MbllcherGMuna.
Nr. 12.
3,^' ^^,3-.-'^"'«,^ b« ZustcllunI in« Hau. ball»,. ^ lr. M.t t>« Post ganzj. ft. ,?.. h»lbj. f,. - 50
Tamstag, 16. Jänner.
Ins«ltlon»gtbüb»:   Fül Neinc In<el»tt bi« zn
< Zeilen 25, lr ,   sslöherc pi. Zeile <l ll,;   l>c, ^jlele»
Wietcibplunffen Vl. Zeile » sr
1873.
Amtlicher Theil.
c^v." ?^"Ser für Cultus und Unterricht hat dm ^cnptor der Studienbibliothct in Olmütz Eduard K 0 ^ ^r°7ernam.^^^  ^"'   ^ ^ U'nvcrsitätsbibliothck  in
^ran^n^^??"  b°t  dir ^linistcrialconcipislcn
Anton Bare Na.
bitter v. Srbit
nanut.               "^clewim   tu, slnanznunistcriun, cr«
'"vtmsch,, lr.°lisch « ^ch ' bdhn..schs p°'nischl, ruth^nische. ^ stilcl^ de« Äre,«74 .,« w ^"'"1"' ^u«g°bt erschi'..»-«
' '    >' ^r^"^^^^'^" do« Inn«.. «°m 29. «0-'l)m Ar,„eiläxe -                    Nbilnbernngen   der »flerreichi-
^^' ^"md"/l«??""'/^.  ^" H°"delsmi..iwium«  o°m  I  De-°°m   lß  Hni?^                                 "" Ber°rdnnn»
dendorfbera   l>,    3 ?-^" ^''"""""!l der Wemeinde Sch°-._________<^''- ^t«. sir, !l» oom 14. Jänner.)
Nichtamtlicher Theil
Ioumlllstlmmen uoul Tage.
len   w.r   nachstehende  Stelle.,
feudalen u.,d Föderalisten haben einen  s^«     """'°"
°>°", g°rü,h ihnen ,m„ Schlimmen. «°i den P«T
die Stunde oerwünjchen, in welcher ihnen der schlaue Einfall gekommen, den Jungczechcn ein Bein zu stellen und sich wieder die Veistung des nationalen Instituts in einem Augenblick in die Hände zu spiele», n, dem es vollends auf den Sand zu geralhcn droht uno man bc^ rcits nach der rettenden Hand des vcrfassun^etreucn ^an-debausschusscs auelua.cn muß. der es aus dem völligen Unterfange ziehen soll. Noch btss'ren Erfolg scheinen die Versuche, die Partei im ganzen wieder strammer zusam» menzufassen. ergeben zu haben, sonst ließen sick die leiden-schaftlichc» Bestrebungen kaum erklären, alle« wegzuleugnen und wcWldemenlicrcn. was diesen verfehlten Anlauf einer inneren Reorganisation der Partei betrifft. Die Fiction einer einheitlichen Tactil der sta atSrechtl i' chen und der ult ramonta n en Partei, mit welcher die sich als Eingeweihte gebenden Verfasser gewisser Solo» artilel im »Vaterland" immer so viel geflunkert und so llug Ulid weise gclhan haben, ist unhllllb«ir geworben auch vor dem naivsten Vierbanlpolililcr. Di? Parleizer setzung. welche im czechischen ^ager diesen Winter zuerst ganz offen und ohne alle beschönigende Maslc sich überlaut und aufdringlichst kundgeben, tritt auch andcrwärt? ebenso ungeschminkt zutage; man kann dcm gekünstelten Oau dcr Opposition durch die Nisse und Sprunge be» rcits bis in sein innerstes Heiligthum sehen, wo die von ihrem Piedestal gestürzten Götzen klüglich auf dem Pfla' ster liegen. Bald werden von der Staltlichkeit dieses der Perfassungsparlei einst so furchtbaren Bollwerks nur mehr spärliche Ruinen zeugen, welche die einzelnen Fraclionen der Opposition als unbrauchbar für ihren Neubau nbrigoelasse:, habm. Dmn dcr Hossimuß dürfe:, wir uns noch nicht hingeben, daß mit der Zersetzung der bisherigen oppositionellen !^iga auch die Opposition wider die liberalen Einrichtungen unsercs Staates auf den Absterbe Etat gcsctzt sei; nur ihr Standpunkt wird ein anderer werden. Man zieht sick allmälig von dcm unfruchtbaren Boden absoluter Verneinung mn dcn der Verfassung zurück, um da >:m geschlichen Mitteln unc» veränderter Kampfweisc dem Liberalismus den Krieg zu machen. Die ersten hicbci, weil stets die umsichliasten und lliissstcn. sind, Wie Greuler uns neuerding«! zeigt und wie die veränderte Haltung des Episcopal« schon seit längerem dargelhan. die Ultramontane». Sie haben sich überzeugt, daß sie bei der gec<enwärligen ^age der Din. e nicht hoffen dürfen, die von ihnen bekämpften Satzungen mit Eincm gewaltigen Nucke unter den Trümmern der einstürzenden Verfassung zn begraben, und schicken sich nun an, dcn PHrlamcl'lariömuö gcltcn zu lajic,'. um aus ihm selbst die Schutz- und Trutzwaffen zum weiteren Kampfe zu schmieden. Wir dürfen von ihrer Seite jetzt ein weniger wildes Anstürmen erwarten als bisher, aber
keineswegs einen weniger zähen Widerstand. Anders ver» hält es sich wohl mit der staatsrechtlichen Opposition im engeren Sinne. Diese entbehrt ohne die llclicale Bun« dcsgcnossenschaft aller vollSthümlichcn Grundlage und ihre Führer werden über lurz oder lang ein Generalstab jein ohnc Armee."
An der Tagesordnung der Besprechung steht auch die durch dcn Statthalter von Obcrosterrelch oersügle Eliminicrung der geistlichen Nutznießer aus del Wählerliste des Großgrundbesitzes. Dab .. grmb bl." jagt: „Wenn der Statthalter von Ooerosterreich auf dm Beschluß des Abgeordnetenhauses einging und entgegen sowohl seiner eigenen ursprünglichen Nechlsanschauung als auch jener des Ministeriums die Streichung der vierzehn Nutznießerstimmcn verfügte, so liegt d«rineine con« stitutioncllc Gewandtheit, die wir zu würdigen wissen, aber keineswegs ein entscheidendes Präjudiz für die im« mer noch offene Rechtsfrage, geschweige denn eine endgil« lige Losung derselben. Diese Lösung könne, meint oa< Blatt, nur durch das Reichsgericht erfolgen und insofern« als nun hiezu Gelegenheit geboten sei, lomme die Ent» scheioung des Statthalters erwünscht. Die „N. freie Presse" gibt zu, daß der Interpretation deS Abgeordnetenhauses nicht die Kraft eines Gesetzes beigemefsen werden könne, freut sich aber Brüder, daß die Regie» rung den lonstitulionellcn Consequcnzen des Beharrens auf ihrer Meinung ausweichen?, s>ch dem Beschlusse de« Abgeordnetenhauses mit ancrlenncnswerlher Selbstverleugnung unterworfen habe. D-cch dcn geschehenen Vor« gang werde das Ansehen und die Machl des Parlamen» tarii^mus gestärkt, erhöht. Das „Vaterland" hin« gegen findet dic Haltung der Regierung in der Frage unbegreiflich, bellagcnswcrth. ES se« vrr allem nicht con-stilutioncllcr Vorgang, wenn das Ministerium stch ent> gegen dcr ausgesprochenen eigenen unsichl dem Beschlusse des Parlamentes unterwerfe. Dem collslitulionellcn Ujus folgend, hatte die Regierung entweder ihre Demiisiol« gcben muffen, o'oer sie hätte, bei ihrer Ansicht beharrend, die Neuwahl wie sonst durchglühn und wenn da« Uv» gcordnelenhaus wiederholt die Wahl für ungiltig erklärt hätte, Sr. Majestät voischlagen müssen, das Haus auf« zulösen. DaS dermalige Vorgehen jei Drangenlassen und eben für das Parlament der Weg zur Constituante
Dcr wiener Evl respondent des ..Czas findet dle Annäherung zwischen den beiden Grafen Andrafsy und ^onyay sehr begreiflich. Man kennt den Palrio« liSmus des Grasen Andrassh und dcn politischen Scharfsinn des Grafen ^onyay. Den letzteren nicht zum Geg. ner. ihn vielmehr zum Rathgeber haben, gebietet die Vorsicht in einem Momente, wo das Schicksal Ungarns auf   dem Spiele   sieht   und   die  AuSgleichsreoision   ftch
Feuilleton.
Der Graf von Felseck.
Krimmalnovellc   von   Fanny   Klinck,
?V   «.                       (Schluß,,                                             !
""bcric in lödt.'
