Mlmcher Nr. 1W, VrAnumcrationOprels: !1m Tomptotr ganzj. fi. l>, halbj. fi. 55«. yllr b!e ^ustelluna in« Hnu» halbl, 50 lr, M!t b«r Post «anzj. ft, «5, halbj, 7 50, Freitag, 14. Mai. 2nlt,t«»n»gebür! Y2» Ntlne Vnselal« b»» ,n « Stilen ,5 li., glbß«« h« Z«lle « t»,! be< «stntn W<«d«holnngen p«l »e!le » lr. 1880. Amtlicher Theil. "uit.'tti"i ^m,^"' ^^ "urdr in der l l, hos- l»,d Staats-'"»fio bl'! ? ^"^ ^lX, Stiict des Neichsgesetzblattes. rwr-s'ttdc», " '" °"' deutschen Ansssabe. ausgegeben und ver- ^^°??e «tthält unter ,on> ^crordnung des Ministeriums für Landesvertheidi» w«'. >.'"^ ^^ Finanzministeriums vom 18, April 1880, "°">n die Ministerialvrrordnunss vom I. Juli l«79 ^- w. Al, V.'v, <»4). betreffend die Durchführunsssbestim-^ 7«".^"" Einqunrtierunnsqcsefte vom 11. Juni 1879, ^"di^"l^. 9,) berichtigt^ >,,", ^undinachnnn dc3 Äliuisteriums für Landesverlhei» Mug u,ld des Finanzministeriums vom 18. April 1880. '"°Mt der unter dem 1, Juli 187l> (3t. G. Bl, Nr. 95) lulrd "k ^''^^'l für Militär'Unterlünste berichtigt ,^'s Kundmachung des Handelsministers vom li. Mai c^l . " bas Erlöschen sencr Äeslimnniugen der Con-»''"nsurlundc vonl i:^. November 1872 (N. G. Vl. Nr. I<) ^ "!' "rlche sich aus die Eisenbahn MlalMarlsbat». ^ir, ^^""^eorgensladt beziehen; oas Gcsch vom 7. Mui 1880, betreffend den Vau der "rlbergbahn. („Wr. gtg." Nr. 108 vom 12. Mai 1830.) H Erkenntnis. l>«t mi^n^^u^l'richlshof des l. t. Landesgerlchtes zu Wien ^itef"'"Ml ^^,„ 22. U^^l 1880, Z. 8934, das Verbot der bdlo « » dcn, '.^" '^""^ Ursachen - grvsje Wirlunacu", »ueaen des du», i^^n beaangenln Vergehens nach Art, VIII des GeseM ^G .'^zembcr l8li2. !)l. O. Bl, 8 v. I. I8U3, gemäß 8 ^ ^^"Nesprochen. Nichtamtlicher Theil. Parlamentarisches. i>, z^ie Finanzcomlnission des Herrenhauses hat filr d ^M'2 ""' !^' ^'^' den Staatsvoranschlag Ntiiül ^^^ ^^ ^ Berathung gezogen und den ge?" Theil desselben nach den Beschlüssen des Ab« tionz^^usez unverändert genehmigt. Der Disposi-rung vy« ^ gar nicht zur Sprache, da die Regie-verzichtet ,. ?^^rein auf die Einstellung einer Ziffer tag aben^ ^ 6 itimationsausschuss hielt Diens-des Uh'^ "ne Sitzung, in welcher zunächst die Wahl ^baeork.. / ele" Tonner verificiert wnrde. worauf "etc» Nu" Weeber über die Wahl des Abgeord-^tche l '° referierte. Dem Berichte liegen vier de», wal/^Nmde, welche ein eigenthümliches Bild von don dl, «Sueben in Galizien entwerfen. Ein Protest der Wahlcommission und von Jeuisseton. Viel Mrm um nichts. 5>M cv, Wien, 11. Mai. e»'e U«s,„ hl, verehrte Leser dieser Zeilen, jemals ^N'enae s""6 gesucht? Ich vermuthe es, denn wer ^uerl ^äutage diesem anfrcgendcu Ereignis? -Ü'^erner ""^' ^nn ich war in letzterer Zeit so ein °" ha.« '"""bernder Jude, der seinen müden Fuh ^wuna,., ^ H^"^' "on Stiege zu Stiege zu sehen "l'dere s,.!""/ ""d dabei Dinge erlebte, von denen >en ' 'F^sle Menschen sich leinen Begriff machen /? "ber s^ ^"" viel reist, der tann viel erzählen, "lebs,, '"^ bel, wer Wohnung sucht, tann mancherlei di^ch'm"/n !Zöner, heller Tag der jüngsten Zeit, .^'hr l.H '"ch m Begleitung einer Verwandten 5 de>, M "es flinfiahriges Mädchen bei sich hatte. V",. E« ^? "'"^^' "'" "ne Wohnung für mich zu Mn Gesm ^ "n Tag. an welchrm das Genuith in, A'^lilnt w )" dks endlichen Frühlings butterlueich ^usW°j.' c.""° "ll welchein man in dem köstlichen ^'ch ür N""a.t, dass die obligaten Schneehaufen 3'^,,^"'"/ verschwnndell sind. In die er >t„er?^"""l)sstimmung schritt ich fürbass dem Mtenden ?^ s". Dort blinkte mir im Strahl der ?'l'ch e,^"^ "'^'gen das Ziel meiner Wünsche, > ich '^iher Hausthorzettel. Ja! das war es >^.^ ' chte und was auf dem Zettel geschrieben "N'"c' Zmimer im ersten Stock". „Das Haus 33 Wählern in Vohorodzany führt Beschwerde über die ungesetzliche Znsamenstellung der Wählerlisten und bezeichnet den Beziitshanplmann Alex. Lukasiewicz als Hanplagitator für den polnischen Candidate,!. Dem Piotcste ist ferner zu entnehmen, dass der k. t. Vezirks-secretär Niedl den 70jähligen Wähler uud Grund« besitzer Peter Wcrlalcc ans'Poholy, welcher in Begleitung des Pfarrers Michael Hallowsly in den Wahlsaal eintreten wollte, um siir den rnlhenischrn Candldaten zu stimmen, und von den jüdischen Wahl-agitatmen misshandrlt und hinausgestoßen wurde, durch dcu Gendarmen verhaften ließ. Nach vollzogener Wahl wurde Werlalec ohne Angabe irgend eines Grundes wlcoer aus der Haft entlassen. Der Adjunct Iamschewskl hat die als Agitatoren gcduugenen Juden nut den Worten aufgehetzt: „Juden! te'ine Stimme auf Zaklmsli zulassen!" Selbst zu Misshandlungen ruthemschcr Wähler im Wahlsaale ist es gekommen; so hat ein Amtsoiener einen ruthenischen Wähler miss-handelt und hinausgestoßen. Zwei Wirte, welche den rnthenisclM Kandidaten gegen Verleumdung in Schutz nahmen, wurden ebenfalls von, Amtsdiene'r uiisshan-delt nnd nntcr dem Vorwandc. dass sie betrunken seien, in den Arrest abgeführt. Bestechungen wurdeu vor und während dcr Waht offen betrieben. Von den i Juden wurde in den Schanlhä'nsern Geld herum-! getragen, 10 fl. und auch darüber wurde für eine Slnnine zugnnsten Pnzynas angeboten. Viele Wähler wurden gar nicht ins Locale eingelassen. Ein Wähler Namens Zbrelkowski, der in den Saal eintreten wollte, wurde von den Iudeu ergriffcu und in den Arrest geschleppt. Der Bezirkshanptmann habe alle diese Gesetzwidrigkeiten geduldet, und blieben alle Beschwerden rcsllltatlos. Der zweite Protest rührt von 32 Wählern aus ^lumac her. Die Wahlstunoe war vom Commisfär ^agus ans « Uhr cnigrmdnet. Als um halb 8 Uhr 17« ruthemsche Wähler sich in das Wahllocale be-< geben wollten, wnrde ihnen der Eintritt von einem Gendarmen venvehrt. Als sie um >/<8 Uhr wieder in das Wahllocale zurückkehrten, waren dort 12 Wähler anwesend und die Wahlcommission bereits gewählt nnd constltu.ert. D,e Kommission ist auch beim Wahlakte ungesehllch vorgegangeu. Als der Wähler Priester Alexaudcr Zakllnski sich bei Veainn des Wahlactes zu der zum Wahlsaale führenden Thüre stellte, um sich Notizen zn machen, wnrde er vou dem bei der Wahl-commifsion fungierenden Bezirtscommissäl Anton Sump-tny mit den Worteu: „Marsch von hier," ange. fahren. Als Zaklinski erwiderte, er sei als Wähler berechtigt, unter den Wählern zu stehen, um deu Auf. ruf seines Namens abzuwarten, habe der Bezirlshaupt. ist nett und rein, hell und blank, wie ein Kieselstein" — recitierte lch be, mir. und freudebewegt, fo schnell am Ziele angelangt zu sein. schritt