Nr. 190. Prnnu »ierat > o >isPtci l<: Im Eomptoir ganzj. st. I!, hnll'j. ss. 5,50. FOr bic ^uslcllu»^ i»« Haus hnll'j. 5li !r, ^lit dcr Post annzj. si. !5>, halbj. si. ?.^><>, Montast, 2l. August Insertion« gebühr bi» 10 Zellen: lmal sa lr., xui. «lilr., Um. 1st.; sonst pr.^eilr im. , «m. «tl., »m. 10 li. u. s. »v. Ins«til>!i«stcmpl,'l jede«»,. »0 sr. 1871. Alntlicher Theil. Sc. k. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 18. Juli d. I. über Antrag des Reichskanzlers, Ministers des kaiserl. Hauses und des Acußern. die Eihcbuna dcr bisherigen Consular-Agentien in Giurgcuo und Ismail, sowie der Starosticn in Turnu-Zcverin, Crajova, Plojcsti, Botluschlin, Roman, Folticz^ny und Fokschau zu Honorar-Viccconsn-latcn allergnädigst zn genehmigen und zugleich den der» zeitigen k. u:'.d k. Cousnlaragcntcn in Ginrgevo Bruno Oßmann zum Honorar-Viccconsul daselbst. Karl von Ätolnür zum Honorar-Viccconsul in Crajova, sowie die derzeitigen Stmostcu Hugo Prcuß in Plojcsti nud Ludwig Udrycty v. Udrycc iu Bottuschan zu Ho-norar-Viceconsuln auf ihren bisherigen Posten, hingegen den Starosten Gustav Frcihcrrn d'Albon in Balso zum Houorur-Viecconsnl in 8loma», den Staroslcn zu Mihal^ny Gustau Udrycky v. Udricc zum Honorar-Viceconsul in Folliczöny und dcn Starostcn zu Fulti» czmiy Elias Zag or sty zum Houorar-Vicccousul in Folschan huldreichst zu ernennen geruht. Nichtamtlicher Theil. Zur Wllhlbcm'Mll. Die ..G'azer Zeitung" gibt in einem Wiener Briefe „Zur Wahlbewcgung" die vollcstc Beruhigung über die vom Ministerium zur Erreichung des crschulen Ausgleiches dcabsichligtcn Schritte. Es heißt darin u. a.: Die sogenannten verfassungstreuen Orgaue schreiben auf ihre Fahnen den Schutz dcr bedrohlcu Verfassung, die Wahrung der deutschen Interessen und die Abwehr der angeblich bevorstehenden Reaction. , Die Idee des Ausgleichs, dcr Versöhnung dcr di-sftarten Nationalitäten hat mit all' dcn Schlagwortcn nichts gemein. Das Ministerinn, ist weit entfernt da-! von, irgend eine Maßregel zu treffen, welche die Inter- > essen dcr Deutsch - Ocsterreichcr gefährden könnte, oder, seinem Programme, die oppositionellen Elemente für die, Verfassung auf verfassungsmäßigem Wege zu acwinncn.' untreu zu wcrdcn. j Nicht anders verhilt es sich mit dem „Anbrnchc dcr Reaction." Ein Rückschritt auf dcr Bahn der cou-stilutioncllen Freiheit, der bisherigen Errungenschaften sowohl auf Politischem, socialem nls auch religiösem Oc-dictc erscheint uns undenkbar. Wir sind übertrugt, daß die Mäüncr, die jetzt an dcr Spitze dcr Regierung stehen,! nichts Anderes anstreben, alö dasjenige, was alle Oester^ rcichcr wünschen müssen, die Versöhnung und Einigung aller österreichischen Volks-st ä m m e. Die Verjüngung der Landtage und des Neichsralhs durch die Vornahme von Neuwahlen hat lein anderes Ziel, als — die Erfüllung dcr Nothwendigkeit, dcr Be< völkcrung die Gelegenheit zu geben, ihren Ausichlcu über das Bedürfniß des inneren Friedens Andruck zu verleihen. Bei dcr jrtzigcn Wahlbcwegnug lvilunl cinzig und allein die Frage zur Lösung: Ob die Verfassung durch Befriedigung der unzufriedenen Elemente consulidirt oder ewigen Schwanlungen auch ferner ausgesetzt bleiben soll? Von Absolutismus, Neactiou und sonstigen ^chrcckbilderu ist leine Rcoc. Der Versuch, die Wahlbcwcau>,g von dem richtigen Ncgc dcr Ansglcichsfragc abzulcnlcn und stc ans ein limstlich gcplanlcs Terrain hinübcrzuspiclcn, w,rd ohuc Zweifel an dem gesunden Sinne dcr Bevöl» kcrnng abprallen. Dic Affmrc Grc^ovic'. ÄN den Grafen Andras s y hat unlängst ein Herr Oreölovi. ein offeues Schreiben gerichtet, dcfscn In Hal großtcn.he'ls schou so unwahrscheinlich klingt, daß Da jedoch, hanptsäch- lch wohl in Folge der gegenwärtigen ^i«mi morw, besagtes Schreiben stch seitens mehrerer Journale einer fast ernsthaften Äcsprcchungzu erfreuen hatte, glaubt die ,Agr. Ztg." dlc Angabe des Herrn Qrcslovi^ folgendermaßen rectificircn zu sollcu: „Hcrr Orcälovic hat als eine — wie er vorgab — von dcn Wünschen nnd Intcrcsscn der Militärgrenze genau unterrichtete Persönlichkeit, dem Herrn Ministerpräsidenten nicht, wie hie nnd da behauptet wird, im Namen dcr serbischen Regierung, sondern im eigenen Namen ein Memorandum, ein ander- mal eine ihm, seiner Angabe nach von cinigm Mitgliedern dcr nationalen Pmlci bchufs Mittheilung an Vertraute, übergcbcuc Punllalion überreicht. Graf An-drassy, dcr belanntlich von dem Grundsätze ansgcht, es genüge, nm Land und Voll gcnan kennen zu lernen, nicht, sich blos an officicllc Gerichte zu halten, sondern mau müsse alle divcrgircndcn Meinungen, von wohcr immer sic lommcu mö.M, bcrcilwillig anhören, nahm die mündlichen und schriftlichen Mittheilungen des Herrn O>cskooic cntgcgc«,, gerade so.' wie er dic Mitthcilnng Jedermanns entgegennahm, wcnn cr anS dcrfclbcn übcr die Grcnzc Anstlärung zu erhallen glaubte, und sprach stch gegenüber Herr» On^mt über die Ansichten dcr Rcgicruug in Betraf dcr Militärnrenzc mit jcncr Offenheit aus, welche ihm in seinen Aeußerungen Jedermann gegenüber eigen ist.' Wcnn unu Herr Orcotovi? dadurch Vcraulassung findet, in pomphafter Weise von Slipulaliouen. untcr-zcichnctcn Pnullationcn und von einem gegenseitig gegebenen Ehrenworte zn sprechen, so genual wohl dic'Ün-Wahrscheinlichkeit dieser Behauptungen, um dic öffentliche Meinung zu überzeugen, daß von einem derartigen Abkommen zwifchcn Andrassy lind Orcslovic niemals die Rede sein lountc. Nicht genauer als mit dcr Form dcr Besprechung, nimmt es Herr Orcskovii in scincm Briefe mit dem Inhalte des Gespräches, indem cr die Worte des Grafen Andrassy nicht unr zum großen Theile entstellt, sondern demselben sogar das gerade Gegentheil dessen in dcn Mund lcgt, was Androssy bci dieser Gelegenheit gesprochen. Dcr Proceß der Comlmnalistcn. Die gcsammlc französische Gesellschaft erscheint als Angeklagter und als Zcugc vor der Militargtrichtsbe-hördc in Versailles. Icdcr Haldwegs dcntcnde Franzose suhlt sich mehr oder wcuigcr als Mitschuldiger dcr vcr-übtcn oder erduldeten Vcrdrechcn, und das Nilhcil wird übcr dic Gcscllschast selbst gefällt. Nicht „„gestraft über. liefert sich ein Volt scit achtzig Jahren dem gewissenlosen Ehrgeiz dcr fürstlichen Älanquis und dcn Eäsarcu ans der Eloafe. Alle sinnlichen Gelüste hat man maß-los in ihm groß gezogen- man hat ihm gclchtt. Alles zn verneine", zu verachten, zu beschimpfen. Anf dcn 2tm Dcmubcr mußte dcr 4. Scptcmbcc nnd dann wieder dcr l,< März folgen. Nicht die Commune steht vor Gericht, sondern