^ IS« Mittwoch den 15. Pezemöer 1880. x>x. Jahrgang. Vit „Marburger Zeitung" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch nnd Freitag. Preise — für Marburg ganzjährig S fl., halbjährig 3 fl., vierteljahrig 1 fl. S0 kr.: fiir Zustellung in« Hau« monatlich 10 kr. — mit Posiversendung: ganzjährig 8 fl., halbjährig 4 fl., vierteljährig 2 fl. Jusertionegebilhr 8 kr. per Zeile. Das allgemeine Wahlrecht «nd der Neichsralh. Marburg, Dezember. Schönerer und Genoffen haben im Abgeordnetenhaus» den Antrag gestellt, jedem groß« jährigen, etgenberechtigten, unbescholtenen Staata-bttrger da» Wahlrecht zu gewähren. Diese» Wahlrecht kann der Rechtsstaat nicht versagen, namentlich dann nicht, wenn seine Entwicklung so weit gediehen, dab er die allgemeine Wehrpflicht eingesührt. Dieser höchsten politischen Pflicht muß auch das höchste politische Recht, das allgemeine Wahlrecht entsprechen — der Einklang der obersten Grundsätze im Staate verlangt es gebieterisch. Wie aber wird sich der Reichsrath zu diesem Antrage verhalten? Die große Mehrheit der freifinnigen Ab^ geordneten wird entgegnen: der sragliche Antrag sei verfrüht, sei noch nicht zeitgemäß; das ))iel müffe ohne Sprung, müffe stufenweise erstrebt werden. Die Plilen als die ausschlaggebenden Mitglieder der Rechten laffen sich von ihrem AdelSdttnkel, von ihrer Selbstsucht bestimmen, denn nach Anerkennung des allge» meinen Wahlrechtes würden die wenigsten Vertreter in da» Haus vor dem Schottenthore wieder einziehen, weil sie im Westen Galiziens den polnischen Bauern, im Osten den Ruthenen nnterlegen. Die Klerikalen, welche vor Kurzem noch mit dem Wahlrechte geliebäugelt in dem Wahne, dasselbe zu ihren Gunsten auslieuten zu können, sind durch die Vorgänge in Ober' Oesterreich, Nieder-Oei^erreich und in der Steiermark Gegner jeder Volksbewegung geworden und Hütten vom allgemeinen Wahlrecht nur eine noch entjchiednere Kundgebung der Massen zu besorgen. Die Feudalen sind geborne, die Alttschechen erzogene Gegner de« allgemeinen Wahlrechte». La» Herrenhaus fllhlt sich zwar durch den fraglichen Antrag als solchen unmittelbar nicht bedroht, weil dieser nur dem Abgeordnetenhause Ailt. Wir zweiseln auch, ob der Mehrheit unserer „Herren" so viel geistiger Fernblick zugetraut werden darf, einzusehen, daß ein auf Grund de» allgemeinen Stimmrechtes gekltrte» Abge» ordnetenhaus nicht rasten wird, bis das Herren' Haus durch einen gewählten „Rath der Alten" (Senat) oder durch eine gewählte „Länder-tammer" ersetzt worden — bei welcher Einsicht reger Trieb der Selbsterhaltung die „Herren" zwänge, Stellung zu nehmen. Die Mehrheit dieses Hause» wlirde nur in ihrem „staatsmännischen" Bewußtsein gegen die „Volksmänner" und aus natürlicher Abneigung des bedächtigen Alters gegen die „unüberlegte" Neuerung sich sträuben, wenn das Unglaubliche sich ereignet und zwei Drittel der Abgeordneten sür Schönerer und Genossen stimmen. Franz WieSthaler. Zur Zeschichle des TGes. Die Bauernbewegung hat auch die Grenzen der Steiermark überschritten. Die Mitglieder de» Bezirksausschuffes Feldbach und die Vertreter von fünfundsllnfzig Gemeinden dieses Bezirkes erinnern die Abgeordneten der Landgemeinden an ihre nationale Pflicht und fordern dieselben auf, in der Grunds^euer^Frage mit der Fortschrittspartei zu stimmen. Und Vertreter dieser Bauern im Abgeordnetenhause ist Fürst Alfred Liechtenstein! — Da» Abgeordnetenhaus verhandelt über den Antrag der Regierung, ihr einstweilen die Forterhebung der Steuern sür die nächsten drei Monate zu gestatten. Die Linke soll sich geeinigt haben, den provisorischen Voranschlag zu verweigern — eine That, zu welcher sie nicht nur berechtigt, sondern auch verpflichtet ist, wenn sie als thatkrästige, zielbewußte Partei ihre parlamentarische Äellung begreift. Die Mächte wünschen, die türkischgriechische Frage durch ein europäisches Schiedsgericht zu erledigen und haben die Verhandlungen schon begonnen. Befferes hat „Europa" noch nicht angestrebt, seit diese» Wort sich in der Diplomatie eingebürgert. Vermischte Nachrichten. (Oesterreichische Kolonien? in Paraguay.) Der österreichische Ministerresident Freiherr von Gravenegg in Buenos-Ayres hat im September d. I. eine Dienstreise nach Paraguay unternommen, welche vornehmlich den Besuch der österreichischen Kolonien in den einzelnen Hauptplätzen von Paraguay zum Zweck hatte. Die erste Niederlassung von Oesterreichern tras Freiherr v. Gravenegg in Rosaria am Pa-rana. In dieser Hafenstadt leben etwa hundert österreichische