MARBIIRGER ZEITUNG AMTLICHES ORGAN DES STEIRISCHEN HEIMATBUNDES liebt rflckg«MDdt Btl fllmtllchan Antragra til dit ROrtporto b«liu1*ati PoitSrt^ M BM ^4® Im 'L?!?:)'?"wiflgllch Porto, l>«i Abhol.o ts d.i CtrhifUit«!!« Nr. 105 — 84. Jahrgang Marburg-Draa, Freitag, 14, April 1944 Einzelpreis 10 Rpl Der Schwur Indiens Die Blutsaat von Amritsar geht auf — Inder auf dem Boden der befreiten Heimat dnb Berlin, 13. April Der Staat«inini>ter der provisorlechen Indiechen Reqierunq Namblar hielt aus AnlaB des heutiqen Lndiachen NatlonaJ-felertage« Ober den Rundfunk eine Rede, in der u. a. ausführte: Der 13. April, allgemein bekannt ala der »Taq von Amritsar«, wird iii Indien und von Indem in der qanzen Welt al« Nationalfelertaq beqanqen. An diesem Taq fand eine Entwicklunq brutaler Un-terdrückunq ihren Höhepunkt, die von den britischen Herrachem in Indien bald nach dem letzten Weltkrieq eröffnet wurde, nachdem dieser Krieg angeblich zur Sicherunq der Demokratie in der Welt qeführt worden war. Im Park von Jalianwala In Amritsar eröffnete der britische General Dyer am historischen 13. April dae Maechinenqewehrfeuer auf eine unbewaffnete und friedliche Ansammlunq von Männern, Frauen und Kindern, ohne eine Warnunq erteilt zu haben, und nachdem alle Möqlichkeiten der Flucht abgeschnitten worden waren. Mehr als lOÖO Inder wurden auf der Stell« qetötet und nahezu 4000 schwer Terwundet. Dieser typisch britische General hatte zu seinem Verbrechen folgendes zu saqen: »Ich wollte den Indem eine Lektion erteilen und stellte das Feuer erst ein, als die Munition verschossen war.« Sich auf die Versorgung der Verwundeten beziehend, setzte er zynisch hinzu: »Das war nicht meine Angelegenheit.« Gleichzeitig verhinderten militärische Befehle taqelanq die Erteilung ärztlicher Hilfe. In England wurde daher General Dyer als Retter und Held bejubelt. d«t britische Parlament schenkte Ihm nacb einer Scheindebatte eine an-eehnliche Dotation. Der 13. April wird von Indem nicht als ein Tag nationaler Reue, londem als ein Tsq nationalen Erwacheni gefeiert. Gfi ist ein Tag, an dem' Rache qeschwo-ren und der Entschluß, die britischen Tyrannen zu beseitiqen, erneuert wird. Der »Taq von Amritsar« bedeutet ein Wahrzeichen für die Herausbildung einer neuen Führerschaft im nationalen Frontreise Antonescus Truppenbesichtigung In Nordmoldau ac Bukarest, 13 April über einen Frontbesuch des rumäni-ichen Marschalls Jon Antonescu wird folgende amtliche Verlautbarung veröffentlicht: In den Tagen vom 10., 11. und 12. April hat Marschall Antonescu die rumänischen Truppen in der nördlichen Moldau einer Besichtigung unterzogen. Bei allen Einheiten und Kommandostellen wurde angesichts des restlosen Eifers und der Pflichterfüllung, Vertrauens In die Vorgesetzten und Untergeordnelen eine auf der Höhe allei Erwartungen stehende Moral und eine sehr gute militärische Lage vorgefunden. Die Militär- und Zivllbehörden, die sich ihrer schweren Aufgabe bewußt sind, wurden neben einer fleißigen und mit Recht In den Erfolg und Gerechtigkeit unserer Sache vertrauenden Bevölkerung bei vollster Pflichterfüllung angetroffen. Das Land kann mit Vertrauen auf unsere tapfere Armee blicken, die heldenhaft kämpft und unerschütterlich auf dem Boden unserer tre.uen Moldau steht. Marschall Antonescu versichert dem Land, daß die Moldau verteidigt werden wlrd.c Freiheitskampf. Subhas Chandra Bose, zweimal zum Präsidenten des indischen Nationalkongresses in den ereignisreichen Jahren von 1938 und 1939 gewählt und Jetzt der Führer der provisorischen Regierung des freien Indiens, kämpft und vertritt in scharfer Form diese neue Phase des Indischen Freiheitskampfes. Das natlonal-erwachte Indien wird den AmrJtsar-Tag in diesem Jahr mit besonderer Genuqtuunq und verstärktem Vertrauen feiern. Der indische Freiheitskampf hat einen entscheidenden Abschnitt erreicht. Die Erelqnisse entwickeln sich mit reißender Geschwin-diqkeit auf den unvermeidlichen end-qültlqen Angriff auf die britische Stellung und Macht in Indien bin. Indische Nationaltruppen haben im Kampf gegen die britischen Streitkräfte den Boden der Heimat betreten und einen ansehnlichen Teil indischen Gebietes befreit. Die wesentlichen Vorbedingungen für den erfolgreichen Kampf gegen den britischen Imperialifimus sind jetzt erfüllt und die Aussichten für die siegreiche Beendigung von Indiens geschichtlichem Kampf für die Freiheit sind heute besser als je. Und an diesem 13. April dieses Jahres werden die Inder, flurchdrunqen ron der Gerechtiqkeit ihrer Sache, ihren Schwur erneuern. Schulter an Schulten mit den anderen Mächten qeqen den britischen Imperialismus zu kämpfen in felsenfestem Vertrauen auf den Endsieg. Auf dem We^e nach Imphal Weitere japanische Fortschritte im indischen Gebiet dnb Tokio, 13. April Der militärische Korrespondent von Domei meldet von der Indischen Front: Japanische Verbände haben auf dem Wege nach Imphal Im Gebiet des Flugplatzes 4 km nördlich von Imphal und 5 km nordwestlich davon Angriffe aus nächster Nähe auf feindliche Stellungen vorgetragen Inzwischen gelang es den japanischen Verbänden, den 'Hebenden Feind im Gebiet von Seng Mai zu erreichen und ihn schwer unter Feuer zu nehmen. Fünf Kilometer südlich von Seng Mai führten japanische Verbände mit schweren Waffen kraftvolle Vorstöße gegfn das 4. Armeekorps des Feindes sowie gegen die 23. Division im Waldgebiet von Khamarol. Reuter muß zugeben, daß sich der Japanische Druck im indischen Kampfgebiet ständig verschärft. Die Schlacht um Kohima, einem bedeutenden alliierten Stützpunkt, 40 Meilen landeinwärts von der Grenze, stehe auf ihrem Höhepunkt. In den letzten drei Tagen hätten in diesem Gei^iet die heftigsten Kämpfe an der Assam-Front stattgefunden. Auch nördlich und nordöstlich von Imphal hätten die Kämpfe an Heftigkeit zugenommen. Die japanischen Truppen auf der Tiddlm-Straße ständen nur noch 37 Meilen »üdllch von Imphal. Die Schwerter für Oberst Kupfer Hohe Ehrung nach dem Heldentode des Kommodore dnb Berlin, 13. April Der Führer verlieh am 11. April das Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisemen Kreuzes an Oberst Ernst Kupfer, früher Kommodore eines Schlachtgeschwaders, als 62. Soldaten der deutschen Wehrmacht. Dieser hervorragende Offizier war einer der großen deutschen Sturzkampf-flieger, deren Leistung und Ruhm in der Geschichte dieses Krieges besonders hell leuchten. Er war ein glänzender Soldat und Flieger. Im November 1941 erhielt der damalige Hauptmann und Staffelkapitän, der sich die Rettungsmedaille am Bande schon Im Frieden erworben hatte, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Im Januar 1943 wurde ihm das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. In treuer Pflichterfüllung starb nun Oberst Kupfer 4en Heldentod. Er wurde nach seinem Tode durch die Verleihung der Schwerter noch einmal hoch geehrt. * Neuer Eichenlaubtrager Der Führer verlieh am 6. April das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Oberst Schwender, Kommandeur des am 4. Februar im Wehrmachtbericht genannten Grenadierregiments 45, als 442. Soldaten der deutschen Wehrmacht. Oberst Schwender hat das Ritterkreuz als Major und Regimentsführer erhalten tür die während der Winterkämpfe 1942*43 am Ladogasee bewiesene Tapferkeit. In den letzten Monaten vollbrachte er in den schweren Kämpfen südlich Leningrad an der Spitze seiner Männer hervorragende Taten. Oberst Schwender wurde im Jahre 1912 in Berlln-Halensee als Sohn eines Postrats geboren. In Schweden später abzuholen Was geschieht mit den notgelandeten Feindflugzeugen? tc Kopenhagen, 13. April Die Kopenhagener Blätter bringen aus Stockholm eftie Aufstellung, der zufolge die 19 nordamerikanischen Bombentlug-zeuge, die während der Ostertage in Schweden landen mußten, einen Wert von etwa 37 Millionen schwedische Kronen darstellen. Von den 38 Maschinen, die bisher Im Laufe des Krieges in Schweden notgelandet sind, können nur sieben nicht wieder repariert werden. Von den übrigen 31 nordamerikanischen Bombern hat die Schwedische Luftfahrtgesellschaft zwei erworben, die nach der Reparatur auf der London-Linie eingesetzt werden sollen. Der Rest steht unter schwedischer Aufsicht bis Kriegsende, um dann nach dem -Völkerrecht an die USA zurückgeliefert zu werden, und zwar in demselben Zustand, wie sie landeten. Der deutsche W chrmachtbericht Die Abwehrschlacht im Osten Neue deutsche Stellungen nordwestlich Odessa — Bolschewistische Kräfte nordwestlich Brody zerschlagen — 51 USA-Flugzeuge abgeschossen dnb Führerhauptquartier, 13 April Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Nordtei! der Krim und In der Landenge nordöstlich Feodosla wehrten deutsche und rumänische Divisionen die unseren Absetzbewegungen schart nachdrängenden Bolschewisten In erbitterten Kämpfen ab. Schlachtfiiegervcrbände vernichteten dort in den beiden lelzien Tagen 82 sowjetische Pan/er. Eine Schlachtfllegerslaffel unter Hauptmann