. ^?ch. Kamstag den 13. September 1828. 3»m zweiten Pfingstfeievlage, Montag den 26. Mai b. I., Nachmittags zwischen vier und fünf Uhr, begegnete einem hiesigen Bürger am Eingang? der KreUf-gasse bahiers bei d«m sogenannt«n llnschlittplatze, em junger Mensch, dem Anschein« nach sechzehn bis achtzehn Jahre alt, ohne Begleitung, und fragte ihn nach der Neuthorstraße. Der Bürger «rbot sich, dem jungen Menschen den Weg dahin zu zeigen, und begleitc-t, ihn; wahrend dessen zog dieser ans seiner Tasche einen Versiegelten Brief, worauf d'is Addresse stcmt>: All lit. Hrn. Woklqebohiier Rrttmeistcr bci' der ^ Esgalrou bei, 6» SchwoUsch« Regiment und dieß bewog, bm WürgFs, mit ihm auf die Wache vor dem neuen Thor zu gehen, um bort am «rsten AuH-kunft zu ellangen. Auf dem weite-n Weg dahin suchte d«r Bürger ein Gespräch mit ihm anzuknüpfen, überzeugte sich aber. bal.d, baß weg^n Mangels an Begriffen bei ihm solches nicht möglich sei. 25m n-euen Thor angelangt, wurde d« junge- Mensch, nach Vorzeigung des gedachten Brlefs, an das nicht weit entfernte Haus gewiesen, in welchem der bezeichnete Herr Rittmeister wohnte. In dessen 'Abwesenheit bemühte sich der Bediente den jungen Mensch«« möglichst auszufragen, konnte aber keine befriedigenden Autworten erlangen, und, als inzwischen der Herr Rittmeister zurückgekom-men w«, den Brief gelesen, aber sich ebenfalls, ver-lllbens bemüht hatte, dessen ihm ganz fremden räthselhaften Inhalt hei dem jungen Menschen näher zu erforschen, wurde solcher M'dst diesem' Brief noch an jenem Abend dem Magistrat übergeben/ Das erste von einem Magistrats -Polizeibeamtcn mit ihm vorgenommene Verhör lieferte in abgerissenen kurzen Antworten kein anderes Resultat, als daß ihm weder der Ort, noch die Gegend seiner Geburt oder feines Aufenthalts, noch seine Herkunft bekannt, und baß er von demjenigen Unbekannten, bei welchem er -.alleweil« (immer) gewesen, bis an das «große Dorf» (Nürnberg) gewiesen worden fei, w-^sich alsdann der-ftlbe entfernt habe. Die Aerzte, welche den jnngcn Menschen untersuchten, bezeugten: «daß dieser Mensch weder verrückt, »noch blödsinnig, aber offenbar auf die heilloseste Weift »von aller menschlichen und gesellschaftlichen Bildung .gewaltsam entfernt, wie ein halb wilder Mensch er-,zogen worden, zur ordentliche-« Kost nicht zu bewe->g?n sei, sondern blos vo« schwarzem Brod und Was-»fer l-edc." Kaspar Häuser war immer ganz allem eingesperrt, und sah und hörte Niemand anders, als das Ungeheuer, das ihm seine einzige Nahrung, Brod und Wasser, reichte. Er befand sich stets m einem klci-n»n, engen, niedrigen N^m zu ebener Erde, desscn Boden nicht gebrtttert war, sonyern, wie es scheint, aus festgeschlagener Erde, dessen Decke aber aus ineinandergeschobenen und befestigten Brettern besian5. Zwei kleine längliche Fenster waren mit Holzstößen verschicktet, und durch sie drang dahet nur cm schwaches dämmerndes Licht; niemals sah er die Sonne. Er saß in einem Hemd, und kurzen Hosen, ohne alle weitere Bekleidung auf dem Boden, und spielte mit zwei weißen hölzernen Pferden , und emem weißen hölzetnen Hund, hing ihnen verschiedene kleine Spielsachen um den Ha!