Marburger Zeitung AMTLICHES ORGAN DES jlillCT- •«•« toMtaf) M «• SdtfWMtwf MV mI l^nira« N*. IMf «mtrkb«. Ua^angt« ZhmMII« iicM i legenheit, die Schmach and die Sch(indr dM bolschew1iitlsrh»»n SadlBmu« In se^ ner Infernalischen Bestialitit kennenzu lernen. England an der Seite der Massenmöider Dia neue fBdlsch-bolachawlitfacha »ZlTÜltalloti« — Dat MwlatiaGha and das englische ^ Volk »können Tlel TOdiinandar lernen« «IstisdM »ZirillsatioB« das ^SlkarB he-reitefi wirda, tollle sie |eaaals Gewalt aber sie gewinnea, ist |a diaaefi Tagen im Walds voa Katyn du^h eine internationale Kommiuion ansritsnnter Autorititan anf dem Gebiete der Oerichtamadiaia and Berlin, S. Mai Yer kaissM starb hi Englaad die als Sowfetagentin bekannte Lady PaBfitld, die tfemeinsam mit ihrem Mann ein swei-binciitfei Blich Aber die Sowjetunion ver-dffentlioht hat Dea wirmstca Nachruf fSr diese Frao, die ia der Londoner Soeiety' der Kriminalistik ermittelt wordea. Dot eine groBe Rolle spielte, publizierte aus» Hergang dieses entsetzlichen Massakers gerechnet die einst sich so konservatir konnte durch die Obduktion der Leichen genau rekonstruiert werden. Dieser wiatensdieftllch sindeutlM and unwiderlegbare Befund erhirtet die An-klage dar sivUisjbrtea Weh gegen die bol-^ schewistischea Verbrecher Vergeblich ha-ben sieb diese mit HUfe Ihrer ildiechea Sebirdende »Timee«, and der Verfasier ieeee Nekrologs war beseichnenderweise der Sowjetbotschafter Maisky. Er betrauert ihren Tod als schmerzlichen Verlust. Dieee Empfindungen des Chefs englischen Sektion der Kommunietischea _ _ Internationale sind auch durchaui begreif. Bund'ssgeiloese« im dM plutokratisehen lieh, denn Udy Paßfield war eine der Undem bemflht, sich ein Alibi zu »er- eifrigsten Verfechterinnen einer möglichst; .chaffen aad die gaiiae Angelegenheit engen Freundschaft and Zusammenarbeit aMÜckst wm reiliisnhen Der Abbreeh der C^oflbritannivis mit der Sowjetunion^ jaomati^Aen Beriekwg«. mi dST^ ^ne die erster^ nach ihrer Meinung Emigrant«! ia L«ndon, die |eUt Ton Oberhaupt keine Zukunftsaumchten mehr , britischen Regierang gezwungen wur-habe. Dieses «fentliche EingejtÄndnis, Ws | a«», ihraa Appell aa das Inter«aUonsle za welchem Grade lieh England bereiU Rote Kreas zurflcksusiehen, war letaten in eine iklsvischs Abhingigkeit vom Bol* schewismus begeben und damit auf seine Weltstellung alt unabhingige Großmacht verzichtet hat, wird vervoTlstlndigt durch die von Maisky zitierte Behauptung der Lady PaQfield, daB der BolscheMrittmus eine neue Zivilisation darstelle, die get>en. Sie wurden zu einem R\ihme»blatt, das seinen Platz für immer in jenem Kapitel des britischen Weltreiches behalten wird, das nach den Worten des Generals Pierce, des Kommcindeurs der sogenannten britischen Bombef-Kommandos, mit: »Keine falschen Sentimentalitäten« überschriet>en wird. Theoretisch vorgebildet in der Atlantik-Charta, den Freiheit«- und Humani-tätserklärxmgen Roosevelts, Churohills und Edens, ging das aus britischen Offizieren unter einem Oberst Hon bestehende Corps for occupied enemy territory administration (Verweitungskorps für besetzte Grtiete) ans Werk. Sie hatten laut Aussage des britischen Nahostministers Casey eine Sonderausbildung im Gesetzeswesen, Wirtschafts-und Verwaltungsfragen, Finanzen und Volkstum des besetzten Gebietes erfahren. Obwohl sich London von den Fähigkeiten seiner Offiziere überzeugt erklärte, hielt man es für angebracht, üinen noch Berater bezw. Vorgesetzte zu geben, die das volle Vertrauen der britischen Regierung besaßen. Sie wurden in Gestalt eines Hugh Mackintosch Foot für die Cyrenaika, eines Renatus Welish als Wirtachafsberater für Abes-sinien usw. gefunden, deren jüdische Abstammung, veradelt durch britische Schulung, sie besonders empfahl 80 Marm stark rückten sie unter Pührtmg eines Brigadegenerals in Tripolis ein Sehr schwer schien ihre Aufgabe nicht. Sie fanden einen VerwaJtungsap-parat vor, der in den schwersten Zeiten des nordafrikanischen Feldzuges sedne Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt, die Zivilbavölkening betreut, das wirtschaftliche Leben a\ifrecht erhalten und trotz schwieriger seeseitigei Versorgting Unterhalt und Ernährung garantiert hatte. Pflidhtbewußtsein und Verantwortungsgefühl fftr die italienische und mohammedanische Bevölkerung hatten es den örtlich italienischen Behörden, Polizei, Ärzten, Feuerwehr in Dema, Benghasi, Tripolis verwehrt, Ihre Posten iifvri damit jene im Stich zu lassen, die mit der Stimde ihrer Besetzung ihrer Fürsorge erst recht bedurften. Das zivile Leben ging welter, in den Krankenhäusern, Apotheken, Banken, Geschäften, da das Leben der Bevölkerung selbst mit Geburten unCo-o«.eidUve Pdici&tA< m Libyen, di* bl> dahin den Leb«ii«unterbalt der Bevdl-keruivg gArTn Ergebnis, daß eine Hungersnot, wie sie das Land in seiner langen Geschichte nie kannte, Libyen bedrohte. Dagegen Wiindten die britischen Ver-wdituiigssdchverständigen dem tchwdi-zen Markt, den die Bevölkerung wohl oder übel unterhalten mußte, wollte sie nicht veihungtra, ihr finanTtechnisches Interesse zu. 1 kg Brot erreichte dank Englands großem Motto »Beseitigung dei Not« in Libyen, einst in Friedenszeiten unter faschistischem Regime eines der hilllgston Länder der Welt, den Pre4s von 1*1 RM, 1 kg Reis 50 RM, 1 Liter öl über 60 RM. Die Methoden, die der britische Wirtschaftsberater in Ahcssinien, der Jude Welish, angewandt hatte, als er die Preise verfflnf-fdchtP, b's schließlich eine Flasche Lnndwein über 140 RM kostete, Qher-nahitien seine britischen Gesinnungsgenossen für Libyen. Mit der Einsetning des Zwangskurses von 480 Lire für das Pfund mn'J 700% über die Parität, wurde die Enteignung des Besitzes der Zivilbcvttlkerunq systematisch betrieben. TTber Nflcht wurden die Italiener und Araber des gröflten Teiles ihres Verinftgens beraubt und durch Devlsen-»rhiebiingen vor den Briten tn einem Ausmaß ausgeplündert, das schließlich selbst den Wldersp urh der Iti diesen Dingen do':'h nicht aart besaiteten »Times« erregte, die die Situation in die höhnischen Worte faßte: »Der Honigmond, den wir zwischen Besatrungs-behörden und Bevölkerung erhofften, ist für immer vorbei, die gegenwärtigen Beziehungen haben absolut nichts Romantisches mehr.f in dieseru Schatten britischer Ver-waltungspraxis unter den Auspizien des völkerbeglückeuden Programms der Allantik Chilita blieb der Bevölkerung kduin mehr als ein bescheidener Besitz an Hausrat, dessen stückweiser Verkaul an die Juden zum letzten Mittel wurde, ein Stück Biot zu erstehen. Die briti-»chi^ji Beamten befreiten die Bevölkerung auch von diesen Bemühungen. Sie etnpfjnden es augenscheinlich alt un-wirlsrJi.iftlich, daß soviel britische Last-kriillwagen leer nach Ägypten zurückkehren sollten. Sie organisierten dementsprechend — wie zumaJ während der ersten Besetzung der Cyrenalka in do-kuiuentarischer Form festgelegt wurde — »Nutzfrachl«. Darin schaukelten die Lastkraftwagen hochbeladen mit gestohlenen oder mittels Wucherkurses »ge-knufleji« Möbeln, Bildern Teppichen, Är7tli«'hen Geräten usw. dem nächsten Hafen entgegen, wo diese »Andenken« euf den Abtransport über See zur Ver-schöuei-ung der Heime der »neuen Be-Sil/.er« in England oder Australien warteten. Nachdem somit dank der Spe.iialisten des britischen Verwaltungs korps die Bevölkerung Libyens »befreit« worden war, durften ägyptische Beamte ihre Plätze einnehmen. Es han delt sich bei dieser Berufung nicht nur um edn politisches Manöver, einen Ägyptischen Imperialismus für durchsichtige britische Zwecke gegen Libyen wachz'.iiufen, sondern auch um eine Art persflnlirher Rückendeckung In der Hoffnung, daß eine vergeOlirhe Welt Riub, Mord, Terror und Diebstahl in Libyen nicht den Briten, sondern den Ägyptern zurechnen möge. In It.tlien sieht man die Verelendung und SchSdung dieses Landes, das In qUifklichrren Zeiten »das 4. Ufer Italiens , 11e »goldene Pforte der Sahara« genannt wurde, dem in so viel natlo-n.iler Verbundenheit 30 Jahre lang Opfer, Anstrengungen und unermüdliche Arbeit galten, mit ziisnmmengehlssenen /'-ihnen. Man redet wenig darüber, man denkt kaum daran Wenn jemand davon spricht, sind es die Italiener, die nach dem Martyrium unter britischer Herr-?rh^ft von Afrika nach Italien zurückkehrten. Was sie denken, was sie fflh-len, sagte eine Italienische Frau, die nach monatelangen Qualen in einem Konzentrationslager Itfllien wiedersah; »Mng sein, daß es unter uns manche gib, die vor der britischen Besetzimg nicht sehr faschistisch waren, heute sind sie es. Sie sind mehr als Faschisten Fragt sie nnir, sie kennen nur eins: Fluch und Rache den Briten, den Amerikanern!« Sowjetisches Frauenbataillon aufgerieben Schw«re Abwekrkimp!