Mltllcher Zeitung Nr. 123. Plänumeratlonsprcls: Im Comptoir yanzj. N. 11, IMdj. st. 5.50. ffür dlc >cutnng der letzten Neuwahlen für den Macher Vcmcindcrath. Die jüngsten Gcmcindcralhswahlen füllen ein Ehren-blatt in der Geschichte dcs coinmnnalcn Wesens der Stadt Laibach ans; sie tonnen schon derzeit als ein wichtiger Wendcpnnlt in nnscrcn socialen Verhältnissen, insofcrnc letztere von der Eommnnalvcrwaltnng abhängig sind, bezeichnet werden. War bei früheren Wahlen die Vclhcilignng jener blasse der Bcvölkcrnng, welche vorzugsweise den Besitz und die Intelligenz rcpräscnlirt, eine mehr lässige nnd daS Wahlresnltat nicht selten dcm Znfallc, meist aber dcr wohlorganisirten Disciplin einer Partei anhcimgcgc-bcn, die von Seite ihrer Gegner leinen einheitlich gelci« lete,n Widerstand zn besorgen hatte, daher es ihr cin leichtes war, in den mehr abhängigen nnd politisch min« der reifen Krciscn für fich Propaganda zn machen: so hat sich eben hierin in jüngster Zeit cin erfreulicher Um« schwnng gezeigt. Die Erfahrungen der letzten Jahre haben Jedermann, der ein offenes Auge für die öffentlichen Angc^ lcgenheitcn hat, die hohe Bedeutung dieses politischen Actes nnd die große Gefahr der ausschließlichen Herrschaft einer Partei, dic dieselbe zn ihren Gunsten ans znbcutcu und mit aller Rücksichtslosigkeit die überwundenen Gegner zn majorisiren versteht, znm klareu Verständniß gebracht; nicht minder hat sich auch bei den gemäßigten, dem Parlcigetricbc fern stehenden Mänueru die Ueberzeugung befestiget, daß bei solchen Anlässen einheitlich zn Werke gegangen werden, daß jeder Einzelne seine pcrsöulichcu Rücksichten nud Privatintcrcssen dem allgemeinen Wohle unterordnen müsse. Daher war auch die Betheiligung an der Wahl diesmal eine änßcrst lebhafte, wie bei keiner der früheren Wahlen, eine Stimmenzcrsplittcrnng kam nicht vor, die abgegebenen Stimmzettel wiesen fast dnrchgchcndö nur die Namen der Eandidatcn des bürgerlichen oder des Ecntralwahleomit<"s ans. Bon einem Wahlkampfc in dem dritten Wahllörpcr konnte selbstverständlich bei dessen allbekannter, abhängiger Stcllnng von der derzeit maßgebenden Majorität dcs Gemeinderalhes leine Rede sein; desto lebhafter entwickelte er fich im zweiten Wahlkörper, nnd steigerte sich schließlich bei den Nachwahlen im ersten Wahlkörpcr .zn einer Höhe, wie er nnr bei einer Bevölkerung von gereifter politischer Äildnng vorzukommen Pflegt. Mit allgemeiner Spannung sah mau dcm Wahl-rcsnltate entgegen. Der glänzende Wahlsieg der Ean-didaten des Ecntral Wahlcomit<>'s, von denen sämmtliche zehn für den ersten nnd zweiten Wahlkörpcr vorgcschla» gcncn ans der Wahlnrnc hervorgingen, wurdr von allen Freunden der gntcn Sache mit jenem herzlichen Aeifalle begrüßt, der mit Vermeidung lärmender Demonstrationen in den befriedigten Mienen der Bürger sich aussprach nnd anch in den cngcrcn Familicutrciscn eine gc< hobcnc Stimmnng hcrvoricf. Waö ist nnn die Bcdeutnng dieses Wahlsieges? Vor allem scheint uns seiuc politische Tragweite von der größten Wichtigkeit zn sein, denn das Wahlrcsnltat constatirt den grellen Widcrsprnch der jetzigen Anschan-nngen der Majorität der Bürger Laibach'ö mit jenen Grundsätzen, dic in den letzten drei Jahren vom Lap bacher Gcmcinderathc zn wiederholten Malen ausgespro-chcn worden sind, wornach sich dieser für bcrnfcn hielt, dic nationalen und separatistischen Tendenzen der föde-ralcn staatlichen Fraetioncn anch als Heilmittel für commnnalc Schäden nnd beiden in demonstrativer Weise anzuerkennen nnd znr Geltung zn bringen. Die letzten Jahre haben es bewiesen, daß die Förderung der politischen Zerfahrenheit nicht nur für die staatlichen, sondern anch für die commnnalcn Zn^ stände von größtem Nachtheile sei, daß ciuc stete tendenziöse Hervorhebung des RaccnnnterschicdcS nicht im Interesse des Aürgcrlhnms liege, welches, anf den all» gemeinen, brüderlichen Verkehr der Völker gewiesen, in der freien Eonenrreuz, nicht aber in dem Separatismus dic bcste Gewähr für den Fortschritt und Wohlstand erblickt. Die Antecedcnzicn der ans der Wahlnrne hervor« gegangenen Eaudidalen des Eentralcomit«'S sind nl>s Bürgc dafür, daß dicfelbcn sür nnser Volt nnd für die Heimat eben jenes warme Gefühl besitzen, wie die „Nationalen", ohne den Patriotismus uur als ihr uud ihrer Oesiunungsgcnossen Monopol zn betrachten. Auch von ihnen gewärtigen wir die entsprechende Obsorge für die Pflege der Muttersprache, des hämischen Wesens, der Hebnng nud des Aufschwunges der bilduugssähigen Elemente des Voltes, insoweit dies alles iu den Wirkungskreis der Eommuualvcrtretung gehört; doch werden sic in jcncn Fällen, wo dem Gemcindcrathe sich dicGe-lcgcuhcit darbieten sollte, auch die Frage der Nationalität in den Kreis seiner Berathungen zn ziehen, — was übrigens bei seiner sonstigen, die materiellen Interessen betreffenden Agende nnr selten geschehen dürfte — jene Grenzlinie einznhalten wissen, bis