Sängcrbnnd. Älnsik^rps aus Meisicn, Nicdcröslcrrcichischcr Sängerbund, ')ticdcrsächsischcr Säugüll'nnl), Nicdcrjchlcsischcr Sangcrbnud , ^'icocr-schlcsisch märlischcr Sängerbund. Nordd^ulschc Lieber, tafeln.    Nordftäntischcr Sängerbund.
Kolonne III: Ein Fcstmalschall zu Pferde. DaS ÄiusilsorpS dcr Ar^illc'-ie ans Nadcbcig. Eine Tlnncr-Alilhcilnng    mit    F^hnc.     Dcr   Wuhnuugsausschliß.
DaS MnsiklorpS dcr Lcipzigcr Iägcr.Vrigade. Drei Sängerbünde aus dcm Eloclhal. Das Verg-Musit« lorpS. Die Sängcrbnnde: Obcröstcrrcich, Odenwäl« dcr, Ostcrländischcr, Ostfricsifchcr, Pfalz, Plaucu'schcr, Pommcr'schcr und Provinz Preußen. Ein Musik« lorpß dcr Brigade Georg. Die Sängerbunde: Qnis« thal, Rheinischer, Nicscngebirgischcr, a. d. Saale, Deutscher, und Schwäbischer. Ein MusitkorpS dcr Brigade Georg. Dic Sängerbünde: Steierischer, Thüringischer, Tiroler, a. d. Unstrnt und Voigllän. dischcr. Ein Musillorpö aus Oschätz. Elbgaucr Sängerbund.    DaS Gcrucl ichc Musillorps.
Den Schluß des ZngcS bilden DrcSdcns säinmt. lichc Bcrciuc.
Das erltc deutsche Süngerbunllcssest inDresdcn
vom 22. bis 25. Juli M5 5>. Erster Tag.
Das herrliche Fest ist angebrochen. AuS allen dculschcu Gauen, ja darüber hinaus, wohin immer die deutsche Zunge reicht, sind sie eingezogen iu das große Fcstlagcr, die langst schon nnd von Tag zn Tag mit wachsender Ungeduld erwarteten Fcstgäslc. Nachdem der Freitag schon vereinzelte Vorposten gc. bracht hatte, — wir criuncrn an die Abends 7 Uhr mittelst Dampfschiffes hier ciugctroffcncn Wiener, fo wie die au demselben Tage im Laufe deß Nachmit. tagS hier angekommenen Säuger auö Innsoruck, Pest, Laibach, ist im Laufe dcS ersten Festtage« die gc-sammle Macht deutscher Sänger glücklich in unsere Mauern eingezogen, uutcr den stürmifchcn Inbclbc« zcugungcn der ganzen Bevölkerung.
Sic würdig zn cmpfaugcn, halten sich schon am frühen Morgen Deputationen dcs Festansschnsses auf dcn Anlunstsplätzcu dcr verschiedenen Eisenbahnen und Dampffchiffc ciugcfuudcn, von denen die Sänger, unter Boranlritt eines MusilchoreS, zur Sladl ge< leitet wurdcn, woselbst iiu Ralhhaufc Mitglieder dcS Empfaugsausschusscs ihrer wartclcu, die sie offiziell im Namcu dcr Stadt willkommen hieße», ihncn anch nach alter deutscher Sillc dcn BcgrnßnngöwiUtommcn zulranlcn. Hier wurdcu die Fal)ncn dcr einzelnen Gesangvereine dcponirt, fowic Seitens des Wohnungs. ausschnsfcs dcu Vorständen dcr verschiedenen Vcrcinc Fcstzcichcn, Programme uud Quarlicrtartcu zur Per-thcilung an ihre Vcrcinsmilglicder übcrgcbcn.
Die ganzen Empfangsfcierlichkcitcn wurden dabei vom herrlichsten Wetter begünstigt.
