Lmbllchcr Zeitung. Nr. 143. Pllin »merat, onöpvcii«! Im Comptoir ^an;>. st. N, I>i!!>>. ss, 5.5>». Fiir dic ^iiNcl'iiü.i ini< H,,i>^ yaN'j. 5„> I, Mil dcl' ^«»st ^nizj. s>, ,5, !>Ul'j. fl. ?.'>,), Samst^ss, 24. Juni !>'»>. ^0 lv., «m. I ft.; s^»sl pr. Z!^ l»i. cr palilischcn Tagesereignisse oricutirt uud Bcrichlc übcr die Verhaudllingcn nllcr constitutioncllen Kölpcischaften und Versau inlungeu u. f. w., sowie anesül.rlichcie Millhciluugc» übcr alle politischen Ereignisse und durch t>ri,,inal-Tele granllne allcö Wichligc zur schnellsten Vctbreitnng bliugt. Im ^«.ttittctli» haben wir bisher nur gediegene, tiicht siltenverderbcnoc Erzeugnisse gnler freuider und einheimischer Nnterhaltuügs-Litcratur novellistischer Art, abwechselnd niit Aufsätzen bclchrcuden Ii',haltcs aus Nalurwisscuschafl, Culturgcschichle u. dgl. geboten, hoffen damit dem G sch,nacke ui'scrco gebildeten Pnbliclims en.spru^'N zu haben und ncidcn iu kicfcr Weis^ fortfallen, daö Fcinllcton, diesl: unnilbchilichi: Nnbrik jcdcc» Taglillitlcö, slclc< aozichcnd nild linrcc;cnd zu sjcstnllcn. Wac daö locale Gcbict bclrifft, s? hadcn wir unscrc Spal.lcn stcts licicilwilliq icdcr odicttimn Acsprcchnn^ von ^audce!iU!gclcgcnl)citcn qcüffnct und richten di^ Äiltü an allc ssrenndc dcö ^aterlai^cö, nn „ — „ . halbjährig dto. dto....... 5 „ 50 „ !^>ie Prlittumerations-Vcträsse wvllcn portofrei zugesendet werden. Laibach, im Iuui 1871. IlMZ u. Olttuulayr öi Fctwr Vmlllicrg. Amtlicher Theil. 3e. k. und t. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließnna. vom 1l). Mai l. I. über Antrag des Ncichöl^'zlcrc!, Niinisler,? des laiscrlichcu Hauses lind des Aenßcrn, den mit dem Tilcl und Charakter cincö Gencralconsnls bekleideten Verweser dcs f. und k. Oc ncraleonsnlatcc« iu Genua Dr. Karl Princig znni Gelicralcousul daselbst huldreichst zu ernennen geruht. Sc. k. und k Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom I'.». Iui,i l. I. den Pragcr Domcapitnlar und Consistorialralh Anton Hora zum Mitalict« des ^andcoschillralheö für Böhinen allcrgnä-digsl z>l ernennen geruht. Iil'c<-cr' ni. zi. Der Iustizminister hat den Staatsauwaltösubslitu-leu Aulou Dobel iu Prag zum OberslaalSanwlMö-Elcllvcrtrcter daselbst ernannt. Der Iuslizmiüistcr hat dcn ^andeögcrichlöadjuncten Vinccnz Fina zum Staatöanwallssndstitutcu iu Ärnx ernannt. ______ Der Minister für Cultus nnd Unterricht hat dem Professor au der k. k. Obcrrealschnlc in Spalato Simon Pavissich eine Lehrstelle an der l. t. Oberrcalschulc in Novcredo verliehen. Der Minister und weiter deö Ackcrbanmiuisteiinms hat den Obcrbergeominissär Andreas Uröie zum Berg' lMplmann in Clbogcu ernannt. Der Handelsminister hat zu Hafen und Sanität^ Capilänen ernannt, und zwar: den l. l. ^iuiensch'ffö-Vicutcuaut Karl Kovaccvich für Lussinpiccolo; dcu pcnsionirten t. k. ^inienfchiffs-Licnt^nant Andreas Contc Äorclli für Nagnsa und den t. k. Hafen- und ScesanitätsD^pulilteu Johann Crauich für Pula. ^ickwmtlicber Tbeil. 8. vl'rzrichnlß der bei Sr. k. und k. Hoheit dem durchlauchtigsten Herrn Erzherzog ^ndwig Victor zur Errichtung des Tegellhofs-MonumcntcS in Wieu gezeichucte» Beiträge. Nerr Freiherr v. Zeßler Hcrzingcr 2i« st,; Herr ^coposd chronncr. k, l Hofbinder, 2^) fl,; k. k. Centtal Cavallerieems l20 fl ; Hc.r Anton F.schcr R.tter von Äntcrn 5)0 st.; vom löbl. Offiettri^»p5 des k. . 'itcn Diagonelregimexts Piinz Enge» von ^av^cn U)0 fi,; Herr Sonncxthal, t, l. Hofschanspielcr, w si.! ^ E^-. Graf v Nobili, l. t. Fcldzengmcistcr, U)0 fl.^ Mesner die bei dem sicrrn t. l. Generalmajor M. Ebner gc zcichueten Vcträge, und zwar: Herr Johann Smllcr, k. k. Major-Auditor, 5 fl,; Herr Joseph Pöllinger, f. t, Otneral-Kricgöeommissär, M fl. Summe 630 fl. Weitere Aeilrägc werden im Palais Sr. f, Hoheit des dnrchlanchtiMn H'-'nn Erzherzogs ^udiuig Victor täglich von 10 bis I'Uhr cntgcgcngcnomiuen, gnittirl und in dcu Journalen kulidgemacht. Politische Uebersicht, Laibach, 23. Juni. Ans Äcrlin schicibt ma» der „Vrcslancr-Ztg." i'tt.cr dic Mission dcö Barons Oablenz: „Das Glückwunschschreiben des Kaisers v2n Ocstcrrcich, dessen Träger Gcncral Gablcuz war, hat in unscrcn Hoftrciscn cinc nlnso größere Befriedigung hervorgerufen, als iu dcin-sclbcn Elnpfinduugen Worte geliehen werden, welche auf eine Intervention hoher Verwandten am hiesigen und ^rttdcncr Hofe schlicßcn lasscn. Erklärlich ist es deshalb, wenn gcnittdct wird, daß Kaiser Wilhelm das Schreiben Franz Josef's iu cbeuso cordialcr Weise bc-anlworlcu wird." Der Correspondent knüpft an diese Mittheilung noch dic Versicherung, daß demnächst cin „Act" erfolgen werde, der die Freundschaft zwischen iftelliu uuo Wicu uoch stärker hn'vorhc'oen solle. Wie der ..Gazclta Narodowa" gemeldet wird, ist eine Streitfrage, iu welche die vst errcich ischc und r u s s ischc Rcgicrung seil einigcu Jahren ver'vickelt waren, endlich gcschlichtct wurden. Nnßland, wclchcs Kir. chcngnler, die der Krakauer Diöecse gehören, scquestmtc, wird dieselben zwar nicht in n.lwm wiedererstatten, da-gegen Oesterreich mit einer entsprechenden Snmmc (die das Füufundzwan^igfache dn jäh.lichcn Einnahiuc, »vclchc diese Gntcr abwerft», bctragcn soll) entschädigen Oesterreich, das wieder Ocpositengel^r Eo»g>lßpoicns sich zu eignete, wird 800.000 fl. in Barcm der inssischeu Regierung zahlen. Der Krakauer G.mcindcrath Dr. Szlach-tuwöti hat die Seitens Oesterreichs am 1Z. Juni nnter-settigle V^einbarnng z,!geslellt lnlomunn und begab sich sofort nach Warschau, um dieselbe cinch rnssischelsciltj conlrasiguircn zu lnssiu. Mau sieht der Kündigung des cnglisch-fran ;ösi scheu Handelsvertrages vou Seile Frank-reicho entgegen. Sie ist das Symptom einer Erkaltung der Beziehungen zwischen beiden Staaten, welche bereite« ihren Eindruck anf die europäischen Fuauzlrcisc gc^ übt hat. Die „Times" vom 20. d. cuthält folgendeu aus Paris vom 19. datirttn telcgraphischcn Gericht übcr die Vorgänge in Flankltich : Die „Inlcrnatioliale" >isl sehr eifrig in der V^lhcillmg von Walilmanifesleu in Paris. Verschiedene sra,«Mische Ionrnalc lmldcn, daß das Vorgch.n dcr „Internationale" der belgischen Negiern,>g gioßcs Unbehagen verursacht. Die Garnisonen mchrcnv Städte wurden verstärkt, n»d wird Geld verwendet,/nm Journale zu nn. oder <>. tummcudm Monats eintreffe» soll, werden jetzt umfassende Vorbe^ reilungcn getroffen. 