H. 280._____________________Mittwoch, 6. December 1833. 112. Jahrgang. „».^""«»lionsprei« : Mit PostverIrnbung: ganzjährig fl. lb, halblährig fi. 7 ül». Im «omptotll Wnz fi, ,, halbjähriss fl, 550. sslir die Zustsllun« in« Hll'ls ganzMriss fi, 1. - Ins^ti»n«»ebilr: ssür ""Nl Injerate bi« z>, 4 Zeilen 25 tr, arvkere v" «eilt « li.! bei öfteren Wirderholunaen per Zrill 3 li. Die «Allib. gtg.» enchttnl tllglich, m« Äuinadme ber Bonn- unb stelenane, Di» «dmtn<»'a,,l^i beNnt,-, N< ^ leitende Minister in den ersten zwei Jahren ^ Iuli.Königthums, war eine bedeutende Persön-'^ett; er verstand es, den Massen, in welchen die .Mutionäre Bewegung noch mächtig fortzitterte und .'l. 'ich anmaßen wollten, der Politik ihren Gang vor-^!chleiben, zu imponieren und auch im Auslande der ^gegründeten und nicht eben wohlwollend aufgenom» 2? Monarchie Achtung zu verschaffen. Als ihn ein Mlcher Tod hinwegraffte, betrachtete man dies als ^weres Unglück für Ludwig Philipp und für die ."ylge Entwicklung des Landes, und in der Erinnerung als A'lgenossen blieb feine Gestalt noch lange lebendig voll ""^ 6eWa. überlegenen, dabei temperament- sck^Ü ""b müchigen Staatsmannes von großem Zu-l^Mlte. y. ^enn man einen Minister von hohen Ansprüchen s°? ""Ute, maß man ihn an Kasimir Pener. Ein !^"Name ist ein kostbares Erbtheil, und dieses Erbtheil ist durch den Valer des gegenwärtigen Ministerpräsidenten, der eine zeitlang Minister des Innern unter Thiers war. nicht gemindert worden. Freilich belastete es das gegenwärtige Haupt der Familie auch mit einem Rufe, der ihm bei den meisten Republikanern keineswegs förderlich war und den er nur allmählich abstreifen konnte. Er galt, wie übrigens mancher andere Gemäßigte, für einen geheimen Orlea» nisten, der die geltende Staatsform nicht ungerne gegen die monarchistische vertauschen würde. Er nahm in der Kammer seinen Platz auf der äußersten Rechten der republikanischen Bänke ein, und wenn sich der elegante blonde, junge Mann erhob, hörte man ihn in vornehmer Rede die gemäßigtesten Gesinnungen äußern. Aber in dem Matze, in dem die Aussichten der Prä. tendenten dahinschwanden und die Republik sich im Volke einlebte, trat auch das Misstrauen in die Auf. richtigkeit der republikanischen Gesinnung Kasimir PttierS und seiner Freunde zu«ick. In die praktische Regierungsthätigleit war er frühzeitig eingeführt worden. Er war Cabinetschef seines Vaters, hierauf Staatssccretär im Unterrichtsministerium gewesen, und dann, unter General Campenon, erhielt er die gleiche Stelle im Kriegsministerium. Die militärischen Kenntnisse fehlten ihm insoferne nicht ganz, als er sich im Jahre 1870 in die Mobilgarde hatte einreihen lassen und als Capitän mitgekämpft, später den Armeefragen seine besondere Aufmerksamkeit zugewendet hatte. Je mehr die Größen der ersten republikanischen Generationen wegstarben, alterten oder sich abnützten, desto mehr trat Kasimir Pcrier in den Vordergrund. Er wurde Vicepräsident der Kammer, hierauf, an Stelle Floqncts, Präsiomt, und die neugewählte Kammer er» hob ihn wiederum zu diefer Würde, Wenn von der Nach' folge Carnots die Rede war, nannte man den Namen Kasimir Parier. Es wird behauptet, dass der erst sechsundvierzig« jährige Kammerpräsident schon darum dem Ministerpräsidium, das zu scharfem Eingreifen in die Parteikämpfe nöthigt, gern aus dem Weg gegangen wäre. In der That lehnte er ab, als ihm C>,irnot diefe Aufgabe übertragen wollte, und man war genöthigt, sich an Spuller zu wenden. Spuller ist durchaus kein Lückenbüßer, vielmehr ein ernster, verständiger und gebildeter Mann von großer Erfahrung, der in dem Kreise Gambetta's, dem er als intimster Freund dieses Volls-tribuns angehörte, wohl hauptsächlich darum keine äußerlich hervortretende Rolle spielte, weil es ihm an dem nothwendigen Anfluge von Charlatanerie voll- Ilunullj ,ryllr. V3r ,11 rme eimas icnwere, deutsche Erscheinung ; und unter dieser Erscheinung, die, gleich dem Namen, seine Abkunft verräth, hat er gewiss mehr gelitten, als an dem Mangel an Initiative, den man ihm, vielleicht mit Unrecht, während seiner verschiedenen Ministerperioden vorwarf. Insbesondere diesmal wurde es ihm verhängnisvoll, dass ihn seine Gegner einen Badenser nennen konnten; sie erinnerten überdies daran, dass er sich als Minister des Auswärtigen Deutschland nicht unfreundlich gezeigt und stets die Verbindung mit England einer solchen mit Russland vorgezogen habe. Die Verbindung mit England war freilich auch ein Lieblingsa/danke Gambetta's gewesen, der Frankreich gerne im Arme mit den westlichen Mächten gesehen hätte und an den fernen Osten Europa's noch nicht dachte. In dieser Beziehung haben jedoch die französischen Republikaner die Ansicht ihres gefeierten Helden längst aufgegeben' die Verhältnisse sind über diesen Theil seines politischen Testamentes hinweggegangen, und Männer, von denen man glaubt, dass sie innerlich noch daran festhalten, werden beiseite geschoben. So ist es Cle'tnenseau gegangen, der gerade m dem einen Punkte mit Gambetta zusammentraf, und fo mufste Floquet für seine einstige Schwärmerei für Polen feierlich Abbitte leisten. Vollends aber an der Spitze der Regierung wollte man einen Politiler nicht sehen, der nicht die Bürgschaft rückhaltsloser Sympathie für Russland zu bieten schien und von dem man daher fürchtete, dass er in Petersburg nicht gerne gesehen sein werde. Die chauvinistischen Blätter sielen über Spuller in den heftigsten Ausdrücken her, und selbst das «Journal des Dibats» erklärte, er sei, genau genommen, jetzt nicht recht am Platze. «Gott behüte uns,» schrieb dieses Blatt, «in die Ordnung unserer inneren Angelegenheiten in irgend einer Weise die Rücksicht auf die Wohlmeinung des Auslandes eindringen zu lasfen, aber behüte er uns auch davor, von diefer Rücksicht ganz abzusehen, wenn es sich um unsere auswärtigen Angelegenheiten handelt; die persönliche Verantwortung des Präsidenten der Republik ist in diesem Punkte vor der Geschichte engagiert.» Hauptsächlich an diesen Rücksichten also ist Spuller, der die Schwierigkeit umgehen wollte, indem er Constans das Ministerium des Auswärtigen anbot, gescheitert. Er fand einige, aber er fand nicht alle Ministercolleqen, und er musste schließlich Kasimir Pirier bitten, statt seiner die Bildung eines Cabinets zu versuchen, in dem er selbst sich mit dem Unterrichtsportefeuille, das er Feuilleton. 6ine Besteigung des Großglockncr (3757 ui). Von Josef Vesel. II. Utw l.