Staatsangehörige, zumeist au» Jstrien und Dalmatien stammend. Sie finden fast ausschließlich als Bootsleute und Lootsen im Hafen ihren Lebensunterhalt. Fast nicht minder stark ist die Kolonie auf dem Parana in der Äadt gleichen Stamens. I. Giovanelli aus Brezza, seit LS Jahren hier ansäflig, gehört zu den wohlhabendsten und angesehensten Einwohnern der Stadt. Die hier ansässigen 30 bis 90 Oesterreicher sind ebenfall» zumeist Dalmatiner und als Hafenarbeiter beschästigt. In der Kolonie „Reststeneia" bei Eorriente» leben mehrere österreichische Einwanderer, ebenso im Hafen von Corriente», und in der Stadt selbst gibt e» eine von einem Wiener, Namen» Zentner, geführte Uhrenhandlung. In Villa For-mosa^Gran Chaco fand Freiherr v. Gravenegg etwa dreißig Familien au» dem Küstenlande und Südtirol vor und in Assumcion, der Hauptstadt der Republik, etwa 80 österreichische Staatsbürger, welche durchweg» als arbeitsame Leute im besten Rufe stehen und in gutem Ein-veinehmen mit einander und mlt den Ginge-dornen leben. In dem 72 Kilometer von Assum- A e u i l t e t o n. ,^«>ki Süuder an einem Her)rn. Von O. Müller. (Kortsepung.) Achtes Kapitel. In gchobener Stimmung ging Dora am nächsten Sonntag zur Kirche, die heute ungewöhnlich mit Andächtigen aus der Stadt und den Nachbardörfern gefüllt war. Aber e» war heute eine andere Andacht wie sonst, welche Dora's Herz bewegte, und schon da» alte Kirchenlied, das die versammelte Gemeinde vor der Preoigt sang, machte einen eigenthl^mlich seierlichen Eindruck aus sie und die Vorstellung, daß der Geliebte drüben im einsamen Amtsstuhl vielleicht den gleichen Eindruck davon erhalten haben könne, erschien ihr so reizend, bah dieselbe bald die Brücke zu noch anderen, gleich holden Träumen wurde. Das „Amen" und gleich darauf das Vaterunser begleitende Zeichen mit der Glocke weckte sie au» ihren sliben Träumen auf; sie wußte, daß sie in wenigen Minuten an der Seile des Amtmanns durch die Kirche gehen werde. Plötzlich schlug ein Heller, burchdtmgender weiblicher Schrei an ihr Ohr und eine, alle Herzen durch- schneidende Iammerstimme versehte die ganze zahlreiche Versammlung in Schrecken und Bestürzung. — Dort, wo im Schiff der Kirche die ärmeren. Bürger»srauen ihre Plätze hatten, gewahrte Dora beim Hinunterschauen eine große unruhevolle Bewegung. Augenscheinlich waren viele Weiber bemüht, Einer aus ihrer Mitte beizustehen, der unmittelbar beim Schluß des Gottesdienstes ein Unsall zugestoßen sein mußte ; aber so groß war die durch das Drängen der Neugierigen und Mitleidigen hervoraeru-sene Verwirrung, daß Dora die Veranlassung der allgemeinen Ausregung nicht entdecken konnte. Auf der Straße gesellte sich der Rektor zu ihnen, und erst von ihm ersuhr Dora zu ihrer nicht geringen Bestürzung, daß Niemand ander» als die arme Bergchristel die ousseheuerregende Szene in der Kirche veranlaßt habe. Eine plötzliche Ohnmacht habe die ohnedies leidende Frau angewandelt, doch hätte sie sich schnell wieder erholt und werde eben von den Weibern ihrer Nachbarschast nach ihrem Häuschen hinaufgebracht. Nur die Rücksicht, daß beide Herren heute die Gäste der Mutter waren, konnte sie ab^ lmlten, sogleich aus nächstem Wege nach d r Wohnung der Bergchristel hinauszueilen nnd der Kranken den ihr gewiß so nölhigen Bei^ stand zu leisten. Noch überlegte sie, wie sie dem Drange ihres Herzens genügen könne, ohne zu Hause Mutter und Schwester bei den Vorbe« reitungen zur Mahlzeit im Stiche zu laffen, als wie gerusen der besreundete Hausarzt die Straße herauskam. Sie erzählte ihm den Vorfall in der Kirche und bat ihn dann dringend, ohne Verweilen zu der Kranken zu gehen, ein Wunsch, dein der alte Herr sogleich mit der freundlichsten Bereitwilligkeit nachzukommen versprach. Dann trennte sie sich erleichterten Herzen» von den beiden Hau»sreunben, die bi» zur Essenszeit in den schönen neuangelegten Schloß-harten traten, wo sie aber kaum in der schattigen Laube von Rothbuchen Platz genowinen und die Zigarren angezündet hatten, als den Amtmann die Nachricht in» Schloß rief, ein reitender Expreffer se» soeben »nit einem wichtigen Schreiben an ihn vom kurfürstlichen Amtsgerichte Gelnhausen eingetroffen. Mit einer halb im Scherze, halb ernsthast gemeinten Verwünschung Über dies geplagte j Leben ging Becker weg. Eln an der Grenze bcider Staaten aus ^jenseitigem Gebiete in der Gegend von Meei-'holz gelegener Hos wzr in nner der letzten Nächte der Schauplatz eines ruchlosen Vert're» chen» geworden, indem eine Schaar von neun cion entfernten und durch