PRIRODOSLOVNE RAZPRAVE KNJIGA 2 (STR. 61-124, 17 SLIK, TABLA VII, 1 ZEMLJEVID) IZDAJA IN ZALAGA PRIRODOSLOVNA SEKCIJA MUZEJSKEGA DRUŠTVA ZA SLOVENIJO UREDIL DR. PAVEL GROŠELJ LJUBLJANA 1933 TISKALI J. BLASNIKA NASL., UNIVERZITETNA TISKARNA LITOGRAFIJA IN KARTONAŽA D. D. ODGOVOREN L. MIKUŠ Obvestilo vsem članom. Prirodoznanstvena sekcija izda letos še en zvezek PRIRODOSLOVNIH RAZPRAV. Razun tega pa začne v kratkem izhajati poljuden prirodoznanstveni mesečnik PROTEUS. Naročnina na PRIR.'RAZPRAVE je 30 Din letno, naročnina na PROTEUS (10 številk) 50 Din. Člani društva, ki plačujejo 30 Din članarine letno, prejemajo PRIR. RAZPRAVE. Če pa kdo izmed članov šeli prejemati poljudni |f v ■ list PROTEUS mesto ZNANSTVENIH V3ZI10! PRIRODOSLOVNIH RAZPRAV, naj to številko PRIR. RAZPRAV vrne in plača mesto 30 Din s priloženo položnico 50 Din naročnine na PROTEUS. Vendar prosimo vse člane, naj ostanejo zvesti tudi znanstvenemu glasilu. 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Das „Savefaltensyslem“ \vird im N von den Steiner Alpen und der Menina Planina, im NW und W von der Krainburg-Rad-mannsdorfer Ebene, die sich bis nach Ljubljana (Laibach) ersitreckt, begienzt, \vahrend die Siidgrenze et\va mit dem Nordrand des Unter-krainer Karstes isiidlich der Save zusammenfallt. Nach O zu lauft das Faltensystem in die „Pannonische Ebene“ aus. Die Tertiarmulden liegen in O—W streichenden Svnklinalen. Die nordliche Mulde zieht in einem langen, schmalen Zuge von Motnik-Šmartno (Mottnig-St. Martin) nach Kamnik (Stein) und ervveitert sich hier zu dem isogenannten ,,Hugelland von Tunjice (Theinitz)*, dessen Lage im S durch den Orl Križ (Kreuz), im W durch Zalog (Salog), im N durch šenlurška gora (St. Ulrichsberg) und im O durch Kamnik (Stein) gekennzeichnet ist. Die Mulde selbst lallt sich als solche im Gelande erkennen. Es ist ein bugeliges Gebiet, dessen Hohen geninger siind, als die der umgeben-den triadischen Gesteine. Im allgemeinen weisen die Hiigel auf dem Nordfliigel grollere Hohen auf, als im Siidteil. Die Muldenachse senkt sich nach VVesten. Die Hohendifferenz zwischen dem dstlichen und dem westliohen Abschnitt der Mulde betragt annahernd 200 m. Die Ent-vvasserung erfolgl daher auch durch einen OW flieBenden Bach Nevljica (Neul). Die Hauptenl\vasserung besorgt jedoch die von N nach S fliellende Kanmiška Bistrica, die durch ihren Lauf die Steiner Svnkli-nale in das Nevljicagebiet und das Hiigelland von Tunjice teilt. Die sudliche Tertiarmulde slellt dagegen die Fortsetzung der Trifail-Sagorer Tertiarzone (vgl. geol. Karte (Celje-Radeče) Cilli-Ratschach v. Teller) dar. Die Mulde kann nach dem in ihr liegenden Orte Moravče (Morautsch) benannt werden. Historischer (Jberblick. Den altesten Nachweis in der Literatur uber Vorkommen von Ter-tiar bei Kamnik finden \vir in „Haidingers Berichten iiber die Mitthei-lungen von Freunden der N a t u r \v i s s en s eh a f t en in Wien“ 1847, auf Seite 109, in der H a u s e r einen Bericht iiber eine Miitteiiung F r e y e r s ain H a i d i n g e r gab. F r e y e r komite in den sandigen Schichten auf den Halden cines alten Braunkohlenschurfes bei Nevlje (Neul) einige Foraminiferen bestimmen. (Biloculina, Bulimina, QuinqueIoculina). 1850 beschrieb Watzel Pflanzenreste aus Kamnik im vierten Band von Haidinger’s Berichten auf Seite 175. Im selben Jahre veroffentlichte A. v. M o r 1 o t im Jahrbuch der k. k. geol. Reichsanstalt in dem Aufsatz: „tiber die geologischen Verhaltnisse von Oberkrain“ auf Seite 399 eine Liste der aus einem Sandsteinbruch stammenden Pflamzenreste, die von U n g e r bestimmt worden waren. Die erste genaue Beschreibung mit Profilen verdanken wir M. v L i -pol d (Liipold, 1856). Er berichtete sovvohl von dem Tertiarvorkommen bei Kamnik als auch von der Mulde von Moravče. Die Ablagerungen stellte er auf Grund von Fossilbestimmungen bereits ins Neogen, ohne jedoch eine ausfiihriiebere Gliederung zu geben. In einem NW-SO Profil durch das Hiigelland von Tunjice sind die Tertiarschichten zu einem Sattel aufgewolbt gezeichnet. Die muldenfonmige Gesamtanlage \var ihrn aber schon bekannt. In einem NS Profil vveiter ostlich brachte er sie zum Ausdruck. Weiterhin berichtete er iiber Ausbisse von unbauwur-digen Kohlenflozen in der Umgebung von Kamnik. 1873 erschien die geologische Ubersichtskarte der osterreichischen Monarchie, Blalt 4, ostliche Alpenlandcr mit Erlauterung. Der Bearbeiter Franz v. Hauer schied auf dem im MaBtabe 1 :576.00 gezeichneten Blatte, dem Stande der damaligen Kenntnis entsprechend, nur marine Neogenschichten aus. Erst Th. Fuchs nahm eine Untergliederung vor. In dem Aufsatz „Die Tertiarablagerungen von Stein in Krain“ (Fuchs, 1875) glaubte er, das Tertiar auf Grund von ihm durchgefiihrter Fossilbestimmungen in z\vei groBe Schichtkomplexe einteilen zu konnen. I. Sotzkaschichten, in denen er Siifhvasserconchvlien und Blattabdrucke ervvahnt, ohne jedoch die Bestimmungen zu veroffentlichen. II. Ablagerungen im Alter der marinen Schichten des Wiener Beckems, von denen er ebenso wie von den Sotzkaschichten eim Schichtprofil gab. Fuchs folgerte dann auf Grund seiner Bestimmungen und des Schichtprofils: „a) daB sich in der Umgebung von Kamnik die Sotzkaschichten, sowie die 1. und die 2. Mediterranstufe als voneinander ge-trennte Ablagerungen unterscheiden lassen; b) daB die Hornerschichten (1. Med. Stufe) sich viel inniger an die 2. Med. Stufe, als an die Sotzkaschichten anschliefien." Diese Gliederung erregte 1881 den Widerspruch V. H iiber’s (Hil-ber, 1881). Aus seinem Aufsatz ist zu entnehmen, daB ein sicherer Beweis fii-r das Vorhandensein der Sotzkaschichten bei Kamnik sich nicht geben laBt. In der gleichen Notiz veroffentlichte H iiber eine von ihm be- stimmte Fauna, die den ersten Be\veis fiir das Vortommen von S arin at gab. 1882 verteidigte sich Fuchs (Fuchs, 1882). 1883 erfolgte cine Er\vi-derung H i 1 b e r ’ s. V or allen Dingen ging der Streiit um die Stellung der 1. und 2. Med. Stufe. Es ist unnotig, diese Fragen nochmals aufzurollen, da sie gegenwartig so\veit geklart sind, dali diese Stufen Burdigal, Hel-vet und Torton umfassen. Tell er (1884) befalite sich eingehender mit der Stratigraphie und Tektonik des Steiner Tertiars, \vestlich der Kamniška Bistrica (Feistritz), im sogenannten „Tiheinitzer Hugelland". In einem Reisebericht gab er (Teller, 1884) eine igut beobachtete Darstellung der tektonischen und slratigraphiischen Verhaltnisse. Er erkannte, daB das gesamte Tertiar b is einschlieBlich Sarinat in die alpine Faitung mit einlbegriffen worden ist. Weiterhin wies er auf die nahen Analogien in dem von B i 11 n e r ein-gehend bearbeiteten Tertiargebiet von Trbovlje-Zagorje (Trifail-Sagor) hin. Einen Beweis fiir die von F u c h s aufgestellten Sotzkaschichten konnte er im Gebiet von Kamnik (Stein) ebensowenig wie H i 1 b e r finden. Den Nachvveis konnte aucli in der folgenden Zeit keiner der Bearbeiter brimgen. Teller war es, der die Stratigraphie, \vie sie in nachfolgender Arbeit geboten \vird, in festen Umrissen vorzeichnete. In den Erlauterungen zu den geologisohen Karten, I. der ostlichen Auslaufer der Karnischen und Julischen Alpen (1896) und II. des Ge-bietes von Eisenkappel-Kanker (1898) gab er eine kurze Beschreibung der „marinen Schichten von Stein in Krain“ so\veit sie auf diese Karten-blatter hineinragen. 1905 \vies Kossmat in seiner Schrift: ..Die tektonische Stellung der Laibacher Ebene“ auf das Geliiet hin. 1908 brachte Seidl in seinem Heimatbuch: ..Kamniške ali Savinjske Alpe II, Ljubljana" Profile und Beschreibungen, die er zumeist aus der alteren Literatur und eigenen Erfahrungen zusammengestellt hatte. 1932 erschien eine Arbeit von Rakovec „Zur Miozanfauna der Steiner Voralpen". Eine nahere, eingehendere, durch Fossilien belegte Stratigraphie uber dieses Gebiet ist jedoch bis auf den heuligen Tag nirgends ver-offentlich \vorden. Durch das Entgegenkommen von Herrn Geheimrat K o s s m a t \var es mir moglich, das von ihm anlaBlich der Kartierung des Blattes Ljubljana (Laibach) gesammelte Gesteins- und Fossilmaterial, sowie Auf-sammlungen von T e l 1 e r in vorliogender Ariieit zu veivvenden. Erganzt wurde es durch die von mir im Som mer 1931 im Gelande gemachten Aufsammlungen. Stratigraphische Obersicht. Ich lialte es fur angebracht, einen kurzen Cberblick zu geben. Zu-nachst iiber die vortertiaren Schichten, die das Tertiargebiet umrahmen. Um diese Beschreibung zu ermoglichen, stellte mir Herr Geheimrat K os s m at in uberaus freundlicher Weise seinc Tagebiicher zur Ver-fugung. Ferner habe ich mir durch Begchungen einen Uberblick ver-schafft. Oberkarbon. Als altestes Schichtglied tritt Oberkarbon auf, das sich aus meist grausch\varzen, dunnblattrigan Tonschiefem, glimmerreichen Sandstei-nen und Quarzkonglomeraten zusainniensetzt. Auf Sektion Kamnik (Stein) erstreckt sich das Karbon O von Schlofi Volčji potok (Wolfs-biichel) in eirieni breiten Streifen iiber Krašnja (Kraxen), Blagovica (Glogo\vitz) nach Trojane auf dem Nachbarblatte Celje (Cilli). Ein zvveiter grofler Karbonzug zieht jenseits der Morautischer Mulde in dem siidlichen Antiklinalzug der Savefalten von Ljubljana (Laibach) nach Osten iiber Litija (Littai) nach Kozje (Drachenburg). In der Nahe von Ljubljana (Laibach) \vurden Pflanzenreste (Cala-miten) (Kossmat, 1904) entdeckt, die ebenso wie die bei Litija (Littai) ge-fundene Sigillaria auf oberkarbonisches Alter hin\veisen (Kossmat, 1913). Perm. Das Perm wird von Schichten aus roten und bunten Sandsteinen gebildet, denen zuan Teil Schiefer und Konglomerate eingelagert sind. In der Literatur sind sie als „Grodener Sandstein“ oder „Verrucano“ bekannt. Das Perm kommt iiromer in innigem Verband mit dem Karbon vor, liegt aber diskordant auf ihm. Inn Westteil der Trojan a Antiklinale bildet es d en Veliki vrh (638 m) und nimmt dort eine Flache von ca. 6 km2 ein. Nach Osten zu begleitet es auf der Nordseite die Karbon-aufw61bung in einem schmalen Zuge. Im Siiden dagegen sind nur hier und da kleine Fetzchen beobachtet worden, so bei Sv. Mohor (St. Her-magor) und siidlich von Zgornje Loke (Ober Loke). Das obere Perm (Bellerophonkalike) fehlt anscheinend. Trias. Skytische Stufe. l)ie Trias beginnt mit den „W erfener S c h i c h t e n“, die anscheinend auf dem Grodener Sandstein transgredieren, da der von Kossmat auf dean Nachbarblatte Škof ja Loka (Bischoflack) nachge,-vviesene Bellerophonkalk hier nicht auftritt. Siebestehen aus braunlichen, tvpisch glimnierigen Schiefern, die zum Teil kalkig sind und dann mehr eine graue Farbe annehmen. Eine Dreiteilung der Werfener Schichten, \vie sie Kossmat (1910) auf Blatt Škofja Loka (Bischoflack) vorge-nommen bat, lafit sich aul' Sektion Kamnik (Stein) nicht streng durch-fuhren. Sie sind nur im Nordtcil des Trojaner Aufbruchs sichtbar und fehlen im Siiden. Auf Blatt Celje (Cilli) begleiten sie die Aufw61bung auf beiden Seiten in schmalen Ziigen. Durch Bittner (1884), der Bes Lini mu n gen von Fossilien aus der Nahe von Trbovlje (Trifail) vornahm, wurde das Alter dieser Schicht-abteilung einwandfrei festgestelll. Anisische Stufe. Im normalen Schichtverband folgt dann der „M u s c h el k a 1 k". Dieser setzt sich zum Teil aus Kalk zusammen, den Bil lin er (1884) durch Fossilien belegt, den „Guttensteiner“ Kalken der Nordalipen gleichstellen konnte. In diesen Kalken fiinden sich schiefrige Einlagerungen. Siidlich von Paloviče (Palo\vitsch) tritt Kalkschiefer auf, der cine braunldche Verwitterung zeigt. (iN ati cel la costata konnte darin gefunden \verdee). Die Hauptmasse des Muschelkalkes ist jedoch durch einen grauen, spliltrigen Dolomit (Mendoladolomit) vertreten. Der Dolomit kann geschichlet, oder aber auch massig gebankt vorkommen. Zuweilen tritt im oberen Muschelkalk cine hornsteinreiche Fazies auf. K os s m a t be-zeichnete sie auf Sektion Kamnik (Stein) als Plattenkalke. Es si n d dies plattige, igraue, hornsteinfuhrende Kalke, die mit schiefrigen Einlagerungen wechseln. Der Muschelkalk umsaumt ziemlich gleichmalSig die Nord- und Siidrander der beiden Antiki in alen, auch dort wo Werfener Schichten und Grodener Sandsteine tektonisch unterdruckt sind. L a d i n i s c h e Stufe. Die ladinische Stufe setzt sich aus den „P s e u d o g a i 11 h a 1 e r Schiefern" und Kalk zusammen. Dazu kommt noch der Porphvr, der nordlich der Savefalten und \vestlich der Menina Planina im Črnaauf-bruch beobachtet \vurde. Die „Pseudogailthaler Schichten" werden gehildet von gramvacken-ahnlichen Sandsteinen und dunklen, zum Teil dunnhlattrigen Tonschie-fern mit eimgelagerten, |)la11igen Kalken. Ihr Aussenhen erinnert oft an palaezoische Gesteine. Tell er bezeichnete daher diese Schichten auf Blatt Celje (Cilli) auch als ..Schiefer und Grainvacken von palaozoischen Hahitus im Hangenden des Muschelkalkes". Bei Zg. Paloviče (Ober Palo\vitsch) bestehen die Z\vischenlagen aus Sandsteinen, die durch Umschwemmung aus palaozoischen Gesteinen entstanden sind und oft polyedrisch zerfallen. Auf Platišnik und Hohe 627 \var der Sandstein \veil3 gesprenikelt und mit abgerissenen Schiefer-brocken durchsetzt. D r e g e r (1920) beschreibt sie, in seinem \veiter ostlich gelegenden Arbeitsgebiet, \vie folgt: „Es sind aschgraue, bis-\veilen etvvas rotliche, mit zarten serizitischen Hautchen durchselzte, fein geschichtete, phjdlitische Tonschiefer." Die Altersfrage \var lange strittig, bis es Te II er (1889) gelang, in der Nahe von Celje (Cilli) Fossilien zu finden, durch deren Bestinmmng (Daonella Lommeli) das ladinische Alter ein\vandfrei festgestellt \ver-den konnte. Im Trojane Aufbruch O von Kamnik (Stein) koamle K o s s m a t luffogene, griinliche Lagen und bei Vranja Peč (Rabensberg) ein kleines Vorkommen von