zn welcher die bürgerlichen Interessen mit den nationalen Hand in Hand gehen, nnd über die hinaus die Frage der Nationalität nnr znm unseligen Sprachenhader führt, als Waffe des Parleimanövers nnd der Herrschaft einiger Wcuigeu dient, die Zwietracht in der Bevölkerung nährt nnd selbe bis in die Familienkreise forlpflau;!, die Jugcud zn utopi-schcn Träumereien verleitet, den gesunden Sinn des Volkes verwirrt nnd seine besleu Kräfte iu nuualürlichc Bahucn lentt. Dic jetzigen Gcmeiudcrathswahlen habe» ferner eiuc Thatsache bestätigt, als deren Ausdruck schon die Henri' gcu Laudtngswahleu der Stadt Laibach gelten tonnten, die Thalsache nämlich, daß die Hauptstadt des Bandes uicht in einer schroffen Parleistellung ihr Heil erblicke, sondern nnr Männern von Mäßigung und anerkannt praktischer Richtung die Obsorge ihrer öffentlichen ÄU' gclegenhcilcu mwertrant wissen wolle. Wie irrig waren daher jene Parteiführer von der hiesigen Slimmnng unterrichtet, welche uuter ihren Anhängern nnd durch die Blätter ihrer Farbe die Meiuuug zn verbreiten snchlen, als seien die heurigen Landtagswahlen nicht der wahre Ansdrnck der städtischen Vcvöllcrnng, sondern nur das Resultat ciucs ausgeübten Drnckeö gewesen. Nnnmchr, da auch die geheime Abstimmnng, bei der cS lächerlich wäre, von einem Zwange zn rcdcn, gcgcn die „Nationalen" anSsicl, steht wohl zn erwarten, daß eine bessere Ueberzeugung bei jcncn Männer» platzgrcifen werde nnd daß dieselben, falls sie wirklich den coustitntiouellen Grnndsätzcn huldigen, in Znknnft als Vertreter der städtischen Angelegenheiten dem tlar gcnng ansgesproche^ ncn Wnnschc des Bürgcrthnmö der Stadt Laibach Rech-nnng tragen nnd nicht etwa ihre eigene Partcianschannng znr Gellnng zn bringen suchen werden, nnler dem Verwände, als stünde das ganze Volt hinter ihnen. Die Wichtigkeit dieses Wahlsieges ist endlich nn, so höher zn veranschlagen, da er gegenüber gegnerischen Kräften erfochten wurde, die vou der Macht nnd dem Einflüsse, deu ihucn ihre bisherige Vertrauensstellung in der Eommnnalvertreluug gab, im Interesse ihrer Partei den ausgiebigsten Gebranch machten. Hierin eben liegt der sittliche Moment des Sieges, an "dessen Zustande' tommcn dic Uebcrzcuguugstrcuc der Gcsiuuumssgenossen den weseutlichsleu Aulheil hatte. Trotz der Uiiguust der Verhältnisse hat sich die Partei der gemäßigten nnd der liberal dcnleuden Männer verstärkt nnd gekräftigt. Nnn gilt es, die crrnngcnc Stcllnng auch für dic Zukunft zn consolidircn nnd zn erweitern, denn mit diesem Wahlsiege ist der Kampf gcgcn die Indolenz nnd Kirchthurmpolitik noch nicht beendet. In seiner entscheid dcuden Phase wird derselbe zwar anderswo nnsgefochtcn werden, doch findet nicht selten ein Geplänkel gegen jene sseiudc des Fortschrittes anch in den Gcmcindc'ra'thssälcn statt. Es wird daher anch für die Znknnft sich darnin handeln, von der Obsorge für die commuualeu Auge-legeuheiten jenc Elemente ferne zu halteu, die ohne irgeud eine Selbstäudigleit nnr bestimmt sind, den Troß einzelner Führer zn bilden, denen die Aufkläruug des Volkes nnd eine offene Kritik verrotteter Znständc cin Gräncl, wo-vor man das Volk durch die albernsten Vorspiegelungen, als stünden die heiligsten Güter der Menschheit am Spiele, zn schrecken sucht, die in einer Zeit, wo dem strebsamen Talente nach allen Richtungen ein nucudlichcs, vou dem Einzelnen nicht zu bewältigendes Gebiet fruchtbringender Keuutuissc offen steht, deu eigenen Ludeslinderu in' ihrer Ansbildung nuüberwiudliche Schraukeu in den Weg stellen nnd sic »lit leerem sprachlicheu Formalismus abfcrtigcu wollen. Ein gesunder couununaler Organismus ist nnr bei einer entschiedenen nnd kräftigen Mitwirkung aller bürgerlichen Elemente möglich. 'Anch die Bcsc'itignng nn-natürlicher Zustände kaun uur auf diefem Wege geschehen. Nicht die Staatsgewall ist berufen, mit dem Gemciude-lorpcr zn eMrimcnliren, wie dies von einigen Zaghaf ten uud vou Rückschriitsmäuncrn, dic sich bei entscheidenden Anlässen in ihr Schneckenhaus zurückziehen, während sie in Iällcn, wo es im öffentlichen Veben schief geht, laute Jeremiaden anzustimmen zn pflegen, gewünscht wird, souderu hier gilt der Spruch: „Hilf Dir felbst, so wird Dir auch Gott hclfru!" Wir siud der Ueberzeugung, daß die intelligente Laibacher Bürgerschaft diesen Spruch, dcsscu Wahrheil sich diesmal so glänzend bewährt hat, bei ähnlichen Anlässen neuerdings bethätigen nnd dnrch Beharrlichkeit lind cinmülhigcs Wirken der gntcn Sache schließlich zum vollen ^icgc verhelfen werde, denn cö handelt fich nicht Art bcladcncnLcsctisch nnd einem Exemplar dcrE'hronit Val-vasor's. Hie nnd da lockt es nns anch, einen Blick zn werfen aus einem Fenster auf das herrliche Panorama von Bergen, im Hintcrgrnnde die Stcincr Alpen und ringsnm bewaldete Bergrücken. Valvasor's Arbeitszimmer, das lleiuste von allen, mit hübschem altvaterischen Hausge» rathe angefüllt, von schwarzen Sänlen