^"" ^tk" wir die Häuser hinter uns und einr ^hemmte Aussicht, als Rabic mit offenem Munde llust' l ^^" blieb und. a/gen Heiliqenblut schunend, No ' 'Herr, etwas so Schönes habe ich in den Bergen krkllk" ^'schell!. Das Bild war auch unbeschreiblich ^ral?' ^ herrliche Lage des Dorfes an der steilen tiick? ^' der schlanke, elegante Kirchthurm, wr male-H^.' unzähligemale schon dargestellte Friedhof, die WM ''k ringsum und aus allen tierausragcnd die 3'vckn' "" ^!''"' T"fl.e krystallreine Spitze dcs Groß. Und ^ bariiber ein wolkenloser Himmel, ein Farben-war "^meusv'el von großartiger Conception. Rabic im 9^?? ""b" sich vor Freude, am liebsten wäre er "ufschmt nach dem Glocknerhause geeilt. KilH .. H^lnMlilnt war gerade Gottesdienst, die ^rn? "^'lsüllt und im Dorfe sowie in der großen d^s^tion alles voll Touristen, hauptsächlich Rcichs-il, ^ und Engländei. Ich nahm Rabic ganz einfach gf^." Speisesaal mit, wo ihm das ganze Getriebe Uns 6 !"ponisrte. «Ja. da geht's anders zu als bei Uste'n """^ er, «da wimmelt es nur so von Tou« M. ^'ch in Heiligenblut geht Sonntags lein beia," °uf die Tour, bevor er nicht dem Gottesdienste uewohnt hat. Wir mussten deshalb bis 10 Uhr warten und benutzten die Zeit, um das Dorf, die Kirche und besonders den Friedhof zu besehen, wo bekanntlich eine große Anzahl auf den Bergen verunglückter Touristen ihre Ruhestätte gefunden haben. Ich erwähne nur den Markgrafen Pallavicini, den bel-gischen Gcsandtschaftssccretär Cromelin, das Fräulein von Sonklar. die Führer Rubisoier und Ranggetiner. In der Restauration verlangte ich nach dem Obmann der Heiligenbluter Führer, dieser kam nach dem Gottesdienste zu mir, um nach meinmi Begehren zu fragen. Ich äußerte den Wunsch, den Führer I. Tribusser für die Tour zu bekommen, und obwohl dieser noch nicht an der Reihe war. so wurde doch meinem Wunsche willfahrt, und Tribusser erschien binnen einer Viertelstunde vollkommen ausgerüstet. Er ist mir von einem Herrn aus Laibach als bescheiden, dienstfertig und zuverlässig empfohlen worden und machte auch entschieden einen guten Eindruck auf mich. Klein von Gestalt, knochig, im besten Mannesalter, l^tte er jenen eigenthümlichen Gesichtsauidruck, jene trockenen, festen Formen, wie ihn Leute zeigen, die nur sehr wenig odt'r gar keine Alto-holien trinken. Alles dies nahm mich für ihn ein. Wir waren schnell einig. Er packte meinen zwar schr prallen, aber nicht übergroßen Rucksack in seinen gewaltigen, steckte noch nmnen Lodenrock hinter die Riemen, warl das Ganze auf den Rücken, und fort gieng's zu dritt zum Glucknerhause, Der Weg von H^iliqenblut dahin ist ein Reitweg. 2 bis 3 Meter breit, sehr steinig, aber fürs Gebirge als gut zu bezeichnen. Er führt zuerst bergab an einigen Gehöften vorbei bis zur Müll und zieht sich dann sehr steil an der Berglehne hinauf. Wir begegneten einer Menge von Touristen, die partienweise bergab zogen, Originalsiguren für ein Witzblatt, namentlich die Damen in oft ganz unmöglichen Costümen. Rabic unterhielt sich bestens, so etwas war ihm noch nicht vorgekommen. Oft, wenn so eine Partie vorüber war, drehte er sich um und sah mich mit einem ganz eigenen spöttischen Lächeln an. Tribusser fragte ihn qehörig aus, alles mögliche aus dem Triglav» gebiete wollte er wissen, dafür beantwortete er auch Rabic' Fragen aufs beste, und der war unermüdlich in seiner Neugierde. So zogen wir in bedächtigem To >risten» schritt unaufhaltsam weiter. Wir passierten den Winlel, die Bricciuskapelle, den L^iterfall, die böse Platte. Wiederholt kamen uns ledige Maulthiere entgegen, vom Führer am Seil gehalten, hinterher die Reiter oder Reiterinnen zu Fuß, denn bergab wird nur stellenweise geritten. Die Sättel der Maulthiere waren bequem und ganz elegant; bt-wundernswert war die Vorsicht, aber auch die Sicherheit, mit welcher diese Thiere auf so steilen Wegen vorwärts kamen. Endlich war nach dreistundia/m Marsche auch die letzte Bergnase überschritten; vor unseren Augen lag das GlockiierbMs und der Gletscherabbrnch der Pasterze. Rabic war wilder in Ekswse über dies.s für ihn wue, wirklich großartige B^ld. D^r ganze untere Pasterzen-boden lag vor unseren Blicken, wie eine ungeheure Ruine präsintierte sich das Ende des Gletschers mit seinen Rissen und Schlünden, aus denen allen das Schmelzwasser brausend h^rvorstürzte, um, im Graben vereinigt, die Moll zu bilden. Prächtige grüne und Laibacher Zeitung Nr. 280. 2398 6 December 1 S')3. schon einmal inne gehabt hat, begnügen wird. Das neue Cabinet wird ein ausgesprochen gemäßigtes sein, vielleicht mit einigem Entgegenkommen für die Ansprüche der Fortschrittler in Steuerfragen, da Vurdeau das Finanzministerium übernimmt. Politische Uebersicht. Laibach, 5. December, Se. Majestät der Kaiser hat den geheimen Rath Franz Grafen Falkenhayn zum Vice-präsidenten des Herrenhauses ernannt. Graf Franz Falkenhayn tritt somit auf jenen Ehrenposten, welchen Fürst Alfred Windisch-Grätz bis zu seiner Berufung zum Ministerpräsidenten innegehabt hat. Der neue Vicepräsident des Herrenhauses ist bekanntlich ein Bruder des Ackerbauministers. Er ist eine in allen hervorragenden politischen und qes llschaftlichen Kreifen wohlbekannte Persönlichkeit und hat sich besonders als Bundrspräsident der österreichischen Gesellschaft vom Rothen Kreuze große Verdienste erworben. Graf Franz > Falkenhayn wurde am 17. November 1827 geboren. Dem Herrenhause gehört er als erbliches Mitglied seit dem Jahre 1867 an. — Heute vormittags wurde Graf Falkenhayn von Sr. Majestät dem Kaiser in Audienz empfangen. Im ungarischen Abgeordnetenhause wurde vorgestern, wie bereits telegraphisch berichtet, der Titel «Hofhaltung» einstimmig angenommen. Der Ministerpräsident legte den Bericht über die Begehung der Milleniumsfeier vor. Derselbe wird einem aus 21 Mitgliedern bestehenden Ausschusse zugewiesen. Die Sitzung wurde damit geschlossen. Gerüchtweise verlautet, dass das italienische Cabinet sich demnächst in folgender Weise consti-tuieren werde: Zanardelli, Präsidium und Inneres; der Gouverneur der erythräischen Colonie, General Baratieri, Aeußeres; Fortis, öffentliche Arbeiten; San Marzano. Krieg; Racchia, Marine; Cocco-Ortu, Ackerbau ; De Riseis, Post- und Telegraph; Cannonico oder Puccini, Justiz; Boselli, Finanzen; Vacchelli, Schatz; Gallo, Unterricht. Die «Times» melden aus Paris, dass dem zwischen England und Frankreich abgeschlossenen Abkommen zufolge der im Norden Siams zu gründende «Pufferstaat» unter die Botmäßigkeit China's gestellt werden soll. Der «Standard» berichtet au« Shanghai vom Gestrigen, dass China Vorbereitungen treffe, um die englische Politik hinsichtlich Siams thatkräftig zu unterstützen. Vier englische und mehrere chinesische Kriegs« schiffe seien nach Bangkog unterwegs. In der Freitagssitzung des englischen Unterhauses gab Gladstone die nicht unwichtige Erklärung ab, dass anfangs nächsten Jahres die königliche Com« mission zur Feststellung der finanziellen Beziehungen zwischen Großbritannien und Irland eingesetzt werden wird. Es gelangt damit die Homerulefrage neuerdings auf die parlamentarische Tagesordnung, und zwar ge« rade eine jener Parteien der Homerule, welche in England am meisten Anstoß erregt haben. Die Freitags in Petersburg ausgegebene Nummer der Gesehsammlung enthält einen kaiserlichen Befehl vom 21. Juli 1893 betreffend Erleichterungen bei der Uebersiedlung von Juden in die ihnen zur b> ständigen Niederlassung angewiesenen Oertlichkeiten aus denjenigen Oertlichteiten, in denen sie sich in ungesetzlicher Weise aufhielten. Aus Brüssel wird vom 3. d. M. gemeldet: Nachdem bereits gestern ein Individuum, welches bei der Abreise des Herzogs von Tachsen-Coburg «Vive I'anarc/Kik!» rief, verhaftet worden war, folgten heute zwei weitere Verhaftungen. Außerdem wurden Schriften anarchistischen Inhaltes mit Beschlag belegt. Mehrere Anarchisten, welche seit den jüngsten Maßnahmen der Pariser Polizei sich