^Nr^W.________________                Montag, 2«. August 1899.                                Jahrgang 118.
LMcher M Mum.
i°'Mt>^! ?> <? ^""' ^^ Postverlenbunll: ganzMrw sl. li. ha!bMr!g fl. 7 50. Im <loml><°ll: ^ Die «Ua<b. gta,. erscheint täglich, mit »u«nahme der Sonn. und »elerlag, Die »v»,»«str«»l«» befindet fich llewe c,»! V'. V°lbMrig fl. b 50. y«r die Zustellung i»« Ha»« aanzi^r!« sl. 1. — InstltlonsaebÜr. ssu» X «°li«rf!«p>ah Nr, ». dir Mebnition »wrmhtrzigergaslr Nr, lü, Nprechslundel, der Redaction von « b<« lO Uhr »«» __      ''»!erale h«, z„ 4 ^f„s„ ,h lr,, «reßere per ^eile 8 lr! bei «steril, Wirbelhollmgen prr Zelle 3 l,               ^                             mittag». UnsraoNnle «riese »verden nicht nnaenommen, «Nanuscripl, nlch, zurückgsftellt.
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Amtlicher Theil.
Nllp"A? l. und l. Apostolische Majestät haben mit
VM?M" Entschließung vom 11. Mai d. I. aller-
Ob»?    i«   gestatten   geruht,   dass   der   Kämmerer,
i. d. R. Ludwig Ritter von Horo-
MlllV./ '^klnverg das Ehrenritterkreuz des souveränen
"""'""tter.Ordens annehmen und tragen dürfe.
«l.li>?Ä^ ^ ""b l. Apostolische Majestät haben mit anVMer Entschließung vom 20. Juli d. I. aller-Kn"s^^"^estatten geruht, dass dem Professor der Kun>. lch"le des österreichischen Museums für ihm' ". Industrie Otto König anlässlich der von der Ai.^ '^ Versetzung in den bleibenden Ruhestand vieliä^' " ^" Allerhöchsten Anerkennung für seine werde   ^   "lprießliche   Lehrthätigleit   bekanntgegeben
Aller^I^ ^' ""b k. Apostolische Majestät haben mit ProsA. ' Entschließung vom 3. August d. I. dem Kre ni i °" Staats-Oberrealschule in Laibach Franz Nersek«. -^ ""lässlich der von demselben erbetenen Titel?i,.^" ^" bleibenden Ruhestand taxfrei den rmes Schulrathes allergnädigst zu verleihen geruht
blusenl"».««' ?'"sust 1899 würd« in der l. k. Hof. und St«««, ^l.  «.«",   »/'"-  "nd I.III. Stuck  der  polnischen   und  da« '"«««eben ,. >,"   böhlnischen   Ausgabe   de«   «leichigesetzblatte« ° »ruen und versendet.                                        -? ° > »
Feuilleton.
^.                 Goethe und die Bibel.
^edenkblatt  zum   28. August   1899. Von M. Hennia.
!^e den"DiM^°?! hundertfünfzigjährigen Geburts-seiner Nrttü ^ "^"^ten "'s allerlei Weise feiert und messen d«s« ^"'b ll^enlt, dann soll man nicht ver-dichter ^ <» ^ "" die anderen großen deutschen danlen m.3 ?.^^, was er hatte, die Fülle seiner Go ^ßten T^il-^^.^'"ll leiner Phantasie, zum Killer u^" ^'^l verdankt. Bekannt ist, wie Nuch Go«. ^ ^/^" "ls Knaben in der Bibel lasen, bejchäftiat .lF ^ ^"""' '"^ «nem Buche lebhafter durchlas si> 5 "^ ber Bibel. Wieder und wieder d" Vtann s?' 3""^' 'bibelfest, nannte sich gern >len b"' Elne Fülle biblischer Wendungen mld Ge-l"n, bald ln^ "?.^ bald in vollem, ernstem Wort-°ber deutli^^'^ ^wendet, bald mit verborgenem Kerlen K" W'derspruch des Dichters in seinen heiligen S^ic"" ^" '^ die großartige Poesie der «"gereat' vtt!^ 'c^""^"ich des alten Testaments, uche mackte 5^1'ch ^""^ an größere poetische Ver-^r. N nn^°^." 3°lef und seine Brüder, Nel< "'^gen au^ ^ Nuth die Themata, die er behandelt.-, sein. Als  9<>''r Ausführungen ins Feuer gewandert
"Nws. da« Zarteste und Unnachahmlichste "wie er
T>en ii6. August 1899 wurde das XVI, Stück be» Üandes« gesehblattes für Krain llusgegeben und versendet.
Dasselbe enlhä'It unter
Nr. 21 die Kimdmllchmla, der l. l. Landesregierung fiir Krain vom 23. August 1«!19, Z. 4s>2!^, betreffend die Ve-declliug des Abganges beim Landesfonde für das Jahr 189<).
Von der Redaction des Landesgesehblattes für Krain. Laibach an» 28. August 1899.
Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 2bsten August 1899 (Nr. 194) wurde die Weitelverbreitung folgender Presserzeugnisse verboten:
Nr. 92 «liaäikHIm lisly. vom 12. August  1899.
Nr. 32 «Purer Deutsche Zeitung, vom 12. August 1899.
Nr. «5 «Prilxer Aolts.Zeiiuug» vom 16. August 1899.
Nr. 20 «<>8lc^ 8a»x)8t2lnt>8t. vom 18 August 1899.
Nr. 24 «Neuer Freigeist» vom 19, August 1899.
Postkarte, darstellend einen Alt» und einen Iungczechea, wie dieselben deutsches Gebiet bespucken, mit der Aufschrift: «1>ie bösen Wenzels'Söhne»  (von Ottmar Iieher in München),
Nr. 94 «Uumc)l75l». vom 15. August 1899.
Nr. 32 «8vnl)o<j«l. vom 17. August 1899.
Nr. 33 «vukrovmk» vom 13. August 1899.
Nichtamtlicher Theil.
Die Transvaal-Frage.
So paradox es klingen mag, es ist doch eine Thatsache, dass die Haager Friedensconferenz viel dazu beigetragen hat, der englischen Regierung eine so entschiedene Stellungnahme in der Transvaal-Frage zu ermöglichen. Im Verlaufe dieser Conferenz hat sich das Fricdensbeoürfnis der europäischen Mächte in solchem Maße manifestiert, dass man die Möglich, leit einer durch diese Angelegenheit bewirkten Spannung im Verhältnisse diefer Mächte als ausgeschlossen be« trachten darf.
Der Boden für das feste Auftreten der englischen Diplomatie ist allerdings durch das im Vorjahre zwischen England und Deutschland geschlossene Ueber-einkommen geschaffen worden, nichtsdestoweniger waren ei aber erst die von den englischen Vertretern im Haag gewonnenen Eindrücke, welche die Ueberzeugung befestigten, dass England für die Lösung der Transvaal« Frage freier Spielraum gewahrt sei. Es wäre irrig, zu glauben, dass die Regelung der sogenannten Uitlanders« Frage den eigentlichen Zweck der englischen Action bilde, sie bietet vielmehr nur eine Handhabe für weiter ausgreifende Bestrebungen.
Gladstone hat bekanntlich im Jahre 1881 durch  die Missgriffe  seiner  Afrilapolitil   die  Boers
fagt, was uns vom Ausdrucke leidenschaftlich an« muthiger Liebe zugekommen. Und als das Jubiläum der Reformation nahte, wollte der 67jährige noch einmal biblische Stoffe zu einem Festgedichte verarbeiten. Zusammenfassend gibt Goethe seiner ganzen Wertschätzung der Bibel einmal also Ausdruck:
«Jene große Verehrung, welche der Bibel von vielen Völkern und Geschlechtern der Erde gewidmet wird, verdankt sie ihrem inneren Werte. Sie ist nicht etwa nur ein Voltsbuch, sondern ein Buch der Völker. Je höher die Jahrhunderte an Bildung steigen, desto mehr wird die Bibel zum Theil als Fundament, zum Theil als Werkzeug der Erziehung von wahrhaft weisen Männern benutzt werden. Buch für Buch thut das Buch aller Bücher dar, dass es uns deshalb gegeben sei, damit wir uns daran wie an einer zweiten Welt versuchen, aufklären, ausbilden mögen.»
Freilich, wer das Thema «Goethe und die Bibel» erschöpfen will, muss viel tiefer graben. Der muss in die einzelnen Dichtungen hineinbringen und nach ihrem tiefsten, sittlichen Gehalte fragen. Wer das thut, wird finden, wie sehr die Gedanken biblischer und namentlich euanaelischer Sittlichkeit Goethe ins Herz gedrungen sind N meisten arohen Gestalten se.ner Dramen ragen nicht b oß die Züge edler Menschl.chke.t fte raqcn mehr oder weniger den Stempel blblt chen Geistes an sich. Dem allen wäre v,el nachzuforschen vom Götz von Verlichingen au bis zum Faust mit seiner unvergleichliche!, Verherrlichung der Macht der
ermuthigt, Versuche zur Erschütterung der politischen Suprematie Englands in Südafrika zu unternehmen. Die englische Diplomatie hat es sich nun zur Aus. gäbe gesetzt, das Abhängigleitsverhältni« Transvaal» zur Suzeränetät der englischen Krone in klarer und undiscutierbarer Weise festzustellen. Colonienminister Chamberlain verfolgt dieses Ziel mit seiner be« kannten Entschlossenheit; er hat durch sein Vorgehen den Präsidenten Krüger in die Enge getrieben und ihm nur die Wahl gelassen: entweder die Suzeränetät Englands praktisch, durch die vorbehaltlose Annahme der Bedingungen Sir John Milners. anzuerkennen oder den Krieg herbeizuführen. Es handelt sich hiebei keineswegs um eine Schemdrohung, man ist vielmehr in England mit den KriegKgeoanten vollständig ver« traut.