Felsitporphvr in diesen Schichten eingelagert finden (Kossmat, 1913). O von Podgorje (Podgier) ziehen die „Pseudogailthaler Sc hi eliten" uber den Dolgi hrib, Platišnik, Paloviče (Palowitsch) nach Vranja peč (Rabensberg), dort sehr schmal, und traten bei Vaseno an das Nevljica-tal heran umd begleiten auf beiden Seiten die Tertiarmulde. Weiiter im Ost en bei Girkuše findan sie sioh nur nordlich des Tertiars. I11 der Morautscher Mulde selbst kommen die „Pseudogailthaler Schichten" mit dem Tertiar nicht in Beriihrung. Sie straichen als langer, schmaler Streifen W—O und bilden die Grenze des Muschelkalkes gegen den Wettersteinkalk. Im Hangenden gehen die „Pseudogailtlialer Schichten“ durch Kalk-aufnahme allmahlich in den W e 11 e r s t e i n k a 1 k uber. Nur auf Blati Rogatec (Rohitsch) entwiokelt sich der Wetterstoinkalk direkt aus dem Muschelkalk, der sich von diesem nur durch einen geringeren Tongehalt unterscheidet (Dreger, 1920). Der Wettersteinkalk ist ein lichter Kalk, der im allgemeinen massig auftritt. In der Nevljicasclilucht konnten Korallen und Diploporen be-obachtet werden. Unterhalb des črnaaufbruches wird er izum Teil durch einen kornigen Dolomit vertreten. Auf Sektion Kamnik (Stein) ist sein Vorkommen auf den Nordwestteil der Trojane Antildinale beschrankt. Die Morautscher Mulde umrandet er in ihrem West- und Sudteil. Auf Blati Celje (Cilli) zieht er im Norden der Littaier Antiklinale entlang. Die „Raibler Schichten" sin d die Vertreter der karnischen Stufe. Auf Sektion Kamnik (Stein) sind sie nur in der Menina Planina als dunkle, schiefrige Einlagerungen olvne Fossil-ien beobachtet worden. In den Savefalten sind sie lediglich auf ein kleines Vorkommen nordlich von St. Lanibert (St. Lamprecht) beschrankt. Ich sehe mich auOer Stande, eine Beschreibung dieser Schichten zu geben, da ich sie selbst nicht beobachtet habe. Die Beschreibung, die Teller in den Erlauterungen zu Blatt Eisen-kappel-Kanker von diesen Schichten gibt, betrifft nur die Vorkommnisse in den Steiner Alpen. Der D a c h s t e i n k a 1 k ist im Gebiet der Savefalten von dem Wettersteinkalk schwer zu trennen. Es handelt sich vornehmlich um helle, z. T. dolomitische Kalke, die sich durch das Vorkomimen von Megalodonten auszeichnen. Dreger (1920) fand N e o m e g a 1 o d o n triqueter Wulfen spec. „Das Gestein ist im igroOen und ganzen gut ge-schichtet, und meistens durch viele Klufte und Briiche diirchselzl, was besonders bei dem eigenartigen Dolomit zur Geltung koinnit." Jura bis u 111 e r e K r e i d e fehlt. Obere Kreide. Von oberer Kreide ist nur ein einziges Vorkommen bekannt. In der Niihe von Domžale konnte Kossmat transgredierende Ru-distenbreccie auf Muschelkalk beobachten (Kossmat, 1913). Tertiiir. Bei der Besprechung des Tentiars werde ich hauptsachlich die Stra-tigraphie der auf Blatt Ljubljana (Laibach) (Sektion Kamnik [Stein]) gelegenen Mulden geben. Fiir die Aufstellung der lerliaren Schichtfolge \var neben Tel le r, vor allen Dingen Bittner mit seiner Arbeit: „Die Tertiarablagerungen von Trifail und Sagor“ (1884) richtunggebend. Zunachst nur eine kurze Charakterisitik der in Frage kommenden Schichten. Oberoligozan. l)as Tertiar in den Savefalten beginnt auf Blatt Celje - Radeče (Cilli - Ratschach) mi L den S o t z k a s c h i c h t e n, die oberoligozanes Alter besitzen. Auf Blatt Ljubljana (Laibach) sind sie nur in der Um-gebung von Medvode (Z\vischen\vassern) anzulreffen (Kossmat, 1905). Es handelit sich zurn Teil um Konglomerate und zum Teil um tonige Mergel, die durch das Vorkommen von C v r e n a semistriata Desh., M e 1 a n o p s i s Hantkeni Hoffm. und Polami des margaritaceus Bronn gekennzeichnet sind, sowie um eincn hanten, splittrigen Mergel-kalk, in dem sich Blattabdrucke fanden. (Kossmat, 1905). Bittner \vies im Trifailer Becken die Sotzkaschichten nach. Er konnte dort eine vierfache Untergliederung dieser Schichtabteilung vor-nehmen. Im ubrigen mochte ich nur auf die oben zitierte Arbeit hinweisen. AuBerdem schied Teller in der Nabe von Motnik (Mottnig) (Blatt Celje [Cilli]) Sotzkaschichten aus. In der Steiner und der Morautscher Tertiarsynklinale waren die Sotzkaschichten bercits entfernt, bevor das marine Miozan zur Abla-gerung gelangte. Als tiefstes Schichtglied des Miozans wurde in der Steiner Mulde bei Briše und in der Morautscher Mulde bei Soteska Aquitan eimvand-frei nachgevviesen. A q u i t a n. Das Aquitan von Soteska \vurde durch eine, aus einem Bohr-loch stamanende, Fauna (vgl. Seite 72) nachgewiesen. Die Fossilien waren in mergelige Tome eingebettet. An der Oberflaohe selbst konnte das Aquitan in dieser Ausbildung nirgends gefunden werden. Bei dem von F. Kossmat entdeckten Vorkommen von Briše in der Tertiarmulde, O von Kamnik (Stein), handelt es sich um einen festen Lepidocvclinen- und Nulliporenkalk (Lithothamnien). Nach den Bestimmungen, die Dr. Schubert (1908) an dem Material von Kossmat vornahm, fand er kleine Foraminiferen und Lithothamnien, kleine Nummuliten und zahlreiche Lepidocyclinen. Diese Fauna weist, wie schon Schubert schrieb, einwandfrei das aquitanische Alter nach. (Vgl. Kossmat, 1924.) Auf Sektion Kamnik (Stein) liaben wir also zwei Fazies des Aquitans. Konkordant folgt dann der sogenannte „G r ii n s a n d von G o u c e“. In der Morautscher Mulde ist diese Abteilung durcli feimsle, vveifie, kalkfreie Sande ain den Flugeln der Mulde vertreten. Nach der Mulden-mitte zu \verden diese Sande grober und zeigen Verunreinigungen. Die Farbe \vird grau, zuvveilen auch rostbraun. Z um Teil verfestigen sich die Sande zu Sandstein. An einer Slelle komite ich ein unserem nord-vvestsachsischon, eozanen Knollenstein ahnliches Gestein beobachten. Es schalten sich damn auch graue Tegel zvvischen die Sande. Inmerhalb des Morautscher Beckens konnte der zweite Vertreter dieser Stufe, der untere Leithakalk, den B i tit n er im Tnifailer Tertiar-becken ausschied, ortlich vertreten seiin, doch ist die Altersfrage noch offen. Die Fauna in diesen Schichten ist mehr als sparlich zu bezeichnen, und die wenigen Fossilien sind unbestimmbar. Bei Podgorica konnte ich cine Austernbank sichten. Die Ausbildung des „G r u n s a n d e s"1 in der Steiner Svnklinale ist mannigfaltiger. Im allgemeinen lafit sich eine Zweiteilung der Gesteine hier gut durchfuhren. Diese Teilung ist faziiell bedingt; denn beide Abteilungen kdnnen sich auch gegenseitig vertreten. Die e r s t e Abteilung wird gebildet von grauen, grobkomigen, kal-kigen, wohl auch grauglimmerigen Sanden, in die Tegelbankchen ein-gelagert sind. Im Hangenden und Liegenden des Tegels sind oft 1 dm starke Lagen von Quarzgerollen (2—3 cbcm) zu finden. Durcli kalkige Bindemittel verfestigte Sande ergeben ein brockeliges Gestein. Bisweilen kann eine regelrechte Wechsellagerung eintreten. Das zweite Glied dieses Grunsandes bildet ein Nulliporenkalk, der aller Wahrscheinlichikeit nach dem „unteren Leithakalk“ Bittners entspricht. Der nachst jiingere stratigraphische Horizont wird durch die „T ufferer M e r g e 1“ gebildet. Diese sind so\vohl in der Morautscher Mulde, als auch in der Steiner Synklinale durcli zwei besonders cha-rakteristische Gesteinsbildungen gekennzeichnet. Die eine Art des Gesteins babe ich im Gelande als „S t. A n n a -Gestein" (Die Kirche Sv. Ana [St. Anna], in der Nahe von Tunjice [Theinitz], iliegt auf eineni Hiigel, der sich aus diesem Gestein aufbaut), \vahrend ich der anderen Art den Namen „L e d a m e r g e 1“ geben mochte. In dem Morautscher Gebiet fanden sich lediglich in den Ledamer-gcln Fossilien. Eine genaue Bestimmung liell jedoch der Erhaltungs-zustand nicht zu. Bei dem St. A n n a - G e s t e i n handelt es sich um einen hellen, zmveilen gelben, glimmerigen, festen, leicht behaubaren Kalksandstein, der eine gut bestimmbare Fauna lieferte. 1 Der Name „Griinsand“ wurde von Bittner ubernommen und ist haupt-sachlieh als eine strat. Bezeichng. zu vverlen. Der Grunsand \vird aller \Yahr-scheinlichkeit nach ein burdigalisches Aller haben. Der Ledamcrgel wurde friiher in Zementonergelbruohen ab-gebaut und veranbeilet. Er ist ein grauer, kalkiger, fester, oft sandiger Mergcl, der ei.no artenamie, aber ind i v id uenr ei c h e Fauna in sich birgt. Kleine 3—4 cm machtige Kohlenschniirchen durchziehen hier und da das Gestein. Neben diesen eben beschriebenen Hauptgesteinsvertretern der „Tufferer Mergel“, sind noch feine, grauglimmenige Sandschie-fer, inilde, gebankte, braunlederfarbene, nichtkalkige, schiefrige Mergel, feine Sande mit Glimmergehalt und Tone zu ervvahnen. An verschiede-nen Stellen tre ten im Liegenden des St. Anna-Gesteins korallenfuh-rende Sande auf. t)ber dem Tufferer Mergel folgt in der Steiner Mulde eine Gesteins-folge, fiir die Bit In er im Trifailer Becken den Namen „oberer L e i t h a k a 1 k“ einfiihrte und die ungefahr ins Torten2 zu stellen ware. Die Bittner’sche Bezeichnung ist auf Sektion Kamnik (Stein) mit einer gevvissen Einschrankung zu gebrauchen. Es finden sieh zwar an eini-gen Stellen sandige Kalke, aber diese sind nicht kennzeichnend fiir diese Schichtfolge. Im Morautscher Becken ist diese Ausbildung nicht vertreten. Sandige, glimimerige Tegel mit kleinen Quarzgerollen, die nach dem Ausbifi zu braunerdig werden, lieferten eine zum Teil sehr gut erhal-tene Fauna. An einer anderen Stelle konnten Muschelsandsteine (sogenannte Lumachelle) gefunden \verden, deren t^auna den Beweis fiir ein tortoni-sches Alter erbrachte. Uas Sar mat ist das jungste Glied des Tertiars in der Steiner Mulde. Sein Verbreitungsgebiet ist im Vergleich zu anderen Schichten sehr gering, was vielleicht auf eine Verengung des Meeres hindeutet. Man mufi allerdings beriicksichtigen, dafi ein grofier Teil der Abtragung an-heimgefallen ist. Das Sarma! setzt sich zusammen aus Sanden und fetti-gen, grauen Tegeln, die zuvveilen \vechsellagern. Nulliporeukalkahnliche Kalksteine mit C e r i t h i u m j)ictum Bast. konnte ich finden. Die groBe Ahnlicbkeit mit tortonischen Gesteinen macht eine genaue Grenz-ziehung umnoglich. Pliozanbildungen waien nicht nachzu\veisen. Diluvium konnte an beiden lTfern der Kamniška Bistrica (Feistritz) festgestellt \verden. Der Boden der Taler ist zumeist mit Alluvionen bedeckt. Beschreibungen der untersuchten Tertiaraufschliisse. In diesem Teile soli vornehmlicli eine eingehendere Besprechung der Tertiarschichten auf Grumi der Lagerungsverhaltnisse gegeben \ver-den, ohne jed(K’h die rein tektonischen Fragen vorwegzunehmen. 2 Im folgenden werden die Schichten, die z\vischen Tufferer Mergel und Sarmat liegen i. allg. als Torton bezeichnet, da sich darin eine tort. Fauna gefunden hat. Eine scharfe faunistische Grenze z\vischen den einzelnen Miozan-Stufen lafit sich selbstverstandlich nich ziehen. 70 \V a 1 i e r K u h n e 1. Vorerst soli cine Betrachtung der Verhaltnisse in der M o r a u -l s c h e r M u 1 d e gegeben \verden. Sic ist die Fortsetzung des Sudflugels der Trifail-Sagorer Svnkli-nale. Dej- Nordflugel ziet sich auf Blatt Ljubljana (Laibach) bls Borje h in und hebt sich heraus. Das Tertiar besteht hier aus Quarzsandsteinen des G rii n s and e s. Es fanden sich Peotenschalen darin. Der Griin-sandstein ist als ganz schmaler Zug an der Dolomitgrenze gegen die Pseudogailthaler Scbichten eingeklemmt. Das Fallen war nicht zu messen. Im Ostteil der Morautscher Mulde, am Ende des Kartenblattes, liegt auf der Hohe 5S7 eime Kaippe von lichten, oberen Nulliporenkalken. Sie bedecken eine Flache von ca. 100m2. Uniter ihnen liegt der helle „Tiifferer Mergel“, der hier einen sandigen Charakter hat und dem „St. Anna-Gestein“ sehr ahnelt. Er ent\vickelt sich allmahlich aus den Griin-sanden. Auf dem Nachbarhugel im Osten, der Gorica, 'Iriti nochmals „Tufferer Mergel“ auf. Die Nulliporenkalkplatte ist hier nicht mehr er-halten. Die Verbindung des „Tufferer Mergels" zwischen den beiden Hugeln ist durch\vaschen. Der Mergel zeigt nirgends Anhaltspunkte, die das Fallen einwandfrei feststellen lassen. Unterhalb der Gorica, in der Nahe des Dorfes Podgorica, konnte ein flaches Nordfallen des Grunsandes beobaclitet werden. Die ostlich davon gelegenen Erhebungen bi s zum Quertal M o š e -nik-Brode sind nur aus Griinsanden aufgebaut. Dieser Teil der Mulde zeichnet sich durch die gleichformige Ausbildung des Schicht-materials aus. Es sind graue und gelbe Sande mit Quarzgerollen. Dort \vo Aufschliisse vorhanden sind, wie unterhalb der Kuppe 449 (N von M u z g a), zeigen sie eine flache, fast horizontale Lagerung. In der Nahe von Muzga konnten in einem Sandstein Bivalvenreste und Cellepo-ren beobachtet vverden. Ostlich davon standen Banke mit unbestimmba-ren Austern an. Je weiter man nach Westen vordringt, umsomehr Te-gellagen schalten sich in den Grunsand ein. So tritt N von Mošenik, nahe der Grenze gegen den Dolomit, in den Sanden ein feiner, grauer Tegel auf, der eine Machtigkeit von 20—,'!