« am Kuban-Britienkopf —^ FtiiuUiclMi Dnr^bracktrcrsach« leackcHwi Berlin, 5. Mal An der Ostfront das Kubon-Brteken-kopfei eoUUnd ua 4. Mal durck die Umgruppierung unserer Truppen eine kurze KampfpaoM. Das fortgesetite, nunmehr seit einer Woche anhaltende vergebliche Anrennen der Bolschewitten gegen den rorspringenden Frontbogen bei Krymikaja hat den Feind ichwer« Verluste gekostet Obwohl sich fest patt> senlos die Wellen der sowjetischen Infanterie heranwilzten und die feindlich« Artillerie die Stellungen unserer Truppen mit riesigem Munltionsaafwaiid ler* hämmerte, brachen die Angriffe Tag für Tag am zähen Widerstand der an den Brennpunkten stehenden bayrischen Jl-ger und württenrnbergisch-hessischen Grenadiere zusamman. Ununterbrochen tobte der Kampf. Wenn bei Nacht auch für Stunden die Tnfanterl^angrlffe nachließen, so verstummte doch nie das Artilleriefeuer und das Krachen der File* gerbomben. Vor unseren Stellungen häuften sich die gefallenen Bolschewl» sten zu Tausenden. Dennoch erhöhte sich der feindliche Druck südlich von Krym-skaja weiter und erreichte in den Nacb-mittagsstunden des 3. Mal seinen Höhepunkt. In den Wäldern und schluchtenreichen Gebirgsausgängen am Nordrand des Kaukasus hatten die. Bolschewisten alle dort verfügbaren Infanterie- tind Panzerkräfte zusammengezogen. Von zahllosen, Batterien, Bombern und Schlachtflug- Mujm uat«fstüut, satitea 80 Pämwu, gefolgt vMi immer neu harangefijhrten latoateriemasfreiK sub aockMüige» Durchbruchsversuck an. Trotz aller Taplerkeit und Züiugkait koanien es unsere durch die vorausgegangenen tagelangen Kampf« bareits kart mitgenom* aenea Grenadier« nicht verhindern, daB die Bolschewisten an einigen Stellen mit Panzern und Infanterie in unsere Kampf-Uni« etnbrachen. Reserven griffen ein, tw dl« Eiabmchsstelle« abt«iri«g«ln, doch auch die Sowjets zogeo immer neue Verst8rkung«n heran. Die Lage wurde so verworren, daB Freund «nd Feind nicht mehr zu unterscheiden waren. Dennocb überwanden unsere Grena-dl«re die anfatM)« drohende Kris«. Stützpunkte Bchlöta«n eich n> Riegelstellungen zusammen, die den felndhchen Ansturm auffingen. Panzer auf Panzer und Bataillon auf Bataillon der Bolschewl-sten wurden zusammengeschossen oder zurückgeschlagen. ^ Der Feind setzte bei diesem wechsel-Tollen Ringen auch ein Tollzlhliges Frauenbataillon ein. Ei teilte das Schicksal der zahlreichen anderen, in den letzten Kampftagen zerschlagenen Sowjetverbände. Noch bis in die Nacht ging der Kampf weiter. So wie es sich aus der Gefechtslage ergab oder wo sich ein Vorteil bot, führten unsere Soldaten aus ihren Stützpunkten und Riegelstellungen heraus Vorstöße gegen elngebro- Vergebliche Abwehr der U-Boofrudel 0*hn«n-(}icnil »UnverktliilUch« — Herr Käptnl« »Hällooh, hällooh, IJ-Bnot'! Rasch v/i;b.^olit,u llire Toipcdos kosten??!« Berlin, 5. Mai Nach einer Pause, die Gelegenheit zu einer Neugruppierung unserer Unterseeboote gab, wurden, wie in der Son-dermeldung mitgeteilt, wieder zwei Geleitzüge in der Mitte des Nordallantik erfaßt und angegriffen. Der eine von Nordosten kommende fuhr nach den USA zurück, während der zweite, der mit Kriegsmaterial und Gütern aller Art beladen war, die britische Insel ansteuerte. Diese doppelle Inmarsch-setzung zweier Geleitzüge durch das gleiche Seegebiet bezweckte offenbar eine AblenRung und Zersplitterung der im Nordatlantik stehenden Unterseeboote. Dieser Versuch des Feindes ist mißlungen. Beide Geleitzüge wurden von je einem Untersecbootrudel erfaßt und angegriffen. Wieder hatte der Gegner sehr starke Sicheningskr&fte eingesetzt, denen es oblag, die Unterseeboote abzudrängen und daran zu hindern, zum Schuß zu kommen. Auch dies mißlang, obwohl neben Zerstörern, Kor* vetten, Fregatten und anderen Siehe* rungsfahrzeugen auch Flieger zur Fernaufklärung und Überwachung eingesetzt waren. Die Flugzeuge wurden von Bord größerer Handelsschifte katapultiert und umkreisten die Geleitzüge nach allen Richtungen. Diese starke Zusammenfassung aller Abwehrkräfte des Feindes stellten an das Können unserer Unterseebootkom-raandanten und ihrer Besatzungen die höchsten Anforderungen. Es gelang ihnen, solange unbemerkt zu bleiben, bis sich die Gelegenheit ergab, über die Geleitzüge her/ufollen und mit g\)t gezielten Torpedoschüssen den Angriff /u eröffnen. Der harte Kampf erstreckte sich über mehrere Tage und führte zur Versenkung von 16 Schiffen ntit 102 000 brt und zur Beschädigung von vier weiteren Schiffen, sodaß insgesamt 20 Dampfer aus beiden Geleitzügen das Opfer der Rudelangriffe unserer Unter* s«!^oote wurden. Neben dem Verlust lebenswichtiger Versorgungsgüter und Mai')rialien hat der Feind somit wiede'um wprtvol'en Prachtraum eingebüßt. Fmcbtraum ist ungleich shwerer ai ersetzen. Zusammenfassend karm gesagt werden, daß imsere Unterseeboote durch die Versenkung von 16 Schiffen mit 102 OOO brt und die Torpedierung von vier weiteren Schiffen den Gegner wiederum an seiner empfindlichsten Stelle getroffen haben. ckane nnd sich verechansaad« BoUche-wlsten. Schliefilich waren tfie «tgeneo ted feindlichen Stellungen so ta«lnandar verkrampft, daA «ine einheith<;he Kampfführung kaum Docfa möglich war. Um sich die Bewegungsireiheit zu, erfolgreichen Fortsetzung des Widerstandes z« verschaffen und unnötlgt' elgeäe Verluste zu vermeiden, nahm daher die deutsche Führung im Schutze der Nacht ihre Verbinde auf die seit l«ng«m ausgebaut«, stark befestigte: zweit« Y*ri4iidiffungslini« hart westlich Krymskaja zurück. aS der Feind in den frühen Morgenstunden des 4. Mai erneut mit starker Artillerie- und Flieger Unterstützung di« alten Linien angriff wichen die zurückgelassenen Nachtnip pen kämpfend auf die neuw Stellungei aus. Durch das ungehinderte Besetzet dieser Kampflinie ist die Absicht dei Bolschewisten, um jeden Preis die Ost front des Kuban-Brückenkopfes zu durchbrechen, wiederum zunichte ae worden. Gegen die eene Hauptkampflinie e folgten bis euf AufklärungsvnrstöAe ir den epSten Abendstunden noch keine grOfieren Angriffe, obwohl die Sowjetf schnell nachdrückten und bereits Artil lerte und zahlreiche Panzer bc-^'t^-=ite!lt haben. Die den aufgegebenen Ge-■indestrelfen dui-chstoßenden feindlichen Kräfte wurden von unserer Artillerie in verschiedenen Stellen wirksam unter Feuer genommen und zersprengt. Unsere Luftwaffe unterstützte die Kämpfe der Heerestruppen durch An Trlffe starker Kampf- and Sturrkampf Hiegerverblnde gegen bolschewistische Feldstellungen dicht vor den deutscher Linien und gegen bereitgestellte Kräfte hinter der feindlichen Front. Nener Befehlshaber der USA-Truppen in England Stockholm, 5. Mal Anstelle des bei einem Flugzeugunglück auf Island ums Leben gekommenen Oberbefehlshabert d«r USA-Trup-nen In England, Generalleutnant Andrews, hat Generalmajor Harry C. In-golls den Oberbefehl übernommen. Wetterwolken über Nahost Verschärfung der Auuiaiimebettiniiiiwiten In Ägypten Rom, 5. Mai Die Ausnahmebestimmungen in Ägypten wurden wieder verschärft. Der ägyptische Ministerpräsident und Befehlsha-bei Nahas Pascha verfügte auf Veranlassung der britischen Behörden, daA Jedermann. der gegen eine Verlautbarung oder einen Befehl der Exekutivorgane in irgend einer Form opponiere, vor die Ausnahmegerichte gestellt und mit Strafe bis zu 4000'ägyptischen Pfund oder *50 Tagen Gefänmis belegt werden soll. Im Kammerausscliufl bemerkte der Regie-rungsvertreter, daß diese Gesetzesergänzung zwar sehr streng aber durch die Tätigkeit gewisser Elemente nötig geworden sei, möge sie gegen die Lebensmittelversorgung oder gegen die Öffentliche Sicherheit gai'lchtet sein. Blutige Zusanmenstöfie niil britischen Truppen Im Iran Die Lage im Gebiet des tranischen Kurdistan hat, wie »Messaggero« aus Istanbul meldet, eine weitere Zuspitzung erfahren. Die Bev#i1V'"-iing de« wer-den ist Zum Überfluß kommt auch noch der Mond, als stille Halbslchel ab und an heraus. Awr dann versteckt er sich wieder hinter einer Wolke. »Jetzt gehen wir ranl« sagt der Kommkndant zum I. W. 0. »Ein zweiter Zerstörer kommt dort hinten an. Aber bis der uns sehen kann, sind wir im Geleit.« GroB und größer wachsen die Dampferumrisse dem U-Boot entgegen. Schon kann der Sichtkreis der Gläser das ganz« Schiff nicht mshr fassen — rom Vord«r- zum Achtersteven. Alle Einzelheiten der Silhouetten sind gut zu erkennen. Erstes Ziel ist ein randvoller Tanker von 8000 brt. Ihm gilt der erste Torpedo Im Abstand von je einer Mi-nule verlassen vier Aale mit gezieltem dicht dahinter die vierte Detonation. Vier Schiffe — vier Treffer, Und schon neigt sich ' der mittschiffs getroffene Tanker nach einer heftigen Detonation achtem in die See, sinkt schnell mit hocherhobenem Bug, Und auch der zweite sinkt! Ein Scchstausender. Im Anlaufen kann noch beolwchtet werden, wie die beiden anderen, ein 6000 Tonner and ein 4000 Tonner wegsacken Vier Dampfer weggepustet. Und dann kommen die Zerstörer angebraust. Zu spät. »U-X« geht in den Keller. Weit weg fallen diesmal die Wasserbomben. Vom Angriff bis zum Tauchen hat alles knappe ffinf Minnten gedauert. In fflnf Minuten vier Aale — vier Treffer — 25 000 brt vernichtet. »Ganz schön für des ersten Geleit, Herr Kapiiinlentnant.« »Hundert Aale mABte man jetnt haben«, meinte er darauf. Gemacht. Sie kommen schon. Noch während das Boot in der schQtzenden Tiefe schwimmt, wenige Stunden nach dem erfolgreichen Angriff, sind auch schon andere Boot«, alarmiert durch den ersten Funkspruch beim Ineiohtkom-men des Geleitzuges, herangeechoesen. Deutlich hört man die Enplosionen im Horchgerät Die Wölf« des Rudels haben in der ersten Nacht zu reißen begonnen. In der folgenden werden sie es fortsetzen. Krttgib^Hchitr Willi BtiltMn, PK Onick «. VwUg Msrbufu« Varlags- e. Dniek«r»|. Q«i ■. b. H _ Vcrltgtlaltung Bqon BaaasfftrtnflT. 