„Fnihtit, Wohlftaii», DiU««g flr AU,." Str. S«. Fr-itag, S. Juli I««». H I. Jahrgang Die ^Marburger Zeitttlitr' erscheint ledttt Sonttta^, ins Haut monatlich 10 kr. — mit Postversend mit 10, bci zweimnligtr mit ?onntat,. Mittwoch nnd AreitN),. Preise — für Marburg: ganzjähriq v fl., halbjährig 3 fl..' vierteljährig 1 fl. 50 kr: farAnstesluna nonng: gnnzjäl)rig 8 fl., lialbjähriq 4 fl.. vierteljährig L st. Die ein Mal gesvaltene Garmondzeile wird bei einmaliger Einschaltung 1-1. bei dreimaliger mit .^0 kr. berechnet, wozu für jedesmalige Llüschaltung 30 kr. Änseraten-Lkempel ti^^iibr kommen. Zui^ .ili'schichte dfs Taszes. 3 m HauIe der A l» g e or d tl e t e n ist dkr Entwurf über die Entsendung einer AbordtltiNj; de« Rei^^sratheS zur Acrliandlung mit dem ungarischcu Reichstage oljne lanj^e Veihan^lunj^ angenommen ivorden. Einzig und altrin die Herren: von Pltuer U',d Hanisch versuchtkn. Ein »vendmmen zu machen: aber die turz< Malinung RrchliaurrS. nicht mit vielen Worten über rinige Ausdiitcke l^erumzustreitkn «nd ticber zu trach. te«. den Böltcrn den ersehnten Frieden zn gebkn, reichten liin. beidc Gtgner zum Schweigen zu briiisten. —Der neue Austizmin'ster, Ritter von Hye hat am gl eichen ^age im Unterliause Plaß genommen, ohne sich erst, wie gebräuchlich. M't einigen Worlen dem Hanse vorstellen zu laffeti. —- wahrscheinlich ans dem Grunde, w.il er seiner Stellung außer halb der parlamentarischen Reilien sich bewußt ist — möglich auch, weil er das Provisorische derselben suhlt. / Stra tim.ir ovi eS ist zum serbischen Wojwoden 'ausgerufen worden! Die Serben feiern mnnlich dieser Tage die Erinnerung an die in» Sahie 1389 geichlatzene Schlacht von Kossova. in welcher die serbische llnabliangigfrit durch die Waffen Murad'S gebrochen lvurde. Die Gebeine des Fitrstr» Laz^ir. der an diestM Tcige den Tod aus dem Schlachtfelde fand, werden in dem Kloster Ravanica in Unter Syrmien aufbewalirt. und dort hat die erwähnte Kundgebung stattgefunden, welche zum Theile der Erregtheit einer in drr geschichtlichkn Vergangenheit schwelgenden Phantasie zug«d und zum Selbstkostenpreis an die Arbeiter abgegeben werden. Die GeseN-schast verlangt von dem Käufer nur eine A»zahl»>g von eine« Drittel oder Viertel des HauspreiseS. zahlbar bei Einhändigung des Kausvertrags; „Warte einen Augenblick da hinten am Thorwege." sagte er z« der Christine. Da ging er zu der gnädigen Frau. „Gnädige Frau. Sie wollen die Christine durchprügeln lassen?" „Ja, da» will ich." „Sie ist mrine Braut. Euer Gnaden!" „Willst Du vielleicht die Prügel m t ihr theilen?" „Ein preußischer Dragoner wird nicht geprügelt." „Unverschämter —!" „Er läßt ailch seine Brant nicht prügeln " „Ah. das werden wir sehen. Ihr sollt jetzt Beide die volle Zahl haben, Jede», hörst Du? Ma» rufe den Baron Paul, auf der Stelle!" „Wir Beiden müßten aber auch dabei sein." sagte der Friedrich. Und damit ging er. „Und als darauf der Herr Baron Paul kam und deu Beide« die fünsundzivanzi., Prügel diktirte und sie nnn anch gleich anstheilen lasse» wollte, da ivaren nicht die Christine »nd uicht der Friedrich zu sehen. Na. den Zorn der gnädigen Frau »nd dcs ^errn Baron Paul, de» wisse» Euer Gnaden, davon brauche ich Ihnen nicht zu erzähle». Wir ge-hören nicht hier zum Gute, meine Schivester und ich. unli der Friedrich hatte meine