Areitag den 19. Jänner lk'.7. XV l. Jahrgang. vi« .Marburger SeUuiig» erschiint jideii Sonntag, Mittwoch und Kreitag. Prii>- — fSr Marburg: ganzjährig S fl., halbjihrig Z fl., »int-liährig 1 il. 50 Iii str austellimg _ln» Hau» monatlich w kr. — mit Postversendung: ganzjährig g fl., halbjährig 4 fl., vierteljährig 2 fl. JnsertionSgebühr 8 kr. ur. Zeile. Dtll Aordamtrikancra Mr Uthtr^igong! Marburg, 13. Jänner. Die Leidenschaft, welche jetzt gelegentlich der Präsidentenwahl in Nordamerika so furcht» bar wild emporlodert und die Gefahr des drohenden Bürgerkrieges lenken die Blicke wieder auf das einfach-schöne Bild einer Präsidentenwahl in der schweizerischen Eidgenossenschaft. Die Bundesversammlung wählt auf drei Jahre den Bundesratli — die oberste vollziehende Behörde von sieben Mitgliedern und wählt aus der Mitte derselben auf ein Jahr den Bundes« Präsidenten; im folgenden Jahre kann dieser versassungsgemäb nicht mehr Präsident sein und ist nur im drittel» Jahre wieder zur Wahl besähigt. Dieselbe Bestimmung gilt alich fiir die Wahl des Vice-Präfidenten. Dieser Grundsatz ist begrifflich der richtigste, geläutertste und nach dem Zeugnisse der Erfahrung auch der beste. Wähler muß in diesein Falle ftill, wem der Gewählte zunächst veraiU-wortlich ist und in solcher Stellung befinden sich die Bulldesversammlung nnd der Bundes Präsident. Der schweizerische Bundespräsident hat kein Einspruchsrecht gegen Beschliisse der Bnndes-versammlutlg; er l)at keine Beamten zu ernennen und bezieht nur einen Gehalt vo» zwölf-tausend Frankeil fl. österr. Währ.) Die PräsidelUschaft in der Schweiz hat blos einen formellen Werth; ihr Träger ist nur Obmann der höchsten Behörde, lvelche die Be-schliisse der Buildesverjmnmlnng vollstreckt — gehorsam deli Gesetzen, treu der Verfassung uild dem Volke. Der schweizerische Bundespräsident ist nur Geschäftsleiter des Bluldesrathes — nur jenes Mitglied, welches denselben ilach Außen vertritt, lvo eine Person zu diesem Zlvecke erforderlich. Filr Schweizer ist die Frage: wer soll Bundespräsident lverden, von geringer Bedeutung und lvird lnit seltener Nuhe besprochen, mit seltener Nnhe gelöst. Die Hanptthätigkeit der Partei richtet sich nur auf die allgemeinen Wahlen ; init der gewonnenell Akehrheit ist allch schon die Wahl des Bundesrathes und Bundes« Präsidenten nach stets zutreffender -vorhersage der Parteigenossen entschieden. Dir Arbtit «ad der Staat. Wenn man Ulis fragt, welche Idee, welches Prinzip fiir einen Staat das höchste u»ld heiligste sei — schreibt der Nt ichsraths-Abgeordilete Dr. A. Peez in der „Volkswirthschaftlichen Rundschau" der „Deutschen Zeitung" — so lalltet ullsere Anlvort: die Arbeit! Mögen Andere die koilsessionelle Idee, die dnalistische Idee oder die nationale Idee als alleinseligmachend verkitlldell, »vir erkennen nur in der Idee der Arbeit das Fnildalnent, ailf welcheln gesunde Staaten rllhen könllen. Fllr Delljenigen, der hören lvill, lehrt diesen Satz lnit tausend Zullgen die Geschichte. Durch kluge Beachtung der vlilkswirthschastlichen Gesetze sind kleine Gellleinwesen zu groben Staatell einporgelvachsen; nnd dann lvieder, als sie den Gesetzen der Volkswirthschast znivider-handelteil, siild diese Ltaaten zerfallen. Roin hat die Welt erobert. Aber bei diesem kolossalen und vielbewtlllderten Erobernngszuge kam dem Nömer-Staate das beste Kleinod abhanden: die Arbeit. Von diesem Auge»lblicke an war sein Untergang besiegelt. Die Römer traten ein in die Geschichte als ein Volk von Gutsbesitzern und Bauern. Die Aristokratie der Patrizier ullterschied sich voln Plebejerstande wirthschastlich nur dadurch, daß die erstere inehrere Gt'lter besaß. Die Land-guter, in welche die rölnische Flur zerlegt war, hatten dllrchlveg einen beschrällkten Utnfang; sie waren selten größer als 80 bis 100 Joch. Wo die lllühsame Rebenzucht betriebell ward, machte lnan die Wirthschaftseinheit noch kleiner, und Cato, der große StaatSlnanll und Schriftsteller über Landwirthschaft, überliefert uns 40 Joch als den Flächeninhalt des rönlischen Weingutes. Gewöhnlich leitete der Eigeilthülner selber deil Betrieb seiner Gliter; lebte er in der Stadt, was bei den Patrizienl jedenfalls die Regel war, so erschiell er llur von Zeit zu Zeit auf dein Gllte, uln den Wirthschaftsplan sestzustelleil, die Aussührll,lg zu beaufsichtigen und seilten Leuten die Rechnung abzunehlnen, lvodurch es ihln inöglich lvard, lnehrere GiUer gleichzeitig zu bewirthschaften, ohne dabei sich dell StaatSgeschäfte'l zu entziehell. In der alteil Zeit wurdell nalnentlich Spelt und Weizen, auch Gerste uild Hirse gebaut; danebetl