« M'.b sprach mit ihmn so viel, als ihm der Mangel an Wörtern, ui.d somit die Armuth an Wegrissen gestat- tete. Im Boden selms Behältnisses stand, wie es n scheint, mit ausgehöhlter Vertiefung «in Gefäß mit 5, «inem Deckel, in welches er seine körperlichen Bedürft niss« verrichtete: nicht weit davon lag auf der Erd.» ein Strohfack, welchen er zuerst fein Bett nanntx. P,H e.l '^ wegen Mangel an Uebung fast gar nicht gehen und ste- ^ hen konnte, sondern, wenn er sich aufrichtete, fiel, ft ^ lutschte er auf dem Boden bei seinen Pferden herum, von diesen zum Haftn, und von da zum StrohsaS, ^ auf welchem « schlief. Dieß geschah imm«, sobald. , die Nacht einbrach. Der ftuhest» Morgen traf ihn schon ^ wieder wach. B,im ^«wachen fand «« vor seinem Lage« . schwarzes Brod und frisches Wasser, und den obeng,«- ^ dachten Hafen geleert: »« schließt darau» mit Recht, daß statt der Nahrungsmittel, welch« «, immer Tags »orher verzehrt hatte, währmd des Schlafes ihm neu« gebracht worden sind, und auf gleich« Weise die Reinigung des Hafens erfolgt ist. yin gleiches behauptet er auch hinsichtlich be« BeschneidenZ der Nägel und Haare. Sein Hemd wechWe e, sehr selten, und da er nicht^w«iß, w« es geschah, so'behaupt« »I, baß «s «denfalls während des Schlafes, der gut und fest war, geschehen seyn müsse. Das Brod, daß er genoß, war ihm zureichend, an Wasser dagegen hattt «,« nicht imme, Verrath nach Durst. Der Eingang zu seinem Kerker war mit »ine, kleinen niedrigen Thüre verwahrt, und dies« von außen verriegelt. Der Ofen darin war weißfarbig, klein, rund, wie etwa ein großer Bienenkorb geformt, und wurde von Außen geheizt. Lang, jang, aber wi« lang, das weiß er nicht, weil er keinen Begriff von der Ew-theilung der Zeit hatte, war er in diesem Kerker gewesen. Niemand hatt« er darin gesehen, keinen Strahl der Sonne, keinen Schimmer des Mondes, kein Licht, keine menschliche Stimme, keinen Laut eines Vogels, kein Geschrei eines Thieres, keinen Fußtritt gehört. Da öffnete sich endlich die Thüre des Kerkers, und der Unbekannt«, welcher ihn bis Nürnberg aeführt, ttat ein, barfuß und fast ebenso, wie er, dürftig gekleidet und gebückt, um nicht anzustoßen, so, daß, obschon er nur mittlere» Größe war, beinahe die Decke des Kerkers auf ihm ruhte, und gab sich ihm alsDenje»igen zuerkennen, der ihm immer Brod und Wasser gebracht und die Pferde geschenkt habe. Derselbe gab ihm Bucher, sagte ihm, daß «l nun lesen und schreiben lernen müsse, und dann zu seinem Vater komme, der ,in Reiter gewesen sei, und baß er auch ein solcher werben solle. Cr lernte schnell un,d leicht, aber doch nicht viel, sondern nu» nothdürftig lesen und seinen Namen schreiben. Bei Ertheilung dieses Unterricht« schärfte ihm dieser «rnstlch ein, »niemals zur Thüre hinaus zu wollen, weil über ihm der Himmel und ein Gott sei, .der bö's würde und ihn schlagt, wenn er hinaus wollet So verging wieder einL geraume Zeit, da wurde Lr auf einmal Nachts geweckt. Der Unbekannt, stand .wieder vor ihm und sagte ihm, daß er ihn jetzt fort« fuhren wolle. Der Unbekaynte nahn? Caspar Haus«r, wie ex war, aus den Rücken, und trug ihn, bloß mit Zinem Hemd und kurzen gebundenen Hosen bekleidet, ynd mit einem großen Vsuernhut bedeckt, gleich von seinem Kerker ins Freie, und unmittelbar darauf einen langen hohen Berg hinauf, immer weile, fort b,s e« Tag nurde. Er »ar indh lich Hauser nicht beschreiben kann. Der Unbekannte i'g