getragen, betreten wir in andächtiger Stimmnng, des Mannes gedculeud, der unserer Heimat „Ehrc" scin ganzes Lebcn, all sein Vcrnwgcn nnd diesen Landsitz selbst geopfert. Ursprünglich gehörte das Schloß dem längst abgestorbenen Geschlechte der Herren von Wagen, deren Letzter (IlM)) im Laibacher Angnstinerklostcr starb, nnd gelangte l,67^ in die Hand unseres Palvasor, der es durch seiuc, der Ehrc seiner Heimat gebrachten Opfer genöthigt, kurz vor sciuem Tode veräußerte. Leider gingeu damit anch die Sammlnn^ gen des Frciherru verloren, feine Münzen, Bücher u.s. w. Agram soll jetzt die Bibliothek besitzen, welche die Je-snilcn gckanft hatten, nnd nicht einmal cin Denkstein erinnert an den ersten Patrioten Kraius. Aber es heißt ja: '»Imuiim'ülml! l'l'l^i, lü'l'l' s»<>!V!!!!Nl^ ^ich habc cin Deuliual errichtet, dauernder als Erz.) Dieses Denkmal ist das Werk Valvasors, das uns cin Bild Krams aus verflossenen Jahrhunderten vor Angcn stellt, wic cS tein zweites Land besitzt. Nachdem wir' die Runde dnrch daS Schloß gemacht, vereinigte nns der Schloßhof an ciner Tafelrunde, nud cin kühlender Trunk Wagens^ licrger Weines crcdcuzt wurde, denn der Berg lrägl ^u sonnigen Stellen schon Rcbcn, nnd nicht fern sind die Heiligenttcnzcr Berge, voll der feurigen Gollesgabc. Es erklangen dic Gläser zmn Lobe des gastlichen Vurgvogtö nnd das erste Lied entströmte kräftig und hcll den cr-qnickten Kehlen. Die Erinnerung an den Tag, wo eine fürstliche Hand hier dem Vereine ein Fahncnband gc' spendet, belebte die Stunde mit ihrcm Zanber. Und was wäre das Leben ohne dic Erinnerung, dicsc Schatz' kammcr dcs Herzens in der cS in einsamen Stuudcu gierig wühlt nnd sich an dcm Anblick alles Deffen ergötzt, was ihm einst lieb und theuer war? Doch nicht lange war nnscrcS Bleibens, noch ein Blick in den Park uud anf die in dcm eingehegten Revier friedlich lagernden Hirsche, ein Häudedruck, nnd wir wanderten wicdcr für^ baß den Weg nach St. Martin zurück. Der Vortrab zog gar rüstig weiter, offenbar vou der Erwartung eines gntcn Mittagessens cmgezogeu, der Feuilletonist aber pflog mit einigen Gleichgesinnten einige Augeublickc köstlicher Rnhe im Waldcsschatten, wo das Schwarzblattl saug nnd das Rolhkchlchen zwitscherte, währcud die gol< denen Sonnenstrahlen dnrch die Zweige blitzten. Etwas später als das Gros langte nuser Nachtrab iu St. Martin cin, wo nns die srenndlichc Lanbc empfing nud wir dcm mit allem Anfgcbot der Kochknnst bereiteten Mittagessen wacker zusprachen. Es wäre von diesem Momcute unserer Pilgcrschaft tanin etwas Hislorisch-Mcrlwürdiges zn berichten, als die sinnreiche Eumbina tion, welche anf den Vorschlag eines Mitgliedes der Gc« scllschaft augewendet wurde, um den Tisch den Lanncn der Fran Sonne zn entziehen, die schon glühend auf nuferc Häupter schien. „Und sie erhoben die Hände znm lecker bereiteten Mahle," dieser Vers Vater Homers sagt alles. Nach Tisch halte sich bald eine Partie Tarock arangirt,währcnd ein Kleeblatt mit Eifer dcm edlcn Kegelspiel oblag, wobei öfters „schr schön gefehlt" wnrdc. Bald follte sich aber dic Bcdcntnng des im Beginn unserer wahrhaften Erzählung erwähnten Bündels enthüllen. Es waren diplomatische — Notcngehcimnisse. Der Ehor kräftiger Männerstimmen klang bald gar herrlich in der Luft, nud dic Wogcn dcr GcsangSlnst flnthctcn nach jeder Ebbc wicdcr höher. Und so kam dcr Abend all mälig nnd dic Stnndc der Abfahrt drängte; alfo noch cin Lebewohl dein frenudlichen St. Martin, wo dcm Schreiber dieses ciue kleine Affaire ftassirtc, dic ihn in seinem Incognito schr ergötzte. Nach einem Besuche der Kirche, in welcher nus die mit deu Natioualfarbeu angestrichenen Eänlencapitäler ausfielen, stand mein Gefährte im Gespräch mit Houoratiorcu der Umgcgcud, nnd Schreiber dicfcs war so glücklich, die Aenßcrnng ans zartem Munde ;n hören: endlich habc dic „Laibachcr" doch „clwaö Ordentliches" gebracht, in dcm Mittwochblatte mit dcm famosen Eingesendet. Das sei ohnehin selten. . . Viel-leicht hat dieses Blatt für die frcuudlichc Kritilcrin ctwaö „Ordentliches." Wo nnr immer möglich, wird der Feuilletonist gewiß gern auf St. Martin Aczng nehmen, nnd wcnn cr anch für diesmal nicht mehr sagen kann, als daß es dort hübsche Mädchen nnd schöne, vielversprechende Saatfelder gibt, denen der letzte Reif nicht geschadet zn haben scheint. Soll ich von dein Abschiede schreiben, dcr in Littai gar beweglich genommen wnrde von so vielen trenen Sängcrherzcn, wic dic Taschen^ lücher flatterten nnd wie es in dem Waggon saug nnd llang bis znr Station Salloch, der letzten Station vor Laibach, wo die gcsangslnstigen Kehlen sich der kühlen „Linde" schon näher fühlten. Die hcitcrc Stimmnng war sich gleich geblieben, die crstc Violine hatte cin interest sautes Vj>i :Vvl>i gcfundcn uud hatte uur im Eonrmachen cinigc Eoncnrrcnz von dem glücklichen Besitzer des Pcrspcclivs zn bestehen, während Schreiber dieses in cin thcilö dnrch frühcS Aufstehen, theils dnrch dic Hitze ucr nrfachtcs tränmcrifchcS Hinbrütcn, gestört vielleicht cin wcnig durch Nachwirtnngcn dcS heimischen Gewächses in St. Martin, veisnnken war. Und so wäre denn clnc Sängcrsahrt zwar ohne ausdrückliche Mission, abcr mit voller Legitimation, nach cincm historisch interessanten abcr wenig bcsnchlcn Pnnttc unseres Landes geschildert, und dcr geehrte Leser wolle über die Mängel dicscr Schilde-rnng gütigst hinwegsehen mit der Erwägnng, daß sie am Morgen nach cincrLandpartic mit cin wcnigKoftfwchgeschrieben und ohnehin nichts scin soll, als cin — Feuilleton. 