Hieher geflüchtet hatten, verließen eiligst Brüssel. Tagesneuigleiten. -^ (Hofjagden in G ö d i n g.) Die zweite große Hofjagd auf der kaiserlichen Familien-Gutsherrschaft in Göding wurde für morgen anberaumt. Von der Abhaltung einer dritten Hosjagd wurde für heuer Abstand genommen. Die diesmalige Hofjagd auf Rehwild, Hasen, Fasanen, Rebhühner und Kaninchen findet in dem wildreichen Jagdrevier Zbrod bei Göding statt. Die Abfahrt des Separatzuges erfolgt am bezeichneten Tage um halb 7 Uhr morgens vom Nordbahnhofe nach Göding, die Rückkehr am Abend desselben Tages. — (Verlobung des russischen Thronfolgers.) Der «Gaulois» meldet, dass die osficielle Verlautbarung der Verlobung des Zarewitsch mit der Prinzessin Alice, der Schwester des Grohherzogs von Hessen, bevorstehe. — (Das Eisenbahnunglück bei Mai< land.) In Italien werden nunmehr Stimmen laut, welche der Direction der Ndriatischen Eisenbahn einen großen Theil der Schuld brimessen. Der Deputierte Engel von Treviglio hat im Verein mit einer großen Anzahl angesehener Bürger an den Minister der öffentlichen Arbeiten telegraphiert, damit dieser eine Untersuchung darüber anordne, ob es wahr sei, dass der Stationsvorstand von Limito, dem Orte des Unglücks, seit vierzig Stunden in Dienst war, als das Entsetzliche geschah, sowie dass derselbe Stationsvorsland schriftlich und zuletzt telegraphisch der Direction die physische Unmöglichkeit an« gezeigt habe, dass er den Dienst weiter versehe. Die Direction der Adriatischen Eisenbahn hat nunmehr, nach dem Unglück, angeordnet, dass auf der Linie Mailand-Treviglio leine längeren Züge, als aus 14 Wagen bestehende, verlehren dürfen. Eine der Hauptursachen des Unglücks war nämlich die übermäßige Länge des Güterzuges; derselbe bestand aus 70 Wagen und 2 Üoco-motiven, so dass die Benützung des Ausweichegeleises, das nur 40 Wagen beherbergen kann, unmöglich war. Nach osficiellen Nachrichten beträgt die Zahl der Todten 43, davon sind 40 verbrannt, die der Verwundeten 20, da» runter 15 sehr schwer. Ein entsetzliches Schicksal hatte der Heizer Valtorta. Mit einem Fuße eingeklemmt zwi» schen Tender und Wagen, blieb der Aermste in dieser Stellung, mit dem Kopse nach unten hängend, während ein Strahl kochenden Wassers aus dem Maschinenlrsftl ihm fortwährend das Gesicht bespülte. Alle Äcmühmigen, ,hn aus seiner entsetzlichen Lage zu befreien, blieben erfolglos; die Eisentheile hielten ihr Opfer unbarmherzig fest. Erst nach drei Stunden gelang es, die Umklammerung so weit zu lösen, dass man ihn fortschaffen konnte. Beide Neine waren total zerquetscht und zum Theil zwischen den Eisentheilen stecken geblieben. Großen Schwierigleiten begegnet die Constatierung der Identität der Verbrannten. Bei vielen ist die Verbrennung so vollständig gewesen, dass nur die allerstärlsten Knochen, wie Becken und Rückenwirbel, in verkalktem Zustande übrig geblieben sind; von andern sind wiederum einzelne Kijrper- theile, ja Ieugfetzen intact geblieben. So lange es Eisenbahnen gibt, hat in Oberitalien lein so großes Unglucl stattgrfunden. . — (Französisch-russisch eComp limente.) Marschall Canrobert erhielt von den Contre-Adnuralen DfcovlarowundIvasoinzer ein aus Sevastopol vom 2-d.M. datiertes Telegramm, in welchem dieselben den MarscM im Namen der russischen Seeleute am Schwarzen Meere bitten, Frankreich ihre aufrichtigen Wünsche für das Gedeihen der edlen und großmüthigen französischen Nat,on zu übermitteln. — Marschall Canrobert theilte das Telegramm dem Präsidenten Carnot mit und richtete sodann an die russischen Admirale eine Depesche, in welcher er der edlen russischen Nation für die Ehrfurcht, mit welcher sie das Grabmal auf dem Malakov bewahrt, Dank sagt und seine persönlichen herzlichen Wünsche für den Ka'^r von Russland, die kaiserliche Familie, die große russ'sche Nation und ihre so braven ritterlichen Seeleute ausdrückt. — (Ein flüchtiger Defraudait.) M« Verlin ist einem Telegramme zufolge am 2. d. M der dort etablierte Kaufmann Rudolf Gruber nach Unterschlagung von 30.000 Mark flüchtig geworden. ^"°"' auf dessen Zustandebringung eine Belohnung von "U" Mark ausgesetzt ist, ist ziemlich groß, kräftig, hat dunlel-graumellierte Haare, solchen Schnurr- und Vollbart uno gesunde Gesichtsfarbe. . , — (Der Schriftsteller Graf Ulrlly Vaudissin) ist in Wiesbaden im Alter von 77 Iah«« gestorben. (Er war am 22. Februar 1616 geboren unv diente längere Z?it als Major im dänischen Heere, wr hat sich sowohl als Lustspieldichter wie als Romanschriftsteller einen Namen gemacht. Sein bekanntester Roman ist «Das Damenstift».) , — (Anarchistisches.) Trotz des behördlichen Verbotes versuchten die Anarchisten Sonntag in London auf dem Trafalgar-Square einen Meeting abzuhalten. Viele Neugierige, darunter zahlreiche Ausländer, hatte sich auf dem Platze eingefunden. Das anarchistische Wal «Commonweal», in welchem das Attentat in Barcelona gepriesen wird, fand vielen Absatz. Zahlreiche Polizen"/ waren aufgeboten. Um 3 Uhr nachmittags versuchte e« Anarchist den Sockel der Nelson-Säule zu besteigen, lvur^ jedoch unter Z'fchen der Menge verhaftet. Da diese «e suche sich wiederholten, trieben fünfzig berittene PoNi" leute die Menge auseinander. Gleichzeitig sH""",""^ die übrigen Wachleute ein. Da die Menge leinen NM stand leistete, war der Platz bald gesäubert. Local- und Prouinzial-Nachrichten. Deutsches Theater. Fast alle Nühnen, ob groß, ob klein, geb" A «lü«,vu,1i6liu, rusticlina» und den «Bajazzo» mit 9"".. Erwlgt»; besonders günstig ist für die kleineren ssuM tempel hiebei die K^ze, das verhältnismäßig Y"'"A Personale und die bescheidene Ausstattung beider M ' Wie seinerzeit die Glutoper Mascagni's, so bn° nicht minder die Erstausführung der geistsprüh nden, Y' ^ blutigen Meisteroper Leoncavallo's ein EreigmS f«r zahlreiche Kunstgemeinde unserer Stadt, ein E"ignis, das sich nach den großen Erfolgen des Werkes in anv Slädten große Erwartungen knüpften, die zum 4Y pessimistischer Natur waren. ^ Wir haben jüngst anlässlich der Skizzier"^ ^ Handlung die zweifelhafte Frage aufgeworfen, "^ ..H Werle jener Erfolg beschieden sein würde, den es rc,V blaue Töne von wunderbarer Tiefe erzeugte die Sonne in den theilweise durchscheinenden Eistrümmern. Rabic stand und schaute, ich nicht minder, dann aber ließen wir einen Iuchezer los, so froh und auch so kräftig, dass das Echo aus den Wänden mehrfach antwortete. Tribusser hatte seine helle Freude an uns, er meinte, bei so lustigen Herren sei es ein Vergnügen, Führer zu sein. So zogen wir in bester Stimmung um halb 1 Uhr mittags ins Glocknerhaus ein. Nachdem wir an die Hausmutter unseren Eintrittsobolus entrichtet, trennten wir uns, Tribusser und Rabic giengen ins Führerzimmer, ich in den Speisesaal. Das Glocknerhaus ist eigentlich kein Schuhhaus, sondern ein Gebirgshotel eigenster Art. 2127 Meter hoch gelegen, Eigenthum der Section Klagenfurt des deutschen und österreichischen Alpenvereines, bietet es Betten für achtzig Personen. Es hat einen Schlafsaal mit 50 Betten, einige Extrazimmer zu zwei Betten und im sogenannten Pograt billige Schlafstellen. Ein Speisrsaal und ein Speisezimmer, eine große Küche, Telegraph und Telephon, auch Postverbindung nach Heillgenblut, vervollständigen die Einrichtung. An Speise und Trank bietet es alles, wie ein gutes Restaurant im Thale, und dabei sind die Preise mäßig zu nennen. Zchn Personen Dienerschaft sind auch ein Beweis guten Besuches. Drei- bis viertausend Touristen lehren hier jährlich ein. m^/^ ^°^" ""s b'e Spitze?, das waren die ersten wWu^e ka^"".' ^ ^ sie begrüßte. «Wieso !