Rüben, Nettige, Knoblallch, Mohil, Bohnen, Erbsen' nnd als Viehsutter Lupinell und andere Futterkräu-ter. In der Regel ward iln Herbst, nur ausnahmsweise iln Frül)jahr gesäet. Auch Wiesen zur Heugewinnultg sehlteil >ticht, und schon zu Cato'ü Zeit lvardeil sie häufig kl'ulstlich berieselt. Von gleicher Bedeutung ,vie Korn lmd Kraut lvaren der Oclbanln nnd der Rebstock, von denen jener zwischel» die Saaten, dieser aber auf besonders abgetlieilten Weinbergen gepflanzt lvnlde. Auch Feigenbäulne Ulld anderes Obst I e u i r l e t o II. Rollt es Atut. (Fortsetzung.) „Alter Salnell artet aus, ulld bei deln Alten kam noch etwas Besonderes hilizu; keiu Mensch weiß ilur recht, lvas es lvar; aber Gutes lvar es lvahrhastig nicht, nnd davon ist all' das lveitere Uebel ausgegangell. Reichlich, Herr Pater! Da lvar seine einzige Tochter ihr Lebet» lang eilt arlnes uilglückliches Geschöpf gewesen — ich l)abe sie nicht ltiehr gekannt; sie lvar frith gestorben — eine Wohlthat flir sie; da sind seine beiden Enkel, — der junge Herr ja, Herr Pater, der ist eilt Kiild, ein gut-müthiges Kind; aber lilehr ist er auch nie ge-worden, und wohl auch nie gelvesen; daß er gerade blödsinnig sei, dars lnan nicht sageli; Sie haben ihn ja alich gesehen. Und von seiiter schöllen Fran t)aben Sie gehört — aber voil der jetzt llichl. Von der arnleil Frau, zu der lvir gehell, luuß ich Ihnen lioch etwas sagen. Sie ist die Enkeliil des altell Grasen — das vortrefflichste Wesell aus der Welt — aber still, Herr Pater —" Der Doktor fliisterte die Worte. Er hatte seinen Schritt gehelnlnt und horchte. „Herr Pater", sagte er dann noch leiser, „gehen lvir in jene Rische; aber trete»» Sie so leise lvie tnöglich ans; wir dürfen nicht gehört werden." Sie waren initten in eitleln der langen, halb erlenchteten Gänge, die sie zn durchschreiten halten. Fülis Schritte von ihnen war eilte tief eingeschltittette Fensternische, ii» diese führte der Arzt den Möitch. Sie giltgen lnit fast nil-hörbaren Schritten tiitd sta»tdell darin in völliger Dlltlkelheit. Sie horchten von lteueln uud vernahuten eiileil raschelt, leichteil Schritt, der näher kain. „Tettsel l" fluchte der Doktor ill sich hiitein. Es war eine Ahnnltg in ihtn atisgestiegeil, die iht» vergesseil ließ, daß er in Gegenivart des alteit srolnmen Geistlichen fluchte. „Haltelt tvir deil Athenl alt, lveitli sie vor-beikontlnt, flüsterte er itoch dein Möitche zu. In dem dunklet» Lichte des Ganges katn eilte hohe Fraueltgestalt vorbei Sie tvar schwarz gekleidet; lnan hörte die Seide rauschen; ein Kapnchon ntngab ihren Kops, verdeckte ihr Gesicht. Ihr Gang war eilig, leicht, dennoch stelz. Leise trat sie nicht aus; sie war also elltlveder in dieseln dunklen abgelegelien Gallge alts rechtem Wege, oder sie hatte llicht dara»» denken können, hier von Jelnandem gesehell oder auch nltr gehört zu werden. Sie war vorül'vr ge. gangen. „Pater", sagte der Arzt, „wissen Sie, wer das tvar?" „Nein. Herr Dokter." „Es war die schöne Frau, voit der Sie dell Hauptlnann, den Lulnpeitsalninler und inich sprechen hörtelt, die Gräfin, die Schloßherrin, die Geinaliliit des schwachsinnigell Grafen, der Sie von deit» Hunde befreite." Der Möllch eriviederte nichts. „Ultd wissell Sie, wohin sie geht?" fuhr der Arzt fort. „Zu d<^in Rendez vons geht sie! Zn detn Btthlen ! Zu detn hübschen französischen Oberstelt. O, diese Franzosen! Neiil, nein ! Sie siitd nicht schlechter, als Aitdere! Aber diese detttschen Weiber! Auf sie alle Schniach der Untleue, des Verraths, der Getneinlieit! Der Hauptmann hatte Recht. Da läuft sie zu deiu Buhlell, die Ehrvergesseile! Die deutsche Edel-srau zu dein Feinde ihres Vaterlaitdes, zu deiu Unterdritcker ihres Volkes! O, u>td indein sie den einen Verrath begeht, fügt sie vielleicht den zlveiten hinzu. Während ihre ariue Schlvä- < gerin iln Sterben liegt, verräth sie ihr detz^^. Gatten, und dieser Gatte ist einer der bravsten^?^ der edelstell deutschölt Atänner. Sie liabeit Ken ' Nalnell des Freiherrrll von gehört, Pater wurden häufig gezogen. Wie sich aus diesen wenigen Studien ergiebt, war die Wirthschaft de« römischen Grundbesitzers schon früh eine intensive Wechselwirthschast im modernen Sinne. Die kleinen Grundbesitzer bewirthschasteten ihre Güter selber mit Frau und Kind und allensalls unter Mitwirkung von Hilfsarbeitern, die häufig Sklaven waren. Die Patrizier, welche sehr oft vitle solcher Güter besaßen, bedienten sich immer mehr der Sklaven als Ausseher und Arbeiter, während sie in der Stadt den StaatS-geschästen nachginge»,. Im Kriegsfalle, der in Rom häufig genug eintrat, waren sie meist Offiziere. Den Kern der Heere bildeten jedoch die freien, selbständigen