Mie dcr Himmel die letzten Tage unS freund« lich geleuchtet, so mnßte cr cs auch au dicsem Tage thun, wo ihm ja die g^nzc Stadt nachgeeifert und sich uleichsaliö in ci„ losloaicS Fcsltleid gchüllt halle. Wir lucldcii »il'er dcn Schmück der Stadt l'csolidcrc« berichte»; »,n- das sci l,icr gtsagt, dii icich? Schi'iucl gab einen glänzenden Bcwcis s,ir die feierliche, erhobene Slimnulng, iu dcr ganz Dresden den, Feste entgegenging.
Diese Slimmnng fand ScilcnS der Bevölkerung ihren Ansdruck in dem steten Jubel, mit dem man dic cinzichcndcn Sänger begrüßte und sie baun nach dem Nathhausc begleitete.
Uutcr all' dcu ankommenden Sängerabtheilungen, welche sämmtlich Seitens des Festausschusses durch festliche Ansprachen begrüßt wurden, war wchl keine, die in so hohem Grade die Begeisterung dcr Bc-grüßenden erweckte, als die Abtheilung Schleswig. Holslcin, die seit längcrcr Zcit ihre Fahne jctzt cnd« lich ohnc Flor tragc" können. Dcn ganzen inneren Zusammenhang zwischen Deutschland und Schleswig. Holstein lctlnzcichncle schr schön Herr Adv. Krippen-dorf bei dcr durch ihn crfolgcndcn Begrüßung dcr Holstcincr.
Auf dcsfcn Ansprache antwortete Herr Karl Rcthwisch, Vorstand der Schönbcrgcr Liedertafel in dcr Probslci (Schleswig),  folgcndcriuaßcn:
..Uns ist ein so liebevoller, so herzlicher Empiang geworden, daß cS schwer wird, Worlc dcs Dan-kcs in dicsem Aügcnblickc anszusprcchcn. Wir sind ja einmal daS Schocchlmd dcr deutschcu Nation nnd wolle» cS anch bleiben. Wir bringen deshalb mit uns das Blau dcr Treue, das Weiß dcr Unschuld, das Roth dcr Liebe. W,r bringen Ihncn ein offcncs. trcucs deutsches Herz cntgrgeu; darum, nm znglclch die Vorrrdc am bcslcn z» ciwidcru, rufe ich aus: Es lebe das große  gcmcinsamc Alldcutschaud!"
So sahcu wir dcnn in jedem Kreifc die Bcgci. slcrnng für das große nationale Fest hervorbtechcn; sie ist rs anch, dic nns ans dicscu» Grnndc zu dcm Glauben berechtigt, daß dcm so schiwcn Anfangc ein gleich schöner Vcilauf dcs Frst^ folgen wcrdc.
War dic Begeisterung der Bcuollcrung schon im Laufe dcs Tages cinc hohc, so stieg sic zum Abend womöglich noch mehr. Schon lauge vor dcr im Fcst. Programm fcslgcsctztcu Zcit,   zu welcher dcr Fahuen-
*» Nach dcr „Hcstzeit'Mg."
zug sich in Bewegung setzen sollte, sah man die Men« schm in allen Straßen und allen Plätzen auf- und abwogen, mn dcm seltenen Schauspiele cnlzegcnzu« harren.
Man denke sich einen Zna von circa 8(Xi Ban« ncrn und Fahnen mit ihren Begleitern, eine die an» derc an Glanz überragend, »lutcr dcn Klängeu von 8 Musitchörcn dahinziehend. Die Phantasie würde kaum im Stande sein, sich ein rcchtcs Bild davon vorstcl» lcn zn können.
AlS dcr imposante Zug au der Halle anlande, wurde derselbe von jcstlich grllcidetcn Iungfrancl cm« pfangen, die eine jede Fahne beim Eintritt mit einem Ehrcnlranzc schmückten, worauf folchc sämmtlich a;,f dic FlllMngalleric in drr Feslhallc gebracht wnrden. Damit gewann die Halle, ohochiu von wunderbar schöner Wirkung, eine ncnc sinnige Zierde.
Als die Halle im Schmucke der Fahucu prangte, als dcr ungchcmc Naum von Fcstgcuosscn erfüllt war, wchtc ciu Geist dcr Wcihc über dus All. Friedrich NcichclS schwungvolles Vegrüßungslicd (Dichtung von Hofrath Dr. Papst) wnrde uutcr seiner Leitung vor» getragen. Jubelnder Dank der Tanscndc von Sän-gcrgästcn.