eine Gesellschaft, die sich für demokratisch hüll, weil sie roh bis zur Brulalilät ist. Vor Gericht stehen ihre Arbeitsscheu bci wahnsinniger Eitelkeit, die schwindlerische Bercichcrungcc monarchische Coalition denkt daun mittlerweile seinen Stnrz und die Präsidentschaft ocS Herzogs von Anmale vorzubereiten, während die äußerste Linke sich soeben bis auf ,^0 Mitglieder verstärkte. Von mehreren Seiten kommt aus Versailles dic Denunciation, daß einige Mitglieder dcr Rechten mit dcr Coalition dcr anti-republikanischen Pariser Zeitungen cinc Agitation, cincn förmlichen Fcldzug für Anmale unterhandeln, wclchcr fciu gcuug gewesen sein soll. nnch den Lc^itimistcn dic Wahl zwischen ihm und Gambctla zu stellen. Es ist dics allerdings leichter gesagt, als gethan, aber auS dcr Lust gcarisfcn ist es nicht. Andererseits vermuthet man au untcrrichtclcr Stelle: Thiers wollc die parlamentarische und miuistcriclle Lage von dcn Ungezogenheiten und Intriguen dcr Rechten — säubern. — Vor Allem jedoch macht die Agitation um die Selbstauflösung der Nationaloelsammluna. Fort-schlittc. In Paris tritt das „Siöcle." in dcr Provinz die „Gironde," wclchc zu diesem GeHufe ihre Redaction verstärkt, an die Spitze dcr Bewegung. Man will der Coalition dcr monarchischen Pariser Presse cinc republikanische Coalition dcr Provinzdlätlcr gegenüberstellen, welche täglich die Auflösung dcr Nationalversammlung verlangen werden. Ucbcrhaupt tritt in dcr Provinz cin Ernst, cinc Sclbstlhätigleit, cinc Umkehr zur Besserung ein, wovon man in Paris noch wenig bemerkt. In dieser Beziehung ist es ein Anzeichen, daß schon in cincm halben Dutzend Provinzstädlen dic geselligen und kaufmännischen Vereine für sich und privatim für ihre Mitglieder dcn „Figaro," den „Gaulois." das „Paris. Ionrnal," die gcsammlc, vom Amtsblatt unlängst ge brandmarkte „Scandalpressc" ansgcschlosscn haben. Dic all>cmcinc Anklageacte in Versailles hat theil weise Herrn Thiers selbst zum Verfasser; sie athmet gegen Rochcfort cinc Fcindscligtcit, wclchc zu der ans' schließlich publicistischrn Thätigkeit und gewissermaßen zur Anständigkeit desselben während dcr Commune in keinem Verhältnisse stcht und sich aus dcr Todfeindschaft, wclchc zwischen dcn zwei Temperamenten bestehen mnß, erklären läß>. «us dcr Bank dcr Angeklagten sehen wir auch dcn TypuS eines nllra-latholischcn Socialisten, wcl' chcr sich als Dritter zwischen dcn cynischen Ultramon-tancn Vcuillot nnd dcu Ficischaarcusührer Herrn Killer stellt, dessen Patriotismus bis zur Republik und dessen ssatholicismns bis znr Verleugnung des Vaterlandes im Intcrcssc dcr Päpstlichen Regierung gehl. Ucbclhaupt wird dcr Proccß sür den philosophischen Beobachter eine Fülle interessanter Erscheinungen iu allen Richtungen der Religion, dcr Kunst, dcr Literatur, des HccrcS, der rasenden Wcltschmcrzler und des decor^tionssüchtigen Gcckellthums im Proletariat, der naivsten Ehrlichkeit im Verbrechen nnd dcr infamsten ScanKalckronil darbieten. Politische Uebersicht. Lail'ach, 20. Angnst. Die „Wiener Akcudpost" nüsi,.'>l sich ans Anlaß des a. h. Gcl'urtsscstcs folgendermaßen: Die Wiederkehr des GebnrtsfcstcS unseres cihabencn Monarchen wird hcu!c allcrwürls von Oesterreichs Völkern mit hcrzerhe-bcndcr Begeisterung, mit frommen Wünschen, mit Gebe» ten voll Innigkeit jnr das Wohl des Hcrischcr« begrüßt, in dessen Lcbcn, Wollen und Wirken die glänicndstc und sicherste Bürgschaft für fortschrittliche gedeihliche Entwicklung aller Stämme des weiten Kaifcrstliatts gegeben ist. Die Feier deS Tages weiht und belebt jenes Gefühl dcr Trcue. dcr Licdc und Hinacbung, welches als stolzes Erbe makellos bewahrt, boch und heilig achalten worden ist in Oesterreich scit Iahlhundertcn. Dic Herzen aller Völter dcr Monarchie wcrdc'i sich auch fortan in dieser Licbc und Trcuc zusammenfinden und die Eircichunn, jener staatlichen Aufgaben sürdcrn, an wclchc sich nicht uur das Gedcihcn deS Einzelnen, sondern auch die dauernde Wohlfahrt des Ganzcn knüpft. Die „Neuen Tiroler Stimmen" bcsprcchcn die Lage in einem beincrkcnSwcrthcn Artikel. Die drei wichtigsten Ereignisse dcr lctztcn Tagc seien die Auftö-sungspalente, dic Zusammen!mist von Ischl und der Commcntar, welchen die „Wr. Audpst." dazu machte. In dem crstcn erblicken die ,.N. T, St." einen Aufruf an die Völker Oesterreichs, die große Fricdensarveit mit fester, starker Hand anzugreifen und mit vereinten Kräs ten dcin Unfrieden im Innern ein E»dc zu machen. Die Begegnung in Ischl und der Commcnlar derselben i„ dcr Wr Äbdftst." s i nur cin Vew.iS für die glücklichen Beziehungen beider Monarchen und zc,c,e deutlich, daß dcr König von Preußen seincn ungeschickten Ber-ctncrn in Deutsch - Oesterreich nicht den Gefallen er-wiesen habe, dcr Politik dcs Grafen Hohcnwart cin Bein zu stellen. Die Lage iu Oesterreich sei günstig, uud an dcn Völlcrn sei cs jetzt, dieselbe durch Versöh. nung noch aiinstiacr zu gestalten. Aus Gastein wird zur rumä n i s ch c n Eis c n« bahnfragc gcmcldct. daß an den Verhandlungen deS Fürsten Bismarck mit dmi Grafen Beust auch der ru-i.,änischc Agent Carft lhcilnchmen wcrde. Auch Baron dc Pont. Referent übcr die orientalischen Angelegenheiten ii, dcr hicngen Rclchskanzlei, wird bcigczogen Dcr Ver-»liltlnng^vorschlag soll darauf hinauslaufen, daß dic mit 7'/., Percent garantirten Bons in solche zu 5» Percent verwandelt werden sollen. Dagegen soll das Ccmfc",""" Stronsbcrg verhalten werden, die noch "icht ausgeba»"» Strecken auf eigene Kosten zu vollenden. Ob nun,5ur,l 1390 Bismarck, dcr mit aller Entschiedenheit für die Interessen dcr deutschen ÄonSbcsitzcr eingetreten ist, dcn ange^ bahnten VermiltlnngSvorschlag acceptabcl finden wird, läßt sich natürlich nicht voraussagen. Dagegen unter^ liegt es keinem Zweifel, daß dic österreichische Regierung alles Mögliche aufbieten wird, einen ernsten Conflict zu vermeiden und insbesondere eine bewaffnete Mediation zu verhüten. In welcher Richtung Oesterreich diese Angelegenheit zu behandeln entschlossen ist uud seither behandelt hat. darüber gibt dcr „Pester Lloyd" folgende officiöse Auskunft: Das Wiener Cabinet wünscht Alles hintanzuhalten, was die bisher finanzielle Frage zu einer politischen erweitern könnte; inwiefern es vielleicht an^ gezeigt wäre, das staatsrechtliche Verhältniß dcr Donau-fürstenthümcr — natürlich im Einverständniß a»ch mit dcn übrigen Mächten des Pariser Vertrages — auf eine andere Basis zu stellen, auf eiuc Basis, welche die nach Inhalt jeues Vertrages