819 um cin vorübergehendes Iuteressc, sondern UIN den Fortschritt, um dic Bilduug, un, dic Ehre der Hauptstadt des Landes Kram. "Ausland. Vcrlin, 29. Mai. (Abgeordnetenhaus.) Verathuug übcr dcn Antrag Aßmauu's, das Verfahren des Iustizmiuistcrs in Augelcgeuhcit Oberg's als das Gesetz nnd die Vcrsassuug verletzend zn erklären. 9tcfe-rent Kardorff (srcieonscrvativ) erklärt, dnrch einen Prä ccdcnzfall lönnc kein neues Recht geschaffen werden, die Vaudcsvcrlrctnng dürfte einer Praxis nicht zustimmen, welche ihre Mitwirtnng bei der Oeschgcbnng illusorisch mache und das Vaud mil Neiulichcn Conflicten bedrohe. Sodann vertheidigt Hantschcck seinen Vcrmittlungsan-trag und sagt: Es liege eine Ocsctzesverletzuug vor, aber tciuc Bcrfassuugsverletznug; dic Aßmauu'schc Ne-solutiou werde rcsnltallos bleiben. Der Instizlninistcr rechtfertigt sein Verfahren und wcits anf dic Bcrordnnng vom 2. Jänner I^ll) hin, welcher dic Regierung früher und jetzt l'o»i> s>«!<> gefolgt sci; die gtegierung sei mit Hautscheck ciuverslaudcn; die Kammer hade die uculichcn^Vcmcrkuugcn des Instizministers mißverstaudcn; er habe uur sagcu wolleu, daf; die Regierung durch cin positives Gesetz nicht verhindert gewesen sei, so zu verfahren , wie sie verführ. Nach längerer, znm Theile erregter Debatte wird der Bermittlnngsanlrag Haulschcck's bei namentlicher Abslimmnng mit 17^ gegen 9C» Stim< men verworfen und die Resolution mit 17 l gegen 75 Stimmen angenommen. Dagegen stimmten nnrdicCon-scrvativen nnd Hau!schcck. Pari^, ^!!'. Atai. Die „France", iudciu sie vou dem prachtvollcu Feste iu der österreichischen Botschaft spricht, sagt: Weuu mau iu dcn Salous der Botschaft diese Versammlung von Souvcräucu uud Prinzen uud vor allem deu Kronpriuzcu uud die Kronprinzessin von Preußcu sah, war der allgemeiue Eiudruck ciu Gefühl des Vertrauens in dic Erhaltuug des Friedens, nnd von diesem Gesichtspunkte aus hatte das gestrige sscst eine hohe Bedeutung. -- Die „Fraucc" schreibt weiter: Die frauzösische Militär-Missiou macht die letzten Vorbcrci-tuugen zur Abreise uach Bukarest. - Dic „Patrie" schreibt: Briefe ans Bukarest besagen, Fürst Carl habe beschlossen, daß Galatz der Kriegshasen vo» 3lumänicn werde. — Der „Clendard" meldet: Die Ralifieationcn des londoner Vertrages werdcu Freitag ausgewechselt werdcu. Hasiesneuisttieitm. — (Aus Wien.) Einer Einladung dcs Bürgen Meisters Dr. Zelinta in Betreff der Einjührnng der Hundesteuer sind sämmtliche Bürgermeister der bcnachd'allen Gc-Mkinden nachgctomme». Dieselben sprachen sich insgesammt uachdrüctlich fär dic Einfühlung der Hundesteuer mit dem Bemerken ans, das; der Zeilpunlt für diese Einführung so balo als möglich wahrgenommen werden möge. AIs Maximum dieser „Auflage für das Hallen der Hunde", wie man diese Steuer nennen will, wurde der Betrag von 4 sl. angenommen. Selbstverständlich ist noch cin LandcZgesctz zu erwirken, bevor dic Steuer eingchobcn werden tann. — Im Interesse der Approvisionirung Wiens hat der Magistrat anf Antrag des statistischen Bureau genaue Erhebungen veranlaßt, um den Nährwert!) der verschiedenen Mehlgaltungen festzustellen. __ Die Direction der Nordbahn u»d der Donau-dampsfchifffahrlsgcfcllfchast veranstalten zur König^trönung nach Pest E^trafahrten. — (Paßwescn,) Die „Wr. Ztg." rerösfenllicht eine Kundmachung der Ministerien des Acußern, des Innern, des Hanvels, der Polizei und des Kneges vom K». d. M., über die dermalen in Kraft bestehenden polizeilichen Paß-Vorschriften, giltig für Böhmen, Mahren, Oesterreich, Steicr-mark, Kärnten, Krain, Galizien n. f. w. Dieser Kundmachung zufolge bedürfen Inländer zu Reisen im Inlande in dcr Regel eines Passes nicht: sie haben jedoch mit einer Legimitalionötartc sich zu versehen. Zu Reisen in das Ausland bedürfen Inländer iu der Regel eines ordnnngsmäßig ausgefertigten Passes over eincr Paßtarte, letztere jedoch nur sür die Länder dts deutschen Paßtcnten-Vereins. Auöländer müssen, wenn sie nach Oesterreich reisen, mit einem Reise-passe versehen sän. Eine amtliche Hinterlegung der Reiseurkunden in- oder ausländischer Beholden findet weder a» der Grenze noch im Innern des Reiches stall. Dagegen ist jeder Reisende verbunden, auf allfälligcö Vcilanqen übcr seine Person und die Mittel zu seinem Unterhalte sich auszuweisen. ^- (Rinderpest.) Amtlichen