ermähnte ihn hierbei, immer nur auf den Boden l» sehen, damit er ordentlich gehen könne, wahrscheinlich m aber mehr noch deßwegen, damit er kein« Eindrücke von zu den Umgebungen aufnähme, an welchen er sich dereinst wieder zu erkennen im Stande wäre. Er that dieß auch pünctlich. Al5 si« endlich Nürnberg, welches der Unbekannte mit dem Namen deS «großen Dorfs« bezeichnet, sich genähert hatten, zog derselbe den bereits erwähnten Brief aus der Tasche, und übergab ihn dem Uaspar Häuser, mil dem Auftrag, solchen in das greß.e Dorf hineinzutragen, «mem Buben zu zeigen und zu geben, be, ihn weiter führen würde. Er bezeichnete ähm, wie eS scheint, oft und genau den Weg, den er allein zu gehen habe, und versprach ihm, al« Hauser sich ungern von ihm trennt», gleich nachjukowmln. Häuser ging, wie ihm geheißen wmbm wa,, immer gerade vor sich Hin, kam so zum Thor, ohne mehr zu wissen zu welchem, herein, und wahrscheinlich bald nachher zu dem Bürger, der ihm den Weg zeigte. Dies« wichtigen Erscheinungen zusammen berechtigen zu» bringenden Vermuthung, daß mit semer widerrechtlichen Gefangenhattung das nicht minder schwere Werbrechen deS Betrugs am Familienstand« verbunden ist, wodurch ihm vielleicht s»me Eltern, «nb,, wenn dies« nicht mehr leben, wenigstens seine Freiheit, fein Vermögen. wohl gar die Norzüge vernehmet Geburt, in jeb«m Falle aber neben b.en unschuldigen Freuwn einer frohen Kinderwelt die Höchste,« Güter des Lebens geraubt, und seine physische und geistige Ausbildung gewaltsam unterdrückt und verzögest wo,rb,n sind. — Del Umstand, baß er im K.erk.ex mit seinen Spielsachen sp«-ch«nlonnt«, ehe er den Unbk«nnt»n gesehen, und von ihm Unterricht Inder Sprache erhalten hat, bey>,iSj aber auch zugleich, baß das VerdrechFN «n ihm schon in den erst«n Jahren per Kindheit, vielleicht im zy«iten bis y»«rt«n Jahre seines Alter«, und Hgher zu eine« Zelt angefangen wurde, wo er schon sprechen fonnle, und vielleicht schon i»er Grund zu einer edlen Erziehung gelegt wa», die gleich einem Stern in der dunklen Nacht seines Lebens, auS seinem ganzen Wesen hervorleuchtet. Der Brief, welchen der jung« Mensch überbrachte, lautet soi Hochwohlgebohner H«. Rittmeister! Ich schlicke ihner ein Knaben der möcht, seine» König getreu dienen Verlangte Er, dieser Knabe ist mj« gelegt worden, 1812 den ? Oktober , und ich selber ein armer Taglähner, ich Habe auch selb« 50 Kinder, ich habe selber genug zu thun daß ich wich fortbringe, und seine Mutter hat mir um Die erziehung daß Kind gelegt, aber ich habe sein Mutter nicht erfragen Konen, jetz habe ich auch nichts gesagt, baß mir der Knabe gelegt ist worden, auf dem Landgericht. Ich habe mir gtdenckt ich müßte ihm für meinen Sohn haben, ich habe ihm Christlichen Erzogen, und hab« ihm Zeit 1812 Keinen Schritt weit aus dem Hause gelaßen baß Kel» Mensch nicht weiß davon wo Er auferzogen ist worden, und Er selber weiß nichts wie mein Hauß Heißt und daß ort weiß er auch nicht, sie berfen ihm schon fragen er kann ,es abse nicht sagen, baß lessenMd schreiben Habe ich ihm schon gelehrte er kann auch mein Schrift schreiben, wie 5ch schreibe, und wann wir ihm fragen .was er wttde so sagte er will auch ein Schwolische werben wa.