() cin hat. SO von 458 ist der Sand zu einem beinali massig zu nennenden Sandstein verkittet. Westlich vom Mošeniker Quertal zieht sich von Hohe 388 nach Hohe 441 ein Hohhveg entlang, der verhaltniismafiig gute Aufschliisse bietet. Das folgende Profil konnte darin aufgenommen vverden: so NW }Si (Fig. 1.) Das Profil zeigt von oben nach um,ten folgende Schichtanordnung: 5. Helle Mergel (Tiifferer Mergel) 4. Feine, gelbe Sande 3. o Graue, fettige Tegel Sandstein 1. Grobere, gelb bis bi aunc Sande mit eingescbalteten Quarzger6llen „Griinsand“ 6. Lehin (Alluvium) ln einem siidlich davon gelegenen Hohhveg, unterhalb Brode, tritt eine kleine, gerollfiihremde Banik auf, die sich in einer Tegelbank fort-setzt. Anbei folgender Ausschnitt: (Fig. 2.) Von Dobrava bis D r t i j a (Drittai) und von da \veiter nach Weslen bis Češnjice (Kerschdorf) \vird der Muldensiidfliigel von feinen, gelben zum Teil auch vveiOen kalkfreien Quarzsandeai einge-rahmt. Ebenso ziehen sich auf dem Nordfliigel machtige Sandablage-rungen hin. Durch den Abbau sind hier prachtige Aufschliissc ge-schaffen \vorden. Gelangt man mehr in die Muldenmitte, so \verden die Sande gro-ber und unreiner, auch die weiCe Farbe mu tl einer schmutziggrauen-braunen Farbung Plaitz machen. Die Lagerung ist immer noch flach. Bei Straža, an einem hiigeligen Vorsprung, steht, wie bereits iim ein-leitenden straligraphischen Teile ervvahnt, ein gelb bis lederbrauner, massiger Knollenstein an, der eitwas grobkorniger ist als der Tjrp im nord\vestsachsischen Tertiar. N von 454 fanden sich Krebsreste in einem Kalksandstein. Der Wachtcnberg (436 m) tzeigt am StraBenrand flachgela-gerten Griinsand, der nach N zu wieder feiiner wird, d. h. wir nahern uns dem Nordflugel der Mulde. Die Muldenmitte wird von den »Tiifferer Mergeln" eingenommen. Die Mergel bedecken eine Flache, die vom Wachtenberg iiber Straža nach Brinje, von da iiber ein breites, versumpftes Quer.tal hinvveg iiber den Siidteil von Moravče (Morautsch) bis nach W (250m vor dem Dorfe Rudnik) hinziehit. Dann begleiten die Mergel die StraBe von Schlofi Z a 1 o ig (Wartenberg) nordwarts auf eine Sirček e von 500 m. Ein Erosionsrelifct von Tiifferer Mergel findet sich in der Umge-bung des Dorfes G a b r i j e. SchloB Zalog liegt ebenso wie das Dorf Brinje auf Mengeln, die Schalenreste in sich bergen. Das Einfallen \var trotz guter Aufschliisse nicht zu messen. In der N'ahe von Straža, O von Hohe 415, ging der kalkige Griindsandstein nach obcn zu in einen Tegel und Mergel iiber. Die Aufschliisse um Gabrije waren so diirftig, d a (5 die Grenze des Griinsandes gegen den Tufferer Mergel nichl zu er-kennen war. Jenseits des Morauitscher Quertals konnite ich in einem kiinsitlichen Aufschlufi, in der Nahe des Friedhofes, (Wasserleitun.gsgraben) in 2,5 m Tiefe, einen roten, (juarzsandhaltigen Lehm entdeoken, den ich in die-sem Graben auf eine Strecke von ca. 200 m verfolgen konnte. Abgelost \vurde dieser rote Lehm bei Punkt 402 durch einen hellen, gelbgrauen, plastischen Tegel, in dem Kalksohalenrestchen gefunden \vurden. Die Oberflache selbst \var von Sanden des „Grunsandes“ bedeckt. Am Hauj)lplatz in Moravče (Marautsch) konnte ich in dem Wasser-leitungsgraben das folgende Profil aulnehnien: / Tufferer Merge Sand ~ Tegel (Fig. 3.) Der „Tufferer Mergel" war typisch ausgebildet und dem ,.Griin-sand“ konkordant, horizontal aufgelagerl. Im Westen von Moravče (Morautsch) konnte ich eine Lehmdecke (diluvial) beohachten, die iiber dem Tegel des „Griinsandes“ lag. Der Tegel war dunkel gefarbt und soli in der Topferei Verwendung finden. Ein grofierer TegelaufschluB im „Griinsand'‘ fand sich S\\' von Soteska. Die aquitanischen Bildungen konnten an der Oberflache nirgends nachge\viesen \verden, es sei denn, dali man den fossilleeren, feinen Quarzsand an den Fliigeln der Mulde dazurechnen will, ohne jedoch den Beweis dafiir durch Fossilien liefern zu konnen. Das A q u i t a n wurde, wie bereits ervvahnit, durch eine aus einem Bohrloch bei Soteska stammende Fauna nachge\viesen. Folgende Fossd-lien konnten aus den Aufsammlungen von F. Kossmat bestimmt vverden: Ceri thi um plicatum Brug., var. papillatum Sandb., C e r i t h i u m plicatum Lam., C e r i t h i u m Laniarkii Brong., G e r i t h i u m margaritaceum Brocc. var. moniliformis Grat.. C e r i t h i u m lignitarum Eichw., Murex (Ocenebra) Schonnii Hornes, Murex (Tiphis) horridus Brocc., M c 1 a n o p s i s Hantkeni Hoffm., N a l i c a crassatina Lam., D r e i s s e n s i a Brardi Brocc., T u r r i L e 11 a Archimedes Brong., T h e o d o x u s (NerRina) pictus pictus Fer., Purpura exilis Pantsch, M c 1 o n g e n a Deschmaniii Hornes (1906), Buccinu ni miocamicum Mich., M v t i 1 u s Haidingeri Hornes, C e r i t h i u m n. sp. Es ist dies cine Fauna, in der offenbar dcr oligomiozane Grenzho-rizonl vertreten ist. Melongena Deschm. steht der aquitanischen M e - 1 o n g e n a Lainei Bast. sehr nalie. Anbei das Bohrprofil des Schurfschachtes II (1895) nach F. Ko s s -m a t von oben nach unten: 32 m Schwimmsand . wahrscheinlich 'mSgel . f „Grunsand“ 12m Schwinimsand > 75 m Tegel, fossilfiihrend Kohlenfloz Tegel Aquitan Kalke Trias Es hat sich som it ergeben: Dafi der „Tiifferer Mergel" die Morautscher Muldc von Osten bis nach Rudnik bedeckt haben muli und nu-r durch die Erosion wegge-raumt \vorden ist. Beweise dafiir bilden die Erosionsreliktte auf der Gorica, Hohe 587, Gabrije und in der naheren Umgebung von Moravče. Dali das Tor ton- und Sarmatmeer bis in diese Mulde vorgedrungen sind. Hi lit sich nicht direckt durch Beobachtungen erweisen. Tektonisch sind die Schichten nicht stark beansprucht \vorden. Die Steiner Tertiarsynklinale. Durch das Tal der Kamniška Bistrica ist von vomherein eine groBe Zweiteilung der Steiner Mulde gegeben. Westlich der Kamniška Bistrica liegt das sogenannte „Theinitzer Hiigelland" und ostlich von ihr das „N e u 11 a 1“, das in das „M ii n k e n d o r f e r Gebiet“ und in die „Nculzone“ untergeteilt \vurde. A. Das Theinitzer H ii g e 11 a n d. Die Untersuchungen im Theinitzer H ii g e 11 a n d erstreckten sich vornehmlich auf die auf Sektion Kamnik (Stein) gelegenen Ge-biete. Der \vestliche und nordliche Teil sind bereits durch Tel le r (1884, S. 313—318; 1896, S. 108—110; 1898, S. 108—111) naher erforscht worden. Die Aufschlusse sind im gesamten Gebiet, von einigen Ausnahmen abgesehen, sehr schlechl. So war daher nur eine annahernde Grenz-ziehung moglich. Inn folgenden wird ein Profil besprochen, das im Geande von Podgorje (Podgier) in ungefahrer Nordrichtung bis nach Stounik gelegt \vurde. In der Kreuzung der beiden Hohhvegc P o d g o r j e - K o m m e n d a und Kamnik-K riž stehl ein mehrere Meter machtiger, rosa ge-farbter Sandstein an, der nach Norden zu grauer \vird und mit Sandeu des „Grunsandes“ \vechsellagert. Vor Punkt 409 sind in igelbe Sande Konglomeratbanke und tonige, glimmerige, mittelkomige Sande horizontal eingelagert. Svvischen 454 und 467 (I) o b r a v a) alternieren am Wege Konglomeratbanke mit feineren Gerollagen und Sanden. Fallen sehr flach ge-gen WNW. NW von der Kirche von Podgorje treten horizontal gelagerte Konglomerat- und Gerollbanke auf. Die Gerolle bestehen aus Kalken, Dolomiten und Quarzen und sind in graue, glimmerige Quarzsande (fein-kornig) eingebettet. Bis nach Schlofi Zaprice (Steinbuchel) fehlen Aufschliisse. Unterhalb der Friedhofskirche von Kamnik (Stein) am Bahndamm, Eingang zuin Tunnel, zeigt eine Steihvand die Baisalkonglomerate des „Grunsandes“ aufgeschlossen. Die Kgl. bestehen aus 10—15 cbcm groBen, gut abgerollten Kalkigerollen, die durch kalkhaltige, verhartete Ouarz-sande verkittet sind. AVandert man \veiter nach Norden, so horen die Gesteine des Griin-sandniveaus auf. Es folgt das dariiberliegende Helvet. Ein kleiner Auf-schlul) hiniter den Hausern ober Šutenski P o t o k (Schuttenbach) zeigt die Grenze. Der „Grunsand“, aus grauen bis hellbraunen, feinen Quarzsanden bestehend, unterlagert konkordant einen gefaltelten, grauen, fettigen, knetbaren Tegel, dessen Oberflache eine braune Ver-\vitterungsfarbe zeigt. Das Einfallen der Schichten betrug 40° ONO. Eine Reihe guter Aufschliisse bietet der von Punkt 481 nach dem Theinitzer Hohhveg fuhrende Weg. Der Hiigel besteht aus dem hell-grauen „St. Anna-Gestein“. (Fallen 40° N.) Nach unten zu schalten sich graue, diinnbankige, glimmerhaltige Sandsteine ein. Die Farbung der Sandsteine \veohselt zwischen gelb, grau und braun. Von den gefunde-nen Fossilien konnten folgende bestimmt werden: Z e u x u s (Buccinum) irestitutianum Font., C o r b u 1 a gibba Olivi, Isocardia cf. cor Lam., Lutraria spec., M a c t r a spec., die eine grofie Ahnlichkeit mit M a c t r a turonica Maver hat. In einem nach der Stadt abzweigenden Wege traten im Liegenden des „St. Anna-Gesteines“ korallenfiihrende Sande auf. Sie enthielten: Ceratoitrochus spec., F 1 a b e 11 u m spec., B a 1 a n o p h y 11 i a varians Reuss. Die Bestimmung der Balanophyllia erfolgte durch die Untensuchung von Querschnitten. Es konnten 48 Spaltlamellen gezahlt \verden. Z\vi- schen je zwei Zytklen befindet sich ein Einzelseptum, das bis in.s Zen-truim vordvingt. Die Abbildung, die R e u s s (1870, Tafel XV, Figur 4) gibt, entspricht vollkonmien dem vorliegenden Exemplar. 30 Meter vom Theinitzer Hohlweg entfernt, tri11 der graue Leda-mer gel (Zementmergel) auf. Der „Ledamergel“ begleitet im Strei-chen den Hohhveg bis zu seinem Austritl in s Theinitztal. Ein Steinbruch in dem Mergel bot eine reiche, aber artenarme Fauna. Das am haufigsten vorkommende Fossil war Leda nitida Brocc. AuBer-dem konnten noch B u c c i n u m limatum Chern., Isocardia cor Lin., Cor bula cf. gibba Olivi, N ati ca spec., P e eten spec., Ostrea spec., Modiiola spec., und Leda spec., bestimmt Berden. In einer Bank fanden sich Krebsreste. Die tieferein Lagen im Steinbruch sind sandiger und glimmerreicher. Beim Zerfall bildet der Mergel prismatische Stričke. Nahe der P u 1 v e r f a b r i k m a u e r , noch am Hohhveg, fiel der ,,Ledajmergel“ mit 10° SSW ein. Das ummauerte, bzw. umzaunte Gelande der Pulverfabrik zvvingt uns, das Profil um annahemd 200—300 m nach Osten zu verlegen. Auf unserem Wege nach Norden zeigen die Auf-schliisse immer noch helvetische Gesteine. Im Hohhveg vor K o s i š e (Koschische) kommen massenhaft Leda nitida Brocc., C e r i t h i u m und B u c c i n u m vor. Unmittel-bar vor dem letzten Hause von Kosiše (N) zeigt ein 8 m langer, kiinst-licher AufschluB folgende Verhaltnisse: 1. Ein Konglomerat, das aus 1—15cbcm groben Gerollen (Kalk und Quarz) besteht. In seinem unteren Teile ist das Konglomerat verfestigt, nach oben zu liegen die Gerolle lose in Quarzsanden. Zwischendurch fanden sich auch Tegelknollen (Faustgrobe). Fallen NO 45°. 2. Daruher eine Bank, in der Tegel mit Sanden wechsellagern. Die Tegel sind gefaltet und geschiefert. Die Neigung der Schichten wechselt zwischen NO, O u. N. (Fig. 4.) Lrgendwelche Fossilien, die eine Feststellung des Alters ernioglicht hatten, fanden sich nicht. Ebenso lieben die schlechten AufschluBverhalt-nisse (nachster AufschluB in ca. 250 m Entfernung) eine Altershestim-mung auf Grund der Lagerung nicht zu. Es wird sich aller Wahrschein-lichkeit nach um Tor ton handeln; denn der nachste im Norden ge-legene AufschluB bot das Sarmat anstehend. Oberhalb Ravne (Raune), kurz vor S to umi k tauchen Geli l h i e n - S c h i c h l e n auf. Zu Tausenden bedeoken Cerithien und Neritinen die Ackerboden. An der Str alk S t r a n j e - S t o u n i k fan-den sich ebenfalls Unmengen dieser Schnecken. Die Fossilien waren in Tegel, Lehme und Sainde, die miteinander wechsellagern, eingebettet. In einem Kalksandstein fand ich den Abdruck eines C e r i t h i u m pictum Bast. Die Fauna ergab das sarmatische Alter dieser Schichten. Die bestimmten Fossilien sind nachstehend aufgefiihrt: C e r i t h i u m pictum Bast., C e r i t h i u m pictum var. milrale Eichvv., C e r i t h i u m rubiginosum Eichw., C e r i t h i u m bicinctum Eichvv., C e r i t h i u m disjunctum So\v., T h e o d o x u s pictus pictus Fer. \Veiter nach Norden zu konnte ich wieder Tor ton nachvvedsen: A n c i 11 a r i a sp., T u r r i t e 11 a Archiimedes, Eichvv. Turritella bicarinata, Bronig. P s a m m e c h i n u s eravensis Lambert. In der Fortsetzung komite ich wieder helvetische Sande beobacliten, die Venu s sp. und Ostrea sp. enthielten. Anschliefiend uberlagerle der „Grujisand“ bei Pr,a p ret no die bisherige Schichtfolge. Im „Grunsand“ fanden sich: Oslica fimbriata Grat., P a n o p a e a (Glycimeris) Menardi Desh. Die AufschluBe im vvestlichen Teile des Theinitzer-Hiigel - 1 and e s ermoglichten es nichl, ein ebenso ausfuhrliches Profil, \vie das eben besprochene, zu geben. So sollen nur noch ein i,ge Profile aus dem D oh 1 j i č (Doblicagra- ben) und aus der Nahe von Tunjice gegeben vverden. An dem Wege T u n j i c e - V r h o v j e treten graue, kalkige Sand-mergel helvetischen Alter,s auf. T h r a c i a ventricosa Phil., Gor h u 1 a gibba Olivi. Nordlich davon fanden sich »obere XulIiporenkalke“ (Torton) in Lesesteinen. Darauf folgten „Cerithienschichten“ mit C e r i t h i u m pictum Bast. Der Hiigel 473, auf dem die Kirche Sv. Ana steht, setzt sich in sei-nem oberen Teile aus dem gelbgrauen Kalksandstein (St. Anna-Gestein) zusanimen. Der untere Tcil baut sich aus dem den Kalksandstein unter-lagernden „Ledamergel ‘ auf. Fallen N. Aufgeschlossen im Graben, der sich am Siidhange des Hiigels entlangzieht. Im Dobljič (Doblicagraben) konnte folgendes Profil aufge-nommen werden: (Die Aufschliisse \varen stellenvveise derart verschuttet und zugevvachsen, so da(5 auf Lesesteine groOerer Wert gelegt vverden muftte.) Am Nordende des Grabens (Ursprumg) fallt vor allem eine grofiere Konglomeratbank auf, die durch ein kalkig, sandiges Bindemittel zu- sammengekittet ist. Die Gerolle setzen sich aus hellen Kalken und Dolomiten mit Muschelschalen (dickschalige Austern) im Bindemittel zu-sammen. Nach Siiden, bezw. nach unten nehmen die Gerolle bestandig an GroBe ab. Unter einem Muschelschalen enthaltenden Tegel folgt ein grauer, glimmeriger Quarzsand (feinkornig), der von einem kalkhal-ligen Sandstein abgelost wird. In dean Sande und Tegel fand sich eine Fauna. deren Bestknmung die Altersfrage, ob Bur d. i ga 1 oder Hel-vet, noch offen laBt. Vermutlich haben wir es mit Grenzschichten zu tun. Die bestimmten Fossilien sind folgende: A m i a n t i s islandicoides Lam., V e n u s aglaura Hornes non Brong. = (Omphaloclathrum) Haueri Hornes, P a n o p a e a Menardi Desh., T a p e s cf. Basteroti, O s t r e