4«upUchrlltl#Uung AiHon Gerichack. i. Zl. la UrUub, ■t»ll* Hauptichrlfll^it« Robart Krsliert. alle tn Marbiifq «. <1 Drau. Badaafie 6 Jur Zeit fflr Anteigflti die Prel*llf«e Nr 3 vom 10 April l!)43 gUllifl Auslall dpr Llefnrung dei Blatt» I)»' hAh^rpr r,ewalt oder Bofripbsstöriing ]tbt loiiicn Autpruch Rüi kzahlunu des SHXuga-fltslde*. MARBURGElt ZEITUNG Dofumlat, ^ « Nr. 126 ♦ Seite 3 Heimatliche Rundschau Tote reden... I« tlllMMtMa T««i Ii— m Mim, i*tst frailick r«dm Tot« mm Uat« SpraciM, nimlick di« ZtKntttiMiid«, di« di* jAdi«ck«a H*Bktr*kn«cht« da« Bol-■olMwiMiM i« W«ld v«a Katya m irMiMTolU Wmm king«Bord«t kab«m. Aiick di« wiiiiuiiist«« B«mflhiiBi«a Eag-liindi aad d«r IJoA, di«««« MitMtslicht Varkrack«« abiulctigiMa «der gar dm Deeleekei im dk Schuk« m «ckicb««, itod MB «adiAlUl aiSgllekt, d^ d«r mit •olil d*uUch«r GHiodlichkcit ▼orgaitom-»«■«■ UttUraucktMil d«r MaMcnfrlber, dir kflia Droktn aaa D*ut«ln »•ht sullflt. Du Totoa VOM Katya •ckrcicn svm Hini' ■•L Nun loll maa nur nickt glauben, daB w/tmt Um H«uokl«r ia USA od«r di« «og-HmImb Bi«ch6f«, di« ffe d«B Siag der J«d«a and Jud«iigcno«««a beUn, iint*r d«ai Eiadruck di«««« Gr«u«U Antiicmitco w«rd«a. Umsomehr w^d die Sj^aok* d«r T«t«a v«a Katya ab«r la allen d«a Staa-Im vtraomaMH wsrdea, die auBarbalb der Dollar-Sphir« I«bea, vor allem ia den •uropIiackcB Lindern, di« Augenseugcn aaoh Katja .«at«aadt kabaa. Anmihiick wird, w«an maa alckt Aber* kaupt an gesunden Menschenverstand Teriwell«!« sollte, auch den letzten Sckwaokkftpfea, di« etwa Mitleid mit d«n ■f sa Jadca« kak«n, «ia Licht aa{g«hca, die Nfttionaa daa Kontinente w«rd«B nach-driokliek ia ikrcai Willen gestlrkt, an der Seite Deatschlands direkt oder indirekt |«|es die ifldisckea MeachelmAr-d«r m klmpfea, die gaas Europa das Sckieksal tob Kstya lugedacht haben. Aber es erheben auch noch andere Tote Im« Stinmaa ia di«««a Tagen, and diese Stiiaea machea aagleich mehr Eindruck !■ USA, almlick die aailhligea Sealeute aad Soldat«« aas USA, die nicht nur ia T«a««i«a flr Alltuda gefallen sind, lon-dera ichoa aaf deaa Wege dorthia, ohne eiaea F«iad geeehea «a kabaa, tob ansa-na U-Bootaa auf den Grand das Meeres feeehiekt worden sind. Auck si« klagen die ildisckea KriegtTcrbrecher an, die aal daa W«M auai Profit aicht nur Aber L«kb«a, «oa^ Iber Berg« T«a L«ich«B Aas. den Blut aller ia diesen Krieg ans Leben GckotnmeBea, nicht suletEt aas dem dar Fra««a aad Kind«r, die jleickfalls aufs Konto der jfldischea Maa-seamArder komaien, wird eine furchtbare Saat fir die Juden aufgehen, wir erinnern aas aa dM Wart d«« rQhrers, das «r am 22. Grftadaagstag der NSDAP sprach; •Mciae Propheseiung wird ihr Erfüllung ftadea, da6 durch diesen Krieg nicht die arische Menschheit Temichtet, sondern dar Jade augerottet werdea wird.« m. TodasflUa. In Marburq verschie-dan ia der Josefstraße 7 die 73jUirige PriTal« JuUana Petrowitsch. — In Ha* t«a starb dl« 45 Jalu« alte Private Paula Warl geb. Gruudner und in Cilli iai Altar von 72 Jahren der ehem. Kouf-mann Ignai SparhakJ. — Ferner ver-achiad dar 66jiAuige LandesgerichtüprA-Ment Dr. Friti Marinitsch. m. Maifeier In Ponlgi. Die Einholung and das AufKteilon des Maibduroes ge-etaltete sieb auch In Ponigl zu einer echönen Feier, an'der fast die qesamtc Bevölkerung teilnahm. Den AbschluP bildete die AuffVibrung eines Lu^t ^>iel8 durch die heimische Spielgeroein-■chaft. Aus eigener Kraft Mt daa auf dem Gebiete dar Laibaaerrtahanf macht Kkdi aam Teil dar Manoal aa SporV m»d f^eiplltMa in Marbarf fat-tead. Dl«a«r 7/a«>aad tat beä dar kobaa fi«deatung der Leibeattbungea fftr die körperliche und obarakterUcba Batwlck» luog unaerer Jugend bftcbat bedauerlich, Jedoob den ZaitumstAndea «ataprecband wohl nicht ffani mi beeeitigea. Deiam bat da« Stadtscknlajat, TaratindniaToll unterstützt durch die Städtische Liegen-Khaftsverwaltuog und daa Stadtbauamt, den Weg der Selbithilfe beecbrlttea and mit der Jugend dar Schulea la wochan-langer rühriger TItigkeit den Volks* gartenplati zu einem den Verhiltnissen entsprechenden imistergflltigen ^portge-lAnde hergerichtet. Alle in Frage komnaodaa Scfauleo, die Hauptschule 1, die Oberschule, die Lehrer- und Lebrerinnenbllduagsajistalt, Oberschule, Gymnasixun und andere fanden aicii sur Mitarbeit bereit und so sah man tagtäglich in daa letzten Wochen Jungen ud^ Midel ia Gruppen von 50 bis 60 Mann unter Fühning ihrei Lehrer und Enleher, .bewaffnet mit Schaufeln, Hacken, Rechen, Karren and anderem la Felde liehen. Da wurde geebnet, gekarrt, Material gefahren und lustig gewirkt, um den Platz in einen sportfähigen Zustand xu bringen Die Arbeiten stehen jetzt vor dean Abschluß Ein Spielfeld fflr Hand- und PulHiall, für Völkarball und Grenzbai] ist antstan den. Zwei neue Sprunggruben füt Weit-und Hochspiiing wurden angelegt, die md dto 1 aasBah««aaft m4, nsm Gebraneii targarlchtet lo bat 9portplati i^caa Wollen aad Strebea ma<± körperlicher BrtAchtigaag Auadrack ver liehen. Sie fkbergibt dieaan Plati dar öffentU-cImb W—ittang mit dar Mtia, Hn knmar zwecAeatepracband aa spartUciMa übun- gefUltea Bahnen nad dea nenaazuaAen-daa Eaeenplltsan kann aatlrlich nicht ia Straleascbubaa darcA die mdherolle A/tMit aa- nidMe gmusiiit werden würde. Tamgnippan mMl Sportabteihukgen mögesi ihre AntrAge aaf Benutzung dea Plataea dem Stadtschnlemt (KreiaeporV lehrer Fehrenboret) eiBreiclMa. Aulnahme: ArcUiv Mft Srhaafeia aad Karren aasgerilstet zum Sportplatz Leistungslöhne im Unterland GcmainschafUappell (l«r Baubetriebe in Cilli Im Deutschen Haus« in Cilli veranstai-tete das Arbeitspolitische Amt des Stei-rischen Heimatbundes eilten großen Appell für die Gefolgschaften dar Ql-lier Baubetriebe, nacMem bereits vorher alle Betriebsföbrer, Betriebsunterf(ihrer und Betriebsbedultraqten an einem Gemeinscbaftaernom-aiea hat, wurde der aeu« Bannführer im Bann Rann, Parteigenosse Karl Heinz Wippel, durch den Bundesjugendführer eingafflhrt Aue diesem Anlaß versammelten skA in der Kreisstadt alle Ge folgschaftsführer und M&delgruppenfüh-rerinnen der Deutschen Jugend. Der Bundesjugendführer, Bannführer Schil-cher, würdigt« in «einer Ansprache die Verdienste dea Obergefolgschaftaführers Reinfried Hönigmann, der seit dem Abschied von Bannführer Sturm die Ge-sch&fte de« Banne« führte. Besonders strich er seinen vorbildlichen Einsatz in der Arl>eit heraus. Hierauf übergab er die Führung des BtOmes an Parteigenossen Wippel. In «einer Ansprache versprach der neue Bannführer, sich stets restlos für die Arbeit einzusetzen. m. Das EX 1 fOr etee« F«ltaa«r. ff- (Kriegsberichter Dr. Hermann Pirich. ein Pettauer, wurde an der Ostfront mit iem EK I ausgezeichnet. BL VoB der Deutsche« Jagend ta Brückel. Dea 1. Mai war in Brückel die gesamte Jugend des Standortes zun fröhlichen Treiben um den Mafbaum angetreten Nachdem der Ortsgruppen-Führer auf die Bedeutung des t. Mai hingewiesen hatte, wnrden Lieder gesungen, Barschen und M&del tanzten nach altem Brauch um den Maibaun herum und die Musikkapelle war ausgerückt and apielte histige Weisen. Zum Schhü) führten die Jungen W«tt-kimpfe durch. Das römische Wagenren-nan fand große Begeisteriing bei den Zuschauem, bei den Reiterkämpfen stieg die Spannung auf den Höhepunkt Bin Raufspiel bildete den Abschlnß des Treibens. m. Werkabidae statt Perlea. Im Rahmen de« Kriegseinsatzes der Httler-Ja-gend arbeiten 120 MSdel aus den oberen Jahrglngen der Lehrerinnenbildungsanstalt Graz vom 1. bis ?. Mai in verschiedenen steir Ischen Fabriken and verschaffen dadurch den werktMgea Frauen einen zusStzlichen Urlaub. Zui selben Zeit sind über .100 MAdel aus den unteren Jahrgängen atif einem Lager kl Kirchberg zusammengefaBt, auf dem ste verschiedene Vorarbeiten für die Spielzeugaktion leisten und Stroh-patschen für die Soldaten anfertigen. Weiter haben sie Stopf- und Flickarbeiten für das Gleichenberger Lazarett übernommen Verdnnkelangl Wir Terdonkeln ▼OB z2 bis 4 Uhrl Planung des Bodenanbaues Durchführung der Bodenbenutzungserfaebung 1943 Der Chef der Zivilverwaltung in der Untersteiermark führt im Einvernehmen mit dem Reichsamt für Statistik ia diesem Jahr in der Untersteiermark eine Boden benutzungserhebung durch. Die Zielsetzung dieser Maßnahme ist, einwandfreie und umfangreiche Unterlagen Die untersteirische Schule Heranbildung wehrtüchtiger Menschen Am 4 Mai fand m der Narvik-Haupt-BChuie in Marburg ein Appell der En;ie-herschdit Marburgs btatt. Nach der MeJ-dung an Kreisschulrat Petz, ergriff Ober-f'ihnlemführer Schweizer das Wort, um dls Vertreter der Deutschen Jugend im Steirisctien Heimatbund zu den Erziehern Ml sprechen. Er wies unter anderem dul die für Anfang Juni festgesetzte kulturelle Leistungsschau der Deutschen .lugend hin, die einen Überblick dul die IQ zwei Jdhren geleistete Kulturarbeit gewähren wird, Die »Kulturwochof bringt fiir Marburgs Schulen zehn Puppen- und acht Märchenspielgruppen zum Einsatz. Hieraul spiach Studienrat Fahrenhorst, der Beauftragte für Leih»ser-ziehung im Kreis Marburg, über Aufgatie und Beclrutung der Leibeserziehung. Die H(.i cnibildung der wehr-tüchtiqslen Menschen — Jungen und Müde! entschlossen, hart, einsalzfähjq zu erziehen — ist die Forderung unae-rer Zeit. Für die künftigen Aufgaben als Kämpfer und Wahrer der Rechte Deutschlands, muß der Junge lur körperlichen und seelischen Leistimgsfähigkeit vorgeschult werden Anachlie* Bend erörterte der Leiter der zweiten Hauptschule für Jungen, Rektor Karl Hutter, die wesentlichen Aufgaben der Hauptschule. Auch hier gilt das Aus-Ipsppiinzip Nur körperlich, geistig und charakterlich entsprechende Schüler finden Aufnahme in der Deutschen Hauptschule. Abschließend gab Schulral Petz die Marschrichtung für die nächste Zeit bekannt und betonte dabei, daß alles, was Verstand. Gemüt and der Hände Arbeit leisten können, von der Lehrer Schaft auch weiteihin eingesetzt wird um am Auftwuwerk in der Untersteiermark mitzuhelfen itber die Größe der landwiilachafUichen Nutzflächen (Acket, Wiesen, Wäider, Weingärten ucw.), dareo Autgiiederung in die verachiedeneu Kulturarten, Art, Größe und Struktur dei landwirtschaftlichen BeUiebe, ArbeitsverhäJtniss« usw. zum Zweck einer unnvolien Ajubea-planung, gerechten Aufkagenvertadhuig uixi