NlanchV " s^f.3'' ?c F"t hindurch hatte ihn s« Schlacht^                    °lm'   dann,   nachdem   cr   scincn
danken ei„ N,s"^"^ ""worfm, lratcn andm Gc-"iste de <'/''l l^n ssall, so oder so, war cr aus dcr w"rde rincs^'''v^'^''' ^^^ cr wahnsinnig, s» ">and wüst, s -Wcnhauscr >hn aufnch,ncn, und nie. ")" zu cX ? ./'^ ! ^t' Umgang niit Bcrrücklc.i ^"ldcck.1^ ,^^"' '"^'u '""'be. Machte mail dic ^"ssicht ?' ,.^," "!^l wahnsmnig sci. so lonntcn scinc zwar »is. ^' d^u^ch vcrMimmcrt wcrdcn. iör glaubte !'lten G malin"'!.^ ? ""!" '^'" "'" ^"giftung scincr ^"»"e"/Su.^"^/"!!"' ^"' "' l"""tc niemals ä" ^bcn,^! ".^u/^lscck zu scincr Gattin acnmcht Da« '^lMnd ^izz» „och lcbtc.                               ^
kunft _     waren lcinc hcltcrc» Gcdantcn  für  dic 4u-
!7« wicdc    in" c? WZl?' """'^' '""^ «ine Sttl-'^" unter di^..    ,,^"  ""zunchmen.  und was galt Ea w     '     Umstanden  das ^ebcn?
^af^e""r!cw^^ ^r.smmigcn Tag, welche der "" "icht fü c cnt ,^ ^^^'"' ^^tc lonutcn ?"d es lein h ff I^'chcn ^?^ cutschädigen, i^ür ihn ^n anz. flew "   7 '"'l)r   als die. Sylvia um Mit.
6ummc Gcldce zu
"°" dicsim      nem  ^/lllchcn konntc. (.>r haltc Johnny "^l. in welch    "'?^"  untcrnchtet.  aber   er  wußt "<dtrgclegi. ^    """^"'   Hände   er  seine Hoffnungen
^oynny's Has; glgcu scinrn Hcrru tanntc tliüc Grcnzcn. cr wollte ihn jrtzl stürzcn. nachdeln dcrsclbc ihn so lauge Zcil hindurch in stctcr Fmchl gchaltcn. Er war Hauplzcugc gcgcu dcn Gvafcn gcwcsm. Er hatte dic Tassc mit dcm darin cnthaltcncn Giftc zutagc ge-sördrrt, und cr wärc bcrcit grwcscu. dcn lchtr» Brwcis herbeizuschaffen, um ihn vullcndö zu vcrdcrbcn.
Graf Frrdcrjc war nicht wcnig crstaunt, alo cincs Tagcs Johnny zu ihm in dic Zcllc trat. Er wärc lici-nahc vor Ucbcrraschung aus scincr Rollc gcfallcn Abcr er bcsann sich rcchtzcilig.
. ^.'"^'/^"' t"U""" Ich'niy, „ich habe Ihnen wlchtigc Nachrichtcn milzuthcilcu."
Der Gras schwieg - nicht dic gcringslr Brwrguna v^iicth. daß rr Johnny tanntc.
„O, Graf Frcdcric, lcuncn Sie mich nicht mrhr? Ijt denn das Schreckliche wirklich cmgelrosfcil. gerade in dc,n Äugenblick, wo sich allcS günstigrr grsta'llet. als w,r gedacht? Wo sich Ihncn so viclc Wrnr l»r Nct^ tung bictcn?"
Dcr Graf schwieg noch immer.
„Ja. nun ist allcb vorbei", fuhr Johnny, wie zn stcy selbst redend, fort. ..Nun scyc ich lcinc Hoffnung mcyr: 0. und dic Gräfin Silvia bcoaurrl Sic so schr!"
Ein Blitzstrahl flog ans dcn Augen dcs Grafrn zu JolMy hinüber, abcr dcr Äiund öffnete sich nicht. Er blickte wieder still  und  gleichförmig  vor sich nirdcr.
..Eic hat Iyncu Hilfc vnsprochcn. Ja. noch mchr alo das. sie will Ihncn dic Hälftc dcS Vermögens zukommen lassen und damit sönnen Sic auch in cinem lllidcrcn Wcltthcilc schr bequem lcbcn."
..In ciircm anderen Welltheils leben", murmelte dcr Graf
Aber wic erschrocken über scinc eigenen Worte zuckte der  Graf zusammen.   Argwöhnisch   blickte   er  Johnny
an, abcr in orsscu Augen   lachte so dic ungeschminkteste ^ Frcuoc, daß nicht wohl riu Argwohn in ihm auftauchen tonnte.
„O. Herr Graf, Sir verstehen mich noch? Nun kann noch allcs gut wcroci, — nun bin ich vollständig bcfrildigt. Ja. dic Gräfin Sylvia will Ihneu das Geld glbc», mid Sic mögcn nur bestimmen, wann dic Flucht gcschchcn soll. Drr Gcfangenwärlrr ist bestochen, ihm verdanke ich cs auch. daß ich in diesem Augenblicke hicr bin."
Dcr Gras war aufgesprungen, er war dicht an Johnny hcrangrtrclcn.
„Johnny, sprichst du dic Wahrheit/ Mensch, wenn du mich täuschtest!"
Johnny verfärbte sich unmcrllich. Er hatte aber ocn Grafrn nicht mchr zu fürchten. Das war ein todler, verlorener Mann, dcn nichts mchr  rcttcn konnte.
„O, cr ist doch wahnsinnig, cr ist doch wahnsiunig, drr armc Herr, wic tonnte cr sonst derartiges sagen!" sagtc Johnny.
„Schwcig, Johnny, ich bin cbrnsowcnig wahnsinnig, als du", murrte der Graf. „Sag' mir, was du bead« sichtigst. Je eher ich von hicr fort bin, desto besser."
„Sie willigen ein, zu entfliehen?"
..Natürlich willige ich ein und meine Dankbarkeit dir gegenüber soll wahrlich lcinc geringe sein. Nenne mir dcincn Plan."
..Sind Sie dicse Nacht bereit?"
„Zu jeder Stunde."
„Gut denn. Nehmen wir Mitternacht an. Dann ist allrs bcrcit. Dcr einzige Posten wird zu beste-chen   sein."
„Und wrnn er'S nicht wärc?"
„Er ist es - ich bürge dafür. <5im Hand voll Geld hat eine ungeheuer, Macht."
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nähert. Angesichts der Pression TiSza's des drohenden' Gespenstes Sennyey's sammelt Graf Andrassy seine Kräfte, und verstärkt sein Lager mit verschiedenen Elementen,! Al« Staasmann acceptiert er eben so gut die Hilfe des! Grafen Lonyay, wie er gewiß auch die Unterstützung der! HzeHm kaum zurückweisen würde, wollen sie ihm fördernd zur Seite stehen.
„Posel z Pr." spricht  mit Entrüstung  über  die Oewaltmaßrezeln der ungarischen Regierung sowohl den Sl ovalen als den Serben gegenüber, und hofft, daß das Echo der slooatischen Seufzer nicht blos in der Brust   der   österreichischen   Slaven,   sondern   auch   der! nicht   österreichischen    Slaven   in    Belgrad,   Moskau, Petersburg    und   Warschau   wiedertünen   werde.   Die „Internationale Correspondenz" bemerkt  hierzu:    „Wer, die gesammte slaoischc Presse  in   ihrem Kerne  verfolgt,! findet sie mit geringen Ausnahmen immer geeignet,  zur Revolution    aufzufordern — bald hier,   bald   dort. Und doch wollen die Slaven für die  treue-ften, anhänglichsten Stüm mean Kaiser und «eich gelten!
Das deutsche Landsturmgesetz,
dessen Annahme oonseite des deutschen Reichstages sicher bevorsteht, lautet:
, § 1. Der Landsturm besteht aus allen Wehr« Pflichtigen vom vollendeten 17. bis zum vollendeten 42ten Lebensjahre, welche weder dem Heere noch der Marine angehören.
Der Landsturm tritt nur zusammen, wtnn ein feindlicher Einfall Theile des Reichsgebietes bedroht oder überzieht.
tz 2. Das Aufgebot des Landsturmes erfolgt durch kaiserliche Verordnung, in welcher zugleich der Umfang des Aufgebotes bestimmt wird.
§ 3. Das Aufgebot kann sich auch auf die verfügbaren Theile der Ersatzreserve erstrecken. Wehrfähige Deutsche, welche nicht zum Dienste im Heere verpflichtet find, können als Freiwillige iu den Landsturm eingestellt werden.
Z 4. Nachdem das Aufgebot ergangen ist, finden auf die von demselben betroffenen Landsturmpflichtigen die für die Landwehr geltenden Vorschriften Anwendung. Insbesondere sind die Aufgebotenen den Mlilärstraf gesehen und der Discivlinarordnung unterworfen. Dasselbe gilt von den infolge freiwilliger Meldnng iu die Liften des Landsturme« Eingetragenen.
§   5>.     Der   Landsturm   erhält   bei   Verwendung gegen den Feind, militärische, auf Schußweite erkennbare Abzeichen und wird in   der Regel in besonderen Abchei lungen formiert.
In Fällen außerordentlichen Bedarfs kann die Landwehr auS den Mannschaften des aufgebotenen Landsturmes ergänzt werden, jedoch nur dann, wenn bereits sämmtliche Jahrgänge der Landwehr und die verwendbaren Mannschaften der Ersatzreseroe einderfen sind.
Die Einstellung erfolgt nach IahrcSllafscn, mit der jüngsten beginnend, soweit die militärischen Interessen die« gestatten.
§ 6. Wenn der Landsturm nicht aufgeboten ist, dürfen die Landsturmpflichtigen keinerlei militärischen Con-trole oder Uebung unterworfen werden.
§ 7. Die Auflösung des Landsturmes wird vom Kaiser angeordnet.    Mit der Auflösung der betreffenden
Formationen hört baS Militäroerhiiltniß der Landsturm-Pflichtigen auf.
