Erscheint jeden Samstag und tostet: Mit der Post ganzjährig . . fl. 5 — halbjährig . . .. 25U Für Laibach ganzjährig . . fi. 4.— halbjährig . . „ 2.— Für die Zustellung in'« Hau« find ganzjährig 5N sr halbjährig 30 kr. zu entrichten. Einzelne Nummer 10 st. Zeitschrift für vaterländische Interessen. Inscrtionsgebühren: Für die ZspaltigeZeile oder dereu Raum bei lmnliger Einschaltung 6 kr., 2 Mal 8 kr., 3 Mal W tr. Stempel jede« Mal 30 lr. Ncdattiou und Administration: Klosterftauengaffe Nr. 5? (gegenüber dem Casio»). Zuschriften und Geldsendungen sind zu lichten a» den Tigenthümer dt« Blatte«. Manuskripte «erde» nicht zurückgesendet. Eigenthümer, Herausgeber und verantwortlicher Redakteur: I^ts r lÄi's.VSSlIi. II». Jahrgangs Prünnmerations - Einladung. Wir laden zu zahlreichem Eintritte in den Kreis unserer Abonnenten ein und bitten, die Pranumerations­eltliilungen recht bald an uns gelangen zu lassen, damit keine Störungen in der Expedition eintreten. ^preise bis Ende Juni: Mit der Post 1 fl. 25 lr. Für Laib ach 1 fl. - lr. (Für die Zustellung ins Haus 15 kr.) bis Ende Tecember: Mit der Post 3 fl. 75 kr. Für Laibach 3 fl. - lr. (Für die Zustellung ins Haus 40 kr.) Die Administration. Die Handelslllmmerwahlen. Die Wahlschlacht ist beendet und unser Sieg ein glän­zender. Wir hörten,vor einigen Tagen einen Hochtory einen noch höhern Tory fragen: „Also wie stehts? Haben die Li­beralen gesiegt?" Der Angesprochene antwortete, zwar nicht logisch, aber doch sachlich richtig: „Nein, die Slovenen." Er hätte Randglossen daran knüpfen und sagen sollen, es sei doch natürlich, daß im Slovenenlande Krain die Slovenen siegen. Jedweder Appell an das Land wird daher bei uns dasselbe Resultat haben, wie die Erfahrung der letzten Jahre zeigt. Denn an Wahlen hat es bei uns wahrlich nicht ge­fehlt. Dreimalige Handelskammer-, zweimalige Landtags- und die Gemeindewahlen in Folge des neuen Gemeindegefetzes — binnen zwei Jahren, — das ist doch wahrlich genug, und man muß sich nur wundern, daß das Voll nicht ermüdet. Unser Erstaunen tonnen wir jedoch nicht verhehlen über die merkwürdige Logit der beiden Cavaliere, welche „liberal" und „Slovenen" als Gegensatz betrachten. Also die Slovenen sind nicht liberal, und liberal sind nur die Nicht-Slovenen! Ja , es kommt eben nur auf den Begriff an. Wenn liberal derjenig e ist, der fremde Rechte unterdrückt — der fremde Cultur preiset, aber seinem Volle die Mittel naturgemäßer EntWickelung vorenthält — der für gewisse Freiheitsphrasen schwärmt, in Wahrheit aber jeglicher Unterdrückung des Vollsgeistes das Wort redet — der die Freiheit für das Privilegium einzelner Klassen oder Nationen ansieht, nicht aber für ein Gemeingut aller Völker und Menschen; — dann find wir Slovenen allerdings nicht liberal. Wir sind ge­recht und verlangen Gerechtigkeit, wir verlangen gleiches Recht für Alle, Schutz unserer nationalen Eigenthiimlichteit, die wahre Freiheit für alle und in allen Richtungen, ohne Rück­sicht auf jene modernen Phrasen, welche zumeist das Grab der. Freiheit und des Voltswohles sind. Kehren wir nun zurück zum Resultate der jüngsten Han­delstllmmerwllhlen, welches wir schon im letzten Blatte er­wähnt und als höchst bedeutungsvoll bezeichnet haben. Und Feuilleton. Die türkische Armee. I m gegenwärtigen Momente dürfte es von Interesse fein, über die Organisation und Stärke der türkischen Armee nähere Kenntniß zu erlangen. Der in orientalischen Verhält­nissen wohlunterrichtete „Osten" bringt hierüber nachstehende Schilderung, deren Daten den neuesten Feststellungen entnom­men sind. Die türkische Armee besteht au« drei Theilen; au« der Linie (Nizam), aus der Landwehr (Redif) und aus dem irre« gulären Aufgebote. Die Linienarmee besteht aus 6 Armeecorps (Ordu), deren Stäbe sich in Konstantinopel, in Slutari am Bosporus, in Monastir (Rumelien), in Kerberut (Anatolien), in Damas­kus und in Bagdad befinden. Jedes Armeecorps soll 6 Regi­menter Infanterie, ü, 4 Bataillone, 4 Regimenter Kavallerie, K, 6 Eskadronen, und ein Artillerieregiment mit 12 Batterien, respektive 72 Geschützen enthalten. Diese Armeecorps sind noch nicht vollständig organisirt, nur das erste Corps mit dem Stabe in Konstantinopel, welches zugleich das Gardecorps ist, hat seine Organisation bereits fertig gebracht. Jedes Infanterieregiment hat 4 Bataillone zu 8 Kom­pagnien, und der Stand einer Kompagnie eine Sollstärke von 100 Mann, welche aber effektiv mit höchstens 80 Mann an­genommen werden darf. Jedes vierte Bataillon soll als Zua­venbataillon organisirt werden, aber auch diese Organisation ist bis jetzt nur theilweise durchgeführt worden, indem nur in 4 Armeecorps je zwei Zuavenbataillone bestehen. Die türkische Kavallerie, deren die Linienarmee 24 Regi­menter, nämlich bei jedem der sechs Armeecorps 4 Regimen­ter, besitzt, ist durchgehend« eine leichte. Von jedem Kavallerie« regimente ist die erste und sechste Eskadron mit Säbeln, die übrigen vier Eskadron« sind aber mit Lanzen bewaffnet. Der Sollstand einer Eskadron ist 155 Mann mit 145 Pferden, tann aber effektiv nur mit 60—70 Mann «nd Pferden an­genommen werden. Jedes Artillerieregiment hat einen Gesammtstand von 1638 Köpfen und enthält in 5 Abtheilungen 12 Batterien, darunter 5 achtpfündige Fußbatterien, 1 achtpfündige reitende, 2 zwölfpfündige Fußbatterien, 1 zwölfpfündige leichte und 2 zwölfpfündige schwere Haubitzbatterien, und 1 Gebirgsbatterie. Jede Batterie hat 6 Geschütze und eben so viele Munitions­wagen. Die leichten Geschütze «nd die Munitionswagen sind mit je 6, die schweren Geschütze mit je 8 Pferden bespannt. Bei den vier ersten Armeecorps sind die Artillerieregimenter Laibach am 28. März 1868. bedeutungsvoll ist es in der That. Wer nicht blind ist, muß es sehen, welche Gesinnung unser Land hat, und wie einflußlos gewisse Leute sind, die du glauben, daß sie eine Geltung zu erwerben vermögen, wenn sie sich unter dem an­spruchsvollen Namen eines „Centralcomit6" vereinigen. Wäh­rend das „Comitö der Fortschrittspartei" durch mannigfache Verhältnisse veranlaßt, eine nur geringe ^ - ja zu geringe Thätigkeit entfaltete, hat das Centralcomitö alle s gethan, um seiner Kandidatenliste den Sieg zu sichern. Und was war das Resultat seiner Bemühungen? Die un giltigen Stimmen hinzu gerechnet, verfügte es über kaum 600 Stim­men, d.i. Ein Dritttheil jener, die gestimmt haben, und kaum Ein Achtel aller Wahlberechtigten! Die Anecdoten, welche über die Anstrengungen dieser Partei erzählt werden, haben einen theilweise komischen Anstrich, zeigen aber jeden­falls von ihrer unendlichen Rührigkeit. Ein freiherrlicher Großgrundbesitzer hat die Stimmzettel seines Bezirkes selbst gesammelt. Ein in die Wohein gesandter Erpreß war wem« ger glücklich; er erhielt keine Stimmzettel, Wohl aber schla­gende Beweise der dort herrschenden Stimmung. Eines der eifrigsten und unermüdlichsten Mitglieder des „Certral­comits" war wieder recht glücklich im Sammeln der Zettel, aber dieser Mann (man tonnte ihn den „schwarzen Laufei " dieser lebenden Schachpartie nennen) hatte die Wahlvorschrift nicht genau gelesen, und die Stimmzettel unversiegelt über­reicht. Er mag sich trösten 1 Auch ohne sein Versehen wäre das Endresultat kein anderes gewesen, — Diese Wahlen liefern neuerdings den Beweis, daß unser Voll vertrauensvoll feiner Zukunft entge­ gensehen kann, wenn es einig und fest einsteht für seine Rechte und seinen Willen. Zum Schlüsse möchten wir noch fragen, woher es denn kommt, daß die „Laibacher Zeitung", welche vo r der Wahl Tag für Tag die Kandidatenliste des „Centralcomitö" ver­ öffentlichte, und welche so sehr nach Lokalnotizen jeder Art hascht, das Wahlergebnis, welches doch bereits am 20. d. M . Abends stadtbekannt war, beharrlich ignorirt? Es mag wohl unangenehm für sie sein, aber das Schweige n ändert doch die Sache nicht. Ueberdieß wird ja die t. k. Wahl­kommission in Kürze die offizielle Veröffentlichung der Wahl­ergebnisse in den Spalten, der „Laib. Ztg." veranlassen! Die Laibacher Correspondenten in den aus­wärtigen Zeitungsblättern und Bürgermeister ^ Dr. Costa. Ueber dieses Capitel geben die „Novice" in ihrer letzten Nummer im Epiloge zum sogenannten „Sokolistenprozeß" treffliche Enthüllungen, welche die Tenden z dieser Correspondenzen Jedermann klar vor die Augen stellen, den die Parteileiden­schaft noch nicht vollends verblendet hat. Nachdem die „No­vice" vorerst ihre Verwunderung ausgesprochen, daß einige so­genannte „große " Blätter Wiens und ihre „kleineren" Ge­sinnungsgenossen von Graz und Trieft den Raufhandel vom bereits vollständig organisirt; bei dem fünften Armeecorps sind die Batterien mangelhaft ausgerüstet, bei dem sechsten aber sind blos 4 Batterien vorhanden. Doch sei hier gleich be­ merkt, daß die Feldartillerie die am besten geschulte Waffe im türkischen Heere ist. Die Landwehr hat dieselben Werbbezirke wie die sechs Armeecorps der Linie und soll genau so organisirt werden und auch genau dieselbe Stärke haben wie die Linienarmee, aber thatsächlich könnte dieß im Kriegsfalle nur in den Werbbezirken der zwei ersten Armeecorps geschehen. Vor Kurzem erst wurde mit der Aufstellung der Friedenskadres für die Landwehr be­ gonnen, aber diese Maßregel ist nicht einmal zum kleinsten Theile schon durchgeführt. Die Mobilifirung der Landwehr könnte kaum früher als binnen zwei Monaten erfolgen. Zu deu irregulären Truppen gehören: 1. Die Baschibozuls (Tollköpfe), welche im Kriegsfalle von Stammhäuptlingen oder anderen Unternehmern zufolge Auf­ trages des Paschas gegen Werbegeld angeworben werden. Sie sind undisciplinirte und schlecht bewaffnete Infanteriehorden, selten auch Reiterbanderien. I m Krimkriege wurden sie bis zu einer Starke von 30.000 Mann zusammengetrommelt, aber schon im August 1854 von Omer Pascha wegen Disciplinlo­ sigkeit größtentheils nach Hause geschickt. 2. Die von den ara­ bischen Stämmen gestellten Freiwilligen, unter dem Namen Sipahi s oder Beduinen bekannt. Dieselben sind eine vor­ treffliche Kavallerie und werden als selbständige Truppe von ihren Beys oder Stammchefs geführt. Ih r Ausrücken ist von dem guten Willen der Beys abhängig, wenn sie dazu durch Geschenke und Versprechungen bewogen weiden. I m Krim­ triege haben circa 10.000 solcher Freiwilligen mitgekämpft. 3. Die Miriditen , das sind die katholischen Albanesen, welche kleine Infanterietrupps unter ihren eigenen Fürsten stellen, in einer Gesammtstärke von circa 1500 Mann. Sie sind vor­treffliche Scharfschützen. 4, Die Ierli-Topdschis, eine Art Nationalgarde, welche in den Fcstungsplätzen aufgeboten wird, um die reguläre Garnison zu unterstützen und sich stets vortrefflich bewährt hat, da es bekannt ist, welchen hartnäckigen Widerstand die türkischen Festungen in der Regel leisten. Die Heeresergänzung geschieht bei der Linienarmee durch die Losung. Das jährliche Kontingent variirt zwischen 20.000 und 30.000 Mann. Die Stellungspflicht beginnt mit dem vollendeten 20. Lebensjahre und dauert durch ö Jahre; sie erstreckt sich nominell auf die gesammte Bevölkerung, in Wirklichkeit aber nur auf den muselmanischen Theil derselben. Jeder Gestellte kann sich durch den Erlag von 5000 Piaster, d. i. 500 fl. loskaufen. Die Dienstzeit betragt 7 Jahre in der Linie und 5 Jahre in der Landwehr, außerdem wird die ^ l5. 23. Juli v. I. seit einem halben Jahre zu einem stehenden Artikel gemacht haben, als ob junge Leute noch nie und nir gends gerauft hätten, und diefelben Blätter auch die gericht liche Schlußverhandlung in einer Weitläufigkeit gebracht haben, als ob die staatsgefährlichsten Dinge ans Tageslicht getreten wären, bemerken sie ganz richtig, daß jeder ruhig Denkende sich schon die Frage aufgeworfen habe, was denn diese Correspondenzen eigentlich im Schilde führen, da ihnen gewiß um die bei jenem Prozesse Angeklagten und Vermtheilten nicht zu thun ist? „We r diese Correspondenzen über die Sokolaffairc, welche sich wie ein Bandwurm durch die besagten Blätter ziehen — fagen die „Novice" — im Auge behalten hat, hat bemerkt, daß sie entweder geradezu den Namen des Bürgermeisters Dr. Costa ihren Artikeln an die Stirne setzen oder aber dessen Benehmen bei jenem nächtlichen Ercesse, an welchem Benehmen die Ge­richtsbehörde bei ihrer sehr genauen und eingehenden Unters« chung nichts Gravirendes gefunden hat, auf eine Weise be» sprechen, welche jeden Unparteiischen empören muß. Die Ver bissenheit dieser Gegner unseres Bürgermeisters aber datirt sich von viel früherer Zeit, nämlich von der Zeit der letzten G e­meinderathswahlen. Dieß blieb auch dem Herrn Lan­desPräsidenten nicht unbekannt, welcher in seiner Rede, als er im Magistratssaale die Bestätigung des Bürgermeisters durch Se. t. k. apost. Majestät dem versammelten Gemeinderath mittheilte, dem Wunsche der Versöhnlichkeit unverholenen Aus druck gab. Bei diesen Wahlen und zwar bei der Wahl im 1 . Wahlkörper, hat ein Gegner Dr . Costa's, welcher als Lcit Hammel der Opposition galt, ihm die Worte ins Gesicht ge» schleudert: „Sie sind die längste Zeit Bürgermeister gewesen!" Allein die Gegner haben trotz ihrer übermenschlichen Agitationen sich verrechnet: Die Gemeinderathswahlen sielen doch wieder so aus, daß Dr. Costa zum Bürgermeister gewählt wurde. Von nun an aber fing das große und kleine Geplänkel ge­gen den Bürgermeister an. Was nur immer bei Tag oder Nacht im Rayon der Stadt vorfiel, wurde in die „Triest. Ztg.", „Tagespost" u. s. w. berichtet; aus Mücken schuf man mit Zuhilfenahme von Lügen Elefanten; Alles wurde dem Bürger meister, °resp. der mangelhaften Führung der Stadtpolizei in die Schuhe geschoben; wenn ein Sturmwind ein Haus ent­dachte, der Bürgermeister war Schuld daran; wenn Regen­güsse Koth machten, der Bürgermeister war der Süudenbock; wenn Betrunkene irgendwo ercessirten, der Bürgermeister hatte es verschuldet; kurz fortwährend wurde die Stadtpolizei an­gegriffen und die „Laib. Ztg." setundirte wacker dazu, wofür sie oft von den „Novice" zurecht gewiefcn wurde; nur wenn S candale begangen wurden wie jener einiger Turner im Gast« Hofe „zur Schnalle", da schwiegen die Correspondenten und die „Laib. Ztg." warf zehn Kotzen ihrer Nächstenliebe über diesen Erceß. Die Erfahrungen eines vollen Iah re s thun es daher offenkundig dar, wie diese Correspondenten gleich Geiern auf ein Lamm gelauert, um etwas zu finden, wo man dem Bürgermeister „zu Leibe" gehen könnte. Der nacht liche Vorfall am 23. Juli — welchen Niemand entschuldiget, wobei aber der Bürgermeister pflichtgemäß bestrebt war, Ruhe Landwehr durch die Einberufung jener ergänzt, welche stellungs­ pflichtig sind, aber nicht durch das Los für die Linie bestimmt wurden. Aber alle diese Vorschriften werden nur mangelhaft durch­ geführt. Willkür und Indolenz der Beamten, sowie Abneigung der Bevölkerung gegen den Dienst im Heere sind Hindernisse, welche zur Abstellung des Kontingents oft ein Jahr nothwen dig machen. I n manchen Provinzen zeigt sich thatsächlicher Widerstand gegen die Rekrutirung, fo daß sich die Regierung nur durch förmliche Razzias in den Besitz einer gewissen An­ zahl von Retruten zu setzen vermag. Oberbefehlshaber der gesummten bewaffneten Macht ist der Sultan. Die Centrallcitung der militärischen Angele­ genheiten wird durch den Serastier (Kriegsminister) ausgeübt. Das Serastierat (Kriegsministerium) ist außer dem Kriegs­ minister zusammengesetzt aus vier Feriks (Divisionsgenerale), 5 Livas (Vrigadegenerale), dem Molla oder obersten Militär­ richter und einer erforderlichen Anzahl von Beamten und O f sicieren. Der Divisionsgeneral, welcher der Artillerieseltion vor steht, führt den Titel eines Pascha von Tophanö. In der Armee rangircn die Generale und Stabs officier e nach folgenden sich abstufenden Chargen: Serdari» Elrem (Generalissimus), Muschir (Marschall), Feril Pascha (Divisionsgeneral), Liva Pascha (Brigadegeneral), Mir i Alay (Oberst), Kaimakam (Oberstlieutenant), Alaj Emini (Verwal tungsmajor), endlich Bimbaschi (Bataillonscommanbant). Sämmtliche Generale und Stabsofficiere ernennt der Sultan; die übrigen Officiere ernennt, für die Infanterie und Kavallerie, der Marschall des betreffenden Armeecorps, für die Artillerie aber das Kriegsministerium auf Vorschlag des be züglichen Regimentes. Die Mannschaftsbeförderungen stehen dem Oberst zu. Alle Vorrückungen sollen nach dem Dienst alter erfolgen, und nur bei besonderen Kenntnissen und Ver­ diensten eine Uebergehung stattfinden; doch wird mit der größten Willkür verfahren und nicht selten weiden ausgediente Pfeifen­ stopfer verdienstvollen Officiere« vorgesetzt. An Sold erhält der Generalissimus (jetzt Omer Pascha) 6000 fi. monatlich, der Marschall 4000 fl., der Divisions- general 1000 fi., der Brigadegeneral 600 fl., der Oberst 300 fl., der Oberstlieutenant 200 fi., der Vataillonscommandant 150 fl. und der Verwaltungsmajor 90 fl. monatlich, nebst einer sehr erklecklichen Anzahl von Pferderationen, dann