Bauern, die in der ersten Zeit der Republik, von der kleinen römi« fchen Gemarkung ausgehend, nach erfochtenem Siege das Schwert mit dem Pfluge vertauschten und ihre Niederlassungen über die schönsten Theile der Halbinsel verbreiteten. Regelmäßig bildeten nahmhafte Landabtretungen einen wesentlichen Theil der Friedensliedingungen, die den bestegten Stämmen von den Römern al»f-erlegt wurden, ui»d die auf dem so erworbenen Gebiete gegründeten Kolonien waren in der ersten Zeit die festen, mitintereffirten Stützen der römischen Herrschaft, sowie die Verbreiter der römischen Sprache und Kultur, wodurch es möglich ward, daß im Laufe von achthundert bis tausend Jahren die Bewohner der kleinen, höchstens 5^/2 Quadratmeilen enthaltenden Tiber-Ebene, die noch dazu manches Sltmpsstück und Sandstück einschließt, ihre Herrschaft übcr ganz Italien nicht nur, sondern über die schönsten Theile Europas, Asiens und Afrikas verbrei teten. Allein dieses große, glänzende, in der Planmäßigkeit und Energie seiner Durchführung in der Weltgeschichte einzig dastehende Werk hatte eine Lücke, und zu dieser Einen Lücke schlich die Krankheit heran, die deil röinischen Staatstörper entkräftete und zum Untergang führte. Der Fehler war wirthschaftlicher, um nicht zu sagen, handelspolitischer Natur. Als Rom die Welt erobert hatte, fehlten — die echten alten Römer. Die Gesundheit und Tüch tigkeit des Römervolkeü hatte wie bei jedem andern Volke ihre Grundlage in der Arbeit. Die Landwirthschast hatte den Römern, waren es Patrizier, waren es Plebejer, diese Arbeit gewährt. Die Landwirthschast aber war im jpätern Rom nicht mehr rentabel. (Schluß folgt). Der Arzt sprach den Namen eines edlen deutschen Mannes aus. „Ich habe ihn gehört", sagte der Mönch. „Zu seine'' sterbenden Gattin sühre ich Sie. Ihn lvollen die Franzosen in der heutigen Nacht absangen, und dazu sind alle die Anstalten, von denen Sie den Hauptmann mit mir sprechen hörten. Er hat ihren Kaiser beleidigt; er hat sein Volk zum Widerstande gegen die französische Tyrannei aufgefordert. Da ist sein Tod beschlossen, da wird aus ihn gefahndet von allen Seiten, da ist er gehetzt, wie ein flüchtiges edles Wild. Es gelang ihm endlich. Über die Elbe in sicheres Land zu entkommen, seine Frail mit einem Kinde mußte er zurücklassen. Sie waren lange init ihm geflohei^; sie hatte den Mann, drn sie liebte, auf den sie so stolz war, nicht verlassen wollen. Da erkrankte das Kind, mit dem Kinde sie, und er mußte allein weiter fliehen. Sie suchte und fand ein Unterkoinmen in dem Schlosse ihrer Väter. Ihr Kind starb, mit ihr selbst wurde es schlimmer. Sie fühlte, daß sie sterben muffe, und hatte nur noch einen Wunsch sür das Leben: noch einmal den Gatten wiederzusehen. Und sie hatte den Wunsch wieder nicht: sie wußte, daß seine Beftiedigung dem edlen Gatten das Leben kosten könne. Da konnte sie nicht leben und nicht sterben. Ich schritt ein. Mit keinem der Jhri- Zur .geschichte des Tages. Die Siebenbürger Sachsen haben den Kampf gegen die Magyaren auf einem Felde eröffnet, wo sie Bundesgenosseil in großer Menge finden. Der Reichstags-Abgeordnete Baußnern verlangt in einer Schrift, die jetzt über den Ausgleich erschienen: ein gemeinsames Parlament und Reichsministerien für das Aeußere, Krieg, Handel, Kredit und indirekte Steuern; er fordert auch; Einheit der Note, Gleichheit der Pflichten und Rechte beider Theile, Verlheilung der Abgeordiieteilzahl im Parlamente dem Beitrage gemäß und Einführung der deutschen Sprache als offizielle Reichssprache. Tißa tritt nicht zurück und soll dies nicht weniger bedeuten, als — die selbstständige ungarische Zettelbank. Wird eine solche Bank errichtet, dann haben wir nur noch eine Doppelsorge: das Verhaltniß, in welchem die ungarische Bank zur österreichischen stehen soll und die Annehmbarkeit der ungarischen Beitragszahlung, falls die Zweitheilung der Monarchie und die Gemeinsamkeit gemiffer Angelegenheiten noch fortdauert. Die Diplomaten der Konferenz mögen noch so nachgiebig ihre Forderungen herabstimmen und noch so geneigt sein, feilschen zu lassen: die Pforte bleibt trotzdem ungerührt. Diplomatenpolitik hat überhaupt der „souverän neu" Türkei gegenüber keine Berechtigung; um den Sturm auf diesen Bau wagen und denselben zerstören zu können, müssen andere Fahnen wehen! Vermischte Nachrichten. (Politische Vehmein Rußland.) Ende vorigen Jahres wurde in Odessa au^ einem öffentlichen Balle ein gewisser Tablieff erdolcht. Staatsailwalt l»nd Richter plagten sich wochenlang mit einer erfolglosen Untersuchung, bis endlich eines Tages an den Straßenecken folgendes Plakat voll blutigen Hohnes