8t. lahrgang Erscheint uöchentUch jcrh (mit Ausnahme der Fcicrtd^t SchrlftleitunR, Verwaltung uik Buchdruckerci Tel. 25-67, 25-f)^ 25-69. Maribor. Kopaliska ul. (i Freitag, den 14. M8ri 1941 v.iivfi- und Ahonncmrnts-Anualmic iii ticr Verwaliun« li » z u « s u . 1 s : l)hojen oder durch Uic Post monuthch Diu 26.—, bei Zustrllunif Dln 27^ «r das Ausland nionatlirh Din 40._ Einzelnummer Din 1.50 uad Din 2.— l.inuskripte werden nicht retournlnt. Bei Anfrt«en Röckporfo brlleffen. ' .^fntna . cotovini PfeiS Olli V50 mribmr 5eUuna Wiederkehr des totalen Luftkrieses ""f SlöerDooI, «ar5lff unß Son5on - »rllltcDe SUfger aerr ^anaigroiet uno 3*orWranfrel(D - ©cDtoeie CxöäOen In sitjerpool - »ie „3Iffocialel» »r«r fpritöl öon rtnem jtoellen Bc rU n, 14. März. (Ava-la—DNB) Die Reuter-Agentur berichtet in Ihrem ausführlichen Bericht Über den Afl{[riff auf Berlin, Hamburg und Bremen in tier Nacht tum 12. d., daß ein britisches Plugzeug einen deutschen Schdnwer-fer »ausgelöscht« und aus einer Höhe von 20 Meter elfte Kaserne beschossen habe. In dtosem Zusammenhang erließ das Oberlcom-mando der Wehrmacht folgende Mitteilung: »Die bri-tischen Flugzeuge befanden sich während Ihres Angriffes in der außerordentlich beträchtlichen Höhe von 2000 Meter. Der Angriff auf alle drei genannten Städte wurde aus enormer Höhe durchgeführt. Infolge des heftigen Flakartillerie-Feuers wurden die feindlichen Flugzeuge verhindert, ihre Elombenlast erfolgreich abzuwerfen. Die Bomben fielen ziellos und ohne System zu Boden.« Berlin, 14. März, (Avala — DNB.) Wie In einem Bericht von der Kanalküste mitgeteilt wird, ist gestern eine größere Anzahl deutKher Kampfflugzeuge mit dem Ziel Liverpool gestartet. Die feindliche Flugabwehr rechte nicht aus, um die deutschen Bomber abzuwehren. Zu Beginn des Angriffes wurden Leuchtbomben abgeworfen, die den ganzen Kampfraum taghell erleuchteten. Daraufhin wurden Spreng, und Brandbomben auf die im vOf aus bestimmten Ziele abgeworfen. Ganze HäuserbkXiks wurden in Brand geworfen. An zahlreichen Stellen konnten große Explosionen wahrgenommen werden. Die Brände erstreckten sich auf mehrere Qua-dratkllometer. Berlin, 14. März. (Avala ~ DNB.; Einer Meldung des Deutschen Nachrichtenbüros zufolge haben die in die Mlttel-meerzone entsendeten deutschen Luftver. bände erhilgreiche Angriffe durchgeführt. Die Angriffe richteten sich auf Lager, Han gars, Konzentrationsstellungen und andere Positionen |n Nordafrika. Bei Tobfuk wurden Truppen, Autokolonnen, Flugzeuge, Geschütze und Tanks mit Bomben be legt. Die Bemannungen cier Flugzeuge erklärten nach ihrer Rückkehr in die Ausgangspunkte, ihre Aufgabe erfolgreich u. glücklich durchgeführt zu haben. Nach dCf Darstellung der Flieger wurden zahlreiche Explosionen und Brände gesichtet. Der größte Teil der feinulichen Flugzeuge wurde am Boüen zerstört. Diese Aktion der deutschen Luftwaffe wurde in der Nacht vom 13. auf den 14. März durch geführt, Berlin, |4. März, ^Avala DNB.) Anläßlich des Angriffes auf Liverpool wur de auch der wichtige Hafen C a r d i f f im f^risto!-Kana| angegriffen. Unsere Flugzeuge vernicliteten zalilr^iche llafenanla-j»cn und eine gröOere Anzahl von Scliejn-weiierposlt.onen Im Hafen wurden zwei riesige Explosionen beobachtet. Zalilrei-che c wurden sowohl in dCf Stadi als auch im Hafen ausgelöst. Die deut-scl tn An ,j ;fi: r:ein anderes Mittel« vernichtet wurde, lieber dieses Mittel gab das Luftfahrtministerium keine näheren Angaben. Man glau»>t, daß es sich um eine neue Art von Sperrballons handelt Zwei deutsche Bomber des Junkers-Typs wurden von der neuen zweimotorigen Jagdmaschine »Bristol-Bo« abgeschossen. Zwei Heinkel-Maschinen wur-den von Nachtjägern des Defiant-Typs und von Hurrican-Maschinen abgeschossen. Nach amerikanischen Informationen wirkten beim Angriff auf Liverpool tnind zweihundert Bomber mit. London, 14. März. Wie die Associated Press berichtet, versuchte die deutsche Luftwaffe in der Nacht zum 13. d. durch einen heftigen Angriff auf Liverpool f^as Tor zu schließen, welches die ameri-lianische Hilfe für England zu passieren hatte. Melirere Hundert deutsche FlugzCu ge erschienen vOm Abend t>is zu den frü-'len Morgenstunden in uniinte'hrochenen Wellen über Liverpool und Umgebung, ^uf Siadt u. Umgebung wurden Hunder-1 Maschinen zum Absturz. te und Hunderte von Brand- und Spreng-j (Die Küste der Clyde, ehi lajiMC- boniben abgeworfen. Der Bonibenregen stieckter Fjord, ist das Zentrom des eng- beschädigte sehr stark die Hafenanlagen, lischen Schiffsbaues und dürfte wohl der rahlreictie Kau:häuser, Wohnhäuserolocks größte Schiffbauplatz der Welt sein. Dort und öffentliche Gebäude, Besonders; befinden sich die größten Werften. Das ücliwcr wurde ein großes Hotel getroffen.' Zentrum des Schiffbauplatzes Ist die mehr Der Nachtangriff auf Liverpool ähnelte als eine MilHon Einwohner zählende Stadt nach seiner Heftigkeit dem legendären An , G'asgow. Anm. d. Red.) fffiff der deutschen Luftwaffe auf Coven-1 Berlin, 14. März. (Avala — DNB.) ,Wie das Deutsche Nachrichtenbüro «r-London, 14. März. (Avala—Reuter) ^ährt, hät>en starke Verbände der deut* Das britische Liiftfahrlniinlsterium erließ s^^'^en Luftwaffe verschiedene Kriegsziele in Gemeinschaft mit dem Ministerium für ""d für die Kriegführung wichtige Objek-innere Sicherheit nachstehende Mitteilung: 'n Westengland Im taufe de» gestrigen Die feindliche Luftwaffe entwickele in der Tages angegjriffen. Beim gestrigen Abend Nacht zum Freitag eine große Aktivität, dämmern haben starke Gruppen deut-Peindliche Flugzeuge überflogen verschie- ®^hcr Bomber die englischen Häfen an der dene Teile Englands und Schottlands. Be- "'^d Westküste angegriffen. Es wur-sonders heftig waren die Angriffe auf die den zahlreiche Brände und viele Explo-Clyde-Küste, wo mehrere Industrieanlagen S'<>nen wahrgenommen. und Gebäude beschädigt wurden. Es ent- Berlin, 14. März, (Avala — DNB.) standen zahlreiche Brände, die noch vor den letzten 24 Stunden verlor die deut-Morgengrauen restlos gelöscht werden,scl^e Luftwaffe insgesamt 6 Maschinen, konnten. Die Zahl der Menschenopfer' In der gleichen Z^jt wurden 9 englische scheint nicht groß zu sein. In einer nord- Flugzeuge abgeschossen. E« handelt rkh englischen Stadt wurden mehrere Brände "ni neun Maschinen, die Deutschland an-entfacht. Heftige feindliche Angriffe rieh- zugreifen versuchten. Der Angriff auf Ber teten sich auf die Mersey-Küste, wo eini- 1'", Hamburg und Bremen war erfolglos, ger Materialschaden verursacht wurde. D'e deutschen Verluste beziffern sich auf Bomben fielen auch auf andere Städte, wo | zwei Drittel der gemeldeten englischen größerer Sachschaden nicht verursacht i Verluste. Man glaubt deutscherseits, daß wurde. Die britischen Flugzeuge >j>rachten i die englischen Verluste viel größer sind in der Nacht zum Freitag acht feindliche | als die deutschen. 2)r ^Qiera; 3rlan5 in ftänDigrr ^rirgggrfa^r Dublin, 14. März. (Avala—Reuter) in einer vor dem irischen Parlament gehaltenen Rede erklärte Ministerpräsident De V a I c r a, daß sich Irland seit I3eginn der Feindseligktiiten in diesem Kriege in ständiger Kriegsgefahr befinde, da sowohl die eine als auch die andere kriegführende Seite vom Wunsch beseelt sei, irisches Territorium in Besitz zu nehmen und damit die eigene Kriegslage zu verbessern. Irland wolle jedoch gegenüber dem Unglück rund herum friedlich bleiben. Ein Abgeordneter unterbrach den Ministerpräsidenten mit den Worten: --Sie fürch-tcn das Volk!« Der Ministerpräsident antwortete: »Wir waren schon im Kriege. Irland hat schon seine Pevoilution erlebt. Wir haben einen Bürgerkrieg gehabt und brauchen keinen anderen Krieg.« 2)rr jtrieu in ^llbonfcn Griechischer Kriegsbericht Athen, 14. März. (.-Vvala - .^ence d'Athenes). Der offizielle Bericht des gric chischen Armeestabes vom 14. d. träi^t folgenden Wortlaut; Am fünften Tage der italienischen Offensive, in deren Ra-men der Feind unsere Linie an zahlreichen Frontabschnitten unter Verwendung neuer Infanterie-, Artillerie- und Luftstreitkräfte zu durchbrechen versuchte, wurden auch die letzten Angriffe unter großen Verlusten für den Feind ab-gewiesen. Der Gegner brachte neue In-fanterieabteiiungen und Batterien zum Hinsatz. Die Aktion wurde von der italienischen Luftwaffe unterstützt. Die griechische Luftwaffe bombardierte feindliche Militärobjekte und Batterien. Zwei feindliche Flugzeuge wurden zerstört. Die feindliche Luftwaffe unternahm gestern einen Luftnngriff nuf Zante. Der Materinischaden war cferinq;. Mpnsrhennpfe-waren nicht /n verzeichiH'n. Feindliche Luftangriffe galten auch der Insel Korfu. Ungarn dementiert. Nachrichten über Tnippenansammlungen Budapest, 14. März. Das MTI meldet: »Von unverantwortlicher Seite werden Nachrichten verbreitet, nach denen in Ungarn Hinberufungen zu den Fahnen erfolgen. Ebenso werden Gerüchte verbreitet, dnß ungarische Truppen an gewissen Stellen der Grenze zusanimengezogen würden, Die Ungarische Telegr^ph.'n-agentur iist von mafigebender ?eite zu der Erklärung ermächtigt, daß 6\c^e OerücV vollkommen erfunden s:lnd.