ß sein Vater gewcscn ist, Will er auchswerden, wer er Eltern häte wir er keine hüte wer er ein gelehrter bursche worden Sie berfmimnur was zeigen so kan er es sclM, Ich habe im nur bis Mymark geweißt da hat crselber zu ihnen hingeh,en müßen ich habe zu ihm gesagt wen er einmal ein Soldat ist^ kome ich gleich und suche ihm Heim sonst Haie .ich mich Von mein Halt gebracht Bester Hr. Rittmeister sie derfen ihm gar nicht tragtiren er weiß mein Ort« nicht wo ich bin, ich habe im mitten bey der nacht fortgefürth er weiß nicht mehr ZU Hauß, Ich empfehle mich gehorsamt Ich mache mein Namen nicht Kuntbar den ich Konte gestraft zverden, Und er hat Kein K^uzer gelb nicht bey ihm weil ich selber nichts habe wen Sie im nicht Kalten so müßen Sie im.abschlagen>Mr ,jni Rgufang auf henggen v« Illuä i«t ««Kon T«tHuA«ie Hei5t K2«^er iv8«!lr«ib» len 5le «ul^.>llei» ««üi V»t«l ist eiu 5c^^l»li«oli« ^e«s««en v«u ee z? Habr »11^ i«t ,«a »cl,icll.«u »i» in» ll.uliß bi5 ^7 ,^Hiire ßedull.r.ku i»d er in» 3o ^erii K8»H iiu.iHiier,i.3l» ^laz li.lvä nl^lN eruelnvn zeiu V»lor izt ^««tc»r!>«u Signalement des Kaspar Hauser. Der Knabe ist witllHr-er Statur, wohlgewachsen, hat hellbraune, fast ins Blonde fallende Haare, em ovales Gesichts breite hghe Stirn, braune Augenbraunen, graue Augen^ ein« mittelgroße, etwas breite Nase, ei. nen proportiHmrttn Mund mit etwas aufgeworfener Unterlippe, ein rundes Kinn, einen hellen, wie an den Backen, schwach hervorkeimenden Bart, gute Zähne, eine gesunde Gesichtsfarbe, eine angenehme Ge-sichtsbildung, und außer dem Impfztichen nn» rechten Arm kein besonderes Zeichen. Merkwürdige galvanische TNirkung ves Stfens auf Vas Uupfer. Der Galvanismus oder die sogenannte Berüh-«ungselectricilat hatte das Schicksal der meisten großsn Entdeckungen. Er bemächtigte sich der Phantasie der Menschen, die gigantische Resultate träumte; bald, nls diese nicht erfolgten, wandte sich die Aufmerksamkeit der Menge davon ab; Elektrisirmaschme und galvanischer Apparat stehen staubbedeckt in den Bibliotheken der Kuriositatenliebhaber, aber in der W«kstätte des Naturforschers schafft leise und sicher ihr« Wunderkraft an Umgestaltung unserer Chemie und Physik, und während sie die Wissenschaft fördert, bringt sie uns für Industrie und zur Verschönerung des Lebens manches Schone, Nützliche. Zu den interessantesten neuen Beobachtungen im Gebiete de? galvanischen Elektricität gehören die des holländischen Naturforschers Van Be«k. Aus Gelegenheit von Versuchen zu Verwahrung des Beschlags der Schiffe vor dem Rosten überzeugt« er sich, welch mächtigen Einfluß die Berührung verschiedene« Metall« auf ihre chemischen Eigenschaften hat, nnd zugleich, wie wenig die alte Lehre von den chemischen Verwandtschaften zu Erklärung ditser Erscheinungen hinreicht. Von den häusigen Vergiftungen her^ zn welchen kupferne Gefäß« Anlaß geben, ist es allgemein bekannt, daß Kupfer in Berührung mit cmer sauren oder salzigten Flüssigkeit sehr schnell rostet, oder, wie man sagt, Grünspan zieht. Ein Kupftrblatt, das man in «in Gefäß mit Meerwasser setzt, rostet bald und das Wasser wird dunkelgrün. Befestigt man an dieses Kupferblatt ein kleines Blatt vM Eisen, Zinn oder Zink, so bleibt es blank und völlig unversehrt, das Eisen, Zinn oder Zink dagegen werden schnell und stark angegriffen. Ein kleines Glimmelblcttt, das man zwischen Eiftn und Kupfer