a fimbriata Grat., Cardium spec., P e c t e n spec., Venu s spec. Darunter liegen Sande mit Sandsteinkonkretionen (T h r a c i a ven-tricosa Phil., Radu la squamosa, Are a barbata L., Pec ten glv-cimeris.), ohne daB man jedoch das Fallen messen konnte. Nach unten geht das Gestein in ein durch sandige Bindemittel stark verfestigtes Kalkkonglomerat uber. (GroBe der Gerolle 3—4 ebem). Daran schlieBt sich ein dem „Ledamergel“ ahnliches Gestein. Blaue, plastische Tegel mit zahlreichen Fossilien unterlagern mit 40° N dieses Gestein. Die gefimdene Fauna setzt sich zusammen aus: C e r i t h i uan pictum Bast., ca. 30 Exempl. T h e o d o x u s piclus pictus Fer., 27 Expl. V e n u s cf. marginata. Die Fauna bevveist das sarmaitische Alter dieses Tegels. Je weiter man nach Siiden vordringt, um so steiler sind die Schichten ge-stellt. Eine 30 cm machtige, sandige Muschelbank (ohne bestimmbare Fossilien) ist in das Sarmat eingeschaltet. Bei weiterem Vordringen nach Siiden verflacht sich die Steilstellung der Schichten. Es folgen Tegel und feinkornige Quarzsande von blau-graugruner Farbung, in denen ich lediglich eine iNatica spec. finden konnte. Nach einer ca. 2—300 m langen aufschluBlosen Streoke wurde ein Quarzsand, der mit Tegel wechsellagert und dunne Kohlenschniirchen fiihrte, aufgefunden. Die darin gefundene Fauna deutet auf „T u f f e -rer Mergel". (Buccinum oostulatum Hornes, Buccinum li-matum Chem., Turritella spec.) Die Tegel und Sande mit der N ati c a gehoren wahrscheinlich dem T o r t o n an. Darnach fehlen weitere Aufschlusse. Aufierhalb des Grabens konnten „Grunsande“ in N fallender, beinah horizontal zu nennender Lagerung angetroffen werden. B. D a s Miinckendorfer Gebiet. Der Hohhveg, der sich von Mekinje an der Mauer des Nonnenklo-sters nach Norden zu hinziieht, weist eine Reihe guter Aufschliisse, die die verschiedenen Abtvandlungen des „T u f f e r e r M e r g e 1 s“ zeigen, auf. Folgendes Profil konnte ich aufnehmen. N Mekinje (Fig. 5.) Bei der Schicht Nr. 1 in dem vorliegenden Profil handelt es sich um einen hellen, etwas grauen Kalkssandstein (St. Anna-Gestein). Fallen N 10°. Darauf folgt ein braunlederfarbener, bankiger, nichtkalkiger, mil-der, schiefriger Mergel. Nach oben zu (Schicht Nr. 3) wird der Mergel dunnblattriger und kalkiger. Schicht Nr. 4 besteht aus einem grauglimmerigen Sandschiefer, der in einen grauen Mergel (Schicht Nr. 5) ubergeht. Uber diesem folgt ein niilder, grauei' Sandstein, der Ahnlichkeit mit dem „St. Anna-Gestein“ hat. Fallen N 10—15°. Darauf folgen graue grob- und feinkornige Quarzsande. Der H iig el von Mekinje, der sich siidlich von dem eben gege-benen Profil erhebt, wird von Gesteinen des „Grunsandes“ gebildet. Das Liegende der Grunsandgesteine ist ein verkittetes Konglomerat, das aus Quai-z- und Kalkgerollen, deren Grobe z\vischen 2—12 cbcm schcvankt, besteht. Ein kalkiger, grob- und mittelkorniger Quarzsand liildet den Kitt. Es handelt sich um das Basalkonglomerat des transgredierenden marinen Miozans. Das Konglomerat fand ich nur an einer einzigen Stelle, in einem Gehoft, W von Punkt 451, in Fužine aufgeschlossen. Uber diesem Basalkonglomerat liegt grauer, kalkiger, grobkorniger Quarzsand:l mit Konkretionen. O von 451 tritt der Hang des Hugels ziemlich dicht an den Bach O 1 š e v ek heran und zeigt in einem 10 m breiten und 3 m hohen Auf-schlufl den verfestigten Sand, dessen Fallen mit NNO 20° zu messen \var. 3 Die Qu'arze sind feinkornig und eckig. Das Bindemittel in den Konkretionen besteht aus Kalkkarbonat. Glaukonitkorner konnten beobachtet \verden. Ihr Anteil ist jedoch so gering, dali sie die Farbung des Sandes nur \venig beeinflussen. Weiterhin enthielt der Sand feinverteilt Muskovitblattchen. Folgt man dem Laufe des Baches Olševek nach Norden, so kann man das Profil von Mekinje fortisetzen. Zunachst foigt auf die Zone des „Tiifferer Mergels“ ein Komiplex, der aus Sanden und Tegeln be-steht. Er entspricht den Tegeln und Sanden, die sich auf der Ostseite desselben Hiigelzuges anschlieDen und eine tortomische Fauna ge-liefert haben. Vgl. untan. In einem schmalen, versumpften Bachbett, rechts des Olševektales, faiid ich einen anstehenden, grauen, feinen Mer-gel, der neben zahlreichen zerdriickten Muschelschalen folgende be-stimmbaie Fossilien lieferte: G o r b u 1 a gibba Olivi, B u c c i n u m corniculuim Olivi, Cardium spec. Nondostlich von Hiigel 464 fand K o s s m a t eine kleine tvjiisclie, sarmatische Fauna, in der Cerithium piotum var. mitrale Eichw. und Cerithium disjimclum Sow. von mir bestimmt \verden konnten Aulierdem gelang es mir, von derselben Stelle Steinkerne aus einem grauen, tonigen Mergel zu sammeln, deren Formen den en des Cardium obsoletum ziemlich mahe stehen. Eine genauere Bestim-mung liefi der Erhaltungszustand und der Mangel an geeigneten Ver-gleichsmaterial nicht zu. Im scheinbar Hangenden des Sarmats folgen wieder Schichten, die den eben besprochenen gleichen. Die Aufschliisse im Olševektal sind schlecht, jedeh jenseits des Hiigels, O von Zduša (Sdusch), in einem Holz\vege ist das „'1' o r t o n“ besser aufgeschlossen. Es ist ein brauner Tegel,4 in dem Quarzgerolle eingelagert sind. Nach oben zu \vird das Gestein schmieriger bez\v. schlier-ig, zum Teil Schieferung zeigend. Fallen konnte nicht gemessen werden. In diesem Tegel fand ich folgende Fauna: Buccinum Dujardini Desh., P 1 e u r o t o m a J o u a n n e t i Desh., P 1 e u r o t o m a (Surcula) cf. Reevei Bell., Pleurotoma (Drillia) Augustea Hornes u. Auinger var. terebra, Pleurotoma (Clavatula) n. sp. ex aff. Nataliae Hornes u. Auinger, Turritella bicarinata Eichw., T u r r i t e 11 a Archimedes Brong., Turritella cf. vermicularis Brocc. var., A n c i 11 a r i a glandiformis Lam., A n c i 11 a r i a cf. obsoleta Brocc., C o r b u 1 a gibba Olivi, N a t i c a spec., Buccinum spec., Pleurotoma spec., 4 Bei diesem Tegel handelt es sich um sogenannte „Walkererde“, die im AVasser rasch zerfallt, nicht knetbar ist und im U’ockenen Zustand begierig Fette aufsaugt. Ceri t h i u m spec., Cardium spec. Der H ii g e 1 473 zeigt nochmals an seinam Osthang das Torton und altere Schichten aufgeschlossen. Letztere vverden von grauen, glim-merigen, fossiltuhrenden Sanden mit Sandsleinkonkretionen gebildet. (T e 1 1 i n a spec.) Darunter ist e in grauer Quarzsand gelagert und etvvas siidlich davon konnten Muschelbreccien mit O str e a spec. und Pano p a e a Menardi Desh. beobachtet vverden. Dringt man vveiter nach Norden vor, so treten vvieder Quarzsande des „Grunsandes“ auf. Die Beschaffenheit dieser Sande stimmt mit denen vom Hiigel von Mekinje uberein. An einem durch Windbruch ge-schaffenen Aufschlufi, nordostlich von Podjelše, vviesen die Sande Schichtung mit Siidfallen 45° auf. 20 m vveiter ostlich davon konnte vvieder Nordfallen festgestcllt vverden. Sandsteinkonkretionen fehlen in die-sem Gebiet. Ostlich vom Olševoktal treten sarmatische Ablagerungen nicbt auf. Der Hiigel von Mekinje findet seine Fortsetzung im Hiigelgebiet des K u ž n a (Kossmalek) O von Stein. Der Nevljicabach hal in den Gesteinen des „Grunsandes“ eine Reihe guter Aufschlusse geschaffen. Nordlich der Kirche von Nevlje (Neul) finden vvir den auf Seite 78 beschriobenen Grunsandstein (Konkretionen) vvieder. Feine, zunachst noch diinne Te-gellagen schalten sich in die Sande, die, je vveiter iman nach O vor dringt, machtiger vverden und unterhalb der Hohe 475 eine Machtigkeit von 2 m erreichen. Die Tegel sind in ihrem Hangenden und Liegenden durcii Sande verunreinigt. Ihre Farbung ist grau-rostbraun. Unter der Hohe 475 unterlagem 30—40 cm machtige Konglomeratbanke den Tegel. Die Gerolle haben eine durchschnittliche GroBe von 3 cbcin. Sie bestehen zumeist aus Quarz, vereinzeilt fanden sich auch Kalke. Die Tegel sind zum groBten Teile geschiefert. In dem zvvischcn den Hiigeln 460 und 475 sich nach NO entlang-ziehenden Bachbett konnte das folgende Profil aufgenommen vverden: NO SW (Fig. 6.) 8. Sehr harle, gliimmerige, braune Mergel mit Sandstein. 7. Etvvas feiner und schiefriger. 6. Weichere, diinnschiefrige Mergel mit Zvvischenlagen von hell-graubraunem Sandstein, der 5. in einen festen, feinkornigen, mit Muskovvitschuppchen durch-setzlen Sandstein ubergeht. Das Bindesmittel ist karbonatisch. 4. Das Gestein wird dickbankiger. 3. Ledamergel, sehr sandig und glimmerreich. 2. Lose und verfestigte mittelkornige Quarzsande. Es sind dieselben glaukonitfiihrenden Sande, wie die auf Seite 42 beschriebenen. 1. Dieselben Sande mit Sandsteinkonkretionen und Tegelsz\vischen-lagen. In 1. wuide ein Pecten solarium Lam. (Amussiopecten gigas Schloth.) gefunden. Die Schichten 3—8 gehoren wahrscheinlich der Zone des „T u f -f e r e r M e r g e 1 s“ an, wahrend die Schichten 1—2 durch das in ihnen gefundene Fossil der „G r ii n s a n d z o n e“ zu zurechnen sind. Der Kužna (Kossmalek) findet seine Fortsetzung in dem Hugel-gelande des Soteska und ist wie dieser zum gioliten Teile aus Griin-sandgesteinen aufgebaut. Der nach Briše fuhrende Fahrweg, der von der HauptstraBe von Nevlje bei Punkt 400 nach NNW zieht, zeigt Aufschliisse durch den Griinsand, den Tufferer Mergel, das Torton und wieder Tiifferer \Iergel und Griinsande. Rechts des Fahrweges, nahe der SlraBe von Nevlje, ist der Griin-sand typiscli entwiokelt. Dariiber folgt der Tufferer Mergel mit N Fallen 60° (Aufschluli mitten auf dem Fahrweg); links davon wird er brauner und sandiger. In dem ersten nach NO abzweigenden Fahrvveg nach Hrib zeigte derselbe Mergel eine Neigung der Schichten NNO 60°. Die dazwischen gelagerten Tegel waren geschiefert. Das dariiber gelagerte Torton, sandig ausgebildel, zeigte Nulliporenkalkeinlagerungen. Wir be-finden uns in der Nahe des Hiigels 493. Der Aufschluli ist mafSig. Gefunden wurdon darin neben den Nulliporenkalken, in dan sandigeren Lagen Reste von Austern, Lima, Natica und Cardium. Davon konnten bestimmt werden: V en us ex aff. scalaris Broun, Ven us cf. Haidin-geri Hornes, von der nur ein Negativ vorhanden war. Das davon angefertigte Positiv stimmt aufierlich gut mit der von Hornes (1870: Venus Haidingeri H. Tafel 15, Figur 17, Seite 134) abgebildeten Form iiberein. Weiter fand sich eine M o d i o 1 a, die man mit M o d i o 1 a Volhvnica Eichw. vergleichen komite. (Hornes, 1870, Tafel 45, Figur 8, Seite 352.) Etwas weiter westlich von diesem Profil wurde der guterhaltene Steinkern eines Seeigels gefunden, der als Clypeaster Partschii Mich. bestimmt \verden konnte. Ohne scharfe Grenze folgt der „Ledamergel“ der Tufferer Mergel-zone mit schlecht erhaltenen Fossilien. (C e r i t h i u m spec., Bucci-nuim spec., und Reste einer Turritella cf. bicarinata) Fallen N 60°. Dariiber lagern dann tvpisch „Grunsande“. Die Grenze der beiden Schichten ist nicht aufgeschlossen. Im folgenden sei ein Profil (N—S), das unterhalb Hrib bis zur Strafie von Nevlje gelegt wurde, besprochen: Ao. Strasse aC (Fig- 7.) 1. Sande und Sandsteine mit Nulliporen, haufig mit glimmerigen, lichten Quarzsandkonkretionen. Linsen von Sandsteinen. 2. Eine Konglomeratbank, vor\viegend Kalke enthaltend. 1.a) Nulliporensande und Sandsteine. Fallen 40—50° NN\V. 2. a) Im Graben anstehende Kalkkonglomerate (2—4cbcm) mit ein-zelnen Quarzgerollen, die nach unten allmahlich ubergehen in 3. blauliche, glimmerige Quarzsande (feinkornig) mit glanzenden, diinnen Kohlenschnurchen. Fallen 45° N. 3. a) Dieselben Sande, et\vas braunlicher mit sehr harten Sandstein-konkretionen. 4. Harte, braune Sandsleinbank mit P ec ten spec., Ostrea spec. Fallen steil NO. 5. Blauliche, tegelige Sande mit Muschelfragmenten, T u r r i t e 1 - len, K o r a 11 e n und vercinzelt auch N u 11 i p o r e n k n o 11 e n. 6. L e d a m e r g e 1. 7. Blauliche Sande mit Ostrea, C a r d i u m und K o r a 11 e n. 8. Muschelbank mit Muschelbreccie, sogeiiannte Lumachelle. Diese Lumachelle enthielt folgende Fossilien: C a 1 y p t r a e a ch inensis Linn., R i n g d c u 1 a buccinea Desh., M y t i 1 u s Haidingeri Hornes, Lutraria oblonga Chem., C a r d i u m liians Brocc., T a p e s Basteroti May., Car d i um multicostatum Brocc., C a r d i uim cf. baranowense Hilber, T u r r i t e 11 a Archimedes Lam., T u r r i t e M a turris Bast., T u r r i t e 11 a cf. vermicularis var. tricincta Schff., T u r r i t c 11 a cf. bicarinata Eich\v., L u c i n a cf. Dujardini Desh., Ostrea cf. lamellosa Brocc., P i n n a cf. tetragona Brocc., A r c a d i 1 u v i i Lam., Capulus cf. hungaricus Lin., M i t r a cf. cupressina Brocc., Buccinum cf. Phillipi Mich., F 11 s u s spec., Buccinum spec., N a l i c a spec., N e r i t i n a spec., cf. Cancellaria, A in o in i a spec., P e c t e n spec., O str e a spec., T e M i n a spec., Denlalium spec. 9. Darunter lagern die Sande und Mergel der „Tiifferer Mergelzone“ mit Venu s ovata Pen. In den Mergeln fanden sich hier und da feine, harte Kohlonschniirchen eingelagert. 