Prikru»«erations-Preise • Fitr Laibach: Gmzjilhrig ... 8 fl. 40 kr. Halbjiihrig ... 4 „ 20 „ dirrteljiihrig . . 2 „ 10 „ fltonatlich ... — „ 70 „ M i t d e r Post: Wmzjithng . . . 11 ft. - ft. tzaibjiihrig ... 5 „ 50 „ Kirrteljiihrig . 2 „ 75 „ Laibachcr 4ieiiumvii: vahnhosgaffe Nr. 138. Wr Znstellung i«8 HauS vier-trijShrig 25 kr., rnonatl. 9 kr. Sbyrint Nummern 6 kr. agblatt Anonyme Mittheilnngen »erben nicht beriicksichtiqt; Manuscript- nicht zurUckgesendet. Sxpedition- & Jnseratnr-Bureau: ^ongretzplay Nr. 81 (Buch» janblung son Jgn. v. Kleio» mayr & Fed. Bamberg.) JnserttonS-reise: gilt die einspaltige Petitzcile & 4 kr., bet zweimaliger (gin* schattmig š 7 kr., bretmaligcr k 10 It. JnserliviiSstempkl jedesmal 30 ft. Bci griihcren Jnseralen untr bfttrtr Einschaltruig entsprr, chender Rabait. Nl. 228. Samstag, 4. Oktober 1873. Morgen: Viostnkranzsonntag. Montag: Brnno. 6. Jahrgang. Zu den Wahlmiinnerwahlen. Jm neuen Rcichswahlgesctze wurde bci den Landgrmelnden noch aus der LandtagSwahlordnnng das System der Wahl vermittelst der Wahlmanner beibehalten. In diesen Tagen begiimt wie in den anderen Kronlandern so auch bei uns die Aufstel-lung der Wahlmanner von Seite der UrwtihleN Der Act, wenngleich nicht von entscheidendcm Ein-flusse auf dieZusammcnsetzung des kunftigen Reichs-rathes, ist dennoch von hoher, fur die correcte Ver-tretung der landlichen Jnteressen uni) Anliegen ausschlaggebendcr Bedentung. Sind einmal tie Wahlmci nmr gewahlt, so unterliegt die Wahl des liinftigert Abgeordneten gewShnlich keinem Zweifel etthr. Klericale unselbstandige Wahlmanner wahlen niemals freisinnige, selbstandige Manner zu ihren Vertretern. Von Bedeutung ist die Aufstellung der Wahl-Mcinner auch deshalb, weil fie ZeugniS geben foll von dem Erwachen unb Fortschreiten des politischen Bewuhtseins uiiter dem Landvolke, weil fie darthun soll, in wie weit die Befrciung von der leiblichen Horigkeit beim heimischen Banernstande schon den Sinn fur geistige Selbstandigkeit geweckl, ob der Landmann bereits die Bedeutung des freien Bur-gers im freien Staate mit feinem Geifte erfaffe. Der bevorstehende Wahlkampf wird uns zeigen, wie viel Wahrheit, wie viel Luge in der hundertmal tviederholten Versicherung unserer Gegner liegt, das Volk sei reif, es fenne seine wahren Freunde. Wer wird da von der Selbstandigkeit unb dem Unabhiingigkeitssinn der Wahler zu sprechen wagen, wo fie wie eine Herde Schafe ben schwarzen Storen-frieden Gefolgschaft teiften, wo fie sich burch bit Lugeukfinste ber Gegner bet Volksfreiheit irre fuhren unb willenlos zur Wahlurne commandieren taffcn. Wahrhast traurig bestellt mit ber geistigen Unab-hangigkeit, mit der Selbstandigkeit, mit dem Ver-stSndnis fur die offentlichen staatlichen unb gesell-schaftlichen Jnteressen ist es fiberall dort, wo man in politischen Dingen das entscheibenbe Wort ben klericalen Dunkelmannern gestattet, ben Pfarrern unb Kaplanen, bie keine SSHne in bit Armee des Kaisers entsenben, keine Blutsteuer zahlen, kem Ver« standnis besitzen fur geistige Selbstandigkeit, weil fie felber geistig abhlingig find unb ouch in welt* lichen Dingen dem ©infen einen fremben Autokraten gehorchen mussen. Nicht weniger trubselig wird es mil ber geistigen Mundigkeit jener bestellt sein, die als Urwahler solchen Lenten ihre Stimme geben, die jenen Frohn-dienste zu teiften willens find, welche das Volk unt sein Vertrauen betrugert, sich tin Mandat ertheilen laffen unb bann dem Rufe des Kaisers nicht folgen, das Wohl des Reiches wie ihres Landes mit Ffihen tretcn. Es sind dies die Candidaten der sogenann-ten .Rechtspartei", Barbo, Costa, Poklukar, Hohen-wart u. s. w., bie mit ben erklarten Reichsfeinden, den czcchischcn Feudalen, tin Schutz- unb Trutz-bfindnis grschlossen, bie sich von Prag bie SBeisungen ertheilen lassen, wie sich bie Vertreter des krainischen Bauernstandes zu verhalten haben. Diese pflicht-vergeffenen Bauernfopper haben schon wiederholt nach czechischerPfcife getanzt unb denjenigen, bie fie an ihre nbernommene Pflicht erinnert, im srechen Tone erwidert, „die krainischen Landboten oertreten die Jnteressen ihrer Wahler am besten, wenn fie, stait in den Reichsrath zu gehcn, lieber zu Hause bteiben!" Eine nichtswurdigere Bauernsopperei wird in feinem Lande ber Welt getrieben, a!s bei uns in Oesterreich; mit so plumpen unb unverschamten Liigen wagt man nirgenbs sonst an das Volk unb an die Wahler heranzutreten. Es ist nicht wahr, bah daS Bauernvolk teiner SSertretung im Reichs-rathe debars. Der Bauernstanb braucht im Gegen-theite cine ongemeffene Vertretung in weit hoherm Grabe, als ja die Berathungen baselbst sich zurneist urn sein Wohl unb Wehe bewegen, es fich zuvSrderst urn fein Gut unb Blut hanbelt. Es wirb bort iibcr bie folgenfchwersten Gegenstanbe, fiber Gesetze, bie ausschliehlich bas Wohl unb Wehe des Bauernstandes beriihren, berathcn unb tieschlossen; bie lanb-lichcn Vertrctcr rnfiffen oft wichtige Aufklarungen geben unb ihre Stimme fiir obcr gegen cine folgcn-fchwere Bestimmung in bie Wagschale wersen. ES ist barum eine heilige Pflicht eines jeben UrwahlerS, am Wahlplatze zu erfcheinen unb nur solchen Man-nern bie Stimme zu geben, beren makcllose Ver-gangenheit eine Biirgschast bietzt, datz fie dem Rufe des Kaisers folgen, nicht die Jnteressen ber tteru calen ©aucrnffinger unb Rcichsfeinbe, sonbtrn bag Ieuilleton. Betrunkene uud wahnsinnige Thiere. Die Neigung zu geistigen Getranfen ist bekannt-lich auch beiThiereu vorhanben. Verschiebcne Thiere finden grohen Geschmack an berauschenden Flusfig-keiten unb wllrdcn, falls fie ihren Leidcnschastcn un-grhindcrt folgen dllrften, sich wohl taglich einRausch-chcn Helen. Der Elesant liebt Spirituosen aller Art ... wie zicrlich enttorft er mit dem Russel die bargebotene Flasche Wein oder Rum! unb wie ^khaglich lStzt er ben Jnhalt in seine Kehle gleiten! «ine wahre Musikantenkehle bas! immer trvcken! unmet burflig! Jnbeh trinkt ber Elefant vffen-*>or nicht ohne Verstiindms unb erweist sich fomit gebvrner Gastrofoph im Sinne Brillat Sa-^rins. K Der fliegenbe Fuchs, cine Flcdermaus auf Mlon, schwSrmt fur Palmwcin unb betrinft sich ?QuPg bei feincn Besuchen ber Patmen, aus benen lotben Wcin bereitet wird. Einen priichtigcn Orang-Utan ereitte ein ira- 8llches Erdc infolge ubermassigen Gcnusses von Er befand sich auf eincm Schiffe, das auS ®tn asiaiischen Gewasscrn nach Deutschland segelte, unb war ber Licbling bes Eapitans, sowic ber Schiffsmannschast. Eines Tagcs bemerlte er, bah einige Flaschen Rum beim Umpacken stehen geblie-ben waren. Wahrenb ber Nacht machte er sich iiber eine ber Flaschen unb gab sich mit voller Behag-lichkeit bem Genusse bes berauschenben JnhaltS hin. Der Eapitan war aufgewacht unb beobachtete beim Scheine der Nachtlampe ben Affen, ber bie Flafche fast ganz geteert hatte. Die alkoholifchen Stubien des Lusternen waren jedoch zu griindlich gewesen, utn ohne Folgen bteiben zu konnen. Etwa zehn SDii» nuten, nachdem er bie Flasche geleert, sprang er auf Tische unb Stuhle, machte bie lacherlichsten Bewe-gungen unb Grimoffen unb geberbete sich ganz wie ein betruntener Menfch. Er war nicht zu banbigen. Eine Diertelstunbe long trieb er bieses tolle Wesen, bann trat tin Paroxismus ein, der einen schlimmen AuSgang der improvisierten nachtlichen Kneiperei be« fflrchten lietz unb auch wirklich bas klagliche Enbe bes Zechers herbeisiihrte. Der schwerbezopste Asfe brach plStzlich zusammen unb lag regungsloS bo. Schoum stand ihm vor bem Munbe. Er karn zwar nach einer Stunbe wieder zu sich, fiel aber in ein hitzigeS Nervensieber, dem er nach vierzehn Tagen erlag. Bekanntlich konnen Tauben, Hilhner, Sper- tinge jc., bie man mit in Branntwein gequellten Kvrnern fiittert, in ben Zustand der Trnnkenheit versetzt roerden. Fliegen, die einmat von siihem Liqueur, siihem Wein oder gesLhtem Rum genoscht, kehren, wie oft fie auch oerfcheucht roerden, mit Hart-nackigkeit zu dem Gefahe zuriick, bas ihnen einen so fettenen Genus? bietet. Einzclne Hunbe lernen gleich ihren Herren anstanbig zechen unb sich z. B. in