von Brot-, Reis-, Fett- und Fleifchportionen. Der Gemeine hat 3 fl. (30 Pia ster) monatlichen Sold, nebst den erforderlichen Naturalien, bestehend in Vrod, Fleisch und Grünzeug, Reis, Erbsen, Fett^. Salz, Zwiebeln, Oel, Kerzen, Seife und Holz. unter dem erbitterten Haufen herzustellen, was ihm in kürzester Zeit auch gelang — war den bekannten Correspondenten, obschon Niemand derselben bei dem Raufhandel zugegen war und eine finstere Nacht den Tummelplatz deckte, vollends Wasser auf ihre Mühle; ja sogar das wurde ihm zur Last gelegt, daß er Licht in das finstere Vorhaus bringen ließ, wo das Handgemenge war! Und gegen Norden und Süden gingen massenhafte Correspondenzeu, von welchen einen großen Theil die gerichtliche Untersuchung Lügen strafte. I n die „Bo° hemia" wurde berichtet, daß „deutsche Männer" (Tambor­nino und Kalan!) nmlträtirt, ja sogar „eine Dame" (welche sich bei der Untersuchung in die wohledle Taglöhnerin UrZa Hoöevar entpuppte) kaum der Gefahr entging!! Kurz gesagt: nichts war zu schlecht, um nicht dem Bürgermeister zur Last gelegt zu werden. Die Genesis aller dieser Correspondenzen aber datirt sich, wie wir klar nachgewiesen haben, nicht vom 23. Juli, sondern hat ihren Ursprung in den letzten Ge­meinderathswahlen, bei welchen trotz aller Anstrengun­gen der Gegner doch Dr. Costa wieder als Bürgermeister der Hauptstadt aus der Wahlurne hervorging. I m Ange­sichte solcher Thaisachen fragen wir schließlich: Ist dieß der Weg zur Eintracht zwischen den Vertretern der Na­tion und der „deutschen" Partei, wenn durch solche leidenschaft­liche Schreibereien, die offenkundig am Tage liegen, die Erbitterung immer größer wird? Mögen diese Federhelden uns nachweisen: ob jemals die Nationalen solche Gehässigkeiten in die Welt tragen, obschon ihnen auch auswärtige deutsche Blätter zu Gebote stehen? Wir vertheidigen nur immer un­ser Recht, können aber nicht zugeben, daß am heimischen Boden Andere über uns herrschen. — Es gab auch eine Zeit, wo die Nationalen in der Minoritä t im Gemeinde­ ilathe und im Landtage waren; allein sie benahmen sich so, wie sich den Minoritäten im parlamentarischen Leben ziemt: sie achteten die Beschlüsse der Majorität. Kann die gegen­wärtige Minorität dieß von sich sagen? Jeden Augenblick ist ein Protest an ihrer Tagesordnung oder aber eine Anklage beim Minister!!« Aus der Schlußverhandlung im sogenannten „Sololistenprozesse." (Supplement!: zum Berichte der „Laibacher Zeitung.") Bei aller Ausführlichkeit, die sich die „Laib. Ztg." in ihren Berichten über die Schlußverhandlung in dem Prozesse Eduard Hörn t und Genossen (ursprünglich Johann Kriia j und Genossen) hat angelegen sein lassen, sind dieselben doch nicht vollständig; in manchen Details sind sie Wohl auch un­ richtig. Indem wir die Sorge für die Beseitigung dieses letzten Uebelstandes den Vetheiligten überlassen, wollen wir nur jene Berichte einigermaßen vervollständigen und zu die­ sem BeHufe einige Partien nach den Aufzeichnungen unseres Stenographen mittheilen, die nicht ohne Interesse sein dürften, obwohl sie von der „Laib. Ztg." nicht der Veröffentlichung werth gefunden worden sind. Angeklagter Nolli , der erste aufgerufen, leitete seine Verantwortung mit folgenden Worten ein: „Bevor ich meine Auseinandersetzung beginne, bitte ich, Herr Präsident, mir zu erlauben, daß ich eine Frage an die löbl. Staatsanwaltschaft stelle. Auf va^. 2. des Anklagebeschlusses erscheine ich an­geklagt der Verbrechen der öffentlichen Gewaltthätigkeit und der schweren körperlichen Verletzung, ohne im Anllagebeschlusse nur einen rechtlichen Verdachtsgrund angeführt zu fin­den. Nachdem ich diesen sonderbaren Umstand schon in mei­ner Berufung an das hochlöbl. Oberlandesgericht in Graz ausführlich erörtert habe und auch heute in der mündlichen Anklage die Begründung hinsichtlich dieser beiden strafbaren Handlungen vollkommen vermisse, bitte ich um Bekanntgebung, der Gründe." Der Vorsitzende des Gerichtshofes Landes-Gerichts-Rllth Heinrich er findet dieses Begehren gerechtfertigt; die­ser Umstand sei auch ihm aufgefallen. — Wir lassen nun Bruchstücke aus den einzelnen Szenen folgen, in der Reihenfolge, wie sie sich aus dem Gange der Verhandlung ergibt. — Vorsitzender: Sagen Sie mir, was mag nach Ihrer Ansicht die Sotolci zu diesem Vorgehen gegen Matajc veran­laßt haben? Tambornino: Der Haß gegen die deutschen Turner. Vorfitzender: Ich kenne keinen deutschen Turn­verein in Laibach. Tambornino: Ich wollte sagen Laibacher Turner, aber den Namen „deutsche Turner« hat man uns eben von der andern (!) Seite gegeben. Vorsitzender: Bezüglich des Ioh. KriLaj haben Sie noch einen Beisatz gemacht, worin eben der Grund liegt, daß er heute angeklagt ist, nämlich Vertheidiger Dr. Ra-lag: Ich würde bitten, ihm die Worte mcht zu sagen. Wir wollen sehen, ob er sich sel­ber daran erinnert. Es ist nämlich psychologisch und erfahrungsgemäß ganz richtig, daß man leicht vergißt, was man einmal gelogen hat. Vorsitzender: Denken Sie also nur nach, was für Worie damals gefallen sind. Ist Ihnen Nichts angedrohet worden? Tambornino : Ich kann mich nicht erinnern, es sind seitdem schon 6 Monate. Vorsitzender (Nach einer Pause): Haben Sie unter Andern nicht auch die Worte gehört: „Renegat, nodite 3«,«? Tambornino: Ja, -aber ich habe auch gehört: K. mn norexite" und schämte (!) mich bis jetzt, es zu sagen. (Heiterkeit.) ..^ ^^°^^er: Da es sich hier um Molestirung des deutschen Wesens handeln soll, so dürfte ich um so ehe? die Frage stallen, welcher Nation Tambornino angehört, denn fem Name scheint mir auf die italienische hinzudeuten Vorsitzender: Es ist konsiatirt, daß er in Laib ach geboren ist. Vertheidiger (zu Tambornino): Also welcher Na­tionalitä t glauben Sie, daß Sie angehören? Tambornin°:Ich gehöre zum Laibacher Turn­vereine und bin ein Krainer. Vertheidiger: Die Ausdrücke „poditi" und „nditi " sind mcht gleichbedeutend, wissen Sie also, welcher von beiden Ausdrücken gebraucht wurde? Tambornino: Das kann ich nicht genau angeben, ob es „podiü " oder „nditi " war. Vertheidiger: Dann möchte ich noch bitten, mir zu sagen, was Sie unter dem Worte Landesverräther ver­stehen, weil Sie sich dasselbe als Schimpfwort auslegen. Tambornino: Ich kann mir darunter gar nichts beulen (Heiterkeit). Vorsitzender: Kennen Sie nicht das Wort „verra­ then"; slovenisch heißt es .. . Vertheidiger: l2äati. Vorfitzender: Also Verräther wird heißen i28eänik: Hli »te l'amdoiuinota «e viäeli? Kalan : ^a, lid 80 ßori no sten^an dutnili. krvo86änik: KoliKo jid He unter dutnilo 3K021 vrata ? 6», lau : l^iHe 8» Kar na mene paäli, ^äaH jid veö ue vo2nam. ?rvo8eäuik: Hli vam ni node6en niö i-ekel? Kalan: ^a rekli so: „Hü Zi prisel voiua^t", na »o me 2aöeli po ^lavi nadijati. Ha2 8eru rekel: „kustite rne, Ha« sein vriZel ß1nslö je ui iiilo. lerlio : ^,Ii je bila murediti 2unaj? X^alau: l'e^A, z)a ne vem. ?rvo8eäuik : Xtereß» ten ß08poäov iniglite, äa vo2n»te? Xalan : (po1^2,2e na ^ane^Ä XriLlrja.) ?o nje^evi z»er3oui 8e mi w-le ^osuoä lin t»K 261, K»Koi-tigtin eäen, Ki »c» rne tepli. ?rvo8eäuik: l'e^Ä, p» ne rnorete reöi, cla He ravno t», ß08noä dil, v», nobeäeu ärußi? Xalau: I^g, a, te^H na ne. ? rvo 8 eäniK: H,1i 30 diu V3l v 30^c>l3lli odleki? Xalan: UeKaj jili je dilo v odleki, nekaj na v äru^em Avantu. — Von den beiden KriLa j wird konsiatirt, daß Kalan am darauffolgenden Tage H. Turl ersucht habe, er möge ihm doch angeben, wer diejenigen waren, die ihn geschlagen, er wisse keinen, da er ganz besoffen gewesen sei; ferner, daß ein Wirth bei der Franziskanerbrücke und seine Frau anzugeben im Stande feien, von wem der Knecht geschlagen worden sei. — Die beiden Kri2a j bestreiten die sie gravirendeu An­gaben des Knechtes. Insbesondere bestreitet Josef Kriia j den vom Knechte angeführten Umstand, daß er ihn heute des Bartes wegen sogleich nicht habe erkennen tonnen, nachdem er zur selben Zeit ebenso einen Bart gehabt, wie er ihn heute trage. Zeuge Karl Gne2da gibt an, er habe diejenigen Herren, die er in der Voruntersuchung in der Laube ge­sehen zu haben angegeben, nur beim „Rössel" gesehen ihm vi3-a-vi8 an einem Tische sitzend. — Votant v. Rehbach: Hli 8te notein, Kc» 8te na 2adjeKn 2»8li8»n bll, 3 8oKoIei KaH ßovoril? X. Hue2<1a: Rio, drat ini He rekel, 6a ni treoa uedenemii ni« praviti. liendaon : H,Ii Vau, He Kteri K»H obljudil 2aw, 6» ä»ne3 äru^aöe ^ovorite? X. <^ne2äa: ^oneäen. lienbaon : H,Ii V»in He literi 3aH rekel, 6a 2621 äru^Äüe ^ovorite? X. 6n«2<1a: Mneäen. — Das Beharren bei seiner ursprünglichen Aussage auch in der zweiten Einvernehmung erklärt K. Gnetz du folgender­maßen: ?