« Matsuoka wird auch vom Papst empfangen werden Tokio, 14. März. (Stefani) Wie %Ja-pan Times« und »Japan Adverii.ser« berichten, wird der japanische Außen^nini-ster Mjifsuoka, der chri^^tlkiien Glauben« ist, während seines Aufonthaltos In Rom wahrscheinlich auch vom Papst Pius den Zwölften empfangen werden. Die »Japan Times« verweist in diesem Zusammenhang auf die Bedeutung des Katholizismus in China. / »Marihor«r Zeifung« Nummer 62 Freitag, den 14 März 1^41 Die ersten deutschei^ Massen-Luftangriffe gegen England in diesem Jahre "Sormart^ in ^&effinien Berlin, 14. März. (Avala—DNB) Das Üborkommando der deutschen Wehrmacht gab ßestcrti bekannt: »Einige Hundert deutsche Kampfflugzeuge griffen in der vergangenen Nacht bei hellem Mondschein rn Wellen die Hafenanlagen von Liverpool und Birkenhead an. Viele Hafenanlagen und Lebensmittellager sowie Industrieobjekte wurden zerstört oder schwer beschädigt. Auf mehreren Schiffen brachen Brände aus. Schwächere Luftkampfgeschwader griffen militärische Ziele und Industrieanlagen in Schottland und Südongland an. Aufklärungsflugzeuge unternahmen an der Ostküste Englands einen Boni'benangriff auf drei große Handelsschiffe. In der Nähe des Hafens Great Yarmouth wurde ein Schiff von 1000 BRT versenkt. Leichte Kampfflugzeuge vernichteten im Lauf des gestrigen Tagos Hangare und andere Gebäude auf einem Flugplatz Südenglands. fiin Schnellboot versenkte bei einem Angriff au^ die Südostküste Englands einen feindlichtjn Zerstörer. Im Mittelmeerraum unternahmen deutsche Flugzeuge gemeinsam mit italienischen Angriffe auf die Insel Malta. In Nordafrika griffen dcut&che Flugzeuge eine britische Autokolonne mit Bomben an. Die feindliche Luftwaffe warf im Laufe der vergangenen Nacht auf einige Städte Norddeutschlands und auf die Reichshauptstadt Bomben ab. Die Bomben fielen auf Wohnhäuser, ein Krankenhaus und eine Kirche, die. beschädigt wurdn. An Jn-dustrieanlagen wurde nur geringer Schaden angerichtet. Uniter der Zivilbevölkerung waren einige Tote und Verletzte zu verzeichnen. Von unserer Abwehr wurden zehn feindliche Apparate abgeschossen. Ferner verlor der Feind gestern drei Flugzeuge in Luftkämpfen. Sechs eigene Flugzeuge sind nicht zurückgekehrt.« London, 14. März. (Avala.) Reuter meldet: Das Luftfahrtministeriuni und das Ministerium für innere Sicherheit verlautbaren: In der Nacht vom Mittwoch auf Don* nerstag versuchten feindliche Flugzeuge bei sehr günstigen atmosphärischen Verhältnissen einen Angriff in großen Ausmaßen auf englisches Territorium auszuführen. Die Zahl der Opfer ist nicht groß, der angerichtete Materialschaden unbedeutend. Außerdem flogen die feindlichen Flugzeuge einzeln auch über anJeren Ge bieten Englands. Die britischen Jagdapparate und die Flugabwehrartillerie waren sehr aktiv. Es wurde konstatiert, daß neun feindliche Aeroplane zum Absturz gebracht wurden. Im Verlauf der Nacht au» Donnerstag bombardierten englische Flugzeui^c B r e m e n, Hamburg und Berlin. London, 14. März. (Avairt) Reuter berichtet: Das Luftfahrtministsrniin bat eine Mitteilung über die Bombardierung Kiels herausgegeben. In der MUteilung heißt es, die Bombardierung habe bei gün stigem Wetter stattgefunden. Es seien Treffer erzielt worden. Bomben seien auf die Schiffswerften und Docks niedergefallen. Im Industrieviertel der Stadl seien Ex plo'sionen und Brände festgest^jl!^ worden Angriffe seien auch auf Bremerhaven erfolgt, wo ebenfalls Treffer erzielt worden seien. Rom, 14. März. (Avala — Stefani.) Der 271). Bericht des Oberkommandos der italienischen Wehrmacht lautet: »Auf dem griechischen Kriegsschauplatz erneuerte der Feind seine Angriffe im Tal der VojuSa. Er wurde zurückgeschlagen, wobei er schwere Verluste erlitt. Unsere Luftwaffe bombardierte wichtige feindliche Seestützpunkte. Im Laufe der Nacht unternahmen italienische und deutsche Flugzeuge einen wirksamen Angriff auf die Hafenanlagen von La Valetta auf der^Insel Malta. In Nordafrika bombardierten italienische Flugzeuge feindliche Luft- und Seestützpunkte in der Cyrenaika. Deutsche Luftgeschwader bombardierten britische motorisierte Kolonnen und bestrichen sie mit Maschinengewehrfeuer. In O s t a f r i k a unternahm die feindliche Luftwaffe Angriffe auf verschiedene Ortschaften in Eritrea, richtete jedoch kei nen Schaden an.« Kairo, 14. März. (Avala — Reuter.) Ein Vertreer der britischen Streitkräfte im Mittleren Osten erklärte dem Berichterstatter Reuters, daß die britischen Truppen in Abessinien sich dem wichtigen Zen trum Harrar nähern, fast ohne auf Wider stand zu stoßen. Die britischen Truppen rücken in Abessinien durch »die Hititer-tür«, d. h. vom Süden her, ein. Die Italiener hätten ihre Verteidigung nach Norden gegen Djibuti hin vorbereitet, so daß dieses britische Manöver sie überrascht habe. ^öolf £in5er CReDe SHr Sü&rer un& iHei^tifansler QlnfCDIufle« öer Atiinarf an Linz, 14. März. (Avala.) Im Rahmen der Linzer Volkskundgebung am Vorabend des dritten Jahrestages des Anschlusses ergriff nach Dr. Göbbels auch der Führer und Reichskanzler Adolf H i 1-I c r, von den Teilnehmern immer wieder .stürmisch begrüßt, das Wort. Zu Beginn seiner Rede verwies Adolf Hitler auf die Rede, die er am 12. März 1938 gehalten habe, als er zum ersten Male Gelegenheit hatte, in der Stadt zu sprechen, in der er seine Jugend verlebte. »An diesem Tage«, so sagte der Führer, ^>begann der definitive Zusammenschluß aller Deutschen und die Erfüllung eines Jahrhunderte alten Mühens des deutschen Volkes. Mit der Schaffung des Großdeutschen Reiches wurde der Versailler Vertrag und das Versailler System endgültig zerschlagen. Seit der Proklamierung des Oroßdeutschen Reiches bis heute sind Er cignisse eingetreten, die neue und immer wieder neue Errungenschaften für uns waren. Das alles aber führt zu einer neuen Ordnung, die eine zunehmende Festigung Deutschlands und des deutschen Volkes bedeutet. Diese Errungenschaften sind mit einer Reihe großer außenpolitischer Erfolge verbunden. Heute aber stehen wir vor der Beendigung des damals begonnenen Werkes. So, wie die Einigung des deutschen Volkes im Jahre 1870-71 die Unzufriedenheit in der übrigen Welt zur Folge hatte^ so mußte auch diese zweite Einigung der Nation gegen Haß, Eifersucht und Gier der anderen Staaten und Völker durchgeführt werden. In dieser Tatsache sehe ich eine ge-schichtliclie Erscheinung, auf die wir stolz sein können und die uns mit Vertrauen erfüllen muß. Der Kampf, den wir damals begonnen haben, endigte mit einem ungeheuren historischen Erfolg. Der Kampf, den wir heute kämpfen, wird mit demselben Erfolg endigen«. Der Führer sagte sodann, daß das «eutsche Volk erfüllt }>ci von einem unbesiegbaren und unbeugsamen Willen, den Kampf bis zum siegreichen Ende durchzukämpfen. Hinter ihn als Führer der Nation stehe die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei als Trägerin des siegreichen politischen Willen!^; des dnntschpn Volkes, wie r«ins1 ii' Trägerin der Bemühun^icn dieses Volkes fprac{) in Sin» am 7Siora6tn& De« dritten SaDreetogee öetf öo« ®rlttc O'leldt» / „®le 0lun5e untere« 6iegee lommt für die Erhebung war. Parallel zu dier.er Bewegung marschiert die starke Wehrmacht des neuen Deutschland. Diese Wehrmacht sei von dem gleichen unerschütterlichen Willen erfüllt wie die Partei. Die Welt — so sagte der Führer — wird erst sehen, was alles früher zusammenbrechen kann als die deutsche Wehrmacht. Churchill ist in be-zug auf die Festigkeit und Zuverläßigkeit meiner engeren Landsleute wahrscheinlich noch nicht im klaren. Ich habe ihm damals miige-teilt, daß ich die Stunde erhoffe, in der ihn die Ereignisse selbst von seinem Irrtum kurieren werden. Diese Zeit ist dann auch sehr rasch gekommen. EngUind hat diesbv.'züglich eine überzeu- gende Lehre erhalten. Ich habe nicht den Eindruck gehabt, daß auch nur eine einzige englische Brigade im Kampfe fester und zuverlässiger wäre als unsere ostmärkischen Bataillone, die in Norwegen und in Frankreich gefochten hajben. Es kommt die Stunde unseres endgültigen Sieges. Dann werden wir alle bisher ausgearbeiteten Pläne verwirklichen, und zwar bis zum Ende und noch gründlicher als bislang. Wir werden dann un-ser Werk fortsetzen und alle Kräfte dazu verwenden, diesem Großdcut^chen Rcich immer mehr und mehr den Charakter eines wahrhaften staatlichen Arbeitsgemeinschaft zu verleihen und damit den Charakter einer wahrhaft sozialen Volksgemeinschaft.« Clcrmon't-FeJran'd, M. MJrz. (Havas) Die französische Presse kommentiert die Bestimmungen des Friödenß-vertraiges zwischen Siam und Iindochma in günstiger Weise. So schreibt Pierre Bernus im »Journal de Debatsi« u. a., es sei von vorneherem klar gewesen, daß im Fernen Osten alle Streitfragen nur im Eni vernehmen mit Asiien gelöst werden können. 3n5o(jDina bertor eine !}llinion (SintooDner DER TERRITORIALVERLUST BETRÄGT 30.000 QUADRATKILOMETER — DIE FOLGEN DES FRIEDENSSCHLUSSES New york, 14. März. (Tass) Die fran dratkilometer Bodens abgetreten haibe. xösischen diplomatischen Kreise 'erklärten Auf dem überaus fruchtbaren Boden, der in Kommentierung des Friedensschlusses an Siam abgetreten wurde, befinden sich in Tokio, daß Französisch-lndochina auf Plantagen, die jährlich 250.000 Tonnen Grun^i dieses Friedensvertrages an Slam Reis, 100.000 Tonnen Mais sowie große eine Million Einwohner und 30.000 Qua- Mengen an Pfeffer und Kautschuk liefern. Deutsche Piontere im Angriff — Ein tyiH-sches Kamp^ittel der Pioniere^ der Flatn-menweifer Grabenkampf auf dem chlne^iischcn KrlogsFrhauplatz: beim Japanischen 'Wilitär c'ne seh" ^ Die Meldehunde erhalten • ' v.fhmcn an den Ge Prof. Dr. Sauerbruch kommt tiach Zagreb Zagreb, 14. März. Der berühmte Berlmer Chirurg Prof. Dr. Sauerbruch wird auf Einladung des Kroa*'fensivchar:nkfer trügen. Ks sei (leren ein/i;'os 7ii'l. l'nj;lnni! v(ini Balkan /u vertre'beii im ' d iniit tlie Vin .ussotznn gen für die Invasion zu bchaflen. Sofia, 14. März. Havas meldet: Nach dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen Bulgarien und England gab es in Bulgarien keine Ereignisse von größerer Bedeutung. Das Deutsclie'Reich hat die beiden letzten Wochen dazu benützt, auf diplomatischem Wege die Ungewißheit zu bannen, die in einigen Balkanländern herrschte. Diese Benilihungen der deutschen Diplomatie finden das lebhafteste Interesse der bulgarischen Kreise, die überzeugt sind, daß die deutschen Pläne gelingen und im Balkanraum Friede und Ordnung einkehren würden. Beograd, 14. März. Die »Politika^ bringt folgenden Telephonbericht aus Berlin: »In zahlreichen Berichten aus Berlin wurde betont, daß von dem Deutschen Reich feindlich gesinnten Lagern jede Gelegenheit benutzt werde, um auch andere neutrale oder nicht kriegführende Länder in den Kriegswirbel hineinzuziehen. In der heutigen Lage im Hinblick auf die Regelung der Verhältnisse am Balkan, namentlich in dem Augenblick, da gerade zwischen Beograd und Berlin freundschaft liehe Beziehungen stattfinden, hat die gegnerische Pro-paganda phantastische Nachrichten über die Beziehungen zwischen Jugoslawien und Deutschland verbreitet. Andere ähnliche Nachrichten, die den Zweck hatten, die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Jugoslawien und Di^utschland öo darzustellen, wi'i sie in Wirklichkeit ni^ht sind, sind gleichfalls aus denselben Quellen aufgetaucht. Das gab Anlaß dazu, daß die Agentur Avala eine autorisierte Mitteilung nach dem Aus land ergehen ließ, in der diese Nachrichten, die auch im Londoner Rundfunk vjr-lautbart wurden, kategorisch dementiert werden. Da^s Dementi in Beograd hat in hiesigen politischen und maßgebenden Kreisen, die wissen, daß Jugoslawien sich durch gar keinen AlarmgerUchte beirren lassv, sondern bloß seine staatlichen und nationalen Interessen vor Augen habe, volle Billigung und Verständnis gefunden.