Ruffer hat sich hierbei besonders hervorgetan. Nordwestlich Odessa haben unsere Truppen auf dem Wrsfufer des Onjesfr befehlsgemäß ihre neuen Stellungen eingenommen. In den Kämpfen der Iet7ten Tage zelchnofen sich dort die unter dem Befehl des Generals der Infanterie von Förster stehenden Truppen in Angriff und Abwehr besonders aus. Nordwestlich Jassy setzten deutsche und rumänische Verbfinde die Säuberung des an den Vortagen gewonnenen Ge- ländes fort. Sie vernichteten einige feindliche Kampfgruppen und wiesen Gegenangriffe der Bolschewisten ab In der Östlichen Bukowina kam es in einigen Abschnitten zui Gefechtsberühruug mit feindlichen '^ulklärungckraften. Zwischen dem mittleren Dnjeslr und dem Raum nordwestlich Brody zerschlugen deutsche und ungarische Truppen bolschewistische Krältegruppen In den schweren Kämpfen der letzten Wochen i hat sich hier die brandenburgische 20n. Infanteriedivision unter Führung von Generalmajor Piekenbrock hervorragend bewährt. In den Ruinen von Tarnopol verteidigt sich die heldenhaft kämpfende Besatzung verbissen gegen den mit über-leqenon Inltinterie- und Pan7.erkrärten weiter angreifenden Feind. Tm Kampfraum von Kowel warfen unsere Truppen die Sowjets bei örtlichen Angrlflen zurück und schlugen feindliche Gegenangriffe unter Vernichtung einer größeren Anzahl Panzer nb Im Landekopf von Nettuno wurde ein von starker Artillerie unterslützler feind- licher Vorstoß abgewiesen. Fernkampfartillerie bekämpfte das Hafengebiet von Anzio und Nettuno und versprengte feindliche Schiffsansammlungen. Verbände deutscher Kampf- und Schlachtflugzeuge griffen bei Tag und Nacht Munitions- und Betriebssfofflager im kaum von Anzlo an. Starke Explosionen und große Brände wurden in den Zielräumen beobachtet. An der Südfront wurden hol lebhafter beiderseitiger Späh-und StoBIrupptätlgkelt erneut mehrere Stützpunkte des Gegners vernichtet und eine Anzahl Gefangener eingebracht. Bei Angriffen nordamerikanischer Hnmber gegen das südöstliche Relchsge-hiet und hei einem Vorstoß feindlicher .Fagdverbände nach Nord- und Mitteldeutschland wurden gestern 51 nord-lunerikanische Flugzeuge, darunter .38 viermotorige Bomber, abgeschossen. Einige britische Flugzeuge warfen in der vergangenen Nacht Bomben auf das Stadlgebiet von Osnabrück. Schnelle deutsche Kampfflugzeuge griffen Ziele im Raum von London an. n PK-Krl«'c|sber)cht»i Psulsen (Sch) Neue Ersatzreifen für die »JuB8« rollen an — Ein Bild von der Italienischen Front Der ÖBsireit der Veiiern Die Vereinigten Staaten dringen in britische Erdölgebiete ein Von Paul Drömsrt Marburg, 13. April Ira Jahre 1903 erschien der damalige britische Vizekönig von Indien, Lord Curzon, am Persischen Golf und betonte, daß der Golf „geschlossenes Meer" für England sei. Es ist begreiflich, daß der Vizekönig von Indien den Persischen Golf und erst rscht das Rote Meer als britische Binnenseen betrachtete, denn die Briten hatten in jenen Zonen nun einmal einen gewaltigen politischen Einfluß und brauchten die Gebiete als feste Brücke nach Indien. Um jene Zelt hätten auch die Briten das erste öl in Iran entdeckt, das von 1908 an zu laufen begann. Im Laufe weniger Jahrzehnte ist dort eines der wichtigsten Erdölgebiete der Erde entstanden, das natürlich auch den Neid der ölinteressenten der Vereinigten Staaten hervorgerufen hat. Nicht anders ist es In den von Arabern bewohnten Dlge-bleten. Von Anfang an herrschte in jenen Zonen zwischen den größten öl-mächten ein schlummernder Kriegszustand, und nun sind die Vereinigten Staaten endgültig dabei, die Briten politisch und wirtschaftlich zu überspielen und mit ihrer Kapitalmacht lahmzulegen. Konkurrenz und Politik Der Streit um das öl in Arabien, der sich zu einem erbitterten Konkurrenzkampf des nordamerikanischen und dei englischen Kapitals entwickelt hat. ist jetzt in ein hochpolitisches Stadium getreten, nachdem die Regierung der Vereinigten Staaten sich der Interessen der amerikanischen ölmagnaten angenommen hat. Der Kampf wird also nunmehr zwischen den Regierungen Washington und London ausgefochten. Im Finanzausschuß des Repräsentantenhauses stellte der Marineminister Knox die Vorgeschichte des staatlichen Eingreifens In den Kampf zwischen den britischen und nordamerikanischen Ol-gesellschaften so dar, all ob die amerikanischen Kapitalisten um Reglerungsunterstützung nachgesucht hätten, well sie befürchteten, die Engländer könnten ihre Konzessionen übernehmen. Die arabische Regierung habe die Engländer um finanzielle Hilfe ersucht, und diese habe erhebliche Geldsummen vorgeschossen. Daraufhin hätten die amerikanischen Gesellschaften die Lage als alarmierend betrachtet. Sie hätten sich mit ihren Sorgen an die Washingtoner Regierung gewandt, damit die auf mehr als 20 Millionen Faß geschätzten amerikanischen Ölvorkommen geschützt würden. Nach Verhandlungen mit den privaten Gesellschaften, die sich anfangs auf Beteiligung von Regierungskapital erstreckten, sei man übereingekommen, daß die Regierung auf 25 Jahre eine neuznbauende Ölleitung vom Persischen Golf nach dem Mittelmeer als Hauptpächter betreiben soll und daß nachher die Ölleitung ohne weiteres als Staatsbesitz übernommen würde. Man nehme an, daß nun. nachdem die Regierung selber Ihr Interesse an dem arabischen öl bekundete, niemand mehr Schwierigkeiten machen würde. Dieser »Niemand«, von dem Knox spricht, ist der englische Vetter mit seinen älteren Rechten an den den Arabern geraubten BodenschälTien. (Auf weitere Sicht gesehen, wendet sich die Bemerkung auch gegen die Sowjets, die sich abwartend, aber zunehmend interessiert an dem Streit um das öl zeigen, um so mehr, als sie im Begriff sind, ihre Positionen Im Nahen Osten, am Persischen Golf und am Mittelmeer zij beziehen und auszubauen) Der Streit der Privatgesellschaften Ist in den Bereich der politischen Auseinandersetzung ge- treten. Zuerst der Profit Politik aber heißt für die vorerst in erster Linie beteiligten plutokratischen Vettern Geschäft. Ob das Pfund oder der Dollar wuchern, ob di« Londoner oder Nsuyorker Börse dis Gewinn® su* fremdem Boden einstreichen darf, darum geht zwischen ihnen der Streit. So Ist es im Falle des arabischen Öls, so wäre ei überall, wo die Kapltalistencllquen di« Möglichkeit bekämen, fremde Wlrt-schaftsräume zu beherrschen. Genau so würden sie auf dem Rücken der von ihnen unterjochten Völker, ihren schmutzigen Profitneid austragen, wenn es ihnen Je gelänge, etwa Rumäniens ölfelder in ihre Hand zu bekommen. Genai. so würden ihr« Bergbaugesellschaften um die deutschen Eisenerze oder deutschen Kohlengruben schachern. Des Profites wegen würden sie ihre Kriege mit fremdem Blut nicht abreißen lassen, würden sie die Völker Europas aufelnanderhetzen, um auf den Trümmern der nationalen Wirtschaften ihre Geschäfte machen zu können. So wie sie im eigenen Land die Arbeltenden la den Bergwerken und Fabriken auenutzen, wie sie sie nach Bedarf auf die Straße setzen, wenn die Aktionärs sich keine besonderen Gewinne mehr versprechen, so und noch viel rücksichtsloser würden sis ihre Methoden der Ausbeutung !n einem schwach gewordenen Europa anwenden, denn dann hätten sie die Monopolstellung. Si« würden sie ausnützen Im Raubbau oder durch Stillegungen, je nachdem die Börse e« diktiert. Ausbeutsrtrslhelt Was sich In Arabien eben abspielt. Hegt durchaus nicht fem von uns. Es Ist ein sehr eindringliches Beispiel, das uns zeigt, welche Kräfte zum Kriege trieben und welche ihn verlängern, überdurchschnittliche Geschäfte und sehr handfeste Methoden sind e«, die In jenen Zonen wirksam werden sollen, in denen romantische Gemüter noch an elnsn Hauch von »Tausend und eine Nacht« glauben Die Amerikaner sind der Ansicht, daß sie hier nach der erstrebten Lahmle^ng des britischen Einflusses risikolos in ein Riesengeschäft einsteigen können, und rechnen heute schon aus, daß sie In etwa 20 Jahren ein Mehrfaches der heutigen Kapitalien verdienen könnten. Gerade der nordamerikanische »ölbeauftragte« Ickcs Ist es der seinen Landsicuten immer wieder den Mittleren Osten als neues ölzentrum vor Augen hält und kürzlich im »American Magazine« feststellte- »Die Hauptstadt des ölreichs ist auf der Wanderung nach dem Mittleren Osten, nach dem Persischen Golf und den anliegenden Lände n. wie Arabien, Irak, Persien, Kuweit, Bahrein und vielleicht sogar Afghanistan Wir müssen dorthin liehen, wo es öl gibt.