«tr6i1 »ein le 2ato, Ker sta äva F03vo6a (die Gerichtsbeisitzer) tn6i «raven priZIa in v»e na tanko no­8lu3ala; H»2 3em 8i na uli8lil, öe 2 ^a, Kar 3i prvikrat rekel, te boäo 2anrli. 2atu 3ern dil ve3 nre3ti'a8en in 3eru le ^rneraH rekel: ^« ia. kotlej 8eiu 3e v» veuäerie 2dal, ä» ne di dil Kai napö­ne^a neveäal, in 8em nre8il brat», naH ere K ?«­3voäu, 6» ine Le eukrat «eri noKIiöe. Ifa rneHeea sseäü 6an 3va öia tje, on je Lei ßoi-i, Ha2 86in na äoli öakal. ^I i ^o3voä so reKIi, äa 2äaj He V3« Konöauo. — Vertheidiger Dr. Razlag findet Differenzen in der Motivirung der beiden Gutachten, indem H. Dr. Stockt zur Qualifikation der Beschädigung auch noch die übrigen Momente der Verletzung herbeizieht, während sich Dr. Für lediglich auf den Umstand beruft, daß durch das Ausschlagen eines Zahnes ein bleibender Schaden, also nach dem Teile des Gesetzes immer eine schwere Beschädigung begründet werde. Noll i macht noch auf den Umstand aufmerksam, daß das erste Parere nicht unmittelbar nach der Beschä digung , sondern erst später, nachdem dem Kalan auch der übrige Theil des Zahnes ausgerissen worden ist, abgefaßt wurde. Da war es sogar leicht möglich, daß erst beim Aus­reißen die im Parere konstatirte Beschädigung der Oberlippe und des Oberkiefers, wenn auch unwillkürlich, vorgefallen sei. Die Danksagung, welche H. I. Kham nach been­digter Schlußverhandlung an den Gerichtshof zu richten für gut fand, hat in verschiedenen Kreisen die entgegengesetzteste Auffassung und Deutung erfahren. Wir erweisen vielleicht auch weitern Kreisen einen Gefallen, wenn wir dieselbe nach ihrem Wortlaute mittheilen. „Obgleich ich für meine Person mit Uebereinstimmung für mcht schuldig erklärt worden, möchte ich mir doch jetzt nachdem das Urthcil in dieser Angelegenheit geschöpft ist, noch etliche Worte vorzubringen erlauben. Ich will nämlich, ab gesehen von jeder Kritik, welche diese meine Worte da oder dort hervorrufen könnten, nur sämmtlicher Angeklagten Dank au« sprechen für die humane und in der Thal liebenswürdige Behandlung während der ganzen Schlußverhanblung wodurch eben noch so manche Aufklärung zu Gunsten der Wahrheit ermöglichet wurde. Nachdem wir an eine derartige Behandlung zuvor nicht gewöhnt waren, hat sie uns nun in um so überraschenderer Weise wohlgethan, so daß ich nicht umhin kann, ohne Kriecherei und ohne feigen Servilis­mus es auszusprechen, daß wir hiemit dem h. Gerichtshöfe unfern Dank für die humane Behandlung ausdrücken." Und nun zum Schlüsse noch ein Wort an die Philoloaen der „Laib. Ztg." ^ " Der Knecht Alexander Kalan gab bei der Schlußverhand­lung an, daß er mit dem Ausrufe: „vijan 3em« bloß sagen wollte, er ^ei von den Schlagen betäubt! Die Neda! lion der „Laib. Ztg.« hat diese Auslegung kräftiglichst zu nn terstützen sich erdreistet, indem sie warm betont, mau solle m derartigen Fällen ja nicht die Wörterbücher allein zu Nathe ziehen, sondern auch den lebendigen Sprachgebrauch beachten, der das Wort „vijan ^ allerdings auch in diesem Sinne an wendi. Es ist wirklich empörend, daß man die slovenische Sprachwissenschaft noch immer als einen unfläthigen Haufen betrachtet, welchen auch der Unbefugteste mit feine» geistigen Abfällen beliebig zu vermehren berechtiget sei, während man bei anderen Wissenschaften denn doch nur kompetente Slim men zu berücksichtige!! pflegt. Wie kann die Redaktion der „Laib. Ztg." flovenische Ausdrücke zu deuten wagen, da sie hierin so bodenlos unwissend ist, daß sie die alltäglichsten Ausdrücke dieser Sprache nicht kennt? Zum Beweise dessen nur Folgendes: Auf S. 451 der „Laib. Ztg.", 2. Spalte, wird der Satz: „l'uKaH He eäen 2 inatiko" folgendermaßen verdeutscht: „Hier ist Einer mit einer Gabel! " Auch an andern Stellen wird „matika" konsequent mit „Gabel" übersetzt. Recht brav, gelahrte Redaktion! Wird man nicht mit Recht entrüstet, wenn man sieht, daß ini Gerichte über die Trag weite slovenischer Ausdrücke Jemand Sitz und Stimme becm fprucht, welcher die dem Sprachgebrauch«! so sehr geläu fige wotika (Haue mit breitem Eisen) durch „Gabel" über­setzt? Was will Man noch frech nennen, wenn das nicht frech sein soll? — So wenig ein deutscher Hausknecht, von Schlä­gen betäubt, schreien kann: „ich bin besoffen!" ebenso wenig kann im gleichen Falle ein slovenischcr ausrufen: „ni­jan gern!" Er tonnte nach dem herrschenden Sprachgebrauche höchstens sagen: nrnawIH6n »em, KaKor bi dil viHan (ich bin betäubt, als wäre ich berauscht), indem das slovenische Wort niHan den durch die Insichaufnahme betäubender Stoffe herbeigeführten Sinnestaumel einzig And allein biret t bezeichnet, nicht aber jede beliebige, wovon immer herrührende Betäubung. Wenn demnach Kalan rief: „vijau 86in", so ist mit unzweifelhafter Sicherheit anzunehmen, daß derselbe damit nichts Anderes sagen wollte, als ganz einfach: „ich bin be­soffen!" Man befrage darüber jeden unparteischen Sprachkenner, und keiner wird sich, ohne eine Lüge zu sagen, anders aussprechen dürfen. Das ist die reine, in die Wagschale der Entscheidung gewichtig fallende Wahrheit, welche wohl erwogen zu werden verdient, Ist das Abschlagen eines Hahnes eine schwere körperliche Verletzung? Glossen zum s. g. „Sosolistenpsoceffe" vom ärztlichen Standpunkte Ein Zahn mehr oder weniger ist oft eine Lappalie; das fehlende Exemplar läßt sich um 3 fl. durch ein neues ersetzen» bei Raufhändeln jedoch gewinnt ein Zahn leicht eine größere Bedeutung. Zur objektiven Veurtheilung dieser Frage entnehmen wir aus Henke's „gerichtsärztlicher Zeitung" Jahrg. 1861 Wort lich Folgendes: „Der österreichische Gerichlsarzt befindet sich bei Körper. Verletzungen häufig in sehr unangenehmer Lage gegenüber dem Untersuchungsrichter. Nach dem §. 152 I. Th. 18. Hauptst des österr. Strafgesetzes hat er die Aufgabe zu erklären: ob eine Verletzung eine schwere oder nach §. 411 II . Th. 10. Hauptst. eine leichte sei. Nirgends steht ihm aber eine legale Begriffsbestimmung der schweren oder leichten Ver­letzung zur Seite. Denn wenn auch die ßß. 155 und 156 I. Th. 18. Hauptst. schwerere Folgen einer schweren Ver letzung schildern, so fehlt doch im österr. Strafgesetze und in der Strafproceßordnung die Bestimmung: waS ist eine schwere Verletzung?« „Dauns somit der gesetzliche Begrif f von schweren Verletzungen fehlt, so gilt an dem einen Orte z. B< jede etwa« stärkere Kopfverletzung (mit Beinhautablösung u. dgl.) al« schwere, während an andern Orten Schädeleindrücke, wenn sie ohne bedeutende Gehirnerscheinungen gefunden werden, oder der Krankheitszustand in kurzer Frist, 10—14 Tagen, ver» schwindet, als leicht erklärt werden;— hier bedingt das Ausschlagen eines Zahnes bei einem jungen, zahn, reichen Individuum eine schwere Verletzung, dort soll der gewaltsame Verlust eines folchen, eines einsamen Ge» nossen von nur 5 iibrig gebliebenen Zähnen, blos eine leichte Verletzung bedingen!" „Dieser Unvolltommenheit des Gesetze« ist sich die rich. terllche Praxis Wohl bewußt; einen Bewei« dafür gibt die Lntscheldung des obersten Gerichtshofes vom 25. August 1851, Z. 2lf , welche dem freien Ermessen des Richters anheimstellt, den ärztlichen Ausspruch als giltig anzunehmen oder zu ver­werfen." „Die grelle Verschiedenheit der richterlichen Urtheile beim Ausschlagen eines Zahnes soll hier durch 2 vorgekommene Falle*) nachgewiesen werden." „Ein 54jähriger Bauer war angeblich mißhandelt wor­den; die Untersuchung zeigte eine mäßige Gehirnerschütterung, einen silbergroschengroßen Schadeleindruck, V, Zoll ab- und auswärts vom linken Hirnhocker, mehrere leichte Blutunterlau­fungen, Hautabschürfungen und Quetschungen und außerdem: an dem nur weni g Zähn e mehr zahlenden Obertiefer die Stelle des linken äußern Schneidezahnes leer, aufgewulstet, blutig, die äußern Ränder der Zahnzelle stark auseinander­stehend, der Zahnfortsatz des Kiefers hier locker, etwas auf­gesprungen, der ganze Zahn fehlt, der Oberkiefer hier angeschwollen, heiß, roth. Zwei Gerichtsärzte gaben, abge­sehen von den übrigen Verletzungen, bezüglich dieser, nach­stehendes Gutachten wörtlich ab: „Diese Verletzung ist Quetschung des Kiefers mit gewaltsamen Verluste eines Zah­nes, durch kräftige Einwirkung eines stumpfen Werkzeuges be­wirkt. Da Untersuchter ohnehin wenig Zahne im Oberkiefe r hat, da der Zahnverlust ein bleibender