Es sind schon Vorbereitungen getroffen, um zu« nächst eine Armee von 40.000 Mann in Natal gegen Transvaal zu concentrieren. Man ist in London davon entfernt, die Schwierigleiten des eventuellen Aeldzuges zu unterschätzen. Dies erschüttert jedoch nicht tm geringsten den Entjchluss der englischen Regierung, jedes weitere Zugeständnis an Transvaal zu verweigern, auf der uneingeschränkten Annahme der englischen Bedingungen zu beharren und im Falle, das» die Boers den Krieg vorziehen sollten, diesen mit aller Energie bis zur Vernichtung jeder Selbständigkeit de» Transvaal zu führen. Unter diesen Umständen erscheint auch nicht-englischen Kreisen die Fortsetzung de» Widerstandes seitens der Südafrikanischen Republik al» aussichtslos.
Cs ist allerdings möglich, dass das tapfere Volk der Boers, zumal es sich über den endgiltigen Aus« gang de« Krieges Täuschungen hingeben mag, eher den Waffengang wagt, als dass es sich den Forderungen Englands beuge. Tl könnte den Boers auch beschieden sein, einzelne Erfolge in diesem Feldzuge zu erreichen, über den schließlichen Triumph Englands kann jedoch kein Zweifel bestehen. Man könnte fast behaupten, das» in England nicht nur Kriegsbereitschaft vorhanden ist, sondern vielfach geradezu Kriegllust herrscht, so dass man die Ablehnung der englischen Bedingungen seitens des Präsidenten Krüger vorziehen würde, um durch einen Krieg der Unabhängigkeit des Transvaal einen vernichtenden ktoß versetzen zu können.
Osterbotschast. Hingewiesen sei nur auf ^»ie Wieder« spiegelung des christlichen Gedankens der Versöhnung durch opferfreudige Liebe in der Iphigenie auf Tauris, hingewiesen auch auf Helden wie den Richter in Her» mann und Dorothea und auf Dorothea selbst, in denen biblische Gestalten und evangelische Gesinnung neu verkörpert erscheinen.
Aber mag zu eingehender Untersuchung hier der Platz nicht sein, versagen können wir es uns nicht, in einer Reihe von Aussprüchen Goethes fiir das Obengesagte den Nachweis zu führen. Geradezu erbaulich ist es.  wie er am Jahrestage seiner Ankunft in Weima, und am Tage, da er den Brocken im Winter erstiegen hatte, in sein Tagebuch schreibt: «Was ist der Mensch, dass du sein gedenkest,  und des Menschen Kmd,  dass du  dich  seiner  annimmst?»   Ergreifend   lst  sein  oft citiertes,  aus  Psalm   90   entstammendes  Vetenntms: .Man   hat   mich   immer  als  einen   vom  Gluck  Ae-aünstigten gepr.7senj  auch will lch m.ch n.cht beklagen und den Gang meines Lebens nicht schelten   Allem m. Grunde ist es nichts als Mühe und Arwt gewesen^ Karoline Herder schreibt an ihren Mann: Der Spruch: Wenn   ihr   stille   bliebet,   so   würde   euch   geholfen. Ies  30,   15,  sei Goethes Motto gewesen.  Sicher »st, dass er' wiederholt  bei  Goethe  wiederlehrt;  so  auch schon in der Iphigenie:
Seine Leel' ist stille; sie bewahrt Der Ruhe heil'ges, unerschöpstes Gut, Und den Umhergetiieb'nen reicht er Au< ih«n ties»,, Aalh und hils».
Laibacher Zeitung Nr. 196.                                                                        1562                                                                                     28. August 1899^
Politische Ueberficht.
Laibach. 26. August.
Der Handelsminister Naron Dipauli hat eine Inspicierungsreise nach Böhmen unternommen und ist am 24. d. M. in Prag angekommen. Neim Besuche der Handels- und Gewerbekammer erklärte der Minister, dass er es für seine Pflicht als Leiter des Handelsamtes ansehe, sich durch den Augenschein von der Lage und den Bedürfnissen der Industrie und des Handels zu informieren, eine Pflicht, deren Erfüllung angesichts der Refoim des Zolltarifes und der im Zuge befindlichen Vorarbeiten für die Erneuerung der Handelsverträge besonders dringend sei.
Nach einer der «Pol. Corr.» aus Rom zugehenden Meldung bezeichnet man in vaticanischen Kreisen als den Zweck der bevorstehenden Mission Monsignore Tarnassis in Petersburg die Herbeiführung von Vereinbarungen über die Besetzung der vacanten katholischen Bisthümer in Russland. Die Combinationen über anderweitige Verhandlungen, mit denen Msgr. Tarnassi betraut werden soll, finden leine Bestätigung.
Die Herbstsession der französischen Generalräthe wurde am 21. d. M. ohne bemerkenswerte Zwischensälle eröffnet. Einige Blätter hatten angekündigt, die Departemental-Vertretungen würden es nicht unterlassen, der Regierung Mangel an Vertrauen zu ihr auszudrücken, und auf die schleunige Einberufung des Parlaments dringen. Nach den bisher eingelaufenen Meldungen sind nun allerdings in mehreren Verfammlungen Anträge im Sinne der Einberufung der Kammer in Vorschlag gebracht, aber überall ver» worfen worden. Der Generalrath von Ille-et«Vilaine in Rennes hat sich wegen des Kriegsgerichtsprocesses auf den 20. October vertagt. Aus mehreren Departe« nients wurden Vertrauens-Adressen an den Ministerpräsidenten abgesendet.
Nach einer der <Pol. Corr.» aus Petersburg» zugehenden Meldung, wird sich dasKaiser« paar den letzten Dispositionen zufolge in der nächsten Woche auf dem Seewege nach Kopenhagen begeben.
Nussland steht am Beginn der Einführung der größten Reform, die seit der Aufhebung der Leibeigenschaft im Jahre 1861 unternommen worden ist: der Einführung des Schulzwanges. Der erste Versuch soll in der Stadt und im Gouvernement Petersburg gemacht werden, aber es steht außer Zweifel, dafs das System allmählich über die 50 Gouvernements des europäischen Russland ausgedehnt wird. Es gibt gegenwärtig schon 835 Schulen, in denen 76.000 Kinder untergebracht sind, in der City und den Vorstädten der Hauptstadt; und diese sollen unmittelbar um 528 weitere vermehrt werden. Jede Schule soll für einen Flächenraum von 4 Kilometer im Umfang dienen. Für kleine Kinder, die entfernt wohnen, sollen 114 Nachtasyle in den verschiedenen Districten geschaffen werden. Diese Vorkehrung ist getroffen, um nachlässigen Eltern jeden Entschuldigungsgrund, ihre Kinder von der Schule fernzuhalten, zu nehmen.
In einer Erörterung der Transvaalfrage verurtheilt die « Deutsche Zeitung» das Vorgehen der englischen Regierung. Die Engländer spielen, indem sie de'm Kriege zutreiben, nach der Ansicht des Blattes, gegenüber dem tapferen Boerenvolle, auf defsen
Man hört aus diefen Worten seine Ueberzeugung von der Kraft eines in Gott ruhenden Herzens. Wie er felbst sich darnach gefehnt hat, weiß jeder, der einmal seine Klage: «Süßer Friede, komm' in meine Brust!» hörte, und wie ihn dies Bewusstsein steter Abhängigkeit von Gott begleitete, bringt gut sein Bekenntnis an Plessing zum Ausdruck: «Soviel kann ich Sie versichern, dass ich mitten im Glück in einem anhaltenden Entsagen lebte und bei aller Mühe und Arbeit sehe, dass nicht mein Wille, sondern der Wille einer höheren Macht geschieht, deren Gedanken nicht meine Gedanken sind.» Ja, so weit geht sein Ver« langen nach diesem Leben in Gott, dass er wiederholt gesteht, gern von den Kindern das lernen zu wollen: «Von ihnen kann man leben lernen und selig werden.» So hat er auch für Jesum eine volle und aufrichtige Bewunderung: «In allen vier Evangelien ist der Abglanz einer Hoheit wirksam, welche von der Person Christi ausgieng, und dies so göttlicher Art, wie nur das Göttliche auf Erden erscheinen kann.» «Er wandelt seine Straße unverrückt, und indem er das Niedere zu sich heraufzieht, indem er die Unwissenden, die Armen, die Kranken seiner Weisheit, seines Reichthums, seiner Kraft theilhaftig werden lässt und sich deshalb ihnen gleichzustellen scheint, so verleugnet er nicht von der anderen Seite seinen göttlichen Ursprung.» Und wie sehr er, der fast alle Gebiete menschlichen Wissens durchwandert hatte, doch immer wieder zur biblischen W?" zurücktchrte.  das  zeigt  schon  sein   wenig be-
w« «  a^ ^ ^ ""'" Geschlecht o beherzigen«» wener. <mz 1. Kormchn 8. quellender Vers;
Seite das Recht sei, auf alle Fälle ein gewagtes Spiel. Einzelne Londoner Blätter haben auch der Besorgnis Ausdruck gegeben, dass Russland und Frankreich sich einmischen oder Großbritannien in Indien eine unliebsame Ueberraschung bereiten könnten, wenn dasselbe von Truppen fast entblößt wird. Dazu komme aber der fehr wichtige Umstand, dass die Politik Chamberlains das gesammte Boerenelement in Südafrika, also^ auch dasjenige in den englischen Colonien, wo es die, Mehrzahl der Einwohnerschaft bildet, aufgebracht habe, ^ und wenn dasselbe nicht sofort Partei für seine Stammesgenossen nimmt, so werde es dies doch höchstwahrscheinlich dann thun, wenn die Boeren der Republik irgend einen nennenswerten Erfolg davontragen follten. Wenn also die Engländer sich des Gedankens getrosten, dass es ihnen gelingen werde, die Streitmacht der Republik zu zersplittern, so könnte ihnen doch auch dasselbe widerfahren und die Landung in ihren eigenen Colonien verlegt werden, so dass sie auf den Durchzug durch das portugiesische Gebiet beschränkt würden. Aus all diesen Gesichtspunkten betrachtet, sollte es sich die englische Regierung wohl überlegen, ehe sie sich von Chamberlain zum Appell an die Waffen hinreißen lässt.
Nach einer der «Pol. Corr.» aus London zugehenden Meldung verbreitet sich unter der europäischen Bevölkerung auf den Philippinen immer mehr der Wunsch, dass die Union auf die Herrschaft über diese Inseln gegen Abtretung des britischen Inselbesitzes in Westindien verzichten und England freie Hand zur Besitzergreifung von den Philippinen lasse. Eine mit zahlreichen Unterschriften, darunter auch solchen von Amerikanern, bedeckte Petition an die englische Regierung sei bereits auf dem Wege von Manilla nach London.
