Lmbsihrr WinhrMM, Organ der Verfassungspartei in Kram. Rr. 8V. AbonneinentS-Bedingnisse: Ganzjährig: Fiir Laibach fl. 4.— Mit Post fl. S.— Halbjährig: . . . 2.— . . . 2.50 »ierl-ljiihrig: . . . 1.— . . . 1.2S Für Zustellung iu'S HauS: Vierl-ljährig 10 kr. Samstag, den 25. Februar. Die Versöhnungsära in Krain. Die „Klagenfurter Zeitung", das offieielle Blatt für Kärnten, brachte dieser Tage an leitender Stelle einen energischen Protest der Bürgermeister der Ge-Vieinden der Vezirkshauptmannschaft Klagenfurt, Worin die Anmaßung des Dr. Vosnjak und Gesinnungsgenossen, die in einer im Abgeoldnetenhause eingebrachten Interpellation die Slovenifirung der Bolksschulen der gedachten Gemeinden vom Unter-rjchtsminister verlangten, aus das Energischeste zu-rückgewiesen wurde. Die unberufenen Reformatoren wurden geradezu als Störer des Landiriedens bezeichnet und ihnen zu Gemüthe geführt, sie sollen sich die Hebung der Volksbildung mittelst der Volksschule im eigenen Lande angelegen sein lassen, wo Raufereien, schwere Verwundungen, sogar Todt-scdläge unter der Landbevölkeiung an der Tagesordnung sind, während man in Kärnten Dank dem segensreichen Wirken der deutschen Volksschule hievon Nichts weiß, und in den sprachlich gemischten Bezirken die deutsche und flavische Bevölkerung in Eintracht und Frieden leben, treu zu ihrem Vater- lande haltend. Diese allcrwärts, wo man echt österreichisch denkt und fühlt, mit ungetheiltem Beifalle aufge-Nomniene Zurückweisung eines frechen Attentates auf Feuillelmi. Carnevalreminiscenzen. Der Fasching mit seinen tollen Freuden ist vorüber. An Stelle der lärmenden Unterhaltung, des übersprudelndcn Humors tritt gähnende Langweile und matte Abspannung und von all' den überschwänglichen Genüssen verbleibt uns schließlich nichts als eine süße, vielleicht sogar bitter-süße Erinnerung. Doch wozu heute schon sich den unerquicklichen Grillen hingeben, wo wir gewiß noch theilweife berauscht von den himmlische» Lnstbarkeiten sind, die Prinz Carneval uns befcheerte. „Das Gute bleibt, das Böse war ein Traum", dies; sei unser Wahlspruch und so wollen wir von dem uns gebliebenen Guten, eigentlich nur vom Besten ein Bischen plaudern; es wird Die, welche aus allerlei Gründen sich nicht in den Strudel der Faschingsscherze stürzten, hoffentlich ein klein wenig intereffiren und auch Jene, dje da mitgewebt und mitgelebt, sie werden gerne dgreit fein, sich ans kurze Augenblicke in die genossene schöne Zeit zurückzuversetzen. Ein kurzer Fasching soll in der Negel viel yninrirter als ein langer sein. Diese Negel macht gewiß Heuer keine Ausnahme, denn unternehmender tzeberdete sich Pr>"Z Carneval schon lange nicht wie Heuer. Natürlich kann es uns heute nicht mehr bei-sallen, alle die Bälle, Kränzchen und sonstigen Unterhaltungen, die im verwichenen Carneval in die Autonomie eines fremden Landes hat auch, wie es die Aufnahme dieser Kundgebung in die Spalten der officiellen Landeszeitung von Kärnten beweist, die vollste Zustimmung des dortigen Landeschefs, beziehungsweise des Leiters des kärntischen Schulwesens erfahren. Es ist wohl begreiflich, daß cs dem an die Spitze der Landesverwaltung gestellten Landes-präsidenten nicht gleichgiltig sein kann, ob das dortige Schulwesen nach jenen Prineipien geleitet werden soll, welche die Landesschulbehörde nach reiflicher Erwägung der maßgebenden Landesvcrhältnifsc als die für das Landeswohl ersprießlichen hält, oder ob hiebei jenen Phantasiegebildcn nachgejagt werden soll, welche auswärtige Hetzer als Endziel der Volksschule betrachte», um eine sanatisirte, unduldsame, verdummte Volksmenge in voller Abhängigkeit am Gängelbande sogenannter Volkssührer zu'lenken. Da doch anzunehmen ist, daß die Länderchefs in Oesterreich nach gleichen Prineipien, nach ein und demselben Versöhnungsprogramme des Ministeriums Taaffe zu Werke gehen, daß sie sich angelegen sein lassen, in gleicher Weise gegen Friedensstörer ihre warnende Stimme zu erheben, so wäre zu erwarten gewesen, daß auch in der „Laibacher Zeitung" von jenem Vorgänge der Landbürgermeister in dem slovenischen Theile Kärntens Act genommen und den krainischen Attentätern auf das friedliche unserer Stadt abgehalten wurden, nachträglich Revue paffiren zu lassen. Dazu hätten wir nimmermehr Raum genug und überdieß müßten wir dann allzulange die Geduld unserer Leser in Anspruch nehmen. Zudem haben sie ja alle schon eine wirklich im lapidaren Style gehaltene Besprechung gefunden und sind als große welthistorische Ereignisse förmlich den Jahrbüchern der Geschichte einverleibt worden. In der That bildeten die heurigen Ballkritiken unserer Officiellen mit ihrem triefenden Byzantinismus nach der einen und der läppischen Großsprecherei nach der anderen Seite eine der komischesten und erheiterndsten Carnevalepisoden. Wir wenden uns also nur dem Faschingsschlusse zu, der uns dießmal große und auserlesene Genüsse brachte. Jedes wichtige Ereignis; hat gemeiniglich sein Vor- und sein Nachspiel und auch unserem Costüm-ball vom Faschingmontage ging Etwas am Samstage voraus und wieder Etwas folgte am Faschingdienstage nach. Dem glücklichen Einfalle der Casino-direction ist cs zu danken, daß die des Tanzens noch unkundige Cafinojugend im heurigen Fasching im Vereine selbst Gelegenheit hatte, die edle Tanzkunst sich anzueignen und die liehen Kleinen, die im Fasching mit vielem Eifer der Erlernung dieser Kunst sich Hingaben, sie wollten nach gethaner Arbeit sich auch ein Vergnügen bereiten und arran-girten einen — Kindereostümball. Es war ein allerliebstes Bild, das sich im kleinen Casinosaale ent- JnsertionS - Preise: Einspaltige Petit-Zeile L 4 kr., bei Wiederholungen L s kr. — Anzeige» bis 5 Zeilen 20 kr. R cd»ct i o ii, Administration u. Expedi i io n: Herrengasse Nr. 1i. Nachbarland eine ernste Mahnung seitens des Landeschefs ertheilt werde. Es ist auch in Wirklichkeit in der „Laibacher Zeitung" vom 20. d. M. eine offenbar infpirirte Kundgebung gegen jene Persönlichkeiten erschienen, „die das von der Negierung ange st rebte Werk d er Vers v hnun g zu hintertreiben bestrebt sind, welche jeden Anlaß benützen, um den schon entschlafenen Hader im Lande neu an zu fachen." Wer können jene Störenfriede sein, als die bekannten nationalen Fanatiker, die dem Phantome eines füd-slavischen Reiches nachjagen, deren Wortführer sich nicht scheuten, sogar im Landtage zu bekennen, daß sie nur mit Sehnsucht den Moment erwarten, daß Krain zu Kärnten ineorporirt würde, deren Agenten den eroatischen Brüdern in Agram derartige, die Ehre des Landes Krain tief schädigende Schwindeleien als sehnlichsten Wunsch der Bevölkerung öffentlich erklärten, deren publiciftisches Organ sich nicht scheute, die Insurgenten in der Krivosje als Helden, die um eine heilige Sache kämpften, zu feiern? Oder kann man darüber im Zweifel sein, daß die Verhetzung im Lande ausschließlich nur von jener Partei ausgehe, in deren Blättern die rohesten Beschimpfungen von öffentlichen Functionärcn und sonstigen Persönlichkeiten zu lesen sind, die sich nicht faltete, Jung und Alt hatte seine Freude daran und wir hegen die zuversichtliche Ueberzeugung, daß die kleinen Tänzer und Tänzerinnen in ihren allerliebsten Eostümen auch dann noch mit großer Befriedigung an jenes Kinderfest sich rückerinnern werden, wenn sie schon so weit herangereift sind, um bei den „Großen^ zu tanzen. Der Kindereostümball war ein richtiges Vorbild von dem, was der Eostümball der Großen entfalten werde und so wie gewisse Delieatessen den Appetit reizen, so wurde das Interesse für den Ball am Faschingmontage dadurch ein noch gespannteres. Um ^9 Uhr, so lautete der Direetionsbesehl, versammeln sich die eostümirten Herren und Damen im Baleonsaale und als ich mit minutiöser, gewohnter Pünktlichkeit denselben betrat, glaubte ich mich bereits in eine Mährchenwelt versetzt. Doch früher, als bis Alles vollzählig ist, darf ich nichts verrathen. Immer und immer erhält die schon sehr stattliche Gruppe einen neuen Zuwachs, bis endlich nach einigen peinlichen Augenblicken das Signal zum Einzug in den großen Saal gegeben wird. Eine nicht zu leugnende Befangenheit beschleicht wohl die Meisten, als der Zug sich in Bewegung setzte, und ein Gefühl, als ob es zu einem verhängnißvollen Debüt auf die weltbedeutenden Bretter ginge, dürfte die Meisten überkommen haben, weiß man ja, daß Hunderte von Augen im großen Saale schon vor Begierde brennen, den eostümirten Zug zu erblicken und daß die Wiß-begierde der Zuseher auf den Gallerten sich dadurch zu willigen Werkzeugen einer ganz offen betriebenen pnnslnvistischen Propaganda hergcben wollen. Allerdings hätte eS dem Herrn Landespräsidenten von Krain nach dem langen Stillschweigen zu solchem Vorgehen eine große Ueberwindung ge-kostet, jenen slovenischen Volksführern, welche die öffentliche Meinung als seine vertrauten Rathgeber bezeichnet, nach der Zurechtweisung, die sie von seinem Collegen in Kärnten erfahren haben, eine väterliche Ermahnung in der „Laibacher Zeitung" zu ertheilen. Allein zu unserem Erstaunen mußten wir in der gedachten Nummer der „Laibacher Zeitung" einen förmlichen Brandbrief der Regierung gegen die „wenigen Herren" lesen, die sich als Führer der Verfaffungspartei und als Vorkämpfer des Deutschthums in Krain aufwerfen, sie werden als „übelwollende Clique bezeichnet, die dem blutleeren Ge-spenste persönlicher Machtentfaltung bis zur Athem-lofigkeit nachjagt". Bon dieser Clique soll die Hetze im Lande herstammen, sie treibt ihr Unwesen, sie scheut sich nicht, Abgeordnete fremder Provinzen unrichtig zu informiren, nm den Streit ins Paria-mentshanS hinüber zu spielen, diese Clique sündigt wider den Hl. Geist ihrer eigenen besseren Ueber-zeugung. Was soll nun der unbefangene Leser von der Regierungskunst in Oesterreich denken, wenn von zwei Regierungsblättern, welche beide den nämlichen kaiserlichen Adler an der Stirne tragen, das eine den Herrn Dr. VoZnjnk und Consorten als Störer des Landfriedens brandmarkt, während die unter Herrn Winkler's Einflüssen stehende „Laibacher Zeitung" in einem Tone der Gehässigkeit, wie wir in den fanatischesten Partei-Blättern ihn nicht finden, jene Männer, die im Krainer Landtage unter dem Toben des Galleriepublikums für die Ehre und für die wahren Jnteresien des Landes Krain jederzeit cingestanden sind, als eine ehrgeizige Clique bezeichnet. die nur noch