Nr. 161. Dienstag, 19. Juli 1910. 129. Jahrgang. Mbacher Zeitung Pränumrrallonoprrls: Mit Postvl>rlldunss: ganziähri« W li. lialbjäliriss lb K, Im »imtor: nanziährit! , ,» ii, halbMrin 11 X, sfiir die NlisirNimu >>>s Haus nanzjähris, li K. - Änlcrtionagrvülzr: Für Ilcinc Iliicvate bis zu 4 Zeilen ün d, grü^cic per Zrili> 12 l,; bri öftcre» Wicdl'rholuogrn pri Zrilc 8 l,. Die «Laibachcr Zeitung» erjchrint tässlich, mil ?l!ls!!al!mr dci Sonn-und ivcicvla^o. Dir Ät>>„in>!li^llon l^sindcl sich Mitloäi'strasir Nr, 20: dir Nrdalitivn MilluöilKlakr Nr, 20, EpvnMmwrn drr Nsd.itlio» uo» « bit l0 Ul^l uorniiltags. Unfrantirrtc ü'ricsr woldeü nicht »n^rnonnnr», Mnimitriplr »ichl znriiclgrslrllt. TelePh«n°Nr. >cv Redaktion 82. Amtlicher Geil. Seine f. und f. Apostolische Majestät habeil mit Allerhöchster Entschließung vom 13. Juli d. I. den Ministcrialsekretären im Handelsministerium Doktor Witold Bartoszewsk,, Dr. Robert Emil WeilI und Hermann ^-reiherrn von P l e n k e r den Titel und Charakter eines Setiionsratcs lnil Nachsicht der Tare allcrgnädigst zu verleihen gernht. Weiskir ch n e r n>. >». Verordnung dcs Haudclsmiuistcrinms vom 15. Inli 1i)1(> betreffend die Ansgabe von Vriefiilarkeil z»r ^eier des achtzigsten Geblirlstages Seiner kaiserlichen n»d tönig» lichen Apostolischen Majestät. Zur ^eier des achtzigsten Geburtstages Seiner kai» serlichen uild königlichen Apostolischen Majestät >veroen die Vricsmarlen der gellenden Einission voil 1 Heller bis 1<» Kronen vorübergehend in geänderter Ausstat» luug aufgelegt. Die Marken sind cnn oberen nnd unleren :)iande um einen je 4 Millimeter breiten Streifen verlängert; in der Mitte des oberen Streifens ist die Jahreszahl 1830, in der Mitte des unteren die Jahreszahl 1910 angebracht, der Raum rechts und links von den Jahres, zahlen ist durch verschiedene Ornamente ausgefüllt. Die Ausgabe erfolgt am 16. August 13M,'der Ver° lauf an diesem Tage und an den daraus folgenden Tagen bis zum Aufbrauche der in beschränkter Anzahl aufgelegten Marken. Die Marken zu 5, 10 und 25 Heller werden bei allen Postämtern, die Marken zu 1, 2, 3, 6, 12, 20, 30, 35, 50 und 60 Heller und l Krone bei allen ärarischen Postämtern und die Marken zu 2, 5 und 10 Kronen bei den Hauptpostämtern am Sitze der Landesregierungen zum Nominalwerte abgegeben. Die Marken können bis zum 31. Dezember 1910 ncben den Marken der geltenden Emission zur Gebüh» renentrichtnng bei Postsendungen verwendet werden. Weiski rch n e r in. i>. Hen 17. Juli 1910 wurde in der l. k. Hof- und Staats- drmlcrci das I.III. Stück dcs Ncichsa.eschblattes m deutscher Ausgabe ausgegeben und versendet. Nach dem Amtsklatte z»r «Wiener Zcitunss» vom 16. und 17. Juli 1910 (Nr. 1. Juli 19!0. Nr. 54 «111^8 1.i fische Armenier zu verstehen. Die erwähnten Gebiets» streiligkeilen beziehen sich ans die Ländereien, die sich die Kurden nach den Massakres von l895 nnd 18W widerrechtlich angeeignet hatten, nachdem deren arme» nische Eigentümer nach Nnßland geflüchtet waren. Die rechtmäßigen Besitzer sind nach Wiedereinführung der Verfassung wieder zurückgekehrt lind mache-n ihre An. sprüche auf die früher verlasfenen Güter gellend. Politische Tlrkrrs.cht. Laib ach, 18. Juli. Die ursprünglich nur ans vier Wochen berechnet erste Session des bosnisch.lierscssovinischen ^audtnqcs wird, wie nunmehr feststeht, noch über den ganzen Mo» nat Inli sich erstrecken. Die Ursache liegt in dem Um» stand, daß der Budgelausschuß seiue Arbeiten mchl in verbsstenerreform n. a.) werden erst in der Herbstsession in Verhandlung gezogen wer» den. Feuilleton. Die BlilMfahr. E r s a h r n n g e n n n d U n t e r s n ch u n g e n. In der jetzigen gewitterreichen Periode, die in d-e-Ml Summer schon so viele Menschenopfer dnrch Vlii> ichlag gefordert hat, ist es wohl angebracht, einige wi> lenswerie Milteilnngen über Gewitter zu machen und "nige Winke zu geben, wie man fich zn verhallen Hal, um der Älchgefahr zu entgehen. In Städten mli ausgedehnten oberirdischen Fern» Iprechanlagen oder über die Hänser führenden Stark» Nwmlcitnngen für elektrische Nelenchlnng ist die Ge-M)r, vom Blitz getroffen zn werden, änßersl gering, ^dcr auch wenn diese Voraussetzungen fehlen, ifl kein Grund zur ÄngstUchleil vorhanden, da fast jedes Hans, wenn auch nicht mil einem besonderen Blitzableiter, so doch mit Wasser, oder Gasleitungen versehen ist, di>> dem Blitz den besten nnd bequemsteil Weg zur Erde ge-Natten. ^'lfft er ein solches Hans, so geht er meistens durch oen Schornstein, weil der dnrch den Negen ange-leuchtete Nußnieoerschlag und auch die in dem Schorn» Ncin crhltzte Lnft hohe elektrische Spannungen Verhältnis. l""!;ig gnt leiten. In der Regel wird der Ruß uichl bis .'.ur Sohle des Kamins durchnäßt seiu, so daß der Blil'. ^anz oder teilweise an den Einmündnngen der eiserne,, ^lrnrohre abgelenkt wird. Sind mm Gas-, Wasser» "oer eleltrlsche Lichtleitungen in der Nähe, die, wie yon enuahnt, eine vorzügliche Erdleiinng besitzen, so ^rmgt der Blitz z„ diesen direkt über oder sncht sich den "''3 5" ,hnen über Metallgcgenstände. wie Bilder- nägel, Kloben oder Drahtgeflechte in den Wänden and Decken, nnd verschwindel dann ungefährlich wieder. Es ist auch schon beobachtet worden, daß der Blitz in Häuser, die nicht diese gnlen Erdleiter besaßen, ohne zn zünden schlug. Beim Verfolgen der Spur zeigte fich, daß er vom Ofenruhr aus über Nägel, vergoldete Bi!» derleisten, Drahtgeflechte nnd dergleichen an der Wand entlang entweder zum Kamin zurück oder dnrch ein offenstehendes Fenster aus anßen am Haus angebrachte Spaliere, Weinrankeil oder Dachkandeln zur Erde sprang. Man spricht in diesen Fällen von e-inem lallen Schlag. Natürlich gehl eine derartige Erscheinung an im Zimmer befindlichen Personen nicht spnrlos vorüber, sie leideil aber mehr nnler dem Schreck, dnrch die gleich-zeitig auftretende Detonation und euorme Lichtwir-knng, als daß sie wirklich vom Blitz getroffen werden, und erholen sich bald wieder. Hierans folgt, daß man sich bei einem Gewitter nicht in der Nähe des Ofens, sondern mehr in der Mitte des Zimmers aufhallen soll. Daß Gegenzug durch ossenslehende Fenster nnd Türen dir Blitzgesahr erhöhl, ist ein Ammenmärchen, dafür gibt es leine Beweise, wäre theoretisch anch nichl erklärbar, da der Blitz immer in das höherliegende Dach oder den Schornstein einschlägt. Es gibt viele Menschen, die, ängstlich sind, wenn sie während eines Gewitters in der elektrischen Bahn fahren müssen. Ihnen sei gesagt, daß man dort am allersicherslen aufgehoben ist. Denn abgesehen davon, daß die Wagen fast ganz aus Eisen bestehen, habeil ,'ie noch den Vorzng, dnrch die Schienen eine ansgezeichnete Verbindung mit der Erde zu besitzen. Der Blii/. schlägt anch nie in einen Wagen direkt, iondc.n stets in die Oberleitung und verteilt sich dnrch sie ans die ans oe Strecke befindlichen Wagen und Blitzableiter. Er geht für die Insassen nnbemerkt durch den Stromabnehmer, die Leitnngen und Motore zur Erde über. Bei einzelnen Bahnverwaltnngen besteht die Vorschrift, während eines Gewitlers die Lampen einzuschalten, damit auch beim Anhalten, wenn die Motore ausgeschaltet sind, immer eine direkte Verbindung zwischen Oberleitung lind Schiene gewährleistet ist. Im anderen ^all>' wäre im» merhin »lit der Möglichkeit zn rechnen, daß namentlich bei Bahnen, die Vorortverkehr haben imd über freie Strecken führen, ^nnkenerscheinnngen im Innern der Wagen anslrelen können, die die Infamen wohl cr» schrecken, aber nicht gefährden winden. Merkwürdig ist die Talsache, daß der Blitz auf dein Lande mit Vorliebe in Schennen einschlägt. Ver» mullich, weil die durch die aufgespeicherten ^nltervor» rate entwickelte intensive Wärme, die sich speziell dein Dach mitteilt, den kühleren Negen verdampft und so über die Scheune ein empfängliches Medium bildet. Es ist ja bekannt, daß der Wasserdamps vorzüglich Eleklri« zität aufnimmt. Hierauf ist anch die an sehr heißen Tagen zn beobachtende Erscheinung znrückzusühren, daß bald nach dem ersten heftigen Gewitter ein zweites kür» zeres auftritt; man sagt dann, das Gewitter kommt „zurück". Tatsächlich haudelt es sich nur um die Her» stellnng des elektrischen Gleichgewichtes zwischen Wolke nnd Erde, da mit dem ans dem heißeil Boden verdampf' ten Wafser Elektrizität anfsleigt und die Überspannung, nachdem sich der Dampf wieder zu Wolken verdichtet nnd die Luft übersättigt hat, zur Erde zurückschlägt. Mau merke sich also, daß es mit Lebensgefahr verbunden ist, in Schennen vor dem Unwetter Schutz zu sucheil. Ebenso wie man siel, nichl nnler einzelstehen- rden Väninen oder Ämim.qrilppen linsl)liltt'il Ende des Schuljahres verfügte Masscneullassnnqcn von nichl de» fiuitiv angestellten Voltsschnllelirpcrsonen nnd bringen diese Verfügungen in Zusammenhang uul Anordnuii. gen, welche der Landesschnlral infolge der Finanznot des Bandes, lvie wir vor einiger Zeit gemeldet haben, erlassen hat. Wir sind