Tagesneuigleiten.
—   (Der  Sohn  des  ewigen Juden.) Am 17. d. M. wurde ein beiläufig 65 Jahre  alter Vagant wegen Bettelns von Haus zu Haus   dem Bezirksgerichte Urfahr eingeliefert. Dieser Vagant gab an, Richard Frei zu heißen, im Jahre 31   nach Christi Geburt  zu Jerusalem in Palästina geboren, also   1868 Jahre  alt, und ein Sohn des ewigen Juden Nhasverus zu sein.  Weiter gab er an, dass   sein Vater   schon   gestorben sei und er nun   statt   desselben   die   rastlose Wanderung   fortsetze!, müsse. Zu einem Geständnisse  seines  wahren Nationales war er nicht zu bringen.    Er macht den Eindruck eines Wahnsinnigen.    Es   wurde an   mehrere auswärtige Gerichte, bei welchen er  schon früher wegen Landstreichern in Haft saß, geschrieben,   und auch   von dort  wurde berichtet, dass   die Gerichtsärzte   bei ihm Wahnsinn   con-statierten.
—  (Ein  heiterer Zwischen fall) ereignete sich bei der Parade,  die  der deutsche Kaiser vor einigen Tagen in Kassel  abhielt.    Den Truppen  war  von  den Officieren  bekanntgegeben  worden,  dass,  wenn  der  vor der Front zu  Pferde  haltende  Vrigaoecommanoeur  die Säbelklinge über seinem Haupte schwingen werde,  so sei dies ein Zeichen, dass der Kaiser vom Schlosse herannahe und die Leute Hurrah rufen müssen.    Alles würde  auch vortrefflich geklappt haben,   wenn  nicht ein loser Kobold dem etwas kurzsichtigen Herrn Nrigadecommandeur einen schlimmen Streich gespielt hatte.    Er  hielt  nämlich den aus der Richtung des Schlosses heransprengenden Flügeladjutanten  für den  Kaiser  selbst  und   ließ  sofort   die
Märlte reizen dich zum Kauf; Doch das Wissen blähet auf. Wer im Stillen um sich schallt, Lernet, wie die Lieb erbaut.
Nist dll Tag und Nacht beflissen, Viel zu hü reu, viel zu wisseu, Horch au einer andern Thlire, Wie zu wissen sich gebüre!
Soll das Nechte zu dir eiu, Fühl' iu Gott was Rechts zu sein! Wer uou reiner Lieb' eutbrauut, Wird vonl lieben <Äott erlannt!
Man braucht neben diese Verse nur jenes bekanntere Wort aus den Wanderjahren zu stellen: «Große Gedanken und ein reines Herz, das ist's, was wir uns von Gott erbitten sollen!» — und man empfängt unmittelbar den Eindruck: Mag uns in Goethes Leben und Werken manches stören, mag es ihm nicht gegeben gewesen sein, zu einem vollen Er« greifen des ganzen Heils in Christo zu gelangen; er war fest gegründet in biblischer Erkenntnis, und diese Erkenntnis war ihm lebendiger Besitz, ein wesentlicher Theil seiner Lebensanschauung und Ouelle seiner Kraft geworden. Man kann unserm Geschlecht nur wünschen, dass es sich wieder mehr von Goethe an die Bibel weisen lässt, damit sich auch an ihm noch einmal Goethes Wort erfülle: «Die Zeit des Zweifels ist vorüber; es zweifelt jetzt so wenig jemand an sich selber als an Gott.»
Säbelklinge einige dutzendmale Pfeifend um fein Haupt kreisen. Die Truppen begannen sofort mit dem Hurrah-rufen, das sich mit den Klängen des «Heil dir im Siegerkranz» donnergleich von Regiment zu Regiment die ganze Parade-Aufstellung entlang fortpflanzte, sehr zum Entsetzen des kurzsichtigen Osficiers, der inzwischen seinen Irrthum erkannt hatte und nun aufs neue mit der Säbelklinge herumzufuchteln begann, diesmal jedoch, «m den Hurrahrüfen Einhalt zu thun. Allein die Leute hielten fest an ihrer Instruction. Wenn der Herr Generalmajor mit dem Säbel winke, müsse Hurrah gerufen werden, war ihnen gesagt worden, und so schrien sie denn Hurrah, bis sie kirschroth im Gesichte wurden. Je mehr der verzweifelnde Vrigadecommandeur mit der Säbelklinge winkte, umso lauter und kräftiger schallte das Hurray der Truppen, bis endlich der Kaiser selbst erschien, gerade noch rechtzeitig genug, um wenigstens noch einen kleinen Theil der an die Adresse des Flügcladjutanten gerichteten Kundgebung zu ernten.                                       >
—   (Phonographisches «Zwiegespräch», zwischen   Menelil  und  der Königin  Victor»«. Die  Stimme  Meneliks,   des   Kaisers   von   Abessplen, wurde,  wie  aus  London   berichtet   wird,  der  KömglU Victoria   in   ihrem   Schloss   zu  Osborne   durch   einen Phonographen feierlich vorgeführt.  Vor einiger Zeit war der Königin  der Wunsch   übermittelt  worden,  sie  möge für den Kaiser Menelil ein paar Worte in einen Phonographen  hineinsprechen.    Sie gieng  auf  diese Idee eM und ihre Botschaft kam unversehrt  vor die Ohren fewer kaiserlichen Hoheit.    Die Geschichte erzählt nicht, welche" Eindruck die Worte  der <großen  weißen  Kaiserin» aul Menelik machten,   aber er entschloss  sich,  jedenfalls im Austausch von Höflichkeiten,  wie  er zwischen Monarchen üblich  ist,  nicht  hinter  den weißen Souveränen i^". ^ zubleiben.    Er  sprach   nicht  bloß  selbst  einige  für ott englische  Königin  bestimmte   Worte  in  eine   ^""nder-schöne Sprechmaschine», er  veranlasste   sogar  seine «"" nossin, die Kaiserin Taitou,  seinem Beispiele  zu  folge"' Durch Cavitän Harrington,  den britifchen Residenten »n Addis   Abeba,  wurde  nun  die  Botschaft   der   Köms»« übermittelt. Capitän Harrington wurde in Specialaudlenz empfangen   und  entnahm   vor  den Augen  der  Mmgl einer  eleganten  Ledertasche  die  kaiserliche  Botschaft )N Form einer Platte, die in einen Phonographen eingefts wurde. Meneliks Worte waren eine Versicherung der Ergebenheit gegen den englischen Thron.                         .     ^
—      (Verschiedene    Portemonnaie».) Eiu vielgereister  französischer Menschenkenner  behaupt", dass   sich die   Nationalität,  der  jemand  angehört,  am leichtesten durch  die Art  und Weise  verräth,  in der er sein Geld   bei  sich  trägt.    Während  der Franzose  !'»? eines einfachen Lederbeutels  von  unauffälligem Aeußer zur Unterbringung  feines  nothwendigen Kleingeldes u" der etwa  vorhandenen Goldstücke  bedient,  gebraucht "k Deutfche mit Vorliebe eine zierlich gestickte, seidene Äorie, die  zarten  Händen   ihr  Dafein   verdankt.   Der  Soyn Albions trägt seinen Mammon lose iu der rechte» Ho>en tasche,  Gold,  Silber,  Kupfer,  alles bunt durcheinander. Bei Bedarf  holt  er auf  ihm  eigene,  großartige M^ eine Handvoll des Gemengsels aus der Tasche und M sich   die    gewünschten   Münzen    nach   Vedarf   he"^' Bruder Jonathan stopft  sein Bündel Banknoten in "nr Brieftasche   von   langer,   schmaler Form,   in   der   !" «Greenbacks»   hübsch   glatt   ausgebreitet   liegen   könne^ Der   halbcivilisierte   Capitalist    des   sonnendurchgluy" Südamerika verbirgt seine Dollars in einem Oilrtel m schlau erdachten Taschen, denen der gewiegteste Langfmg^
Fis Marquise.
Roman von Emile «ichebourg.
Autorisierte Bearbeitung.
(17. Fortsetzung.)                              ^
Hoch richtete die Schwester der Irren von ^
Charmeuse sich jetzt empor.                                         ^
«Gott der Rache., rief sie, «du bist es, der "«
diesen Menschen ausliefert! Ich werde mein MN
ihm vollführen!»                                                         . „?
Aime Perm erbebte.   Was mochte fie vorhabe" Man begab sich in das Speifezimmer.             ^ z
Das Diner verlief ziemlich schweigsam,   ^l" " .
Defsert aufgetragen war und der Diener sich."'^.
hatte, fragte Ludwig Decasse, die Hand auf die «?n
feiner Frau legend:                                                  ^„
«Was arbeitet denn hinter dieser klaren <»"
herum?»                                                                        . ch
Der Blick, mit welchem sie ihn ansah, ver"^
ihm bereits, dass Bedeutsames  im Werte sem mu,» «Ich habe in» Vereine mit Herrn  Pe"N
wichtige Entdeckung gemacht!» antwortete sie.
«Und die bestände worin?» forfchte er.              ^
«Du  hast soeben in deinem Arbeitscabmette
unserem   tödlichsten   Feinde   gesprochen!»   «""".
sie mit Betonung.   «Der Marquis de Saint-^.
ist der Elende, der das Lebensglück meiner Sch""'
vernichtet hat!»
«Woher weißt du das?» rief er aus.         ^ «Meine Schwester hat seinen Namen ge«"« ^
indem sie erklärte, die Marquise Gerhard von ^" ^
Wbans zu lein!» entgeaMe 5)lga.   'Doch wen"
^Laibacher Zeitung Nr. 196.                                                                       1563                                                                                     28. August 1899.