« 20.000 ^diiirfen in 6(Dang-6ai an junger geftorbrn Schanghai, 14. März. (Avala — DNB) Nach dem soeben erschienenen Jahrbuch des Gesundheitsamtes der Internationalen Konzeissionen wurden in den letzten Jahren allein in den Straßen von Schanghai rund 20.000 Leichen von Chinesen gefunden, die erwiesenermaßen an Hunger zugrunde gingen. In Schanghai hat diese Enhüllung große Erregung ausgelöst. Wie man erklärt, sind diese Tausende verhungerter Chinesen 'ein Beweis für das große Elend in der Metropole des chinesischen Handels. 3>ie3)reinteinfri6iiaicn VON HIER AUS ERKÄMPFTE GARIBALDI U. CRISPI DIE EINIGUNG ITALIENS Die Insel Sizilien ist durch den Einsatz des deutschen Fliegerkorps gcgerrwär tig von besonderem Interesse, Seit achtzig Jahren gehört Sizilien zum Königreich Italien. Bis dahin war es Jahrtausende ein Sprungbrett; jo nach dem Auagangspunkt war es ein Uebergang nach Afrika oder nach Europa. Eine kurze Aufzählung der Eroberer und Besitzer beweist das. Sikuler, Phönizier, Griechen, Römer, Vandalen, Ostgoten, Byzantiner, Sarazenen, Normannen, Franzosen, Arago nier, Bourbonen und die mit ihnen konkurrierenden Neapolitaner, Sardinier und Fiemonttsen; so ging das in buntem Reigen, bis Garibaldi mit seinen tausend Kämpfern am II. Mai 1860 bei Marsala an Land ging und zum Todesstreich gegen das morsche Bourbonen-Königtum »beider Sizilien« ausholte. Das war immer hin ein waghalsiges Beginnen. Dann zeigten aber Garibaldis, Freiwillige, daß sie sich auch zu Gchlagen verstanden. Palermo öffnet den Siegern die Tore, und Garibaldi rief vom gewonnenen Sizilien aus die schlagkräftige Paro^le nach der Halbinsel herüber: »Italien und Viktor Ema-nuel?« Unter dieser Parole vo-llzog sich über Erwarten rasch die italienische Einigung. Sizilien gab aber später auch den Anstoß zum italienischen Imperialismus. Ei. iier der Getreuen Garibaldis, der aus dem sizilianischen Städtchen Riberia stammende Francesco Crispi war es, der den Italienern den Iinperiuinsdrang ins Blut träufelte. Mit gutem Grund nimmt Mussolini den großen Sizilianer Criski als Vorstrei-ter des größeren Italien« für sich In Anspruch. Was Crispi erträumte und vergeb lieh seinen kurzsichtigen Zeitgenossen begreiflieh zu machen suchte — heute ist es eine europäische Wirklichkeit geworden. Mussolini hat niemals einen Zweifel daran gelassen, daß er selbst Francesco Crispi mancherlei verdankt; viele der Crispi-schen Gesetze bezeichnete der Duce schlechthin als »faschistisch«, ungeachtet der achtzig Jahre, die seit ihrer Schöpfung ins l,and gegangen sind. Das ist nun der skizz<;nhaft gezeichete Keschichtliche Werdegang Siziliens, der dreieckigen Insel am Fuße Italiens. Die Straße von Messina liegt dazwischen, ein jMperesarm, der zwischen dem sizlliani-•^i'hcn Kap Peloro und dem itnli^'nisrh-ka-labrischen Torre Cavallo nur drei Kilome- ter breit ist. Unberechenbare Stürme und jähe Strömungen sind in der Meerenge von Messina zu Hause; die seit altersher bekannten Wasserwirbel von Carybdis am sizilianischen Ufer bei Faro und von Seiila an der italienisch-kalabrischen Küste können auch heute noch kleineren Fahrzeugen gefährlich werden. Sizilien war lange Zeit eine vernachlässigte Randprovinz Italiens; jetzt ist es ein europäischer Brennpunkt. Seitdem das italienische Volik wieder aufs Meer hinausblickt und ein Imperium besitzt, hat die Insel einen um das Vielfache erhöhten Wert. Sizilien ist das geographische Zentrum des neuen Mittelmecrreiches. Genau gleich weit entfernt von Gibraltar und Suez, Afrika zugewandt und zugleich ein Anhängsel Europas, ist Sizilien dazu bestimmt worden, im neuen Imperium beson dere Funktionen zu übernehmen. Von keiner anderen Stelle aus läßt sich ein besserer Einblick in die strategische Werkstatt dis Mittelmeeres tun. Von hier aus übersieht man das westliche Mittelmeer mit der FüMe seiner strategischen Probleme, die weit über Gibraltar hinausreichen. Sizilien ist aber auch der naturgegebene Standpunkt für den Beobachter des östlichen Mittelmeers mit seinen nicht minder wichtigen strategisch'en Fragen, die sich besonders am Suezkanal zu einem für Italien lebenswichtigen Problem zusammendrängen. Siziliens Wirtschaft ruht auf dein Acker bau. Von anderthalb Millionen im Erwerbs leben stehenden Sizilianern rechnet sich die Hälfte zur Landwirtschaft. Mit neun bis zehn Millionen Doppelzentner Weizen deckt Sizilien Jahr für Jahr nahezu 15 Pro zent des italienischen Bedarfs. Erhebliche AnteHe der italienischen Erzeugung an Frischgemüsen, Orangen, Mandarinen, Zitronen, Mandeln und Nüssen kommen aus Sizilien, das sich immer mehr zu einer nationalen Vorratskammer entwickelt. Siziliens zweite Reichtumsquelle bilden die Bergwerke. Der Rohasphalt, der in stattlichen Mengen in der Provinz Ragusa zutage gefördert wird, spielt im italienischen Auiarkieplan eine beträchtliche Rolle, Von den sizilianischen Bodenschätzen ist jedoch der Schwefel das wichtigste und bekannteste Erzeugnis. Früher, bevor die amerikanische Konkurrenz einsetzte, wurde mit dem gelben sizilianischen Schwefel der größte Teil der Welt versorgt. Seit 1933 arbeitet Siziliens Schwefelindustrie im Rahmen der garantierten staatlichen Preise, und nach dem Krieg sollen jährlich etwa 300.000 Tonnen sizilianischer Schwe fei wieder auf den Weltmarkt gebracht werden. Sizilien ist mit 25.738 Quadratkilometern die g "^te Insel des Mittelmeeres; etwa 275 Quadratkilometer entfaHen auf die dazugehörigen ligurischen, und ägäischen Inseln. Verwaltungsmäßig ist Sizilien in neun Provinzen aufgeteilt. Die größeren Städte liegen rings um die Küste verstreut: Palermo, Messina, Taormlna, Ca-tania, Syrakus, Gela, Agrient, Selinunt, Marsala und Trapani. Das Innere der vorwiegend g-tfbirgigen Insel ist aus Kalk-, Ton- und Sandstein anffgebaut. Mineralquellen, heiße Wasser und Schlammvul-kam: zeugen davon, daß Sizilien, erdgeschichtlich gesehen, noch ein junges Land ist. Erdbeben sind dort nichts Seltenes; die lange Reihe der Naturkatastrophen hat im Jahre 1908 mit dem furchtbaren Erdbeben von Messina seinen Höhepunkt erreicht. Auch der Aetna, aus Vulkangesteinen über 300 Meter aufgetürmt, ist seit je der Schrecken der Bevölkerung. Man muß bedenken, daß die .Abhänge dieses feuerspeienden Berges zu d. fruchtbarsten und meistbevölkertsten Gegenden Siziliens gehören. Die bebaute Region des Aetna wird von über 400.000 Menschen bewohnt und liefert die besten Sorten von Getreide, Gel und Wein. Der letzte größere Ausbruch des Aetna datiert aus dem Jahre 1028. Er begann in einer Höhe von 3000 Metern, an der Stelle, an d^ sich die berühmte Touristenhütte Casa Inglese befand. Sie lag in der Nähe der Ruinen eines Castells aus der römischen Kalserzeit, Hier hat nach der Ueberlieferung einst der bekannte griechische Philosoph Empe-dokles ein Observatorium errichtet, um eine wichtige astronomische Frage zu lösen. Aus Verzweiflung über die negativen Resultate seiner Forschungen soll er sich, wie die alten Geschichten melden, in den dampfenden Krater des .\etnavul-kans gestürzt haben. 2)rutf(l^e TRunftion^fabrlfen in 6otoi(tru|lanb ? »Corriere della Sera« verzeichnet eine teressante Meldung der Londoner »News Chronicle« Mailand, 14. März. »Corrierc della Sera« registriert eine interessante Meldung der Londoner Zeitung >News Chronicle«, derzufolge Deutschland in kürzester Zeit in Ostrußland im Einvernehmen mit der Moskauer Regierung Fabriken errichten werde. Die Sowjetegierung habe mit Deutschland ein Abkommen hinsichtlich der Benutzung dieser Fabriken getroffen. Deutschland werde demnach das Kapital, die Ingenieure usw. beisteuern, während Rußland die Baustoffe und sonstigen Rohstoffe beisteuert. SowjetruB-land erhält während der Dauer des Krieges 25 und Deutschland 75 Prozent der Erzeugung. Nach dem Kriege gehen die Fabriken in den Besitz der Sowjetunion Uber. Man nimmt an, daß es sich um Mu-nitions- und rhemischc Werke handelt, Deutschland werde diese Fabriken während des Krieges an einem vor Angriffen >Mariborcr Zeitung« Nummer 62 4 Freitag, den 14 Mdrz 1941 sicheren Platz haben, während Rußland andererseits die Garantie des Friedens mit Deutschland besitzen würde. Aus Stadt uiifl llmost» Die "^utter des Bildhauers MeStrovid gestorben Zagreb, 14. März, in Drniä (Dalma ticn) ist die Mutter des berühmten Bild hauers Ivan Meätrovic, Martha Mest ro-V i c, im Alter von 79 Jahren gestorben. Martha Meätrovii war eine schlichte Bäuerin, die ihre Kinder mit viel Liebe vorbildlich erzog. Sie wird in dem herr-lich'en Mausoleum beigesetzt werden, das A^eStroviö für sich und seine FamHie errichtet hatte. Eine deutsche Feststellung zum Sprengstoffanschlag in Istanbul Berlin, 13, März. (Avala — DNB.) Amtlich wird gemeldet: Die von feindlicher Seite verbreitee Behauptung, daß die Explosion im Pera-Palace-Hotel in Istanbul von deutscher Seite verursacht worden wäre, wird in deutschen Kreisen als geradezu lächcriich bezeichnet. In diesem Zusammenhange wird auf einen vom Beeret Service versuchten Sprengstoflan-schlag auf das Wasserwerk in Sofia hingewiesen, so daß es nicht ausgeschlossen erscheint, daß die Engländer das Spreng-stoffmaterial aus Sofia nach Istanbul gebracht haben, wo die Explosion erfolgte. Belagerungszustand in Holland aufgehoben Berlin, 13. März. Der anläßlich einiger Unruhen in Nordholland verhängte Belagerungszustand ist nach kurzer Dauer wieder aufgehoben worden, da sich die Lage raschestens gebessert hat. Prukttsdic UJbifcc h. Nähmaschinen, die mit verharztem öl und Staoib beschmutzt und dadurch hi ihrem leichten Gang behindert sind, reinigt man am besten mit Benzin. Man bestreiche damit mittels eines Pinsels diejenigen Teile, die gewöhnlich geölt werden, und trete dann die Maschine einige Minuten. Durch dieses einfache Verfahren wird das alte, dickgewordene öl aufgeweicht, und man kann nun die betreffenden Maschinenteile bequem und vollständig mit einem Lappen säubern. Hierauf öle man wie gewöhnlich. Petroleum kann die Stelle dr.