^ «A da«?, ftagte ich ganz verwundert, denn ich w°r noch gar mcht Hochtourist^ angezogen. «Ja das liest man jedem vom Gesichte ab.» meinte sie; bei ihrer großen Erfuhrung mag sie auch recht haben. Nach> dem ich mich mit Speise und Trank gehörig gestärkt, machte ich die Runde im Hause, denn ich war natürlich nicht wenig neugierig. Es gefiel mir ausnehmend gut, alles ist einfach und praktisch, dabei sehr rein. So kam ich auch in die Küche, wo auf dem riesigen Sparherde verschiedene Braten schmorten und mindestens ein halbes Dutzend Küchenfeen geschäftig hantierten, denn das Haus wimmelte von Touristen. Aus der Küche trat ich ins Führerzimmer, und siehe da, Rabic saß mitten unter den zahlreichen Führern — es waren Heiligenbluter, Kalser (Tiroler) und Ferleitener vertreten—im lebhaftesten Gespräch und mit Fragen bestürmt. Blutjung und aufgeweckt, wie er ist, ein wahrer Benjamin unter diesen herkulischen Gestalten, erregte er ihr lebhaftes Interesse. Komisch berührte es, dass ihn alle «Ianez» nannten, Tribusser hatte das von mir geHort und nannte ihn auch consequent «Herr Ianez», natürlich denn auch alle anderen. Rabic war ganz Aug und Ohr, dmn hier wir er ja im Führereldorado. Nachträglich gestand er mir, welch gewaltigen Eindruck es auf ihn machte, als er die Führer unter sich mit Einsätzen von einem halben bis zu einem ganzen Gulden Karten spielen sah. Die müssen viel verdienen, meinte er. «Ach, Herr, was ist unser Triglav im Vergleiche mit dem, was man hier sieht!» war sein Stoßseufzer. Es imponierte auch mir, einen solchen Verkehr in dieser Höhe gibt es nirgends mehr, auch im Ortlergebiet nicht. Rabic meinte, hier möchte er wochenlang gerne bleiben, es könne unmöglich etwas Sch^e geben. Als wir uns später im Sonnenscheine vor Hause ergiengen, kam ein älterer Herr auf ""?^ und erkundigte sich angelegentlich, woher der I , Führer sei. Er sei ihm durch sein offenes Wesen "^ gefallen. Ich beeilte mich, ihm Erklärungen zu 9 ^ er zog Rabic ins Gespräch und versprach ch", Jahr mit ihm im Triglavgebiet Touren machen s wollen. Hinterher erfuhren wir. es sei ein pre"A'" Major, der bereits über eine Woche mit seinem «-^ hier weile. ^ c<^,,He: Um zwei Uhr mahnte Tribusser zum Ausvru^, bis zur Adlersruhe habe man vier und eme ^ ^. Stunde tüchtig zu gehen und müsse trachten, "^^ Tage anzukommen. Die Führer besahen mich "A» eN bis unten und meinten, ob ich denn mit diesen ^^k> und so leicht angezogen auf den Glockner "Ml ^iner Als dann Tribusser'die gewaltigen, nach ^r" heN Art mit Hufeisen, welche mit drei Spitzt ^i^ sind, beschlagenen Vergschuhe aus dem ^""'^ren die dicken schafwollenen Strümpfe vorwies, den I^ ^, Lodenrock und den Wettermantel präsentierte, g ruhigten sie sich und fanden alles sehr prakt'scy ""^, war' der Kleiderwechsel vollzogen, die Schu^ > ' .^ geschmiert, die Cognacflasche gegen etwaige w'0'"> ^ in die Tasche gesteckt, ein «Grüß Gott» an t" "^eN ein Adieu der Hausmutter und, begleitet von ^ neugierigen Blicken, zogen wir jetzt HochtourM"' Pickel, Seil und Steigeisen bewehrt, dem <2"r.u Franz-Iosefs.Höhe zu. Lalbachrr Zeitung Nr. 280.________________________________________2399__________________________ 6 December 1893. verblent, denn höhere Anforderungen an den musikalischen seinsinn und die Auffassung stellt unzweifelhaft die reizende Schöpfung als die «Cavalleria» mit ihren mitunter recht brutalen Orcheslereffecten. Wir glauben die aufgeworfene Frage mit einem ehrlichen «Ja» beantworten zu können, denn das kunstverständige Publicum war offenbar von der packenden Handlung, von den wunderbaren Schönheiten der Musik eines großen, echten Talentes entzückt. Bevor wir an eine eingehende Berichterstattung des Erfolges schreiten, seien der Musik einige Worte gewidmet. Wie in der Handlung ist auch in der Musik der Contrast zwischen der LebensfreudiaM und dem Düsteren der drängenden Begebenheiten, die Tragik des Komödianten-thums genial zum Ausdrucke gebracht. Die Einleitung birgt schon eine Ueberraschung, da sie einen gesungenen Prolog enthält, in dem Tonio, der Komödiant, dem Publicum erklärt, dass die Komödianten gleich anderen Sterblichen, lieben und hassen und hievon die Ereignisse °uf der Bühne ein warnendes Beispiel geben werden. Cs ist von der Kritik viel für und gegen den Prolog geschrieben worden, wir meinen, er sei in der eigenartigen Handlung ganz gut am Platze, was ja doch Ane große Wirkung beweist. Zu Beginn des ersten Actes entwickelt sich ein Stück echt süditalienischen Volks» lebens: eine lebenswarme, lärmende Volksmenge beim Anzüge der Komödianten. Die starke, üppige Instrumentierung, die Accordfolgen deuten klar auf Wagner'schen Einfluss hin. obschon uns in gegenlheiliger Meinung zur abfälligen andernortigen Beurtheilung dieses Chores, die realistische Stimmung äußerst glücklich getroffen scheint. Hochsesselnd ist das ^-äur-^ntadile des llanio mit seinen wechseluollen Stimmungen, bewundernswürdig der instrumentale Farbensinn des Componisten in dem präch-l'gen, rffectreichen Nbendglockenchor. Originell ist darin d°s Vim-bam der Bässe (i^, (ü), genial die tonmalerische Verwendung der Singstimmen, reizend daS Verhallen des 3rauenchores in einem langgedehnten Ah! Das Vogellied «Nedda's» zeigt uns Leoncavallo als deinen musikalischen Charaktermaler, denn das nachgeahmte Vogelgezwitscher im Orchester, die hin- und herwogenden zarten Geigenfiguren deuten den leichtfertigen Sinn der ichvnen Komödiantin an. Das große Duett zwischen Nedda und Silvia bewegt Nch in steter dramatischer Steigerung und ähnelt in dem hinaustreiben der Singstimmen den effectreichen Duetten der Eavalleria. Eine wunderbare Perle bildet als tief-"schülternden Abschluss des ersten Actes das Arioso in ^woii des Canio. Es klingt ungemein rührend und das schluchzen in den höchsten Tenorlagen geradezu herz "greifend. Der zweite Act hat als Einleitung ein schwer-wüthiges Intermezzo, das auf den Ernst der Situation ^bereitet. Der Chor der Landleute, die sich zur Vor-slellung einfinden, gibt seine Ungeduld über das ver-inerte Erscheinen der Komödianten in realistisch-lärmender ^eise Ausdruck. Nun beginnt die Harlelinade. deren musikalische Behandlung nicht graziöser und geistreicher ge-dacht werden kann. Das große Orchester schweigt, mit den ""luchsten Mitteln wird der Schäckerton des Rococo-Aaralters festgehalten. Das zierliche Menuet, die Pizzicato-begleitung der hübschen Tenorserenade, durchbrochen von ""'gen Fluten»Staccatos, die reizende Garotte entzücken ^sn Zuhörer ebenso, wie die pikant-rhylhmischtn Motive, die Trillin Erscheinen des Bajazzos den Uebcrgang bilden. Mlt dem Erscheinen des Bajazzo« ändert sich die Stimmung; die Musik lässt errathen, dass Eanio seine Rolle mitfühlt, dass der blutige Ernst zur Wirklichkeit wird. Das blutige Ereignis