persönlicher Machtentfaltung nachjagt. Hat die kaiserliche Regierung in Krain keine Erinnerung mehr an die Fantschberger Affaire, deren Vorläufer ähnliche Wuthausbrüche der nationalen Presse waren, wie sie dermalen in den Spalten der „Laibacher Zeitung" zu lesen sind? Braucht cs einer besondere» Jnsormalion der österreichischen Abgeoid- geltend machte, daß bereits um ^4 Uhr Nachmittags die besten Plätze auf denselben besetzt waren. Nun zum Zuge zurück. Das Orchester begrüßte ihn mit einer Polonaise und im majestätischen Tempo durchzog er den bereits dichtgefüllten Saal, um alsbald wieder zu zerstieben, als die Polonaise in die prickelnden Klänge des neuesten Strauß'schen Walzers „Nur für Natur" (aus der Operette „Der lustige Krieg") überging. Wie schwebten die Paare im fröhlichen Tacte, welch' buntes Durcheinander und wer Baumbach's „Frau Holde" kennt, dem fielen vielleicht die Berfe ein: „Es schmettert das Blech und cs rumpelt der Baß, Die Pfeife» tönen ohn' Unterlaß. Hei, wie der Bursche sein Mädchen schwingt Und wie sein Jauchzen*) zum Himmel dringt! Sie tanzen auf, sie tanzen nieder, Die Wangen glühen, es wogt das Mieder, Die Bänder flattern, die Nöcke fliegen. — O fröhlicher Reigen, o seliges Wiegen." Und so ging ev fort bis zur sechsten Morgenstunde, wo man sich mit schwerem Herzen trennte und sich ein sröhliches cvstümirtes Wiedersehen im nächsten Fasching zuries. Daß der Costümball das Tagesgespräch in unserer Stadt bildete, ist leicht begreiflich. Jeder der Theilnehmer wurde mit Fragen bestürmt, die eingehendsten Kritiken über die Costümirten gemacht Zum An-drurkc wurde cS natürlich nicht »cbracht. neten über die Mißstände in Krain? Genügt nicht ein einziger Blick in die Spalten der „Laibacher Zeitung", ein einziger Blick gerade auf den letzten „Brandbrief", um jeden unbefangenen Leser zu überzeugen, wie die Versöhnung der Parteien in Krain dermalen aufgefaßt und mit welchen Mitteln dieses Werk betrieben wird. Einerseits absolutes Stillschweigen zu den rohesten Exeessen einer zügel-losen nationalen Presse, andererseits die ungerechtfertigtesten und gehässigsten Ausfälle gegen Alles, was liberal, verfassungstreu und deutsch im Lande heißt. Diese letzte Kundgebung ist ein neues, wirklich überzeugendes Beweismittel, mit welcher Ruhe, Unparteilichkeit und Anständigkeit derzeit die Versöhnung der Parteien in Krain angestrebt wird. Nur so vorwärts ! Aus der letzten Budgetdebatte. Die heurige Generaldebatte im Abgeordnetenhaus über das Budget gewinnt für uns ein erhöhtes Interesse, indem von den Rednern der liberalen Partei die Tendenzen, welche die politische und die Justizverwaltung in Krain verfolgt, nälier beleuchtet worden sind. Bereits in der letzten Nummer des „Wochenblattes" wurden die betreffenden Stellen aus Car neris und Dr. Jaques' Rede wiedergegeben und cs erübrigt uns nur, nach den uns vorliegenden stenographischen Berichten Einiges noch nach-zutragen. Ueber Besetzung von Stellen im Justizdienste bemerkte Dr Jaques: „Es ist heutzutage nicht genug, daß man slavisch spreche, sondern man müsse auch slavisches Sta m nies bew uß tsei n in sich tragen, nur dann werde man ernannt." „In Graz sind Fälle vorgekommen, in welchen bei Avancements der Vorschläge sämmtlicher Instanzen und auch des Referenten im Justizministerium unberücksichtigt geblieben sind und gegen diese mit einer eminenten Bevorzugung der Nationalität vor der Befähigung und vor der Tüchtigkeit, ohne Land und Leute zu kennen, Ernennungen erfolgt sind, welche im Interesse der Justizpflege auf das Allertiefste bedauert werden müssen. Ich will keine Namen nennen, bezeichne aber den heutigen Bezirlsrichter in St. Hermagor in Kärnten und einen anderen Herrn, der früher Bezirksrichter war und nunmehr Krcisgcrickts- und der pflichteifrigste Reporter hätte es gar nicht nothwendig gehabt, seinem Gedächtnisse durch Notizen-ausnehmen zu Hilfe zu kommen, denn tagsüber hörte er unaufhörlich dasselbe Theina bearbeiten, bei dem auch nicht Eine Dame oder Ein Herr, der costümirt erschien, übergangen wurde. So fällt es mir gar leicht, das Referat Denen, die nicht ihre persönliche Augenweide hatten, zu unterbreiten und „Figaro" beginnt: In alter Zeit schon spielten die Tauben eine bedeutende Rolle. Zu was Allem wurden sie nicht verwendet, man opferte sie den Göttinnen, auch die Bibel nennt sie wiederholt und Jedermann weiß, daß sie als Symbol der Sanstmuth gelten. Die Brieftauben, wie wunderbar Niedliches hören wir in unzähligen Mährchen und Sagen von ihnen und wer einmal die Mythologie der alten Griechen gelesen oder der Aufführung der „schönen Helena" im Theater beiwohnte, der wird sich auch erinnern können, daß Frau Venus das berühmte Urtheil und die Apselgeschichte dem Großauguren des Jupiter durch die Brieftaubenpost bekannt gab. Auch unsere reizende allerliebste Brieftaube vom Costümballe möchten wir bitten, in die netten Briefchen, die sie mit sich hatte, zur gehörigen Weiterverbreitung hin- einschreiben zu wollen, daß die altdeutschen Bürgermädchen, die in ihren Eostümen einander so ähnlich waren, sämmtlich so anmuthig und doch zugleich stylvoll aussahen, daß sie ohne Weiteres in jedes rath in Rudolsswcrth geworden ist. Was den letztere! Herrn betrifft, so bin ich in der Lage, darauf hin-zuweisen, daß er wirklich in sehr merkwürdiger Weis! manipulirt und deutlich an den Tag legt, wie bk denklich cs mit scincr juristischen Qnalification steht Ich erwähne beiläufig, daß für den Posten der Bi-zirksrichter von Adelsberg vorgeschlagen war seiteni des Kreisgerichtes und des Oberlandesgerichtes, endlich auch im Justizministerium in einer Sitzung vorgk-schlagen wurde, in welcher der Leiter des Justiz Ministeriums nicht anwesend gewesen ist, und dennoch ! wurde jener Nationale ernannt, der von allen Seite« als nicht vergleichbar mit dem Vorgeschlagenen dar-gestellt wird. Und in welcher Weise hat der Betreffende sei»! Befähigung für die Richterstelle sofort documentirN — Als nationaler Agitator hat er schon früher in Ober-Laibach fungirt. Aber als Richter hat er i« folgender Weise agirt: Es ist beim Kreisgerichts-^ sprenge! Rudolfswerth folgender, nicht uninteressanter Proeeß anhängig. Es wurde das Falsifieat einet Taufend-Gulden-Banknote eruirt. Der betreffende Herr ist Untersuchungsrichter. Der Besitzer des Falsifieatei hat nur angegeben, dasselbe von einem Bauern erhalten zu haben, dem die Banknote von einer Asse-curanzageutie in Laibach ausbezahlt worden war. Nun requirirte der Untersuchungsrichter natürlich von Rudolfswerth aus nach Laibach und gab fol-! gcnden Auftrag: es solle erhoben werden, welch!. Laibacher Asseeuranz-Agentie die Zahlung Tausend-Gulden-Banknote geleistet hat, und ferner all! jene Personen, welche Zahlungen in Banknote» L 1000 fl. erhalten hatten, sofort zu verhafte» und nach Rudolfswerth cinznliefern. (Lebhafte Heiterkeit.) Was sagen Sie dazu? Mich erinnert dies! nette Geschichte an eine andere, die ich einmal Hab! erzählen hören von einem, ich weiß nicht ob polnische» oder ungarischen Einzelrichter — ich möchte keiner Nationalität zu nabe treten — welcher in seine: Qualität als Einzelrichter einen Angeklagten, ich glaube wegen Diebstahles, zum Tode verurtheilte und gleich an das nächste Kreisgericht schrieb, man mögc ihm einen Henker schicken (Heiterkeit), glücklicher Weise ist cs zur Vollstreckung dieses Todcsurthcili nicht gekommen." Auch Abgeordneter Plener berührte die k rai-nischen Zustände in seiner von der Verfassung^ Costümjournal ausgenommen zu werden verdienen. Ungerecht wäre es, wenn die Brieftaube nicht auch zum Rothkäppchen hinüberflöge, um ihm zu sagen, daß es ewig schade märe, wenn der grimmige Wolf es verschlänge und wenn sie Begehr nach schone» Blumen für die kranke Großmutter hätte, nicht dein Rathe des heimtückischen Thieres folgen, sondern z» jener sonnigen Stelle hineilen möge, wo schon das prächtigste Schneeglöckchen, vollends angehaucht vo>» Blüthenduft der Jugend, emporsprießt. Und mit welchen Blumen sollen wir die graziösen, liebliche» Polinnen schmücken, die wir jetzt erblicken ? Wir kenne» leider ihren Geschmack zu ivenig und bringen daher Jeder diejenigen Blumen dar, die sie am liebsten ha>-Und weil wir schon beim Darbringen sind: vollem Herzen ein Prosit den wackeren deutschen Coin-militoninnen, deren Anblick es verursachte, daß Figaro, der im Lande der Kastanien einherzuwandel» ^ glaubte, sein deutsches Herz höher schlagen fühlte, ^ obwohl es schwer genug war, von der geschmackvoll und kostbar gekleideten Preciosa und den dunkeläugigen, prächtig geschmückten und ganz reizend aussehenden Zigeunerinnen und Spanierinnen sich trennen, aber nicht nur aus Spanien, auch aus i anderer Herren Ländern waren zahlreiche Der- ^ treterinnen erschienen. Frankreich hatte aus seinen verschiedenen Theilen die hübschesten Bäuerinnen entsendet, welche durch ihre wundernette, liebenswürdige I Erscheinung die anwesenden Stadtherren in »ichi I Partei mit größtem Beifall aufgenommenen Rede, deren erster Theil sich auf die Beleuchtung der Ziffer-ansätze des von der Regierung vorgelegten Budgets und auf die Vorgänge in Böhmen bezog und deren Schluß also lautet: Ich will nicht weiter von Böhmen sprechen, sondern weil gestern so ausführlich gesprochen worden ist von einem Herrn aus Görz und auch eine Reihe von Interpellationen der letzten Zeit die Erhebung des slovenischen Stammes als eine besonders wichtige Evolution darstellt, so ist es vielleicht angezeigt und gerechtfertigt, auch darüber einige Worte zu sprechen. Und hier ist cs, wie in der Geschichte ja so oft, von Nutzen, zu sehen, daß zwei Processe neben einander sich abspielen, wovon aber der eine Proeeß um ein bis zwei Generationen später beginnt, so daß die in die gegebene Zeitperiode fallenden Stadien des Protestes doch verschiedenen Entwicklungsphasen der ganzen Reihe der Entwicklung angehören. Und so sehen Sie jetzt in Krain und in den slovenischen Provinzen einen Proeeß beginnen, über welchen die böhmische Bewegung schon längst hinaus ist, der aber seine Richtung vorgezeichnet erhalten hat durch die Resultate der böhmischen Bewegung. Dieser Proeeß ist lehrreich nicht bloß für uns, die mit Be-sorgniß und Mißtrauen ihn betrachen, sondern auch für die Slovenen, weil sie unweigerlich denselben historischen Gang gehen werden, der ihnen auf der anderen Seite vorgezeichnet worden