> Benzins vertreten, hat aber nicht die gleiche reinigende Kraft. h Wie bewirtschafte ich mein Frühbeet richtig? Das ist die Frage, die alljährlich zum beginnenden Frühjahr an so viel (jartenbesitz9;f herantritt, die aiber in der Praxis durchaus nicht immer richtig beantwortet wird. Die Qarteiizeitschrift Illustrierte Flora« gibt in einem ihrer Februar-Hefte darüber gute Auskunft. Auch sonst lesen wir dort allerlei Lehrrreiohes und Nützliches: Über den Schutz der Blumen und Zierpflanzen, den Treibkohlrabi, das Zurückschneiden der Pfirsichbäume, die Wirtsoliaftlich-keit des Straßeiiobstbaues, über Zierpfeffer in neuen Fonnen, Vorblüten-spritzung, Wildprets Natternkopf, zeitge-mafjc Düngung im Gemüsebau, Stallmist im Garten, Bekämpfung der Obstbauni-schädlmge im März, über die Hauhechel, Sumpfpflanzenanlagen im Garten, Hexen besen aul Kirschbäumen, Teichlamm für Kohlgemüse, Winterschnitt an Obstbäumen, früheres Blühen durch Pflanzen-schutzhüllen, Auslese bei der Vermehrung u. v. a., ganz abgesehen von den zahlreichen Notizen, die die Rubrik »Mitteilungen aus der Gartenwelt« und die beliebte Beilage »Nützliche Blätter« in den Unterabteilungen »Der Siedler u. Kleintierzüchter«, »Fenster- und Balkonpflanzen«, »Aus dem Bereich der Hausfrau«, »Von der Pflege der Gesundheit« und Wissenswertes aus aller Welt« enthalten. NiemaTKi sollte versäumen, sich die beiden Fefbruar-Nummern zur Ansicht kommen zu la«scn. Es genügt hiezu eine einfache Karte mit der Bitte um kostenlos Zusendung der Februar-Nummern, gerichtet an Hugo H. Hitschmann Verlag, Wien 65, Hamerlingplatz 10. OTtariDor. Sreitao. Oen 14. TRärs S)er Sor&fiEin erfd^He^i die DIE ADRIAKÜSTE IN BUNTER FARBENPRACHT — WANN FOLGEN MARIBORS LICHTBILDNER? Bilder von unvergleichlicher Schönheit zeigte. Das begeisterte Auditorium spendete Direktor Vrignanin, oer seine schönen Bilder oft mit prickelndem Humor kommentierte, reichen Beifall . Die Zahl der Liebhaber der farbigen Photographie ist auch bei uns im raschen Zunehmen begriffeh und die Qualität ihrer Produkte läßt jeden Vergleich mit dem bisher Gesehenen zu. Es erscheint daher angebracht, an sie den Appell zu richten, auch ihrerseits eine Schau zu veranstalten. Es gibt bei uns eine Reihe von Amateuren, die eine reiche Bilderauswahl von unseren heimischen Fremdenverkehrsorten, namentlich vom Bachern, besitzen, die unserem Fremdenverkehr gewiß den besten Dienst erweisen v/ürden. Das Interesse für die Schönheiten unserer .engeren Heimat ist gewiß derart groß, daß jnan auch mit einem materiellen Ertrag einer etwaigen derartigen Veranstaltung rechnen kann. Das farbige Foto ist fast über Nacht der wichtigste Faktor in der Erschließung der Heimat und zwangsläufig damit im Dienste der Fremdenwerbung geworden. Die Reihe der letzten Lichtbildvorträgi; erhielt gestern abends mit dem Vortrag des unermüdlichen Förderers des -Adria-Fremdenverkehrs Direktor Vrignanin über das Kroatische Kü'S'tenland eine wert- Bereicherung, Der Vortragende, der von Direktor L o o s a'ls Obmann des veranstaltenden Touring-Clubs in herzlichster Weise willkommen geheißen wurde, führte uns sogleich nach Susak und von dort in die bekanntesten Seebäder der nördlichen .Adria, In einer reichen Bil-deraU'Swahl zeigte er uns die Schönheiten dieser einzigartigen Welt auf, wobei uns gerade das farbige Foto erst so richtig all die Pracht dieser Küstenlandschaft übermittelte. Rab, Pag, Krk, Vrbnik, Omi-§alj und wie alle diese reizenden Orte heißen, waren das Reiseziel dieser Film-expedition des Vortragenden, der hiebei UnfanggrfQOren in der Otafi^na ulka DURCH ZUFALL WURDE GESTERN EIN FOLGENSCHWERES UNGLÜCK VERHINDERT — KLEINE QUERGRÄBEN ÜBER DIE STEILE STRASSE SOLLEN JEGLICHE FAHRTRASEREI ERSCHWEREN Die steil abfallende Nasipna ulica bis So sind schon die Frauen! Kitty bekam gestern eine »Wiener Mode« in die Hand, Die »Wiener Mode<''^ war vier Wochen alt. Kiffv rief: »Schau. wns man da- mals für komische Hüte triiii' unter dem Eisenbahnviadukt wies seinerzeit kleine Q u e r g r ä b e n auf, die angelegt worden waren, um bei Regenwetter sturzbachartige Abschwenimungen zu vermeiden. Die kleinen Quergräben hatten ^ außerdem noch eine andere gute Seite. Sie verhinderte nämlich jede Fahrtraserei. Kraftwagenlenker, die auf die Federn ihrer Fahrzeuge bedacht sein müssen, stoppten bei jedem dieser Gräben ab, und auch die Radfahrer mußten vorsichtig fahren, um nicht aus ihren Sätteln geworfen zu werden. Seitdem diese Quergräben fehlen, ist die Nasipna ulica täglich der Schauplatz von Fahrtrasereien, die manchem Passanten das Blut in den Adern erstarren lassen. Gestern um halb 9 Uhr vormittags funr ein mit Ziegelsteinen schwer beladencs Fuhrwerk die Nasiipna ulica talwärts. Plötzlich riß die Schleifkette. Die Pferde konnten die schwere Last nicht mehr zurückhalten und mußten zu Tale jagen. Nur ein^em großen Stein und einem Obstbaum war es zu verdanken, daß der Wagen nicht mit voller Wucht in den hölzernen T r a f i k -K i 0 s k hineinstieß, da er in diesem Falle vollkommen zertrümmert worden wäre. Die darin befindliche Verkäuferin wäre zumindest mit schweren Verletzungen davongekommen. So aber wurde der erwähnte Stein vom Wagen voUkommen ausgerissen. Den Rest des schweren Anpralles fing der Obstbaum auf, der schwer beschädigt wurde. Es war wohl Glück im Unglück, daß dem Wagen kein Auto oder irgend ein anderes Vehikel entgegengefahren kam. Auch hätte ein etwa unachteamer Passant schweren Schaden erleiden können. Es ergeht daher an das Gemeindeamt Pobrezje das dringende Ersuchen, jene einstigen Quergräben wieder anlegen zu lassen, damit die Unfallsgefahren in der Nasipna uHca auf ihr Mindestmaß zurückge<>racht werden. m. Evangelisches. Sonntag, den 16. d. um 10 Uhr vormittags wird in der Christuskirche ein Gemeindegotiesdienst stattfinden. Anschließend um 11 Uhr sammelt sich die Schuljugend zum Kind'ergottes-dienst. m. Todesfall. Im hohen Alter von 78 Jahren ist gestern der hier im Ruhestande lebende Lokomotivführer Herr August W o h l k ö n i g gestorben. Der Verbliche ne, der sich in seinem großen Freundesund Bekanntenkreise bester Wertschätzung erfreute, wird morgen, Samstag, um 16,15 Uhr am Magdalena-Friedhofe zur letzten Ruhe bestattet. Friede seiner Asche! Der schwcrgetroffenen Familie unser innigstes Beileid! m. Aus dem Theater. Das anläßlich des Künstlerjubiläums Hinko Nu^i^' und def^c;: Gattin Vika Podgorska zur Aufführung kommende Drama »Ohne den Dritten« zählt zu den besten Bühnenwer- ken des kroatischen Dramatikers B. Bego-viö, der in diesen Tagen seinen 65. Geburtstag feierte. Das Stück errang auch einen internationalen Erfolg, da es sowohl auf deutschen, als auch auf italienischen Bühnen wiederholt zur Aufführung gebracht wurde. m. Aus dem Steuerdienst. Der Hilfsarchivar des Steueramtes in Kozje Leo 2 1 i n d e r wurde zum Archivar ernannt. m. Diplomiert wurden an der juridischen Fakultät der Universität Ljubljana die Hörer Josef Cigan, Ignaz Kran-j c c, Stefan S i m o n ß i ö und Josef 2 a b-k a r. m. Die ausländischen Baumwollsendun- gen haben in den letzten Tagen auch Maribor erreicht. Fast täglich treffen aus Rußland Waggon ladungen ein, größtenteils für die Mariborer Textilfabriken bestimmt, andere rollen weiter. Die russische Baumwolle ist von minderer Qualität als die früher bezogene amerikanische und ägyptische, doch muß man sich in der Not mit allem begnügen. Auch die bestellte türkische Baumwolle beginnt einzutreffen, bisher noch in geringen Men gen. Diese ist besser als die rirasische, reicht aber an die amerikanische und ägyptische beiweitem nicht heran, besonders was die Länge der Faser betrifft. m. Der iVfariborer Frattenverein häK •kommenden Dienstag, den 18. d. um 20 Uhr Lm Saale der VolTcsuniversHät im Kasinogebäude seine Jahreshauptversamm lung mit der übliehen Tagesordnun-g ab. optlk-fachmann ? nur e. petein Zur Sicheninff der itnr^n<Ächen Küsten f'nd sehne!' 'ir l y fcnUe, d. o zt. m. Die Jabrestagung der Antituberkulo-senli^^a in Maritx>r findet heute, Freitag, den 14. d. um 17.30 Uhr im S^aade des Artieiterversicherungsanites (Marijfina ulica 13) stat. m. Frels|]nich des Obersten OerlcMs-hofes. Das im Zusammenhang mit dem Konikursverfahren des Kaufmannes Anton Auer gegen das Ehepaarf Max und Therese Kerze, Haußbesitzer am VojaSniSci trg, weigen angeblicher falscher Zeugenaussage aufigesprochene Urteil wurde jetat vom Obersten Gerichtshof für null und nichtig erklärt, indem dkj beiden von jeder Schuld und Strafe völlig fneigespro-chen wurden. m. Der Sloweiiische Alpenverehi, Filiale Maribor, hält Donnerstag, den 27. d. im Hotel :^Zamorc« seine Jahrestagung ab. m. In der Volksüniverskät muß der für heute, Freitag, angekündigte Vortrag des Zagreber Primararztes Dr. G o ß m a n n über die Angina pectoris wegen plötzlicher Erkankung des Vortragenden entfallen. Am Montag spricht Universitätsdozent Dr. Stevan P a t a k i über dfc Psychologie in der Jugendzeit. m. Die jAhreshauptversammlui^ des Vereines der Südbahn-Altpeosionisten fin det am Sonntag, den 16. d. um 15 Uhr im Gasthof »Zum goldenen Roß« in der Ve-trinjska ulica 4 statt^ worauf alle Altpen-sionisten und -pensionistinnen nochmals aufmerksam gemacht werden. m. Das Gemeindeamt in Studetici teilt mit, daß Sonntag, den 16. d. von 8 bis 12 Uhr die neuen Verkehrsbüchel für Fahr räder ausgegeben werden. Die Fahrradbesitzer erhalten die Büchel nur auf Grund des Blocks, der ihnen bei der Anmeldung ausgehändigt worden ist. m. TodesÄturz aus dem Zuge. Zu unserer diesbezüglichen Nachricht wird uns mitgeteilt, daß der auf so tragische Weise ums Leben gekommene Geschäftsreisende Zdravko Gobec aus dem Ljublja-naer Personenzug gestürzt war. Demnach befand sich Gobec nicht auf der Heimfahrt aus Kärnten. iRit- m. Fahrraddlehstähle und kein Ende. In iStudenci wurde ge-tcni dorn Strockenaut- Freitag, den 14 März 1041 »M3r!