Lagerbier be-rauschen. Jch kannte einen bieberen alten Herrn, einen ehematigen sachsischen Beamten, bem ein kleiner hahlicher Kiiter iibcr alleS gtng, vielleicht fetbft fiber seine Frau. Der Hunb war fein immerroohrenbet Begleiter, unb wenn er fich am ©tammtifche der feit einigcr Zeit befuchten Bierwirthfchoft meder-lietz, nahm auch ..Duaftmobo" baselbst Platz, unb nicht etwa an oder unter bem Tische, sonbern wo-mSglich gleich auf bem Tische, um bie ZSrtlich-keiten seines kindisch geworbcnen GebietcrS fiber bas ..Toppchen" weg aus frischer Hand zu empsangen. Quasimodchen rnnhtc von jedem Glase die „Blume" kosten unb durfte in Zwischenroumen aus dem ab» sichttich nicht mit bem Deckel gcschtosscnen „ToPPchen" nach Betieben trinken. „Sahen Sc, mcine Herren, wie er lappcrt I" fagte bann freubestrahlend fein Herr in feinem sSchsischen Dialect. „ES buht ihm Wohl deS krainischcn Volkes und des osterreichischen Staates im Auge behalten werden. Auch der Bauer ist wie jeder Staatsburger durch das Gesetz berufen, an der Regierung des Staates durch seine Vertreter theilzunehmen. Die Regierung cities Verfassungsstaates aber, wie Oester-reich nun seit zwols Jahren einer ist, kann nur im harmonischen Zusammenwirken der Krone, der Minister und der Vertreter des Volkes zum Wohle der Viilker ausschlogen. Wenn aber das Volk solche Vertreter wahlt, denen die vom Kaiser gntgeheihenen Staatsgrundgesetze verhoht find, die dent Ruse des Kaisers nicht Folge leisten, die nach Gutdunken sich von der Gesetzgebung serne halten oder daran theil-nehmen wollen, so ist ein harmonisches Zusammen-wirken aller berusenen Factoren unmoglich gemacht. Wir konnen uns nicht denken, dah der Bauer in Krain das Wort des Kaisers misachten sollte, wenn es ihm klar und verstandlich verdolmetscht wird. Den Bauernstand in Krain kennen wir nur als kaisertreu und von echt monarchischer Gesinnung. Wenn er auch nicht iiber die Gemarkung seiner Ortsgemeinde hinausgekommen, vom ossentlichen Leben, von den Ansorderungen des modernen Slaates an den Burger nur dunkle Begriffe hat, so ist seinem schlichten Verstande doch der Kaiser der Jn-begriff der staatlichcn Macht und Gerechtigkeit. An des Kaisers redlicher Gesinnung zweiseU er nicht, zum Kaiser nimmt er seine Zuflucht in der auher-sten Noth, vom Kaiser wrisj er, dah er die Be-sreiung des BauernstandeS auS Leibeigenschaft und Frohndiensten gutgeheitzen, dah er nur das Wohl dieses ehrwiirdigen Standes anstrebt. Nun wohl, der Kaiser hat auch die neue Staatsordnung gut-qeheihen, den Schul- und consessionellen Gesetzen sein Siegel ausgedriickt, er ist bcr oberste Wachter und Huter von Gesetz und Ordnung. Es ware dcmnach ein offener Derrath an dem Volke wie an seiner Trene gegen den Kaiser, blest Gesetze eiuer finstern Pariei zu Nutz unb Frommen umstnrzen zu wollen. Der Bauernstand wiitbe Verrath an seiner Kaisertreue, einen Frevel gegen seine eigenen Jnteressen begehen, wollte er Manner zu seinen Vertretern wahlen, die ein niedriges Spiel gelriebcn mit bem schonsten und wichtigsten Rechle des Staats-biirgers, die zuerst urn das Vertranen der Wohler gebuhlt und basselbe borni durch Pflichtvergessenheit und Trotz gegen bit Staatsgrundgesetze, dutch ihr Fernbleiben vom Reichsrathe schmahlich hintergangcn habcn. Moge bcr Bauernstand Strains ben schwarzen LockvLgeln endlich einmal ben Beweis gtben, bah er seine Jnteressen selbst zu wahren, selbstanbig zu beuken und zu handeln sahig ist. heute wieder einmal sehr tut schmecken." Was Wun-der, dah Quasimodo jedes osfen stehende Glas als eine an ihn gerichtete Einladung betrachtete, seine hahliche Schnouzt hineiit zu stcckcn und vom edlen Nah zu schliirfen, selbstverstandlich, wenn der Gaft thoricht genug war, dem Kotcr dies zu gestatten. So lapperte sich Quasimodchen tagtaglich einen tleinen Spitz an. Leider cntvolkcrtc sich stinttwtgtn der Stammtisch allmalig mehr unb mehr .... auch die ubrigen Gaste waren des unappetitlichen Schauspiels, das anfanglich vielleicht belacht ward, herzlich mudc, so dah der Wirth sich gcnothigt sah, seinen werthen Gast auf bas Unstatthafte seines langst misfallig bemerkteu Gebahrens aufmerksam zu machen unb ihn um Abstellung solcher Allotria zu ersuchen. Ties gekrankt entsagte bet alte Hunde-narr lieber der Stammkneipe, als der Gewohnheit, Quasimodo auf dem Tische vor sich zu sehen und ihn am Genusse des Bieres an dem ihm vor-gehaltenen Glase theilnehmen zu lassen. Wo es seit-demdemimmer durstigen Quasimodo „kut gcschmcckt", ist mir nicht bekannt. Eine gehStig angesciuselte Z i e g e hatte ich vor mehreren Jahren Gelegenheit in einem mit tinem Restaurant verbundtntn Badcgrundstiick bei Ltipzig zu beobachten. Als ich Platz genommen, bemerkte Politische Rundschau. Laibach, 4. Oktober. Inland. Die Wahlmannerwahlen in den Landgemeinden habcn in den benachbarten Kron-landern bctcits bcgoirncn. Aus Ro nn bcrichtct man der „Gr. Tgp." unter bent 1. Oktober: „Die Wahlman.tcrwahlcn im Wahlbezitke Rann haben bercits begonncn und es sinb in ben Pfarrgcmcindcn von Dobova und Kapellen burchgehends liberate Manner aus der Urne hevorgegangen. Die politische Einsicht der bortigen Landbcvolkcrnug hat sich seit ben letzten Landtagswahlen in einer Weise gehoben, welche zur Hossimng, ja zur Gcwihheit berechtigt, dah auch die ubrigen Gemeinden bcr Bc-zirke Ronn, Drachenbnrg unb Lichtcnwold bent Bci-spiel der genannten Psortgcmcindcn solgen und ihre Stimmcn auf liberate Manner oercinigen werden." Ueberhaupt siitd die lusher bekannt gewordenen Er-gebnisse siir bic Vetsossungspartei besser ausgesollen, als man erworteu burftc ; etwos Besorgnis erregend haben sich die Verholtnisse in den Landgemeinden von Mittel- und Oberstciermork gestoltet, woselbst gegeniiber der gonz auhctordcntlichcn Agitation der Klericalen die bishcrigc Thatigkcit der Liberalen als zu schwach sich erweist. Dort dursten die Wahl» manner iiberwiegend im ultramontanen Sinite wahlen, trotzdem dort die Klericalen nicht einmal ge-sonnen sind, in den Reichsrath einzntreten. Was die Haltung der „Rechtspartei" iu Steier-mork betrisft, schreibt das »Grazer Volksblatt" : „So weit wir insormiert sind, hongt fur die Steirer der Eintritt obcr Nichteintritt von ben Beschliissen, bic am 2. November gesaht werden, ab. Welcher Art biefc Beschliisse aber sein werben, bas hangt wieber von dem Aussalle der Wahlen unb von den Vorgangcn bei denselben ab. Wurde dann der Nichteintritt beschlossen, so ware das. wie wir tneinen, bos Anzeichen, dah bie Rechtspartei es siir unmoglich halt, ben rollenben Wagen burch actives Ein-greisen auszuhalten, dah fie sich aber dazu nicht herbeilasseit will, ber Regierung etwa fUr facultative Civilehe stott ber obligatorischcn, fur eingeschniirte fiatechescu, stott volliger Verdranguug dcrsclben und iihnlichen unkirchlichen, aber doch nur halbliberalen Gesetzesvorlagen zu Diensten zu stehen." — Letztere Bemerkung ist speciell gegen die Fraction Rauscher gerichtet, welche das Zusammenwirken mit der Regierung nicht uubedingt ablehnt. Zur Wohlbewegung in Golizien liegt ein bebeutsames Factum vor: Die Jubenschast West-galiziens, Krakau ait der Spitze, erkennt nvch in zwolster Stunbe bie Gesahr, bie ihr durch den Solidaritatsbruch mit ber ubrigen verfofsungstreuen ich, dah sich das Thier zudringlich ben im Garten unb ber Veranba sitzenben Gasten naherte unb in cittern Folle einen bargebotenen Rest Bier ans einem Glase zu leden begann. Ein Gast, ber sich zu ent-ferneti im Begriffe stand, iiberlieh ihr ein halbes GlaS Bier. Die Wirthin goh es in ein breites Gefah, und mit sichtlichem Behagen genoh die Ziege den Trank des Gambrinus. Da sie von mehreren Gasten gleiche Bierspenden empfing, gerieth fie allmalig in eine sehr erregte Stimmung. Die Sprunge, welche fie zuweilen wagtc, vcrricthcn nur zu deut-lich, dah fie sich ein Raufchchen angetrunken. Mit ber Trunkcnhcit wuchs aber (eider auch ihr Durst und fie machte sich namentlich den anwesenden Frauen dadnrch sehr lastig, dah sie die Vorderpfoten auf deren Schoh leqte, unb burch keineswegs fanftc Stohc mit ben