lur Aunst, Wijj'enschalt und geselliges Leben. Nedigirt von Franz Hermann von Hermannsthal. ^5 94. Freitag am JA. März 1842. Non dieser Zeilschrift erscheoien wöchentlich zwei Nummern, icdes Mal ein halber Bogen. Der Preis desÄilallej iss in Laibach aan!ii>br,a l>, beyc>, »» elften Slotte, ?ll»!>> ÜUNNI» .V!>5ulut!! nel 1'e!,lrn >li 8ncicli» i« 6c»r!?.I» Ü>»!!0ttl< ") ^P ?« , cl>e »mmirüilnrie In lull' I rietti U?5ti ,»<i« ,»e>i>lri ciu5,!e in lu» bucci, i clettl (!!>e trikull,,,»o i>! m?rtu l'un i>er,»ölti loill ll' i,l!u!„?,inn «cevre (lal münln; Ni,',rr!>i ci>! >iui> »e ^lu il pulli, ü>>i»unrii,i3i il vüntu 7 ü «ni nun ztu^irekbe un tünln merlu In Fiuvin >>?tln rinvünir, r!>e ^rove 8e,„bru e.^^er gii, llal te,n>,u, e ki,lt<> ezperlo? H!i! üe v' l>» ^»r .il inuni^u tln cne nun »ve Hi >,iü zrenlüi «lfelli il curü nperlu, Skizzen aus Krain. ll. Reifnitz. Won Michael Heins». (Fortsetzung.) Die Gebirge im reifnitzer Boden bestehen, nach Ha- quet's „Oi^clußi-upKia earnioUea", aus Kalkfelj'en, al­ lenthalben mit eisenschüßigem Ton «ersehen. Eine Eigenrhümlichkeit der Bäche dieser Gegend, als der Kidenc», KaKilenc», Lizliica u. a., ist, daß sie aus Tümpeln oder Grotten, und zwar sämmilich am Fuße des Gebirges, entspringen, eine kürzere oder längere Stre­ cke weit fließen, und sich dann zwischen Steingerölle in die Erde verlieren; dagegen findet man im ganzen Ge­ birgszuge in der Höhe nicht eine einzige Quelle. Es dürfte kaum einem Zweifel unterliegen, daß diese Wässer mit dem hydraulischen Systeme im nahen Innerkrain und ) D,eses Sonett ist in Gorz auf Eignora Gabbi, die Primadonna der Oper, die wir ehestens zu erwarte,, haben, gedichter und durch den Druck verbreitet worden. Alan hat uns e,n tifcmplai davon nntge- «heilt, und wir beeilen uns um so mehr, es mit einer deutsche» Nach­ bildung unser,, Lesern vorzulegen, als diese Huldigung, , welche die Limacrin erfahren, geeignet ist', die schrien Erwartungen zu befestigen, mit welchen wir dieser Oper, »ach de» bisherigen Notizen über dieselbe, entgegensehen dürfen. . , A, d. R. An Signora Carolina Gabbi. Die Du durch lieblichen Gesang uns Allen Nie schwindende Newund'rung abgedrungen; Die Du gezeigt, ein Wort, das Dir entfallen, Was es vermag, wie zaub'risch es ertlungen; Gestatte, daß wir lassen Dir erschallen Aus wahrer Nrust entsprung'nc Huldigungen; Den» zu erringen Aller Wohlgefallen, Wem ist es wieder, so wie Dir, gelungen? Wer hat nicht staunend so viel Kunst gefunden In also junger Nrust? Das Werk von Jahre» Scheint soviel Ernst, mit Sicherheit «erl>l!»dc»> Und trägt die Erde solch' einen Barbaren, Der feine sanfte Regung noch empfunden, Er muß, Hort er Dein Lied, sie doch erfahren. jenem des nicht weit entfernten zirknitzer Sees in einer unmittelbaren Verbindung stehen, zumal die Gebirge in allen diesen Gegenden ganz gleichen Charakters sind. Bei heftigem, länger anhaltendem Negen schwillt der bedeutendste Bach, die KiKenca, so sehr an, daß sie der Erdtrichter bei Niederdorf nicht mehr einsaugen kann, wor- nach sie, im Verein mit noch andern zuströmenden Wässern, das gegen Gottschee zu liegende Feld, im Durchmesser ei- ner halben Meile, in