Nlcht beklommen vermag. Diese eigenartigen Geldkatzen ^ .. n'eift sehr loftspielig. Ein Italiener der ärmeren ^"M knüpft seine geringe Barschaft in ein Taschentuch Anschreiender Farbe, das er mit dem verwickeltsten «noten versieht und möglichst unauffindbar unter seinen «lewern verbirgt. Ein ähnliches Verfahren scheint für u n Spanier Neiz zu haben, während der russische Bauer !«ne Stiefel als Ausbewahrungsort für seine Kopeken euorzugt oder die mühsam gemachten Ersparnisse in die Muerung seines geliebten Pelzes näht. y . "^ (Von einem Elephanten getödtet.) es"" Tage, an dem der eben in Liverpool eingelaufene Miche Dampfer «Aoma. von Cap Lopez abreiste, um« ? s""züsischer Beamter unter tragischen Umständen M«,.-^"' ^"' b"" Eintreffen des Schisfes waren 2 s ^h°"len "' ^^ H^e der am Hafen gelegenen U "^lsfactoreien gedrungen. Dort waren etwa zwölf "«ve, die auf das Schiff warteten. Sie machten Jagd "I ole Elephanten, aber als sie das Zeichen des heran-L°n? Schiffes vernahmen, begaben fie sich rafch zum «,"°""Usplav und liehen die Jagd im Stiche. Der des Ortes, ein Franzofe, nahm die ^ ""> und schoss einell von den Elephanten nieder, ^m Mauben. dass das Thier todt sei, näherte er sich seinp/«, ^ ^^lich der Elephant erhob, um sich auf chwa "^"ler zu stürzen. Der Mann hatte nur seinen drackt Ü "" ""^ s"""' Hund mit sich. Der Elephant die Ä ' " ^""sosen zu Fall, indem er einen Zahn auf 3ein5? ""^ ^" anderen auf den rechten Arm seines deru,, ^^' Dann trat das Thier auf seinem Opfer diese' ,s. ^ Körper völlig zerfleischt war. In »efunk ^"'""de wurde die Leiche von Eingeborenen dewtt!'' ^ ^" Ueberreste des unglücklichen Jägers die Fabrik" ^^"' ^ ^ lein Elephant gewagt, sein»" ""hosezu betreten. Der Hund wurde bei der Leiche ^""1 gefunden. Der Diener entkam ohne Unfall. Aon «,, ^"Malaria-Mosquito entdeckt.)
die an, ?? ^"^' b"" Haupt einer Vialaria-Expedition, Ti " « ^"^' Liverpool verlieh, ist eine Depesche aus Aitle k' ? angetroffen: < Malaria-Mosquito entdeckt, des M« "egurung. mir Leute zu schicken.» Die Theorie sondere A ^ ^^ ^"^ ^^ Malaria durch eine be-Sümlis? , ^°" Fliegen verbreitet wird, die in den dm S,' c ^ ^^ ""^ bie giftigen Keime, die sie in '"ensM,?'^ ""pfä"gt, durch ihren Stich auf den Aa or ^"s '^" überträgt. Vor seiner Abreise fiihrte ^achfnrl^ ""^ ^^ das hauptsächliche Ziel seiner lverde '^"^" die Auffindung dicfer Mosquitoart sein zur Un^s?'^ ^"^' dass die englische Negierung nun lchuuae, ?""? bes Viajors Roß bei weiteren For-senden wird       ^^ Sachverständige nach Sierra Leone
6aston^N^!?^cht""9 eines Knaben.) In Etout »j« Manien) wurde am 22. d. M. Llewellyn "" einem ^""^ """ dreizehn Jahren, der des Mordes verführ , ^""sbeamten der Philadelphia-Visenbahn Hinrichtn,. " ""' aufgehäugt. Die Scene, die der Aschied s ^°""2ieng, war sehr erschütternd und der Umhört zu k    ^urtheilten   Kindes   von   seiner Mutter
Der Unw n "''^^^^"^^"' ^"^ ^"" ^ ^"^" ^""' ausmaües c"^^ ^" Anwendung des äußersten Straf--^>^I ""> ein so junges Kind ist allgemein.
local- und Provinzial-Nachrichtelu
ten)^,,ol^" ^^" Kaisermanüvern in Kärn-^"»vaa°mi     ^"^ '^ue Wiener Tagblatt..   dass   die
der Truppen am
llaren^A.für die fixe Idee einer Irrsinnigen er« ^e »p„I,", ^ 'H l)llbe noch eine andere unantast-Ich habe ^ ^"^ bie Wahrheit meiner Behauptung: schickt k!? '^5^"^^ "ur deshalb in dein Zimmer lullte. 'Si. s .'^ s^ beinen Besucher genau ansehen ^"ldigen e f  ^ ^"" und den Marquis als den
^e'ich'V"««^.Herr« Decasse. «Gleich morgen ^'lchen,,,'«   Marquis schreiben,  dass  aller Verkehr
«D « >, "">^rt!»
^'llst' dais "l ^""be nicht geschehen, wenn du nicht Olga.     '   " meiner Rache entgehen soll!» entgegnete
^" ihn/3^ "^^ "'it offenem Visier deine Schwester 'c> Me l ^'^' fragte ihr Gatte, '«hrt!. '" .^ dleseln Manne nur List zum Ziele Ml", nick .n-^'t 'Deine Beziehungen zu ihn, ?'! "üh rl^. "« . "tbestehen, es muss sogar noch treten!,   ^'"""tat ln eurem wechselseitigen Verkehr
.      «'un^F^^ "°ndte er ein. ^'!'"s wieder«!'^ '""ss es sein. wenn wir Sidonie "ls sie noch 'l"bt'" "°""'' b"'" Gott wird es geben.
H""fe des ^3 -^"" °" diesem Tage aus dem Wag«.       Ingenieurs schied, richtete er an diesen die
^"en^S?l^3^ ^^" ^^ lemals eine Arbeiterin, 'Tew!     ^brun. gekannt?.
'" — Selma Uebrun?.   wiederhotte  der
20. September stattfinden werde. Diese Einwaggonie-rungen werden die höchsten Ansprüche an die betheiligten Eisenbahnen stellen. Die Truppenstärke ist besonders groh, da sür die Kaisermanöver so viel Reservemannschaft einberufen wurde, dass jede Compagnie eine Effectivstärle von 130 Mann erreicht. Die Bataillone werden also eine Stärke von 600 Mann erreichen. Die Landwehrbataillone dürften aber eher einen noch höheren Stand erhalten. Mehr als 50.000 Mann werden an den Kärntner Manövern theilnehmeu, während bei den nordböhmischen Manövern die Truppenzahl eine noch größere sein wird. An den Kärntner Manövern werden von den fremdländischen Militärattache's nur der deutsche und der italienische Atlacht theilnehmen, während die anderen Militärattaches nur an den nordböhmischen Manövern theil-nehmcn werden.
—  (Vom k. l. Verwaltungsgerichtshofe.) Ocffentliche mündliche Verhandlungen beim t. t. Verwaltungsgerichtshofe  werden   »inter   anderen   stattfinden   am 13. September   um   halb   12 Uhr   vormittags:   Georg Adleiic   in Gurtfeld   wider   das   l. k. Ministerium für Cultus und Unterricht wegen der Mitgliedschaft im Orts-schulrathe; am 22. September  um 10 Uhr vormittags: die Stadtgemeinde Laibach  wider  das k. k. Ministerium des Innern wegen eines Bauconsenses.
—  (Militärisches.) Wegen  epidemischen Auftretens   der Ruhr   im Stadtgebiete Marburg   und Umgebung unterbleibt die sür den dritten Waffenübungsturnus im laufenden Jahre  in  der  ersten Hälfte des Monates September   beabsichtigte   Concentrierung   der Landwehr-Infanterie-Regimenter Nr. 4 und  5 in Marburg,   und wurde   die Concentrierung   des Landwehr-Insanterie-Re-giments Nr. 4 in Laibach und des Landwehr-Insan-terie-Regiments Nr. 5 in Loitsch,  beide auf die Zeit vom 4. bis 8. September, verfügt.                        —o.
— (In der trainisch-lroatischenFran-ciscaner-Ordens-Provinz vom  heiligen Kreuze)  sind   folgende Veränderungen   vorgekommen: Versetzt wurden:   H^. Robert Dolinar aus Mitterburg als Vicar nach Nazareth i  1>. Calist Medic aus Görz als Guardian nach Mitterburg; 1^. Äernaroin Mlakar aus   Nazareth   nach   Görz;   1". Adalbert   Flere   aus Klanjec nach Mitterburg; 1^. Gauoios Zega aus Iasla nach   Samobor;   I>. Florus  Klinec   aus  Rndolsswert nach  Nazareth;  ^. Kasimir   Vajdic  aus  Brezje   als Guardian  nach  Karlstadt;   ^. Ananias   Vratlo   aus Iasla  als  Vicar nach Rann;   1'. Felix Podbregar aus Mitterburg nach Rann;   K Konrad  Mesar  aus Brezje als Guardian nach Iasla;   1^. Josef v. Eupert Ivancic aus Tersat als Vicar nach Iasla; I< Aurel Knafelj   aus   Karlstadt   nach   Brezje;   i<  Cassimus Zemljal aus Nann nach Brezje.   Kloster - Vicare sind geworden: 1'. Otto Einspieler in Görz; i'. Hieronym Knoblehar in Stein,   und 1^. Augustin Campa in Klanjec.   In   die   Seelsorge   wurden   neu   eingetheilt: 1'. Bernard Iamär in Laibach,   1^. Cornel Petric in  Tersat,   l>. Ferdinand  Zajec  in  Rudolfswert  und I'. Benvenut Habjan in Klanjec.                           (,.
—  (Veränderungen   in  der   lrainisch-stelrischen   Kapuziner - Ordens - Provinz.) Versetzt wurden: 1^. Karl aus Görz als Guardian nach Heiligenkreuz;   1^.   Hilarius   aus   Hciligenkreuz   als Vicar nach Cilli; 1^. Zeno aus Wolfsberg als Guardian nach Irdning; 1^. Anton aus Wolfsberg nach Murau; 1^. Eduard aus Liftnil als Guardian nach Knittelfeld; l'. Mansuet   aus  Murau  als  Superior nach Graz; ^.Lambert aus Klagcnfurt nach Wolfsberg; l'. Con -stantin aus Knittelfeld als Guardian nach Klagenfurt;
Gefragte. «Was wissen Sie von derselben? Lebt sie noch?»
«Ja!» versetzte Perm. «Sie selbst hat mich gebeten, diese Frage an Sie zu stellen!»
«Sie kennen sie persönlich?» fragte Decasse.