ist. Nun wird heute in Krain — und ich spreche zunächst davon, obwohl das Berhältniß wahrscheinlich in Görz nicht anders ist — so weit nicht das Italienische mit-spielt, ein Sturm geführt von Seite der Agitation gegen die Deutschen- Es ist kein Zweifel, daß die Deutschen statistisch-numerisch in der Minderheit sind. Eine andere Behauptung aufzustellen, würde mir nicht einfallen. Allein das Deutsche repräsenlirt in diesen Ländern noch mehr vielleicht als in irgend einem Theile des Reiches die einzige Cultur, und tvas das Erfreuliche war, war, daß keine nationale Antipathie von Seite der Landbevölkerung gegen diese Sprache bestand. ES war daher möglich, die Cultur — und schließlich muß jeder Staat suchen, seinen Bürgern und Einwohnern eine gewisse Cultur zuzuführen — diese Cultur diesem Landvolke im oeringe Aufregung versetzten; das neue Rom ließ sich durch ein schmuckes Mädchen repräsentiren und das Land der ritterlichen Magyaren hatte gleichfalls würdige und gar reizende Töchter geschickt, darunter ein vornehmes, im reichen kostbaren Geschmeide strahlendes Edelfräulein und eine andere, die sich zugleich als Meisterin in jenem einzigen, unvergleichlichen Tanze bewährte, dem im St. Stefan's Reiche von hoch und nieder, arm und reich mit gleicher Leidenschaft und gleichem Feuer gehuldigt wird. Venedig sendete uns eine stattliche und zugleich anmuthige Evelsrau aus jener Zeit, als es noch eine sreie Republik und die Königin des Meeres war, und damit kein Land fehle, war auch Neu-Oesterreich sehr anziehend vertreten und gesellte sich diesen malerischen Gestalten hervorragend eine Albanesin zu, welche von Uneingeweihten auch für eine Naitzin gehalten wurde, obwohl die Naitzen nicht in Albanien, sondern bekanntlich in der Gegend von Mohacs und Aünfkirchen wohnen. Wenn wir den Lesern mittheilen, daß der ganz eigenthümliche Stamm der Mitzen im Aussterben begriffen ist, so würden sie hieß gewiß dann besonders bedauern, wenn sie sicher wären, daß alle Naitzinnen so verführerisch aus-sehen, wie unsere Naitzin am Costümballe. Daß die Ilococozeit bei Damen und Herren noch immer eine Vielgesuchte ist, zeigte sich auf diesem Balle von Neuem; dieselbe war durch Gestalten beiderlei Geschlechtes ebenso reich als geschmackvoll vertreten. Und von den geputzten und gepuderten Repräsentanten der Rococozeit, wie wirksam hob sich da- Wege der deutschen Sprache zuzuführen, weil sich selbst die Bevölkerung hiezu willig sand. Das war ein Proceß. der, wenn er ruhig seinen Lauf gegangen wäre, zu den erfreulichsten Erfolgen geführt hätte. Aber durch die nationale Agitation wurde dieser Proceß auch hier wieder gewaltsam unterbrochen, und auch hier fand die Agitation eine wirksame Unterstützung durch die Regierung Ich will nicht in alle Details eingehen. allein Jedermann, der die Verhältnisse Krains kennt, weiß, welche außerordentliche Stütze die nationale Agitation in der Leitung der Landesverwaltung besitzt. Ich gehe nicht in die einzelnen Facta ein, obwohl sehr viele zu Gebote stünden. Allein das beste, Jedermann zugängliche Material, meine Herren, liefert Ihnen die im Lesezimmer dieses H.mses aufliegende amtliche „Laibacher Zeitung", die, in deutscher Sprache gedruckt, mit dem kaiserlichen Adler versehen, das Unglaublichste an Hetzartikeln gegen die Deutschen und die Verfassungspartei in Krain leistet (Sehr richtig! links), Artikel, die ärger sind als die Artikel in der „Politik" und in den extremsten Zeitungen. Es ist unglaublich, was man in der amtlichen Zeitung, die unter derAegide der Landes-Verwaltung erscheint— wie weit die Person des Landes-Präsidenten mitwirkt, weiß ich nicht — an Hetzereien gegen unsere Partei aufbietet. Daß auf dem Gebiete der Schule in Krain Maßregeln getroffen werden, die nach meiner Meinung dem Volke in Krain nicht zum Nutzen gereichen, die nur der Befriedigung der nationalen Aspirationen, des Ehrgeizes der einzelnen Führer dienen, ist gar kein Zweifel. In Krain besteht, so viel ich weiß, die Einrichtung, daß in den einclassigen Volksschulen die slovenische Sprache, in den zwei-und dreielassigen die deutsche Sprache in den Ober-elassen, in den vierclassigen die deutsche Sprache in allen Classen als obligater Lehrgegenstand gelehrt wird — ein Zustand, der, wie es scheint, sich den Bedürfnissen anpaßt und von der Bevölkerung ganz acceptabel gefunden wurde. Nun richtet sich die Agitation in Krain gegen diese Bestimmung, und die deutsche Sprache soll aus der Volksschule einfach eliminirt werden. Es wird auch geschehen gerade so, wie die Lehrer-Bildungsanstalt in Laibach slovenisirt neben noch eine ganze Reihe von überaus gelungenen Einzelnerscheinungen ab- Da gab es eine flinke, außerordentlich kleidsam eostümirte, reizende Pierette; ein holdes, dunkeläugiges Piratenmädchen, in höchst effektvoller und reicher Tracht; da gab es weiter eine Wahrsagerin voll charakteristischen Schmuckes, deren Behexung man sich wohl gefallen lassen konnte; eine französische Necrutin voll Anmuth und Frische, die sich überdieß gleichfalls als eine excellente Czardas-tänzerin entpuppte. Die verschiedenen Landestöchter kamen aber nicht allein. Sie machten die weiten Reisen vielfach in Begleitung gleich vorzüglich aussehender Landessöhne. Aus dem Ungarlande kamen, gefolgt von reich verschnürten Leibhußaren, zwei vornehme Magnaten in wirklich magnifiquen Gewändern, ganz brillante Erscheinungen, und selbstverständlich gewandte und feurige Ezardastänzer. Die den Magyaren befreundete Türkei beehrte uns mit einem Pascha, der durch seine prächtige, orientalische Uniform allgemeines Aufsehen erregte. Spanien hatte auch verschiedene Vertreter männlichen Geschlechtes entsendet und man sah spanische Edle, einen Picador in kostbarem Gewand, spanische Landleute u. s. w., aus Venedig war ein junger Nobile gekommen, eine außerordentlich geschmackvoll gekleidete und elegante Erscheinung und ein Fischer, wie sie in Chioggia wohnen, eine Figur von packender Realistik. Aus der Mährchenwelt sah man den „Prinzen Wunderhold" in schönem und reichem Gewände und von des großen Dichters Gestalten einen schmachtenden Romeo, der seine Julie wurde, obwohl bekannt ist, daß nachgewiesen wurde, daß nicht einmal die nöthigen Schulbücher selbst für die Lehrer-Bildungsanstalt in dieser Sprache existirtcn. Aber die Regierung geht rücksichtslos weiter. Sie will dort die Deutschen niedertreten, weil sie zur Verfassungspartei gehören, und sic will die slovenischen Bundesgenossen, die mit ihr gegen uns stimmen, unterstützen und begünstigen, und so wird ein Zustand geschaffen, der dieses kleine Land, welches bisher im Beginne der Cultur war — denn vermöge des geringen Wohlstandes schreitet die Cultur in einem so armen Lande außerordentlich langsam vorwärts — zurückwirst auf den rein nationalen Charakter. Sie werden Ihrem eigenen Mitbürger, dem Bauer, nur schaden Sie werden Generationen heraufbringen, die wirklich kein Deutsch können; das werden Sie mit einiger Anstrengung erreichen. Aber welchen Schaden, welche sociale Nachtheile werden Sie Ihren eigenen Stammes« genoffen in Krain dadurch zufügen, daß der Bauer, der in diesem Lande vermöge der Bodenbeschaffenheit mehr als wo anders angewiesen ist, auszuwandern, um in anderen Provinzen Arbeit zu suchen, daß der Bauer kein Wort deutsch kann, während die bisherige Regierung bestrebt war, die Volksschulen dahin zu führen, daß den armen jungen Kindern das Deutsche zugänglich ist. Diese Erfahrungen werden Sie machen und Sie werden keinen Dank Ihrer eigenen Connationalen ernten. (Beifall links.) Hente ist der Panslavismus in Rußland und in den südslavischen Ländern unser erbittertster Feind. Er schürt den Aufstand in Bosnien und der Herzegowina und sucht uns bei jeder Gelegenheit zu schaden. Wir aber sind, wie daS Kind, welches, während alle Feinde von Außen anstürmen, zu Hause mit den Wappen und der Fahne des Feindes spielt und sich daraus ein Kleid für feine Puppe macht. (Beifall und Händeklatschen links.) Und unter diesen Verhältnissen srägt ein Abgeordneter aus Galizien, warum wir Opposition machen. Ich glaube, ich habe nicht mehr nothwcndig, eine weitere Antwort zu geben. Wir machen Opposition als Ocsterreicher und machen diesem Regime Opposition als Deutsche. Und jeder von diesen Standpunkten wäre allein genug, hoffentlich nicht vergebens gesucht hat, und den Prinzen Hamlet in ernster, schwarzer Tracht, der aber für diesen Abend alles Grübeln und Philosophiren gründlich bei Seite ließ und sich lieber mit dem in weißen Atlas gar appetitlich gekleideten Koche um die Wette als ein fröhlicher und unermüdlicher Tänzer bewährte. Da der Eissport in dem Winter eine so große Rolle gespielt, durfte natürlich ein gediegener Repräsentant desselben am Costümballe nicht fehlen und für alle möglichen Fälle war die bewaffnete Macht durch einen prächtigen Wallensteiner, einen schmucken Wiltauer Schützen in seiner rothen, reich mit Gold verbrämten Joppe, durch Musquetiere, Capitain und Matrosen vertreten. Unser Bericht wäre überaus unvollständig, wenn wir nicht noch besonders hervorheben würden, daß auch die nicht eostümirte Damenwelt einen Kranz von reizenden und eleganten ebenso reich als geschmackvoll toilettirten Erscheinungen bildete. Von den Sommitäten der Stadt — wie es auf unseren großen Casinobällen stets der Fall ist — fehlte Niemand; überhaupt waren alle Kreise der hiesigen Gesellschaft so vollzählig vertreten, wie auf keiner anderen Unterhaltung der abgelaufenen Faschingssaison. Schließlich beglückwünschen wir die Casino-direction zur Idee und sie wie alle Betheiligten zu der so überaus gelungenen Ausführung dieses Costüm-balles. Wir sind sicher, daß eine Wiederholung im kommenden Jahre die allgemeinste Zustimmung und die regste Betheiligung finden wird. Figaro. diesem Regime Opposition zu machen. (Bravo! Sehr gut! links.) Und weil wir diesem Regime nicht das Finanzgesetz bewilligen, schilt man uns Steuerverweigerer, Revolutionäre, die keinen Sinn für den Staat haben, die den Staat preisgeben und die Interessen desselben vernichten wollen Meine Herren! Wir haben vor wenigen Tagen in der Delegation den Credit für die Unterdrückung des Aufstandes bewilligt. Es fällt mir nicht ein, mich dessen rühmen zn wollen, allein ebensowenig vermögen diese Angriffe mich in meinem Gewissen zu erschüttern, wenn ich dieser Negierung das Finanzgesetz nicht