ich mit meiner Verwandten durch emen kleinen Vorbau auf eiue braunlackierte Hansthüre zu, cm welcher die Glocke prangte. Merkwiirdigerweise war das Hausthor schon am hellen Morgen verschlossen. Ich läutete daher Bald öffnete s,ch d,e Thnre, lind ein männliches Individuum, der wenenden Klasse angehörig, erschien, zeigte sein aramllchrs Gesicht dnrch eme kleine Spalte und hielt krampfhaft die Hand an dem Thorschloss. Der gute Maun schieu offenbar sehr anfgeregt, denn ein barsches: „Was wünschen Sie?" donnerte mir entgegen. ..Eine Wohnung", antwortete ich so freundlich'als möglich. ..Sic haben Kinder" — fchrie er mir mit einem wüthenden Seitenblick auf das kleine Mädchen zu, — ..und Kinder uud Hunde werden bei uns niemals'geduldet." Sprach's und verschwand polternd im Hausflur. Vergebens waren meine Nachrufe, dass dieses vcr-räthrrische corM« clolicU in Gestalt des kleinen Mädchens ja nicht mir gehöre. Umsonst, im Schuldbewusst-sein. anch Kinder zu haben, schlich jch lion bannen. O du grausamer, Kinder,, und Hunden feindlich gesinnter Hausherr, der du die Freuden der Ehe und der Liebe nicht mehr zn genießen vermagst, vielleicht wärst du doch menschenfreundlicher gewesen, hättest du geahnt, dass es eine Ionrnalistenseelc war. die Einlass bei dir begehrte. Welch' ellenlange Hymnen des Lobcs über dein Wirken hätten da in Zeitungsspaltcn erscheinen können, Hymnen, die du jetzt mit schwerem Golde bezahlst. j v i", mann dem Gendarmen zugerufen: „Packe ihn!" Nachdem der Vezirkshauplmaun Baguc die an ihn gerichtete Bitte um Schutz uuberücksichtigt ließ, packte der Vendarm den Priester Zaklinski an der Brust und stieß ihn aus dem Saale hinaus, worauf dieser von mehreren Juden misshandcll wurde. Der Gendarmeriewacht-meister. den der Misshaudelte um Schutz bat, forderte ihn auf, sich wegzubegeben. sonst werde ihm noch Schlimmers passieren. Auch hier werden Bestechungen angeführt. Die ruthenischen Geistlichen wurden im Wählsaale von den Bczirksdiurnisten Moskowiten, Schinder uud Aufwiegler tituliert. Ein Gendarmerie-corporal habe am öffentlichen Markte vom Wagen herab eine Nede gehalten, in welcher er aufforderte, nicht den Pfaffen zu wähleu. weil dieser im Vereine mit den Deutschen für sich 12 Tage Robot einführen und die Baueru iu das alte Joch schleppen wolle. Auch in den beiden anderen Protesten von drei Mitgliedern der Wahlcoinmission in Stanislau und der ..Nadda ruska" in Lemberg wurde über ähnliche Wahl-Umtriebe berichtet. Der Referent Weeber stellte den Antrag! Das Ministerium des Innern sei zu ersuchen, über diese Wahlvorgänge Erhebungen zu veranlassen, insbesondere darüber, ob die Wählerlisten gesetzmäßig versasst waren, ob der Vorgang bei Zusammensetzuug der Wahlcommission dem eingelangten Protrste gemäß stattgefunden, uud ob die Aestcchuugcn und Gewaltthätigkeiten gegen rulhenische Wähler vorgekommen sind. Der Regieruugsvertreter, Sectionschef Freiherr v. Kubin, erklärte, die Regierung habe, da ihr ebenfalls diese Proteste zugekommen seien, Erhebungen durch die galizische Statlhalterei mnd durch die Be-zirlshanpttnannschaften Pflegen lafsen. Es wurde con-statiert, dass der Bezirkshauptmann Ianischewski sich habe bei der Vornahme der Wahlmännerwahlen Unregelmäßigkeiten zuschulden kommen lassen, indem er die Wahlen auf Grund der Landtagswahlordnuna vor-nehmen ließ, so dass in dem Bezirke um 17 Wahlmänner zu wenig gewählt wurden. Nach längerer Debatte wurde beschlösse,,, den von der Regierung vorgelegten Erhcbungsact dem Referenten zur Prüfung zu überweisen. Oesterreichischer Neichsrath. 94. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien. 12. Mai. Präsident Coronini eröffnet die Sitzung um 10 Uhr. Vom Ministerpräsidenten Grafen Taäffe ist eine Zuschrift eingelangt, womit der Präsident er- Wir steuerten weiter, nachdem meine Verwandte das verrätherische cm'pu« c1«lictj einer künftigen Ge-neration nach Hause gelnacht hatte. — Wieder ein Zettel. In der angewiesenen Wohnung kam uns ein altes Mütterchen eiligst entgegen und lispelte bittend: ..Pst. Pst — leise auftrete,,, nicht zu laut sprechen." ..Haben Sie einen Kranken im Haufe?" frug meine Verwandte theilnehmend. — „Ach nein, krank ist mein Sohn nicht, aber er studiert nur seine Rolle." - „Ah! also ein Künstler, vielleicht an der Burg angestellt?" - ..Nein. er ist bloß Aushllssstatist am Carltheater. studiert aber Lewinsly'schc Rollen und will darin nicht gestört sein. Würden Sie die Wohnung nehmen, fo imisetc ich Sie auch bitten, stets leise aufzutreten, nicht zu laut zu sprechen, nicht zu singen, denn das alles stört meinen Sohn, der eine große Zukunft vor Augen hat. Hören Sie, jetzt declamiert er den „Franz Moor", einen Äösewicht." — Mit verzückten Blicken horchte das Müllerche» und faltete die Hände, als eine Stimme aus dem Zimmer zu uns heraustönte. die in verschnupften, uäseludeu Lauten deu „Franz Moor" recitierte. — Armer Lewinsky! Von solchen Nachfolgern lässt du dir gewiss nichts träumen! Da ich mich nicht verpflichten konnte, stets zu flüstern, in Pantoffeln aufznlieten und nicht zu singen, verließ ich deu Zukunfts-Lewinsly! Wir kamen gegcu die Mahlstiege zn. woselbst uus der Hausmeister eines zcttclweisen'den Hanfes mit größter Zuvoikommenheit empfieng. Aber leidcr zwe, Zimmer, und ein Mietzins von 400 fl., im dnlten Stock! — Das war zu hoch - der d.ltte Stock natürlich! Immer weiter drängte uns das Geschick 914 sucht wird, wegen Vornahme der Wahlen für die im Laufe dieses Jahres zusammentretende Delegation von Seite des Abgeordnetenhauses das Nöthige zu veranlassen. Bei Uebergang zur Tagesordnung wird das Militärtaxgesetz in dritter Lesung angenommen. Es folgt die Berathung über tne Regierungsvorlagen, betreffend den Handelsvertrag mit Deutschland und die Regelung des Appreturverlehrs. Abg. Hall wich beklagt es, dass Ungarn durch feine Haltung die Position Oesterreichs wesentlich ver« schlimmert habe. Der ungarische Handelsminister habe das selbst zugegeben. So komme es, dass Ungarn an der Seite Deutschlands gegen uns kämpft und die Position Deutschlands verstärkt. Wir haben also einen rücksichtslosen Gegner und einen wenig rücksichtsvollen Bundesgenossen. Abg. Bareuther bedauert, dass mit dem heu« tigen Antrage die Axt gelegt werden soll an das Bündnis mit Deutschland. Das Appreturverfahren habe viele Productionszweige geschaffen, die sonst nie ins Leben gerufen worden wären. Die beste Lösung der Frage wäre eine Zollunion mit