ermächtigt zu erklären, daß in den bezüglichen Erlässen des Landesschnlrates eine Ent» lassnng von provisorischen, gegen Gehalt angestellten Lehrpersonen überhaupt nicht zur Sprache gebracht wurde, nnd das; hinsichtlich der aus Aulas; von Erkran» kungen gegen Neinuneratil.ni besiellleil Substitute,! samt. liche Bezirksschulräte angewiesen wurden sind, dieselben nicht in einer gegen die bisherige Übung ungünstigeren Ar! und Weise zn behandeln. Eine Gruppe französischer Finanziers,, die in Bel-grad eine französisch»serliische Bank zu grünom beab» sichtigl, hat den Statuteuenlwnrf für diese Bank dem scr» bischen Handelsministerium zur Vestälignng vorgelegt. Die Vanl soll im Herbste eröffnet werden. Tie „Norddeutsche Allgemeine Leitung" schreibt in ihrer Wochenrundschau zu dem russisch-japanischen Ali» komme,,: „Nach dem jetzt der Öffentlichkeit vorliegenden Wortlaut des Abkoinlnens darf man darin eine Nürg. selbst für die Sicherung des Friedens in« fernen Osten erblicken. Von einem Ergebnisse der russisch-japanischen Unterhandlungen können auch jene Staaten nnr mit Be» friediguug Kenntnis nehmen, die in Oslasicn lediglich wirtschaftliche Bestrebungen verfolgen. Tie Befriedigung über diese vom Abkommen zu erwartende Wirkung wäre in Deutschland reiner und mit größerem Nach» drucke zum Ausdruck gelangt, wenn nicht schon vor der Veröffeutlichung des Abkommens in russischen und srau» zösischeu Vlätleru die Auffassung zutage getreten wäre, daß die russische Politik nnnmehr im enropmschen Orient eine gegen Deutschland nnd ÖslerreiclMngarn gerichtete Wendung nehmen würde. Daß diese Verschiebung der Tendenz des russisch-japanischen Abkommens nicht von dentscher Seile herrührt, sei besonders fest-gestellt." Eine Meldung aus Konslantinopel bezeichnet die Nachrichten, wonach der gegen die Griechen gerichtete Noykott in der Türkei abzuflauen beginne, als unzn» treffend. Es ist nicht die geringste Abschwächnng dieser Bewegung wahrzunehmen, nnd das BoykotllomUee lehnt bisher alle Znmuluugen vou Nachgiebigkeit beharrlich ab. Die Behauptung, daß mehrere Botschafter bei der türkischen Negiernng eingeschritten sind, um die Ein» stellnng des Noykotts herbeizuführen, findet in dieser Form teine Bestätigung- es könnte sich allenfalls nm die Mitteilung von Beschwerden an die Pforte handeln, die von Angehörigen der betreffenden Staaten wegen schädlicher Nückwirkungeu des Vol)lotls auf die Inter« esfen der Beschwerdeführer erhoben worden sind. Aus Madrid wird gemeldet: Die Gerüchte von einein an.qclilichen Attentat nuf Küniq Alfons scheinen auf die am li. d. M. in Valladolio erfolgte Verhaftung eines verdächtigen Individnnms zurückzuführen zu sein, Welche von einigen Zeililngstorrespondenten als Folge der angeblichen Entdeckung eines anarchistischen Kom« plolls bezeichnet wurde. Der Minister des Innern, erklärt, daß die in Valladolid vorgenommene Verhaftung ohne Bedeutung sei. Tttgesueuigteiten. — slHine Vntfiihruuss.j Von einer drolligen Ko» mödie der Irrungen, die sich im Lande der Eskimos zugetragen hat, erzählt Frau A. D. Eameron im „Ea. nadian Magazine": Lochiuvar, ein junger Eskimo, warb nm die Hand einer wunderschönen Eskimomaid. Der Vater seiner Äuserwählten, der ihn für einen schlechten Jäger hielt, »vies ihm die Tür seines Igloos, und dar» anf beschloß Lochinvar, seine Frant zu entführen. Mitten in einer finsteren Nacht lain er auf leiseu Sohlen heran» geschlichen, ergriff das shing-ig°bee ^Echlafsaclj seiner Brant, schlug die Enden zusammen, nahm die tenre Bürde anf den Nucken und ging damit seinen heimischen Penaten zn, ohne sich nm das Geschrei zn kümmern, das ans dem Pelzwerk heranstönle nnd ohne die Stöße zn beachten, die das Strampeln des Entführten ihm beibrachte. Voller Frende legte er, als er zu Hanse ankam, seine süße Last in den Schein feiner Tranlampe, dann schllig er die Endeil auseinander, und wer stieg herans? Nicht seine Braut, sondern der, der nicht sein Schwieger» Vater werden wollte! — Was in den Taschen eines Jungen alles Platz hat.) Die unerwartete Invenlnransnahme der Hosen» tasche eines Schillers, der dem Lehrer einer Münsterischen, Schule durch seine Zerstreutheit aufsiel, förterte, nach dein „Münslerischen Anzeiger" folgende Gegenstände znlnge: 2l» Geschästsempfehliingskarten, 50 große Blankokarie», ^> Tlollwevlbilder, I „Band" Etsel >ti»g, ein weiblicher Sherlock Holmes, I Tabelle: Münzen, Maße und Gewichte, I Tabelle: Das große Einmaleins, 2 Eisleller, dazu 3 Löffel, 2 Taschenspiegel, k Sirene (schrille Seeiuannspseife), I Hnfeifenmagnel, I Baßsaite, l großer Schlüssel, ! Handschnhknopfer, 1 Bleikugel, l Hammer, l Schnnrrbarl, A Wäscheklammern, l Massenfragment, 1 Strumpfband, I Schuh-lnovf, 2 Bleistifte, ' 1 Höfenklemmer, l Banstein, ! Brennglas, l größere Nippfigur, 1 Hofenlnopf, 1 zerplatzte Ballonhülle, I Mundharmonika (allerdings ver» slimmlj, 8 Meter Bindfaden, (i Kontrollmarken nnd — lief ans dem Boden der Tasche — fünf Neichopsennige in Nickel. — sDio verkehrte Welt.j Eine sehr erheiternde Ge> schichte erzählt man sich in Budapest: Die Gemahlin des dortigen französischen Generalkonsuls Vieomle de Fonlenay halle feit drei Jahren eine Köchin, Nosa M., die ansgezeichnel in ihreln Fach, dabei aber launisch nnd unausstehlich war. Die. Vieomtesse ertrug die kleinen Bosheiten, denen sie von der Köchin ausgesetzt war, da sie sich von dein Juwel nicht trennen wollte; dieserlage, riß ihr aber doch die Gednld nnd sie kündigte ihr den Dienst. Am anderen Morgen erschien die Köchin slrah-lend nnd erzählte, daß sie einen glänzenden Platz gefunden habe und nur mehr eines Zeugnisses von ihrer bisherigen Herrschaft benötige. Frau vou Fontenc») fetzie sich nieder, stellte das Zeugnis aus, und die Köchin, die Geschriebenes ohnehin nur schwer zu lesen vermag, trug es, ohne es weiter anznsehen, zu ihrer nenen Her» rin. Diese nahm das Papier, las es und brach in lautes Lachen aus. Das Zeugnis lautete uämlich etwa sol» geudermaßen: „Ich, Vieomtesse de Fontenah, bestätige hiemit, das; ich drei Jahre lang im Dienste der genialen Köchin Nosa M. stand und das; ich stets mein Möglich, stes tat, nm sie in ihren Anforderungen zufrieden zn stellen. Es hat mich geschmerzt, als ich erkannte, daß ich mit ihrem eigenartigen Temperament nnr schwer fertig werden konnte, doch versuchte icy immer wieder von nenem, mich gnt mit ihr zn stellen, da ihre Saucen, die mein Gälte so sehr liebt, in der Tat ausgezeichnet sind. Ich würde gerne noch länger in Frl. Nosas Diensten geblieben sein, obgleich meine Gednlo stark in Anspruch genommen war. Zn weiterer Ausknnft stets bereit Vieomlesse de Fontenay." Die Gräfin ist nnii von der Köchin geklagt worden. — den I lichen Zeilen anf der Spitze eines Hügels liegt und bestandig warme Strahlen anssendet. Als letztes der sieben Wnnder findet mau den „austrocknenden Bnddha . Er steht in einem großen Tempel im Mittel-pnnlte eines viereckigen Turmes und infolge eines uu-bekannten Einflusses kann in seiner Nähe nicht ein Grashalm gedeihen- niemals hat man dort eine Pflanze gesehen; kein Tier wagt sich in das Heiligtum- ein heimlicher Instinkt hält alles ferne. — lHumor des Auslandes.» Übereinstimmung. Onkel: Heinrich, du verlangst Geld, Geld nnd immer Geld! Gott sei Dank, daß ich nicht viele solcher Neffen wie dich habe. — Neffe: Ich denke wie du, lieber Oukel, nnd bin glücklich, daß ich dein einziger Neffe bin. Entrüstung. „Was, sechs Mark soll der Stroh» hnt kosten? Was ist denn nachher der Zentner Stroh wert?" Traurige Folgen salscher Interpunktion. „... Nach ihm kam L. Bnksling anf dem Kopfe, einen weißen Nut cm den Füßen, große, aber geputzte Stiefel anf der Stirn, eine dunkle Wolke in seiner Hand, den unver. me>dl,chen Regenschirm in seinen Augen, einen drohen, den, Blick in finsterm Schweigen." Unbegreiflich. Bauer iM er einem Maler Modell steht, nnd.'s ihm schon zu lange dauert): „Warnm vho-lographierst mich denn nicht, . . . das geht doch ge-!chw,nder?!" darf nicht unerwähnt bleiben, daß es gefährlich ist, sich unter dem vorspringende!! Dach vereinzelter Häuj'er vor dem Regen schützen zu wollen, namentlich dann, wenn es mit Spalieren oder einem Zaun aus Draht oder Eisen nmgeben ist, der mit ihm in Verbindung slehl. Die Möglichkeit ist uicht ausgeschlossen, daß bei einen, Blitzschlag ein Teil der Spannung überspringt, vor» nehmlich dann, wenn das Hans feinen oder einen schlech» tcn Blitzableiter hat, was man natürlich nicht Nüssen kann. Die meisteil Menschen fürchten sich, wenn sie im Wald von einem Unwetter überrascht werden; dazu ist eigeutlich kein Gruud vorheiudeu. Denu im Wald hat der Boden immer Feuchtigkeit, die Wurzeln der Bäume gehen sehr tief und bieten der Elektrizität eine gnte Ausgleichsmöglichleit. Allerdings achte »nan daranf, daß man in einiger Entfernung vou deu Vanmslämmen bleibt, am besten nuf dem Weg oder der Fahrstraße. Auf Chausseen, an denen mehrere