einen See verwandelt, auf welchem Scharen von Wildenten und anderem Wassergeflügel sich einfinden. Die Gebirge sind mit dichten Wäldern von Nadel- und Laul'holz, letzteres meist aus Buchen bestehend, bedeckt. Eine besondere Zierde der hiesigen Hochwälder ist die sehr üppig wachsende Stechpalme, ilex a^ulsoliuln, welche mit ihren immer grünen, schön geformten Blättern und hochrothen Beerenbüscheln dem Walde ein tropisches An­ sehen gibt, und hie und da ganze undurchdringliche Ver­ haue bildet. Da der jetzige Inhaber der Herrschaft Reifnitz sorg­ fältig auf Conservirung der Jagdbarkeit hält, und hierin 374 den meisten andern Dominien, aber leider auch meistens vergeblich, mit gutem Beispiele, vorangeht, so leben in den Hochwäldern der velll« ßui-a zahlreiche Nudel Roth- wild, sehr viele Rehe und Haselhühner. Die Hirschjagd ist gar nicht beschwerlich, indem die Schützen am Fuße des Gebirges am Ufer, nicht weit vom Ursprünge der ^ilienca sich anstellen, und nur der Bra- tier mit einigen trefflichen Hunden das Gebirge besteigt, »vornach in längstens ein Paar Stunden der Hirsch zum Wasser herabkommt, Und öfter sogar am Wasser stehend bequem geschossen wird. Die Haselhühner werden, und in der Regel nur Männchen, auf den Ruf geschossen, wo­ rin manche der hiesigen Jäger wirklich Meister sind. Bä­ ren gab es ehemals viele, jetzt kommen solche nur zuweilen vor; ebenso verlieren sich Wolfe nur in hohem Schnee Hie­ her, machen aber dann dem Hochwild viel Schaden. Füchse und Dachse gibt es in Menge, weil sie in den hohlen Kalkfelsen zahllose Geschleift finden; Hasen we. niqer. Wasser- und Sumpfgeflügel kommt nicht mehr so viel wie ehemals hierher, weil es den grosien Ruheplatz im Zuge, den laibacher Morast, größtentheils verloren hat. Den hiesigen Buchenwäldern eigen ist der Sieben­ schläfer, °Bilch", °8ciul-u« ßU«"> „äl'/«5", lrainisch .pol'n." Bezüglich dieses Thicrchens ist Professor Oken's Angade in seiner „allgemeinen Naturgeschichte für alle Stände", siebenten Bandes zweite Abtheilung, S. 7«6, daß es »mehr im südlichen Deutschland auf mäßigen Gebir­ gen, jedoch nirgends häufig«, zu finden sei, nicht ganz richtig, denn in Jahren, wenn es viel Bucheicheln (lrainisch „5,i>") gibt, fangen die reifnitzer und gotcscheer Bilchfänger eine Unzahl, und kommen oft mit einem vom Kopf bis zu den Füßen reichenden Mantel heim, der ganz aus gefangenen Bilchen, welch? an durch die Nase gezo­ genen Weidenrulhen hangen, und so nach Hause gebracht werden, besteht. Die Lebensweise dieses Thierchcns ist in dem von Professor Oken angeführten Distichon Marcial's tref­ fend geschildert: Int« mikl äorinitui liieinz, et plnguur in» lempnre 5uui, «zun »>e nil llizi «uiuuuz Zllt. Winter, dich schlafen wir durch, und wir strotzen von blühendem Fette» Just in den Monden, wo uns nichts als der Schlummer ernährt. Dieses Thierchen, welches nach Varro von den No­ mern gegessen, und in eigenen Natzenställen (Olii-aii^) mit Eicheln, Wallnüssen und Kastanien gemästet wurde, und auch heut zu Tage noch in Italien, Steiermark, Kärn­ ten und Krain eine Speise abgibt, wird derzeit auf fol­ gende Arten gefangen: Der geübte Fänger erkennt bald die