generellen Leistungssteigerung zu erler. Sie fröstelte, trotz der lauen Nacht. Im Schatten der Baume ging sie langsam auf und ab. Von hier aus konnte man, ohne selbst gesehen zu werden, den Bühneneingang bequem beobachten. Ein Versehen war ausgeschlossen. Nach einigen Minuten kam im scharfem Tempo ein Auto um die Ecke und bremste kurz vor dem Eingang. Hella erkaimte im Laternenschein die dunkelblau« Limousine des Direktors. RösnlHild fuhr selbst. Er sprang ohne Hut aus dem Wagen und verschwand hinter der matterleucht'Oten Glastür Die Telefonnachrichl von dem Theaterskan-dal hatte ihn in seiner Privatwohnunq al-rniiert, die er einei heftigen Eikäl- tung wegen seit l'agea nicht verlassen hatte. Er trug noch den Hausanzug unterm Mantel und konnte vor Schnupfen kaum aus den Augen schauen. Die Panikstimmung hinter den Kulissen hatte sich schon ein wenig verflüchtigt, als er erschien. Die Vorstellung war bereits wieder un Gange Ein junger Anfänger namens Hartwig, den man noch nie in einer größeren Rolle gesehen hatte, markierte den Oswald mit dem Buch in der Hand und im Sportanzug, wie man ihn au.s der Loge geholt hatte. Des Publikum hatte ihm bei seinem Auftritt begeistert applaudiert. Man wollte sich offenbar mit dieser Sympathiekundgelning für das Entgegenkommen dei Spielleitung erkenntlich zeigen. Kein Laut des Widerspruch» war zu hören. »Ich glaube, es ist nichts mehr zu befürchten«, wandte sich Römheid an den Regi&seur, nachdem er eine Weile durch das für den Feuerwehrpostpn bestimmte Guckfensterchen in den noch iramei hell erleuchteten Zuschauerraum qespaht hatte. »Wenn es so weitergeht, können Sie im nächsten Akt das Haus wieder verdunkeln lassen. Aber nicht eher — sicher Ist sicherl« Er nieste geräuschvoll in sein Taschentuch. »Scheußlicher Zustand! Ich muß mich nachher gleich wieder hinlegen. Ich möchte bloß noch . . .« Sein Blick schweifte suchend umher. »Wo ist den der Rainer? Hat er sich halbwegs vernünftig aufgeführt?« Der Gedanke beunruhigte ihn schon die ganze Zeit Sein Gefühl schwankte zwischen Mitl<^id mit dem itinqen Menschen und der Scherl vot einer pt'inlichon Au&einaiiderseliung. Schutz des Waldes Br&ndt V«rtchjirlle FaiMng 4m VarordMMf b«m ^thuttt 4er WII4«r Die rahlr^ichen •u*gedeh^teii Wild-brande letzten Zett haben groBe W>rti» dfutsrhi»n Volksveimöqens »er-nirht*t( tie «tnd in d^n meisten PSIIen auf sträflichen L^irhtnnm««fr al« refährlieher Gewobnbeftsverbrerher fum Tode verurteilt wurde. m 75jahrtger Schwarzschlichter hla gerichtet. Vor dem Sondergerlcht Darmstadt hatte sich der T.ljÄhriqe Landwirt und Händler August Hamm 7U verant Worten, der vom Frühjahr 1040 bis Apri 1942 sechzehn Schweine, zwei StÜr»-Groflvieh. drei Kälber und fünf Schafe S'hwarzgeschlachtet hatte. Den g'rtRter Toll des Fleisches hat er zu Wucherpreisen vers' hoben. Wie der Angeklaqtr selbst zugibt, hat er schon im ersten Weltkriea in noch weit gfft^erem Um-feng Vieh «'hwargesrhiachtet nnd da« Fleisch zu Wucherpreisen unter der Hand verkauft Trotz seines hohen AI ters wurde er zum Tode verurteilt. Nation abgedrinqt worden Dem Bsuern tum wurden alle MAfllichkeitan oenoni-men, sich innerlich und Tor allem auch wirtschaftlich weiter t« entwickeln. In «inem Aufsatr »Politisierung des Landvolkes«« in der Folffa 17 der »NS-Isndpost't geht Or. Ludolf Haasa auf diese für da» deutsche Bauerntum, ja für die ganze Nation Terhlngnisvolle Entwicklung ein \ind weist darauf hin, daB der Wiederaufstieg unseres Landvolkes vom Geistigen her erfolgen muB, vor allem aber durch «eine Politisierung. Die CrT.euqungsschlacht, deren Erfolg |a doch nicht zuletzt durch einen Appell an die innere Haltung de« deutschen Landvolkes mit bestimmt w^tr(!e, «eigi die Berechtigung dieser Forderung. An das Landvolk ergeht heute ein neuer Ruf 7iir politischen Aktivierung und rtrr erneuten Sammlung der nationelsoffallsti-schen Idealisten. Die von Oberbefehle-leiter Barke angeordnete DurcMöhning des Beriifserziehiingswerkes bedeutet für rfi^s Landvolk keine zusHtr.Iiehe fachliche B'^rufsarbeit. Das deutsche Landvolk er-hält h'emit Aufgaben die es för die Gesamtnation und für «ich selbst durchzuführen hat. So gesehen ist die Berufs-erz.iehung eine Erziehimg xur bäuerlichen Berufung des deutschen Volke«. Und mit der#Erfüllung dieser Aufgabe vollbringt das deutsche Landvolk eine ein besserer Nationalsoiialist wird, wird man auch ein besserer Bauer. Der dahin zielende Ruf ist vom deutschen Landvolk verktiinden worden. Es tritt von neuen an, um unter der Führung der Partei über das bisher Geleistete hinaus noch Gröfierei zu vollbringen. Bluerliche Völker können, wie uns Beispiele aus der Geschichte zeigen, mden Sie ia ihrem Wesen gestört oder von ihrei stetig gewachsenen Art abgedrängt werden, in ihrem Dasein gefährdet oder gai vum Uoteig^ng verdammt sein. Der die eigenen Krättc verbrauchende Imperia Hsmus, der zu einer [Jberschichtung fremder Rassen und damit xu einer Blul-mischung führt, aber auch Unterwande rung ia heimatlichen Siedlungsgebiet können cu dieser Gefährdung dei Existenz und schlieSIich zum Untergang führen. Da« Bauerntum, das die ewigen Ge setze des Werdens und Vergehens noch immer als die tragende Ordnung allen Lebens empfindet, ist jener Volksteil einer Nation, der Immer wieder auf Landnahme und die Schaffung neuer Hftfe bedacht sein muB. Vertiert der bMuer liehe Teil eines Volkes den Willen hierzu, dann ist er nicht eiehr biuerlich und damit in seinen Grundlagen gefährdet nie deutsche Nation gibt hiefür ein gute« Beispiel. In früheren Jahrhunderten und bis in die Jetxtaeit hinein ist da« Bauerntum in Deutschland Immer mehr von >miiu der weiteren gelftigen Entwicklung der ^ri'anrsation7 sowie"'die Händwerkslehr^ Formlichc Gestaltung im Handwerk LahraHsslalluBf Mr kvtturella Werk-gesultvag ii Grai Der Gaudusschufi tür kulturelle Werk-gestallung im Handwerk stellte in den Ausstellungsräumen des Steiermärkischen Kun&thdndwerksverbandes in der Landhausgasse in Grax eine Lehrausstellung •Die Form« zusammen, die Montag vor* mitlag in Anwesenheit des Gauobman-nes der Deutschen Arbeitsfront WeiBen-Steiner durch den Gauhandwerksmeister und Gauhandwerksverwalter Ing. Herzog eröffnet wurde. Der KuUurraferent des Handwerks, Harwalik, führte nach einer Ansprache die G&ate von Partei, Schul-behörden und vor allem der Handwerks- linge durch die Ausstellung, die den Zweck hat, dem Nachwuchs unseres Handwerks das Kapitel, »Förmliche Gestaltung* nahezubringen. Die Ausstellung hat auch die Aufgabe, den Lehrlingen EU zeigen, dafi unserer Zeit und ihrer geistigen Haltung die einfache und wahre Form entspricht, wie wir sie in bestimmten Epochen unserer an handwerklichen Me'sterleistungen so reichen Vergangenheit verwirklicht finden. Die Ausstellung weist den Weg, der vom guten Alten zum guten Neuen führt, die, beide von gleichen Grundsätzen getragen, zugleich Ausdruck Ihrer Ent-stehungszeit sind. Wie jede kulturelle Leistung, ist auch da» handwerkliche Gestalten nicht nur vom fachlichen Können, sondern auch von Geist und Gemüt bedingt. Ausgestellt sind eine größere Anzahl von schmiedeeisernen Arbeiten, darunter solche aus dem Besitz der kunstgewerblichen Abteilung des Landesmuseums. Keramiken, gewebte Wandbehänge, Drechslr»rarheiten, Erzeugnisse aus steirischem Serpentin und Onv*, sowie Einrichtunqsgeqenstände. Lichtbilder guter Möbelst.teirische Landcstheater am Sonntag iir Deutschen Haus in CilH ein Gastspiel. Das Drama »Der Bahnmeister«, das lur AufJüh'^unq kommt, stammt von Hermann Rof^dorf, dem allzufrüh verstorbenen niederdeutschen. DIcher. An der Aufführunq wirken unter der künstlerischen Gesamtleltung von Intendant Schnfis mit: Gerda Horn, Gertntd Reimer, Pritz Asmussen und Alfred Sehnös Wir hören im Rundfunk DMMTflaf, S. Mal lt»i«aMraa«ri 13.}}—12.49: D«r Btrietit Mr L*|*. U.4»^13.}S; Otto Dobrinih tpiah ■■{. I3.N—l3.5St Daaltch-itiHciiftch«« AaitkaiehkoBiaii. 1^1»; Muiikalitctic Kartwtil. tS—I7i Oficratiniaial^k. 17.13—H.30: Tknzcriiehc W«i»#a. 11.10—Iti D»f /eitipiagd. JS.15—IS.IO: Freniharickta, JSi ralarbailadkrar Pral. Dr. Dacbart »Za iklMctlaa Fragaa d*t Raickaarbaiti^iaaalat*. 10.N Sia 3t! R-dur-K1aTt*rli«a>*rt BrahiM. II—33: \ui Oiardanoa -Anctra Chaniar«, Daatachlaaaaaa^ari 17.15—18.30: Carl Seharfelit etirifiart. 