ist, bei der schwachen Konstitution des Untersuchten ein genaues Kauen der Speisen durch die Zähne sehr nothig ist, muß die Verletzung eine schwere genannt werden." — Diese Aeuße­rung genügte dem Untersuchungsrichter des betreffenden Ge­richtshofes nicht, und da die ersteren Aerzte bei der ausge­sprochenen Meinung beharrten, so berief er zwei andere Aerzte und gab als Motiv den Umstand an, daß derartige körperliche Beschädigungen, unter gleichen Um­ständen verursacht, von Gerichtsärzte n nur als deichte körperliche Beschädigung erklärt worden seien. — Die beiden zur Abgabe des zweiten Gutachtens aufgefor­derten Aerzte gaben die Aeußerung dahin ab, daß „die Zähne, 32 an der Zahl, die jedoch nicht immer vorfindlich sind, zur vollkommenen Integrität des Körpers nicht gehören; der Verlust eines einzigen oder zweier Zähne daher weder die Verdauung noch die reine Sprache störe. Es ist somit der Verlust eines Zahnes, der weder mittelbar noch unmittelbar einen Schaden der Gesundheit zufügen kann, (und besonders im gegebenen Falle) sicherlich eine leichte körperliche Beschädigung. — Es wurde auch, gestützt auf die­fcs Gutachten, von der weitern Untersuchung des Verbrechens der schweren körperlichen Beschädi­gung abgelassen, und die weitere Amtshandlung dem be­treffenden Bezirksgerichte überlassen. — Interessant ist es nur nebenbei zu erwähnen, daß derselbe Gerichtshof das Abschlagen eines Zahnes bis zur Wurzel bei einer beinahe mit allen Zäh­nen versehenen verheirateten Frau, einer Wirthirr, als schwere körperliche Beschädigung betrachtete." So Henke's Zeitschrift. — Das Abschlagen des Kalan'schen Zahnes ist, obschon der Besitzer desselben selbst angab, daß er schon ewige MvNllte früher locker gewesen, von den Laibacher Gerichtsärzten als schwere Verwundung bezeichnet worden, und Dr. Für stimmte diesem Ausspruche mit der sonderbaren Bemerkung bei, daß zur Zeit, als er studirte, gelehrt wurde, das Ausschlagen eines Zahnes sei als schwere körperliche Ver­letzung zu behandeln. Wie kann dieser Grund für Man» ner des Fortschrittes maßgebend sein, da seit jener Zeit vielleicht schon 20 Jahre verflossen sind und es ja doch der ganzen Welt bekannt ist, welcher Umschwung, welcher Wechsel in den Anschauungen (siehe das Werk einer gerichtsärztlichen Autorität Oesterreichs, des Prof. Schauenstein: „Lehrbuch der gerichtlichen Medicin für Aerzte und Juristen, Wien 1862.«) ^eben in der medicinischen Wissenschaft seit jener Zeit sich Bahn gebrochen hat! „Mi t allgemeinen Sätzen, mit Generalisiren kommt man in der gerichtlichen Medicin leicht zu Trug ­schlüssen" — bemerkt Prof. Schauenstein mit Recht. Man ist begreiflicherweise sehr gespannt auf die Entscheidung des 7. f Oberlandesgerichtes in Graz. Herr Dr. Razlag, welcher mit vollem Grunde das Gutachten eines medicini­schen Collegiums verlangte, wird höhern Ortes wohl auch auf die in Henke's Zeitschrift geschilderten ungleichen Ge­richtsaussprüche aufmerksam machen. Correspondenzen. ... Wippllch, 24. März. I n den beiden letzten Nummern der „Novice" sind einige betrübende Nachrichten aus unserm Thale, betreffend die Todesfälle zweier, in jeder Hinsicht hochverdienten Männer. Es möge nun auch etwas freudenvolles folgen. Am 23. d. M . Nachmittag erschollen unvermuthet vom Fuße des Nanosberges, und zwar ober 5em herrschaftlichen Schlosse in Wippach, unzählige, weitdrühnende. Pöllerschüsse, welche bis in die tiefe Nacht andauernd, der Gcsammtbevölkerung des Thales die Freudenbotschaft verkün­ den sollten, daß nun endlich die heißersehnte Stunde der Er­ lösung vom Joche der kirchlichen Knechtschaft, welche, wie es schien, gleich einem drückenden Alp, auch auf dem Wippacher Volke lastete, angebrochen sei. Freundlicher Leser, du wirst Dir wohl die stets so gutmüthigen Wippacher als geschworene Concordatsfeinde vorstellen, und dies gewiß nicht mit Un­ recht, wenn ich Dich hierüber nicht eines andern belehre. Nicht die Bürgerschaft von Wippach, sondern ein gewisser, unter dem Patronate eines Majoratsherrn stehender Gast­ hausklubb improvisirte durch Sammlung unter einander, be­ hufs Herbeischaffung des Schießmateriales, die donnernden Freudenergüsse, um vor der Welt die liberalen Gesinnungen ganz offen zu bekunden. Darüber wäre sicherlich nichts zu bemerken, und wir sind gewiß so tolerant nnd vergönnen den betreffenden Herrn ihre Freude und danken ihnen auch recht herzlich für das Vergnügen, das sie uns mit dem Schießen bei Tage bereitet, bedauern aber inniglich, daß sie uns „den Fackelzug geschenkt". Solange sich das Pöllerschießen auf die Tagesstunden beschränkte, ging es noch immerhin an, obwohl es auch hier an mancherlei sehr treffenden Bemerkungen sei­ tens der Bevölkerung den Festgebern gegenüber nicht fehlte. Als jedoch das Schießen in sehr geringen Pausen auf ein­ ander folgte und bis nach eilf Uhr Nachts anhielt, mußte wohl auch gerechter Unwille sich regen in hen Gemüthern der Be-­ volkerung, die mit fehr wenigen Ausnahmen nur der Arbei. tertlasse angehört und die Nacht dem Schlafe widmet, zu dem sie bestimmt ist. Man würde diesen Nachtslandal ruhig dahingehen lassen, wenn er als erster in seiner Art einzig und allein dastünde. Da jedoch solche, die Nachtruhe störende Ereignisse bei uns an der Tages-, wollte sagen, Nachtordnung stehen, und uns damit eine hiesige sehr hohe Persönlichkeit s *) «« scheinen Lille zu felss welche beim k. 7. Landesgeiichte '» Laibach «erhandelt wurde». öfter als es uns lieb ist aus dem Schlaft rütteln läßt, da sie nebst andern Festlichkeiten ihre und der Gemahlin Ge­burts- und Namensfeste auch auf die Art begeht, daß um die Mitternachtsstunde recht wacker mit Pöllern geschossen wird, — müssen wir doch endlich einmal dagegen Protest einlegen. Wie erwünscht dem Publikum, ausgenommen den Anhang des hohen Herrn, derartige Freudenausdrück,e seien und wie West eine solche Handlungsweise verständig ge­nannt werden könne, mögen die geehrten Leser selbst beurthei­len. Schließlich erlaube ich mir nur noch die bescheidene Frage zu stellen, ob es Wohl in der Macht des Gemeinde-Vorstandes steht, solchen nächtlichen Ausschreitungen Einhalt zu thun? Tagesneuigkeiten. Lllibuch, 28. März. — (Die Beleuchtungder Stadt Laibach.) „Das Concordat ist gefallen, und Wien, Graz, Marburg und andere Sitze deutscher Cultur haben beleuchtet, Da darf Laibach auch nicht zurückbleiben" — dachten jene, welche in neuester Zeit mit eben so viel Anmaßung als Persidie die „Verfllssungsgetreuen" genannt werden. Ermuthigt durch ihre jüngsten Siege (?) beschlossen sie ihren mächtigen Einfluß aller Welt zu zeigen. Auch von Laibach sollte der Telegraf nach allen Winden die wichtige Nachricht verbreiten: „Laibach ist glänzend beleuchtet. I n dicht gedrängten Massen wogt das Volt durch die Straßen mit uicht enden wollenden Jubel- und Hochrufen, Fackelzug mit Musikchören,"') — Schön gedacht. Da brachte delw die „Laib. Ztg," eine Anzeige des „Co­mitö" (wer ist das Comits?) —daß am 24. Abends „alle Verfllssungsfreunde" beleuchten werden. Welche Unverschämtheit des obscuren Comics Hat es nicht bedacht, wie es mit die­sem Pressions mittel zugleich eine Waffe den Gegnern der Verfassung in die Hand gab, wenn der Versuch mißlang? Und der Versuch ist in der That glänzend mißlungen, es haben viele, sehr viele unzweifelhafte Verfllssungsfreunde nicht beleuchtet. Wir haben schon viele Beleuchtungen der Stadt gesehen, aber eine traurigere noch nie. Außer dem Congreßplatze, einiger Häuser des obern Hauptplatzes und theil­weise der Heirengasse und Wiener Straße, brannten nur hie und da an einem und dem andern Fenster sporadisch einige einsamen Kerzen. Man kann mit Beruhigung sagen, daß kaum der zwanzigste Theil der gqssenseitigen Fenster^ der Stadt, die Vorstädte gar nicht beleuchtet waren. Von der Franzens­oder Rannbrücke aus den Laibach-Strom entlang war eine Beleuchtung kaum wahrnehmbar. Das Rathhaus, die land­ schaftlichen Gebäude, die kaiserlichen Aemter (nur die Finanz­ prokuratur war beleuchtet), das Festungsgebäude am Schloßberge — waren dunkel. Die ganze Stadt hatte nichts festliches, man müßte denn die zahlreichen Patrouillen, welche die Gassen und Straßen durchstreiften, in Anschlag bringen. Jeder ging ruhig seinen Geschäften nach, und die Personen waren zu zählen, welche die Neugierde durch die Gassen lockte. Kein Iubelruf war zu vernehmen. Keine Musik brachte Leben in die gewöhnliche Ruhe. I m Gegentheil —^ eine dumpfe Schwüle