bewillige. Und wenn der Herr General-Berichterstatter am Schluffe seiner Ausführungen über das provisorische Finanzgesetz uns gewarnt hat, zu derartigen Extremen und äußersten Mitteln deS parlamentarischen Lebens zu greifen, so möchte ich fragen, ob denn er dazu berufen war. Hat es denn eine maßlosere und leidenschast-lichereOppofitiou gegeben als diejenige, die ihr gegen das verfassungstreue Regime gemacht habt. (Beifall links.) Welche Mittel sind damals angewendet worden! Mittel, für welche der konstitutionelle Ausdruck keinen Terminus findet; und uns wirft man vor, daß wir die Form des monarchischen Staates in Frage stellen, daß wir den Staat gefährden und ihn vernichten wollen, daß wir Anarchisten und Revolutionäre seien! Derartige Vorwürfe lassen uns kalt; sie spornen uns nicht zu besonderen Actionen an, sie erschüttern nicht unsere Haltung. Wir halten an dem Grundsätze fest, daß wir dieser Regierung das stärkste parlamentarische Mißtrauen ausdrücken müssen. Für gewöhnliche parlamentarische Niederlagen ist diese Regierung nicht empfindlich und zugänglich, (Sehr gut! links) Die Abstimmung über den Dispositionsfond vom Jahre 1880, die Abstimmung über die Länderbank-Affaire hätte jeder anderen Regierung in einem wirklich parlamentarischen Lande einfach das Ende bereitet. Diese Regierung schüttelt derartige kleine parlamentarische Niederlagen ab Wir können daher nur die uns zugänglichen, stärksten Mittel wählen und wir wählen sie, und erklären auch zugleich, daß darin keine besondere Jnconsequenz in der sachlichen Berathung des Gegenstandes im Budget-Ausschüsse zu finden ist. Es läßt sich vollkommen denken und rechtfertigen, zu erklären, daß man die einzelnen Ausgaben-Positionen für gerechtfertigt, die einzelnen Einnahmen für nothwendig hält. Allein es ist ebenso gerechtfertigt, bei der Schluß- und Fmal-Abstimmung zu erklären, daß man die Ausführung dieser einzelnen Titel des Budgets in andere Hände gelegt wissen will, und das ist der Sinn, warum wir gegen das Finanzgesetz bei der Schlußabstimmung stimmen werden." (Lebhafter Beifall und Händeklatschen links. Redner wird beglückwünscht.) Politische Wochen-Ueberficht. Der böhmische Großgrundbesitz vollzog am 18. d. die Wahl eines Abgeordneten in den Reichsrath, gewählt wurde der clerikal-fcudale Fürst Ferdinand Lobkowitz mit 215 von 402 Stimmen-, der versassungstrcne Candidat Graf Oswald Thun erhielt 187 Summen. Die czechischen Kreise knüpfen an diese Wahl Hoffnungen berzüglich der Auflösung des böhmischen Landtages. Das Resultat dieser Wahl ist dem van Seite der Regierung auf den Adel und CleruS geübten Hochdruck zu danken. General Skobelew, in activem russischen Dienste stehend, )edoch derzeit beurlaubt, stiaft die von Rußland gegenüber Oesterreich zu wiederholten malen ausgesprochenen Loyalität«- und Neutralitäts-Kundgebungen Lüge, er begab sich in da« Ausland, um für Zwecke des Panflavismns Propaganda zu machen. Im Berlaufe der vorigen Woche hielt er zu Paris im Kreise serbischer Studenten eine Brandrede, welche unter Anderem folgenden Passus enthält: „Wir stehen unter fremdem Einflüsse, bei uns zu Hause sind wir nicht zu Hause. Der Fremde ist überall, und wenn wir, wie ich hoffe, uns eines Tages von ihm befreien, so kann es nur mit dem Säbel in der Hand sein. Dieser Eindringling, dieser Jntriguaut, dieser Feind, ihr kennt ihn Alle; cs ist derselbe, der das Wort vom Drang nach Osten gesprochen hat, es ist der Deutsche. Ich wiederhole cs und bitte cuch, cs nie zu vergessen, der Feind, das ist der Deutsche, Der Kampf zwischen Slaven und Deutschen ist unausbleiblich und nahe; er wird lange, blutig und schrecklich sein, aber ich hoffe, er wird mit dem Sieg der Slaven enden. Was euch betrifft, so ist es natürlich, daß ihr wissen wollt, woran ihr euch zu halten habt, denn schon fließt Blut bei euch. Nun wisset, daß, wenn man an einen der durch die europäischen Verträge anerkannten Staaten rührt, an Serbien oder Montenegro, so werdet ihr euch nicht allein schlagen. Nochmals Dank, und wenn das Schicksal es will, auf Wiedersehen auf dem Schlachtfelde gegen den gemeinsamen Feind." Aus diesem kurzen Citat ist zu entnehmen, wie das russische Volk gegenüber Deutschland, beziehungsweise Oesterreich denkt und fühlt. Die ruffische Regierung sieht den Agitationen ihres Generals und des panslavistischen Comits's in Moskau stillschweigend zu, sie scheint das panslavistische Programm zu begünstigen, Ueber die Action Skobelew's äußert sich die „Germania", wie solgt: „Nach unserem Gefühle kann diese Leistung Skobelew's nicht hingehen, ohne daß Deutschland an Rußland die ernste Frage richtet, ob es seinen Generalen Urlaub gebe, damit sic als Wanderprediger des Krieges unter den Gegnern Deutschlands wirken. Bei der Leetüre dieser wilden Ergüsse bleibt man erstaunt vor der Frage stehen, wie der Mann, der sich für den Führer der russischen Partei der Zukunft hält, so offen und rücksichtslos seine Wünsche und Pläne enthüllen kann, wenn nicht die Mobilmachungsordre im ruffischen Cabinet bereits fix und fertig liegt! Da wir an sofortige Kriegsbereitschaft Rußlands Nicht glauben, so können wir im Grunde dem Redner sür seine berserkerhafte Offenheit nur dankbar fein. Besser kann man Deutschland und Oesterreich die Wege zu Abivehrmaßregeln nicht ebnen, deutlicher konnte der Plan, welchen die Panslavisten an der Südostgrenze Oesterreichs verfolgen, nicht enthüllt werden. Hoffentlich wird Skobelew bald ein-sehen, daß ein Staatsmann durch vorzeitiges Reden sich sehr verdient machen kann — um seine Gegner!" Gegen die beantragte Volksschnlgesetz-Novelle werden im Herrenhause von vielen Gemeinden und Lehrervereinen Petitionen eingebracht. Der allgemeine Wiener Lehrerverein beschloß die Annahme nachstehender Resolution: „Die am 19. Februar l. I. in Wien tagende Wiener Lehrerver-sammlung fühlt sich vor Allem verpflichtet, allen jenen Gemeinden und Corporationen, die sich gegen die neue Volksschulgesetznovelle nnd für die Beibehaltung des RcichsvolkSschulgcsctzcs vom 14, Mai 1869 ausgesprochen, den innigsten Dank auszudrücken, indem sic nach wie vor in der stetigen Durchführung des ReichsvolkSschulgesetzcs eine der werthvollsten Grundlagen zur Förderung einer allgemeinen Volksbildung und in dieser die allgemeine Wohlfahrt de« Staates erblickt. Da durch die neue Volksschulgesetz-novelle die fortschreitende Entwicklung des Volkes wesentlich gehemmt, die Gruudprineipien des Reichs-volkSschulgcsitzes beseitigt, der Lehrstoff in unbegründeter Weise vermindert, die achtjährige Schulpflicht zur Ausnahme, die sechsjährige fast zur Regel gemacht wird und die streng consessionelle Schule angebahnt werden möchte, sieht sich diese allgemeine Wiener Lehrerversammlung sowohl aus pädagogisch- didaktischen Gründen wic aus wahrem Patriotismus genöthigt, dem lebhaften Wunsche Ausdruck zu geben, das hohe Herrenhaus möge auch über diese ganze Schulgesetznovelle zur Tagesordnung übergehen, wie es seinerzeit die Aufhebung der achtjährigen Schulpflicht zu seinem Ruhme und des Vaterlandes Ehre abgelehnt hat." Das Unterrichtsministerium beschäftigt sich mit einer Nachtrags-Credit-Vorlagc für die cz ethische! Universität. Czcchischc Blätter erzählen, die Regierung beabsichtige, die s ü d l ich e H e r z eg o w ina mit Dal- i matien zu vereinigen, Der Strafgesetzausschuß des Abgeordnetenhauses aceeptirte den Gesetzentwurf über die Einführung von Ausnahmsgerichten in Dalmatien, wonach die Einführung von Militärgerichten als Ausnahmsgerichten für die drei Gerichtssprengel Spalato, Ragusa und Cattaro festgestellt, jedoch der Regierung anheimgestellt wurde, in einzelnen Theilen dieser Sprengel keinen Gebrauch von dieser Ermäch- ! tigung zu machen Es sollen die der Militärgerichtsbarkeit unterworfenen Deticte auch auf den Todt-fchlag und auf schwere körperliche Beschädigung ausgedehnt und die Wirksamkeit des Gesetzes aus Delikte beschränkt werden, welche in Gebieten begangen wurden, wo Ausnahmsgerichte eingeführt sind. „Narodny Listy" wollen einen ganz merkwürdigen Plan des Grafen Taaffe erfahren haben, um der Feudalpartei auch im böhmischen Landtage die entsprechende Vertretung zu sichern, die Hälfte ^ der verfassungstreuen Großgrundbesitzer soll veranlaßt (? ?) werden, die Landtags-Mandate zu Gunsten des Fcudal-Adels niederzulegen. Nach dem Eintritte der feudalen Abgeordneten in den böhmischen Landtag hätte dieser ungesäumt die Reform der Lande--Wahlordnung anzunehmen. Die czechischen Journale scheinen in Folge der letzten Reichsraths-Ergänzungswahl dem nationalen Größenwahne gänzlich verfallen zu sein. „Pokrok" sagt: „Die czech ische Frage ist identisch mit der österreichischen Frage. Böhmens Stärke ist auch . Oesterreichs Stärke. Die Krast, die aus Böhmen sprießt, stürzt und gründet Systeme. Bei der jüngsten Neichsrathswahl im Großgrundbesitze haben sich die Kräfte erprobt; die Regierung hat nun Gewißheit, daß die überwiegende Majorität der Bevölkerung Böhmens die Politik der Rechten und das Programm der Regierung billigt." Eine authentische Korrespondenz vom Jnsur-rectiousschauplatze meldet: „Nach allen Anzeichen haben wir es. namentlich in den oceupirtcn Ländern, mit einer durch die fremden Einflüsse mächtig geschürten Bewegung zu thun, die, wenn die Diplomatie nicht entscheidend eingreift, gefährliche Dimensionen annehmen und dann eine weit größere Machtentfaltnng nothwcndig machen würde." Vom Jnsurrectionsschauplatze. Nach vorliegenden authentischen Berichten gewinnt der Aufstand von Tag zu Tag größeres Terrain, Jnsolange Montenegro den aus sein Gebiet flüchtenden oder von unsere» tapferen Truppen dorthin verjagten bewaffnetcn Jnsnrgcntcnbandcn ein sicheres Asyl bietet; insolangc das panslavistische Comitö in Moskau und das großfcrbifchc Actions- ! Comit6 den Insurgenten mit Waffen, Lebensmitteln und Geld, überdies! mit Mannschaften beistehen, ist an eine Niederwerfung der Jnsurrectiou nicht zu denken. Ueber die Action unserer Truppen bringen wir folgende Details: Am 17. d. M. wurde eine als Escortc und zur Herstellung dcr Tclcgraphcnlcitung von Korito abgcfcndcte halbe Compagnie deS 67. Infanterie-Regimentes auf dem Rückmärsche nach Uebcrgabe der Verpflegskolonne bei Hcrrichtung der Telegraphenleitung am Sattel Kobila-Glava von Insurgenten angegriffen. Gleichzeitig wurde eine größere Ansammlung von Insurgenten auf Troglava und