eine Eisenbahn mit levterem verbundenen Paraguay und in der Ansiedlung Villa Occidental, nun Villa Hayes genannt, befinden sich gleichsall» einige Oester« reicher aus dem Küstenlande und Slidtirol. — Von Assumcion ging Baron Gravenegg nach Santa Fo zum Besuche der etwa sieben Meilen entfernten Kolonie .,G«peranza", und von dort nach Buenos-Ayre» zurück. (Flucht eines Gefangenen.) Nach einem Berichte de« „Golos" gelang e» einem politischen Gefangenen auf dem Wege zwischen Kiew und Odessa aus dem Wagen zu ent» weichen. Der Gefangene wurde von zwei Gens-darmen eskortirt und wäre von diesen wohl glücklich bis Odessa gebracht worden, wenn die Gensdarmen der Versuchung widerstanden hätten, welche ihnen in Gestalt von Tabak, Speise und Trank geboten wurde. Es begab sich nämlich, dab im benachbarten Waggon zwei sehr nette Damen saben, welche mit Allem, was zu des Leibes Nahrung und Nothdurft gehört, wohl versehen waren. Sie ermangelten nicht, den Gensdarmen einen Beweis davon zu liefern, daß sie sehr gefüllte Speisekörbe mit sich führen, und diese gaben daher gern den Bitten der beiden Damen, sich in den Wagen zu ihnen setzen und mit ihnen plaudern zu dürfen, nach. Beide überboten sich an Liebenswürdigkeit den Gensdarmen gegenüber. Man aß, trank, rauchte, scherzte und schließlich forderten die Damen auf einer Station Thee. Man trank den Thee kurz vor Einbruch der Nacht. Als der Zug auf der Station Winiba anlangte und der Kondukteur durch die Waggons ging, um die Billete einzusammeln, fand er an Stelle des Gefangenen blos dessen sehr künstlich zusammengelegte Decke vor, die den Eindruck machte, als bedeckte sie einen Körper. Der Gefangene nebst den beiden Damen war spurlos verschwunden, während die Gensdarmen im tiefen Schlafe lagen, aus dem sie zu erwecken es schwer fiel. Als es endlich gelungen war, den einen der Gensdarmen zu erwecken, erzählte er den Zusammenhang und unter Anderm auch, daß ihn nachdem er ein Glas Thee getrunken, eine bleierne Müdig' keit überfiel, so daß er dem Schlase nicht wider« stehen konnte. Es erwie» sich, daß die beiden Damen auf zwei verfchiedenen Stationen eingestiegen waren und den fein angelegten Plan zur Befreiung des Gefangenen glücklich ausge« führt hatten. (Ein Bischof über den Papst.) Du-mont, der ehemalige Bischof von Tournai, hat dem Herausgeber t>er Monatschrift „Deutsche Nevue", der sich brieflich an ihn gewendet, ein Antwortschreiben zukommen lassen, aus welchem wir folgende Sätze wörtlich anführen: „Wenn die Bischöfe in Deutschland die wirkliche Lage der Dinge kennten, so würde der Friede mit Räubern gegen Mitternacht in die Wohnung des Verwalters eindrang und sich mit Gewalt einer sehr beträchtlichen Geldsumme zu bemäch-tigen suchte. Glücklicherweise war der Besitzer derselben bei der allgemeinen Unsicherheit der dortigen Gegend nicht unvorbereitet gewesen. lSr und seine Knechte griffen die Räuber mu-thig an, und nach einem kurzen verzweiselten Kampfe mußten diese die Flucht ergreifen, w0' bei zwei der Ihrigen gefangen und noch in derselben Nacht an das benachbarte Justizamt abgeliefert wurden, welches jetzt die Anzeige des Vorsalls an unseren Amtmann ergehen ließ. Schon im ersten mit ihnen angestellten Verhöre hatten nämlich die beiden Gefangenen, wohl aus Rache dafür, daß Jene sie feige im Stich gelassen, wichtige und umfassende Geständnisse »n Betreff der Mitgenoffen ihrer Unthat abgelegt, wonach sonach der Ort, an den sich' diese nach dem Scheitern ihres verbrecherischen An« schlage vor der Verfolgung der Gerichte zurückgezogen hatten, nicht zweifelhaft blieb. Dies war ein auf den rauhen Höhen des Vogelsberg« im O... er Amt«bezirk gelegener Bauernhof — nur eine Halde Stunde vom Hasenwinkel entfernt, — dessen Besitzer seit Langem, durch einen unbescholtenen Namen gedeckt, den Wirth und Höhler der Räuber machte, in deffen einsam gelegenem Hause diese häufig ihre Zu- der römisch-katholischen Kirche nicht nur möglich, sondern leicht auch unter ehrenvollen Bedingungen zu erreichen sein, die weder die katholische Religion noch da« Gewissen der Bischöse verletzen. Wenn sie daran glauben konnten, was leider thatsächliche Wahrheit ist, so würden sie vom Papsie Leo XIII. über die perfide Handhabung der vatikanischen Diplomatie Erklärungen erbitten und verlangen. Ich bin Ka« tholik in innersier Seele; ich habe gelitten und leide mit meinen Brüdern in Deutschland: aber ich sehe offen, daß sie das, was sie heute erleiden, hauptsächlich wegen der ehrgeizigen und weltlichen Absichten Leo's