30.13—31t Rakannta Uatarlialtatt|ik1l»fa. 21—TZ) Rrict) RKraehal apiaK ae(. Blick nach Südosten umfassende politische Tat. Indem man werk ist. Sport und Turnen Um die HandbalhneittertchaH Mit 15 Vorrundan-Begagnungen beginnen die Handballspieler die Endkämpfe um die deutsche Meiaterschaft, wihrend LSV tahmel und VFB Königsberg erat eine Woche später «usammentreffen. Ohne den Titelverteidiger SGOP Magdeburg ist die Meisterschaft, in der die Beteiligung der Soldaten- und Polizei-Sportgemeinschaften mit der Hälfte der teilnehmenden Mannschaften überwiegt, offener als je. ; Aas der Abi lelcbsbahe 4er Mar- burger Speitfemeinschaft Donnerstag, um 18 Uhr. wichtige« Übungsspiel dar ersten und der rweitan Mannschaft. An* schlieHend Spielerbeaprechung wegen dar sonntägigen Spiele, Der AbteiKings-leiter, : itliard-BcrelchsascIstar wurde auch in diesem Jahr der Wiener Reinold, der bei <,an Titelkämpfen in Brünn 12 Punkte und einen Gesamtdurchechnitt von 19,64 erreichte. ; Spoitftlai la Cilli. Das Arbeitsgebiet Sport im Ami Volkbildung in Cilli bringt am Donnerstag, den 6. Mai, um 30 Uhi, im Deutschen Haus (I. Stock, Schulungs-rauml wieder eine Schmalfilmvortüh ung. Dief Lehrfilme umfassen; Kampl sport Judo (Jiu-Jitsu), der Weg zunfi S'eg durch Nachgeben, Schule de» Skilaufs, Gesunde und fröhliche Frauen Grundschule des Wasserspringens und Fechten. r In Gae Böhmea-MAhreB eufgenoai- men. Dei neuqeqründele Sportgau Böhmen-Mähren übernahm jetzt die bisher zum Gau Sudetenland gehörten Sportkreise Prag Pilsen. Mahrlsch-Ostrau Olmiit* und Köniqgratz In dar Deutschen Sportschule Prag (and r»inerbxft K'PW Und die Elf dp' »nqarischen Resatzunqsbehörden trenn ; Oley besiegle Balogh. In Krainburg wurden d'e ersten Boxkämpfe aufiqefra-gen. Das Haupttreffrn brachte die Aus-einander«et-/!unq im Schwergewicht zwischen Olev (SG Klaqenfurt) und Bdlogb (TuS ABIingl. Der Oberkrainer wurde nach Punkten besiegt Woltsrhitz II fTuS Krainburg) gewann das Federgewichts-tumier • Der Berltner SchllttschuH-CTnli begeht am 16 Mai sein .lOjährige« Grilo-dunq«fest. R-^sonders populär Wurde der RSC Hui-ch seine Eishockeymannschaft die v'»'» »lautsche Meisterschaften er lurigen hat : Laadesttlhrer Doneth gefallen. Im Kampf gegen den Bolschewismus fiel der Führer des Deutschen Turn- und Sportverbandes in der Slowakei, Walter Donath. Er war aufierdem Landeaführer der Freiwilligen Schutzstaffel, • Sy Arainea Wien Uifft in der Zwischenrunde zur Deutschen Hockeymei-«terfichaft am 16. Mai in. Frankfurt am Main auf den TV .S7 Sachsenhausen. ; Allinger Boxer In Wien, Die Fausi-kämpfer von TuS Aßling treten ar Samstag im Wiener März-Ring de: 8o*em der Reichsbahn SG gegenüber Die RSG-Staffel wird wohl alles darar setzen, Ihre vor Monatsfrist in AI>Hnr ibbekommene 10:4-Niederlage auszubessern. Bulgarien und die Feindpropa[{anda In amtlichen bulgarischen Kreise« wird festgestellt, daB sich das bulgarische Volk in seiner Gesamtheit durch Hetzsender nicht Irremachen läBt. Obgleich täglich 29 feindliche Rundfunksender ihre Agitationspfeile auf das bulgarische Volk abschieBen, hat sich die* ses in den letzten Jahren immer enger um Krone und Regierung geschart. Es verachtet die Bulgaren, die sich dazu hergeben, von englischen oder «owjeti« sehen Sendern hef die feindlichen Parolen ins VV>lk zu tragen, es verachtet ebenso jene kleinen Terrortruppen, die da meinen, mit Morden an führenden Persönlichkeiten die Volksmeinung nm-zintimmen e. Zwanzig KomBnoistea In Kroatle« er«cho««eB. Als Sühne fQr einen kommunistischen Überfall auf Samohor, dem zwei Bürger zum Opfer fielen, werden, wie amtlich bekanntgegeben wurde, 20 polizeilich festgestellte Kommunisten erschossen, da in der festgelegten Frist die Täter nicht ermittelt wurden e. Spende des GroBmnflt Der QrnB-mufti von Jerusalem hat gelegentlich seines Aufenthaltes in Sarajewo dem muselmanischen Wohltätigkeitsvereia »Merhamet« .SOO 000 Kun« fOr bedflirftige muselmanische Flüchtlinge gespendet. o. Bekannter balgariacher Wlasee-Schettler gestorlien. Der bekannte bulgarische Historiker Professor Peter Mutaft-schleff Ist in Sofia verstorben. Der Verstorbene war weit Aber die Grenzen seines Landes bekannt. Er war Mitglied der Deutschen Akademie In MOnchen nnd Ehrendoktor der Wiener Unlversltlt, Sklaven ihrer Frauen Entrechtete Mfinner «uf SumatrA U Sumatra sind die Japaner nach der Mdcntübernaiirae im Innarn car Insel noch duJ zahlreiche primitive Gebräuche der eingeborenen Bevölkerung getioOen. Daxu gehören vor allem die seltsamen Sitten tie» Menangkabu-S>t«m-me«, bei dem die Männer zu Sklaven ihrei Frauen «herabgesunken aiod. Sie verfügen über keinerlei Rechte. Sie ,ha-ben nichts zu sagen, wenn es sich um yemeinsdmc Angelegenheiten und Interessen des Stammes bandelt. Sie besitzen kein Eigentum, (U Namen und Vermögen doit dusschheBlich in der weiblichen Linie vererbt werden. Während die Herrin des Hause« bei den Menangkdbu im Schatten südlicher Pllanzen ruht, läult der Ehemann bei glühendem Sonnenschein vom Morgan bis zum Abend umher, um die Arbeit tu verrichten und den Haushalt xu versorgen. Schon die Ehr^itten der Menang-kabu beleuchten die Stellung dea Mannes, Der junge Mann, der das ehefähiga Alter erreicht, wird von seiner Mutter mit einem passenden Mädchen verheiratet, ohne bei der Auswahl, seiner su-künftigen Lebensgefährlin Irgendwie beteiligt zu sein. Er selbst bekommt eine kleine Mitgift mit auf den Wag, Dagegen erhält die Familie de« Bräutigams von der Mutter der Braut reiche Geschenke, Goldmünzen, Perlen und Elfenbein. Die Hochzeitsfestlichkeiten n Ehren der Braut dauern tagelang. In kostbaren Kleidern und mit Schmuck beladen, verkörpert sie den Stolz und Reichtum ihres Hauses. Der Bräutigam sitzt wäh- renddessen still auf einer Strohmatte tn Hause seiner Mutter tind denkt sorgenvoll an die unsichere Zukunft, die Ihn in «einem neuen Heim erwartet Dia HochzeitsreremoDien nehmen meist secha Tage in Anspruch. Ia den Abendstunden des sechsten Tage« wird der Bräutigam geholt. I«t ar der Sohn einer reichen Mutter, «o wird er von vier Männern auf einer Matte getragen. Von Anfang an hat der Neuvermählte in seinem Hausstande eine untergeordnete Stellung. Wihrend seine junge Prau mit ihren Angehörigen den beaten Raum bewohnt, wird Ihm eine kleine Kammer zugewieaen, in der «r auf den Besuch «einer Gefährtin wartet. Er darf sich nicht einmal eigenmächtig da« Essen nehmen^ sondern mu6 warten bis es ihn von der Frau zugeteilt wird. Das Recht der Schelg steht nur der Frau zu. Doch wird aa von den Menangkabu-Frauen selten auegenutzt, da sie auf die Arbeitskraft dea Manne« nicht gern verxichten wollen, Stett d«« Mann zu «einer Mutter zurOckzuschlk-ken, ziehen «ie es vor, ihn gegen ditefi anderen abzutauschen. Häufig leihen «ich Nachbarsfrauen ihre Männer gegenseitig ans. Eine kleine Erleichterung geniefit der Mann nur dadurch, daB er In der Regel mit drei oder vier Freuen vermähh wird nnd se nicht nur der WillkOr einer einirigan ausgeliefert iet. Er wandert von einer Brotgeberin mr anderen, und der gute Ton unter den Eingeborenen verlangt, daB ar hei {eder seiner Franen etwa vier Wochen weilt. Wirtschaft Ausweitung des Gemfiseanbaues auch im Unterland Eint wichtifte Aulitabc ia d«r KricgaerctagangMchUcht In der Erkenntnis der großen Bedeutung des Gemüses für die Ernährung unseres Volke;» und angesichts der Tatsache, daB die im Gemüsebau ruhenden Ertragsreserven noch bei weitem nicht erschöpft sind, hat die Führung unserer nationalsozialistischen Emährungspolitik erneut zu einer Gemüseausweitung aufgerufen mit der gleichzeitig eine Leistungssteigerung für alle Gemüsesorten verbunden ist. Durch die Bildung von Reichs- und Landesausschüssen soll nicht mir ein Absinken des Gemüseertrages je Flächeneinheit verhindert, sondern darüber hinaus sogar eine Steigerung erzielt werden. Daneben sollen diese Leistungsausschüsse den Anbau von Gemüse planmaBig, nach einheitlichen Gesichtspunkten ausrichten und lenken. Schließlich sind die Anbauer von Zierblumen durch eine Anordnung der Hauptvereinigung der Gartenbauwirtschaft schon vor längerer Zeit angehalten worden zumindest die Hälfte ihrer bisherigen Bluinenfläche dem Anbau von Gemüse vorzubehalten. Diesen gärtnerischen Betrieben fällt vornehmlich die Aufgabe zu, durch Anzucht und Vor-kultur junger Gemüsepflanzen die Ge-müseerzengung zu steigern, während die kleinlandwirtschaftlichen Betriebe die Aufgabe haben, zur Steigerung der Ge-müseerz.euqung dadurch beizutragen, de# sie ihre Flächen durch Gemüsezwi-schen- und -nachkulturen besonders intensiv nutzen. Aufgabe der mittel- und grof^landwirtschaftlichen Betriebe bei dem geforderten Vorhaben wird es sein, im Feldgemüsebau die Erzeugung von Messengemfise weitestgehend zu steigern. Welchen Gemüsesorten bei dieser Anhauausweitung der Vorzug zu geben ist, kann nicht allgemein festgelegt werden. Hier werden die betriebswirtschaftlichen Verhlltnisse Jeder einzelnen Wirtschaft weitestgehend berücksichtigt werden müssen. nie Parole der Erreugungsschlacht und di'mtt der Leistungssteigerung wurde auch in der LTntersteiermark auf dem Gemtlseanbau ausgedehnt. Ähnlich wie '•or PIB im Altgau Steiermark lagen die Verhältnisse bis zur Befreiung in der Un- tersteiermark. Im Jahie 1938 wurden im Gau Steiermark (einschliefilich Unter-steiermark) insgesamt etwa 350—400 ha gemüse-baulich genutzt. Dank des ständigen Einsatzes der Gartenbau-Abteilung der Landesbauernschaft Steiermark und der unermüdlichen Tätigkeit dar steirischen Gärtnerschaft ist die Gemüseanbaufläche nunmehr wesentlich gestiegen. Durch die seither Jahr für Jahr vorgenommene Anbauausweitung beträgt die Gemüseanbaufläche im Jahre 1943 in der Steiermark 3 200 000 ha. Hierzu kommen noch 250 ha, die dem Gemüsesaatgut-Vermehrungsanbau vorbehalten bleiben. Die steirische Gärtnerschaft setzt alle ihre Kräfte ein, um das für die Betreuung notwendige Gemüse zu erzeugen) es wäre bei dem Stand von 1938 eine Gemüseversorgung der Bevölkerung unmöglich. Abgesehen vön der Ausweitung wurden die vorhandenen Gartenbau- und landwirtschaftlichen Gemüseanbaubetriebe durch Einstellung von neuzeitlichen arbeitssparenden Gerätschaften und mehr als 100 000 Frühbeetfenster leistungsfähiger gestaltet und der Blumen- und Pflanzenanbau auf die Gemüse- und Gemüsejungpflanzen-Heranzucht umgestellt. Auch auf diese Weise wurde eine erhebliche Mehrerzeugung an Gemüse In der Steiermark erzielt Aufs neue ergeht an die Landwirtschaft im Rahmen der Weiterführung der Kriegserzeugungsschlacht der Ruf, sich für die Ausdehnung eines Sperial-zwelges der ackerbaullchen Erzeugung einzusetzen. Es ist sicher, daß der Gartenbau — als Spezialzweiq der deutschen Landwirtschaft — sich diesem Appell ' nicht entziehen und hinter den Mühen uno Opfern anderer Teile des deutschen Landvolkes zurückstehen