östlich von Konto bemerkbar. Eine aus Konto entsendete halbe Compagnie verhinderte das Vor-dringen des Gegners, welcher sich hierauf an der Berqlehne Troglava vereinigte Nach dem Eintreffen weiterer Verstärkungen floh der Feind gegen die montenegrinische Grenze und wurde bis Divice, welches derselbe in Brand gesteckt hatte, verfolgt. Das Hauptquartier der Livovaes'schcn Bande befindet sich auf den Höhen zwischen Lokonie, Ubli und Jvocic auf immens steilem, felsigem, fast unnahbarem Terrain. Von FoLa ausgegangene Streif-kolonnen haben beiläufig 500 Insurgenten bei Humic, 100 bei Pjerotic und 200 im oberen Jesenica-Thale constatirt. Das 3. Bataillon des 1. Regiments hatte ein längeres Gefecht südlich Bogovie gegen bei-läufig 250 Insurgenten und zersprengte die Bande vollständig. Bei Trnova fand ein Zusammenstoß mit 80 Insurgenten statt. Letztere wichen gegen Jahorina-Planina zurück. Am 18. d. M. wurde das 3. Feld-jägerbataillon von Ledenice aus in südwestlicher Richtung dirigirt. um daS Terrain bis Ubli zu sondiren. Gleichzeitig marschirte auch ein Bataillon des 14-, zwei Bataillone des 43. Regiments und eine halbe Gebirgsbatterie von Risano nach S trp ab, um gegen Übli. wo ein größerer Jnsurreetions-hcmsen eoneentrirt ist, vorzurückcn. Die Marschroute des Feldjägerbataillons führte über fast unwegsame, steile, kahle Felsenschluchten und stellte fast uner-schwingliche Anforderungen an die Ausdauer der Truppen. Am 18- d. M. rückten aus Foea zwei Kolonnen, und zwar: Oberst Zambaur mit zwei Bataillonen des 1., einem Bataillon des 75. Infanterie-Regiments und zwei Geschützen über den Crni Vrh, Oberst Hohe mit zwei Bataillonen des 75. Infanterie-Regiments und zwei Geschützen über Sas vor. Die Kolonne Zambaur stieß bei Erus-cica auf Insurgenten und zersprengte dieselben nach kurzem Gefechte. Unsererseits vier Mann verwundet. Crusciea, aus dessen Heusern auf die Truppen geschaffen wurde, ist größtentheils abgebrannt. FML. Freiherr v. Jovanovies erließ einen Befehl des Inhaltes, daß vor Ende der in Kürze ewärtigenden Regenzeit Offensinoperationen nicht n«racnommcn werden sollen, daß die selbstständigen T- uvI'cn-Commandanten sich zu begnügen hätten, diV ihnen anvertrauten Positionen zu sichern und zu b baupten, keinesfalls aber die ihrer Jngerenz unter-sollte Zone zu überschreiten. Die 3 nsurgenten bilden derzeit drei Gruppen: Der rechts Flügel' auf der VisoLL- und Treskoviea-Mlanina bestehend aus den Banden bei Glavatiöevo siOOO Mann). Krbljina (600 Mann) und in der Korien- und Banjin-Planina (500 Mann); das Centrum in der Zagorje und im Gebiet der oberen Narenta mit den Banden bei Ulok (400 Mann). Kalinoviv (600 Mann), in der Treskavac-Planina (300 Mann) und im Gebiete der Tara, Pma nnd Sutinska (500 Mann); der linke Flügel in der Umgebung von Gat:ko, Konto und Bilek, aus einzelnen kleineren Banden bestehend. Ausland. Auch in Preußen werden Beschwerden laut Hber das unverantwortliche Treiben der osficiösen Presse, namentlich bei Gelegenheit der Wahlen; die Fortschrittspartei beantragte die Aushebung des sogenannten Reptilienfonde« Die „Irredenta"-Bewegung ist wieder im Zuge. Aus Rom wird der „Post" mitgetheilt, daß sich in Paris eine Agentur befindet, welche auch in Belgrad, Wien und anderen Städten ihre Filialen hat und mit der bekannten französischen Finanzgruppe, welche auch in Italien und Oesterreich-Ungarn Journalankäufe und mit ihnen die Beeinflussung der öffentlichen Meinung in französischem Sinne versucht, in Verbindung steht. Nach Meldung Berliner Blätter sind gegenwärtig zwischen Oesterreich, Preußen und Rußland Unterhandlungen im Zuge bezüglich der den Westmächten gegenüber einzunehmenden Haltung. Die Brandreden des russischen Generals Sko-belew erfahren auch in Berliner und Londoner Journalen abfällige Kritik. Die „Kr eu z z e itu n g" sagt: „Deutschland und Oesterreich könnten dadurch nicht ernstlich beunruhigt werden. Diese Auflehnung gegen das deutsche Culturelement verrathe eher Ohnmacht als Actionsfähigkeit; dagegen habe man am meisten in Petersburg Ursache zur Beunruhigung, da das von Skobelew gebotene Beispiel vollkommener Diseiplinlosigkeit ein bedenkliches Symptom für Rußland sei." Die „Times" schreiben: „Der Petersburger Hof sei verpflichtet, Oesterreich-Ungarn durch Wort und That zu beweisen, daß er getreulich an dem Berliner Vertrage fefthalte. Oesterreich-Ungarn habe bei seiner schwierigen und delieaten Lage Anspruch auf die loyale Unterstützung aller Signatarmächte des Berliner Vertrages. Das Geringste, was Europa erwarten könne, sei, daß alle diese den europäischen Frieden gefährdenden Reden hochgestellter Persönlichkeiten, für welche die russische Regierung moralisch verantwortlich sei, sofort desavouirt und unterdrückt werden." Locale Nachrichten. — (Ein zurückgewiesener slovenischer Volksschul-Reformator.) Dr. Voänjakhat bei seinen Volksschul-Slovenisirungs-Euren im Lande Kärnten kein Glück; er und seine deutschfeindlichen Gesinnungsgenossen richteten an den Unterrichtsminister eine Interpellation, dahin lautend, daß in der dermaligen Einrichtung derslovenischen Volksschulen inKärnten eine tiefeingreifende Aenderung stattfinden, daß die deutsche Sprache in den ersten fünf Jahren des Volks-schulunterrichtes gar nicht, in den letzten drei Jahren jedoch nur als Lehrgegenstand Vorkommen solle. Diese Interpellation gab den sämmtlichen Gemeindevorstehern des politischen Bezirkes Klagensurt Anlaß, sich am 15. d. M. in Klagensurt zu versammeln und folgende Resolution zu fassen: „1. Wir weisen mit tiefster Entrüstung eine Einmischung von Abgeordneten anderer Länder in unsere Sch ulangelegenheiten und nationalen Fragen zurück. Die Interpellanten, welche weder unser Land und seine Verhältnisse, noch unser Volk und seine Bedürfnisse kennen, haben einen unbefugten Eingriff in unsere Landes-Autonomie und in unser Selbstbestimmungsrecht gemacht, zu welchem Eingriffe wir ihnen jeden Schatten eines Mandates absprechen. 2. Eine im Sinne der VoLnjak'schen Interpellation vorzunehmende Aenderung des Volksschulwesens in den slovenischen Schulen bedeutet einen gefährlichen Rückschritt und ist den Slovenen Kärntens und ihrem nationalen, geistigen und volkswirthschaftlichen Gedeihen schädlich. 3. Wir Slovenen Kärntens wollen unsere Schul-verhältnisse mit unseren Schulbehörden nach unserem Ermessen und unseren Bedürfnissen selbst regeln, und wenn wir dießsalls ein Anliegen an das hohe Haus der Abgeordneten haben, so werden wir von uns gewählte Vertreter, welche unser ganzes Ver trauen genießen, ersuchen, unsere Bitten am genannten hohen Orte vorzubringen; jede Intervention seitens Fremder ohne unseren Auftrag weisen wir ein- für allemal zurück. 4. Der eigentliche Grund der Interpellation des Dr. VoSnjak und Genoffen ist uns sehr wohl bekannt. Es sollte damit den ein heimischen und eingewanderten, in unserem Lande aber Dank dem gesunden Sinne der Deutschen und Slovenen ohnmächtigen panslavistischen Agitatoren eine schwerwiegende Unterstützung zugeführt werden, um den nationalen Frieden in unserem Lande zu stören. Wir aber wollen, wie bisher, auch in der Zukunft im Frieden leben mit unseren deutschen Landesbrüdern; beide Nationen sind auf einander angewiesen; sie achten ihre beiderseitigen nationalen Rechte und Gefühle und es gibt in Kärntens Bevölkerung keinen Gegensatz zwischen Deutschen und Slovenen; beide Nationen umfassen mit gleicher Liebe ihr schönes Vaterland und vereinigen sich brüderlich zu gemeinsamem Arbeiten für dasselbe. Wer dieses Verhältniß stört, frevelt an dem Wohle Kärntens und seiner Bevölkerung, und wir werden solchem Beginnen stets mit aller Kraft entgegentreten. In dieser Richtung erklären wir die Interpellation des Dr. VoZnjak als eine frivole unbegründete und unbefugte Störung des Landesfriedens in Kärnten. — Franz Graß, Bürgermeister von Ebenthal; Merlin, Bürgermeister von Unter-Loibl; Valentin Nagele, Bürgermeister-Stellvertreter von Ober-Ferlach; Johann Ouscha, Bürgermeister von Windisch-St. Michael; Gregor Ulbing, Bürgermeister von St. Martin am Techelsberg; Josef Woschitz, Bürgermeister von Annabichl; F. Koch, Bürgermeister von Ott-manach; Tauschitz, Bürgermeister von Hörtendorf; Josef Steiner, Bürgermeister von Köttmanns-dorf; Johann Seebacher, Bürgermeister von Victring; Anton Liendl, Bürgermeister von Maria-Saal; Simon Lutschounig, Bürgermeister von Toppelsdorf; Simon Sablattnig, Bürgermeister von Ludmannsdorf; Mathias Drobinnig, Bürgermeister von Mieger; Franz Urabl, Bürgermeister von Lendors; Johann Leitgeb, Gemeinderath von Althofen; Simon Pregl, Bürgermeister von Krum-pendorf; Valentin Archer, Bürgermeister von St. Peter; Lesiak, Bürgermeister von Pörtschach; Freithofnigg, Bürgermeister von Moosburg; Komposch, Bürgermeister von St. Ruprecht; Georg Hedenig, Bürgermeister von Keutschach; Johann Puschnigg, Bürgermeister von St. Thomas; Joseph Seebacher, Bürgermeister von Grafenstein; Valentin Seebacher, Bürgermeister von St. Martin." Der unberufene Slovenisator Kärntens empfing in dieser Resolution wohlverdiente Abfertigung. Auch von der officiellen Kärntner Landeszeitung erfährt Dr. Vosnjak die ihm gebührende Zurechtweisung. Die „Klagenfurter Zeitung" schreibt: „Herr Dr. VoZnjak hat für seine unerbetenen Dienste, die er unberufen den Slovenen in Kärnten leisten wollte, schlechten Lohn geerntet. Die Gemeindevertretungen des Bezirkes Klagensurt haben nämlich eine geharnischte Resolution gefaßt, welche den Mitgliedern des Reichsrathes, Sr. Excellenz dem Herrn Unterrichtsminister und selbstverständlich auch Herrn Dr. VoLnjak zur Kenntniß gebracht werden wird. Die Gemeindevertretungen, darunter auch die von Unter-Loibl und Mieger, verwahren sich energisch gegen die Einmengung eines krainischen Abgeordneten in die Schul-verhältnisse in Kärnten; sie haben zu den von ihnen gewählten Abgeordneten vollständiges Vertrauen und werden etwaige Wünsche nur an die Vertreter Kärntens im Reichsralhe kundgeben; die Cultivirung der deutschen Sprache sei ihnen ein Bedürfniß — das Windifche können die Kinder auch im gewöhnlichen Verkehr erlernen." Die Schul- und Gemeindevertretung von Ottmanach gab dießfalls folgende Erklärung ab: „Die Schule Ottmanach hätte nach der „die slovenischen Volksschulen in Kärnten" betreffenden Interpellation von Dr. VoSnjak und Genossen unter mehreren namentlich angeführten Schulen