Deutschland. Handelsminister Korb-Weidenheim erklärt: der Regierung musste daran gelegen sein, eine so hoch entwickelte Industrie, wie die Rohleinenindustrie, zu schützen und zu fördern. Man mag über die Industrie denken wie immer, sie ist im Staate ein hochwichtiger Factor. (Beifall.) Es handelt sich heute nicht um ein paar Drucker und Färber, sondern darum, Leuten Brot zu verschaffen, die ohne ihr Verschulden brotlos geworden sind. (Beifall.) An der Annahme oder Verwerfung der Resolution wegen Aufhebung des Appreturverkehrs im Jahre 1881 hat die Regierung gar kein Interesse. Was das Verhältnis zu Deutschland betrifft, so kann man mit einem Staate politisch ver» bündet sein, ohne gemeinsame handelspolitische Interessen zu haben. (Beifall.) Abg. Fried. Suetz erklärt, dass er dem Aus-schussantrage zustimme in der Voraussetzung, dass der Handelsminister der Ansicht sei, es sei währenddes Jahres, welches der Ausschußantraa der Regierung zum Ab-schlusse eiues Vertrages lasse, vereint mit Ungarn der autonome Zolltarif zu revidieren. Abg. Plener erklärt sich gegen die Resolution. Der Minister irrt, wenn er glaubt, dass in der Druck-industrie eine Compensation gefunden werden wird für die verlorene Rohleinen-Industrie. Zur Errichtung von Druckereien gehören große Kapitalien, die sich nicht so leicht finden lassen. Wenn der Zollkrieg noch fünf bis fechs Jahre dauert, dann wird auch die politische Allianz in die Brüche gehen. Abg. Wiesen bürg erklärt sich für die Neso< lution. Man dürfe nicht die letzte Waffe gegen Deutsch« land aus der Hand geben. Abg. Dr. Herbst bemerkt, durch die Resolution würde der Grenzverkehr aufs äußerst gefährdet, wcil sie den Veredlungsverkehr lücksichtlich aller Warengattungen einfach aufhebt. Es sei eine sanguinische Annahme, dass sich die böhmischen Weber der Druckerei und Färberei zuwenden werden; dazu gehören riesige Kapitalien. Es freue ihn, heute von der Ministerbank die Bedeutung der Industrie betonen gehört zu haben, nachdem von derselben Stelle unlängst ein abfälliges Urtheil über die Industrie ausgesprochen wurde. Und in der That haben wir in Nordböhmen eine große Industrie, die einen bedeutenden Export betreibt. (Beifall links.) gegen Mariahilf zu. Abermals ein Wohuungszettel. Der Hausmeister versicherte uns, dass die Partei, welche die Zimmer vergebe, die Hausfrau selbst sei und sich jede Auskunft vorbehalten habe. Auf den Flügeln der Sehnsucht eilten wir zur Hausfrau und fanden sie bei der nutzbringenden Beschäftigung des Kochens, eine Beschäftigung, die, wie ich mir sagen ließ, der Hitze des Feuerherdes halber das Gemüth stets mehr oder minder verbittert. Auch hier schien es der Fall zu sein, denn die Hausfrau war höchst erregt darüber, wie wir nach einer Wohnuug fragen tonnten, die feit einer halben Stunde vermietet war. „Kein Augenblick hat man a Ruh!" schloss sie ihre Rede. Wir giengen weiter und kamen in ein schönes großes Haus in einer Seitenstraße und wurden dort abermals an den Hausherrn selbst gewiesen. In endloser Zimmerreihe präsentierte sich uns die hausherrliche Wohnung. Ja! So hatte ich mir ihn stets gedacht, den echten, soliden Wiener Hausherrn! Der Gang aufrecht und würdevoll, das Gesicht feist und glänzend, die Hand mit Ringen besteckt. Es entspann sich folgen« der Dialog zwischen uus: „Sie sind allein?" — „Ja." Er legte bedenklich den Finger an die Nase. „Es ist nur wegen der Sicherheit, dass ich so frage", meinte er. Ich konnte nicht begreifen, was mein Alleinsein mit seiner Sicherheit zu thun habe. Der gute Mann ließ mich nicht lange in Zweifel, sondern schob mir ein riesiges Placat unter die Nase, das ich als die Hausorduungs« tabelle erkannte. Dort stand geschrieben: „Iu diesem Hause darf weder gebügelt noch gewaschen werden, die Zimmer sind in Ordnung zu halten, nicht mit Nägeln oder Bildern zu ruinieren. Die Fenster der Abg. Neuwirth befürwortet die Resolution und bemerkt gegen Plener, dass die handelspolitischen Beziehungen das politische Verhältnis zwischen zwei Staaten nicht berühren. Er verweist auf das Beispiel Frankreichs, welches zu England in sehr guten politischen Beziehungen steht und trotzdem seine Zölle immer mehr erhöht. Abg. Sochor erklärt, er werde gegen die Resolution stimmen, weil dieselbe ohne allen Grund der Regierung eine gebundene Marschroute vorschreibt. Abg. Fried. Sueß bemerkt, das Appreturverfahren sei nichts anderes, als eine Prämie für den Import ausländischer Industrieproducte nach Oesterreich, und diesem Zustande müsse ein Ende gemacht werden. Abg. Au spitz betont, dass es sich heute nur um den Kampf der Weber gegen die Drucker handelt, und dass man deshalb denjenigen, die für den einen oder andern Partei ergreifen, nicht vorwerfen dürfe die Worte: I'rttvkilwr pour Is ioi clo ?ru«8o. Sonst wirft man den Freihändlern vor, dass sie über die thatsächlichen Verhältnisse sich hinwegsetzen; heute erleben wir das merkwürdige Schauspiel, dass die Schutzzöllner über bestehende Industrien zur Tagesordnung übergehen wollen. Nachdem noch die Abg. Wagner, Mattns und Nichter gesprochen, wird der Handelsvertrag mit Deutschland genehmigt, das Gesetz, betreffend die Regelung des Appreturverfahrcns, unverändert angenommen und ein Antrag des Abg. Mattus auf motivierte Tagesordnung über die Resolution angenommen. Abg. D ipauli referiert über die abändernden Beschlüsse des Herrenhauses, betreffend das Kunstweingesetz, und tritt das Haus denselben bei. Am Schlusse der Sitzung bemerkt der Präsi-dent, dass er auf die Tagesordnung der morgigen Sitzung die erste Lesung der Anträge Wurmbraud und Herbst stelle. Abg. Dunajewski beantragt die Absetzung von der Tagesordnung, weil die zu wählenden Ausschüsse doch nicht mehr ihre Arbeit beginnen können und es gut wäre, die bestehende Verbitterung nicht zu steigern. Dieser Antrag wird bei namentlicher Abstimmung mit 158 gegen 143 Stimmen angenommen. Nächste Sitzung morgen. Der Bries Gladstones an den Grafen Karolyi. Die englischen Blätter sind sehr getheilter Meinung über das Abbitte.Schrciben Gladstones. Die „Times" tadeln den „Ton der Demuth" in demselben. Der „Standard", das alte Leiborgan Disraelis, speit Feuer nnd Flammen und meint, der Kaiser von Oesterreich könne Gladstone leicht ein Vergehen verzeihen, das niemals hätte verübt werden sollen, die englische Nation aber nicht; das Schreiben sei kläglich. „Daily News" entschuldigt Gladstone, dass er sich in der Aufregung der Wahlen habe