Bezugspreise für das ehemalige (Öftermcfc-Hng. ganzjährig K 10 — halbjährig K 5 — Zür Amerika: ganzjährig D. 2 50 für das übrige Ausland ganzjährig K 12 — Briefe ohne Unterschrift werden nichtberückflchtigt, Manuskripte nicht zurück-gesendet. late Erscheint mit einer illustrierten Beilage „Wandermappe" am 1., 10. und 20. eines jeden Monates. Bestellungen übernimmt die Verwaltung des Hottscheer Woteu in Gottschee 9fr. 121. Berichte find zu senden an die Schriftkeitung des chottscheer Woteu in Gottschee. Anzeigen (Inserate) werden nach Tarif berechnet und von der Verwaltung des Blattes übernommen. Die „Wandermappe" ist nur als Beilage des Gott» scheer Boten erhältlich. Postsparkassen-Konto 9fr. 842.285. Mr. 13. KEchee, am 1. Wai 1919. Jahrgang XVI. Eine Gewijsenserforschung. Ein Gewitter ist über Europa in den letzten Monaten hinweggezogen, ein Gewitter von furchtbarer Heftigkeit. Aus den geballten schwarzen Wolken zuckle Blitz auf Blitz, es schlug ein und wieder ein. Der Sturm, der orkanartig über uns raste, fegte vieles hinweg, was als unerschütterlich galt, was auf Jahrhunderte Bestand zu haben schien. So war's auch bei uns in Gottschee. Wir schweigen und dulden und dulden und schweigen, wir können uns ^ gegen den Ansturm der Ereignisse nicht helfen, uns bleibt nur die Hoffnung, dah wieder bessere Tage kommen werden. Tage der Heimsuchung sollen Zeiten der Läuterung sein. Schicksalsschläge veranlassen den Menschen zur inneren Einkehr bei sich selbst. Man hält eine schärfere Gewissenserforschung ab, man denkt ernster nach über seine Fehler und Schwächen. Wenn's ehrlich gemeint ist, kommt es dann auch zu einem aufrichtigen, kräftigen Vorsatz, sich von diesen Fehlern "und Schwächen möglichst zu befreien. So können die Tage der Heimsuchung zur Läuterung und inneren Reinigung und Veredelung führen. Erst in der Weißglut wird ja der harte Stahl erzeugt. Das gilt nicht nur im Leben des einzelnen Menschen, das gilt auch im Leben des Volkes. Ein Volk soll Gewissenserforschuug anstellen. Was heißt das? Das heißt, alle Volksangehörigen sollen darüber Nachdenken, was für Fehler sie haben, nämlich solche Fehler, die stärker und häufiger verbreitet sind, die zu den Schwächen des Volksganzen oder erheblicher Teile desselben gehören. Sowie der Charakter jedes Einzelmenschen, so hat auch das Wesen jedes Volkes oder größeren Volksteiles seine besonderen Eigenschaften und Vorzüge, aber auch seine gewissen Fehler und Schwächen. Letztere muß man richtig erkennen und gegen sie ankämpfen. Schreiber dieser Zeilen hielt vor einigen Jahren anläßlich einer genossenschaftlichen Versammlung einmal in einer benachbarten Ortschaft eine Ansprache, in welcher er insbesondere auf den Mangel an Gemeinsinn und echt genossenschaftlichem Geist hinwies und als Quelle dieses Fehlers den Neid bezeichnete. Der Neid ist ein menschlicher, nur allzu menschlicher Fehler, insbesonders ein nur zu häufiger Bauernfehler. Bekannt ist die Fabel vom Habsüchtigen und vom Neidischen. Jupiter hatte diese beiden sauberen Gesellen einmal zu sich beschicken und sie aufgefordert, ihre Wünsche zu äußern. Was der eine begehre, werde dem ändern doppelt gegeben werden. Da sprach der Neidische: Stich mir ein Auge aus, damit der andere beide verliere I Diese Fabel führte der Vortragende bei der oben erwähnten Versammlung den Anwesenden zu Gemüte und es wurde ihm versichert, er habe noch nie so ins Schwarze getroffen. Der Neidische tut selbst dann bei der Arbeit für das öffentliche Wohl nicht mit, wenn er zwar seinen persönlichen Nutzen winken sieht, aber andere dabei einen größeren Vorteil haben. Das verträgt sein scheelsüchtiges Auge nicht und so verzichtet er lieber sogar auf den eigenen Vorteil. Nun, da die Zeit der Heimsuchung über uns gekommen ist, heißt es, alles Faule und Kranke aus dem Organismus unseres Volkskörpers ausscheiden. Eine wahre Freude, ein erhebendes, tröstendes, stärkendes Gefühl erfüllt uns, wenn wir sehen, wie einig und geschlossen, wie durch und durch eines Herzens und eines Sinnes wir jetzt dastehen. Das ist also der richtige Zeitpunkt, auch unseren Fehlern und Schwächen kräftiger als früher an den Leib zu rücken. Verbannen wir aus unserer Mitte in einer Zeit, die das Edelste in uns wachrufen soll, allen Neid, alle Mißgunst, alle Scheelsucht, verbannen wir auch den niedrigen Krämergeist, die übertriebene Selbstsucht und stärken wir von Tag zu Tag immer mehr den edlen Gemeinsinn, das hehre Bewußtsein unserer unzertrennbaren Zusammengehörigkeit. Einer für alle, alle für einen I Tun wir das, so wird uns die Zeit der Heimsuchung zum Heile gereichen, denn sie wird eine Zeit stets fortschreitender Selbstläuterung sein. * Der vor 10 Jahren verstorbene Prinz Emil von Schoenaich-Carolath schreibt in seinem „Vorwärts": „Dm Erdball werden ringend überschreiten Cäsaren, Büßer, Glaubensprozessionen; Der Menschheit Los bleibt ew'ges Flügelspreiten, Bleibt Kamps um Licht mit feindlichen Dämonen." Das ist, knapp umrissen, des Dichters Lebensweisheit, das ist — die Quintessenz der christlichen Ethik. Das gilt für die große Menschheit ebensowohl wie sür unser kleines, teures Gottschee Auch wir Gottscheer müssen immer und immer wieder die Flügel spreiten, um aufwärts und vorwärts zu kommen. Und weil die folgenden Zeilen so manches enthalten, was wir oben sagen wollten, aber nicht so treffend auszudrücken vermögen wie der genannte Dichter, so seien sie zum Schluffe hieher gesetzt. „Oh, mein deutsches Volk, du Volk der Denker und Träumer , mahnt und bittet Prinz von Schoenaich-Carolath in seiner Novelle „Bürgerlicher Tod", „erwache du zu allererst! Tue du^als erstes unter allen Völkern einen gewaltigen Schritt aufwärts, zu Gott zurück, den gewaltigen Schritt, der aus dem Moder herausführt. Werde du unter allen Völkern ein führendes Volk, das auf den Weg des Friedens weise. Kehre ohne Blutströme, ohne Umsturzgreuel auf den Boden des reinen Evangeliums zurück! Gib Gott die Ehre! Baue ihm in jeder Familie, in jedem Herzen einen Altar! Wage eine große innere Anstrengung! Brich mit der übertriebenen Genußsucht ! Kehre zurück zu einfacherem Leben, zu maßvollerem Gelderwerb, zu gesünderer Tätigkeit I Rüste dich zu einem tiefen Atemholen in der Luft der Nächstenliebe, damit in allen und jeden Verkehr mehr Herzlichkeit, mehr gegenseitiges Wohlwollen komme. Laß brennen den Kastenstolz wie jede andere Art von Stolz, damit die Unterschiede an