Xlll. und zahlreicher Prälaten seines Hoses erdulden. Es bedars langer Zeit, bis katholische Bischöfe zu t>em Glauben gelangen, dab ein Papsi etwas Anderes suche, als die Ehre Gottes und das Heil der Seelen. Die Bischöfe Deutschlands können sich bei den belgischen Bischöfen informiren. Ich hoffe, daß in ein oder zwei Jahren die gegenwärtige vatikar^ifche Diplomatie dermaßen entlarvt fein wird, daß sie aufhört, eine Gefahr für den inneren Frieden der Staaten und den Frieden wahrhaft katholischer Gewissen zu sein. (Die Landwirthschaft in Rumänien.) Gegenwärtig wird kaum die Hälfte des Landes kultivirt. S« gibt große Flächen, wo Wassermangel herrscht und nur aus tiefen Brunnen das Wasser geschöpft wird. Der größte Theil des Wiesenlandes hat natürlichen Graswuchs, erst in den letzten Jahren wurden Versuche gemacht mit dem Anbau besserer Grassorten für künstliche Wiesen, um für den Winter gutes Heu zu haben. Es geschieht oft, daß im Sommer durch lange Dürre die Heuernte geschädigt wird, weshalb die Regierung große Ausmerkfamkeit der Anlage von Wasserwiesen schenkt. Die starken Regen im Herbste und im Frühling bewirken ein gutes Gedeihen des Getreides und zur Zeit der Ernte herrscht gewöhnlich gutes Wetter. Maismehl, grob gemahlen, mit etwas Salz und Wasser angemacht und in Form von Kuchen halb gebacken, bildet die Hauptnahrung des Volkes das ganze Jahr hindurch. Weizen, Roggen, Gerste und RepS werden vor dem Winter angebaut, die übrigen Feldfrüchte im Frühling. Die Ernte der Winterfrüchte beginnt Ende Juni, die der Sommerfrüchte Anfangs Juli, die des Mais Anfangs Oktober. Die Pflüge, welche von den Landleuten verwendet werden, sind noch im Urzustände: ein krummes Stück Holz mit einem spitzen Stück Eisen, womit die Erde aufgewühlt wird; es wird damit nur ein geringer Theil de» Bodens gestürzt und dann der Einwirkung der Luft und der Sonne ausgesetzt. Die größeren Grundbesitzer, namentlich in der Moldau, haben viele gute Pflüge eingeführt, größtentheils aus sammenkünfte hielten, auch wohl eine Zuflucht«^ stätte fanden, wenn ein neuer Anschlag ausgeführt werden sollte, oder sie nach vollbrachter That an ihre persönliche Sicherheit denken mußten. Was aber die Mittheilung des erwähnten kurfürstlichen Gerichts für Becker noch ungleich wichtiger und interessanter machte, als selbst die Entdeckung des so lange von ihm vergebens gesuchten Schlupfwinkels der gefährlichen Gesellen, war eine Nachricht, die ihn gerade unter den jetzigen Umständen aus'« Höchste überraschen mußte, daß nämlich kein Anderer, als MattheS Bork, der ihm wohlbekannte Uhrmacher in der Bergvorstadt, der Anstifter dieses räuberischen Attentats gewesen fei, wie ihn denn beide in Gelnhausen verhafteten Spießgesellen als denjenigen bezeichnet hätten, der von den meisten großen Diebstählen der letzten Zeit nicht bloß Mitwissenschaft gehabt, sondern auch häufig die erste Anregung dazu gegeben habe. Er fet, hieß es in dem Berichte weiter, wie man aus allen Umständen mit vollster Wahrscheinlichkeit schließen müsse, als die „Seele" der ganzen, bald durch Zufall, bald planmäßig verbundenen Raubgenossenschaft dcs Vogelsbergs zu betrachten; und der Umstand, daß er jahrelang am Sitze des Gerichts, unter dem Deckmantel eines ehrbaren Gewerbes der intellektuelle Urheber Oesterreich, weil die englischen für den dortigen Boden und die Arbeiter zu schwer sind. Es sind auch süns Dampspflüge im Lande, aber die Arbeit geht damit sehr schwierig von statten. Reparaturen können kaum gemacht werden, vie Anschaffung derselben kommt sehr hoch. GS ist keine regelrechte Trockenlegung angebracht und finden sich oft nasse Stellen in den Feldern, wo diese schweren Werkzeuge versinken; ferner sind die Brücken über die Gewässer meistens zu schwach, um mit den schweren Lokomobilen passiven zu können, so daß noch geraume Zeit vergehen wird, bis der Dampfpflug allgemeine Anwendung finden kann. Scheunen, um unge-droschenes Getreide aufzubewahren, hat man nicht. Nach der Ernte wird das Getreide in großen Miethen nächst den Dörfern an den sogenannten Tretplätzen aufgefchichtet und dann von Pferden ausgetreten. Das Dreschen mit Maschinen nimmt aber immer größere Ausdehnung an; es haben stch Unternehmungen eingebürgert, welche mit ihren Maschinen von Dorf zu Dorf oder von Herrschaft zu Herrschaft ziehen und das Getreidee entweder für einen vereinbarten Preis in Geld oder für einen An-theil am Getreide dreschen. Die Egge wird noch wenig angewendet, ihre Stelle versieht an manchen Orten ein Reisigbündel, das