MtmcherWMtung. Ol^ <^"»F^ Pränumrrationsprei«: Im löonlptoir ganzj. ^^ ' ^. «, <-»/ », Insertionsgebühr bi« !0Zeile» : lmal «ulr.< ««^k>^« N»H* ^«l ft. 1,, hall'l, N. 5..5O. Filr di>! ^ustetlunss ii'.s Han? ,Vi^lllItz / > ^»^ ^"« halbj. 5Nlv 1'llt der Post „anzi.sl.,5>, !'a!bi.fl.?.5>», ^1^^^^"N/ /.^^^/lzl^ «m. IN lv. u. s. w. InftrlionMmpcl jedeiün. :>c li, »^»M« Auitlichcr Theil. eVe. k. m'd f. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschlitßuüg vom ^li. März d. I. dcm Hof' »athe und ersten Septcmoir der croatisch slavonischen Scptemviraltafel a. D. Ludwig Joseph 3liltcr v, Ci-miotti und dc^ii kaiserlichen Rathe Ferdinand Kail Edlen v. Manussi die Trnctiscsscnwülde ullergnädigst zu verleihen geruht. Se. l. u»d l. Apostolische Majestät haben mit Alln> höchster Enlschl.cßnüg vom 2>>. März d. I. den mil dem Titel und Charakter, eines Ministcrialralhes aus-gezeichneten Director der Lcobner Gcrgasadcmic, Peter Nitter v. Tunncr, zum wirklichen Ministcrialrathe allergnädigst zu ernennen geruht. Schaeffle m. i). Se. k. und k. Apostolische Nü'icstüt haben mit Aller-höchster Entschließung uom 2b. März d. I. dcn provisorischen Oberl'ercitcr Matthäus N i ed e r mayer zum wirklichen l. l. Oberl'ercilcr allcrgnädigst zu ernennen geruht. Der Minister des Inncrn hat dcn Oberingenicur Karl Null in zum Banralde, dann die Ingenieurs 5'lntou Nral> dncr und Ladi^laus F r ü ch t l zu Ober-?. April. Ans Prag, 5,. April, wird telegraphisch gemeldet.-Der Ilistizministcr Dr. Habietinck vcrsichcrte dcn ihm volgcstclltcn Spitzcn der politischen »nd Ilistizbchürdcn, die Absicht der Rcgicrung sei, die Autorität der Gesetze „ach allen Seilen auf das Entschiedenste zu wahren. Die Hoffnung auf einen endlichen Ausgleich der Völker auf gesetzlichem Boden dürfte nicht aufgegeben, aber dcn bestehenden Gesetz n nichts vergeben werden. Politische Anscinandcrsetznngcn mit dcn Präger Parteiführern werden, wie die Umgebung des Iustizministcrs versichert, nicht eingeleitet. Wie die beiden betreffenden Harren berichtigen, sind Pfarrer Vorabcrgcr und Coopcralor Stöckle (nicht Schci-dclbcrgcr) in Linz durch den oberöstcsrcichischcn Lan-dcöschulrath und nicht durch die Slallhaltcrei ihrer Kattchctenslcllcn enthoben worden. Anläßlich der Erklärung Dollin gers erließ der Münchener Erzbischof einen. Hirtenbrief., der ausführt, die Frage sei nicht cinc erst ^, entscheidende. sondern eine durch das Concil bereits entschiedene. Historische Forschung dürfe nicht über die Kirche gestellt' werden; cr wcist die Behauptung von der Unvereinbarkeit dcr Concilbcschlnss? mit dcn Verfassungen dcr europäischen Staaten ;urück. Durch DölliiMr's Erklärung, welche ihn. falls er daran sesthulte, vou der katholischen Kirche absondere, sei die längst gehegte Vermuthung zur hoch-sten Wahrscheinlichkeit gesteigert, daß der Verfasser das geistige Haupt der ganzen gegen das Concil gerichteten Bewegung sei. In der gestrigen Sitzung des deutschen Reichstags wurde die Ncichsvclf.Mingsvorlagc nach Ablehnung aller Amcndcments unverändert angenommen. Die Grund-rcchlsanträge Reichcnspergcr'ö blieben in der Minorität von 5)9 gegen 223 Stimmen; ein von Vrockhaus nnd Anderen unterstützter Antraf, Sonnemunn's (Ncdactcur der Fransfurtcr-Zeitnng) auf Verbesserung der Prcß^u-stände wurde aus Oftportunilülsgründcu abqclchnt. Dcr deutsche Reichstag nahm einstimmig dcn Antrag Frankenbergs an, dcn auswärtigen Stammes-genossen den Dank für die bewiesene Theilnahme auszudrücken. Im Laufe dcr Debatten äußerte Miguel bezüglich dcr Deutschöslcrrcicher: „Wir wollcu uns nicht in die inneren Angelegenheiten Ocstcrrcichs einmischen, aber die Haltung dcr Dculschösiclrcicher im Kriege hat nns die Neutralität Oesterreichs unterhalten. Wir begleiten die Vcslredungen dcr Dcutschüstcrrcichcr, wenig-slens auf dcm ^odcn dcr alten Rcichsländer die deut. scheu Stammcseigcnthümlichieiten, deutsche Sitten nnd Cultur uufrccht!,nelhclllel>, init unserer vollsten Zustimmung." Die Zeitungsnachrichten über deu Abschluß cine.' Vertrages wegen Verbindung Luxemburgs niit dem deutschen Reiche habcn nicht dcn geringsten tliatsächlichcn Anhaltspuntt. In einem großen Kriegs rathe, den 5kaiscr Williclm in Berlin wcgcn dcr Parifcr Ereignisse ab-gchallcn, ist neuerdings beschlossen worden, den Gang der Ereignisse unter möglichster Begünstigung der Vcr-saillcr Regierung abzuwarten, dic man selbst wcgcn der fälligen Contridutionssummc uichl chitanircn will; da-gcgcn sofurt evnilncll mil cincr Wicdccbcsctzung von Paris einzugreifen, sobald die ocnlschcn Truppen beleidigt werden. Als Schlnßlcrmin für dicsc abwartende Haltung bezeichnet vorläufig line Note Bismarck's an Havre dcu I.'l. April. j Das sichclslc Zcichcn für dic Zcrültung dcr Zu- ! stände in Paris und die Wirkung dcr letzten Nieder» lagen ist der Umstand, daß die Commune bereits am 5 <^. sich mit dcn Maircö und dcu Dcputirlcn von Paris zu einem Versöhnungs- und Fr ied cn s» C o» m i t >'' vereinigte. I^ic Dinge in Rumänien dürften, Danl der zugleich besonnenen m,d festen Haltung dcr sämmtlichen betheiligten Mächte, welche vor allen Dingen die strenge Handhabung dcr Verträge sich zur Richtschnur nehmen, ineur als einen Sturm im Glase Wasser nicht anzufachen im Stande sein. znmal Fürst Karl s.Ibst die Muth-losigleit abgeschüttelt zu habcn scheint, die ihm anfangs dcn Gedanken eingab, nicht länger mit seiner Person für die Aufrechthaltung seiner Herrschaft einzustehen. Für gewisse, jetzt jedoch noch außer jeder Berechnung liegende Eventualitäten ist übrigens die Pforte ermächtigt und be-rcil. in die Action zu treten, nnd es besteht in diesem Augenblick lein Zweifel mehr, daß leinc einzige der Ga-rantiemächtc dabei zu concurriren gedenkt, selbst nicht durch unterstützende Demonstrationen. Die österreichische Ueulralilnl im deutsch-französischen Kriege. Die ,.Wr. Midpst." schreibt.- In dcr Sitzung des britischen Hauscs der Gcmcineu vom l. d, M. hat — aus Anlaß eines Antrages Cochrane's der lö'nigl. englische Premierminister. Hi. Gladstone, über angebliche Tendenzen der k. und l. österreichisch-ungarischen Regierung nach Ausbrnch des letzten deulsch-französischm Krieges und die behanptctc Einflußnahme des englischen Ca-bincls auf diesseitige Entschließungen, im Verlaufe seiner Rede Andeutungen fallen lasscn, welche zu dem Mißver^ stäuduisse Anlaß geben könnten, als hade es der Mah nung Englands bedurft, um Oesteireich-Ungarn zur Einhaltung der Neutralität ,zu bestimmen, die aus eigenster Willenöbcstimmung des Kaisers und seiner Regierung crfloß. Mr. Gladstone äußerte.