ebenfalls Ursache, sich zu beschweren, da sie vom k. k. Landesschulrathe in Kärnten in die Kategorie der Volksschulen mit nur deutscher Unterrichtssprache eingetheilt wurde. Diesem gegenüber sieht sich die Schul- und Gemeindevertretung veranlaßt, zu erklären, daß sie mit obiger Einteilung einverstanden ist; denn sie entspricht erstens der Geschichte dieser Schule, welche keine neu organisirte, sondern eine alte Schule ist, deren Unterrichtssprache von jeher die deutsche war; sie entspricht zweitens auch den gegenwärtigen thatsächlichen Bedürfnissen der hiesigen Bevölkerung, denn die Umgangssprache ist nach der letzten Volkszählung (827 deutsch, 141 slovenisch) vorwiegend deutsch, nicht wie es in der Interpellation heißt, vorwiegend slovenisch. Hier am äußersten Nordrande jener von Slovenen bewohnten südlichen Bezirke Kärntens bliebe der Slovene mit seiner Sprache beim ersten Schritt über die Grenze stecken und man könnte viel eher sagen: wenn Ottmanach nicht schon von früher eine deutsche Schule hätte, so müßte es eine solche bekommen. Daß ein Schmerzensschrei, wie ihn die „Kärntner Volksstimme" dann und wann auspreßt, hier wenig Anklang findet, kann durch namentliche Abstimmung erwiesen werden, und zwar sind in hierortiger Gemeinde 127 Besitzer, wovon 126 für die deutsche Schule ihre Stimmen abgegeben haben, welches ausdrücklich nachweist, daß sich Herr Dr. VoZnjak mit seiner Interpellation geirrt hat." — (Allerneuester nationaler Con-flict.) Der Theaterreferent des „Slo. Narod", der mit jenem Jünglinge der Themis, dessen Hauptgeschäft die Provocirung von Conflicten wegen der slovenischen Amtssprache bei Gerichten zu sein scheint, eine und dieselbe Person sein dürfte, hat einen neuen Conflict der slovenischen Nation mit dem harmlosen Director des hiesigen deutschen Theaters aus dem Boden gestampft. Die scherzhafte Aeußerung eines Schauspielers in der Operette „Angot", daß die Damen der Pariser Halle den Ball der öita. . oder wie er sich verbessernd ausdrückte, der Kalypso besuchen mögen, wird als eine Beschimpfung der slovenischen Nation, als unerhörte Arroganz erklärt, und dem Director Mondheim für diesen ohne sein Wissen hervorgebrachten Spaß die Rache der Nationalen damit in Aussicht gestellt, daß ja kein Slovene das deutsche Theater bei sonstiger Veröffentlichung seines Namens besuchen dürfe. Wie uns von einem Theaterbesucher mitgetheilt wird, so ist jener Scherz an dem Theaterpublikum ganz spurlos vorübergegangen, und haben die 6italnicen in Krain hiedurch an ihrem Renommee bei jenen Kreisen, die an diesen Bildungsinstituten ihr Gefallen finden, nicht im geringsten eingebüßt. Wenn jedoch der bewußte Theaterreferent, der in den öitalnicen eine wichtige Rolle spielt, sich in ehrenrührigen Beschimpfungen der deutschen Schauspieler ergeht, die gewiß bestrebt sind, sowohl die Deutschen als die Slovenen zufrieden zu stellen, so dürfte eine derartige Theaterkritik kaum von den Nationalen selbst, um viel weniger von der slovenischen Nation gebilligt werden, indem jeder unbefangene Mensch durch solche Styl-probe auf^ die Vermuthung geleitet werden könnte, daß die Oitalnicen nicht eben die Bildungsstätten für guten Geschm-'ck seien. Es wäre dem besagten Necensenten anzuempfehlen, im Hamlet nachzulesen, wie man Schauspieler zu behandeln habe. Der Ingrimm des „Narod" gilt übrigens nicht so sehr dem Theaterdirector Mondheim, als dem deutschen Theater in Laibach überhaupt und es dürfte schon der Bestand des Letzteren von verbissenen Nationalen als eine Beleidigung der slovenischen Nation angesehen werden, wie sie es bezüglich des Deutschen Schul-vereines ganz offen erklärt haben. Die an einem der letzten Sonntage von Mondheim gegebene Nachmittagsvorstellung, bei welcher ein ziemlich gut besuchtes Haus erzielt wurde, hat ebenfalls einen cssus bolli abgegeben, weil am nämlichen Abende eine slovenische Theatervorstellung stattfand. Sogar der Theaterreferent des Landesausschusses wurde, weil er gegen jene Nachmittagsvorstellung keine Einsprache erhob, als ein Bösewicht erklärt, der es nur wünsche, daß während der Vorstellung des Dramatischen Vereines das ganze Theater in Rauch und Flammen aufginge. „Narod" hat hiebei wohl vergessen, daß die Gestattung von Nachmittagsvorstellungen zunächst der Staatspolizei zusteht. — (Tonkl iaden.) Die bei der Budget-Debatte vom Görzer Abgeordneten Dr. Tonkli vorgebrachte Behauptung, daß die -deutsche Sprache eigentlich erst durch Gotsched in das öffentliche Leben eingeführt wurde, hat in allen gebildeten Kreisen des In- und Auslandes die verdiente Heiterkeit hervorgerufen, Dr. Tonkli hat sich durch diesen Ausspruch ein Anrecht auf die Unsterblichkeit erworben. Man interessirt sich überall, diesen plötzlich berühmt gewordenen Tolmeiner kennen zu lernen, es verlautet, daß ein deutscher Buchhändler einen Preis ausschreiben will, um die sonstigen Weisheitssprüche dieses Mannes unter der Bezeichnung „Tonkliaden" der Nachwelt zu überliefern. Schade, daß die slovenischen Taborreden nicht stenographirt wurden, Dr. Tonkli betrieb diesen Sport mit großer Passion. Schon auf einem der Tabors erwies er sich als grimmiger Hasser der deutschen Sprache, indem er behauptete, daß die Slovenen außer ihrer Muttersprache keine andere zu lernen brauchen, denn die Engländer, die doch eine reiche und mächtige Nation sind, sprechen auch nur englisch. Es ist ein Zeugniß des stolzen Selbstbewußtseins dieses tolmeinischen Agitators, daß er sich sowohl in der von ihm im Reichsrathe ein-gebrachten Interpellation, als auch in der Budget-Debatte über das Vorgehen des Richterstandes in Krain weitläufig erging, ohne aus eigener Anschauung Land und Leute in Krain zu kennen. Wahrscheinlich ließen die Lorbern, die Dr. VoSnjak bei seinem kühnen Ritte nach Kärnten in den nationalen Blättern geerntet, auch den Görzer Advocaten nicht ruhen, eine Razzia gegen die krainischen Richter zu versuchen. Wohl hätte diese Tonkliade verdient, in jener Weise abgefertigt zu werden, wie es dem Kreuzzuge des Dr. VoSnj.rk nach Kärnten seitens der windischen Landbürgermeister ergangen ist. Ein Wiener Blatt bemerkt, wenn schon ein Reichsrathsabgeordneter, der doch die Universität absolvirt hat, in der deutschen Literaturgeschichte eine so crasse Ignoranz zur Schau trägt, als es bei Dr. Tonkli der Fall war, so könne man sich einen Begriff machen, auf welcher Stufe der Bildung seine Wähler stehen müssen. Bekanntermaßen ist Dr. Tonkli der Nachfolger Winkler's im Abgeordnetenhause und soll derselbe diese Wahl besonders der Anempfehlung des Letzteren verdanken. — (Die Militär-Befreiungs- und Affentiruugs-Com Missionen in Krain) werden in nachgenannten Orten und an nachstehend bezeichneten Tagen Amt handeln u. zw. in der Stadt Laibach a) für den Stadtbezirk am 3. und 4. März, d) für den politischen Bezirk Laibach am 4., 6., 7., 8., 9., 10. und 11. März; in Radmannsdorf am 6., 7., 8. und 9. März; in Krainburg am 11., 13., 14., 15., 16., 17. und 18. März; in Wippach am 5. und 11. April; in Feistritz am 13. und 14. April; in Adelsberg am 17., 18. und 19. April; in Loitsch am 21., 22., 24., 25. und 26. April; in Stein am 13., 14., 15., 16., 17. und 18. Mürz; in Littai am 20., 21., 22., 23. und 24. März; in Gurkfeld am 27-, 28., 29., 30. und 31. März; in Rudolfswerth am 3., 4., 5., 11., 12. und 13. April; inTschernembl am 17., 18. und 19. April und in Gottschee am 21., 22., 24., 25., 26. und 27. April l. I. — (Generalversammlungen.) Der krainische Fischereiverein hält' am 27. d. M. in Laibach eine Generalversammlung ab. — Die Aktionäre der krainischen Escompte Gesellschaft sind für den 16. März l. I. zur sechsten ordentlichen Generalversammlung einberufen worden. — (Aufruf zu freiwilligen Geldbeiträgen für den neuen Museumsbau in Laibach.) Dem heutigen „Laibacher Wochenblatt" liegt der dießsällige vom krainischen Landes-ausschusse ergangene Aufruf bei. Wir empfehlen denselben der thatkrästigsten Unterstützung unserer Leser und Vaterlandsfreunde, denn wenn in anderen Ländern und Städten durch das Zusammenwirken von Vertretungskörpern, Privaten und Eorporationen, durch die Opferwilligkeit Einzelner sehr zweckmäßig eingerichtete Nationalmuseen entstanden sind, so ist bei dem bekannten Wetteifer der Krainer, wenn es ein gemeinnütziges Unternehmen gilt, zu erwarten, daß auch hier ein dem Lande Krain zu Ehren, der Landeshauptstadt zur Zierde gereichender Museumsbau ehe-baldigst zu Stande kommen werde. Wir verweisen unsere Leser auf den sehr beachtenswerthen Inhalt des Aufrufes und bemerken nur noch, daß einzelne Spenden von der Landescasse in Empfang genommen werden und daß deren Veröffentlichung auch in den Spalten unseres Blattes stattsinden wird. Verstorbene in Laibach. Am 15. Februar. Franziska Jentl, Bedienerin, 53 Congrcßplah 17, Lungcucutzündung. — Helena Kozamernik, Näherin, 62 I., Judensteig 4, allgem. Wassersucht. Am 16. Februar. Rudolf Mekinc, ArbeiterS-Sohn, 5 T., Triesterstraße 2V, Lebensschwäche. —Heinrich Svetlin, ArbeiterS-Sohn, 7 M, Polanastraße 58, Bronchitis. — Johann PakiL^ LehraintScandidat, 19 I., Schneidergasse 8, Lungenödem. Am 17. Februar. MariaLega», Krämerin, 80 3., Florian?» gasse 42, AlterSschwäi e. Am 19. Februar. Martin Bitenc, Gärtner, 75 I., Polanastraße 18, Darmblutung. Am 20. Februar. Apollonia Barle, ArbeiterSgattin, 52 I.,. Kuhthal II, Entartung der llnterleibSoraane. Am 21. Februar. Maria Ravnikar, Waggonkuppler!. Tochter, 2 I., Wienerstraße 23, Bronchitis. — Anton Terpin, Taglöhner, d. Z. Zwängling, 42 I., Polanadamm 50, Darm-katarrh. Am 22. Februar. Victoria CeScutti, Gärtners.Tochter, 10 M., Maria Theresien-Straße 10, Lroneditib capillLriL.— Franz Podrekar, GreiSler, 35 I., Flußgaffe 8, Tuberculose. Wltterungsbulletill aus Laibach. Luftdrur. inMllli-metern aus 0 redueirt Thermometer »ach EelftuS Nieder-schlaq i» Millimetern Witterungl-Lharakter Tage«. mittel !agei- miltel Mari- INUNI Mini- 17 7411 4- 19 4.8 - 2-8 0 0 Mörgennebel, Tagsüber heiter, Abendroth. 18 741« 1'4 -i- 8'« - 3 0 00 Heiter. Abendroth, sternhelle Nacht. 18 73S'1 2'Z -I- k'8 - 2'8 4'S Reif, zunehmende Bewölkung, Abends Regen. 20 7450 1'3 SS - 1.2 0 0 Reif, heiterer Tag. 21 7420 - 0 1 -t- 50 — so o-o Heiter, intensive» Abendroth. 22 743'» -l- 11 k'0 - 3'2 o-o Klare Lust, wolkenloser Tag. 2» 740'!» 