Sohin folgten die BcgriißnngSrcdcn dcr Veitreler dcr Stadt Dresden (Obcrdürgcrmcistcr Photenhancr), dcS Festausschusses (Staatsanwalt Held) nnd deS deutschen Sangerbund'AusschnsscS (Dr. Gerstncr ans Ncgcnsbnrg), wclchc sä>nm!lich mit jubelndem Bcifalle und begeisterten Hochrufen anfgeuommeu wurdcn. Nach Vortrag dcr Hymne von Herzog Ernst zu S.'E.'G. und dcs Mozart'schcn Buudcslicdcs, betrat abermals Herr Slaatsanwalt Held die Nedncrbühne uud gab ciu ans Paris cingclauscucs Telegramin bekannt:
„Sänger dcs Vaterlandes, empfanget zu Eurem Fcstc dcn Ärudcrgruß des deutschcu Turnvereins in Paris!"
dabei bctoncnd, wic rs erfreulich fei, daß wir dcm Auslande Achtung abnölhigcu vor deutscher Kunst nnd deutscher Kraft.
Instiulncnlalmusil'Eoncertstückc vom Musikchor der Brigade Georg, untcr Lciluug dcs Herrn Musik» direltor Gcrudt sehr wacker aufgeführt, bildeten einen würdigen Schluß dcS ersten Festtages. Bis lief in die Nacht hinein durchschwärmlcn die Sänger in vielen Hnndcrt Gruppen dic Halle nnd dcn Fcstplatz, wie lvcnn der Geist deS allgemeinen Fcsljubels sie an die Wcihcstättc gebannt hältc.
Neueste Nachrichten und Telegramme.
Vriifsel. 24. Juli. (Oest. Ztg.) Der König ist heute anSgcfcchlcn. Dcr Lribarzt dcr Königin Viktoria Dr. Icnncr ist iu« Schlosse ^aeken angekommen. Der Herzog von Brabant begibt sich zu dcn Festen nach Nam»,-, dcr Graf von Flundern wieder nach Frank« reich, worin man einen Beweis erblickt, daß dcr Gesundheitszustand dcS Königs anacnblicklich nicht bcsurgnißcrrcgcud ist.
Vondon, 24. Juli. DaS Uscrcndc dcS allau. tischen TclcaraphenlabclS ist in der Länge von 27 Meilen gelegt und ward Sonnlag Nachmittags er-folgrcich mit dcm Hauptlabcl verflochten. Dcr „Great Eastern" bcganu Abends 4^ Uhr dic Fahrt nach Wcstcn und dic Abrollung deS Kabels. Die Wüte« rung ist sehr günstig. Vcrsnchc bewähren die Tuch. tigleil dcS Kabels.
London, 25. Juli. Parlamcnlslvahl. Gewählt wurdcu 30? Liberale, 2U<.) Konservative. Die Libera« lru gewannen 21 Stimmen. Dcr .,Grcat Eastern" hat günstiges Wcttrr.
Markt- nnd Veschästöbericht.
ztaibach, 2C. Inli. Auf dcm heutigen Markte sind erschienen: 1 Wagru mit Getreide, 0 Waacn mit Hcn und Stroh (Hcu «!» Ztr., Slrol, 4!< >^lr. 20 Pfd.), 78 Wagen uud 7 Schifft (32 Klafter) mit Holz.