Telephon, oder Telegraphenleitungen entlanglaufen, besteht gar' leine Gefahr, wenn man sich in die Mitte zwischen zwei Mäste ' direkt nnter oder auch etwas abseits der Drähte stellt. Hier kann man sogar seinen Regenschirm auflassen. Anf freiem Felde aber kann ein Schirm geradezu verhäng» nisvoll werden. Überhaupt gibt es hier nur eine Möglichkeit, sich dem Blitzschlag zn entziehen: man lege sich selbst auf die Gefahr hin, sich einen Schimpfen zn holen vder die Kleider zu beschmutzen, flach auf den Vodcn, wenn das Gewitter so schnell herankommt, daß man nicht mehr Zeit hat, einen sicheren Ort zu er» reicheu. In den meisten Fällen wird der Landmann derartig exponiert sein, er merke sich daher noch außerdem, daß sein Arbeitsgerät mit den vielen Eisenleilen dem Nütz einen vorzüglichen Angrissspuukt bietet uud daß cr sich deshalb möglichst entfernt davon halten muß. Wer wird siegen? Roman lion Hcadon Hill. Autorisierte Übersetzung von U. Vrauns. (51. Fortsetzung.) («achdruck verboten.) „Ich werde ihn zn der Ansicht verleiten, ich wollte einen Erpressnngsversuch machen, wie die Mehrzahl der Privatdetektivs es tun würde," lächelte Mark für sich. „Wenn er ans den Leim gehl und bietet mir Beste-chnngsgeld an, dann darf ich überzeugt sein, mich ans der richtigen Spur zu befinden." Fünf Minnten genügten zur Fahrt nach der Viktoria-Streel. Vor der Tür des Hauses stieg er ans und entließ den Kutscher, dann trat er in die Halle. Zur Nechteir befand sich die Loge- des Portiers, doch war der ständige Insasse zn dieser Sinnde heraus-gehuscht, um sich in einem der naheliegenden Nestan» rants zu siärleu. Da niemand anwesend war, der ihm hätte Ausknnft geben können, so schritt Mark an dio hintere Seile der Halle nach dem Fahrstuhlschacht. Der Fahrstuhl war aber in diesem Moment irgendwo in den höheren 'Regionen, wenn er aber hernnlergekom-men, dann würde er vom Fühnr erfahren können, in welcher Etage Mr. Vipans Nämne sich befänden. Er halte die Halle kaum zlir Hälfte dnrchschritten, als er durch hiuler ihm klappernde Schritte zum Umsehen veranlaßt wurde. Ein Telegraphenbole war voll der Straße hereingestürzt gekommen, hielt jedoch beim Anblick des leeren Fahrslnhlschachtes mit ärgerlichem Vüiurren inne. „Alle Donnerwetter! 's is wirtlich zn dnmn., kein Fahrstuhl da un auch kein Portier, der mer den Weg weisen könnte!" brummte er. „Sollten Sie vielleicht zu» fällig wissen, Sir, wo ä Herrenname „Vipan" 'raus-hängt? Ich selber habe jetzene leinen Dienst mehr nn auch ni'ch Lust, so for uichts uud wieder nichts die halbe Nacht 'rnmzntrabcn. 's is auch gar nich meine Sache, habbe nur ans Gefälligkeit for ä Kameraden die Depesche anf meinem Nachhansewege mit herqenom-men." Einem jähen Impuls folgend, schlng Marl dem Bnrschen vor: „Wenn's Ihnen recht ist, will ich die Depesche für Sie mit nach obeu nehmen; ich gehe leibst hinaus zu Mr. Vipan." Dem Vurscheu kam die Gefällig, leit sehr gelegen, und sogleich, nach kurzem dankenden Kopsnicken, war er im Nn wieder zur Tür hinaus. Die Depesche war so frisch aus dem Vnrean gekommen, daß das Gnmmi des Umschlags noch ganz naß war, und so machte sich Mark daran, nachdem er sich vorsichtig umgeschaut uud vergewissert hatte, daß er allein in der Halle war, den InHall geschickt herauszuziehen. Es war die Drahtnachricht, die Simon Durl'e am Spätnachmittage henle von Portland abgeschickt halte, nno iu welcher er um Vipans Kommen und auf „Un-heil" andeutete. Das Telegramm war nach Noclley Wood adressiert, vom Postmeister aber, gemäß seinen fest-stehenden Iustruktiouen bei eventueller Abwesenheit des Adressaten, nnler dessen Londoner Adresse nach dort be-fördert worden. Die Folge davon war die verspätete Ablieferung. Mark hatte kaum so viel Zeit, den Ort und die Stunde der Aufgabe, wie auch den Wortlaut der Vol. schaft zu bewältigen, als das Geräusch des herunter, sausenden Fahrstuhls ihn zwang, das ausgefüllte For-mular ungesäumt wieder in den Umschlag zu schieben. Im nächsten Moment nahm er seinen Platz im Fcchr-stuhl ein, znm Aufstieg ins vierte Stockwerk, wo Mr. Vipan, wie der Fahrstuhlführer ihm mitteilte, seine Gemächer halte. Der Herr wäre in London, hatte er noch gesagt, aber ob er jetzt zu Hanse sei oder nicht, wisse er nicht. Laidachn Zeitung Nr. 16 l. 1473 19. Juli 1910. — lk'in Tcrum .qcgcu Pilzqift.j Äcit dein SoulUler kehren alljährlich dir Äielonngen »vieder, die voil schlve-reil Erkranklingen unter Vergisl»»gserschei»»!lgeil berichte», die auf den linns', vo» Pilzen zurückgehe»; kor wenigen Tage» erst sind vier Älenscheil durch Pilze ver° giftet wurden und gestorbeli. In der französischen Aka° deuiie sür Medicin hat nun Pros. Gliignard einen inter» essantcn Bericht über bedentnngsvolle neue Unter» snchungeil erstattet, die darauf abzielen, eiu Heilseruiu gegen die Pilzgifte zu bereiten. Mau weiß, daß oie .Vinünitn i»Ii:i!!<>in eine giftige Substanz euthalten, die als Koberlsches Phallin bekannt ist- der chemische Charakter dieses Giftes ist noch nicht völlig erlannt. Professur Radais von der Pariser Pharmazenlischen Schule und Dr. A. Cartory haben sich bemüht, Juliliunisieruugsversnche gegen dieses Gift vorzu»eh»ie»i »ach längeren Experimenten zeigte sich, daß ein Kaninchen durch I»jektio»e» des Giftes init der Zeit völlig „giftfest" wurde. Das ans diese Weise behan» delte Kaninchen tonnte nach einiger Zeit eine große Dosis Gift anfnehmen, die sonst unter anderen Umständen tödlich gewirkt habeil würde. Das Tier überwand das Mist ohne jede Störung des Allgemeinbefindens. Interessent ist dabei die Beobachtung, daß die I»jel° lione» regelmäßig fortgesetzt werden müssen, wenn das Kaninchen auch weiter immun bleiben soll. Wenn ein Tier, das vier Monate laug mit dem Gifte behandelt wurde und uuu immuu gewordeu ist, einen Monal lang feine Gifleinsprir.ungen mehr erhält, so schwindet die Immunität uud eine normale neue Dosis führt den Tod herbei, Einstweilen sind bei diesen Versuchen nur sehr geringe Mengen Heilserum gewonnen worden, aber die Ex.perimeilte haben cin so günstiges Resultat er» geben, daß die Versuche nun in größerem Maßstabe fortgesetzt werden; es kaun danach als sicher gellen, daß in der kürzesten Zeit der Menschheit ein wirlsames Heilmittel gegeil Pilzvergiftungen zur Verfügung stehen wird. — lDic Uufallsversichcrung.) junger Herr wähnt, ausschließlich den Artilleriedieust zu besorgeil hatte. Da wir eine geringe Minorität der Gesamtzahl repräsentierten, halten wir vollauf zu tun, nm alle Über das letztere blieb Mark nicht lange in Un» gcwißheit. Noch lag seiu Dinger ans dem Kilupi der elektrischen Mingel, als Vipan in einem leichten Som° merüberzieher über feinem Salonanzuge, augeuschein» lich inl Begriff, anszugehen, selbst erschien. Der M>lllo° uär von Rockley Wood besaß ein vorzügliches Physiog. uumiengedächtuis uild vergaß nie wieder eiu Gesicht, das er nur einmal gesehe», uud das war auch jetzt der Fall; er redete den Besucher beim Begrüßeu bei seinem Namen an. «Treten Sie ein, Mr. Taverner," sagte er, ihm artig die Haud reichend. „Ich war eben auf dem Sprunge, nach einem Klub zu gehen, wo ein bißchen Baeearat gespielt wird, habe aber noch zehn Minuten "brig zu meiner Versügnng. Schon gut," setzte er au den ^ben erscheinenden Diener sich wendend hinzu, „Sie können wieder gehen, Davis, ich war gerade auf dem Korridor und habe selbst geöffnet." Der Mann verschwand sogleich und Mark händigte loht Mr. Vipan das Telegramm mit der Erklärung "": „Erlauben Sie, daß ich Ihnen zuerst dies da über-reiche Der Depeschenboie, der es brachte, bat mich, 'hm das Herauskommen zn ersparen, »veil er die Zeit N'cht daran wenden konnte oder wollte." Vipan wars beim Lesen der Depesche mit getrau-^ Ä"" "'"'" Seiteublick aus Marl, dann ballte " das Papier zusammen und steckte es in seine Tasche, und nun erst forderte er seinen Vesnch zum Eintreten ms Speisezimmer auf. Anf dem schneeweißen Tascl-N'che lagen noch die Neste eines lnlullischen Nachtisches streut. Pipa» füllte eiueu silbernen Becher mit Wein "nd offerierte ihn seinem Besucher. lIortsehuug folgt.) ! Ausrüslungscnbeilen in der kurz bemessenen Zeit zu bewältigen. Uusere Tätigkeit drehte sich zwar hai.pi. sächlich um oie lotbriugendeu eisernen Drachen' die Geschütze, auf die sich überhaupt das gauze Interesse der Kriegsmariue konzentriert. Jene gefräßigen Seekriegs-Ungeheuer siud jedoch so unbeholfen, bedienungsbedürslig und egoistisch, daß mail ihnen, wie einem verhäjscheüen uud eigensinnigen blinde, die Aufmerksamkeit der ganzen Echiffsbemanuung widmen muß. Wie dem Kavallerist'.'!! das Roß, so ist dem Artilleristen das Geschütz ein Wesen, dem er wie einem Götzen die größte Hochachtung und Verehrung entgegen bringen, ihm mit Leib und Seele ergeben sein muß. Ja, er muß bereit sein, sogar sein Vlnt zu dessen Bedienung, Erhallung sowie anch zu dessen Zurückeroberuug zu opfern. Es brauchte daher lauge Zeit, bevor wir von oer nötigen Zuneigung lind Liebe zn den lalleisernen, leben?