Nachrichten zufolge hat die l. preußische Regierung die Dnrchsnhr öslenei'chisch'er Vichtransporte durch preußisches Gebiet bis aus weiteres ganz untersagt, weil in Folge des Transportes von österreichischem Vieh auf dcr Eisenbahn nach Geestemündc sowohl iu mehreren baienschcn, als auch in sachscn.mciningen'schen Ortschaften die Rinderpest ausgcbrochen ist. — (Aus einem siebcnbürgisch en O r t e) wird dcr .Hermannstädter Zeitung" folgendes Geschichlchcn ge« schrieben: Unlängst marschirte hier eine Abtheilung l. l. Mililär durch und machte lnrzc Zeit Halt. Der die Abtheilung führende t. l. 0!sicicl — cin Oberlieutenant — ging unterdessen, als die Mannschaft rastete, in das Kaufgcwölbc, um etwas einzulaufen: im Gewölbe war außer dem Commis noch der Obnnotär dcs Ortes anwesend. Der Officier be» sorgte seinen Einkauf und entfernte sich wdann. Nach einer Weile erblickt der CommiZ auf der Pudel in einer Ecke eine Brieftasche liegen, und fragt den Obcrnotä'r, ob dieselbe nicht ihm augehöre. Mit vollkommen ernster Miene nennt dieser die Brieftasche fein, steckt dieselbe in die Tasche und geht fort. Nach kurzer Zeit lehrt der Obcrlieutenaut in das Gewölbe zurück und fragt, ob nicht etwa desfcn Brieftasche hier liegen geblieben sci. Dcr Eommis erzählt, was vorgefallen, und der Obctlicntenant eilt zum Obcrnotürcn und fordert denselben zur Herausgabe der Brieftasche auf. — Dieser leugnet, eine Brieftasche im Gewölbe sein genannt nnd eingesteckt zu haben. — Dcr Commis wird nun gerufen und mit dem Oberuotärcn confrontirt. Letzterer leugnet jedoch die Thatjache und fagt, der Oberlicutenant möge seine Soldaten durchsuchen lassen und nicht ihn verdächtigen. Auch dies wird gethan, dic Soldaten werden untersucht, jedoch fruchtlos, denn leiner ist im Besitze dcr Brieftasche. Erbost über die vorgenommene Visitation machen sich die Soldaten übcr den Obcr-notär und durchsuchen denselben, finden jedoch nur die Brieftasche, die, wie min der Obernotär gestand, er zwar gesunden, jedoch kein Geld darin gewesen sei; endlich lommt einer ans dcn Gedanken, den Odernoliir zu entkleiden: laum halten sie demselben die Stiesel ausgezogen, als auch aus den Röhren derselben zusammengepreßte Banknoten her-ansfielen. Der ziemlich bcdcntende Betrag fand sich bis auf ,5 fl. vor. Der Obcrlieutenanl ließ dcn Obcrnotär in Eisen legen und bis den nächsten Morgen von vier Mann bewachen. Vor dem Abmarsch? wollte cr ihm 20 Stockstreiche geben lassen, wandelte diese Strafe jedoch in 30 fl. ö. W. und je einen Gulden für die wachhaltende Mannschaft um, welche erlegt werden mußte, und lies; ihn dann ans freiem Fuß. Außer diesem hat der übcrnolär, was Prügel anbe. langt, von dcn erbosten Soldaten genug bekommen, da sie wegen der dnrch ihn veranlaßte,/Visitation derselben cm« port ware». — (Arbcitercongreß.) Die Londoner Gewcrk-vereine gehen mit dem Plane nm, eine Ncihe Meetings von Arbeitervereinen aller Länder, somit einen Ardeitercongreß im besten Sinne dcs Wortes iu London ins Leben zu rufen, um die Arbeiterfrage nach den verschiedensten Richtungen hin nicht blos in Bezug auf England, sondern in universellem Geiste gründlich zu erürtern. (5-in Mörder seincr Eltern und Geschwister. Vor etwa 9 Monatrn wurde zu Groß Campen bei Hamburg dcr Bauer Johann Thode, dessen Frau, deren vier Söhne und einzige Tochter nebsl der Dienstmagd ermordet, Monate lang forschte man vergebens nach dcm Urheber dieser gräßlichen Tbat. Endlich wrndc cr in dcr Person des einzigen Ucberlebenden der Familie, des ältesten Sohnes Johann Thodc's, des üttjährigen Timm Thode entdeckt. Er selbst halle einen Preis von 1500 Thalern auf die Entdeckung des MörderS auSaesetzl und beabsichtigt, den Ort dcs Verbrechens für immer z» verlassen nnd nach Amerika übcryisiedel". Es sollte aber anders kommen. Die Acten dcr Untersuchung, welche wegen Mangcl an Stoff lxreits geschlossen waren, gingen an das Obcrciiminalgericht nach Glückstadt zurück. Dieses gewann eine andcre Ansicht von der Sache und cs wurde eine neue Commission ernannt, welche zunächst die Verhaftung dcs Timm Thodc verfügte. Nach einem langen Verhör wurde er ganz erschöpft ins Gefängniß zurückgeführt. Sein Gesundheitszustand gab zu Besorgnissen Anlaß. Namentlich galt cs, die Znrechnungs-fähigleit des Gefangenen festzustellen, zn welchem Zweck Piofcssor Himly von Kiel nach Itzehoe gerufen wurde, Nachdem er den Gefangenen längere Zeit auch im Schlafe bcub-achtet, erkannte er Timm's Zustaud als Simulation oder Verstellung. Als man auf diese Art einen Beweis von Timm Tbode's Schlauheit erhalten hatte, der auch der schlimmsten Veimnlbung Raum gab, wurde Timm vorläufig 24 Stunden hindn'ch in cin schwarz angeschlagenes Cabinet gc>perrl nnd dann am Donnerslag Abeno Probst Vcrsmann ausqe-j fordert, ihm in rindnnglichster Weise ins Gewissen zu reden. Seinen Bemühungen gelang es, dcm Angctlaaten die Worte zu erpressen: Ja, ich hab' es