fast unnahbar garantirt? Miß-Wirthschaft in Rumänien verurlheilt, sich wenigstens den obersten Grundsätzen des allgemeinen Rechtes anzubequemen, das muß zunächst dahingestellt bleiben. Der .Mg. Ztg." wird über die Reise des Fürsten Bismarck nach Oastcin geschrieben, daß wohl nur die Vorgänge in Rumänien und die sehr eigennützige Haltung", welche das russische Cabinet den deutschen Forderungen gegenüber beobachtet, den Reichskanzler de« stimmt haben, seine urlprünglichen Dispositionen zu ändern, und die Monarchcn-Zusammenlunft von Ischl nnd Gastein für die Herstellung eine« engen Freundschafts bundcs zwischen Oesterreich und Deutschland zu verwerthen. Sehr vcmcrkcnswerth in dieser Beziehung, meint der Bericht erstatte,-, sei die Erscheinung, daß auch die liberalen Blätter, welche vor kaum Jahresfrist noch sehr schlecht auf Oesterreich zu sprechen waren und seine Freundschaft äußerst gering anschlugen, heute den höchsten Werth aus seine Bundesgcnosfenschaft legen. Entgegen den deutschen und österreichischen Blättern sprechen die französischen Journale sich sehr bitter über die Oasteiner Zusammcnknnst aus. Einige sehen im Geiste bereits cinc deutsch^öslerr, ungarische Allianz erstehen uud drohen dieser gegenüber mit einem französisch-russischen Bünoniß. Die Ministerlrisis in Müuchen ist noch nicht zu Ende, nnd vor der amtlichen Publication dcö neuen Ministeriums sind immerhiu noch verschiedene ZwlschcnMc möglich. Indessen sind doch in den letzten Tagen tciuc neuen Namen mehr aufgetaucht. Ueber dcn Charakter der bisher genannten und namentlich dcs als Ministerpräsidenten in Aussicht genommenen Grafen Hcgnenberg-Dux gehen die Ansichten der Blätter schr auseinander. Der „Nürnberger Correspondent" will den Grund der bis jetzt noch nicht erfolgten Annahme des Ministerpostens durch Graf Hcgncnbcrg in Schwierigkeiten finden, die dcfscn Vorschlägen hinsichtlich dcr in der inneren kirchlichen Frage sofort zu ergreifenden encr-gischeu Maßnahmen höheren Orts noch entgegengesetzt wüldcn, womit offenbar gesagt werden soll, daß der Herr Graf auf Seite dcr Protest. Katholiken stehe. Auch die „Donau-Ztg." nennt dcn Grafen Hegnenberg lurzweg einen „Frennd und Gönner Rcnftle's." Ein Wiener Blatt glaubt, daß sich beide Blätter bezüglich der kirchlichen Richtung des vorgeschlagenen neuen Ministers im Irrthum befinden. Während man mit Ungewißheit und Spannung die Namen jener Generale und Staatsmänner zu hören er- wartet, die mit Dotationen bedacht nmccn snllcn, und die in dieser Hinsicht gewiß gut u,lcl>icht le „Kreuzzcitung" versichert, daß die Dotation?sn>;>c noli gar nicht erledigt sei, will eine Berliner Coricsp^nocu; wissen, daß die Dotationen bereits gezahlt winvn. Die Getheilten seien die fünf Kriegsminister v. Reon. von Fabrice, v. Pranlh, v. Wagener u„d v. Geyer; ferner die drei Staatsmänner Delbrück. Aray und Mittnacht, und endlich die acht Generale v. Moltkc, o. Blumen-thal, v. Stichle, v. Mantcuffcl, v. Fransccky, n. Wci> dcr, v. Kirchbach und u. Gocben. Daß die Conferenz dcr p r e u ß i s i c n V i-schöfe in Fulda erst Anfangs September st5tlfinl.cn soll, war nur ein ausgesprengtes Gerücht; dieselbe dctt, wie die „deutsche Reichscmr." meldet, am 3. d. M. in Fulda sijon stattgefunden und wnrde am (i. das R^'nl» tat der stillen Abmcichungeu in sämmtlichen kcnh^ischcn Kirchen Berlins verkündet, in denen lein öffenlllcher Gottesdienst statlfindet. Das Schriftstück cnlyält schr sparse Ausfälle gcgcu die Maßregeln dcr preußischen Regierung und eine Androhung dcr E^commnnicalion gegen alle Katholiken, wclchc dic Unfehlbarkeit nicht an-erkennen. Die „Patrie" erllürt. daß sie trotz deS „nnbelech-tigten Dementis" dcr ..Bcllirigskc Tidcnde" ihrc Mi<-lheilung von Bismarcks angeblichen Schrillen gegcn Dänemark vollständig aufrechterhalte. Ueber die Schw i er iglcilcn bei dcnFranl -furter Verhandlungen äußert sich jetzt auch dcr „Swl'le." Seiner Mittheilung zufolge beziehen sich die Schwierigkeiten auf die Zollsragc hinsichtlich bei« Elfasses. Da die zollfreie Einfuhr dcr elsässischcn Erzeugnisse nach Frankreich mit I. September aufhört, hade Bismarck cine Erstrccknng dieses Termines oder die Ve« willigung von Vorzugöbcsliitimungen für Elsaß verlangt. Dcr „Sichle" glaubt, daß Thiers geneigt sei, eine Er-strcckung zu bewilligen, adcr gcgen die Einführung von Ansnahmsbcstimmungcn sei. Die Verhandlungen würden auf dieser V< sis fortgeführt. Die Pariser „Presse" bringt einen Schmerzensschrei aus dcn von den Deutschen besetzten Pro> vinzen des Ostens. PrivlUlilicfc, so erzählt sie, beweisen, daß die preußische Occupation immer mehr dcn Charakter systematischer Angriffe annehme, bcklagens-wcrlhe Kämpfe finden täglich statt. - Den Nachweis darüber, daß diese Kämpfe pun den Deutschen wirklich verschuldet sind, bringt daS genannte Blatt nicht, nnd es ist nur zu sehr wahrscheinlich, daß die Franzosen dcn Gedanken, die Geschlagenen zn scin, noch immer nicht fassen können und sich von Haß gegen die Deutschen zu Gewaltthätigkeiten hinreißen lassen, die dann blutige Vergeltung finden. Dnse Annahme rechtfertigt dic „Presse" scldst schließlich noch, wcnn sic glaubt, „dcn preußischen Soldaten sei die Losung geworden, dic ohnehin so schwer geprüfte Bevölkerung zur Verzweiflung zu treiben." Der „Constitutionnel" schreibt aus Anlaß eines eben erschienenen Buches vcn General Ch a nz y höchst beachtcnöwerthc Worte. „Elw^s ist noch schlimmer als eine Niederlage" - heißt es in dem Artikel „daß man sich nämlich die Niederlage nicht eingcsteheu will Die Franzosen wissen nichts von ihren Nicderla^ gen, unsere Geschichtsschreibcr haben sie vertuscht. Unsere Generale verstehen nichts von der Geographie, unsere Staatsmänner nichts uon der Geschichte. Nicht, indem es sich leicht tröstete, hat Preußen sich für Jena ge- rächt, sondern indem eS sein Unglück ernstlich in'S Auge faßte und arbcilcte, um es wieder gut zu machen. Wenn Herr Thicrs sich um das Vaterland ucroicut machen will, so biltc er seiuc Freuudc von der Akademie, ihrem selbstgefälligen lächeln nnd Iubiliren einen Dämpfer anzulegen; dagegen bestelle er bei einem tüchtigem Manne, z. V. beim Oberst Stoffel eine kleine populäre Schrift, welche dcn Titel füh> e: „Was Preußen nach Jena that." Mc>n lasse dieses Buch auf Staatskosten drucken und gebe es allen Schullindern, die eiuc Prämie odcr cin ?Ic-^essit erworl'cn hadcu. Das wird bcsscr sein, als wenn man beständig wiederholt: Die Ehre ist gerettet. Nein, dic Ehre ist nicht