- „Mit vollem Rechte erwähnte Vorredner dcr Warnung, die Lord Graiwillc an Oesterreich wegen dessen verdächtigter Neutralität richtete. WaS aber war die Veranlassung zu dieser Warnung? Es war folgende: Wir wußten, daß in Oesterreich eine gewisse Tendenz vorherrschte, wohl nicht allein zu dan« dcln, aber, wofcrne die Verhältnisse sich yüustig gestalten sollten, sich dcr französischen Seite zuzuncigcu. Wir wußten außerdem, daß dic crstc eutschicdenc Andcutnng einer Absicht, dicsc Neigung zu verwirklichen, Rußland als Bundesgenossen Deutschlands ins Feld bringen würde. War dies nicht etwa eine furchtbare Aussicht für Europa ? Und war cö nicht Pflicht Lord Granvillc's, der östcrrcichischcn Rcgicrung, so vicl als cr in freundlicher Wcisc vermochte, dic möglichen Folgen eines Schrittes ihrerseits vor Angen zu führen, durch dcn dcr bisher zwischen zwei Mächten geführte Krieg zu eincm allgemein 'Il'M'lsl'Kill. NichlNdsml ül'cr dcn S'chlaf. Dr. Richavdson. der namhafteste nnlcr den heutigen englischen Physiologen, dcr in neuerer Zeit durch seine Versuche über kimsllichc Herbeiführung von Be» wusulosigkeit die Anfmcrkjamkcit auf sich gezogen hat, veröffentlicht im neuesten Äandc dcr „Pop. Science Ncuicw" seine Ansichten über das Wcsen dcs Schlafes. Vollständiger Schlaf, wic ihn gewöhnlich nnr die zarte Kindheit genießt, bildet die höchste Annäherung zum Tode und zugleich (sclisam genug!) dcn Beweis des tläftigsten Lebens. Allc Sinne habcn bcim gesunden Schlaf ihre Verrichtungen cingcstcllt, gleichwohl genügt cine stärlcrc SchaUcircgung oder irgcn^cine lcisc Schmer-zcnscmufilidung, um sic wicd.r in Thätigkeit ,zurückzu-Nlfen. Wahrend dcs Schlafrs schreitet dic Verdauung l° t. dcr Körper crholt sich von dcr geleisteten Arbeit, j" cr wächst noch bei jugendlichen Schläfern. DaS ^llhlncn indessen erfolgt langsaincr, insofernc auf siebeu ^thclnzügc im wachen Zuslande nur sechs in gleichen Heilläumeu lni den, Schläfer erfolgen. Di«: Thätigkeit ücs Herzens vcrmindclt sich gleichfalls, dic Muskeln dcr willllirlicheu Bewegungen, aller Anstrengung lcdig und bci stärkerer ErsHluffung dcr Strecker (oxtM«0i'^) als b^r ^".^liger (tioxoreL), wcrdcn ansgcbessclt und crfrlfchcn >hrc Erregbarkeit. Gleichwohl ist dcr Schlaf wiit verschieden vom Tode. Das Herz. ein Muskel, schläft nichl, sondern arbeitet fort, die Eingeweide, welche dic Nahrung verdauen, bleiben durch ihre Muskeln in Thä- tigkeit, die Drüscu scheiden Flüssigkcitcn aus. Mit allen dicscn Organen slchcu wiederum Ncrveu iu Verbindung und auch diese Nclvcn schlafen nicht. Der ! Schlaf crstrcckt sich uiclmchr nur auf das Syslcm der Ncrvcu sür willkürliche Gewrungen odcr auf d^s Hiru-rückcllmarlsyslcul, während dic Nctvcn dcr unwillkürlichen Bcwcgungcu am gcsundcn Schlafe nicht Thcil nehulen. Sir Astlcy Cooper behandelte cincu Kranken, dcr am Schädcl cinc Verletzung und in Folge dcsscn eine Zusanimcndrückung dcs Gehirns erlitten hatte. Wochcnla! g lag cr bcwußllos iu cincm Zustande, dcr als Schlaf gcltcn tonnte, bis der Druck vom Gehirn gehoben uud cr wieder hergestellt wurde. Man kaun Thieren das große Gehirn abtrugen, ohne daß sic des' wcgcn stcibcn. Dr. Wilson Philip besaß cincu jungen Hund ohne Gehirn, dcr monalclang bewußtlos lag. künstlich gcfütlcrt wurde und dabei an Flcischmass^ ,;u- ^uahm. Im gleichen Zustande lcbte ein Hubn des vor wenigen Jahren verstorbenen hochgeschätzten Physiologen ! Flourcns, beiläufig bemcrkt, Valcr des vielgenannten Pariser Demagogen. Der hirnlose Vogel hallc Gcsicht. ^ Gehör, Geruch, Geschmack und Tuslsinn verloren. So lange nilln ihn auch fustcu ließ, er spürte leinen Hunger, aß abcr bci künstlicher Fütterung und wurdc fett ! dabei. Bcim Winterschlaf der Säugcthicic hören cbcn- ! falls alle willkürlichen Gcwcgungcn auf, das Hcrz da-gc^cn setzt seine Arbeit fort, wennauch um viele« matter. Das gleiche ist dcr Fall, wcnn cin künstlicher Schlaf durch narkotische Gasc oder Dämpfe (Chlmoformiruug) hervorgerufen wird. Aucy dann, wcnn allc anderen Thätigkeiten ei löschen, daucrt der Schlag dcs Herzens fort. Nach dem Herzen aber verrichtet anch das Zwcrch' fcl! oder dcr ZwcrchiiiuSlcl seinc Thätigkeit, denn er ist cs, wclcher die Luft einzieht. So daucrt denn das Athmen und dcr Blutumlauf während des Schlafes ungestört foit. So lange sich noch cinc Feder vor dcm Munde des Kranken hebt, so lange sein Athem noch dcn vorgehaltenen Spicgcl trübt, so lange ist sein Schlaf,' ma,) er auch dein Todtcnschlaf noch so nahe kommen, immcr nur Schlaf und nicht dcr Tod. Die ältcrcn Physiologen betrachteten den Schlaf als die Erschöpfung dcS Ncrvcnfluidums und noch jetzt zählt diese Ansicht mchr verschämte Anhänger, als man glauben sollte. A!,cr was ist das „Fluidum" der Nerven? Niemand weiß cs, niemand hat es wahrgenommen. Das Wort selbst ist nur cinc Maske, hinter der sich die Ignoranz verbirgt. Nach einer andern Ansicht tritt der Schlaf ein. wenn die Lamina odcr Blättchen des kleinen Gehirns zusammcnsinkcn. Diese Ansicht stützt sich darauf, daß cine vcisuchswcise Zufammendrückung dcS kleinen Gehirns Schlaf herbeiführt, allein das nämliche Ergeb-mß wird auch durch einen Druck auf das Oroßgehirn erreicht. Auch noch auf einem andern Wcae hat man dcn Druck auf das Gehirn zur Erzeugung von schlaf her-vcigerusen. indem man fich die Gchirnhöhlen mit Flüs-sigkciten erfüllt dachte, so daß sie durch einen Druck ge-s.en dic Wändc dic Thätigkeit dcö Gehirns aufheben soll' ten. Richardson selbst beobachtete den Fall, daß dnrch cinen Druck gegen daS Ochirn cines Kranken, welches dnrch cinc künstliche Ocssnung des Schädclgewölbcs blos-^lcgt war, Bewußtlosigkeit herbeigeführt wurdc. Doch ist bcim gesunden Schlaf schwerlich an einen Druck zu den-kcn. denn das Gehirn ist bcim Schlafe von ganz blasser Farbe, weil seinc Blutgefäße merklich leerer sind. «lu- 574 europäischen ganz unzweifelhaft hätte ausarten müssen?" u. s. w. Den wahren Sachverhalt liclundcn zwei Depeschen, welche den Gegenstand vollständig erschöpfen und die wir ermächtigt sind, den, vollen Wortlaute nach, sowohl im Oü'ginaltexte. als in beigefügter Uebersetzung, nachstehend zu veröffentlichen. Lonäi^, 8 ^oüt/ 1870. Oouvorußiiwut pru88lSii 86 Mlii5 ici äo« itruw-,u«nt,l>! et> mon00^ 6ipi0M.Ttic^u08 äo I'^rltric-lw. (lou-V6l'iiow0ilt 1'U88« ^iN'ta^u 1o8 oraiutuk l^uu Iit>tr6 ntli- tuä u Nürlin. C.0MUW poilV.Tllt loN'Cr lll lin^it' i'l moälli'ur 8ll lwutililits. I)ilN3 I'iut^rLt äu dnn uc-carä sntr« los il6utw8 st) atui clo cirl'.nu8orir6 1«, <>n-f'i'l'n, l^nrä (ii'lmvillo Vous pii« ä's'ti'6 «ur Vo^nr»!