wird, zumal hierdurch d#»T Privatinitiative des Einzelnen vollkommen freie Hand gelassen ist in der bestimmten Erwartung, daB diese den erforderlichen ernährunqswirt-schaftlichen ZweckmäBIqkeiten nicht zuwiderläuft. Durch die Ausdehnung der GemüseV-iilturen und durch Steigerung der Frzeuqunq wird die Gemüseversor-giing unseres Volkes auf eine breitere Grundlage gestellti beide tragen dafür Sorge, H^mat und Front in stärkerem Mafie aocn als bisher mit diesem wichtigen Nahrungsgut zu versorgen. X Grindeng de« Landeaverhande« der Schafzttchter Steiermark. In diaseh Tagen wird in Graz die Gründung des Landesverbandes Steiermark der Schafzüchter erfolgen, da der bisherige Landesverband Südmark durch die Teilung der ehemaligen Landesbauemschaft Südmark in die Landesbauemschaft Kärnten und Steiermark gleichfalls geteilt werden muß. In der Landesbauernschaft Kärnten versieht die Betreuung der Schafzüchter der neue Landesverband Kärnten. Dieser neue Verband ist bereits gegründet worden. Es war nicht zuletzt den Maßnahmen des Landesverbandes der SchafzOch-ter Südmark zu verdanken, daB sich in Steiermark und Kärnten d'e Schafzucht wieder kräftig entwickelt hat und nun zu schönen Hoffnungen berechtigt. X Die Be- nnd Vererheltiing von Sphinstoffwaren. Der - Reichsbeauftragte für Kleidung und verwandte Gebiete hat einen Nachtrag 1 zur Anordnung III/43 erlassen, durch den mit Zustimmung des Reichswirtschaftsministers und des Reichskommissars für die Preisbildung einige Bestimmungen der genannten Anordnung eine angeänderte Fassung erhalten. Reste und Fabrikatlons-abschnitte dürfen nur zu versorgungswichtigen Spinnstoffwaren verarbeitet werden mit der Maßgabe, daß der ursprünglich festgelegte Verwendungszweck hei der Reparatur von Bekleidungsstücken nicht innegehalten zu werden braucht Das Besticken und Garnieren (mit Einsätzen, Verzierungen oder dgl versehen) von Bettwäsche Ist verboten Maschinen- und Handhohlsaumarbei-ten dürfen weder an Bettwäsche noch an Bettwäschestoffen ausgeführt werden. Das Besticken und Garnieren von be-zugsbeschränkten Geweben aller Art sowie von Bekleidungsstücken und Letb-und Haushaltswäsche ist verboten. Ferner ist die Liste der nicbtversoroung«-wichttgen Spinnstoffe um eine Anzahl von Erzeugnissen erij'inzt wurden. MARBURGER ZEITUNG Donnentag, 6. MM * Nr. 126 * Seite 5 Aus aller Welt ^^/Kolumbianiscb^^traBenrluber nor-detea «cht Reitende. Wie auc Bogota gemeldet wird, flberfieien Stieftenriuber in dei NUbe der kolumbianischen Stadt Cucuta Wagen mit acht Reisenden. Di« StroBenrAuber töteten alle Iniassen, unter denen lich auch ein« Frau befand. und verstOmmalteai di« Leichen. PoUxei nahm die Verfolgung der geflüchteten Verbrecher auf und konnte bisher swei erschieBen a. Sporthalle durch GroMeuer lantArt. In Kopenhagen-Oll« wurde in der Nacht sum Dienstag eine große höl7.«rne Sport-hall« durch «in Grofifeuer serstArt, das nach den Ermittlungen der Polizei auf lag fitfückfufährea sein d^rtte. T>er Werf def HMIe wird auf 140 000 Kfonen Teranschlagt. , a. Siamesisch« Zwillinge ia Dlaeaiark. Am D&nemark wird berichtet, daB ein« Arbeiterfrao rwei zusammengewechsene Kinder gebar, dl« kurz nach der Geburt, die im flbiigett glatt vnd leicht Terllef, Terstarben. > 4 ^ Kaalnchw püt iwei Pellen. i^teiten Gait beherbergt der Stall «ine» Kaninchenzüchters in Solinge.-Wald. 'Jn) vergangenen Jahre warf eine seiner KaninrhenhAsinnen sechs Junge, woron der Züchter das stärkste Tier für sich behielt. Mit der Zeit stehle er einen Rickgang in Wachstum des langbaarl-riaen Kaninrh<>n« fest Groll w^r sein Er- ätauneu, ais et in Fnihjnhi lest- bellen mußte, daß das Tiej ein doppeltes Fell trurj und sidi nun wie eine Schlaufe 7U hauten be^jfinn. a. Erdbeben in dnr TQrkeL Dien.tag ab(*nd kurz noch 19 Unr wurde neuerdingt ein Erdbebon in Istanbul verspürt, dessen Heid sieb in einer Entfernung ▼on etwa 45 Kilometern befindet STADTTHEATER MARBURG-Drau D«uw»Uf, s. Mal OMcktotMit V«rat«nMif tlr M* Ptielicfc« Der Zi]{eanerbaroi Op«r«M* In dl«! Aktaa tob J. Srholtiar, Mutik tn Johann Straufi. — Barinkayi L. Xanku. — Bcyliuij M Uhr. End«; U Uhr. lata Kartaavarkaaf Praltat, V. Mail SMcaioiiM« Vorttan«Bf Mr M« WchnucM ParkstraBe 13 Ha KrimlnilatOck In dral ^ktan tob Anl hren. BaglBBi 20 Uhr, End«; 22.M IThr. Kala KaHasvcrkaal. Amtllclie UNTERSTEIRISCHE LICHTSPIELTHEATER MARBURO-DRAU I BUBt.LICHTSPIElE Haata !•, I9.M. »iH Vhi Psmrat »II Hall FlBkcBaallar, Hadi Motar, FlU Baakholt, Paal UArfelfM and Tka« Llagaa la daa Luatipkel toUatai VanrlcklungM! OperatMll PIr JafMdllcfea aicfet tugaUaaMl ESPIAMADE Haut« tt 18.9k aO.M UUi Pamial 3/-19 Gefährtin meines Sommen ■a Barlla-Pilia ailt Aaaa Dammam, Paal H«rt«aM, Casta* bath, Viktoria v. Banatka, Woligaag Lakadir. O. ■. HatM, Maai« t. Wiatarstala. Dia draaitUachaa Schick aala swala* ■ogawOhallcher MaaacbeB, daran Ltaba fleh erat nach Sttnaaa and Koafllktn arfflllM durfta. JagcaiHcka witar 14 Jaarta alcfct tagalassaal l-lchispigle KaJertenschule Doaaarstai, •. Ma' Ma laiUgar Tlla aai 4aB Zwei im Sonnenscheiii ClertaWa Aadar, Ulb llBfas, VIklat 4« law« Nr Jaffaadllrka alchl lafaUsaael Aullösuiig TOD Genossenschaften Im Register wurde am-4. Mai 1943 bei nachstehenden Ge-noaienachaften eingetragen; Durch Verfügung des C d. Z. in der Untersteiennark, der Stillhaltekommissar Tom 15. April 1943 wurde die Genossen-schait unter AusachluB' der Liquidation ftufgeldst and gleichzeitig Ton Amts wegen gelöscht: 1. Kulturhelm In Pettau, registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haftung (Prosvetni dorn r Ptuju, registrovaiva za-druga t osnejenim jamstvom). — Sit*: Pettau — Alt Gen I l. 2. Slomschek-Studentenheim In Marburg, registrierte Ge-nosaenschaft mit besahrXnkter Haftung (Slomäkov dijaSkl dorn T Mariboru, regiatrovana zadruga z omejenim Jamstvom). — Sitz: Marburg — Alt Gen I 5. 3. »SokoI-AlpenhOtte« Baugenonenachaft mit beschränkter Haftung In Marburg (»Sokolska koda«, stavbna zadruga z omejenim jamstvom ▼ Mariboro). — Siti: Marburg — Alt Gen 173. 4. Altademischa Unterstützungsgenossensdiaft mit be-schrAnkter Haftung in Marburg lAkademska podpoma zadruqa z omejenim jamstvom v Mariboru). — Sitz: Marburg — Alt Geil I 103. 5. Bachembahn la Marburg, Genosaenschaft mit beschränkter Haftung (Pohorska ieleznica v Marlboni, zadruga z omejenim Jamstvom). — Sitz: Marburg — Gen II 34. (. »Marburger Pestwoche«, Genossenschaft mit beschränkter ' Haftung (»Mariborski tedent, zadruga z omejeiiim jamstvom). — Sitz:. Marburg —Gen II 58. - .i 7. »Naturfreund«, Bau-Alpen- nnd Ausflugagenossenschaft mit l>escbränkter Haftung (»Prijatelj prirode« stavbna plaiiin-ska IzletniAka ladruga z omejenim Jamstvom), — Sitz: Marburg — Gen II 59. 49-5 Gertcht -Marborg-Dra« fU iaqJ-aUßi/ „Kufekt" brjudif nur hurt »afgekodit ro werden f Nur auf di« Abadinittt A—D der Brotkarte für Kinder bis KU 18 Moniten «rhält die Mutter genügend JKafeke" für ihr Kind. 1. KUPEKI, MAMiUlO.ieiOIDORP 1 Kleiner Anzeiger Ji4ai Wart koat«< Mi StallaagaracM • l.pf. da« f*ttg«Klnickta Wort 2( Bpt, fSt Gald- Raalltttrav^rkabr arefwcrbtrl und Hairal 13 Rpf, das lattgadruckta Wort 40 Rp<, Mr^alle Abrigra Wortaniaiyaa 14 Rp(, daa latmadnickta Wort JO Rp( D«i Wortpraia gilt bl» zu 12 Burb-•taban ja Wort. Kai nwortyebahr bei Abholung df>r Angebota 3S Rpf. b«l Zuaandung durch Po«t oder Buten TU Rp(. Aucfcunftigebühr lAr Antel-gao Bit daa Varraark: .Autkunft U da. Varwaltiing odar Gaarbifta» ■talla" SO Rpl Anieigan-AnnahmeirbluB Am Tag» vor BracheinMi um 14 Übt Kläina Anielgm w«r<4aD ant grgn Voraintandung de* Ba-tra^aa Mmcb gflitigt Biiefmarkan) aufgenommen Mladaatgebübi tfc aina fCleina Anrelga 1 RM B«ta-Llck4splele Cilll- ___•achMalaldaratraBe narataf, 1. Mai Der Kampf mit den Drachen AM« Bandrock, Lada Hagllack «4 Ja« Mtckal iagaadllcha akhl lataiaiaae! Y «WC neimnf 1. Mai 1945 III Die Geburt eines Sohnes geben bekannt Edith Wurditsch Dfa Fritz Wurditscii Marfourjt (Dfan) RealiiSien und GeschShsverLehr ! Za kaaieo gesucht | Haus oder Kleinbesitz zu kaufen gesucht. Zuschr. unter »So-, fort X« an die Verw. d. »M. Z.« i I Marburg/Drau. 3-4 jZw verlcaulen _! jparadetffpflanzeo hat nur Vor- , 'mittag abzugeben Gdrtenl>au-: betrieb Wallner Albert, Kämt- ' ioerstr^ 75,_K^rburg-Drau. 46-3 'Bikchersc^ank, Hartholz, um 70 RM zu varkauien. Anzufra- | qen in der Verwaltung der »M. Z.«, Marburg-Drau. 137-3 , Schlafdiwan, Patent Haeckel, ohne Uberwurf, für 2 Personen, um 90 RM tu verkaufen. Bisina rckatrafia 19 II. St. rechts. 124.1 Schönes Pucbskollier oder Kra-I gengarnitur kauft G. Noväk.j Pragerhof 83. 125-4' 15 oder 30 Stück Bruteier Ton »Weißer Leghorn« zu kaufen | oder gegen Eintausch gesucht. F. Kollenz, Brunndorf, Lerab«-I cherstraf^ 68 134-4 Kaufe einen Vorstehhnnd. An-I zufragen: Pistor, Marburg-Drnu,' Mtlhlgasse- 18. 133-4, SlelSelMfesuche j Massetirin sucht Dauerstellunq in Sanatorium oder Kuranstalt in Untersteiermark. Auch In der Elektrotherapie bewandert. Zuschr. tmter »Masseurin« an: Ala, Graz, Herreng. 7. 34-5-5 Offene SielSen Zu kaufen gesucfitf ,Vm RlDitallaaf, roa Arbellikrtl- S« mnS dia ^nxtlinraang dei n-■ndlgaa ' Arb»lliiAnit«a elagohnll wardaa. MeVerwaltungsoffizler« Marlne-Nichrichtcnolflzler« Marine-Artnicrleofliziere nnd die neu geschaffene Laufbahn der Marine- Festungspionler olf ixlere sind neue Merkblätter erschienen und neue FormblAtter fBewerbungsiioterlagen) eingeführt. Sie gelten in gleicher Welse für die aktiven und die Reserve-Offiiierlaufbahnen. — Merk-bl&tter und Bewerbungsunterlagen können vom nächsten Welirhezirkskommando angefordert werden. Abgegebene Bewerbungen brauchen nicht neu aufgestellt zu werden Auch werden bereits fertiggestellte Bewerbungen noch innerhalb 10 Tagen nach Erscheineti dieser Bekanntmachung in der alten Form entgegengenommen. Für die Laufbahn der höheren Bnubeamten der Kriegsmarine gelten betfeffs Ausbildung usw. die bisherigen Merkblätter einstweilen weiter. Bewerbungen für diese Laufbahn sind jedoch ebenfalls mit den für die Offizierslaufbahnen eingeführten Bewerbungsunterlagen einzureichen. 