Bildung, Geburt und Reichtum vermittelter, friedlicher, weniger schroff nebeneinander bestehen mögen. In solch linderer Atmosphäre würden Eigennutz, Genußgier, Unduldsamkeit und alle häßlichen Abarten der Selbstsucht dahinschmelzen; das große Elend her Menschheit würde seinen Nährboden verlieren. Zweifle und zage nicht! Kein Aufschwung wird umsonst getan: keine Kraftäußerung der Menschheit, die nach oben richtete, ist vergeudet. Sei du der Träger des riesengroßen Gottesgedankens, der da lautet: Aus einem Blute — in einem Elend — von einer Liebe getragen — zu einem Ziele — dann wird der Haß, welcher Nationen scheidet, in Gemeinschaft, Knechtschaft jeder Art in Freiheit verwandelt werden!... Mich aber laß, Allvater, bis ich Staub werde, dienen und arbeiten ohne Ermatten! Entflamme Millionen Männer, segne unsere Kraft, unsere Mühe, — und wenn dereinst die Wiederkehr deines Reiches tagt, so gib, daß mein geliebtes deutsches Vaterland starken, unvergänglichen Teil gehabt haben möge an seinem Kommen..." Manche der hier ausgesprochenen Gedanken haben auch für uns Geltung. Wir sollen nicht bloß von daher oder dorther Hilfe erwarten, sondern selbst an unserer Renaissance, an unserer Wiedergeburt arbeiten. Wir müssen unsere innere Erneuerung organisieren, dann und dann allein gehen wir einer besseren Zukunft entgegen. Aus Stabt und Land. (Vom politischen Dienste.) Herr Konzeptspraktikant Dr. Anton Kodre in Gottschee wurde zum Landesregierungskonzipisten ernannt. — (Vom Notariat.) Herr Dr. Moritz Karnitschnig, Notar in Gottschee, wurde in den Dienst des deutschösterreichischen Staates übernommen und zum Notar in st. Gallen (Obersteiermark) ernannt. ^ , — (Der „grüne Bote".) Zum dritten Male erscheint nun unser Blatt in grüner Farbe. Der Volkswitz deutet das so, daß dieses Grün der Hoffnung symbolisch sei für unsere Heimat. Der wirkliche Grund ist aber viel prosaischer. Das weiße Druckpapier ist nämlich der Druckerei ausgegangen. Trotz aller Bemühungen ist es bisher nicht erreicht worden, weißes Druckpapier zu erhalten. Nach außen hin sind wir abgesperrt und die zweimal bereits darum angegangene Regierung erklärte, daß Druckpapier nicht genügend zur Verfügung stehe. Da heißt es also, sich in Geduld fassen und nicht vor Ärger auch selbst grün werden. Es ist Aussicht vorhanden, daß demnächst Druckpapier bezogen werden kann. Dann wird auch der „Bote" wieder in normaler Farbe erscheinen. — (Giftpflanzen der Zeit.) Was gibt es Niedrigeres als Lüge und Verleumdung, befonders dann, wenn sich solcher Tratsch an Männer heranwagt, die angesehene Lebensstellungen bekleiden und sich der allgemeinen Hochachtung erfreuen! Zetten politischer und nationaler Erregung pflegen neben manchen erhebenden Erscheinungen immer auch ihre eigenartigen Giftblüten hervorzubringen. Bei manchen innerlich unsauberen Menschen ist es so, als ob sich ihre sonst versteckt lauernde Gemeinheit einmal so recht gründlich ausleben möchte. Und so gibt es jetzt Leute, die aus nationaler Gehässigkeit einen förmlichen Sport daraus zu machen scheinen, 1 unsere allgemein hochgeachteten heimischen Priester unpatriotischer Gesinnungen u. dergl. zu verdächtigen. Was diese dunklen Ehrenmänner, die die Verachtung des Volkes straft, Vorbringen, ist alles-Lug und Trug, ist Verleumdung niedrigster Art. Will man aber einer solchen Giftnatter den Kopf zertreten, verkriecht sie sich feige in den Busch. Für solche Naderer und Angeber, die an die traurigsten! Zeiten des Vormärz erinnern, hat die Öffentlichkeit einen ^ kennzeichnenden elementaren Ausdruck des Gefühles, nämlich ein kräftiges ^Ut 1 — (Widmung.) Herr Anton Lop in Ptešce hat anläßlich des Ablebens des Herrn Großkaufmannes Matthias Rom in Gottschee: anstatt eines Kranzes sür die Stadtarmen den Betrag von 50 K gespendet. —'(Todeserklärung.) Der Besitzer Matthias Perz in Klindorf, geboren am 24. Mai 1887 in Schackendorf, ist am 4. Mai 1911 nach Amerika ausgewandert und seit dieser Zeit verschollen. Es besteht die Wahrscheinlichkeit, daß er auf dem Meere verunglückt ist. Sollte bis 30. April 1920 von keiner Seite irgend eine Nachricht beim Kreisgerichte in Rudolsswert einlangen, wird er als gestorben angenommen. , ... — (Bei dem kurzen Gewitter), das sich am 29. April vor 7 Uhr früh über Gottschee entlud, schlug der Blitz in das letzte Haus der Rosenhofgasse ein. Der Blitz fuhr durch den Rauchsang und teilte sich dann. Der eine Strahl nahm seinen Weg durch das Schlafzimmer und fuhr sodann zum Fenster hinaus. Im Schlafzimmer wurde das Bettgewand eines Bettes in Brand gesetzt, doch gelang es Herrn N. den Brand schnell zu löschen. Der Frau N., die im Belte lag, wurden die Haare versengt und die Bettwäsche stand kurze Zeit in Flammen. Wäre auch Herr N. noch im Bette gewesen, so hätte die Familie wahrscheinlich den Tod in den Flammen gefunden. Nur der großen Geistesgegenwart des Herrn N. ist es zuzuschreiben, daß ein größeres Unglück verhütet wurde. Frau N. wurde ohnmächtig und 'erlitt einen Nervenschock. Es gelang jedoch nach einiger Zeit, sie wiederum zum Bewußtsein zu bringen. Der andere Teil des Blitzes nahm seinen Weg nach der entgegengesetzten Seite. Das Haus wurde stark beschädigt. Das Ziegeldach wurde zum Teil zertrümmert. Von den Fensterscheiben wurden mehrere durch den Luftdruck zerstört. Schließlich sei noch bemerkt, daß anfangs auch die Wasserleitung versagte, was das Löschen des Bettbrandes erschwerte. Zum Glücke funktionierte die Leitung bald darauf wieder. — (Volks sch ul wesen.) Die dreiklassige deutsche Volksschule in Nesseltal wurde am 1. April d. I. auf zwei Klassen reduziert und dafür eine slowenische Klasse errichtet, die von nur fünf Kindern besucht wird. — In Stalzern zählt die slowenische Hauptklasse vormittags drei, nachmittags dreizehn Schulkinder. — Am 1. Mai wird die zweiklassige Schule in Obermösel in eine deutsche und slowenische Klasse geteilt. Letztere Klasse wird sür etwa ein halbes Dutzend nicht bodenständiger Kinder errichtet. — (Die Postkarten mit dem alten Siegel) der Stadt Gottschee sind auch bei den Firmen Matthias Rom, Franz Göderer und Adolf Porupski in Gottschee erhältlich. Preis 10 Heller. berglei weise 1 Frühfo noch n Woche ohne i ein pcu Saugt Staun nicht n auch i : Strecke Gastho t Wasser dem fl unter ! ■ das $ 1 zurück; K 5 Uhr r der N fe über i behufs :■ abgelei hin ge 1 zweckst Erweit !; Mitter! 