«Seit langen Jahren», antwortete Aims, «und ich darf hinzufügen, dass ich für diese brave Frau cine fast kindliche Zuneigung habe, denn als mir meine Mutter starb, ist sie es gewesen, welche mir die Verlorene nach besten Kräften zu ersetzen trachtete. Aber Sie, gnädige Frau, haben sie ja gesehen, als Sie mir die Ehre erwiesen, mich zu besuchen!» wandte er sich an die Dame des Hansei.
«Ja, ja», versetzte Olga, «und jetzt entsinne ich mich auch ihres eigenartigen Wesens, als ich ihr meinen Namen nannte!»
Herr Decasse erzählte dem jungen Maler nun die Art der Beziehungen, welche zwischen ihm und Selma bestanden hatten.
«Das Verschwinden des Mädchens», schloss er seinen Bericht, «sowie ihr und des Kindes mögliches Schicksal ist für mich immer eine schwere Sorge ge-wesen. Sie spielen bei uns wahrlich die Nolle oer Vorsehung! Ihnen danle ich es, wenn eme schwere Last mir von der Seele genommen ist. Was aber wurde aus dem Knaben?»
«Mutter Lebrun hat mit keinem Wort von emem solchen gesprochen», antwortete er, «wohl aber sprach sie wiederholt von einer Tochter, die sie als llemes Kind verloren u,ch jetzt vor einigen Tagen wieder-
?. Max aus Knittelfelb nach Görz; 1^. Angelus aus Graz als Vicar nach Lipnit; ^. Method wurde Guardian in Cilli. Neu eingetheilt wurden: K Marcus in Görz; 1^. Otto in Heiligenlreuz; ?. Labislaus in Gurlseld; ?. Albin in Wolfsberg; ?. At hanas in Schwannberg und ?. Geb hard in Knittelfelb.    O.
—  (Po st dien st.) Anlässlich der Truppenmanövei werden die  postcombinierten  Telegraphenstationen Kramburg und Neumarktl, und zwar erstere in der Zeit vom 31. d. M. bis inclusive 4. September, letztere vom 3. bi« inclusive   10. September  d.  I.  im  Telegraphenverlehre vollen Tag- und Nachtdienst halten.    Aus  dem   gleichen Anlasse  hält  auch  das Post- und Telegraphenamt  Lal-bach  1 im Telegrafthenvertehre vom 31. August  bis inclusive 10. September permanenten Dienst,            —u.
—   (Oesterreichische   Staatsbahnen.) Im   Monate  Juli  d. I. betrugen  die Einnahmen  der österr. Staatsbahnen im Personenverlehre 3,7tttt.ttiti fl., im   Güteroertehre   6,593.861    fl.,   mithin    im   ganzen 10.382.677   fl.   bei   einer Beförderung  von  7,000.767 Reisenden und 3.639.486 Tonnen Güter. Beim Vergleiche der Ergebnisse mit dem Erfolge im Juli 1^98 zeigt sich im Pcrsonenverlehre  des   Gesammtnetzes  der  l. l. österreichischen Staatsbahnen eine Mehreinnahme von 287.142 Gulden bei einer Mehrsrequenz von 1,654.731 Reisenden, im   Güterverlehre   dagegen   eine   Mindereinnahme   von 38.744 fl. bei einer Mehrverfrachtung von 17.841 Tonnen. Vom   1. Jänner   bis einschließlich   31. Juli 1899   betragen  die Einnahmen   aus  dem Personen- und Gütei-verkehre der österreichischen Staatsbahnen 61,952.115 fl. gegen 60,033.011 fl. im Jahre 1898. Für die bezeichnete Periode ergibt sich sonach pro 1899 eine Mehreinnahme von 1,919.104 fl.
—  (Der  Eircus Enders) erfreut flch fortgesetzt lebhaften Zuspruches. Der Kunstradfahrer Dasslon findet nach wie vor bei den Laien und Sportsmen vielen Beifall. Die Direction ist bemüht, das Programm durch neue Nummern, worunter namentlich das Doppel-Iockeyreiten  (die  Herren  Rieffenach  und  Martin) und die Geschwister Stuhbart Anklang finden, aufzufrischen. Auch führt die Direction stets nette Eostüme ins Treffen; insbesondere  ist  es Mifs Marianne,  die  sich durch geschmackvolle Toiletten auszeichnet.
—   (Fahrraddiebstahl.)    Am   15. d. M. früh wurde dem Besiherssohne  Johann Polal  in Stein aus  dem   offenen   Vorhause  ein   auf   70  fl.   bewertetes Fahrrad,  Firma  Keller,  entwendet.    Ueber Anzeige  des Befchädigten   wurde  durch   eifrigste  Nachforschungen   des Oendarmeriepostens  Stein  der  Bursche   Johann   Lulan aus Kreuz  als Thäter  überwiesen   und   arretiert.    Das entwendete Rad  wurde  hierauf  nach Aussage   des Verhafteten   in einem Kukuruzacker, etwa eine halbe Stunde von Kreuz entfernt, aufgefunden.                             —1.
—  (Heuschrecken.)    Wie uns mitgetheilt wird, sind in letzterer Zeit in den Vuchenwaldungen  zu Ober-feßnitz,   Bezirk  Krainburg,  Heuschrecken   in   verheerender Menge   aufgetreten;   es  ist  daselbst   bereits   eine Fläche von 50 bis 60 l»a von diesem Insecte  befallen worden. Wegen Einsammlung  und  Vertilgung  dieses Schädling« wurde seitens der l. l. Vezirlshauptmannschaft das  Erforderliche veranlasst.                                              —o.
* (Unfall.) Am 25. d. M. glitt, wie man uns aus Adelsberg meldet, der Conducteur-Zugsführer Johann Ierse aus Laibach um 8 Uhr 30 Minuten vormittags während der Fahrt des Frachtenzuges Nr. 137 in der Strecke Prestranel - Adclsberg am Fußtritt aus und fiel so unglücklich, dass ihm der linke Fuß abgeführt wurde.                                                                      —r.
gefunden hat, doch nur, um ihre Spur abermals zu verlieren. Es gibt die merkwürdigsten Zufälle in« Leben. Wie inbetrefs der Marquise', concentriert sich auch das Schicksal der Tochter Selma Lebruns aus denselben Ort: La Charmeuse. Als Säugling von der Behörde dem Findelhaus übergeben, kam das Kind aus diesem nach dem gleichen Dorfe, in welchem Ihre arme Schwester bis vor kurzem lebte», richtete er wieder an Olga das Wort. «Jene Ida, von der ich Ihnen erzählte und die eine geradezu rührende Liebe zu Ihrer unglücklichen Schwester hegte, ist leine andere, als Marie, die Tochter Selma Lebruns!»
.Und das junge Mädchen befindet sich auch nicht mehr in La Charmeuse?» forschte Olga.
Nachdem  sie  achtzehn Jahre vergeblich  .hrKd
aesucht, eilte Frau Lebrun
in   we chem   laut   Nachweis    des   F.ndelhauses   das
MädcheV sich  befinden
fand  indes  das Mädchen   n.cht   mehr  dort     e.t dem
nnrberaebenden Abende halte ste niemand gesehen..
""^N  Aermste!   Wie  mag  sie  enttäuscht gewesen
sein! Ich möchte ihr Trost einsprechen können!   Wann
könnte ich Mutter Lebrun wohl sehen?» fragte Ludwig
Decasse
«Jede Stunde!» antwortete Perm. «Wenn Sie es wünschen, werde ich sie morgen zu Ihnen herbegleiten ?»
»Mein Wagen soll Sie beide um zwei Nhr ab, holen!» entschied der Haubherr.
Laibacher Zeitung Nr. !96.                                                                       1564                                                                                      28. August 1399.___
—    (Schulwesen.)   Bei  der  am   26.  d. M. stattgefundenen Wahl der Functional des Ortsschulrathes für  die  neuerrichtete   Volksschule in Bukouje,   politischer Bezirk Adelsberg,   wurden   gewählt:   Franz Mayer   aus Luegg zum Vorsitzenden  und Josef Iurca  aus  Bukovje zum Vorsitzenden-Stellvertreter.                                -^o.
—  (Der  gestrige Ausflug  des Turn-Vereines «Solo!» nach  Oberlaibach) ver> lief in der  schönsten Weise.   Um 9 Uhr früh fuhren an 200 Vereinsmitglieder  und Ausflügler  ab   und wurden in Oberlaibach,   wo   sich  zum Empfange derselben Herr Bürgermeister Ielovöel mit den Gemeinderäthen und den Vereinen eingefunden hatte, am Bahnhofe mit einer Ansprache  begrüßt,   ebenso   vor   der Citalnica,   wo  die Ausflügler vom Pamencomite'   erwartet  und  nach  einer schwungvollen Ansprache des Fräuleins Lenarcic mit Blumenspenden  betheilt wurden.   Durch  den   festlich be« flaggten Ort gieng der Festzug dann zum Laibach-Ursprung Mokilnit,   wo  die liebenswürdigen Oberlaibacher Damen den Gästen eine angenehme Ueberraschung bereitet hatten, und u. a. aus dem  wasserlosen  Felsen  Bier  und Wein quellen  ließen.    Unter Gesang  und Musik  verstrich   der Vormittag aufs angenehmste. Nachmittags fand ein Schauturnen  statt,   an  welchem  etwa  dreißig Mitglieder  des «Solol»   theilnahmen.    Dasselbe  erbrachte  in  eMtester Weise  den Beweis,  dass  der «Sokol» das Turnen  mit Ernst betreibt.    Hierauf folgte das Concert des Gesang« Vereines «Ljubljana» und der Adelsberger Kapelle, welch letztere den ganzen Tag unermüdlich ihre Weisen ertönen ließ.    Die  Reden   der   Abgeordneten Lenaröic  und Dr. Tavcar sowie des Herrn Dr. Treo, des Führers der Deputation des Adelsberger Solol,  und des Herrn Dr. Kuiar wurden begeistert aufgenommen. Die Jugend huldigte auf einem eigens hergerichteten Tanzboden Terpsi» choren bis zum Abschiede, der um halb 8 Uhr erfolgte. Mit klingendem Spiele zogen dann alle Vereine, mit brausenden Zivil>Rufen begrüßt, zum Bahnhof, und um 8 Uhr fuhr der Sonderzug nach Laibach ab.   Nachmittags  hatte der normale Zug noch viele Gäste gebracht;   von Vicyclisten aber  war ein  ganzes Heer  erschienen,  so dass   gestern mindestens an 400 Laibacher das freundliche Oberlaibach besuchten.