Schivester nach Hause gebracht. Aber sogleich mußte der Herr Baron Paul selbst anfsitzen und zn unserem Gutsherrn reite» »»d die Christine von dem herausverlangen, weil sie hier ans dem Dienst gelaufen sei Zum Gli'ck ivar der Baron dort nicht zn Hanse gewesen, und der Inspektor halte daS Mädchen ohne Beseht seines Herr« »icht herausgeben wollen, uud der komme erst zu« späten Abend wieder. Ra. der Herr Baron Panl wird sie auch morgen »icht beko««e«. dafür wird schon der Friedrich sorgen. Ader nun mnß ich Ih»e« vo» de« Friedrich erzählen und von dem Herrn Lieutenant —" „Bon welchem Lientenaut, Stoffel?" fiel verwnndert der Varo« Buethard dv,r. Stolz war iind werde ich iminer daraus sein, daß ich „Honved" ivar und bleibe; ich bilte oalier den Herrn Obersten mich rn die Reihe der Mitglieder deS Honve^^vereineS auszuneymen und die bezüglicheu Statuten mir srü'.»er ireundlichst zu nb rsenden. — Mit Gruß an jeden meiiier Honiiedsgefüh'ten verbleide it» achlnng^voll Anton Better. Felomarschalllieutenant ^Israelitische Gemeinde in Wien.) Äuß r zahlreichen Stiftu.igen süs Prediger. L lirer. Arme. B äute. Schüler. Wöchnerinnen »e. besteh.» i.i der israelitischen G meinde Wien'S viele Wot^ltliätigktitS. anstatt n und Vereine. Wir wollen einige d rselben Hervo h ben und süaea die Ausgaben im v rfloff nen Zahr« liiNjU : Arm nanft.,lt 24.332 st. l6 kr. Fr iN liverein 10.526 st. 4 kr., Hand.v.rkcrverein 5901 ft. 32 kr.. Kinderbeivahranstalt 4667 st. 15 kr.. Tanbstuinm n,n»itut 24,887 ft. 62 kr.. Theresi nkreilzerverein für Schulkinder 4657 fl. 3 kr., Siudenten« anterftützUttgsverein 2292 ff. 22 kr. Gtisenvereia 9l14 ft 9 kr. Br» denkt man. d.iß außerdem di. PrivativohlthätiMt der M tglieder der Geineinde sehr hänsiji in Anspruch genommen wird und daß der jüdische Kultus von Seite deS St.>atcS gar keinen Zuschuß erhält, so ivird man zug'ben, daß die Wiener israelitische Gemeinde sehr BirleS leistet. Marblltger Berichte. tHanS frieden) Johann Belt. Dienstknecht auf der Besitzung deS Ritters von Pagliaruni in Zirknitz, wurde am 23. Juni nach kurzem Wortsireit von seinem Nebenknechte mit dem Meffer angegriffen: drei rin.leschlageue Zähne nnd daS durchschnittene linke Ohr sind ihm zur Erinnerung an diese Stunde geblieben. ^in Friedensstifter.) Auf dem Heimwege von St. Peter nach itepsau geriethen am 29. v. M. einige Winzer in Streit. Der Winzer Johann Dworschak versuchte. Frieden zu ftlften. ivard jedoch von den Raufbolden zum Lohne dafür geprügelt und am Kopfe so lebens« gefährlich verlel»t. daß er deS Knochenbruches wegen in daS allgemeine Krankenhaus gebracht werden mußte. (Nach der Kirchweihe.) Am 29. Jnni drang nach der Heimkehr von der Kirchweih ein Inwohner der Gemeinde Mettau in daS HauS der verivittweten Gi'undbefitzerin Zofepha Liponik. um Rache zu üben; er »vars die siebenundvierzigjährige Frau zu Boden, schlug sie, trat auf ihr herum nnd brach ihr die rechte Hand. Anf daS Geschrei der Mißhandelten kamen die Dienstboten zu Hilfe. Der Thäter ist ent« flohen und wird nun gerichtlich verfolgt. (Gewerbe.) Beim Gemeindeamt Marburg wurden im Juni folgende Gewerbe augemeldet: Dereani Theresta, Schneiderei. iStadt. Allerheiligtugaffe). Neuwirth Joseph, Schuhmacherei. (Stadt, Herreu-gaffe). Reifert Josephine. Verfertigung von Frauenkleidern, (Stadt. Rebengaffe). (Aus dem