von Och-sen hinter dem Säemann gezogen wird. Gewöhnlich aber wird auf das umgestürzte Stoppelfeld ausgefäet, nach der Aussaat findet die Ackerung statt und der Same wird auf dies« Art unter die Erde gebracht; daher ist eine große Menge Frucht zur Aussaat nöthig. Mais- und Kartoffelbau, welche während der Vegetationsperiode viel Arbeit erfordern, wird sehr nachlässig betrieben und blos durch Händearbeit und mit schlecht geformten Hacken kultivirt. Von den Schaufelpflügen ist hier noch nicht« bekannt. Das Unkraut wird sehr selten ausgejätet und wuchert in großer Menge um die Maispflanze und beeinträchtigt die Ernte. Bei der Heu- und Fruchternte bedient man sich hölzerner Gabeln, die au« Baumäften gemacht werden, mit welchen man kaum halb so viel aufheben kann, als der Amerikaner mit seinen schön gearbeiteten Gabeln aus Gußftshl. Zum Ausnehmen der Kartoffeln bedient man sich plumper eiserner Schaufeln, welche von Zigeu-ner-Schmieden gemacht werden. Die fünfjchau-feligen Kartoffelhauen, womit das Ausheben dieser Frucht so schnell und sicher von statten . geht, sind dort noch ganz unbekannt. Wo das Getreide nicht mit Maschinen geschnitten wird, verwendet man noch die altmodische Sichel zum Schneiden. Die neuen Erntemaschinen mit dem Garbenbinde-Apparüt werden von den Guts-besitzern als eine wahre Erlösung von dem Eigensinn, der Bosheit und dem Diebstahle durch die Bauern begrüßt. so vielfacher Verbrechen gewesen, lasse es als die dringendste Matzregel für die öffentliche Sicherheit erscheinen, sich dieses höchst gefährlichen Subjektes so bald als möglich zu bemächtigen. Im ersten Momente, wo Becker diese Mittheilung empfing, hatte er ein Gefühl, als sei, was er da von sremder Hand geschrieben schwarz auf weiß vor sich sah, nur die einfache Bestätigung einer ihm selbst längst bekannten Thalsache. Denn plötzlich trat der Eindruck, den MattheS Bork und dessen sonderbares Benehmen gegen ihn bei seiner ersten und einzigen Begegnung an jenem Abend in dem Busen-böcner Hohlweg auf ihn gemacht hatte, wieder so lebendig vor feine Seele, als hätte ec schon damals, wo doch Jener sein Retter aus einer augenscheinlich großen Gefahr wurde, den qualifizirten Böfewicht und verkappten Spießgesellen der beiden „Zwillinge" erkannt und nur seine eigene bedrängte Lage, in Verbindung mit seiner physischen und geistigen Erschöpfung sei damals Schuld daran gewesen, daß sich dieser Eindruck ebenso schnell wieder in ihm verwischt habe. — Im nächsten Moment aber erinnerte er sich feines neulichen Befuchs im kleinen Berghäuschen des Uhrmachers; und die rothen Malven vor dem Fenster, die beiden allerliebsten Kinder, die reinliche, fast legenden- Den Fruchtwechsel hat man bereit« eingeführt, und zwar: Mai», Weizen und Brache. Wo der Boden nicht sehr fruchtbar ist, läßt man da« Feld drei Jahre brach liegen, auf welchem sogleich schönet Gras von selbst wächst und geben solche Brachfelder gute« Weideland. Es gibt aber viele Aecker, die man gar nicht ruhen läßt, sondern immer bebaut und wo blos folgende Fruchtfolge beobachtet wird: Weizen, Hafer, Gerste, Mais und Hirse. Oft baut man auch vor dem Weizen Linsen oder Bohnen. — Rumänien könnte leicht dreimal so viel Einwohner ernähren, als es gegenwärtig besitzt. ZUarburger Berichte. (Gymnasium in Marl)urg.) Der Landes - Schulrath hat die Bestellung von Supplenten für die Parallelablheilungen am Gymnasium zu Marburg genehmigt. (Ertrunken.) Der Grundbesitzer Srebre von Schmerdorf ist kürzlich Abends um 8 Uhr in die Paak gestürzt und ertrunken. (Thierkrantheiten.) Im sieirischen Unterlande herrschen: Milzbrand in Mendorf bei Rann Pferderotz in Verhole und Bi» schossdors, Bezirkshauptmannschaft Eilli. (Zum deutsch-österreichischen Parteitag.) Der Gemeinderath von Eilli hat in der letzten Sitzung einstimmig die Erklärung abgegeben, daß er den Beschlüssen des deutsch-österreichischen Parteitages beitrete und die Durchführung derselben mit allen gesetzlichen Mitteln unterstützen wolle. (Aus der Gemeindestube.) Morgen 3 Uhr Nachmittag findet eine Sitzung des Ge-meinderathes statt und kommen zur Verhand» lung: Schreiben des Herrn G. Graff, betreffend die Gasbeleuchtung — Gesuch des Herrn Friedrich Iauk um Herabminderung der Gebühr behufs Aufnahme in den Gemeindeverband — Sekttonsantrag, betreffend die Adaptirung, eventuell den Neubau eines Gebäudes für die Mädchenfchule — Komitebericht über die Revision der Gemeinderechnung und der Rechnungen des Bürgerspitals und des Armeninslitutes für 1679 — Voranfchlag für das Jahr 