§ 8. Die zur Ausführung dieses Gesetzes erforderlichen Bestimmungen erläßt der Kaiser.
Z 9. Gegenwärtiges Gesetz kommt in Haiern nach näherer Bestimmung des Büdnisvertrages vom 23. No» vember 1870 unter III. § 5 zur Anwendung. Dasselbe findet auf die vor dem 1. Jänner 1851 gebornen Elsaß'Lothringer le.ne Anwendung (§ 2 des Gesetzes vom 23. Jänner 1872.)
Politische Uebersicht.
Uaibach, 1 >. Jänner.
Der ungarische Ministerrath hat — wie ,,Kb' lzmdet" erfährt - jüngst beschlußweift ausgesprochen, nach Beendigung dcr Budgetdebatte die Verhandlungen zur Lösung dcr Bank frage zu beginnen. Der Fmanz-minister gedenkt, fortan den bisherigen schriftlichen Verkehr, welcher zu gar kcinrm Resultate führte, aufzugeben und die Verhandlungen mündlich und unmittelbar fortzusetzen. - Am 13. o. fand in Budapest unter dem Vorsitze Sr. Majestät ein großer Ministerrath statt, an welchem dic gemeinsamen Minister Graf Andrassy und Baron Koller, dann dic beiden Ministerpräsidenten ! Aucrspcrg und Nitto und dic beiden Landesoertheioi' i glmgs-Ministcr Horst und Szendc theilnahmen. - Dic vom ungarischen Finanz min ist er projecticrtc allgemeine Einkommensteuer soll sich auf sämmtliche Steuerpflichtige mit Ausschluß einer Stcucrminimums erstrecken; doch dürfen nicht blos Staats' sondern auch ^Gemeindesteuern in Abzug gebracht werden. Die Einkommensteuer wird »nil vier Pcrzent festgesetzt. — Im Finanzausschüsse des ungarischen Unterhauses wurde die Bedcckungsfragc fortberathcn. Horn bekämpft die Stcuervorlagen und wünscht, die Erträgnisse der directcn Steucru in Oesterreich und Ungar,', nach ocm Verhältnisse der beiderseitigen Bevölkerungszayl zu theilen. So ms sich ist nur dann bereit, die Steuervorlaa.cn anzunehmen, wenn die Regierung mit voller Sicherheit dic Herstellung des Gleichgewichts zusagt; bisher sei dies nicht geschehen: cs scheint, dcr Finanzministcr sei unschlüssig. Fincmzmimster Ghyczy erwidert, dic Regierung wcrdc in der Frage des Zoll und Haudclsbüud' msses sowie in der Bautfvagr il)rc Pflicht thun. Wenn die Nation sich opferwillig zeigt, so haftet er mit seinem ttopfe für dic Herstellung des Gleichgewichts; doch bc-fürchtc er. daß ihm seine Freunde von dcr Opposition auch dann nicht glauben. Somssich beglückwünscht den Minister zu seiner entschiedenen Erklärung; cr und sciue Gesinnungsgenossen seien damit  vollständig beruhigt.
Die „Provinzial-Correspondeuz" bestätigt, daß ein ganzes deutsches Geschwader in dic spanischen Gewässer dirigiert werden soll. Einc Pression auf das Cabinet Alfonso's kann damit nicht beabsichtigt scm, da dasselbe sich zur völligen Schadloshaltuug bereit erklärt hat; man will vermuthlich den carlistischcn Räuberbanden endlich den Garaus machen. — Die Mittheilungen dcr „TimeS" und „Hour" über schwcbcnoc Verhandlungen mit dem Kronprinzen von Hannover wegen dcr v raunschwcigisch cn Erbfolge sind »hne alle Bc gründung.
Der Landtag der beiden Großherzoglhümer Mecklenburg-Schwerin und Strelitz ist bis zum 8. Februar nach Malchin einberufen worden. Unter den
Vorlagen der Regierung befindet sich auch die VerHand' lung über die Reform der jetzigen landständischen Verfassung.
In der Budgetcommission der Nationalversamm» lung in Versailles constatierte der Finanzminister, daß das Kriegsbudget von 493 auf 540 Millionen werde erhöht werden müssen, um die Gesetze bezüglich der Armeecadres und der Territorialarmee durchzuführen.
Dem Könige Alfonso werden überall enthusiast!« sche Ovationen dargebracht. Ein königliches Decret stellt die militärischen Orden von Santiago, Calatraoa, Nlcanatar und die anderen Orden wieder her Die „Ga ceta" veröffentlicht ein Schreiben Espartero's an den König, in welchem derselbe bedauert, nichl kommen zu können, um ihn zu beglückwünschen; er iverde ein treuer Diener sein und wünsche alle Liberalen vereint zu sehen, um dem Vaterlande den Frieden und Wohlsland wiederzugeben.
Die Eortes in Portugal wurden am 2. d. vom König Dom Luis mit einer Thronrede eröffnet, in welcher die ,glückliche Fortdauer der Beziehungen guler und aufrichtiger Freundschaft zu den auswärtigen Mäch< ten" constatiert wird. Nur mit Brasilien sei ein vorübergehender Conflict wegen Gewaltthätigkeiten gegen portugiesische Unterthanen entstanden; die bezüglichen Neclamalionen seien aber von der Regierung des Kaisers der vollsten Aufmerksamkeit gewürdigt worden. Die Thronrede hebt weiter hervor, daß die Neuwahlen zu den Cortes in aller Ordnung sich vollzogen haben und kündigt Gesetzentwürfe über ein Civilrechteverfahren und Eisenliahnuauten an. Der Stand der Finanzen mache neue Auflagen und die bisherigen Abzüge an den Beamtengehalten entbehrlich und aus der weiteren E"t« Wicklung der Handels, und Verkehrswege sei die Helium des öffentlichen Credits zu hoffen. Der Beziehungen zu Spanien gedenkt die Thronrede weiter nicht, noch nimmt sie Notiz von der Umwälzung, die sich gerade in jenen Tagen in dem Nachbarstaate vollzog.
Der Gouverneur von Missouri sprach sich gcgcii daS Perhalten Kelloggs und Sherldans aus und l>e< zeichnete die Vergewaltigung Louisiana's als schwere Schü-digung der republikanischen Institutionen.
Wirlungen der Wälder.
(Fortsetzung.)
Und welche Umwälzungen im Haushalle und i»l Ertrage der Feld, und Gartenfrüchte bringt daS unklug Abholzen hervor! Es sind etwa 15i Jahre her, daß e>n kleines Dorf bei Leipzig das dünngewordene Vauernholi vollends schlug, welches im Südwesten dcr Häuser ftani». Seitdem versichern die Bewohner, jeden Winter zwei« b<s dreimal mehr Feuerung als vordem zu brauchen u"d durch zeitige Fröste eine Menge zarler Gartenfrüchle und Pflanzen zu verlieren, welche sie früher stets zur Reise brachten oder bis in den Spätherbst blühen sahen.
Die mittlere IahreSwärme eines Ortes wird durch Nähe großer Wälder um '/, bis 2 ° R herabgesetzt. Mag Deutschland früher kühler gewesen sein - es wac auch gesünder! Auch im Norden, schon in Berlin, isl Waldmangel bei staubigem Dunstkreise im Sommer drückend und eine Quelle vieler Krankheiten. Je höher ma" nach Norden kommt, umso lästiger wird die Tageohiye in dem  kurzen Sommer.   Hohe Hitzegrade   steigern die i
„Gut, an Geld soll'6 dir nicht fehlen, wenn die Gräfin nicht knausert. Aber wie bekomme ich das Geld?"
„Heute um Mitternacht wird cin Bote von ihr mit einer bedeutenden Sunnnc am äußeren Walle stehen. Den Rest wird sie ^hnen nach Amerika nach-senden."
«Das ist gleichfalls vorsichtig. Alicr wie wird es möglich sein, hier aus diesem verwünschten Neste zu ent^ kommen?"
Der Graf blickte sich in seiner Zelle um.
,Tas wird nicht so schwer halten, Herr Graf. Die Wand hat hier an dieser Stelle von außen eine Ver« senlung, welche mit leichter Mühe zu durchbrechen ist. Mit dem Gefangenwärter zum Verbündeten wird das nicht die mindeste Schwierigkeit machen. Ich möchte nur »issen, ob Sie mit der Stunde und mit allem übrigen einverstanden sind?"
„Ich bin damit einverstanden. Mir ist es nur darum zu thun. je eher. desto besser, dieses Loch hier zu verlassen. Wie es einem Menschen möglich ist, hier in dieser Zelle, der Luft und Freiheit beraubt, überhaupt noch zu existieren!"
..Gut, gnädiger Herr, es bleibt also bei unserer Verabredung. Präcise zwölf Uhr bin ich hier und einige Schlüge an der Mauer werden Sie benachrichligen,- daß ich es bin."
Noch einige weitere Verabredungen wurden getrof' fen und dann entfernte sich Johnny, den Grafen in einer furchtbaren Aufregung zurücklassend. Ihm schwindelte bei dem Gedanken, daß er frei werden sollte und stand ihm dann nicht die neue Welt offen. War sie etwa weniger geeignet, ihm alles da« zu gewähren, was er zu seinem Zehen nothwendig erachtete?   Konnte er auch nicht dort
alle diejenigen Genüsse erreichen, deren er bedürfte, um so mehr, da er dort Geld in Fülle haben würde?