Horncrn neue Gabcn verlangtc. Die Ueberlastige muhte eublich entfernt werben, benn bie Kurzwcil sing an in das Gcgcntheil umzu-schlagcn. Auch die M a u s ist Icitte Verachterin bcr gcistigen Gctriinkc. Von einem Forster wurbe an Brehm ber nachstehenbe Fall berichtet. Unser Waib-mann wurbe eines TageS beirn Schreiben burch ein Gerausch gestort unb erblickte tint MauS, welche an ben glalten Fiihen cities Tischchens cmporklcttcrte. Wahlcrschoft Golizicns erwochfe und rafft sich noch im letzten Augcnblickc zur Umkehr und zu einer encrgischen Kundgcbung auf. Mit alien crlaubtcn Mitteln, hciht cs in eitter Resolution der krakaucr jtidischen Wahlcrschoft, „sci die Wahl cines jiidischen verfaffungstreuen Abgeordneten onzustrcbcit, da die Jnteressen der Jsroeliten nicht immer identisch sind mit denen bcr christlichen Bevolkcrnng, bie fast aus-schlichlich ber klericalen Portei ottgehort." Wir be-grtihcn diefe Kundgcbung mit um so griiherer Be-sriedigung, als wir daejenige sich bewahrheilcn sehen, was wir glcich baittals vorhcrsagtcn, als ctlichc un-bcruscne Polonofilcn jcnes ablehnende Antwort-schreiben an das versassungstreue Centralwahlcomit6 bcr Juden Golizicns obscndctcn, urn Zwiespalt in das verfaffungstreuc Lager zu facn. Der confuse „Judcitpolc" Dr. Samclson, unb ein Herr Dr. Ropoport, welchen beiden es domols gelatig, bos farnofe Schriftsttick hinter bem Rtickcn der jiidischen Notablen Krokous nach Lemberg zu cScarnotieren, roerdett nun von ber Gcsommtheit ber jiidischen Wohler Liigen gestrast — ein Fingerzeig fur alle Juben in Galizien, die jetzt wieber in polnischcr Politik „machen" im Jntcrcsfc ihrer — Stcllcn-jagcrci. Bonus Mazuronic hat bekanntlich im fro* atischm Lanbtage am 29. September seine Antritts-rcdc geholte'n. Er donktc zuerst fur bie Frcundlich-keit, mit bcr ihn das Haus als Prastdcntcn bebacht hat. Nochdcm cr einen Riickblick auf seine Thatigkcit in sritherer Zeit geworsett unb betont hatte, wie er ber erfte gcwcscn, welcher bent Lande die Gruttblagc zur Autonomic gegeben hade, indent baS Scptemvirat als erfte Grundlage bcr kroatischen Institution sein Wcrk set, bcruft er sich auf den Gefetz-arttfet 42 vom Jahrc 1861, welcher die Zusammcn-gehorigkeit Ungarns mit Kroatien betont, unt zu zeigen, dah er me ein Gegner des Biindnisses mit Un-garn gewesen sei. Red »er sahrt bantt fort: Wir benothigen Reformen im Justiz- und Unterrichswe-fen, in der Administration (Zivio) und in alien Zmeigen bcr Gesetzgebung. Meitic grohte (gorge wir) es sein, bah in alien Zweigen dos geleistet werbe, was nur moglich unb wozu mcine Kraft nicht ouSreichen follte, bas hvffe ich, wird mir die Unter-stiitznng Ihrer Stimmcn und Ihrer WeiSheit cr-mvglichen. Ich gtaubc, dah Sic mich in dem, was dem Lande zum Vortheile gcreichen kann, allerorts mid zu jeder Zeit im Volke eben so wie im Lan-toge untersttitzen werden. Mich werden Sic immer auf den Piodcn des Gcsetzes findcn. DM- Fortsetznng in der Beilage. Bald roar sie obcn unb suchtc emsig nach ben Brosamcn, welche auf bent Friihstiicksteller lagcn. In ber Mitte des Tellers sianb ein ganz lcichtcS glockenformiges Schnopsgloschcn, zur Halstc mtt Kiimmcl gcsullt. Mit einem Sprunge sah bas Mouschen obcn auf bent Glosc, bog sich vortt iiber, lccktc eifrig unb hitpstc heruntcn. Durch ein ronsch be« FSrsterS gestort, sprang es mit einem Sotzc vom Tische herab unb verschwand hinter einem Glosschronkc. Nach einiger Zeit mochte si* blC Witkung des genoffenett Branntwcins einsteum, benn glcich barous war cs wieber ba unb si>^tc fpahhaftcften Bcwcgungcn aus, versuchte auch, ov-wohl vergeblich bett Tisch noch einmal zu ermmmen. Unser Waidmann hatte leider kein Mitleib mit dent armstcn, fonbern holte cine Katzc hcrbei, bic sich benn auch im Augcnblick ihrcs Opfers bemachtigte. Die Trunkcnhcit ist ein getinber Wahnsinn, unb von ihr bis zur Geisteskrankheit ist der Schritt eben nicht sehr groh. Geisteskranke, beziehungsweise verrLckte Thiere find ebenfo bemitleidenswerthe Ge-fchopfe als menschliche Wahnsinnige. Auf Geistes-krankheit soli es beruhen, wenn manchc Thicrwcibchtn plotzlich durch einen mcrkwirrbigcn Umschlag ihrcn Jungen feindlich werben, sie verfolgcn unb stlbfl todien. Fixe Idem diirsten ferner bantt vorlicgen, Betlage j«m „Latk>acher Lagblatt" ) Den Schluh bee Rede des BanuS bildete die Versicherung, bah er keinen Hah kenn: weder irn privaten noch im politischen Leben, und dah er die Ueberzeugung eines jeden achte, so lange fie sich in den Grenzen der gegebenen Gcfctzc bewege. Er werde sich die Einhaltung des Gcsctzcs zur strengen Pflicht rnachen, und barauf schcn, dah durch cine gute Administration das Vertrauen des VolkeS zur Autori-tat geweckt werde, dah sich das materielle Wohl des Volkes Hebe, dainit die Nation endlich den ihr ge-bLhrenden Platz in der Monarchic einnehme. Den Ausfuhrungen des Redners folgte allgemeiner Bei-fall des Hauses. Mogen die Worte des neuen Banus zur That werden! Ausland. Es steht nunmehr sest, dah Kaiser Wilhelm am 15. Oktober zu eineni mehrtSgigcn Ausenthalte in Wien eintreffen wird. FiirstBis-m arck wird direct von Varzin die Reise antreten, um gleichzeitig mit bent deutscheii Kaiser bei dem osterreichischen Hose zu Gaste zu fein. Wie in bet „Gazzetta bi Venezia" gemetbet wirb, hatte auch ber Konig Johann von Sachsen bem Konig Victor E munuel zur Begrutzung auf sachsischem Boben einen General entgegengeschickt, sowie eine Ehrencompagnie Solbaten, welche Victor Emanuel auf ber Station von Zit-tau besichtigte. Da er aber nicht nach DreSben kom-men tonnte, so schickte er bem Konige Johann nach-st^hendes Telegramm! „Jch bcbnucrc auf bus leb-haftestc, dah ich auf meincr Rcise butch die Staa--ten Surer Majestat mich nicht anshalten kaim, abcr ich schicke die herzlichsten Griihc und wiinsche, dah eS (Surer Diajestat und der ganjen koniglichen Fa-milie wohl gchen ntoge." Der „F ra nc e" znfolge ware das Erscheinen einev BroschUre aus der Feder des greisen Guizot zu gewartigen, welche unter bent Titel: „Die Fusion", fur bie soforlige Wieberherstellung ber Mo-tiarchie plaidieren wurde. Natiirlich, als ber Utheber ber FusionSidee vor zwanzig Jahren kann Guizot jctzt, wo fie zur That reift, nicht schweigen! Der „Times" telegraphiert man aus Paris, bah sofort nach ber Ankunsl bes Herrn T h i e r s cin Dtanifest ber Linken erscheinen soli, und dah Thiers bie unbebingte Fuhrung ber vereinigten Re-publikaner iibcmehnicn wird. Ferner meldet die ..Times", bah sammtlichc Prinzen bes Hauses O r leans abermals (etrua gar in corpora ?) nach Frohsbors pilgcrn wollen, mit Ausnahme bes Herzogs von Aumale, bem ber Prozeh Bazainc zu Diet Stubium koste, uut vor bessen Beginn noch einen Ausflug zu machen. wciin sonst sanfte Thiere beim Anblicke eines be-stimmten Gegenstandes in Wuth gerathen. Der Elefant leibet zuweileu an periobischen Anfallen von Tobsacht. In ben vierziger Jahren wurde ein Elesant in Regentspark verriickt, nnb solite anfang-lid) mit einer vergifteten Orange aus ber Welt geschaffl werben; bie Dosis war jeboch zu schwach, und wieberhottc Versuche hatten keinen bessereti Er-solg, da ber Elefant alle Orangen, bevor er sic vcrzehrtc, forgfattig unterfuchte. Man fieht also, bah seine sixen Jbccn auf seine gcwohntc Vorsicht keinen Einfluh hatten. Man fah sich cnblich gc-nothigt, ihn den Tod ber Heldcn stcrben zu lasscn: er wurbe erschosscn. Ein ibiotisches Huhn, bas cin Schull:hrer in ber Oberlausitz unter seinem Gcflugel besah, ftanb bei letzterem in allgemeiner Misachtung. Seine Verwanbten duldeten eS nicht unter sich; wollte es sich bensclbeit anschliehcn, so wurde es siets zuruck-gebiffen . . . immer mnhte cs allein gchen. Man nannte es „Die bumuie Hcnne" — butntn nach Lau-sitzer Sprachgebrauch hicr so Diet als gciftig geftbrt, im Kopfe nicht richtig. Wie ber Elefant im Regentspark burch Pulver unb Blei, fo cnbete bieses ibiotifche Huhn wie Maria Stuart burch bas Beil auf bent Blocke, anf welchem bas Holz gefpatten zu werben pflegte. r. 328 vom 4, Oktober. Die „Opinionc" unb mit ihr bie „Italic" lasscn sich jctzt tiber