« nnd gesühlloseu Toospeier» durchdrungen waren. Näh^ rend der Ausrüstungen unserer Kriegsschiffe entrang sich unserer Brust wohl so manch schmerzlicher Seufzer, um nicht zu sagen, manch zorniges Fluchwort bei der beschwerlichen Einschiffung, Installierung, Moniieruig und Adjustierung der zahlreichen Aordgeschütze, oeson-ders zu jener Zeit, wo es noch leine solchen Hilss:»lll>l gab wie heutzutage, da die schwierigsten Arbeiten von deil allmächtigen Maschinen verrichtet werden, während der Mensch »nr die Aufsicht und die Leitung cmszuübcn braucht. Uud nachdem schließlich die Ungetüme samt ihren Nahrungsmitteln unter Dach gebracht, d. h. die Na» noueu mit der dazugehörigen Munition eingeschifft und au ihren Bestimmungsorten aufgestellt worden waren, begann erst unser eigentlicher Kreuzweg, indem wir jene ungelenken Kolosse in Bewegung und in tod» bringende Tätigkeit setzen mußteil, wobei es öfterZ, be» sunders beim Laden und Ausladen der damals all> gemein gebräuchlichen Vorderlader-Geschütze recht lebensgefährlich zuging. Was war dies für ein langwieriges, ungeschicktes Laden der weil aus den Bordlncten hervor» stehenden Kanonen, indem mail die jeweilige Wollsack-Kartnsche mit dem langstieligen Kvlbcn dem Geschütze in deu Schluud stieß, sodann erst das bezügliche, Geschoß, fei es eine Voll- oder Hohllugel, eiue Granate oder ein Schrapnell, nachschob nnd es mit dem aus Tanwerk ge-sluchleneu Verschlnßringe befestigte. Es war oas »äm» liche Verhältnis wie bei den Vorderlader.Gewehrcn im nämlichen Jahre im Kriege mit den Prenhen. Bevor unsere Soldaten einmal ihre Gewehre laden lounleu, hatten die feinde schon zehnmal herüber geschossen. Außer den veralteten Geschossen, Geschützen nnd Gewehren hatten wir im Jahre 1866 auf unseren Kriegsschiffen Picken, Hellebarden uud Enterbcile, die uns beim gegenseitigen Anstoßen nnd Eutern der Schiffe zur persönlichen Verteidigung dienen sollten; indes kamen diese Raritäten iu unserer Seeschlacht nicht ein» mal zur Anwendnng. Die gleiche Not, wie wir Marinezeugskorpsartille-risten mit unseren Geschützen und Waffen, hatleu die Berussmatrosen mit ihren verrosteteil Kriegsschiffen und mit deren in allen Wiukclu des Seearsenals zer» streuten Ansrüstungsartikeln. Es war dies ein hastiges Zusammeurasfen aller mehr oder weniger notwendigen Tchifs^bestandteile, ein Hin» uud Herfahreil mu vollgepfropften Transportdampfern, Pontons nno Bar» lassen, daß man des eigenen Lebens nicht sicher war. Die meisten Kriegsfahrzeuge mnßlen erst srifch verkal» vertiert und angestrichen werden, abgesehen von allen Gebrechen in deren Fortbewegnngsmilleln, o. i. in den Dampfmaschinen und Segeln, die ebenfalls erst wieder in brauchbareil Zustand versetzt werden mußten. Mit fieberhafter Eile wurden die Ausrüstungsarbeilcn be» triebeil, um der flotte ill solcher Art ein kriegsfähiges nnd kampfbereites Ausfehen zu gebeu. Es war aber auch kein Spaß, eine Flollille von 27 verschiedenartigen Kriegsschiffen einer stolzen Flone von 36 der ganz. und halbgepanzerlen Fregatten gegen» überzustelleu. Geradezu rührend war der Anblick unse» rer flotte mit oereu herabgelassenen Obermasten uud Kreuzraaeu, ohne alle Segel, die unser Flottenkomma»' dailt ans Vorsicht vor Feuersgesahr abnehmen und ins Seearsencil hatte abführen lassen. Und wer unsere. Holz-schiffe ansah, wie sie von außen, an den vorderen planten mit Ankerkellen beschlagen waren, der konnte sich eines wehmüligen Lächelns nicht erwehren. Kein Wunder also, wenn sich unsere westlichen Reichs»achb.ir» in ihrem Übermute über uns lustig machten, indem sie uns i» ihren Tpollliedern „iK^c-ltori ä'^.n^riil" nannten. In allen unsereu kriegsmanövern schließlich ein» geübt nnd kampfbereit, standen wir mit unser Flotte draußen vor Fasaua, mit geladeneu Geschulten uud mit Tag und Nacht geheizteu Tamvsmaschine», schlag» fertig »ud siegesbewußt in, Sinue der stolzen, selbst» vertrauenden Worte, mit denen der Linienschifsolavitän Adolf Dansalik die Bemannung seiner Fregatte „Adria" zum Kampfe aufmunterte: „Unsere Schiffe sind zwar von Holz, jedoch unsere Herzen sind von Eisen!" Von einer gleichen Kampslust und Todesverachtung wareu alle uusere Schiffskommandanten und dereu Hilssoffi» ziere durchdrungen, am meisten wohl der heldenmütige Kontreadmiral Wilhelm von Tegetthoff, der seine Feuerlause schon zwei Jahre zuvor, am 9. Mai 1864 im dänischen Seegefechte bei Helgoland erhalten hatte. Von »»gezähmten Talendrange getrieben, ließ Tegetlhusf in der kurze» Zeit von zwei Monaten uusere Flotte mit alleu damaligen Schissswafsen ausrüste» lind oic Äe> mannuug im Seekriegsdienste ausbilden. Unter feiner persönliche» Leituug wurden die verschiedenartigsten Kriegsmanöver ausgesührl, nächtliche Krenzunge» iu den adriatische» Gewässer» vo» Pola »»d längst der islriaiiisch.guarnerischeu Küste vorgenommen. Zweimal dampften wir sogar mit unserer ganze» Flotte übers Meer vor oen feindlichen Kriegshafen von Aneona. Als wir das erstemal, eiues Morgens 7 Uhr, vor Ainona an» langte», war die ganze italienische Kriegsflotte im Hasen verankert. Tegellhoff sandte vom Schnelldampfer „Kai» serin Elisabeth" einige Kugeln in den Hasen, daß die Wasserstrahlen hoch aufschösse». Da die Italiener unter Bernsiing a»f das internationale Kriegsrecht signal-sier-ten, sie seien nicht lampfbereil, lnd er sie zum Kriegs» lanze uach Pola eiu. U»d da sie seiner Einladung nicht Folge leisteteil, sichren wir vierzehn Tage darauf eiues Nachmittags noch eiumal bei Aneona vor, fanden jedoch li»r ein Paar Schaluppen im Hasen, »vorauf ihnen Tegelthoss enttäuscht den Rücke» kehrte »ud den Knrs, gege» Fascma richtete. Das tägliche Übe» uud Exerziere» mit de» nn» geschlachten Vorderlader.Geschützen nnd das ewige Einerlei des Unterrichtes in der Handhabilng der nn» zulänglichen Verteidigungswaffe», besonders aber oie. allnächtige» Alarmruse uud Kreuzungen mit ihren Aus» regnugeu, machte» uns schließlich ganz mißmutig und lebensüberdrüssig, so daß wir zuletzt mehr oder wcniqer schon alle irgend eine Erlösung aus dieser Peinlichen Situation herbeiwünschten. Manchmal, wenn wir in der - - Pnlverlammer uuter de» hochausgeslappelle» Pulver» sassouen herilmsti'egen, käme» dem emem oder dem andc» ren greuliche Todesahnungen, daß wir eines Tages alle iu die Lust fliegen und dann znrück ins Meer ver» sinken werde», wodurch die gauze Komödie des zwvck» lose» Dasems ei» Ende nehmen dürfte... Unser ein» ziger Trost i» solchen trüben Augeublickeu war der wohl» tätige Schlaf, der uns des Nachts iu unseren Hänge» matlen wunderbare Traumbilder vorgaukeile uni) unsere l'leinmntigen Seelen mit »euer Lebenskraft aufrichlete... Dann kamen »nieder Momente der höchste» Begeiste» rung, wo wir „himmelhoch.jallchzeild" emporschnellten nnd in hellen Jubel ausbrachen! Es bemächtigte sich öfters, besonders in de» abendlichen Feierstunden, der gesamlen Schifssbemaiiiniug ei»e allgemeiiie gehobe»e Slimmnng »nd es erschollen plötzlich, wie auf ein Kom» mando, anf alleu Ecken und Enden fröhliche Lieder iu den verschiedensten Sprachen unserer Monarchie. Solche weihevolle Abende, »vie wir sie damals a»s unserem „Prinz Eugen" erlebte», präge» sich emem lies ins Ge» dächtuis bis an sein Lebensende . . . Iu dieses „Hangen und Bangen in schwebender Pein" traf bei unserer vor Fasaua dahiudämmernden Flotte die belebende Botschaft ein, daß die italienische Flotte bereits oie Insel Lissa eingenommen und bc» setzt habe . . . Da erscholl vom Koii!ma»doschifse uuseres Flotte»» anführers Tegetthoff der gewaltige Kriegsruf: „Feuer i » dc » Da m P f m a s ch i u e u v o r s ch iebe »! Allker aus und Kurs gegen Lissa!" Ausgrabungen iu (5moua. Zehnt« Vericht. * Von Dr. W. G. Bei der Fortsetzung der Ausgrabuugen des heu» rigen Jahres w»rde ein besonderer Augenmerk aus das Verhältnis der Hänsergriippe», der Kanäle n»o der Straßen zueinander, ans deu Sladtplan, gerichlel. Durch Versuchsgrabungen wurde nördlich des Hauses des Chirurgen ein größeres Haus bloßgelegt, an dessen 89,50 Meter langer Ostfront ei»e gut erhaltene Herme ausgesunden wurde. Dieses Hans der Herme verlief iu derselben Flucht »lit der Ostmauer des Hauses des Ehirurgen. Eine Straßenbreile nördlicher wurden aber« mals iu derselben Richtung die Mauern eiues w.'ilereu sehr anseh»Iichen Hauses aufgedeckt, die nach Norden bis au die Grenze oes Deutschen Grnndes uud darüber reichen. Auf Grnnd der vorjährigen und Henrigen Ans» grabungen kann bereits gesagt werden, daß die Anlage, der Stadt Emona eiue sehr regelmäßige war. Es ist daher jetzt der Zeitpunkt gekommen, darüber Ge»a»eres zn sagen, zugleich aber auch eiue» Rückblick auf die Be» merlungen der bisherigen Schriftsteller über Emona zu »verfen. * Die früheren Vcrichtc in der «Lnibacher Zeitung» 1W!>, :^1. und ^. Sept.. N, und 27. Olt.. 17. Äiou,, 2<). Dez.; Illw 8, „nd !). Mliiz, i). April. 