1: das m ist der ■ Hochwi ; . wenn erwecke oder d: ' wirksar Das s diensta jedoch weißen st Der st t Hoffen, Laiback glaubte zwecke Staa Quelle führtmi Zutuns Staate verkehr: Nation in Wie portzen wirischi werden Bürorö ständig; Waren und Wi Zucker 300 T Tonner ipier bulb ■ fficht : )antt jereS ; lcher ] igen j eiteu j nben | igen.l sich blich ialcr 1 inen, :1 ich er ; sren-H alles W aber s feige;] gsten kenn-1 tiges I ißlich A tschee» 50 K i: cz in I Mai J ollen. : glückt hricht i orben April 4 bas :auch«i burch ] chlaf- ; boch i R., oäsche h im ' r bei; j Herrn « ntrbc. ! . Es in zu ! h ber j Das )eiben ; noch s bas te bte ifchule >uziert inbern tf taffe . Mai : unb falbes : Stabt oberer r. — (Hochwasser.) Eine Überschwemmung zu OsternI Ist begleichen je vorgekommen in Gottscheel Es gibt zwar ausnahmsweise bei uns neben ben Herbstüberschwemmungen bann unb wann Frühfahrshochwässer, aber zu Ostern haben wir ein solches hier noch nie erlebt. Nachbem wir bereits burch eine ganze Anzahl von Wochen immer entweber schwach regnerisches ober trübes Wetter ohne Sonnenschein gehabt hatten, traten unmittelbar vor Ostern ein paar stärkere Regentage ein. Jnsolgebessen konnten bte natürlichen Sauglöcher bie Wassermenge nicht mehr so rasch schlucken, es traten Stauungen ein unb Hochwasser. Am Ostersonntag (20. April) stanben nicht nur sämtliche Rinsenieberungen bereits unter Wasser, sonbern auch bte Schulwiese vor ber Volksschule samt ber angrenzeuben Strecke ber Lanbesstraße unb ber Platz vor bem Schleimerschen Gasthause am Johann Stampflplatze. Heber Nacht stieg bann bas Wasser noch etwas, so baß am Ostermontag auch bie Fläche vor bem Fachschulgebäube unb bie Straßenstrecke beim Cafe Marek unter Wasser staub. Nun trat enblich bie Ausheiterung ein unb bas Wasser begann bereits am Ostermontag vormittag langsam zurückzugehen. Ein amerikanisches Auto, bas am Ostermontag nach 1:5 Uhr nachmittags von Fiume her Gottschee passierte, mußte, ba ber Nieberborfer Boben überschwemmt war, bie Fahrt von hier «über Altlag fortsetzen. Man hatte seinerzeit angeregt, es möge behufs Verhütung von Überschwemmungen bie Rittse von ber Stabt ( abgeleitet unb ein künstlicher Kanal Himer ber Stabt gegen Grasenfelb g hin gezogen werben. Dieses Projekt wäre ebenso kostspielig als - zweck- unb nutzlos. Die 'zu Anfang ber 90 er Jahre hergestellte Erweiterung mehrerer Sauglöcher vor Mosel unb in ber Gemeinbe Mitterborf erweist sich zu wenig wirksam. Die Sauglöcher vermögen bas massenhafte Meteorwasser nicht so rasch zu schlucken unb bas ist ber einzige unb wahre Grunb unserer zeitweilig eintretenben Hochwässer. Vielleicht könnte baburch Abhilfe geschaffen werben, | wenn man bie notorisch wirksamsten bieser Sauglöcher gehörig erweiterte unb tief in ben Untergrunb hinein verbreiterte. Zwei , ober brei wirklich schluckfähig gemachte Sauglöcher wären jebenfalls wirksamer als ihrer mehrere, bie aber zu wenig verbreitert sittb. — Das schöne Wetter hielt übrigens nur einen Tag an, am Osterbienstag blies ein kalter Winb unb es schneite. Der Schnee verschwanb jeboch balb wieber. Die solgenben Tage „waren sehr kühl. Am weißen Sonntag schneite es unb es waren auch bie Berge weiß. ;; Der Pflanzenwuchs ist infolge ber Witterung noch stark zurück. ^Hoffentlich bekommen wir nun balb warme Tage. — (Kein Gelb für bie Heereserforbernisse.) Der Laibacher „Jugoslavija" wirb aus Belgrab folgenbe, boch wenig glaubwürbige Nachricht übermittelt: Der Finanzminister hat bem Kriegsminister bekanntgegeben, baß er ben Krebitvorlagen für Heereszwecke nicht entsprechen könne. — (Wien als Hanbelszentrum ber Vereinigten i Staaten für Europa.) Wie ein Abenbblatt aus zuverlässiger : Quelle erfährt, projektiert bte amerikanische Regierung bte Durchführung eines großzügigen Planes, welcher Wien eine neue, ungeahnte Zukunft in wirtschaftlicher Hinsicht geben würbe. Die Vereinigten Staaten beabsichtigen nämlich bie Zentralisierung bes ganzen Waren- ; verkehrs ber Entente für ben Kontinent, vor allem aber für bte Nationalstaaten ber ehemaligen Monarchie unb für ben nahen Osten in Wien. Aus biefe Weise würbe Wien eine Art Import- unb Exportzentrum ber Entente im größten Stile werben. Die ganze Bewirtschaftung von Rohstoffen soll hier organisiert unb ausgebaut werben. Zu biesem Zwecke haben bie Amerikaner bereits große 'Büroräumlichkeiten in Wien gemietet. — (Die Versorgung bes Staates burch bie Entente.) Aus Belgrab wirb berichtet: Die hiesige englische Botschaft ver-stänbigte bas Hanbelsministerium, baß in englischen Häfen folgenbe Waren zur Versorgung unseres Staates verlaben „ werben: Mehl unb Weizen 100.000 Tonnen, Speck 300 Tonnen, Öl 250 Tonnen, Zucker 5000 Tonnen, Kaffee 400 Tonnen, Tee 100 Tonnen, Reis 300 Tonnen, Seife 400 Tonnen, Kerzen 100 Tonnen, Salz 500 Tonnen, Schuhwerk 300.000 Paare, Schuhleber 800 Tonnen, Strümpfe, Hemben unb Unterwäsche je 500.000 Stück, Herren-mobestoffe 500 Tonnen, Zwirn, Knöpfe unb Nabeln 100 Tonnen, Damenstoffe 500 Tonnen, Koks 50.000 Tonnen, Petroleum 120 Tonnen. Diese Waren werben von Englanb nach Dubrovnik, Solun unb nach Braila birigiert unb sinb für bas ganze Gebiet bes Königreiches ber SHS bestimmt. Man rechnet bamit, baß bte ersten Transporte bereits Enbe Mai einlreffen werben. Die Waren sinb bester Qualität unb bte Preise werben entsprechenb mäßig sein, so baß zu erwarten ist, baß biefe Warentransporte im bebeutenben Maße bie Preisregulierung beeinflussen werben. Mit bem Verkauf ber Waren werben bte Kaufleute betraut werben, boch wirb ber Verkauf unter strenger staatlicher Aussicht stehen. Auch aus Amerika werben größere Warentransporte erwartet. Darüber werben noch berzeit in Triest Verhanblungen geführt, an benen auch ein Delegierter unseres Staates teilnimmt. Es hanbelt sich hiebet hauptsächlich um bie Beschaffung von Waren, Maschinen, Einrichtungen, lanbwirtschaftlichen Geräten usw. zum Wieberaufban „Serbiens. — (Krie g s g ewin n st euer.) Aus Belgrab kommt bie Nachricht, baß bie Kriegsgewinnsteuer sehr rabikal sein wirb. Sie soll nämlich bis zu einem Gewinn von 10.000 K 30% betragen, bis zu 20.000 K 35%, bis zu 60.000 K 50%, bis zu 100.000 K 60%, bis zu 200.000 K 70% unb über 200.000 K 80%. — (Privattelegrammverkehr mit Deutsch oft erreich.) Infolge Entscheibung bes Postministeriums ist ber private Telegraphenverkehr mit ganz Deutschösterreich wieber gestattet. Die Gebühr für gewöhnliche Telegramme beträgt 15 Heller für ein Wort, bie Minbestgebühr für