^. In deutscher Sprache: Telegramm, Graf Apponyi an Grafen Beust. London ft. August l8?0. Die preußische Regierung bellagt sich hier über Rü slungcn u»d diplomatische Umtriebe Oesterreichs. Die russische Regierung theilt die Befürchtungen, welche un sere Haltung in Berlin einstößt, weil sie Rußland nöthigen könitte. seine Neutralität zu modificircn. Im Interesse des guten Einverständnisses zwischen den Neutralen, und um den Krieg zu begrenzen, bittet Sie Lord Granville. auf Ihrer Hut zu sein, Hicranf folgte nachstehende Weisung nach London: 1V>I^'rllmm0. l.e Omnw I!ou«t ^u (.'omtx> ^ppouvi. Vil-nno I« 9 ^0üt 1870. littmeroie/ dien I^ovä Onun'iUc!, äout ^ ^uriü tni^our« uppr^ier I08 doi^ <.'eur>?ux d« Iiü ?nt6näre parlor «l'uuc («lltLi^s oulre 168 Iioutro8, 0t ^i« V0U8 pri? ä« kli äil'S, quo — INiI'08 (II! tont on^ll^mont — U0N8 V 80MM68 wuti äi»PO8«8. In deutscher Ucbcrsetznng: Telegramm: Graf Bcust an Grafen Appoxyi, Wien !). August 1870. Danken Sie bestens Lord Granville, dessen guten Rath ich immer zu würdigen weiß. aber machen Sie ihm be merkt ich. daß unsere militärischen Vorbereitungen die ihm in unserer geographischen Lage höchst gerecht-fcrligt erscheinen müssen im Vergleich mit denen, welche England beschlossen — stetS nur einen defensiven (5ha-raltcr und Zweck hatten. Ich bin sehr glücklich, ihn von einem Emlicruchmcn zwischen den Neutralen sprechen zu hören, und ich bitte Sie ihm zu sagen, daß wir dazu vollkommen geneigt, da wir frei von jeder Verpflichtung find." Es geht aus vorstehenden Schriftstücken hervor, daß die von London nach Wien gemachte Mittheilung darin bestand, auf anderwärts wahrzunehmende Ver> dachtigungen und auf die daraus möglicher Weise cnt. springenden Folgen aufmcllsam zu machen. Eine solche Eröffnung tonnte nur mit Dant enlgcgmgenommcn und erwiedert werden, während eine Warnung im Sinne einer belehrenden Einflußnahme — wie sie etwa aus der citirtcn Rcdc mißverständlich gefolgert werden lönnlc und wie sie weder den Absichten, noch den Gewohnheiten du gelangen. Bei der ersten Berathung halte Abg. Dr. Klier daS RefcrU über denselben, derselbe hatte icdoch den Antrag dec Abg. Or. Wickhoff noch dahin vlischä:ft. daß er auch die Handelsgesellschaften mit in denselben eingezogen wissen wollte, wogegen insbesondere die Abgeordneten Dr. Knranda nnd Dr. Glaser protcslirtcn. da der Antrag des ')lba. Wickhosf sich zumeist darauf stützt, daß er bloS jene Bestimmung des ErwerbstcucigcsetzcS (§ 8) wiederholt, wclchcS bctauntlich in, vorigen Jahre bereits im Nbgcordnctclihause angenommen war (wiewohl das Gesetz in Folge von Abänderungen, die cS im Herren-Hause erlitt und der inzwischen eingetretenen Auflösung des ReichSralhcs nicht zum Abschlüsse kam), so wiesen die Wiener Abgeordneten darauf hin, daß die Handels' gescllschaften in diesem Erwerbsteuergesetzc nicht mit eingeschlossen waren, weshalb das. was der Referent, Abg. i?r. Klier beantragte, ein iwvum genannt werden müsse, und aus diesem Grunde stellten si>' daS Ver-langen, daß der AuSschußbcricht. lx'vor derselbe zur weiteren Berathung gelange, lilhographirt an die Mitglieder vertheilt werde. Vei dcr letzten Sitzung des Finanzausschusses theilte Abg. Wolfrum mit, daß Abg. Dr. Klier das Referat zurückgelegt und cr dasselbe übernommen habe. Der neue Referent vcrlrat nun den Antrag des Abg. Wickhoff ohne den vom Abg. Dr. Klier beantragten Zusatz bezüglich der Handelsgesellschaften. 'An der lebhasten Debatte, die sich neuerdings enl< spann, bcthciliglcn sich die Abg. v. Mayrhofcr, Dr. Ku-randa. Dr, Glaser und Dr. Pcrger, indem sie gegen den Antrag des Abg. Wickhoff sprachen, wo hingegen die Abgeordneten Wickhoff und Dr. Herbst denselben befürworteten. Abg. Dr. Mayrhofer suchte namcnllich denselben dahin zu modificiren, daß an den Orten, wo die Leitung der Unternehmung ihren Sitz, daun dort, wo dieselbe ihre Fabrilsnicdcrlagc habe, eine entsprechende Quote der Einkommensteuer bemessen werden solle. Abg. Dr. Pergcr wies darauf hin, daß bereits über mehrere Petitionen, mittelst welcher eine Abänderung dcö bestehenden ErwerbsteucrgcsetzcS angestrebt wurde, zur TageSorduung übergegangen worden sei u. z. mit dem Hinweis darauf, daß alle diese Fragen ruhen müßten, bis daS neue Erwcrbstcuergesctz vom Rcichsrathe wieder iu Berathung gezogen werde. Deshalb möge auch hier dieser Grundsatz aufrecht cihalttn werden, uud man möge auch über den Antrag des Abg. Wickhosf ;ur Tagesordnung übergehen. Dagegen wurde vom Abg, Wickhoff gcl' lend gemacht, daß z. B. dui ch die Umwaudluug der In-ncrbcrgcr Bergbau-Gesellschaft iu eine Aclieugesellschaft, sowie durch dcu Ucbergang der Werndl'scheu Waffcnfa-brit in Stcier in die Hände einer Actiengcscllschafl, welche beide in Wien ihren Sitz hätten, den betreffen» den Orten die bis jetzt bezogenen Zuschläge zur Eiutom-menstcuer entzogen und nunmehr von Wien einkassirl würden, dies sei eine Ungerecktigleil, die rasch behoben werden müsse. Hiemit wurde die Generaldebatte ge>chlossen und cS kommt der Antrag des Abg. Dr. Pcrger zur Abstimmung. Derselbe wurde abgelehnt nnd wird die Spccialdebatte in der ersten Sitzung des Finanzausschusses nach den Ferien wieder aufgenommen werden. Nach der Stimmung, die im Finanzausschusse herrscht, hat der Antrag alle Aussicht, mit Majorität angeuom-men zu werde». Von Seite der Regierung wurdc im H^reuhause ein Gcs'h-ntwurf eingebracht, d?r die polizeiliche Ab' schaffun^ und das Echubüxseu zu regcln bestimmt ist. 'paris, .'!. April, 11 Uhr vormittags. Voui Diont Valerie» aus werden etwa zwei Schüsse per Minute ii> der Richtung von Rucil abgefeuert; gegen Meu^ dori ;u hörte man heute Morgens lebhaftes Gewehr» feuer. Die ?iatioualgardcu scheinen leine merkliche Vor^ wärtsbcwegung ^u machen. Es scheint, daß das Comitü der Meinung war, daß vom Mont-Valcricn auf die Nationalgaroen nicbt geschossen wcrdeu würde. Die ^iationalgardcn halte.i mit bedeutender Macht t'ie FartS VanveS, Issy nnd Älonlrouge besetzt. Man hört Kanonen- und Gewchrfeucr in diefer Richtung ^s circu lircn die widersprechendsten Gerüchte; die Einl'u sagen, die National,Mden seien in Versailles eingetroffe,.. Andere melden, die Nalionalgarden befinden sick in voller Derouie. Alle Thore von Paris sind geschlossen, der Austritt und der Eintritt sind untersagt. Paris. 3, April, I M,r Nachmiltaas. DaS „Journal officicl" meldet die Ernennung CluserelS ',ui!> Dclegirtcn für daS Kliegsdepaitcinent mit Eudes. Eil,e von Paris. 