zu lefen war: „T 0 dden Spionen! Mitten in der Stadt, in einem Tanzlokale, als die Lustigkeit am größten war, ist der Spion Tablieff erschlagen worden. Es schützten ihn weder die Gendarmen, noch die Polizeihunde. Der Spitzbube hat seine Genossen verrathen. Tod allen Verräthern, Tod! Zugleich wurde in der Stadt massenhaft eine Proklamation vertheilt, in welcher die Ermordung Tablieff's wie das Todes-urtheil eines ordentlichen Tribunals ausführlich gen konnte ich mich berathen. nicht mit dem wahnsinnigen Großvater, nicht mit dem schwachsinnigen Bruder, nicht mit jenem ehrvergessenen Weibe. Mit Konrad sprach ich, dann mit deni ehrlichen Hauptmann, meinem Freunde und dem Freunde des Freiherr«. Er Übernahm es, den Freiherrn herzuführen. Es mußte gewagt werden. Er war selbst früher Gensdarmeriehaupt-lnann; er hatte dem Feinde des Vaterlandes nicht dienen wollen und darum seinen Abschied genommen. Er kennt Land und Leute, Wege und Schliche. Er holte den Freiherr» und hat ihn in der Nähe. Aber seine Anwesenheit muß deli Franzosen verrathen sein, denn sie haben überall ihre Spione. Ich hatte die Kranke aus das Wiedersehen vorbereiten müssen, sie l)at ihre Freude gegen ihre Umgebung nicht verbergen können. Die Dienerschaft hat davon gesprochen,' heimlich genug; die Spione haben es dennoch erfahren. Das Schloß und die ganze Gegend ist besetzt. Wir glauben gleichwohl, es wagen zu milfsen. Sie müssen sich wiedersehen. Beide. — Lassen Sie uns geheil, Herr Pater! Ich sollte eigentlich jenem ehebrecherischem Weibe nachgehen, ihr ihre Schande vorhalten, sie — O, und ich weiß nicht, was ich thue, während Sie bei der Kranken sind. Kommen Sie — Aber halt! Was ist denn das wieder? Da geht wieder Jemand in diesem alten Gange, motivirt wurde, und auch diese Proklamation schloß mit den Worten: „Tod den Spionen!" (Zeitungswesen. — Ein altes Blatt.) In der Heidelberger Universitäts-Bib-liothek wurde ein fast ganz erhattener Jahrgang einer gedruckten Zeitung aus dem Jahre 1609 aufgefunden. Der Titel dieser deutschen Zeitung, vielleicht einer der größten typographischen Seltenheiten, lautet buchstäblich folgendermaßen: Relation: Aller Fllrnemmen und gedenkwürdi-qen Historien, so sich hin vnnd wider in Hoch onnd Nieder-Tentschland, Hungern, Polen, Sie-lienbürgen, Wallachey. Moldaw, Türkey zc. Inn diesem 160;^. Jahr verlauffen vnd zutra-gen möchte. Alles auff das trewlichst wie ich solche bekommen vnd zuwegen bringen mag, in Truck verfertigen will. (Gegen die Pariser Weltausstellung) Nicht nur in Wien, auch in der Provinz, in den größeren Jnduftrie-Centren beschäftigt man sich sehr lebhaft mit der Frage, ob die nächstjährige Pariser Ausstellung von den österreichischen Industriellen beschickt werde» solle oder nicht. Interessant ist in dieser Hinsicht ein mit „Nein!" überschriebener, sehr entschieden gehaltener Artikel der „Reichend. Ztg ", welcher den Anschauungen der Jndustriekreise des nördlichen Böhmen in dieser Frage Ausdruck gibt. Es heißt da: „Die Hetze mit den Expositionen schadet nach unserer Meinung viel mehr, als sie nützt, weil die Früchte der einen noch nicht gereist sind, als schon die zweite beginnt. Wohin kommt man schließlich durch ein solches Jagdsystem? Doch dergleichen Einwendungen lieben die Franzosen nicht; sie brauchen das Geschäft und wir sollen es ihnen machen,' wer nach ihnen wieder ausstellt, danach fragen sie nicht, ja wir sind der festen Ueberzeugung, sie würden uns mit denselben Gründen entgegentreten, falls wir uns etwa einfallen ließen, im Jahre 1880 wieder zu exponiren. Und wie sie dann, so haben wir heute Recht, zu sagen: Wir wollen vorerst noch lieber unsere Geschäfte als diejenigen der Franzosen besorgen und wenn »vir einmal eine Million zur Versügung haben, sie ganz direkt, ohne jede Einmischung Anderer, unserer heimischen Industrie zuwendeli, welche der Unterstützung durch Steuer-Ermäßigung, durch rationelle Zölle, liurch erträgliche Eisen-bahntarife weit mehr bedarf, als durch glänzenden Ausstellungsschwindel ... Die Wiener Kunst-Industrie, eben erst in München nach Gebühr gewürdigt worden, und alle Welt, die sich sür dergleichen Dinge interessirt, ist heute von der Leistuugsfähigkeit derselben vollauf in dem man sonst monatelang wandeln kann, ohne einem Menschen zu begegnen." Der Arzt halte wieder leiser gesprochen. In dein Gange imhte sich wieder ein Schritt, aus derselben Richtung, in welcher die stolze Dame gekommen war, und ging ebensalls rasch, ebenfalls nicht leise, aber er »var schwerfällig. „Sollten die Franzosen, die Verfolger des Freiherrn, in das Schloß eingedrungen sein?" fragte sich der Doktor. „Alle