hinreißen lassen, die Grenzen zu überschreiten, die ein „denkender" Staatsmann einhalten soll, und hegt die Hoffnung, dass der Premier und dessen Amtscollegen künftighin größere Vorsicht beobachten werden. — Das vielbesprochene Schreiben Gladstones lautet nach einem Telegramme der „N. fr. Pr." wörtlich wie folgt: „Lieber Graf Karolyi! Ich danke Eurer Excellenz für Ihren Brief, welcher, Freimuth mit Güte ver-einigend, meine Aufgabe leicht macht. Ohne die Genauigkeit gewisser Ausdrücke iu dem von Ihnen geschickten Berichte zu discutieren, gehe ich gleich zum Parterrewohnungen sind des Sommers um acht Uhr zu schließen." Ich sah von der Tabelle auf, denn der Hausherr hatte seinen dicken Finger auf diese letzte Stelle gelegl. „Es ist nur von wegen der Sicherheit", meinte er, „dass sich niemand einschleiche, und wann Sie daher auf eine Parterrewohnung reflectieren —" Ich versicherte den genialen Hausherrn, dass ich bei ihm aus gar nichts mehr reflettiere, und rannte wie toll davon! — 500 fl. Miete und eine solche Hausordnung! Das wur zu viel des Guten. Nach geraumem Suchen fand ich endlich auf der Mariahilferstraße das, was ich suchte, und zog befriedigt in meine Wohnung ein. „Aber der Mensch denkt, die Nebenpartei lenkt." In den letzten Tagen dachte ich oft darüber nach, wer das Wort „Ohrenschmaus" erfunden habe, eine Bezeichnung, die mir im vollsten Maße in meiner neuen Wohnnng zutheil wird. Rechts n?ben mir singt eine Dame Coloraturübungen, links heult ein Hund dazu, die Greislerin unten streitet mit ihren Kunden, ein Binder in der Nachbarschaft hämmert wie toll jedeu Tag auf seinen Fässern, während ein Schlosser vik-k-viu im Arbeitseifer dem Binder nicht nachstehen will. Die Pferdebahn klingelt, die Drehorgeln spielen, die Frachlwagen ziehen znr Westbahn, die Kirchenglocken läuten, die liebe Schuljugend schreit, ein Wagerianer übt Finger-Gymnastik, ich aber grbe klein bei und eile verzweifelt mit Watte in beiden Ohren, um den Lärm nicht zu hören, in die Redaction, denn mein Feuilleton: Viel Lärm um nichts — ist beendet. 0. c!. Gegenstande selbst über. Im Augenblicke, da 'ch v der' Königin die Pflicht der Bildung eines ^aom übernahm, beschloss ich sofort, als Minister weder m polemische Sprache zu wiederholen, noch d'eMe " Argumente zu vertheidigen. Es gilt dies bezl« ^ Sprache gegen mehr als Eine auswärtige ^ ^> welche ich individuell früher geführt hatte, m» mich in einer Position größerer Freiheit und germu Responsabilität befand. „ «^, M, „Zwei Punkte wurden von Eurer ExceUen ^ geregt. Ich will den ersten damit erledigen. '"^M. mein Bedauern darüber ausdrücke, dass ich <2l. " jestät dein Kaiser Worte imputierte, welche er >H gebrauchte. Eller Excellenz sagen, Se. MajeM ^ im Gespräche mit Sir Henry Elliot sen, "eses dauern über meine feindliche Haltung ll^'^M reich aus; erlauben Sie mir zu sagen, dass i») . derartigen Dispositionen gegen irgend em ^"Hr-und dass ich allezeit besonders und herzlich " > reich alles Gute wünschte in der Durchführn^ -schweren Aufgabe der Consolioierung d^s ^ ^ , Ich fühle aufrichtigen Respect für die VemuW" des Kaisers, und ich hoffe, dass deren vM^ ^, Success ehrenhaft und edel seine Regierung H"f".qeii sieren möge. Bezüglich meiner tadelnden Aenm" »^ rücksichtlich Oesterreichs auswärtiger Politik. s" H^t, da dasselbe außerhalb seiner Grenzen activ a»>^, will ich Euer Excelleuz nicht verhehlen, dass " ^ nem Geiste schwere Besorgnisse sich erhoben, ""^l Oesterreich auf würde, welche der Freiheit der emancipierte!' ^ und den verständigen und berechtigten Hofsnul'8 ^, Unterthanen des Sultans feindlich wäre. ^ ^j. forgnisse basierten, es ist wahr, auf «^""fUlichel clLiioo," allein es waren nicht Aussagen se'i^ Zeugen und überdies die beste „evidence," welye ^ ^ geböte stand. Euer Excellenz ist jetzt fo gut, ^ versichern, dass Ihre Regierung durchaus ^'^1' langen hegt, die aus dcm Berliner Vertrage e ^„, Rechte auszudehnen odcr denselben nene hiNW l ^ und dass irgendwelche derartige AusdehllUlig "^il reich-Ungarn thatsächlich nachiheilig wäre. ,, „^ Sie mir nun, Ener Excellenz zn erklären, da!,» ^,.^ mats irgendwelche Worte gesprochen h"^n M^ welche Euer Excellenz mit Recht als von p"» ^ und schmerzlichem Charakter schildern. ware.Hge, Besitz einer solchen Versichernna. gewesen, wie o»» welche ich jetzt zu erhalten imstande war. ^ „Ob es mein Unglück oder mein Fehler lv", ^ ich früher nicht besser bedient war. will »cy M ^ zn entscheiden versnchen, aber ich will M" ^ tiefes Bedauern ausdrücken, dass ich in ^"n> ^^ dessen mich verleiten ließ, auf früheren Periode mich zu beziehen oder Tadel»" ^.^. zu gebranchen, welche ich jetzt gänzlich au» ^ hie Geiste verbannen kann. Ich bin der Ansicht,"^-Erllärnng, welche ich jetzt abgebe, nicht wenlg" ^ lich gemacht werden solle als die Rede, w"^M die Veranlassung bot, und was die Form ^ i^l catiou betrifft, will ich allem beistimmen, w°" ^ec Ener Excellenz wünschen. Ich muss nur n^ ye Excellenz danken, sowohl für den Inhalt U.IM" Form Ihrer mündlichen wie schriftlichen U""' gen. Gladstone." Der Wahlkampf in Italien. . Die italienischen Blätter haben gegen^F l" nnr noch für die Wahlbewegnng Naum, "> ^ ge' intensiver ist. je kürzer die ihr zugemessene^ D steckt ist. Die angesehensten Führer der M" ^tt Fractions: Minghetti, Sclla, Lanza, VonF^icM :c. :c. von der Rechten, Erispi, Za""deM. ^A nnd andere von der ministeriellen Linken, i ^ ve wärtig politische Wanderprediger, die tyeu» ^ eiaenen Wahlbezirken in großen Städten H^B Parteiprogramm den Wählern mundgerecht'^ o' das gegnerische kritisieren, theils als Oast"0n ^ i» Parteiversammlungen ihrer Freunde "^ ^^' Neapel, wo am 6.'d. M. im ehemalige Uuterrichtsminister Bonghi d,e w" M' Rechten anfeuerte und die Programme " ^B. der ministeriellen wie der antiministerlellen " ^lss einander ausspielte, um beide zn verurtyeue -, ^^cu gleichzeitig die Fractionsführer Linken, die gewesenen Minister Cnspl, Z« " gl^ Nicotcra, ihre Anhänger ebenfalls z" "' ^ ^ Versammlung einberufen hatten, in der r ,e , lichten der Regieruugsblätter sehr st"^I F-V' dc, sich auch Gegner cingefnnden hatten. "l^^^M' sagte: ..Wir haschen durchaus nicht "^/^^,1,,!, rief jemand, wie ..Diritto" schadenfroY .^.. zwischen: „Besonders nicht, wenn W " ^M ';„ als der radicalc Abgeorduete San Do " ' AM Syndicus vou Neapel, sich erhob mtt c c^ Preise Ferdinands 11." Die Blatter .