1052 Uetcr österreichische Preßvelhällnilse. Wien, 22. Juni. In den letzten Tagen hat die österreichische Publizistik wiederholt Gelegenheit gehabt, sich eingehender mit sich selbst zn beschäftigen. Den Anlaß hiczu bot eine dem Herrn Minister Grafen Hohenwart in den Mund gelegte Aeußerung, nach welcher derselbe die staatliche Autorität durch die Ausschreitungen der Presse als gefährdet bezeichnet und der Hoffnung Raum gegeben haben solle, daß die Zeit nicht mehr ferne sei, wo die Presse wieder in jene Schranken zurückgewiesen sein werde, welche die Rücksicht auf daS staatliche und gesellschaftliche Wohl erheischt. Wir möchten zwar die Richtigkeit dieser dem Grafen Hohcnwart zugeschriebenen Ncußeruug in ihrem vollen Umfange nicht verbürgen, doch scheint es uns, wenn wir die Verhältnisse vorurteilsfrei überblicken, als habe Graf Hohenwart mit diesen oder ähnlichen Bemerkungen nur einem Gedanken Ausdruck gegeben, der seit langem fast allen Kreisen der Gesellschaft auf den Lippen schwebt und der schon längst ausgesprochen worden wäre, wenn mit der Erkennluiß der vorhandenen socialen Gebrechen auch der Muth, sie als solche zu beseitige» und mindestens einzudämmen, gleichen Schritt gehalten hätte. Man wende nns nicht ein, die hier gegen die Presse erhobene Anklage sei eine harte, vielleicht parteiische; die österreichische Publizistik blicke nur ciumal genauer um sich und frage sich daun, wo sie dcnn ihre Freunde zu sucheu habe. Die große Masse des Volles bleibt thcilnamslos allen Anstrengungen jener Organe gegenüber, die in seinem Interesse zu wirken vorgeben. Weiß doch die Bevölkerung nur zu gut, welche und wessen Geschäfte da unter dieser Firma, mag sie noch so voltsthümlich tliugcn, ucmacht werden wollen, uud sucht sie vcrgcbcuS den echtcu. patriotischen Gedanken, dessen Förocruug diese Bcuöltcruug gerade von je^ ncn Organen erwartet, welche ihre Interessen zu wahren vorgeben! Ein großer Theil der österreichischen Publicist»! hat daS Bedi'nfuiß der Bevölkerung, über die politischen Tagesfragen in sachlichem uud vor Allem objectiven Tone belehrt zu werden, durch eine auf die Spitze getriebene Sucht nach Sensation und Pikanlerie, den beiden Motoren in uuscrer publicistischcn Tagesgcschichte, zu cr-setzen, zu verdrängen gesncht. Daß es dabei mit der Wahrheit nicht immer schr äugstlich genommen wird, ist allbekannt, und daraus erklärt es sich auch, daß man im Vollsmundc so oft die Bemerkung hört, „die Zeitungen lügen ja." In Zeiten einer sprunghaften Entwicklung der politischen Verhältnisse vermag die Pitanteric immerhin die Hohlheit der politischen Nnschauuug und der patriotischen Ueberzeugung zu decken; sobald jedoch die Formen für eine ruhige Entwicklung des Staatsorganismus gefunden sind und alle Elemente des Staates den Beruf erhalten, an der Förderung dieses Entwicklungsftroccsses in stetiger Arbeit ihre Kräfte zu versuchen, in demselben Augenblicke sinkt die Bedeutung einer Presse, die mitten in dieser ruhigen Voltsarbeit, auf dem alten Standpunkte verharrt uud die Apathie, die man ihr in immer wachsendem Maßc entgegenbringt, durch Steigerung ihrer zersetzende» und verhetzenden Thätigkeit zu banncu sucht. Die Folge, hicvon ist die Isolirung der Presse uud das stetig mit allem Nachdrucke hervortretende Bedürfniß, die Presse ihrem eigentlichen, reinen Berufe zurückgegeben zu sehen. Vermag die Presse diesen Läutcrungsproceß nicht selbst vorzunehmen, dann ist die Gesellschaft und zunächst der Staat berufen, diesen Erzichuugsproceß zu vollziehen und aus seiner Mitte alle jene Elemente zu bannen, welche sich mit dem staatlichen Wohle und der staatlichen Moral in Widerspruch setzen. Die Aufgabe, welche gerade auf diesem Gcbiclc die Staatsgewalt in Oesterreich zu vollbringen hat, ist keine geringe. Die österreichische Presse hat — es wird uns dies kaum Jemand vestreitcn wollen — bei allen hervorragenden Eigenschaften, die sie in mancher Beziehung auszeichnen, zum großen Theile Richtungen eingeschlagen, die in der That das öffentliche Wohl, die öffentliche Moral und mit diesen beiden den Staat arg gefährden. Wir sprechen nicht einmal von der politischen Richtung einzelner Organe, durch die eine Art nihilistischen Zuges geht und bei denen jeder politische Gedanke, jede politische Action, welche der Staat zu Tage fördert, nur den Gegenstand witziger und Witzellider, kritischer und nörgelnder, persiflirendcr oder paradircndcr Bemerkungen bildet. Auch von jenen Organen wollen wir nicht reden, die sich als Wortführer der Parteien dra-piren, als folche jedoch mit allen Mitteln die Parteien zu ihren Anschauungen nnd Zielen pressen wollen, auch darüber wollen wir mitleidig einen dichten Schleier werfen, auf welche Weise gerade solche als politisch einflußreich sich gcrirende Organe das vollöwirlhschaftlichc Gebiet für sich ansbeutcn, und welcher CausalncruS da oft zwischen emphatisch behaupteter politischer Ueberzeugung und dem Eapilalöiliarttc besteht. Von dem Allen wollen wir heute gar nicht reden, wie aber, müssen wir fragen, ist cS mil den anderen Mitteln bestellt, welche die Publicistil zur Hcbuug der allgemeinen Bildung, zur Kräftigung der Moral, d^s Rechts- und Wahrhcits-sinnes, zur Förderung des patriotischen Gedankens, zur Hebung des Staatsbewußtseins im Volke anwendet? Für eine Presse, die mit wahrhafter Befriedigung den StaatSorganiömus als zerrüttet nach allen Richtungen der Windrose hinausposaunt, die mit wohllüstigcm Behagen bei der Ohnmacht dcS Reiches verweilt und die Verhetzung der Nationalitäten ganz sportmäßig betreibt, für eine solche Presse sind die jedem Patrioten theueren Begriffe leerer Schall, gut für Solche, die nur den Staat wollen, überflüssig für Jene, die in der Negation Alles dcsfcn, was die Basis der Staatsgcscllschaft bildet, ihr glänzendes Geschüft finden. Derselbe Geschäftsgeist, der die politische Richtung beherrscht, er macht sich auch in allen Untcrabtheilungen publicistischcn Wirkens bemerkbar. Man betrachte nnr einmal die lllc Kost, die dem Volte in unseren soge>,anntcn „Vollsblättern" und „VollSromancn" vorgesetzt wird. Die Pitantericsuchl. die das politische