« Bevor die Nordamerikaner in den Krieg eintraten, versiche-tr ihr Präsident den amerikanischen Müttern, es handele sich nur darum, die amerikanische Frd-hälfte vor den »»europäischen Angreifern zu schützen. Das w.ir die gleiche Verlogenheit, wie sie in den Worten von den »vier Treiheiten enth-illen i^st, mit denen die pUitoktat schon Vettern die Welt 7u beglücken versprachen, überall wollen sie hin, wo sie Profite erhoffen. Big sie ihren Inneren ölkrleg ausgetrarjen haben, wird fillcrdinqs noch viel Wasser in den Persischen Golf fl'eßpn, ganz dbgesehen davon, daß die letTten Schlage an den militärischem Fronten noch nidit geiührt worden sind. Scitt 2 » Nr. 105 » Freitag, U. April 1944 MARBUROER ZEli UWÜ Abwehr und Angriff Schwere Kämpfe auf der Krim dnb Berlin, 13. April Kampfhandlungen entwiclel-Wa «ich am 12. Aprii nur im Säden der Oitfroot, wahretvd m im mitUdten Proat-•tMchnitt weiterhin ruhig blieb und di« Bolicb«wititei] bei Ple^kdu wi« »üdött-Mch 0»trow ihr« »chwer oiitqenonuDeaen V«rb&tMle zunächst umqruppieren müa-•en, bevor dies« zu neuen Vorstößen eingesetzt werden können. Mit qesteiqerter VViirht griff der Pelnd Ton neufm aut der Krim an. Die beiden aus der Noqaischtn Steppe m den Nordteil der Krim ein:it>fi'iir.qonen 6ow)eti-schen Anqrilfskfile bieilt'len sich diesseits des Friule'n ^k-ires tdcherarlig nach Süden uus. Ü;e 1 Iduptstöüe ertolq-ten wieder im Bereiche der qroßen Bahnlinien. Von Ü.shdnUei druckten die Bolschewisten nach Südosten und Südwesten auf die von den lieutsclien und rumänischen Triippen qebildetcn Siche-runqelinien, die zum Riirkqrat schwerer Abwehrkämpfe und heftiqer Geqenstöße wurden. Die von Osten her vorstoßende feindliche .A.nqriifsqruppe qewann ebenfalls noch an Boden, Die sich von Kertsch absetzenden eiqenen Kräfte lei-•l«ten zÄhen VViderstuid und wehrten dtn in die Landenqe von Ak-Monai nach-ttoBenden Feind ab. Dai Entscheidende dieser mit großer Beweglichkeit geführten Kämpfe lleqt •her darin, daß es dem Feind trotz aller Gelündcgewinne nicht gelang, den Zu-»ammenhalt der Truppen zu zerschlagen oder Im Gewicht fallende Kräfte zu vernichten oder gefangenzunehmen. Statt-detMD kostete ihn dai Überwinden Je-dM der lahlrelchen Sperriegel erhebll-die Verluste. Besondert wirksam war die Hilfe, die unsere Schlachtflieger den hartbedrängten Heeresverbänden gaben. Sie nahmen feindliche Angriffsspitzen mit Bomben und Bordwaffen unter Feuer und vernlchtpten aiiRer über 5n mit Truppen beladenen Lastkraftwagen noch 54 Panzer und beschädigten eine Anzahl weiterer schwer. Unsere bisher In Transnistrien kämp-fooden Truppen überquerten unter dem Peuerechuti der Artillerie den Dnjestr ■od setzten sich auf dem Westufer zu aeuem Widerstand fest. An der erfolgreichen Durchführung dieser Operationen hatten die unter flenernl vnn Förster stehenden Truppen besonderen Anteil. Sie standen ursprünglich im Raum nordwestlich von Orlessa, stipRen dann ] westlich an Odessa vorbei.nach Süden vor, zerschlugen dabei vorgeprellte i feindliche Infanterie-, Panzer- und Kn- | ▼allerieverbände und kämnften sich d^n Zugang zur Dnjestrmündung frei. Bei ' Owidiopol bildeten sie einen Brückenkopf, den sie gegen lablreicbe Infan-teri«- und Panzerangriffe der Bolschewl-sten erfolgreich verteidigten. Zwischen Dnjestr und Pruth niffen die Bolschewliten bei Orhei in Bataillons- bis Regimentsstärke erfolglos an, während ein östlich des Pruth angeseti-ter eigener Vorstofi zu Stellungsverbesserungen führte. Zwischen Pruth und Sereth Zwischen Pruth und Sereth säuberten unsere Truppen, nachdem sie nordwestlich Jassy einen starken feindlichen Gegenstoß unter Abschuß mehrerer Panzer I abgewiesen hatten, im Zusammenwirkeo mit rumänischen Verbänden das in den letzten Tagen im Bereich der Straße .Fassy—Frumos wiedergewonnene Gelände von feindlichen Resten und sicherten ihre Bodengewinne durch Wegnahme einiger weiterer Ortschaften. Stärkere bolschewistische Truppenbewegungen In diesem Raum waren die Ziele heftiger. Angriffe unserer Kampf- und Schlachtflieger. Durch Bomben und Bordwaffenfeuer vernichteten sie über 130 feindliche Fahrzeuge. Weiter nördlich tasteten sich die Bol-schewisten in der östlichen Bukowina näher an unsere die Vorberge der Karpaten sichernden Verbände heran. Die eigenen Gegenmaßnahmen führten zu örtlich begrenzten Kämpfen, bei denen unsere Truppen in Abwehr und Angriff ihre ges^kten Ziele erreichten. Am oberen DnJ••tr Aoch am Oberla«f de« Dnjeetr fflkrten Angrlffsuntemehmen deuttcbter vnd rer-bOndeter Kampfgruppen tum Brfolg. Ostlich Stanlslau nahmen unsere Einheiten ein Höhengelände und zerschlugen ein bereitgestelltes Sowjetbataillon. Deutsche Verbände gewannen nördlich des Dnjestr weiteres Gelände, wodurch die Verbindungen zu den an der Slrypa stehenden Kräften wesentlich verbreitet und verbessert werden konnten. Im brennenden Tarnopol In Tarnopol griff der Feind in den Mittagsstunden die weiter heldenhaft kämpfende Besatzung nach schwerer Artillerievorbereitung konzentrlech mit In-fanteiie, Panzerabteilungen und Plan> menwerfertrupps an. Die von Norden und Westen eingedrungenen Sowjets wurden abgeriegelt. Durch eine im Südteil der Stadt geschlagene Bresche stießen die Bnlschewisten jedoch weiter vor. In den großenteils brennenden Resten der völlig zerstörten Stadt wird mit größter Erbitterung welter gekämpft. Giraud plötzlich krank? Man will ihn nach Ägypten schicken 'tc Madrid, 13. April Der Gesunrihfiilszustand Giraucjs Ist schlecht, heißt es jetzt auf einmal in politischen KrtMSPn .Algiers. Die Ar/tp heilten ihm (Irinnonil (icratt-'n, oiiiine Wochen in Ägypten /u verbrinripu. Er leide an nervösen 1 Ii i .'beschwordcti iind neuralgischen Erscheinungen, diti nidn auf die Aiifrogunqen drr Uilzlen Wochen zuriicktiihre. Girdud weigere sirli jetzt, in diesem Augeni)lirk Algier zu verlassen, da er heKirchtelp, daß miin ihm die Wiedereinreise nirlil gestatten würde. Eine völlige Vorschmelzung der Truppen de Griiilles und Carüuds soll in den nächsten Tagen erfolgen, verlautet aus militärischen Kre isen Algiers. Die Soldaten Giraiuls werden in die Armee de GaulIes übergehen, nachdem de Gaulle sich zum Chef der gesamten Dissidenten-armee gemacht hat. Pisher hätten immer noch Unterschiede in der Löhnung und Verpflegung bcslanricn; das werde jetzt aufhören. Die Soldaten Girauds müßten hei der Verschmelzung mit ganHisti- delsfOhrer dieser Ausschreitungen kabe man jedoch nichts unternommen. Es bestehe die Gefahr, daA dieser Terror auf alle Kasernen übergreifen und lur Sistierung sämtlicher bei den Mannschaften unbeliebten Offlslere fOhren werde. Man brauche la Algler heute einen ml-litirlschen Vorgeietkten nur als glraud-treu lu beseichnen, am Ihn unmöglich zu machen. Man kiuui wohl annehmen, duß Moskau euch hinter diesen Vorkommnissen steht Die K8mpfe b SfidiUUen Vornehmlich. Stofitmpptltigkelt dnb Berlin, 13. April An der süditalienischen Front wiesen unsere Grenadiere am Mittwoch mehrere stärkere Stoßtrupps ab und brachten dabei Gefangene ein. Eigene Stoßtrupps brachen in die feindlichen Kampfanlagen ein und fügten dem Gegner dabei erhebliche Verluste zu. Auflerdem spreng- ten lie Bunker, Tom Peliid beMtxte Häusergnippen sowie ein schweres Flakgeschütz. Unsere Artillerie zerstörte eine Pontonbrücke und unterbrach dadurch den Nachschubverkehr des Gegners. Im Leadeko]»f Tertlef der Tag M ni-nehmendem feindlichen Störtingsfeuer ohne besondere BrelgnlsM. Mehrere VontABe feindlicher Späh- und StoB-trupps beim Friedhof Carano, im Raum Clstema und bei dem Marktflecken Plare blieben erfolglos. Eigene Stoßtrupps konnten mehrere Bunker vernichten und dem.Gegner dabei Verluste zufügen. Deutsche Fernkampfbatterien sbtzten Ihr Störungsfeuer auf Anzio und Nettuno sowie auf Materiallager des Feindes fort. Bei Zersprengung einer Schiffsansammlung erzielten sie auf einem Transporter einen Volltreffer. Auch deutsche Schlachtflugzeuqe griffen wirkungsvoll in den Kampf ein und vernichteten Sprengstofflager nordwestlich Anzlo, „Zifferpillen" vor der Musferung Skandal um »Jonny F 4« — Sorgen der USA-Militärärztc sehen Truppen einen Schwur auf de Gaulle leisten. Wer sich weigefe, komme in ein Konzentrationslager. Das Offizierskorps Girauds werde sich eine staike Verschiebung gefallen lassen niüssen. Mehrere hundert Offiziere seien bereits desertiert und in Zivilkleidern geflüchtet. Bei den lür die Verschmelzung vorgesehenen Truppen handelt es sich um etwa 35 000 bis 40 000 Mann. Kundgebungen gegen Giraud In drei algerischen Kasernen kam es zu Kundgebungen gegen Giraud, als bekannt wurde, daß de Gaulle an seiner Stelle den Oberbefehl übernommen habe, wird aus Algier berichtet. Die Soldaten zertrümmerten die in den Kasernen hängenden Bilder Girauds und verbrannten die Reste auf einem Scheiterhaufen. Auf den Kasernenmauern habe in roter Farbe gestanden: „Giraud est mort, vlve de Gaulle", Giraud Ist tot, es lebe de Gaulle. Giraudtreue Offiziere seien verprügelt und ihrer Orden und Achselstücke beraubt worden. Gegen die Rä- Die amerikanischen Militärbehörden sind, wie die Zeitschrift »New« Week« in ihrem Aprllheft mitteilt, großangelegten Betrugsmanövem bei den Mueterim-gen für dde USA-Armee uuf die Spur gekommen. Bs hat sich herausgestellt, daß eich unter den zur Musterung befohlenen Wehrpflichtigen Rekruten b^ fanden, die durch ©inen übematOrllchön Blutdruck und Herzbeschwerden, Schwäche und' andere Krankheitesymptome, Wl' Das.pSfihift sei Mitte März dur^h ejn, Untersee^ol^^ versenkt worden. Vers.