^,n pe -Fraction rächen sich für diesen SpM, diese ",g, Häupten, cs seien verkleidete Policisten Aide 9> ,s sammlung, die unter Pfeifen und Lärme '^. ^.^ geschickt worden, um Scandal zn «"7 seines «Riformia« greift den „Diritto" "^ 915 vnn? bAs an und sagt. so sei die Linke niemals w >? Gattern der Rechten verhöhnt worden, wie i vl o,e vtadicalen von den früheren Parteifreunden. el,-ni^ institutionellen Vereine zu Bologna hielt ab,?.l - an, tt. der gewesene Ministerpräsident Min-d?n m?k zweistündige Programmrede, die nun in ^wlattm, der Rechten vollinhaltlich abgedruckt s<"' ^r sprach zuerst über die Abschaffung der Mahl-n^!' "e bekanntlich seit Jahren einen noch immer TZ ""wuklichten Programmpunkt der Linken bildete. " e e Steller, sagte Minghctti. möchten ja alle Par-el>r ^"" abgeschafft sehen, aber nur die Rechte sei so O?'^. gestehen, dass der Stand der Staats, und das nicht gestatte. Anderweitige »"ße krsparungen im Budget seien nicht möglich, un? "^ ^"^ ^""b in wehrhaftem Zustande erhalten ^."lch filr öffentliche Bauten den nöthigsten Auf-W? "'^" wolle. Wohl aber sollte das Steuer-d" "" reformiert nnd die Verwaltung verbessert wer-lck^« ^ könne auch mit sicherem Erfolge ge-Un^'.T" Was die Wahlreform betrifft, fo will 4s,?"tl "l eine Herabsetzung des Wahlcensus von b» ""> ^ Llre directer Steuern und des zur Wahl ^tlgenden Alters auf 21 Jahre willigen, dagegen di? ^ ^^" ^ sogenannte Listenscrutinium. welches ^ ^recheit der Wähler zugunsten der Wahlagita-w "^"sschusse confisciere. und hält auch die in dem kFNlugsentwurfe vorgeschlagenen Kriterien der in-p2 "' Wahlbefähigllng für trügerisch. Er e,n-nz^",'u dieser ganzen Angelegenheit em behutsames ll?^en »ach ^^ Beispiele der englischen Wahl-G°" ,' Bezüglich der Reform des Gesetzes über die rinemoe- und Provinzialwahlen ist er dafür, dass „ "germeister und die Präsidenten der Provinzial-3ie. "''^'g gewählt werden. Zur Ausführung dieser '"Men hält er die Rechte für am besten greiguct. T>elm3.^ römische Correspondent des „Journals des V "^,. sagt über die ganze Wahlbewegung: ..In ein-,. k" hat der Wahltampf noch einigermaßen die ' ^/"'scheu Charakter; das Ministerium, welches gemäßigte Linke repräsentiert, hat gegen sich die iüs? ""b die Radicalen, aber im Süden ist die Con-"'l°" aufs höchste gestiegen." lickl'^ ..Nepublique frauyaise" schreibt: ..Als auf-d^Ue Freunde des italienischen Volkes sind wir ihm l«'"ahrhcit. die ganze Wahrheit schuldig. Der Wahl-üet? ^"0k unseres Vedünkens ein übles Beispiel u>ld"n'we"" er noch einmal den Strebern der Rechten Verl... ?^" ein Mandat ertheilie, die immer so innig Milden sind. wenn es gilt. ein Ministerium lahm Nn"gen, dem sie nicht selbst angehören, wie guten Auen dieses Ministerium auch bekunden mag. Hätte " Demokratie jenseits der Alpen ihr Verdict zwischen ^ Programmen zu sprechen, die von zwei Gruppen voli^Ä^ "ber bestimmte Punkte, über ein allgemeines vieNp3^ System aufgestellt wären, so würden wir eintuH Ernten tragen, uns mit unserer Ansicht "usspreck "^ würden sie doch mit der Discretion über zu ?' bl> man Familienangelegenheiten gegen-Fall ^^"bachten pflegt. Das ist aber hier nicht der Verni^" '^en deutlich eine ganze Vergangenheit mit von N«s bedroht durch den Groll und die Gelüste lieben !l.l'^leiten, welche, wenn sie ihr Vaterland sehen'i,i">lchen Jammer erhaben sein sollten. Wir anaearM °""le Partei, die ans Nuder gelangt ist. Vilduna ,6"ade von denen, welche selbst an ihrer ihr d?» m'!^""^t- zu ihrem Siege beigetragen und UevM^ Anstand ihres Wortes und ihres Einflüsse« ^°Nllliz...^^ 5leiuliche Eifersucht, kindischer ,Re-^ltnissez 5 offenbar die Ursache dieses Ver- "leeti!!^"' b""cht nur die Berichte über die Wahl« Uin siH s,- ' Neapel und anderen Orten zu lesen, der Reck?'^"" ^ überzeugen. Die Oppositionsmänner die Vn?l ""ö die Abtrünnigen der Linken haben Nichtz plagen des Cabinets Cairoli bekämpft, aber ^llrck 'Vrc "^^' was an ihre Stelle treten könnte, kll q^"/l Monate haben sie mit dem Budget Fang. ^vvisnsjl^ ^ ^^^^ genehmigt noch verworfen, uud "l'fae w ^ Monatsbewilligungeu eiuem Ministerium alleinige", für dessen Nothstand die Abgeordneten ^igert 5 s """llch sind, welche ihm die Mittel ver. iu lnacl,,.? cü' 9"l° Finanzen und eine gute Politik selche ki? fallen braucht neue Gesetze und Männer, ^tierr,, > allszuarbeiten, durchzuberathen uud zu l>ere» M^?'5^"' Italien braucht eine Kammer, "'" daz ? ?" Patrioten und einsichtig genng sind. ">id ^parlamentarische Mandat als eine Pflicht ^zvgen?. "s einen allf dieses oder jenes Ministerium ^lstan^, ^M anzunehmen. Wir wünschen das l". die 3"?« dieser Gesetz,, die Wahl dieser Männer ^,.?"'"ll""g dieser Kammer und beschwören ^terlm^ "pichst die italienischen Liberalen, an ihr ^Wfta8 ! "ire Zukunft, ihrc Würde in dcn Augen ""en ^..^ Renten, ehe sie sich auf die nnterqeord-Massen ""'chm der „regionalistischen" Caudidaten l5lätheri^'e noch gestern Minister waren und aus ^n /." ?" ^"eltcit sich vou den heutigen Mini-^inis""uen, llnd deren Ehrgeiz über kurz oder laug 'eder «,.«'^?'^stern, nämlich jene von der Rechten, «"2 Ruder zn briugen droht." Hagesneuigkeiten. — (Zur Sängerfahrt nach Brüssel) Der Vorstand deS Wiener Männergesangsvereins. Herr Dr. Olschbauer. erhielt diesertage den Besuch des belgischen Gesandten Grafen de Ionghe d'Ardoye. welcher dem» selben amtlich notificierte, dass die Widmung der Huldi. gungschöre vou Wciuwurm uud Kremser, welche bei der Serenade am Vorabende des Geburtstages der Prin. zessin Stephanie zum Vortrage gelangen, vou der letzteren mit Geuehmigung der löuiglichen Eltern angenommen wurde. Gleichzeitig übergab der belgische Gesandte Herr» Dr. Olschbauer ein Eertificat au sämmtliche belgische Zoll« und Grenzbehürden, in welchem das Ersuche» ausgesprochen wird, den Mitgliedern des Männergesangs. Vereins alle möglichen, gesetzlich zulässigen Erleichteruu. geu zu gewähreu. — I„ einem Schreibe» des Kölner Männergesaugsvereius drückt derselbe sein Bedauern aus, dass der Wiener Männergesangsverein auf der Hinreise nach Brüssel nur zwei Stunden in Köln sich aufzuhalten beabsichtige. Man begreife dort nicht, warum für die Nheinfahrt eine zehnstündige Dauer angenom« mcu werde, da doch das Schuellschiff trotz der Stationen nur sieben Stunden für dieselbe Strecke bedarf. Der Kölner Män»ergesangsverein hofft ferner den Wunsch des Wiener Männergcsaugsvereius. einige geistliche Chöre im Kölner Dome zu singen, erfülle» lassen zu lünneu, nnd hat sich zu diesem Zwecke an