gethan! — Dann aber trat ein Zustand dcr Erschöpfung ein, dcr eine wlilcre Vernehmung unthunlich machte. Für Freitag wurde ein richterliches Verhör angesetzt. Morgens war der Znstand dcs Mörders anscheinend so bedenklich, daß man das-Verbör glaubte verschieben zu müssen, allein Nachmittags zeigte Timm sich voll» loinmcn wohl und zur festgesetzlen Zeit gestand cr das Unglaublichste, Gräßlichste, was die Cmnmalstatistit wohl auf-zuweisen hat. Timm Tbode hat mit laltem Blute, mit ruhiger Ueber-legung dcn Entschluß gefaßt, scine ganze Familie zu ermorden, um sich zum alleinigen Eigenthümer ihres Vcsikthnms zu machen. El hat dies in folgender Wlisc ausgcsühtt. Am 7. August befand er sich allein im Hause mit der Magd und der dort beschäftigten Näherin. Dic beiden ältesten Brüder nnd der 1l d.) Bei den Albeilvn an der Schusterbrücke wurden neuerlich Münzen gefunden, daruoter eine auf das Hungerjahr 1817 geprägte. — (Dem wunderschönen Monat Mai) sind wir eine Abbitte wegen des ihm durch einen unliebsamen Ii'ioiix «'üliimi angethanen Unrechts schuldig. Nicht einen halben Schuh, sondern einen halben Zoll tief ist das Eis dnrch die Tücke des Monats Mai in unserem Oberland (W cißensels) gedrungen. Korrespondenz. tt. Krouau, 30. Mai. Zu meinem letzten Belichte über die MascrncpidemtV' in Obertrain bin ich in dcr Lage Ihnen noch Nachfolgendes zu berichten: Seit lüten Mai dicfeö Jahres erkrankten in Kroua u und Würze» wcitere 48 Kinde, und cine Frau, nnd zwar in ersterer Ortschaft 27 und in letzterer 21 Kinder und eine Frau, somit erkrankten während dcr vbbenanntcn Epidemie in Kronau L2 Kinder und in Würzen 45 Kinder und cine Erwachsene, zusammen 107 Kinder und eine Frau. Zu den im vorigen Berichte erwähnten Krankhcilssymptomen gesellten sich jetzt bci einigen Patienten Erbrechen und Kolilznstände und Diarrhöe — welches dcm laschen Wittenmgswechscl zuge-schrieben wird, denn cs rcgncle einige Tage, bis am 23tcn und 24ten Mai der Schnee die Felder in der Ebene be« deckte — sobald aber das Eranthem hervortritt, Stuhwcr-stopfung. Die rothen Flecke zeigen sich zuerst im Gesichte, 820 dann Hal?, oberen dann nuteren Eztremiläten und zulel.lt am ülnigeu Körper und i>n Munde: die Abschuppuncz lommt bei den weni^sleu Kraulen vor, nur bei einigeu >li»deru demerit man iin Gesichle, sowie am übrigen Körper, als wenn sie mit Mehl bestreut waren. Der Verlans wird eben so rasch und günstig bezeichnet, wie, im vorigen Berichte, auch ist kei» Todesfall biv jeljt eiu^elreten. Nachdein diese epidemische Krmithcil rioeu äxhcrsl rasche» n»d ^üusli^en Verlaus ninunt, wird zur osfieiiisen ^ehaudlung nicht ge> schrille». Die ohne mei» ^e>ings,'N'al)Ie» beehrt auch einen k. l. Fillanzrall) init einer ^rwahnuu,',, deren, obschon namenlose, Adresse nicht mißzuversl» heu ist. Meine amtliche Eigenschaft halte mit dem Inlc,essc an der Wahldewegimg so wenig zu schössen, al> »ine andenvcilige Winde, den» jene, die jcder männliche ^hai.iüer sich l,e^ wahrt. Daä Recht de5 einfache» ^i^ähler^ lcilele mich, welches anch I. l. Beamten nicht veilummett >>!. Wenn nun, wie es scheint, da6 gestrige „(5in^sl'ndcl" es dem Aml^derusc eines V n r a. c r m e i sl e i v, vo» Laidach velwahren will, in die Wahlbew.gnngcu, sei ev per« sönlich, sei es durch Bestimmung von (^clurindrdcamlrn d.«zn, einzugreifen, fo mnsi ich — nbgeseden von andeiem - einr 'Vergleich»!'a, desscll mit der Theilnahme, welche ich der Sache widmete, geradezu al^ nicht zutreffend erlla'ren. Lcnbach, am 1. Juni 1äl'»7. Dr. Fricdrich Kaltcln^zcr, Gemeinde» ath. In der Zeitung „Slovenec" Nr. ^2 d. I, erschien ein Artikel mit der Ueberschrist „ ^ (<^. /üv:,!!!»!^ -- «Iv<,!v!l,! .liiii!)" Wider diesen Arlikll hat Herr Georg Savaschnig die l5hrcnbeleidia.ungstlage clhobcn. Ich Endcsgeferligter erllüre mich durch die Aufnalnue des obbcsagten Artikels des Vergehens der (Hrenkeleidiguüg gegen Herrn Georg Savaschnig schuldig und leiste ibm zur Vermeidung der gesetzliche» Folgen hiemit öffentlich Ml'üte mit dem, dc>h ich nicht bloö bedauere, Herrn Georg Sauasch-nig in seineni Prwatcharalter angsgvisfen zu haben, sendcrn dnß ich auä) dessen Wirten als Diöcesanschuleuoberaufslher, welches im obigc» Artikel bö-Zwilliger Weise vcrunglimpsl erscheint, hiemit als ein dem Lande und der slovenische» Nation ersprießliches und höchst dienliches anerkenne. Klagensurt, am 23. Mai 1807. I. Äozic m. !