Wetter, nein! Es ist der alte Graf, der Verrückte! Wie kommt der in diese Gegend des Schlosses? Wohin mag er wollen? Aber still! Keine» Laut! Der Alte hat Augen wie ein Luchs und Ohren wie ein Dachs." Sie verhielten sih still. Die lange gekrümmte Gestalt des alten Grasen schritt mit raschem und schwerem Tritte vorüber. Der wahnsinnige Greis schien irgend etwas eifrig zu versolgen; man glaubte es seinem stieren Auge anzusehen, das nicht rechts, nicht links blickte. (Fortsetzung folgt.) überzeugt; was kann auf dem Pariser Jahrmarkt jetzt schon wieder Neue», Sieghaftes geboten werden? (Telegraphenwesen. Avisirung der Nachnahmen.) Mehrere Kaufleute und Industrielle Wien» werden nächster Tage der dortigen Handelskammer eine Denkschrift überreichen, in welcher sie zu Gunsten des Handelsstandes um Einführung der telegraphischen Avisirung der Nachnahmen ersuchen und zwar für jene Sendungen, welche sowohl der Post, als den Eisenbahnen übergeben werden ; bei letzteren soll es keinen Unterschied machen, ob die Lieferung als Fracht- oder Eilgut stattfin» det. In der Eingabe wird auf die Vortheile hingedeutet, welche hiedurch dem Handsl und der Staatskasse erwachsen, und wird schließlich die Bitte ausgesprochen, das Gesuch beim Handelsministerium zu befürworten. (Gesundheitspflege. Untersli-chung der Bewohnbarkeit eines neuen Gebäudes.) Ueber diese Frage schreibt August Ruef in der „Wiener Land-wirthschaftlichen Zeitung": Ein einfaches Versahren, um zu untersuchen, ob ein ileuerbautes Wohnhau» genug trocken ist, um bewohnt werden zu können, gründet sich auf die Wasserabsorptionsfähigkeit des gebrannten ungelöschten Kalke» und der Schwefelfäure. Man stellt hiezu in den zu untersuchenden Wohnräumen mit gleichen Gewichtsmengen srischgebrannten Kalkes oder Schwefelsäure gefüllte Gefäße auf. Auch in dem trockenstem Räume wird ei.^e GewichtS-vermehrung stattfinden, herrührend von der Ansaugung des selbst in der trockensten atmosphärischen Luft schwebenden WafferdampfeS. Um daher ein richtiges Urtheil abgeben zn können, ob diese Waffermenge nicht ein die Ge^ sundheit gefährdendes Maß übersteigt, muß man gleichzeitig mit den Gefäßen in den neuen Wohnräumen solche in Zimmern älterer benachbarter Häuser ausstellen u. zw. sowohl in solchen Zimmern, deren Trockenheit und gute Ventilation bekannt ist, als auch in solchen, deren feuchter Zustand auf die Gesundheit der Bewohner i»otorisch eine schädliche Wirkung äußert. Durch Vergleich der Gewichtszunahme in den Gesäßen der neuen Wohnräume mit derjenigen in den Gesäßen der trockenen und feuchten Zimmer bewohnter Gebäude findet man leicht, ob die Lokale bereits trocken genug sind, um bewohnt werden zu können. Um verläßliche Resultate zu erlangen, ist erforderlich, daß die Gefäße fämmtlich von gleichem Material und die Oeffnungen gleich groß sind; ferner muß beim Abwägen der leeren Gefäße und der GewichtSmengen Kalk oder Schwefelsäure, sowie bei dem zweiten Abwägen sehr genau vorge-gangen werden ; serner nlüssen in den Zimmern, m welchen die Gesäße ausgestellt worden sind, sorgfältig alle Thüren und Fenster verschlossen und die sonstigen Oeffnungen gut verstopft werden. Um Verwechslungen vorzubeugen, ist e» angezeigt, die Gefäße nach den Zimmern, in denen sie aufgestellt werden, zu bezeichnen. Ei»» Zeitraum von 24 Stunden genügt meist, um sich ein verläßliches Urtheil bilden zn können. Die Gewichtsmenge Kalk oder Schwefelsäure dars nicht zu klein sein, weil sonst die Gewichtszunahme zn gering aussallen würde, um bedeutendere Differenzen herauszubekommen; V» Kilogramm ist jedoch hinreichend für jedes Gefäß. Die hiezu verwendete Schwefelsäure braucht durchaus nicht rectistcirt zu sein; die im Handel vorkommende gellügt vollkommen. .Illarbmgel Berichte. (Bauern verein zu Spielfeld.) Dieser Verein hat sich in der letzten Hauptversammlung für die Ausdehnung des Bagatell-verfahrens auf Beträge bis zu 200 st. erklärt und beschlossen, den Reichsrath um Schutz des Naturweines zu ersuchen. (Ein Räuber verurt heilt.) Ant. Kuletz, Winzer von Pfefferberg, Gerichtsbezirk Ober-Radkersburg, welcher am l6. Nov. v. I. die Winzerstochter Maria Winkowitfch unter Todesdrohungen ihrer Baarschaft — i fl. 40 kr. beraubt hatte, wurde jetzt von den Geschwor-nen in Eilli für fchnldig erklärt und von den Strafrichtern zu sechs Jahren schweren Kerkers verzirtheilt. v/(„Heut kehren wir beim Pfarrer ein.") Beim l^nterfuchungsgerichte Mahren-berg ist die Al»zeige gemacht worden, daß unbekannte Thäter im Pfarrhofe zu Fresen eingebrochen und Lebensmittel im Werthe von 40 fl. gestohlen. (Nicht versichert.) Beim Gemeinde« Vorsteher Joseph Koreß in