Gebiet beherrscht, findet da in den gränelliollsten Ausgeburten einer dcmoralisirteu und demoralisirenden Phantasie ihre stärkste Steigerung. Gibt es doch sogar „Boltöromanc." welche sich Paul dc Kock und FoudraS zum Ideal gesetzt, aber sogar auf die geistige Schale, in der diese Franzosen ihr Gift dcm Volke reichten, verzichtet haben! Wohin solches Treiben einen anderen Staat geführt hat, ist männiglich bekannt. Es ist Pflicht der Staatsgewalt, dafür zu sorgen, diesen Auswüchsen, sei es eines verderbten Wollens, sei cS einer trankhaften Phantasie, ein Ende zn setzen. Abgeordnetenhaus. Wien. 2l. Juni. Die Sitzung beginnt um halb 12 Uhr. Auf der Ministerbank: Dr. Habietinck, Dr. Schaeffle, Grocholsli. Das Gesetz über die Fortcrhcbung der Eteucul im Monate Juli wird dem Finanzausschusse zur Vorberathung zugewiesen. Der Grundbnchsausschuß hat die Berathung über den Glaser'schen Antrag zum § ZI der Grundbuchö-ordnnng noch nicht erledigt, cS gclangt daher vorerst daö Gesetz über daö Verfahren bei der Anlegung, Ergänzung oder Aenderung von Grund- oder Vcrgbüchcrn zur Vcr-handluug. Dasselbe wird ohue bedeutende Debatte am genommen, ebenso das Gesetz in Betreff der Bestellung der zur Durchführung dcS Grundslenergesetzes berufenen Eommissioncn, weiter das Gesetz über die Bahn von Sternberg über Mährisch-Schönbcrg an einen Punkt dcr Bahnlinie Wiloenschwcrt-Mittclwaloe. ferner das wicl^ tige Gesetz, durch welches ein Eredit von sechs Million ncn für die im Jahre 1i?73 in Wien stattfindende Aus' stcllnng bewilligt wird, der Vertrag zur Garanlirung einer von der europäischen Donau-Commission abzn-schließenden Anleihe und das Gesetz über die Erprobung und periodische Untersuchung der Dampfkessel. Zum Schlnssc der heutigen Sitzung wurde noch eine lange Reihe von Petitionen erledigt. Dcr Äbg. Figull) berichtet über eine Petition der Gemeinden Ottatring, Dornbach, Breitensec, Hüllet dorf. St. Veit nnd Penzing um Abhilfe gegen die von den Truppen verübte Beschädigung ihrer Grundstücke und beantragt, dieselbe mit der nachdrücklichsten Befürwortung und der ernsten Aufforderung an das Mini-sttrium zu leiten, mit Energie dahin zu wirken, daß angemessene Befehle zur Schonung der Grundstücke der Anrainer des Exercicrplatzcs cuif der Schmelz nicht nur ertheilt, sondern auch für deren Befolgung die zureichenden Maßnahmen getroffen werden. Das Haus schließt sich uei der Abstimmung diesem Antrage an. Die Petition der Gemeinde Saybusch, wo hcucr eine arge Judenverfolgung stattfand, die dahin gehl, cS sci aus Sicherheilsrücksichlcii eine öffentliche ständige MilitärMnison dort zu bestellen, wird dem Ministerium deö Innern mit der dringendsten Aufforderung zuac-wiesen, daß cS im Einverständnisse mit dem Ministerium für Landcsvcrthcidigung dahin wirke, daß zur Person^ lichen Sicherheit in der Stadt Saybusch die nölhigcn und ausreichendeil Vorkehrungen getroffen wcrdcn. Eine Erklärung gegen die Ercmllttlllicuwm. In einer schr umfangreichen Erklärung, die von den Hänplern der sogenannten Alllalholikcn, von Do'llin-ger, Gras Moy, Frcihcrrn v. Pcifall, Schulte, Rciu-lcns, Michclis, Hubcr, Schauß, Friedlich und Anderen unterfertigt ist, erachten es die Genannten «gegenüber den amtlichen Maßregeln und Kundgebungen der deutschen Bischöfe zu Gunsten der uaticanischcn Decrcte für nothwendig, durch folgende (hier nnr in den wesentlich' stcn Punkten wicdera.ca.cbenc) Eillärnna, ihren Stand" Punkt zu wahren und, so viel an ihncn licnt, der hereinbrechenden Verwirrung der Gewissen entgegenzutreten." In dem umsangrcichcn Schriftstücke wird vorerst erklärt, daß die Unterzeichneten „am alten Glauben" festzuhalten und jede Neuerung, würde sie auch „von einem Engel des Himmels" verkündet, abznwci-sen, in der Verwerfung der Vaticanischcn Dogmen beharren. Es sei bisher nicht Lehre der Kirche und nicht katholischer Glaube gewesen, daß jeder Christ an dcM Papste einen unumschränkten Obcrhcrru und Gebieter habe, welchem er direct und unmittelbar unterworfen ist und dcm er, bei Strafe zeitlicher und ewiger Vcr» dammniß, in Allem, waS seinen religiösen Glauben, sowie sein sittliches Thun und Lassen betrifft, nnbedingt MuM'lml. Wissenschaft und Phantasie. Vor kurzer Zeit hielt Dr. Tynoall vor der „British-Association" in Liverpool eine vortreffliche Rede „über den Nutzen der Einbildungskraft für die Wissenschaft." Wir werden beständig, auch 'ei gewöhulicheu Redensarten des täglichen Lebens, daran erinnert, welche Hilfe die Einbildungskraft fortwährend der Wissenschaft gewährt. Wie spricht man überhaupt vou ciucr wichtigen Entdeckung? Sie ist eiu heller Gedanke, ein glücklicher Einfall, ein zufälliges Errathen, eine gute Idee, eine gewandte Erkenntniß, eine Eingebung des Genie's, ein erfolgreiches Experiment. Es ist dabei augenscheinlich etwas Gutes und Neues erreicht durch einen intellectu-ellen Sprung und nicht durch fortdauernde schrittweise Arbeit, nicht durch starre, strenge Logik, nicht durch eiuc Reihe von Schlüssen, wie sie Euklid bei der Lösung eines Problems angewendet. Welche glänzenden Erfolge halte nicht schon die Imagination bei wissenschaftlichen Experimenten! „Ich denke, daß unter folchen und solchen Umständen Dies oder Jenes der Fall sein wird. Ich weiß es noch nicht, aber ich kann es erproben." Niemand hat dies deutlicher und überzcugeuder nachgewieseu, als der englische Gelehrte Dr. Tyndall, sowohl durch seine Schriften, wie durch seine Vorlesungen. Er erweiterte die Erfahrungen anderer Denker, indem er ihnen seine eigenen beifügte. Er wünschte zu wissen, ob reines Wasser, wie man allgemein glaubt, absolut farblos sei. Es scheint so, weil wir es gewöhnlich nur iu kleinen Quantitäten sehen; aber irgend eine andere Flüssigkeit, z. B. Ale, erscheint, wenn wir davon nur einen kleinen Theil sehen, ebenfalls farblos, während ein Trinkglas voll schon hellgelb erscheint. Er goß distil-lirtcs Wasser in ein Trinkglas, und dieses Experiment schien darzulhun, daß das Wasser auch in größeren Quautilätcn farblos wäre. Aber seine Einbildungskraft führte ihu auf ein besseres Experiment, welches das Ge< gentheil bewies. Er ließ eine fünfzehn Fuß lange Glasrühre mit einem Durchmesser von einigen Zollen anfertigen, die an beiden Enden durch