>,, Cis.cii'.hiiiucr »nd vrrauln'ortlichcr Redacteur, Neueste Post. Tricst, 31. Mai. Der Lloyddauipfer „Amcrila" brachte dcr „Tr. Ztg." gcsteru die ^cvnutcpost Ulit Nachrichtcu bis zum 25>. d. M. Dcn Sultan wcrden auf dcr illcisc uach Paris, die au Bord des „Sultauich^ über Marseille auge^reteu wird, nebst seinem llciucu Sohu Mussuf Effeudi sciue Ncffeu Vlurad uud hamid Csfcudi', fcrucr ssuad Pascha, Emiu Bey, erster Sceretär, Dschemil Bcy, erster italunlerherr, iiiamil Bey, Ober-ecreluouieumcistcr, Arif Vey, erster Dolmetsch, Aaly Vel), Sohil des Großoczicrs und Secretär des Ministers der auswärtigen Augclcgeuhcitcu, begleiten. Das gauze Gefolge wird uicht mehr als 40 Pcrsoueu betragen, abgerechnet die großherrliche Älusilbaildc, welche iu Paris um ciin'u dcr musilalischen Preise eoneurriren will. ^ Aus Athen wird gemeldet, das; die zum An kaufe vou siriegsschisfeu uach Ameriln geschickten Ofsieinc dcn baldigen Erfolg ihrcr Älisfion aulnudigcu. ^ Iu ciuigcu Proviuzc» wurde die mobile Nationalgarde gegeu die Na'nbcr aufgcooteu. Die anssläudische Bewegung i» Thessalien uud im (äpivus breitet sich aus. Aus Massuah, ^il. März, wird gemeldet, daß zwischen dcn Truppeu des „Kaisers" Theodorus und dcu Nebcllcil, dic bis ius Herz vou Tigre vorgedrungen wa^ rc,i, ciu blutiger Kau,Pf stattgefunden hat. Die Haupt-ausührer der letztereu wurde» theils gelödtel, theils gefangen. Telegramme. (Olistinal Tcicgramm dcr „^aibachor Zeitung.") Ävion, 3«. Mai, Abends. Am Monta«, l»c,;iu»lt iu brid^n Hausern dcs Neichörathecl die Adreftdebatto. A»«i< Vte^rieo sind keine «eueren authen tischen ^a^irickteil eiu,^etvoffeu, alci daft Vlleretaro ^ruomn«en und der Kaiser Max dedin«;n»l^slv^ capitulirt habe. Berlin. .W.Mai. (Tr. Ztg.) Dcr (prrc. Metallenes mit Mai- und No>.>cmlier-Zlusr!i W.si0, — Kftere.yiawua! Äuk>yttl 70.50 - - Baut.-aclim 7'^Z," — Vrrdülttlicu l^5». — 1«C0er ö!an!c,ia>ill'l>sl! .^,I'»0. — Gilwr 123. - ^oudou 12.) 90. — it. t. Dueat^ü .''.'.»2. cheschDs-Zeitung. vestorreichische Ttaat^schllld. Die Commission zur 6cnltri,'l> dcr S!aa!^schnld verM'nllicht iu cincr Bcilalie zur „Wr. Ztq." den ?ln^>uris iider dcn Stand dcr gcsauimlm ösinr. Staatsschuld mit Cndc Dceeiul'er 18«!«;, Äiiö deuisellieu nschcn wir, das; dir schwebende Schuld n) uerziü^ich 1042? fl. 92^/, kr., dir ciesamml!> 5)<),^24 st, 70 lr. mit eiiilm Ziusrnrvsord^iusj V0U 2<;,l 19.5)^7 st. Itt'/, lr, .^iaiscrin <5'lisal»cth'2^cstb»ili,l. Dir Genrrnlun-slNiüiill!!!^ dcr Aüouiirc dliscr ^ahii, dic »ülcr dc»! Vorsihc, dr>? Hcrrn v.'Echcy nli^chaltcü >v»rdc, Nwhnttu 7" Acliouärc iü Vcr-irc!i,»^ ve,» 2.'il Sli'müicu l'ci, Wic dsruom Vorfi^ciidcu ^^^clriuicuc ^crich, miiüicilt. licMcrl sich dcr («csammlcrlm., dcr Hauptl'ech» sä,»»»! ^cdcül'ahüc» a»s,'!,«5 l. >.!,>fl ,.>',nr Bcdcckuu^ dc«sonach sich rr. licl'cüd^u Aüesallc« >»0,i5>11.7,^; sl. »l'Mdcu lwu dcr öiaat.^'cr'l'alluiili l'crclt.!! 1>>0,00!» fl sllississ gciiiachl. Ei»c »l'cücrc Millhciluü«) dcö Vl,lf>tzc»dcu dclri,sl dr» vuu'dcr ot'crös!cnc,ch!schci! Haudcl^lcimmrr !i»d dciii Va„dc^a»^sch»sse lä»a,sl vcütiürlc» llmbliu dcr ^iuz-Vüdwciscr ^icvdcdah». Dic prasse dci« llmluni«! ist in »iiu^stcr Zcil uamciilüch dorch dic dcr Nudlilftl'ah» eonccsfiouirtc Parallcl-Slrcckc S! Bnlcüüli (^inilud scyr dri,,^Iich ci^vordcu, so d^s; dic Wcstlinh» (dir l'claiüillich roue>ss!oi!c>^c!niis! zu dicscm ^tcudao vcrpflichlcl ist) sich vcrauws;! s,cscl)cu >ial, der Ncsucnimi ssriic»- über ihre Vlrcilwilliglcit zuin Ninban bicsrr Strecke zu erlllirrn, mit dcm Vorbchallc jedoch, das; ihr dicfrllicu Vorthcilc wir dcr Nüdolfcl'ahu l'rivillig! N'ilrdr» Dir Einlösung dcr Coupons lvird sm'lmi hall'iährig zu 5» sl, ^5> lr, rrfolgcu Endlich euu-stalirtc dcr Präsidcn! a»> Schlussr sciiic« Porlragcö die uamhaslo, dcn Bclrag Ul'ii uahczn cincr halbcn Millio» rrrcichcxdc Mchrciu-uahiuc ds(< lanfcndcn Iahrc^ grgru l^<;<». Schließlich wurden dir anölrclcuocn Vcr>v>ilt»!!g^räll)c >r,icdcrgcu>äh!t und au die Stelle dcö vcrstorbcucu Hcrru u. Dii^ H,rr Thcdor Bauer iie!!gr>vä>)lt. Allsslo-österreiclnsche Vlillk. In dcr lchhiu abge, hallrncn Ociicrolucrsammlnnl; »l'iirdr dir VcrN'cnduug dcü Rciu-»icn'innc^ Pcr 7?l.ll5>9 sl. 5>l lr., und ,;>oar dir scchöpclcculigc ^crii!is»ii>i dcc« AclicnrapilalZ, dic Dolirnnq dci« ^tcsrN'rsondö niit 2!>,^,"l5, st. 7<> lr., dic Vr>,^70 st. l9 !r. nnd dic '^rrllicilnng cincr Snpcr-dividcn^c !>i,i!i 2 st 40 lr pcr Arlic I'cschlosscn Dcr Conpc,» N'ild a>n ,'ll. Mai cingcliiül, Da(< ^nincrlragnis; ^>cr ?lclir l>c zisfcri sich ans 9 Pcrc, in Sildcr. Verstorbenc. Drn 21. ".>.»l n i. Dcm Johann Irlrräic, Mehlhändlrr, srin Kind Iaeol', all 10 Monalr, in dcr Stad! Nr. 2l9, a,» ^^asscrlopfc. - Änlon Slopar. >l»cchl, all 5>h>l>ächc, — Er,a Gros;, Iinunhncrin, all 7i, an drr Hrrzl,'cnlcl>vasfc>s»chl, Drn 25». Mai, Ocrtrand Sorniann, ?lulclicr^>vilwc. alt 6l Iahrc, im Cit'ilspüa! am (5ilcrnn!ivc, in dcr Sladl Nr, 9ll, am hitzilic» ^^asscrtoftft. — Friedrich Graf, ,^>r,ä,!g!i»ss, all 19 Iahrc, im Zivangoardciti«-hausr ?lr. 47 au Arämic. Dc» 2«',. Mai. Dem Hcrru Johann Ncpit, Maschin-fiihrcr, scin Kind ?lnna, alt 5 Iahrc, in dcr .