gerettet; nein, es gibt keinen Trost füc unser Unglück; ncin, wir sind nicht nur Besiegte, sondern obendrein ruhmlos Besiegte/' Von den i» Haft befindlichen frauzösischeu C om m u na l i st e n reclamirt dcr italienische Gesandte <)s), dcr schweizerische 100 und dcr belgische Geschäftsträger 63 Individuen als den bezüglichen Nationen ungehörig. Den Bevollmächtigten der amerikanischen Gesellschaft, die einen großen Theil dcr in Versailles Vcr^ urlhciltcn nach Nicdcr-Califurnicn tranSportircn lassen will, hat Herr Thicrs mitgetheilt, daß er uuf Empfehlung dcs Herrn Bmlhclemy St. Hilaire den Verschlag so bald als möglich der Nationalversammlung überweisen werde. Die Totalsummc der letzten Vcrhaflnnge» betrügt IA3, worunter eine größere Z^hl descrtiucr Soldaten. DaS Pariser Znchtpolizeigerichl hat wieder mehrere Pcr< soncu, welche Stellen unter dcr Commune angcliommcu halten, zu verschiedenen Gefängnißstrafen vcrurthcilt. Die drci anderen Krieasgcrichtc, die in Versailles sitzen, ar^ betten ebenfalls schr eifrig. Das erste Kriegsgericht vcr> urtheilte drci Soldaten, die in den Reihen dcr Commune gctämpft, zur Todesstrafe. Versailles soll - - wie die „Köln. Ztg." aus Paris berichtet — dcr Mittelpunkt eines ncncn Vertheidigungs» systems werden. Der Mont Valerien, die Positionen Bruyeres, Sevres, Mcndon und Chatillon sollen die Vorwerke nach Paris hin bilden und cs gegen einen Handstreich uon dort her schützen. Zugleich würden diese Werkc cincn äußeren Feind zwingen, seine Linien anszn< dehnen, falls er Paris belagern wollte. Einige verschanzte Lager hinter Versailles und auf dcn Seiten der Stadt sollen da« System vervollständigen. Dem tapferen Vertheidiger von Elraßburg, General Uhr ich, wurde am Mittwoch cin Ehrcndegen überreicht, den ihm in Amerika ansässige Elsässcr gewidmet hatten. Dcr General sprach bei diesem Anlaß die Zuversicht nus, daß Frankreich sich bestreben werde, die entrissenen Schwchcr^Promnzcn wicdcrzngcwiniicn lind durch einen großen Sieg die jüngsten Dcinnthignrigctt zu verwischen. An jenem Tage auch werde er dcn gewidmeten Degen ziehen. Das „Paris-Journal", allerdings cin nicht schr zuverlässiges Blatt, bringt dic Mittheilung, daß cs dem Hauptcomil<> der Internationale zn London an Ocld fehle, daß die Beiträge spärlich eingingen und daß sich innere Zwistiglcilen in dcr Verbindung erhoben hät-ten. Dic allgcmcinc Kasse dcr Verbindung habe für die Commune in Paris 2M0.000 Frnnkcn angegeben, für den Aufstand in Marseille etwa eine Million und für dcn Lyoner Aufstand »',50.000 Franken. DaS englische Unterhaus bcrielh am l 7. d. über den Antrag Sir John Gray's, dcr eine Enquete Nel'cr dcn Mond. Vc»i Heinrich v. Uittrow. (Fortsetzung.) Die mittlere Entfernung des Mondes" von der Erde beträgt 5)1.500 deutsche Meilen; so nahe er uns also auch scheint und so berechtigt wir sind, ibn unsern nächsten Nachbar unter dcn Gestirnen des Himmels zu nennen, ist diese Nähe immerhin noch eine solche Distanz, daß unsere Eisenbahnen, die bis jetzt nicht mehr als 4 deutsche Meilen zurücklegen, immerhin erst nach 540 Tagen ununterbrochenen Laufes dort anlangen würden ; die Entfernung dieses Gestirnes, die durch unsere vortrefflichen Fernrohre und Teleskope scheinbar noch verringert wird, führte erklärlicher Weise schon oft auf den Gedanken, isyend ein Mittel zu ersinnen, um diesem Planeten eine Visitc abzustatten.- natürlich sollten unsere Fortschritte in der Luftschifffahrt hiczu am ersten die Mittel liefern können. Der kühne Aeronaut und der berühmte Physiker Gay-Lussac hatte bereits im Jahre 1804 mit seinem Ballon eine Höhe von ^2.000 Fuß erreicht; freilich erinnert diese Höhe im Vergleiche zu der Entfernung, die man besiegen soll, an das Kind, das einen Bogen Papier unter seine Füße legt und dann die Decke dcs Zimmers zu erreichen hofft, aber ein Anfang war da, und auf diese Basis hin noch man^ chcr Fortschritt zu erwarten. Abgesehen also uon den Unannehmlichkeiten, die dcr Mensch in solchen Regionen, in solchen Höhcn, für die dcr Staubgeborne nicht geschaffen ist. zu leiden hätte, * I. I. Litirow, Wimder des Himmels. abgesehen davon, daß er sich seine eigene Erdenluft, deren Mangel ihm in jcncn Höhcn Blut aus allen Poren pressen und das Athmen verhindern würde, in irgend einer künstlichen Wcisc verschaffen könnte, wie wir sie z. B. unsern Taucheru verschaffen, die sich in schauderhafte Tiefen deS Meeres begeben, abgefehcn davon, daß die Chemiker noch eine Füllung der Ballonc zu erfinden hätten, die leichter sein müßte, als dcr luftleere Raum in jenen Höhen, wo der Ballon nur dann steigen kann, wenn die Luft, die er verdrängt, mehr wiegt als er felbst; abgesehen von all' dem, wirft sich für diesen Luftschif» fcr noch die Frage auf: Welche Bussole, welcher Com-paß soll ihn leiten auf feiner Fahrt, welche Richtung soll sein Luftschiff nehmen, um die Goldlüstc SelencnS zu erreichen, um dort seiuc Anker zu werfen? Die Erde ist bekanntlich eben so beweglich wie die Küste, der er entgegensteuert. Die Erde legt in jedem Tage 355.000 Meilen auf ihrem Wege um die Sonne zurück; auf dieser ihrer Fahrt umtauzt sie beständig der Mond, so nach Art der Seemöven, dic cin Schiff im vollsten Laufe beständig umkreisen. Während die Erde in einem Jahre einmal ihrc Bahn um dic Sonne vollendet, hat sie der Mond l2'^llal umkreist, so daß man die Spur seiner Bahn mit einer laugen 12mal verschlungenen Schnur vergleichen kann, die aber mit der Bahn dcr Erdc immer au andcru Stellen ihrc Knoten bildet. ' Die Move die unser Schiff umkreiset, erreicht dic Kugel unserer Flinte an irgend einem der Puuktc der Bahn, die sie um uns beschreibt, abcr auf Flintcn-odcr Kanonenkugeln haben wir noch nicht reiten gelernt, und auch eine Kanonenkugel würde, wenn sie mit ihrer uugcschwächlcn Initial-Kraft gegen den Mond fortflöge und in jeder Secunde U>00 Fuß zurücklegte, 10 Tage * I. I. Littrow. Wniider deö Himmels. und n; Stunden brauchen, um dort anzukommen; wo wäre abcr in dcr Zwischenzeit dcr tanzende Mond hingelangt? DaS Ziel, nachdem wir abgeschossen, hätte sich bedeutend verrückt und dcr Treffer, von dcm wir träumten, wäre eine Niete. Eine andere Schwierigkeit nebst der eben erwähnten, die wir noch nichl besiegt haben, wärc dic AnzichnngS-traft dcr Erde. Wir haben noch kein Beispiel, daß'cS Jemandem gclungeu wiw, cincn Gegenstand aus dieser Anziehungskraft hinaus zu schleudern; gelänge dies abcr auch, so haben wir die Anziehungskraft dcs Mondes zu befürchten, in die wir