Glasplatten verschlosst!, war. Diese Glasröhre brachte er in eine horizontale Lage, stellte an oaS eine Ende derselben ein eleclrisches Licht, so daß der Strahl derselben durch die Röhre ging. Dann füllte er diese halb mit Wasfcr, so daß die Oberfläche des letzteren die horizontal liegende Röhre iu zwei gleiche Theile sonderte. So ging der Lichtstrahl in der oberen Hälfte der Röhre durch die darin befindliche Luft, und in der unteren Hälfte durch das Wasser. An dem Ende. welches der elektrischen Lampe entgegengesetzt war, wurde vor der Glasröhre ein weißer Wandschirm aufgestellt, und nun zeigte sich auf diesem ein Bild, das aus zwei Halbkreisen zusammengesetzt war. Der eine wurde durch das Licht gebildet, welches durch das Wasser, der andere durch das Licht, das durch die Luft ging. Da die Halb-lreife sich enge an einander schlössen, waren sie leicht mit einander zu vergleichen, und man sah, daß der Halbkreis, den die erleuchtete Luft bildete, ein reines Weiß, der Halbkreis des Wassers aber ein helles, zartes Vlaugrün gab. Die wirkliche Farbe von destillirtem Wasser war damit erwiesen, und diesen Dienst hatte die Phantasie der Wissenschaft geleistet. Ein anderes Beispiel. Es wurde allgemein geglaubt, daß der Schall durch eine Art von Bewegungen in der Luft hervorgebracht werde, nnd daß zur Fortpflanzung dcS Schalles die Luft adsolul nothwendig sci. Ohne Luft lein Schall, so wurde angenommen. Arcr wo in der Welt konnte man einen luftleere« Raum finden, um das zu bewciseu? Im Laufe der Zcit wurde die Luftpumpe construirt. Im Jahre 1705 machte dcr englische Naturforscher Hawksbec vor dcr „Royal Society" in London ein Experiment, um dicse Theorie nachzuweisen. Er befestigte eine Glocke iu dcm Recipierten einer Luftpumpe derart, daß sie geläutet werden konnte, nachdem die Luft ausgepumpt war. Ehe die Luftpumpe thätig gewesen, war der Schall der Glocke deutlich zu höre«; in dem annäherungsweise luftleere« Raum war dcr Ton der Glocke so schwach, daß er noch vernehmbar war. Dr. Tyndall setzte die Versuche fort. Nachdem er den Necipienten so luftleer gemacht, als cS möglich war, ließ er Hydrogcn-GaS, daS vierzchnmal leichter ist, als die atmofphärische Luft, iu das Gefäß. Dcr Schall dcr Glocke wurde durch daS Vorhandensein dieser vcr-dünnten Luft nicht fühlbar vermehrt, auch wenn der Recipient voll davon war. Durch erneutes Arbeiten der Luftpumpe wurde die Luft um die Glocke noch mchr verdünnt. Auf diesem Wege wurdc ein mchr lnftlccrer Raum erhalten, als durch Hawksbcc. waS uou Wichtig keit ist, denn es sind bei diesem Experimente nur Ml>c die letzten Spuren von Luft, welche noch willen. Ma" sieht daun den Hammer an die Glocke schlagen, aber !"58 gehorchen müsse. Desgleichen sei es bisher notorisch nicht Lehre der Kirchc geu^seu, daß einem Mc> scheu, dein jedesmaligen Papste in scinen an die Kii-cl-.' g^ richteten Aussprüchcn ül,cr den Glauben, übcr tic Pflicht ten lind Ncchlc dcr Nieuschcn, die Gabc der Uufehlliar leit verliehen sci. Dicsc Sätze seien vi.Imel,r bii? jetzi bloße 3^lilm^!nui>aen ücwcs^l'. weläe ti.- aü^'scl ^üsl^» Theologen, oh»c sich lmcm Tadel auszusetzen, bctänip'! und verworfen haben. Die Unterzeichner dcr Eltlärung beharren seiner in der fest begründeten llelierzeugliüg. daß die ualicanischcn Decrctc „eine ernste Gefahr für Staat und Gesellichast" bilden, daß sie schlechthin „unvereinbar seien init den Gesetzen und Einrichtungen der gegenwärtigen Slaalen" und daß sie dnrch die Annahme derselben in cincn unlösbaren Zwi.spall init nüjVrcn politischen Pfiichtcn und Eiden gerathen würden. Die deutschen Vischöfe aber würden wohl thun, das treffende Wort zu bchcrzia.cn, welches eins! in ähülicher Lage der Franc^ca»cr Occam in ÄlüochlU ausgesprochen hat. „Wenn dcr römische Bischof," sagt Occam, ..eine solche Fülle dcr Gewalt besäße, wie dic Päpste sich verwerflicher Weise anmaßen, nnd wie Viele irrig und schmeichlerisch ihnen zuzucrthe!lcu ulitcrnchmcn, so würcu alle Sterblichen Sll^ucn. waö dcr Freiheit des cvangc^ tischen GcsctzcS offen znwidcrlänft." Es wcrdcn in dem Schriftstücke die Drohungen der Vischöfe als niilierechtiat, ihre Gcwaltmaßrcgcln als uu-gillig und unverbindlich znrückgewicsen. Weuu Päpslc und Bischöfe in frühcrn Zeiten die Urhcbcr und Anhänger einer unlatholifchcn Lehre aus der itirchcngcmeinschaft ausschlössen, so wäre es vor Allein der Hinweis ans dic Ncuhcit der Lch'c und anf ihren Widerfpruch mit dem altüberlieferten Glauben gewesen, womit sie, wie mit einem Schilde, sich deckten. A» dieser offenbaren und leicht zu constatircnden Thatsache, daß dic Lehre bisher nicht als göttlich geoffenbarte gegolten habe. sollten dir Betroffenen die Gerechtigkeit des kirchlichen Nichtelspru-chcs und die Nnhaltbarkcit dev von ihncn vorgetragenen Lehre erkennen. Jetzt habe man zum ersten male — der Fall sci in achtzehn Jahrhunderte«, nicht vorgckommcu— Männer mit dem Kirchenbann«: belegt, nicht, weil sie ciüc neue Lehre behaupten nnd ausbreiten wollen, sondern weil sie den alten Glauben, wie sie selber ihn von ihrcn Eltern und Lehrern in der Schule nnd Kirche empfangen haben, bewahren. Die Unterzeichneten wissen adcr auch. daß diese Bcninungcn ebcn so ungiltig und unverbindlich, als ungerecht sind, daß weder die Gläubigen ihr gnlcs Recht auf die Gnadcnmittel Christi, noch die Priester ihre Vefugniß, dieselben zu spenden, dadurch verlieren löimcn, nnd siüd entschlossen, dnrch Censuren, welche znr Förderung falscher kehren verhängt worden sind, ihr Nccht sich nicht ve> kümmern zu lassen. Dic Versasser dcr Erklärung sprechen schließlich dic ^offi'lMli aus, daß dcr jetzt au^gclnochcnc Kampf nntcr höherer Leitung das Mittel sein werd.,-, „dic längst er-sehnte und unabweisbar gewordene Ncform der kirchlichen Auslands, sowohl in der Veisassimg als im Leben dcr Kirche anzubahnen nnd zu verwirklichen." Gagesmuiglieiten. — Ihre Majestät die Kaiserin begeben sich dem Vernehmen nach am 24. d. M. mit Ihrer k. Hoheit dcr durchlauchtigsten Erzherzogin Gisela nach Vaiern. — Ee. Majestät dcr Kaiser haben dcr Gemeinde Vignola in Endtirol zur Grüuduug cincr deutschen Schule 500 fl. und der Gemeint U ^5 ^clla Luna zur Erwei-lerung ihrer Schule 150 sl, allergnä^ i.zft zi spende»» gcruhi, — Ihre