2, d.. 5)'/« llhr Abends, stille Dcpcsche sagt: «An Bergcret iu N^uilly! Der G.isl der Truppen ist ein ausgezeichneter, ^iiucnsoldatcn sagen aus, daß nur die höheren Osficierc sich schlagen wollen, ^i» Gcndarmericobcrst. welcher den Angriff eröffinte, wurde aetödtet. Die Commune adoptirt die Familieu der Bürger, welche im Kampfe glgeu den Verfailler Angriff fallen werden." Die Journale, welche die Commune unterstütze», sagen, das Volk müsse nach Versailles marschiren. ..Le Eri du Pcuple" uud „Lc Vcngcur" dcmentiren die Nachricht des „Mot d'Or^rc," daß zwischen dem Comito und der Commune Differenzen bestehen. Paris, 4. April. 1^ Uhr Morgens. Gestern Früh marschirlc>, mehrere Bala-llcme inil W Kaiwueu über Vaugirard gegen S.^rcs uud Mcut'on. Um 7 Ul,r Morgens fand bei Bas - Mcudu» ciu Vorpostcnkampf statt und um !1'/2 Uhr begann ein hcfiigcr Attillerie kämpf zwischen der Verfaillcr Artillerie, wclche 1ii,ls vom Schlosse Hicudon ausgestellt mar, uud dcr Pariser Artillerie iu Clamart. Die Pariser Artillerie war zahl-reicher, aber die Vcrsailler Artillerie schuß besser. Die Natioualgardc - Bataillone waren iu gedeckter Stellung hinter den Batterien von Clamart. Iu diesem Augenblicke ciiculircu den Nat^onalgardcn günstige Gerüchte. Auf dem Marsfcldc bemerkt man eine Fcueröbruust. Die Vcrsailler Artillerie schien daö Feuer ciuzustellcii. Paris, 3, April, halb ? Uhr ölbends. Die Abendausgabe de« „Journal officicl" veröffentlicht folgende Depesche: l i Uhr 20 Minuten Vormittags. Bergcrct uud FlourenS stellten ihre Verbindung her und mar-fchireu gegen Versailles; dcr Erfolg ist gewiß. menbach schrieb den Schlaf dem verminderten Zufluß von Blut ;u, zumal Schlaf auch in Folge von Blutverlust eintritt. Ncberhaupt ist man darin einig, daß dcr Blutumlauf im Gehirn während deS Schlafes vermindert sei. Man hat sich dabei gedacht, daß die Nerven, wclche mit den Gefäßen und Arterien des Gehirns zum Be-Hufe dcr Zusammeuschnüruug verbunden siud, während des Schlaffes die Cauäle verengern, alfo den Zutritt deS Blutes zum Gehirn vermindern. Allein hier wird cinc Steigerung der Nerventhätigkeit während des Schlafes angenommen, was gänzlich unstatthaft ist. Carmichacl, der treffliche Physiolog, dachte sich. daß während deS Schlafes ein Absatz von frischem Gehirnstoff vor sich gehe, aber cr blieb die Beweise für seiuc Ansicht schul' dig. Metcalfe äußerte, daß der Schlaf ciutrete wegen Erschöpfung der Kraftvorrälhe im Gehirn, den Nerven und den Muskeln der willkürlichen Bewegungen. Im wachen Zustande sei der Kraflverbrauch stärker alil die Kraftzufuhr, im Schlafe die Zufuhr weit stärker als dcr Verbrauch. DieS ist gewiß eiuc richtige Auficht, aber so allgemein ausgesprochen, daß sie uns nicht viel weiter hilft. Richardson selbst hat sich überzeugt, daß jeder Druck auf das Gehirn einen Zustand erzeuge, welcher dem gk' funden Schlafe außerordentlich nahe kommt. Einer iun-a,cn Taube ließ er durch örtliche Anwendung ungewühn-lich niederer Temperatur (nämlich mit Anwendung eines A«the,,egenS) das Gehirn erfrieren, wenn man so nachlässig sprechen darf. Der Vogcl wurde auf diese Art zehn Stunde,, im Schlaf? erhalten und während dieser Zcit blieben alle Vlulgefäße des Gehirnes merklich l«rer. Wt man nun ganz sanft dic höheren Temperaturen zurückkehren, so daß allmälig dcr Vlutumlauf feine herkömmliche Stärke erlangt, dann erwacht daS Thier. Findet dagegen dcr Uebergang von Kälte zur Wärme plötzlich statt, dann schläft das Thicr weiter. Die Ursache ist leicht zu finden, denn in die befreiten Gefäße ergießt das Herz Blut genau im gleichen Uebermaße wie eine erfrorene Hand, die ans Feuer gehalten wird, vom Blute strotzen wird. Das Uebermaß erzeugt Congestion und in Folge des Druckes tritt Schlaf ein. Äcidc Erschciuun-gen lassen sich künstlich hervorrufe» durch narkotische Dämpfe. Läßt mau einen Patienten Aonylchlorid cinath-men, so sinkt er in den tiefsten Schlaf, während welchem das Gehirn so blutleer ist, als wäre cS gefroren. Läßt man dagegen Mcthyläthcr einathmcn, dann tritt gleichfalls tiefster Schlaf ein, aber die Blutgefäße des Gehirns sind von Fülle angeschwollen. Man kann diese Versuche auch an anderen Körperteilen wiederholen. Mit Hilfe von einem Aethcrsprühregcn läßt sich irgend ein beliebiger Theil der Haut zum Gcfriereu bringen, worauf gänzliche EmpfiudungSlosiMt nnd örtlicher Schlaf eintritt, aber den nämlichen Erfolg erreichen wir, wenn wir auf die Hautstellc eiucu Schröpfkopf stellen, durch Luft« aussaugung eine starke Congestion in den Gefäßen und in Folge dessen eine räumlich bcgienzte Gefühllosigkeit hervorrufen. Und doch würde das eben gesagte, welches sich als eine Plenum« uud Vacuumlheorie bezeichnen ließe, nicht auf den gesnnden Schlaf sich anwenden lassen. Nicht Schlaf, sondern nur Bewußtlosigkeit. Ohnmacht läßt sich künstlich herbeiziehen. Dcr Unterschied zwischen künstlichem und gesunden, Schlafe besteht darin, daß wir den gesunden Schläfer fogleich wecken können durch Ge» räufch oder durch Tastempfindungen, wählend beim künst- lichen Schlaf cist nach längerer Zeit die Ursache, die ihn herbeigeführt hatte, wicdcr besciligt melden muß. Wenn übrigens Kälte angewendet wird. um das Gehirn zum Erstarren zu bringen, so ist keineswegs nöthig, dcch daS Gehirn gefriere. cS genügt schon, daß seine Temperatur nur um zehn bis zwölf Grad ^Fahrenheit) sich vermindere. Selbst sehr sanfte Erzittcrungeu und Stöße können Bewußtlosigkeit erzeugen. Endlich will Richcnd-sou bemerkt habeu. daß bei Thieren mit relativ großem Gehirn dcr Schlaf ein viel tieferer fei. Waö also. wird der ungeduldige Leser fragcn, ist denn der Schlaf nach RichardsonS Ansicht? ,.Der Schlaf ist die Folge einer moleculärcu Veränderung im Nervengewebe des Cerebrospinalsyslems, indem beim vollkommenen Schlaf das ganze Nervengewebe an der Veränderung theilnimmt, also Gehirn, Rückenmark, Nerven, während bei unvollkommenem schlaf nur Abtheilungen der Nervenmassen ergriffen wcrdcn." Dies letztere wird dadurch bewiesen, daß einzelne Körper-theile in „Schlaf," d. h. in Bewußtlosigkeit versetzt werden können und bei gestörtem Schlafen sich die uäm-liche Erscheinung in der Unruhe der Muskeln, des hall" bewußten Zustandes, der Träume zeigt. Der Schlaf ist also eine „Moleculär-Veränderung" dcr Gehirn- und NückcnmarkSnerven! Es gibt ein Mode-wörtchen, lieber Leser, welches, wenn es irgendwo auS^ gesprochen wird, stets stille Heiterkeit erregen muß; cs sei denn einzig, daß es aus dem Munde des Chemikers kommt. Dies Wörtchen heißt molecular uud läßt sich mit Ausnahme der chemischen Sprache fast stets übersetzen: „was sich unserer Beobachtung entzieht." Wenn