10. Jenseits der Strafle von Nevlje treten die „Grunsande“ auf. Konglomerate wurdem danin nicht gefunden. Nach diesem Profil \viirde ich die Schichten 1—2a und 10 der „G r ii n s a n d z o n e“, die Schichten 3—7 und 9 den „T ii f f e r e r Mergel n“, die Schicht Nr. 8 dem T o r t o n auf Grand der gefunde-nen Fossillien und der Lagerung zurechnen. Das eben besprochene Profil zeigt deutlich die inverse Lagerung des Nordflugels der terfiaren Schichten. Die Kohlenbildung in den Mergeln weist auf Landnahe hin. Viel-leicht handelt es sich um Ahlagerungen in einem Deltagebiet. Kurz vor dem Anstieg nach Briše, an einer Talgabelung, (Nahe von Punkt 420) konnte ich in den Griinsanden einen Block eines festen, aus Bryozoen und Muschelschalen aufgebauten Kalkes finden, aus dem folgende Fossilien bestimmt wurden: Radula squamosa Lam., H a 1 i o t i s Volhynica Eichw., O s t r e a spec. In der Nahe von Briše, ostlich gegen eine Quelle, steht ein sehr harter LepidocvclinenkaUv an. U. d. M.: Der Kalk ist dicht, von hell-graugelblicher Farbe. Er ist aus Nulliporen (Kalkalgen) und Foramini-feren aufgebaut. Zwischendurch finden sich einzelne Quarzk6mer. Die von Schubert (1908) durchgefuhrte Bestiminung der Fora-miniferen in diesem Kalke ergab das acjuitanische Alter dieses Gesteins. Die bcstimmten Fossilien sind folgende: Lepidocyclina dilalata Mich., L e p i d o c y c 1 i n a isumatrensis Br., Lepidocyclina Morgani, Lepidocyclina Tournoueri, M i o g y p s i n a complanata, M i o g y p s i n a cf. burdigalensis. Eigenartig ist, dafi in dom bisher besprochenen Gebiete an der Grenze Tertiar zu alteren Schichten keine Transgression bz\v. tvber- greifen der tertiaren Ablagerungen iiber altere Schichtkomplexe beob-achtet wurde. Das Alter des Steilabfalles der Meninazone, bzw. der Storung ist auch als vormiozan anzusehen. 100 m ostlich des Hiigels 493 keilt das T o r t o n aus und von da bis zmn Tal der S no v i-s c a beteiligen sich nur der „Griinsand" und der „T ii f f e r e r M e r g e 1“ am Aufbau der Mulde. Der „Tiifferer Mergel" in der Soteska, unterhalb Pumlkt 490 setzt sich zusammen aus feinen, braunliichen, geschieferten Tegeln und Sanden, die zum Teil grobere Quarzigerolle enthalten. Das durch die Hiigel 418, 515 und 433 (Nahe des Dorfes Kavran) begrenzte Gelande wird, so\veit gute Aufschliisse vorhanden sind, von dem „Tufferer Mer-gel“ aufgebaut. Fallen NO 30—40°. Die Schichten der „Griinsande“ der Soteska fallen mit 70—90° gegen Norden ein. Es tritt hier ein besonders harter und dichter Kalksandstein auf. Ein mitgebrachtes Handstuck zeigt neben kleinen, mehr oder minder gut abgerollten Quarzk6rnern, kleine Muschelschalenreste und kleine schwarze Kalkstiicke. Kurz vor Podh ruško, an der St ra (le von Nevlje, bei Punkt 425 treten \vieder „Grunsande“ mit Glimmerschuppchen, ahnlieh denen am Kužna (Kossmalek) besprochenen, auf. Die Schichten neigen sich nach Nord. Auller des breiten Tufferer Mergelstreifens, der sich von K a -v ran- V i r in gleichmaliiger Breite iiber Z a p 1 e č j e bis N von Pirševo hinzieht, komnit noch bei R o ž i c n o ein Erosionsrelikt vor. (200 m Lange und 50 m Breite.) Den Nordrand dieses Uberbleibsels be-grenzen die nordfallenden „P s e u d o g a i 11 h a 1 e r S c h i c h t e n“. Die Aufschlusse sind schlecht, so dali die Neigung der Schichten niclit genau gemessen werden konnte. Die Gesteine bestehen vorwiegend aus Mer-geln, die mit Sanden und Tegeln \vechsellagern. Talabwarts setzt sich die Grunsandzone aus mittelkornigen Quarz-sanden und sandigen, blaugrauen Tegeln mit Bivalvenschalen zu-sammen. Der von Hiigel 454 in nordostlicher Richtung auf halber Hang-hohe verlaufende Hohhveg ist in die in derselben Richtung streichenden Tegel eingeschnitten. In grollerer Hohe schaltet sich ein kalkiger Sand-stein in die Tegel ein. Verlalft man den Hohhveg und wandert in ostli-cher Richtung weiter, so zeigcn die Aufschlusse feine, lielle Quarzsande, in die besonders viel Quarzgeroll enthaltende Strecken eingelagert sind. Der Durchmesser der meist gut abgerollten Quarze betrug im Mittel 3—4 cm. Ab und zu wurdeo besonders dickschalige Austernfragmente in diesen Sanden gefunden. Es war nicht moglich, eine einheitliche Zone, in der nur Konglomerate und Gerolle auftreten, durchverfolgen zu konnen. Die geroll-fiihrenden Sande und Konglomeratbanke sind regellos iiber das ge-samte Griinsandgebiet verbreitet. Es ist anzunehmen, dati die „Pseudo-gailthaler Schichten" der Hauptlieferant der Gerolle gewesen \varen. Oberhalb Loke (Laake) besteht der »Tiifferer Mergel" aus Tegeln und Sanden, die miteinander \vechsellagern. Der Tegel ist oft durch bituminose Beimengungen schwarz gefiirbt. Der nach V oh o 1 š e fiihrende Weg zeigt groBere Strecken gut auf-geschlossen. Die Sande sind hellgrau und \veisen zahlreiche Tegelbanke auf. Die Machtigkeit dieser feinkornigen Quarzsande \vurde an man-chen Stellen auf 50 m geschatzt. Der Neigungsvvinkel der nordfallenden Sande komite nicht festgestellt werden. Vor dem Dorfe Vobolše tritt ein fester, Quarzkorner enthaltender Nulliporenkalk auf. Ani folgenden sei ein Profil angefuhrt, das von Vobolše nach Potok, also von S nach N, gelegt \vurde: 1. Schvvarze, NNO fallende Tonscbiefer der „Pseudogailthaler Schichten". 2. Basalkonglomerate mit Quarz- und Grauvvackengerollen. 3. Sande, darimien Nulliporenkalke und Sandsteine mit Austern. Fallen N. 4. Glimmerige, gelbe, feinkornige Quarzsande. 5. Tegelige und glimmerige Mergel. 6. Quarzsande. 7. Pseudogailthaler Schichten. Die Schichten 2—4 und 6 entsprechen den „Grunsanden“, wahrend Schicht 5 wahrscheinlich die „Tiifferer Mergel“ vertritt. C. Die Zone von Nevlje. Ostlich von Potok lagern Nulliporenkalke auf den „Pseudogail-thaler Schichten.“ Diese Kalke hilden eine Art Klippe, die sich Nord von Buč bis nach Š m artno (St. Martin hinziet. Flankiert \vird sie von glimmerigen, glaukonithaltigen Quarzsanden. Der Kalk ist hell-gelh, dicht und zeigt muscheligen Bruch. U. d. M. \vurden folgende Foraminiferen erkant: L e p i d o c y c 1 i n a spec. und Quinqueloculina spec.5 SO von Hiigel 630 in der Nahe von Gradišče konnte in einem AufschluO neben Nulliporenkonglomeraten ein nur aus Nulliporen auf-gebauter Kalk anstehend festgestellt \verden. Dieser Kalk entspricht vielleicht dem „unteren Leithakalk" Bittners. Fallen N 45°. Ostlich von Šmartno erhebt sich ein Hiigelzug bis nach Cirkuse, der im Norden durch die Strafie von Nevlje und im Siiden durch das Nevljicatal begreaizt wird. Der westliche Teil des Hiigelzuges wird zum grollten Teil aus „Pseudogailthaler Schichten" aufgebaut, wahrend der Osten nur aus Sanden, Tegeln und Gerollen des „Grunsandes“ besteht. Ostlich der Kirche von Šmartno bis zum Punkt 551 streicht ein Nulliporenkalkzug, der direkt auf den „Pseudogailthaler Schichten" la-gert. Der Kalkzug liebt sich deutlich aus dem Gelande ab. Verschiedene Aufschlusse in diesem Abschnitt zeigen den Kalk anstehend. Von Punkt 551 bis zu den letzten Hausern von Borš t fehlt der Kalk. Die Hoch-flache dazwischen ist unfruchtbar und kahl. Einige Aufschlusse zeigen 6 Es handelt sich aller Wahrscheinlichkeit nach um aquitanische Bildun-gen, \vie bei Hrib. die tvpischen Gesteine der Ps. Schichten (Sande, Schiefer und Grau-wacken). Hinter Boršt fanden sich zunachst nur Lesesteine des Nulliporen-kalkes, der wenige Meter ostlich anstehend gefunden wurde. Ein Diinn-schliff von diesem Kalk liefi folgende Fossilien erkennen: Q u i n q u e 1 o c u 1 i n a, Ophthalimidium, T extularia, G a u d r y i n a ? Kurz vor Mali Hrib hort der zusammenhangende Kalkzug auf. Die „Grunsande“ verdrangen die Kalke. Die „Grunsande“ bestehen aus glaukonitfiihrenden Sanden und Sandsteinen. Aus den Sanden konnte ich nachstehend angefuhrte Fossilien herauspraparieren: A q u i p e c t e n cf. scrabellus Lam. var. touraevis Sacco, P e c t e n spec., O s t r e a spec., Turritella spec., P i n n a spec. und einige unbestimmbare Korallen. Vor Cirkuse stehen nochnials Kalke an, die eine selektive Verwit-terung zeigen. Die \vi d e r s la n d s f ii h i g er e n Schalen der Foraminiferen sind herausge\vittert. U. d. M. fanden sich folgende Foraminiferen: Lepidocvclinen sehr zahlreich, M i o g y p s i n e n , G a u d r y i n a. Die Fossilien weisen auf ein aquilanisches Alter hin. (Vergl. Briše.) Die Hbhe 637, die auf dem Wege nach Veliki Hrib ldegt, zeigt einen feslen, feinkornigen, glaukonitischen, Sandstein aufgeschlossen, dessen Habitus an das helvetische St. Anna-Gestein erinnert. Im Dorf Cirkuše fand ich einen anstebenden Tegel. Der 3 m lange AufschluB zeigte ein steiles Nordfallen des Tegels, das unvermittelt in ein Siidfallen uberging. Jenseits des Nevljicatales konnte ich N ul 1 ip o r en k a 1 k 1) r e c c i en beob-achten. Fallen NNW. Diesselbe Breccie fand sich auch unterhalb Kosa k. Z\vischen Punkt 561 und Landstralle von Nevlje zeigte der Griinsand dieselbe Gesteinsausbildung, \vie sie bereits vom Kužna bekannt ist. Die Neigung der Tegelz\vischcnlagen betragt 40° N. Noben der Strafie Laze-Zgornji Tuhinj (Laase - 01)er-tuchein) im Bachbett fielen die Tegel und Sande iiberraschendenveise mit (SO" gegen S ein. 50 m \vestlich des Dorfes Laze an der Strahe von Nevlje \viesen die Sande ein SO Fallen auf. Das Tertiar ist von Punkt 587 nach Osten zu in einer Lange von lOOOm, auf eine Breite von 100 m zusanimengediangt. Es baut sich im \vesentlichen aus glimmerigen Quarzsanden mit Quarz-, Dolomit- und Kalkgerollen und groben Sandsteinen auf. Unterhalb Jeleniča er-\veitert sich der Grunsandzug und erreicht bei J astr oblica eine Breite von 400 m. Das Tertiar setzt sich aullerhalb des Kartenblattes bis nach Motnik fort. (Blati Celje [Cilli]). Palaontologische Bemerkungen. In diesern Teil sollan vor allen Dingen Beobachtungen, die vvahrend der Bestimmung der vorliegenden Fauna gesammelt wurden, mitgeteilt \verden. Cerithium n. sp. Fundort: Soteska bei Moravče. Vorhaiiden sind 35 Exemplare verscbiedener G roli e, nur wenige sind vollstiindig erhalten. Dimensionen des grofiten Exemplares: Lange 47,3 mm, Breite 14,2 mm, Hohe des lelzten Umganges 12,4 mm. Dimensionen des kleinsten Exemplares: Lange 17 mm, Breite 6 mm, Hohe des letzten Umganges 5,9mm. Die Schale ist schlank, turmformig. Die Zahl der Umgange betragt 10—11. Die Umgange sind eben, lediglich der letzte ist ein klein wenig konvex. Voneinander sind sie scharf getrennt. Die vorletzte Wmdumg wird durch 13—16 Rippen geziert, die durch tiefe Furchen getrennt \verden. Die Falten (Rippen) setzen sich zu-sammen aus vi er senkrecht untereinander stehenden Knoten, die langlich oval gebaut sind. Durch eine dicke Linie \verden sie mit dem Nachbar -knoten auf der parallelen Rippe verbunden. Dunnere, feine Linien flan-lcieien die starke Linie. Das untere Ende eines jeden Umganges \vird umsaumt von zwei Perlredhen. Die Perlen stehen auf Liicke, also nicht senkrecht uinterein-ander. Sie besitzen 0'3—0-5 Grofie der Knoten. Die Zahl der Perlen um den vorletzten Umgang schwankt zwischen 30 und 35. Die Schlul5\vindung ist an der Grundflache ge\voll)t und mit sechs et\vas groBeren Perlreihen verselien. Zwischen die ersten vier Perl-reihen sind feine, dimne Perlschniirchen eingelagert. Die Miindung ist schiefoval und mit ednem kleinen Kanal versehen, der ein klein \venig nach hinten verdreht ist. Die Spindel ist kurz. Der rechte Mundrand ist diinn und zerbrechlich; daher fehlt er bei allen Exemplaren. Die linke Lippe bedeokt als Lamelle die Spindel. Bei einigen groBeren Exemplaren vveist die linke Lippe in ihrem oberen, auBeren Teil eine Doppelfalte auf (nicht auf der Spindel). Das Innere des Mundes zeigt vier Warzchenreihen. Die Warzchen sind klein und um das doppelte ihrer Grofie voneinander entfernt. Zu ervvahnen sind noch bei den ausgewachsenen Exemplaren die stehengebl iebenen Mundwulste. Das eben beschriebene Fossil lehnt sich eng an Cerithium plicatum Brug. und Cerithium lignitarum Eichw. an. Es ist eine Form, die z\vi-schen den beiden steht. Bereits M. Hornes (1856, S. 399) erkannte, dafi z\vischen C. plicatum und C. lignitarum enge venvandtschaftliche Be-ziehungen bestehen. Grundlegend unterscheidet sich diese Form von den beiden anderen durch die z\vei Perlreihen am unteren Ende der Umgange. Gemeitisam mit C. plicatum hat es die auflere Gestalt, die Miindung und die Spindel mit dem Kanal. Aufierdem erinnem die Warzchen-reihen im Innem des Mundramdes stark an C. plicatum. Vgl. auch Oppenheim (1894, S. 806), der diese Reihen fiir ein Charafeteiistikum des C. pl. halt. Mit C. lignitarum hat es die stehengebliebene Mundwiilste gemein-sam. Es fehlen dagegen die zwei Protuberamzen im Inner-n des Mundes und die quergestellte Falte in der Mitte der Spindel. Aus allen den erwahnten Griinden hielt ich es fiir ratsam, eine neue Species auszuscheiden, aber nicht zu benennen. nat. Grosse (Fig. 8.) Cerithium rubiginosum Eichwald. 1856. M. Hornes: Die fossilen Mollusken des Tertiarbeckens von Wien, Band 1. Cerithium rubiginosum Eich\v. Tafel 141, Figur 16, 18. Seite 396. Fundort: Stounik. Dimensionen: 13,4:6,5 mm, Hohe des letzten Umganges im Ver-haltnis zur Gesamthohe 1 :3. Die Beschreibung Hornes’ wurde auch auf die vorliegenden Exem-plare passen, nur stimmen die Abbildungen nicht iaberein. Bei imeinen Exemplaren ist die Linke Lippe als Lamelle iiber die Spindel und et\vas iiber den letzten Umgang nach oben gezogen. Hornes schreibt und bildet da von nichts ab. Eine Cbereinstimmung meiner Exemplare konnte dch durch Verglei-clien mit den in der Sammlung des Geologischen-Palaontologischen In-stitutes der Universitat Leipzig befindlichen Stucke von Cerithium rubiginosum Eich\vald aus Heiligenstadt bei Wien feststellen. Pleurotoma n. sp. ex. aff. (Clavatula) Nataliae Hornes und Auinger. Fundort: Weg nach Osten zwiischen Zduša und Podjelše. Dimensionen: Lange 17,6 mm, Breite 6,9>mm, Hohe des letzten Um- ganges 8,3 mm. Vorhanden sind drei unvollstandig erhaltene Exemplare. Die Di-mensionen beziehen sich auf das besterhaltene Gehause. Die Schale ist kegelformig und weist 6—7 Windungen auf. (Die Embryonalwindung ist \veggebrochen.) Die Form erinnert stark an Ce-rithium, n ur die deutlich wahrnehmbaren Zuwachsstreifen weisen auf Pleurotoma hin. Die drei obersten Umgange zeigen deutlich drei gekor-nelte Reihen. In den nachstfolgenden Umgangen entwickeln sich diese drei Reihen dergestalt, dali die Enoten der ersten Reihe sich in schlanke, dicht zusammenstehende S-formahnliche Linien auflosen. Die Enoten der zweiten Reihe bleiben, \vahrend die dritte Reihe eine Doppelreihe starkerer Eorner bildet. Die Basis des letzten tlmganges ist aullerdem mit sieben Querstreifen, die noch Eornerstruktur erkennen lassen, geziert. Die Miindung ist eifonmig. Der rechte Mundrand ist abgebrochen. Die linice Lippe ist etwas schmal. Der Eanal ist lang und verhaltnis-mabig breit. Der Innenrand der Miindung zeigt eine Querstreifung. Das eben beschriebene Fossil unterscheidet sich von Pleurotoma (Clavatula) Nataliae Hornes und Auinger (Hornes und Auinger, 1897, Seite 338, Tafel 43, Fig. 1—lb) dureh die Verschiedenheit in der ersten Querreihe der Umgange und in der Lange des Eanals. 