ein Telegramm 2"50 K. Es sinb auch bringenbe Telegramme zulässig, für welche bie breifache Gebühr zu entrichten ist. — (Trattsportscheine für bte Beförberung von Lebensmittel n.) Mit ber Berorbnung vom 15. April b. I. Nr. 5164 hat bas Ernährungsministerium angeorbnet, baß ber Freihanbel unter staatliche Kontrolle gestellt wirb. Es würben Transportscheine für Lebensmittel eingesührt, wenn bieselben bas Gewicht von 200 Kilogramm überschreiten. Die Transportscheine von einem Orte zum anberen in ein unb berselben Provinz wirb ber Kommissär für soziale Fürsorge ber betreffenben Gebiete atts-folgen. — (Vermögensanmelbung in Deutschösterreich.) Mit ber Vollzugsattweisung über bie Anmelbepflicht unb Kontrolle gewisser Bermögenschasten würbe in Deutschösterreich ein bebemenber Schritt zur Verwirklichung ber Vermögensabgabe getan. Bei Besprechung bieser Vollzugsanweisung wieberholte ber Staatssekretär ber Finanzen Dr. Schumpeter bie Erklärung, baß bie Regierung ben Verpflichtungen aus ber Kriegsanleihe, soweit sie Deutschester« reich belasten, gerecht werben wirb unb baß namentlich bte kleinen Zeichner vor Verlust bewahrt werben sollen. — (Der Hanb el mit Zucker.) Zufolge Berorbnung bes königlichen Ministeriums für Ernährung ist ber Hanbel mit Zucker im Gebiete bes Königreiches SHS gebunben. Zucker bars nur aus Ausweiskarten burch bie Gemeinbeapprovisionierungen ausgegeben werben, bezw. burch Kaufleute, bie hiezu von ben Behörben ober ben Approvisionierungen ermächtigt sinb. Wer auf anbere Weise Zucker verkauft, ist ber Übertretung bes Schleichhanbels schulbig unb wirb mit bet Beschlagnahme ber Ware, einer Gelbstrafe bis 20.000 Kronen unb mit Arrest bis zu sechs Monaten bestraft. Die Hälfte bes Wertes bes beschlagnahmten Zuckers fällt bem Anzeiger bezw. Ergreifer zu. — (Manufakturwaren.) Nach Laibach ist in ber letzten Zeit ziemlich viel Manusakturware gelangt. Die öffentlichen Blätter in Laibach sprechen bte Erwartung aus, baß biefe Ware nicht in Hänbe gelangen werbe, bie nur baraus ausgehen, bte Preise zu erhöhen. Man erwartet, baß bte Regierung biesbezüglich ihre Pflicht tun werbe. Bis jetzt waren solche Waren nur zu horrenben Preisen zu bekommen. Die Zufuhr von außen wirb wahrscheinlich zur Folge haben, baß bie Preise herabgehen werben. — Aus Belgrab wurde unterm 17. April gemeldet, daß aus England und Frankreich in Salonichi große Transporte von Texiilware für Jugoslawien angekommen seien. — (In Fiume) gibt es jetzt drei Geldwährungen: die Fiumaner, die italienische und die jugoslawische. Eine Lira gilt 2*50 Kronen. — (Die neue Zeit auf den Eisenbahnen.) Zufolge Verordnung des Eisenbahnministeriums beginnt heute (1. Mai) auf den Eisenbahnen im Königreiche SHS die Zählung der Tagesstunden von 0 bis 24. — (Kompensationsverträge.) In den letzten Tagen wurden in Wien Kompensationsverträge mit Jugoslawien abgeschlossen. Nach dem Vertrage mit Belgrad werden beide Parteien einander Waren im gleichen Werte zustellen. Der Verkehr zwischen den deutschösterreichischen und den südslawischen Kaufleuten wird sich so abspielen, daß der südslawische Käufer und der deutschösterreichische Verkäufer vor Abschluß des Geschäftes die Zentralhandelsleitung in Belgrad verständigen werden und dort eine Anweisung über den Fakturenbetrag an das deutschösterreichische Warenverkehrsamt in Wien ausgefolgt werden wird. Diese Anweisung erhält der österreichische Lieferant und wird ihm auf Grund Vieser die Exportbewilligung erteilt. Darauf erfolgt die Zahlung im Wege des öfter-' reichlichen Warenverkehrsamtes. Das Verfahren bei österreichischen Einkäufern aus Jugoslawien ist analog. — (Reorganisation des Eisenbahnverkehrs.) Nach einer Belgrader Meldung wird im Berkehrsministerium an der vollständigen Reorganisierung des Bahnverkehres im ganzen Königreiche SHS gearbeitet. Man wird Lokomotiven und Waggons an-fchaffen und die nötige Zahl uormalfpuriger Bahnlinien bauen. An dieser Reorganisation arbeiten auch französische und amerikanische Ingenieure und Verkehrsfachleute. — (Telegramme) nach Deutschösterreich, die nunmehr wieder zugelassen sind, sind der Militärzensur unterworfen, und zwar für die Orte in Krain der Militärzensur in Laibach, aus Kärnten und Steiermark der Militärzensur in Marburg. — (Eine Jugenieurkammer) sür Slowenien soll errichtet werden. Die behördlich autorisierten Ziviliugenieure und Zivilgeometer haben ihre Personaldaten dem Staatskommissariate für öffentliche Arbeiten in Laibach anzuzeigen. — (Erweiterung des Triester Hafens.) Die italienische Regierung hat beschlossen, unverzüglich mit den Arbeiten für den Ausbau und die Erweiterung des Triester Hafens zu beginnen. — (Eröffnung des Handelsverkehrs mit Fiume.) In der Nacht vom 24. auf den 25. April erfolgte die Öffnung der Demarkationslinie gegen Istrien, die bisher gesperrt war. Infolgedessen gestattet der Consiglio Nazionale den freien Ausfuhrverkehr nach Jugoslawien, so daß die Einfuhr der Ware nur mehr von den Agramer Behörden abhängt, welche die Einfuhr nur jenen gestatten, die die Geschäfte vor Ergehen des allgemeinen Importverbotes abschloffen. — (Die Friedenskonferenz) ist auf einem toten Punkte angelangt. Die Fimnanerfrage wirkt wie ein Sprengmittel. Wilson will Fiume dem jugoslawischen Staate zuerkannt wissen, die Italiener beanspruchen es für sich und haben wegen Wilsons Erklärung die Konferenz verlassen, was in Paris große Beunruhigung hervorrief. Im übrigen bedroht der Weltsozialismus immer mehr die in Paris geübte Gewaltpolitik. Auch die Entente hört bereits das Brausen des herannahenden sozialistisch-kommunistischen Sturmes. Wird die Friedenskonferenz mit einem Fiasko enden ? ' Die Friedenskonferenz setzt auch in Abwesenheit der italienischen Delegierten ihre Tätigkeit fort. Orlando überläßt die endgültige Entscheidung dem Parlament und dem König. Die Wendung zu Gunsten Jugoslawiens in der Finmaner Frage hat eine neueste Note Wilsons verursacht. In dieser Note wird mitgeteilt, daß Jugoslawien auf Istrien keinen Anspruch habe, anderseits werden aber die Forderungen der Italiener auf Fiume und Dalmatien abgewiesen. Die Frage der italienisch-jugoslawischen Abgrenzung ist noch nicht end- gültig gelöst und wir wissen nicht, was die nächsten Tage bringen werden. Zu einem neuen Kriege wird es hoffentlich nicht kommen. — Für die Bekämpfung des Bolschewismus hat die Entente einen besonderen Aktionsplan/ Vor allem müssen Nahrungsmittelnot^und