^nimhingsverbot In Ungarn aufgehoben. Das vom linnenminister am ifl. März verhängte Versammlungsverbot wurde für das gesamte Landesgebiet wieder aufgehoben. Ein Drittel der Einwohner ermordet. In dem rund 22 000 Einwohner zählenden in der süditalienischen Landschaft Lu-kanien liegenden Provinzhaiiptstadt Ma-tera wurde, wie die römischen Blätter melden, rund ein Drittel der Bevölkerung-von den Bolschewisten ermordet. Der Druck auf Irland. Um Irland noch mehr zu isolieren, werden nach einer Londoner Meldung In »Svenska Dagbia-det« nun strengste Maßnahmen erwartet. Zunächst denke man an eine Unterbindung der gesamten neutralen Schiffahrt nach Irland. Drurk u Verlog Msrburgei V Sand In rduhen M«ng«n. Freuen wir uns darüber, daJi dem eo Ist. Denn auf dem Sande wichst ■elft Bdcht vi*l oder Rar nichts. Der Send eb^r, den wir in Stedt und Land in HauM und beinahe auf t<>der ttleo« fOr die BekAmphmq der Brinde ■eoh Luftangriffen benfltiqen, kommt, wie t^er Volksqenoase wieeen müßte, Aber wedt« Wege zu uni, mufi geladen, «ntleden und auf die einzelnen Bezirks ▼erteilt werden. Dae alles erfordert koit-tere «nd In KrlegnelteD erat recht rere —•Alleh» AilMliakralt, Blsenbehnwe-feo, Kreftfehrteoge, Fuhrwerke und ea-Aere Tnasportsilttel. Der Bit «o Tled M1lbia>, Plell and Au^ wasd is die Stidte gebrachte Sand darf daher nur für reine Luftechutzzweckc verwendet und nicht, wie e« vielfach geschah und leider auch heute noch geschieht, anderen Zwecken — wie etwa der hAuelichen Tierhaltung und der Streu-mg vem Wegen — tugefOhrt werden. Wer den Löschsandvorrat schniilert oder 9er nutzlos vergeudet, bandelt verbre-cheriech, da er eein und seiner Mitmenschen Leben und Eigentum gefährdet und die Hausgemeinschaft einer der wichtigeten Waffen ira Kampfe gegen den feindlichen Luftterror beraubt. Bs liegt vor allem an den Hauslnft-•chutzgemelnschaften selbst, ihre Sand-Vorräte eorqfältig ru überwachen und jedem, der es wagen sollte, eich an ihnen XU vergreifen, gan« gehörig auf die langen Finger tu klopfen. Daritber hinaus d«rf der Ltechsand euch nicht «plelMir 4«b Khidem flberlaasen oder durch ua* •edNieeaiße Auihewahruim Tergeiudel Unsere Zeit braucht tapfere und starke Herzen Der Gauleiter ehrte die Opfer des Luftkrieges in Rann Zum Wochenende besuchte, wie ichon berichtet, Gauleiter und Reichsstatthalter Dr. Uiberreither auch das Siedlungsgebiet A im Kreis Rann und gab wie schon so oft — den Ansiedlem In Sprechstun* den Gelegenheit ihre Sorgen vorzulra-gen. Am Nachmittag des vergangenen Samstag verabschiedete der Gauleiter am Ranner Friedhof die 17 Blutopfer des beimtückiechen Luftangriffes der anglo-amerikantschen Luftgangster auf Renn. Die Reihe der mit den P«imerntQch#rn der Nation nnd Blumenkrlaien geschmflck-teo SArge wer von einer dichten Mea-•ohenmeoge ometumt «nd Vertreter de« Steirlechen Hsdmatbundee, des Staatei^ ale auch Ehremabteilungen der W«b^■ mannsrhaft gaben den Blutzeugen des verbrecheriechcn Anschldge« ihr letzte« Geleit. Nachdem die von einer Bergknappenkapelle intonierte Trftuermelodie ver> klungen war, tret der Gauleiter an dl# offenen Grlb«r. »Es entspricht d«i G*-setxen dee Leben«, def wir kimpfen, wie es die Sidierung uneeres Reiches und Volkes erfordert« — führte der Gauleiter aus — »Nicht aber' entepricht es diesen Gesetzen, daB Kinder, Männer, Frauen und Greiee in der Heimat dem anglo-amerikenischen Fomfcenterrer lum Opfer fallen.« Mit diesen Worten W-genn der Oenleitor seine VerabechLedung nnd klegta die elHIertsfi Mordgeeelles Ihrer VerbrediSB aa. Der Gauleiter denkte sodann mit tief empfundenen' Worten den AngehOrioen der Toten und der flbrigen PevÄllcenmg, dafl sie »o stark und tapferen Herzens die ihnpn auferlegten Opfer auf sich nehmen und ermahnte sie sn di« Pflicht, nun erst recht weiter zu schaffen und zu kämpfen, damit die Opfer nicht umsonst gewesen seien. »Die innere Kraft und der unbeugsame Wille, der des deutsche Volk Uott des harten Kampfes, der Entbehrungen und Opfer beseelt, wird den Sieg bringen.« Zimi AbechluB dieser erhebenden Totenehrung legt« der Gauleiter den Kranz dee Pöhrere an den Gräbern nieder und verebediäedete tii± mit den Worten; »Audi, Dur Toten eel die Ehre, vis Lebsnden die PfUditl« Ate das Lied vfym guten Kameraden nnd die Lieder der Nation verklungen waren, hoben sich die Hände lum letzten GruS und der Gauleiter nahm Abschied vnn drn totpn Ka-roeraden und ihren Anqphönqen. , I •■lAvorrttn. In d«r Sttmde der Not wird dcb dies* kleine Mflhe und Aufmerk-umkelt reichlich lohnen. Der Staffellauf des Steirischen Hel-matbnndes, der am Samstag, 1.5. April, auch In Marburg und in allen anderen Kreisen durchgeführt wird, läßt auf Grund der bisherigen Anmeldungen eine starke Beteillgiinfj erwarten. Wie vorauszusehen, Ist die Teilnahme unse» rer .lugend und Betriebe besonders stark. Mannschaften werdpn u. a. gestellt von der Sportgemeinschaft Rapid, Sportgemeinschaft Reichsbahn, Marburger Druk-kerei, VDM-Werke, Gaswerk Marburg, Firma Pinter, Städtiscbss Autobusunternehmen, Stedtbeuemt, Firme Ehrlich Uberleitungsstelle, Ortsgruppe II, Ortepuppe Lenbech und der Bundesffthrung. Dementsprechend Ist euch ein iterkea •llgemeinee Interesse für Äesen Lnuf vorhanden. Um den vielen Zuschauern, die des Ziel umsäumen und für „ihre" Mann- Staffellauf im Unterland Große Beteiligung der Betriebe in Marburg Schaft „drucken" werden, die Zelt angenehm 70 gestalten, wird ab 1.V.30 libr am Sophienplatz von einem Musikzuq der Wehr man nschaft ein Standkonzert durchgeführt. Der Lauf beginnt um 15 30 Uhr und führt vom Sophienplatz Über Beethovpnstraße—Tegetthoffplatr—>Iorst-Wessel-Straße—Hamerlinggdsse—Ttgett- hoffstrafle rum Ziel, das auf der Kreuzung TegetthoffStraße—Batlgasse liegt. Kreisführer Strobl wird zum AbsrhluR die Siegeiverkündung vorn^limen »nd den Siegermannschaften Buchspendrn und allen Teilnehmern an dem Ldiif ein ErlnnerungsMatt überreichen Pir Mar-burger Bevölkerung ist rii diesem Stdt-fellauf herrlirhst eingeladen. Die neue Hausbrandkohlenversorgung Eiov Anordnung dni Chcft der ZivilverwÄltiinj Des Moe Kohlen wirtschafte) ehr 1M4/45 begenn am l. Apitl 1M4 tmd Mdet am 31. Min 1M5- geeteigerte Bederf der ROstang«wlrtsch&ft und anderer kriegswldittger und lebensnotwendiger Verbrauchsstellen verlangt, dafl Im neuen Kohlenwirtschaftsjdhr Einspanin- Cillis grösster Bürgermeister Dr. Josef Neckermann, der Ncugestalter der Sannstadt Bit tum Bau der Sfldbahn kn Jahre 1B45 führte CilU des Leben einer klein-Mlrgorlidhen deutschen Provinzstadt. Erst unter dem Einfluß wirtschaftlicher Kräfte, «He durch den bald eehr rege geworde-nen Bieembahnverkehr geweckt wurden, begann es eich euch In der Sannstadt nllenthalben lu regen, wurde Aueschau aedi den Errungenschaften der Neuzeit enheHen. Aber erst unter der Amtsznit dna angesehenen und tatkrtftigeai Bür-geimeiatera Dr. Joeef Neckermann begenn dae Gemeinwesen der Stadt Cilli aufioblflfaan, erhielt die Stadt Ihre heu-tlgo Foib und Oeeteltnai. Acktfliel ina Birgor- fewihlt , Dte hohe ftottlicbe Bnchel-anng und der flppigwallande Vollbert verliehen dem Arrt Dr. Neckermann Würde imd Hoheit, doch die gütige Hand des Antee und dae vorbfldliohe Wirken ak Bürgeimeilster erwerben ihm die Liebov Dankbei Mt «ad Verehnmg der Zeltgo-nosMB sowie die enfrlchtlae ^ wundeniag der Nachfahren. Men rnuis efch das Cilli von damals nur vorstellen, um zu ermessen, wie sich das Stadtbild während der zweiunddrei-fiigjährigen Amtstätigkeit dieses rastlos wirkenden Mannes verändert hatte. Dr. Josef Nfek-kormann wurde auch achtmal ohne Unterbrechung zum Bür-germeletor gewählt. Eine Ehre, die wohl kednem Bürgermeister hl der Untersteiermark fe zuteil wurde. Mit der Gründung des »Clllier deutschen Turnvereines« im Februar des Jahres 1862 trat der iunqe und strebsame Arzt Dr. Necker-aiann erstmalig in das politl-eche Lri>en der später so helC ■nklmpften Sannstadt ein. — Schon bei der ersten Hauptversammlung wurde er ?imi Sprechwart gewählt. Unter seiner tatkräftigen nnd umsichtigen Leitung ginq die .Arbeit iro Turnverein rasch vorwärts. Alf Obmann der Sdhulsektion im Oemeinderat setzte er eich auch dmrch, des bereits mit Beginn 4m Schullehre« 1803/64 dar Y^uauaterricht der VolksscbüUr begaML« eer dena 1869 obligat wurde. Nationaler Vorkämpfer Nachdem Dr. Josef Nerkermann bis ■um Beginn dee Jahres IB70 in allen denkbaren Ausschüssen des Gemeinde-rates erfolgreich tätig war, wurde er am B. MaJ ztira Bürgermeister rjewahlt. Die kaiserliche Bestätigung ließ recht lange auf sich warten, denn mittlerweile hrit es sich auch schon bis Wien herumqespro-chen, daß der neugewählte Bürgermeister TO den feurigsten Vorkämpfern des immer bedrängteren Deutschtums in der Untersteiermark gehörte. Endlich williqte der Hof aber doch ein. Am 11. .lunl leistete der verhSltnismäfliq noch iunge Bürgermeister die Angelobung In die Hand des Bezirkehauptmannee Franz Schönwetter. Unentwegter Förderer Es ist fast