^apnzincworstadt ^)ir. I«, am Zchrficd.'r. — Dcm Iuscf Sgang, Dicnslmann, sciil ,^ind AllN(<, alt .". Iahrc, in dcr St, Prtrröoorsladt Nr. :!2, au dcr acnlrn Ochir»hohlcn>uassrrsucht. - Gcrlrand ^clcänil, I»» ivohnci^llullvc, nlt l>? Iahrc, im Eivilspilal, an dcr citcrigcu Blut? zcrfctzunci Ioscf Honunnann, In>l'c,h»cr, all 5,l Iahrc, im Cil'ilspilal au dcr Enlträflniisi. — Drin Hrrrn Varlholoma Vcßrl, Cündnctcnr, scin Kind Philippina, alt 3 Iahrc, in dcr St Pe-lcri<>)orstadl Nr. 8. an, Nasscrlopfc. Dcu 27. Mai. Mari.i Bccaj, Vctllcröwittc, alt 40 Jahre, ins Civilspilal stcrlirnd iidrrbracht. — Martin Spätläusiing, ^wangling, alt 3!j Jahre, im ZwauaMrlieitöhcnlsc Nr. 47, aiil Ochirnadelccß. Dcu 2tt. Mai. Mariana ^,'rbcn, Inwuhncröwltwr, alt !9 Jahre, im Ciuilspital am Eitcrnnsl^slcl'cr.-- Dcm iiarl Vor« schitz, Mcsinrr, scinc Gattin Theresia, alt 64 Iahrc, in drr Stadt Nr, 47, am Schlagfliisse. Dcu 29. Mai Dem Johann Snchadoliuil, Manrcr, sciu Kind Agnco, alt 4 Monalc nnd ? Tagc, in dcr Tirnan-vursladt Nr. N2, an Fraiscu. -- Agncö Wirt, Taglöhncrin, alt s>!> Iahrc, im Eiüilsmlal an dcr allgcmciilcu Wasscrsncht, Dcu 30. Mai. Herr Anton Mitlaiicic, lXlr.il.Mild-prcthändlcr und Hauöhcsitzcr, alt 5>s< Iahrc, in dcr Sladl Nr. 2l>7, au dcr GchiriilähnmiiH. — Audrra^ llrauilsch, Bcttlcr, all (il Iahrc, im Civilspilal an dcr Vauchscllc»tz!!»dun Dr. Flicht, Gcwcrlöl'cschcr, uou Kauker. — Ritter v. Fichlcuau, Gutir,crlh. ^lrpliailt. Dic Hcrrcn: Mus, Handclc«!!!., vou Wicu. — ^ccnl), Forstgcomclcr, von Haaöbcra.. -- Nowalowi'ti, von Graz. - - Hinzc, Slallnicistcr, vou Haadticra.. ziaiscv voll vestcrrcich. Hcrr Erllicck, vou Gotteögab. Am 30. Mai, > Ttadt Wie»«. Dic Hcrrcu: Krllll, Geschäfl^reiscuder, ans Tirol. "- SrvialdN), aus Ätnßland. — Prrr;, Kanfm,, uud Doctor, Fadrirant, von Nicu. — Urbancic, Gulöbcsitzcr, vuu Höslciil. (fl eft hallt. Dic Hcrrcu: Vallcr, l. l. Licutcuaut, vau jtraiu^ dnr^. — Frirdrick', Fnbricant, von Schönlindc. — Kchrrr, Handlnül^n'is,, von Slnn^arl. ^ ilransj, Kansm,, von Wiru. ^ Vtillcr v, Hcuni«;. nnd O'rndy, Mcijorclr>il>vc, uon Graz. Vaiel'ischer Hof. Hc>r Milllcr, von Schönlindr. ^'Vttls.H^"32?'."7''>I^! windstill"....."hclsfl^ " 31. 2 „ N. 32N.7!» ->21.u NW schlvach hcilcr 0oa !.!«)., Ab. 32tt..l NW. s. schw.! dilnn l»w. Heißer Ta^. In Nord Fcdlr- und Hanscuwollcn, gegrn Al'end zolz ein dilnurr Wollrnschlcirr aus NW. Ruhige Luft. Ncnmnvarlücür» Nrdurtcnr: Iqua^ v. K l e > u m a U r Dörscnbcncht. Ü^ic», 2l». Mni. Dir ^msc n>ar frst n»d ur>lrhrlc in Losrn »nd Indnsiricnapicr,,! znr höhrrcn N,ili,;, »vährcnd Dcviscn nnd Valnlcn diiligcr nl>^c>icdcn u,'»rdcn Gcld adundant, Gcschäfl licschränll. Veffeutliche Schnld. Gcld Waarc In li. W. zu 5ftCt. silr ,00 st 5>5>,7s-> s.!-> ^5. In ijstcrr. Währung stcucrfrci <Ü. .20 ^ Steueranl. iu ö, W. v. I. I««'."« zn 5.pCt, rilckzahll'ar . 9!.- <>!.5»0 ',', Slencranl. in ü. W. u. I. 1Ki s.^t. rückzahlbar . ^«.10 ^. Silbcr-Anlehcn vou 1^ „ 5>9.75> sil».^. drtto mil Mai^Couft. „ 5> „ ,'>2. - <;2.2.'. dcllo.....„4;,, 5>2,5>0 s>^.?l> MitVerlos«. v.J. 1839 . . . 145.50 14<;. „ „' „ „ 1«5)4 . . . 7?.5'0 77.75. , , I«<)0zu5'00st. «7.5.0 «7.7.'. , I860 „100,, 9l.- 9,.5.l, " „ „ „ 1«« ,. 90,- 9!.- Geld Waare Sal;l,',ir.i .... zu 5."/„ ^<».'" 57...... Böhmen - . . ,. .'» ,! >^9.5'0 90.-. Mährcn .... „ 5 „ 9<>.5>0 91.5»0 Schlcsicn .... „ s» ,. «>^.s.0 «!'.- Stcirrinarl . . . „ 5> „ 5<:.. - .^.-- linear».....„ s', „ 7l.5,0 ?2.25> Telncscr-^anal . . „ 5» „ 71.50 72. ^roalicu und Slav^nirn „ 5> „ 7!»,5>0 7«x',0 Galizicu .... „ 5> „ 0«.!.0 0 Sicbrnl'iir^'n . . . „ s) „ ü?.?!» <»!^,2s, Bnlovina .... „5) „ l>«." (!^.5i<» Nnc>. in, d. V,C, 1^<:7 „ i-, „ l!«.25) 6«.75. Trm. B. in. d. V.' C. 18«7 „ 5i „ tt«. - '.M. 1l!7s,.- I<;^0.— Krcdll.Anstalt zn 200 st, ü. W, 151.90 1X2. - N, ü E<>2.— l!14 — I.-E. ^ G. zu 200 si. (^M, o. s-.o.»^^, 227 30 2"« - - Kais. Elis. Bahn zn 200 sl. CM, 1.,0.5.<, n, ^ Sild.-norddVcr. B.200 „ „ 1'^. - 124.50 Sild.St. ,l. vru.u,z,-i.E.200st. l9<:.50 il»? - Gal, Karl-i,'ud.-B, z. 20«) st, VM. 229,')«) 230. - Grid Waarc Vühm. Wcstl'ahu zu 200 st. . 15,0.- 151,-. Ocsl.Dou. Dauipss.h.-Gcs. ^^ 483. - 4^.- Ocslcrrcich. Vloyd in Trirsi Zä» l«>. - 1t«'.- Wicu.Damvsin.cArlg,500ft.l'.W. 434. -- 13^.— Pcstcr ttcllcndriickc ' . . . . :'.?0,-' 3^0.— An^lo Anstria- Vanl zn 20>> st, 9^l.I>0 !»9.— 5'cmdcra.cr Ccrno>vitzcr Aclicu . 1^>0. 1«!.- Pfalldbricfc <,snr 100 st.) National- 1 10jährissc v. I. banl auf '<- 1«5.7 zn . 5"/« lO5>.— —.— (5. M. j vcrlocchare 5> „ 9l 5.0 91,7,'. Nationall,.nnsö.W vcrlo^b.5»^, 9«,.-- 90.20 Una.. Bod.-Crcb..Anst. zu 5i'/, „ 8 «7.-Allg. öst. Bodni'Crcdil'.'lnstall ucrlo^bar zu 5)"/^ iu Sildcr l05>. 10l»,l»0 Domaiucu-, s'pere. in Silbcr . III. ll-l.25» ^'ose (Pr. Stück.) Crcd.A.s. H, n,G.z. 100st. 0.W. !2N.5>0 1^7.. Dou..Dmpssch,O.z.100st,CM ««.50 ft!».-- Stadtsscm. '?scn „ '10 „ ö. W. 2'».- 2. - Pallffy „ 40 „ „ . 24. - 25.— Geld Waare Clan, zu 40 st. <5M. 25.— 2l,.- Si. Gcnoiv« „ 40 „ „ . 22.— 23 — Windischss'ätz „ 20 „ „ . ^7.- 1«.— Waldstriü „ 20 „ „ ,2!, - 22.— Kcqlrvich „ 10 „ „ . 1^!. 12.i,0 Rudolf-Slislnua. 10 „ „ . l l.75 12.25 W e ch s c l. (3 Moualc.) 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