32-5 Oberkommando der Kriegsmarine. Tieferschüttert geben wir die traurige Nadi-rlcht, daß uns unser herzensguter, lieber Vater,' Herr Ignaz Sparhakl •hem. Kauliw nach langem achwereim Leidsa im 72. Lebaa»- Jahre für immer Terlassen hat. Das BegrAbnit findet Freitag, den 7. Mai, um 17 Uhr, von der Trauerhalle des StAdt Friedhofes aus statt. Die hl. Seelenmesse wird Samstag, den I. Mal, um ^7 Uhr früh, in der Pfarrkirche gelesen. C i 11 i, den 5. Mai 1943. S5-5 In tiefer Trauer: Familie Sparhakl und die übrigen Verwandten. SchmerArfüllt geben wir allen Verwandten, Freunden imd Bekannten die betrübende Nach-rici% dafi unser lieber Bruder, bzw. Schwager und Onkel, Herr Dr. Frlfz Marinitsch LandgertchtsprAsIdent in Klagenfnrt am Sonntag, den 2. Mal 1943, nach kurzem Leiden Im 66. Lebensjahre sanft verschieden ist. Die Einäscherung findet Freitag, den 7, Mai, um 16.30 Uhr, in der Feuerhalle Graz statt. Urbani-Winterdorf, Kirchberg 1. B., Laibach, den 5. Mai 1943. Eduard Marinitsch, Bruder. Anna Marlnttsch, Schwester. Ida Marinitsch, Schwägerin. Hans, Neffe, und Julie, Nichte. 53-5 ^ Danksagung' Tlefergriffm Aber die'vielen Beweise ^enlicher^ «AritellnaUme iuilAfillch des Hinscheidens unseres^ bobee, guten Vaters, Herrn JAKOB AUGUSTINER, Eisenbahnpenslonisteo, sowie für das zahlreiche Geleite und die vielen Kranz-« und Biiimenspen-den danken wir allen Verwandten und Bekannten. ^Daok auch noch den Kraruträgern aus. , , -. , Marburg, Graz, Klagenfurt, den 5. Mal 1943 123 In tiefer Trauer; die Kinder. .'Jj; .1=1/-;. - Danksagung Für die innige Anteilnahme, die uns anlSßllch des allzufrüben Hinscl^ßidens unseres liehen Verstorbenen zuteil wurde, sowie für die vielen Kranz- und Blumenspenden und das Gelelte zur letzten Ruhe, sagen wir. allen herzlichen Dank. Familien Wratschko und Slokar 12l und Verwandter Meine liebe, gut6 Schwester, Tante und Schw&gerin, Frau . Paula Warl geb. Grundner hat uns am Dienstag, den 4-Mai 1943, im 65. Lebensjahre, für immer 'Verlassen. Die Einsegnung' im Sterbehause Hagau findet am Freitag, den 7. Mai, um 10 Uhr vormittags, und nachmittags um 16 Uhr m PAltschach am Orts-friedhof die Beisetzung in der Familiengruft statt. Hagau-StraB-Pöltschach-Marburg, 6. Mai 1943. Familien Cmndner, Kollerltsch, Kugler, Schummer und WarL 145 i'. '.V '■M' ^ '■. V" ■'' Geben den geehrten Damen bekannt, daU wir Sinei GemeinschaftsliEitpleji der stillgelegten Modlslenbetrlebe In den GeschAftsrHumen der Fa. Anna Stauher eröffnet haben nnd riortselbst wieder die Auftrage unserer werten Kunden entgegennehmen. 144 ,ANNA STAUBER MARIE JAHN GISA D1RGMAYER SALON »FLORA« Vom tiefsten Schmerze gebeugt, geben wir allen Heben Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht vom Ableben unserer innigst-geliebten Schwester, Schwägerin u. Tante, Fräulein Juliana Petrowilsch Private welche Dienstag, am 4. Mai 1943, vm 7.40 Uhr früh, im Alter von 73 Jahren, nach .' Frau wird für ganztägige Becl.e-nung gesucht Anzutragen Ed-mund-Scbmtd Gas&e 6, 1 Stock, Marburg-Drdu. 1U8-6 Lc-brJunge wird aufgenominen b«ii Firma Kdrl Jantschitscli, Mdunfakiur, Marburg Diuu, Tegotthoffsti. 11. 100-6 Rundfunkmechanlker oder Instandsetzer, auch Kricq^ver-sebrte, an seihBtänriige Arliei-ten gewöhnt. — Marburg'Driiu, Sophienplatz 6. 7-6 Dlenstniiirichen, das kochon kann, wird sofort aufgenora-tnen. Marburg Drau, ReisMr-straRe 8-11, links. 13Vfi Aufräumprin ron ft--10 Ulir qe-suchL Anzumelden bei Jlqei, Marburq-Drau, Herrengnsee 15. _ j._ - _ ® Xltf«re Krtrhtn wird sofort ru allelnstphendpr Frn»i in Weingarten In Stfl'^tn'^h'» die Sommermonate fiesiirht. Anznf'-anrn Nfftrhiirg-Dran. Te-getthoffstr. 2M tr?-« 1 Zimmer an einen Herrn mit elg^pp»^ BettwÄsf'he ru Termle-ten. Adr In der Verw des , Marburq-Drau. 1W-7 7.U Herr ^urht g^Jt möbliertes Zimmer zur Sf'fortigrn Übernahme AntrÄoe an die Vt'.'W d. Bl_ unter »W H* fi2-n MÖbl. Zimmer drinnend gesucht. 7ui"tirlften unter »Zimmer« an die Verw der »Mir-buroer Zeituno«, Marbiirg-Drati i:?R-8 .\ltera Frau sucht nett möM. Zimmer, ev mit Kost und Fd-milienanschlv.n. ZiiS' br. an die Vervr. d »M 7», ^ItTrhurq-Or., unter »Vertraglich«. 138-8 Goldenes Medaillon mit Bild auf dem Wege vom ®iportphtz —Ungartorga-me in Prüau verloren. Gegen Belohnnng ab7u-gpben bei Kravlnn Gasthaus, Pettau, FriedfltierstraRe 7. 46-.V-13 'Rucksack mit 2 Paketen wurde Im Zuge von Reichonburq bis Marburg vergossen Abziirjeben gegen KX) RM Rolohnnng bei ■Johann Leskowschek, Roirbrn- burg.__51-.5-11 Kleiner, semmelbr.'uner TTnnd, b<5rt auf Ruf »Fifl*, v'^'lniifen. Ab/nneben rrenen R'^lohniinrt bei .Tlrrer, Herr^nnassf 15 Die KVIderkarte aiif den Noamen Muslrdin Mikolan*. *?oli-mitlarrer. Per Pir'l'^r bekommt RM R"' ibnMrn. R'tte ab7»inr>'-"*n ^HVolins Mii^lndin, Pr)h''e«!rh bf' Ho-noblf?.. ITJ-n Ver«c Tausche Pianlno, sehr gut er-hdilen, geyeu echtcu Teppich. Anzufragen tu der Geschäftssteile der »Marbuiger Zeitimg«, Cilh. 44-5-14 GiöUere Menge LÖKCh abzugeben bei Our Spinnerei- und Weberei-A. G., WerKsldtloQ-stiaße 33, Maiburg-Drau. .118-14 An die Berufsg.lrtner des Kreises Marburg, leb gebe oekannt, daß vor dem 15 Mai keine frostempfindhrheL Pflanzen abgegeben werden dürfen. Gar-leiibduberatungssteiie Marburg, i. A.. Pohl. " _____ 13ü-l'^ Tausche gute, schAne. schwarze Larkschuhe Nr 36 gegen elegante Handtasche. Adr in d»»r Verwaltung des Bl., Mar-burg-Drau. 131-14 Tausche eine gut gebende Pendeluhr gegen ein Damenfahrrad. 7u«chr. an die Verwaltung d »M Z«, Marburg-Drau. unter »Dringend«. 130-14 Tausche Herrent^scbenuhr s.^r. bieten ^T"-brrg, Nng^'stra'lp 14, A'•eisenbandinng 141-14 7lTnmerT»i.i"« G^orq (IbfmlniTit '^'■br«'r>ri R itir'rmps i'r n s. w. ?nni •^rblpi'-"'': iipd '^-■t'-'-niP •'cn Romrip-ori ^^.r^^Irr' Praii V'V. t'"n-'iroit'»" •'ii ^'•t .'JO« ii'.i (I.e \' iw ■' ''t Z.« l'KJ 14 Zum Rosegger-Jahr in der Waldheimat Sc} öne Veranstaltungen für Mai bis Jnll yorgesehen Tn zahlreichen VeranstallunfSen, Artikeln und V'orträiJen, in Füniaufnahnien und Schuften wurde de» lOÜ Geburtstage» Peter Roieiigert bereitt im Laufe dicües Jahres gedacht. Doch kehrt der Tag seiner Geburt erst am 31. Juli zum hundertsten Maie wieder, sein 25. Sterbe-laj fällt hinderten auf den 26 Juni. Darum ist nicht ßanz unberechtijjterweisc die Fra'Jc aufi^etaucht, ob Pelcr RoscjJjier denn nicht vorzeitig schon zu Ende gefeiert* worden ist. Dem ist aber entjje^tn-zusetzcn. dafl die cißentlithe und in ihrer SinnöebuniJ wirklich tiefdurchdachtc Ro-seßßer-Feier in Steiermark in der som-merlii-hen Zeit zwischen Mai und Juli dort ■tattlindcn wird, wo sich RosejiJjer sowohl aU üerßbauernbub als auch als reifer Dichter immer am liebsten aufi'ehalten hat, dort wo er mit Herz und Seele daheim war, in seiner Kricjlacher Waldhei-mat. Und die Waldhcri{c werden im Sonnenglanz so recht den stimmundsverwand-len Rahmen dafür abgeben, was in schlichter und sowohl der Zeit als auch dem Wesen des Dichters angepaßter Form an Feierhandlunjjen vor sich gehen soll Gedenkstunden und Ausslellungen werden dafür sorgen, daß in der emjeren Heimat de« großen Steiermärkers, ob im großen Feierraum, ob in der kleinsten Hütte, all das lebendig bleibt, was Rosc(i!Der Krief( und die Rassenhygiene«, »Wilhelm Conrad Röntgen« und »Di« Atomumwandlung«. Die Professoren Dr. Löffler, Vorstana des Rassenbiolo^schen Instituts der Universität Wien, Dr. Schönbauer, Vorstand der I. Qiirurgischen Universitätsklinik in Wien, und Dr. Ortner, Vorstand des Instituts fflr Radiumforschung, haben sich in dankeswerter Weise für die Behandlung dieser Themen zur Verfügung gestellt. Die folgenden drei Abende stehen im Zeichen der Kunst Prof Popp, Rektor der Akademie der bildenden Künste in Wien, wird über die »Baukunst als Ausdruck einer Weltanschauung« sprechen. Prof. Dr. Oettinger behandelt »Albrecht Dürer« und Prof. Dr. Praschniker spricht Uber das Thema »Ewiges Griechenland«, Mirko Jeluiich, Josef Wenter und Josef Weinheber Menden die Veranstaltungsreihe mit Vorlesungen aus eigenen Werken. -f Deutsche Kunstvortrage In Spanien. Aul Einladung der spanischen Regierung entsandte der Nürnberger Oberbürgermeister den Direktor der Stadtischen Galerien und Kunstsammlungen, Dr, Lutze, auf eine Vortragsreise nach Madrid und Barcelona. Dr. Lutze sprach •m Archäologischen Museum zu Madrid in den deutschen Kulturinstituten in Madrid und Barcelona und auch im Rahmen der deutschen Kulturstunde in Madrid.. Die Vorträge behandelten Themen der deutschen Kunstgeschichte. + Deutsche Landschaften In Madrid Die unter dem Schutz des deutschen Kulturinstitutes in Madrid stehende Ausstellung des spanischen Aquarellisten Santiago Escudero von deutschen Land Schäften und Städten wurde zu Ostern eröffnet. Der Eröffnung wohnten Vertreter der deutschen Botschaft in Madrid und zahreiche Persönlichkeiten der reichsdeutsrhen Gemeinschaft bei. -f KnnstaiissteUuBgeB ta SBdetBB-land. Das StAdtische Kulturamt in Karlsbad bereitet als arsta kunstamstellung des Jahres ein« Jubiliumsausstellung für Tier Karlsbader Künstler ror, die in diesem Jahre Ihr 60. oder 