13, und 14, Mai. Laibachcr Zeitung Nr. 161. 1474 19. Illli 1910. Schoenleben, Valvasor und Thalnilscher sind die erste», Schriftsteller, die uns genauer über die Größeil» verhältllisse voll Emoua berichten. Sie haben die Über» reste der Stadtmauer in derselben Gesell gesehen, wie sie >,och hcute sichtbar ist. Bereits zu Valvasors Zeilen war sie „an der inneren Seite der Erden verglichen, präsentiert sich hingegen auf der auswendigen Seite samt allen Türmen gauz augenscheinlich dem Gesicht" (Ehre «rains, V, 230). Diese Verborgenheil der Mancr unter Schutt und Nasen ist schuld a» deren phailta-slischer Beschreibung bei Valvasor und Thalnitscher, oie nach Valvasor mit 4 snach Thalnilscher 6) Toren und 36 iilacl) Thalnitscher .^>!) Türmen verseheil war. Thal-uilscher hat den rechteckigen Umsang Emonas genauer crfaßl als Valvasor, der eine quadratische Foriii der Stadt augenommen hat. Während der Irrtum wegen der großen Anzahl der Türme verzeihlich ist, da Valvasor und Thalnilscher die zahlreichen rundlichen A»-schünungeu uuler deui Nase» läilgs der Maner als halb-ruude Türme ausaheu, bietet der Irrtum Valvasors von dem quadratischen Umfange der Stadt einen wertvollen Fingerzeig hiilsichllich der Vorstadt Euwnas, die sich zwischen der heutigen Emonaslraße und dem Laibach-fllisse ausgebreitet halte, längs des schiffbaren Flusses, der keinen wesentlich höheren Wasserstand haue als hellte, wie alls der Tiefenlage der römischen Kanäle ersichtlich ist, die iu den Laibachfluß abgeleitet waren und in derselben Tiefe wie die modernen .Hanäle liegen. Tiese Vorstadt war an der Landseite ebenfalls dnrcy e'ne Mauer geschlitzt und mit der inneren Stadt verbunden. Neste dieser Vorstadlmauer hat noch Hitziuger gesehen, der vou Verlängerungen der Stadtmauer „bis au ».as Ufer des Wassers" sprich! Ibis dahin hatte anch Val-vasor die Maner gezeichnet), die iloch „vor nicht vielen Jahren" sichtbar waren. Die Mauer aber, die von der Südfront nach Norden sich bis zum Meierhof des Teutschen Erdens wendete sin der Gegend der heutigen Emonaslraße), außen eine Höhe von zwei Klaftern erreichte und von Valvasor als der Nest des ältesten von Iafon errichteten Kastells angesehen worden war, ist nichts anderes als jener Teil der Ostfront der römischen Stadtmauer, die beim Bau des Hauses Fertiea l^'ov-l>'/./.!,, !'<>>-!,llilium) als Front des Hauses verwandet wnrde, da sie reichlich hoch nnd solid aufgebant war' die Dicke dieser jetzigen Hausmauer (2,40 Meters in die Neuster und Türen des Parterres mit Tyncüiü'l ansgespreugl werden mußten,' fällt heute noch auf. Wie »veil sich die Vorstadt nach Norden längs des Flusses ansdehnle, isl noch nicht llargeslelll. Jedenfalls war die Gegend der Svilalsbrücke uud des Hauplplatzes bis zur Domtirche besiedelt, da eine vom Goloue^berge l)crabkommende Wasserleitung über den Domplatz lief illld augeilscheinlich die lim den Schloßberg liegenden Häliser mit Wasser versorgle. Jedenfalls war auch der Schloßberg, der den Ningwall der älleslen illyrischel, Allsiedlnng getragen (anch der Name Emona isl illyrisch), als röniische Sigilalslatioi, eingerichtet und befestigt, da fönst der Feind bei einem etwaigen Übersal! ans dieser nahen Höhe über die Stadt, ihre Verhällnisse, Volksversammlungen, Brand, Vcrteidignngsslellnng und die Zahl der Verteidiger einen deutlicheu Überblick ge-habt hätte und eine wirksame Verteidigung vou vorne-herein anssichtlos gelvesen iväre. Nach den bis jetzt gelvonnenen Ergebnisseil — die fortschreitende Ansgrabnng dürfte noch bestimmlere Auf« tlärungen geben — kann mail sagen, daß längs der Südfronl (uud dementsprechend auch längs der Nord» fronlj fünf viereckige Türme verteilt waren. Die Nefle des ersten Turmes vou Weste» her sind, bis zur Turm. ulilte gemessen, rund 6U Meter von der Westfront eut-ferul. Nach einem aberulaligeil Iulerturrinm (Entser» ilnng von Mille znr Mille des Turmes) voil rnud tili Äcelev (genan iil der Entfernung !3!,60 Meter) er» scheint der Tnrm in der Nähe des lleineu westlichen Südtores, der als Geschützsland oiente. Zwischen diesem und dem östlichen Südtor, deren Entfernung gleich zwei Interturrien isl, sind leine Turmerhebungen bemerkbar, dafür war alier dieses Tor an beiden Seilen mit Türmen bewehrt. Ein weiterer Turm wird beim Hanfe des Kaufmannes Iakopic- gestanden haben. Die Entser. nnngen der Türme der Westfront sind wiederum ver» schieden. Der erste Turm erscheint 83 Meter (genauer 83,30) von der Außenseile der Südsronl entfernt: auf ihm steht heute der Garleupavillon der Frau Paichel, weil er abgetragen und der nächste Turm stark zerstört ist, ist die geuaue Messung der Interturrien nicht inchr möglich und wird mit etwas über 80 (81 Meter) angegebeil. Bis zum A n s a » g des zweiten Turmes, dessen Neste iloch beim Zusammenstoßen des alten und des neuen Paichelhauses erlenubar sind, beträgt die Enl-fernung von der Südsront 1Ll,54 Meter. Hinsichtlich der Zahl der übrigen Türme der Westfront ist man auf Vermulimgen angewiesen. Einen Fingerzeig gibt uns dabei der Annd des Unterbaues der römischen Straße, der im Jahre 1900 beim Ball der Häuser 7 und 8 am Jakobsplatze festgestellt wurde. Die geradlinige Verlängerung dieser Straße über den Laibach. fluß führt auf deu Valvasorplatz znm Osllor, das demnach ill der Mitte der Ostfront liegt. Auf die Mitte weist auch das Inlerturrinm der Westfront, das vom zweiten Turme gerade in die Mitte der Westfront fällt; diese Toröffnung, in die im Westen die große Neichs-straße voll Nauportus müudete nnd im Osten nach Neviudnnllm uud Siseia »veiter führte, war jedenfalls ebenso wie das östliche Tor der Nord. und Südfront von zwei Türmen flankiert. Gegen Norden hin befanden fich in der Westfront l»»d in der Ostfront) ln analoger Weise wie in der südlichen Hälfte noch zwei Türme, so daß in der uugesähr 5lo Meter langen Ost-nnd Westfront je 6 Türme, in der Nord- nnd Südsront mit 43! Länge je 5 Türme standen, der Manerring der Stadt Emona dahcr mit 22 Türmen »nd li Toren versehen war. Nach der Vauiuschrisl von Emona, die Premer» stein znm'l als solche erkannt hat, wurde die Stadt iil den Jahren l4 bis l8 n. Ehr. mit Wall nnd Turm umfangen. Tiefe Talsache hat Premerstein bewogen, die Konstituieruug der Kolouie in die letzte,, Tage des Augustiis hcrabzürücken. Mit Unrecht, glaube ich, denn die Bezeichnung von Emona als «'olonln ^uiin deutet darans hin, daß Emona städtisches Necht erhielt, da Oltavian noch nicht den Namen Angnslns augenomuun hatte, demnach in den Jahren 44 bis 27 v. Ehr., nnd es ist höchst wahrscheinlich, daß das im Jahre 34 v. Chr. uach beendetem dalmatinischen Kriege geschah. Für diesen Zeitpunkt spricht anch der Umstand, daß ill Emoim die Geiseln der nnterworfenen Völker an der unteren Save, der Vrenker und Amauliner, in Gewahrsam gehalten wurden, Kinder der Vornehmsten, die bereits im Jahre 34 vor der Eroberung Siseias an Angnslns ausgeliefert worden waren und von denen der ,ehn> jährige Sohn des Lieeaus aus dem Stamme der Am,'!N» liner im Laibachflusse ertrauk. Dieser Zustand, dev zugleich für vollkommen befriedete Verhältnisse im Gebiete voil Emona spricht, setzt eine Befestigung der Stadl voraus, und ich vermute, daß gemäß den zahlreichen Analogien bei Kastellen, deren ursprüngliche Eidwall. befeslignng in der Folge dnrch Steinmancrn ersetzt wurde, auch die erste Sladtbefestiguug von Emona ans einem mit Palisaden verstärkten Erdwall bestand lind das das kleine Spitzgräbche» nuler der 10 Meter breileu, längs der Südmauer laufenden Straße der letzte Nes' des ersten ,Grabens aus augusteischer Zeit ist. Mai» denke dabei nur an die althergebrachten Gebräuche bei der Stadtgründung, die die Nömer von den ElrustVn übernommen lind bei der Limilation, der Vernleiirnüs» des Stadtgebietes beobachtet haben. Man spannte Ochs und Kuh an einen ehernen Pflug, zog der projektierten Stadlgrenze entlang tiefe Furchen uud legte die Eid> schollen nach der Stadtseite: an den Stellen, wo Tore die Manern durchbrechen sollten, mußte der Pflüg ge-hoben uud fo weit, als die Torbreite betrug, gelragei' werden. Die Furche bezeichnete die Stelle des Grobeüs, die Schollen die der künftigen Mauer. Vertiefte man dann die Fnrche lind warf alls oer ansgehobeueu Erde einen Wall ans, der mit einer steilen Palisadenwand nach außen eingefaßt wurde, so halte man znr Not (ine Stadtmauer errichtet, die man bei beqnemer Gelegen-heil durch eine Steinmauer ersetzte. Die Alllage Emonas nach einem einheitlichen Plan zeigt deutlich den Verlanf der Straßen. Bei der Lü'ii-taliou bestimmte man znerst den Mittelpunkt der E:aot, in dem sich das Formn befand, lind zog von ihm aus zuerst die Hauptstraße, den Teenmanus, der vou West »ach Ost verlies, auf den diesen senkrecht schileidend der Eardo abgemessen wnrde. In Emona wnrden deren zwei abgesteckt, die die Nord» lind Südlore verbanden, wäh-rend die übrigen parallel lausenden Eardines und Te° cumani Sackgassen