Arbeitslosigkeit überwunden werden, was auch eine großzügige Finanzoperation erfordert. Gegen die derzeitigen kommunistischen Machthaber in Budapest wird mit größter Energie vorgegangen werden. Ungarn wird von allen Seiten eingeschlossen, um die ungarischen Bolschewisten zur Kapitulation zu zwingen. — Der Umstand, daß Sonnino in Paris verblieben ist, bedeutet wohl, daß man noch immer an die Möglichkeit eines Kompromisses glaubt. Allen Anzeichen nach dürfte es zu einer Schlichtung des italienischen Konfliktes kommen. Der römische Botschafter der Union hat demissioniert. In Fiume kam es zu Demonstrationen gegen Wilson. Orlando wird sein Mandat dem Parlament zur Verfügung stellen. — Die japanische Friedensdelegation will die Konferenz in Paris verlassen. Der demonstrative Besuch des japanischen Geschwaders in Genua ist eine Art von Kriegserklärung Japans an Amerika. — Die Demission Orlandos wurde, wie zu erwarten stand, nicht angenommen. Der Bundespräsident der Schweiz soll nun in der Adriafrage als Schiedsrichter fungieren. — (Reiseverkehr) Wie die „L. K." meldet, wurde nunmehr die Bestimmung, wonach für Reisen im Gebiete von SHS eine Bewilligung der Militärpolizei notwendig ist, wieder aufgehoben und genügen von nun an die gewöhnlichen Reiselegitimationen der Zivilbehörden. — (Die 4°/oige S ta als b o n an lei h e des Königreiches der SHS.) Der Finanzminister Dr. Nttičič in Belgrad hat am 15. April eine provisorische Anleihe von 200,000.000 K auf Grundlage 4% iger Kassabons ausgeschrieben. Diese Bons werden sechs Monate kaufen und am 3. November d. I. voll in Barem rückgezahlt. Die Bons sind in Stücken zu 500, 1000, 10.000, 50.000 und 100.000 Kronen ausgegeben unD lauten auf den Überbringer. Die Zinsen dieser Bons sind von der Zinsen- und Rentensteuer Befreit. Bei der Subskription ist sofort der Betrag nach Abzug der Zinsen einzuzahlen. Demzufolge sind für den Bon von 500 K einzuzahlen 490 K, von 1000 K 980 K, von 10.000 K, 9800 K, von 50.000 K 49.000 K, von 100.000 K 98.000 K. Die Subskription und die Einzahlung hat am 23. April begonnen und endigt am 8. Mai l. I. Die Bons genießen die Pupillarsicherheit und die Verwendbarkeit als Kautionen. Mit den Bons können bei Fälligkeit auch die Steuern bezahlt werden. Zur Durchführung der gesamten Transaktion zwecks Placierung dieser Bons wurde „Das Syndikat der Geldinstitute des Königreiches der SHs mit dem Sitze in Zagreb" ermächtigt. In diesem Institute sind u. a. folgende Laibacher Institute vertreten: die Landesbank, die Jllyrische Bank und die Laibacher Kreditbank. — (Acht Milliarden Kronen!) Der Belgrader „Trgovinski Glasnik" bringt über das Ergebnis der Abstempelung der Kronennoten im Staate SHS interessante Mitteilungen. Die Anzahl der angemeldeten und abgestempelten Noten übersteigt weit alle Erwartungen. Es entrollt sich ein sehr düsteres Bild. Es kommen nämlich ungefähr sechs Milliarden angemeldeter und abgestempelter Kronennoten auf das Territorium von Jugoslawien. Hiezu kommen noch die Kontokorrentsorderungen, Spareinlagen, deponierte Kautionen und dergleichen von jugoslawischen Staatsbürgern bei den Geldinstituten und Privaten in Österreich und Ungarn im Betrage von etwa zwei Milliarden Kronen. Macht also zusammen acht Milliarden Kronen, wobei die aus Furcht vor Steuermaßnahmen oder infolge Unwissenheit oder anderer Gründe nicht angemeldeten Beträge ganz außer Betracht geblieben sind. — (Neue Postwertzeichen.) Das Ministerium für Post» und Telegraphenwesen in Belgrad wird neue Postwertzeichen für den Bereich des Königreichs SHS herausgeben. Diese werden das Bild des Königs Peter tragen und mit nationalen Ornamenten geschmückt sein. Die Aufschriften werden in lateinischer und cyrillischer Schrift angebracht fein. grof meh ist i Fett hein Sal besti Lau 516 gest< die weis durc Lan greti in i Heil Mel dort des Hee: fang Das intdi Zu m ( könr aus Aus am 29. Lan war Woi Prä und habt dem bietk versi itünl zeiti klüg die gesti sind wer! für in 2 doch woh 14 Iah eine: kam und Beste — (Fallen der Fettpreise in Aussicht?) Der erste große amerikanische Transport von Fett, das per Kilogramm nicht mehr als 13—14 Kronen kostet (nach einer Belgrader Meldung), ist in Gru8 schon angekommen. Die Konkurrenz des amerikanischen Fettes wird den Markt beeinflussen, so daß auch der Preis des heimischen Fettes.fallen dürfte. — (Textilwaren.) Aus Belgrad wird berichtet, daß in Salonichi aus Frankreich und England Textilwaren, für Jugoslawien' bestimmt, eingetroffen sind. — (Der freie Handel unter staatlicher Kontrolle.) Laut Verordnung des Ernührungsministeriums vom 15. April, Z. 5164, wird der freie Handel in Jugoslawien unter staatliche Kontrolle gestellt. Es wurden Versandausweise für Lebensmittel eingeführt, die die Menge von 500 Kilogramm übersteigen. Die Versandausweise für den Verkehr aus einem Gebiet in das andere gelangen durch den Bevollmächtigten für soziale Fürsorge der diesbezüglichen Landesregierung, Versandausweise für den Verkehr über die Landesgrenzen aber durch das Ministerium zur Ausgabe. — (In Ägypten interniert.) In Maradi i Tura (Kairo in Ägypten) ist als Kriegsgefangener u. a. interniert der Feldwebel Heinrich Hönigmann, geboren 1892, aus Gotischer. Nach der Meldung des Konsulates in Kairo werden die Kriegsgefangenen dort sehr gut behandelt. Herr Hönigmann befand sich bet Ausbruch des Weltkrieges in Deutsch-Ostafrika und wurde dort in das deutsche Heer eingereiht. Er geriet mit anderen in britische Kriegsgefangenschaft und wurde von den Engländern nach Kairo gebracht. Das Gefangenenlager bortfelbst befindet sich in der Nahe der Pyramiden. Es sind in demselben 3000 Kriegsgefangene untergebracht. Zu Anfang März schrieb Herr Hönigmann an seine Angehörigen ttt Gottschee, er hoffe, bald die Reife in die Heimat antreten zu können. Witterdorf. (Gestorben) ist am 14. April Karl Tramposch aus Obrem 26 im 15. Lebensjahre; am 20. April der verwitwete Auszügler Josef Schneider in Malgern 15 im 69. Lebensjahre; am 24. April Stefanie Perz aus Kostern 22, 7 Monate alt. Am 29. April ist nach langem Dahinsiechen der 43 jährige, verehlichte Landesbestellte Herr Peter Kralj in Mitterdorf gestorben. Er war ein außerordentlich diensteifriger Mann, der bis in die letzten Wochen den innegehabten Posten versah, — (Eine einmalige Abfertigung) statt monatlicher Prämien will die jugoslawische Regierung den Besitzern der Goldenen und Silbernen