unmöglich, auf engem Rdume aufzuzählen, wie Bürqermeister Dr. Nek-kermann während «einer 22iährigen Re-gierungstätigkeit das Gemeinwesen der Stadt CUM hob und zu einer modernen Siedlung gestaltete. Wie sah damals Cilli aus? Die Gassen und Straßen war^n in einem verwnhrloelen Zustand. Der neue Bürgermeister verfügte die Stialienbe-sprengung und die Anbringunq von Haustafeln. Der Sannsteg wurde gebaut, dann das Damen- und Herrenbad. Es wurde der Verschöncrungsverein gegründet, der Staritpark angelegt und der Josefiberg kultiviert. Wo einst ein tiefer Graben die Stadt vor feindlichen Überfällen schützte, wurde die heutige GrabenstXäße angelegt. Da das uralte Elisabethspital nicht mehr allen Anforderungen genügte, wurde mit einem Neubau begonnen, der 1874 als Giselaspital seiner Bestimmung übergeben werden konnte. — Dr. Neckermann selbst wurde zum Chefarzt ernannt. Die Straßen wurden bis zu dieser Zelt mit Petroleumlampen nur notdürftig erhellt. Es wurde das Gaswerk errichtet, das Dr. Josef Neckennatm (Nach einer Talrhnnng) ClIN arit bessers« UAt vworgtn. DI« Ciliar Post, bisher In privatan Hinden, wurde endlich in eüi staetllches Postamt umgewandelt, eine neue Volksechule errichtet. Auch die Industrie Welt ihren Einrug. Die sanitären Anlagen wTjrden überprüft, erneuert, verbessert und umgebaut, die Pfldsterunq verschiedener Gassen mit Granitwürfel durchgrlührt und der neue Stadtfriedhof in Türken-tnühl angelegt da der hei der Maximi-liajikirche nicht mehr entsprach. ~ 1875 wurde die gewerblich« Fortbildimgsschu-le ins Leben qeriifen und dem Ausbau der »Cillier Zeitung« und nachmaligeji »Deutschen W.icht« qrößte« Autienmerk geschenkt, ixer Miisikverein wurde zu neuer Tätigkeit angeregt, das Lokalmu-eeiim errichtet tind IP82 das Kaiser-Josef-Denkmal auf dem nschaft«amt bekfinnt7.uq?'>en. Insbe-sonder« haben ITinguartierte aus luflqe-fährrieten rieh'etrn jede Wohnunqsver-änderunq ihrnni Kohlenhändler und rlrm zuständioen Wirtschaltsamt zu melden. Die näheren Bestimmungen sinrl den Kundmachunnen des Kohlenhandels zu entnehmen, Der Weg zur Freiheit Treffen der Marburger Volkslums-kämpfer Freitag, 7. April, anläßlich dci dritten Wiederkehr des Tages, an dem die Marburger Volksgruppenführung die Macht tn der Stadt an sich nahm und bis zum Einzug der deutschen Truppen für Ruhe and Ordnung sorgte, versammelten sich Marburgs Volkstumskämpfer wie alljährlich, um jener geschichtlichen Tage zu gedenken und um neue Kräfte fiir die Zukunft zu sammeln. Zur Feier waren Vertreter des Stcirischen Heimat, bundes und der Wehrmacht als auch der Stadtgemeinde erschienen. Nach der Eröffnung der Ehrung der gefallenen Kameraden sprach Senior Johann Baron tu dan Varsanuneltan. Dia Pührerehrung ifad die Lieder dar Natioo beendeten das Treffen. Es wird yerdunkelt! ron 21 Uhr bis 5 Uhr Sommerzeit TAPFERE UNTERSTE IBER Aus der üitsqmppe Würz wurde Grenadier Ludwig Paulin mit d«m Eisernen Kreuz II. Klasse ausgeieichnet. Dieselbe Aufizeichnunr} erhielten (iefroiter Max Otschko aus Höh lenstein und Gefreiter Staaislaui Posrhqan aus der Ortsgruppe ZallDltz, all« Kreil Marburg-Land. Eintritt in die Waffen-f^ Wieder stellt die Waffen-ff Freiwillige im Alter von 17 bis 4.5 Jahren, mit und ohne Dienstzeitverpflichtung ein. Der Diejiat in der Waiten-^^, darunter auch in der Laibstandarte *Adolf-Hitl«r<, ist Wehrdieiist. Di« vollmotorisierten Divisionen umfass«d dl« folgenden Trup-pangattungsn: Iniauterle, Kavallerie, Ar-Ullerie, Panz«r, Panzeijäger, Pionier«, KradscJiötzen, Flak, Geblrqs-, NacJirlrh-ten-, SanitaiRtvuppen usw. Nach einr-r Lintsrheirlung He« Führer« miiP lejJer f-reiwtlliqe der Waffen-seiner Arbeitftdienstpflirht, die in diesem Falle auf ein Vierteljahr festqesetzt ist, vor Einberufung zur Truppe qenügen. Wie das ^f-Hauptamt, Ergänzujigsamt der Waffen-7f, im Einvernehmen mit dem Reichsarbeitsdienst mitteilt, besteht auch die Möglichkeit, Bewerber bereits mit Ifi'n Jahren dem Reichsarbeitsdienst als »Voi/eitigdieviende« zuzuführen, so daß die F.inberufunq zur Waffen-f# nach Ableistung einer halbjährigen Reichsar-bejtsilienslpflirht mit 17 Jahren erfolgen kann. In Kiii?r finden laufend Ann^hmeun-tersuchunqen «tatt. Ein aiisfiihrliches Merkblatt mit den Hinstelliuigsbedingun-gen lat anzufordern bei allen Dienststellen der Allqemeinen-ff, d«ir Polizei, der Gendarmerie and insbesonder« b«i d«r ErgänzungasteUe Alipenland pCVIII) d«r Waffen-^#, Sal»burg-Pai«<±,, Umsi«d-hui<]Blag«r, dl« achriltllchs Meldungaa entgegennimmt nnd )«ds Auskunft ar- t«nt. Verabschiedung in Rann In einem Apppll der Krelsführung wurde die Rannfiihrerin Olga Spreitzer verabschiedet. Der Kreisfübrer und der Pannlührer würdigten die Verdienste der scheidenden Kameradin, die sich nun nach Jahren erfolgreichen Wirkens vorerst vom Dienst In der Jugendführung zurückzieht. Die Bundesmädelfüh-rerin Traute Lorinser würdigte in Ihren Abschiedsworten gleichfalls die geleistete Arbeit der Scheidenden. Kreisführer Swoboda begrüßte zugleich die neue Bannmädelführerin Medwed. * Seinen 90. Geburtstag feiert am 14, April bei voller geistiger und körperlicher Frische der ehemaHgs Kaufmann und Hausbeeltzer Albert Lontschar In Marburg, Reiserstraße 15. Der greise Jubilar nimmt trotz seines hohen Alters regen Anteil am Zedtqeschehen und verfolgt di« Er«lgnles« In der Preise mit lugendlldher Neugierde. Beeondets stoli ist Vater Lontschar auf s«ln«n Sohn, d«r es als Offizl«r| der eh^aIlgen österreichisch-ungarischen Wehnnacht Im Laufe diese« Krieges zum General der dcut-6( hon Wehrmacht gebracht hat. Todesfälle. In Marburq starb der 31-lährige Landarbeiter Albin Drachsler aus Wochau 118 bed Marburq, — Bei Brünn verschied der In Marburg, Emll-Gugel-Gasse, wohnhafte 22jährlge Buchbinder Bmil Lesknschek, dessen Leichnam nach Marburg überführt wird. . Stadt und ImucI Roltltsch-Sauerbrun. Hier 6taib im B1. Lebensjahre der Bauunternehmer Daniel M. Madile. Der Verstorbene hat als technischer Mitarbeiter der Baufirma Ludwig Miglilscb bei allen größeren Bauten, so unter anderm beim Bahnbaue Pölt-srhach—Gonobitz, den deutschen Schulbauten In Rohitsch, Rohltsch-Sauerbrunn, Gonobitz, Hl. Geist, Windischgraz, beim Baue des Siechenhauses Hochenegg, der Landwirtschaflsschulc in St. Georqen (Anderburql und vielen anderen Bauten aktiv mitgearbeitet. Er war stets ein guter Deutscher und treues Mitglied der Südmark, des Deutschen Schulvereines des deutaciien Volksratei und war seinerzeit mit im Gemelndeausschuss« der Kurortsgemeinde tätig. Ein altes Stück Sauerbiunn qinq mit dem Ableben des Bijrger« Mrjililr ins Grab. Rdiin, Die Kieisluhnint( Raun hatte In dpn Acigangenen Taqen die Ortsgrufv penfühnmg Dittmannsberg mit ihrem Mitarbeitevstab zur Wochenendschulung in das Kreishaus Rann geladen, die von Pührungsamtileiter Pg. Hofer eingeleitet wurde. Weitere Vorträgs von Kreisred-nem und Vertretern dar Stasts- nnd Wlrtschaitsführung gaben Aufklärung flbei die zu erfüllenden Aufgaben. Krsia-führer Swoboda sprach abschließend Ober die poHtiprbe und militirlsrhe Lage Zum weiteren treuen Einsatz bereit Dr. Zechtnann sprach zur Gefolgschaft der Reichsbahn Dieser Tage sprach dnt Präsident Orr Reichsbahndirektion VilUch, Dr. Zechmann bei einem GroRappell Im Sitzungssaale der Relcbsbahutliiektlon zur Gp-folgschaft. Zu Reginn gedachte der Präsident der in jüngster Zell versttirbenen Kameraden Abtellungspräsldenten Dipl.-Ing. Sedlmeyer und Reichsbahnoberin-spektors Korherr, ihrer vorbildlichen Dienstleistung, edlou Kameradschaftlichkeit und steten Hllfsbeieits<'hafl. In ungeschminkter Darstellung zeiclmetr Pr. Zechmann sodann ein Bild diT militärischen und politischen 1. nqe. Fnropa beginne auf so nah« Sicht zu erkennen, daß der Bolschewismus trotz aller Tar-mingsversuche Bolschewismus geblieben sei. In den kommenden Wochen und Monaten erwächst auch den Eisenbahnern wiederum der Auftrag. In Kampf und Arbelt den Riesenorganismus Deutsche Reichsbahn mit Blut und Leben zu ai- • uilen, um d'i!» vielgegllederte Rader werk von Leistungshemmnissen allei Art zu befreien. Die gemeinsam mit der Deutschen Arbeitsfront durchgeiührte Aktion zur Beseitigung von Leistunqs-bemninissen gehe allen Männern luid Frauen des Ftiigelrades In nächster Zeit Gelegenheit, die eigene Arbelt leichter und reibungshiser zu gestalten, die Leistimg TU hebpn und so zum baldigen Sieg beizutTugen. Jetzt wird es sich zei-g'^n, so betonte der Redner, ob die brutale Gewalt und menschenverachtende Kri»^gführunq d^s Bolschewismus oder iiberraiiende Intelligenz dos deutschen Volkes und menschensparende deutsche Führung, der ungeheure Reserven zur Verfügung stehen, den letzten entscheidenden Schlag zu trm in der Lage sein wird. Belriebsobmann Fg. Hundsdorfer »chlop nach Dankesworten an den Sprecher den Appell mit dem Führergeden-kea. MARBURGER ZEITUNO Todesstrafe für Lebcnsmittclschieber Ein# Varhandlunq de« Sonderq^rich-IM StrnBhurq qeqen eina 19-k6pfiqe Band» von Schueh«rn, Schleich- und T«uschh«tidlern entrollt« da« Bild «In&r mornliachen V»rkonimonh«lt B«hrer«r Anqeste!lt®r do« EmÄhrunqf-«mtpi StrnRburq. die qemefnsaiH mit Cle-•rhiifl#(lput?n qroPe Menqen Lphpnsmitt^l der Bevölkrrunq entzogen h'ittRn.. K-ipf der Sl liiebeibandf wnr der trüherc Lollar dpr Kontrollabteilunq df« Ernah-raiiq»^.mt(>« Str«ßburq, Alfred Quirl. Er hat in enqer Z'Wflmmonflrbeit mit drei WÄitaren Arq^* teilten dt* Emahrunq»-«tnt)>« fortqe«etzt B(>stell«i"heine undKnr-t«nnbsrhn'ttp n<^tob1pn, dies« nn Le-bwimitfelhrindlpr wpitp:qpqpbpn «nd «iifli'rdem \ prtt( Irrdoipn tMrizr.h;infl|prn emii)(|lirhf, s:( h Hivuqtich.