(Wochenmarlt. Prcise.) Weizen pr. Metzcn fl. 3.5)2 (MagazinS.PrciS fl. 3.03); Korn fl. - . -(Mgz. Pr. fl. 2.02); Gerste fl. -.- (Mgz. Pr. ft. 2.32); Hafer st. —.— (Mgz. Pr. ft. 1.95)); Halbfruchl ft. —.— (Mgz. Pr. fl.2.82); Heiden fl.—.— (Mgz. Pr. ft. 3.I7); Hirse fi. -.— (Myz. Pr. ft. 2.05); Kuturutz si.—.— (Mgz. Pr. st. 2.08); Erdäpfel ft. 2.- (Mgz. Pr. fl. —.—); Linfcn fi. 4.— (Mgz. Pr. fi. —.—); Erbsen fl. 3.70 (Mgz. Pr. ft. ^.-); Fisolen fl. 3.75 lMgz. Pr. fl. —.—); Rindsschmalz pr. Pfd. kr. 50, Schweineschmalz kr. 44; Speck, frisch kr. 34, detto gcränchcrt kr. 44; Butter kr. 45; Eier pr. Stuck lr. 1.;; Milch (ordinär) pr. Maß kr. 10; Rindfleisch pr. Pfund kr. 10-18, Kalbfleisch kr. 10, Schweine-flcisch Ir. 22, Schöpscnflcisch lr. 10; Hähndcl pr, Stint lr. 2l», Tauben kr. 10; Hcn pr. Ztr. st. 1.40, Ttroh fl. 125; Holz (Maz. Pr,), hartcs 30", pr. Klafter fl. 8.50, dctto weiches fl. 0.50; Ncm (Ma, Pi») rother pr. Eimer 13 fl., we!ßcr 14 fi.
Verantwortlicher Ncdaltcnr: Iguaz v. Klcinmayr.   Druck uud Verlag von Igna; v. Kleinmayr ^c Fcdor Vamberg iu Laibach.
O"H
Telegraphische Effekten- und  Wechsel-Kurse
an der t. l. öffentlichen Börse in Wien.
Dm 20   Juli.
5»'/« MrtalliqurS l.9.^.^ l!^,;l)-lr Anleihe 90 95 N'/. ^at.-Ailleh. 7^.45 3,lber , . . !"?.-VaillalUril . 7!»l,- London , , ll'l'.O''' Vkn-dilnllieil    .   1?l,30   K, I. Dukaten      5,24
4'c>ttl';iel)llligcli vom 26. Juli: Wien:  4»       tt    ^tt    7»    7il wraz:    H^    .^»       V    ?"    "2
,om25.. ?ü!i. Stadt Wien.
Srmo^,. -- S.nltrl!c"Dott Veil Vlliedili- — W^iidic,. l. t, i!itutl!l>n,t. !i»d Cchs,id.,!»ann. ?l.icnt. vrn Wi.n — N,ilschslN>sr. k, l ?>?»-tcn.int. und Rade vc» Or.iz. — V<hlha>, ven Hr.iftniqg
(Elephant. Die HcrrfN: Varon Hascotini. von Tries,.
—  Pn'izh. f. s, MÜitäl'Vcam«,. vcn  Vlautna
—  Flitzer von Wi.n.
Wilder Manu. H«rr Krall. Dbsrinqcnilnr. v>,'N TncN.
Vaierischer Hof.
D', H«lln: Ackermann und .sse:stsN. Ren» tisrs. r. Mühlhaustn. -   I.ibcda. Jurist, v, Vrünn.
(l4'.»?-I)                       Nl.   1447,
Erinncrnll^
au lcn Ialol) ^atlou'ß, unbcka,,Uten Auf
entdaltcs, lllid seine unblkanntcn Rechts
Nachfolger.
Von dim k k. V,zirlsal,ltc Grl'ül.>!»l'!N. als Ger>cht. wrc» dem I^lo!» K.nlooil), unbelannten Änfentl'allc^. und seinei, unbekannlen ?iechtönachfo!gsr» hicrnn: eminerl:
(^s bab, Andreas O^rinzuoi, O.is<n^, widtr riesllben die Klage m>f Veijabü« ,l"d ssllos4'encvllarung der SaßpoN pr, 46 ss, 2s' lr. >'. ><. <'. >"l» i>siN'5. ^ Mai 1865. Z. 1447. l'icr.iml« ein^ebrichl, worüber znr summarischen VevI'^ül'Ilniq die Tagsahung auf een
.^!, Analst 1^65.
früh '.> llhr. mit dem Andante des 8 18 der allerb. Eütschließnn^ vom l8. Oktober lN45 anqeollnet. uno den ssella^« ten wegen chres nnbck^nnlen AufcmbalitS Johann Iclllnz von Großlaschiy nlo <" ,!,!<»,- «<l «clum auf ihre Gefahr ,md sollen bestellt wurde.