also der Schlaf irgend etwas Moleculüres sein sollte, dann heißt 575 2 Uhr Nachmittags. Gegen 4 Uhr Morgens haben die Colouncn Duvals und Flourcns am Knotenpunkte bei Courbcvoic ihre Verbindung bewerkstelligt. Kaum angelangt, hatten sie cin wohlgcnähilcs Oeucr voin Nionl Valerien zu erleiden. Dic Truppen warcn hinter Mauern geschützt und lonutcn unter diesem Schutze die Be» wegn-'g organisircn, welche vollständig gelang. Sie über-schrittcn dic Linien und marschircn gegen Versailles. Bergcrct an ihrer Spitze, reißt dieselben mit sich fort unter den Rufen: „Es lebe die Ncpulilil!" Ber-geret wurden zwei Pferde erschossen. DaS Füller der Versaillcr Armee hat leinen erheblichen Verlust ucr-ursacht. Der „Bieu Public" umoet: Floquct und Lockroy werden ihre Deputirtcnmandatc niederlegen. Gerüchtwelse verlautet, Assy wurde auf Bcfchl dcr Commune verhaftet. Die söoerirle N^tionalgardc opcrirte in drei Corps. Alle haben Versailles zuin Ziele nnd werden von mehr als 200 Kanonen begleitet. Die Armee wird auf 100.000 bis 110.000 Mann geschätzt. Versailles, 4. April, halb 1 Uhr Nachmittags. (Officicll.) Zwei Corps der Insurgenten rückten gestern einerseits gegen Nieudou und Chatillon, andererseits gegen Nueil vor. B^idc Corps wurden in vollständige Deroute versetzt, Gustav Flourcns wurde getöotet. Die Insurgenten erlitten schwere Verluste. Die Hallung der Truppen, dcrcn Abfall die einzige Hoffnung war, war eine aucge^ichnclc. Die Insurgenleu in den Forts VanvicS und Issy schössen heute Morgens auf dic Truppen und werden gegenwärtig in der Redoule von Chatillon angegriffen. Man hofft auf einen raschen und vollständigen Eifolg. In dcr gestrigen Sitzung der National Versammlung hiclt Thicks eine Ncdc, in welcher er erklärt', die Regierung werde strenge gc^en die Führer und nachsichtig gea.cn die Irregeleiteten sein. Die gemäßigte Rede wurde sehr beifällig aufgenommen. Berlin, 4. April. Die „Krcuzzeitnng" schreibt: Die Pariser befestigen auch die Enceinte der Nordscite von Paris, also die entgegengesetzte Richtung von Versailles. Wie wir hö'en, fügt die „Krcuzzcitung hinzu, sollen die preußischen Dupp.'n im Fort Aubcrvilliers auf Allcs gefaßt sein. Bordeaux, 4. April. 1 Uhr Mittags. Eine osficiclle Depesche von Versailles, ^. d. Abends, meldet: Gereizt durch den gestrigen Kampf wolltcn die Insurgenten wieder »ach Courbcvoie vordringen und warfen sich in Mass^i auf Nautcrrc nnd Rueil; eine Colonnc marschirte cz^eu Chatou hinab. Mit Tagesanbruch eröffnete der Äionl Valerien auf die Colounen ein Feuer; jede Granate jagte die gctroffcuen Gruppcn in die Flucht. Dic Insurgenten suchten in Nantcrrc nnd Rueil Zuflucht nnd versuchten unsere Positionen anzug cifcn, aber selbst amicgriffvn und mit Kanonen beschossen, wurden sie genöthigt, abzulassen. Da General Vinoy sie mit Cavallerie zu umgehen drohte, so zerstreuten sie sich uud ließeu sie das Terrain mit Todten nnd Verwundeten bedeckt zurück. Es war eine schreckliche Devoutc. Auf dcr nndcrcu Seite griffen zahlreiche Insurgenten Mcudon an. Infanterie und Gendarmen drangen in Mcndon ein, von wo sie die Insurgenten vertrieben, »velche viclc Todte in den Straßen znrücklicßcn. Die Mminssoldalcn nahmen Pclit Bittre. Auf dieser Seile endete dcr Tag nnt cincr regclloscn Flucht der Insurgenten, welche viclc Todte und wenig Gefangene zurückließen. Dieser Tag, welcher dcn von Ucbcl-thä'tern angeführten Verblendeten große Opfer kostete, wird für das Schicksal dcs Ausstandcs entscheidend sein, C o m p i (! g n c, ^. April, Abends. Soeben cr - das mit ehrlichen Worten: wir wisscn nicht, was dcr Schlaf sei, Anch hat der treffliche Richardson das Bedürfniß gcfi'chll, sich ctwaö faßlicher auszudrücken: „Was ist/' fragt cr, „Gehirn- und Nervensulislanz? Eine gewisse Mcnge von Wasser, hinreichend fest geworden, uin Gestalt und Umrisse.befahren ^, tönncn, durch cincn Zusatz von weniger als 20 plät. sestcr Stoffc, bestehend «us eiwcißartigcn, falzigen und fetligcn Vcrbilidungcn. Dcr Mechanismus für die Zufuhr von Blut besteht aus Hiintchcn von großer Zarthe,t. Dcr Mechanismus für die Dialysis oder Trennung der kryslalloidalcn von dcn culloidalcn Substanzen ist llolllommeu und dic Uniwandlung dcr SubstanzcnucrbilU'Ulig dcs Gehirns von einem Znslandc dcr Stoffe in cincn andcrcn ist höchst einfach, wenn wir sie bcurlhcilcn dürfen üach dcn Vcrandcrnngcn von Wasser, wclches mit colloidalcn odcr fettigen Substanzen beladen ist." Richardson zwcisclt nicht mchr. man werde eines Tages als erwiesene Thalsache bc-trachten: „daß dcr Stoff dcs Gehirns im wachen Zu. standc, wenn es in Schlaf sinkt, zeitlich in eincn Zustand größerer Fesliglcit übergehe, und daß seine molccu-lären Theile aufhören, dnrch gewöhnliche äußere, chc-mischc Ciufiüssc bewegt zu werden, daß sie dann ans-hürcu. Empfindungen mitzutheilen oder mit anderen Worten, die Muskeln dcr willkürlichen Bewegungen anznreizen, endlich daß der Schlaf so lange dauere, bis eine Wicdcrentfcssl-lnng der Gewebe eintrete und das Erwachen cinc Ermunlcrung dcr Bewegungen im Ge-hirustoffc, sowie cinc erneuerte Anreizuug dcr Muskeln willkürlicher Bewegung durch die Nerven bcdcntc." (Ausland.) 'schienen die französischen Vbcndzc lungcn vom 3. d. Die-selben melden: Das Haupigesechl fand im Süden bei Chatillon nnd Fontcmn)aur Roses statt, FlourcnS soll dort mit 8000 Mann gefangen sein. Der Mont Valerien ist in den Händen der Vcrsailler Regierung. Der verdächtig/ C^inmalOa-it dieses Forl« «uurdc diese Nacht versetzt. Die Parifer Gefangenen wurden dort sofort cr-schosscu. Der Mont Valerien war mit bedeutendem Er-fulgc am Gefechte bclh^ilissl. 5>c Parifer Verluste sind sehr bedeutend. Die Wendung d,s Gefechtes isl günstig für die Versailler Regierung. Die Angriffe der Pariser scheiterten hauptsächlich an den früheren deutschen Verschanzungen. Paris, 3. April. I l Uhr Abends. Das heutige Treffen endigte erst bei einbrechender Dunkelheit. Die von Bcrgcrct commandirte Insurgcntenabthcilnng war vom Mcmt-Valcrien vollständig in Schach gehalten. Die Nalionalaarden halten nur noch dcn Wald bei Meudon besetzt. Dic Insurrcctivnörcgielung in Paris gibt sich rcn Anschein, noch nicht enlmuthigt ;u sein. und ver spricht ihren Anhängern, doch noch gegen Versailles zu marschircn. — 0 Uhr Abends. DaS bonaparlistische Blatt „Peuple Francis" will wissen, Lord Lyons habe eine Depesche von Gladstone erhalten, worin dieser mittheilt, er habe Napoleon cincn Besuch gemacht, und sich lange vertraulich mit ihm über die französischen Angelegenheiten unterhalten. „Temps" meldet: Die Generale dcr Insurgenten sind Duval, Bergeret, Eudcs, Chardon, Ncmvier, Picdy, FlourenS, Hemy und Walstcr, Cluserct fungirl als Kriegsminister. Das Journal „Action" meldet: Henry wurde im Kampfgcwühle yetödtcl. Paris, 3. Aprit. ^ ie Blätter dcr Insurrection bicten Alles auf, die Leidenschaften zu erhitzen und die Massen zum Kampfe aufzureizen. Die Zufuhr von Consumartileln hat sich, nach dcr „Opinion Nationale", in bcän,,stigcnde!N Grade vermin-derl. Assy's Verhaftung wird von keiner Seite bestätigt. Versailles, 4. April. In äußerst enthusiastischer Nachtsitzung dcr Nationalversammlung zeigte Thiers die Niederlage dcr Insnrgentcn an, und versprach gänzliches baldigstes Ende des Aufstandes. Hagesneuigkeiten. — Se.