1V2 Vergrofierung. (Fig. 9.) Theodoxus pictus pictus Fer. 1856. M. Hornes: Die fossilen Mollusken des Tertiarbeckens von Wien. Band 1. Neritina picta Fer. Tafel 47, Figur 14a, b, c. Seite 535. 1883. R. Handmann: Die fossile Binnenfauna von St. Veit a. d. Tr. Verh. der k. k. geol. R.—A. 1883 Nr. 11, Seite 173. Neritina Pachii Partsch. 1912. X. Schaffer: Das Miocan von Eggenburg. Seite 170, Tafel LIV., Figur 33. Fundort: Stotnik: Dimensionen: Hohe 4 mm, Breite 6,4 mm. Es liegen 50 Exemplare vor, die samtlich die gleiche Zeichnung und Miindung auf\veisen. Die Gestalt der einzelnen Schalen variert et\vas und zwar dergestalt, dali der letzte Umgang nicht vollkommen ausgebuchtet, sondern mehr abgeplattet ist. Dadurch kommt ein etwas eckiges Aussehen zustande. Die Schnecke hat einen ei- bis kugelformigen Habitus. Das Ge-\vinde ist niedrig und besteht aus drei Umgangen, die durch flache Nahte voneinamder getrennt sind. Die Hohe des letzten Umganges ver-halt sich zur Hohe der beiden anderen 3,5 : 1. Die Miindung ist oval und erscheint oben etwas verengt. Der rechte Mundrand ist scharf und ist daher bei den meisten Exemplaren abge-brochen. Die linke Lippe ist in gleichmalliger Breite liber die Spindel gezogen. An der Innenseite konnten funf, zum Teil sechs Warzchen beobachtet werden. Das oberste ist doppelt so stark ausgebildet als die iibrigen. Eine Furche grenzt die Spindellamelle nach unten ab. Die Zeichnung der Sehale besteht aus dichten, feinen, grau-gelb-lichbraunen, welligen Linien, die sich um weiCe, dreieckige, von dieke-ren schwarzen Linien linksseitig eingerahmte Fleoken legen und dadurch ein schuppenartiges Aussehen hervorrufen. Nach der Naht zu \verden die drei- zuweilen auch mehreckigen Schiippchen zu langlichen, rechteckigen Gebilden ausgezogen. Bei einigen abgeplatteten Exempla-ren ist an dem unteren Kiele die Zeichnung \veggefallen, so dali der weiBe Untergrund als Streifen hervortritt. Bei diesem Fossil fallt auf: 1. Die grolle stratigraphische Verbreitung. (Aquitan - Sarmat). 2. Die vielfach vorhandene Variabilitat der Gestalt und Zeichnung. Wahrscheinlich wurde es sich bei Durchsicht eines groCen Materials von Exemplaren bei Theodoxus pictus nicht um eine Species, sondern um einen ganzen Formenkreis handeln. Es hatte aber keinen Zweck, bloB auf Sliicke eines einzigen Fundortes neue Arten aulzustellen. Es \vird daher wohl am zveckinaBigsten sein, von Theodoxus pictus Fer. zu sprechen. H a n d m a n n (1883, S. 173) schreibt unter N e r i t i n a Pachii Partsch Variabilitat. (Nach Wenz: Fossilium Catalogus pars 43 zu Neritina [Theodoxus] picta gehorag.) Unter anderem beschre-ibt er eine Var. 2 oculata, die vielleicht unserem Tvp am nachsten kommt. Neritina squamulifera Saindberger (Sandberger, 1875 Land- und SuB\vasserkonchylien Tafel XXII, Figur 4) unterscheidet sich durch die pfeilforinigen Sehuppen von den Stolnikexemplaren. Cardium multicostatum Brocc. 1870. M. Hornes: Die fossilen Mollusken des Tertiarbeckens von Wien. 2. Band. Bivalven. Cardium multicostatum Brocc. Tf. 30. Fig. 7 a—c. Seite 179. 1912. F. K. Schaffer: Das Miocan von Eggenburg. Cardium mullicosta-tum Brocc. S. 65, Tex>tfg. 7. Fundort: Hrib. Dimensionen: 24,4 :23,1. Vorhanden ist ein Sleinkern mit zum '1'eil erhaltener Schale. (Rechte Klappe.) Mein Exemplar entspricht der Beschreibung und Abbildung Hornes im vvesentlichen. Es konnten jedoch nur ungefahr 50 Radialrippen ge-zahlt werden. Der Homeschen Beschreibung \vare noch hinzuzufugen, dal! die Radialrippen e in e Gabelung erfahren, zum Teil eine mehrfache, die im allgemeinen in der Mitte der Entfemung vom AuCenrand bis zum Wir-bel liegt. Meines Erachtens ist dies ein wicbtiiges Merkmal, das jedoch den friiheren Beobachtern entgangen ist. Venus Haidingerl Hornes. 1870. M. Hornes: Die fossilen Mollusken des Tertiarbeckens von Wien. 2. Bd. Bivalven. Venus Haidingeri Hornes. Tf. 15, Fg. 7 a—d. Seite 134. 1912. F. X. Schaffer: Das Miocan von Eggenburg. Venus (Cicomphalus) Haidingeri Hornes, Tafel 40, Fig. 2—4, Seite 85. Fundort: Graben unter Hrib. Dimensionen: 30,8 :27,0. Vorhanden ist nur eine recbte Klappe. Die Schale onacht den Ein-druck eines abgerundeten Dreieckes. Der Wirbel ist schvvach nach vorn gebogen. Die \V61bung ist miiBig. In ziemlich regelmafiigen Abstanden sind iiber diie Oberflache ca. 24 konzentrische Lamellen verteilt. Der Rand weist eine zarte Zahnelung auf. Vom Wirbel nach dem Rande zu ziehen feine, hauchdiinne, mit dem bloCen Auge kaum wahrnehmbare Radialstreifen. Die Schale ist nicht so sehr dumi wie sie Schaffer be-schreibl. Das SchloB ist kraftig. Zahne konnten nicht beobachtet '.veni e n. Das beschriebene Exemplar hat eine auffallende Ahnlichkeit mit der von Schaffer auf Tafel 40, Figur 3, abgebildeten Schale. Arca diluvii Lam. var. 1870. M. Hornes: Die fossilen Mollusken des Tertiarbeckens von Wien- 2. Bd. Bivalven. Arca diluvii L. S. 333, Tf. 44, Fig. 5 c, 3, 4. Fundort: UnterhaJb der Hauser von 464 W von Hrib. Dimensionen: 18,7 : 13,7 :12,1. Es liegt eine gut erhaltene Muschel vor, deren aufiere Form mit der von Hornes, 1870, Tf.-44, Fig. 5c abgebildeten Arca Huingarica Hornes iibereinstimmt. Die Kerbung, ihre 28 Rippen und Furchen \veisen jedoch auf Arca diluvii Lam. h in. Unter den mir zu Vergleichizvvecken vorlie-genden Arcaschalen aus dem Palaontologischen Museum der Universi-tat Leipzig zeigt sich in der Kerbung und der Zeichnung die grofite Be-standigkeit, \vahrend die aufiere Form standigen Anderungen unterwor-fen ist. In der Area konnten keine 7—8 in einem Winkel gestellten pa-rallelen Furchen, \vie Hornes Seite 334 schreibt, festgestellt \verden, sondern nur zwei. Die rhomboidale Area ist aufiendem mit feinsten, dem Schlofirand parallelen Strichen geziert. Sonst stimmt die von Hornes gegebene Beschreibung mit meiner Form uberein. Fossilliste des „Aquitans“ von Soteska (Mulde von Moravče). Oligozan Mioziin «| 's Sn L C3 tL "3 o. o £ 75 > X n <£ £ < H c 'Tj 1. Cerithium plicatum Brug., var. papillatum Sandb. + + © + 2. Cerithium plicatum Lam. 3. Cerithium Lamarkii Bron g. + + © 4. Cerithium margaritaceum Brocc. var. mo- niliformis Grat. + © + 5. Cerithium lignitarum Eichvv. © + 6. Murex (Ocenebra) Schonnii Hornes. © + + 7. Tvphis (Murex) horridus Brocc. © + + + -f- 8. Melanopsis Hantkeni Hoffm. + 9. Natica crassatina Lam. + + 10. Dreissensia Brardi Brocc. + © 11. Turritella Archimedes Brong. + + + 12. Theodoxus (Neritina) pictus pictus Fer. + © + + + 13. Purpura exilis Partsch. + + 14. Melongena Deschmanni Homes.1 0 15. Buccinum miocanicum Mich. + + + 16. Mvtilus Haidingeri Hornes. + © + - 17. Cerithium n. sp. O 1 Hornes, 1906. Fossilliste der „Griinsandzone“ (Mulde von Kamnik). M i o z ii 11 "S tu c 03 ~o 5 a g- ra "3 O H 5 < I. M. St. 11. M. St, 72 1. Pecten sola.rium Lam. © 2. Aquipeoten cf. scrabellus Lam. var. tourae- vis Sacco. © 3. Radula squamosa Lam. + + + + 4. Haliotis Volhynica Eichw. © 5. Panopaea Menardi Desh. + + + 6. Arca diluvii Lam. var. + + + 7. Arca spec. 8. Venus spec. 9. Ostrea spec. 10. Pec-ten spec. 11. Turrilella spec. Fossilliste der „Tiifferer Mergelzone“ (Mulde von Kamnik). M i o z a 11 "S. c ra ^5 "S > o -g '3 5 "S 0 g c* ra H 3 < 1. M. St. n. M. Si zn i. Thracia ventricosa Phil. 4- 4- 2. Mactra turonica May. + 3. Gorbula gibba Olivi. + + + 4. Isocardia cor Linn. 4- - - + 5. Cardium cf. Moeschanum Mav. + + ? 6. Venus ovata Pennant. + + + 7. Buccinum limatum Chem. + + + 8. Buccinum restiitutiainuim Foni. + + 9. Leda nitida Brocc. + + + 10. Balanophvllia varians Reuss. + + 11. Ceratotrochus spec. 12. Flabellum spec. 13. Lucina spec. 14. Cardita spec. 15. Lutraria spec. 16. Ostrea spec. 17. Modiola spec. 18. Pecten spec. 19. Natica spec. Fossilliste des Tortons I. bei Zduša und etwas weiter ostlich davon (Mulde v on Kamnik). M i o z a 11 1. Pleurotoma Jouanneli Desh. 2. Pleurotoma (Surcula) cf. Reevei Bell. 3. Pleurotoma (Drillia) Augustea H. -j- Auing. terebra. 4. Pleurotoma (Clavatula) n. sp. ex. aff. Xa-taliae H. + Auing. TurriteJla bicarinata Eichw. Turritella Archimcdes Brong. . Turritella cf. vermicularis Brocc. var. Ancillaria glandiformis Lam. 5. 6, 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 Ancillaria cf. obsoleta Brocc. Corbula gibba Olivi. Cljnpeaster Partschii Mich. Venus cf. Haidingeri Hoemes. Venus ex aff. scalaris Bronn. Modiola cf. Volhvnica Eichw. Natica spec. Buccinum spec. Pleurotoma spec. Cerithium spec. Oslrea spec. Cardium spec. Buccinum Dujardini Desh. Isocardia cor. Linn. Pectunculus pilosus Linn. Anomia eostata Brcch. Pericosmus cf. affinis Laube. Scutella spec. 1. M. Sl. + + O H n. M. Si. + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + I + + + + + + + + + + + + + I + + + + + Fossilliste des Tortons II. bei Hrib (Mulde von Kamnik). M i o z a u 5 "a .fc£ "S > C o "S % M v E o c 3 < I M. St. 11. M. St. m 1. 2. Calyptraea chinentsis Linn. Ringicula buccinea Linn. + 1 H—\—h + + 3. Mytilus Haidingeri Hom. + + + + + 4. Lutraria oblonga Chem. + + + 5. 6. Cardium hians Brocc. Tapes Basteroti Mav. + + ? - + + 7. Cardium multioostatum Brocc. + - + 8. Cardium cf. baranowense Hilber. + + 9. Turritella Archimedes Lani. + + + + 10. Turritella turris Bast. + 11. Turrilella cf. vermicularis var. tricincta Schff. + + + + 12. Turritella cf. bicarinata Eichw. + 13. Lucina cf. Dujardini Desh. - - + 14. Ostrea cf. lamellosa Brocc. + + + + 15. Pinna cf. tetragona Brocc. + + - - + 16. Arca diluvii Lam. + + + 17. Capulus cf. hungaricus Linn. + + 18. Mitra cf. cupressina Brocc. + + 19. Buccinum cf. Philippi Mich. + + 20. Fusus spec. 21. Peoten spec. 22. Natica spec. 23. Anomia spec. 24. Ostrea spec. 25. Dentalium spec. 26. Tellina spec. 27. Neritina spec. 28. Buccinum spec. 29. cf. Cancellaria. Fossilliste des Sarmats (Mulde von Kamnik). cL o > s "S £ o o H c3 I. \1, St. II. M. St. m 1. Cerithium pictum Bast. + 2. Cerithium pictum Bast var. mitrale Eichw. + 3. Cerithium rubiginosum Eichw. + 4. Cerithium disjunctum Sow. + 5. Cerithium bicinctum Eichw. + 6. Theodoxus pictus pictus Fer. + + + + Die Zuwei'Sung der Fossilien zu den einzelnen Miozanabteilungen in den vorlieganden Fossillisten erfolgte hauptsachlich nach folgender Literatur: 1. Hornes, M 1856, 1870. 2. Hornes u. Auinger, 1879. 3. Hornes, R. 1897. 4. Hi lb er, V. 1882, 1883. 5. K o c h , A. 1894, 1900. 6. Sacco et Bellardi, 1872—1904. 7. S c h a f f e r , F. X. 1910/12. Stratigraphische Ergebnisse. Bei Aufstellung der vonliegenden Beschreibung habe ich bevvuBt die bereits von den fruheren Bearbeitern bestimmten Fossilien nicht mit ver\vendet, sondenn mich ausschlieBlicli auf die von Herrn Geheimrat Kossmat, zum Tei! auch von Tell er und mir gemachten Auf-sannnlungen gestiitzt. Es geschah dies einesteils deswegen, weil von den friiher bestimmten Fossilien die Fundorte oft nicht mit angegeben \vor-den Siind, oder zumindest nicht genau und zum anderen, weil ich die Schichtgliederung voli kom men unabhangiig und unbeeinflufit aufstellen wollte. In unserem Gebiet, in dem vom Aquitan l)is zum Sarmat eine kon-kordante Ablagerung vor sich ging, ist eine scharfe Grenzziehung zwi-schen den einzelnen Horizonten nicht moglich. Die beiliegenden Fau-nenlisten zeigen, daB iiberall Ubergange vorhanden sind. Auch in der Gesteinsausbildung \varen zwischen den Schichten nicht immer Unter-schiede festzustellen. Es wurde eine Gliederung aufgestellt, die abgesehen von der Aus-bildung des Aquitans, das auf den Nachbarblatt Celje nicht nach- ge\viesen werden konnte, sich gul mit dcr Biltnerschen Tertiargliederung der Trifail-Sagorer Mulde parallelisieren laBt. Die stratigraphischen Untersuchungen haben ergeben, daB die bei-den auf S okt ion Kamniiik gelegenen Tertiarmulden nicht als Uberreste z\veier getrennter Meeresbuchten zu betrachten sind; denn es ergab sich eine Ubereinstimmung in stratigraphischer (faunistischer) Beziehung. Lediglich das A q u i l a n der Mulde von Moravče ist durch eine an-dere Fazies vertreten, als in der Synklinale von Kamnik. Die Lepidocyclinenfaziies des Aquitans der Mulde von Kamnik s telit ein Novum dar. Nirgends in der \veiteren Umgegend konnte eine gleich-artige Entvvicklung der aquitanischen Bildungen gefunden werden. Das aquitanische Meer wird sich aller Wahrscheinlichkeit nach bis zum Bohinjsko jezero (Wocheiner See) erstreckt liaben. Die von Kossmat (Geologie des Wocheiner Tunnels, 1907 S. 21) beschriebe-nen OberoligozanschicliLen weisen in ihrem Hangenden ein haufiges Fossil auf (Potamides margaritaeeus), was nichl ausschlieBlich auf SiiB-wasserbildungen liindeutet. Die ebenfalls dort gefundene Flora, die nach K o s s m a t, sowohl oligozane als auch neogene Formen enthalt, spricht tur die Annahme, daB wir oligo-miozane Grenzschichten v,or uns haben. Das Aquitan von Soteska in der Mulde von Moravče stellt nach deni Faunenbefund ebenfalls eine oligo-miozane Grenzschicht dar. Wir ge-hen wohl nicht fehl, wenn wir eine Erstreckung des oligo-miozanen Meeres von Sektion Kamnik iiber die Ebene von Kranj-Radovljica bis zum Bohinjsko jezero (Wocheiner See) annehmen. Kossmat (1907) wies schon darauf hin, dafi bereits im Oligozan Ver-bindungen bestanden haben. Eine weitere Moglichkeit, daB