Mit rastlosen Schlitten durchwanderte Graf Frederic die Zelle. Wie die Zeit so entsetzlich langsam dahinschlich? Stunde auf Stunde verran, aber eine jede derselben dünkte ihm einc Ewigkeit.
Endlich schlug die Thurmuhr zwölf. Graf Frederic lauschte angestrengt — alles blieb ruhig. Doch unmittelbar darauf hörte er draußen auf dem Gange Schritte und dann wurde dreimal gegen die Wand geschlagen.
„Sind Sie wach?" fragte durch das Schlüsselloch Johnny's Stimme.
„Ja, eile Johnny — ich sterbe vor Ungeduld," lautete die Antwort.
Der Graf hörte deutlich, wie draußen an der Wand gearbeitet wurde. Kaum eine Viertelstunde war verflossen, so stürzten die ersten Steine in das Gemach und gleich darauf zeigte sich eine Oeffnung, durch welche der Graf mit leichter Mühe ins Freie gelangen konnte. Hastig kroch er hindurch und im nächsten Augenblick stand er Johnny gegenüber.
..Kommen Sie, gnädiger Herr, wir sind am Ziele," sagte Johnny, und unwillkürlich zuckte der Graf bei dem höhnenden Klang dieser Stimme zusammen.
Er blieb stehen.
„Johnny — wenn du mich dennoch betrögst," stam< melte er.
Johnny lachte laut auf. Aber in diesem Moment wurde eine Thür geöffnet und der Graf fühlt die frische, freie Nachllufl seine Stirn umschweben. Er alhmete er« leichtert auf.
«Es thut mir leid, Johnny, daß ich dir Unrecht gethan - aber ich bin so entsetzlich argwöhnisch," stüfterte der Graf.
„Halt!   Wer da?"   rief die Stimme der Schild-wache.
„Ruhig, Freund," cntgeanetc Johnny   - du weißt, ' wer es ist."
Dic Schildwache sagte nichts mchr.    Sie ließ dc» Grafen und Johnny ruhig passieren, und dann ciltcu sie rasch vorwärts. Sie wollten eben iu dic nächste Straße s einbiegen, als ein Mann ihnen iu dcn Ncg trat,
„Dcr Botc dcr Gräfin Sylvia," flüsterte Johnny-
Der Mann trat näher.
„Wer ist das?" fragte cr.
„Sie kennen uns — Sie sind ein Bote der Gräfin." '
„Das trifft zu.   Nichtsdestoweniger möchte ich i"il ' einige   Fragen   an   Ihren   Begleiter  erlauben - - n>a>' pflegt nicht solche enorme Summe dem ersten besten «l die Hände zu liefern."
„Fragen Sie — ich werde Ihre Fragen beantw"l" ten," sagte der Graf ungeduldig.                                      !
„Sie sind dcr Graf von Felsect?"                           .
..Ja."                                                    i
„Um  welcher  Ursache   willen   hat   man Sie del" > Gefängnisse überliefert?"                                                    »
„Man  klagte mich des Mordes und der Bigamie -an." entgegncte Graf Frederic, ohne sich zu besinne".
„Ich weiß cs. Sie werben mir nun noch sage"' wann »lud zu welcher Stunde Ihre Trauung mit d^ Gräfin Sylvia von Felseck vollzogen wurde?"
Graf Frederic gab genau Tag und Stunde an-      z
Kaum   aber   warcn  die Wortc seinen Lippen e"' l schlüpft,   als er sich plötzlich von zwei Seiten fcstaeh^ ten fühlte,  und zwar so energisch, daß an ein Entto'"' men   oder  nur an einen Versuch dazu,   nicht zu den"" war.    Graf Frederic  stieß einen Schrei der Wuth "" Verzweiflung aus,
„Mein Herr,  Wahnsinnige  pflegen nicht  mit "l
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Steigung  besonder«  der  Kinder  zu  Entzündungen  oe« Darmlanals und der Lunge noch sicherer, als ungewöhn l'che Kälte.                        »-,,«,                    «     ^
DcrWald erhöht auch die Regenmenge, eingerechnet d c feinsten Niederschlüge in Form von Thau, Nebel und Wollen.
Daß ganze Inseln, obgleich wasserumflossen, fast verdorren, ,cheim wuodcrvar. Und doch erllürt sich die Thatsache aus dem Gesetze, daß der lichtere Wald die Wollen bildet u:,d festhält, wilche über tahle Felsen und l'tiße Sandflüchen unbenutzt hinwegfliegel,, ja gar nicht zur (Gestaltung tonnncn.
Es ist lein Zufall, daß die Klagen über Wasser-mangel sich ohne Berabreduilg unter den Bewohlurn ent« sernter Gegenden vernehmen lasse,,, sobald unmäßiges Ab. liolzen einem Landstriche die himmlischen Tchleußen oer^ schließt.
Zuar ist baö Psiunzriileben viel innigel an Gegel«» wart vc<n Wasscr gebunden,   als das der   meisten ^and thlere und des M^nschc.,'   de^,0ch siechen ^ebcn, Wohl. sahrt und Gedeihen auch dieser Geschöpfe hin, wo dürre Hahre regieren.
Der  Wald   ist   der üeuchligteilostocl.   der Wasser.
oampfoehülter   feiner   Umgegend,   er   reguliert   die
atmosphärischen   Niederschlüge.   Daher   wir.
'<n bewaldete Äcrge und Triften thau.   m,d regenbrin.
""der als lahle, sie speisen die wichtigsten Quellen und
zwar, was sehr wich ig ist, gleichmäßig. Das als Natur.
^ ."uidigteit angesehene unü lange unerllart gebliebene
Felgen  u„t> Fallen   des Sees   von Aragina Venezuela
"l nur von   der Ausdehnung   seiner Uferwälder abhän.
U'Ü> Die Regenmenge bewaldeter Gegenden ist  '/, höher
<ll« in holzarmen.
Äedentlich werden die Rodungen in Vöhmen, ^c^ Hauptschuld traben an dem mit jedem Jahre imlenden Eibstande. Dazu lommt die Versandung der 'nllsse. Kostspielige Ufcrdämme löunen nur zeilweise htlfen.
Wie danlbar die Pflanze, ist, wenn man ihre Le« oensbcdlnqunqe i erfillll. zeigt sich an der Geobachtung, baß schon ein Zwergbirnbamn in 12 Stunden 18 Pfd. "5asser abgibt.
Der Wald reguliert die Temperalur, er trägt wesentlich zur Ausgleichung zu grcller Witlerungsaegen. !^«e bei, cr bedingt gleichmäßige Jahreszeiten. Sprünge der Witterung, abnorme Winter, tühlc Sem-Mer hat ^ ^^ ^ allen Zeiten, anch in waldreichen Agenden gegeben. Abcr sorgsame Beobachter aus den ^rschledenjltn Standen tommcu in dem Urlhclle über» H?' daß  das Klima aus  den Fugen  lomme,  wo der
^° zu hait mitgenommen wild. dk >!w^"" ^^ ^^ hundert Jahre warten wollen, welche zeuäzn^,?^"   ^^   sicheren  Nachweis   verminderter nngen   !    ' Warme, und Windstärke.Durchschnille ver.
Ueb^?" ^^ unsern Nachlommen! wendigen ^'""""'""^" ^siehe Äühmen) sind die noth. die Sumw ^" ^" ^"^ ""^ ^"^" b" Nal^mangel, witlerrcae " ^^ überhandnehmenden Platz und Ge» Thaues ^ "" Slllle der sanften Landregen und des des stärker"" ""ll, der Thau ist in der Nahe des Wal« Schmtbaus ^"b was hinterlassen die Sündflulhen? WechselfX'^lchlümmtc  Wielen.   versandete Selber,
Eö   tri.t   ""'' ^^l)us, Cholera. Wald  unk   '», "'""^   s^lller   zutage:    vernichtet   dcn Staatswohl.       """grabt  "-e  Gesundheit   und   das
ihrr Angabc» zu nmchrn wic Sic.   Wahn< icl?sf'  ! ^   "'"'^ ^  cncrgisch und bestimmt auf -   , bal,...    V ^ '""^" endlich Sicherheit in allen Dingen wen und S.c zur Bcvanlw.vtm.g zichcn lü.mcn." Meif/Ü    ^    ^'^'" s^-'c dcr Graf ,nit cimr vcr-> losl, s   " Anstn'»n»»g. dcn Vcrsnch nmchcnd, auf Johnny z'ünzrn    wclchcr   ihm   huhnlachclld   gcgcnübcrstand.
du hat mich in das Bcr^ "ttveu gestürzt."                             " '        ^
.sticht Ihr Dirner, Herr Graf, sondern Sic selbst l?',^ Nathan,"   sagte Hcrr vun Zabcrn ernst,   wiih-"w Graf   ^cdcric   wiedrv  in   das Gcfänanis zurück» ^Mhrt wurde.