die Bcdcutung ber Rcise Victor Emanuels nach Wien unb Berlin vcr-nehmen unb freuen sich ber glucklichcn Folgen, welche bicfelbe auf bie Lage unb Politik Jtalicns im be-fonberit uub Europas im allgcmclncu auSuben werbe. Aus ben Ertlatungen namcntlich ber ..Italic" cr-gibt sich bas Bestreben, bie vollkommene Unabhan-gigteit des geeittigtett KonigreichcS nach alien Seiten Hitt zu ctinftatieren, dabci jeboch ben Franzoscn in hoflichsterMeisc anzubeuten, bah man beim Eintritt gewisser, jctzt ttaher ruckenber Eventuatitaten einen sichern Rildhalt Habe. ..Unbestrittcn", sagt die..Italic" „dars man annehmen, dah das Erscheinen Victor Emanuels und seiner Minister in den Hauptstabten Oestcrreichs unb Deuischlanbs an ben Tag legte, bah Jtalicn nicht vcrcinzelt basteht, bah cs itn Gcgcnthcil machtige, an seiner Erhaltung unb seinem Gebcihcn intercffierte Frcuubschastcn be sitzt. Aber bie Frcuubschast zweier Staateu bebingt nicht bie Unterwursigkcit bcS einen, das Protectorat bes onbern. Ebcnfowcnig zeigt sic an, bah betbc sich mit Schabcn bringenben Planen gegen britte tragen . . . Die etnzige Verpflichtung, welche uns bie Rcise bes Konigs aufertegt hat, ist bie, un-fere Actionsmittel in Einklang mit ber Stellnng zn bringen, bie wir uns errungett haben." Im Norben Span iens scheint sich cine besscre Wcnbung ber Dinge vorzubereiten. General Mo rtones hat baselbst cine frdftige Offensive crgriffcn. Nachbcm es ihitt burch feinen Marsch auf Tolosa gclang, bie carlistischcn Strcitkrafte zu theilcn, organifiert er gegenwartig im Jnnern von Navarra cine contbinierte Bcwcgnng mit ben Truppen bes Generals Primo Rivera. Dcr Mcinung aller un-partciischen Militars nach ist Dank bem gegenwat-tigen energischcn Systeme ber Triumph von Don Carlos unmoglich. Auch in Bilbao soll sich bie Lage gebefiert haben. Die Freiwilligen von Alcira haben einen Attgriff ber Carlistcn zuruckgcschlagen unb 100 Gcfangenc gemacht. Wcnn das amtliche Blatt recht bcrichtet ist, haben sich die E a rlistcit bereits zu einctn Halb vcrzweiselten Schrittc hin-reihcn lasscn. Die „Gaceta" vcrossentlicht nemlich cine Instruction des CarlistenchefS Lizarraga zu einer Erhebung in Altcastilien, womit berfelbe cinpsiehlt, in Verein init ben Jntransigenten zu hanbeln. Zur Tagesgeschichte. — Wiener Trinkwasfer. Auf Befehl ber Statchalterei routbeit bie Bruuucn in Wien bezttglich der Verwendbarkeit des WasserS alS Trtnimaffets mu lerfucht. Ueber bag ErgebniS von vierhunbert Unter- Jn Frankreich wnrben bei Eavalcriepfcrben Falle von Jrrsinn beobachtet. Eines berfelbcn gc-rieth, fobalb cs einen ungewohntcn Gegenstanb er-blickte, _ obcr ein anbercs Pferb tnishanbelt warb, immer in bie auherste Furcht unb zittcrte am ganjen Lcibe; es verfuchte immer sich loszureihcn unb vcr-sicl, wenn ihm bies nicht gclang, in einen Zustanb auherster Wuth, welchcr in Zuckungen uberging, woranf bantt ber Paroxysmus uoruber war. Sonst war cs fast ununtcrbrochen ruhig. Niemanb zwci-felte, bah cs pcriobifch vcrrnckt fei unb feine Krank-heit seinem fritherett Herrn verbanke, dcr cs haufig gegen ben Kops geschlagen hatte. Bei bemselben Regimente gab es cin attbere® Pferb, beffen Anfalle periobischen JrrsinnS vorubergingen, fobalb cs sich losgeriffcn unb hinten uberschlagen hatte. Die Ur-sache ber Krankheit war bicfelbe wie bei bent crst-genanntcn Pferbc. Ein Unterofficier heilte bas Thicr burch Gebulb, Ausmcrksamkcit unb Licbkosungcn voll-kommcn. Bel bem erften Pferbe tortnte tcine Bcsscrmtg bcwirkt werben, obschon cs bicfelbe Pflege erhiett. Tolle Katzcn, Fttchfe unb Wolfe koinmcn nicht felten vor; am haufigsten ist ber Hunb jener furcht-barett, noch nicht vollig erforfchten Krankhcitser-scheinung ausgcsetzt, welche man mit bem Namen ber Tollwuth bczcichnet. Wuthkranke Hunbc schei-tten, auch toentt fie sich auherhalb eines Anfalles suchungen berichtet ber SlabtphysicuS Dr. Jnnhaufer an ben Bltrgermeister, „bah nicht einer von dieses Brunnen ein in sanitiirer Beziehung enlsprechenbeS Trinkwaffer enthalte, obwohl bie betressenben HauS-besttzer inSzesammt versicherten, bah thrc Brunnen vor-trefftiches Trinkwaffer geben." Manche Don diesen Brunnen muhten fogar gesperrt werben, roeit bas Waffer berfelben ©toffe ber schablichsten Art enthiett. Um bas Brunuenwaffer in alien 11.000 Hiiusern ber S>abt Wien orbnungSmiihig untcrsuchen zu fdnnen, ware eitie Zeitbauer Don fiinf Jahren crforberlich. Da es erroiesen ist, bah hauplsiichlich burch schlechteS, Der« borbenes Trinkwaffer Seuchen entstehen unb Derbreitet werben, hat ber SlabtphysicuS zugleich bie btingenbe Bitie an ben Btirgerraeifler gerichtet, fttr bie balbige EinfUhtung beS HochquellwafferS in bie Sffentlichen Brunnen von Wien unb ebenfo in alle Hiiufer mitten zu wollen, ba Dorn guten Willen ber HauSeigenthUmer allein nicht Diet zu ermarten ist. — Die Septembersonne als Brand-(lifterin. Heute Morgens — fchreibt bos „Mz. Journal" vom 27. September — verfptirte man in einem Haufe ber Stefansstrahe Btanbgetuch. In einem unberoohnten Zimmer brannte ein auf ber Commobe tiegenbes Abputztuch bicht bei ben VothLngen. Die fcheinbar rathfelhaste Veranlaffung sanb bahin ihre Auskliirung, bah ganz in ber Nahc cine gcsitllte Waffer-flasche jlanb, welche bie auf fte fallenben Sonnensttah-len in einen Brennpunkt auf bem naheliegenben Tuche Derein igte unb baburch basselbe entztinbete. DaS Experiment rourbe noch eittigemale rnieberholt unb in we-ttiger als einer halben Minute ftttg bas Tuch Feuer. Der Vorfall mLge alS Watnung bienen. Wohl mLglich, bah auf iihnliche Weife schon mancher Brand ent« (lanben. — Znr A us he bung bes Getreibe -JmportzolleS. Wie su? Pest geschrieben roirb, gtaubt man bort, bah oi; Aushebung bes ZolleS fttr ben Geireibeimport stir bie^ Emsuhr auf ber Donau kaum einen unmittelbaren Nutzen haben roetbc, bo bet Wasserstanb beim eifernen There ein solch ungttnsliger ist, bah fiir biefes an einen nennenSwerthrn Import aus ben unteren Sonouldnbern nicht gut zu benten ist, unb roeit man anbererfeits hofft, bah die Getteibe-Dortiithe Ungatns fttr ben heurigen Bebots unter allen Umftanben genUgen roerben. Um so grohere Bebcu« lung roirb bie Aushebung bes ZolleS im niichflen Fttth-johre geroinnen, roo nornentlich bie Mtthlen votauS-sichtlich zurn tiberroiegenben Theile auf bie Getteibe-znsuhten auS bem AuSlanbe hingeroiesen fein roerben. UebrigenS betrachtet man in pester Kreisen die neuc Betsttgung, trotzdem si- nut in ptovisotifchet Form aufttitt, atS eine solche, bie kaum mehr abgeanbert befinben, von ttttntaginaren Schteckbildern gequiilt zu werden, an Hallucinations unb Delirien zu leiden, denn man sicht fie zuweilen langere Zeit flier nach einem Punfte in ber Luft starren unb bonn plStzlich mit ber Wuth bahin schnappcn, als wolltcn sic einen eingebilbcten Fcind dcihcn. ES ist eine mcrkwurdigc That)ache, boh alle Thiere, »etcher Gattung ftt auch angehoren mogen, von der Gegenwart eines Hunbcs ganz in ber glcichcn Wcisc aufgercgt werben, fobalb fie an ber Tollwuth leiben. Alle gerathen bantt sormlich auher sich unb entwickcln bicfelbe Gier, bas Thicr anzufollcn, bas Pferb mit feinen Fuhen unb Zohnen, Wibber unit ©tier mit thren Hotnem, fetbft bas tollgewordcnc Schaf geht fctnblich auf ben Hunb los. Noch merk-wurbigcr ist eine onberc burch Bcobachtungcn fest-gcstclltc Thatfache, dah nemlich bie Wuth bes fronten Thictcs sich ganz besonbers gegen bicjenigcn Species unb Victfuhlet richtete, von wclchcr bas Leiben ihm ubcrtragen worben. So zcrflcischtc tin Pferb, welchem man in ber Thierarzncischule von Alfott bie Krankheit von einem tollcn ©chafe ein« gcimpft hatte, wuthenb seine tigenen Vorbcrsuhc; als man ihm abcr cin Schaf vorfuhrtc, wandtc sich fein Paroxysmus auf ber ©telle gegen dieses, und in weuigen Augenblicken war das arme Gcfchvpf zu Tobe gebiffcn. werben bUrfte, und glaubt man, bah am letzien September 1874 nicht bet Getreibezoll roieber eingesiihrt, sonbcrn irn Gegcntheil bie Aufhebung beSselben besiniliv auSgesprochen werben roirb. — Urn baSSituationSbilbFrankreichS toirb von einem parifer