^ Majestät der Kaiser haben der Gemeinde Mladetzko in Schlesien zum Schulbaue eine Unterstützung von 300 fl. aus Allerhöchster Privatkassc allergnädigst zu bewilligen geruht. — (Personal-Nachricht.) Äm 26. v. M. starb in Wiesbaden der geistvolle Schriftsteller Graf Adalbert Vaudissul im Alter von 50 Iahreu. Nachdem er de» gewaltigen Ereignissen dcr letzten acht Monate auf dem Kriegsschauplätze gefolgt war, erkrankte er auf der Nückreife dort; schon nach Verlauf weniger Tage setzte der Tod seinem viclbewegten Leben ein Ziel. — (Für Jäger.) Die „Iagdzeitung" erzählt: In dem der Neichenauer „Hofjagdzeitung" unterstehenden Naßwalder Revier hat dcr Jäger Neubacher vor kurzer Zeit bei einem eingegangenen Reh fünf Eisen gestellt, um Füchse odcr Marder zu sangen. Statt der letzteren hatten sich zwei Steinadler eiagcfuuden, und wurde der cinc sammt dem Visen eine große Strecke weit von dem Uuglücksplatze am Rande deS Baches im Wasser verendet gesunden, wäh-rcud dcr andere Adler, welcher sich iu einem schweren, mit einer 7 Fuß langen Kelle versehenen Eisen gefangen, trotz aller eifrigen, uft tagelangen Euche des Jägers nicht zu Stande gebracht werden konnte. Endlich wurde der Adler, dcr weitaus fchöucr und stärker war, als sein ebenfalls verunglückter Genosse, noch lebendig bei der sogenannten Schlieferin entdeckt. Dieser Adler war mit dem schweren Gewichte über eine Stunde weit geflogen, hatte durch 16 ! Tage nichts getropft, war aber demungcachlct noch sehr frisch und durchaus nicht schlecht bei Leide. — (Was den Franzosen die Gambclta-sche Politik tostet.) Ein Lyoner Correspondent schreibt: Hätten wir Anfang September v. I. Frieden gemacht, so würden wir mit 2 Milliarden Kriegskosten, dcr Abtretung deö Elsaß, mimll, eines großen Theils des Oberrheincö, und Deulschlothriugcns ohne Metz davongekommen sem. Seitdem habe» Gambclta uud Compagnie mchr alS eine Milliarde Francs in unnützer uud mangelhafter Bewaff-nuug ausgegeben; 40 Departements sind von der deutschen Armee occupirt worden (am 4. September waren eö nur 7) und die Umgegend von Paris ist vollständig wlist, was im Minimum eine Milliarde betragen muß. Also kann man auf die Passiva der glorreichen Cmeute deö 4. September rechnen: Metz und fast ein Departement (400.000 Einwohner), Kriegskosten 8 Milliarden, Ausrüstungen 1 Milliarde, zusammen 5 Milliarden, uud endlich mehr alö 100.000 Todte und Verwundete der Armeen der Loire, Nord, Havre, Vourbaki und Paris. Als einzige Activa kaun sie die Absetzung Napoleon's 111. betrachten. Theuer, sehr theuer! — (Die Besetzung von Bitsch.) Dem „Pfalz. Cur." wird auS Zweibrücken vom 27. März geschrieben: Nachdem schon am 24. und 25. ein Theil der Äilscher Besatzung abgezogen war, verließen am 26. die letzten 900 Mann die Festung. Gemessen und würdig begaben sich die schon zum Theile ergrauten Artilleristen und die schmucken, Hußaren auf den Bahnhof, während nichls dic Nuhe störte. Wenn auch die junge Generation von Äilsch, u„d besonders die weibliche, ihrem allzu großen Patrioüsmut! in fanatischen Ausrufen Luft zu machen suchte, so verstummte sie doch, als um 10 Uhr die ersteu zwei Compagnien Äaieru in die Stadt rückten, die beiden Thore besetzten (beim dritten war die Brücke abgebrochen) und unter Begleitung von drei französischen Officicren die Citadelle betraten. Sogleich wurden die wachhabenden französischen Gendarmen von Baiern abgelöst, uud als um 12 Uhr zwei baierische Bataillone an. marschirten, fanden sie den Preis ihrer anstrengenden Ar-beit in deutschen Händen. Unter weithin schallender Musikbegleitung erstiegen diese die Veste und begrüßten mit lautem Hurrah ihre Wachen. Nach ihrem Abzüge war die Ci> ladelle für Jedermann offen, und in der Nähe erst tonnte man die Verwüstungen recht bemerken, welche die deutschen Kugeln verursacht; von den weiten, hohen Gebäuden sind die meisten eingestürzt, nur drei oder vier Kasernen milder Kirche sind erhallen. Auch Bitsch selbst hat sehr gelitten, besonders die eine Straße, die sich am Fuße des Berges hinzieht uud daher den Kugeln am meisten preisgege» ben war. — (Ein Minister als Zeuge.) Der russische Minister des Innern, Tymafew, wurde dieser Tage von einem Petersburger Gerichtshöfe als Zeuge aufgerufen uud dcr Minister erschien in Folge dessen pünktlich am Tage der Verhandlung. Die russischen Journale heben dies jener Gepflogenheit gegenüber, nach welcher die russischen Großen sich in solchen Fällen nur in ihrer eigenen Wohnung vernehmen lassen, rühmend hervor. — (Freche Mystification.) In Bari, der Hauptstadt der gleichnamigen neapolitanischen Provinz, erschien dieser Tage ein Individuum mit zahlrelchem Gefolge und gab sich für dcn König Franz von Neapel aus; eine gewisse Aehnlichkeit in Gestalt und Gesichtözugen kam dem Betrüger zustatten und cr verstand es, eine Unzahl von Personen aus den verschiedensten Ständen, denen er seine baldige Restauration in Aussicht stellte, mit glänzenden Zu» sagen zu läuschen. Dem Humbug machte endlich die Sicher» Heilsbehörde ein Ende, indem sie den Pseudomonarchen bei einem Gelage verhaften ließ. das ihm von einer Anzahl vertrauensseliger Akolythen gegeben wurde. Locales. Auszug aus dem Protokolle der ordentlichen Sitzung des t. k. LaudeS-schulralhes für Kram in Laibach, abgehallen am 23. März 1871 unter dem Borsitze des Herrn ersten k. k. Rcgierungs-rathes Flirsteu i!othar Mettern ich in Anwesenheit von 9 Mitgliedern. Der Herr Vorsitzende eröffnet die Sitzung und läßt die seit der letzten Sitzung erledigten Gcschäftöstiicke mittheilen. Es kommt sodanu der dem Herrn Minister für Cultus und Unterricht vorzulegende Hauplbericht, betreffend den Zustand dcs Laibachcr Gymnasiums pro 1870, zum Vortrage uud es wird nach eingehender Debatte beschlossen, von dem daran geknüpften Antrage auf Errichtung eines zweiten Gymnasiums in