5>.  Dic Untersuchung  gegen den Grafen Frederic von lc«,      '^)'u nun ihren unqestörtcn Fortgang und machte
"e besondere Schwierigkciten nichr. Der Graf lcua/ dreck '"^^ ""^' von dr,n ihn, zur ttast grlcgtcn Ver-nachd ' °^"' "^ "^^ anders zu erwartcn stand — au<z ^ ' ^ lede Hoffnung verschwinden, sich für immcr fch^. """fchlichcn Gesellschaft l)cransnchoßm sah -fand .,, " lrdrr Mnth smtzillcbcn (5incS Morgens des O ?" '^" l°bt in scincr Zelle — cr hatte dcn Ncst ^ini , ^l ^^ gcnommcn, mit wclchcm er dic Grafin vH^7?^^t hattc i.nd das er so gut an seinem ttcibc
«n ^^^' ^ cs nicht entdeckt wuvdcn war. den Ä? ,   Schonung   lhciltc  Herr  von Zabcrn Sylvia war  .   .  ' der Dmac mit.   Abcr so vorsichtig cr auch davn.,     c ""^ ^ boch nicht hindern, daft cin Schatten
"°n auf ch„„ ^benswca ficl. dcr sie nic mehr verlieft, eine i? >!?.. ^'^   ""   H""lc   dcs Herrn   von Zabcrn
Später  als der   altc Hcrr
san ^" ":"'   ^^ I'' " "" ssräuleinstift, aber selten lk"e Aesicht'gVn"  "'" '°' '""^   l'"w"a geal-
Längs des neuen SuezKanals haben ole Forfttn der Compagnie das Klima schon bedeutend geändert. Ueberhaupt bildet Untereayplen, wo auf Oefchl des Paschas sieißig gepflanzt wlrd, einen wohlthuenden, über» zeugenden Gegensatz gegen Oberegyplen mit seinen abgehauenen Dat>clwäloern.
Der Wald, der Oaumgarlen reinigt die tzuft. Nach Peltenlofer und Murray haben Wälder die Ausbreitung der Cholera verhütet, wühend die bretlerne Mauer, welche man cinst an Hollands Grenze gc^cn dic h.ranuahendc Seuche errichtete, mchts half. Auch starte Winde ohne Wald nütz:en nich:.
Gewiß ist, daß lungenleidende, überhaupt Vlut» arme und Stadlsieche sich im Nadelwald wohler befinden und mit jedem Athemzuge merlen, wie die reinere feuchtere ^uft auch durch ihren Gehalt an gewürzigen Stoffen, dcn Ausdünstungen dcr Zweige und vieler Waldtlüutcr ihnen wohlthut. In Miuelitalien hat man durch Nciobau schon viel gegen die Sumpffiebcr aus-gerichtet; doch Ist dies nm der Anfang und ein zwri' deuliges Mittel. In Algerien tilgt man die Sumpf' miaSmen durch zahlreiche schallenspenbende Väume. Außerdem wild durch Trockenlegung von Sümpfen, wenn sie gehörig bepflanzt weroen, wie auf den Mooren der Hochebenen, die mittlere Iahreswürme zweckmäßig tlhöhl.
Der Wald fchützt vor Unbilden starker Gewitter. Die letzte Statist«! der Schweiz weist nach, daß die waldreichen Kantone durchschnittlich am wenigsten Gewitter haben. Die Westküste von Peru hat gar leine. Der Wald mit seinen Wipfeln und die über ihm stehende Vuflschichte sind ale feuchte Flächen gute weiter, üinsauger der Electricitat. Mcilwürdig sind die viel» leicht hierdurch crllürlen zahlreichen Winlergewitter auf deu entwaloelen Inseln des Miltelmeeres (nach österr« reichischer Rcichsslatislil); auch das an Wald verarmte Island hat viele Wintergewittcr.
(Foilschung ji^igt.)
Kagesneuigkeiten.
-^ ,Voin Allcrh. Hofe) Se. Maicstäi der Kai < er srlhsilt am 1^, d, (Montag) allgrmeilir Äudii-i!, in dll ltznigl-Vulg zu Ofm.
— (La? o sl >- r l l i ch « sch t ^ s > > l i, l, a u S > nimmt am 22 d. scii'e Slyungr« wieder auf. Die TageOordnung ist fola/»dl: Vcrlejulig ds« Plolull,llli>. Ulllheilnng des Einlauft«. 6ist!' Lrsiilig des Ocsstze« brlrtsitüd die «ioucilcrillig de»> herzoglich Frill>. Allgllst Allf. v. Branson-Sponlln'schen Fibeicommisil«. Elstr ^iung des Ocsche« übct die Wirlsamlei« d r i„ bm öffent. licheu VUcheru eingttragenen Famllicn^instandsrcchts und llber das Vclsllhlm zur Lüschuug unlvirlsamec Eintragungen diel^r Art. Zweite Lesung de« Vts<tzes betrefsend die Errichtung cinee sjcl!ua!lullg<«gerich<e<hoses. Zlveite Lesung drr »ionsulo'.convtnlion Mlt t>cm Köülgrclche Ilalieu. Zweite Lesung der laiscrlichlN Ver» urdnnngcu vom 13. Mai 1^73 und N. Oltober t«7l »ber die Suspension und Wicderhelsiellung der Vanlacle. Vetlchl bcr poli» llschen 6oumn<sion Ubcr beantragte Aenderungen >>> t>ll Oe-<chäj!«oldnnng de« perrlichause« Wahl einee Elsatzmollne« in die <lenlra!gnlut>slcutrcou!mijslou.
(Bon der lilrnluer Handel«lan»mer.) Vei der vorgestrigen Wahl be» Prüsidenlen und Viz,prii,'dlultn der Haudelelammer wurde ilarl Hillinger zum Plt>>loe,!ten und Leopold HagtI zu« Bizepräfibenteu »iedergewlihll. Vei r W«h-len lilolgteu einstimmig.
-(Typhus l » Petersburg.) Wie man der «Neuen Freien Prcssl" aus Petersburg schnidl, ifl eiue Iyphul>-Epidemie, ble iu bei Stadt seit einige» Wochen auegebrochen «ll, >och sort-während im Zunehmen begrifsin, so dosi bereit« allgemeine jani-litte Mastregeln vonseit, der Vehü den ria/ ften werden. Ein-bi^^zugllchc Pilbxcai ull im „^ul'jsl-Hnzelgtl" bestimmt unle, andcim, bah namentllch unter der «rmereu V>volle,nng jeder neue Vttranlungsfllll sos^rt zur Kenntnis der VelMbe gebracht weiden solle.
^ (itranlr illlftanienbiiun, e.) Nu« Rom w,rd ge-lneldel: In mchltien ualienischen i!«ubc«tt>tilel!, wie in den Ge-zirtell von Savooa und l^iell» und in dn Provinz Noellino, ist bei den Haslanienbäumeu jelt geraumer Zelt eine itrantheil ausge-lrelcu, in deren Folge, nachdem zuerst die Wurzeln bejaUen wnri den, nicht lange nachher der Vaum selbst liünlell und abstirbt. Der Schaden, welcher durch diese Krankheit oeni, sacht wird. »vii ' ein gain, llußerordeutüchcr, sobald das Ucdel in Orten au<träle, iu welchli! dir Production der Kastanienbllume einen großen Theil i» den, Vodcncltlllgni« und der Alimentation der Vcvüllerung ausmacht. Bon dieser Lnoägung geleilil, hat der Äckerbauministrr die von dem Prossssor Oibelli dirigicUe agrarische Stallvn zu Mo5e»a bcaustragl, dc» Eharallcr der fraglichen Kraulheil au<-znhellcn und geeignete Maßregeln zu ih,er Velilmpfung anzu-geben.
Locales.
Zu den HandelSlammerwahlen.
Wie dcr „Llouencc" vorgcstcrn berichtete, hat das ^anbesauSschußmithlied Dr. Vlei weis an Se. Erc. den Hcrru Handeleminister Dr. Banhnns folgendes Telegramm abgesendet:
„Die Nation in aUen Vezirlen unseres Bandes ist wegen der Misachluug des H M der Wahlordnung fl^r die Handels» ur.d Vcwrrbelammer und wegen des lerro. risti^chen, strafwürdigen Vorgehens der Amlsdiener b».s größten Theiles der Olzillshaup^mat'nschafttn  bei Äu«.
tragung der Wahlzettel für die jetzigen Wahlen, »elcht übermorgen beendet sein weiden, in solcher Aufregung, daß es unumgänglich nothwendig ist, «a« Vorgehen b« lchleren genau zu unlersuchcn und die Gilligtett der Wahlen bis zu dem Zeitpunkte zu verschieben, wo bi< Untersuchung beendet sein wild. Geruhen lk. Eicellenz diese auf wirkliche Vorgänge gestützte Nachricht zu» Nutzen der t. l. Regierung und der öffentlichen Moral zur Kenntnis zu nehmen und daS nothwendige zu veranlassen."
(Unterschrift.)
Das ..^aibacher T^blatl" erführt aus verläßlicher Quelle, bah die Reichsrathsabgeordnetcn Dr. Josef Buppan, Dr, Adolf Schaff cr und Karl Deschul a n n vorgestern nachstehendes Telegramm an den ge< nannten Herrn Handeleminislcr aufgegeben haben:
„Die Unterzeichneten hätten sich niemal« berufen gefühlt, sich wegen der im Zuge befindlichen Handels» tammerwahlen an Se. Excellenz zu wenden, wenn ihne» nicht durch das i« heutigen ..Slooenec" veröffentlichte anmaßende Telegramm deS Herrn Dr. Vleiwei« dk Pflicht erwachsen wäre, gestützt auf eine genaue Kennt» nis dcr Thaliachen, der Wahrheit zur Ehre zu verhelfen und ein im höchsten Grade freches Wahlmanöoer zu oer« eiieln. Im schroffsten Gegensatze zu den wahrhcilewiort-gen Behauptungen des Herrn Dr. Oleiweis herrscht im ganzen Lande die lebhafteste Befriedigung über das gcsetz» müßige Borgehen der Regierung und ihrer Organe und einzig nur die vielfach maßlose Agitation des Klerus erregt gerechte Entrüstung. Die Manifestation des Herrn Dr. Vleiweis, die heuchlerischerweise sogar den Nutzen einer sonst mit allen Kitteln angefeindeten Regierung und die öffentliche Moral ins Spiel zieht, ist wohl nur das letzte verzweifelte Mittel einer Partei, die ihren Vln« fiuß im ganzen Lande geschwunden sieht."