Dessen werden rieselben zu rcm Ends verNändigct. d.ili sie alle. fall^ zn rechter Zeit selbst ;n ,,schlinln. oder flck sinei, undcrn Sachwalter zu beNtU<n und an> l'sr naml'^f! ;» machen haben. w!dr,g,ns ti.sc Nschl^sachl mit dem a»f^ssltlUel, Kürbis ver^inklll wkldcn wirr».
K, k. Bezirken! Gsoölasch h, als W,. licht, «im »^. Mal 1865. (1499-1)                              Nr. 857.
Erilmerung
an Ä^.'lia IVnvlik,  vcr,l)tl'ch>e   l'l'äl'^s,
und   ll'r»'   .Mälil^l:,   N chlslinchfc'lgsr,
'ämmtlich llnbek.nmtln ÄufllUdaltlS.
Von dem l. s, Vezirssamte E^g. al^ Gericht, wild d.r M.nia Xovlill, u<r-cdelichte» l'l^l« l)»r, u»d ilircn al^'älli^cn Rcchtsncichfol^lrn, sämmtlich mchrkminte» Alifciiil''''!!»^. t'ierm'l erinnert:
stc> luN't.Kasper I'l>>!<l).«l' von l<,r !»»«'» n'id'l' dics'll'cn die Kl.'ge auf Er-siyll,'^ rcr im Grundbnche des Onll5 Echtiinl'»''^.! >'«!' Ull',-Nr. 30. Nllf.. Nr, .",<; rol^mmeurci, Kaischenl-e.lliläl in l('»lil,!, >»l) p,iu>. 17. Mmz 18<^'> Z 85>7, hieramts eingcl'rlicht. worüliel znr mündlichsn Verhandlung die Tag. sayun^ alls den
2l. Oktel'sr 1805, fisch 9 Ul>. mit dem Anhang des §. 29 a, G, O. an^sordnet, »ud den Ge-l!a,',lrn wegen il'rls unbekanullU Anf» enlh.Utes Anton l's^nxl' vc«n li'rlmn al^ <'»,l'll>s «ll nclu», nnf ihve Gefahr ulir Kostll' bestellt wurde.
DesssN ivcldcn dieselben zu dem Ende verslmil'i^el. daß sie allenfalls ;» rcchler Zelt selbst zu clschrilien. oder slch line,, nnderen Sachwalter zu deftellen und auber naml'aft z,l machtl, hade,,, widri. gen« diese Nechlösache mit dem aufge-stflllen Nnralov verhandelt werden wird.
K, k. Bezirksamt E^. als Gericht am  17, März 1865.
(14<)4_1)                            Nr. 1N36.
Erckutive Fcilbietung.
Von dem k- s. Vezilkilamte Grop» laschih alö Gericht, wiro lnemit dekanni gemacht i
Es sei über das Ansuchen res Malhi^Z Gredlliz von Großlaschiß ne»!^» sodann Skull um» Poöllilou we^cn ans dcm !>cr,,Ieiche uom 8. Juli 184ü. Z. ^<>2, schuldiger 210 fi. <?sl. W, c. >. c. >n die llckutive öffentliche Velstei^erung ocr. dem 5,'thlcrn gcdmi^n. im Gruilo. bliche der Gr^sschaü Aieripcr^ ,^lll) Url>.. Nr, 7'.1<;. Nitf.-Nr. <i09 voik^lnmcnl'ln Realilät samnlt »ill,» uno Zngebor im gerichtlich lltwl'llien Schäßungöwclthe oou 19:;i ft. 00 kr. öst. W. gswilllgei, und z»r Vornahme dllscU'en die drei Fcilbielungsta^saßungen auf den 10, August. IN September und 16. Oktober 1865. jedesmal Vormillags l) Uhr. hieramtö mit dem Anhange bestimmt worden, raß die flilzllbietence Neaülät nur bei der letzten Feilbielunil auch unter oem Schaz» ^nngswerlhe au den Mllslbictcndcn hint« angegeben wcrde.