a/rathcn müssen, und die uns an daS Ziel, das wir zu erreichen wünschen, in so nnac-stümer heftiger Wcisc b ingen würde, daß wir wahr' schcinlich in Trümmern auf ihm ankommen würden. Was bleibt uns alfo für cin Mittel, um inisctt Wißbegierde zu befriedigen? Gallilei'S herrliche Erfindung, die seit dem Jahre 1608 solche Fortschritte gemacht hat. daß man sich des Teleskops statt eiucr Post' chaise bediene» und Reisen machen kann nach entfernten Orten, die wir zu erreiche» leine Mittel habcn. M jede Gattung von Reisen, selbst für dic lclcskopischc", auf wclchc wir bei Erforschung des Mondes bcschrä"tt sind, ist abcr cinc gute Karte eine kostbare Unterstütz»"« — und einc solche bcmunocrungswürdiac Karte hat deutscher Fleiß und deutsche Ausdauer mich wirtlich z" Staude gebracht. Diese herrliche Mondtartc stellt uns dcn unerreichbaren Nachbar so dar, wie ihn unsere besten Fernrohre im Vollmonde zeigen. Ein sonderbares wirres Bild und doch klar, lve»" mau cs näher betrachtet und scinc Ein;clnhciten genau prüft, einc getreue Abbildung und doch noch immcr das Räthsel der Sphinx. (Fortsetzung folgt.) 139l über die leidige Phiinixparl - Affaire begehrt. Sein Verlangen unterstützte H>>rr Smith, der bei jenem Meeting den Vorsitz führte; derselbe behauptet, daß die Polizei die versammelte Menschenmenge ohne Grund angegriffen hätte, und tadelt auch das Verhalten des Lord» lieutenants von Irland, weil er gegen Gesetz und Verfassung gehandelt habe. Ihm trat Gladstone mit der Erklärung entgegen, cr müsse dabei beharren, daß von der Regierung die Grenzen des Gesetzes nicht üb.'r-schrilten worden. Uebrigeuö möge M3n den individuellen Beschwerdeführungcn bei den Gerichten ihren Lauf lassen, bevor das Haul! eine Enquete anordne. Der Alttrag Sir Gray's wurde darnach abgelehnt. D«e Sympathie der Ir lander für Frankreich erhielt dieler Ta^e in Dublii'., als eine französische Deputation sich dmt cmfm^, rccht lebhaften Ausdruck. Die Franzosen wurden mit Jubel cmpfanncn. Triumphbogen waren errichtet, es wurden VcwillkommnungSadressen überreicht und Reden achalten, worin ans die „Frcnnd-jchaslSdaudc hingewiesen wurde, die Frankreich mit Irland verbinden." Die Ankunft des französischen Gesandten, Grasen v. Harcourt. in Rom widerlegt die G-iüchle von einer angeblichen Spannung zwischen der französischen und italienischen Regierung. Der Graf vcrmc lte scit einigen Tagen in Albano und ist nun nach Rom gelom» men, um die ihm von Herrn o. Remusat genau vorge-zeichncte Stcllllng am päpstlichen Stuhle einzunehmen. Weltausstellung 1873. Bei dem Umfange der Weltausstellung und dem Umstände, daß die Polkndung des Unternehmens an einen bestimmten Zeitpnnlt gebunden ist, mußte natürlich die Leitung der Ausstellung Sorge dafür tragen, auch in dieser Beziehung Garantien zu gcwinncn. Gleichzeitig mußte Bedacht darauf genommen weiden, daß die große Menge der verschiedenartigsten Arbeitskräfte, welche die Ausstellung erfordert, der Privatindusttic und der gerade jetzt in Wien in so hoher Blüthe stchcndcn Vau-thätigkeil nicht entzogen werde. Sc. Majestät der Kaiser haben deshalb in Folge einer Bitte dcs Leiters der Ausstellung zu bewilligen geruht, daß für die Durchführung der Ausstellung militärisch-technische Arbeitskräfte in Ver> Wendung gelangen dürfen. Zum Commandanten derselben haben Se. Majestät den Oberstlieutenant Anton Werner zu ernennen geruht. Diese Allclhöchsten Verfügungen bieten eine neue Gewähr, daß die Ausstellung zu dem festgestellten Termine am 1 Mai 1873 eröffnet werden wird. In Folge einer Einladung des Leiters der Ausstellung ist Mr. Scott-Russcl, als Ingenieur eine der ersten jetzt lebenden Capacitüten, aus England in Wien eingetroffen, um eine Idee dieses berühmten Fachmannes — die in das für AusstcllungSgcbüudc entworfene Project des Architekten Karl Hafenancr einb.zogen werden soll — ins Werk zu fetzen. Mr. Scott-Nussll ist bekannt als einer der Schöpfer de« Londoner AnsstcllungsgebäudcS von 1851 und dcs Krystallpalllftcö in Sydenham, als der geniale Erbauer des Riescnschiffcs „Grcat-Eastcrn", der Bodenscedamps-schiffe zum Uebersctzcn ganzer Eifenbahnlrains und vieler anderen großartigen Werke, die feinen Weltruf begründeten. Die bildenden Künste werden auf der Ausstellung in allen ihren Zweigen, als : Architektur, Sculptur, Ma« lerci und reproducircndc Künste vertreten sein, so zwar, daß sich in dem eigens hiciür bestimmten und mit dem Hauptgebäude im Zusammenhang stchcndcn Gebäude ein Gcsammtbild der internationalen Knnstlhäliglcit so wie ihres hohen Einflusses auf das Leben entfallen foll. Der Aufstelln«,; und Organisation der Exposition der modernen Kunst wird sich die Wiener Genossenschaft der bildenden Künste unterziehen, mit deren Ausschüssen der Leiter der Ausstellung bereits mehrstündige Berathungen gepflogen und von deren Seite cr das bereit» willigste Entgegenkommen gefunden. Es handelt fich aber nicht blos etwa um ciue ängstliche Wiederholung früherer internationaler Kunstausstellungen, sondern um eine belebende, fruchtbringende Exposition. In dieser Beziehung sollen der Weltausstel« lung gilnz neue Seiten abgewonnen werden. So wird sich an die eigentliche Kunstausstellung eine Collectivausstellung jener Museen anreihen, welche nach dem Muster des KensingtonmuseumS in London geschaffen worden, um den läuternden Einfluß der Kunst auch in die Werkstätten der Industrie zu leiten. Außer dem Kensingtonmuseum selbst sollen, als Aussteller auftretend, an dieser Exposition die neuen Museen von Edinburgh, Moskau. Lyon, Berlin, München, Stuttgart Nürnberg. Weimar:c. und selbstverständlich das Museum ur Kunst und Industrie in Wien sich bethei« "ge". Me'chzeitig soll mit dieser Ausstellung ein Con-greß der Museen verbunden werden, auf welchem in die-ses Gebiet einschlägige Fragen zur Berathung gelangen werden. Einen besonderen Neiz der Neuheit wird eine an« dcre, sich an dle internationale Kunstausstellung an. schließende Exposition ausüben, cine .Mpu^iw,» cl«« ^llmwms", eine Ausstellung, in welchcr'dcr Kunstfreund und Sammler sich selbst als Aussteller belhciligcn wird. Diese Ausstellung, welche Kunstliebhaber auS allen Lim dern mit ihren seltenen l)!M8 Thlr. zu haben war, wurde er in Lagny, Orleans, Amiens und Nouen mit 8 Thlr., durchschnittlich mit 7'/2 Thlr. bezahlt. Ebenso hatte Schlachtvieh einen drei mal höheren Preis wie hier. Das Gleiche gilt von Mcdicamenlcn fiir die Lazarclhe, von gutem Rolhwcin und Cognac, von Gemüse und vielen anderen