(Unterschriften.)
Sanitiitswochenbericht deK laibacher Otabt-phyfilateS
vom 5. bis inclusive i<. Itlnner lK7b:
I.  Morbilillll noch immer bedeutend.   Vorherrschend em« züudliche   Zustände   der   Msspirationsorgane und Vch«rlach.    Dl« Diphtherie,« an Ex, und Inieusitüi üvmhmrnd.  lypholde, lvl«l< lern und Nnginrn vereinzelt; Verschlimmelungen der Tnb«rnl«ie. Vlnldrechen und «bchlagftuß gelangten ziemlich häuftg znl veh«»». lung.
II.   Mortalität. «« ftalben .^) Personn« lg»«« !<1 i» d<» Bonvochc),    Von dilsen waren !3 mllnnlichen   und 6   weiblichen Geschlechte«, I!i Erwachsene und 7 Kind«;   daher das »<UnU»ch< Geschlecht   und   dle   Erwachsenen   eulschieden ÜberwieglNd an »»l Tterblichteit panicipierten.
Toblgeboreu wurde 1 Kind.
Im 1. Lebensjahre starben A Kinder. m»b zwor an Fs»liel>, büsaillgtl Gelbsucht und Nvlhlous ze I.
vom 2. bis 20. Jahre starben 4 Personen, «no zw« «, brighlhischer Kranlheit (nach Scharlach). Dlphlherili». Vrschopln», und i!ugenbrand je I  Person.
Aom leu. bis 60. Jahre starben  N Personen,   und z»«« «, Erjchöpsung   und Schlagfiuh je 8,   an Tuberculoje 2,   an vlal» lern, Epilepsie und Typhu« je 1 Person. Ueber 60 Jahre alt starb niemand.
Hllufigfte TodelUllachen: Lrschüpfnng 4mal, d. i. !<I ,l »/, ; e»chlagfiuß 3m»l, d. i. 1b 8 °/^; Tubnculose itm^. ». l. W'b ^ i Dlphlheriti». Vlatlern. lyphn» ,c. je l»°l. h. i. ü»«/» «>« Verstorbenen.
Im Civilspitale starben II, im landschastlichn» ßillallpit»!« 1 Vlatterntratiler, iu der Stadt und ,« den Vorstädten 7 P»l» sonen.
Die letzteren vertheilen sich, wie folgt: Innere Glad« 4, Pelersoorstadl 2, Polana <>, Kapulinervorftadt l, Grab,scha U, Kratau nnd lyruau 0. ilarlstiidtervolslab: und Hllhnerdorf t), Vioorgrund 0.
(Vezi rl « - T hier » , jtenstelle.) Se. l nn» l. Apostolische Ma,cfi«t haben mit der »lleihochsten »ntschließung vom 24. Dezember v. I. die sistrn'isitlung einer in die X.. Uan,«» llasse einzuieihenden l. f Vezirls-Thieralztenfttlll sUr Krain »il dem Kiauoorte in Tschlln.mbl, »eren Verleihung im Concurswegt zu erlolgen hat, ullergulldigft zu geuehmigeu geruht.
—   (Zu   be« Hauoelslammerwahlen.)    Vi« gest«» abend»   wurden   von   den   Wahlberechtigte«   der   KewrrbtseclU»» nahczu ?(XX) Gtimmzctlel abgegeben,
—    (Unsere   deutsche  V U h n e)   bringt  am  Dlusla« den   lU. d. Voeihe's slluf»cligt» Trauerspiel „L l a v > g °"   »»m Vortheile des »il den verschiebtullll>°.fttn <lh»r°Ncrrollen   bedach' ten Schauspieler, Herrn Sieghoj   zur »uftuhlnn«.    Der v°-nefiz»nl   lras   diese Wahl.   um   auch   den Freunden   der  hohen, deutsche»,   llassischen   dramatischen il'^sc   einen   recht  vergnügten «bmd zn bereiten   Die Mollellbesehimg >s< folgende:  Elavig,
—  Hc»r Hegel. Lallo« - Herr Sie^hos. Veaumarchai«
—  Herr Elsurlh.   Marie V tau m ° ^'"'« ^ Fräulein Kl«»«, Gofie Vuilber« — Fan Erfurth.
^Zur Faschingssaison.) » >ch »delsberg rnftet sich zu dem am »0. b. >n den?°«l>l«tcn be« Hotel« Dofat stall, findenden Vatis, fli, Lm aus den Herren Vitit (Vllsgermeist r). Suppan'sch'tsch l^ l. 8,,,'rl»richtel). Oertscher (l. l. Gericht». ad,uncli, Ritter v. Outmannslhal ll. l. Megierungsconcipift), Friedrich (Lonc/PlsP'allicaul). Dr. Deu (Nbvocal), Dr. Ve,e!j«l sl. l, Rotlll), Dr. kamec (l. l. Vezirlsarzt). Demel l3lali<»i«. chef) und Kupferschmied (Npolhelerj beftehenoe« 2omil6 beschaf« tigt sich bereits durch volle 14 Tage mit dem Arrangement,
...   s«u»  dem   Verein «leb«».)    D«   tilalnic    l, zlllln»«lll  be» Üaas arrauziert  am  17. b. eine Nbendunlerygl»
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lung. <l« wird tin Lustspiel aufgeführt: diesem folgt ein Tanz« rrilnzchen. -- Herr I. Vchunla veranstaltet am 18. d. im Hotel zur «Stadt Wien" ,um Vergnügen seiner Täfle eine Hau«-nnterhaltung.
—   (Für  Militarlreise.) Der ,.Pe3er Lloyd" melde»: ^Im Auftrage 3r. Majestä»  de«   »aiser«  uud »onig«   hat   da« gemeinsame  Kriegs Ministerium   angeordnet,   datz   vorläufig   alle Obliegenheiten der Oelonomie Offiziere  >„ den Truppenspitälern. der  Commandanten  der   Marodehlluser  und   Truppentransport» Häuser, dann die Dienste  der Stations'Offiziere  in   jenen Tar-nisousorten. in welchen Reserue-Commanden dislociert sind, durch den Proviant'Offizier   oder durch eine« Vataillans-Adjutanten zu versehen sind. Keinesfalls darf zu oiesm Diensten ein Campagne-Offizier verwendet werden    Ebenso   sind  alle  bei  den General-Lommanden zum EonceptSdienste  verwendetcu Truppen-Offiziere innerhalb   eine« Jahre«   durch  Offiziere   des   Ruhestandes abzu» l»s«."
r- (Die neue zroßc Oloctc in Idria.) Wer lcnul nicht Schiller« Lied „von derVlocke". jene« ewig schiine Gedicht, welches mit ergreifender Wahrheit alle Momente schildert, welche die Glocke mit ihrem «lauge begleitet? — Die Glocken von Idria läuten zwar h»er, wie allerorts, zu jeder kirchlichen Feierlichkeit und zu allen Momenten, welche das i.'iet> des unsteiblichen deutschen Dichter« bezeichnet; aber die große Glocke hat überdies ausnahmsweise noch dic Vestimmung. daß sie uemlich täglich Frilh 3 Uhr den Vergmann zu seiner Grubenfahrl - «ach zu rufen hat. -Ibria« kerggemeinde, «eiche diese« Rufes ziemlich lang« eut-behreu mußte, sah schon au< diesem Grunde ihre große noch mit vollem Tone betheilte, nur ob des beabsichtigten größeren Ge» Wichte» »ber dem Umguße bestimmte Glocke, ungerne scheiden uud hangle: ob denn die neue Glocke wohl fur die alte einen (ilsah bieten werde? Zufrieden gestellt sind nun die Vewohner diese« Veigfiäbtchen« mit dem helltvnrnden Laute der neuen, bei 46 Etr. schweren großen Glocke. - Sie lönt imposant dominierend, nnd s« mög« sie nun dem wackeren Vergmann im Ringen nach dem fch»trrn Lose immer nur zu einem ergiebgen Vergbaue und nie zu eine« Unglücke läuten! — Der Tinzug der neuen bekränzten Glocken wurde unter Pvllerschüssen, dem Spiele der Vergmusil und unter Vc° gleitung einer grosien Menschenmenge vollzogen. Noch am liem-lichen und dem darauffolgenden Tage wurden dic Glocken ohne »llen Unfall unserm schmucken Thurme übergeben, welche be> schwerlich« Nrbeit unsere gewandten, mit Gefahren vertrauten Verg-»rbeiter mit gewohnter Sicherheit auch ausgeführt haben. Uud so schließe ich diese kurze Skizze mil einem „Glllck auf", zugleich aber auch mil Echiller« Warten: „Freude dieser Stadt bedeute. Fried, sei ihr ern Geläute."