Laibach für dermal abzugehen, dagegen fei dahin zu streben, daß der Lehrkörper des Lai-bachcr Gymnasiums in der den gesetzlichen und den sprach' lichen Bedürfnissen des Landes und der Anstalt entsprechen» den Weise theils ergänzt, theils umgestaltet werde; weitcrs sci an dcn Herrn Minister für Cultus und Unterricht das Ansuchen zu stellen, bei dem hohen Kriegsministerium für die jährlichen Stellungen und Assenlirungcn solche Modalitäten zu erwirken, daß der Unterricht so wenig als möglich beeinträchtigt und den auf drei Jahre assentirten Schülern die Fortsetzung ihrer Studien ermöglicht werde; ferner sei für die Besorgung der Geschäfte der Gymnasialbibliothel für die Zukunft eiue sire Remuneration von 200 fl. pro V>!':l0l0!'ils>, aber für diese durch zwei Jahre eifrig geführte Mühewaltung dem damit betraut gewesenen Lehrer eine nachträgliche Entlohnung zu erwirken, sowie einem Professor für seine Mitwirkung die Anerkennung auSzusprechen. Schließlich wurde die von den Inspectoren entwor« sene, an die Gymnasialdirection zu erlassende Erledigung mit zwei von dem zur Antragstcllung über den Haupt' bericht in der letzten Sitzung gewählten Eomit6 beantragten Zusätzen genehmigt. Die Hauptberichle der Mittelschulinspectoren über den Zustand der Gymnasien iu Nudolfswerlh und Kraiuburg pro 1870 nebst den beantragten Erlediguugsentwürfen werden ohne Debatte genehmigt. Aus Anlaß des Berichtes deö k. k. Bezirksschulrates in Kraiuburg über die Auslande gegen die Errichtung einer Schule in Duplach beschließt die Majorität, ein Rechts-gutachlen nbcr den Moduö einzuholen, unler welchem den Gemeinden Vorschüsse zur Erbauung von Schulhäusern gegen Rückzahlung iu 20 Jahresraten ohne Gefahr eincS Verlustes gegeben werden könnten. Ueber das Eiuschreitcn der Direction deS l. t. Ober« realgymnasiumö in Rudolfswcrlh beschließt der Landesschul' rath, die Direction anzuweisen, vorläusig und bis auf Weiteres mit den vorhandenen und in Folge des bevorstehenden Ausbaues deS Gymnasialgebäudes noch dazu wm-mendeu Localitälen durch eine zweckmäßige Eintheilnng der» selben für die Bedürfnisse der Anstalt das Auslangen zu findet», dagegen sich aber in Absicht aus die thunlichst gln, stige weitere Gestaltung dcr Gynmasiallocaliläicn in Nu 576 dolfswerth die nöthig erscheinenden Vorlehrungen seinerzeit zn treffen vorzubehalten. Außerdem wurde in dieser Sitzung noch ein Gymna» siallehrer unter Zuerkennung des Titels: k. t. Professor, im Lehramte bestätigt, und einem Realschulprofessor die erste Quinquennalzulage zuerkannt, dann schließlich eine Geldaushilfe bewilligt. — (Der gestrige Schnellzug) halte zwei Stunden Verspätung, so daß wir die Zeitungen erst heute Früh erhielten. Line» Wunsch tonnen wir bei dieser Gelegenheit nicht unterdrücken, daß nämlich die Ursachen solcher bedeutenden Verspätungen, welche ja auch Veimruhianna. verbreiten tonnen, belanut gegeben würden. — (Die Gesellschaft Nappo) beabsichtigt, wie wir vernehmen, auf der Durchreise von Trieft nach Ngram in dankbarer Erinnerung der sympathischen Aufnahme durch die Bewohner Laibachs bei ihrer letzte» Anwesenheit drei Vorstellungen, deren erste am 11. April staltfindet, im hiesigen landschaftlichen Theater zu veranstalten. — (Feuer.) Borgestern Nachts brannten in der Ortschaft Sloschze an der Save acht Wohn- und Wirthschafts» gebä'ude völlig ab. Glücklicherweise herrschte völlige Windstille und wurde von der Landbevölkerung alles aufgeboten, um dem Elemente Einhalt zu thun. ^. (La ckirte (5 igarreu.) In neuerer Zeit empfiehlt man an der Spitze lackirte Cigarren, um sowohl das Aus» laugen derselben durch den Speichel, als auch das Abblättern zu verhindern. Die Cigarren sollen an der Spitze oder dem für den Mund bestimmten Ende mit Schellack überzogen werden. Doch wird der Erfolg nicht vollkommen den Erwartungen entsprechen. Abgesehen, daß der Schellack durch den Druck der Zähne abbröckeln und daß der Weingeist-geschmack sich nie ganz verliere» wird, wird auch die Durchnässung der Cigarre nicht vollständig behindert, ob» wohl wesentlich vermindert. Freilich ist der durch die Durchnässung und Auslaugung ausgezogene Tabalsaft dasjenige, was am meisten die Magenkatarrhe hervorruft, die wir bei Gewohnheitsrauchern so wie bri Kandidaten der Nauchkunst so häufig beobachten, und daher kann die Lackirung doch einigen Vortheil bringen. Ob aber die Raucher damit einverstanden sein werden? Kundmachung. Samstag, den 15). Apiil d. I., um 4 Uhr Nachmittags, findet im ehemaligen Polizeidirectionsgcbäude (Hcrrengasse 207) die diesjährige Local - Versammlung des ersten a ll g eme in e n Äeam tcnvere ins statt, zn welcher die Mitglieder und Theilhaber dieses Vereins eingeladen werde». Tagesordnung: 1. Bericht des Local-Äusschusscs. 2. Wahl dreier Ausschußmitglieder und eines Ersatzmannes. 3. Allfällige Anttäge für dic Generaloclsammlung. Kundmachung. Samstag, den 15. April d. I., um 4'/, Uhr Nachmittags . findet im ehemaligen Poli;eidirect!onsa.cvällde (Hcrrenaasse 207) die diesjährige Consortial - Versammlung des Vorschuß-C on sor tlnm s statt, zu welcher dic Theilhaber eingeladen werden. Tagesordnung: 1. Bericht des Consortial-Ausschusses untcr Bor. läge der Bilanz. 2. Gericht der Neuisoren. 3. Festsetzung der Quote für den speciellen, dann für den allgemeinen Ncsermfond. 4. Wahl dreier Ausschußmitglieder. 5. Bestätiguua des Kassiers. 6. Wahl dreier Revisoren und eines Ersatzmannes. 7. Allfällige anderweitige Antiare. ; Neueste Post. ! (Original - Telegramm der „Laibackcr Zeitung.") ! Vordeanx, tt. April. Officiell. In Li-Mlisses ist ebenfalls dic V^lve^ung aufgebrochen, ein Cürafsi eroberst wurde ermordet. Vor Pariü ist das n«"^' Plateau uon Chatillon von den Trnppeu besetzt. Zur Schonunss deö Vluteö der Truppen ist ein Angriff auf dir Forts Issy und Vanves nicht angeordnet, da diese im gegebenen Mo« mente mit Paris fallen werden. Paris. 4. April, Nachmittag?. Außei den Blät teru der Commune plaidiic,, all? Journale sür eine friedliche ^ösulia.. Man vcifichm, das Ve,si)hmma.s-und Fricdens-Co^it^ l,abc sich bereits consNtuirl und mit Mitgliedern der Commune confcritt. Paris. -l. April, 7 Uhr Abends. Seit heule Frilh neuer Kampf liei Meudon; das Resultat des gestrigen war für die Aufsländischen höchst ungünstig. DieNatio-nalgarden zogen sich, total geschlagen, zuriick. ! Paris, 5. April. Der Er^bischof von Paris wurde verhaftet. Er wird eines Complots gegen die Sicherheit des Staates angellagt. Es ist allgemein das Gerücht verbreitet, daß auch der Insurgent.