Tapferkeitsmedaillen zugestehen. Zu diesem Anträge haben sich hier 14 gewesene Soldaten zustimmend geäußert. — (Kluge Voraussicht.) Sägebesitzer KajfeL, neben dem Fürsten Auersperg der größte Grundbesitzer in Gottschee, bietet in letzterer Zeit einiges von dem, was er an Grund in verschiedenen Gemeinden an sich gebracht hat, den Bauern zu vernünftigen Preisen wieder zum Verkaufe an. Es zeigt dies von rechtzeitiger Erfassung und Ausnützung der Lage. Es ist jedenfalls klüger, eine freiwillige rentable Selbstenteignung vorzunehmen als die von der Belgrader Regierung den Großgrundbesitzern in Aussicht gestellte zwangsweise Enteignung abzuwarten. — (Die Bücher der St. Josef büch erbruderschaf t) sind nach halbjähriger Verspätung nun doch eingelangt. Die Bücher werden gewiß überall gerne gelesen werden. Der Mttgliedsbeitrag für die nächste Jahresgabe beträgt 3 K. — (Kukuruz in Kolben) trägt die Getreideverkehrsanstalt in Laibach an. Das Kilo kommt ab Laibach auf K 1 30 zu stehen, doch können nur ganze Waggons bestellt werden. — (Ein neues Soldatengrab.) Am Karfreitag ist wohlversehen und gottergeben der Besitzer Alois S amide in Malgern 14 gestorben und am Ostersonntag beerdigt worden. Aus fast drei Jahre dauernder italienischer Kriegsgefangenschaft war er erst vor einer Woche zurückgekehrt. Der 43 jährige, früher so rüstige Mann kam todkrank heim, gerade rechtzeitig, um noch einmal Eltern, Frau und Kinder zu sehen und im heimatlichen Boden zur ewigen Ruhe bestattet zu werden. Es kann nicht wundernehmen, daß er malaria- und schließlich lungenkrank wurde, der durch 33 Monate in der Gefangenschaft auf nacktem Boden in einem Zelte liegen mußte, das Wind und Wetter ausgesetzt war. Möge ihm der Heiland alle ausgestandenen Leiden vergelten. — (Angenehm überrascht) hat uns der Besuch des Deutschen Gesangvereines aus der Stadt am Ostermontag nachmittags und das, was er hiebet an ausgewählten Liedern zum besten gab. Wenn dieser Besuch nicht der einzige bleibt, wird es uns allen lieb sein, denn scischsrohes Singen tut ab und zu jedem wohl und ist oft mehr geeignet, die nötige Lebens- unv Schaffensfreudigkeit zu erhalten als lange Reden. — (Eheschließungen.) Am Ostermontag wurde in Kostern der Ziegelmeister Karl Weiß aus Marburg mit Paula Hönigmann 12 getraut. Am 28. April haben in der Kirche in Oberloschin zwei Paare den Bund fürs Leben geschlossen: Ferdinand Kresse ans Oberloschin 9 mit Theresia Jaklitsch aus Oberloschin 7 und Matthias Erker aus Wtndischdvrf 19 mit Maria Jaklitsch aus Neuloschin 9; am gleichen Tage wurden in Malgern Johann Kren aus Malgern 24 und Maria Perz aus Malgern 16 getraut. — (Übertriebene Besorgtheit.) e>eit einiger Zeit wird von der Stadt aus am Lande viel umhergeschnüffelt, ob nicht etwa da und dort gegen die südslawische Regierung Stimmung gemacht wird. Man möge unbesorgt sein. Die Gottscheer fügen sich viel gelassener in die neue Lage als manche slawischen Überpatrioten. Schalkendsrf. (Schwarze Blattern.) Hier und beim Kohlenwerke sind in jüngster Zeit mehrere Fälle von schwarzen Blattern vorgekommen. Die betreffenden Häuser sind kontumaziert. Die Kinder dürfen die Schule nicht besuchen. Schwarzenbach. (Andere Zeiten, andere Sitten.) Ein Schneidermeister in Lienfeld hat feine früher deutsche Firmatafel nun in eine slowenische umgewandelt. Will er von nun an nur slowenische Kundschaften bedienen ? _ Mosel. (Von der Schule.) Die deutsche Schule in Ober« mösel wird mit 1. Mai umgewandelt in eine doppelspcachige, mit einer deutschen und einer slowenischen Klaffe. In Der deutschen Klasse wird Halbtagsunterrichl eingesührt mit vier slowenischen Stunden wöchentlich in der Oberabteilung, die slowenische Klasse hat Ganztagsunterricht wegen der geringeren Anzahl der Kinder. Der Herr Oberlehrer hat Krankenurlaub bis Schluß des Schuljahres. Als Supplentin wurde Fräulein Augusta Bernik, Lehrerin an der gewesenen Privatvolksschule in Neumarktl, ernannt^— In Unterskrill wurde der Herr Lehrer Johann Weber nach Schoflem übersetzt und kommt an seine stelle Fräulein Anna GradiZar, gewesene Supplentin an der Schule in Masern. Die Schule wurde in eine slowenische umgeändert. Uchermoschmtz. („Ein hoffnungsvolles Alle lujal") Unter dieser Überschrift bringen die „Dolenjske Novice" vom 17. April einen Leitartikel, in welchem das Blatt unter anderem folgendes schreibt: „Das Osterlied kommt uns leider nicht so vom Herzen wie letzthin das Weihnachtslied. Das siegreiche Alleluja wird allerdings ertönen, aber in uns wird es das Gefühl erwecken, daß für die Jugoslawen die Leiden noch kein Ende nehmen, im Gegenteil, gerade gegenwärtig schmieden unsere Feinde ihre heimtückischen Pläne, UM uns einen schwarzen Tag, einen Karfreitag, zu bereiten. Sie stellen uns künstliche Netze und Fallen und benützen jedes noch so unschuldige Ereignis, um uns vor den Richterstuhl der Mächtigen in Paris zu ziehen, woselbst Ankläger und Richter an ein und demselben Tische sitzen. Sie raffeln mit dem Säbel, klimpern mit Silberftücken und suchen Judasseelen, die Unruhen, Empörungen, Brudermorde unter uns verursachen sollten. Aber es geht nicht und geht nicht I Ringsum wüten Stürme und in den Gassen der Städte fließt Blut, bei uns aber herrscht Ruhe und Einigkeit. Mag uns der große Rat in Paris auch einen Karfreitag bereiten, mag er uns auch unsere lieblichen Görzer Anhöhen und das sonnige Triest und unser Istrien nehmen, mag er uns auch Fiume und Dalmatien entreißen und mag er sogar das Herz Sloweniens, das weiße Laibach, besetzen, unsere Nation wird Tränen vergießen, erzittern und im Sterben liegen, aber nie und nimmer sterben. Geißelt und kreuziget uns, wir werden auch den Karfreitag überstehen in der festen Hoffnung, daß auch für uns, wenn nicht Heuer, so doch über Jahr und Tag die Stunde der Auferstehung, unser Osterfest kommen wird. Stellet eine noch so zahlreiche und mächtige Wache an unser Grab, sie wird niemals imstande sein, unsere großen Ideen und unseren heiligen Schwur zu ersticken, nämlich, daß wir früher ober später auferstehen und unsere Brüder und unser Land befreien werden. Große und gerechte Ideen gehen an den Reichsgrenzen, an den Kanonen und Gewehren vorüber I" — Den letzten Satz dieses Leitartikels unterstreichen wir kräftigst. Im übrigen mache man die Anwendung. Höttenih. (Im Walde verunglückt.) Am 11. April verunglückte Johann Nossan, 64 Jahre alt, verwitweter Inwohner, beim Holzfällen. Ein