sicb dieses Grenzmeer auch bis hart an den Siidhang der Steiner A1 p e n (Ursprung der Kamniška Bistrica) erstreckt hal, besteht durchaus. Im Mitteloligozan bestand nach Telle r (1885, S. 193—200, 1898 S. 93) eine Meeresverhindung vom Pannonischen Becken nach dort. Der Bevveis durch Beobachlung lafit sich allerdings nicht erbringen, aber wenn man bedenkt, daB die Sotz-kascliichten in der Svnklinale von Kamnik und Moravče bereits vor Ab-lagerung der marinen Miozanschichten entfernt \vorden \varen, so ware es denkbar, ein gleiches fur die oligomiozanen Grenzschichten anzu-nehmen. Man kann vermuten, daB die Lepidocvclinenfazies vielleicht jiing-stes Aquitan darstellt, ev. sogar tiefstes Burdigal. (Nach Liebus, 1928 S. 109, komml den Schichten, in denen sich Lepidocvclina Tournoueri mit Miogvpsina vorfindet, ein aquitanisch-burdigalisches Alter zu). Unscr Gebiet bildet wahrend des ganzen Miozans den Westteil eines Meeres, das iiber die auf Blalt Celje gelegenen Tertiarmulden mit dem groben pannonischen Becken kommuniziert. Wir haben es mit einer allmahlichen Regression zu tun, die bis zu einer volligen EntbloBung in postsarmatischer Zeit fiihrte. (Postsarma-tische Bildungen wurden im untersuchten Gebiet nirgends beobachtet.) Die Sarmatvorkommen in der Mulde von Kamnik stellen die am \veitest vestlich gelegenen Vorkommen des pannonischen Beckens dar. Das Sarmatmeer vvird nur durch einen schmalen Arni mit dem Hauptbecken in Verbindung gestanden haben. Der Gesamtcharakter der Miozanfaunen stimmt mit den Faunen iiberein, vvie sie im pannonischen Becken auftreten. Es ist dies ein vvei-terer Bcweis fiir die von Kossmat (1906) geauberte Ansicht: „Dic Tertiarbildungen innerhalb der letzteren Regionen (Kartengebiet von Škofja Loka und L j u b 1 j a n a) bestehen aus Oligozan- und Mio-zanschichten, \velche nicht liber den Karst hinvveg mil dem adriatischen Gebiete kommunizieren, sondern entlang der Hiigelzonen an der Save mit dem groben Tertiargebiet der ungarisch-kroatischen Ebene in Zu-sammenhang treten." Tektonischer Teil. Mulde von Moravče. Die Synklinale von Moravče ist eine einfache Mulde, deren Schichten auf den ersten Bliok oft den Eindruck einer ungestbrten Lagerung machen. Es vvird jedocli gezeigt vverden, dali vomehmlich am Nordrande des Mittelteiles der Mulde bedeutende Storungen vorzuliegen scheinen. Die folgenden drei S-N Profile, eins im Westen, das andere in der Mitte und das lelzte im Osten der Mulde vverden diese Punkte er-lautern. Das erste S-N Profil verlauft von Češnjice uber Moravče nach Soteska. Češnjice Moravče Soteska PK bk r. m. TN,C Tufferer /v\er3al (js = Qrunsand. D K = DachsTein haiK P5 = Pseu ‘ *~ * ‘s'a„ (Fig. 11.) Siidlich von Dobrava steht der Dachsteinkalk an, dessen Schichten sanft nach N geneigt sind. Ulier dlesen folgen die Sande des transgre-dierenden „Grunsandes“ mit eingelagerten Gerollen, Sandsteinen und Tegeln. Die Sandsteine samt den Tegeln fallen flach gegen NO ein. Bei Gaberje licgl der ,,Ledainergel‘' fast horizontal auf den Sanden. Der nordlich davon folgende Dachsteinkalk ist gegen die Sande scharf ab-gegrenzt. Die Kalke fallen fast senkrecht ein. Die bei Reber anstehenden „Pseudogailthaler Schichten“ zeigen ein anormales Nordfallen. Die scharfe Grenze des Steilabfalles des Dachsteinkalkes und die merkwurdig excentrische Lage des Erosionsreliktes von „Tufferer Mengel" bei Gaberje lassen die Vermutung aufkonnnen, dafi hier eine groBere Storung, die den Nordflugel der Tertiarmulde unterdriickt, vorliegt. Diese Storung kamnit auch auf dem Kartenblatl in dem streng geradlinigen Verlauf der Grenze Trias-Tertiar zum Ausdruck. Das Al ter dieses Steilabfalles wird gleich zu setizen sein der Storung, die den Steilabfall in der Nahe von Tuhinj an der Menina Planina be\virkt hat. Das lelzte Profil verlauft ebenfalls S-N von D o 1 liber Podgorica, Gorica nach P r e t r ž. Die Dachsteinkalke und Dolomite am Sudrande des Profils fallen flach gegen N ein. Daruber sind die gerollfuhrenden „Grunsande“ gela-gert. Die Gerollbanke weisen unterhalb der Gorica ein Nordfallen von ca. 10° auf. Der Berg Gorica wird bedeckt von dem horizontal gelager- TM-TuffervrMergč/ J)K "Dachsteinhal K Qs - Cjronsand WK t 1 1 ‘ s;; ‘ (Fig. 12.) Moravče soteska Sv. Mohor Krašnja ten „Tiifferer Mergel". Die uach N zu wieder auftretenden Sande lassen leider ein Schichtfallen nicht erkennen. Uas Einfallen des bei Pretrž auftauchenden Kalkes konnte nicht ge-nau festgestellt werden. Daher stellt auch die Fallrichtung dieses Kal-kes aul' dem vorliegenden Profil nur eine Vermutung dar. Die verhaltnismafiig geringen Storungen innerhalb der tertiaren Schichtfolge der Mulde von Moravče lassen zwar noch die von Nord nach Siid gerichteten Be\vegungsschiibe (\vie sie im Nevljicatal und auch in der ostlichen bortsetzung vorliegen) erkennen. Wir mussen jedoch an-nehmen, daH in dem vorliegenden Gebiete diese Be\vegungen im Aus-klingen begriffen sind. Den Beweis fiir die voroligozane Anlage der Mulde erbrachte K os s mat (1913, S. 127), indem er darauf hinwies, daB das Tertiar liber einen triadischen Muldenrand im Norden und Siiden transgrediert. Die Streichrichtung des triadischen Untergrundes \veicht nur wenig von dem jetzigen Streichen der Tertiarschichten ab. Das Nevljicatal. Die Erkenmmg der an sich einlachen Schichtfolge der SynkMnale von Kamnik wird et\vas ersch\vert durch die in nachsarmatiischer Zeit erfolgten sudgerichteten Bewegungen. Diese hatten eine Oberkippung des Muldennordfliigels zur Folge. Samtliche durch das Gebiet gelegten Querschnitte bestatigen das und bieten daher im allgemeinen dasselbe Baubild. Es genugt, die oben angefiihrten Verhaltnisse an nur einigen, aber dafur charakteristischen Profilen zu demonstrieren. Das erste Profil im Nevljicatal \vurde absichtlich nicht durch Gelande gelegt, in dem Sarmat vorkommt; denn die AufschluBverhaltnisse darin lassen den Nachvveis einer Oberkippung des Sarmats nicht zu, wie er weiter im Westen, im „Theinitzer Hiigelland“ zu fiihren ist. Das Profil \vurde von Punkt 400 (Str. von Nevlje) nach Norden bis zu dem Dorfe Briše gelegt. St. Nikolaj Nevljica-Tal - Da^K“'K Pse ut llh»l«r- Sth. /MK KalK P r Pf rrr> C s Ka r b o n ((15.) Der Dachsteinkalk im Siiden des Profils fallt nach Norden em. Darauf folgen die gerollfuhrenden, gleichsinnig fallenden Sande des „Griinsandes“, die uberlagert vverden von Gesteinen des , Tufferer i er-«els“ Der Neigungsvvinkel dieser gegen Norden emfallenden Tegel und Sandsteine betragt 60-70°. In den Sanden des „Tiifferer Mergels zei- BRI5E T-Tor1on C" Karbon TM.-TuffererMi.rSLl DK = Dachsfe.nKalK o 1 1 ' ' soo ‘ ‘ kt ili svetlo-žut; njegova prednja ivica optočena nizom tankih črnih čekinja, od kojih su jedne vrlo duge, a druge od prilike za polovinu krače; sličan niz čekinja pruža se poprečno odmah iza polovine dužine pronotuma; pron. napred najširi, a pozadi se vratoliko suzuje; njegova zadnja ivica uzvišena i oivičena cmim robom; slični robovi se nalaze i sa strana lateralno. Mesonotum i metanotum sasvim kožasti i me-kani. Noge bledo-žute, sa močnim hitinskim trnovima i retkim če-kinjama; sva tri para od prilike 'iste dužine; tibi je sa po dve završne mamuze; tarzi prednjih nogu sa unutarnje Strane sa češljoliikim hitinskim zubičima; kandže srednje veličine, slabo povijene, ostre, sa po jednim kratkim tmičem i jednom dugom trnolikom čekinjom. Mesonotum, metanotum i abdominalni segmenti sasvim beli i bez pigmenta, sa retkim, tankim čekinjama. Škrge i lateralne linije ne post oj e. Pet analnih škrga (po Ulm er u kov svih pretstavnika ove familije četiri), koje su sikoro uvek izvučene. Terminalne izrasli za kvačenje (Nachschieber) duge i močne, dvočlane; prvi članak dugačak i cilindričan; drogi kratak, znatno krači i oikrenut dole, sa dve duge i jednom kratkom čekinjom; završne kandže vrlo jake, kukasto povijene, prosite, sa 3—4 čekinjice dorzalno. Larve žive u kobasičastim mrežicama od paučine (tabla sl. 6), pričvrščenim za kamenje; ove su 20—25 mm duge i 7—8 mm široke. Potok, u kome su nalažene larve i lutkice, širok je oko 0.5 m; bnzina vode oko 0,40 m u sekundi; temperatura vode prosečno 7—8° C. Živo-tinjice naseljavaju samo vrlo plitka mesta potoka, jedva 2—3 cm dubine. Larve i nimfe ovoga insekta nalažene su na pomenutim mestima u svima dob ima godine. Odrasli oblici su tafcodje zapažami u svojim nalažištima u svima godišnjim vremenima, ali se u njihovom pojavlji-vanju ipak mogao utvrditi jasan periodicitet. Tako su od 85 exemplara adultnih oblika, koji su od oktobra 1928. do 1. juna 1932. zapaženi u Podpeškoj jami, nadjeni u pojedinim mesečima: januar februar .... 1 mart .... 2 april maj .... 5 jum .... 18 juli .... 22 avgust .... 6 septembar .... . ... 16 oktobar , . . . . .... 2 novembar .... .... 1 decembar .... .... 1 Prema torne dakle največi broj odraslih insekata zapažen je u toku letnjih meseca, t. j. od juna do septembra (u avgustu tako malo sva-kako usled ferija, te su i ekskurzije u ovome mesecu vršene mnogo redje). Prilikam ovogodišnje posete 19. juna u Pokrito brezno (ova podzemna šupljina je do sada svega triput posedena: prvi put pri njenom slučajnem otkriču kopanjem 1914. g., kada je otvor ponova opet zasut; zatim 12. juna 1927. i najzad pomenutog datuma ove godine) našli smo tamo ove životinjice u velikom ibroju, što takodje svedoči, da se one naročilo leti pojavljuju u množini. Naprotiv, kao što se vidi iz priložene liste, najmanj e ih je zapaženo u toku zime. Dakle, pored sve monotonosti klimatskih uslova u mračnim podzemnim hodnicima ipak se jasno vidi, da je prava sezona javljanja ove pečinske forme u odraslom stanju ipak leto, i ako se ona pojavljuje i u ostalim mesečima u toku cele godine. Nastaje pitanje, od kuda i na koji način je Wormaldia subterranea n. sp. prodrla u ove pečine i sa kojorn od nadzemnih vrsta svoga roda stoji u najbližoj genetičkoj vezi? Da li je naseljavanje ovih podzemnih prostorij a izvršeno aktivno ili pasivno, t. j. dali su imagines postepenim prodiranjem sa površine sve dublje u unutrašnjost pečine prilagodile se najzad sasvim životu u mračnom podzemnom svetu, ili bi se pak moglo predpostaviti da su larve prvobitno od nekuda donete vodenim tokom i prilagodile se na nove uslove života? Koje li je zatim prvobitna praotadžbina ove životinjice, Podpeška jama ili Pokrito brezno? Predpostavka o pasivnom naseljavanju donetim larvama izgleda malo verovatna, jer potočič, u kome ove životinjice danas pro-vode svoju larvenu i nimfalnu fazu života, dolazi nesumlnjivo iz velike daljine i pretstavlja pravu podzemnu vodu. čak i kad bi larve mogle biti žive transportovame na toliku daljinu, to bi one ovde svakako pre uginule, nego što bi se mogle naglo prilagoditi na sasvim izmenjen nn-lieu. Svakako je dakle verovatnije, da je naseljavanje izvršeno aktivno postepenim prodiranjem odraslih oblika. Ovo naseljavanje moglo je se takodje izvršiti na dva razna načina: postopnim prodiranjem od ulaza duž desnog kanala Podpeške jame (opis i plan pečine kod Kenka i Seliškar a u navedenom radu) do današnjeg staništa u ovoj pečini, a odatle uzvodno (možda u obliku larve) u Pokrito brezno — ili pak kroz nokc pukoiine sa površine prvobitno u P o -krito brezno, a zatim postepeno nizvodno u P o d p e š k u j a m u. Za sada se sigurno može reči samo toliko, da je W. subterranea u svima fazama nesrazmerno mnogobrojnija u Pok rito m breznu, i da se ovo danas mora smatrati pravom domovinam ove forme. Da li je ovo istovremeno i n j ona pradomovina, ne može se za sada reči ni malo pouzdano. Isto tako se za sada ne može odrediti, koja je površinska forma roda Wormaldia njen najbliži srodnik. Za ovo bi bilo potrebno celu okolinu isorpnije trihopterološki proučiti i utvrditi, koji sve srodni oblici žive u najbližoj okolini, kao i eventualno nači još neka nalazišta ove forme, koja do sada osiim pomeuutih pečina mije zapa-žena nigde više. Wormaldia subnigra Mc Lachl. — u rečici Žiberšici kod Logatca našao sam 28. VII. 1932. jednu sasvim odraslu nimfu (J), koja izgleda da nesumnjivo pripada ovoj vrsti. W. triangulifera našao sam jednog odraslog više Bohinj s k og jezera (kod slapa Savice) 12. VI. 1932. Završetci 2. članka genitalnih nožiča prilično zaobljeni, ne „gerade ahgestutzt“, kako Ulm er kaže za ovu formu. Osim pomen li tih vrsta roda Wormaldia na nekim mestima našao sam još neke larve i nimfe, čije sistematsko mesto nije ibilo moguče utvrditi. Tako sam 3. VII. 1932 u potočičima iznad Rakovnika našao neke nimfe ovog roda. Pošto je pak od njega u nimfalnoj fazi opisana samo vrsta subnigra, to je nemoguče odrediti, kojoj formi pri-padaju ove nimfe. Životinjice su 6—6,5mm duige i oko 1,5-mm široke; kučica oko 9 mm duga i 4—4,5 mm široka, eliptična, od sitnih ka-menčiča i zrna peska, sa ventralne istrane otvorena; lutkice u kokonu, koji je sa svih strana pričvrščen za kučicu; pričvrščene ispod kamenja. Osim toga našao sam u jednom potočiču u selu K a 1 i š e kod Lanskeg vrha 26. VII. 1932. jednu larvu, jednu nimfu i dve tek učaurene larve od ovoga roda. Larva duga oko 9 mm, široka oko 1 mm. Glava i pronotum bledo-žuti; pronotum svetliji; clvpeus u prednjem delu crvenkasto-žut; pleurae sa strana u prednjem delu, naročito u okolini očiju, sasvim svetle; mandibulae jake, mnko-tamne; hypostomum mali, spljošteno trouglast; oči normalno razvijene; usni aparati sasvim prema tipu ovoga roda. Pronotum u zadnjem delu vratoliko sužen; na zadnjoj i lateralnim ivicama sa širokim cmim rubom. Noge iste boje kao i pronotum, sa tmolikim hi tinskim izraštajima. Glava i pronotum sa retkim črnim čekinjama. Mesonotum d metanolum se ne razlikuj u od abdominalnih segmenata. Ovi sasvim beli, sa retkim tankim če-kinjama, bez škrga i lateralnih linija. 