« »General Duoal auf Befehl der Pelsailler Negiernng füsilirt wurde. Die ssclder von Chalillon und Clamart sind mit Todten vedcckt. Man hört wieder Kanonendonner. Versailles, 4. April. Der Insurgenten-General Vergerct ist verschwunden. Die aufrührerischen Natio-nalgardcn sind entmuthigt. Die revolutionär gesinnten von den Pariser Blättern versuchen cö inin, durch fu>-girle Siegesnachrichten den Insurgenten neuen Muth einzuflößen. Versailles. 4. April. Die Barone Nlphonse und Gustav Rothschild find hierher übersiedelt, da ihr Aufenthalt in Paris mit großen Gefahren verbunden war. Perfaillcs, 5. April. 9^ Uhr. Abends, Die Insurgenten in den Forts Issy und Vanrrcs fahren fort. die Redoute Chatillon erfolglos zu beschießen. Sie griffen Nachts Sevrcs an. wurden aber zuriickgemicscn. Dic Pariscr Regierung ordnete die Einrcihimg dcr Unver« ehelichten oon 17—35 Iahrcn an. „Mol d' Ordre" gibt ernste Verluste der Nationalgarden zu. Gerüchte über Unruhen in Limoges. ! Marseille, 5. April, Vollständige Ruhe. 500 Gefangene wurden dem Kriegsgerichte überwiesen. j London, 5. April. Der ..Times" wird aus Versailles, 4. d., bestätigt, daß 15.000 Insurgenten abgeschnitten und gefangen wurden. ^ Nach einer Meldung dcr „Daily NewS" ist ssavrc nach Versailles zurückgelehrt. Ctuseret ist jetzt der „Ober-commandant" der Insurgenten. C on st a n t i n op el. 5. Afttil, Der Herzog von Sutherland hat mit dcin Project, den Suezcanal anzulaufen, Erfolg gehabt. Lesseps wird nächster Tage hier erwartet. Telegraphischer Wechsele ours vom 6, April, 5pcrc. Metalliqnes 58,70 — 5pcic Melalliqnei! mit Mai- iilib Novcmbcr-Ziuscu 58.70 — 5,pcrc. National-Anlehen 68,35. ^ 1860er StaatS-Auleheu l'6,40. - Vaulactien 728. — Eredit- Acti^u 275 80. — London 125.65. - Silber 122,75. — K, ! Müuz-Dncalcn 5.90. — Napoleond'or 9.98'/,. Handel und Wolkswirthschastliches. Mouatsausweis der Nationalbank. Bci rincm Vergleiche de^ Standes dcr Nationalbank vom 3!, März mit jenem vom 28, Fcbrnar ergebe» sich solgeude Differenzen: Activa:' Metallschatz N6.7?»;.?9': fl, (lim i.382,<>2?st mehr alt« im Vor.-lnonat); in Metall zahlbare Wechsel 30,3«8.97I fl. (um 1,558 983 fl. welliger); esc^mplirle Wechsel mit» Effecten, zahlbar in ^icü, 69.062,568 fl. (um 5.893.543 fl mchr); in dm Filiale. 42 Äilll, i>92.966 fl. (Uni 371.461 ft. mehr); Darlehen gegen Handpnn,'' in Wien 19.228 300 fl. (um 461.600 fl weniger), in den ss, lialen 16.743.200 fl. (l'.m 502 100 fl weniger); Hypothclar. Darlehen 63.070.021 fl. (um 52.129 fl. Wender); Passiv.i: Vautnolenumlanf 267.888.750 fl. (»m 1,639.780 fl. weniger» ; r>uzulösendc Vaülannnisuugen 2.489.820 fl. (>lm 1,213.23? fl. mehr!; unbehobeu^ Divideuden 197.590 fl. (lim lZI.263 fl welliger); Pfaiidliritt' >m Umlaufe 5U,942,420 si. (um 83.950 fl, mrhij; Kaldi lausender N.chuimgm 5.,275 295 fl, (um 1,108.896 ft mehr), Angekommene Fremde. Am 5 April. 5<»6< 5Vle«. Dic Hcrreu: Gustav Gmf Tburil, Äad- mannsdorf. — Dr. Terpin, t. t, Notar, Nttai. — Pefendorfer, (^wntbesitzer, Nottcumann, Mitolly, Aalmaspirant, Mütt. liuc; - Schiff. Leipzig. — Schwarz, Gairach. - Schlcimer, Schlossevmeister. Guttschee. - Oraf Welsersheimb, Consta«' ti»oprl l!')l<»z'«»»t Dic Hcrrcn: Ruprecht. Cormons. — Dr. Perinello, Gradiola Van Kürten Ovaefratl', Kaufm — Fr Gibava Caruliüe, Private, Gradiöla. «»««»»'«»»»>,' K»««'. Die Herren: Mladen, Wien. — Swtiu, Wirn. - Fr. Zanier Theresa, Private, Triest. « ^ 2 3 a ^ 8 ^ .1 ? N «L-p K H.«Ä ^« ^ A^l ,«U.Mq. 32« .-8 > 2^ windstill Inidt 6. 2 „ N. 327 t>5. j' 6« windstill trlll'c «7" .10.. Ad. 32?.2>, j- 4 „ windstill lriilie ^^" Vormittaq« aliwcchsclnd dünner Ncg „. tagüdcr cieschlossene Wollendccke. Da« Tassesmittel der Wärme ->- 43°.' um 2'«° untcr dem Normale. Ucrantwortlicher Nrdactcnr: Ig»az v. K I c i ü 1» a y r. >W Für dic sv vielscitigen Abweise liebevollcn Mil W >M Pfühls während dcr Krankheit dcs nun in Gvtt ruhen W lW den unvergeßlichen Vattcn, rcsp, Brudcvs, des Herrn W > Gustav Ritter v. Mckl > ^M sowie fiir die zalilreiche, chrcuvollc Bcgleitunc, zn sci ^ ^ ner lelttcn Nnhcsta'ttc sprechen wir l'icrmit allen Thcil ^ ^ nehmcrn, besonders den ,,, t. Hcrrcn Nohrschntzen, ^ ^ unseren wärmsten, tiefgefühlten Dank aus » W Laibach, 6. April 1871. M W Rosa Gdle v. Ttöckl gcb Vlasnil. slll'iue >« M Nxdolph geb. Ed,c v. Ttiickl. Dr. Omil Nittcr W > Danksagilng. > W Fiir die freundliche Theilnahme während der Krank- W M heil, sowie filr dir zahlrcichl Bcglcituug zur Ruhe^ W ^ statte meineö unuergeßlichen Gatten, dcö Hcrru W > Josef Lsger, > ^ k. k. VezirlSrichtert! in Pension, ^ ^ spreche ich allen Verwandten und Beüniülc» meinen W ^W innigste» Dank ane^. D (815) Alllcttine ^ogcr. W l»Nrli»Nlipr»ckt '"""' " "^. ' ^^. "">e ze.gte heu.e mcht d.e gewohnte, sonder» c.nc total veränderte Physiognomie. Papiere, die sonst den WllljllllllllM. verem, waren dem gestrigen Ku,,c gegen.Ider uur wenig verändert nnd halten elueu relativ geringen Spec»,at,on5lrei5 anqczoge», (Amilo 2?! Union 245.) Daqeqen veschäftigle si.1, die Börse auf das eifrigste mit Werthen, welche m letzter Zelt ui zweiter ^'inie gestanden mareu. Crcditaclirn. in letter ^eit von dor Ta'ae^m>c,! fl. Nordbahu stiegen ans 2,90 um 4 M. °der 40 fl., Slaaleliahn ans 417 um 12 st. Eine Avance nn. 5 fl. bis 258 crfnhr.VKarl3nd v a N3^^ nar der Cchrantcimcrkrhr bclcbler al« sonst und rigab mehrfache 6nr«ansvesseruugen. Später machte sich allerdings ein Ermatten ans der ganzen Linie bcmerlliar. Wrnu aber auch dic höchsten N? liinaeu sich nicht zu behauplcn vcrmochtcu, so erillirigt doch eine sehr brachtcuSwcrthc Avaucc. ^ / ^ /5. Allgemeine Braatsschulv. ssllr 100 si. Geld Wll5 40 „ „ 1860 zu 100 si. . .10750 108.-„ „ 1864 zu 100 ft. . 123 75 124,-HlalltS-Domäneil-Psaudbricfc zu 120 fl. «Klisabcth'Wchbahn.....221.— 221,50 Elisabeth-Wcslbahn (^inz - Bud- wriser Strecke).....191- 192,- Ferdinaild^Nolbbah!, , . , 2185 2190. -Fllufl>cchtu-V°rcser,«°l»u . 165 50 166 — ^ran^Iosevba^ab'i . . . 195.. 195 50 i.'embern-C,rrn.rIassb.es-Babn . 173 50 174 — ^». ijstnr........353-354,- veslerr. Nordlvrstbahn . , . 207 25 207 75 Nudolfö-Bahn......161—16150 SiebcnbÜrger Vllhn . , . .167-167 50 StaatSbahn.......415,— 415.50 Slldbahn.......180.-- 180 50 ^lid.'.iordd. Verbind. Bahn , . 175,50 17», 50 Theiß-Bahn...... 248.75 249.- Ungarische Nordostbahu . . . 158.25 158 50 Ungarische Ostbahn.....85.50 86.- Tramway........209 — 210.— »'. riefe (für 100 fl ) Allg. üft, Bobeil-Ercdit.Anftall Geld Waare verlosbar ,u 5 pEt. in Silber 106 -»0 106 60 d!o.in33I.rüch.,,u5pV^b:! .... 9550 96 -'ü cia7! ^«».w.V.t S n^,,!