tragisches Geschick fügte es, daß Nossan, der durch zwei Jahre dem Transporte schwerer Mörserbatterien an der Südwestfont zugeteilt war, dort mit heiler Haut davon kam, hier in der Heimat aber durch eine Unvorsichtigkeit das Leben lassen mußte. Zwei andere Holzarbeiter waren nämlich mit dem Fällen einer schiessiehenden Buche beschäftigt, während Nossan in der Nähe eine andere Arbeit verrichtete. Es wurde ihm einige Male zugerufen, sich in acht zu nehmen und auszuweichen, Nossan jedoch glaubte, da er ungefähr 10 Meter entfernt war, an feine Gefahr. Ein Ast der umstürzenden verhältnismäßig schwachen Buche traf ihn jedoch tödlich am Kopfe und schlug ihm auch den einen Fuß ab. Er war sofort tot. Geübte Holzarbeiter behaupten nun, die Mitarbeiter des Nossan hätten nicht nur warnen sollen; es sei nicht ratsam, eine Buche früher zu stocken, bevor gefährdete'Person den gefährlichen Standort verlasfen Hütte. Der Verunglückte war ein "sehr hilfsbereiter Manu und bei der hiesigen Bevölkerung wie in den Nachbar« gemeinden sehr beliebt, was auch durch die zahlreiche Beteiligung an seinem Begräbnisse zum Ausdrucke kam. Er ruhe in Frieden. — (35ou der Schule.) Frl. Gratiana Korsic, die frühere Schulleiterin an hiesiger Schule, die seit 1. März stellenlos war, kommt demnächst als Aushilfslehrerin an die zweiklassige Schule nach Obergras. MnterskriK. (Unsere etnIIaffige Volksschule,) die als deutsche Volksschule bereits über 30 Jahre besteht, ist nunmehr vom Oberschulrate in Laibach in eine slowenische umgewandelt worden ohne eine deutsche Parallelklasse. Die deutsche Sprache darf als Freigegenstand nur bann gelehrt werden, wenn dazu über die Hälfte der Schüler von den Eltern angemeldet wird. Die Deutschen des Schuifprengels fühlen sich durch diese Maßregel schwer betroffen. Laiöach. (Philharmonische Gesellschaft in Laibach.) flire dem Mttbiane der La» Anzahlung der Urämien an auswärtige MerstPernngsgeseiWaftcn. Amtsblatt Nr. LXXVI vom '16. April 1919. Viele Staatsangehörige des Königreiches der Serben, Kroaten und Slowenen, die in Slowenien leben und Versicherungsverträge mit ausländischen Versicherungsgesellschaften abgeschlossen haben, sind infolge Emstel-lung des Postanweisungsverkehres, bezw. des Verkehres mit dem Postfpar-krrffenamte in Wien außerstande, die in der letzten Zeit fällig gewordenen Versicherungsprämien zu bezahlen, weil sie nicht wissen, ob und wo sich in unserem Königreiche befugte Einzahlungsstellen befinden, wo sie ihre Ver-lragsverbmülichkeiten rechtsgültig erfüllen könnten. 1. Unbeschadet späterer Regelung des Rechtsverhältnisses ausländischer Versicherungsanstalten, die im Gebiete des Königreiches der Serben, Kroaten und Slowenen Geschäften nachgehen, werden alle Versicherungsgesellschaften und deren wie immer Namen tragenden Vertretungen, die bisher im slowenischen Gebiete Geschäfte abgeschlossen haben, aufgefordert, im Amtsblatte unter der Rubrik „Verschiedene Verlautbarungen", und zwar jede Versicherungsgesellschaft für sich, eine eigene Erklärung zu veröffentlichen, in welcher sie der Öffentlichkeit anzeigen, wo die auf Rechnung der Gesellschaft fällig I werdenden Versicherungsbeiträge rechtsgültig im Königreiche SHS einzuzahlen 1 Am 10. d. M. fand die diesjährige Hauptversammlung der Philharmonischen Gesellschaft in Laibach im kleinen Saale der Tonhalle statt. An Stelle des verhinderten Gefellschastsdirektors eröffnete dessen Stellvertreter Oberbezirksarzt Dr. Alfred Mahr die Versammlung und stellte ihr Den von der Regierung SHS ausgestellten Aufseher Bezirksrichter Lajovic vor. Mit Genugtuung konnte der Vorsitzende auf den Tätigkeitsbericht Hinweisen, ans dem die Fülle künstlerischer Arbeit hervorgeht, die die Gesellschaft während der letzten zwei Jahre unter den schwierigsten Verhältnissen geleistet hatte. Während es gelungen ist, den Schulbetrieb im wesentlichen ungestört fortzuführen, mußte seit dem Umstürze der Konzertbetrieb leider ganz anshören, da der Gesellschaft infolge der Requisition aller hiefür in Betracht kommender Räume lein solcher zur Verfügung stand. Der Rechenschaftsbericht und der Voranschlag wurden ohne Wechselrede zur Kenntnis genommen. Die von der Direktion wegen der geänderten Verhältnisse und der Abwanderung zahlreicher Mitglieder vorgeschlagenen Satzungsänderungen wurden einstimmig angenommen. Den Beschluß über die Satzungsänderung, die das Schicksal des Gefellschaftsvermögens für den Fall der Auflösung des Vereines betrifft, glaubte der Staatsaufseher mit der Begründung ' annullieren zu müssen, daß hiedurch im Subjekte der Vermögensgebarung ein Wechsel beabsichtigt werde. In der hiedurch entstandenen, zum Teile erregten Wechselrede wurde die Berechtigung 'des Staatsaussehers, in die Verhandlungen der Hauptversammlung einzugreifen, überhaupt bestritten und im Besonderen die Begründung der Annullierung angesochten, da ein Wechsel des Vermögenssubjektes nicht vorliege; im übrigen biete das neue freiheitliche Vereinsgesetz für eine derartige Knebelung des Vereines keine gesetzliche Handhabe, und da man in einem Rechtsstaat lebe, würden alle Rechtsmittel angewandt, um diesem Übergriffe zu begegnen. — Die nachfolgenden um die Gesellschaft hochverdienten Herren wurden einstimmig zu Ehrenmitgliedern ernannt: Oberfinanzrat Hermann Ni cf er f von Ragenfeit), Pros. Hans Gerstner, Max von Samassa, Heinrich Wett ach und Ccllovirtnoje Professor Paul Grüminer; dem langjährigen ausübenden Mitgliede H. Viktor Ranth wurde der Ring der Gesellschaft verliehen. Die Verdienste jedes Einzelnen der genannten Herren würdigte der Vorsitzende in warmen Worten. Nach der Neuwahl der Direktion, an deren Spitze Herr Dr. August Schweiger berufen wurde, dankte Oberlandesgerichtsrat Haussen der abtretenden Direktion; der Vorsitzende dankte in bewegten, von Zuversicht für die künstlerische Zufunft der Gesellschaft getragenen Worten und schloß die Versammlung. — (Abwanderung.) Vor ein paar Tagen sind von Laibach der frühere Landespräsident Baron Schwarz und der letzte österreichische Landespräsident in Kram Graf Attems weggezogen. iesregierung M5 in Caibacb. sind. Hiebei ist auch zu erklären, daß die Gesellschaft ausnahmsweise die Einzahlung der Versicherungsbeiträge, die sich infolge der außerordentlichen Verkehrs- und anderen Verhältnisse verzögert hat, als rechtzeitig geleistet an» sehen wird, wenn die Zahlungen im Laufe von drei Wochen nach der Veröffentlichung