Tschermoschische, Gerichtsbezirk Pettau, entstand — wahrscheinlich durch die Nachlässigkeit eines Tabakrauchers — ein Brand; es wurden die Stallung, das Wohngebäude, die Getreidekanlmer, Geräthe, Lebensmittel, Einrichtungsstücke, Kleider, Vieh, Futter und Flachs ein Raub der Flammen und beträgt der Schaden 2500 fl. Koreß war nicht versichert. (Einbrecher.) Die Gensdarmerie von ^^uttenberg hat vier Gauner festgenommen und dem dortigen Bezirksgerichte übergeben, welche bewaffnet in einer Nacht zu Jerusalem, Zuber, Pichelberg und Picheldorf eingebrochen und Wein. Geflügel, Schweinfleisch, Gewehre und Kleider gestohlen. In Plchelberg wurde von einem Beschädigten auf die Strolche gefeuert, worauf diefe zurückschoben. Ai» mehreren Otten, wo die Bande in derselben Nacht einzubrechen versuchte, wurde sie von den Bedrohten verscheucht. (Zum Berg stürze beiWriesche.) Ueber diesen Sturz wird der „N. Fr. Preffe" — Steinbrück, 15. Jänner — berichtet: „In der vergangenen Nacht ge^ien 3 Uhr Morgens wurde das eine Viertelstitild,: von hier auswärts am linken Ufer der Sann gelegene Oertchen Wriesche von einem furchtbaren Unglück heinr-gefucht. Zur bezeichnete»» Stui»de fand nmnlich ein Bergrutsch statt, »velcher eil»en groben Theil dieses Oertchei»» verschüttete und acht Gebäu-lichkeiten und in diesen leider auch zwölf Menschen und ei»»iges Vieh iin Trümlnerschutt begrub. Eine erdige Schutt- und Geröllmaffe liat sich von einein der höchsten Hügel des kleiiiei» Thalkessels losgelöst, nnd ist die ungeheuere Erdinasse, lnit kleineren Doloinitblöcken und Gerölle untermischt, plötzlich a»tf die Armen t)erabgerutscht. Sie bedeckt nun »vie eine langgezogene Schuttmoräne den größere»» Theil des Kessels, »nit ihrer Spitze fast bis zn»n Ka»nine des umschließenden zackigen Gebirges und »nit de»n Fnße bis beinahe zum Elsenbahndainine i»n Thale reichend. Die Wohnungen und sonstigen Gebäude sind von ihren frühere»» Stellen fortgeschoben und dabei zerdriickt und überdeckt, und au» der gewaltigen Schutt»nasse ragen nur ein-zel»»e Balkei», Bretter nnd sonstige Frag»nente menschlicher Wohnstätte»» l)ervor. iin Uelirigen sii»d die Stelle»» gar nicht mehr zu erkenne»», wo die Wohnungen gestanden habei». Schon seit einigen Tagen soll ein ul»heimliches Krachen in den oberhalb des Oertche»»« gelegenen Gebirgspartien verno»nl»»en worden sein, doch haben sich die Bewohner der Unglücksstelle »»icht genügend warnen lassen und sind nun i»n nächtlichen Schlafe vom Bergr»ttsche überrascht morde»». Nur de»n Uinstande, daß ein dort woh-nei»der Sch»n»edlneister, welcher erst vor Kurze»n eine Sch»»»iede in Pacht genoinme»», durch das Krachen eines einstürzende»» Nachbarhauses a»»s de»n Schlafe geweckt wurde, »»»it feiile»n Weibe de»n über ihi»ei» auch scho»» zusalttn»enbrechel»den Hause »»och »nit genauer Noth, fast »lnbekle»det, entfliehe»» und die übrigen Mitbewohner des Hauses und Nachbarn durch seine»» Notl)ruf er-»vecken u»»d gleichfalls zuin schleunigsten Entspringen a»»s ihren schon ivankenden Wohnungen veranlasse»» kol»nte, ist es zu danken, daß der Bergsturz nicht noch mehr Opfer an Menschenleben gefordert hat. Dieser Schl»»ied be» schreibt das »vahrgenoininene Krache»» und sonstige Geräusch und den Eindruck, »velchen der Augenblick der Katastrophe a»lf ihn gemacht, in» de»n er sagt, er habe geglaubt, ein Eisenbahnzug der dicht a»n Oertchen vorbeiführenden Südbahn sei vor sein Fenster herangebraust. Trotzde»n die Häuser größtentheils »ücht sehr hoch mit Schutt überdeckt sind, da sie nahe den Rä»»dern der Sch»Utwelle lagen, hat man doch bis jetzt (Mittags 2 Uhr) noch kei»»en der Verunglückten aufgesullden, nur ein kleines Kind hat man heute Vormittags gegen 9 Uhr als zerschlnetterte Leiche hervorgezogen. Dasselbe gehört zu einer verschütteten Fa»nilie von sechs Personen. Der Bahnarzt Herr Dr. Kutschera mar früh auf de»n Platze, und der Gemeindevorstand, Herr Bürgermeister Pototschi»», leitete mit großem Eifer die Wegräumungs- u»ld Aus-grabungsarbeiten, doch mar das Arbeitspersonal ebenso unzureichend als die Arbeitswertzeuge, »»nd nicht zu billigen ist es, daß die Leiter ul»d Vertreter der hiesigen Eisenbahn-Station und Fabriken, welche auf der Unglücksstelle sich einfände.», nicht sofort eine orde»»tliche Anzahl Arbeiter und Arbeits-Requisiten auf den Platz stellten. Uln N Uhr war es nur noch Herr Pototschin allei»», welcher »nit seinen Knechten, Wege-Arbeitern und Gemei»ldedienern, i»n Ganzen zehn Mann, unverdrossen am Wegräumen war, doch hätten statt dieser geringen An'ahl wenigstens hundert Mann Arbeiter da sein müssen und auch könl»en. Erst zu Mittag war ei»»e gröbere Zahl