4- 5-2 ^-11 0 -I- 3 0 o-o Heiter, Nachm. Winddrehung voir Ost nach SW. Eillgesendet. Nach übereinstimmenden Nrtheile» und Gnchachten inchrerer medicinischc» Fachzcilschrif' ten und vieler praktische» Aerzte haben sich die von Apotheken Rieh. Brandt dargestellte» Schweizer Pillen, in Folge der mn» fassendste» danill angcstelltcn Versuche als cincS der zuverlässig' steii Heilmittel bei Verdauungsstörungen und deren Folgekranl-heilen, wie: Verstopfung, Blähnngcn, Appetitlosigkeit, Kopf' schmerzen, Blntandrang, Herzklopfen, Leber- und Gallenlcidcn, Hämorrhoiden, Blularmnlh jBlcichsnchl) rc. auk'S glSnzenM bewährt ; sic haben ferner auch den großen Voriheil vor viele« anderen ähnlichen Mittel» voraus, daß sie milde wirken, dit kranke» Organe nicht erschlaffen, sondern stärken und absolut unschädlich sind. Der billige Preis ermöglicht auch dem weiuger Bemittelte» den Ankauf dieses wahrhafte» VolkSmiltelS. Die echte» Schweizer Pillen sind in Blechdosen, 50 Pille» für 70 kr. und klenien VersnchSschachteln, 15 Pillen für 25 kr., welche Lliquette das weiße L-chweizer Kreuz mit dein NamenSzng R>H. 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Prag« ». andere Blätter. »»«»»»«»»»»»»»»» G ^ - ,,»,1 » 8p60liIaiioll8- in alt«» (5o»,bina-lionen der frcic» Lpccu-lation, Consortien un» Prämie» vollführt anerkannt reell und diSeret -»OrigiiialcurfenWN'ai, der einzig »nd aNci» für Oesterreich - Ungnrn as,gebenden "NH II - , -i / - « « > » »' da» Va»kh»uS (Hatniai), Wie», Schot-tenring 15. sachgemäße, rasche uud erprobte Information. telegr. 4I»is>, Probcnnminer» d. finanz. » u.Berios»»gsbt.,,Leitl>»", D sowie inhaltsreiche Bro-D schüre lsäinnul. europ. LoS-« spietpl.ine, Nrlünteiung der W Anlage-, SpeculalionSarlen W und Papiere ic) franco und W »—I gratis. (712) »»«»»»»»»«»»»», r »aar-ketter. Die erste und grokartigste, auf wissenschaftlieber Basis qemachto Erfindunq ist das vom Haarkünstler E. H. 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Seit 30 stets mit äkm dsstev ^rkolxs g.n- M^Liiät skzeri ^rt LIagenLrg.iiIrd6iten unä Vsiclauungsstörungsn (>vis ^ppetit-losisslcsit, VerstopiunZ ste.) ßegen LluteouZes-tionsn uucl HZ,morrIioi<1kt1Iei(l8ll. Lksoii-äsrs kersoneii 211 smxködlsii, äis sink sit26L«1sI^6dsv8->vsiss küliröii. I^ÄlsiLcats veräsu ^riclitlieli verfolgt, kreis einer vsrsisgsltso OrigiriLl-Leliaelitel 1 ü. ö. ^V. ^1s Linrsidung rur erkolßreieden Lsd anäluiiA von Oiet>t,R,Ii6umg.tismn8, ieäer^rtOlisäersckmerLell unä l^älimunksn, Lopk-, Okrsn- unä 2uiiuse)iiiisrr; in li'orM von Ilinselilüxsll bei allen VerletöunZen nnä ^Vuncleu bei LntrüMuiiAeli »iiä VeseLwüieu. Innerliod. mit ^Vasser ^emisetit, Iiei plötrlickem Ilnvodlssin, Lrbrecden, Kolik unä vureiiis.II. —Live I<'l«» vo. in Sei x«!» (^or vex-en). Vieser Ilirun ist äer einriige, äer unter sllsn im klanclel vorkommenäen Lorteu 2u ärrtlielieii 2^'eelren z;esisnst ist. kreis 1 ü. ö. vV. xer k'Ig.seke sammt KebrauelisLii-veisung. ^ Ilaupt - Versanät dei Ir. 1c. 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Stock, dei"V S»L« ^««ErL».lLO» <7,„) ,2-2 'WL«I»AH.zK U'S» 6ltll8tkii ll«i' »8t6i'ii!iklii8clieil 668kll8eli!lll ll«i8 rolliöil lmM68 8 findet mit' ^Ileiliökli8lt;n kölelil 8«!ili6r li. unll li. ^mloli^ien )l^68liil ? eine mit LTV«« Vi «irvi i» dotirte außerordentliche SILL^OI-oVIMwZ statt, deren Ziehung am S erfolgt. 3 Haupttreffer -> fl. 60.000, fl. 20.000, fl. 10.000 österr. Goldrente, ferner Lor- und Nachtreffer z» <>00 st., 400 fl. und 200 fl. Goldrente, 10 Treffer -> 1000 fl., 1,'» Treffer » 400 fl. und 20 Treuer » 200 fl. Goldrente, endlich Baar-gcwiiiste im Betrage von >02.000 fl. IM6 Treffer im Betrage von a. 220.000 «. Die näberen Bestimmungen enthält der Svielpla», welcher mit den Lose» bei der Abtheiliing der Staats-Lotterie, Stadt, Riemergaffe 7, 2. Stock im Jakoberhose, sowie bei den zahl-reichen Absatz-Organen zu bekomme» ist. ---- I «8« i «I« >» !»«» Lux« ^--- H W!cn, am 2. ZLnner 1882. Pott der k. k. Lotto-Gefälls-Direetion. , (l>8N) s—1 Abthcilung der Staats-Lotterie. MM »»»»»»»«»«««««««««««««SG 8IiiHliiiIö86.1!ll'iel>8iiclililj«!, KIulLMk. kimMcli«; M«I lieconv^Ie^eulLil, über die vortreffliche Wirksamkeit des vom Apotheker ^,,11,,8 Uvi-in Wlvi» bereiteten unterphosphorigsauren ZL" Ii»IIi-Lt8VII-8A'I'IIP8.-NS Herrn Julius Herbabuy, Apotheker in Wien. ^vi Lllieliv« Bei meiner vieljährige» und ausgebreiteteuPrariS habe ich unendlich oft Gelegenheit, Ihren uuterphosvhorrgsaureu Kalk-Eisen-Syrup inAnweiiduug ^» bringen, und war die »Anwendung desselben stets mit dein besten Erfolge gekrönt. Bei Lungentuberkulose im ersten Stadium war der Erfolg jederzeit überraschend, bei ^ Bleichsucht ebeusalls; so auch bei Skropheln der E!^vl.ills Kinder in kleinen Gaben angeweiidet, erzielte ich immer die besten Resultate. Es ist daher dieser untcrphosphorigsaure Katk-Eisen-Shrup allen denen, welche mit diesen Leiden behafiet sind, mit dem besten Gewisse» warmsteus auzucmpsehle», wer denselben mit Ausdauer gebrancht, wird sich stets von dem besten Crsolge selbst überzeugen. Indem ich Ihnen genehmige, diese Zeilen zum Wohle der leidenden Menschheit zn veröffentlichen, zeichne G> s v >-« ö-rr->»i /v ^ c: >L Heiligcn-Dreifaltigkeit, hochachtungsvoll prnkl. Arzt, in W.-Büheln bei Marburg, 14. April 1881. Preis einer Flasche 1 fl. 25 kr., per Post 20 kr. mehr für Packung. »NM Wir bitten ausdrücklich Kr»lk-L!ü8«»>-8>ir»»i» v«i» II«?>-I«»I»»5 zu verlangen, uud aus obige be-hördl. Protokoll. Schutzmarke zu achten» die sich aus jeder Flasche befinden muß. sin' ilii! I'ioviiiren: ^Iüllikl(6 ..ÜI1I kilim- Ii6i^i«jltck" 8 .lul. IIoiI>r>l!»v, ^ultilil. K!li86i8li»88l; 90. ItePt»l8 kiii iinit U ni^e?»iiiiK I»t i Blt i i i» ^iili»8 v. Vi . H«ii I rivstr Lni l«» Apotheker. (7-iI) 10-1 xxxxrrrexreMtxxre-erexrexrrMexrerr: " " Kichtge > st »«t«I X X U Zr re x Dieses an der „leichnamiM Südbahnstation in einer romantischen, waldreichen Gegend Steiermarks ffelegene, sür circa 20 Cursiästc bestens eingerichtete, mit allem Comfort versehene, einstöckige Hotel ist mit Obstgarten und Feldparcclle unter annehmbaren Bedingungen mit oder ohne Mobilar entweder zn verpachten oder unter günstigen Znhlnngsbedingnngcil zu verlausen, eventuell gcgeu Amortisation sür Jahresannnitätcn per circa l 000 fl. — je nach der Länge der Amortisationsdaner -- zu überlassen. Gefällige Anträge direct an die Bank „Tlavia" in Prag bis l5>. März 1882. re re S-4 c>08) VvrävQ ^o! uncl ^I^nnorir är»iiorn^ Uiitvr Osrnntis xolwllt äurod äiv >vo1tdorM»mto» Odei iI'Ert vr. MüIIvr'selieL volotlv ävm vrsvlilr»lttt!Q xvrpor älv Krktt äor 8-8^ IHn-vmI. v. 70 I'k. in lirlokm. uut. 6ouv. kroo. vopo-itour^ Kurl «rvil>-»,>-!»un> I!r»»ii-->>»»i«. 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(SilllLV— bewährt nach LSs'. r, 5,» kr. st entschiede» das erprobteste Mittel gegen Gicht und Rheumatismus, Gliederreisien, Krcnzschmcrze», Nervenschmerz, Anschwellungen, Steifheit der Mnskeln und Sehnen ic., mit welchem'nach kurzem Vebrauch diese Leiden gänzlich behoben werden, wie dies bereits massciihaste Danksagnugeu beweisen könne». Alpenkräuter-Syrup, krai.lischer, Brust- und Lungcnlcide». 1 Flasche 56 kr. Er ist wirksamer alsalle i», Handel vor-kommende» Säfte und Svruxe. Biele Danksagnnge» erhallen Dorsch-Leberthran, gcn. l Flasche W kr. !onscr»iru»g des Zahnfleisches es »er treibt sofort den übl-n Geruch ans de», Munde. 1 Flasche ^ kr. B,»trci„i.,»nqs-Pil,e„. k. k. pr».., tausendfach' glänzend bewährt bei Stuhlverstopfungen, Kopfs-bm-rzcn. Schwere in den Gliedern, verdorbene», Magen, Leber-uud Nlerenleide»-c. In Schachteln ^>2l kr., eine Nolle mit ö Schachteln 1 fl. 5 kr. Versendet wird nnr eine Rolle. Diese Pillen nnd die wirksamst,-n unter Allen. 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Febrnar 1823 ein Aufruf ergangen war, worin die Aufgaben der ins Leben zu rufenden Anstalt nach den verschiedenen Richtungen der Landeskunde, der Förderung des Ackerbaues und der Gewerbe, der Knnst nnd Wissenschaft genauer bezeichnet wurden, da gab sich in allen Kreisen der Bevölkerung Krain's ein reger Wetteifer knnd, theils durch Geldspenden, theils durch Ueber-lassung werthvoller Saniiiilungen und eiuzeluer historischer, Kunst- und Natnrobjecte der ergangenen Aufforderung zu entsprechen. Die thätige Mitwirkung der krainischen Landwirthschastsgesellschast, welche die für das Mnfeum bestimmten Natur- und Kunstobjecte in Verwahrung nahm, der unverdrossene Sammeleifer des als Curator bestellte» Grafen Franz Xaver Hohenwart haben es ermöglicht, daß mit der am 1. Oktober 1831 erfolgten Eröffnung des großen, ebenerdigen Musealsaales im Lycealgebände so zu sagen der Grundstein für die weitere Entwickelung des Landesmuseums gelegt wurde. In dem seither verflossenen halben Jahrhunderte hat das Juteresse der Vaterlandsfreunde an der Erweiterung der Sammlungen nicht nachgelassen nnd haben die von den früheren Ständen bestellten Cnratoren, sowie die spätere Landesvertretnng diesem Institute ihre stete Sorgfalt gewidmet, so daß im Lanse der Zeiten dnrch ökonomische Verwaltung der seitens der Privaten zugeslossenen Beiträge ein Musealfond zu Stande gekommen ist, dessen Geldwerth nach dem im Oktober v. I. dem Landtage vorgelegteu Ausweise sich auf 29500 fl. beläuft. Das Erträguiß dieses Fondes genügt jedoch kaum für die currenten Auslagen des Museums, uud es konnten z. B. die in den letzten Jahren mit bedeutenden Kosten stattgehabten prähistorischen Nachgrabungen mir durch die hochherzige Unterstützung der krainischen Sparkasse und anderer Gönner des Landesmuseums ins Werk gesetzt werden. Hat sich in der besagten Weise das Sammelmateriale des Landesmuseums bedeutend vermehrt, so konnte doch eine entsprechende Aufstellung desselben wegen der beschränkten und theilweise für solche Zwecke ganz ungeeigneten Räume im Lycealgebäude damit uicht gleichen Schritt halten. Um diesem Mangel abzuhelseu, hatten schon seinerzeit die Stände Krain's den Plan gefaßt, die Anstalt in einem eigenen Gebäude nnterznbringen; leider ließen es die denselben znr Verfügung gestandenen Mittel nicht zu, dieses Project anszuführeu: uud selbst späterhiu, als sür die jetzige Landesvertretung in der Gebarung mit den Laudeseinkünsteu eine freiere Bewegung eintrat, konnte bei den bestehenden hohen Landesumlagen für die gesteigerten Bedürfnisse des Landeshaushaltes und mit Rücksicht auf die vorzunehmenden Bauten für humanitäre Zwecke an