der betreffenden Erklärung bei der genannten Zahlstelle geleistet werden, und daß die Versicherten wegen der gegenwärtigen Verzögerung ihrer Zahlung keinen Schaden leiden werden. L. Alle jene Staatsangehörigen des Königreiches SHS, die im slowenischen Gebiete wohnen und einen Versicherungsvertrag mit einer ausländischen Versicherungsgesellschaft abgeschlossen haben, werden aufgefordett, fite Erklärungen der Versicherungsgesellschaften im Amtsblatte zu verfolgen. -Wenn die Versicherungsgesellschaft, mit der die Partei den Versicherungsvertrag abgeschlossen hat, die in Punkt 1 vorgeschriebene Erklärung nicht rechtzeitig veröffentlichen würde, so hat dre Partei spätestens bis 5. Mai 1919 m einer ungestempelten Eingabe dem Präsidium der Landesregierung für Slowenien die genauen Daten des Versicherungsvertrages anzuzeigen, und zwar Firma und Adresse der Versicherungsgesellschaft, Namen und Adresse der Partei, Versicherungszweig (Leben, Feuer), Zahl der Versicherungspolizze, Versicherungsbetrag, Betrag und Fälligkeitstag des Versicherungsbeitrages (der Versicherungsprämie), dann, wann, an welche Adresse und auf welche Weise in letzter Zeit der Bersicherungsbeitrag eingezahlt wurde oder den Zahlungstermin vor Einstellung des Anweisungsverkehres. In diesem Falle wird die Landesregierung für Slowenien gemeinsam mit der Delegation des Finanzministeriums das Nötige zu veranlassen versuchen, um die Partei vor Schaden zu bewahren, der ste sonst ohne ihr Verschulden treffen könnte. Verordnung über den Reiseverkehr. Amtsblatt Nr. LXXV1I vom 18. April 1919, Zahl 450. Mit Rücksicht auf die veränderten Verhältnisse werden über Verfügung des Ministeriums für innere Angelegenheiten vom 4. April 1919, Z. 11.647, die Verordnungen des Bevollmächtigten vom 1. April 1919, Z. 425, und Punkt 2 der Kundmachung vom 6. März 1919, Z. 1956/Pr., aufgehoben und es gelten nachfolgende Bestimmungen: Für den inneren Verkehr. Jeder, der außerhalb seiner Gemeinde reisen will, muß eine Legitimation besitzen. Legitimationen für Reisen im Bezirke stellen die Gemeindeämter, für Reisen außerhalb des Bezirkes die Bezirkshauptmannschaften aus. Die Gültigkeitsdauer einer Reiselegitimation währt höchstens einen Monat. Für den äußeren Verkehr. Reisen in das In- oder in das Ausland können nur mit gültig ausgestellten Reisepässen erfolgen. Der Reiseverkehr mit dem feindlichen Auslande ist nicht gestattet. Solche Reisen werden vom Ministerium des Innern nur in Ausnahmsfällen gestattet. Reisen in neutrale Staaten werden eingeschränkt. Reisepässe für das Ausland stellen die Kreisbehörden aus, jedoch in jedem einzelnen Falle erst mit Genehmigung des Ministeriums für innere Angelegenheiten. Personen, die ins Ausland reisen wollen, haben ihre Gesuche beim Gemeindeamte einzubringen. Im Gesuche muß der Gruud der Reise und der Staat angeführt werden. Das Gemeindeamt hat die Eingaben mit einem Gutachten an die höhere Behörde, die zur Ausgabe von Reisepässen berechtigt ist, zu senden, diese Behörde wieder hat die Gesuche mit einem Berichte dem Ministerium für innere Angelegenheiten vorzulegen. Bei wichtigen und dringenden Reisen kann um die Reisebewilligung auch telegraphisch eingeschritten werden. Die Reisepässe werden von den betreffenden Divisionskommanden vidiert; bei Reisen in die verbüüdeten Staaten auch von den Vertretern. Wegen des Visums hat man sich beim französischen Vertreter persönlich vorzustellen. Bei Einreisen in die Schweiz ist vorher die Erlaubnis hiezu von der schweizerischen Regierung einzuholen. Gin größerer Hetdöetrag (1000 K in Banknoten und 1050 K in Kriegsanleihewertpapieren) ist auf dem Wege von der Raiffeisenkasse in Mitterdorf bis zum Friedhof verloren gegangen. Der Finder erhält einen angemessenen Finderlohn. Der Betrag ist im Pfarrhause in Mitterdorf abzugeben. Von tiefstem Schmerze gebeugt geben wir im eigenen sowie im Namen aller Verwandten allen Freunden und Bekannten die Nachricht, daß es Gott dem Allmächtigen gefallen hat, unseren innigstgeliebten und unvergeßlichen Gatten, Vater, Sohn, Bruder, Schwager und Onkel, den Herrn Atois Samide Mealitätenöesitzer in Walgern Mr. 14 am 18. April um 6 Uhr abends nach längerem Leiden, das er sich in der italienischen Gefangenschaft, aus der er erst vor acht Tagen heimgekehrt ist, zugezogen hat, versehen mit den heiligen Sterbesakramenten, im 44. Lebensjahre zu sich abzuberufen. Das Leichenbegängnis des teuren Verblichenen findet Sonntag den 20. April um 3 Uhr nachmittags in Malgern statt. Malgern, am 19. April 1919. Josefa Samide geb. KSnigmann, Gattin. Stefi, Marie, Alois, Kinder; Johanu und Magdalena Samide, Eltern; 'Johann, Josef, Kranz, Magdalena, Geschwister. Danksagung. Für die vielfachen Beweise der Teilnahme, welche uns anläßlich des Ablebens unseres Gatten, Vaters, Schwiegervaters und Großvaters, des Herrn Mathias Rem zugekommen sind, sowie für die schönen Kranzspenden und die überaus zahlreiche Beteiligung am Leichenbegängnisse gestatten wir uns allen Behörden, Anstalten, Körperschaften, Vereinen und allen Freunden und Bekannten unseres Hauses auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank auszusprecheu. Gottschee, im April yy. Die Familien Dom und Kresse. I II Die ließe Gelegenheit, um Kriegsanleihe-Wertpapiere zu realisieren bietet der Militär-Witwen- und Waisenfond, Versicherungsabteilung, mittelst Abschlusses einer Bargeld-Bersichernng. Der Kurswert der Kriegsanleihe (50%) verdoppelt sich im Laufe von 15 Jahren, so daß diese Anlage des Vermögens in Bezug auf den heutigen niedrigen Zinsfuß die beste ist. " Z. B. Wer eine Bargeld - Versicherung von 1000 K auf 15 jährige Dauer für den Ab- und Erlebensfall abschließt, kann die einmalige Prämie für die ganze Bersicherungsdauer mit 1000 K Nominale der Kriegsanleihe bezeichnen. Auskünfte erteilt und Anträge nimmt entgegen die Versiche-rungssiiiale Gottschee. Ein zweiter Dorfhirte wird für Grafenfeld sofort ausgenommen. Gehalt 500 K. Angebote sind an Audokf Hanke in Hrafenfeld zu richten. Reichhaltiges Lager der besten und billigsten Tabrrädcr und Nähmaschinen für Familie nnd Gewerbe. Schreibmaschinen. Langjährige Garantie. 3obann lax § Sohn * Caibacb Ulieiterstrasse Hr. is. Uercitt der Deutschen a. Gottscbee in Wien. Sitz: I., Httnmelpfortgasse tlr. 3 mobil! alle Zuschriften zu richten sind und Landsleute ihren Beitritt anmeldeu tonnen. 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