drängt erschütternd, unaufhaltsam vorwärts, und Nrdda sowie Silvia verröcheln unter dem Dolche des entehrten Gatten. Der tiefe Ernst des Komödiantenelends findet feinen grausen Abschluss in den Worten Tonios, mit denen er die entsetzten ländlichen Zuschauer nach Hause schickt: da« Stück ist zu Eide Die Oper zeigt uns unter anderem die Kunst des Comftonist,'n in der Beherrschung der Tonmass/n auf Virtuoser Slufe und steht, was Tonmalerei, Empfindung. Instrumentation anbelangt, entschieden höher als die «^a-Valeria». Man kann nicht von Eff cthascherei reden, wo sich eine geniale Inspiration, die sich nicht nur in der lhyihmischen und chromischcn Seite, sondern auch in melodiöser Beziehung zeigt. Die Aufführung übertraf alle Erwartungen, ja, man kann mit vollem Rechte behaupten, dass sie mit Rücksicht aus die Anforderungen, die an Orchester, Chor und die Solisten, und zwar an letztere auch in schauspielerischer Beziehung gestellt werden, das beste war, was wir bisher im Theater zu hören und zu sehen bekamen. Der Löwenantheil an dem durchschlagenden Erfolge der ausgezeichneten Wiedergabe gebürt dem kunstverständigen Kapellmeister Herrn Kapeller, der mit nicht genug anzuerkennendem, auf» opferndem Fleiße den musikalischen Theil einstudierte und mit der größten, feinfühligen Umsicht die Oper leitete. Welche Aufgabe dem Orchester zufällt, haben wir eingangs flüchtig angedeutet, von ihm hängt mehr oder minder das Gelingen des Werkes ab, da ohne die blendende Orchesterbegleitung, ohne das Ausmalen der musikalischen Stimmung die erschütternden dramatischen Folgerungen unmöglich zum Ausdrucke kämen. Ueber die hervorragende Leistung und das verständnisvolle Eingehen des Orchesters herrschte allgemeines Lob, und das Publicum erkannte die Bemühungen desselben und seines Leiters durch besonderen stürmischen Beifall nach der Einleitung und dem Intermezzo an. Als Nedda halte Frau Baviera volle Gelegenheit, fowohl ihre vortreffliche Schulung, als ihr wohlklingendes, besonders in den hohen Lagen kräftiges Organ, das siegreich die Orcheftermassen durchdrang, zu documentieren. Sie bewältigte ihren schwierigen Gesangspart mit vollendeter Sicherheit und wusste alle Feinheiten der Stimmungsbilder mit inniger Empfindung zum Ausdrucke zu bringen. Der schauspielerischen Gestaltung gebürt hauptsächlich in den tragischen Momenten warmes Lob, und auch als Colombine schmiegte sie sich — vielleicht etwas zu discret — der graziösen Musik an. Herr William zeigte sich gestern von seiner besten Seite und lieferte einen vollwertigen Beweis seiner Tüchtigkeit. Das hinreißend schöne Ariosio am Schlüsse des ersten Actes sang er mit der schönsten Wirkung und ward auck sonst den weitgehenden Anforderungen seiner Partie vollkommen gerecht, indem er die ergreisende Gestalt des Canio gesanglich und schauspielerisch lebenswahr zum Ausdrucke brachte. Die schönen Stimmittel des Varitonisten Herrn Hönigsseld haben wir wiederholt gewürdigt; er konnte sie auch in der gestrigen Roll.' als Silvio znm Vortheile des Ganzen bestens entfalten und erzielte in einer der vielen Glanznummern, dem leidenschaftlichen Duette mit Nedda, den besten Erfolg. Herr Nisfel, den wir bisher als begabten und ge-bildeten Schauspieler kennen gelernt haben, stellte sich ge- stern dem Publicum als Opernfanger und noch dazu in der sehr schwierigen Partie des Tonio vor. Wie sehr der Künstler das Publicum durch seine gelungene Leistung überraschte, bewies der anhaltende Applaus nach dem Prolog, den er mit ausdrucksvollem Pathos und angenehmer Stimme musikalisch correct sang. Im Verlaufe des Stückes kam ihm seine schauspielerische Begabung sehr zustatten, da die Rolle des Tonio, der böse G^ist der Handlung, in dieser Richtung ungemein wichtig ist. Herr Müller sang das anmuthige Ständchen im zweiten Acte sehr hübsch und trug bestens zum Gelingen des Ganzen bei. Der Chor, durch die dienstfreien Solisten verstärkt, brachte den effectvollen Abendglockenchor zu voller Wirkung, ja, erhielt nach demselben (eine Seltenheit) warmen Veisall. Doch gelangen die lärmenden Voll?scenen nicht minder, und es zeigte sich hier gleichfalls die tüchlige Hand des Kapellmeisters, Chorrepetitors und Regisseurs, welch letzteren sür die geschickte Inscenesetzung die Anerkennung nicht versagt werden soll. Das Publicum verfolgte mit athemloser Spannung das geniale Werk und erwärmte sich von Nummer zu Nummer sichtlich mehr für die hinreißenden Schönheiten desselben und die vorzügliche Wiedergabe, Wo es eintretende Pausen gestatteten. brach das Auditorium in stürmischen Beifall aus und bereitete dem Werke nach den Nctschlüssl>n eine begeisterte Ausnahme, wie wir sie bei deutschen Vorstellungen noch nicht erlebt haben. Das Theater war bis auf das schwächer besuchte Stehparterre und die sehr schwach besetzte Gallerie, in den übrigen Räumen sehr gut besucht. Wir zweifeln nicht daran, dass nach dem großen, durchgreifenden Erfolge des gestrigen Nbenbes die folgenden Vorstellungen ausverkauft sein werden, da der Kunstsinn unseres feinfühligen Publicums reiche Befriedigung an dem Kunstwerke finden wird. Wir werden leine Gelegenheit versäumen, um die reizende Schöpfung so oft wie möglich zu hören, denn erst nach eingehendem Vertiefen in dieselbe kommt man zum richtigen Genusse ihrer Schönheiten; das Publicum wird unsere Ansicht theilen. Der Oper gieng die Causerie «Zwei Jahre später» voran, die von Fräulein Vita und Herrn Hüfer vortrefflich gegeben wurde. ^. — (Von den Unterlrainer Bahnen.) Die l. l. Generalinspection der österreichischen Eisenbahnen hat der Bauunternehmung G. v. Ceconi H Comp. in Rudolfswert die Ausübung des provisorischen Locomotivbelrikbes zum Zwecke des Schottertransportes in der Strecke Kilometer 67 0 bis 77-2 der Linie Großlupp.Ruoolfswert-Straja bewilligt. —o. — (Sanitäres.) Ueber die in Rainthal und Niedermösel, Bezirk GMchee, herrschende Diphlheritis-Epidemie wird uns mitgetheilt, dafs dieselbe derzeit einen Stillstand anzunehmen scheint, da seit mehreren Tagen keine neuen Erkrankungen auftraten. Der Kranlh"its-charalter ist ein fehr bösartiger, und sind von den bisher erkrankten zwölf Kindern fechs gestorben und nur vier genesen. — Aus Ndelsberg geht uns die Nachricht zu, dass die alldort Ende October d. I. aufgetretene Influenza-Epidemie im Erlöschen begriffen sei und derzeit der Krankenstand nur mrhr vier Personen beträgt. Seit dem Beginne erkrankten 44 Männer, 33 Weiber und 136 Kinder, von denen drei Weiber und acht Kinder gestorben sind. —o. Erzählung von «. Fromm. (Fortsetzung.) «Vor mehr als dreißig Jahren bin ich mit ".ewer Mltter nach Amerika gegangen, und wir haben Ar niemand zurückgelassen, an den wir hätten schreiben ""gen. Nun bin ich hergekommen, um das Grab aufsuchen, und finde. HM und Teufel! nicht nur, °a>s es selber nicht mehr da ist, sondern, dass der. ""es zerstört hat — Aber ich will mir und dem "dten Gerechtigkeit verschaffen. So darf es nicht blnben. So ,!icht.. ^ «Ich wusste nicht, was Sie thun könnten, Herr Bendel.» meinte der Todtengräber. .Wendel wandte sich unwillig zum Gehen. «Wie IM der Pfarrer der Gemeinde und wo wohnt er?» fragte er. 