—  (Absturz in  den Alpen.)  Die Lehrerin Stein  aus  Wien  ist Samstag  beim Uebergange von den Weißenfelser Seen  auf  die Planica abgestürzt.   Die Bergung   und   Rettung   derselben   ist   im   Zuge.    Herr Dr. Hügler ist von Laibach aus nach Weißenfels abgereist. Wir bemerken noch, dass uns Fräulein Stein vor kurzem in   einer   längeren   Zufchrift   ihr   Entzücken   über   das Planicathal   und   dessen Umgebung   in  beredten Worten schilderte.
—   (Sanitäres.)   In   letzterer  Zeit  kam   in Rodokendorf, Bezirk Adelsberg, die Ruhr zum Ausbruche. An  derfelben  sind  bisher   12  Personen  ertrankt.   Alle sanitätspolizeilichen Maßregeln wurden eingeleitet.    —c>.
—    (Typ hu«« Epidemie.)   In   der   Stadt Weixelburg ist der Typhus ausgebrochen.  Die Krankheit wurde, wie ärztlicherseits erhoben wurde, von Rudolfswert eingeschleppt.    Von  den   vier  bisher   daran   erkrankten Personen ist ein Erwachsener, und zwar der Hausbesitzer Johann Starrer,   am  Samstag   der  Krankheit   erlegen. Da die Stadt Weixelburg  mit  gutem Trinkwasser aus« reichend versehen ist, steht bei Einhaltung der getroffenen sanitäts-polizeilichen   Maßregeln   eine   Ausbreitung   der Epidemie  nicht  zu   befürchten. — Ein  weiterer Fall ist in   der   Ortschaft   Susic,   Gemeinde Obergurk,   zu   verzeichnen, wo die genannte Krankheit zur Zeit der Dürre sporadisch   aufzutreten pflegt.    Diefelbe   ist  auf  den im Orte  und   der   Umgebung   ob   Trockenheit   herrschenden Wassermangel zurückzuführen.                                —ilc.
— (Von der Crdbebenwarte.)Am26.d.M. gegen 2 Uhr 15   Minuten  nachmittags  verzeichnete der Mikroseismografth   eine   sehr   schwache  Vodenbewegung, welche von einem  etwa 1600 1«n  entfernten Erdbebenherde herrührte.   Die Bewegung am Instrumente dauerte fünf Minuten  mit  einem Hauptausschlage von 4 Millimetern,                                                                       ll.
* (Ueber die Stiege gestürzt.) Wie uns aus Loilsch berichtet wird, rutschte am 13. d. M. die 74 Jahre alte Auszüglerin Helene Kogovset aus Brdo, Gemeinde Gereuth, als sie von ihrer unter dem Dachboden gelegenen Wohnstube über die circa drei Meter hohe Stiege in das Vorhaus hinabsteigen wollte, in der Mitte der Stiege aus und stürzte rücklings in das Vor-haus hinab. Dabei erlitt sie mehrere Verletzungen, an dcnen sie am 24. d. M. starb.                                 —r.
—   (Stein bocke   im   Kulpathale.)   Der Torpedo«Fabrikant  Herr  I. Withehead  in   Fiume  legte sich vor vielen Jahren  dort  einen Thiergarten  an,  den er unter anderen auch mit Steinböcken aus Kreta bevölkerte, die sich recht  gut entwickelten.   Da  nun Herr Withehead wegen    der    nothwendigen    Erweiterung    des    großen Etablissements  den  Thiergarten  heuer  auflassen musste, hat es Fürst Auersperg, der mit Withehead in den engsten verwandtschaftlichen Beziehungen steht, unternommen, den Steinbücken in den Revieren von Eben und Suchen eine neue Stätte   anzuweisen   Der Transport,   der   14 Stück 3^»««"'^^'^' ^""  zählte,   wurde  der kundigen LeUung d«« Vrud-r«  WNH«h«ad  anvertraut  und  nahm
seinen Weg über Delnice, Brod a. K., Uibel, Tiefenbach bis Eben. Die Thiere, denen in ihren Lattenkäfigen die lange Fahrt ganz wohl bekam, wurden an den schroffen, steilen Abhängen der Morobiher und Suchener Krampe gegen die Kulpa und Cubranka ausgesetzt, stutzten an« fänglich, stoben aber dann wie der Wind auseinander und zerstreuten sich rudelweise in der fremden Gegend. Ob sie hier ihre Lebensbedingungen finden werden, muss die Folgezeit lehren; im allgemeinen scheint ihnen die neue Heimat mit ihren saftigen Vergwiesen und zerklüfteten Felfen zu behagen und Nahrung in ausreichender Menge zu gewähren. Es fragt sich nur, wie sie den ziemlich strengen Winter überdauern werden, für welchen die fürstlichen Heger Peitler und Widerwol in Hinsicht auf Futter und Schutz bereits ihre Aufträge erhielten, um eine Acclimatisation leichter herbeizuführen. Einer der älteren Böcke, der sich durch eine gewisse Zahmheit auszeichnet, wird häufig gesehen; er leckt Salz aus der Hand und trinkt das ihn: in einem Hut oder anderen Gesäß gereichte Wasser, einen Mäher, der ihn plötzlich vor sich stehen sah und erschrocken mit der Sense zu vertreiben suchte, soll er aber niedergerannt haben. Da behauptet wird, dass sich die Steinböcke mit den Hausziegen paaren und fruchtbare Bastarde zeugen, ist man auf den Verlauf des interessanten Versuches gespannt und muss es dem Fürsten Auersperg Dank wissen, dass er Veranlassung zu neuen Beobachtungen, wie nicht minder — im Falle des Ge« lingens — zu einem in Oesterreich immerhin seltenen Iagdvergnügen geboten hat.
* (Aus dem Polizeirapporte.) Am 24. d. M. wurden sieben Personen verhaftet, und zwar drei wegen Herumstreifens in der Stadt, eine wegen Reversion, eine wegen Diebstahlverdachtes und zwei wegen unbefugter Auswanderung nach Amerika. Anton Pogorelec aus Niederdorf, 21 Jahre alt, und Franz Hpelko aus Iama, Gemeinde Dvor, politischer Bezirk Rudolfswert, wollten nämlich vor Erfüllung der Militärdienstpflicht nach Amerika auswandern.                                      —r.
—    (Von   der   sibirischen   Pest.)   Der «Neuen   Freien   Presse»   zufolge   erblickt   man   an   den maßgebenden Stellen   in Wien   in   den  Nachrichten von dem   Aufleben   der   sibirischen   Pest   im   Gouvernement Astrachan leinen besonderen Grund zu einer Beunruhigung. Nach den officiellen  Berichten  find.  und  zwar  nicht in Astrachan selbst,   sondern in einem nordöstlich der Stadt gelegenen   Bezirke,    3?    Erkrankungen    an   Pneumonic (Lungenentzündung) mit  schweren Erscheinungsfällen vorgekommen.   Aehnliche Fälle   ereignen   sich   aber  fast alljährlich in Oftrussland,  und angesichts der Energie, mit welcher Russland  in  den  letzten Jahren  alle  mit pestähnlichen   Erscheinungen   verbundenen    epidemisch    auftretenden Krankheiten  zu  bekämpfen  bestrebt ist,   glaubt ma»l,   dass vorläufig keine Gefahr für uns bestehe.   Wie das genannte Blatt  erfährt,  wird   sich die österreichische Regierung gegenüber den von Astrachan kommenden Nachrichten darauf beschränken, die Landesregierungen, namentlich der an die russische Grenze zunächst gelegenen Länder, zu  einer   schärferen   Ueberwachung des Fremdenverkehres aufzufordern.
—  (Vom  Wetter.)   Das  neueste Bulletin der meteorologischen   Centralanstalt   lautet:   Leicht   bewölkt, mäßig warm.
—  (Eurliste.) In Krapina - Töplitz sind in   der Zeit  vom 16. bis zum 22. d. M. 35b Personen zum Eurgebrauch eingetroffen.
Theater, Kunst und Literatur.
—   (Moriz  Iotai)  dementiert  im   «Magyar Hirlap» auf das entschiedenste die Meldung, dass er sich mit   einer   jungen   Schauspielerin   zu   vermählen    beabsichtige,  ui,d kündigt   an,   dass   er   nach   dein Urheber dieses Gerüchte» fahnden werde.
Neueste Nachrichten.
E»u6rin.
(Original Telegramm.,
Paris, 27. August. Im Laufe der Nacht herrschte in der Rue Chabrol vollkommene Ruhe. Gegen halb 7 Uhr svich gelang cs einem Individuum, in die Rue Chavrol zu kommen. Als das Individuum die t^uräe« r^inliliLum« attaquierte, wurde es verhaftet und aus das Polizeicommissariat geführt, woselbst constatiert wurde, dass es einen geladenen Revolver bei sich trug. Die Antisemiten behaupten, sie würden Gnörin heute nachts mit Lebensmitteln versehell, und zwar würden die Lebensmittel durch den Keller gebracht werden.
Der Process Dreyfus.
(Original-Telegramme.)
Paris, 27. August. Die revisionistischen Blätter bezeichnen die Vorkommnisse während der gestrigen Verhandlung des Kriegsgerichtes in Rennes als einen wahrhaften Theaterconp und halten die Vernehmung Du Patys für uilbediugt nothwendig. Die antirevisionistischen Journale geben der Ansicht Ausdruck, dass der Aussage des Capitäns Freystätter keine große Bedeutung innewohne, da er za doch selbst erklärt habe, dajii die Mittheilung dcr geheimen Uctenstücte die
Entscheidung des Kriegsgerichtes nur in geringem Maße beeinflusst habe. Diese Blätter heben die Bedeutung der Aussage Nertillons hervor. — Whist meint »m «Figaro», dass die Militär-Attach^s der fremden Mächte mit Rücksicht auf die Ergebnisse des Process in Nennes in Hinkunft vorsichtiger zu Werke geyen würden.                ._________
Die Lage in Südafrika.