Maj^'läicn dcr Kaiser lind dic Kai' seriu vou Brasilien gehen von Lissado» nach. Spa-uieu und sodann nach London, später auch nach der Schweiz, welchem lctzleren L^nke ei„ längcrcr Auscuihalt zugedacht zu sciil schcint. Dic Autlil,st Ihrer Majestäten iu Wieu ist hienach sicherlich »icht in d^r nächsten Woche oder deu nächsten Wochen zu erwarle», r>>, l'.x^hr schwerlich vor dcm Angnst, wenn nicht erst i:,', ^lv,^, — (N c i s clegit i ul,. l lo ll c n und Dienstbot e u b ü ch er.) Es ist dic Frage angeregt worden, ob cs mit Hinblick auf die Kuudmachung dcr Ministerien des Iunern, des Handels und der Landcsoerlheidigung vom 5. Iäuncr 1871 nunmehr gestaltet sei, Neisclegilimalioucl, fUr das Ililcmd glcichfalls auf die D.iuer von drei Jahren iu Dienstdotenbücher einzutragen. Das Ministerium des Iimer» erklärte hierauf im Eixvcrnehmen nnt dcu Ministerien des Handels und dcr Landcsvcrlhcidiguug. daß bei dcm Umstände, als durch die Kundmachung vom 5. Jänner 1871 die Dieustbotenbücher ausdrücklich mit deu Arbeitsbüchern in Bezug der Benützung als Rcisedocumcnte vollkommen gleichgestellt worden sind, auch die Bestimmung des Schlußavsatzcs des H 2 dcr Kuudmachuug dcr bclhci-ligtcu Ministerien vom 10. Mai 1867, nach welchem aus-»ahmsweise die Verschling der Arbeitsbücher mit einer Reiselegilimaliousclausel bis auf drei Jahre dauu gestattet wird, wenn dcr Inhaber des Arbeitsbuches vollständig unbescholten ist uud weun damit cincm wirklichen Bedürfnisse genügt wird, auf die vorschriftsmäßig ausgefertigten Dicust-boteubücher angewendet werden dürfe. — (Ferial tage.) Auf Grund des § 9 dcr Verordnung des Ministers für Cultus uüd Unterricht vom 20. August 1870 bezeichnete der n. ö. Laudcsschulrath als Feriallage au Volks- und Bürgerschulen nebst deu Sonn- uud gebotenen Festlagen: u. den Moulag uud Dienstag nach dem Faschingssonntage; d. die vier letzten Tage dcr Charwoche; c deu Dienstag nach Ostern und nach dem Pfingstfeste; (I. den Tag „Allerseelen"; 6. zu Weihuachlcn den 24. und 31. December; s. den Geburtstag Sr. Majestät des rcgiercuden Kaisers und ^. allwöchentlich einen ganzen vom Ortöschulrathe uähcr zu bezcichueudcu Wochentag oder zwei halbe Wocheutage. — (Thurm-Einsturz.) Am 10. d. um halb eilf Uhr Vormittags ist, wie vou dort geschrieben wird, der Thurm der Pfarrkirche zu Tteiuakirch'en, V. O. W. W,, eingestürzt und begrub unter seinen Trümmern den dor-tigeu Uhrmacher Zambaucr uud dcffeu Sohu; Ersterer erhielt bedeuteude Eoutusioucn, der Sohn wurde als Leiche aus dem Schütte hervorgezogen. Die Pfarrkirche brannte im Jahre 1807 ab, uud auf die Neste des alten, ausgebrannten Thurmes wurde ciu neuer, 33 Klafter hoher aufgebaut. Iu Folge des vielcn Lciuteus am Frohilleichuamö-scste zeigte dcr seit drei Jahren gebaute Thurm bedeutendere Riffe, welche durch die Schwaukuugen, wie sie beim Ziehen der großen Glocke verursacht wurden, begründet erscheinen. Dcr aus irgend einem Anlasse in Stemalircheu eingetroffcnc Vezirks-Ingenicur, Herr Oppenheim, saud den Zustand des Thurmes derart bedenklich, daß er sogleich das Schulhaus und die umliegenden Gebäude räumen ließ. Er untersuchte den Thurm uud fand, daß sich der Riß einer Schließe zeigte, der das Aergste befürchten ließ. Während uuu wegen Pölzung uud anderer Vorsichtsmaßregeln berci' then wurde, gingen der Uhrmacher uud dcsseu Sohu, ob unbemerkt oder im Auftrage eiueö Gemeilldevorstehungs-Mitgliedeö, hiuauf, um die Uhr, ein Meisterwerk des Wieucr Uhrmachers Resch, zu retten. Eine Stunde, nachdem dcr Riß dcr Schließe constatirt war, brach der Thurm lein Schall ist hmbar. Selbst wcnu man das Ohr, g^uz an den Nccipicuten legt, ist es nicht im Staude auch nur den schwächsten Klang zu hären. Natürlich' muß die Glocke an cincr Schnur oder cincin Bindfaden! hängen, denn wäre sic mit irgend einem Theile der Luft-' pumpe in fcslcr Bcrbinduug. so würden sich ihrc Vibia-' lioncn bis in dic äußere Lufc fortpflanzen uud dadurch hörbar werden. So aber ist Alles, was mail hören laun. wenn man das Ohr mit gespanntester Ausmcrk-samlcit an den Nccipimteu legt. ciu schwacher Ruck, hervorgebracht durch die TranSmissiou deö Schlages des Hammers auf dcu Viudfodc,,, an dem dic Glocke hängt. Erlaubt man nur ciuciu klciueu Theile Luft dcu Zutritt, so ist augenblicklich ein schwacher Schall hörbar, der immer lauter wird. je mehr die Lust sich verdichtet, bis endlich jede in dcm Saale, wo das Experiment stattfindet, anwesende Person dcnllich das Läuten dcr Glocke hören tanu. Graf Numford war cincr dcr ersten, dcr im Jahr 1798 die Theorie bc^üglicb des Wrscuö dcr Wärme entwickelte, die heule von den Mäm'ern dcr Wissenschaft allgemein angcnommen ist. Dic Thatsache, die ihn da rauf hil.führtc. war dic große Wärme, deren Entwicklung er bei dcm Processe deS Bohrcns einer Kanonc iu Mün. chen beobachtete- lim seine Ansicht zu bestätigen, c>fand er eine» Apparat zur Wärmeerzeugung durch Reibung nud damit gelang es ihm wirklich, Wasser, das ursplüug-lich nur ciuc Wärme von sechzig Grad Fahrenheit gc-habt hatte, zum Kochn, zu bringen. ..Es würde schwer sein," schrieb Numford. ..die Ucbcrraschuug uud das Er staune» dcr Zuschauer zu beschreiben, als sie cmc große Quantität Wasser ohne Feuer zum Sieden gebracht sahcu." Dr. Tyndall beivnktc durch ähnliche Mitttl dasselbe in zwei nud einer halben Minute. Dcr rkktrischc Telegraph ist vielleicht dic Aufgabe gcwcscu, an der die meisten Elfindcr sich vergebens bemühten. Noch l732 dachte man sich ihn al? einen wüuschcuswcl'tl)cu lind vielleicht möglichen Talisman. Talismans uud Amulclle schciucu überhaupt nnr Wünsche ansgedtückt zu haben, dcrcn Zicl wir nun enlwedcr als unmöiMi kenucn. odcr das wir thcilwcise oder vollslün dig erreicht haben. E^prchTralnc sind zum Bcispicl cin ganz leidlicher Ersatz für die flicgcudcu Zlnibcrtcp-pichc der arabischen Märchcu iu „Tauscud "uud Eine Nacht/' Icht lcnncn wir dcn Magnet als ciu Miilcl, um uns durch dasselbe auf wcitc Eulfcrnung zli vcr-sländigen. ll»d lauge vor Erfiliduug des elektromagnetischen Tclegiaphm cr^ähllc man sich ein Märchen, iu dcm dic Phcmlasic doch wemgslcns auf dcr Spur des Telegraphen gcwcscn zu scin scheint. E^ lautctc: „Zwci Freunde hätten Jeder eiim, Comp^ß gehabt, um wc!