^nrer ^Pitung'-^ Nummer Ö2 scher i. K. Josef ü r c i n cm Fahrrad gestohlen. Ein zweites Fahrrad kam dem Maschinisten Ivan LovSe vor d«m Gebäude des Kreisamies für Arbeiterversicherung aibhanden. • Hornhaut nod Hühneraugen entfernt schmerzlos »Bata« Maribor. 19 m. Wetterbericht vom 14. d. M., 9 Uhr: Temperatur +0.8 Grad, Luftfeuchtigkeit 87%, Luftdruck 743.7 mm, Westwind, — Gestern Maximaltemperatur +5» heute Minimaltemperatur —3.5 Grad. Aus Flut p. Der nächste Aintstag der Handelskammer findet am Donnerstag, den 20. d. stat. p. Das Eichamt teilt mit, daß die all-gem'eine Maßkontrolle für die Stadt Ptuj bis 7iim 22. d. vorgenommen wird. p. Der Haus^itzerverehi in Ptul hält Samstag, den 15. d. um halb 20 Uhr Im Gasthaus BrcnCiC seine Jahreshauptversammlung mit der üblichen Tagesordnung ab. p. Auf dem Schweinemarkt am 12. d. wurden 133 Schweine zugeführt, von denen 84 Stück verkauft wurden. 6 bi-s 12 Wochcn aMe Jungschweine kosteten 190 bis 365 Dinar pro Stück, Fleischschweine 13 bis 15, Mastschweine 12.50 bis 16 und Zuchtsch-weine 12 bis 14 Dinar pro Kilogramm Lebendgewicht. Aus ttiic c. Evangelische Kirchengemeinde. Son^n tag, den 16. März find'ol der Gemeindegottesdienst um 10 Uhr in der Christuskirche statt. Vorher um 9 Uhr wird der Kindergottesdienst abgehalten. Im Anschluß an den Gemeindegottesdienst, also um 11 Uhr, wird im Saal« des Pfarrhauses die diesjährige Gemeindeversammlung ab gehalten. c. Personalnachricht. D.^r Geistliche Rat, Stadtrat und Katechct Herr Franz L u k m a n in Celje wurde af\s Rellgion?»-beirat in das Unterrichtsministerium berufen. c. Am JOMfit^ (19. März) bleiben in Celje sämtliche Kaufläden und Handelsbetriebe ganztägig geschlossen. c Vor dem Richter. Wie bekannt, wurden am 30. November v. J. bei den Erdhubarbeiten an der Baustelle des OUZÜ in der Vodnikgasse die beiden Arbeiter Johan Perc und Karl ObliSer verschüttet. Perc wurde dabei getötet, ObliSer schwer verletzt. Aus diesem Grunde mußte sich gestern der 30 Jahre alte Bauführer Alois Nemec aus Slatina Radenci vor dem hiesigen Kreisgerichte verantworten. Nach umfangreicher Zeugeneinvernahme sprach das Gericht ihn frei. Die Privatkläger wurden auf den Zivilgerichtsweg verwiesen. Die Witwe Maria Perc fordert eine lebenslängliche monatliche Rente in der Höhe von 300 Dinar, Josef Perc als Vormund der beiden unmündigen Kinder des tödlich Verunglückten verlangt für iedes Kind eine Monatsrente von 500 Dinar, ObliSer verlangt ein Schmerzensgeld im Betrage von 10.000 Dinar sowie eine Vergütung seines Verdienstentganges im Betraue von 5700 Dinar. c Der Mittfastenmarkt wird auch heuer in Celje als Vieh- und Krämermarkt und zwar am 22. März abgehalten werden. c. Schachmeisterschaft. Morgen, Freitag, beginnt im Gartensaal des Hotels »E'irona« das Turnier um die Schachmeisterschaft der Stadt Cclie. Die Durchführung obliegt den Schachvereinen von Celle ur ' O^herii?. Rei^inn R Uhr abend-^. c »Ich bin der Kniser Franz Josef«. Auf der Anklagebank sitzt der 56-iährige .Arbeiter Josef Blaustoiner, gebürtig aus Xusem, weil er am 29. Oktober vorigen Jahres in ?.alcc dio SiMiranke zwischen »Me n« und «»Deinv überfahren haben Gestern wurden ihm drei Fälle zur l.ast gelegt. Rlausteiner wurde freigespro rhen. da der gegen ihn ausgesprochene \'ordarht nicht begründet werden konnte. Von (Ion Richtern verlangte der Ange kincjtt'' Acht! zu stehen, da er d"'' Kaiser Franz Josef sei. Im Oerichtsanl gab 32 TRillioneii S>inur in Me Suft... TABAK NEBEN WEIN NOCH IMMER DAS BELIEBTESTE OENUSSMITTEL IN MARIBOR Nach vorliegenden verläßlichen Daten ist gegenwärtig Tabak neben Wein und Bier noch immer das beliebteste Genußmittel der Bevölkerung Jugoslawi'^ns, so auch in Maribor. Im abgelaufenen Jahre wurde die Wahrnehmung gemacht, daß trotz der fortschreitenden Teuerung kaum weniger geraucht wird, daß jedoch billigere Sorten vorgezogen werden. Gar mancher mußte die gewohnte bessere Zigarette mit der billigeren vertauschen. Im Vorjahr erreichten die verbrauchten Rauchwaren die stattliche Menge von etwa 140 Tonnen. Es wurden demnach 14 Waggons in die Luft verpafft. Der Wert der verijrauchten Rauchwaren stellt sich auf nicht weniger als 31,815.729 Dinar. Rechnet man noch das Zigarettenpapier hinzu, das einen Wert von 421.200 Dinar darstellt, so wurden 32,236.029 Dinar buchstäblich in die Luft verpafft. Den Rekord hält gegenwärtig die billigste Zigarettensorte, die »Drava«. Ihr folgen, schön nach Qualität und Preis gestaffelt, die »Ibar«, die »Zeta« und die »Morava*. Von der besten und teuersten Zigarette, der »Kosovo«, wurden im vergangenen Jahr nur 4540 Stück verraucht. Die Mariborer sind verhältnismäßig schwache Zigarrenraucher. Es wurden im verflossenen Jahr kaum etwas über eine Million verbraucht. Die billigsten Sorten marschieren an der Spitze, von der teuersten, der »Flor de Havanna«, wurden nur etwas über 200 Stück verraucht. Pfeifentabak ist sehr beliebt und wurden im vergangenen Jahr rund 28 Ton nen, demnach fast drei Waggonladiingen, in die Luft verpafft. Die besseren Sorten sind nur wenig gangbar. Hie und da wird auch eine ausländische Zigarette ergattert und mit Wohlbehagen angLvCmdet, doch hat es ?-ich herausgestellt, daß durch-^chnittlich der jugoslawische Tabak weit besser ist. Wlllü^lClilLjaUBD«3K3BOBOBOBni tÜ D ■□■□■□■«□■□■□■□■□■□BnBtWDBn» es darob viel Heiterkeit. Blausteiner war > de sie auch gar zu zerbrechlich sein las. einmal schon längere Zeit in einer Irren anstalt gewesen. c. Wehrversammlung. Der Gau Celje des Feuerwehrverbandes, der 95 Feuerwehrtruppen mit insgesamt 2899 Mitgliedern zählt, hielt kürzlich seine Jahres-Hauptversammlung ab, an der auch der bisherige B^fzirkshauptmann Dr. Johann Zobec und als Vertreter der Wehrmacht Hauptmann Klee teilnahmen. — Dem Jahresbericht war zu entnehmen! daß die Feuerwehrtru-ppen des Gaues Celje im abgelaufenen-Berichtsjahre an 49 Brandstellen in Tätigkeit getreten waren. Der Feuerwehrgau Celje zählt gegenwärtig 1675 aktive, 1034 unterstützende und 79 Ehrenmitglieder, 76 Zöglinge und 26 Sa-mariterinnen. c. Kino Union. Ab heute, Freitag, der deutsche Lustspielschlager »Ein hoffnungs (loser Fall« mit Jenny Jugo, Karl Ludwig Diehl und Leo Pc'Ukert. c Kino Union. Ab heute, Freitagabend, läuft im Unionkino das deutsche Filmlustspiel »Ein hoffnungsloser Fall«. Der hoffnungslose Fall ist Jenny Jugo, die anmutige, temperamentvolle Grazerin, die auch in diesem Film wieder durch ihre I drollige Frechheit und trotzige Selbstherrlichkeit besticht. Jenny-Jugo-Filme |Sind stets beliebt und das erst recht, wenn ihre männlichen Partner Karl Ludwig Diehl und Leo Peukert heißen. Aus aller ä»iiiftfinftrntneiuc (RDV), Berlin, März. Auf deut-sehen Ausstellungen begegnet man seit einiger Zeit Musikinstrumenten aus Glas. Was für eine wunderbare Ueberraschung! Es ist nicht nur der Reiz des Neuen, der diese durchsichtigen Gebilde so anziehend macht. Nimm eine gläserne Flöte in die Hand — ist es nicht, als ob du durch die klare Wandung hindurch ihre zärtliche Seele sehen könntest? Bring sie zum Klin gen, und du wirst entdecken, daß die Töne, die du ihr entlockst, genau so weich und voll und süß sind wie die ihrer Geschwister aus edelsten Hölzern. Und dann denke einmal dies: so weit wir den Faden der Erinnerung durch die Geschichte rückwärts verfolgen können, bis dahin, wo er sich im Dunkel verliert, haben sich die Menschen ihre ersten Musikinstrumen tc, Blasinstrumente wie die Flöte in deiner Hand, zuerst aus Knochen und später aus Holz geschnitzt — fünf oder sechs Jahrtausende lang. Mit einem Mal aber, in unserer Zeit, tauchen hier wie auf so vielen Gebieten neben dem vertrauten alten Werkstoff plötzlich neue, synthetische Stoffe auf, die es vorher nicht einmal ge. ■ geben hat. Denn diese gläsernen Mupik-, Instrumente sind ja nicht aus geschmolzenem und geblasenem Glas — das wür-i de technisch nicht möglich sem und wür- sen ~ sondern aus Plexiglas, einem Kunststoff. Wir haben uns so rasch an die neuen Stoffe gewöhnt. Haben wir uns eigentlich einmal klargemacht, was sie bedeuten? Im 19. Jahrhundert entdeckt der Mensch mit einem Mal, daß es auf dieser Erde Energien gibt, die ihm bis dahin unbekannt waren. Mit ihrer Hilfe erschließt er sich neue, unerhörte Arbeitsvorgänge. Und dann, im 20. Jahrhundert, macht er den nächsten Schritt: beginnt den Angriff auf den Stoff. Er begnügt sich nicht mehr damit, sich die naturgegebenen Rohstoffe nutzbar zu machen, indem er sie analysiert^ sondern baut neue auf mit neuen, nützlicheren Eigenschaften. Diese synthetischen Kunststoffe gäbe es nicht, wenn man nicht vorher die Möglichkeit gefunden hätte, mit so ungeheuren Drucken zu arbeiten, wie sie noch die Generation vor uns in das Reich der Fabel verwiesen hätte. »Aus der Not eine Tugend machen« ist ein charakteristisches deutsches Sprichwort, Reichswirtschaftsniinister Funk hat vor einiger Zeit — es war noch vor dem Kriege — einmal gesagt: Deutschland hat aus seiner Devisennot eine Rohstofftugend gemacht. So wurde Deutschland in einer