'Herr Pfarrer Becker, Breitestraße 42.» ^ Der Amerikaner nickte knrz und gieng eilig fort. ^ Wen die Tochter ganz vergasen zu haben, doch als 'e wenige Schritte vor der Ausgangipforte ihre Hand ^ Wnen Arm schob, blieb er stehen und sagte: «Ich Wünschte, ich hätte dich drüben gelasftn. Hrlenc, oder >.". "Ach wenigstens in Hamburg bei den Verwandten °er Mutter geblieben.» 5f. ..'Und ich frcne mich.» sagte sie und sah ihn dnrch Granen an, «dass ich gerade jetzt bei dir bin. Lieber ""er, wenn dn mich 'je geliebt hast — ja, ja. ich "M trotz allem, dass du mich liebst — so höre auf ""H und lasse die Tobten ruhen.» «Hat er den Vater ruhen lassen?, sprach Wendel böse. «Du weißt nicht, was das für mich und die Großmutter zu bedeuten hat.. «Ich meine.» entgegnete sie tief bewegt, «ich habe schwere, traurige Gründe zu wissen, wie sehr dir jener Mann verhasst ist. Umsomehr bitte ich dich: lass dich zu keinem übereilten Schritt hinreißen. Ich habe dich noch nie so zornig gesehen.» «Habe ich dir Furcht gemacht?, fragte er und sah sie zärtlich an. wie sie die Hände bittend über jeinem Arm faltete. «Kind. es ist ein eigen Ding, nach langen Jahren in die alte Heimat zurückzukehren. Alles, was man dort erlebt und erlitten hat, wacht auf, als wäre es eben erst geschehen. Nun lafs dich von mir nach dem Gasthof zurückbringen, ich gehe zu dem Prediger.» «Nur zu dem Prediger. Versprichst du mir das?. «Zu niemand sonst, ich verspreche es dir. Wir haben einander ja immer Wort gehalten und bleibe», dabei, nicht so?» Sie nickte ernst und mit zuckenden Lippen; die Worte dcs Vaters schienen eine besondere Bedeutung zu habm. Sie sprachen nicht mehr. bis sie sich an der Thür des Gasthofcs trennten. Dcr Pfarrer Becker war zu Haufe und allein. Wendel fand in ihm einem Mann von etwa vierzig Jahren mit offenem, freundlichem Gesicht. «Mein Name ist Fritz Wendel, Architekt aus Vlumenau, Südamerika. Ich komme. Herr Prediger, um mir mit Ihrer Hilfe Gerechtigkeit zu verschaffm. Mir und den Meinen ist in einer ernsten Sache schwere Schmach angethan worden.» «Setzen Sie sich,» sprach der Pfarrer und sah sich seinen Mann genau an. Der blieb stehen, mit der Hand auf der Lehne des Stuhles, und fuhr fort: «Vor allem möchte ich wissen, ob es seine Richtigkeit mit dem hat, was mir der Todtengräber vom Kath^irinen-Kirchhof sagte: dass das Recht auf eine Grabstelle verjährt ist, wenn sich länger als dreißig Jahre hindurch niemand darum kümmert —» «Oder sonst ein Eigenthumsrecht darauf behauptet,» fetzte der Pfarrer hinzu. «Ganz richtig, Herr Wendel.» «So soll —» der Amerikaner hob den Stuhl auf, als wollte er ihn zerschmettern, dann stellte er ihn hin nnd sagte: «Entschuldigen Sie, Herr Prediger, ich k,nne mich ruhigen Menschen selbst nicht wü'der. Aber was ich hier gefunden habe, ist wohl danach angethan, den Ruhigsten aus der Fasfung zu bringen. Darf ich Ihnen erzählen, um was es sich handelt?» «Ich bitte darum.» antwortete der Pfarrer. Nun setzte sich Wendel, und den Ellenbogen auf das Knie und die Stirn in die Hand gestützt, bl'gann !er: «Es ist zu hart, für mich und noch mehr für meine fast achtzigjährige Mutter drüben, und Sie sollen selber urtheilen, ob ich ruhig dulden kann, was man uns hier angethan hat. Das letzte, nns wir hier noch hatten, meines Vaters Grab, ist uns genommen; und wer es uns nahm, war mein und meines Vaters schlimmster Fnud — und was zu ihm gehört, ist mein Unglück bis auf diesen Tag.» «Sie sprechen von dem Maurermeister Kaystl?» (Fortsetzung folgt.) Laidacher Zettnng Nr. 280. _________ 2400_____________ _____________ __________6. Derember 18V5 — (Aus dem Schwurgerichtssaale.) Bei der am Montag durchgeführten zweiten Verhandlung hatte sich der Schuster Anton Dolinar aus Zmine, Gerichts« bezirl Vischoflack, wegen Verbrechens des Todtschlagks, dann der schweren körperlichen Beschädigung und der Uebertretung gegen die körperliche Sicherheit zu verantworten. Am 29. October l. I. abends war der Angeklagte mit anderen Burschen in Brode und zeigte sich schon dort sehr rauslustig. Auf dem Rückwege nach Zmine schloss er sich einer Gesellschaft von Burschen, mit denen er schon früher einen Wortwechsel hatte, angeblich deshalb an, um mit ihnen Freundschaft zu schließen. Dies bethätigte er aber sofort auf die Weise, dass er den Josef Zadnilar zu Boden stieß und mit Fußstößen tractierte. Als Zadnilar und dessen Genossen Anton Oinl und Franz Martilal ihn deshalb zur Rede stellten, zog er sein Messer, stellte sich einige Schritte von ihnen auf und als Zadnilar zu ihm lam, versetzte er ihm sofort einige Messelstiche. Martilal und Sink wollten ihren Genossen vor weiterer Misshandlung wahren; allein Dolinar hieb nach rechts und linls ein und beschädigte den Sinl am Halse tödtlich, dem Martilal brachte er am Rücken eine leichte, dem Zadnilar aber sieben Verletzungen bei, welche im Zusammenhange für eine schwere körperliche Veschädi» gung erklärt wurden. Der geständige Angeklagte redete sich aus die Nothwehr aus. Allein da die von der Vertheidigung begehr« Stellung von Nothwehrfragen vom Gerichtshofe abgelehnt wurde, bejahten die Geschwornen einhellig alle drei Haufttragen und Anton Dolinar wurde sohin im Sinne der Anklage schuldig gesprochen und zu sechs Jahren schweren Kerkers, verschärft mit einer Faste monatlich, dann Anweisung eines harten Lagers und einsamer Absperrung in dunkler Zelle am 29. October jeden Strafjahres, verurtheilt. — Gestern begann die Haupt« Verhandlung gegen Michael Uranic, Anton Lujar, Johann Klemenc sen., Johann Klemenc jun., Josef Klemenc, Franz ssrmavner, Anton Trsinar, Johann Trsinar, Johann Verne, Johann Aoln, Johann Stamcar, Peter Ribic, Barbara Zamlen, Agnes Eerar, Heinrich Trobevsek, Georg Trobeviet, Johann Spurl und Maria Z'rovnil. Uranic und LuHar standen unter Anklage des Verbrechens der Nachahmung öffentlicher Creditpapiere als unmittelbare Thäter nach § 106 des St. G., Antonia und Johann Triinar, Cerar und Heinrich Trobeviel als Mitschuldige des gleichen Verbrechen« nach U 107 und 106 des St. G., Verne, Ribii und Zamlen als Mitschuldige nach ߧ 107 und 106 und Theilnehmer nach § 109 des St. G., Krmavner wegen Verbrechens der Theilnahme nach W b und 109 des St. G., Klemenc Johann sen. und jun., Klemenc Josef, Stamcar und Trobevsek wegen Verbrechens der Theilnahme nach § 109 des St. G., 6u» vivenäi mit Deutschland zu erzielen wäre, zum Gegenstande eingehender Erwägung machen. Der Justiz-minister bereitet einen Gesetzentwurf über die Unter-drückunq der Anarchie vor. Melilla, 4. December. (Orig.