bildelen. Sämtliche Straßen von Emona schneiden sich im rechten Winkel. Von der Hauptstraße angefangen, die im Zuge des heuligeu Gra-di^e in der Nichnmg auf die Wiener Straße verlänsl, wurden gegen Westen bisher deren vier konstatiert, die immer zugleich Häuser voneinander trennen. Von den von West nach Ost ziehenden Straßen wurden bisher zwei bloßgelegt. Die Breite der Straßen variiert mit !l,4o, ll,8<» uud 12,2l) Meter. Die einzeln für sich in den von den Straßen gebildeten Vierecken stehende» Häuser deuten auch deu Eharakler oer Stadt Emoua als einer Ackerstadt an; Hänser mit gemeinsame» Zwischenwände» w»rde» bisher nicht beobachtet. (Schluß folgt.) — Mnc ncuc Disziplinarordnung für Mittel- schiiler.) Im Uillerrichlsministerinm isl man mil der Abfassung ei»er nc»e» TiSziplinarordnn»g beschäsligt, in der zivei bemerkenswerte neue Pnnkle vorkommen-Bestimmungen gegen den nationalen nnd lonsessionellen Hader unter Mittelschülern nnd die am Gymnasium in Pola probeweise, eingeführte Selbstverwaltung der Schüler, die eine Art eigenen Gerichtshof bei Disziplinarvergehen wählen. Voll den nenen Vorschlägeil ist clwähnenswert: Den Schülern der zwei obereil Klassen kann die Beibringuug eiuer vom Hause ausgefertigten schriftlichen Entschuldigung eines Versäumnisses ins» lange erlassen werdcn, als sie sich dieses Verlranens würdig erweisen. Grobe Verletzungen des Auslandes »nd der Sittlichkeil sowie Umgang mil siltenverderben» der Gesellschaft, ferner verderbliche Lektüre nnd nament» lich deren Weilerverbreilnng werden strenge gcahndet. Der Paragraph über literarische Täligteil, die bekannt» lich je!.',l den Mittelschülern verboten ist, soll nach dem Vorschlage des Nefere»len lanlen: „Mit Erzeuguissen ihres Geistes in die ^ffenllichleit zu treten, ist Mittel» schillern im allgemeine» verboten; in besondere» Fällen kann durch den Lehrkörper eine Ausnahme gestattet wer» den." Die Teilnahme am Tanzunlerrichle, serner der Besuch vou öffentlichen Tauzunterhallungen ist im all» gemeinen nur iu Vegleilung der Ellern oder deren Stellvertreter, ohne diefe Begleitung Schülern der obersteil Klaffen nnr mit ausdrücklicher Bewilligung der Eltern und mit Geiiehmignng der Direltio» gestaltet. Ein eigener Paragraph»l,>efaßl sich mil dem Besuche voll Thealeranssührungl'n, Konzerten usw., warnt die heranwachsende Jugend vor frühzeitigem Taba!'>iuche», vor dem Genusse geistiger Getränke usw. Der Paragraph über die Strafen stuft die milderen Strafen nach dem Maße der Pflichtverletzung ab lEriunerung, Ver» Warnung uuler vier Angen, öffentliche Nüge, allenfalls mit Vermertung im Klassenbnch nnd Mitteilung au die Eltern, Versetzung an einen anderen PIai>, Nach» sitzen bei gröberen Fällen von Nachlässigkeil oecr Un» sleiß, nil! das Versäumte in der Schule uachzuholeu). Die strengeren Strafen sind Verweis des Direktors ill der Kanzlei oder vor der Klasse im Veijein des Ordinarius, Karzerstrase, eonsilinm abenndi, Aus» schließnng. Sie werden »nr aus Beschluß der Lehrer» t'onfcrenz verhängl. Das höchste Ausmaß der Karzer» strafe wird anf acht Stunden beschränkt, wovon auf cineil Tag nicht mehr als vier entfallen sollen. - lIntcrnationalcs Museum für Höhlenluildc in Adclsl)crq.> 111. Bauspendennachweis' Dr. G. (^uycr, Haidenschasl, 2l> !<; Fürst Franz Lichlenslein, Warten» stein, s)<» ><: Prinz Alois Lichtenstein, Wien, 4l> K; Baron Tim. Eeonomo, Triest, MO K; Fürst Johann Lichlenstein, Wicn, 200 Iv; Josef Gorup Nitler von Slavinisl'i, Finme, 50 I<; Ferdinand Graf Kinsfy, Wien, 20 !<: Schollmayer»Lichlenberg, Schneeberg, 20 l<; FZM. Geza Baron Fejervary, Budapest, 20 1v; f. liud k. Gardemajor I. von Andrejla 20 I<; Al. Prinz Thuru und Taxis, Lanciu, 100 l<; FML. G. Matuschka, Laibach, f. k. Bezirkshauptmann Dr. N. Praz.narer, Laibach, k. I. Oberingcnienr B. Vloudek, Kra^nburg, Kardinal Grnscha, Wien, Kanonilns Anl. Sajovie, Lai» bach, Prof. Teol. Ant. Zupan^i'-, Laibach, Mar Graf Thun, Wien, Notar Ant. Galle, Loilsch, Tr. V'. Hud-nik, Laibach, Ka>l0llil»s Tom. ,Kajdi5, Laibach, V:fl0r Barou Heiu, Wien, Viktor Steska, Laibach, Nol.ir L. Svelee. Litlai, A. Nitler von Gariboldi, Veldes, k. k. Bezirkshauptmann K. Ekel, Loitsch, t. uud t. GM. Alb. von Obermayer, Wien, Max Iuoeeine, Fiuine, k. k. Veterinärreserent I. Mnnda, Laibach, Ailion Prohaska, F-iunie, Prof. Dr. I. Lesar, Laibach, F. Berwerlh, Wien, M. Niller von Gutmann, Wien, l. k. Oberforstrat K. ^iubbia, Laibach, je !0 K. — 4. d. M. iu den Lokalitäten der Mädchenschule in Nudolfswerl statt. Der Vorsitzende, Herr Bezirlsschnlinspeklor Joses Turk, begrüßte die A»wese»den, namentlich Herrn Bezirkshmiptmann Baron Nechliach, lvofiir dieser seinen Tails aus» sprach. Zu seiuem Stellvertreter ernannte der Herr Vorsitzende den Oberlehrer Herrn Wilhelm Gebauer ans Sl. Michael bei Nudolfswerl; als Schriftführer wurden Herr Oberlehrer Franz Zagorc und Frau» lein Lehrerin Juliauua K r o m a r, beide ans Weiß» tirchen, g-'lvahll. Sodailn gedachte der Herr Vorsitzende der Veränderungen in der Lehrerschaft und erstattete hieranf einen ansführlichen Berichl über die bei den ^nspeklionen gemachten Wahrnehinnngen. Die Disziplin ist im allgemeine,» gut, nnd dies nicht n»r in den Schulen, fondern auch außerhalb derselben. Der Vor» trag des Herrn Bczirksschnlinspektors wnrde mit qro» ßem Beifall aufgenommen nnd Herr Oberlehrer Äcatko stellte an den Herrn Vorsitzenden das An-suchen, den Bericht in Druck zu legeu uud an die ein» zelnen Schulen zu verleileu. llber das Theuia „Ist die Ullage gerechtfertigt, daß die Zahl der vernachlässigten nnd veidorbene» Kinder zunehme, nnd wic lönnle inau dem abhelfen?" referierle Herr Oberlehrer Joses Pelri <^ aus E!opi<'e, der seine Ausgabe trefflich löste. Herr Propst Dr. Elbert, der auch im Laufe der Konferenz erschien, stellte den Antrag, daß auch oicses Neseral iil Druck gelegt werde. (Einhellig angenommen.) Überhaupt entspann sich bei diesem Punkte der Tages» ordilung eine lebhaste Debatte, in die außer dem Herrn Propste mehrere andere Koufereuzmitglieder eingrifsen. Über die Themen „Einflüsse der Elternabende auf Grnudlage eigener Ersahrnng" und „Jugend nnd Allo» hol" berichteten die Herren Oberlehrer Valentin M i ° ku5, bezw. Auton V i d m a r. Beide faudeu für ihre Ausführungen die verdiente Anerkennung. Ter Vortrag über die Methode der zweileu Landessprache entfiel, »veil der Neferenl, Herr Schulrat Direktor Dr. I. Bezjal, am Erscheinen verhindert war. Ill der Aus» Wahl der Lehrbücher für das Schuljahr ! 9 l 0/1911 trat leine Änderung ein. Dem Berichte des Bibliotheksaus, schnsses zust'lg? betrugeu die Einnahmen 338 !v 8 !,, die Ausgaben 199 X 32 l>. — Zu Ncchnnngsrevisoren »onrden'die Herren Oberlehrer M. Matlo und M. Jenko, in den ständigeu Ausschuß Fräulein Oberlehreriu Elarici sowie die Herreil Oberlehrer Laibacher Zeitung Nr. 161. 1475) 19. Juli 1910. Matlc», Pehani, G e b a u e r und V i d m a r , in den Vibliocheksansschnß Fräulein Oberlehrerin (5 l a . riei, Fräuleill Lehrerin Eckel sowie die Herren Oberlehrer Gebauer, Petri5 und Mikuö gewählt. Zum Schlüsse stellte Herr Oberlehrer Ge baue r den Antrag, daß der Schnlschlnß, bezlv. der Schul-ansang im Nudolssloerter Bewirt analog deu Millel-schuleil festgesetzt >r>erde. rater der Lehrer zu bleiben. Hierauf begab sich eine große Anzahl von Teilnehmern in l^lamblirs (Gasthaus, wo das gem^insalne Mittagsesfen eingenommeil wnrde. — lEiucn freundschaftlichen Alieudj veranstaltet der Gesailgsverein „Clavec" Donnerstag, den 2!. d., ni d.n Nestanratiouslokalilällen des „Narodni Dom" als Valele fiir Herr Ingeinenr Josef B a 5 t a nnd de)> sen Fainilie aus Königl. Weinberge, der gegenwärtig hier auf Ferien lveill. Das Programm wird Mnsik-und Gesangsunlniiiern umfaßen, bei denen auch Herr Ba3ta und feine beiden Söhne mitwirken lverden. Gäste lvillkonlnien. Eintritt frei. freiwillige Spenden werd^ll Zugunsten des Eyrill- n>,d MethodvereineS entgegen» genommen. " lVcreiuswcseu.) Das f. k. Landespräsioium für Krain lial die Nildnng der ^»veigvereille „l'«»i<-l i;i<^ki Ii0t, 6i-u^lvn ^I<,vc'»^kll 8ti-:^.!