1881 — Gesuch der Marburger Escomptel)ank um Befreiung von Gemeindeumlagen, insbesonders vom Abmabgefälle für ein zu errichtendes Lagerhaus. (Feuerung mit Holzgas.) Die Glasfabrik in Benediktthal bei Maria-Rast trifft Vorbereitungen, um noch vor Ablauf dieses Monats einen Osen mit Holzgas-Feuerung in Betrieb zu setzen. «etzee Wegell der Grilndstelter findet am Soiui-tag in Graz eine Versammlllng aller Bezirks- artigen Armuth der kleinen Stube, sammt seiner eigenen damaligen Rührung, dies Alles zusammengenommen bildete einen so grellen Kontrast zu der furchtbaren Entdeckung, daß selbst sein, doch gewiß an solche Gegensäßt des Lebens gewöhnter Verstand Mühe hatte, den klaren Blick deS unparteiischen Richters zu behalten. Dabei hallte ihm beständig der Angstschrei der armen Frau, der auch ihn nutz! wenig erschreckt Halle, wie die Stimme eines noch viel tieser in Nacht und Jammer verborgenen Verhängnisses durch die Seele; und unwillkürlich brachte seine Phantasie das heutige Ereigniß in der Kirche mit den Nachrichten über Matthes Bork in Zusammenhang, indem allerdings die Vermuthung nahe lag, daß das unglückliche Weid von den Thaten des Verbrechers Kenntnib bekommen habe und überwältigt von Angst und Jammer in Ohnmacht gefallen sei. Diese Betrachtung und die lebhafte Theil-nahme Dora's für die arme Wollspinnerin mochten wohl vornehmlich den Amtmann bestimmen, von einem gerichtlichen Einschreiten gegen die kranke Frau des verdächtigen Me-chanikus, sowie von einer Hausuntersuchung fül's Erste abzustehen. Doch versäumte er darum keine Vorkehrung, welche ihm geeignet erschien, sich der Person des Matthes Bork zu obmänner und ^Zemeindevorsteher des Landes statt. Die Vezirkchnuptlnannschast Perq (im Ätüliluievtel) lia! die auf den d. M. nach St. Georqen an der Gnsen einl>ernfene!^ianern-versmnnllnttg verboten. Ans den L7. Dezember wird eine große Banernversanimlittlg nach Vinz einliernfen. Die italienischen Blatter fordern die!')te-giernng aus, Befestigungen gegen Oesterreich zu errichten und ist dieser Alltrag mich iin Ab-georduetenl)ause gestellt worden. Aufruf! Bereits in dem Beginne des verflossenen Jahrzehntes war die Frage wegen Errichtung eines Gerichtshofes in Marburg eine brennende geworden. Die Wünsche der Bevölkerung wurden immer lauter, so daß die h. Regierung sich veranlaßt fand, eine Enquete zu veranstalten, deren Ergebniß die volle Berechtigung der geäußerten Wünsche darthat. Die h. Regierung erkannte im Prinzips die Nothwendigkeit, sowie die Vortheile der Schaffung eines zweiten Ge-richtshofes für das steirifche Unterland an und es waren die Verhandlungen, wie bekannt, bereits so weit gediehen, daß wegen Ankaufes eines Gebäudes Unterhandlungen eingeleitet worden sind. Diese Unterhandlungen wurden jedoch abgebrochen, und es scheiterte die günstige Erledigung der ganzen Frage an den Hindernissen, welche sich der Erwerbung eines geeigneten Gebäudes zur Unterbringung des Gerichtshofes entgegenstellten. Es isi wohl nicht nothwendig hervorzuheben, von welcher Bedeutung die Errichtung eines Gerichtshofes in Marburg für die Stadt Marburg und alle benachbarten Bezirke wäre; es braucht nur darauf hingewiesen zu werden, wie viel billiger und einfacher die Rechtsdurchsetzung für die Bevölkerung gemacht würde, und wie vielfache, derzeit empfindliche Lasten der Bevölkerung abgenommen würden. Diefe Gründe haben gewiß auch die h. Regierung bei den früheren Verhandlungen geleitet, allein außerdem muß in das Auge gefaßt werden, daß Marburg die zweitgrößte Stadt des Kronlandes an dem Knotenpunkte zweier der bedeutendsten Verkehrsstraßen des Reiches gelegen, in fortwährendem Aufschwünge begriffen, schon deshalb berufen erscheint, Sitz eines Gerichtshofes zu fein, und dies um so mehr, als es ein sehr wichtiger Handelsplatz ist und eines Handelsund Wechselgerichtes dringend bedarf. Nachdem die Verhandlungen mit der h. Regierung gescheitert waren, wurde ein Verein gegründet, der sich die Aufgabe gestellt hat, der h. Regierung die Erwerbung eines Gebäudes zu erleichtern. versichern, sobald derselbe nach Hause zurückkehren werde, zu welchem Zwecke die zwei zu« verlässigsten Leute des bewaffneten Dienstpersonals den Befehl erhielten, die Wohnung desselben nicht aus den Augen zu lassen, während ver Stationskommandant mit den Übrigen GenSdarmen nach dem Oberwald auszog, um womöglich die ganze saubere Gesellschaft noch vor Anbruch der Nacht in dem bezeichneten Baueriihofe aufzuheben und sie sämmtlich, Räuber und Hehler, gefesselt ins