die competent? Stelle gewendet, bis zur Stunde jedoch leine Antwort hierüber erhalten. Der Wiener Mänuergesangtzverein hat es be-kanutlich dem Bürgermeister voll Brüssel überlassen, über das Erträguis des Cuucertes, welches der Vereiu am 22. d. M. iu der belgischen Hauptstadt veranstalte» wird, zu verfüge». Dieser hat nu» entschieden, dass dieses Erträgnis der Philauthroftischeu Gesellschaft und dem Verein zur Unterstützung verschämter Armen zugute tomme. ^ (Zur Szegediner Katastrophe.) Die Nedactiou des „Pester Lloyd" hat die bei derselbeu sür die Szegediuer Neruuglückten eiugelaufeucu Gelder, die mit den bereits llufgelaufeuen Ziuscn gegenwärtig st. 130,00) betragen (außerdem wurde» fl. 38.277 60 sofort nach Eintritt der Katastrophe zur Vertheiluug ge» bracht), am 8. Mai an die königlich uugarische Central-Staatskasse in Ofen abgeführt. Mit Bewilligung des Ministerpräsidenten v. Tisza hat die gcnanute Redaction mit der erwähnte» Summe eiue ..Stiftung des Lesc.Publicums des ..Pester Lloyd" creirt, uud bleibt das Stiftungslapital für ewige Zeiten Eigenthum der Studt Szegediu. Die Stiftuugssummc wird zu Darlehen für Hausbauten verwendet, welche den Betrag vou ft. 500 nicht überschreiten sollen, ohur Verzinsuug gegeben werdeu uud in 20 Jahresraten zurückzuzahle« sind. m« "(Empsang i,„ Vatican.) Wie dem „Magyar Allan, aus Rom telegraphisch gemeldet wird. sind am 10. d. M. uu Vatican 33 ungarische Romfahrer vom Papste empfangen worden. Pie lateinische Ansprache hielt Antou Lonkay; er hob darin unter den Zwecken der Aufwartuug auch den hervor, dem Papste für die Hilfe zu danken, die er — als Erster unter den Fürsten Europas «ach dem Kaiser — den unglücklichen Szege-dincrn gewährte. Hierauf überreichte Lonlay den durch den ..Magyar Allam" gesammelten Pcterspfeumg (5000 Francs) uud vier kleinere Geschenke. In seiner Er« widerung eiferte der Papst die Mitglieder des Pilgerzuges an, auch fürder dem Beispiele der religiösen ungarische» Ahuen zu folgen. Endlich spendete er — entsprechend der Bitte Lonlays — dem apostolischen König von Ungaru, den Pilger» uud Uugarn seineu apostolischen Segen. Nach dem Empfaug, der drei Viertelstuuden währte, empfieng der Papst de» Abgeord-«eten Anton Schä'ffer und Lontay in besonderer Audieuz, — (1.400.000 Pilger.) Nufangs April hat iu Indien die große Wallfahrt nach der Stadt Hurdvar am heilige» Gangesstrome stattgefunden, und uahmeu an derselben, wie die indische» Blätter melden, gegen I.400.0l)0 Pilger, darunter auch zahlreiche Bewohuer des indisch, holländische« Archipels, theil. Die Haupt« ceremouie bei dieser Wallfahrt besteht nämlich darin, dass sich jeder Pilger in genaunter Stadt am Ganges» user daselbst das Haar schueiden lässt, worauf er ein Bad in dem Flusse nimmt, um sich so vou seinen Sünden rein zu wasche». Der Iudraug zu dem Flusse war auch heuer ein gewaltiger, und au manchem Tage badeten gegen 400,000 Pilger in demselben. Dank der großen Wachsamkeit der englischen Behörden ist das Baden in gehöriger Ordnung uud ohue irgend einen größeren Uuglücksfall vor sich gegangen. Mit dieser Wallfahrt ist auch eine Messe verbunden, auf der zumeist Götter und Pferde feilgeboten werdeu. Von den ersteren sollen diesmal gegen 300,000 Stück iu allen Grüßen und von den verschiedeustcu Metallen (es gibt auch solche aus Gold mit Edelsteinen besetzte darunter) abgesetzt worden seiu. - Locales. Aus der Handels' und Gewerbekammer für Krain. (Forts.) VI. Der Obmann der zweiten Section, Kammerrath Leopold Bürger, berichtet über die Zuschrift der Olmützer Kammer, betreffend die Aufstellung von Viehwagen auf dem Schlachtviehmarkte in Wien. Die genannte Kammer hat eine Abschrift der sowohl an die k. k. Ministerien des Handels, des Ackerbaues uud des Innern, als auch au den Gemeinderath der Residenzstadt Wien gerichteten Dringlichteitseingabe wegen Aufstellung einer geiiügendeu Anzahl von Viehwagen auf dem neueu Schlachtviehmarkte in Wie» (St. Marx) zur Eiusicht und Berücksichtigung mit dem Ersuchen um eventuelle Unterstützung dieser für Viehzucht und Landwirtschaft uud mittelbar auch für Handrl und Industrie wichtigen Angelegenheit mitgetheilt. Diefe Eingabe wurde veranlafst durch die Nachricht, dass die Commune Wien auf dem ebeu im Baue begriffenen Schlachtviehmarkt - Etablissement keine Wagen aufzustellen als Regel gelten lassen wolle, und dass fortan der Viehverkauf nur am Fuße (nach Griff und Ocularschä'tzung) mit Ausschluss des Abwägens durch' geführt werden solle, was nicht nur zum Schaden der Viehzüchter uud Viehverkäufer, sondern auch zum größten Schaden der Commune selbst gereichen müsste. In Paris. München und anderen großen Städten des Continents bestehen Wagen' in Berlin, welches jetzt im Begriffe ist. einen großartigen Schlachtviehmarkt zu etablieren, um sich als Vieh-Welthandelsplatz zu behaupten, werden Viehwagen in genügender Anzahl aufgestellt, und es wird in Berlin das Princip festgehalten, dass die Preise für Schlachtvieh nach Lebend- und uicht nach Schlachtgewicht festgestellt werden sollen. Der Landwirt verkauft, weil dies für ihn die einzig reelle Art ist, den Wert des Viehes zu bestimmen, dem Händler in der Regel nach Lebensgewicht, dem Schlächter aber beliebt es, den Pveis nach Schlachtgewicht (auf Basis der Schätzung nach Griff, am Fuße, nach fogenaunter Ocularschätzung) zu normieren, um dem Viehproducentrn so jede Basis zu nehmen, nach welcher er seinen Verkaufspreis festsetzen kann. Die Section findet das Ansuchen vollständig gerechtfertigt, und wenn anch die hierbezirkigen Vieh» züchter hievon wenig berührt werden, beantragt sie dennoch, die besprochene Petition der Olmützer Schwester« kammer zu unterstützen. Der Antrag wird stimmeinhellig angenommen. (Schluss solgt.) — (Auszeichnung.) Die Gemeindevertretung vou Urbanau hat den Herrn Statthalter von Mähren Franz Kallina Ritter von Urbanow zum Ehrenbürger eruannt. — (Grundsteinlegung.) In der Ortschaft Heiligen Geist in Unterlrain findet Donnerstag, den 20. d.M., die Grundsteinlegung zur dortigen neuen Kirche statt. — (Großgallenberg-Panorama.) Die Herr« liche Aussicht, die man vom Laibacher Grohgallenberge genießt, ist bekannt; dieselbe veranlasste deu um die Förderung der Alpinistik hochverdienten und speciell auch in Krain sehr rührigen österreichischen Touristenclub, das vom renommierten kärntischen Höhenmaler Marcus Pernhart, von dem auch das schöue Triglav«Panorama herrührt, gezeichnete