^" mit dein Sitze in Veldl's und „I'oslru^nicu v /.upn^i Vi^l^'n (><,,-!, 6ru«rva «lovon^n «t.i-nic>" nut dem Sitze in Weichsel-bürg zur Kenntnis genommei'. —^. — lVcrein zur Erhaltuuq und Pflege einheimischer Eigcntümlichkeileu.) Man schreibt nns aiis Tscherneinbl! Ill richtigem Verständnis einer höhereil Anregnng berief nnlängsl Herr Vezirlshanptmann Silvestei Do-mieelj Vertreter der kreise, die sich siir eillheimische clgenlumliche Qrllichkeiten, Baulicht.ileu, Art und Sitte interessieren, zu einer Beratung zusainineil. Nachdem cr an die in namhafier Anzahl erschienenen Teilnehmer cine Begrüßungsrede gerichtet halle, wnrde Herr Pfarrer ^a,;elj in Adle^i.'i zlim Vorfitzenden der, Versammlung gewählt. Es entspann sich nun eine lebhafle bebaue, m deren Verlauf insbesolldere der Herr Vorsitzende, der Herr Bezirkshanptmann, Herr Oberlehrer Lov^iu aus Viniea, Herr Akademiker fur. aus Mottling n. a. das Wort ergriffen. Schließlich wnrde die Gründling eines Vereines beschlossen, dem folgende Aufgaben obliegen! Znnächst die Gründling eines ethnographischen Mnsenms siir Weißlrain, das ein treues Bild des Lebens der Weißkrainer einst nnd jetzt geben soll. Deswegen sollen darin, sei es in Natur, sei es in Photographie örlliche, bauliche Eigenlümlich-keitcn, Nauirdeukiliale, einheiinische Knnslgrgcustände uslv. Ausnahme findeil. Eine Abteilung in, Museum soll hervorragende Weißkraiuer nnd solche Fremde, die sich um Weißtrain verdient geinacht haben, im Bilde darstellen. Eine andere Abteilung wird die zu errichtende Bibliothek bilden, die namentlich über Weißlrain verfaßte Werke umfassen soll. Weiler soll der Verein die einheimische Knnst nnd die Touristik fördern. Um allen diesen Ausgaben gerecht zn werden, hat dcr Veiein anch Publizistisch tätig zn sein. — Znm Schlüsse »vlirde ein Auöschns; mit dem Herrn Bezirlshanptmann an der Spitze zur Alisarbeilnng der Vereinsstalulen gelvähll. — iSanitlitswoche,, bericht.) In der Zett vom einheimische Personen; die Sterblich, lrit der Einheimischen beträgt somit 13 pro Mille. Es starben an Scharlach I, an Tiphtheritis l, an Tnber-tulu,e 9 innter ihnen 6 Orlsfrenide), iilfolge Unsailrs I. Mt verschiedenen Krankheiten 14 Personen. Unter den "orslorbeneu befanden sich 16 Orlsfreiude ^61,54^) und 18 Personell aus Austalteu >69,23 7^). Infektions-trankheilen wurden gemeldet: Kindbettsieber^ 1, Schar° »ach 5, Typhus 3, Trachom t, Diphtheritis 1. — lAuf einen glühenden Tparherd qeworfcn.) Am ^d- d. M. kam der' in Uilter-^i^ka wohnhafte, verheiratete frächkr Jakob Vojsta zu der dortigen Kon-luttenrsgattin Karoline Schneider in die Küche, ergriff I" ohne jed>vede Veranlassung bei den Haaren, warf sie M ^oden und versetzte ihr mehrere fnßtrille. Als sie IM) erhob, faßte er sie nochmals nnd wars sie üder dell ^"Hendel! Eparherd. Hiebei erlitt die Schneider mehr-Wchc Brandwlinden. )<. ^ lTtnlistil der Infektionstrnntel, iu Kraiu.» Im ^»ayle U),,9 snid erlranli: a» D l) p h t h e r i l i s 55l» sf">""n ^'^b"' sind 20; a.l der Nnhr 209 Personen be - ^ /^"' ^' "" ^"iahre), hievm. si.ld 5! geswr-ven an Cholera n 0 st r a s 5 Personen, wovon 4 Kinder gestorben smd und ! fran qenesen ist an 51? 0 l- lauf 58 Personen Jahre alte Töchlerchell seines Dienslgebers in der Sannnelgrnbe für die Säge» späne tot aufgefunden. Das Kind hatte sich in einem nnbewachlen Moluente in die genannte Grnbe geschli» chen, wo >es von der im Net riebe geweseueu Sägewalze erdrückt wnrde. /.. — In Klein-^iai'-na wnrde dem dortigen Besitzer Johann ^upan^i<- beim Viehfüttern von einem Ochsen das linke Ange eingestoßen. Weiters vernnglliclle der Arbeiter ^ranz Mehle dadnrch, daß beim ^elsensprengen in Iggoors eine geladene Mine vorzeitig losging nnd ihn an beiden Händen beschädigte. X. '" jVou der Straße.j Vorgestern fnhr ein bei cinem hiesigen Sodalvassererzellger bediensteter Knecht, auf desten Wageil a»ch ein Arbeiter saß, dnrch die Krakaner Gasse bergab iu wildem Tempo, ohne zn bremsen, und stieß znletzl an eilt Ecthans an. Äinn »vnrde das Pferd scheu und rannte über deu Naiu bis zur Schuslergasfe, wo es oon Passanten angehalten wurde. Die beiden Wageniilsassen »vareil inzwischen abgesprungen nud hallen nnr einige leichte Konlnsionen erlitten. Etliche Flaschen »uaren zerlriimmert nnd der Wageil beschädigt worden. — Ein Nadfahrer stürzte beim Einbiegen aus der Konlensll)- in die Bahuhosgasse, als er einem an. deren Nadfahrer ausweichen wollte, so unglücklich vom Nade, oaß er sich den rechten Fuß auskegelte. Er mnßle ins Spital gebracht werden. " «Wn unehrlicher Knccht.j Gestern wurde der beim hiesigen Handelsmanne nnd Besitzer Viktor Rohrman als Knecht bedieuslete Jakob Sevnik »lit zwei Pferden nnd einem Wagen zn einem Schmiede geschickt, damit die Pferde beschlagen würden; dauu hätte er Hafer ankaufen sollen. ^)N letzterem Zwecke erhielt er vom Tienslgeber 29 l<. Eevnik ließ die Pferde zwar beschlagen lind so-hin das Gespann dnrch einen Arbeiter nach Hanse sich-reit, er selbst aber verschwand mil dem erhaltenen Geld» betrage. " lZwei ^wlinqliuqe entwichen.j Gestern voriuil-lags sind die bei,» Ban des deutschen Theaters be» schäfligleil ^wänglinge Anloll Hoheurasser nno Karl Lamprecht entwichen. Vor ihrer flucht hatten sie zwei donigen Arbeitern deren Nöcle und Westen entwendel. — lKurlistc.j In Krapina-Töplitz sind ill ixr Zeit von, 0. bis 12. d. M. 242, in Slnbica-Töplitz in der ^eil vom io. Inni bis 6. Inli 745 Persoilen lb<» Kur-gäsle nnd 685 Passailten), in Bad Darnvar in der Zeit vom 1. bis II. Juli 605 Personen l.182 Knrgäsle uud 423 Passailten aus der Landbevölkerung) eingenoffen. — Zn einem Heldendrama „Noland vou Nonceval", das Nostand im Herbst 191! einem Pariser Theater znr Anssührnng überlassen will, wnrde der Anlor ans einer Landpartie cnger^gl. Das Drama ist im wesentlichen eine Verherrlichung der Tapferleil der Baslonen, der Urväter der henligeu Basten, etwa wie in Schillers „Tell" oer Nuabhäugigleitsdraug eines todesmutigen Berg» volles das Leitmotiv bildet. Was ans nationalen Über» liefernugen sich erhalten hat, entlehnte Nostand einer älteren Ehronik. — Bände an der Zahl — haben innerhalb verhälluismäßig kurzer Zeit eine Verbreitung von mehr als einer Vierlelmillion Exemplaren gefunden. — <„8Ioven8kl llcitelj."j InHall der Doppel» nnmmer 7 nnd «- l.j Auica Lebar: Erinnernngeil vom Wiener Knrse für Sch'vachsinnigen.Unlerricht. 2.) Der Knrs in Djakuvo. 3.1" A. <'.: Katechese über die Tätigkeit des hl. Geistes in dcn Aposteln nnd in uns. 4.) Ludwig Stiasul): Die Anwendung des Tkiopli-tons in nnferen Schnlen. 5.) Die religlösen Übungen und die Schnle. 6.) I. Novak! Der Uulerrichl in der deutscheu Sprache iu der Volksschule. 7.) Oberammer' ga» und die Passionsspiele. 8.) Der Lehrerberus. 9.) Schriftliche fragen ans der Neligionslehre. U».) Die feinde nilserer Schuliugeud. l i.) Die Ausichtslarle als Lehrmittel. 12.) Milleilungeu für Katecheten. !3.) Mitteilungen für Lehrer. 14.) Verschiedenes. Telegramme des k. k. Telegraphen Korrespondenz-Bureaus. Dementi. Wien, 18. Inli. Das „Hremdenblalt" meldet: Ein gestriges Morgenblalt brachte die Nachricht über die Entdeckung großer Unlerschleise bei dem österreichisch-ungarischen Generalkonsulat iu Hamburg. Nach deu Erkundigungen, die wir im hiesigen Answärligen Anile "nz^geu, reduziert sich die gaiize Angelegenheil aus die Tatsache, daß gelegentlich eitler periodischen Nevision iil diesem Amte gewisse, vou einen, subalternen Beamten im Dienste begangene Unregelmäßigleilen aufgedeckt wurden, deren Ahndung im Zuge ist. Von der Abbern-sung unseres Geueralkonsulö ist nicht die Neoe. Bulgarien grgcn die serbische Prupaqauda. Sofia, 17. Juli. Das offiziöse „Preporee" kritisiert di>,' brudermörderische von Belgrad ans geleitete serbische Propaganda in Mazedonien, welche ihre Ent» slehnng fremden Interessen dienenden serbischen Poli-tikern verdankt nnd dem serbischen Volke mehr als hundert Millionen lostet, ohne zn merklicheu Ergebnissen zn führen. Wenn es gegenwärtig Serbomaueu gibt, so trägt das neue türkische Negime daran die Schuld. Die Serbeu müßten mehr als naiv sein, nm zn glauben, daß sich die Bulgarei, durch bloßes Nedi'u über Einlrachl nnd Brüderlichkeit lind durch das Lärmschlagen mil der slavische!, Idee über die Umtriebe der Serben in Mazedonien blenden lassen. In Belgrad mnßte man längst einsehen, daß zwischen uns eine aus» richtige lind danernde ^renndschast notwendig ist, da sie uns doch mehr brauchen, als wir sie. Solange die ser> bische Propaganda in Mazedonien besteht, sind Brüder-lichü'it nnd Eintracht nur Phraseu nud köuueu uiemals verwirllichl werden. Ja, wir wären sehr lnrzsichlig, wenn wir nicht noch auf etwas Schlimmeres in liusereü Beziehungen zn Serbien gefaßt wären. Montenegro. (5ctiuje, ,8. Inli. Mit einem Ukaz des Fürsten wnrde die Sknp^tiua sür den 6. Präparaten durch guten Geschmack auszeichnet. Prag, 30. September 1903. (36) Prof. Dr. Slavik, Ausweis über den Stand der Tierseuchen in Krain für die Zeit vom 9. bis 16. Juli 1910. Es herrscht: die Notzlrankheit im Vezirkc Stein in der Gemeinde Jauchen (1 Gch,); die Räude bei Pferden im Bezirke Adelsüerg in der Gemeinde St. Michael (2 Geh.); im Vezirle Laibach Umgebung in der Gemeinde Dobruine (2 Geh.); der Rotlauf der Tchweine im Bezirke Littai in der Ge« meinde St, Veit (1 Geh.); im Bezirke Lmtsch in der Ge-mciuoe Sclnuarzenderq (l Geh.); im Bezirke Naomaunsdorf in deu Gemeinden K'rovp (1 Geh.), Obcraörjach (1 Geh,); im Bezirke RndMfswcrt in der Gemeinde Preina (1 Geh,); im Bezirke Tschernnnbl in der Gemeinde Mottling (1 Geh.); die Schweinepest im Bezirke Gottschce in den Gemeinden Auersperg (1 Geh.), Vcmjaluka anc (4 Geh.), Fara (10 Geh.). Möjcl (2 Geh.). Hlicderdorf (11 Geh.), Ossiunitz (2 