Amtsgefängniß abzuliefern. Die Spannung, ob der Fang gelingen werde, die Erwartung der sich an den Ausgang des Uliternehmens knüpfenden wichtigen Folgen für das Wohl des Ganzen und zuletzt auch die nicht geringe Neugierde, ob Matthes Bork, der MechanikuS, wirklich derjenige ge-heimnißvolle Hauptverbrecher sei, dem er schon seit Monaten vergebens mit allem Scharfsinn seines bewährten Jnquisitionstalentes in den Verhören mit den gefangenen Räubern nach-geforfcht hatte -- dies Alles zufammen ließ ihm keine Ruhe mehr; und als es neun Uhr schlug und dte ausgesandten Landjäger noch immer ausblieben, machte er dem Rektor den Vorschlag, die herrliche Sommernacht noch zu einem kleinen Gange vor die Stadt zu benutzen und Jenen eine Strecke entgegenzugehen. Dieser Verein hat sich nun tonstituirt. Die Konstituirung erscheint gerade jetzt zeitgemäß, weil die Bezirk«verlretung von Marburg ihren Antheil an den Einkünften und an dem Erlöse des sogenannten Kreisaintsgebäudes in Marburg bereits dem Fonde zur Erwerbung eines Gerichtsbofgebäudes gewidmet hat, weil gegründete Hoffnung vorhanden ist, daß auch die übrigen Bezirke, welche Mitbesitzer dieses Gebäudes sind, dem Beispiele folgen werden und weil zu befürchten ist, daß das gedachte Gebäude, wenn die Angelegenheit jetzt nicht betrieben würde, dem Zwecke entzogen werden könnte. Der gefertigte Ausschuß beehrt sich daher zu ersuchen, Mitglieder für den Verein zu werben, die Bevölkerung auf die Wichtigkeit der Frage aufmerksam zu machen, damit durch die zahlreiche Betheiligung der Beweis erbracht werde, daß der Gerichtshof nicht nur eine Nothwendigkeit, sondern, daß die Bevölkerung dessen Errichtung wünsche, welchem Wunsche sich die berufenen Faktoren nicht nur nicht entgegensetzen werden, sondern auch nicht entgegensehen können. Vom Ausschusse des Vereines zur Errichtung eines Gericht«hofgebäudes in Marburg. Dr. Matthäus Reiser, Bürgermeister der Stadt Marburg u. k. k. Notar, Obmanu. Dr. Adalbert (Äert scher, k. k. BezirkSrichter, Obmann-Stellvertreter. Dr. Jottf Schmiderer, Reichsrathsabgeordneter. Julius Psrimer, k. k. Hof-Weinhändler, Kassier. Ludwig Ritter von Bill erl, k. k. Notar. Dr. Franz Radey, r. k. Notar und Landtagöabgeordneter. Dr. Johann Sernec, Aovokat, Schriftführer. Cingesandt. Das Ende der Welt. Die Agramer Katastrophe lenkt gegenwärtig wieder alle Aufmerksamkeit auf jene astronomische Prophezeiung, welche unsere Borfahren schon mit dem Namen „Ende der Welt" zu bezeich, nen pflegten, d. i. drohenden Konstellationen der Himmelskörper, welche vernichtende Katastrophen zur Folge haben sollen. Die englischen Astronomen haben diese Sachen aus Grund folgender Begebenheiten und Erscheinungen berechnet: Im 6. und 13. Jahrhundert, wo sich die drei großen Planeten, Jupiter, Saturnus und Uranus zu gleicher Zeit im PeriHelium der Sonne befanden, war die Menschheit mit verschiedenen unheilvollen Naturerscheinungen heimgesucht. So im 6. Jahrhundert und zwar in Zeiträumen von 4—5 Jahren wüthete die Pest Sie erstiegen den monderhellten Berg in nördttcher Richtung und wollten eben an der Wohnung des Matthes Bork vorüberschreiten, als hinter dem Stamm der Linde einer der zur Bewachung des verdächtigen Hauses ausgestellten Landjäger hervortrat, welcher seinen Vorgesetzten an der Stimme erkannt hatte. Er berichtete ihnen, es habe sich bis zum Augenblick nicht das mindeste Verdächtige ereignet, die beiden Fräulein von Heidek wären vor etwa einer halben Stunde mit dem Amtsdiener Michel Uhl von der kranken Frau weggegangen, bei welcher eine Nachbarin die Nacht über wachen wolle. Eben im Begriff, den Abhang hinunterzusteigen, hörten sie in der Ferne das Rädergerassel von Fuhrwerken, welche sich von Norden her der Stadt näherten. Bald unterschieden sie auch das Geräusch vieler Schritte und die Erwartung, daß es die mit den eingesangenen Räuber nahenden Landjäger seien, erhielt nach einer Viertelstunde ihre volle Bestätigung. Auf zwei unmittelbar hintereinander fahrenden Bauernwagen saßen mehrere mäni'liche Gestalten, die mit Ketten geschlossen waren. (Aortsetzung folgt.) und andere epidemische Krankheiten, Erdbeben, Wasser- und Hunger»noth traten auf, verwüsteten die Wohnungen und dezimirten da» Golk; dazu gesellten stch heftige Autdrüche feuerspeien-der Berge. Im Jahre 1631—1885 treten gleichzeitig vier Planeten u.