—  (Theater.)  Tine zahlreiche gewählte Gesellschaft saud sich auch bei der gestrigen sechsten Gastvorstellung des laiserl. russischen   Hofschauspieler«   Herrn   S l. Lesser   ein,   um   ihren wiedergentsenen Günstling zu sehcn. Herr Lesser trat als „Her" zog  vou Alerill"   in dem G, sand'schen Schauspiele   ( >) „Der Marquis   von Villemer"   nicht mit   jener Eleganz   uud   Feinheit «ms, wie als „künigslieulenanl". blssea Reprise vielseitig gewünscht wird;   jedoch an Stelle verminderter Eleganz   schlugen köstlichster Humor,   heiterste Laune   und   gemüthlichste Herzlichkeit ihre Zelle auf.'  Diese« bei Herrn   Le ff er eben   auch   sehr   schilhknswerlhs Trifolium versetzte da« Publicum in die animicr!>ste Slimmuug, dir sich durch laute Veisallsbezeliqungen uud oftmalige Hervorrufe Luft machte.    Die heitere Stimmung  im Hause :uurde durch die excellente Erscheinung der plaudersüchtigen  Varon n von Nrglade wesentlich gesteigert. Frau <L r f u r t h bewies gestern, duft sie auch recht munter, beweglich und bester Laune sein kann; ihre Vorzug-licht Darstellung  erfuhr Applaus und Hervorruf.   Recht loben«-»erth führten Frau Vlunienth » l   ^die Marquise), die Fräu> lein«   Klaus   (Karoline)   und   Krüger  (Diana),   auch Herr Reidner  (Marquis Urbain)  ihre  Rollen  au«.   Die günstige Stimmung   für Herrn   Lesser   halt au;   Herr Director Kotzly hat den werthen Gast noch für einige Abende gewonnen.
—   (Für Klavierspieler.) Da« neueste Heft ker vou <l»rl VtillUl«r in Wien herausgegebenen „Musikalischen Presse" bringt außer einer lilerarifcheu Veilagc folgende Musikstücke: ,I^e» potits Nieu", Vallet, Musik von Mozart. «Großmutter erzählt",   von Nillemsm.    „Barlenfahlt",   vou  Freiherr» von Tavenau.    „Scandiuavischc Viloer",   von Jörgs»   Malling. Franzüsische Ongmulcompositiontn von Alfred Lebcau. Italienische Originalcomposilionen   von kuigi   Luzz,.    Phantasie über Molive der Lccocq'schen Operette   «Giroftü  und  Giroflk",   von   Charles Delacourt,   und   ..Gchi>nrüschen".   Quadrille  nach  Motiven   der «ltlchnamigen Offenbach'schen Operette.
— Nie !n un»«i-em beutizen lilalt« deNn<jIiono tie^inn-^lit-tkeilün^   <ie, Ilei-rn l.a». 8»M8. t!ollN   in ll»»bns^   i«l   8»u»
li««ou<l«5z! lu l>e»olilen. l)ie»s» <!<-»cn!isl >»l l)«ll«nntli^li cll«3 «iltrüle u»ä »llei'lzluolilicllgte; im U»i wuillv »cliun vieclei- <i«« gi-o«»« l>o» l»ei ilim ^«^on«««, unci li»t äies«» ll«u» »elion OUliei <lon d«i ikm ljelk«lll<zt«n cl>e8>'ü38l<:n Uiuplzewinn« von It. Hlurll 3«V,tttt0, 270,000. 244,400, 183.000, »80.000. l5«,000. olim«»^ 152,400, 120.000. 90/100. «eki- ».«uli^ 60.000. 60.000. 48.000. 40.000. 36.000 lim. «l<?. elo. »u,b«««l,!l, vo^urol, viole livut« lu roioll«!, li»nil»li«l<:n z««c»l-lien »>n6. li« 3!i>6 nu» ?vi«^ei' lui- nilies» Icleiüen I^in«l»tl ^rn»«e lizziilzlion iu zominnnn li>3 lu «v. 450.000 lim. ^uol, l)ei,li!t (liess» Il,u, <iuror» »uina veilv^rbleilete,! VuiHinciunß«!, <ii« 6«»in»e in je«1«m 0r<« »us. D» eine ^ra««« ttellieilißun^ lu «l^»st«l! >lit, inn^v m»n «ion velt<-l»ueu8vol! »» <lio l^i-m» l^«l. 8umi«. i'ollil in llumbur^ wonllsn,  !)«, <ler m»>! ^ov>i»»«l!N!,sl iinll  prompt lie<jlenl  ^ir^I.
Eingesendet.
Aufforderung.
Jener jüllge Malin, d.'r sich nach der gestrigen Theateruor, stellung von der Galerie mit einem ihm nicht gehörigen Doppel« Opeinglase entfernte, wirb ernstlich aufgefcndcü, diese« Glas noch heute im Annoncenbureau (Fttrstenhof 206) abzugeben. Im Weigerungsfalle wird gegen ihn die Strafnn^eige erstattet.
0   »
Ausweis
über den Stand der D i p h l h e ri tise p i d em i e in Laivach nom «. bis inclusive 9. Jänner 1875.
vom letzte» susweise sind in Vehandlnng oetbliebcn U>, seither sind zugewnchsen 4, zusammen 14 Kranke, von diesen sind genesen 6, gestorben ist 1 Kind, und iu Vehandlung sind 7 verblieben.
Seit der Erklärung als Epidemie find an Dlphteritis erkrankt gemeldet   worden 86,   davon sind genesen 53.   gestorben sind 26.
Im Elisab elh - Kindersp i lal besand sich am 9ten Jänner d, I. noch ein Ki»d iu Vehaudlung,
Stadtmagiftrot Laibach, am II, Jänner 1875,
Neueste Post.
(Original-Telegramme der „Laib. Heilung.) Wien, l5. Jänner. Nach der „Oesterreichischen Correspondenz" steht die Ginberusung der Delega-tionen sür den 25. August in Aussicht.
Pest, 15. Äänner. Der Finanzausschuß been-digte seine Gerathuugen über Bedeckung des Äesi-cits. Uach mchljtmlingei resultatloscr Debatte, in deren Verlauft der Finanzulinistrr erklärte, ans Ab-geordnclenlzaus appellierru zu wollcu. sprach sich der Finanzausschuß dahin aus. erst uach Verhaudtung des Erfordernisses und der Zteueruorlage« iu der Ordeckungsftage Anträge zu stelle».
London. 15. Äänncr. Äic Zeitungen ueröffeut-licheu eiuc Zuschrift Gtadstone's. woriu derselbe sei-nen Entschluß anzeigt, von der Führerschaft der live-ralen Partei zurückzutreten, de» Priucipicn derselben werde er treu bleiben.
Ägram, 14. Iäuner. (Landtagssitzung.) Svilicics interpellierte den Vanus, ob er einen Gesetzentwurf über die Organisation der städtischen Municipien einbringen wolle. Der Banus antwortete bejahend. Der Banus beantwortete sodann die Interpellation Ratics nnd Ma-tanec zufriedenstellend, worauf der Gesetzentwurf über dic Abänderung der Wahlordnung in dritter Lesung angenommen wurde. Der Landtag vertagte sich auf unbestimmte Zeit.
Berlin, l4. Jänner. Die Eröffnung des preußischen Landtages findet am 16. d. M. vormittags elf Uhr im weißen Saale des königlichen Schlosses »urch den Vizepräsidenten dcs Staatsministerinms Camp« hausen statt. Derselben geht der herkömmliche Gottesdienst voran.
Madrid, w. Jänner. König Alfonso ist hier eingetroffen. Von den Mitgliedern der Negierung, den Civil, und Militärbehörden empfangen, begab er sich unter Vollsjubel in den königlichen Palast.
Butarcst, !4. Jänner. Die Negierung ist bereit, nach dem österreichischen Vorbilde dcn Kammcrn ein allgemeines Gesetz behnfs der hypothekarischen Eintra» gung auf Eisenbahnen vorzulegen, nachdem das Schiedsgericht das Nccht der rumänischcn Eiscnbahn-Actien-gesellschaft,   hypothekarisch   sichere   Obligationen  auszu<
geben, anerkannt hat. Der Vertreter der Eisenbahn-gesellschaft remonstrierte hlegegen, da dieses Recht durch die Convention zweifellos sei.
Telegraphischer Wechselkurs
«om 15. Jänner
Papier-Rente 70 20. —    Silber-Rente  7t> 40.     - I860« Staal«,Nnlehen 112 50. -    Vanl-ActitN 994           Hredit-Nctien
228 50 - London 110 «5 - Silber 104 85 K. t, Münz.Pn« caten — «apeleonsd'or 8 88',,.
Nie». 15. Jänner. 2 Uhr. Hchluhcurse: «relxl 22850, Nnglo 140 50, tlmon 105 75. Francobant 5l50. Hanbelsl,«,, l 68—, Verein«banl 45 5,0, Hypothelarlelltenbaul - ' -, allgemn»,« Vllugtselijchuft 27 , ^'jicuer lljaubalil 41 50. Ulnolll'aulianl 2« -. Wechslerbaubanl 12 25, Vriglltcnuu« 8 —. Hlaatebahn 297—, komdardul 1^8 25. «.ommullall^st —.    Geschilst«lo«.
Verstorbene.
Den 8. Jänner. Johann Veorg Winller, bur^erl. Han< delsmann und Hausbesitzer. 53 I.,  Staot Nr. 205, «Kchlagftuß.
—  Lorcnz »mbrosie, Zuhälter, 5? I., llivilspital, Llschüpfulig der Kräfte. — Ialob Ferjcn, Schneider, 42 I.,   Livilspital,  Gehirn« schlagfluß.