Das SchäßnngsprototoU. der Grund« l'uchscnralt uno oie ^izilalionsbedinginsse könnllt bei diesem Gerichlc in l'cn gl wöhi'.' lichcn AintöNuuren ei!,glsel>en wclden.
K. k. Vezllleaml Gsoölaschlh. a!,' Gerichl. am  lÜ. Mo« I8l;.">.
(l495-lj                              Nr. 680.
Crclutivc Feilbictung.
Von dcm l.l. Aezirkeaulle Oloölaschiy. alü Geucht. iriio hiemil belaunl gemach! -
Eö sei ülier ras Ansuchen der Mariana P»zcl v. Vloslapollca gegen Zohann SkllU uon Poönikou wegen aus dem Vergleiche odto. 9. Anauli 1848. Z. 5,34. schulder .'!0 fi. öst. W »'. «. >'. <n r<e eltlütiue öffenlliche Versteigerung rer dem ^eßlern vjcdürlgeil, iul Grunobilche Aneröperg >u>> Urb.'Nr. 803 Relti.. 3il. 675j14 v"» kommenden 3<ea!llät im gfiichllich erho< Venen SchcißunqsivcNdc uon 800ft ü. W, ^«willl^tl. und zur Voiliabme dersellien die drei Zellbistnngötagsaßlln^eil auf ocn 12. August. 12. September und 12. Oktober 1865. jedesmal Vormillags lim 9 Uhr. in der Amlöl<mzlel mit dem Andange bestimmt worden, daß die feilzubietende Reali» läl nur dei der lehten ^eilblelung auch unter dem SchäpungSwerlye an den Meislblllcndeu hinllnigegel'en werl'e.
Das Schäßnngsprotololl. der Grund onchserlrall und lie ^izilationöbeliilgiusse lönnen bei diesen, Gerichle in den gewöhn lichen   Amtöslunftn   eingesehen   werden.
^ l. Vl-zirkeaml Groulaschiß. ais Ge> richt, am 2. März  1865.
(1496-1)                           Nr. 1294
Erellltivc Fcilbietmll;.
Von dem l l. Vczilkoamlc Gll'l, laschil). alö Gericht, wird bicmll belaiml gemacht:
Es sci lll'kl das Ansachen rcs Johann Schemza. als Maetlbal'sr rei Maria Schluiza g«b. M.uoll uon Soterschiz. .zegen )oha»n Maroll oon Marouce Hs,. Nr. 1, wegeu aus dem Urll'eile oom 2l Juli 1857. Z. 2826. schulriger 257 ft. 22 lr. ö. W- o. 5. c. in lie ,r<lnlwl öffentliche Versteigerung der rcm V^hlern gehörigen, lm Grundbuche der Hcrr>chafl Oricuegg »ul> Urb.'Nr. 5i5 oorkomlnen» o,ll Realität sammt An« und Zugel'ör im gerichlllch erboblnen Sch<1l)u«gswelll)l von 1793 ft. 25 lr. ös!. W. gewilligel. lind zur Vornahme derselben lie drei HlilbttluugS.Tagsahllna.cn am rcn
16. August,
16. September und
l6. Oktober  1865, ieresmal   Vormillagö    9   Uhr.   hiergc. l'chlg ,uit dcni Anbange bestimmt   wor-dtn. daß dic fei!;nbielende Nealiläl nnr dli  der   leylen   ^cilbictung   auch   unter rrm   Schäßungslvellhc   an   dcn   M<iü bielcndcn hixtangegebel, werde.
Das SchaßnngSrrotokoll. der Glund. bilchöerlrall »nd die ^izitalionöbedlgmsse können bei liescin Gerichte in den gewobn» lichen Amlsstundcn eingesshen werden.
ss. k. Vemk'.'am: Grr^lasch'tz. als Gerich'. am 25. April 1865.
(1469-3)                            Nr. 2862.
Erekutive Fcilbietlmg.