Corresponbenten ber „Ktiln. Ztg." cine anmuthig erbauliche Arabeske gczogcn. „Die Pilgerfahrten — fchreibt er mil beut Datum beS 27. September — nehmen immer zu. Morgen Sonntag gibt es bcren brci nad) Unserer lieben Frau von ben sieben Schmerzen zu VerzolS bei Saint Hffrtque, zu Unserer lieben Frau von Slrliquct in ber Diticefe von Limoges unb bie britte zu Unserer Frau von Geraison in ber Diticefe von Tarbes. An ber ersteren nehmen nur MLnner Theil. Nach ber Meffe mlifseu ste itn Orte selbst fpeifen. Keiner barf zu diesem Zwecke auf bie benachdarlen Dtirfer gehen, bamit keiner bei ber Vesper unb ber Prebigt beS Pater Berrhet fehle. Am folgenben Tage finb ebenfallS brci Pilgerfahrten. Die Bretons gehen zu Unserer Frau von Anray. Die Gliiubigen auS ben Diikefen von CambraiS unb ArraS zu Unserer Frau von LonrbcS. Die Savoyarben nach Saint Pierre Favre zu Billaret. Tags barauf geht ein grotzer Zug von Bewohnern von NimeS zu Unserer Frau von LourbeS. Auch batni bitrsen nur Mdnner sein. So soll eS sort gehen mil localen Pilgerzttgen bis zur grohen nationalcn Pilger-fahrt am 19. Oktober zu Unserer Frau von Frank-reich. An manchcn Tagcn finb sogar zwei Pilgcr-fahrten unb bie Zahl ber Thcilnchmer ist cine schr grohe. Die Etfenbahn-Gcfellichaflen, rote bie ber Westbahn unb bet Ornc-Bahncn, mUsscu ExtrazUgc tintichtcn unb bitten bcShalb bie leitenbcn GomitčS urn vorherige Anzcige bet Zahl ber Pilger." — Urn ben Etfer anznfrischen, roerben seltsame Mittel ongeroenbet. Zu unserer Fran von Brebi^rcS pilgerten 17,000 Personen, abcr sic roaren basiir be-zahlt roorben. An ber Spitze marschicrteii Schafer unb ©chdsetinnen mil pastoralen Slitributen. Dann tarn eine Deputation bet Mobilen mil einet neuen Fahne ale Wclhcgcschcnk flit bie Rcttung von 224 Mobilen wdhrenb beS KriegcS; batin kamen verschiebene Bruber-fchaften in allcrlei Trachlen. Es ist, als rodUe ber KleruS ben Szcncricn auf ben parifer Thcaicrn Con-rurrenz machcn. So werben Sinne unb Gcistcr fana-tisicrt. Nun foll auch bie Wallfahrt von Saint-Denis toiebet eingerichtet werben. Der Erzbischof von PauS will zu bern Zwecke befl Gcburlflfest biefeS Heiligen (12. Oktober) benutzen. DieReliquicn^follen mit grohem Pomp in zwei monumentalen Schreincn auSgestcllt werben, urn mtiglichst viclc Prozesfionen anzulockcn. Da bie Bevtilkerung ber Stabt aber fehr liberal unb stark tnit Arbcitcrn vcrfctzt ist, so befitrchtet ber Pfarrer unruhige Szenen. Aber ber Erzbischof will mit Ge« wall eine grohe Demonstration vor ben Thorcn von Paris haben. Warum nicht? Kann er boch auf ben klttfligen Beistanb bes KciegSministerS rcchnen. — Originelle Pftinbung.» Die Rebac-teure eineS Journals in Iowa lichen einen Menagerie-bcsttzer roegen bcbcutenb ausgelaufener JnfcrlionSschul« ben abpidnben unb zeiglcn tagSbarauf ihren Lcsern an, batz fie in ben Bcsitz ctneS htichst ungemitthlichen Ltirocn gekommen seien. „Sollte jemanb", schlosien sie bie Anzetge, „wtc0er mil bern Knlinel in ber Hanb unset SRebacttonfllocal betreten unb uns anfchreten: „Wcr hat biefen VriUel gcfchricbcn?" bem werben wir cin-sach von unfcrcm Ltiwcn aniworlen laffen!" 'Local- und Provinzial-Angelegenheiten. — (DaS hohc NamcnSsest Sr. Ma» jesttit befl KaiserS) rourbe heute in ber Dom> kirchc butch ein feicrlichcS tzochaml begang-n, bern bie kaiserlichcn unb stdbiifchcn BchScben rote bas hieftge OffizierScorpS betroohnten. — (Elifabeth-Kinberfpital.) Frau Grdfin Friderike v. Thurn zu RadmannSborf hat bem Elisabeth.Kmbcrspiial 20 fl. gefpenbet. — (Generalversammlung befl krais nif chen LanbeS - LehrervereineS.) Vet-gongenen DonnerSlag am 2. Oktober kamen bie Mit« gliebet bes genannten VereineS in „Fifchcrs" Salon zufammen, urn bie erste Generalverfammlung abzu» haltcn. Obwohl cs jebcrmann genugsam bekannt war, bah bie Generalverfammlung befl krairiifchen Latibefl-LehrervereineS nicht mit Paufcn unb Trompelen cr-tiffnet roirb, roie roeilanb ber slovenische Lehrertag, trasen bennoch so viele Mitgli.ber auch vom Lattbc ein, bah im gonjen bei sllnszig stimmberechtigte Mit-glieber anwesenb waren. Obmann Prof. L. R. von Garibolbi begrlihlc herzlichst bie Anwcscnbcn, wars sobann in seiner EttiffnungSrebe einen Rlickblick auf bafl abgelaufenc Vercinfljahr, berllhrte bie Schroicrig-keiten, bie bent SBereine bei seiner Griittbung enlgegen-stanben, unb betonte schliehlich, bah es bet Zweck befl VereineS sci, ohne Rticksicht auf nationale unb confeffionette SSerhSltniffe, beit neuen Schalgcsctzcn allfeitig Eingang zu vctfchaffen. — Nach biefet scht beisdllig aufgenommcncn Rcbe roarb bet Chot „Forfchcn nach Gott" von Kreuzer von ben Sdngern beS VereineS aufgefiihrt, roorauf Herr Be-zirksfchulinfpector Sima bas Wort ergriff zu fcinetn Referate: „Zur GehallS- unb Schulgelbfrage". Referent bemerkte, bah bie GchallSregulierung, bie frUher fo fchnsiichtig von ben Schrcrn Krainfl crroattet rourbe, jctzk, nach bcren Jnfllcbentrctcn, keinc befonberc Wit-fung im Lanbe hervorgebracht Habe; bieUtsache bavon liegt batin, roeil wahtenb bet langen Betschlcppung biefeS so wichligen Gegenstanbes anbete Kronliinbet abetmalS bie Lehrergehalte „reguliert“ HStten; bahet tomme auch, bah trotz GehaltSrcgulierung noch immer krainifche Lehrer in bicNachbarprovinzcn auflroanbetn; in Anbetracht befl Umstanbcfl, bah biefe mifllichen Vet-hdllniffc roohtfchcinlich noch langc anbauern roerben, unb bah von einet Eimoanberung bet Lchrcr nach Krain bet fprachlichen Bcrhdltnisic roegen nie bie Rcbe (ein kann, unb nachbcm Referent noch einigefl iibet bie Unzroeckmahigkeit befl SchulgelbeS gefprochen, cmpfahl er folgenbe Rcfoluiioncn zur Annahme; 1) Die Gehalte ber Lehrer Krainfl finb conform mit ben librigcn Kronliinbcrn auf 800, 700 unb GOO fl. zu ethtihen unb bei Bcsttmmung ber Dicnstalicrfl- zulagcit allc Dienstjahre cin;urcchncn. 2) Dafl Schul« gelb ist im Jnleresfe ber allgemeinen VolkSbilbung ganzlich oufzulasien. — Dah biefe Rifolulionen ein« ftintntig ani|enommcn routbeit, ist felbstverstanblich. Darnach ergriff Herr Prof. 8. R. von Garibolbi bafl Wort zn feincm Referate: „Borlagen filr bie LanbeS« Ichrcrconferenz". Nachbem Rebticr bie Wichligkeit bet LanbeSlehrercvnferenz, bie in Krain biflhet noch nicht abgehalten roorben, obet ftchet im nachsten Jahte zu erwarlen sei, hervotgehoben, legte er bet Ver-sammlung folgenbe Refoluttonen zur Annahme vor: 1. Die Generalverfammlung befchlieht, efl mvgen flir bie ntichfte CanbeSlehretconfetenz An trii ge itn Lehrer« vereine vorbereitet roerben; es ergeht betn zusolge an bie einzelncn Mitgliebcr bie bringenbe Einlabung, allcfl roafl thnen in biesem Punkte alfl roidjtig unb nolhroenbig erscheinen follte, im Laufe bcS Schuljahrefl bekannt zu geben, bamit efl bet fflehanblung in ben Veteinflvetfammlungen zugefithrt unb zu einem Sin* itagc geflaiiet roerbe. 2. Die Generalverfammlung be* fchltcht fchon jctzt als einen bei get nachsten Lanbefllehrer* confetenz zu stellenben Antrag folgcnbcfl: a) batz bie Leitung mehrklaffiget Schulen bott, roo sie bern Katechetcn tibergeben ist, bcmfelben ab-genomtnen unb einem bet Lehtet lldertta-gen roerbe. b) Dah fiinftighin von bet hoheit Can-beflfchulbehiirbe nut solche Mcinnet alfl Bezirkssckulin-fpectoren in Borschlag gebtachl roerben, bie bem Lehr« (tanDe angchLrcn. Wurbe mil grohcr Beifallflbczeugung angcnomtncn. Darnach beantragle Herr Prof. Linhart bie ‘flenberung ciniger Paragraphc ber Vcrcinflstalulcn unb befl Natnenfl befl VereineS, ber von nun an „frainifd)er LandeflLehtetvetein" tauten roirb, unb schliehltch legte Vereinflkaffict Eppich ben RcchcnschaftS-bettcht vor; trotz bet gtotzcn AuSlagcn, bie ber Ver-ein zu bestteiten hat, — bafl VcrctnSorgan, bie „8ai-bachcr Schulzcttung," kostct allcin jahtlich bei 1000 fl. — kann bie finanzielle Lage befljelben, Dank ber grotzen Betheiligung foroohl vonfeite ber Lehrer als auch anberet Freunbc unb ©tinner befl VereineS, eine feht gUnstigc gcnannt roerben. Den lctzten Gegenstanb bet Vethanblung bilbete bie Wahl befl VetcinSauS-schuffefl; cS rourben geroahlt! Prof. Garibolbi, Ob. tnann; Prof. Linhart, Obmann-Slellvertretct; Eppich, Kaffiet; Sima