lastete auf den Gemüthern unseres Vol­kes, welches sich nicht zusammen reimen konnte, daß es eben jetzt durch drei Tage unter besondern Feierlichkeiten „für die bedrängte Kirche" gebetet hat, und Abends wegen Aufhebung des Concurdates beleuchten und jubeln soll! I n bürgerlichen Schichten mag der Gedanke an die neuen, tief in's Volks­blut eindringenden Steuern, und an manche Unbill, die un­serm Volke von diesem oder jenem feiner Feinde widerfuhr und noch widerfährt, hiezu beigetragen haben. Jedenfalls hat aber das anonyme Comit6 .seinen Zweck, erreicht: es hat sich überzeugt, welchen Anklang gewisse Ideen und Strebun­gen im Volke haben. Es wollte, daß auch unsere Stadt demonstrire; unsere Stadt hat dieser Aufforderung entsprochen, und hat in w-ürdiger und nicht niißzuvcr stehender Weise demonstrirt. Mi t diesem wahrheitsgetreuen Berichte vergleiche man nun die schamlosen Lügen, welche der Berichterstatter der „Laib. Ztg." und der Korrespondent der „Tagespost" den Bewohnern Laibachs ins Gesicht schleudert. Man spricht dort von einem „allgemeinen Anklang", welchen die Beleuchtung fand, — von einem „Zauberschlag", mit welchem die Stadt beleuchtet wurde, — von nur „zwei Mann Stadtpolizei" und einer ebenso geringen „Militärpatrouille", <— von einem Be­schlüsse des Landesausschusses, vermöge dessen „mit 3 gegen 2 Stimmen" gegen die Beleuchtung remonstrirt wurde. Daß nicht ähnliche Exccsse wie in Marburg, Wiener-Neustadt*') u. dgl. auch in Laibach stattfanden, hat man nicht den Pa­trouillen zu verdanken, sondern dem taktvollen Benehmen jenes großen Theiles der Bevölkerung, welcher die Paar Ker­zen ruhig leuchten ließ in dem Gefühle: „leo uon «apit niu30Ä,8"; und der Landesausschuß hat in ebenso taktvoller Erwägung, daß er von einem obscuren „Comitö" weder Wünsche noch Befehle annehme, einstimmig (und nicht mit 3 Stimmen gegen 2) beschlossen, die landschaftlichen Gebäude nicht zu beleuchten. Uebrigens hat Hie Redaktion der „Ta­gespost" selbst dem überlauten Laibacher „Verfassungskorrespon­denten" einen tüchtigen Nasenstüber mit ihre r Anmerkung gegeben, daß auch die landschaftlichen und Communalgebäude in Graz, in leidenschaftloser Würdigung der Umstände, nicht beleuchtet waren. — (Das ^Programm der morgigen Beseda) in der hiesigen öitaluica ist folgendes: 1. 2,) 7,8truii3,lli" von Pav. Ienko, d) Urs.! von Glinka, Viännerchöre; 2. Recitativ und Arie für Sopran aus „Stradella", vorgetragen von Frl, Herta v. Fichtenau; 3, Quartett für Violine, Viola, Violoncell und Pianoforte von Mozart , vorgetragen von den Herren Pregl, Buöar, Belar und Förster; 4. ^ol^Ki Ku62 v z>ro^llÄll3tvu" (der verbannte Polenfürst), Vaßsolo mit Clavierbegleitung von Waid , vorgetragen von Herrn Melkus; 5. „Llaliol" von Dr. L. Prochästa, Män­ ' ) Diese Notiz war geschnoben, bevor das kurze Telegramm der „Tagespost" und da« längere Referat der ^,Laib, Ztg." über die „Beleuchtung" bekannt war. Wie richtig warber Kalkül! Finden wir nicht dieselben Worte wieder?.' Wie nur die „Laib. Ztg." so hellsehen kann! Man sagt, daß Augen, die dem traurigen Lose de« Erblinden« anheimzufallen bestimmt find, bestandig ei­nen Lichtglanz, ein förmliches Lichtmeer zu sehen wähnen. Wir bedauern aufrichtig den Referenten der „Laib. Ztg." D. R. ") In Marburg sind die Fenster im Bischofhofs» im Seminar, in der Üitalnica u. f. w, «ingeschlagen worden. In Wiener­Neust«t,t erfuhren die Fenster an der Nakriftei der Kapuziner­tirche, weil sie nicht beleuchtet waren, dasselbe Schicksal. — Diese-Städte sollten sich jetzt unsere berühmten Eorre.spen­den ten ausborgen. Was würde man nicht für schöne Sachen zu lesen bekommen. Was für Namen würdensie wohl diesen Eiceffen beilegen?! Obsiesich auch so anstrengen würden, um Suspensionen, gerichtliche Untersuchungen ». d. gl. heraufzube­schwören. D. R. uerchor. Zum Schlüsse: „An, Kogilu dorn pri matsri", Lustspiel in 1 Alt aus dem französischen von V. Mand eljc. Anfang um halb acht Uhr. — (Die öitalnica in Krainburg) veranstaltet ebenfalls morgen Abends um 8 Uhr eine Beseda mit reich­haltigem Programm. Nach den musikalischen Produktionen kommt zur Aufführung das einaktige Lustspiel „I^r», I^jlr.6." — (LloveunKi näroä.") Vom 2. April d. I. au wird in Marburg eine neue politische Zeitschrift „8Iuv. Mroä" , vorläufig 3mal wöchentlich, erscheinen. Heraus, geber und verantwortlicher Redakteur ist Hr. Anton Tomsiö. Wir wünschen dem neuen publizistischen Organe unseres Vol» kes die ausgiebigste Unterstützung. „81. A." tostet '/^ jährig 2 fl. 60 kr., '/, jährig 5 fl. — (H. Friedrich Melkus') Benefice findet nach­sten Mittwoch, den 1. April statt. — (Aerztlicher Verein.) Heute um 5 ^ Uhr Abends findet eine wissenschaftliche Sitzung des Vereines der Aerzte in Krain zu Laibach statt. Programm : H,. Innere Vereinsangelegenheiten. L. Wissenschaftliche Vorträge. 1. Dr. Schiffer über Scarla­tinll. 2. Sekundararzt Lukan über die bösartige Gelbsucht 5>er Neugebornen. 3. Dr. Gregoriö Jahresbericht des Spitals zu Pakrac. — (Buchdrucker-Fortbildungsverein.) Morgen finden im Zeichnensaale der k. k. Oberrealschule (im Mahr'schen Hause, 1. Stock, rückwärts) von 11—12 Uhr Vormittags populär wissenschaftliche Vorträge statt, und zwar wird Herr Dr. Keesbacher über Ernährung und Nährwerth, Herr An­4on Klei n über slovenische Literaturgeschichte aus den Pa« Pieren des P. F. A. Kokalj sprechen. (Am Palmsonntag und an den Osterfeiertagen finden keine Vorträge statt.) — In der Nacht vom 21./22. d. M. zwischen '/, und '/^ Uhr ist auf der Poljana-Vorstadt Nr. 30 in das dort befind­liche Spezereiwaarengewülbe ein Einbruch versucht worden; schon hatten die Diebe das auf der Wasserseite befind­liche, mit Eisen beschlagene Gewölbethor zur Hälfte gesprengt, als auch das auf der Hauptgasse befindliche Auslagenfenster geöffnet. Durch dieses Geräusch erwachte der in der Nähe schlafende Handlungspraltitant, welcher sogleich das Hau« allarmirte, worauf die Diebe mit Hinterlassung einer star­ten Brechstange die Flucht ergriffen. Es wurde an die hie» sige Polizeibehörde die Anzeige erstattet, von welcher wir erwarten, daß sie zur Erforschung der Thäter das Er­forderliche eingeleitet hat. Hierbei aber können wir den Wuilsch nicht unterdrücken, daß sie, wie es früher der Fall war, ihr wachsames Auge auch auf Vorstädte , wo derlei Einbrüche leichter, als in der innern Stadt verübt werben, wenden wolle; wir bemerken feiner, daß oft die ganze Nacht auf der Poljana-Vorstadt wegen des Lärmen« und Raufen« keine Ruhe ist. — (Eisenbahnarbeiter.) Vor drei Tagen ist wie­der eine Partie Eisenbahnarbeiter, bestehend in 50 Mann aus der Gegend von Udine , per Eisenbahn nach Ungarn zum Eisenbahnbau durchgezogen. ^- (Deutscher Geschichtsverein in Görz.) Der in der Entstehung begriffen gewesene „deutsche Geschichtsverein" in Görz, hat sich unmittelbar nach der Sanktion der Sta­tuten aufgelöst, ist somit eigentlich gar nicht zu Stande ge» kommen. — (Ein Wort an die Feinde unseres Volkes.) Unter den perfiden Mitteln, deren sich die Feinde unseres Volkes unverschämter Weise bedienen, um jede Regung und Bestrebung zur nationalen Ausbildung und Hebung zu ver» dächtigcn, ist das perfideste die immer aind immer wieder fälschlicher Weise aufgetischte Insinuation der Hinneigung nach Moskau. Wenn hier und da ein gelehrter Slavist seine Sprachstudien auf die russische Sprache ausdehnt, so wird er und sein Streben als panslavistisch verdächtigt und ausge-, schrien, und wenn er gar mit irgend einer gelehrten rußi­schen Gesellschaft in einen literarischen Verkehr tritt, wird derselbe als ein staatsgefährliches Individium verschrien, be­obachtet und verfolgt, wobei aber nicht das Wohl des Staa­tes, sondern der Egoismus die Triebfeder ist. Man ver­gleiche die Tendenzen der Deutschen, welche auf jeder Blatt­seite ihre Zusammengehörigkeit mit ihren Brüdern draußen im oiäsvaut deutschen Reiche und ihre Hoffnung auf Wieder» Vereinigung verkünden, und einander nicht nur geistig sondern auch materiell allerwegen unterstützen. Wir wünschen nicht, daß Oesterreich in die Lage käme, einen Versuch der Los­trennnng der ehemals deutschen Reichstheile, den vielleicht eine „befreundete" Macht wegen irgend einer unentbehrlichen „Linie" unternehmen könnte, abwehren zu müssen; in einem solchen Falle müßten wohl wieder die „an die Wand ge­drückten" Slaven die „rettende That" vollbringen. Länder- und Völkerkunde. Rußland. (Siehe Nr. ll.) Wir haben angeführt, daß