Zeit, in der das Problem der synthetischen Werkstoffe in der Luft lag, un ter dem Druck seiner Rohstoffnöte zum vermehrten und vor allem auch zu besonders systematischem Einsatz bei der Fort entwicklung dieses die ganze moderne Welt bewegenden Problems angespornt. Auch die gläsernen Musikinstrumente — oder genauer gesagt: die Musikinstrumente aus Kunststoff — sind Kinder des Vierjahresplans. Denn die Hölzer, aus denen man sie bisher fertigte, wurden aus dem Ausland bezogen. Dazu aber haben die aus Kunststoff hergestellten Instrumen te noch eine besondere Eigenschaft, die sie unter bestimmten Bedingungen den Holzinstrumenten überlegen macht: sie sind tropenfest. Denn der größte Reiz des Holzes, nämlich daß es lebt, ist ja zugleich auch seine größte Schattenseite. Wie empfindlich Holz gegen Wärme und Feuchtigkeit ist, das weiß jeder schon aus zentralgeheizten Räumen. Tropeninstrument zu sein, ist also der eigentliche Sinn des Musikinstrumentes aus Kunststoff. Außer aus dem noch recht teuren Plexi glas, das wasserklar oder farbig in den Handel kommt, werden Musikinstrumente auch aus zwei undurchsichtigen Kunst, harzverbindungen hergestellt, aus Bipo-lam und aus Trolon. Diese beiden Werkstoffe sind kaum teurer als die bisher ver wandten Hölzer. Da sie sich prächtig polieren lassen, so sind sie — in Elfenbeinton, schwarz oder braun — auch sehr schön. Sie haben sich die Instrumentenmacher rasch zu Freunden gemacht, denn sie lassen-sich zum Teil sogar besser ver arbeiten als die Harthölzer. Die metallenen Beschlagteile, Ventile und Hebel lassen s'ch genau so anbringen wie an Holz. [Der Mu^'iker wiederum freut sich, sie Maciboccc Uicatcc Freitag, 14. März: Geschlossen. Samstag, 15. März um 20 Uhr; »Ohne den Dritten«. Außer Abonnement. Nu eid-Feier.) Sonntag, 16. März um 14 Uhr: »Habakuk« — Um 20 Uhr: »Ohne den Dritten«. — Ab. A. 35oIf^uniüerfttät Freitag, 14. März. Dr. Groß mann (Zagreb) spricht über »Angina pectoris» Montag, 17. März: Univ. Doz. Dr. P a-t a k i spricht über die Psychologie in der Jugendzeit. Ion-Kino ESplanade-Tonkino. Der hochaktuelle interessante Großfilm »Alarm am Mittel-meer« mit Pierre Fresnay, Rolf Wanka u. a. Die packende Handlung dieses spannendes Films ist ein Hohelied auf dii Helden am Meere, in den Lüften und am Lande. — In Vorbereitung der beste und größ te Lachschlager der Saison »Sieben Jahre Pech« mit Hans Moser. Burg-Tonkino. Die Premiere von Willy Forst's »Operette«. Wie die unvergeßliche »Maskerade« ist auch Willy Forsts neues Werk »Operette« ein vielgestaltiges Zeitbild — diesmal ein Zeitbild aus dem Wien der großen Operettenkomponisten Strauß, Suppee und Millöcker. Willy Forts verkörpert den größten Theatermann dir damaligen Zeiten — Franz Jauner. In den übrigen Rollen Paul Hör-biger, Leo SIezak, Maria Holst, Dora Ko-niar und Trude Marlen. Wegen des außergewöhnlichen Interesses empfiehlt es sich, die Karten im Vorverkauf zu lösen. — Als nächster Film wird »Die Reise nach Tilsit« von Hermann Sud'drmann gegeben. — In Vorbereitung: »Bai Pare«. Union-Tonkino. Bis einschließlich Mon tag: »Die Kinder des Richters Hardy« Ist ein Film, gewidmet der berühmten Familie Hardy, deren jedes Mitglied einen Stern der Filmkunst bedeutet. Abenteuer, spannende Situationen, Humor, Lachen u. alles in allem eine glänzende Unterhaltung. — Unser nächstes Programm: »Zirkus« mit den Brüdern Marx. Tonkino Pobrezje. Samstag und Sonntag der spannende Kriminalschlager »Mord auf der Farm«. — Am 18. und 19. März »Rotkäppchen«, ein Farbenfilm, und »Hänschen und Mariechen«, ein tschechischer Kinderfilm. 3IpotI^efenna(f»l&ienft Bis 14. Milrz versehen die Mohrou-Apotheke (Mr. Ph. Maver) in der Go-sposka ulici 12, Tel. 28-12, und die Schutz enge 1-Apotheke (Mr. Ph. Vaupot) in der Aleksandrova c. 33, Tel. 22-13, den Nachtdienst Dad TDetier Wettervorhersage für Samstag: Vorwiegend bewölkt und kühl. noch stoßfester und gegen rauhe Behand lung widerstandsfähiger zu finden als aus Holz. Im Gewicht sind sie mit den hölzernen Instrumenten gleich. Was gibt es nun aber für Musikinstrumente aus Kunststoff? Vor allem Blasm-strumente, die sonst aus Holz sind: alle Arten Flöten, Klarinetten und Oboen. Da gibt es klanglich kaum einen Unterschied zum Holzinstrument, denn bei der Wandlungsstärke dieser Instrumente schwingt das Holz sowieso nicht mehr. Daß Fagot te aus Kunststoff noch kaum gefertigt werden, hat seinen Grund lediglich darin, daß das Fagott aus deutschen Obstbaumhölzern hergestellt wird und daß es als Instrument des Kulturorchesters für die Tropen weniger in Betracht kommt. Anders ist es mit den Geigen. Man hat schon Violinen aus Plexiglas hergestellt, sogar Celli. Ganz gewiß haben sie einen eigentümlichen Charme und man versteht, daß sie für Tanzorchester beliebt sind. Aber vorläufig können sie sich mit den klassischen Geigen klanglich noch nicht messen 6 Freitag, 'den 14 März 1Marlborer Zeitung«? Nummer 62 im Blut und ist sehr schwer zu entfernen und ebensoschwer zu bekämpfen. Solche Kinder brauchen Erzieher, die genügend moralische Kraft besitzen, imi sich in Anwesenheit der Kinder zu beherrschen und sich Mühe geben, die ihnen anvertrauten Kleinen wirkßch zu verstehen. Weiter ist di© Umgebung, in welcher das Kind lebt, sehr wichtig. Damit ist nidht der Ort selbst gemeint, sondern alles, womit das Kind in Berüiirung kommt. Der Erzieher muß sich bemühen, zu ergründen, was sem Schützling wünscht, besonders ob er sich in Kin-dergeselisohaft wohlfühlt, denn manche Kinder lieben die Einsaankeit. Man soHte aber das Kind kemesf^s isolieren und es vom Klassen'bewußtsein unbedingt fernhalten, denn das kann in den späteren Jahren zu schweren Katastrophen führen. Kinder aber, die eine krankhafte Sucht zum lügen zeigen, sind wohl am bedauernswertesten, denn diesen Kindern ist ein Psychobge notwendiger, als Erzieher. Als Vorletztes kommt an die Reihe das Minderwertigkeitsgefühl. Wenn ein Krod mit Bewußtsein lügt, müßte man immer feststellen, warum es eigentlTch gelogen hat Denn am häufigsten werden wir auch bei einem gut er-7x>genen Kinde den Qnmd zur Lüge dahin verfolgen können, wo wir ihn am wenigsten erwartet hätten. * Ein jedes Kind hat soviel Selbständigkeitsgefühl, daß es sich sehr sdracU irgendeiner Ungerechtigkeit seitens des Erziehers bewußt wird. So ein Kind begreift imglatib-lich rasdi, daß man es zurückstellen wollte und ist natürlidi beleidigt. Die natürliche Folge ist, daß das Kind zu lügen beginnt, was den Errieher aber in Erstaunen setzt, obwt^l mit Unrecht, denn das lOmi hat sich .eben für die Zurück-stcflung gerächt! Damit aber, daß es mit Bewußtsein gelogen hat, bezeugte das Kind seine Intelligenz! Das klingt zwar wie eine Verteidigung der Lüge und ist es auch mehr oder weniger, denn in einem solchen Falle hat das Kind recht, weil das Kind eben kindhaft ist, nur die daraus entstandene Handlung, die Lüge, ist zu verurteilen, niemajls aber das Kind selbst! Was aber dfe Strafe betrifft, ist die Sache viel schwerer, als man denkt. Daß man das Kind bestraft, wenn es bei emer gewollten Lüge ertappt worden ist, ist richtig. Falsch ist nur die Ansicht, daß das KhKi streng bestraft werden muß. Die Strafe sollte immer gerecht sein, aber trotzdem werden wir das Lügen damit nicht verhüten können, sondern das Resultat wird ein sehr trauriges; Das bestrafte Kind wird weiterlügen, aber i&tzt aus — Angst vor der Strafe! Die Bestrafung der Kinder wegen Lügen ist einer der schwersten Probleme der richtigen Erziehung! Strafen wir, doch bleiben wir gerecht! Wenn wir nun ein wenig nachdenken, wieviel Ungerechtigkeit wir unseren Kindern mit Unwissenheit, noch mehr aber mit Nachlässigkeit zufügen, v/erden wir zugeben müssen, daß wir sehr leichtsinnig sind. Wir dürfen uns nicht damit trösten, daß wir alles mögliche, daß wir viel getan haben, wir müssen uns bemühen, daß wir unseren Kleinen alles Beste geben! Nur dann werden wir eine Generation erziehen, die für sich und andere wird kämpfen können und wollen, nicht aber nur leben auf Rechnung — Anderer...! Bizeijski. Umbrudi in der Tedinik SeulKDt Jtrufiolfe aU QSertOnDtr einte neuen (t(&nif^ Zeitalter« Hcltccc Cckc Parker erwischt einen Dieb in seiner Wohnung und brüllt: »Hände hoch! — Wagen Sie nicht, sich zu rühren!« Erschreckt h6b der Verbrecher seine Pranken. »Und jetzt bleibc'n Sie unbeweglich stehen«, donnerte Parker weiter, »während ich den Schreibtisch aiufschließe und die Patronen heraushole!« ♦ In (einer Mädchenpension In Genf, wo die Lehrer sich unter Millionärstöchtern bewegen, springt eines Tages ein Mädchen auf und fragt: »Ist CS wahr, Herr Prolcssor, daß Ihr Vnter Gänseherde hütete?« »Ja, das ist wirklich wahr«, antwortete Lehri^r. •«.i.vider habe ich seinen Beruf treerbt!