Schtiflsiihtet; Dir. Hrovat, Velar, Raktelj, WiSjak unb Kustcr, Lehrer in Krainburg: Anflfchuhmilglicber. — Dcr krainifche Lehterverein hat butch biefe feine erste Generalverfammlung bcroicfen, bah er lebenflfdhig ist trotz aller Anfeinbungen unb Mathinattonen, unb bah er auf ben befien Wcgc ist, bafl Ziel zu ctreichen, bafl er sich votgesctzt hat. — (EinWahlcanbibat inbetKlemtne.) Bckannllich rourbe Pros. Paj' von ben fufionicrtcn Alt- unb Jungslovencn befl matburger Lanbgctneinben« bezirkefl alfl Sanbibat aufgestellt. Die Allen vetlangen von ihtn enetgifchefl Eintteten flit bie fogenannten ..Rechtc bet Kitche", roaS er in ben Wdhletvctfamm-lungen auch feietlichfi verfpricht. Die Jungcn fotbetn Irennung ber Schule con ber Kttche, (iricte Dutch« fUhcung ber neuen Schulgcfctze, roafl er ihnen roahr« fcheittlich auch zufagt. Beibcfl zu thun, ist jeboch un-mtiglich, ba eineS bafl anbete vollstanbiz auSfchlicht. Hcrt Pajk muh alfo fchon jctzt baton benken, itn Falle seiner Wahl cine ber beibcn Parteien zu hintctgehen unb muh sich ben iinrourf politifchct Shatofterlofigkeit gefallen laffen, roenn er nicht offen unb unzroeibeutiz etlldrt, welchet ber bciben slovcnifchcn Parteien er an« gehoct. Er roirb baher in bet „Gt. Tgflp." itn Namen zahlteichet Wdhlet Lffentlich aufgefoibert, sich zu erkldren. Ein Lavieten zroifchcn beiben in ben Grunbprincipien fo verschiebenen, sich auf baS hefligstc bekdtnpfenben Parteien ktinne efl nicht geben. — (Stipenbien fitrZeichen lehrer.) Die Direction ber Kunstgetvetbeschule befl tisterreichi« fchen Museums ntacht bekannt, boh bafl Ministetium filr Cultufl unb Unteriicht miitelft ErlaffeS vom 27ten September zur H-tonbilbung von Zcichcnlchtetn an Miticlfchulcn zchn Stipenbien von jdhnich 300 fl. auf bie Da act von brci Jahten fyftemtfiert unb alfl Er-forbcrnis jut Erlangung einefl folchen Stipenbiums zurn Besuche vet Kunstgeroerbeschule befl ostctreichifchen Museums folgenbe Ptinkle bczcichncl hat: 1. DaS votienDcte fiebzehttle Lebcnfljaht. 2. Den Nochweis liber bie becnbeien Stubien mittbestcnS befl Unler-gymnofiumfl obet bet Untenealflhule. 3. Den Nach« toetS liber ‘einen Grab bet Zeichenfciltgkeil, roelcher bie Erxcichung befl ZielcS bittnen brei Jahnn in Auflsicht stellt. 4, Die Untetzcichttung ernes Reverses, burch roclchen sich ber ©anbibat zur spdtern Vetwen-buitg im Lchromlc vcrpslichtcl. Die Berocrbcr haben ihre im Gefuche b,8 liingstcnS am 15. Oktober bei ber Direction ber Kunstgeroerbcschule beS Ssterteichischen Museums (Wien, Slubenting) einzubtingen. — (Der Schutzpalton bet Schnei-b e t.) Die Schneibet roaren biflhet bafl einzige Hanb« roerf, welches kcincn Schutzpalton befah. Sic feterten bcflhqlb gerotihnlich Maria Gcbutl, ben 8. ©epiembet, als JahrcStag. Nun hat man in cittern bclgtfchen Archiv ein allcS Kttchenbuch mit Hanbzcichnungen ge« funben, baruntcr einige bie heiligen btei Ktinigc vor-stcllcn, roie sie ndchtlicher Weile bei einet DeUarope mit libetcinanbet gefchlagencn Beinen ihre Hofcn fliden unb ben Rock auflbeffcrn. Auf ber langen Reife war ihre Garberobe fehr befect geroorbcn unb bemetkte zuerst, rote jene Chronik bctichtti, Caflpat alfl bet jttngfte unb roahtfcheinlich ouch ber ebelste unter ihnen, bah sic in einem folchen Costlime, ohne eine arge Schobigung beS monarchifchcn PrincipS, vot ihren llnlerthanen nicht erfcheinen bttrftcit. Melchior ftimmte bei unb bet alte Balthafat fagte nicht ncin. Sie befchloffen einhcllig bas tuchgcometrifche Experiment, jeboch von niemonb gefehen, Jur Nach'zeit, um ncmlich ihrcr ktinigltchen Wiitbe nichts zu vergeben. Die Arbeit gelaNg wunverbar Alfl sie in ihre Ldnbcr zurUckgekehrt waren, wurben sie ihtet Elcganz halbet von ihren Vtilkcm feht be« wunberl unb einet fagte bem anbern ins Oht: „Dicfc fchonen Kleiber hat gcroih ber ncue KLuig bet Welt unfcren Hettcn Ktinigen gefthenft!" Gcstvtzl auf biefe ttthrenbe 8egenbe?:beatttragte nun ein brlisielet Blatt, bie heiligen brei Ktinigc als bie roiiibigften Schutz-paltone ber ehtfamett Schneidcrzunft aufzustellen unb konnlen bann bie Bietbtauer nicht meht im Hinblicke tiuf ihren GambrinuS herausfordernd fagcn: „Da komm ein anberes Handwerk mehr und zeiz' auch einen Konig her!" — (Set „S lo v. Narod") versucht c8, ben poliUschen Nullen und Opportunilaismen>chen, welche die Jungslooenen als Candldaten aufgejMt, dadurch ein Relief zu gcben, batz er verfajjunzS-treue Candidaten, inSbesonbere die zwei in Ctllt und Laibach ausgestellten Dr. Foregger unb Dr. Schaffer mit Kolh bewirst. Diese bctben Candidalen gehoren nach seiner Unierstellung ber Partei ber „3ungbeuisct)en" obet „®eut|chnationalen“ an, welchen Herbst und ein wiener Bankorgan ben Vorwurs gemacht haben solicit, datz fie nach Preutzen hinUbetfchielen und bah fie beabsich-tigen, ganz Ocsterretch, so roeit es nicht umer bte un-garische Krone fallt, an Preutzen zu verralhen; Lena die Partei Habe tein Verlrauen in Den dauernden Bestanb Oesterreichs, fonbetn fie rooUe, batz sich Deutjch« lanb bid an bie Avrta erstrecke. Und Dennoch jeien k. k. Beamte gemillt ober werden Dtelleicht sogar com« manbicrl merben, Leute zu wiihlen, roelche zu biejet Partei gehorcn u. s. w. Gtnem Organ und Ceuten gegenUber, bie burch ihte Charakterlostgkeit, thee Ler-j Iogenheit unb ihre gemeine Denunciaiwnsjucht selbst in bet slovenischen Pressc, die bann getmjj ecftecflichea leistet, ohne Betspiel bajtehen, versassungStreue Sandi« baten oertheidigen zu roollen, ware daS Ubetfliifstgfte Ding von der ilBAt. Jst both ber einzig gtet|bare ©lunbgebanfe in ihrer Polemik feit Jahren der der ver-bifsensten Ullramontanen: Itigen, oerleumben, jchimpfen unb mlt Kolh beroetsen ist leichter alS beroeisen, alS toibcttegcn ober irgend eine Joee, einen gejundcn Ge-danken zutageforbern. Die versaffungSlreuen Krainer ober, benen im ta^lichen Kampse mu ben Romlmgen unb ihren nationalen Schiepplrazern, roelche Bte Maske beg LiberaliSrnuS heuie fchott gezroungen find abzu-toerfen, das Auge gescharst und bet Stnn flic gejunde Reichspolitik geroecti rootben, werden gerade auf solche Miinnet ihre Slimrnen veteinigcn, benen selbst bet ab-geroirthfchaftete nationals Janhagel nichls vorzuwrrfen weih, als baS selbst ersundene, (chon erschreckitch ab-gesianbene unb tangroeitige Mahrchen Com „Pteutzen-thum", roomit baS vile denuntiatorum pecus in feinet entsetzlichen GeisteSatuiuth von Zett zu Zeit debutiert. Unfcre Pancigenoffen wtffen, datz unjere Canbidaten nicmals gleich ben nationalen aus Oppor-tunitat ober niebtiger Geroinnsucht ihre Ucberzeugung abgeschworen ; sie roissen, datz gerade in ihnen dern Kern bet parlamentarifchcn Mehrheil tUchtige palriolische Kriiste juroachfen werden, wie solche sttr eine gedeihltche Auffrischung unseres poiitischen LebenS von den bitec« ten Wahlen fchon tange erhoffi unb erfehnt warden. — (@ntfchroefetung deS Weines.) Det Schwefel ate Mute! gegen bie Traubenkrankheit hat in diesem Jahre roeit unb breit Anwenbung gesunden. Da nun der Wein von gefchweselten Trauben einen starten Geruch nach Schwefelwasserstofs hat, roelcher ou8 bem Weine schwer zu entfemcn ist, so etrodhncn wit einiger von Pros. Dt. Netzlet dutchgefuhrten Bet- fuche; diese etgaben : 1. Dutch blotzes Adtaffen be« WeineS, ohne Anwenbung von fchroefetiger SSure, kann man den Schwefelroasierstofs cntfernen, abet es geschieht bie« nut tandfam. Beim filnften Ablassen ttflt et uvch nicht ganz entfernt. 2. Bei Slnroenbung bon fchroefeliget Saute ((Sinbtennen beS FasieS) roirb foroohl btese ©flute als der Schwefelwasierstoff zersetzt; e- fcherbet stch im Wein Schwefel ab, bet sich bulb auf ben Soben be« Geffltzez setzt, also flit ben Weitz-toein teinen Nachiheil hat, 3. Beim Rothwein witd Dutch ben sich abscheidenden Schwefel tother Fatbstvff . 