von Arbeitern in Thätigkeit, ob il» Folge behördlicher Requisition, ist uns noch nicht bekannt. Es ist kauin zu hoffen, daß auch nur Einer der Verschütteten noch lebend hervorgezoge»» werde. Viele Hunderte von müßigen Zuschauern aus der Uingegend umstehen die Unglücksstätte. (Erne n n u n g.) Herr Franz Robitsch, ^ Professor an der hiesige»» Lehrer-Bildungsanstalt, ist zum Bezirks-Schulinspektor sür die Bezirke: lwgebung Marburg, Windisch Feistritz, St. Leonhardt, Mureck u»»d Nadkersburg ernannt »Vörden. (Zur Steuerresor in.) Die Bezirksvertretung Tüffer hat sich ai» den Reichsrath gewendet mit der Bitte zur Wak)rui»g der In. teressen der Ge»neinden und Bezirke die Re« gierungsvorlage »iber die Steuerrefortn dahi», abzuänderi», daß die Gesan»»ntsteuer aln Standorte der J»»dustriettnterneh»nungel» selbst vorgeschrieben werde. (E v a n g. Geine in de.) A»n nächsten Sonntag sindet in der hiesige»» evangelischen Kirche öffentlicher Gottesdienst statt. Nach Schluß desselben tritt die allgemeine Äe»neil»deoersainm-i»»ng zusmnmel», »»»n den ordnungSl»»äßigen Rechenschaftsbericht des Presbl)teriu»»»s über das Jahr 1876 entgege»lzu»»ehlnel». (Feuerwehr-Kränzchen.) Am 7. Februar findet in der Götz'schen Bierhalle ein Feuerwehr-Kränzchen statt. Bei der dankbaren Erinnerung an das Kränzchen dieses Vereines, weiches in» verflossene»» Jahr von so überraschendein Erfolg gewese»», ist wohl auch diesmal auf die lebhafteste Theilnahine zu rechnen. (Kosten ersatz der Sträflinge.) Die Koste»», »velche der zu einer Freiheitsstrafe Verurtheilte für dei» Vollzug des Spruches bei den Bezirksgerichte»» iin Sprengel des KreiSge-richtes Cilli trage,» »nnß, sii»d für 1877 a»»f 50'/g kr. täglich festgefetzt worden. Letzte Vost Der Kaiser hat erklärt, gegen die selb »tändiae ungarische Bank nichts einzuwenden. Italien beantragt, TnniS zu einem Fürstenthume wje Rumänien zu erheben. GrafZichy wird vor feiner Abreise er-ttären, daß von österreichisch - nngarischer Seite keine feindselige Absicht gegen die Türkei herrsche. Die Bewohner TurkestanS sollen die Waffen gegen Rußland ergriffen habeu. Eingesandt. Nachdein „Fatil»Ltza" ihre Schuldigkeit ge-tha»», ist die Direktion bemüht gewefe»,, durch Gastspiele dem Publikum heitere Abende zu bereiten. Heute tritt Herr Franz Müller vom Landestheater in Graz als „Hieronymus" in „Mönch und Soldat" auf. welcher durch seinen Humor der Liebling der Grazer geworden ist und durch seine vortrefflichen Leistungen sich in ganz Oesterreich einen bedeutenden Namen als Komiker geschaffen. Auch hier, wo er bis jetzt noch nicht ausgetreten, wird er seinem Ruf Ehre ttmchen. Die Bilder von all' seinen Rollen, sehr geschmackvoll in einem großen Ganzen arran-girt, sind in der Buchhandlung von Herrn Leyrer ausgestellt. Comse der Wiener Börse. 17. Januer. Einheitliche StaatSschnId in Noten . 61.60 in Silber . 67.90 Goldrente .... 74.65 1860er St..Anl..Lose II2.60 Bankaktien . . . 819.— Creditaktien . . 142.40 London . . . 125.30 Silber .... 116.70 Napoleond'or . . 10.00'/, K. k. Münz-Dukaten 5.94 100 Reichsmark . 61.60 Livlaößtsg. Die ?. I'. unterstützenden Mitglieder dcS Marburger Miinnergesangvereins werden zu dem am 20. d.M. Abends 8 Uhr in der Götz'schen Bierhalle stattfindenden Sängerkränzchell höflichst eingeladen. Marburg am 13. Jänner 1877. 61) _ Vit Vereinslkitnng. Die I1nt0!'?.sic:diigtsll xsdsn in itirsni unä 6ör übri^sn Vsi-vvanlltov äiv däodst list'ülisnäv Ilsttokriolit von dsm Ilinsol^sidsn ikiöl' inlli^stß^sliet^tsn (Zattin, rosj). I^uttsr, eed. Vvr^vg», k'inkN2>valZti-(?ommisg»rs-(-l»ttin, liiö am 17. Männer 1877 um ö ^lisnäs iin 42. sutgoltlafsn ist. vis Kestattunx äs»' llülls äer tkeusren Verdliodsoon ünävt cien um 4 Dlir l^solimitta^s vom scbsli llauss aiu 1't»xpsiuöri'Iat,2 a.us statt. Die Iii. övelenmssLö vvirä dsn 20. ^nunsl' um 1l^ Dtii' in tlsr vomkiroks ß^elessn. clen 17. .kännsr 1ö77. 64! k»1s (Fattv als ^ocktvr II. 8tviLrm.I^ötoItsu»ukb»I>rllnxs- n.Lekräi^unxs-^ostalt. Soeben wieder eingetroffen: (65 Liipl»i, Fatwttia 1 IN8. 90 kr. — 4 M8. fl. 1.35 2 „ 60 kr. — 4 „ „ —.75 2 „ 60 kr. — 4 „ —.75 2 .. 60 kr. — 4 „ „ l.05 vollständige Oper fl. 2.70. öueli- Uusi! ß, Buchdruckcrcibesißcr. (32 Der Verein ariangirt lim Zl). Jänuer in den Göß'schen Lokalilnten ei" Sänger-Kränzchell und veranstlilkkt am 10. Februar eine Fajching-liedertasel mit recht heiterem und anziehendem Programm, wlibei ausdrücklich bemerkt wird.dnß uur unterstützende Mitglitder daran tl)eilnel)men können. Marburg im Jänner 1877. __^ Vereinsleitung. Schi»« möblirteS Aimme» wird an einen soliden Herrn vergeben. Auskunft im Comptoir d. Bl. (62 Um kr. sind am IS. ISW k. k. Kllkatrn in Gold, dann zwei Treffer jeder mit SßVO und zwei Treffer jeder mit isVO k. k. Dukaten in Gold, vier Treffer jeder mit H«4V St. Silbergulden, drei Treffer jeder mit einem rr>rrHKFrAaI^-I^c»ss zc. zc. im Ganzen Treffer im Werthe von WM'«<>.