-Tel.) Wie man ver« sichert, foll der Generalstab verlangen, dass für den Fall, als die friedliche Haltung der Mauren andauere, eine neutrale Zone um Melilla errichtet werde. Prag, 5. December. Der czechische Iuristenverein beschloss in der gestrigen 25jährigen Iubiliäums Versammlung, seine altczechischen Mitglieder auszustoßen. Kopenhagen, 5. December. Der Museums-Director und Advocat des höchsten Gerichtshofes, Klubien, ist heute vormittags im Gcrichlslocale plötzlich gestorben. Glasgow, 4. December. Infolge der Weigerung der Grubenbesitzer, eine Lohnerhöhung zu bewilligen, drohen 17.000 Bergleute mit dem Streik. Petersburg, 5. December. Aus Simferopol wird telegraphisch gemeldet, dass der Kohlenpreis auf 38 Ko-vrken per Pfund gestiegen ist. Die minder bemittelten Classen leidm furchtbar. Die Stadt Simferopol bestellte Kohlen in England. Aiterarisches. Im Verlage der Deutschen Verlasssgesellschaft Union (Stutt» gart) sind die Hefte 4 bis 9, Jahrgang 1894, des illustrierten Familienjournals «Das Vuch für Alle» erschienen. Das .Vuch für Alle» erfreut sich in allen Ständen mit Recht einer überaus großen Beliebtheit und Verbreitung, Der reiche Inhatt, die zahlreichen prächtigen Illustrationen lassen den Preis '"r dieses gediegene Familienblatt als einen äußerst geringen erscheinen Alles in dieser Rubrik Besprochene lann durch die hiesige Buchhandlung Jg. v. Kleinmayr 6 Fed. Number g bezogen werden. Angekommene Fremde. Am 3. December. Hotel Stadt Wien. Lanric, Trieft. - Pascoletto mit ZamMe, Linz. — Muck, Lackenbacher, Reis.; Koch, Muck, RosatzM, Kaust., Wien. ,„. , ^ Hotel (Ncfant. Siblik, Wien - Vilhar, Prezid. Kaufl.: Victor, Hcilbrrun, Schindler, Reis,. Trieft. — Proßinag, Fabrilani, Hrastnig. — Kolenia, Ingenieur, Oroßlaschih. — Dr. Vwnc mit Familie, Agram. — Luleschih, Innsbruck. — MpW' Orgelbaumeistcr, Steinbüchel. — Stare, Besitzer, Mannsvurg. — Pretner, Oberlieutenaut, Laibach. — Director »Mgcr, Neumarltl. — Eisler, Budapest. ^ Hotel Vairischer Hof. Engel. Wien. — Verderber, ^ottschee.-- Penko, St. Peter. — Mohoric, Laibach. — Vivoda, Tarvl». Hotel SUdlialmhof. Duller, Wien. - Bratovz, Reis., WlPP°y- Gasthllf Kaiser von Oesterreich. Pour, Ing., Laibach. ^ >MM, Tarvis. — Cebochin, Divaöa. Am 4. December. Hotel Stadt Wien. Kassowitz, Weidl. Me.; Maly «. Weisserth, Reis,. Wien. - Baronin Stager, Graz. - Peitler, Lieute nant, Laibach. ^. Hotel Elefant. Kohn u. Wähle, Wien. - Steidler, Graz. Hcmnenberg, Csalathurn. — Simon. Temesvar. — ^ll°°' Kfm.. Selzach. - Meinlercher. St, Veit. — Lebncr, mei'., Trieft, — Ritter V Gugenmoß, Klagcnfurt. — Waloiugg, """'- — HruZa s. Frau. Lipica. — Lotric, Pfarrer, Zlatoust, Dolenc. Trieft. — Hratuu. St. Georgen. — Mayrgunoien, Ingenieur. Graz. — Schauta. Hammerstiel. . < ^ Hotel Äaierischer Hof. Schmelzt u. Bacher, Maierle. - SaloM, Trieft lyasthof Kaiser von Oesterreich. Vcllina, Seifensieder, Venzone. — Flcischmann, Commis, Laibach. ^ Verstorbene. Den 3. December. Maria Serbacic, Frifeurs-Tochter, 17 M., Schiehstattgasse 11, Capillar» Bronchitis. , ,.,,, Den 5. December. Johanna Brisli, Schuhmacher» Tochter, 3 M., Rümerstraße 17, Tuberculose. Im Spitale: ^ Den 4. December. Ferdinand Zgcmc, Arbeiters^oyn 2 I., Tuberculose. Lottoziehungen vom 2. December. Wien: 68 58 86 1 31. Graz: 53 89 4 88 70. Meteorologische Neotmchtnnnen in LaibaH^^. ^ ?Z I^ HZ ««ficht W ' 7 u. Mgl 737 6 -12 6 windstill Nebel ^ 5. 2 . N. 737 ti — 6 0 NO. schwach he't" " «»Ab. 739 5 —96 NO. schwach heiter ^ Morgens Nebel, tagsüber heiter, sehr kalt. — Das ^ ^. Mittel der Temperatur — U'7", um 10 3" unter dem no^"^ Verantwortlicher Redacteur: Julius Ohm-IanuschowslY Ritter von Wissehrad. ^ KM llßs l(. ll. LmsgMz-IlM. Maßstab 1 : 75 000. Preis per Blatt 50 lr., in Taschenf" auf Leinwand gespannt 80 lr. . Jg. V. Kleinmayr H Fed. ßambergs Luchhanomns in taibach. NW Tieferschüttert geben die Unterzeichneten ^c M W tiefbetrübende Nachricht von dem Hinscheiden »)« ^ W uuvergl'sslichen, innigstgclicbtcn (Äattin, bez'eYM'U « V> weise Tochter, Schwester, Schwiegertochter und Vyn,« ^ «W gerin, der Frau W > Josesine Dirschal I > W W schwerem Leiden, versehen mit den heil. S« roc, ^ M menten, im Alter von 1i) Jahren selig "" " « W entschlafen ist. ,.. ^,„ mird W W Die irdische Hülle der theuren Verbl'chenen .^ ^ W Donnerstag den 7. l. M, um 3 Uhr "^"Ntt" ' ^, W W Trauerhause Valuasorpllch Nr. 4 feierlichst ""/l^'und M W auf den Fricdhof zu St. Christoph überfuhrt ^ ^ daselbst im ssamiliengrabe beigescht. «>«mlirche M M Die heil. Seelenmessen werden in der ""' ^ ^ zu St. Nikolaus gelesen. W >> Laibach am 5, December 1N93. ^ W l> Alois Hirschal. l. k. Rechnungs-Ofsicial, O" - ^ ^ W Untonie varinz.Wallaud, gebornc 23" ^ D W Mutter. — Wilhclmiue, Schwester. ^Hchal W W Hirschal, Schwiegermutter. — «deline " ^^ « W und Marie Hirschal, Schwägerinnen. 17. Krnst W W Hirschal, l. u. l. Linienschiffsfähnrich d. ".' sum"" M M Hirschal; Ludwi« Hirschal, t. u.l. Vll^.,^ ^ » im 97. Ins,.Rcgt.; «dolf Hirschal, l.ul^^ » W schiffslicutcnunt: Franz Hirschal, Hanoe^ ^ « Schwäger, Laibacher'Zeiwna «r.260,__________^________________________2401__________________________________________6 Deennber ^«^. Course an der Wiener Börse vom 3. December 1893. «««t.e« 0^^ Co««^«« Klllllt°.Hnlkh»N. «"b W°« b°/>, Vnheitlichr Mrnte in Noten verz, Mai Member ... «? «a »'^«N !nNoten verz, Februar AüNU^t «7 45 »? 55 ,. Gilber veiz, IännerIoli »7 W »? «, ', „ „ Npril-October !>? »0 «7»« l854« 4°/„ Vtaaftlllse , »5N fi, l<4 ?b 145 75 l»«O«r ö°/„ ,, aanzr 5<1» st, l45 NO^N 20 '^^« ,. .. Fünftel w» fi. '«" 5l»!'«l «b >W4er Vtaatslose . , l W fl. 194 5N 1!<5 !>n dt«. ^ . . 5N st. 194 5N 1l»5 5« l°/, 3l!«.'«ßfdbr. k 12« fi. . . 1»? — lb8 — t°/„ Oesl, «oldrentr. stcucifrei «?'»« l<» l5 b°/„ vesi. Notenrenle, steuerfrei —' ^--^/° bto. Rente in KronrnwHhr, "f'^frei sur llw> Kronen Nnm. »« 75 98 95 l°/,,bto. bto. bto, per Ultimo »e 75 Wl»' Eisenbahn. G«aatSschnl»ver. fchreibnngen. lllsllbethbahn in O, steucrsrel . (°lv, Vt) für !<><» st. V. 4"/« 118 »0 li» — s«nz-Ioleph - Bahn in Silber «udi>lvh'V.< V. ldiv.st.) für 1N fi Nom. . . — - ^" ^/» dto, i.ssronenw, steurrf, (bin. Et, für 2lm Kr. Num. 9S - 97" ° /<> Vorarlberaer Nahn in L!!l>. 2 st f xx» st. Nom. — — -'^-»°/o btll, l» Nronenw, steuerf 4NN U. 8000 Kr. f. 2<»N ssr, N°M. ^^^ ^'— i^n Etantsschnlbversllirtibnn' «rn »bgrftp. Vlsenb.. «ltle» lkll!llbe!hbllhn ü»<» fl, llM. 5'/<"/. von ^<»<> st. «. W, pr, Stilcl »b7 — »5»'— °t°, Uinz Vudwel« 200 fl. ». W, ., b>,."/„...... 2», - z«35-.- b'o.Naizl,.^ Loost.VW.^ ^» 2^4' - «"li«.»ail.Lubl»,°«.»0Nft.«M. «7 35 217 5l «eld Wll« Vo« Etaate zur Zahlun« übernommene Eist». .Prior.. Obligationen. tlisaliethbahn N0N u. 8000 M. Mr »0N M 4",„, .115 65X6«^ Glisobtthbllt,". ^»0 U. »00« Vl. 200 M 4°/n .... 122 50 123 50 ssran, I°lrph-Ä. Em. 1884 4"/„ 97 lib U« 25 Vallzisckc Karl ° Ludwiss ^ Vahn Em 1«»1 s"» fi. S, 4°/« . »e »0 97 80 «orarlberaerÄllhli,Omiss. 1«84, 4"°, (diU.Tt.)E!.,. INNst«. 9S-5N »7 50 Una. Goldrcnle 4"/^ per «lajse, — — — — d<° bto. blo. per Ulümo . . 116 2b 1,a-<5 dlo. Nente «ronenwühr.. 4"/„. steuerfreiwr200lttonenNom, »4 85 94 45 4^> dlo, blo, bto. per Ultimo. 94 85 94 55. d'° S».«.«l «°>d1l'!>!l.,4>/,''/„ 124 40 "5 20 dio. bto. Gilb. 10» st.. 4>/.°/„ 10« 9l. l«1 90 bto Tw»t«-0bl'llcgal «b!,-0^ I«N 3« ,«' 30 b°. Pri«..«nl. ä1"«fi.ö.W, "««5.49- blo bto. 0. 50 st.«, W, '47 «48 — Theiß «eg.-Lole 4"^ IW st. . '41 2» 141-75 Gnl»d»nU..Vbli«ali°n»n sfiir IN» st,«M.). ^ ^ nNZt^rel^sche '. ' ^ 1°9°75 1N.'75 4"/° tioattscke und slavonische ^'25 !",1^5 4n/» .:ns°rilche l'00 st, W,> . "0 Ander» iiss»ntl. Hnl»h,n. D°nau«Nc«,-L°Ie 5"/„ . , - l^8 — >3» — bto. -«lnleihe 1«?» , , IW--109- «nlelien or? Otadi Vürz . . ^-'^ -^'"" Nnlehen d. Otadtgemeinde Wien K N"?5 107-«nlehen d, Ktllbl8lM.