zum wahrschein­ lichen Aufenthalt der Bilche geeignete Buche. Ein solcher Baum ist nämlich inwendig hohl, welche Höhlung oben und unten am Stamme einen Ausgang hat. Um sich zu überzeugen, ob wirklich Bilche darin sich aufhalten, klopft der Fänger mit seiner Hacke auf den Stamm, oder fährt mit einer langen Ruthe beim ober« Loch in die Höhlung. Sind Bilche in dem Baum, so verräth bald ein Murmeln und Brummen der in der Ruhe gestörten Thiere deren Aufenthalt. Der Fänger steckt nun einen in Laub und Stroh eingewickelten glimmenden Schwamm in das untere Loch; der Rauch verursacht, daß die im hohlen Stamme befindlichen Bilche betäubt herabfallen, und so eine leichie Beute des Verfolgers werden. Die gewöhnlichste und ausgiebigste Art aber ist die mit dem Fangkästchen, lrainisch «jinIKova «loinca.« Da die Bilche nur bei Nacht, und damals aber desto zahlrei­ cher, ihre Höhlungen zu verlassen und der Nahrung nach­ zugehen pflegen, so versieht sich der Fänger mit einer An­ zahl dieser länglichen hölzernen Kästchen, welche mittels eines Bogens zum Zuschnappen vorgerichtet sind, uod wie kleine Armbrüste aussehen, und setzt dieselben des Abends im Hochwalde auf. Der beste Köder ist ein mit Baumöhl wohl' einge- schmiercer Holzapfel. Das Kästchen wird an einem Zweige so aufgehängt, daß es harr an den Stamm mit der Oeff- nung nach abwärts zu hängen kommt. Sobald das Thier, angelockt durch den Geruch des öhligen Holzapfels, den Kopf in die Oeffnung steckt, und den Köder benagen will, schnappt die Falle am Halse zu. Der Fänger, welcher an einem Feuer gelagert sorgsam horcht, wo das Zuschnap­ pen einer Falle zu hören ist, springt behende hinzu, nimmt das gefangene Thier heraus, und zieht das Kästchen wie­ der auf, auf welche Weise ein einziger Fänger in einer Nacht mehre Hunderte zur Beute macht. Die besten Fän­ ger sind in Laaserbach. Das Fleisch, wird meistens mit Erdäpfeln zusammen geröstet verzehrt. Die Bälge werden in den Markt Ne,f- niß verkauft, wo sie von Kirschnern bearbeitet, in niereckige Stücke, Bilchcafeln genannt, zusammen genäht, und zur Pelzfütierung, oder aber daraus verfertigte Mützen, nach Oberkrain und Croacien verkauft werden. Das Herumlaufen der Bilche bei Nacht hat zur Folge, daß sich eine große Anzahl Eulen und Uhue aller Gattun­ gen in den Wäldern einfinden, welche auf diese Thierchen mit dem besten Erfolge Jagd machen. Das Schnalzen mit den Schnäbeln, welches den Eulen eigen ist, dann das Zischen und Pfeifen der von ihnen ergriffenen Bilche, dürfte zu der Sage Anlaß gegeben haben, deren V al- vasor in seiner „Ehre des Herzogthums Krain," Buch m, aber vollen Ernstes als Thatsache nicht nur erwähnt, son­ dern selbe auch bildlich darstellt. Am gedachten Orte des Werkes zeigt nämlich ein Kupferstich eine Heerde Bilche, welche von einem mit Schwanz, Drachenflügeln und Hör­ nern auf das Vorschriftmässigste adjustirten, mit einer Hetzpeitsche versehenen Teufel auf die Weide getrieben werden. (Fortsetzung folgt.) Unordentliche Vemerkungen über den Vortheil, sich das Leben nicht zu verderben. (Fortsetzung,) «In der VeschrnnlllüZ zeiget sich der Meister.« Das ist im Leben beinahe noch wahrer als in der