Gegenständen. Die Berechnung der Summen, die Deulschland' in Frankreich ausgegeben hat, wird den Beweis dasür abgeben, daß der Krieg mit größter Schonung gegen die seindliche Bevölkerung geführt worden ist. ^ Se. Majestät der Kaifer haben zur Landwirth-schaftsauöstellung dcs Znaimer landwirthschafllichcn Vereins 1U00 sl. aus Allerhöchsten Privatmittcln allcrgnädigst zu spenden geruht. — Ihre Majestät die Kaiserin iiarolinn Augusta haben zur Errichtung einer Kleiniindcrbewahrcmswlt in Kihbtthcl in Tirol 1000 sl. allcrgnädigst gespendet. — (G rubcn - UnglÜcl.) In den der Ixncrbcrger Gewerkschaft gehörigen Kohlcnwerlen zu Zdeschau bei Nos'sitz in Mähren hat einem in Briinn mit vieler Bcstimmlhcil auflrelendcn Gerüchle zufolge kürzlich eine Explosion durch schlagende Wetter stattgefunden, wobei mehr als 20 Bergleute verunglückt sein sollen. Genauere Nachrichten hierüber liegen bis zur Stunde noch nicht vor. — (Großer Brand.) Aus Ilmenau in Thüringen meldet man unter dem 15. d.: Das vier Slunden von hier auf der Höhe des Gebirges gelegene, ausgcdchnle, sehr arme Walddorf Schmicdcfeld (Laudrathsaml'Schlcu->mgcn) ist vorgestern größlcnlhcilS niedergebrannt, 120 Ge-baude, darunter 90 Wohnhäuser, liegen gänzlich in Asche, nahe an 900 Mensche« sind obdachlos geworden; da die Leute fast alle Holzhauer, Kohwlbrenuer oder Fabrikarbeiter sind, fo ist die Noth sehr groß. — (In der letzten Sitzung der Generalversammlung der deutschen <5i s enba hn v erwalt ungcn) wurden verschiedene Anträge technischer Natur erledigt. Angenommen wurde der Commissionsantrag, den Kilometer als Enlfernungsmaß obligatorisch zu erklären und es dc« einzelnen Eisenbahnverwaltungen zu überlassen, daneben noch cin anderes EntfernunqSmatz auzu-wenden. ^ ? 0 7^ (Aass ions Vorstellungen.) Die noch statt, findenden Passionsvorstellungcn in Oberammcrgau sind um zwei vermehrt worden. Es tresfen danach solche für heuer noch auf folgende Tage: auf den 27. August und den Ale», 9., 10., 17. und 24. September. Am letzlgenannlen Tage enden die Vorstellungen, welche dann bclannllich erst im Jahre 1880 wieder ausgenommen werden. — (Im Elsaß)' lM sich ein erschütternde« Familiendrama zugetragen. Ein junger französischer Officier, der aus Deutschland zurückkehrte besuchte seine Schwester, die seit zwei Jahren an einen'preußischen Osficier verhcirmct war, und verlangte, daß sie sich von ihm trennen sollte. Auf die Weigerung derselben suchte er seinen Schwager auf und ohrfeigte ihn. Ein Duell war die Folge, in dem der Franzose getödtct wurde. Als das arme Weib den Tod ihres Bruders erfuhr, stiirzte sie sich in einem Anfall von Wahn. , sin» aus dem Fenster und wurde todt auf der Straße gefunden. — (Die französische Postverwaltung) wird endlich auch Korrespondenzkarten einfuhren, u. z. zum halben bisherigen Portosatze. — (Oberst DombrowSti). der Bruder des communistischen Generals, ist in London angekommen, und nicht, wie irrthümlich berichtet, dieser letztere, der bekanntlich bei der Einnahme von Paris gefallen ist. — (Weltpost verkehr.) Einer im Amlsblatle der deutschen Neichspostverwallung veröffentlichten Denkschrift, betreffend einen allgemeinen Postcongreß. sind nachfolgende Vorschläge zu entnehmen, deren praktische Ausführbarlei!, wie es in der Denkschrift heißt, durch die von der österreichischen Postverwaltung und den deulschen PostVerwaltungen durch Gründung und Ausbildung des Postvereines unter schwierigen Verhältnissen erreichten Nesnllatc als feststehend angenommen werden könne: 1. Das einheitliche Verlehrs-gebiet würde vorerst aus folgenden Ländergebielcn bestehen: Europa nebst Nussisch-Asicu, der asiatischen Türkei und Egyp-lcn, Algerien, den spanischen Besitzungen in Nordafrikc,, den canarischen Inseln und Madeira, ferner aus den Ver einigten Staaten von Amerika, Canada, den fonstigen bri« tischen Besitzungen in Nordamerika und Grönland. 2. Das Briefporto für den internationalen Austausch innerhalb des ganzen Postbereiches ^ 1 betrüge ohne Unterschied des Ab, sendungö- und Bestimmungsortes: für einen franlirten Brief 20 Cent., für einen unfrankirten Brief 40 Cent. A. Das Gewicht deS einfachen Briefes geht bis 15 Gramme einschließlich. Schwerere Briefe unterliegen dem doppellen Por-losatze. DaS Maximalgewicht eines Brieses ist 250 Gramme. 4. Für Zeitungen, Drucksachen und alle dahin gehörigen Gegenstände des Postverlehrs sc» wie für Waarenproben und Muster wird im ganzen Postbereich sür den internationalen Austausch der Vetrag von 10 Cent. für je 40 Gramme oder einen Theil davon erhoben. Das Maximalgewicht der Drucksachen kann bis zu einem Kilogramm gehen; dasje« nigc der Waarcnproben und Muster wird auf '/, Kilogramm beschränkt. — (Der atlantische Telegraph) hat einen neuen Triumph gefeiert. Ein ausführlicher Bericht über die Vorgänge beim Waller Scott-Banket in Edinburgh am Mittwoch erschien in den ersten Abendausgaben der amerikanischen Blätter desselben Tages. Der amerikanische Vc richterstciltcr sandte sieben Depeschen, die, neben dem Banket, die Walter Scott-Neliquienausstcllung, den Umzug und den Aspett in den Straßen von Edinburgh beschreibend, vermittelst des amerikanischen ZcitungSsystcmes gleichzeitig in Ncw-Vork, Ncw-Orleans, Havanna, Montreal, San Francisco und in der ganzen westlichen Welt in 2.".0 Tagesblättern veröffentlicht wurden. Locales. — Se. l. und k. Apostolische Majcslül bcr Kaiser haben den durch Feuer vernnglücklen Insassen von Pe^ tclinc, Bclslo und Nodolendorf eine Unter-stützung von Fünfhundert Gulden aus Allerhöchsten Privatlnilleln allcrgnädiust zu bewilligen geruht. — (Aus Anlaß des A. h. Ge burl ss e st es) wurde gestern in der evangelischen Kirche am Altar ein andächtiges Gebet für das Wohl Sr. Majestät unseres allergnädigsten Kaisers gesprochen. — (Regelung der Grundsteuer.) Dr, Costa bereist, nach einstimmigem Beschluß drr k. l. LandeScommifsion für die neue Schätzung der Grundsteuer, gegenwärtig das Land behufs Einsichlönahme in die Thäligleit der betreffenden NczirlScommissioncn. Seine Ncisc wird sich auch in die Bezirke benachbarter Kronländer erstrecken, um so einen Vergleich zwischen den unseren und dcn anderen Commissionen anzustellen. — (Aus R 0 m) erhielt der Vorstand dcs katholischen Vcreinö, Graf Wurmbrand, cin ancrlennendis Antwortschreiben auf seinen mit noch anderen Unterschriften versehenen und anläßlich des Papst-Jubiläums dorthin gerichteten Brief. — (Feuer im Castell.) Heule srUH gegen 4 Uhr zeigten Signalschüsse ein