^iie iibpr VVa-rpnmPTifien 7,11 vorsrlicilfoii, il:<' di'fpn r#thtnwfl'q<'n Anspiinh^' wr>'l üliprstif-pen. Di« Anqpklsqtpn qpfifand'^n, rund 14 500 Kilo lebensm'ltel der qctpqelten Bni4hnjnq«wirtschflff entzoqen lu hal>*n, 4»rmt»r 7 bit 8000 Kilo Biitftr, Mnrqa-■In* und Speiaeftl. Quirl« Hirhl. Quirin hat «eine »Kund*i"h^ift SM Ti^erroirb vrr<rnl d tR dir BiitfpT Ipi'weisp vun qefr»'«- sen wurde, wPil mnn sie einfii'-b nicht f*rht;'.eih(i nb^;pt7Pn konnte Zu d n HBup^ibnehmprn der Srhieber qphttrte «•n C^stwiit nw Berlin. RpTiarkf wie ein fiol nr finr^f Ttiqps din fTniint-hflhrbdf Str.i!it>urq einem PolizP'b'^rimtPn nnf. Srino T'pstnfihmn war df-r Auftakt TU (Irr Vpr'i.iffnuti der oin/pn Ritulf. n.i« Sondt.>''qprirli' vprur'pillr (1'p An-(ip'ilrntpn (Ips Frn .ihruf-iscimtp»; Ouiri und RiPb) sowitj (Inn LoliPiism ttflho'i'l-Ipi Sti'n((»T /um 'lofU;. Hin weilPior Au-rp^tell'pr dru !-ruühruPf|Sriiiit(^« <-n\vip dt^r (idotwirt rtufi Hs^ilifi eihit'Mpn je f) J'ib'R Zuchthaus, Dip iiliTinpn 14 Anqi'stplllpn wurden zu iusq('^"iint -l? Jtihren Zucht-}ifni»s viMurl'Mlt ★ Schnelle SühiiR, Dn« Sondprqpr cht Sfilzhuiq hat die beiden S*" hwerverbre-cher Johnnr Petrus und Nikolaus Drä-Oer 7um Torle verurteilt. Sie hntteri in der N'irht /inn 7. April im PolizPiqe-Salzbu^q den 55 Jfihre «ItpTj Pn-li/e-mp «ter .losrf Bi^icr iiberf,inen und ♦rwümt Hann d:p im qlniehon Clefäncinis nnfprqi l)rrichtp Cirlii b'e cIp« Petrus befreit und hiffciiif zu di.tt die Flucht er-qril'pii, Srhon nm närhston 'i'tiqo k'irui-ten dip dr^i Aushierher In einem Gast-hoT unweit vnn Salxburq qestellt und ve'bnftel weiden. Dir Verbrecher Iftuq-netrn zunÄchit. wurden nbsr ra'^ch flber-ffthrt. VVIRTSCHAXFT umd sozialpoutik. Lehre in Werkstatt und Betrieb Gemeinschaftslehrwerkstätten ergänzen die Ausbildung Es kann kein Zweifel mehr daran be-sleben. ddfi die betriebliche Berufsdus-bildutiy lür den Jugendlichen sich heute und m Zukuntt anders vollxiehen muB als etwa vor hundert Jahren. Anderer-seita dber müssen wir auch mit der vielfältigen, kaum restlos zu übersehenden technischen Entwicklung und der wirksamen EinfluOnahme des Staates auf die Vorgiintje »i der Wirtschalt feststellten, düß (Ids (jrundpriiizip der betrieblichen Aiisbiidunq nicht «n Bedeutung verloren hat. Ja, wie gerade diese Berutsäusbll-dung in engster Anlehnung an den Betrieb und unter Betonung der Tatsache, daä innerhalb des geschlossenen Ringes der Unterweisung und Erziehung die hauptsiichlichste Ausbildung im Betrieb erfolgt, ein Grundpfeiler für den Aufbau der deutschen aon Klein-,Mittel- und Großbetrieben bestellenden Wirtschaft ist und die Elastititil und enorme Leistungsfähigkeit einer derart gegliederten Wlrt-'srhaft eist ermöglicht. Berufsausbildung im Betrieb Selbstverständlich gehört zu der guten betrieblichen Ausbildung die theoretische Ausbildung durch die berufsbegleiteiide Schule, die Berufsschule; und ebenso organisrli schlieJJt sich für bPsUinuili! Beruf; griippon und Aushildung.s/ioie die Berufsla'^ hschule au Als Folge der mug-lichst umfassender Ausbildung, die der Li'brii'ng und Anlernling auch in der Fio-rulssfluile erhalten soll, erlolqt die Aus-t)ilduug vipltrtch an Maschinen in der Schule. Gerndp der Cinlhiil des Meisters und Mptriebsluhrers soll aber dem Lehr- Fiihche Polizisten raubten 40 Mlllto-nen Francs. Srhnuirkstutien und Werlprt-piere im Werte von 4f) Millionen Franken wurden in der Wohnunq de^ Pariser praktischen Arztes Meckel qeraubt. Sechs falsche Polizisten erschienen unter dem Vorwand, eine I lausdurchsu-chuiiq vornehmen /.u müssen. Als der Arzt mißtrauisch wuide, zorjen die Verbrecher Revolver und hielten 'den Ar7t sowie sein« Anoestellten in Schach. D'e Banditen konnten nach der Tat entfliehen. Die Gans leqt ein »Strauflenel«, Eine VV'underqans bp«'tzt ein ZürhtPr in Velbert Sie leqte kürzlich wieder ein Ei mit einem Gewicht von nicht wenlqer denn .'^50 Giamm. .^ber dies ist keine .Ausnrihnisetfiche'nunq dieser Gans, denn bereits im Vorjahr hnt «ie nicht weniqnr als 52 Eier von etw» qleichor Gröfli', dazu 50 Eier in normaler Größe qeleqt. Sie ist jetzt drei Jnhre alt. Ein Rieeenel von .150 q entspricht Hwa «leben Hilh-nerelernl ling und Anlernling als Vorbild den Impuls zum wirtschattlichen Handeln geben und den jungen Menschen eine« Tages befähigen, als Unternehmer oder seibstündigar Kaufmann, alf Handwerki-melster oder Leiter einei kleineren oder mittleren InduHtriebetriebes wieder vor der jungen Mannschaft in dar Werkstatt 7.U stehen. Erst aus diesen Gedankengin-qen heraus, die immer wieder unter den ! vielen verantwortlichen Männern der Betriebspraxis und schulischen Theorie erörtert wurden, hat aich das Auibil-dungsidcal entwickelt, das jetxt im GroB-deutschen Reich vor uns steht und durchaus, auch unter Berückflchtigung aller durch den harten Einschnitt dei Krieget gegebenen Ver&nderungen, den Anforde» ninjen der Zukunft genügt, wenn welter wie bisher Meister und BetrlebsfOh-rer die Sorge um den Ausbildungsstand der Jugendlichen zu einer ihrer ror-nehmsten und bedeutungsvollsten Aufgaben machen. Nicht K'der Botrieh iat in der Lage, dem Jugendlichen eine solche Lehre zu qehen, wie er sie in der heutigen Zelt veidipnf. Die Entwickhmq der vom Rok h .wirtschaffsministerium besonders (|nfn i'-^ilon bei ripblichpn Beruleauabil-dunq hat jedoch derart viele Möqllch-kpite'i gebracht, um doch eine umfassende und voll qenücf'ude Ausbildung durch dip hclriphliche Arbeit zu verbürgen, dcill die Gefahr, dem Jungen oder Mädel nur eine unziil.'inqliche Lehre vermitteln /.u können, weiffehend beseitigt ist, Die Rrtriehsführer kennen die ,\Yi7iehiinrifi-krtift einer quien Ausbildung, wobei j aiirh die geiamte soziale Betriebsqestal-I tunq eine qrof^e Rolle spielt. Zuerst die Grundkenntnisse D p iMndwerklicliP Ausbildung erfolgt un 1 Itindwoi k^bot! iel). Dort ist der un-nrttplhare F.rlabruiursaustausch mit dem Mp'^;i(.>r am hesi?n c(e(icben, dort ist die Riiühiuno mi' der Arbeit des Meister« I am engsten, dort sintl vielleicht auch oft I die Anforderungen am größten, aber ! aiu h das MaR des Könnenö rasch und bei aufgeschloMenem Mitgehen leicht zu erwerben. In der Industrie sind überall dort, wo es möglich war, Lehrwerkstätten eingerichtet worden, In denen die betriebliche Atmosphäre voll und günstig auf den Jugendlichen einwirken kann. In den grASeren Betrieben «Ind erfahrene Medster al« AuebJlder tätlln-schaftslehrwerketätten, von denen bis zum Jahre 1943 «chon In Handwerk und Industrie eine beträchtliche Anzahl eingerichtet wurde. Die Vorteile der Ge-meinschflftslehrwerkstatt liegcin auf der Hand: wo kleinere Betriebe ganz besonders im Zuge der weitgehenden Spezialisierung der Rüfltungeproduktion nicht in der Lage sind, Ausbildungskräfte für die Lehrlinge pbziistellen oder Räume und Maschinen bereitzuhalten, oder auch nicht, auf Grunf|e' auf die Lade-stral^e Die in solchen Fcil'en immct wieder an die Güterabterfigung gerichteten n Iten, die Wagen doch noch nachträglich an die vom Empfänger gewünschte und ihm bequemer gelegene Entlade-»'eile überführen zu lassen, müssen In der Rege' abgelehnt werden da dadurch Zeit für den Wagenumlauf verlorengeht und auch sonstige Mehrbelastungen der Bahji eintreten. Die Emptänger tun also gut, in solchen Fällen im Fiachtbrief aj die Stelle als Empfänger anzugeben, die die Entladung zu veranlassen hat, und b| die gewünschte EntladeSiclle anzugeben, Sie dienen damit nicht nur den eigenen Interessen, sondern auch der jetzt im Kriege so besonders wichtigen Beschleunigung des Wagenunilaufs. Herstellung von Speisetransportgetfi-Ben genehmlgungspllichtlg. Die Herstellung von Speisetransportgefäßen ist ge-mäfl Anordnung 7'44 des Hauptausschusses Elsen-, Blech- und Metallwaren nur den Herstellern gestattet, die auf Vorschlag des Leiters des Arbeitsausschui-«p*-: Speisetransportgefäde durch den Sonderausschuß Koch- und Warmwasser-nnlagon eine Herstellungsanweisung erhalten, Die zur Fertigung zugelassenen Hersteller dürfen Speisetransportgefaßa nur noch in den Größen 25 Liter und 50 Liter herstellen. Vorgearbeitete Speise-transportgefiße In anderen als den festgelegten Größen dürfen bis zum 31. Mal I?