« Wtr die Geschichte der Erfindung studiert, wird feststellen, daß diese von der Mitwelt zuerst immer mit Mißtrauen aufgenommen wurden. ATs Marconi 1896 an der Küste von Neufundland (einen Drachen als Antenne in die Luftsteigen li'^iß und als er, vor Erregung zitternd, aus dem Drachen schwänz ganz schwach das Zeichen S, aus England gesandt, zu vernehmen angab, hielt man ihn für einen Schwindler. Am 7. Juni 1922 wurde zum ersten Male ein Bild von Europa nach Amerika drahtlos übertragen. Und in unseren Tagjn schickt man sich an, bereits das Fernsehen populär zu machen. Als 1835 in Deutschland die erste Eisenbahn gebaut wurde, warnte die Gesellschaft der Münchener Ärzte in einem Aufruf von der Benutzung dieser Erfindung, die Gesundheit und Nerven aufs Schwerste schädige. Jetzt brausen deutsche Schnellzug-Lolkoimotiven mit einer Spitzengeschwindigkeit von über 160 km sicher und fahrplanmäßig durch die deutschen Gaue. Als um die Jahrhundertwende in Deutschland, dem Geburtsland dk;s Autos, die ersten Kraftwagen auf den Straßen im öffentlichen Verkehr zu sehen waren, hielt man sie für Werkzeuge des Teufels; man spottete vielfach über si«, weiwi sie stecken blieben. Im Januar 1938 erreichte der bekannte Rennfahrer Car-raciola auf seinem Meroec^ eine Stun-dengeschwindi^iit von 437 km. Als Edison 1880 seinen ersten Phonographen In der Pariser Akademie vorführte, wurde er hinausgejagt, weil man glaubrte, von einem gewöhnlichen Bauchredner irregeführt zu werden. Heute können wir den uosterbHchen Caruso, die Reden berühmter Staatsmänner und Zeitgenossen auf Platten für spätere Geschlechter aufbewahrt, hören, wie es uns beliebt. Dieski wenigen Streiflichter aus der Wirtschaftsgeschichte zeigen, daß die Entwidtlung mvt ehernem Gang vorwärts schreitet. In der Jetzt-Zeit erleben wir einen ähnlichen Umbruch aer Technik, nur gegenüber früher mit dem Unterschied, daß das Tempo der Neuerungen viel rascher und ihr Ausmaß ungewöhnlich größer ist. Es liegt in der Natur der Dinge, daß man gegen umwälzende Verfahren, gegen technische Verbeserungen und gegen neue synthetische Stoffe zunächst skeptisch ist, weil sie einen Bruch mit dem Alt hiergebrachten und mit langjähriger Übung bedeuten. Aber schließlich beweist uns auch hier die Geschichte, die ja immer oie besite Lehrmeisterin ist, daß der Siegeszug des menschlichen Geistes nicht aufzuhailten ist. Die Kraft der Wissenschaft bricht ganze Monopole. Daher werden sich auch die neuen deutschen Werkstoffe, die deutschem Erfindergeist zu verdanken sind, durchsetzen, weil sie nachweisbar besser sind als das Naturprodukt. Es sei beispielsweise in diesem Zusammenhang nur daran erinnert, daß auch die deutschen Anilinfarben noch um die Jahrhundertwende, als deutsche Chemiker das Monopol des Indigo erschütterten, als Kunstproduktc angesehen wurden. Heute gehören derartige Anschauungen längst einer versunkenen Zeit an. Und wieder lehrt uns die Geschichte, daß auch bei vielen anderen Erzeugnissen das Kunstprodukt der Naturstoff verdrängte. »Als Zucker aus Rüben immer mehr den Rohrzuck-er der Tropen ersetzte«, erklärt der bekannte deutsche Schriftsteller Anton Zischka, ^■Kla war ein entscheidender Sieg über das Klima errungen, da war bewiesen, daß Naturvorteile nicht mit Ergebenheit hinzunehmende, unabänderliche Dinge sind, Zucker aus Rüben, das war der erste augenfällige Sieg der Forschung über ein Monopol der Sonnenländer.« Wie war es denn bei Kunstseide? Diese hat die natürliche Seide auf vielen Gebieten zurückgedrängt, aber sie hat sich darüber hinaus neue Verwendungsmöglichkeiten und Art)eitsgebiete, die den natürlichen Faserstoffen, und insbesondere der Wolle und Baumwolle, vorbehalten erschienen, erworben. Wie die Kunst- Vofi Prof. Stephan, Hamburg Seide, so dringt auch die Zellwoll'e nicht nur in die Verwendungsgebiete der Bekleidung vor, sondern sie dient heute schon in erheblichem Umfange auch technischen Zwecken. Die Chemie, D^eutschlands besondere Stärke, hat auch in der Gegenwart wieder wahre Wunder geschaffen. Schon einmal hat Deutschland unter dem Druk-ke der Kriegsnot im Jahre 1917 einen Rohstoff, der uns damals im Zeichen der unseligen Hungerblockade fehlte, Chilesalpeter, durch Stickstoff, den wir aus der Luft gewinnen, ersetzt. Und was den Deutschen die Natur an Bodenschätzen versagt hat, holen sie sich, um mit einem berühmten deutschen Gelehrten zu sprechen, »aus dem menschlichen Gehirn«. Unter der allgemeinen Weltwirtschaftskrise, die die Deutschen von der Einfuhr wichtiger Rohstoffe abschnitt, hat Deutschland seine geistigen Kräfte in großem Stile mobilisiert, mit dem Ergebnis, daß — nach dem alten Grundsatz: Not macht erfinderisch — (eine Reihe von neuen Werktsoffen erfunden wurde, die die alten Naturstoffe allmählich mehr und mehr verdrängen. Denn sie haben ihre Vorzüge in der praktischen Verwendbarkeit längst unter Beweis gestellt. Damit stehen wir unter Deutschlands Führung an der Schwelle eines neuen technischen Zeitalters, das die Überwindung der Natur durch die Kraft des Geistes bedeutet. Holz, Kohle, Milch — sind nur einige der vielen Grundstoffe, aus denen die deutsche Wissenschaft in den letzten Jahren eine Unmenge von neuen Werkstoffen geschaffen hat, die gegenüber der bisherigen Verwendung von Naturstoffen sich als bedeutend zweckmäßiger erwiesen haben. Buna, Zellwolle, Kunstharz, Leichtmetall, Preßstoff — 'das sind einige Namen aus dem n'euen deutschen Werkstoffverzeichnis. Und ungemein vielseitig sind die Verwendungsarten. Es ist unmöglich, auch nur annähernd die Gegenstände aufzuzählen, die aus den erprobten synthetischen Stoffen bestehen. Aschbecher, Messergriffe und Brillenbügel, Telefonhörer und Knöpfe, Sicherheitsglas und Kunstleder — wer kann heute sagen, aus welchem Material diese Gegenstände hergestellt sind? Elfenbein, Büffelhorn, Schildpatt, Fischbein, Hartgummi und auch Marmor, Porzellan, manchserlei Metalle und Edelhölzer sind auf vielen Gebieten von den neuen Austauschstoffen verdrängt worden. Und warum sotl Glas nicht ersetzt werden durch ein künstliches splitterfreies Sicherheitsglas, das dem »Normalglas« weit überlegien ist? I (PressedienstHan5a>) !7teur !3Bege der 3rruf^ förOerung in 3)(utfd^lan0 (Von unserem Fa^-Mitarbeiter) Berlin, März. Schon bisher haben sich einzelne Stellen in DeutschJand — sowohl Behörden als auch Privatbetriebe — einer Berufsförderung angenommen. Diese Einzelmaßnahme in der Förderung stand aber unter wesentlichen Nachteilen. Sie mußte einm.al zwangsläufig einen willkürlichen Charakter tragen und konnte niemals zur Ausschöpfung aller tatsächlichen Begabungen führen. Wer das Glück hatte, einem Betrieb anzugehören, in dem Maßnahmen dieser Art liefen, erfuhr eine Förderung. Die Angehörigen vieler anderer Betriebe — vor allem auch der Handwerksbetriebe — wurden von diesen Bestrebungen nicht erfaßt. Zum anderen blieb die Auslese der Stipendiaten für solche Maßnahmen der beruflichen Förderung immer relativ. Des ferneren wurden mit den Stipendien teils Bedingungen für später ausgesprochen, in anderen Fällen wiederum auf solche Bindung verzichtet. Da« kann nicht zur planmäßigen Verankerung der Kräfte beitragen. Im Anschluß an den Berufswettkampf in Deutschland hat sich in den letzten Jahren eine berufliche Förderung der Sieger entwickelt. Die Aufgabe dieser Förderung lag darin, den aus dem Wettkampf als Besten hervorgegangenen eine planmäßige Entfaltung ihrer Kräfte sicherzustellen, sie beruflich zu beraten und für sie weiterhin die notwendigen wirtschaftlichen Mittel für den erhöhten Arbeitseinsatz sicherzustellen. Das Ergebnis des Berufswettkampfes war dabei für den Gang der Förderung nicht allein ausschlaggebend. Vor Aufnahme einer beruflichen Förderung versicherte man sich daher der Gutachten aller urteilsfähigen Stellen, die entscheidend über die 'bisherigen beruflichen Leistungen des Jungen und seine Entwicklungsmöglichkeiten auszusagen wußten. Dabei interessierte das Urteil der Formation, der Fach- und Berufsschule, das Ergebnis der Gesellen- und Facharbeiterprüfung sowie das Urteil des Betriebsführers und des Betriebso-bmannes. Die Aufbringung der wirtschaftlichen Mittel erfolgte anfangs ausschließlich durch die Deutsche Arbeitsfront, wurde aber im Laufe der Zeit bei der Bedeutung, die der Siegerförderimg als Maßnahme einer planmäßigen Nachwiichspnlitik zukam, durch Unterstützung aller interessierten Stellen si- chergesteHlt. Die bisherige Form, sich von dem einzelnem Bewerber durch die schriftlichen Leistungsunterlagen ein Bild zu verschaffen, konnte nur als Lösung für kurze Zeit gelten. Für eine grundsätzliche Regelung für die Begabtenförderung sind die Vorarbeiten eingeleitet und nahezu abgeschlossen. Bewerber für Maßnahmen einer beruflichen Förderung sollen für die Zukunft in Ausleselagem erfaßt werden. In einem Zeitraum von 10 Tagen besteht die Möglichkeit, sich ein umlassendes Urteil nach der Seite der menschlichen, charakterlichen, politischen und beruflichen Seite hin zu machen. Durch diese Lage soll nicht etwa der Einsatz für eine ganz bestimmte Aufgabe im späteren Arbeitsleben überprüft werden. Es ist bei dieser Gelegenheit allen in Frage kommenden Stellen die Möglichkeit geschaffen, sich zunächst einmal das notwendige Bild durch die Persönlichkeit des zu Fördernden an Ort u. Stelle zu verschaffen. Das in dem Lager festgestellte Urteil wird schriftlich niedergelegt und stellt die Grundlage da für die Zulassung zu allen Maßnahmen einer beruflichen Förderung. Durch eine solche Form der Auslese wird verhindert, daß etwa drei oder vier Stellen unabhängig voneinander gleiche Erhebung über ein und denselben Be-wert5er zu machen haben und dabei an bestimmten Punkten zu einer einheitlichen Ablehnung kommen. Die Ausleselager werden in Zusammen arbeit mit dem Hauptschulungsamt der Partei auf den Reichsschulungsburgen durchgeführt. Die Ausleselager umfassen in der Regel 60 bis höchstens 100 Bewerber. Der Teilnehmerkreis ist in Gruppen von 10—15 Mann aufgeteilt. Die Einberufung in die Ausleselager erfolgt nach den bisherigen Erfahrungen zweckmäßigerweise nach Berufsgruppen. Bei der Augenblicklichen Planung der .Ausleseiager wird im wesentlichen noch auf Sieger des Berufswettkampfes zurückgegriffen, die bisher keine berufliche Förderung erfuhren. Die Zuführung des Teilnehmerkreises kann aber auch auf anderen Wegen erfolgen. (Der erste Teil des Lagers umfaßt im wesentlichen eine Überprüfung der allgemeinen Bildung, der politischen Aufgeschlossenheit, der chnrakte''lirh!