50. Lebensjahr rollenden. In dieser Schau wird der Nestor der berühmten Karlsbader Glasschneidekunst Julius Urban mit «inigea Gläsern vertreten sein, die Karlsbader Graphiker Riedl und Schönecker und der Maler Josef Gafiler zeigen Bildbericht« aus dem Kriegsgeschehen und Darstellungen der heimischen Landschaft. In Mährlsch-Schönberg macht der Museumverein durch eine Ausstellung Ton Werken des Malers Prof, Brachtel und de« Bildhauers Gustav Jekel — beide ans Mährisch-Schönberg — die Öffentlichkeit mit dem Schaffen zweier namhafter Künstler des Osttudetenlandes bekannt m -t- Neue Kanstschnlen la Prag. In Zuge des Ausbaues des unter der Leitung von Direktor Prof. Heinrich Hönich stehenden Hochschulinstituts für bildend« Kunst in Prag wurden Tier neue Schulen für Architektur, Bildhauerei und Gebrauchsgraphik errichtet. Zu Lftitem dieser Schulen wurden berufen:'fflr ht-rhltektur: Architekt Alfred Roth, Berlin, und Architekt Josef Lorens, Prägt fflr Bildhauerei; Oswald Hofmann, München und für Gebrauchsgraphik: H. Erik Köhler-Reichenberg, Berlin. + Eine Lonis Spohr-FerschBBgsstltt« vurde in Kassel errichtet) die Errichtung »ilner Städtischen Heinrich Schflti-For-schungsstStte hat Kassel in Angriff genommen. -{- Universltltsprolessor Dr. Walter SchOne. Der Leiter der Forschungsstelle fflr Frühgeschichte des Zeitungswesens, Ist unerwartet im 59. Lebensjahre rer-storben. Seine Arbeiten betreffen besonders Statistik und Zeitungskunde. Im Auftrage des Oberbürgermeisters der Reichsmessestadt Leipzig gab «r di« Schriftenreihe »Die deutsche Zeitung Im 1 Jahrhundert ihres Bestehens« heraus. -f- Bei einem Gastspiel d«r AgruBcr Oper In Wien, das fflr die nAchste Zelt in Aussicht genommen Ist, sollen die kroatischen Gäste die Oper »Ero, der Schelm« ron Gotovac und das Balett »Der Teufel im Dorf« Ton Lhotka sar Aufführung bringen. -1- Die deutsche Shaketpeare-Gesell-schaft hat anstelle des ror wenigen Monaten verstorbenen Prof. Dr. Wolfgang Keller zu ihrem Vorsitzenden Prof. Dr. Valentin Schmitt Bochum, gewShIt Trio ohne Barbara Von Hans Jüngst Onkel Andreas spielte die Trompete. Natürlich, zu seinem forschen Kriegcrge-sicht paßte nur die Trompete. Philipp, den Barbar« ebenfalls Onkel nannte, obwohl er nur entfernt verwandt mit ihr war, blies das Baßhorn; er war spindeldürr, und so hatte im Vergleich zu den schweren Tönen seines Instrumentes, die Sache — wenn auch im umgekehrten Sinne — wiederum ihre Richtigkeit. Ein Waldhorn fehlte, dafür hatte Barbara die Klarinette. Ein Waldhorn wäre, wenn man sich aufs Musikalische versteifen wollte, für eine ordentliche Straßenmusik bester gewesen, es weckt mehr Leben und setzt sich gegen den Lärm des Verkehrs eindringlicher durch, auch sieht es, wenn ea blank geputzt ist, im Verein mit Trom-pett und Brummbaß eher nach etwas aus Aber so ein fixes junges Frauenzimmer, das die Klarinette bedient, kriegt man schließlich nicht alle Tage zu sehen, und to übte Barbara ihre besondere Anziehungskraft aus. Außerdem fihg sie Münzen, die aus den Fenstern geworfen wurden, geschickt auf oder bückte sich behende nach ihnen — das wäre den Onkeln Andreas, dem Witwer, und Philipp, dem alten Junggesellen, schon ein wenig sauer geworden. Barbara sorgte für die Sauberkeit der Kleidung und für anständige Unterkunft in den Gasthöfen; Waldhorn hin Waldhorn her, Barbara mit ihrer Klarinette war unentbehrlich. Sie reisten von Ort zu Ort, jedes Städtchen hatte seinen fesl|{ele|{lea Straßenmu- siktag, den das Trio laut unumstößlicher Vereinbarungen mit den Ortsbehörden zu bestreiten hatte. Es gab jedesmal ein Hnllo, wenn sie nach gehörig bemessener Zwischenzeit wieder auftauchten. Punkt neun Uhr verkündete das erste Geschmetter vor dem Gemeindeamtshaus den Beginn des Rundganges, Kinder warteten schon und zogen mit, Fenster öffneten sich gassenauf und -ab, ein Stückchen i'rohsinn, ein Hauch von Lebensmut, ein Rosenwölkchen Träumerei blieben aller-wärts wie unsichtbare Fähnlein hängen, kleine Geldstücke klimperten dem Musikanten !0 lieblich wie den Leuten die Musik, und gegen Abend, wenn die Stille aus den Feldern und Wäldern zurückkam über die Dächer, war man allerdings zufrieden ., . Wer hätte da je gedacht, daß Barbara eines schlimmen Tages abtrünnig werden sollte! Das geschah in jenem Städtchen am Fluß, in das Barbara von jeher besonders frohgemut, ja ausgelassen eingezogen war. Wenn die beiden Onkel, Andreas und Philipp, nicht so arglosen Herzens gewesen wären, hätte ihnen längst mancherlei auffallen müssen. Daß Barbara sie jedesmal vor dem efeubewachsenen Haus an der Brücke zu einer Zugabe ermunterte, hatte gewiß seine Bedeutung gehabt und eine viel tiefere noch das Verschwinden Barbaras aus der Herberge hier, immer nach dem Abendbrot im Dunkeln und wider alle sonstige Gewohnheit. Aus dem Haus an der Brücke flog regelmäßig ein Geldstück — ein nicht geringes —, das sorgfältig in Papier eingewickelt war. Barbara war flink bei der Hand und ließ diese Gabe niemals in den Straßenstaub fallen, und sie besaß eine ganze Sammlung solcher Papierhüllen. Es standen die geheimsten Dinge darauf. Auf dem ersten, nun zwei Jahre alten Blättchen: »Ich habe nie so lustige Augen gesehen«. Auf dem nächsten: »Kommen Sie abends an die Brücke«, auf dem dritten hieß es schon »Du«, und alle folgenden las Barbara immer wieder, wenn sie allein war, unter Entzücken und Erröten. Das letzte Blatt, an dem verhängnisvollen Tage, war das wichtigste geworden, »Ich muß euch verlassen«, erkllrte Barbara abends am Wirtstisch. »Am besten, ihr sucht euch nun ein Waldhorn. Ich bleibe hier.« Sie fing an *u weinen. »Ich hätte es früher sagen sollen. Ich möchte euch nicht wehe tun , .* Aber sie lachte schon wieder, sie war völlig unbeherrscht in ihrem Glückszustand — Barbara wollte heiraten, morgen sollte das Aufgebot ergehen Dieser Schlag saß. Der kriegerische Andreas bekam weiche, traurige Augen, die Spitzen seines Schnurrbartes glichen das kaum aus; der dürre Philipp trank sich einen Rausch an. Barbara holte ihren Liebsten in die Wirtsstube, er gefiel den alten Knaben, sie seufzten, und kapitulierten, wünschten Glück. Es kam eine schwere Zeit. »Sucht euch ein WaldhornI« war leicht gesagt. Sie trieben wohl diesen und jenen Hornisten auL, aber dem einen fehlte ein Schneidezahn, und das ist bei einem Hornisten so viel als wäre er halb tot; einem anderen sollte das Instrument gestellt werden, der dritte tat, als habe er das Trio begründet und behandelte die Onkel wie Anfänger —, und keiner war wie Barbara ein unauldrinj^licher Kassenma|{nct, ein zu- verlässiger Goldsammler, von Barbaras bemutternden Tugenden ganz xu schweigen und von ihrem warmen Lachen,.. So musizierten sie lieber tu weit. Es blieb ein rechter Jammer. Onkel Andreas' Trompete hatte jeweils ein paar Takte unterschlagen dürfen, Barbara hatte mit der Klarinette ausgeflickt. Wenn jetzt der gute Philipp alle Gewalt in den Brummbaß warf —: Volkslieder, Märsche, Tänxe erhielten, ohne die ausgleichende Klarinette, einen viel zu gewichtigen Schwergang, kamen gewissermaßen auf Elefantenbeinen daher. Kurz nach Barbaras Hochzeit führte sie der Weg wieder an den Fluß, Statt vor dem Gemeindehaus fingen Andreas und Philipp diesmal ihren Reigen vor dem Haus an der Brücke an. Barbaras Kopf erschien am Efeufenster, Sie wollte lachen, brachte es aber nicht fertig, das klägliche Konzert bedrückte ihr das Herz. Auch sprechen konnte sie nicht. Sie wik-kelte ein Silberstück ein, und als Philipp es aufhob, stand auf dem Papier; »Ihr seid untre lieben Giste. Eßt und schlaft heute bei uns.« Es wurde ein wehmütig herrlicher Tag, — »Wenn dein Mann nur Waldhorn blasen könnte!« meinte Onkel Andreas Aber Peter Nickel war Schuhmacher, Ein einzig schöner Tag bei Barbara — viele, viele böse Wochen auf den Straßen Onkel Philipp brauchte sich nicht mehr oft zu bücken, das Geld flog seltener aus den Fenstern. Man begann, sich über die beiden Kracher lustig zu machen. Die Hunde heulten mit, wenn sie aufspielten. Auch wurde das Wetter schlecht, die schlimme Jahreszeit stand vor der Tür. Im Herbst, als sie wieder einmal unter Peter Nickels und Barbaras Fenster die Instrumente ansetzen wollten, erschien nur Peters Kopf. Er winkte. Sie senkten die Mundstücke und stiegen die Treppe hinauf. Vor der Stubentür, ehe Peter sie Slf" n«te, legte er die Finger auf die Lippen. Sie traten auf Zehenspitzen ein. Da lag Barbara. Und in ihrem Arn lag ein funkelnagelneues, zartes Kind. Beide, Mutter und Kind, schliefen friedlich. Andreas und Philipp sahen einander an. Philipp zwinkerte mit den Augen, Andre«« nickte Trompete und BaOinstrument stiegen golden in die Höhe —, aber: »Halt!« flüsterte Peter, verichwand im Nebenzimmer und kam mit Barbaras Klarinette zurück. — »Achtung! Drunten im Unterland!« — — Zwei, drei!« Gelinder, schmeichelnder war Barbara nie geweckt worden. Langsam schlug sie die Augen auf, ihre strahlenden Augen, lag ohne sich zu regen und hörte zu. »Das Trio ist wieder fertig«, sagte sie hernach leise und glücklich, und die Knöchel schmerzten ihr noch vom Hinde-drücken. »Ich hab ihm die Klarinettentöne beigebracht. Im Sommer zieht er mit euch — da läuft hier doch alles barfuß oder in Holzschuhen , , Aber im Winter, wenn Peter besohlt und näht, wohnt ihr oben bei uns, nicht wahr, Onkel Andreas? Das garstige Wetter ist nichts mehr für euch — sag ja, Onkel Philipp!« Sie Sagten ja, das heißt; sie schmetterten einen Tusch, von dem sogar das Kind aufwachte. Schöner als ein Waldhorn krähte es kräftig hinein in Tronipctc, Brummbaß, Klarinette.