^44 aufgearbeitet und aoisgeliefert werden. Anträge auf Erteilung von Ausnnh-megenehmigungen zur Deckung des kriegswichtigen Bedarfs sind über den A rbeitsaus.s( huß Speisetransportgefäße. Berlin-Grunewald, Winklerstraße 17, einzureichen. Diese Im RA 1944 veröffentlichte Anordnung tritt U Tage nach Ihrer Verkündigung In Kraft. Sie gilt auch In den eingegliederten Ostgebieten sowie In der Unterste'ermark und In den besetzten Gebieten Kärntens und Kralns. , Preisverbesserung fflr Tabak In Bulgarien. Die Verordnung zur Regelung des Ankaufs der Tabäkernte 1943 wurde vom Handelsmlnlster gebilligt und tritt damit in Kraft. Die vorgesehenen Preise sind n^Cinüber dem Vorjahr erhöht. Sfiort und lunien Rapid Marburg gegen Rosenthal Der grofi« Wettlauf der Gauklaesen-v*reine um den etolien Titel eine« etei-rSechen Pufiballmelsters führt am Sonn-tM| rw«d emstbaite Titelanwärter su-eammen: Rapid Marburg und die BSG Roeenthal. Beide Mannschaften zeigten in den ersten Spielen der nun in vollem Umfange eineetzenden FrühjahrshäU'<.e der Meleterschaftsaueeinandersetzunqen eine überragende Form auf, der sie elnr Reihe großer Erfolge xu verdanken h ju Vi H... B ilflber. Won Kt. nwortgehühi hei Abholung u Rp» ÄimkunniiqphOla töi .l-n-""!, *^0"' Auikuull 10 dp Verw«Hiinq Gei, h*IU ir n. AB. tag. vo, F„.he,nei> 1b Utii Klein* Anfelq^n werHen nur gegen Vot«iin»«..i(l,)nq dei Be («urh QAltlO' RiMfmaTkeut fliilgennmoifin VfliiripfitQi>hOhr 'ftr «»in« Kl^ ni» 1 HM Zu verkaufen MIsl für Kompost hat abzugeben: Josefine Bohle, Obst-, Südfrüchte-, Gemüse und Landes-produktenhandluug, Marburg (Drau), Kärntnerstraße 20. ^_2894-3 Zu kaufen (gesucht Kdule zwei Splegciglastafeln (auch Auslagefeneterbruchwlük-ke), lOOxGü cm, 8 bis 10 mm stark. Sehr dringende Angebote unter »777« an die »M. Z.« -4 Ich kaufe ständig Bücher leder Art, auch qrößere Bibliotheken, alte Atlanten u. 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Wer meine brave Tochter Mira gekannt hat, weiß, was ich verloren und welchen Schmerz das Mutlerherz zu tragen hat. Ruprechtsdorf bei Fraßlai^, Augsburg, den 10. April 144. In tiefer Trauer: ■ Antonia Wetdetz, Mutteri Rochus Weidetz, Stiefvater! Joseta John, Tante) Johanna, Cousine. f In tiefstem Schmerz geben wir f)ckannt, daß unser innigstgellebter Gatte, Vater und Bruder, Herr Franz Sfiploscheg Beamter am Sonntag, den 9. April 1944, Im Alter von 42 Jahren, verschieden ist. Die Beisetzung fand am Mittwoch, den 12. April um 16.15 Uhr, am städtischen Friedhofe statt. Cilli, Wien, den 13. April 1944. In tiefster Trauer: Mathlide Stiplosrheg, Gattini Marian, Sohn; Karl Duch, Bruder 1004 MARBURGER ZEITUNG Soldat und Dichter- Das dichterische Erlebnis des Landsers In ciiu in dei Solt- der VV uner GioU-unjistplluni) t iisi': Herr^ l.uqt e iie Roihe von Brufen unter Glus, il.e vm cli'ii FroiiU-n druiilli ii auf die Schrc b-rfeiilsrhfr Duhtrr sind. Es sind Sehrt' heti uubfk lanlei Soldot.'n, dio entweder ctdßt ftch Studunrat Srhuniold, in dt'SiGii Händen die Her-üij.-qdijo dipsi-r üneUrtmra'unq lieql, *eit Jdhr-en ni.l dieser Materie und ist daher rler linrüJene Vldiin. der tiefen seeüsclicn V'erhiindciihe t dos Landsers mit dem dr iilsiheii D;chter und seinem Werk ein Kiiiidrr zu «sein. Ers wcir e.ne Fülle erqreitfndet, oft rienir) ers( hiiftrrnder und 7'iqlpith be-qÜirkerider Dokumente, mit deren bruch-s.'ürkwGscr Verlesung der Vortragende immer aufs neue die Tdtsacho beleqte, dfiß der deutsche Soldcit den ihm aufqe-zwunqenen Kamnf in erster Linie al» Kulturkampfer führt. Unzähline Zeugnisse von feldqrauen Kämpfern an allen Fronten beuqen «ich in Ehrfurcht und Dankbarkeit vor dem dichterischen Cif»)-ste, der ihnen qerade in den «chwersten, ihnen vom Schicksal aiifqebilrdcton Stunden eine machtvolle Lebensh'lfe. e'n heiiiqer und nie versiegend'^'' Kr^iftnuell bleibt. In nichts zerflattert d.irüber d:e Irrmeinunq, daß der Landser draußen nur leichte Kodlich aufgenommene Uraufführung 'Fh''enmal<, etn Männer-chorwck mit Orrhesterbeqlritunq von T?prmiinn Wunsch, dns !m 1^42 au?ge-schriehpnen Wetibewerh der rheinischen Sindt Velbcl dpn ersten Pre's erhielt, vurde erfolgreich urautnefiihrt. In der Rnrline' '^^Jn-it-soper wird demnächst »Die ^^;ir vem MumTnelseei d^s Komponisten Rudolf Snnner, e'n Tanzsp'el, zu d^m stark gefragt. Heinz Rühmann, Geoig Alexander, Hans Moser, Lucie Englis( h, Lizzi Waldmüller und Flta Benkhoff, um nur einige Darsteller zu nennun, sind geschätzte Künstler in Serbien, Beachtenswert sind die Besucherzah len, die deutsche Spitzenfilme fanden. Rund 92 000 Zuschauer besuchten in 43 Spieltaqen den Film »Ich vertraue dir. meine Frau an«, während der Emil Jan-ninqs-Film mit Maria Landrock »Alte« Herz wird wieder jung« in 40 Tagen 90 000 Besucher anzog. Einer der erfolgreichsten deutschen Filme, der Veit Har-lan-Parb-Füm der Ufa »Die goldene Stfidt'f, mit Kristina Söderbaum, übertraf noch die Besucherzahlen der Lust-spielfilme. Gute Erfolge konnten auch die Filme »Damals« und besonders »To-nelti« verzeichnen, während von der französischen Produktion der Kontinen-ta'Mlm »Das unheimliche Haus« weit über den Durchschnitt liegende Besucherzahlen aufweisen konnte. Anklang beim Publikum fanden in letzter Zeit auch tschechische Filme, die zum Teil in deutscher Sprache synchronisiert, aber mit cyrillisclier Beschriftung versehen sind. Zu B?qinn dieses Jahres hat das erste serbische Wochenschaukino in Belgrad seine Pforten geöffnet, in dem neben der Wochenschau Kulturfilme und Trickfilme gezeigt werden. Starken Widerhall bei der Bevölkerung fanden die farbigen Zeichentrickfilme, die mit einem ausschlaggebenden Grund für die Steigerung der Be«ucherziffem — in der ersten Zeit durchschnittlich 5 bis 6000 wöchentlich, heute rund 12 000 waren. Dss serbische Publikum ist durch Einführung von Bildern aus dem serbischen Zeitgeschehen in dar Wochenschau in fortschreitendem Maße daran interessiert worden, sodaß sich die Wochenschau einer «tändig steigenden Beliebt-hoit erfreut. In nächster Zeit wird in den Belgrader Erstaufführungsthealern der von Professor Harlan nach Motiven von Theodor Storm inszenierte Farb-Film »Immensee« mit Kristina Söderhaum und Karl Radr'atz anlaufen, der vom serbischen Publikum mit «tä-^kster Spannung erwartet wird. Erich Oueisscr Im Westwallbunker entstand die „kleine Soldatenfrau" Geschichtc eines Volksliedes von heute Nie bekannte sich der deulsche Soldat eindeutiger zum Lied als heute. Wenn er in seinen Bunkern und Quartieren im Feindesland liegt, dann bringt ihm der Rundfunk mit einem kleinen Lied die Heimat — und das Lied ist ihm mehr als eine Symphonie, ist ihm Anschluß, die Verbindung zu jener Welt, lür deren Erhaltung er kämpft und Leib und Leben einsetzt, Daß mein Lied von der »tapferen kleinen Soldatenfrau« zu diesen Liedern gehört, ist das schönste Geschenk, das mir das Schicksal bisher gemacht hat Es entstand im ersten Kriegswinter am Westwall in einer Baukompanie. Wir saßen in der Kantine und der Lautsprecher besang irgendeine der vielen Mädchen: Erika oder Monika oder Rosemarie. Da sagte einer der Alten; »Es ist ja nicht recht, daß sie immer die Mädchen mit den Modcnamen besingen. Me'ne Frau heißt Berta — und die besingt keiner«. Da kam mir der Gedanke, ein Lied zu machen, daß für alle ungenannten Herrn dp Ntoroda die Leiterin der KDF- i Soldatenlrauen bestimmt ist. Und schon T.inznnipne, dd« ^^-onarium schuf, zur I am nächsten Sonntag stieg in unserem T^iiuffiihvuna kommen. AiiP^rdeni hat , Gemeinschaftsraum die Uraufführung. Sonupr d'p V zu einer Mirrbpr^oppr • r.i'nipfmil/cV'-n vnn Axfl Ivers be-rrvlet. Grorn T'ns'-pr wird die bevorstehende f!rauffüh'''irn spjrtps Srh'^u^niols «Anqel'na am Düsseldrirfer SrhrtU'^piel-hnu.s in';7eniprpn. Da merkte ich gleich, daß es ein gute« Lied geworden war — man weiß das ia selbst nie. So recht am Abend im Dunkeln, rumorten ste noch vor meiner Türe und als ich hinaustrat, da standen die Kameraden auf dem Korridor irid baten, daß ich es doch noch einmal singen möchte. Und ich sang es noch ein-nidl, und sie ^Rummten alle mit. Das war sehr schön. Am nächsten Tage wollten sie alle Urlaub haben, um es ihrer Frau vorzusingen, da« neue Lied. So ging ei seinen Weg, und wie glücklich war ich, als Strienz es dann im Volkskonzert brachte und mitten ins Herz de« Volke« hineinsang. Später erhielt Ich vom Reichsarbeits-führer den Auftrag, überall hinzufahren, wo Arbeitsmäimer eingesetzt sind und ihnen mit meinen Liedern seine Grüße zu bringen. Zu den Kolchos«cheunen des Ostens, den «onnenübergluteten Bunkern in der Dünenstille am Atlantik. In der Weite der Steppe verklang mein Lied und das Rauschen der Biskaya klang hinein — in der Kälte des Ostens sas-sen meine Zuhörer vor mir mit hochgeschlagenen Mantelkragen und Pelzhandschuhen an den Fäusten — am Atlantikwall in der Badehose und von Mücken umechwirrt. Immer aber im Banne des deutschen Liedesl Nichts kann der deutsche Soldat mitnehmen In die Weite der Welt, nicht da« Rauschen der heimatlichen Wälder, nicht den Klang seiner Helmatglocken, nicht das