<>(><> zu gewinnen. (46 Bei der letzten Ziehung 1876 wurden Treffer n«Ir gewonnen. ^oll. 8elman« in IllÄrburA. VIkvv, VI»vvd«vItvrS!vl»s eto ewpüekit 1500) (Zonäitor, ödere HerreuKasse. Gin Kostknabe ans solidem, guten Hause wird sogleich aufgenoinmeu. — Anzufragen iin Baron R a stachen Hause in der Magdalenavor-stadt Nr. 2, im 1. Stock. (vs st. Belohnung Ende November v. I. wurde aus Versehen und Verwechslung dlirch den Hausknecht des AdlertvirthShaIlses in Marburg eine nlit .Spagat zusammengebmldene Rolle in grauem Papiere, enthaltend eiil auf großem Conzeptpapier geschriebenes altes schnuttziges Milchverschleiß-Verzeichniß des Gutes Nogeis vom Oktober 1872 bis dahin 1876, sowie ein Mehlliefernngsbüchel vom Herrn Scherbaum und eilte Rechnllng fiir das Gut Hausambacher und Rogeis, statt iil deil Wagen der Giltsver-waltung HallSambacher nnd Rogeis, in eineil anderen dort besilldlichen Wagen eines unbekannten Besitzers gelegt. (29 Da diese Rolle Schriften trotz verschiedener Recherchen bisher nicht aufgefunden werden konnte, dieselbe für Jemanden Dritten gar keinen noch so geriilgen Werth l)at, aber der Gutsverwaltung zu Hausainbacher und Rogeis besonders wegen des Milchverschleiß-Verzeichnisses ail derrn Rückerlangung gelegen ist, so wird Deinjenigen, welcher die ganze Rolle od. mindestens das Milchverschleiß-Verzeichniß des Gutes Rogeis entweder in der Buchdrnckerei des Herrn Jmlschitz oder beim Hausknecht des Gastlianses zum schwarzen Adler iil Marburg abgibt, eille Relnuneration von 10 fl. Oe. W. dailkbarst allsgefolgt. Voll der Gutsverivaltullg _Hausainbacher ulld Rogeis. »uulsvimlori jeder Art beheben sofort: ü. 70 a 40 kr., ^ wenn kein anderes Mittel hilft! (52 ^ ___Bn Herrn W. König, Apotheker. Aufgenommen wird eine brave v-»läßliche ^indSsrau im mittleren Alter. ^i;4 Auskunft im Comptoir d. Bl. Gine Wohnung mit 3 Zimmern, Küche und Mitbenijßung eines kl. BaumgaltenS ist um 200 fl. Herrengasse 38 zu vermiethen.____(ßß Eine geübte Kleidermacherin mit eigeiler Nähmaschine empfiehlt sich den Damen Marburg's zum Aleidermachen, Weiß-nähen Ulld allen'^Näharbeiten in und außer deln Hause, auch übernimmt selbe Gewölb-arbeiteil. <^36 Gefällige Allträge bittet man in oer Magdalena-Vorstadt, Franz Josefstraße Nr. 10, 1. Stock Hofseite, zu richten. _ Warnung. Ich warne hiemit Jedermann, meiner Frau weder Geld noch Maaren zu veral»folaen, da ich für nichts Zahler bin. Anton Sturbai. ^uxilluw ortvllUs. Präp-'irt au» noch nicht bekaunt-n B«gt?a-bilien des Orients, von außerordentliche» Heilkraft, geprüft von den ersten Autoritäten dkl Chemie und Medizin, beseitigt die biS inS höchste Stadium der Unheilbarkeit getretene: V«IK>»UVl»t, ^ VrRist» uikck ^ __ Vor Gebrauch meineS Präparates bitte"ich om speziellen Krankheitsbericht, darauf schick ich das Präparat nebst sienauer Gebrauchsan Weisung und KurverhaltUngSregeln unter Nach nähme sofort. (55 Ich warne ausdrücklich vor jenen Leuten, welche lediglich auf den Geldbeutel der armen Patienten speculiren, indem sie alS Specistcum gegen obige Leiden nichts als eine Lösung von Vromkalium geben. Unbemittelte Kranke werden berück sichtigt. Erfinder des ^uxilium oriei»ti8, Spkclali't fü Nerven- und Krampfleiden. Sprechstunde 8—10 Brm., S—4 Nchm. Serlin 8^.. Friedrichsftraße LL, t. Cta itil's solillcstt and größte Üissiuiiölzsl-I's.dnl! von «I Äe t «IUP., HVl«», III. Kol., lüai'xoi'gaiiv >7, empfiehlt sich zur prompten Lieferung ihrer geschmackvollst anSgeführle» Fabrikate. Jlluftrirte Musterblätter gratis.__(1194 Gin schönes freundliches Zimmer (möblirl) gassrnseitig 2. Stock sogleich zu ver-miethen: Schillerstraße Nr. 14, im Hause des Herrn Pagani. (i8 Auskunft daselbst beim Hausbesorger. Ein M sch'wts sreundliches Zimmer, möblirt, gassellseitlg, 2. Stock, sogleich zu verluiethen iin Gruber'schell Hause, Hallptplatz. «erantwortliche «edoktiou. Druck uui> «erlag von Eduard Ianschid in Narbural Eiscllbayn-Fcll^rvrdnung Marburg. Personenzüge. Von Trieft nach Wien: Ank> ttft S U. 30 M. Krüh und 6 U. 51 M. Abend«. Abjal)rt 3 U. 40 M. Krüh und 7 U. 8 M. Abend«. Von Wien nach Trieft: Ankunft 8 U. 4« M. Früh und 9 U. 49 M. Abend«. Abfahrt 9 U. - M. Krüh und 10 U. 1 M. Abend«. Gemischte Züge. Von Marburg nach Graz: Abfahrt 5 U. öv M. Früh. Ankunft in Graz 8 U. Sk M. Von Trieft nach Milrzznschlag: Ankunft 12 U. II M. Abfahrt 12 l». 33 M. Nachm.