9«au8genommen. Schw-fetige ©dure entffltbte ttnen atothwein, ber teinen Schwefetwasserstoff enthielt a a'a9'' ale den Rothwein, bem man Schwefel-' wasierstoff zuse^te unb auS best dutch bie fchwefelige ©Sure Schwefel abgefdbieben wurbe. Durch iiftere« mehr als im August be« VorjahreS; beftirbert rourben 912,249 Perfonen unb 6 505,699 Zentnet Frachten. Auf ber Kronprinz Rubolfsbahn wurben im Monate August beftirbet 159,725 Perfonen (49,877 mehr at« im August 1872): 1.664,292 Zentnet Frachten (360,039 Z-ntner mehr at« im August 1872); bie ©efammtetnnahmen im Monate August betiefen sich auf 319,976 fl. (um 119,394 ft. hoher at« im August 1872); bie ©efammteinualjmen feit Jannet betragen 2.377,054 fl. (um 1.050,770 mehr at« im August be« LorjahreS. — (Bagatettverfahren.) Mit bem lten Oktober ist bo« Gesetz Ubet da« Berfahren in gecing« fiigigen Rechlssachen (Bagatellvcrsahren) in RechiSkrast getreten. Wer ben ebenfo tangwierigen unb fchteppen« ben a 18 kostspietigenben Gang nnsere« CtvtlprozesieS kennt, roirb da8 neue Gesetz mit Freude begrrUtzeu. Die Bortheile beSfetben siub so groh, batz roir bie Hossnung hegen, bieseS in anderen Staaten fchon feit mehreren Jahren eingefiihrte Berfahren roerbe sich auch batb bet un« einbiirgem. DaSfetbc zieht zn-nflchst Recht«streitigkeiten liber eine Getbsumme, roelche — ohne Zinfen unb Nebengeblihten — ben Bettag von 25 fl. nicht Ubetfieigt, ober anbere Gegenstande von diesem Werthe in seine Competenz, tann ubrigend bei gegenseitiger Uebcrcintunst auch auf Ansprliche biS zn 500 fl. au8gebehnt werden. Hat (chon ba8 fumma« rifche Versahren com 24. October 1845 butch manege bebeutenbe Vereinfachtmg bem praktischen Bebllrsnisse Rechnung getragen, so geschieht bte8 burch ba8 neue Bagatellversahren in noch ireit HSHetern Matze. Die Vorzllge be8 letzteren liegen votzUgltch in bet Mllnb -tichtet, Unmittelbartett, Oessentlich -feit, enbtich in ber wesentltchen Vcreinsachung be« Bewei8versahren8, roetches ber tichterlichen Wilrbigung nach sreier Ueberzeugung, also ohne ben schroerfalligen Beroeisapparat ber Ztbilprozetzvrdnung ilbetlajfen bleibt. Bei ber MachtfUQe, roelche bem Rtch'.et eingerSuml wurbe, tritt freitich an die Regietung bie Pflicht heron, nut tiichtige, ber grotzen flufgabe gewachsene Kraste mit bem Richteramte zu betrauen. Angekomiuene Fremde. Am 3. Oktober. IKptel S»«dl Wien. Starc, Stein. — Schwing-hamer, Ritter v. Dziemsbarski, SSroenberg, Reisendcr, unb Czartoryski, Wien. — Boyer, Graz. — Madame Spada, Private, Dalmatien. — Mad. Hucic, Beamtens-gattin, Krainburg. — Mad. Pipp, Private, Sippone. — Peusnitzer, Villach. — Krawzofs und Bachmann, Petersburg. Hotel EleTant. Maria Stiger sammt Familie, PLltschach. — Skofic sammt Familie, Mbttling. — Dornig, itoagvr. — Gollob unb Jahn, Stein. — Deverlin, New-york. — Salibor, Malta. — Spada, Kfm., Vencdig. — FcanK, Kfm.; Rannicher, Buchhaller, und Steidler, Volks-(anger, sammt Fran, Wien. — Hnth, Agram. — Erler, Bucbhiindler, Graz. Hotel Eiiropa. Frau Peffiat sammt Tochter,Seno-zei. — Stare, MannSburg. — Wiedermamr, Krems. — Friedenheim, Udine. Sternwarte. Hočevar, Lakik. M0I1 pen. Mader, Consiseur, Miinchen. — Linhart, Salloch. — Rindflaisch, Delnice. — Bajer unb Berghuf, Sittai. Abtasfen in nicht cingebrannte gaffer roirb ber Roth toein etroa« roeniget entfflrbt, als went, dutch fchroefe« lige Siiute Schwefel abgefchieben roirb. — (Sertehrsroefen.) Auf bet Siidbahn v-ttugen nach bem letzten «u8weife im Monate August die BettiebSemnnahme 3.267,430 fl., um 12 114 fl. Witterung. Laibach, 4. Oktober. Stark naffeitber Rebel, {pater wolkenloser Tag. Rach-mittagS Westwind ziemlich stark. War me: Morgens 6 Uhr + 8 8", nachmitrags 2 Uhr -f- 20 4° £. (1872 + 20 3°, 1871 +13.1".) B aro m eterim Fallen, 737 30 Millimeter. DaS gefltige Tagesmtttel der Warme -f- 141°, um rO" untet bem Normale. Verlosungen. (Creditlose.) Bei der jilngstcn Verlosnng wnrden vie nachstchenden 15 Scrien gezogcn: Rr. 298 309 349 423 766 792 838 1735 1853 2101 2265 2507 2895 3277 und Nr. 3400. AnS biefen Sericn fiel der Haupt-trcffer mtt 200.000 fl. auf S. 423 Nr, 32, der zweitc Suffer Mit 40.000 fl. auf S. 423 Nr. 89, unb der britte Trefscr mit 20.000 fl. auf S. 3277 Nr. 87, ferner gewimien je 4000 ft. S. 428 Nr. 91 unb S. 3100 Nr. 64 je 2000 fl. S. 293 Nr. 52 unb S. 423 Nr. 64; je 1500 ft. S. 423 Nr. 96 unb S. 2265 Nr. 38; je 1000 fl. S, 1735 Nr. 60, S. 2265 Nr. 67, S. 2895 Nr. 93 unb S. 3400 Nr. 97. (Rubolsslose.) Bei der jiingflen Berlosung wurben nachstehende 18 Serien gezogcn: Nr. 31 33 86 270 1114 1590 2083 2199 2268 2356 2654 2666 2976 3094 3175 3261 3542 nnd 3620. Aus biefen Serien fiel der Haupttrcffcr mit 25.0011 fl. auf S. 2976 Nr. 33, bet zweitc Treffer mit 4000 fl. auf S. 3620 Nr. 1, unb der dritte Treffer mit 2000 fl. auf 1114 Nr. 12; ferner geroinnen: je 500 fl. S. 31 Nr. 47 und S. 3542 Nr. 49. Eingeseudet. Allen Kranken Kraft unb Gesundheit ohae Medizin unb ohne Kosten. Revalesciere du Barry non London. Seine Krankheit ectmag bet beticaten Kevalescitre dn Barry » »tl -rfiehen, unb befeitigt biefelbe ohne Medizin unb ohne »often efie Dtejen=, Nerven-, Brnst-, $ungen=, Leber-, Driisen-, e*lcimbaut», atBem«, Blasen- unb fltietenleibcn, Eubetculofe, Schwindlucht, Asthma, puften, UnverdauliHIeil, Berstopsung, Dinrrhoen, Echlaflofiakeit, 66traihe, Hamorrhoiben, WassersNcht, Fieber, Echwinbel, StutauffteU jen, Dhrenbraufen, Uebelfeit unb Lrbrechen selbst trohrenb bet Schwaa-zetschasi, Diabetes, Melancholie, Wbmaneiung, iRheumatiemui Gicht, vleichsucht. — HuSjiige an« 7S.OOO Certificalen flbet (Benefungen, bie »ller Mebizin wiberstanben, toerben auf Seriangen fcanco eingefenbet. Slahrhaftet ate i>leifd) erfbart bie Revalescifera bei Srwachsenea anb fttnbern fiinfjigmal ihten PreiS in Jltjneien. 3n Blechbiichlen bon ein hatb Pluud fl. 1-50, I Pfb. fl. 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Oeffentlicher Dank. „Der kraimsche Schulpsennig" Hat von ber ©e* wetkschast Ttisail in Steiermatf ben Bettag von zwe ih unbett Gulden ate ErgebntS etneS zu (einen Gunstcn veranstalteten BestkegelfcheibenS ethal-ten, fiit wetche namhafte, otg ein Zeichen freunbnach-barticher Gesianung ber steiermarkifchen Schulfteunbe um fo werlhvollete ®abe ben Veranstaltern unb Untet® stiitzetn bet Sctmmlung, namentltch abet bem Hetta Dbmanne be« Festcomii6s, GewerksbeamtenWilhel m S ch i f f e r, unb bem Herrn Werksdirector Po ngtaz Eichhiiltet ber warmste Dank au»gesprochen witd. Dorn Comitv des krainischen Achulpftimigs. K. Deschmann, Obrnann. Wiener BSrse bom 3. Oktober. Staatsfonds. Sperc. Rente, ost.Pap. bto. bto. oft. in Silb. Lose bon 1854 . . . . l!o|e von i860, gauze 8oje von i860, Flinfi Ptamiensch. v. 186* Grnndentl.-Obi. Steiermatf zu 6 pCt. 8atnten. tttain. u. flvfientanb 6 „ Ungatn zu . . 5 „ Ktoat.u.Slav.5 „ Giebenbiitg. zu 6 „ Action. Nationalbank . . . . Union - Bank . . . . 6retitanftatt . . . . SI. o. EScompte»Bef. Kngto.sčfterv.Banl . Oest. Bobencteb.-A.. Deft. Hypoth.-Bank. etcict. SScomvl.-Bk. Franco - Hufttii . . ««if. Fetb.-Norbb. . Siibbahn-Befellfch. . ftaii. EIif-beth-«ah». Sarl-Lubwig-Bahu. . Gicbrab. ttifenbahn . Siaaiibahu . . . . »-if. Ftauz-Iofefib.. Kiinfk.-Barcfet 14.-8. SlfStb-Fillm. Bahn . Pfandbrlefe. Kation. IM. »ertoeb. Una. Bod.-Sreditanst. eng. Sst.Bod.-Lredit. dto. in 88 41. t& 964.— 133 50 229.50 230. 930.—jS40. Geld I Ware 69.— 69.40 72.20 72.30 93.— 93.50 100 25 101.— 107—1108.— 182.75 133.— 90.- 89.50 77.— 76.- 91.— 90.50 77.50 77.— 967.— 134.— 169. 183.— 170. 188.— 148. 341.50 208.50 148.— 90.20 83.— 99.75 87. ,7.50! 58.--2050: 2055 166.50 167— Rudolf«! 217. (2i8.— 218.50 219.— 149.--342.— 209.50 Deft. Hypoth.-Bank. Priori tats-Obl. 6ilbb.-@ef.ju 500 Ft. bto. Bon» 6 PLt. SRorbttb.flOOfl. EM.) Sieb.-B.(200fl. o W.) Ftanz-Iof. (200 ft.8.) Lose. Urebit 100 fl.«. w. . D-n.-DamPffch.-ei)cuUa,ti fiber die am 7. Oktober 1873 stattfindenden Licitationen. 