Großgallcnberg-Panorama in Druck legen zu lassltt und hiedurch de» weitesten Kreise» zugänglich zu machen. Exemplare desselben lönnen zum billigsten Preise von 80 kr. per Stück von der Verlagsbuchhandlung A. Holder in Wien bezogen werd»m. Ein erklärender Text hiezu von Edmund Graf, dem Redacteur des „Jahrbuches des Oesterrcichischcn Touristenclubs," findet sich in dem soeben erschienenen Schlusshefte des geuannten Jahrbuches pro 1879. — (Gemeinde Wahl.) In der Ortsgemeiude Oblal im Bezirke Loitsch wurden bei der kürzlich vorgenommene» Wahl des Gememdevorstandes die Herren: Franz Mudic. Gruxddcsiher und Handelsmann aus La-hovo, zum Gemeindevorsteher. Ialoli Turk. Grundbesitzer und Wirt aus Rlnmil. zum erste». Thomas Korosec. Grundbesitzer aus Reparje, zum zweiten und Johann Tuil, Grundbesitzer aus Wolfsbach, zum dritten Gr-meinderathc gewählt. — (Sanitätslarte.) In Ezernovih erschien soeben eine äußerst lehrreiche uub wertvolle Sanitäts-karte der Bukowina nebst Commcntar, herausgegeben vom dortigen Landes - Sanitätsreferenten Negierungs-rath Dr. C. Denarowski. Ein Blick auf dieselbe zeigt schon dem Laien an, wo die gefürchtetsten Epidemie« nester im Lande sind und wo es vor allem noththut, mit prophylaktisch.hygienischrn Maßregeln einzugreifen. Wäre eine solche Karte uicht auch für Krain sehr wünschenswert? Wie viele Menschenleben könnten in Hinkunft hiedurch gerettet uud wie große Kosten dadurch erspart werden. — (Uneinbringliche Vriefpostsendungen,) Seit I. v. M. erliegen beim k. l. Hauptpostamte m Laibach nachstehende unanbringliche Briefpostsendungen. 91« und zwar: Correspondenzkarten an: KrHaj Maria in Planina, Fellner Josef in Marburg. Geiger Franz in Görz, Grünbaum k Weiß in Temesvar, Kle» menöiö in Oberlaibach, Ierbes Carl in Hermannftadt, Moranduzzo Anton in Iudenburg. Ver Katharina in Trieft; — Briefe an: O. R. Nr. 26 in Graz. Ba-lantiö Theresia in Trieft. Arco Iosefine in Trieft. Teiß Josef in Graz. Valantii Maria in Trieft. Verbotiz Maria in Trieft. Ianier Franz in Koila, C. Tambor-nino in Laibach. Kordin Theresia in Laibach, Florjancic Johann in St. Veit a. G. Südbahndireclion in Wien. Majdiö Franz in Daruvar. Drobniö Jakob in Koöka, Petelen Francisca in Grohlaschiz (2 Stiick). Milohnoja Uloisia in Vrezce. Ravaj Stefan in Bresova. Scheißes Johann in Petersburg. Domeuil Johann in Pecs. Re-pouz Franz in St. Nalthelmä. Rode Luzia in Laibach. Peik Ivan in Laibach, Köstl... in Laibach. Mohoriö Nlasius in Seoce. Josef Graf Auersperg in Sonnegg (5 Stück). Dr. Tobia Markus in Trieft. Mlakau Anton in Laibach. A. Mickert in Midlersbro, Tramöeg Theresia in St. Ivan bei Roitsch, Vrajar Anton in Albona, Heleznik... in Cilli, Vajevc Georg in Goriiica. Strau-binger Johann in Grohlanischa. Kersnii Franz in Franzdorf, Petjan Agnes in Veliki Kamen. Kovacit Jakob in Ponilve. Kodrii Johann in Bresowiz, Koöir Johann in Lemdorf bei Cilli. Medved Johann in Brezje, Povhe Johann in Planina. Pullich Johann in Wildon, Tischer Stefan in Hostetten. Krizanas Anton in Jaule, Petris Ursula in Trieft, Vicevic Girolamo in Fiume. Mauc Andreas in Alben. Pfarrer Köstl in Laibach (2 Stück). Rausch Julius in Laibach. Valenta Josef in Schischta, Drobniö Johanna in Sissek, Doltoric Melchior in Io^ scfsthal, Grabuer Peter in Pola. Gaston Sondau in Paris, Skert Georg in Podgorica. Blatnik Johann in Glmijna. Muhvii! Franz in Kliild, Knoll... in Gretta. Angarin... in Agram. Dornil Josef in Trifail, Rant Michael in Goocöic, Ielenc Agnes in Smlednik, Weiß Jakob in Szygetvar, Sajec Gertrud in Salloch. Po-tokar Jakob in U.-Dupliz, Dolinsek Bartholomews in Blato, Smerke Josef in Verh, Schlegimnik Marie in Laibach. Pirc Jakob in Metkuvic, Zotter Vincenz in Gurkfeld. M. Schäffer in Newyort. Gaünl Anton in Ja« gorje. Laßnil Ursula in Trifail, Simiic Michael in Store, Sturla Josef in Fiume. Stajnas.... in St. Georgen. Klemenciü Andreas in Schischka, Poljanöet... pri Kranji, Zaric Markus in Schansche, Petlin Carolina in Laibach, Lackner... in Cilli. Rosenberg-----in Prag, Hauptmann Iera in Kalec, Stublar Martin in Lake. Plhat Julius iu Töpliz.Sagor. Muhar Iera in St. Cantian, Skedl Franz in Selo. Sorc Johann in Door. Brolich Mathias in Drinca, Breßnig Michael in Windischgraz. Scherbetz Anna in Rann. Iaz-bec Theresia in Trieft. Misly <^ Mayer in Graz, Freywald Anna in Trieft. Sadu Francisca in Trieft. Hartmann Carl in Trieft, Nebernk Gertrude in Trieft, Marketti Ernestine in Trieft, Peöek Maria in Trieft, Achtschin Adolf in RadmannSdorf. Pelz Anton in Reifuiz. Schgajnar Matthäus in Gattein, Glauber Adolf in Molnari. Dr. Pogacar in Laibach (5 Stück). A. Fried« heimer H C. in Hamburg, Dr. Mervul in Prag, fb. Ordinariat in Laibach, Tieh Felice in Trieft, Machlitsch Rudolf in Laibach. — Die Aufgeber wollen über diefe Sendungen verfügen. Neueste Post. Original-Telegramme der „Laib.Zeitung." Wien, 13. Mai. Abgeordnetenhaus. Die Regierung zog die Elbeschiffahrts - Acte zurück. Das neue Zuckersteuergesetz wurde angenommen. Bei der Delega-tllmswahl wurden für Böhmen Verfassungstreue gewählt, nachdem dieselben ein Comftvomiss abgelehnt, für Mähren wurden die Candidate« der Compromiss-liste gewählt; die Liberalen Oberöstevreichs und die Conservative« Steiermarkö enthielten sich der Delega« tionswahl; für Kram wurde Hohenwart. für Kärnten Ritter zum Delegierten gewählt. Nächste Sitzung unbestimmt. Die Kaiserin ist nachmittags aus Budapest eingetroffen. Prag, 13. Mai. Der Kronprinz reist morgen nach Brüssel ab. Paris, 13. Mai. Die Demission des Senats-präsil.'nten Martel ist gewiss. Die Kammer beschloss zu dem Versammlungsgesehe eiu Amendement, wor-nach der Polizeicommissär Versammluugen nicht auflösen kann. Petersburg, 13. Mai. Der russische Botschafter in Paris, Orloff, ist nach dem Auslande abgereisl. Wien, 13. Mai. Gestern abends fand das gewöhnliche Abschiedsbankett der Abgeordneten der Vcr-fassungspartei statt. Wiener-Neustadt. 13. Mai. (Wr. Allg. Ztg.) Der Commandant der Militärakademie, GM. Zaremba, erhielt gestern die officielle Verständigung, dass die Kaiserin persönlich zur Fahnenweihe am 23. Mai hie-herkommen werde. Prag. 12. Mai. Kronprinz Rudolf, welcher nachts von Pest hier eingetroffen, wird den bisherigen Dispositionen zufolge morgen nach Brüssel abreisen. Budapest. 