-inbt Wien Silber oder Void) , - > .17 " '»"" PrämienMnl, d.Etadlgm, Wien 174 25 175 «5 Lr^au«n>ohcn verloib. 5"/, "'«'«'« 4»/„ Krainer lianbri^Anl. . . »»'^j »» ^° «eld W«e Pftndbrltft (für 100 fi.). Vobcr. ally, öst. in 50 I. vl.4°/G. 12»— 1«4 — b»o W 5<» 4>/,«/< —'- —'^ Nodcr. ally, üstr. ln5«I. ul.4"/o »»4" 9"«" dto. Präm..«Lchlbv. 8"/^l.? — <",„Donal!.Dllmpf!ch.i<»0fl.lM, t»8'- 14»'— Osener ^°>e 4» ss..... f.9'50 6N-50 Plllffy-iiose 40 fi. «M. . . 55 ?5> l>»> 75 «olhen Kreuz, üst, Hes. v.. 1« fi. 1«'S« 19 4» Nöthen Kreuz, unl>. Vcs. v. l> fl. «2'75 13 b<> Rudolvh Unse I« fi..... 24 5« 25 50 Valm-liose 4<> fl. CM, . . . 70-^0 'IN St.'Genoi« Lose 40 fl, TM, . l-9 t>0 70 25 WaldNcin Lole L0 fi, «M, . . 4S 50 4? — Windischllläh «ose 20 fl, «M. . —--- — -»ew.Hchd,»" „Vlllm.-Gchulbv. d, »odrnl-rebitanft.I.V«. I9'i0 »»50 dto, ll. Em. 188» . . . . «8 - »»'— Uaibacher Los«...... »5-— —'— Velb Wa« Aank-Hrtien (per Srück), «lnnlo^efi, V°nl 200 fi. «0°'„ V. 15« 75 1^8 ?5 «nnsNf^w «lpi^ns' 1NN n. ILL 5(1 128 5,0 Vobrnci.'«nst,,üst.»«Nfl.O.4<»<>/„ 43« - 4ü» - Erbt-Unst, f, Hanb, u, « INNfl, 842 25 »43 25 bto. bt«, per Ultimo Septbr. 848 — »43 50 Vrrbitbanl, «lla. ung., »<»N fi.. 4<8 ,418 0 Pepositenbanl, Nllg,, 20« fl, . ?z< 50 2i>ß 50 Vscompte Ges.. Nbröft.. 500 fi. ft«» - »i»S Miro- u, «lassmn.. Wiener, 200fi, »48 — l^5N — Hl,v°thelenb,,ost.,z!00st,»5'>/„» >?8— »0 — Liinderbanl, «st,, »W st, , , «51 80 251 «>, Oellerr,-Ungar Vanl 600 fl. . io«2 100« Unlonbanl 200 fl...... »54 50 855 bO Verlebr«b°nl. «ll«.. 140 fi. . l?« — i?4 — Artiln von Tlan,port» Ant»r«llmnng»« sp« <3t«!?!. «llbrecht°Vahn 2«» fi. Gilbn , 95'— XS — «ussizlspl, Vüenb. »00 fl. . . 1?«5 1805 Vtihm. Nnbbahn 150 fi. . »i« 75 »i!i — „ WeNlmhn «X> fi. . . 37«—»77-Vulchltehrabtl «i^. «0 ft. CVl. 113« "34 btn, enbach<-rV.°V.»0<>fi,L. —'— -'-yerdinanb«.«ordb, 1000N «M. ll»?5 W85 Lemb, E«enb.' «Vesellsch 2W fl, T. . . »X« 75 l»«3 »5 Uloyb, üfterr,, lrirft, 500 fi.«Vl. 4«9 — 473 — Ofterr, Nuibweftb »ON fi, Vilb, »41 50 Praa-DurerVisenb. I50fi, Vill». »8 75 89 75 Viebenbürsser Vi!enbahn, erste, — Vtaat«eisenbllhn 2(»0 fl. E. . . »y» 75 31« 25 Vübbahn 2W st, Silber . . , 105 50 10» 5« Vübnorbb, Verb.-V, »«0 fl. lVl. »»«» »5 < »4 5« lramwan«<»ff.,W>',,1?0fl.0.W. ^71 — 273 -„ «n,.1l<«?.»NNN.-------! — - » ««» lramwaN-Gfs,, neue Vl.,Vrio» ritllt«Act Unss-anlz lkilenb »lx» fi, Silber »«3 — »'>8 50 Un8,Wss^,Mllllb'«rllj)»N«fi.V. !»0, —!»«« — Wiener Localbahnen»»ct..»es. »?—>.— Znd»llri»^lti« (per Stück). Vausssf,, «llla, Oefi.. 100 fi. . l0? — io» — «tgybier t.'«e1, z»«> ft. 472^—,>5 — Trisailer »Menw.'Ves. 70 fi. I59?5l«0 — Wasienf.'«.,Oest.fi. »>40 50!z43 — ««mgM'Lelhanst , »ll„. K.........350-358 — «r, N»l:i;ti^!«a't 1l>0 st, , , 130 — IS» — Htrn«b«,elM,el.«le»ien^e1. «» — ^«4 — «msterdam....... 108 8» 103 Sy Deutsche «latze...... 51 20 «1 30 lionbon........ 1»4451»480 Varl«......... 49 50 4>» 57, s1..Petel«burz......-------— — Valuten. Ducaten........ »88 »»1 20-Franc«-Ttülle..... 9»8 » S4, 3,i»<, ««^^«»«"isnnten . . «1 »» «1 30 Itallenlscht Vanlnoten ... 43 1 > 43 30 Papier.Rubel .... 1 »»,, 1 »»^. LandeS'Thellter in ßaibach. 46. Vorst. (Abonll.'Nr. 44.) Gerader Tass. heute Mittwoch den 6. December Minna Vavicra als Oast. Der Bajazzo (Pagliacci). ^wlilll in zwei Acten nnd einen, Prolo«. Dich- tun« und Musi! von N. Leoncavallo; deutsch von Lndwiq Hartmann. l^ Texte und Musilalien hiezu sind stets vor» Whig in der Buchhandlung I«. V. Klein» Mahr äi- Fed. Vamberg. Vorher zun, erstenmale: Nach zwei Zähren. Lustspiel in einem Acte von Alniäsi Tihamir, deutsch von Josef Jarno. Deželno gledišèe v Ljubljani. V èetrtek dne" 7. decembra prvikrat: **renodi»èe v Granadi. Zum 1. Februar 1894 werden zwei miierte Smr 8fesucht. — Angebote gefälligst durch die Administration dieser Zeitung. (6417) 2-1 (5236) 3—3 " St. 6313. Oklic. C. kr. okrajno sodisèe v Lifiji na-2n8nja, da ne je v izvršilni stvari pre-J'ogokopnega druslva v Zagorji (po ,dr-pl. Schrey-u) proti Margareli Anžur 12 Kresniftkega Vrha zaradi 600 gold. vnoviè dovolila izvršilna drazba sodno P? 1535 gold. 50 kr. cenjenega zem-TOa vl. st. 5 kaf. obè. Kresniski Vrh ter. na 55 gold. 40 kr. cenjenega pri-8t°j«tva, ter da »ta se doloèila z do-^vkom prejsnjega odloka dva draž-^ena dneva, in sicer na !5. decembra 1893 in na 16. januvarja 1894, V8elej ob 11. uri dopoldne pri ten sodiftèi, 9 C. kr. okrajno sodišèe v Litiji dn< 4d- oktobra 1893. Candis - Malz - Extract-Bonbons bestes Mittel gegen Husten und Heiserkeit. Böhm.-Leipaer Zuckerraffinerie. Zu haben in Lalbaoh bei Joh. Per-dan, Jegllö & Leskovlo, Anton Staoul, SohuBsnlg & Wober. (5413) 6—1 Eir7 größerer Theil eines gut einge-plankten Holzplatzes ist nächst der Staatsbahn zu vergeben. Ebenso ist (5412) 3~* Eichenholz über 1500 Stämme von 8 Zoll Stärke auswärts und bis 30 Schuh Länge, in Uriter-krain zu verkaufen. — Näheres bei Johann Buggenlg, Laibach, Burgstallgasse Nr. 14. "(5288) 3—s~" St. 9981. RazglstH. Ker ni bilo k na 17. novembra 1893 doloèeni prvi eksekutivni dražbi i Mihi Franku iz Bilinj št. 8 laslnega ' zemljiSèa vl. št. 30 kat. obö. Rateževo Brdo nobenega kupca, vršila se bode dne 18. decembra 1893. druga eksekutivna dražba. C. kr. okraj. sodisße v Ilir. Bisinci dne 17. novembra 1893. ______ I (6292) 3-3 Št. lO.ieÖTlÖTiei, 10.206. •, Razglas. '! Neznanim dediöern in pravnim na- • slednikom labularnih upnikov Antona 1 Änidarsiöa i/. Bist rice, Leopplda Ma- • cainarja od lukaj in Mihe Sirdja va 1 Topolca in neznano kje bivajocenm ' France!u Andrioli iz Hrušice in Bla^.u ¦ Tomfiißu iz Knježaka fit. 126 postavil ' se je Jo-sip Gärtner iz Bistrice kura- torjem ad actum, in so se zadnjemu dostavili dražbeni odloki z dne 19ega • oklobra 1893, st. 8923, in z dne 22ega i! oktobra 1893, fit. 8998, in cenilni odlok z dne 9. novembra 1893, ät. 9599. & ' C. kr. okrajno sodišèe v Ilir. Bistnci dn6 23. novembra 1893. _______— . Spezereiwaren-Geschäft in der Stadt in be«ten Betriebe, ist Familienverhiiltnisse wegen sofort zu vorkaufen. (&*26) 3-1 Anfrage unter «M. V. 99» poste reslante Laibach.__________ Ll ---^—^—^—— 3 1 I Geehrte Hausfrau! 1 Der beste und gesündeste Kaffeezusatz ist der echte j j Feiffenkaffee Z von f JStd. Goldschmied & Co. in Jriest. u Derselbe gibt dem Kaffee schöne Farbe und feinen Geschmack in solch ü vollkommener Weise, wie dieses durch Verwendung anderer Kaffee-Surrogate nie- 2 mals erreicht wird. Verlangen sie daher ausdrücklich den Goldsohmled'sr hen {] Feigenkaffee und achten sie darauf, dass auf jedem Pakete die Firma n Ad. Goldsohmled & Oo. in Triest ersichtlich sei, denn es gibt viele g minderwertige Nachahmungen. Der echte Goldschrnied'sche Feigenkaffee ist in n allen besseren Spezereihandlungen in Paketen k '/n V« und '/, Kilogramm K erhältlich. (6329) 50—1 Oerbalmy's aromatische 2eit Jahren bewährte schmerzstillende Einreibung bei allen schmerzhaften (nicht entzündlichen) Zuständen, wie sie infolge von Zugluft oder Erlältuns, in den Knochen, Gelenken und Muskeln frisch auftreten oder bei Witteruna.s< »>«^»^V^!.»^» M Wechsel und feuchtem Wetter periodisch wiederlehren. Wirkt U«««H«WM3 auch belebend und stärkend auf die Muscullltur. 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