Den 9. Jänner. Matthäus Vruber, Keufchlerssohn, 15 I„ Civilspital, Erschöpfung der Kräfte.
Den 10. Jänner. «loisiH Mehle. »rbeitersgattiu. 2»I., ilivilspital, Wassersucht. — ThomaS Uuntar. Arbeiter, 74 I., Karlstädteioorstadt Äir. <i und Johanna Pasch, pens, l, l. MtmeisteiS-Uiechuungsfuhrersgatlin, «1 I., Stadt i»tr. 15«, beide an der Eutlräftung, - Phillpp sieya Ldler v. (lastelletto, pens, l, l. Hauptmannötlnd, 4 I. und 5 M., ikapuzinervorstadt Nr. 30, Schallach.
Den II. Jänner. Josef Strobach, jubil. l. l. Kanzlei' dieuer und Besitzer dtö Kanonenlreuzes, 91 I., st. Petersoorftadt str. 142, <tntlrästung. — Machiaö Stampfel, gew. Knecht, 40 I , Lastellberg 3lr. 57, /tuberculose. Johann O>quarce, pens. Ober» aufseher, l>5 I., Llvllspital, luberculose Lungeuphthise. - Michael Kappel, Keuschler, 51 I,, Livllspital, chronische Lungeutuberculose.
—  Georg «irtii, gew. hehrer, 4U I., Civilspital, z.'utlgen.Vtippen« fellentzUndung. — Theresia Heilitsch, konducteurOlind, 1 I. un» 9 Mon., St, Petersvorstadt Nr. «6, Pyämie.
Den 12. Jänner, «ladimir Zabulovec,3lechnungSrevid<N' tenslind, 4 I., ztapuzinervorfiadt Nr. 73, Machenbiäune. -Maria Strelel, gewesene Küchin, l»4 I., Kapuzinervolftadt Nr. 12, i,'ungenlähmnng.
Den 13. Jänner. Luzia Vovl. Arbeitersgattin, 74 3., Civilspitlll, Nruslwassersucht. — Dem Johann Sima. l. t. V<< zirlsschulmspectur, Ht. Petersvorstadt Nr. 1«, ein Kind infolge Filihgtbun, ^ Anna lZuötarie, Inwohnerin 60 I., llivilspital, chrolilsche i,'ungtntubeilulose. Maria Mramor, Inwohnerin, 50 I., llivilspltal, Pyämie. — Vilwr i!nnder, Schneioergtsellen«' söhn, 5'/« I., Stadt Nr. 2l l, Viachenbläune.
Den 14. Jänner. Theresia Delacerda, CicholieN'Packtls-lind, 2 Mon,. St. Petersvorsladt Nr. 71. Fraisen. - Johann Mraule, Schuhmachergesellenlllind, 11 Wochen, Stadt Nr. 11?, Atrophie.
K, l. VarnisonSspital vom 2. bls incl. 9. Jänner 1875.
Kranz Gaspar, Infanterist des l. l 4ü. Ins. Negimente<, Vauchl>)phuS.
Allgekommene Fremde.
Am 15. Jänner. h«tel 3t«>t WltN.   Naninger, «eisender. uno Gar, «raz. ^
«arviart,  Agent,  Pest. —  Taussig und Vundialel, «nsenve,
Wien. — schinl, Neisender. Sagor. Hotel Elefant.   Slruschin,  Kfm.,   Tliest.         Kchnapil,  i.'eM'
berg.   -   Mausiz, Reisender, Breslau. Hatel Europa. Hudmann. Feistriz. — Kobler, i!ittai. - Killet,
Klambmg, — Martinesoi, Großlanischa. -   Verge, «gram   ^
Veyerl, ltllli.       v. Jabornig, Viadmannsdorf. Nalerijcher hos    «ugustmo. Italien. -   Ki»stos. «eldes. Ulohre».  Tomann, Ueamtei, Unterlrain. — «tudl, Kunsthändler,
Wien.   - Ianovöly und »ndras, Trieft.
Theater.
Heute: Siebente Oastvursielluiig des Herrn Stanislaus vessel.
«Die zärtlichen Verwandten."   Lustspiel in 3 «cten vo"
«. Ve«tdir.
Meteorologische Beobachtungen in Laibach. ^.
M.Mg.  744 7,1^8«   "windstill    ,     «ebtl     ,               !
1'',   2 „ N.    742 8.-1,    O. schwach !     heiter     !   0^»    ' 10 „ Ab    743.0»   - 2»  > O. schwach lthcilw. bew.j
Morgen« Nebel,   bis gegen 9 Uhr anhaltend,   dann heil" Sonnenschein, abend« leicht bewülll, Mondhos..  Da« T°gt«mil<" der Temperatur — 42. um 1 U° unter dem Normale. Veranlwortllcher stedacteur:    Otlomar  Vamber«.
Börsenbericht. 3«H.».»Äh°7Z«^..V»„"?„ ,°^^« «"»!' °" ^'°°"° ""'"'"""" ^"""-""""'"' '""'^ """"""'°'"»«'«'«,.»»«"»'»'
«l«i'      ) «._„   (.....70 30   70 40      «reditanftalt........22« — 228 25      Oefierr. Norbwestbahn ....  148 25 148 75     SiebenbUraer                               7»        79.^ Februar.) ^""   (                      7060   704U       Lredilanstall. ungar.....21025 2lc 75      Rudolfa-Vah».......14750 148-         St°°l«b°hn       .......I^?'. 140-^ Jänner-) ^h„„„te !    '   '   '    ^?«   ^A      D'positenb°nl                               __     ...^      Staatsbahn........297-     29750     Sudbahn 5 3>.   .   .   .   .      '   H      ^ zb »pril-   ) «'""ren« (    .   .   .    75 70   75 8",       Lscompteanftall......855 - 860 -      Slldbahn.........128 25 128 50             /       5^1                            Azz   95b0 L«se.    1839                                26« - 272--         Flanco-Vanl     .......5175   52 -      Theiß-V°hn........18750 188          Südbahn. v°n«   '.'''' 22150 223'^ .      1854........0450   05-       H°ndel«b°nl........«8 25   68 50     Ungarische Nordoftbahn       .   .  116-25 11575     Ung. Oftbahn                  '   '   '    A-F   6^ .     I860........l12      11225      Natioualbanl    .......V96-     999          Ungarifche Ostbahn.....55»h   5bb0                               « . '   '  ' ^      I860 zu 100 ft.    -       -  115-115-50      Ocstcrr. «anlgestllschast   .   .   .    ->^.        __      Tramway-Gesellsch......     ..           -.        ^     .                   PNVatlyse. "     1864           ..          l39-      13950      Unionbanl     ......  Kß      I0s25                                                                                    ««dtt-L..........165-      165'^ Dv«änen-Pfandbri«fe  ....  l26 75    -            Vereinsbanl........4 > 75   46-                              Vaugesellschafte«.                           3tud°lf«-k.........14-        140" PrämienanlehenderGtadtVien 103 25 10350      Yerlehr«b°nt                              100 25 100 75      All«, osterr   Vaugesellschaft  .      27-25   27 5"                                  «e«f«l. Veü          > «^d^  l.   '    ^.1-   ^             «,^..  „« 5,an5,«rt-U«ttrneh-             Wiener «augefellfchas......   41 25   4150     ^       .........,^   92.K «iebenbltrgen      ^^               ^^.   7^70                                 ^^^^                                                        Pfandbriefe.                             Würg .''!.'''   54-       54^ Ungarn            ,         c.. ^          a?^    I«                                                                ^"d     w«r«       Mg. ofterr. Vodencredil   .   .   .    96-    9650     London      ......             11055110'^ 2)°nau.«egul,ernn8«^°s«       .    97.50    98 -       «lfölb-Vohn........132 50 133  -                 dlo.           in »3 Iahreu   87-       8750     P«i«        .   .   .   .             '        4405   "^ Ung. E.senbahwÄnl                    98 «0   98 90      «arl-rudwig.Nahn.....240 50 241          Nalionalba«, ö.  W.    ....    94-80   9470                                «-». .^ ' Ung. Präm,en-«nl......83 75   8425      Donau^Dampschiss. .Gesellscha,l 456- 456-     Ung. Vodencrebit.....        87-       8750                                «eldssrten. N.ener «lommunal - «nlehen       9<) ,0   9030      Elisabeth-Wcftbahn.....189      189-50                                                                                    Ducaten                    ^n^. ,      ^ ?^s.' "< Elisabeth.Vahn (Linz'Vudweiser                                                   Prioritäten.                             m^n,.««^ '      '    !^ °! ^    ° ^. ^.' «ctie« .0» Vanleu.                            ^e) ."./...'.-            __     Elisabeth.-«. 1. <im.....W-    9325     P«ußK Anscheine   ? " 63'/ "    ?  " ^ «.ld     W«r«         Ferdin°n°«-N°rdbahn .      .    1S6O-1<<65-      Ferd.-N°rdb.-S.......105.      105 20     «i ber    "   '^      104^ " ?^'" ,^!   " so   ' «nglo.Vanl........14') 50 140 75      ßranz - Joseph - Vahn .... 18475 18475     ßranz-Ioseph-V.......1012b 10175                 '      '   '    ^"" ^"   ^ 104   ^ »" «nnlverem........97—   »8—      Lemb.'Ezern..Iassy.v»hn .   .  14175 142-     Gal. Karl-z.'ubn,ig-«.. l.«». .    ——   __.             »,«i«i^   «»     ^   .. «     . ^^.    .i«„e»,