bringt, vernichtet die schü-zende Kraft des erstern plötzlich, das Kupfer oxidirt sich. Verbindet man dagegen Kupfer und Eisen, zwischen welchen sich ein Glimmerblatt befindet, mittelst eines Matinadrahts, fo wild das Kupfer wieder vollkommen geschützt.'Da« Eisen braucht also, um das Kupfer zu schützen, nicht einmal dasselbe unmittelbar zu berühren. Dieß bewüö Van Veek noch vollständiger dadurch, daß er «in Kupfer- und ein Eisenblatt durch «inen Platinadraht verband, jedes Metall in «in besonderes G«faß mit Meerwasser fetzte und beide Flüssigkeiten durch benetzt« Baumwolle oder einen Heber w Verbindung setzte. Auch in diesem Fall blieb das Kupfer ganz verschont, das Wasssr ganz klar, wäh- rend das Eiftn stark »ostete. Diesen Apparat ließ Van Veek sieben und vierzig Tage stehen wie er war; da siel es ihm ein, den Platinadraht abzuschneiden, und er erwartete nun das Kupfer, wie es denn im Meere gleich am ersten Tag angegriffen wird, alsbald rasten zu sehen i er sah sich indessen zu seiner Verwunderung getäuscht; das Kupfer blieb vollkommen blank, das Wasser rein und klar. Am vierten Tag nahm er die verbindende Baumwolle weg; dieß äußerte durchaus keinen Einfluß, das Kupfer blieb wie cs war. Man konnte denken, das Meerwasser im Gefäße habe durch den in demselben vorgegangenen chemischen P»ozeß die Eigenschaft verloren, das Kupfer zu orydiren; er nahm daher etwas davon heraus, legte ein anderes Stück Kupfer hinein, und dieses wurde sogleich angegriffen. Anderseits aber hatte das bisher geschützte Kupfer durchaus nicht im Allgemeinen die Eigenschaft verloren, sich im Meerwasser zu oxydiren, denn wenn man dasselbe in ein anderes Gefäß mit Meerwasser stellte, rostete es sogleich. Diese merkwürdige Erscheinung, baß das Kupfer, auch nachdem die Verbindung zwischen beiden Metalten aufgehörthat, fortwährend geschützt bleibt, rührt demnach wahrscheinlich daher, daß durch die Wirkung der beid«n Metalle aufeinander dem Kupfer, wie dem Waffer, Eigenschaften ertheilt worden sind, die nun gegenseitig aufeinander wirken. Diese cme Zeit lang fortdauernde Wirkung scheint die Elemente des Kupfers und der Flüssigkeit in eine gewisse dauevnde elektrische Spannung zu versetzen, welche die sonst so lasche Verbindung des Sauerstoffs mit dem Metall durchaus hindert. Die Metalle muffen eine gewisse Zeit lang in Verbindung seyn, wenn das Kupfer nach Aufhebung derselben geschützt bleiben soll; denn hebt man die Verbindung schon nach wenigen Tagen auf, so wird das Kupfer sehr schn«ll angegriffen. Diese interessante Beobachtung laßt uns ahnen, wle sehr noch in Zukunft die Naturforschung die wichtigsten Werkzeuge des Gewerbflcißes, die Metalle, zu seinem Dienste modisiciren kanni sie gibt uns die Hoff« nung, daß uns gelingen könnte, was uns bisher nur theilweise und sehr unvollständig gelang, manchen Metallen ihre Untugenden, b. h. ihre Eigenschaften, die uns schädlich und hinderlich sind, zu benehmen. Wie schön wäre es z. B., um beim Kupfer stehen zu blei- , ben, wenn Regierungen ihre Sous, Kreuzer und Kopeken , Schissbauer den Beschlag ihrcr Schiffe, Haus- , mütter ihre Küchfnschüsseln, Fabrikanten ihre Vranntt wemhelme gegen dcn Grünspan mit Eisen impfen konnten! Nevacteur: F^r. l'aii. H einri ch. Verleger i Ignaz Nl, Evler v. Aleinmayr.