Von dem k. l. Vczirlöamle Gnilfeld. a!^> Gericht, wird biemil bekannt gemacht:
Es sei nber das Ansuchen deS 5las> var Crl'aschlk oon Hnlben, Universalerben üach Jobann (scl'aschlk von Schatte», l'tlg. rnrch de» Machthaber Anlo» .Nol. mann i» Nazhach. g«^en AüdreaS Nadi von Aii,n. als Bssihnachfolglr oes Anton Niischak wegen, ans dem ge> richllichen Vergleiche vom 24. Noucin« der 1860. Z. 1803. schuldiger 257 ft. 50 lr. ö. W. «. ?. o. in die crekutioe öffenlllche Versteigerung der. dem Lehlern gehörigen, im Grundbuche des Gules N,n<1l!n >»r» Urb.'Nr. 2'/, II vorkom^ menden Ncalil^l im gerichtlich erhobene» Schahungswerlhe von INN ft. öst. N. g.'williget, und ;ur Vornabme derselbe!» die et'lnlivcn zcübilllings-^agsayullgcn anf den
2<;. Aligns!.
26.   September und
27.   Oll ober 1865. jlse^nu,!  Vormittags   um 9 Uhr.   hier-geuchts mit dem Aill'ange beslimmt wor» dei,. dab oie fsil^il^slende Nlaül^l  nur bei   der   Il-HIen   ^cilbillüng   auch   unter l'tlu Schäßlingswlllbe an dcn Meistbie t'lid,» biülan^sgll'sn werde.
Das Schä'l»nn.^protololl. der Grund» l'nchsmrall »»o die ^ilatiollsbedingnisss köünen dei ri>s»m Werichtr in?en gewöhn« llchrn Ainlsslnnden ei»>i,s,be» werden.
.ss, l. Vezirlsam! Gmli»?. als Ge< richt, am 12. Inl>  1865.
(l473-3)                       Nr. 403<),
Zwcitc crelutivc Feilbictuuss.
Mil Vezu^ a»l» ras (5oitl uom ^ ^uni 1^<.5». Z, 27.^.3. wird tNlMtlt. dnß in der Erelliüonssache rcs Antü-eas Nol^ von Vlll'il,a. ^fgen Josef Noil) vo» dort Nr. 20 l»<'l". 60 ft, <:. >. c. am
19.  August  1865. flub 9 Ul'r, hieramts zur zweiten Neal« seilbielnng geschrilen wird.
K. t. Ps^irksaml Fsislrif». als Ge-richt, am 18. Juli  1865.
(1474—3)                            Nr. 1581.
Erckutivc Fcilbictung.
Von dem l. k. 'Ktzirköamle ^'lliai. als Gericht, wird bekannt gemacht:
Es sei nber das A»snchfl, des Var-lbelma Oroschcl vl>, U'üertlpic. rurch ^ssssü Machll'al'sr Herrn Johann Ter. vin. die elskllllve Flilbielulia der, dem Aüton G<'il'ar von Ml>chl',i'g Nr. 17 .^l'ürigen   ^an'schilliügö. ^ordeluüg pr.
3t» ft (5 M.. welche auf der dem Io> scf Gorischek gehörigen, im Grundbuche der Pfarrgildc Schärfend,,q "'»I» Nltf.« Nr. 131 uolkommenden Hubrealilät n'il dem Kaufverträge vom 14. September 185,8 inlabnlilt ist. wegen schuldiger l»3ft. >', 5. o, bewilliget, und zu reren Vor» nabme die Tagsaßlingen auf den 17. A „fin st und
1. September 1865. jedesmal Vormittags um 10 Ubr. in der Gerichtslc'lizlci mit dem Veisafe ange« ordnet worden, dass ob,ilkachle ^orde-riliig erst bei der zweite» Tagsayllng allen» falls auch unler dtlu Nc»»w:rihe binl» angegeben werden wurke.
K. l. Vlz'rksaml Lillai. als Gllich/, am  1. Juli 1865.
(1492—1)
Kundmachung.