Lachen seiner Frau oder den Jubelschrei seiner spielenden Kinder — 'm Liede findet er alle^ wieder Das l.ied rreht mit 'hm, wie der .Atem und der Frühling am Bachem AuiB«ha«j St«ffH-Llehlbn4, Oni Schlag seines Herzens. Da vergißt er, was ihn bekümmert, da grüßt er, wa« «o fern istl Da findet er nicht nur Trost, sondern auch neuen Mut und neuen Willen. Seine'Soldatenseele stärkt «ich im Lied — und «■ Ist ihm nach lolch «Insr Stunde, wi« nach «Inm arfrlichenden Bad. Keiner «aqte es einfacher und bei-■er, al« jener alte Stabsant, der den fahrenden SInqar an da» Tor «eine« Laia-rette« brachte, ihm beide H&nde «chflt-telt und saqta; »Fahren Sie wohl — Sia machcn eine gute Reiset« RAD'Krlegaberichter SfrdaJtr Nette KanstaasiteUttogeii im P«ich Im schönen Haus der Münchner Vereinigten Werkstätten für Kunst und Handwerk wurde eine von vierzig Malern beschickte FrQhjahraausstellung eröffnet, die unter dem Thema »Moderne Kunst« sehr erfreuliche Leistungen zeigt. Eine Ausstellung »Westdeutsche Graphiker der Gegenwart«, die allein der Originalgraphik vorbehalten ist, wurde in diesen Tagen in Düsseldorf eröffnet. Im Alten Schloß zu Straßburg findet zur Zeit die Oberrheinische Kunstausstellung 1944 mit Gemälden, Graphiken und Plastiken statt. In Rostock wird gegenwärtig eine Ausstellung des »Vereins der Künstlerinnen zu Berlin« mit Werken der Malerei und Plastik gezeigt. In den Krakauer Tuchhallen wurde im Rahmen einer Reihe deutsch-Japanischer Veranstaltungen die Ausstellung »Japans Kunst und Kunstgewerbe« eröffnet. Christian DOberetner, der um die Wiederbelebung der Pflege alter Meistermusik hochverdiente Münchener Musiker, vollendete in diesen Tagen sein 70. Lebensjahr, Trotz Krieg and Luitterror In Pinnland haben die traditionellen Theatertage begonnen. Sie werden zum ersten Male in 'Tampere, dem Industrie* Zentrum dei Landet, al^ehaltan vnd falt«n etn TlalMltlyM nronama. Bmob-deret Interene dürfte dabei ^e The«« termuseumichau erwecken, die einen Einblick in die viele Jahrhunderte alte Geschichte des finnischen Theatera bietet, und die nach langer Zeit wieder ge> zeigte Ausstellung von Bühnendekoratlo-nen. Denn der Krieg hat auch in Finnland trotz aller Schwierigkeiten der Begeisterung fflr das Theater keinen Abbruch tun können. Ja, et hat fast den Anschein, alt hätte der Luftterror det Feindet, der tich mit Absicht auf die KulturttAtten det Landet richtet, dat Volk In teinem Enttchlufi, allet für die Aufrechterhaltung und die weitere Entwicklung seines geistigen und kulturellen Lebern zu tun, nur noch beitärkt. BAhaenbllder aai der Goefliezclt Die neue, Im Aufbau begriffene the«* tergeschichtliche Sammliug det Linzer Landesmuseums wurde durch den Ankauf von 40 Bühnenentwürfen aut der Zeit um 1800 vermehrt, die aut einer alten theatergeichichtllchen Privattamm-lung stammen. BOlloger ftaUeniich Die Schautpiele „Gabriele Dambrone" und „Der Gigant" von Richard BllUngef wurden von Roman Nowlkow In dat Ita> llenische übertragen. Sie werden demnächst In Malland aufgeführt. Der Berliner Staatakapeilnieliter Johannes Schüler dirigierte in Kopenhagen zwei Symphoniekonzerte. Auf Stör \'on Karl Heinrich Wiiggerl In meiner kinderzeit, wenn irgendvNfo hei einem rnchtii UtiinTii eine lioclizeit im Cicinge war. wurde die Mullei auf blor ins llriUT qeiiDintneii, (Janiit sie die Aus^tdtfunfj rHiliif, voi (illt.m die Trocht der Braut, Dnin bei rliesci Arbeit war vii'l tieh"inHiis\nllo 7u lieachlen, wenn es (Irl iiiiiiioH r'ian lucht biicilcr zum Unheil werden sollte. Wir hlieljcn 7Wcir niii ubei Tag auf dem flut; deuiKKli nahm die Muller je-flüii Mnrqen unisläiullich .\l)schH'd von iluwini IItiiiswescn, os lau ja ahein bei (iott, oh wir \ins abend'i alle Irohlich wiedersahen, Sie segnete sich r ' mich und den Valer und alles, ua-i ihr teuer war. Dann wurde dit.' Nähr.icischine aut den Schicljkaneu geladen, ein Koiii mil dem Werkzeug kam rlay.u und obouii'.il ein seltsam einbeiniges .Wesen, die K'eirl- r-büsle. Dir MuHc'r haUo sie selboi gi iiaht und kunstvdll mit Heu aii'^ge-ilnpft. Eine (löttiii det iraulitlieii Fülle aber doch ein Piißrhen un' '-nli''' anzusritauen, weil ihr der Valer iinll des KopU'S eine giciserne finrfenkuf|el auf den H ils gekittet hatte. So tiu'i die I fohlkopfirn; alles in wunderlicher Verzerrung nach aeß-Mi zur Schau, wjs mnP sonst im Innern verbirgt, aber «las, meitile der Vater, sei lioi vielen Vk eibprköp'eu so. Die Vlutler scholi den Karren, und ich mußlP iteberibfr fi"ben und das (lan/e im t.ilf'ichgewirht halten. Fs war nianch-nidl ein mühseliges Fuhrwerk die steilen Wege hinaul. Für mich freilich gab es nirlits Schönorrs, besonders zur Sommer-7fil, wenn l iuem die Ipidige srhule ?iii'^t mulu dcu Tar meines Lebens Wende. Zögernd geh ich nun dem Ziel entgegen. Denn ich Xveifl; auf allen meinen liegen Steht der Tod und bietet mir die Hände. , Hermann Heue nicht länger vor der Tür liegen und sich über die albernen Hühner ärgern Köstlich war es, niit den Mannleuten im Zaunschatten zu ruhen und ihren sparsamen Reden zuzuhören, den kurzen Spaßen, wenn nun das Weibsvolk anrückte, um das Heu auszubreiten und zu wenden. Oh, mähen zu können, daß sogar der Großknecht weit zurückblieb, stark zu sein, braun gebrannt, eine haarige Brust zu haben, das war damals für mich das Äußerste, was ein Mensch im Leben erreichen konnte. Aber leider, nicht alle Knabenwünsche hal mir das Leben erfüllt. Zum Heuen gehört öuch ein tüchtiger Wetterguß, der brachte am schläfrigen Nachmittag wieder Schwung In die Arbeit. Man spürte es schon lange vorher in allen Knochen, unmerklich verglomm die schwelende Hitze über den Feldern. Wolken zogen herauf, federweiße zuerst, dann regenträchtige mit dunklen Bäuchen Plötzlich war auch der Wind wieder da, den Tay über schlief er pflicht- vergessen in den Hecken, aber Jetzt sah er die Gelegenheit, der alte Widersacher weiblicher Ehrbarkeit, und die Mägde hatten Not, ihre fliegenden Röcke zu bändigen. Warme Schatten überflogen uns, Irgendwo am nahen Rand des Himmels zuckte es feurig auf, und schon war der Donner zu hören, das dumpfe Räderrol-len vom Wagen des wurfgewaltigen Gottes. Keine Zeit war mehr zu verli 'ren, sogar die Mutter in der Nähstube ließ die Nadel stecken und kam mil einem Rechen auf die Wiese gelaufen. Jetzt fuhr der Jungknecht mit dem Gespann heraus, auch die Gäule waren ungeduldig und stiegen erregt im Geschirr. Sogar ein Knirps wie ich zählte nun für einen vollen Mann. Ich mußte auf den Wagen kle'' i und das Fuder machen, und davon hing viel ab, das wäre des Teufels, wenn es schlecht geriete und man würfe zuletzt noch uml Nebenher zu beiden Seiten gingen die Knechte und reichten mir ungeheure Ballen Heu auf der Holzgabel zu. Haushoch wuchs das Fuder, und dabei wollte der Heusegen kein Ende nehmen Lang schon war der letzte Sonnenfleck im Tal erloschen, Re-gonkühle wehte heran, unmöglich, daß wir auch den letzten Wagen noch trok-ken unter Dach brachten. Aber es gelang eben doch. Das hätte sich damals auch der geringste Knecht nicht nachsagen lassen, daß seinetwegen eine Zeile Hou verdorben sei. Nachher saßen wir alle In der Stube beisammen, die Kinder drückten s'c'i in den Schoß der Frauen, die ganze Welt versank in aschgrauer Düsternis Schäu-mendoB Wasser schlug gegen die Fenster, furchtbar, wenn das grelle Lieht der Blitze in die Stube sprang, und der Don- ner schlug tchmettemd darein, et war ungewiß, ob dat Haut nicht längit wie eine Arche auf unendlichen Meeretflu-ten schwamm. Aber dann kam der Bauer herela, er ttrelfte das Watter aut dem tchütteren Haar und setzte tIch hin und nahm auch eins von den Kindern zwischen die Knie. Grobes Wetter, tagte er wohl, helf unt Gott. Und mit einem Male war allet nicht mehr so schlimm. Der Hautvater vermochte zwar auch nicht die Blitze zu bannen oder den Hagel zu beschwören, dennoch, er war wieder unter unti es geht vorüber, sagte er. Das ist schon so; nur ein erfülltes Leben gibt dem Menschen wirklich Wert und Festigkeit und Rundung in seinem Wesen, nicht Bildung oder Wissen oder feine Lebensart und wat wir sonst noch für wichtig halten. Wie oft saß ich mit Freunden beisammen und stritt dio halbe Nacht mit ihnen, wir führten hitzige Reden über Gott und alle Dinge, und am Ende gingen wir unzufrieden und unge-tröstet wieder auseinander, wir waren nicht weiser geworden, nicht stärker und nicht besser. Aber ich kann immer einmal abends über die Felder laufen, mit meiner Unruhe im Leihe Vielleicht ist dann auch der Nachbar noch unterwegs, ich lehne mich eine Weile an seinen Zaun Und rede mit ihm. Was er sagt, ist durchaus keine Offenbarung für mich, er hat Sorgen mit dem l^orn, eine Kuh wird kalben, darauf läßt sich nichts Geistvolles erwidern. Und doch, es rührt mich an, da redet kein hohler Mund, sondern ein ganzer Mensch aus der Fülle und Breite seiner Welt. Ntit einrmmal hin ich nicht mehr so verzagt, ich gehe hrlm und nehme auch meine Arbeit wieder aul