-chen rings dic ^uchslab>n des Alphabets cingegrnbeu warcn. Wenn nun Einer der Freunde die Spitze seiner Magnetnadel auf cine» Puchslabcn lenlt^, fo uiußle die Nadel des Andereu dcuselben Wcg macheu, dieselbe Stellung einnehmen, denselben Buchstaben bezeichnen, auch wenn beide Freunde viele Meilen von (inaudcr ent-fcrut waren." Piclc Nicnschcn hielten das für möglich, bis cs als Irrthnm erwicscn wurde. Dieser „Irrthum" ist aber uichts wcuigcr als d,., cleklrischc Telegraph ohne dic B.ittcricu uud dic Lei-tungsdrühtc. (Schluß fulgt.) zufamluen. Aus dem riesigen Trlnumerbaufcn fand man die beiden Zerun,,lückten mit Mühe heraus. Dcr Schaden trifft zum Theile die Gemeinde, l^son^crö abcr den ober-österreichischen 9tcligil)»5fond. — (Beförderung von Kindern im dire c-ten Verkehr.) In Folge Vereinbarung zwischen den Peiwaltrm^n dco s!iddcnlsch,/!i Eiseulv',bnver!,vnid<,'s uiid der Kaiseriu-Aisabeth Bahn sino uuuiuehr für die Beförderung von Kindern mit Courier-, Schnell-, Post- :- ,d Personcn-zügcn nach und voll den Stationen des süddeutschen Eisens bahnverbandes besondere Bestimmungen ins Leben getreten, und zwar für die Beförderung von Kindcru im Alter vou 4 bis zu 10 Jahren im directeu Verkehre der Bahnendes süddeutschen Verbandes unter sich sind zu lösen: a,. für je zwei Kinder ein Aillc! der betreffenden Wagenklasse; l). für ein Kind mit einem Erwachsenen in erster Klasse cin Billet erster Klasse und ein Billet zweiter Klasse; iu zweiter Klasse ein Villct erster Klasse; iu dritter Klasse ein Billet zweiler Klasse; o. für ein Kind ohne Begleitung in erster Klasse cin Billet zweiter Klasse, in zweiler Klasse cin Billet dritter Klasse, in dritter Klasse ein Billet dritter Klasse. Die zu lösenden Billele müssen stets der zu benutzenden Zligsgattung (Courier-, Schnell-, Post- odcr Persoueuzug) ciusprecheu. (5in gewöhnliches Billet dritter Klasse gcuügt indeß für ein Kind uhuc Begleitung iu zweiter Klasse auch bei Courier- und Schnellzügen, mit erhöhten Fahrprciscn. Kinder unter vier Jahren, welche ihren Sitz auf dem Schooßc ihrer Begleiter nehmen, siud taxfrei. — (Aus dem Salzburgischen) wird gemeldet, daß die Salzach bei Mittcrsill ausgebrochcu uud' die Reichsstraße unfahrbar ist. In Mittersill und lhalaufwärts steht Alles unter Wasser; der Schaden ist sehr groß. — (Kaiser Wilhelm) wird die beabsichtigte Ncise nach Ems zum Befuche des russischen Kaiserpaarcs voraussichtlich noch Ende Juni zur Ausführung bringen; der Kaifer dürfte am 1. Juli auf cincn Tag nach Hannover und gleich darauf zum Curaufeuthalt nach Eins gehen. Betreffs der Rückkehr dcr Armee ist angeordnet, daß, ausgenommen die zweite, vierte, sechste, eilfte, ncunzchnle, zweiundzwcmzigstc und vorläufig erste Division, alle Trup' pen in naher Zeit heimkehre!, sollen. — (Der größte Gewinn der deutschen Nationa llotteric), der zum Besten der Invaliden vom Staate Nevada geschenkte große Silberbarren, ist einem unbemittelten Hamburger Dctaillisten zugefallcu. Den Verkauf dcr Lofe hatte dcr Hauptcollecteur Louis Wolfs iu Hamburg gratis übernommeu, uud ist auf ciu durch dicse Collcctc verkauftes Los dcr Gewinu ge-falleu. Der Barreu rcpräseMirt einen wirklichen Werth von 4320 preußischen Thalern und ist nach Aussage aller Sachkundigen schon in seiner äußeren Gestalt als eine große Seltenheit zu betrachten, cö wäre demnach dieserhalb als mich im Hinblick auf die große historische Veranlassung empfehleuswcrlh, deu Barren in seiner jetzigen Gestalt zu erhalten. Dcr Gcwiuuer fordert Liebhaber auf, sich dieserhalb an den Hauptcollecteur Louis Wolfs in Ham-burg zu wenden, und wird diese Gelegenheit gewiß vou Münzensammlern benutzt werden, ein Stück zu erwerben, welches einzig in seiner Art dasteht. — (Dcr König vou Griechenland) ist mit seinem Gefolge in Kopenhagen angekommen. — (AuS Frankreich.) Beslay und Theiß, dic verbannten Eommuncmitglicder, siud, dcr eine nach England, der andere nach Amerika abgereist. Prinz Achille Murat ist aus dcr deutschen Gcfailgcnschaft zurückgekehrt uud hat sich am Tage seiner Ankunft dcm Kriegsmiuister vorgestellt. — Dcr Corrcspoudcut dcr „,ss. Z." mcldct, daß die Masseuerschicßuugcu nicht aufgehört und noch am 151. d. M. hlmdcrwicrzig Aufständische auf dcm Pme Lachaisc erschossen wurden. Er schildert sogar die Scene und erzählt, daß viele der Füsilirtcn nicht gleich todt ge-blicbcn uud sich unter fürchterlichem Geheul herumgewälzt hätten. (Das Ganze scheint uus uuwahrschemlich.) — Der Postdien st ist, wie das Amtsblatt meldet, nach allen Nich-Nmgcu wieder vollkommen hergestellt. — (Im Anf st and von Algerien) ist einer der Söhne A b d - el - Kad e r ' s gefalle», dcr sich gegen den Willen scincs Vaters daran dctheiligt hatte. Der alte Scheich tadelte iu ciucr Proclamatiou die Aufführung seines Sohnes auf's Lebhafteste. — (Die russischen Truppen, welche für (5 hiva bestim m t w are n), sollen gcgcu Bukhara ope-nren, wo das Volk den russenfreundlichen Emir vertreiben will. — (Der llufall anf dcr Ni gib ahn.) Der Unfall auf dcr Nigibahu wurde, wie es jetzt heißt, arg übertrieben; ciu Sachkundiger, dcr bci jencm augeblichen Unfall auf dem Zuge gewesen, theilt darüber Folgendes mit: Nach dcm Halte bei dcr Wasserstatiou Freibergcn muß zmveilcu, um die Kurbeln in die zur Vorwärtsbewegung richtige Stellung zu bringcu, zuerst eiue Nück-wärtöbcwcgling erfolgen. Als die letztere vom Führer eines Nachmittags nach 5 Uhr bergauf fahrenden Personcn^uges ausgeführt wurde, gerieth er allerdings mit dem nachfolgenden Gütcrzuge in eine Berührung, die aber durch gegenseitiges Bremsen eine so leichte war, daß das über dcn Gliterwagen hinausrcicheudc Holz in dem nur aus Blech besteheudcu Wasserbehälter dcr Locomotive, welche stets deu Wagen vou hinlen schiebt, nicht einmal einen Einbng machte nnd daß cm zufällig im Personenwagen aufrecht stehender Reisender nicht cilunal auf den Sitz geworfen wurde, sondern steheu blieb. 