^. die drei obgenannten wieder und dazu der Neptun, welch' letzterer immer in 1000 Jahren in» PeriHelium der Sonne tritt. Aus diesen Erscheinungen läßt sich mit ziemlich grober Wahrscheinlichkeit vorau»sagen, daß Ühnliche, oder vielleicht noch gröbere Gr-scheinungen als in den zwei angeführten Jahr« Hunderten, in den nächsten fllnf Jahren unsern Welttheil treffen werden. Als Vorzeichen treten die Teplitzer Katastrophen, die Ueberschwemmung in Ezegedin und in Mähren, Erdbeben in Persien, auf der Insel Manilla und in Agram, sowie der Aus« bruch des Aetna u. s. f. aus. In diesen Jahren 1861 — 1385 werden diese 4 Himmelskörper mit einer groben Inten« sitüt aus die Sonne einwirken und werden an Üeser grobe Veränderungen zum Vorscheine bringen, welche an unserem Erdball nicht ohne Wirkung vorübergehen können. Ueberlaffen wir die Prophezeiung den Sachverständigen zur Beurtheilung und machen wir nur ausmerksam, dab dieser vierte Planet Neptun, erst im Jahre 1846 entdeckt, früher nicht beobachtet werden konnte» obwohl wir doch zugeben müssen, dab man seine gewesene Stellung und Lauf jetzt noch nachrechnen kann. Der Bericht über die Betheilung armer Volksschulkinder mit Winterkleidern folgt wegen Raummangel erst in der nächsten Nummer. Loedea ersedienen unä bei fi'isöi'iok l.vxrvi' vorrätKiK: Rnäslk I'alb, M WMWii im Mg». Ait 95 ^dbilännKen. drosekirt ti. 2.ö0 Icr. 1382 3. 9022. Gdikt. (1383 In Folge Bewilligung deS k. k. Bezirksgerichtes Marburg r. D. ddo. 10. Dez. 1880 Z. 9022, wird ollt^cmein bekannt gemacht, daß die Verlasse deS am 28. November 1880 zu Marburg. Magdalena-Vorstadt verstorbenen Herrn Franz Urbaniö gehörigen Mobilien, als: Wein, HauS- und Zimmereinrichtung, Vieh u. s. lv. sowohl beim Hause in der Magdalena-Vorstadt, als auch bei der Hube in Rothwkin. am »O. Dezember 188« von V— Uhr Bormittag und »—S Uhr Rachmittag und nötWenfallS am nächstfolgenden Tage zur selben Zeit öffentlich versteigert und an die Meistbietenden gegen gleich bare Bezahlung hintangegeben werden. Mit der Lizitation wird beim Sterbehause in der Magdalena'Borstadt begonnen und die erstandenen Gegenstände müssen vom Erstehkr sogleich übernommen werden. > Marburg am 13. Dezember 1880. Der k. k. Notar als Gerichtstommissär: Dr. Franz Radey. ?kvlss»I,oso gvgvnväi'tig äas «ifä stets s«n»u lum »mtllvl»«» allnv IeÄe unll I?r«vlsl»n»I»vre«;I»nni>K vi^Iasssn k^ben80 empüedit 6as ^efertiKte ksnli- lillli VevIlsIerMsellAll: ^IIv 2UM »HKtUoltviU Oour». ^IIk 1^086 ASi»»« 2UM »»»tUViAVi» ^IIv KattunKvn u»l! pr s ... M ^ G ^ ÄHR GRR^»R^IR ^IIk 1^18611 IIAin koste» 2U 25 Ltiielc, xvl»«» 2UM «Uktllvlkvi» ^vi- Vas8a okno jede lZourtagv oäer pi'ovisionsbvi'volinung uvä umgvkvnlior kvfvvknung8vi'tkvilung. Lei Kenten unä I.08vn verstedev sieli 6ie smtlivkvn Loui'8v aued dei ^ukträKeo auf einzelne 8tüe!ce, ^ädrevä kür Avtien uvä pfioritSten w Kleinen VetrüKen et^as üder äie smtlivkv Hotirung bvi'volinvt vifll. tiR WIKvote» HvsrÄvi» I» ovuRantestv? «Riszxv» Litlirt unä Icounou äis ?ai)isrs prv I»t» »ur INR IZvp^t vvrlßlvUDvn» AI ^ kruRliM Mz M llei» M M. (1373 I.«>»tigs »uzsdurgM Uniorrslsidirv 0il«lerbl>elie!' «Ur l orstlivl. 7U?K». Nokr. Ilasunsi'. 8o>>u«t»i'. pollivl. aiiintvi'l. ^Sgvi' pollzgl. lambouf. 0vfllngn>»». »sro. Ili'ol««'. «»rlskln. fsgsf. »,ur«t lun. öi'lllantooIoi'li'tok«Io»ing»i,.u.7s»tv.ei>.M.Kusp«I>p«.rivli»ntI Lifvotvo»! 0»uv?t,»NI K I1.2.70. Vorlag von l.smp»rt t Lomp. in kugidurg. VorrMig in stlvn öULkksntilungvn.?^ Dödit für Oösterrsie?,: Al. I'vrlv« in Wie» l kaueriimarkt ll. (1377 l i IU AMMMM k ^ einpfviile msins (1381 keinon I»QÄ tviQstvQ Hdrov ^ XU mä3sigeQ ?r6i86n. ^ ' fsi'lj. »iotingvr. Wohnung, liochparterre, 4 Zimmer, Küche, Dienstboten-Zimmer, Speisegewölbe, Keller, Boden und Garten, vom I. März 1881 an zu vermiethen. Nähere Auskunft ertheilt aus Gefälligkeit Frau Ferlinc. Herrcngasse. (1376 Wohnungen! Gl^ssenseitjg. 1. Stock, 2 oder 3 Zimmer, Küche und ollem Ägehör, — hofseitig 2 Zimmer und .^Uiche sammt Zubehör, dann 1 Zimmer und jltiche — mit oder ohne Gartenantheil. Auch das <^>astgeschäft ist mit 1. Jänner zu ver-pachten. Näheres Mühlgafse Nr. 7. (1360 Am Ireunde evl»t«n atten Weines diene zur Nachricht, daß im EigeubawWeiN' Ausschan? — Kärntuerftraße Nr. 26 — trotz den allgemein gesteigerten Weinpreisen, vvktvk' sitvf fraukvimvi' — als Gesundheits-Wein anerkannt — zum bisherigen Preise per Liter zu 40 kr. und die große Bouteille lilsäaillsn-Min zu 60 kr. aussteschenkt wird. (1375 Eine schöne Wohnung bestehmd aus 3 Zimmern, Küche, Speise, Holz-lage ist zu venniethen. (1229 Auskunft wird ertheilt im Hause Nr. k am Dontplatz, 1. Stock Eine Wohnnng »Q im 1. 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