in Rußland auf eine Qua­dratmeile eine durchschnittliche Bevölkerung von 210 Seelen kommt. Mi t Rücksicht auf die einzelnen Theile des Reiches ist die Verschiedenheit in der Dichte der Bevölkerung eine immense. Hinter Sibirien z. A. bleiben hinsichtlich der rela­tiven Population nur 9 selbständige Theile der Erdrunde zu­rück; die eigentliche Imperie in Europa aber übertrifft trotz ihrer kolossalen Ausdehnung in dieser Beziehung bereits 138 Staaten. Betrachten wir die Sache in den einzelnen Guber­nien, so finden wir, daß die Gubernien und Oblasten Sibi­riens theils wegen des Steppen- und Waldbodens theils wegen der im hohen Norden ewig gefrorenen Erde die ödesten Strecken Rußlands bilden. Dagegen finden wir bei Khjev und Moskau, den beiden historischen Mittelpunkten de« russischen Reiches, eine so dichte Bevölkerung, daß auf eine Quadratmeile bis 2800 Seelen kommen. Dieses Verhältnis) erstreckt sich mehr oder weniger auf die Gubernien Moskau, Tula, Kursk, Kijev, Charkov, Poltava und Podol. Von denselben sind die gewerbreichen Gubernien Tula und Moskau die am dichtesten bevölkerten Bezirke in ganz Rußland. Selbstverständlich darf in Beziehung auf die Bevölkerungsdichte in Rußland sowohl im Allgemeinen, als auch in den einzelnen Theilen nicht jener Maßstab gelegt werden, den man in den westeuropäischen Ländern anzulegen gewohnt ist. Westeuropa ist nämlich in Folge des entwickelten Han­dels und der Industrie im Stande, eine bedeutend größere Bevölkerungszahl als Rußland zu ernähren und zu beschäftigen. Außerdem sind über 70.000 Quadratmeilen oder 3'/» Mill. Quadratversten Rußlands, als in der kalten Zone gelegen, zur Kolonisirung gar nicht geeignet. Vergleicht man die Stadtbevölkerung mit der 1?es flachen Landes, so kommen auf einen Städter in der ganzen Imperie 10.8, in der eigentlichen Imperie 12.,, im europäischen Ruß­land 9.y, im Kaukasus 10.^, in Sibirien 17.g, in Finnland 14., Landbewohner; in Polen kommen auf einen Stadtbewohner nicht ganz drei Dorfbewohner. Der Bürgerstand ist somit in Nußland überall ein sehr geringer (in Sibirien und in Finn-^ land am schwächsten, in Polen amstärksten), zeichnetsich aber in Großrußland und selbst in Sibirien durch seinen Reich­thum aus. Dagegen werden die klein» und weißrussischen, noch mehr aber die Polnischen Städte von den dort massenhaft an» gesiedelten Juden ausgesaugt. Eine Bewohneranhäufung ist auch in Rußland meist in den Städten, sowie in den Regie-rungs-, Markt» und den historischen oder geografischen Zentral­orten größerer Bezirke zu beobachten; aber auch die großen russischen Dörfer müssen im Allgemeinen unter dle größeren bewohnten Plätze gerechnet werden. Dieß gilt in noch höherem Maße von den Kosakenstationen und allen industriellen Ort' schaften, welche oft besonders in den Gubernien Vladimir und NiZegorod 10—20.000 Einwohner zählen. I m Ganzen werden in Rußland 877 Städte und Ort» schaften gerechnet, welche über 2000 Einwohner zählen. Man zählt 4 Städte, die über 100.000 Einw. zählen (I. Cl. St. Petersburg 539.475, Moskau 351.627, Warschau 162.805, und Odessa 118.870) — ; 11 Städte, deren Einwohnerzahl zwischen 100.000—50.000 Seelen varirt (II . Cl. Kisinsv 94.124, Riga 77.468, Vilev 69.464, Kijev 68.421, Nikola­jev 64.561, Kazaü 63.084, Saratov 62.923, Tiflis 60.776, Tula 56.670, Berdyöev 53.169, und Chartov 52.056); in die III . Cl. gehören Städte, welche eine Einwohnerzahl zwi­ schen 50—25.000 beherbergen. Es sind dieß die 30 Städte: KronZtat, Mogilev, Astrachan, NiLnij Novgorod, VorontzL, Chersoü, Atomlr, Tambou, Orel, Kaluga, Samara, Lodz (Polen), Poltava. Minsk, Revel, Akkjerman, Rostov am Don, Kozlov, Kursk, Tver, Irtutsk, Ielec, Mebsk, Dünaburl, Ia ­roslavl, Orenburl, Penza, Grodno, Lemachö, und Ielisavet» grad. Weiter gibt es 19 Städte, die zwischen 25—20.000, 28, die zwischen 20-15.000, 73, die zwischen 15-10.000, 253, die zwischen 10.000—5.000 und endlich 360 Städte, die eine Bevölkerung von 5000—2000 Seelen aufzuweisen haben. Von höchstem Interesse sind wohl die Wahrnehmungen, die Rußland in nationale r Beziehung bietet. Historische Ursachen sowie nicht minder die kolossale Aus­dehnung des Staatsgebietes in zwei Welttheilen und die große Bevölkerung bringen da eine seltene Mannigfaltigkeit mit sich. Die Bevölkerung des russischen Kaiserreiches gehört drei Menschen« acen an, und theilt sich, was Sprache an­belangt, in mehr als achtzig Voltsstamme. Rechnet man nun den Kaukasus zum asiatischen Theil der Imperie, wohin er nach seinen ethnografischen Verhältnis­sen auch gehört, so bekommt man auf Grund der Zählung vom Jahre 1860 folgende Gesammtzahlen: Der slavische Vollsstamm begreift in sich: y) Russen (Groß- und Weißrussen und Kosaken 44,300.000, Kleinrussen 11,100.000), zusammen 55,400.000. (Von diesen entfallen 52,200.000 auf Europa und 3,200.000 auf Asien. Zu den asiatischen Russen stellen die Groß« und Weißrussen das- bedeutendste Kontingent, nämlich 2,300.000) ^b) Südslaven. Die Zahl der in russischen Ländern angesiedelten Serben und Bulgaren wird auf 78.500 Seelen geschätzt. «) Polen 4,401.000. Es betrug somit im Jahre 1860 die Zahl der Slave n in Rußland 59,879.500 Seelen. Da nach den im Jahre 1860 vorgenommenen mangelhaften Zählungen die Bevölkerungshöhe mit 75,728.000. Seelen angenommen wurde (nach den Zäh» lungen aus dem Jahre 1865 betrug sie 80,225.430 Köpfe) so würde auf die übrigen Voltsstamme Rußlands die Ziffer von 15,848.500 Seelen entfallen. Davon kommen auf den litthauischen Voltsstamm 1,780.000, und auf den finnischen 3,778.300; von den letzteren haben 2,400.000 ihre Wohnsitze in Finnland, 750.000 in Ingermanland und den ^Ostseeprovinzen, und 1,100.000, welche unter dem Namen öeremisen, Mordvinen, Ouvassen, Zhrjanen bekannt sind, längs der Wolga und des Ural; ein Theil der Finnländer lebt unter dem Namen der Vogulcen und Ostjaken in einer Stärke von 53.000 zwischen dem Ural «nd dem Flusse Ob in Sibirien. Weiters sind unter den nichtslavischen Völkern Rußlands dieSamojeden mit 10.000, der tartarisch-türkische Vollsstamm mit 3,904.000 an­zuführen; von letzteren entfallen auf die Kirgisen 332.000, die eigentlichen Tartaren 2,472.000 und die Jakuten 100.000 Seelen. Der mongolische Volksstamm (Kalmyken) wird mit 296,000, der manLurische mit50.000, der persisch e (Vucharen) mit 9000, der indische (meist Zigeuner) mit 50.000 angenommen. Die Kautasier (Armenier, Grugier u.a.) sind mit 2,913,000 und die nirgend fehlenden Juden mit 1,710.000 (10.000 in Asien) eingestellt. Es bleibt nur noch der germanische und romanischeVolksstamm übrig. Die Zahl der Deutschen wird in Rußland auf 678.000, der Romanen auf 495.000 geschätzt. ^ Eours-Vericht vom 27. März. ö°, Metalliqne« fl. 56.70. 5°/, Metallique« (mit iwai- und November.Zinsen) fl. 57.85. — 5°„ Nationol-Anlehen fi. 63.90, — i88l)et Stants-Anlehen fl. 82.20. — Bankaktien fl. 707. — Credit­attien fi. t89.—. — London fi. 1l5.50. — Silber fi> «13.25. — K. k. Münz-Dakaten fi. b.46. Laibacher Marktbericht vom 24. März. Weizen Mtz. fi. 6.60; Korn Mtz. fi. 4.50; Gerste Wh. fi. 3.20; H°fer Utz. fl. 2.10; HalbftuchtMtz. fl.—.-; Heiden Mtz. fi. 3.60; Hnse Mtz. fi. 3.20; Kukulüh Mtz. fi. 3.80; Erdäpfel Mtz. fi. 1.70: Lmsen Mtz. fi. 4.-; Erbsen Mtz. fl. 3.80; Fisolen Mtz. ss 6,-; Ämdschmlllz Pf. fr. 52; Schweineschmalz Pf. kl. 42 ; Speck frisch D'.^?^'' Spl°? geräuchert Pf. lr. 40; Butter Pf. kr. 45; Gier pl. Stucks kr.; Milch pr.Maß kr. IN; Rindfleisch Pf. 17, 21, 25 tr.; K«lbfle,sch Pf. lr. 20; Schweinefleisch Pf. kr. 22; Schöpsenfleisch Pf. Ir. 20; Hahndel pi. Stück kl. 50; Tauben pr. Stück tr. 15; Heu pr. Zentner ?. -.75; Stroh pi. E„t. tr. 65; Holz harte« INzöllig Klafter fi. 7.50 weiche« Klafter fl. 5.50; Wein rother Lim. 12 bi« — fi.; weiß« E,m. 13 bi« — fl. » " hiesigen «andesplodukten-und Getreidehändler taufen: Kle«­^ < T ^ ' A°rtt° Zwetschke« fi.?.-; neue Knoppe.n fl. !0.-; Wach« fl. -; We.tzen fl. 6.60; K«n «. 4.40; Molen fi. 5 »/.. ' » «°^"°uf'N- banaler We,tzen schönsten fi.7,8«; mittlere Qualität fi. 6.90 pr. MehtN. Traunnaen t (Iünnet und Februar 1868.) Vorftadtpfarre St. Johann B»pt. Valentin Mail et, Taglohner, beurlaubter Gemein« de« «in^ Inf.«Regt«. Nr. 17, mit Agnes iniderLiö. Paul 8«mic, " ^ " Fahnenfuhrer im 17. «in,-Inf.-Regt. mit Mari» Prepel-uh Franz Simon, beurlaubter Feuerwerker de« f. k. 7. Artillerie-Regt«., derzeit Xraiteur in der hiesigen K»»»llerie-Kaserne mit Hel­mine Safran. Zusammen 3. Verstorbene. 