(Original Telegramm,)
Birmingham,   26. August.   Der  Colomen-minister  Chamberlain   hielt   heute   gelegentlich  eine Empfanges in seinem Sommersitze Highbury cu" ^ spräche, in welcher er dem Bedauern darüber Ausdrua gab, dass  ungeachtet der Verhandlungen, welche n» dem   Präsidenten   Krüger   während   der   letzten om Monate gepflogen wurden, em nur geringer FortM' zu  verzeichnen  und  die Krise  noch  immer nicht "' endigt sei. Chamberlain führte aus, Präsident Krug", dessen  Anerbieten,  wie er selbst wisse,  lMMmehlMl sei, weigere sich, England das Recht einzuräumen, oei Charakter der von  ihm vorgeschlagenen Reformen z prüfen.   Die englische Regierung lege eine (Hcduld a den Tag,  wie sie  in den Beziehungen zwischen ell^ souveränen   Macht   und   der   ihrer Lchensherruchlu unterstehenden   Nation    bisher    noch   nie   bewleie worden   sei.    Die   ganze   Welt   anerkenne,   dass  o^ von   England    verlangte«   Reformen    gerecht   un vernünftig   feien;   man   könne   unmöglich   ^.nM verlangen. Präsident Krüger  habe die Wahl zwGe Krieg  und Frieden.   Wenn Krüger   das   ihm  "v" Capgouverneur Milner vorgeschlagene Comprollilss a> genommen hätte,  so   wäre   die  gegenwärtige ^! v?.. Lage  nicht  eingetreten,  und  wenn  er  noch in leyl Stunde die verlangten maßvollen Reformen almelM wollte,   fo   würden   die  im  Augenblicke obwalte»^ Schwierigkeiten  verschwinden,  und  die Unabhanglgt Transvaals wäre gesichert.   Die Lage jei zu ^oyel ' zu gespannt, als  dass sie  längere Zeit hindurch " dauern könnte.  Wenn dies dennoch der Fall sein >ou ' so  werde die englische Regierung  nicht bei ^"^,.,, angebotenen   Bedingungen   stehen   bleiben,    5   , „y trachten,  Bedingungen  zu  erlangen,  welche ^ngla endgiltig  die  Stellung  als  vorherrschende  ^"^ Südafrika verfchafsen würden.   Wenn ein Vl"^.,.„ zu   vermeiden   die Regierung alles  Mögliche gM habe,  dennoch  erfolgen  follte,  fo  fei  die Negleru^ sicher, die Unterstützung des ganzen Landes für stH« haben.                                                                        ^,..
Johannesburg, 26. August.   (Reuter-^ dung.) Der Generalcommandant Ioubert   hielt  yeu in einer Versammlung  von Bürgern  eine AnsM^ in welcher er sagte, er werde stets  alles für die ^ Haltung des Friedens einsetzen, doch würde Transv»' wenn es dazu gezwungen würde,  mit Out  und ^ für seine Unabhängigkeit kämpfen.
samoa.
(Original-Telegramm,)                               cwol-
San Francisco, 27. August.   (Reuter-^, dung.) Meldungen  aus Apia zufolge  wurde u""^ dortigen   provisorischen Regierung   eine Proclama erlassen, in welcher die Anhänger Malietoas, ^e >.„ augenblicklich in Apia aufhalten, aber dort nicht ly Wohnsitz haben, aufgefordert werden,  in  ihre H"" zurückzukehren,
Die Pest.
(0rlgl!!«l»ltle«r<nnm.)
Oporto, 27. August.   Im hiesigen OesaH hause wurde   ein Vestfall constaliert.    Der  6"w wurde in das Isolierspital überführt.  Das Manu haus wurde desinsiciert.
Telegramme.               ,
Klagensurt,   27. August.   (Orig.-Tel.)   OH,' abends  herrschte hier vollkommene Ruhe.   "s >"' keinerlei Ansammlungen statt.                                ^„jg
Kopenhagen, 27. August. (Orig,Tel.) DeH ernannte   das   ehemalige   Mitglied    des   FA IM / Ludwig Bramsen, an Stelle Äardenfleths zum 3"»"" des Innern.                                                     .     , „üa
Rom, 27. August. (Orig.-Tel.) Wie d,e «M «, Stefani» meldet, hält man in hiesigen p"l» >^<. Kreisen an der Absicht fest, die Unterhandlung«" ^ China in ausschließlich friedlichem und l)"> ^ politische,» Charakter fortzusetzen. Indessen nm" ^ Eventualität von Complicationen für den F"" hje nicht vollständig ausgeschlossen betrachtet, a", chinesische Regierung gegenüber den beM ^< Wünschen der italienischen Regierung eine sor^ > ablehnende Haltung einnehmen sollte.              ^ .. der
Paris, 27. August. (Orig.-Tel.) Eine ^M ^ «Agence Havas» erklärt gegenüber anderweltlgel § rüchten, dass die statistische Section des G"" ^'.,age-iin Kriegsministerium sich nicht mehr mit SP ^,„ fragen beschäftigt, sondern dass dieselben "'"»nel) ^ Departement für den SicherlMoienst uvei wurden.
Jtitofyz frituttQ Mr. 196._______________________                       156B                                                                              28. STuguft 1899.
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Ä                     $»tel @tabt SRJteu.
duier jL3 *f" 9 «ft. 3o!èiit, »at; S)r. gaber, Siume.-Fta"t«b5Sn 'Ä'^"^- - »«eigner, Steoibent bev ^«ot SS/ ^anac^- ~ «"*» Wn\., f. Gfcinatyin f üittj. -^te «SiÄ ^™9«" *¦» Sd>loffer' SRann.-5ötüber, %i- iri,ft ^" """ ®xa*> 8*e»ienbec, Sraifen. - SRaSfoDid), QialiiiR K, ;nr *• ^«fae», tfirfUt^cc GSe^imraty, f. O»e-oiobiin' ff«h*K-c"?bwrfl- - SBotbion, r. f. Dberauffeljer, f. ®e> 1 u. lbZbltn"' - *eder' »«fenber, Berlin. - ö. Rilinger, «Öetoer «,-'' ^u^' '• «• I. lieutenant; ©runner, »eomter;1 «Srtftein StTÄ  *ilbert'  *irf'  e*in»1»  säao«t   j. SRutter, I
tini Ä ^a"' *o«Peute iinb SHetjenbe, SSJien. nieut «ni-h ' Mu«Hft. SHitter o. ©pinnlev, t. s. ©taatžingc-^«"tenant R-Z %xani' ^m> Snnibtad. - Sc^ubife,!. u.!. «|m. «>"„' ®°"1^ee. — swüüec, SWacinebeomter, ^Jola. - Stein, -ajiber ?r~~ Drtnec' ®«icnb,änbler; ^ernr, Guffterin, ©roj. *ctoote i §"°n5conciPift, f. öJematjtin, Stieft. - o. JBubiföooftty, " fiübetih r rn' Wün*<n- — D- aWepnier, snootier, Jiume. *°W S(I|et' Üol-jenberg, ©djuciber, Joutgljubcr, »or.fleute; fHiftent - E'tJ'U-i- ^etttn; Wupre^t, 3nflenieur; ©d)Dderf fl «• t iC,T'    er'  ^0"»"»*» Söien.  —  «toper, $uf$, Stttig,
Verstorbene.
»talQUetV/1 WuB«ft-  üeopolb Dforn, Scfyieiberifoljn, 2 3., ^«aie, 7ü ?mJ?4.'   Meningitis  basilaris. —   ^cleno »ilor,
?lm   Ä' mlu ^' Nephritis chron. Marasmus. S?%Utoifti ä^ffi1*'   SalDb ftoWcfl' 4>a«*bcfi&er, 79 3., Jtyin   71HL dVÖ*Io9^ui* Mllb ^avo«mu*. — ttgne« diror, wlöörc »w «¦''•¦ StMl)«»tengaffe  11,  earcinomo. —  «ngeltca ^ÄSJJ.108"810*1«' 2 '/4 awon., Scans Sojef-Stra&e n;
2V, ajijj, 2L Wuguft.   finna   *ßaloüec,   öriefträger«to^ler,
fl««e (SJorion TS ?o)ef-Stro&e 11, SJormfatarr^.  -  fcilbr--
IJtoät^t _i"' *afllö^icr«to(^ter, 10 1,, ttuflrofee 10, ÄiebcnS-i
^foutoiofc il8l}K »Icc^Wniibt, !. f. »onjlei-aimtoc, 61 3.,
v u» *, Uleus ventriculi persoratum.
3tn Cibiljjjitole.
10 3., Sie»»: ?tu9u^-   SKorio tfupan,  ^agelidjmiebitodjter, Äm 24 nt4wnöu«8-
Untt* cubiti SlV?ust- ^arti" «04»«««'» 3»wot)ner, 71 3., 5*^,       UIU « Marasmus.
fi»ttojie^un0 uom 2G. August. üinJ:       90     34     86     30     43 -^J^Mh33      74      38      47      12
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1: 75 000. vßtet« per »latt 60 fr., in Xafdjenformot «Ö Ö Us •     °U* Sieintt)anb Qcfpannt 80 fr.
1 '»letnmat)t<&$(jb. gambergs gud)l)anblunö
o^KsaiBiiiiiiie
Volkswirtschaftliches.
LllilMch, 26. August. Auf dem heutigen Marlte sind er-fchienen: 20 Wagen mit Holz.
Durchschnitts-Preise.
«larN'Prei»                                         MarWPre,«
von       b!»                                            von       b!«
sl.^lr? sl!lr,'                                        sl   tr7  sl7l^
Weizen pr. 100 liz     9 30  9 —   Butter pr. Kilo. .  — 90-------
Korn            »     -   — —   7—   Eier pr. Stück  . .   —   3 — —
Gerste           .            «20   «50   Milch pr. Liter . .   -   8 - -
Hafer           »            6—6 20   Rindfleisch pr. »ilo    - 64-------
Halbsrucht    »         —-----------   Nalbsleisch         »      —58 — —
Heiden         »            8 20  8 50   Schweinefleisch »      —65 — —
Hirse, weiß »           — —   9—   Schöpsenfleisch   »      —36 — —
Kuluruz      »            5 80   6—   Hähnbel pr. Stück  —50—^—
Erdapfel      »         —!—   2 50   Tauben         »        — 20—>—
Linsen   Heltoliter    11-------—   Heu pr.      q    ..  —-------—
Erbsm         »         l0-------^-   Stroh           »    . .---------------
Fisolen        »           lO-------!—   Holz,   hartes   pr.