Schadenfeuer im Strashause am Schloßberge an. Es brannte der Dachstuhl am nördlichen Flügel ober der Küche, in welcher das Feuer durch Entzünden dcS in einer Nische gelegenen Torfes wahrscheinlich schon gestern auögebrochen war, ohnc bemerkt zu werden, und von wo aus es durch die Dunstöffnung sich dem Dachstuhl mitgetheilt hatte. Die Feuerwehr erschien prompt am Platze, fand das Wächlcrpcrsonale der Anstalt bereilS nnl dem Löschen beschäftigt, griff dann sclbstlhätig ein, so daß binnen einer halben Stunde jede Gefahr beseitigt war. — (Landwirthschaftliches). In der letzten Sitzung der LandwirlhschastSgcsellschsft kam auch die Errichtung von Gemeinderebschulen zur Sprache, zu welchem Zwecke die Filialen: Feistriz (Innerlrain), Mottling, Weißenstein und Wippach eine Staatsunterstützung von je 120 fl. erhielten. Die Filiale Weißenstein verspricht eine solche bis zum Frühjahre; die Filiale Mottling strebt die Errichtung zweier solcher Schulen an, einer in Suchor uud einer in der Umgebung von Tschecnembl. In Wippach pachtete die Gemeinde zu demselben Zwecke Grundstücke-nur aus Feistriz verlautet nichts darüber. - Ferner würd! "b" ^niedere Landwirchschaflsschule sür Unlerlrain und die Wembau- und Obstzuchlschule für Wippach be. rathen. Die Errichtung dieser beiden sehr nothwendigen Schulen hängt von dem Beschlusse des nächsten Landtages ab. — v. GutmannSthal betonte die Nothwendigkeit, dafür Sorge zu tragen, daß die lrainischen Seidenzlichler ihr 1392 Prodult leicht verkaufen tonnen. Schließlich erläuterte Dr. I. Blciweis, w.is schon in dieser Beziehung seitens der Landwirthschaftsgesellschaft geschehe», es sei ihr aber nicht gegluckt, eine ausgiebige Hilfe zu schassen, und stellt den Antrag, die Gesellschaft möge sich an den Seidenbauverein in Mottling wenden, daß derselbe diese wichtige Angele-legenheit für das ganze Land in die Hand nehme, was einstimmig angenommen ward. — (Aus dem Amtsblatte.) Eine Lehrstelle für philosophische Propä'deutit in Verbindung mit Geogra« phie und Geschichte am Gymnasium zu Rudolfswerth zu besetzen. Bewerbungen bis 10. September an den k. l. Lanoesschulrath. — Die provis. Vauralhsstelle beim böhmischen Staatsbaudienst mit 2000 st. Gehalt wird zur Bewerbung bis 10. September von der böhmischen k. k. Statthalterei ausgeschrieben. — Am Realgymnasium in Freistadt in Oberösterreich sind zwei Lehrstellen für klasische Philosophie und flir Geographie und Geschichte zu besetzen. Bewerbungen bis 1. September an den oberösterr. Landes» schulrath. — Notarstellen in Tschernembl, Großlaschitz, Landstraß, Mottling. Ratschach. Sciscnberg und Treffen werden vom Kreisgericht in Rudolfswerth zur Besetzung ausgeschrieben. Concurstermin 2. September. — (Zur Wa hlvewegung.) Eine Anzahl nati> naler Koryphäen der slovenischen Steiermark berief auf den 21. August eine allgemeine Wahlversammlung nach Marburg, bei welcher das National-Wahlcomill! gewählt und die Candidalen für die slovenischen Wahlgemeinden Unter« steiermarkö aufgestellt werden follen. — In der National-Druckerei zu Marburg erschien soeben eine Broschüre, welche die sloveuische Bevölkerung in Wahlangelegenheiten unter« richten soll. — In Marburg hat sich ein Wahlcomil^ con-stituirt. Das Executivcomit« wurde bestellt — und Herr Karl Reuter für die Stadt, die Herren Brandstetter und Seidl für den Landbezirl als Candidaten aufgestellt. — (Stcrnschnuppenfall bei Tage.) Am II. August l. I., Abends zwischen 0 und 7 Uhr, beobachtete man in Hallegg bei Klagenfurt das gewiß feltene Naturschauspiel, daß bei schwarzgrauem Himmel, während die scheidende Sonne die Niederungen deö Thales in einer unheimlichen liefgelben Beleuchlung erscheinen ließ, am östlichen Ende des Fallenbcrges ganze Schwärme von Raketen, so wie auch einzelne, welche hellglänzende Kernpunkte mit etwas blässeren Schweifen hatten, entstiegen, welche sich am schwarzgrauen Himmel prachtvoll abhoben und in gerader Richtung längs des Faltenbergs gegen den Wörther« See von Nordest gegen Südwest fortschössen und daselbst verschwanden. Eine hievon blieb ober dem höchsten Punkte dcö Falkenberges gleich einer Leuchtkugel durch Ü — 4 Minuten stehen, bis sie plötzlich erlosch. Die ganze Erscheinung dauerte bei zehn Minuten. — (Samenausstellungen.) Am 7. October d. I. findet in der Gartenbau - Gesellschaft zu Wien eine Ausstellung für Gartenfämereien und am 15. December fiir land- und forstwirthschaftliche Sämereien statt, womit Sa-menmärlte zum Ankauf von erprobten Sämereien verbunden sind. Die Preisausschreisuna umfaßt drei Abtheilungen: 1. horticole Sämereien und Kartoffeln, 2. landwirlhschaft-liche Samen und 3. forstwirtschaftliche Samen. In der ersten Abtheilung sind Preise von 5. 10, 15 und 20 fl. ausgc-schrieben für Vlattgemüfe, für Wurzel-, Zwiebel- und Knollen-gewächfe, für Fruchtgemufe und für Gemüfeträuter, Kernobst und Blumensamen. Die Preise für landwirthschaft-liche Samen betragen 10, 25 und 50 fl. für folgende Gruppen: Cerealien und HUlfenfrüchte; Wurzelgewächse; Oel-, Gespinnst- und Handelspstanzen, endlich Klee-, Gräser-und Futterpflanzen. Für forstwirtschaftliche Samen (Nadelhölzer und Laubhölzer) sind Preise von 15, 20, 25, 40 und 60 fl. ausgesetzt, außerdem fiir jede der drei Ablhei« lungen 4 silberne Staatspreismedaillen bestimmt. — (Diöcesanverändcrungen.) Herr Martin Tomec, Cooperator bei St. Peter in Laibach, kommt als Bicär nach Eagorje; — Herr Mathias Abscc, gewesener Administrator in Billichbera. als Cooperator nach St. Mar- tin bei Littai; — Herr Anton Zupancic von St. Mailin nach Mannsburg; -^ Herr Johann Porenla von Billichgratz zu St. Peter in Laibach; — Herr Barthelmä Primozic, neu ausgeweiht, nach Billichgratz; - - Heir Peter Mochar von St. Barthelmä nack St. C^ntiau-, — Herr Valentin von Dolina nach St. Barlh.-lmä; — Herr Johann Plevanic, neu ausgeweiht, nach Dolina. — (Die Curliste des Bades Krapina-Töplitz weist bis zum 12. August im Ganzen 1346 Pareien mit 1783 Curgästen aus. Eingesendet. Die delicate Heiluahrung Nov^Ioülii^ro Gebrauch machte, daö heißt seit zwei Jahren, filhlc ich die Beschwerlichleiten mein?? Alters nicht mehr, noch die käst meiner 84 Jahre. Meine Beine sind wieder schlank geworden; »iei,l (slsichl ist so gnt, daß ich teiner Brille bedarf; mein Magen ist starl, als wäre ich 30 Jahre alt. Kurz, ich fühle mich verjüngt; ich predige, ich höre Beichte, ich bcsnche Kranke, ich mache ziemlich lange Reisen zn Fuß, ich fühle meinen verstand tlar nnd mein Gedächtniß erfrischt. Ich ersuche Sie, diese Erklärung zu veröffentlichen, wo und wie Sie es wünschen. Ihr ganz ergebener Abb.!