die Inangriffnahme eines Museumsbaues uicht gedacht werden. Es kann daher nicht dankbar genug hervorgehoben werden, daß die krainische Sparkasse diesfalls die Initiative ergriffen hat, indem sie iu der anläßlich der Feier der Vermählnng Sr. k. nnd k. Hoheit des durchlauchtigsten Kron-priuzeu Rudolf mit der k. belgischen Prinzessin Stefanie am 3. Mai 1881 einberufeueu Generalversammlung den hochherzigen Beschluß faßte: „Für den Fall, als das Land Krain längstens bis zum 10. Mai 1890 zum Baue eines eigenen Musealgebäudes schreiteu und mit dem Baue tatsächlich beginnen sollte, und in der Anhoffnng, daß die Allerh. Genehmigung angestrebt werde, der Anstalt die Benennung „Rudvlsinnin" beilegen zn dürfen, — die Hälfte der mit dem Ankäufe des Bauplatzes nnd der Ausführung des Gebändes, sowie der innern Einrichtung verbundenen Kosten mit dem Gesainmthöchstbetrage von 100.000 fl. ans dem Refervefoude der krainischen Sparkasse beizutragen uud diesen Betrag in der Art flüssig zn machen, daß die verhältnißmäßige Quote der jeweiligen zu diesem Zwecke erforderlichen Zahlungen bis zur Erschöpfung des Maximalbetrages von 100.000 fl. dem krainischen Landesansschnsse ausgefolgt werde, — dies alles jedoch uuter der weiteren Bedingung, daß iu diesem Nenbaue auch Räumlichkeiten zur Unterbringung eines gewerblichen Museums uud zwar iu eiueiu deu voraussichtlichen hiesigen Bedürfnissen entsprechenden Ausmaße — nämlich aus zwei Piecen, eiuem größeren Saale uud eiuein kleineren Arbeitszimmer bestehend — geschaffen werden, nnd daß die Sparkasse sich ausdrücklich ihre Zustimmung betreffend die Wahl des Banplatzes Vorbehalt, daher die Festsetzung desselben von der znstimmenden Erklärung der Sparkasse abhängig gemacht wird." Der krainische Landtag hat in dankbarer Anerkennung dieses vou der k. k. Landesregierung genehmigten Beschlusses der Geueralversammluug der krainischen Sparkasse in seiner Sitznug am 19. Oktober 1881 die Aufbringung des beuöthigten weiteren Banfondes ans Landesmitteln im Maximalbetrage von 100.000 fl. zn dem im Ganzen auf beiläufig 200.000 fl. veranschlagten Kosten des besagten Nenbanes unter gewissen Modalitäten beschlösse«, von denen besonders hervorznheben sind, daß der Erlös des angestrebten Verkaufes des hiesigen Lycealgebändes, oder eventuell der entsprechenderen Verwerthnng der dermalen vom Mnsenn, daselbst innegehabten Localitäten für den auszuführenden Neubau gewidmet, zugleich die Stadtgemeinde wegen Leistung eines angemessenen Beitrages begrüßt, nnd ein Aufruf an alle Patrioten nnd Freunde Krain's gerichtet werde, den Mnsenmsban dnrch freiwillige Beiträge zu unterstützen. Indem der krainische Landesausschuß dieser letztere» ihm zn Theil gewordenen Aufgabe hiemit nachkommt, glaubt er mit Rücksicht auf die bei ähnliche» Anlässen jedesmal glänzend bewiesene Theilnahme und Unterstützung der Vaterlandsfreuude, wenn es sich um patriotische uud geiueiuuützige Zwccke handelte, anch diesmal eines günstigen Erfolges seines Appells an die Opferwilligkeit der Bewohner Krain's uud der Freunde unseres Landes sicher zu sein. Zunächst handelt es sich darnm, die vorhandenen Sainmlniige» dnrch eine entsprechendere Ansstellnng in lichten, geräumigen Lvealitäten der allgemeinen Belehrung zugänglich zn machen; in dieser Beziehung läßt es sich uicht iu Abrede stelle», daß dieselbe» in einem zweckmäßig eingerichteten eigene» Gebäude uutergebracht, dessen architektonisch schöne Gliederung einen wohlthnenden Eindruck auf den Beschauer ausübt, gewiß auch vou nachhaltigerer Anregung sein uud das allgemeine Interesse für die Bereicherung der Anstalt im höheren Grade als bisher wach zu rufeu vermögen werden. Nicht blos eine Schaustellung, sondern auch die eingehende Belehrung wird damit bezweckt, daher auch in dem aufzuführendeu Neugebäude für einen besonderen Hörsaal zur Abhaltung von Vorträgen und für Lesezimmer zur Benützung des urkundlichen und bibliografischen Materiales, welches alle auf Krain Bezug nehmenden Druckschriften und die bisher erschienenen Prodncte der im erfreulichen Aufschwünge befindlichen slovenischen Literatur enthalten soll, Sorge getroffen wird. Schon bei Erlassung des Museumsstatutes im I. 1870 hat der kraiuische Landtag die Untertheilung der Anstalt nach der historisch-antiquarischen und nach der naturgeschichtlichen Seite im Auge gehabt; in der ersteren Beziehung ist die Bereinigung des reichen Quellenmateriales zur Geschichte Krams, das sich in den Sammlungen des historischen Vereines, des landschaftlichen und Vicedomarchives, ferner des durch die Lustthaler Sammlungen des verstorbenen Baron Erberg wesentlich bereicherten Museal-Archives vorfindet, zu einem „Landesarchive" unbedingt nothwendig; kommt ein solches zu Stande, dann ist, abgesehen von der leichten Benützbarkeit der vorhandenen Geschichtsquellen, auch zu erwarten, daß Private und Körperschaften, in deren Besitz sich Archivalien befinden, dieselben dem Landesmuseum, wenn auch nur zur Aufbewahrung und allgemeinen Benützung übergeben werden. Erwägt man weiters, daß Hierlands schon in der Urzeit menschliche Ansiedelungen bestanden, deren erst vor Kurzem erfolgte theilweise Aufdeckungen iu den betreffenden wissenschaftlichen Kreisen Enropa's das verdiente Aufsehen erregt haben, daß unser Land auch unter der Römerherrschaft auf hoher Cultnrstnse gestanden ist, von der die auf unsere Zeit überkommenen Römersteine und sonstigen Reste einen sprechenden Beweis liefern, sowie, daß manches bisher wenig gewürdigte Denkmal aus dem Mittelalter und aus späterer Zeit würdig wäre, durch Übertragung in die Landeshauptstadt vor weiterer Beschädigung gesichert und der allgemeinen Kenntniß zugänglich gemacht zu werden, so erscheint es als ein um so driugenderes Gebot der Vaterlandsliebe, für die Confervirung und zweckmäßige Aufstellung der gedachten Denkmäler der Vergangenheit in hiezu geeigneten Localitäten Sorge zu tragen. Wird ferner in Betracht gezogen, daß die naturwifsenschaftliche Erforschung Krain's, seiner Gesteine, Erdarten, Mineralien, überhaupt seines geologischen Baues, seiuer Fauna und Flora, seiner klimatischen und physikalischen Verhältnisse dem Landwirthe, dem Montanistiker, dem Gewerbsmanne und überhaupt jedem Gebildeten und jedem Naturfreunde eine unerschöpfliche Quelle des Studiums bildet, daß letzteres durch reichhaltige, gut georduete Sammlungen wesentlich erleichtert, daß durch Aufstellung schöner Thiergruppen in jugendlichen Gemüthern das Interesse für das Studium der Naturgeschichte geweckt wird, uud daß solche ihrem Zwecke entsprechende Aufstellungen nur iu freundlichen, geräumigen Localitäten stattfinden können; so liegt hierin eine weitere Aufforderung, die für diese Zwecke benöthigten Räume ehebaldigst mittelst eines Neubaues beizustellen. Allein nicht blos auf die bisher verfolgten Sammelzwecke soll die Aufgabe des Landesmuseums beschränkt bleiben; nach den Intentionen der krainischen Sparkasse, denen sich auch der Landtag angeschlossen hat, soll unser Landesmuseum künftighin auch nach Thunlichkeit in jenen Richtungen thätig sein, welche die Gewerbemnseem — eine Schöpfung der Neuzeit — durch kunstgewerbliche Ausstellungen, durch Sammlungen mustergiltiger Vorbilder für die Hausindustrie und für das Kunstgewerbe verfolgen, womit außer dem Aufschwünge des betreffenden Gewerbes und Produetiouszweiges auch die Verfeinerung des Geschmackes in den alltäglichen Bedürfnissen des Lebens erzielt wird. Schon längst ist es ein tiefgefühltes Bednrfuiß für Krain zur Weckung des Kunstsinnes der für die bildende Kunst begabten heimischen Talente eine Landesbildergallerie wenn auch nur im bescheidenen Maße zu gründen, wo durch periodische Ausstellungen von Werken der Knnst für die Hebung des Kunstsinnes in weiteren Kreisen sehr erfolgreich gewirkt werden könnte. Nach den hier auseinandergesetzten Momenten stellt sich die Ausführung eines neuen Mnfeumsbaues, wenn auch nur nach bescheidenen Verhältnissen, ein nicht länger hinaus zu verschiebendes Bedürfniß dar. Es hieße an der eigenen Kraft verzweifeln, wenn nicht auch in Krain nach dem Beispiele einzelner Nachbarländer zum Ausbaue eiues eigenen Laudesmuseums geschritten würde. Der krainische Landtag wollte jedoch mit diesem Baue uicht blos eiuem vorhandenen Bedürfnisse Abhilfe schaffen, sondern damit anch ein bleibendes Denkmal der im Laufe dieses Jahres stattfindenden Feier der sechshundertjährigen Verbindung des Landes Krain mit der Hausmacht des Habsburg'schen Kaiserhauses gründen. Das auszuführende Gebäude soll nebstbei zur Erinnerung an ein freudenreiches Ereigniß der kaiserlichen Familie den Namen „Rudol-finum" nach dem leuchtenden Vorbilde des edlen Pflegers der Kunst und Wissenschaft, nach unserem durchlauchtigsten Kronprinzen Sr. k. u. k. Hoheit dein Erzherzoge Rudolf führen, nnd wird die diesfallige Allerhöchste Genehmigung nach Beendigung einiger noch zu treffenden Boreiuleitungen durch eine besondere Landesdeputation augesucht werden. Es gilt souach nicht blos mannigfachen Sammlungen zur genauen Kenntniß des Landes Krain, seiner historischen Denkmäler und reichen Naturschätze, sowie der Verwerthnng derselben für die Urproduktion nnd für das Gewerbe, ferner der nachhaltigen Pflege der Knust und Wissenschaft eine würdige Heimstätte zu bereiten, sondern es soll mit dem beabsichtigten Nenbane auch eine bleibende Eriiinerniig an einen bedentnngsvollen die Wohlfahrt des Landes begründenden Moment der Geschichte Krain's geschaffen werden, daher gewiß die Söhne des Landes nicht ermangeln werden ihre oft bewährte Opferwilligkeit zn bethätigen und bei diesem patriotischen Akte den nur über einen beschränkten Baufond verfügenden Landesausschuß hilfreich zu unterstützen. Indem man somit diese Angelegenheit der wärmsten Fürsorge und tatkräftigsten Unterstützung aller Vaterlandsfreunde anempfiehlt nnd namentlich die heimische Presse um befürwortende Forderung des Unternehmens ersucht, wird schließlich bemerkt, daß jede selbst die geringfügigste Spende von der hiesigen krainischen Landeskasse in Empfang genommen wird und daß in entsprechenden Zeiträumen die Bekanntgabe der eingelangten Beiträge durch die öffentlichen Blätter erfolgen und bis znr diesfälligen Verwendung deren nutzbringende Anlage stattfindeu soll. Vom krainischen Landesausschusse. Laibach am 10. Jänner 1882. Druck von lklkin L Kovlii (Eger) t» Laibach.