Kasino.) Der erste Versuch, an einem Familien« abend dtS KasinovereinS ei» förmliches Konzert zu geben, ist vorgestern trefflich gelungen. Herrn Kapellmeister Brava hörten »vir anf dem «lavier und auf der Bioliu, theils allein, theilS als Begleitung. Frau er sich gedacht hatte. Nach einer Biertelstunde kam das Fräulein zurück; fie lief. ivaS sie lausen konnte, der junge Herr fpraug ihr entgegen. ^Ja?" fragte er. „Ja," sagte fie. „Ader wie klopft mir daS Herz. Wilibald!" „Dann zischelte» sie ivieder leise mit einander, und der Friedrich hat kein Wort tveiler verstanden. DaS hat lange gedauert, bis eS ganz dunkel geworden war. Dann ist der Baron Wilibald in den Wald zurückgekehrt und das Fräulein ist heimgegangen. „Auch der Friedrich hat sich dann »vteder aus den Weg gemacht, nach dem Schlöffe hin. Und wie er hier angekomm n war. da haben sie grade die gnädige Frau Baranin sterbenskrank anS dem Blumengarten am Park gebracht, und dem Friedrich iit ganj sonderbar geivorden. bald kalt, bald heiß, und er hat keinem Menschen ein Wort gesagt, sondern ist wieder umgekehrt, nach Hause hin zu meiner Mutter, bei der auch meine Schivester ist. und auch der hat er zuerst nichts sagen mögen. Aber tvie er hente Mittag hört, daß die gnädige Frau Baronin in der Nacht gestorben ist und daß sie vergiftet ist, wie alle Leute sagen, da hat er ß mit D»«r»preis. SSV) A «. Kopkiwa. Ehrmerklärung. (348 Die vo« mir a« 4. März d. 3. in einem hiesigen Tafthause at« machte ErzShlnng. ma« habe im Keller eines der Veißer'sche« Häuser in der Tegetthossstrase Knochea, welche alle« Anscheine »ach Menschen-knochen find, ausgegraben, und die von mir ausgesprochene Bermuthung. daß dieser Kund mit einem Verbrechen im Zusammenhange stehe, hat zu dem Gerüchte Anlaß gegeben, es sei der vorige Mieiher des obigen Kel« lers, Herr Joses Brauhardt im Verdachte, einen Raubmord begangen zu haben. Dieses Gerüchtes »vurde llider mit ziemlich deutlicher Kenuzetchnung des Herrn Joses Brauhardt auch in der Wi ner Gemeindezeitung Erlväh' nnng gethan. Ich sehe mich also dringend veranlaßt, zu erklären, daß ich be» lSe-legenheit der obgedachten Erzühlung Herrn Joses Brauhardt nicht im Ent-ferutesten verdächtigen oder an seiner Ehre kränken wollte, daß ich vielmehr das Gerütht, welches ihn mit einem Raubmorde in Verbindung brachte» als ein lächerliches bezeichnen muß, iveil ich ihn für einen ehrlichen und fleißigen Mann halte, zu dem sich vernünftiger Wdt«>l»vorU> I Unterzeichneter besitzt ein vortreffliches Mittel gegen nächtliches Bettnäßen, joivie gegen Schwächezustände der Harnblase und GesÄechts- organe. Auch finden diese Kranken Ausnahme i» des Unterziichneten Heilanstalt. Spezialarzt IZ». in >app«l bei St. Salle« (Schweiz). Eisenbahll-Fahrordnung sllr Marburg. «ach «ien: «ach lrieft: »bfahrt. 6 Uh: Zb Mi« Krüh. Abfahrt: 8 Uhe 14 «i>. Grstz. 7 lltzr «in »dendS. « Utzr 4S «in. «deads. Stach Bit lach: Abfahrt: S lihr Friih. D»e gemischten Züge »erkeheen täglich in der Richtung «ach «ien: Triest: Abfahrt: lZ Uh» S4 «in. «ttiag». Abfahrt: 1 Uhr 2'.» «'N. «ittag». Die Uilzüae »eekehren täglich zwischen «ie» nnd triest. Aach N»e«: ^>ch triest: Abfahrt: Ä llhr 4L «ittuq». Adf«tzet: l Nhe 5? «>«. «iitag». Verantivortlicher Nedatteur: Franz W>e»thaler. Z. !»t. e». <«. und <^erl«g »«u Edmarb Iaaschiß in «arbnrß.