23-3. Den 19. März. Johann Iesento, Taglohner, ,m Zivllspital, Kundmachung. an der Lungenlähmuug. — Dem Herrn Ad»m Kommetler, Zucker­ Die im Bezirke Krainburg gelegene Lsguion, bäcker, fein Kind Karl, alt 4 Tage, in der Stadt Nr. 228. an (Feßnitz)-Waldung im beiläufigen Ausmaß von 2500 Den 20. März. Frau Maria Setter, Nräuhansbesitzerswitwe, Joch kommt unter die darin Berechtigten zu verth eilen. alt 28 Iohre, im Hühnerdorfe Nr. 22, an der Lungentuberkulose. ­ Es ergeht daher an die Herren Geometer das Ersuchen, He« Johann Bischof, Kaffeesseder, alt 59 Jahre, in der Kapuziner­bis Ende März d. I . ihre Anträge bezüglich der gemeinde, Vorstadt Nr. 79, au der Abzehrung. ^ ». ^ Den 2l. März. Dem Valentin Leben. Taglohuec, seine Toch­weisen und individuellen Vertheilung dieser Waldung mit An­ter Joses», »lt 15 Jahre, in der XirnauHorstadt Nr. 15. »» der gäbe ihrer Ansprüche bei dem Bevollmächtigten der Nerech Tuberkulose. — Ursula Peterlin, gewesene Magd, «lt 66 Jahre, ,n tigten, Matthäus Pirc , Bürgermeister in Krainburg zu stellen. der Stadt Nr. 150, an der Lungensucht. < » ^ . Den 23. März. Lovro KocijanLiö, Bettler, alt 52 Jahre. ,m Krainburg , am 9. März 1668. Zivilspital, »n Erschöpfung der Kräfte. — Dem Josef Pritekel, Haus­ besitzer, sein zweitgeborne« gwillingslind männlichen Geschlecht«, «lt V, Stund, nothgetauft, im Hühnerdolf Nr. 1, au Schwäche. Den 24. März. Dem Herrn Matthäus Rem«, Mehlhändler, seine Gattin Mari«, alt 63 Jahre, in der Grabischa-Vorstadt Nr. «4, ^ V I 8 «n der Biuftwassersucht. — Dem Herrn Johann iliöar, Buchbinder zu Gullfeld, seine Tochter Maria, alt 28 Jahre, in der Stadt Nr. Der Zahnarzt Herr I . G. Popp in Wien, Stadt, Bog­ 158, »« serösen Schlagfiusse. — Katharina Stamzer, Taglöhuers« nergasse 8, bereitet seit zwanzig Jahre» eine Essen,, welche un­ tochter, »lt 26 Jahre, im Zivilspital, an der Lungentuberkulose. — ter dem Namen „ANllthtliU-Mundwllsser" in den Handel ge» Aler Vittenz, Institutsarmer, alt 62 Jahre, im Versorgungshause kommen und so weit verbreitet und vortheilhaft bekannt gewor, Nr. 5, an Waffelsucht. — Dem Josef Tel»»«, Taglohner, sein Kind den ist, daß ihr Ruf mit Recht «in europaischer genannt zu Anna, «lt 6 Monate und 24 Tage, in der Stadt Nr. 73, »n der werden verdient. Die Essenz wirkt heilend und lin< Lungenlähmung. dernd ans alle Zahn« und Mund krankh eiten. stärkt Den 25. März. Iatob Robida, Privatschreiber. «It 66 d«e Weichtheile de« Munde«, besonder« da« Zahn­Jahre. im Zivilspital »n der Lungentubertulose. — Dem Joses Pri­fleisch, vertilgt Schwämme, Geschwür« und üblen tekel. Hausbesitzer, sein erstgeborne« Zwillingskind M»ri», alt 2 Tage, Geruch des Munde«, den Weinstein derZühn«, und in der Gradischa-Volftadt Nr. 40, «n Schwache. wird selbst gegen Carle« und Skorbut mit glän­zendem Erfolg angewendet, wie sie »uch seden Zahnschmerz besänftigt und überhaupt allen Thei­len de« Mundes ihre ursprüngliche Frische. Kraft Jalznärjtliche Annonce. und Gesundheit wieber gibt und bei fortgesetzter Anwendung dauernd erhält. G« ist natürlich/daß diese Gefertigter wird wieder Heuer seine Osterferien durch seine überall erzielten Wirkungen dem „Anatherin-Mnndwossei" 14 Tage, vom 26. d. M. an, in Lailmch: die mannigfachsten und entschiedensten Anerkennungen »erschafft haben, sowohl von Seiten hoher Personen als auch von Auto­ Hotel „MM wilden Mann", 2. Stock, ritäten der Wissenschaft; und möge von letzteren da« Urtheil eine« bedeutenden Fachmannes hier Platz finden: zubringen und dort wie gewöhnlich seine zahnärztlichen und Ich bestätige Ihnen mit Vergnüge», daß ich Ihr „Ana­ zahntechnischen Ordinationen — von ?'/« bis i2Uhr Vor­ therin-Mundwaffer"chemisch analysirt habe und dasselbe nicht und 2 bis 6 Uhr Nachmittags halten. nur von allen schädlichen Stoffen gänzlich frei, sondern selbe« Gefertigter ordinirt auch für sehr empfehlenswert»), wie Herr Professor Oppolzer, be­funden habe. Ohrenkranke. Wien. Tr. Ioh. Flor. Heller, 28-i. Ußä. K kllir. Dr. I»U2vi', Vorstand der k. f. Pathologisch-chemischen Lehr­Docent für Zahnheillunde an der Grazer Universität. anstalt, k. k. Laude«gericht«-Ehemikel,c. Neben diesem „Anatherin-Mundwaffer" bereitet dessen Er­finder auch ei»e „Anlltherin-Zahüpastll", die zum Putzen Einladung M Pränumeration velmittelst Bürste wiib der Zähne «inei benutztauf die und besondtl« zur Reinigung und Konseruirung der Zähne und Mundtheile geeignet «ischeint, da Vom I. Jänner 1868 in Wien erscheinende politische sie in ihren Bestandtheilen dem obigen trefflichen Mundwasser Wochenschrift ähnlich ist. Auch diese ..Anatherin-Zahnpasw" elfreutsich viel­fältiger Anerkennungen, und urlheilt namentlich der k. k. Lan­desgeiichts-Ehemilcr und Professor Dr. N. Klctzinsky darüber folgendermaßen: Die „Anatherin-Zahnpasta" de« prall, Zahnarztes I . G. herausgegeben von N. Nresnit«. Popp in Wien enthält keinerlei gesundheitsschädliche Bestand» lheile, Ihre aromatischen Bestaudtheile. von äther. Oelen ge­Das Programm des „Osten " ist eine entschieden au» wählt, willen erfrischend und belebend auf die weichen Mund­tonomistische Constituirung Oesterreichs auf der Basis des glei­Partien, dnrch deren Duft sie die Pasta angenehmer machen, und alle parasitischen Thiel« »ud Pflanzenorganismen im chen Rechtes für alle Völler und Confessionen. „v« r Osten " Zahn- und Zungenbelege tödten und weitere Eutwickelnng wird dem ganzen europäischen Oriente die größte Aufmerksam­«erHüten; die mineralischen Beftandtheile willen leinigeub ans keit zuwenden, und ist daher unentbehrlich für Jeden, der die Zähne, ohne daß die Gemengtheile den Zahnschmelz an« sich über die politischen, volkswirtschaftlichen und kultur­gleisen; die organischen Gemengtheile der Pasta leinigen die historischen Verhältnisse des Orientes unterrichten will. Schleimhäute und den Zahnschmelzchemisch ohne einen schäd­ lichen Einfluß darauf auszuüben, sie wirken tonisirend ans „Ue r Nsten " empfiehlt sich wegen seiner zahlreichen Ver» Schleimhäute und Zellgewebe bel Mundhöhle. breitung im Oriente auch insbesondere für Insertionen. „ver 0»t«n" ist zugleich die billigste politische Wo­Wien. Dr. V. Klchiliöky, m. p. chenschrift, denn er tostet blos: D^ - Da« „Aülltheiin-Mundwasser" sowohl als auch die „Anathelin-Zllhnpastll" sind zu haben in: jährt. halbj. viertelj. Laibach bei A»ton Krisper, Josef Karinner, Ioh. Krasch«, Für Wien fl. 5 fl. 2.50 fl. 1.25 Witz, Petriii« 6 Pirler, Ed. Mahl »»dKinschowitz' Witwe; „ „ mit Zustellung ins Haus „ 6 „ 3.— „ 1.50 — Krainburg bei F. Krisper: — Bleiburg bei Herbst, Für die bsterr. Königreiche und Apotheker; — War« «diu bei Halt«, Apotheker; -,- Rudolfs« werth bei D. Rizzoli, Apotheker; — Gullfeld bei Friedl. Länder mit Postzusendung . „ 6 „ 3.— „ 1.50 Vömches, Apotheker; — Stein bei Jahn, Apothekel; — Für d. Ausland mit Postzusendung „1 0 „ 5.— „ 2.50 Bischoflack bei KllllFabiani. Apothek«;-Gör, bei Franz l8—i. Lazzar und Pontoni, Apotheker. Die Administration des „«8«,«,»". 27—i. Wien, Leopoldstadt, obere Augartenstraße 54. Luftdruck-Gebisse, Saug-Gebisse, das vorzüglichste, was die Zahntechnik zu leisten im Stande ist, die einzigen wirklich „künstlichen" Gebisse, da sie weder mit Haken oder Klammern, noch durch Ringe oder Stiften und auch ohne durch die zerbrechlichen, höchst lästigen Spiral­federn im Munde befestigt zu werden, einzig und allein dadurch am Kiefer festsitzen und unbeweglich halten, daß siesich allen Theilen desselben auf das Genaueste anschließen. Zur Anfertigung dieser garantirten Gebisse empfiehlt sich bestens im Heimann'schen Hause. Ordination von 9 bis 12 Uhr Vormittag und von 3 bis 5 Uhr Nachmittag. WW^ Schon am R. April Ziehung der "UW Haupttreffer 30.000 Vulven. Diese Lose, welche jährlich zwei Mal mit abwechselnden Haupttreffern von VS.»»»fl . und »».»» » fl. verlost werden, von welchen jedes einzelne gezogen werden muß, und die sich außerdem durch hypothekarische Sicherheit mit allen andern Losgattungen vergleichen tonnen, sind fortwährend im Original zum Tageskurse zu haben bei ^oli. (). 8otii6N) ^Vion, (Kraben 13. i st. 3.5» und 5» kr. Stempel für die Ziehung am R. April, wobei Haupttreffer ll. 2tttt.Wtt bei Abnahme von 10 Stück 1 Stück gratis, sind zu Haben bei ^nb. 0. BotlißN) ^Vißn, traben 13. Derlei Promessen mit der Unterschrift des genannten Bankhauses sind zu gleichen Begünstigungen zu haben bei 2 3 «I«n. ^H. HU^Ut8«Uvr z>» Ii»l»n<5l«. Gedruckt bei Josef BlaSnil in Laibach.