*n Eignung und der gcsundJieitlichen Vor- ^Mari^fore^ Zeitung« Nummer 62 8 Freitag, rfen 14 MMrz 1041 aussetzungen rein ieistungsmäßig. Es wer den verschiedene schriftliche Arbeiten verfaßt. Die eingeteilten Gruppen erhalten einen besonderen Gruppenführer zugeteilt. Der Gruppenführer kommt aus der pralitischen Arbeit und seine Aufgabe besteht im wesentlichen darin, durch das ständige Zusammensein mit den Teilnehmern während des Aufenthaltes im Lager den Einzelnen charakterlich und auch leistungsmäßig zu beobachten sowie sich überhaupt ein Bild von der Persönlichkeit — auch unter Berücksichtigung der häuslichen Verhältnisse und der' bisherigen Umgebung des Jungen — zu machen. Der zweite Teil des Lagers ist im wesentlichen der Überprüfung der fachlichen Qualitäten gewidmet. Ausgehend von der fesfliegenden elementaren beruflichen Leistungsgrundlage, liegt die Aufgabe einer solchen Überprüfung darin, die fachliche Begabung in ihren Einzelheiten zu erfassen und zu begründen und die stärkste Seite des einzelnen Bewc-bers zu ermitteln. (Beispiel; Allgemeine^ Denkvermögen, Raumvorstellung, technisches Konstruktionsvermögen, theoreli-1 sches Denken auf naturwissenschaftlichem und technischem Gebiet). Die für diese Spezialprüfung eingesetzten Kräfte sind Männer der Praxis, Lehrer von Fachschulen, Ausbildungsleiter und Lehrmeister. Kommissionsverlag d. Buchhandlung der Druckerei- und Verlag-A, O., Novisad, Kraija Aleksandra 16. Die neue deutsche Ausgabe des jugoslawischen Zolltarifes füllt eine empfindliche Lücke, Es ist zu be grüßen, daß mit ihr ein Handbuch geschaffen wurde, welches allen Handels-kreisen die unentbehrliche Kenntnis der neuen Zollsätze und der mit Jänner 1941 wesentlich erhöhten Sätze der Waren-, Pauschalumsatz- und Luxussteuer, der Staats- und Verrechnungsabgaben, der neuen Taxen und Sonderzuschläge vermittelt. Das Zollhandbuch ist ein für die Praxis bestimmtes Nachschlagewerk, wel ches jederzeit in zollrechtlichen Fragen erschöpfende Auskunft gibt und Handels Interessen wahrpnehmen hilft. Die neue Bearbeitung es'Zolltarifs zählt 250 Seiten und kostet nur Din 300.— und Porto Din 18.—. Ittemcc Aazcigci: u« Uatt«rite, lr*r«lMlnn(»ii "V W» • W*m Dia ja4M wtlMr* Wf>rt Oia jtaU*nv aa aatriskla«. • M kMhtmta aM Mk m atM OaMhf vaa Dia » Ijlftraf«« !• raamaAn Maaa«kllaaMa. Mit LIQUSTERPFLAN7EN eincesotzte Umzäunung ist d. schönste und dauerhafteste. Dieselben bietet Gärtnerei Jemec, Maribor, PreSernova ulica. 1343-1 2ii KOMPOSTERDE für Ausbesserung der Gärten und Umsetzunu der Blumen in beliebigen Menden erhäft-lieh in der Gärtnerei Jeniec, Maribor, PreSernova ul. 1344-4 iNEODENDRIN MIXDRIN Schwefelkalkbrühe, Schwefel, Schwofelkalk und andere Be kämpfunicsmittel der Obst-baumschüdlinKe. sowie Kalkstaub. Nitrofoskal und andere Düngemittel verkauft die Kmetijska dru2ba. Meljska drufba, Meljska cesta Telefon 20-83 906-4 SPAROCLPFLANZEN Riesenerdbeeren, Marillen u. s. w. bietet Gärtnerei jemec* Mtrlbor, Prelernova ul 1342-4 KS'lB'Fiuiil stärJ^t die Ausschei-duiicsarbelt aller Drüsen: rciiiifit 1 Markovit'. S. br. 10537/33 1177 EISEf*BtTONPFEILER Mf Zäune zu verkaufen. 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Marlbor.KöDallika 6 Di« von heeh« wv»rttg«n Drueksaei^ttni Wirkungsvoll* Prospekt«. PIttkato. lNuntH#rt« Kat«->og«, TagbMHlar und Z«ll* •chrlftan, Lmeusdruck« In Buch-. Staln- und Offsat-druck.TI*f>u, OuNimldruck. Plpofanfa - Abxlahr«kfama MAMBOIt, KOP^USKA ULICA 6 Farnrafi n>C7, 2I-«, »-19. Unser lieber guter Vater, Schwiegervater, Groß- und Urgroßvater, Herr August Wohlkönig Lokomötivfdhrtr L R. ist am 13. März 1941 im 78. Lebenajahr nach langem Leiden sanft entschlafen. Der teure Verblichene wird am Samstag, den 15. März um 16,15 Uhr nachmittags von der städt. Leichenhalle auf den Magdalena-Friedhof beigesetzt. Marlbor, Vlüach, Wien, Klagenhirt, Berlin. Die tteftrauemd Hinterbliebenen. Kinb, fomm ROMAN VON J. SCHNEIDER-FOERSTL Urheber-Rechtsschutz durch Verlag Oskar Meister, Werdau. »Melden brauchst du mich gar nicht«, meinte Frau Emma Fandor gemütlich und klappte eigenhändig die Tür hinter sich zu, denn es zog von unten herauf. Und es gab nich-ts, das ihr verhaßter gewesen wäre. »Vielleicht hilfst du mir aus dem Mantel, Kindl Mir ist ein bißchen warm geworden von dem Treppensteigen. — Ihr seid doch alle gesund?« »Danke, gnädige Fraul« bejahte Kläre /-urückhaltend. Frau Fandor hörte den Unterion und lächelte in das junge Gesicht: »Ich bin Tante Emma. Vielleicht hast du schon einmal etwas von mir gehört?« »Oh! — Renate!« rief sie durcli den Spalt der Küchentür. »Mach rasch! Tante Fandor ist gekommen! — Mutter!« jubelte sie den Gang zurück. »Tan^e Fandor ist da! — Sie dürfen nicht böse sein«, bat sie, als sie zurückkam. »Wir kennen Sie nur von den Bildern, und--« »Auf diesen bin ich ja viel jünger!« lachte Frau Fandor. »Es ist ja auch schon so lange her. Komm schon, mein Mädel, Renate wird sich wohl noch ein bißchen schön machen wollen. Ich kenne das schon. £s ist bei allen jungen Mädchen so, daß sie immer hübsch sein wollen. — Du siehst übrigens genau so aus, wie ich dei ne Mutter in Erinnerung habe. — Klara.« sagte sie, als zwei Hände sie von rückwärts umfaßten. »Liebe, liebe Klara! Solange sind wir nun allein gewesen! — Weine doch um Gottes willen nicht! Ich hatte ja schon immer kommen und nach dir sehen wollen! Aber der Hof läßt mir ja keine Zelt!« »Aber j^'tzt bist du da!« stieß Frau Ri-zius überwältigt hervor »Siehst du. Klä- re, das ist Tante l'andor. Die Kinder wissen alles, Emma! Ich habe ihnen den gan zen Sachverhalt erzählt, als sie anfingen, zu vernünftigen Menschen heranzuwachsen. — Dein Bild hängt drüben im Wohn Zimmer. Und auf meinem Nachttisch steht es noch einmal. — Wie geht es deinem Sohn?« »Danke, es geht ihm gut«, sagte Frau Fandor schlicht. Mochte Klara aus dem schmerzlichen Lächeln selber herausfühlen, daß es da irgend etwas zu bedauern gab. »Hast du mir nicht fünf Geburtsanzeigen geschickt, Klara?« »Fünf, ja!« bestätigte Frau Rizius. »Komm, Renate«^ ermunterte sie ihre Älteste, die eben aus der Küche trat, »das ist Tan'te Fandor. Du bist schön genug!« sagte sie lächelnd, als das Mädchen etwas zögernd unter der Türe stehenblieb. »Wenn man am Herde steht, kann man nicht sein Bestes anhaben. Das weiß Tante Emma ganz gut. ~ Ursula und Klothilde müssen jeden Augenblick kommen. Johanna, meine Jüngste, haben wir seit neun Monaten nicht mehr gesehen. Sie macht ihr Landjahr. Aber jetzt wollen wir ins Zimmer gehen. — Die Freude hat mcih ganz kopflos gemacht.« Während sie noch die Tür offen hielt, kam Klothilde, und Frau Fandor sah über rascht auf diese Doppelgängerin ihres Sohnes. Die Ähnlichkeit stimmte bis ins kleinste. Dieselbe hohe Gestalt, dasselbe ausgeglichene Ebenmaß der Formen, dasselbe schmale, etwas in bronzene spielende Gesicht mit den gleichen großen, dunklen Augen, »Sehen noch mehr deiner Töchter den Fandors so ähnlich?« fragte sie. »Nur Ursula«, erwiderte Frau Rizius. »Aber nicht so auffallend.« Frau Fandor hatte das Empfinden, als stimme mit dieser Klothilde irgend etwas nicht. Es wäre ja auch gegen alle Regel: Fünf Töchter und keine Sorge! Sie hatte nur einen einzigen Sohn und konnte oft nächtelang nicht schlafen. Das ging so mit nebenher, wenn man Kinder hatte. Das mußte wohl so sein! . . . Als Ursula etwas später kam, nahm sie das Mädchen fest ins Auge und kam zu dem Urteil, daß es halb und halb In je eine der beiden Familien schlug. Die Augen entsprachen den Fandors. Der Mund und die Formen erinnerten an Rizius. Gerechter üott, wenn da einmal die Freier anmarschiert kamen, woher nahm Klara nur die Aussteuer? Und wenn sie nur das Nötigste schaffte, fraß das ein Loch, das gar nicht mehr gestopft werden konnte. Sie sah von der Schwägerin nach den Nichten und war ein wenig kleinmütig. Jede hate eigentlich ihren festen Beruf. Kläre brauchten die Säuglinge in der Kinderabteilung. Renate konnte die Schwft gerin nicht entbehren. Und Ursula und Klothilde paßten nicht auf den Fandor-hof. Klothilde sah übrigens aus, als ob sie einen schweren Kummer habe. Wenn man aber in diesen Jahren einen Kammer hatte, drehte es sich immer um die Liebe... Man war zu lange auseinander gewesen, als daß man gleich darnach hätte fragen können. Vielleicht erfuhr sie noch davon. — Das war dann auch ajn Nachmittag der Fall, als man zusammen in ein Kaffee ging und Klothilde bat, man möchte sie für eine halbe Stunde entschuldigen, weil sie noch rasch nach Frau von Hölscher sehen wolle. »Ach«, meinte Frau Klara Rizius, als des Mädchens weißes Kleid nur mehr schwach durch das Strauchwerk der Anlagen leuchtete: »Sie "tut mir so schrecklich leid, und man kann ihr gar nicht hel- fen. Sic Ist mit dem jungen Hölscher verlobt. Nun sitzt er schon fünf Monate in Untersuchungshaft, und niemand weiß, wie der Proxeß ausgehen wird.« Eine dunkle Wolke lag plötzlich über dem weißgedeckten Tischchen. Der Kaffee schmeckte bitter, Emma Fandor bekam 2u hören, daß der junge Hölscher Ingenieur bei den Büssing-Flugzeugwerken gewesen sei. Nun seien Plane von den neuesten Typen ins Ausland gekommen, und man lege ihm das zur Last. »Spionage?« äußerte Frau Fandor entsetzt. Frau Klaras Gesicht wurde ganz spitz und schmal. »Thilde hat eine sehr gut be zahlte SekretArinnenstelle bei einem hiesigen Rechtsanwalt. Sie legt ihr ganzes Geld mit der kleinen Geheimratspenslon von Frau von Hölscher zusammen, um die Detektive zu bezahlen, die den wirklichen Dieb der Pläne ausfindig machen sollen. Ich glaube nicht, daß das jemals gelingen wird. Was aber werden soll, wenn Karl schuldig gesprochen wird, daran wage ich gar nicht zu denken.« Frau Fandor schüt-telte den Kopf: »Hat man denn gar keine Spur? Weiß man denn gar nicht, wer in Betracht kommen könnte?« »Bis jetz nicht.«-- * • • Dasselbe sagte soeben auch Frau von Hölscher, der Klothilde in ihrem sonnigen Erker gegenübersaß. »Kind, Kind! Der Verhandlungstermin wird da sein, und wir sind nicht einen Schritt weiter. Was sagt dein Rechtsanwalt? Meint er, daß wir noch eine kleine Hoffnung haben dürfen?« »Es sind noch elf Wochen, Mutter. Ich nehme mir Anfang nächsten Monats Urlaub. Du brauchst Karl nicht« davon sagen. Ich mache mir so meine Gedanken und habe so meine Pläne. Aber du darfst nicht an mir zweifeln, wenn du dies oder jenes über mich hörst. Bis zu Karls Ohren dringt ja nichts, und du vertraust mir ja.« Chefredakteur und für die Redaktion vpranlworllich; UDO KASPER. — Druck der „Marihorska tlskarna" in Maribor — varajolworlllch Direktor STANKO DETELA. — Beide wohnhaft in Maribor. Für den Herausgeber und den Druck