13. Mal. Das Amtsblatt meldet: Ein kaiserliches Handschreiben gestattet, dass die Budapester Universität dem Kronprinzen Rudolf den Titel eines Doctors der Philosophie Iionmi« cau««. anbieteu und ein Diplom ausfolgen könne. Paris, 13. Mai. Bis jetzt haben 14 Erzbischöfe und 70 Bischöfe gegen die Decrete bezüglich der Ne-ligionsgeuossenschaften protestiert. Paris, 13. Mai. Das Lagerhaus der Handelskammer von Bordeaux ist abgebrannt; der Schaden erreicht zwei Millionen. Brüssel, 12. Mai. (N. fr. Pr.) Der Senat votierte die Verlängerung der Giltigkeitsoauer des Fremdengesetzes mit 46 Stimmen; elf Sellatoren enthielten sich der Abstimmung. Auf Befragen Solvyns von der Rechten erklärte der Iustizmmister, die französischen Jesuiten könnten sich nach Belgien flüchten und sich daselbst aufhalten unter der Bedingung, dass sie weder die innere noch die äußere Ordmmg stören. Die Regierung würde sie aber beim ersten Versuche, in Belgien zu thun, was ihnen das Gesetz in Frank« reich untersagt, ausweisen. London, 13. Mai. Die „Times" erfahren, der österreichisch-ungarische Botschafter Graf Karolyi habe dem Earl v. Granville die positivste Versicherung gegeben, dass die Zwecke und Tendenzen des zwischen Oesterreich-Ungarn und Deutschland bestehenden Einvernehmens durchaus friedliche sind. und dass dieses Eilwernehmen keinerlei Zweck verfolge, der das britische Interesse schädigen könnte. London, 13. Mai. Die Königen ist gestern bei Karolyi erschienen, um sich über das Befinden seines kranken Kindes zu erkundigen. Auch die deutsche Kaiserin hat telegraphisch angefragt. London. 12. Mai. Die indische Presse tadelt einmüthig die Ernennung Lord Ripons, welcher als eine „unsaubere" Person und voll clericaler Tendenzen geschildert wird. London, 12. Mai. (N. fr.Pr.) Zur Entstehungsgeschichte des Gladstone'schen Schreibens sind bester Quelle zufolge nachstehende Details zu registrieren: Lord Grmwille hatte den Zwischenfall durch die freundlichen Versicherungen, die er dem Grafcu Karolyi gab, für beendet angesehen, als Gladstone spontan sich bereit erklärte, den Grafen Karolyi wissen zu lassen, er wolle auch öffentlich seine früheren Aeußerungen zurücknehmen, falls dies gewünscht würde. Daraufhin wurde von Wien aus das Ersuchen gestellt, dass Gladstones Schreiben publiciert werde. Belgrad. 12. Mai. (Pol. Corr.) Die serbW Regierung rechnet trotz der vehementen gegenMl'« Bestrebungen der Opposition mit Bestimmtheit da«"!, eine ansehnliche Majorität für die Eifenbahnconvenn"' mit Oesterreich-Ungarn in der Slupschtma M erlaM'i Skutari, 12. Mai. (Pol. Corr.) M" U vielseitig verbreiteten Nachricht über eine ange^ erfolgte gänzliche Losfaguug der diversen albanen " Stämme von der Herrschaft des Sultans Y" keineswegs seine volle Richtigkeit. Alle bis« albanesischen Manifestationen bezwecken die ?rgM rung eines autonomen Fürstenthumes Albanien u der Suzeciwtät des Sultans mit Ali P«M ^,. Gusinje als Fürsten von Albanien. Da I^! >p"'^ der Vali von Skutari, den bisherigen Schütten Albanesen, welche auf eine autonome Stellung felben abzielen, jedwede Auerkennunq verwelgen ^ sah er sich genöthigt, mit der geringen AnM . ihm zur Verfügung stehenden türtischen Truppe"'" einstweilen bis zum Eintreffen der Truppenmnu kungen in das Schloss von Skutari zurückzuzley«'' Telegraphischer WechselcurS vom 13. Mai. Oold- Papier. Rente 72-10. - Silber-Rente ?2W. ^ "^, Rente 83 60.— 1860er Staats-Anlchen 13125. - As . ^. 836. - Ereditacticn 272 20. - London 118 90. ^^7 ^ — K. l. Mimz-Ducaten 5 62 ' — 20-Franlen-Slucle »" ' 100-Neichsmarl 58 50. —' Handel und WlkswirtschastlM Oesterreichisch-ungarische Äank. In der Zeit vom .„ April bis zum ?. Mai haben sich in den HauptgcschaM'" ^ der österreichisch-ungarischen Nant folgende Veranden»'« ^,. geben: Der Vaulnolcnnmlauf hat sich nm 849.4W >l. ^ dert. die Giro-Guthaben nahmen um 137.774 st z"'^?. . M' sofort fälligen Verbindlichkeiten nm 29.';.0liO fl. ab. D>e'"^fl. lanf befindlichen Pfandbriefe zeigen eine Zunahme um ? ' gziill' Was die Bedeckung anlangt, so hat der MetallsaM ^','«oltt' gang »m 61i1,157 fl. auszuweisen, wogegen das DeMie» ^ ^< feuillc um 14,!154 fl. und der Escomptc um 1«s,6<" 1'^'Ar uommen hat. Der Lombard gicng um 1.428.800 sl.zurm' ^ Staatsnoteuvorralh zeigt eine Abnahme um3?!>,»<"l' Notcurcscrvc beträgt 4l» 2 Millionen, —" Angekommene Fremde. Am 13. Mai. . ^>if' Hotel Stadt Wien. Laudig. Mittler, Engl, VolM, ^,, lentc, und Hirner. Fabritsreisender, Wien, — P"? ' mclberg. — Sorer. Vninn. , „ ssaffec' Hotel Elephant. Schluab. Kaufn,.. Wien. - PodobM, ^^, hausbesihel, und Weisz, Vertchrsbcamtcr. Graz- "" ^^t Mllldota fammt Gemahlin. VUHmcu. — Htt^ li 7U.Mg7 732 77 ^10^8^windM N^el ZH i:i. 2 .. N. 731 77 >20 0 SO. schwach bewol 1 Mü 9 ^ Nb. 733 85 -s-13 6 SW. schwach ^^ .s^M"^ Morgens Nebel, dann heiter, nachmittags vonive^^ Gewitterwolken, geringer Regen. Das Tagesnnttel v -i- 146«, um 12° über dem Normale. _______7^ Verantwortlicher Redacteur: Ott0mar Vamb^^- Vl)l!iel)d'l(!)I. Wien. 13. Mai. (1 Uhr.) Starle «bgaben der Contreiuine drückten die Curse, ohne die Zuversicht der Haussepartei zu erschüttern. »«Id Wa« Paplerrente........7215 7225 Sllberrente....... . 72 90 73 »oldrente .........83 70 83 80 Lose, 1854........123 50 123 75 . I860........131 — 131 50 . 1860 (zu 100 fl.) . . . 132 25 132 75 . 1864........17450 175- Ung. Pr«mien-»nl.....110 50 III - «redlt-L..........177 — 177 50 Theih'Regulierungs« und Eze- gcdiner.........105 80 106 — «udolf^-L.........17^0 178) Prämienllnl. der Stabl Nien 117 50 118 — Donau.Negulierunas.Lose . . 111 - 112 — Domänen. Pfandbriefe . . . 145 148 k»0 Oesterr. Echahscheine 1861 rück» zahlbar.........101 - 101 25 Oesterr. Echahschein« 1882 rück. zahlbar.........101 75 10225 Ungarische Oolbrente .... 10510 10520 Ungarische Elsenbahn-Nnleihe . 126 6) 126 90 Ungarische Eisenbahnt« ,00^5 ^" .' Franz.Ioseph.Nahn - - - ' o?hs,^<> Gal. Carl-Ludwig-A,. !. E",- /«2 ^ « Oesterr. Norbwest-Nahn - > ^4,,. H.^ Slebenbürger Nahn . - - - 17775^.50 Staatsbahn 1. lim.....,27— '/^' Südbahn i^ 2«/,......107^ l0» j. rn/......4" Auf deutsche Plätze . . - - ' ^g95 l gi<) London, lurze Slcht > - ' ' ,13--^ /?lb Loudon. lange Sicht . ' ' 4?i0 ' Pari«........ ' Geldssrte,«. ^„« ^ »«ld ^il 6? ^ Du«.m, ... 5',°' "«> ' Napoleonsd'or . 9 ^»^'" ^ , Deutsche Reichs- ^ . bS - ^. . Noten .... 53 . b^ ^. . Bilbergulden . . -^ » -----------^ 0bli«°"""'' Tredlt 271 80 bi, 272 -- ""- »lachtrag: Um 1 Uhr 15 Minuten notieren: Papierrente 72 - bi» 72 10. Tilberrente 72- bis 7210. Voldrent« 88 00 bi« 88 70 M - London US 35 bU 11310 Napoleon« 9 4?'/, bi« 9 43.