Geh.), Schwarzenliach (1 Geh.), Tiefmbach (1 Geh); im Bezirke Krcmiburg in den Gemeinden Altlack (1 Geh.), sslüdniss (1 Geh,), St. Georgen (2 Geh.); im Bezirke Laibäch Umgebung in der Gemeinde St. Martin (2 Geh.); im Bezirke Littai in den Gemeinden Kreuztwrs (1 Geh.), Oberqurk (3 Geh.); im Bezirke Rndolfswrrt in den Ge> meindcn Ämbrus (I Geh.), Döbernik (1 Geh.), Sagrac (2 Geh.); im Bezirke Tschernembl in den Gemeinden Petersdorf (I Geh.). Weimtz (1 Geh.); im Bezirke Gnrlfeld in den! Gemeinden Hl. Kreuz (7 Geh.), Landstrah (l Geh.). ! ! Erloschen ist: ^ der Rotlauf der Schweine im Bezirke Gottschee in den i Genlcinden Vanialula (I Geh.), Mittcrdorf (5 Geh,). Seele (1 Geh.); im Bezirke Gm'tfelo in den Gemeinden Hl. Kreuz (1 Geh.), Zirkle (1 Geh,); im Bezirke Nrainburg in der Gemeinde Mantschitsch <1 Geh.); im Bezirke Laibach Um» gelinng in dcn Gemeinden Bruundorf (3 Geh.), Bnindl (l Geh.), Grußlnpv (1 Geh.); im Bezirke Littai in der Gc» meindc Poliza (1 Geh,); im Bezirke Loitsch in den Gemein» den Altcnmnrkt (1 Geh,), Hotcdrrschift (1 Geh.). Schwarzen» derg (1 Geh.); im Bezirke Äadmannsdorf in den Gemeinden Aßling (1 Geh.), Vigaun (1 Geh.); im Bezirke Rudolfswert in der Gemeinde Tressen (1 Geh.); die Schweinepest im Bezirke Gottsäice in den Gemeinden Vaujalula (4 Gch.). Mosel (? Geh.). Murouch (3 Geh.), Ticfcubach (2 Geh.); im Bezirke Littai in der Gemeinde Mnlau (1 Geh.); im Bezirke Tscherncmbl in der Gemeinde Gradac (1 Geh,). A. k. Acmdesregierung für Arain. Laib ach, am 16. Juli 1910. Angekommene Fremde. Grand Hotel Union. Am 1 7. Iuli. Cantoni, Baumeister; Huber. Stabsarzt, Graz. — Kröhn. Offizial, Lititz. — Hetzl. Kfm.; Ianccek, Ta> borsky. Prof.; ssaponnova, Lehrerin. Prag. — Malik. Bauunternehmer, Wien. — Kremzer, Kfm,. Baros. — Nnndic. Direktor, Trieft, — Sorgitzty, Ingenieur, Nürnberg. — Scarpa, Bllnldireltor. Zara. — Urbancic. Großgrundbesitzer. Schloß Thurn. ~- Tschcnckoff, Dr. ined.; Pauloos'y, Rentier. Moslan.— Strukeli. Lehrer; Iaklit, Landtagsabg., Guttenfeld. — Spa-rouec. Pfarer, Vrhpolje. — Bndin, Pfarrer. Gorz, — Fongarth, Rittülcister, Sarajevo. — Moftcie, Pfarrer, Brkovo, Ahacic, Pfarer, Hrenooice. — Beut, »iealschuldircktor, Idria. Am 16. Juli. Weber, k. k. Leutnant; Murftnrgo. Mllssazinschef, Finnic. — Athenoagcnes, Rentier, Athen. — Lex. Ingcnier; Toriser, Kfm.. Graz. — Äudit. Kfm.; Chromecek. Svatos. Prof., Brunn. ^- Zainik, itfm.; Gmcincr. Bergdirettor, Trieft. — Gumbel, Ingcnienr, Bremen. — Mal!,, Richter, Neu-stadtl. — Nouak, Prw., Kratau. - Hilbrrt. Weinberger, Ru° schizka, Badiurd. Kslt.. Wien. — Glück^nan. 5lfm.. Budapest. — Strans, Kfm. Krizovec. — Hausenblaß, Kfm., Linz. Hotel Elefant. Am 17. Juli. Baron Freiherr u. Nechbach. k. u, t. Generalmajor, s. Frau, Uratan. — de Poliguac, Priu,, Schloß Podwcin. — Rupprecht, Ing.; Müller, Beamter; Cvctnic, Prio.; Bix. s. Fran, Glück. Medal, s. Sohn, >tslte,; Schnmi. Hollovsky, Elftner, Vcrnct, Rsdc., Wien, — Lipftmann, t, n. k. Leutnant; Potocnil, Priu.. Görz. — Fried, Ing., s. Mnd, Linz. — Dr. Ichart, Professor, Cilli. — Wnstner. Fachlehrer, HVolfsberg. — Padean, Apotheker, s. Fran, Tabor (Böhmen). — Raab. Beamter; Lehcr, Beamtin, Brnnn. — Zwirbak, Rsd., Graz. — Nitolks, Nsd,, Szcqedin. — Bnchwald, Rsd,, Sza-badka. — Morpnrqo, Rsd,, Trieft. — Pogrizeg, Handelsan^e« stellter, Zirknitz. — Culie. Fiakersbesiher; Cnlic. Prio., Spalato (Daliilatien). — Krenncr. Fabrikant, Bischoflack, Am Itt. Juli. Asseubaum. Kfm.; Sounwald, Vertreter; ssuncar, Bankbeamter; Schrafsl. Pleß, Singer, Löbl, Ladstättcr, Rsde, Wien. — Mnller, Rsd., Graz. — Piötaty, Rsd.. Linz. — Tauber, Rjd,; Ncdouia, Priu., s. Frau, Prag. — Lövenstcin, Rsd.. Zalaegerszcg. — Pagatschnig, Fabrikant, Koblenz a. R. — Simonich, Fabrikant, Fiumc. -^ Rotteuberg. Direktor, Buda^ pest. — Spitzer. Spediteur; Dragoiuc. Hodzi, Cond. uaris, Agranl. — u. Schwarz!, Frcgattcnlapitän, Pola. — itersä)et, Kfm,, s.Famllic.jTcmesuar. — Dvorschak, Offizial dcr k. t, Zt. B., Lilicufeld.— .Mritnik, Pfarrer. Blocke. — Gutzrlnig, Hol.',händler, Secbach b, Villach. — Moline, Priv.. Ncumarktl. — Manzoni, Priu.. s. Fran, Trieft. — Mayerhosfer, Priu., s. Tochter, Gospic. — Micott, Priv., Udine. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Scehöhe 30ti'2 m. Mittl, Lnftdrnck 7.W0 mm. ff ^-Z ^ ! > !^» Z> R" DZ<^ I^ ^"^ deö Himmeis Z«Z 1« 2 U. N. !7:-N b! 28-1 S. mäßig ! heiter ^°' 9 U. Ab.! 7^-3, 22-2 SW. mäßig ! teilw. bew. ! 19.> 7 U. F. ^735-2! 17-2! NW. mäßig ! Gewitterrcg.! 2 8 Das Taqeslnittcl der gestrigen Temperatur beträgt 22-8°' Normale 19 8°. Seismische Pcrichtc nnd Vcol'achtnngcll dcr Laibnchrr Crdbclicuwnrtc (nrqrüiidct vmi drr Krainischr» Sparlassr 1«!!?,) (Ort: Gebäude der f, t. Staats'Oberrealschule.) Lage: Mrdl. Breite 4<>°03'; Östl. Länge uon Greenwich 1t'31'. Bodenunruhe: Schwach. Verkaufe oder gebe auf Rechnung «las Restaurant ills jwr dessen Eigentümer ich bin, pc»r &o:f 4>«r#. Reflektanten wollen sich melden. Josef Schrey (2604) 2-2 Südbahn-Restaurateur. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblatte) vom 18. Juli 1910. Die notiert» Kurie verstehen sich «4vl!> detto (Iämi.-Iüli) per Kasse 9g »e «4 ,5 t 2°/„ ü. W. Nuten (Fcbr.-Äug.) per linss......»/65 s7'ö.', « 2"/„ ö, W. Silber (April Oll.) per «llsse......97 e^> «?'5k> i««oer Etaatöio! 500 st. 4"/» ^«9-l>o >73 bu 1«6»er „ , Dom.-Vsllnbbr. i^ 120 fl. b"/» 2«S— Vtaatöschnld d. i. Reichs-rale vertretenen Königreiche und Länder. dfterr. Guldrente steuerfr., Gold per Kasse . . . , 4"/^ lie 3« N7'k>o löslerr. Rente in Kronenw, stsr., per «aste.....4"/° 9ü «t> S^-«5> detto per Ultin,,) , . . 4°/^, S3 SV 94-05, vst. Iiwestitions-Ncnte, stfr., itt. per Üllüe . . »>/,°/n< 84vü> «4 3b V!leub°li!i.Z,l,lli,schuld. nllschllitnngen. tlislloeth-Nllhn i. «., steucrsr.. zu l!»,«N0 fl.....40/^ ^-. ..-. ssianz Ivseph-Uahl! i» Lilber (div. St,> . . . . 5l/<°/, N6 40! 17-40 «aliz. Narl L»dwlg-Vahn (div, Stulle) kronen . . , 4,^ 94 4« «54,. iliudoliVlll,!, in jkronenwälir, steiirrsr. (diu. Et.) . .4"/, 94 bf, l»5t>5 «»orarluersscr Uahn, stfr,, 4u« lind 2000 Kronen . . 4°/„ 94 ,5, 9b 15 )u Ziaat-schulnuerschieidiingl» abglsttmpllte listnbnhn.OI-.lllu ltlisablth-V, L<«'sl. KM. z'/.°/» uun 4« Ztaatt ;nl Znhlung übli> nommenl Filtnbnhn-Pliorllii!» PblissllNlMtn. Bühm. Westualin, E»i, 1«Nö. 400, 20!)!! u. l0.!»«U Kl. 4°/„ 34 7b s!< 7b LlisabetliUlnIi» ii'io u. 300U V!. 4 ab 10«/^......Nb'e«li6«l> Elilabeth-Vah» 4 u. 2000 M, 4»/„........11b 8<>>ie 8U zerdinllndK-Nordbal,!! )ra»^ Io!eph-«llbn Em 18U4 (div. St.) Cild. 4"/„ . . . »4 7« 2b 7« Galizische Kar! Ludwiss-Bahn 104 2ü dlttu 400 u, bU0!» Kr, »'/,"/„ «l15'3ü 4°/„ betto per Ultimo ii»'>5 liA 3', 4"/» nnaar. Rente in lttonen- Wälil. sNr. per Nasse , . 92 0s> 92'25 4"/„ deltu per Ultunu »üUb 9« 3t> 3>/2>V<, dettu per Kasse «i'7b »l üb Ungar. Prämien.Anl. il iao ,'^du üo dettu t» 50 s> 2^4 b0 Ü30'50 TIieis,-«eg.-Ü0!e 4" „ . . . . n>4 i?b ien 25 4"/y ungar. GrnndenU.-Obliss. 92 t>5 vI'ob 4 - Uudere öffentliche Anlehen. Vosil, Landrs-Anl. (div.) 40/^ 91 90 9^8« Vol>n,-Herceg. Elfenb. -Landeö- Vlnleyen chw.^ 4'/2°/„ . . 8>i'4i04«f' Wiener Verlehri-Anl. . , 4"/„ »l-cl, »b--detto 1WU 4°/i> 9!l ß!> 94 9k> Anlcheil dcr Etadt Wien . . ini— lc.!» -detto (2, oder H.) 1L<4 120 bci üi,s><> dctt» (18U4).....9!» <>5 u» «f> dcttu (Gas) u, I. l«W , !>i'7k l,5-?/> detto (Eleltr.) v, I, 1WN »4ü<> »i>!!o detto (I>w..A.)v,I1^02 9 Vörsebau Nnleyen uerlosb. 4^ 94 75 vb 7ü '«»ssljche Ttaalc-anl. v. I. 1W« f. 100 Kr. l'. K. . - b°/t, 103 ?ft 104'Lf. detto per Ultinio . . ü"^ —-- —-- Ä»>g, Staalö-Hypotliclar Änl. ^«82......«"/r 1^<»'0<2I i^> Geld Wa« Hulg. Staat« - Goldanlellie 1907 f. 100 Kr. . , 4>/,«/c> 94'- 94 50 Pfandbriefe usw. Booei!lr,.alln,i,st,i.5NI,!i!.4''/„ 94-8N ,»-«« «i)I,m. Ht,potl,elenb. vcrl. 4°/„ »?'— 97-10 ^rnlrlll-Vud.-Krcd.-Bl., östcrr., 45I. ncrl.....4',,°,» 10,-bc, 102'.. detto <>5 I, veil. , . . 4°/^, 96'l.c, 97-kO itteb.-Inst., östcrr. f.3icrl,-U»t. u. ösfentl. Arb. Kat, ^,, 4°/« 93,1b 94>ib Landoöb, d. «öü. GüXzie» und lludon,, 57>/, I. riiclz. 4°/,. 9»'- »5-- Mätir. H»vol!,elenb. vcrl, 4"/, »l>-- 9«-- !ii..östrrr, LaiideL.Hl,p'l!»st.^°/', VL-5N 97'50 delto inll. ll«,„ Pr. uerl. 3»/^ '"'1^ N1-- detlu K,EchllId!ch,verI.»'/,"/« «2'W U0-9N deltu uerl......4"/i, 96— 97— Öst?rr,-n!!8nr. Äanl 5N Iayre Verl. 4n/„ ö, W.....V"'6b f,c,-eo dettu 4"/„ «r......!w ic, ,un 10 Epart., Ersteöll..U0I.uerl.4<',° 99-Lü luo^ü Eifenbahn-Prioritäts-Obligationen. ÖNerr. Nordwestb. 200 fl. L. . 1"«-4K 1U4-4k, ütaatsl'llyn l>0« Fr..... 265 45, ^«6 4ü 2>!dl)a!,n il gl>/^ Jänner-Juli 500 Fr. (per St.) . . . 25'-w 8f>3 4u Züddabn k 5«/«<00 sl. S. i>. «, 1!0 1< 117-10 Diverse Lose. sstlzinellcht Los«. »»/, Vobenliedit-Lole Em. l8«o 2»??b 303 ^> dcttll C'M. 18«v 277-L5 2X3 !!«-^ u«l-' -erb. Präm,-Aül.P io«Fr.2"/c, Hl — 11?'- Zlnotlzw»llchl kos«» süioap.-Vasilila (D»mliau)5 fl, 2« 40 82 40 Nredilwse 100 fl...... l>ü