1054 — fEine Stadt der Todten.) Von den Zu< ständen in Vuenos-Ayres während der dort herrschenden Pestilenz entwirft der dort erscheinende „Standard" nachstehende Schilderung: „Am Ostermontag, den 10. April, erreichte die Pest ihren Höhepunkt. Fünshundertundvierzig „I)oi6i03" zur Beerdigung wurden zwischen Sonnenaufgang und Untergang ausgegeben; die Todtengräber arbeiteten bei Laternenlicht, und mehr als 1000 Leichen bestattete man an diesem Tage. Merkwürdig ist, daß von 360 Todten-giäbcrn nicht einer der Seuche erlegen ist. Keine Feder kann das Aspect von Vuenos-Ayres an diesem trauervollen Tage beschreiben. Jeden Augenblick begegnete man Leichen-ziigen. Die Läden waren geschlossen und trugen die inhalt^ schwere Anzeige: „Geschlossen, bis die Pest vorüber ist." Von 130 Aerzten waren am 30. April nur noch 18 am Leben. „Während der Festwoche, sagt der „Standard", herrschte Traurigkeit und Trostlosigkeit in der ganzen Stadt. Die Straßen waren stille und verlassen, ausgenommen, wo ein Leichcnzug, gefolgt von einer einzigen Kutsche, erschien. Von fast jeder Thüre wehte ciu Stück Trauerflor; die Feu ^ ster der Häuser waren geöffnet, manchmal auch die Thüren, aber drinnen vernahm man kein Lebenszeichen. Die Sonne schien klar, aber die Luft war mit dem Todtengeruch geschwängert. Auf der Straße sah man keine Wägen, keine -Droschken auf den Ständen, keine Arbeiter beim Wert; man hörte kein Geräusch von Kinderstimmen, selbst nicht das Bellen eines Hundes unterbrach die schreckliche Stille. Die Calle Florida, eine unserer fashionabelsten Straßen, hätte man um die Mittagszeit mit Kartätschen bestrcichcn löimen, ohne irgend Jemand zu verletzen. Im Südende der Stadt tonnte man viele Straßen durchwandern, ohne einem lebenden Wesen zu begegnen. Die Häuser waren alle offen und das Hauögeräth unberührt, denn selbst dies hielt man für angesteckt. Mit einem Wort, die Stadt glich einem mr-lassenen Schiffe auf offener See." Locales. — (Zur Eröffnung einer fünfte» Apotheke) in Laibach, und zwar iu der Nähe des Civilspitals, wird vom Sladtmagistrale bereits die Bewerbung bis Ende kommenden Monates ausgeschrieben. — (Der Thäter des fre che n Nin bruchd i eb-stahles), dessen wir dieser Tage erwähuten, befindet sich bereits in sicherer Haft. Obwohl fast gar keine Inzichten gegen eine bestimmte Persönlichkeit vorlagen, gelaug es doch der Umsicht des Herrn Magistralsrathcö Perona und der Uuverdrosscuheit der städtischen Sicherhcitswache, den Verbrecher in der Person des in Waitsch domicilireuden berüchtigte» Gauners Uranitsch zu eruireu, welcher schon mehrmals wegen Verbrechens des Diebstahls abgestraft worden war. Mehrere der letzten Diebstähle in Laibach wurden von ihm ausgeführt. Nachdem derselbe seine in der Polana in einer Schänke als Kellnerin bcdicnstele, ebenfalls eingezogene Geliebte mit einem Theile des gestohlenen Schmuckes beschenkt und iu einem Diebscmarlier übernachtet hatte, suchte er Mittwoch Früh das Weite, wurde aber in der Nähe von Salloch von der in Begleitung eines Gendarmen ihn verfolgenden Sladtwache arretirt. Man fand das meiste des gestohlenen Schmuckes bei ihm noch vor. Die bei diesem Anlasse eingeleiteten Nachforschungen führten auch zur Habhaftwerdung mehrerer sicherheitsgcfährlicher Individuen, bei denen sich verschiedene von Diebstählcn her-rUhrende Gegenstände befanden. — (Ein Exceß) fand bereits heute in der Früh nach 4 Uhr auf der Bahnhofgaffe statt. Drei Kumpane fanden wahrscheinlich die Zeche, die ihnen der Wirth eines dortigen Gasthauses aufrechnete, zu hoch; es entspann sich ein Streit, in dessen Verlaufe schließlich dem Wirthe von seinen weiuseligen Gasten drei Fenster vollständig zertrümmert wurden. Die Sicherheitsbehörde mußte eiuschreitcu. — Auch von der Klagenfurter Linie hören wir öslere Klagen, nttmuü-omuu, über nächtliches Lärmen lange nach der Milternachtsstunde. Ob nicht die Ausstellung von Nachtwächtern praktisch wäre? _________________ — (Aus Rom) ist, wie „Danica" mittheilt, in Erwiederung auf den von der Redaction im Namen der Lefer des Blattes am 16. d. M. an den Papst Pius IX. gesendeten telegraphischen Glückwunsch zum Jubiläum am 18. d. Abends nachstehende Erwiederung Cardinal Anto-nelli's eingelaufen: „8uuimu8 ?outllox voln a, 1o ox-))1'088U Fi'l^w lUlimo ßxoipioiiü 8M<5U108 M'ioäioi lo-ctoi'08 M'iliuanter i; oIIoäiol t." — Auch der Laibachcr Clerus spendete an Se. Heiligkeit einen Glückwunsch. — Zugleich mit dem Papste feierten 14 Priester der Laibacher Diöcefe ihr 25jähriges Dienstjubiläum in der Stadtpfarrkirche bei St. Jakob. — (Die Kunstindustrie - Ausstellung iu Klagen fürt) wird, wie uns das Eomit6 mittheilt, am 28. Juni eröffnet und dauert bis 16. Juli. Sehr zahlreiche Anmeldungen lassen eine bedeutende Ausdehnung erwarten. Erwünscht wäre es, auch das gewerbfleißig«' Kram vertreten zu fehen. — ^Im Sprengel des k. k. Oberlandesgerichtes Graz) sind drei nicht adjulirtc steiermärtische, eine adjutirte und drei, eventuell vier nicht adjmirte kärntnerische, und drei nicht adjulirte kraiuische Aus c u lta nl cn-stelleu erlediget. Bewerber um diese Stellen haben ihre gehörig instruirten Gesuche im vorgeschriebeuen Wege bis 14. Juli 1871 bei dem Oberlandesgerichtspräsidium einzubringen. — (Bad Krapina.) Vom 10. bis 13. d. M. waren 89 Curgäste eingetroffen. (3il,ftese„det. Nlleu Leidenden Grsnudhcit durch die delicate Ill'V!,!^üi.''l'<: (>>i llüi'i'v, welche ohne Nnwendnog von Medicin nnd ohne Koste» die nachfolgenden ilrankheilen beseitigt: Magen-, Nerven-, Brust-, dingen-, Gelier-, Drüsen-, Schleimhaut-, Athem-, Blasen mid Nierenleiden, Tnberculose, Schwindsucht, Asthma, Husten, Unvcr-danlichleit, Verstopfung. Diarrhöen, Schlaflosigkeit, Schwäche, Hämorrhoidcn, Wassersucht, Fieber, Schwindel, Blntanfsteige», Ohrenlirausen, Ucbelleit und Erbrechen selbst wahrend der Schwangerschaft, Diabetes, Melancholie. Abmagernng, Nhenmatiömnö, Gicht. Bleichsucht. — Auszug ans 75000 CerNficaten über Genesungen, die aller Medicin widerstanden: Ccrtificat Nr. 48421. Nenstadl, Ungarn. Seit mehreren Jahren schon war meine Berdannng sielt« gestört; ich halle mit Maa/nübeln nnd Vcrsch!eimnng ;n lamvsrii, ^o» diesen liebeln bin ich nnn seit dem vierzehnlägigen Genich der l5liv!l!l^cio!'!; befreit. I, L. Sterner, Lehrer an der Vollüschnle. Gasen in Slcicrmarl, Post Birlfeld, 19. November 18?