In Folge Bsscklusscs dc>s Aus' schussco der I. A. Vollmer'schcn Gläubiger werden in Gemäßheit des Gesetzes vom 17. Dezember I«<l2, Nr. !)7 ^. 20, die nach-bezeichneten, in die I. 3l. Voll-lner'sche Verqleichsmassa gehörigen Gegenstände, als: diverses neues Eisenblech, diverser neuer Gußstahl, flach, quadrat und rund, dwerse neue Feilen u. z. Bastard , ^chllcht-, Räum und Zeineitt feilen und englische .Vorfeilen j alteü Messing, eiserne Fenster schubriegel, Fensterbeschläge, (5l> stamm- und Riegelschlösser, Kegel' und Thorbänder, verschiedene Kaffeemühlen, Dezimalwagen u. s. w. auf der St. Peterövorstadt in den Fadrikölotalitäten Nr. ^2
mn ltt. Aussust l. I.,
in den gewöhnlichen ?lnitt)stunden von «>—l2 Uhr Vormittagü und von »-« Uhr Nachmittags ge gen gleich baare Bezahlung a« den Meistbietenden hmtangegeben werden.
Laibach am 2<l. Juli 1l>itt5,. Dcr l. l. Notar und l«crichts.Kommissar:
Dr. Kiirtli. Siippiinz.
(145«>    3)
Vllkausg-AnMc.
Ein gemischtes Waarcn'Gcschilfl ((3i< scn und Spezcrci) auf eincnl guten Posten in 5llagcnfurt, worauf bis jciit ein Vrr< kchr von 3<). bis 40000 fl. gemacht wurdc, wild untcr gin»stigcn Bcdingnisscn verlauft.
DaS ?lahcic bei Hcnn Anton KriSper in Vaibach.
0481-2)
Nachricht an dic Herren Seideyüchter.      '
Da nach vollcndctcr Vclspinnnng dcr Seidcnwurmrr cini Vcisnchshosc der t. l. ^andwivlhschafts Gesellschaft in Vaibach mehrcrc Vulalitätcu daselbst dispo nibcl gcwordcn sind, so wcrdcn dic Hcircn  Tcidcnznchtcv cvsllchl, ihlc veitänfli'
chcn, getodteten (5occoue auf den Versuckshof auf der unteren
^vlaua ^ll nbc<l)liugcn,   wo   dic gut ssetrocknetcn in ssuter Dualität
ü 2 fl. 50 tr. ü, W. ftr. Pfund fnr dic Wiener Cpmnfabril iibcvnommcn wer dcn.    Herr Ä. valuer, wclchcr bisher die (Ycfalliglcit hatte,   dirsclbcil  zu über-nehmen,  ist  unlcr Eincm   cchicht  worden,  allc Hcrrcn ^ieferantcu an dcu gc nannten Vcrsnchshof zu wciscu.
Vom Ce„tr„lc der k. k. ^'andwirtlischasls.^cseUschast.
^aibach am 24. Juli 1865.                                                            ,
lt^' Vcrkach-, Dienst- und Mclh-Offert °^H
^wc,cr s!,ul>>r Pferde   >in!   ^^agsn   u»d   (Ycnhin   nin    ii2,')   sl. ^   .<>i'l»v!^l>   2chaft! sixcß ^sntnrr« Hchafwolle; zwrisr Vandftiitcr in Ztcisrmarl nnt Wciiiqalir» vo« l^l »»b circa  !'»<) Joch „m :^<X«! sl. uxd ^<^)«» fl. : rüiei« landläflichc» (^»te« i» .«rnin ,„>! l'^och   ^i um  l«x»<X> fl   ci»cr Vlealitlit »<« Hli»« »üd Maisshüf,   Gavtcn,   <!2   ^och   Alla   !,al,s   a»   ^M llü!'!li Mineral bade und d,ul Oiillsllissc »ln   ii<!l»<! ft. z   da»»   w^rds,! »a,,dl»l»ssH Praktl« kanten imd ^elirlinste aos^rlioüimcn; s^vncri' sn,d yuci ioul!!iirlc»a»dlnnst^l.^o!nn«l<l i» pla^rtu'. rndlüi! wnd oi,u' Realität mit l^rundstiicten l'^i Vaibach ;>> pcichil»   s,ss»ch>    ^ durch ^. A. Hchnler« Vurc.i« ;» ^aibacb.                                                        ,l4^!>)      ^>
Hiezu cm halber Bogell Amts- und InlfllilMzbllltt.