3. Feilb., Kuhar'sche Real., Schnnze, BG. Stein. — 8. Feilb., KraSua'sche Real., Budanje, BG. Wippach. — 8. Feilb., AnLlovic'sche Real., St. Veit, BG. Wippach. — 3. Feilb., Prasnik'sche Real., Mengusch, BG. Littai. — 2. Feilb., Vodnov'sche Rent, Zagorje, 8®. Feistriz. — 2. Feilb., Seebot'sche Real., Adelsberg, BG. Adelsberg. — 2. Feilb., Schibert'sche Real., Adelsberg, BG. Adelsberg. — 2. Feilb., Zelle'sche Real., Rodokendorf, BG. Adelsberg. — 2. Feilb., Bole'sche Real., Slavina, BG- Adelsberg. — I. Feilb., Dolinsek'sche Real., Sahrib, BG. Littai. — 3. Feilb., Lovse'sche Real., Stop, BG. Stein. — 2. Feilb., Skubic',che Real., Poliz, BG. Sittich. Telegramme. Driifs'l, 3. Oklober. „Echo du Parlament" vieldet aus Paris: Die Prcclomurung, in der Assem-blee dcr Mouarchie ist feststehend, in der Assembler die Mchrhrit von 110 Stiwmen hiefur gksichert. Paris, 3. Oktober. Leon Soy beruft das link Centrum auf den 23. Oktober kin und betont bit Nothwendigkcit der Organisierung der konservativen Republik. Madrid, 3. Oktober. Die Truppen rOdfen gegen die Carlisten bei Bilbao vor, tint Action ist riahe btvorstthend. verkanf von Forderungen. Mehrere z» einer Concursmasse gehLrige Buchfordernn-gen werden gum flaufe auSgeboten. (514—1) Auskunft ertheilt Advocat Dr. Schrey in Laibach. Der osterr. Haiiels- mi Apjmvisionier inis-Tereii Fleischabtheilung vorm. F. Balll ist nilkt zn verwechseln mit der nalizischen Fleisch-Juiport- Gesrllschast und anderen neuesier Zeit ins Leben getre-ttntn kleinen Geschcisten, welche in der Groh-Marktballe Wien Heine VerkaussstLnde etabliert haben. (510) JMcnber fur das Jahr 1854 find erschienen nnb vorrathig in Jp.». Slrimnatjr & F. Bamberg's Buckhandlung in Laibach: Der Wiener Bote, illustrierter Kalender mit vielen Holzschnitten, 36 kr. Vogl’s Volkskalender, 30. Jabrg., mit vielen Holz sdbnitten, 65 kr. Fromme’e, kleiner Brieftaschenkalender, 16 kr. Wiener Taachenkalender, 10. Jahrg., 20 kr. jPortemonaiekalender, mit Photogr. 20 kr., in Metall decke geb. 36 kr. Medizinalkalender, osterr., von Dr. Nader, 2S. Jahrg., geb. fl. 160. Laibacher Wandkalender, aufgezogen 23 kr. W Wiederverkaufer erhalten Rabatt. Zahnweh! jeder und heftigster Art be-seitigt dauernd das bertihmte pariser Liton, wenn kein anderea Mittel hilft I Flacon ft 50 kr. bei Herrn Apotheker Blriscliltz. (468—2) £ CO *b> L. 03 JO E ed 00 cti E c o > ^3 o cd -D "c5 do 3 MEYERS HANDLEXIKON fat in Hnem Bande M*r j.d.m Otgtnttmnd der nuntchliehm tmd auf jtdt Frag• tuuk i, Btgrig, Frtmdncort, Ereig- ---------, Mir Zahl odtr ThaUacht rnuffenbiicfclichm Seacheid. Auf itSt hi. OOttimtm aim- 52,000 Artihd, ■e wUXm KorUn, ZV**» 'md BtiUa*n. J>nlH'/trUr.,t**Mn*mL*d*r.i TUr. JbuMM to mUlmrghaunK. zu gunsten von Unterrichts- und Spitalszwecken in Wien und Pest, durchgeftihrt von Ftirstin Wilhelmine Auersperg, geb. Grafm Colloredo-Mannsfeld, Grafin Melanie Zichy, geb. Fiirstin Metternich. Ziehung schon am 25. Oktober 1873. TrefTer 1. f pende Sr. k. und k. apostolischen Majestat: Prachtvolles Speiseservice aus reichvergoldetem Porzellan ftir 12 Per-sonen. TrefTer Z. Maugiltrefler: Ei»k |tirttlsens|taftung, testehend aus Cassette mit Silberzeug; ferner Speise-, Dessert-, Kaffee- und Thee-Service aus reichvergoldetem Poivellan, dann Glas-Service. Sammtlich ftir 6 Personen. TreflTer 3. Prachtvolles Fortepiano (Salon-Fltigel) Treil'er 4. Junges ungarisches Gestuts-Pferd im Werthe von 200 fl. o. W. (aus dem graf-lieli Carl Zicby’schen Gestute Toborzsok). TrefTer 5. Goldene Damenuhr, emailliert, mit. Diamanten, sammt Goldkette. TrefTer 6. Eine Webe feinster Leinwand, ferner 1 Tischtuch und 6 Servietten aus Leinen-Damast. TrefTer Werthvolles antikes Bett, reichver-goldet und in den Feldern mit Gemalden verziert. TrefTer 8. Collier und Kreuz mit Smaragden und Diamanten. TrefTer 9. Moderner Divan aus griinem Seiden-stoff mit eingesetzter bunter Seiden-Bordure. TrefTer 10. Mahmaschine in el eg. Ausstattung. etc. etc. (453—5) Im ganzen 500 Gevvinnsfe, und zwar Ecbmuckgegenstande, Taschenuhren etc. in Gold und Silber, feine Original;Weine, Zucker, Kaffee etc. und andere Gegenstande von praktiscbem Werthe. o. W. SOkr. LOS-PreiS O. W. SOkr. Lose in den gewohnlichen Verschleissorten. Die Iiotterie-Eanzlei im Palais Auersperg, VIII., Auerspergstrasse 1, Wien, effectuiert Be-stellungen auf derlei Lose gegen Postanweisung. [Sic Manschfosserei ("420—8) M. Paschka, Wirn» II. SBcgitf, Nrflrvygafse Nr. 6, erzeugt auch NovlklHik-Velschlli^- Salkcn aus gewelltem Stahlblech zu lehr billigen Preisen. DreschmaschmeN) Moriz|WeiI|jun’{in - *" Franzosischer Unterricht. Unterzeichnete zeigl hiemit an, dah fie den Unterricht der sranzbsijchen Sprache am 15. Oktober wieder beginnt. Eleonore Starkbauer, (493-3) Theateiglisse Nr- 18, erster Stock. Weltausstellungs- und Neife - Literatur. Vorrathig und zu beziehen durch Zg. v.Kleinmayr & I.Aambergs Buchhandlnng in Laibach. Schaubach, die deutschen Alpen, 5 Bde I. fl. 3.40, II. und III. a fl. 2.80, IV. und V. & fl. 2.30. Ger-monik, der Kurort Veldes, fl. 1. FSrster's Reisebandbuch fiir Jtalien, 2 Bde., geb. i\ fl. 4.10. Baedeker, Oeflerreich-Uugaru, geb. fl. 2.30. Baedeker, Sudbaiern, Tirol, Salzburg, Steiermark rc., geb. fl. 2.30. Baedeker, Oberitalien, geb.' fl. 3.40. Tie Adclsberger Gratte mit Plan der Grotte, 50 kr. Gerald'S illustr. Fremdenfiihrer von Wien, fl. 3.80. ProhaSka'S Eiseubakmkarte von Oesterreich-Un-gam, fl. 1. Weltausstellungs Wegweiser mit Plan, 50 kr. Neuesier Plan von Wien, 25 kr. Sieuffer, Fuhrer Lurch Wien und Umgebung, 60 kr. Gettinger, West- und Siid-bahn, Ausfliiae und Wanderungkii, fl. 1.40. Fiihrer durch Lie Stratzen nnd Gafsen Wiens, 20 kr. FArster, Frem-Lensiibrer vonWien, fl. 1. Gerald's Situationsplan Ler Weltousstelllwg, schwarz 30 kr., coloriert 60 kr. Wiener Baedeker von Bucher und Weitz, mit Stadt- und Aus-stcvunasplau, 6 Theaterplanen und Holzschnitten, geb. fl.1.80, Schumann, Welt-ansstelllingsfiihrer, 80 kr. StrahalM Frcmdenfiibrer von Wien und Ausstellung, 90 kr. Lie« im Wrlt»«sstelln»i,sjahr 1873. 13 Blatt in Oelfarben-Lrnck nach Alt. Preis complet fl. 26, mit Album fl. 34. Lechner's Vogelschauplan von Wien, 70 kr. Prohaska S neuesierFremLensiibrer von Wien nnd LerWeltausst. cart. fl. 1, qeb fl. 1.50 mil Planeti und Karten. ProhaSka's neuefler Plan von Wien und der Ausstellung, nebft Karte fiir Aus-flilge, cart. 50 kr., geb. 75 kr. ProhaSka'S Situationsplan der Weltausstellung, schwarz 20 kr., color. 30 kr. Ter wiener Tialekt, Lexikon der wiener Volkssprache von Dr. Liiael, fl.1-80. Griin. Wien und seine Kunflschatze, Fubrer Lurch Galerien, Museen -c. fl. 1.50. Walden, wiener Studim, fl. 1.40. Frischans, Eebirgsfiihrer durch Steiermark, Mrnten, Krain sc. fl. 1.20. &t. Winkler, Technischer Fiihrer Lurch Wien. Mit vielen Holzschnittcn, PILnen -c. fl.3.60. Lffieieller Plan der Weltansstellnng. schwarz broch. 36 kr., geb. 72 kr., coloriert broch. 60 kr.. ged. 96 kr-Meyer'S Reisebuch von Wien sowie Lurch Oesterreich-Un-garn, mit Karten, Planeti, ErnnLrisfen, 26 Ansichteu in Stahlslich uud Holzschnitt, geb. fl. 3.20. Amthor, Tiroler-siihier. III. Aufl., mit flatten, Planen uud Ausichten, geb. fl. 2 70. Amthor, die Kuustbeilagen hierzu apart fl. 2 70. Tietz, Wien 1873, bei Tag uud Na»t. Lultur-bilder fl. 110. Wanderungen dnrch die Weltansstel-lllltn J n Hesten erscheinend a 20 kr. Ter Welt-anSstellnnnSVlatz 1873 in Wien. Anficbt Les JnLuflrie-palasles und sLmmtlicher Nebenbautrn aus der Vogeischau. Prachtholzschnitt 60 kr. Wien im Jahre 1873. Rundgemalde der Reichshauptstadt aus der Bogelperspective. Prachtholzschnitt fl. 1. Illvstr. Wirnrr WrltansflrUnngs-tMme. Preis pr. Band L 24 Nummern 2 fl., einzelne Numrnern 10 kr. ©tet« vorrathig: (286—16) Hand- und Eisrnbahnkarten alter Tbeile Dentschlands und Oesterreichs sowie aller Under Enropas und der Welt, in Knpserslich und Farbendrnck in Carton bearbeitet von Graef, Kiepert, Weiland, PreiS L 90 kr. Neueste Post- und Eiftnbahn-Fahrpliine. Photographische AnsLchten der StaLte Steierniarks, KarntenS und KrainS. -benso die einzelnen hervorragendsten Puntte der schvnsten und lohneudsten Gebirgspartien. PrciS Luart-Format fl. 1. in Bisttkarteu L 2« kr. welche per Stunde so viel leiften, at« drei Drescher per Tag, liefert von Gulden 130 an uliter Garantie und Probezeit (144-8) Druck »on Jgn. to. Jflei neraDt t Rfeb. va«brrg in Laibich. in n leii, Fia«*fBsl)iiieh€iis,etacnrn ttuniiutilitt: Cttrniot Loivberg