- Peter Eastelli. IjHck.-W-IIieol. und Pfarrer zu Pruuctlo, Krcis Moudom. Nahrhafter als Fleisch, erspart die Nov.-,!«»^!-«! bei Eiwach-senen und Kindern 50 Mal ihren Preis in Arzneien. In Blechbüchsen von '. Pfnnd sl, 1.50, 1 Pfund sl 2.50, 2 Pfnnd fl. 4.50, 5 Psnno sl, 10, 12 Psnnd fl. 20, 24 Pfnnd ft. 36. I!«v:!!e8<',!.^ s!!>o«!n!^!',! in Pulver nnd in Tabletten für 12 Tassen fl. 1.50, 24 Tassen sl 2 50, 48 Tassen fl. 4,50. in Pulver für 120 Tassen fl. 10, für 288 Tassen fl. 20, für 57« Tassen sl. 36. Zn beziehen durch Barry d» Barry ü Comp. in ^ien, V?HlIÜ5cIi82»«6 ^ S, w I^idHcb Ed M a h r, in Marburg F. Kolletnig. in Klagcnfurt P. Birnbacher, in Graz Gebrüder Oberra nzmayr,' in Innsbruck Diechtl K Franl, in i!inz Hasclma t,er, in Pest Türöl, in Prag I. Fürst, in Brunn F. Eder. sowie in allen Städten bei guten Apothekern „nd Sftecereihändlcrn; auch versendet das Wiener HanS nach allen Gegenden gegen Postanweisung oder Nachnahme. Neueste Post. Der „Kreuzzeituiig" wird aus Wien geschrieben: Die Angelegenheit der Ocsihcr rumänischer Eisenbahn-ooligationen geht eincr frciindlichcn Regelung entgegen. Glaubwürdigen Nachrichten zufolge ist eine Verständigung im Zuge. Man vernimmt zugleich, es sei Grund vorhanden, eine directe Vcremlianma. zwischen dcm deutschen Reiche und der Regieruna, deS Fürsten Karl hoffen zu dürfen. Es heißt, zwifchet, Berlin und Bukarest werden directe Verhandlungen wegen der Eisenbahn gepflogen. Der ssürst von Rumänien verspricht der Kammer neue Vorschläge zu machm. G ast ci n . N>. August, Graf Beust und Fürst Bismalt couferirtcn heute nahezu zwei Stunden. Nachmittag« fuhren beide Reichskanzler in einem Wagen nach Hofgastein zum Diner bei der Gräfin von Meran. Am Geburtsfcstc dcS Kaisers Franz Joseph fand ein großes Diner beim Kaiser Wilhelm statt, wozu Fürst Vismarl, Graf Bcust. Scctionschcf Hofmann, Fürst Rohan, Schroeinitz und andere geladen waren. Deu Toast der deutschen Kaiser« auf den österreichischen Kaiser erwiederte Graf Beust im Auftrage des österreichischen Kaisers mit einem Toast auf den deutschen Kaiser. Die „Presse" meldet aus Gastcin: die rumänische Frage spielt hier uur cinc untergeordnete Rolle. Die gastcmcr Verhandlungen haben den Zweck, jeder auftauchenden Fricdensgefahr in übereinstimmender diploma« tischer Action zu bcgcgneu. Graf Audrasfy reist nicht l'.ach Gastein. Die Vcgcguung des Kaisers mit dnn preußichen König fmdct wavschcinlich in Salzburg stall. Meldungen aus Brüssel zufolge hat sich das befindeu dcr Kaise ri n C hu r lo t te derart ucrschlim' , mcrt, daß ihre Auflösung nahe bevorstehend cischciüt. Gerliu. I!). August. Das Amtsblatt von Gum-binneu zeigt das Auftreten der Cholera in den Kreisen Pilllallen, Oletzlo, Viol und Insterbutg an. London, 19. August. Die Regierung wird eine Euquöte über das Verhalten der Polizei in der Affaire im Phönixparle von Dublin einleiten. Telegraphischer N>echse!co»>rs vom 19. August. 5pccc. Metallique» 60.75 — 5perc. MetalliqneS mit Mai-und November-Zinsen 60.75. — 5pcrc. National-Anlehen 70.90. - 1860er Staats-Anlchcu 102.75. — Banl-Actim 769. — Credit-Actie» 292.40. — London 120.65. - Silber 119.90. — K. l Milnz-Ducaten 5.78. — Napoleond'or 9.63. Handel uud Volkswirthschastliches. Vaibach, 19. Augnst. Anf dem heutigen Marlte sind er schienen: 2,'> Wagen mit Getreide. 4 Wage» mit Heu und Streh (Hen .".? Ctr., Stroh 25 Llr.), 20 Wäge» und 2 Schiffe (10 Klafter) m,t Holz. Durchschnitt«-Preise. st. tl. si. ?l. st. li.j fi. Weiz?,, pr. M^hni 5 80 6 2^ Outtcc pr. Psnnd - 40 "- Korl,"Saa< ., Z4(>! .'! 94 Eier pr. Stück —N - -- Gerste „ 2 90 31'! Milch pr. Maß - 10 ^. Haftr « 2 20 2 27 Rindfleisch pr. Pfd, 23 -. ... Halbsrilcht „ .- 4 68 Kalbfleisch „ ...22____ Heiden „ .'lI0 3 35 Schweincsllisch,, .24...^ Hirse „ 3 50 3^2 Schüpsensleisch „ -.17-^ Kulurutz „ 4 — 4 21 Hähndcl pr. Elück — 25 __^ Erdäpfel „ 2 20------- Tanben „ .,15____ linsen .. 6 —------- Heu pr. ütr.. alt i 10____ Erbsen „ 5 50- ., ,. „ neu! . .. ^ ^_ Fisolen „ 5 ------- Stroh „ .. 80'_'__ NlndSschmalz Pfd, -51------- Holz, hart., ftrKlft, «60 — . Schweineschmalz „ — 46------------ - weichrS, 22" 5 —___ Speck, frisch, „ -35— - Wein. rc'th.,Eimer _ .. ^» - «erälicherl „ — 42.'------- — weißer „ ___^ .^ Angekommene Fremde. Am 18 Angust, «>«s»»». Tschamer, Dr. der Medicin, Banjalnla (Tllrlei) Ielovschegg, Illlnisch ^eistri,^. Podboj, Krain. ..... Witmann nnd («ernet, Illyrisch-Feistriz. — GralM, Tarvis. — Tiltsch Wien — Tontti, Italien. — Vudr, Pfarrer, Sklct, ^ Horalh ,mt Tochter, Trieft, - - Kijnigsbrun, Wien. - Stoisadlievit l. l. Hauplmami, Festnna Ivanic. - Spider, Wien — ssran waudelll nüt Sohn, Trieft. - Schweiger, Wien. — Grntilomi) Trieft. - Frau Iallitsch, Pest. "' ^^"' Nebel > 20. 2 „ N. 739.7» -l-24., O. miifng ^.Hälfte bew. 0<,o 19 „ Ab. 741.,,4 -16.,,! windstill z.Halste bcw. Den 19. Aormiltaao Regen. Gegen Abend Aufheileruna Abendrolh. Den 20.: Wechselnde Bewölkung. Daö vorqestriac TagcSmittcl der Wilrmc -^- 16 3", das qcstriäc -4- 18-4" r Lorjcndmchl. '^ien 18 Ängust. Die Börse ncharrlc ,n ihrer Tendenz, ÄuIagSpafticre auszulaufen. Von «Hpecialitäleil abgefchen, wie z. B. Naliunnlbaut. we!a> durch die licfne ^ra»^ surtcr Notirung aedrUclt wurden, lan» lnau sagen, das; tncMehrzahl drr Anlagseffecten neuerliche Reprisen cmfznwciscn hat. Dies gilt Uun Eifenbahnpnpineii in erster i'i,,i/ Aber auch Staatsfonds zriqtcn sich sehr beliebt »ud stieg Reute uon 60'55 bis 62 25 i^m 5.'aufe der Vorsc um 'l P<6t. ' ""'^ ^T. NUaemeine Staatsschuld. Für 100 si. Geld Wour, Einheitliche Staatsschuld zu 5 pCt.l in «oten vcrzin«!. Mai-November 6125 61.35 . . „ Februar-August 62 25 «,1.25 ."Silber " Iäuuer-Inli 7160 7l75 „ „ „ Npnl-Octobcr. 71.05 71.7^ Lyse v ^ 1839..... Z02.— 303. — l854 <4 «/> „l 250 ".. 95,25 95.75 I I Nn^fl.. "2.7510285 . . 1860 n 100 si. . .113 25 113.75 . « 1864 zu 100 fl. . , IN U" 1Ü9.80 Gtllllts-Domäneu-Pfandbritse zn 120 ft. ü,W. in Silber . . 125.— 125.50 »«. Grund«ntlastungs-Vbligationen. Für 100 fl. Gcll> Waare «ahmen .... zu 5 p !^., Geld Waare .«vlrbenb. Vahn in Silber verz. . 9150 92 — Otaatsb. G. 3"/,»5.00Fr. „I. Em. 141 50 14250 Slldb. G. .'j', ^. 500 ssrr. pr. Stilck 10« — 109 25 Slldb.-G.i.200ft.z. 5",..f,ir100fl. 90.10 90.30 SUdb.-BonS 6'/, (1870 74) » 500 Frc« pr. Slilck . . . 240 5.0 241.50 ling. Ostbahn fUr 1l)0 fl. . . H6.20 ß6.60 «». Prlvatlose