4 analne škrge. Terminalni nastavci za kvačenje močno razvijeni, sa jakim kukastim završnim kandžama. Larve žive u paučinastim masama ispod kamenja. Njmpha duga 5—6 mm, široka oko 1,5 mm; kučica duga oko 8 mm, široka oko 4 mm, sastavljena iz paučinaste mase i kamenčiča, sa po nekom ljušturicom od pužiča; kučice pričvrščene ispod kamenja. Pipci nimfe krači od tela; krila jedva dopiru do 5. segmenta. Inače sve prema tipu nimfe ovoga roda. Vrste roda Wormalclia izgloda da su rasprostrte po celoj Sloveniji, ali nigde nisu mnogobrojne. Ja sam ih uvek nalazio u malom broju i vrlo retiko. Fam. Polycentropidae. Polgcentropus flavomaculatus Pict. — larve i nimfe — Ž i b e r -š i c a kod Logateca 26. VII. 1932. Plectrocnemia geniculata Mc. Lach. — jedna larva i jedna nimfa — Bohinjska Bistrica (v. Glossosoma Boltoni). Fam. Psychomyidae. Psgchomgia pusilla Fbr. (I.) — Kamniška Bistrica jula 1922. Fam. Hydropsychidae. Hydropsyche instabilis Curt. —- jedna muška nimfa, nadjena u Ž i -b e r š i c i kod Logateca 26. VII. 1932. H. pellucidula Curt. — (I.) Vrhnika 6. VIII.; Zeleni hrib kod Ljubljane 13. VIII. 1926. (jedan g ). H. saxonica Mc. Lachl. — Larve roda Hvdropsvche nalaze se svuda u velikom broju. Pošto je od ovoga roda u odraslom stanju poznato u Evropi oko 20 vrsta, a u sladiumu larve svega 6 vrsta, to je njihovo odredjivanje nesigurno. U večini slučajeva se slažu sa tipom gornje vrste, dok neke opet pokazuju sve osobine larava H. angustipennis Curt. Fam. Phryganeidae. Phrigganea minor Curt. — jedan d 1 Ljubljana 21. V. Phrigganea striata L. — (I.) — Vrhnika meseca juna. Neuronia clathrata Kol. — (I.); V n. Gorice 17. V. N. reticulata L. (I.) — Lukovica 28. IV. 1927. Fam. Leptoceridae. Leptocerus aterrimus Steph. — (I.) — Unec kod sela Planine 7. VII. 1932.; na obali reke. L. cirtereus Curt. — jedna mlada larva na istom mestu. Oecetis Struckii Klap. — jedna larva, nadjena u potočiču ispod Rožnika 14. V. 1932. Triaenodes bicolor Curt. — (L.) — Gača pri Črničah 27. IX. 1931. Fam. Odontoceridae. Poznat svega jedan rod sa jednom vnstom, koja se u velikani broju nalazi i u našim krajevima. Odontocerum albicorne Scop. — Imagines nalažene vrlo cesto u okolini Vrhnike u toku letnjih meseca (od maja do septembra); Močilnik 13. IX. (larve i nimfe); Pii Ivice 19. VII. (I., 1 J1); Unec kod Planine 7. VIL, prazne kučice u velikani broju, pričvrščene za kamenje; Močilnik 20. IX., dve $. Fam. Limnophilidae. Artabolia laevis Zett. — (I.) V r h n i k a i okolina u toku septembra u velikom broju; Močilnik 20. IX. Limnopliilus affinis Curt. — (I.) Krim 1. VIII. 1920; Sijem e kod Zagreba 18. V. 1919. L. auricula Curt. (I.) — Ljubljana (Barje) 27. IX.; Sijem e kod Zagreba 9. VI. L. centralis Curt. — Cirkničko jezero 1. V. 1932. — larve. L. flavicornis L. — Cirkničko jezero 1. V. 1932. — larve. L. griseus L. — jedna larva iz C i r k n i č k oig j e z e r a 1. V. 1932; jedan odrastao g kod Vrhnike 19. IX. 1919. L. lunatus Curt. — (I.) — Vrhnika i okolina večinom u toku septembra, zatim u oktobru i maju. L. rhombicus L. — larve u potočicu pored ribnjaka u parku T i -voli 24. V. 1932. L. sparsus Curt. — jedan g u okolini Križišča kod Vrhnike 24. IX. Grammotaulius atomarius Faib. — (I.) — S 1 j e m e kod Zagreba 9. VI. 1919 (1 f); Močilnik 18. X; Vrhnika 29. IX. (1 j). Glijphotaelius pellucidus Retz. — bara pod Rožnikom 14. V. 1932 (larve); Vrhnika u septembru (I.). Stenophi]lax latipennis Curt. — (I.) — Vrhnika 7. XI., zatim leti 1913.; Močilnik 20. IX. St. luctuosus Pili. (?) — larve u rečici ispod kolodvora u Boh. Bistrici 12. VI. 1932.; zatim jedan g kod Vrhnike 22. IX. — Larve ove vrste je skoro nemoguče sigurno determinisati, što su na-pomenuli svi važniji trihopterolozi, jer su ove skoro sasvim identične sa larvama St. stellcitus. Osim toga je od roda Stenophylax poznato u Evropi oko 20 vrsta, a samo 6 vrsta u fazi larve. Prema tome dakle nalazak gornje vrste u Sloveniji nije sigurno utvrdjen. St. permistus Mc. Lach. (I.) Vrhnika leti 1913., Herkova jama na Remšniku (Kozjak) 30. VIII. 1930; Divjakova jama na Kozjaku 14. VIII. 1930; E 1 e o n o r i n a jama 26. VI. 1930; G 1 i j a jama 19. VI. 1927.; Treh bratov jama 24. VI. 1930.; Velika Pasica 15. V. 1927.; Velika jama za Široko mlako 19. VI. 1927.; Jelenska jama 17. VI. 1928.; Babja 1 u k n j a 23. VII. 1926.; Jama pri Nemški vasi 6. VI. 1927.; Jama pri Vranji peči 26. VIII. 1928.; D a c a r i c a 30. VIII. 1927.; Kobilja jama 27. VI. 1930.; Matjaževa jama 16. IV. 1927.; T e k a v š e v a jama (Dobrepolje) 3. VII. 1927.; Košelevka 17. V. 1928.; P a j s a r e v a jama (Vrhnika) 27. VIII. 1922.; Jelenska jama 22. VIII. 1922. Skoro svi egzemplari ove vrste (isključivo odrasli oblici, pošto larve i nimfe još nisu poznate) sakupljeni su dakle po raznim pečinama Slovenije. Medjutim ova forma ne spada u gr upu prave pečinske faune i zalazi u pečine samo u odraslom stanju, verovatno privučena vlaž-nošču, hladnočom i polutamom. U dublje regi one pečina ovi insekti ne zalaze mikada i zadržavaju se samo oko ulaza, na vlažnim i hladnim pečinskim zidovima, gradeči ovde t. zv. „parietalne as očija- c i j e“. Ove životinje se isto tako nalaze i izvan pečina, gde svakako provode i faze svoga larvenog i nknfalnog razvitka; one dakle u pečinama pripadaju fauni „t r o g 1 o x e n a“. St. rotundipennis Brau. — larve u potočičima ispod Rožnika 14. V. 1932. Chaetopterijx fusca (I.) — Seliškar ih je u velikom broju na-lazio u toku zimskih meseca (novembar, decembrar, januar) na snegu pri kopulaciji; Vrhnika, Rožnik, Močilnik. Ch. villosa Phr. — (L.) — Rosenbrun pri Kočevju 23. VI.; potok u šumi, koji se sa desne Strane uliva u Savu Bohinjku iznad Boh. jezera, 12. VI. 1932.; ispod kamenja larve vrlo retke. U -toku jula ove godine nalazio sam veliki broj larava roda Chaetopteryx u Sedmerim triglavskim jezerima. Pošto je od ovoga roda u Evropi poznalo nekih deset vrsta, a samo jedna vrsta (Ch. villosa Fbr.) u stadiumu larve, to je nemoguče i maslutiti, da li ovi oblici pripadaju nekoj od poznatih vrsta ili pak sačinjavaju neku sasvim novu. Na žalost ni j e mi pošlo za rukom da od ovih larava dobi jem odrasle oblike (imagines se svakako javljaju u proleče ili jesen), te da bih mogao bar približno utvrditi kojoj vrsti pripadaju. Mesophylax impunctatus Mc. Lach. — (L.) — potočiči iznad Rakovnika 3. VII. 1932.; Pohorje 24. VII. Osim pomenutih oblika roda Chaelopteryx našao sam u triglavskim jezerima još neke larve, koje svakako pripadaju rodu Mesophijlax, ili pak možda sačinjavaju neki zaseban rod, pošto je od ovoga roda do sada poznata samo gornja vrsta. Sasvim je moguče, da ovi predeli imaju svoju originalnu trihoptersku faunu. Larve trihoptera naročito u pojedinim jezerima (VI itd.) su vrlo mnogobrojne, ali sve one izgleda pripadaju isključivo rodovima Chaetopteryx i Mesophylax. Potamorites... — u Savici više hotela Zlatorog kod Bohinjsko g jezera našao sam 12. VI. 1932. u masama neke larve, koje prema svima osobinama pripadaju rodu Potamorites. Medjutim ovo sigurno nije vrsta biguttatus Pict., koja je jedini pret-stavnik ovoga roda u Evropi. Larve su dugačke 15—16 mm (mesto 10 mm po opisu kod Ul me ra), široke 2—2,5 mm; kučica 17—19 mm, cesto sa retenzionim nastavcima od četiinarskog lišča. Glava, pronotum, mezonotum i noge sasvim crni (po U 1 m e r u „dunkelbraun“). Halesus digitatus Schrk. — Radohova vas (Dolenjsko) 19. IV. — larve; Vrhnika 8. XI. — jedan odrastao $ . H. interpunctatus Zett. (I.) — Vrhnika u septembru, oktobru i novembru. Micropterna sequax Mc Lach. — (I.) — Jelenska jama 22. VIII. 1922. (v. prim. kod Stertophijlax permistus). Melanoea flavipennis Pict. — (I.) — Komarča u septembru. Fam. Sericostomatidae. Silo pallipes Fbr. — (L.) — potočiči ispod Rožnika 14. V. 1932.; potočiči iznad Rakovnika 3. VII. 1932. (jedna nimfa i nekoliko praznih kučica); Žiberšica kod Logateca 26. VII. 1932. (jedna prazna kučica). Lepidostoma hirtum Fab. — g. prof. Hadži je našao jednog $ na Mirju u Ljubljani 2. VIII. 1926. Brachijcenlrus subnubilus Curt. — (L.) — Sava kod Kranja 20. X. Sericostoma pedemorttanum Mc Lach. — Vrhnika 17. VI. (I.); Lanski vrh kod sela Kališ e 26. VII. 1932., jedna mlada larva u potočiču; jedna ista takva larva u rečici ispod kolodvora u B o -h i n j s k o j Bistrici 12. VI. 1932; O m i š a 1 j 20. IX., isto tako mlade larve. Tabla VII. Slike na tabli odnose se na vrstu Wormaldia subterranea n. sp. Sl. 1—3. odrasla; sl. 1 s raširenim krilima, odozgo; sl. 2. sa Strane; sl. 3 na steni pečine Podpeška jama. Sl. 4—5 ličinke. Sl. 6. ličinkine mreže. Sve je snimke učinio g. univ. doc. dr. A. Seliškar. Z U S A M M E N F A S S U N G. Im Laufe meines einjahrigen Aufenthaltes in Ljubljana \vurde mir die Gelegenheit geboten, mich mit der Erforschung der Trichopteren-Fauna Slo-veniens zu befassen. Mit Hilfe meiner Freunde gelang es mir, zirka fiinfzig Trichoptcren-Arten in den verschiedensten Lebensphasen in diesem nord-vest-lichen Teile Jugoslaviens festzustellen. Diese Zahl stellt jedenfalls nur einen Teil der gesamten Trichopteren Sloweniens dar. Von besonderer Wichtigkeit war da;bei die Feststellung einer neuen, vollstandig an das Hohlenleben angepaliten Trichopteren - Form, der im „Z o o 1. An z.“ Bd. 100 H. 3/4 1932 beschriebenen Wormaldia subterranea n. sp. aus den Hohlen Podpeška jama und Pokrito brezno. Beide Fundstellen liegen nebeneinander und stehen durch einen Bach in unterirdischer Verbin-dung; dabei hat die letztere keine direkte Offnung nach aulien. Wie aus der Tabelle auf Soite 118 ersichtlich, \vurden die Imagines dieser z. Z. einzig be-kannten troglobiont:n Trichopteren-Art in allen Monaten des Jahres in ihrem Wohnorte beobachtet, jedoch konnte eine regelmaflige Periodizitat in ihrem Auftreten festgestellt werden. Die Tiere \varcn am haufigsten in den Sommer-Monaten (Juni bis September; im August wurden die Exkursionen dorthin sel-tener unternommen). Gleichzeitig konnte man feststellen, dali die Tiere in Pokrito brezno unvergleichlich haufiger vorkommen und dieses muli infolgedessen als die gegenvvartige Heimat dieser Form betrachtet vverden. Welche aber von diesen beiden Hohlen als eigentliche Urheimat der Warmaldia subterranea n. sp. angesehen vverden solite und vi e und voher das Tierchen in diese unterirdischen Hohlengange urspriinglich vorgedrungen ist, diese Fragen konnen vorlaufig nicht mit Sicherheit beantvortet verden. Ebenfalls kann man z. Z. nicht sicher sagen, mit velcher von den AuBenformjen ihrer Gattung diese neue Art in nachster genetischer Beziehung steht. Es wurde mir leider keine Gelegenheit geboten, die Umgobung dieser Hohlen griindlic.her trichopte-rologisch zu erforschen und festzustellen, vvelche der Wormaldia-Formen sonst hier in der nachsten Nahe vorkommen. An der Hand meiner Erfahrungen kann ich nur soviel berichten, dali diesei Arten iiberall in Slovvenien auflerst selten zu finden sind. Auflerdem fand ich an einigen Stellen in Slowenien noch einige Larven und Nymphen der Gattung Wormaldia, deren Artzugehorigkeit aber nicht sicher festgestellt werden konnte. Aufler der Wormaldia subterranea n. sp. \vurde noch Stenophylax per-mistus Mc Lach. in vielen Iiohlen Sloweniens aufgefunden, so\vie Micropterna sequax Mc Lach. in der Hohle Jelenska jama. Ein zweiter wichtiger Fund sind die Be\vohner der Seen des Triglav-Gebirges. Leider habe ich dort nur die Larven dieser Insekten gesamlmelt, deren systematische Stellung infolgedessen nicht genau festgestellt \verden konnte. In einigen dieser Seen (besonders in dem VI.) kommen die Tricho-pteren-Larven maflenhaft vor, \vahrend sie in anderen auflerst selten sind oder iiberhaupt nicht festgestellt werden konnten. Alle scheincn zu den Gattungen Chaetopteryx und Mesophylax zu gehoren; es konnte aber wohl moglich sein, dafl die letzteren sogar eine selbstandige Gattung bilden. S> * TAFELERKLARUN G. Die Tafelfiguren beziehen sich auf Wormaldia subterranea n. sp. Fig. 1—3 Iimago; Fig. 1 mit ausgespannten Flugeln von oben; Fig. 2 seitlich; Fig. 3 auf der Hohlemvand in Podpeška jama. Fig. 4—5 Larve. Fig. 6 Larvennetze. Alle Photographien wurden von Herrn Dozenten Dr. A. Seliškar ausgefuhrt. LIT ERATURA. 1. F el b er Jaques: „Die Trichopteren von Basel und Umgebung Ar c h. fur N a t u r g e.s c h., 74. Jahrg., 1908. S. 1—90. 2. Kenk Roman in Seliškar Albin: „Studije o ekologiji jamskih živali'; Prirodo sl. razprave, knj. 1., Str. 1—24. 3. Klapalek Fr.: nekoliko radova o našim trichopterama. 4. Lestage J. A.: „Trichoptera“; Rousseau: Les Larves et nymphes aquatiques des Insectes d’ Europe, p. 343—964. 5. Radovanovič M.: „Rezultati ispitivanja balkanskih trihoptera"; Gl. Jugosl. Entom. Društva, Beograd 1930.—31., str. 159—192. 6. Radovanovič M.: „Wormaldia subterranea n. sp., eine neue, in den Hohlen Jugoslamiens aujgejundene Trichopteren-Art"; Z o o 1. An z. Bd. 100, H. %, 1932, S. 101—108. 7. Silfvenius A. J.; „Be'obachungen uber die Okologie der Tricha-pterenpuppe"; Z t s c h r. \viss. Ins.-biol., Bd. II. 1906, S. 88—98. 8. Siltala A. J.: „Vber die postembrgonale Enlwicklung der Tri-chopterenlarven"; Zool. Jahrb. — Suppl. IX. 1907. S. 309—626. 9. T h i e n e m a n n A.: „Biologie der TrichopterenpuppeZool. Jahrb. Abt. Syst. XXII. 1905, S. 1—86. 10. Uhlmann E.: „t)ber Pluripolenz, Spezifikation und Entmicklungs-bahnen in Bauinstinkt der Trichopterenlarven'; V eirh. der Deutsch. Zool. G e s. E. V. Bd. 29, 1924. 11. Ulm er G.; „Trichoptera“ Brauers Suflvvasserfauna Deutschlands, H. 5—6, 1909. 12. Ulm er G.: „Trichoptera“; Paul Schulzes Biologie der Tiere Deutschlands, Lief. 13, Teil 36, 1925. TTTfT> Mi.nroiup..— i Po Zduia pa M On &K ©ii,© n ©9 0® ©® ©©©« o® ©a ©® ©e © © * ® KoiišČ' m? teb šoeA (aVrr^^r^SGs ,