Nindsfchmalz Kilo — 95 — —                      Klafter    7-----------
Schweineschmalz»    — 7V-!—      —weiches,    »      —-----------
Spl'ck. frisch       »    —58-!—   Wein,roth.,pr.Hltl.   —l-----------
— giräuchert  »    —70—!—     --weißer,    »       —^-----------
Meteorologische Bcobachlullgeu in Laibach.
Tel höhe 306-2 m. Miltl. Luftdruck 736-0 mm.
, ^ ^"K!^______________^
^'  9 . Ab.    737 5   18^    N. fchwach    !    bewöllt________
7U.Mg7 736 5^12 6    NO. fchwach     fast heiter
27.   2 . N.      735 6  22 3     N. schwach    itheilw. heiter  0-1 9 . Ab.    735' 8   18^1      S. schwach ^     heite^______
2«. l?u7Mg.!'735-6si5 3l   NO mWg   >  fast heiter  j 0 0 Das   Tagesmittel  der Temperatur  vom   Samstag  19 7»
und Sonntag 17-7", Normale: 17 7", bezichungsweife 17 6°. Samstag nachmittags Wollentreiben mit einigen Regen»
tropfen; abends ferner Donner.
Verantwortlicher Redacteur: Anton Funtel.
Unterricht in Ciavier nnd m allen Lehrgepständeii t Vülkssclialen
ertheilt mit dem kommenden Schuljahr
Amalie Slatner geb. Vièiè
geprüfte  Lehrerin,   mit   mehrjähriger   IJraxis   und   besten Anempfehlungen.              (3278) 6—2
Anfrage: Alter Markt Nr. 13, I. StOok.
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(Allgemeiner Credilverem in Laibach).
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Verkehr vom 1. October 1898 bis 1. August 1899 fl. 1,661.490-22.
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Ich verkaufe mein 25 Jahre bestehendes, gut gehendes Hlaitiifactai^" waren>6eschäst* Dazu ist auch ^i.i& Maflfa^11 und eine sdaOxme mW«»l»-nnng zu vermieten.
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JLnton Jarc
Kaufmann Rudolfiwert, Hauptplatz Nr. 90.
Dauljllgung.
Für alle Beweise herzlicher Nnthcilnahme anlässlich drs herben Verlustes des uns unvelgeblichen Gatten, Vater«, Schwiegervaters, Großoaters »nd Onlels,   des Herrn
Jakob Kobilca
sprechen wir  allen   Freunden   und   Velannten   den heizlichslrn T>anl aus.
i< a it» ach am 27. August 1899.
Die Trauernden.
Vom tiefsten Schmerze gebeugt geben wir allen    W
Verwandten, Freunden  und Velannten die  höchst.    W
betrübende Nachricht   von   dem   Hinscheiden   unseres    W
innigftgeliebten,   allerbesten Gatten, beziehungsweise    W
Vaters,   Schwiegervaters,   Sohnes,   Vrubers   und    M
Schwagers, des Herrn                                                    W
August  Blechschmidt        >
Vesiher des goldenen Verdienstlreuzes               M
l. l, Kanzleidirector beim l. l. Landesgerichte         W
welcher heute vormittags um 1l Uhr nach längerem,    W
fchmerzvollem Leiden in seinem 51. Lebensjahre selig    W
im Herrn entschlafen ist.                                                W
Die irdische Hülle des theuren Dahingeschiedenen    W
wirb Montag drn 28. August um 5 Uhr nachmittags    W
in Trauerhause Rathhausplah Nr. 4   feierlich ein«    W
gefegnet und fodann auf dem Fnedhofe zu St. Chri»    W
ftoph im eigenen Grabe zur   letzten  Nuhe beigt-jetzt.    W
Die heiligen Seelenmessen  werben in mehreren    W
Kirchen gelesen werden.                                                  M
Um stilles Beileid wird gebeten.                            W
Laibach am 26. August 1899.             (3358)    »
Die tieftrauerndcn Hinterbliebenen.      >
Iur    Nebernahme    der    Van»    und   Möbel»
Nnftreicherarbeiten in der Stadt und auf dem Lande rmpsehlcn sich auf das angelegentlichste Vrüder Vberl, Laibach, I-ranciscanerga^e. Billigsle Pr?,,',' Leistung^, sähiqleit außer Concurrenz. Vroße Muftercollection zur griälligen «nsicht.                                       (874)11—6
Course an der Wiener Korse vom 26. August 1899.      «««dem oMenm T°urMatte.
««,..,„5""»""'-
»eld   «air
V,m Vtaate zur Zahlung Khernommene lfistnv.'Prior.»
vbllgaOoncn. »lllallllhbnl,!,   0N0 u, 3000 V»
l"/„ al> «<>"/,. <t. Tt.     .    .    .   «8-bO«!«-' Vl'wbrihlxlh», <NU u, «UNO Vt.
li<»!> M, 4"/,.......   ll?'«b l«8 »l>
Y,a„z Ilije! Ä., Em. l8»4, 4°/„ S6 - S» /b Valizijche  Nari« Ludwig-Nah»,
diverse SlNcke 4°/„ .... 9s - v»«> Voiarldcrgcr «ahn, Vm. l«84,
4°/«(bw.Tt.)V.,<. l0U fl. «.    SS'-.    9»»0
Un«. Voldrente 4"/„ p« «lasse   ll? Vb li? »b
dto, bt°. per Nl«mo . . . .   ll? 7b li?9» bto. Men«, i« Uroneowähr,, 4"/„,
steuerfrei für,iU«Krone»Nom, W >»^ s» 4b 4"/» dlo. d<o. per Ultimo . . »« »» 9« 4ü d>c>,El.<i,M.G°Ib,»n<l.,4'/,"/„   84-   »4„'>
dl». bto. Silber !U(> sl,, 4'/,"/«   <0<) n0 l0l ^, bto, Etllllte.Obl,«,. (Uüg. 0slb,)
v. I. >U7N. l>'7„.....   !,»'«»> l»<> 3,,
dlo, 4>/l"/s,Lchanlrcnal Abi, Ol>>,    <<» g«, >«« b<>
dto. Vlü»i, Nnl. il lOU sl, 0. W.   ,«l 50 l»»-- -
b!o,       dt°.        k   ba fl. o, W,   l«l b'» l«» -
Theifz «««-Lose 4"/„ lW fl.     .   «89 l»N «40 «»
Grundentl.'Gbligalionen
(sür 10U fl. LM.).
««/„ unsslllische (llXI sl. ». W.) . 94-4U >»» 4« 4«/„ lroatlsche „üb »aviiüische  .    9S-^ö  9? »l,
Hnd»n üssentl. Anlthtn.
Donau.Ne,,. Lose b"/„,    .    .   .   <»»üü l«9 - -
d!u.        «nlelhe 1»?»   .    .   lNI'K, l0» S0
«nlcye» der Etadt Gürz      ,    .   lt»'-   — —
«nlcw» d. N><id!n»'mcl»dr Wie»   lU»'1<» l04 lv Uülsyeli b. Ltadtsi»'N!f!»de Wis«
(TNber oder Wulb» ....-------—>—
Prämie» Änl, b, Eladtssm.Wie»   l«o>5 l81'»o VlrlfbllU'Unleh en, v,rlo«b, b"/n »i> ?b ivl» i>^ 4°/, ltrainer Lande« «»Ichen   .   — -   9» 30
»lld   ««« Pfandbrief«
Mr ,uc fl.),
Vodrr. all«, i!s«,inKNI,verl.4»/,    9S 90  9? 9n
blo. Pläm..Sch!bv, »V.» I- <t>».    ll9— l^l» —
b!o.          b!o.           »"/«, II V'N,    il? »k ll8 —
N, üslcrr, Uande« Hl,p. «>>st. 4"/„     9» 40 lUU 4« Oesl. >»>n, Va»l »ell. <"/„    ,    .     V9'?l) lUU-'/li bto.  blo, l»0jühc   ,.  4«/„   .    .     9» 70 l!» ?U
bparcaNe.l.vst , »«I b'/»°/,d>,   »ob«)   — —
PriosilälL'ybligalionen
«iir lW sl.).
Ferb!i,a»b«N°7db<,l>nEm 18««    99—   9»Sl,
Oesinl, Nurdwcslliay«     ,    .    .    lU9 -. lu» »<,
c!na«sl>a!,»:!"/„i»Nrc«,s><>«p,El.    «!»-«5  — —
Sildlial)» :<"/„ k ssn«. !»<»l»p, N>     l63^.. ,«» ?<,
blo.       ,'>"/„ il'.i«»«'sl p, U»U fi.   li»'?s, 119^-,
Ung «aliz, Bal»n.....    lU7-. ,l>? «<
4«/, Unttilraiiitl Vahnen   .   .    9I l»u l0>)-
ßanll'AclitN
(per Eliick).
«nglo vesi. Vaiil ülms,,«««/,«.   l°l-bv l»2-.
»aülverf,,,, Wirner, l<X' fl.    .   «i - «i bl>
Vut»!,'V!i!st,,Ossl,,^»<>!!,>2.4l^/„   4b9 — 4«« -
llrdl  Must, f, Hand !!,(«,>«« st     -------—
bto.   din,   per UUWw Llptbr.   «»'?»i»4»,i
llredllbaül. «ll«. ung,, !i<><, sl.   .  ä9l - »»l t»,»
Dsposi<,»ba!,l, «»,,.. «««» fl,    .   »« b« »»4 «>
ltscomple «es,, «biöst, ««» fl.   ?»» b0 ?l>? bu
<l>irl»'».llasft»v..Wis,>rr, !i<ws>.   ^''"'"' Hyp°<heN,..0esl.,L<)«l> üü«/„<t,    »» «   »"'
L°»d,lbn„l. 0est.. !i"» <>.    - -  «'" 0-»   "''
Unionbanl iM« ,l.            ...   "" "i siu
««ld   »a«l
Alt«»« »an Zran5polt' Dnlernehmungtn
(per Stück).
«ussill lepl, ltilenb. 8<»l> fl.     .   lüso^   1l>»5-
V0l,m. «orbbahi! I.^u fl.     .    .   «» °0 »?'b<,
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