<», Hochgeehrter Herr! Mit Bergungen nnd pflichtgemäß bestätige ich die günstige Wirtnng der l^vül^il'l'c', wie sie von vielen Sein-,! betannt gemacht worden isl^ Dieses vortreffliche Mit-iel hat mich uon entsetzlichen Alhcmbeschwerden, beschwerlichem Husten, Blähhaw n»d Magexträinpfeii, woran ich lange Jahre gelitlen habe, ganz vollständig befreit. Bincrnz Stain ingcr, pcnsionirter Pfarrer. Nahrhafler alö Fleisch, erspart die Ncvi,!^,>'»» bei Erwachsenen nnd ikinderu 50 Mal ihren Preis in Arzneien. In Blechbüchsen uon j Pfnnd fl 1.50, 1 Psnnd fl 2.50. 2 Pfund fl. 4.50, 5) Pfund fl. 10, 12 PslMd fl. 20, 21 Psnnd fl. 3V!!> !!ll.'<> in Pulver nnd in Tabletten für 12 Tassen sl. 1.50, 24 Tassen st 2 50, 4« Tassen fl. 4 50, in Pnlver für 12') Tasseu fl. 10, si!r 28« Tassen sl. 20, filr 570 Tassen fl, 36. Zn beziehen dnrch Barry du Barry .^ Comp. in ^Visn, V^aiMsodßHll»« IVr. 8,inI^^idacli Ed Mahr, in Marburg ss, Kollelnig, in jtlagensurl P. Birnbacher, in Grnz Gebrüder Oberr a nzmay r, in Innsbruck Diechll H Frank, in ^,'iuz Haselma yer, iu Pest Töröl, in Prag I. Fürst, iu Brunn F. Eber, sonne in allen Städten bei guten Avulhclern >'»d Specereihändlern; anch ueisendet das Wiener Hans »ach allen Gegenden gege» Postanweisung oder Nachnahme, llllterleibsbruchleidende werden anf die in dies er Nummer enthaltene bezügliche Annonce von G. Htnrzcin'ssster anfmertsam gemacht. Neueste Post. (Original'Telearamm der „Laibacher Zeitung.") Tvien, Hl I»«»i. Der Neichsrath bc-rieth den Gesetzentwurf, betreffs Vrhohnn,, deö ^riedenSstaudeS der (Kavallerie, lehnte den Ueberganst zur Tassesordnung ab, verwarf den mit der Nea,ieruua.svorlaa.e gleichlautenden Minoritätsantral! mit 72 aasten nächsten Tagen. Berlin, 22. Inni. Bei dcm NncktranSporte der pommci'sch«!!! Tnippm cutgleisten l)eltte auf der Strecke ^eipzia-Oiltcrfelo zwischen deu Stütioncl, Nackwitz und Zschortau durch daö Defcclwc'dcn cincS fsanzösischn, Wagens 4 Wägen. Den hicr ci>,aegangrncn Nachrichten ;ufoll',c sind 2 Unterofficicrc, 2l Mann todt, 1 Osfirier mid 40 Mann theils schwer, lhcilö leicht lierlvnndel. Fslrgraphischer?t.'.ecbsrlcv,lrs ooni 23 Inni, 5)prlc Ätelalliliues 59,5». — üperc Melallianeö uiit ^^n-nnd November-Zinsen 59 50. — 5pcrc. ^lltional-Nuleheu 0!»,l0. - 1800er Staatli-Nnleheu 100, - Vanlaclien 780. - Ercon-Aet^en ^91.10 — London 124.— Silbn «21,75.— K. l il'tn»,-Hncatcn 5.88',. ^ Napolcond'or 9.85',. Handel und Wolkswirlhschalllichcs. T^oclicnausweis dcr ??atio!iall>a„f. Der znlchl ausgegebene W»chenan< fl., dem die folgenden Posten als Bedeckung gegenillicrstehrn: Der Mclallschcch 120,«82.90^ fl, in Mclall ,ahlbarc Wechsel 2<:.^i4,298 fl.. Slaal^imte», welche der Bank gehören, 2,753,998 fl., Eöeomvtc 89,«ll!.«;93 fl., Darlehen 37,029.500 fl, eingelöste Conpenö von «Srnndentlastnngo.Obli' gationeu l<1'».9ir. 79 an Fraisen. — Dcm Franz Strnß, Knecht, seiu Kiud Iosefa, alt 4 Mouate, iu der St. Peteisvorstadt Nr. 103 an Blattern. Deu 19. Juni Iohauu Ieriua, Schuhmackev, alt 4 Civilspital an der ?nna.cntubercnwsc Den 2 l. Iuui. Der Fran Maria Greßel, Beamteus-»oitwe, ihr Sohu Karl, Af,ciit, alt 2l Jahre, iu der Polana vvrstadt Nr. W au der ^ungcutnberciiluse. Herr Wenzel Slrigl, l. k. Iüsseuieur iu Peusiou, alt l!7 Jahre, iu der Kapu-zinervurstadt Nr. 30 am Schlagslnsse. Neu 2 2. Juni. Dem Franz Ozmel, Hanöbesitzer, seiu Kind Franz, alt 4'/, Iadre, im Hühnerdorse Nr, 4l au Fraisen. Clnr^sil0lli)e,!,^ tier ^^l^lioil. An ,,N»genallllt." Anonyiue Eiüsendnngen lönneu leine Berilctsichlignng finden. Daö Ihrein Schreiben beigeschlossene Geld erliegt in der Expedition zn Ihrer Pcrfilgnng. ^teleorulutsche AeMichlMMil ii> ^uil)lich. «s'ilMg^ ^27 «1^ ^'8^, wllsdstlll Nebel ^ ^ 23, ^ ., N. 326.41 ^I8l W, mäßig ,.Hälfte bew. 0.cu 10 „ Ab., 326.4? ^ 11,« NW. schwach^ slerncnhrll I Wechselnde Bewölkung,. Augcnchmcr Tag. Herrlicher, wol-lenloser Abend. Tageömiltel der Wärme ^ 12 9", nm 2-1" nnt>r dem Normale. l Verantwortlicher Äedaetenr: Ignaz v. K l e i » >,, a v r. Büljellvrnchl. '^iell, 22 Inni. Es ist bezeichnend filr die Geschästölosigleil der Vor>e, daß das beigen der Äaschan-Oderberger Eisenbahn bis 101.50 und die Variation der Äanl-"lclicn lwischcn 778 und 7,^> al8iuheitliche Staatsschuld zn 5 pEt.: in Nuten uerzinöl. Mai-November 59.80 59.90 ,, „ „ Februar-Äugnst 59,50 59.60 „ Silber „ Iauuer-Iuli . «9 30 69.35 „ „ „ Aprll-October. «9.10 69.20 ^sev,I. 1839..... 287.-289.- „ „ 1854 (4 "/«) zu 250 st. 94 50 95.-„ 1860 zu 500 fl. . . 99.80 100.-„ 1860 zu 100 fl. . .112 50 113.— I „ 1864 zu 100 fl. . .126 75 127.-StnatS-DomäucU'Pjlliidbriefc zu 120 ft. ü,W. iu Silber . . 124.50 125.— N. iyrllndentlastnnas-l^blistatiott?,,. Filr 100 fl. Ol>tt, ^aare «Vühmeu .... zu 5 P6l 96.- 97. Galizieu .... „ i> ,. 75. 75.50 Nieder-Oesterreich. . „ 5 „ 97.50 98.-Ober-Oeslcrreich . . „ 5 „ 94,50 95 50 Siebenbürgen ... „ 5 „ 7625 76,75 Gmermln' ... « 5 . 93— 94 Ungarn....., 5 „ 7959 80. > Il>sevhs.N»bn .... 203 50 204 -^U!l>er<,-Ezelu..Iassl)er-V°hn . 173,50 174 — rioyd, ösierr........388.- 390. - Oeslerr. Nordweslbahn . . . 208 - 209.— 8iudolfs-Bat)N......162,25 162,75! Sicbeubllrger Bahu . , , . 173.25 1?3.75 StaatSbahn.......422. - 424,— Siidbahu . ,......176— 176.20 öild.nordd. Verbind. Vahu . . 178.75 179,25 Theiß-Bahn.......249.— 249.50 Ungarische Nordostbahu . . . 164.— 164.50 Ungarische Ostbahu .... 85 — 85.50 Tramway........222.25 222.75 I'. Pfandbriefe (sllr 100 fl,) Mg. osi Bod^u-Errdit Nufialt Geld Waare Urrlaöbar ,n 5 pCt. iu Silber 106 25 106 50 no.!n33I.r>lckz.zu5ft<3t.inö.W. 86.80 87.20 !iiüt,ouulb. zu 5 hüt, ü. W. . . 92.40 92,60 !ll'.g.Bod.-li^,itioll?,l. Geld Waare 6l!s.-Westb. in S. vcrz. (I. Emiss.) 95 50 —.— FcroiuaudS-Norob, iu Sild uerz. 105.— 105.25 ^ranz.IosephS.B'lhu .... 96.90 97.10 Y.6ürl-^!dw, «.i.S.vcrz.I.Em. 106.— —.-Oesterr. NordweftbaliN ... 97. 97.25 ! Gelb Waare ,Sirbenb. Bahn w Silber »er,. . 89.— 89.20 ,Slaatöb. G. 3"/.. l. 5.00Fr. „l, Em. 140. . 141. -Sildb.G. 3",.« 500 Frc. pr. Stilck 110 60 110 80 Si!db.-G. i. 200 fl. z. 5" „ filr I«) fl. 89 85 90 10 !GUdb.'Bo,iS 6°/« (187c 74) « .500 FrcS pr. Slilcl . 240. - 241.--Uug. Ostbahtt sür 100 fl. . 84.90 85, !0 ». ld zyoar, ii. Müuz-Ducclttl. . 5 ft, 88 li. 5 si, 89 tr /lapoleou«d'or . . 9 „ 85j .. 9 „ 86 « Preuß. Easseuschciuc. 1 .. »3 « 1 „ 83j « ^ilbtl . . 121 .. 75 „ 122 ,. - .« lkrainische Gruudeutlastuugö - Obllgaiionm, P>'^ valnotirung: —,— Otld, - Wuan,