^»K «» Donnerstag nm K» Mai KS4O. I l l y r i e n. a)ei-dung zu. In weiter Feme von dem Wahlorte, da ich dem Wahlacte selbst anzuwohnen verhindert war, empfing ich Ihr Mandat, meine Herren! Dem Rufe Ihres Vertrauens gegenüber hiclt ich schleunige Fol-geleistung sür meine erste Pflicht. Meine bereitwillige Annahme dieser wichtigen Mission gründet sich auf die Voraussetzung, daß ich die auf mich gefallene Wahl, als aus dem überwiegenden Willen des Wahl-bezirkes Laibach hervorgegangen, ansehen dürfe; daß sich die Majorität der Wahlberechtigten an dem Wahlacte betheiligt, oder wenigstens nicht gegen dessen Vornahme Protest eingelegt habe; daß ich demnach in Frankfurt mit der Beruhigung wirken könne, in meiner Ansicht dem Principe nach auch die An-sicht der Majorität meines Geburtslandes, oder doch meines Wahlbezirkes zu vertreten. Da der Abgeordnete vorschriftmäßig doch an eine bestimmte Instruction nicht gebunden seyn soll, muß er zum Sporen seines Eifers jedenfalls von dein Bewußtseyn erfüllt bleiben, den Gesammtwillcn sci-ncr (5ommittenten wirtlich zu repräscntircn. *) Mit cincr Ueberzeugung im Herzen, welche nicht zugleich die Gesammtübcrzeugung meines Wahlbezirkes wäre, müßte ich fürchten, meinem Hcimathlandc nicht in dem Grade nützen und dienen zu können, wie ich es vom Herzen wünsche. Ich wäre daher für den Fall, daß meine oben ausgesprochene Voraussetzung sich als eine irrige erweisen sollte, in meinem Gewissen verpfiich-let, Sie um Enthebung von meiner, mir so ehrenvollen Sendung zu bitten und mit Hinwcisung auf den von Ihnen erwählten, auch mir sehr achtbaren Ersatzmann, mein Mandat in Ihre Hände dankbar zurückzulegen. Wenn ich aber den Sinn Ihrer Sendung richtig aufgefaßt habe, so nehmen Sie die Ueberzeugung, daß es mir zum freudigen Stolze gereichen wird, auf dem Voltötage zu Frankfurt Ihr eifriges Organ zu seyn/—Wien, l.'t. Mai 18 »s. Ant. Auerspcrg. L a i b a ch, 17. Mai. Am l 2. d. M. um 3 Uhr Früh langte hier die slovenische Deputation der Wiener Universität an. Am nämlichen Tage noch übergab dieselbe den Studierenden des hiesigen Lyceunis, wel-che sich zu diesem Ende mit ihren Herren Professoren im stand. Redoutcnsaale versammelten, die 2 Fahnen, welche ihnen die Wiener Universität, als Ent-gcgnung aus die Dank-Adresse der hiesigen Studierenden an dieselbe, übersandte. Hierauf begab sich die Deputation untcrAnführung des Herrn »>-. Miklo. ii« zu Tr. Erc. dem Herrn Landesgouvcrneur, Gra sen von We lsersheimb, und zu Sr.fürstl.Gnaden, dem Herrn Fürstbischöfe von Laibach; auch stattete sie dem hiesigen städtischen Magistrate einen Besuch ab. Am l3. um 8 Uhr Morgens empsing Hr. lir. MikloHio vvn Sr. Exc., dem Herrn kandeögouver. neur, den Gegenbesuch; um i) Uhr wurde die De» putation vom hiesigen slov. Verein, der im stand. Nedoutcnsaalc eine öffentliche Versammlung hielt, festlich begrüßt. Nachmittags wurde ein kleiner Ausflug in llaibachs nächste Umgebung gemacht und da durch Hr. !)»-. Mikloäiö des Vergnügens und der Ehre beraubt, den Gegenbesuch Sr. Exc., des Hrn. Fürstbischofs, persönlich empfangen zu können. Abendb brachte das hiesige akademische Corps der Nationalgarde, welches auch vor der Wohnung des Hrn. Dr. Mikloöi«"- eine Ehrenwache ausstellte, der Deputation eine Serenade durch die hiesige brave Nationalgardc.-Musikbande. Am l i. Mor-genS wurden noch einige Besuche gemacht, insbe. sondere beim Hrn. Präsidenten des hiesigen Stadt« und Landrechtts, Carl Edlen v. Pettenegg, und Nachmittags um 4'^ Uhr hiclt der hn'sigc slovenischc Verein im stand. Nedouttnsaale aber.nalä eine össent-liche Versammlung, wobei das Laibacher Publikum ') (tin üomil«; hat !„ d,i .«albach»! Z,it»ng« Nr. 52 V,l. wülum dasseldr „^, ^g, l>!, Ol,I,^i,li!>!t.'!, d^r,,»,. g,n. b>, ">>"r ^">d »i, ssrünksult i» v^il.i^i t,»l'ei>, b,z»!ch' ,>,«. wolilach slch nuch ^i, W.>d>,» u»lr«.,t ball«,,. >u„ dus ,n anltln Pl0v>!»z»!>. als z, B, in ^><,!,li„ch Oi,,,»»nil!'> Küft»nlanh ll«»ü l.,«»bachl«l wulb»'^^ -, U^m d 3l e b in ungeinriner Anzahl vorh^ndell w^,r, und llayll, Abschied von der Deputation, deren Ehcf noch am nämlichen Abende iiaibachs Mauern verließ. Die bei diesen Versammlungen gehaltenen Reden werden demnächst besonders abgedruckt erscheinen Gin Grwiederungswort aus die Entgegnung eines Studenten (im Namen der studierenden Jugend) bezüglich ihrer Ausschlie. ßung vom Gardendienste im Nr. 58 der „öaibachcr Zeitung." Sehr bereitwillig sollen Sie mich dießmal finden, meine Herren Studierenden! zur Beantwortung der Fragen, die Sie in der genannten Entgegnung an mich zu stellen erachtet haben. Zucrst sragen Sie, »warum der geehrteHr. Verfasser seinen Vorschlag nicht beim Ministerium, das den Beitritt der Studierenden zur Na--tionalgarde gestattete, anbringet" Auf diese Frage will ich Ihnen sogar ausführ, lichcr antworten: Erstens darum: weil es der P sli chtmäßig en Besch ei dcnh eit entgegen gewesen wäre; denn, wenn sich alle Staatsbürger die Freiheit herausnehmen würden, ihre Wünsche und Vorstellungen, die sie für das allgemeine Wohl nütz. lich erachten, ohne sie früher durch cinc Behörde, oder durch das Urtheil der öffentlichen Meinung prü. fcn zu lassen, unmittelbar an den Minister zu richten, so müßte dieser nothwcndigcrweise in seinem Amte im höchsten Grade behelligt werden, und er könnte kaum mit etwas Anderem, als mit der Entgegennahme von Einlagen beschäftigt seyn. Zweitens darum: weil der Beitritt der Studierenden zur Na. tionalgardc im Allgemeinen vom Ministerium zwar erlaubt und gestattet, nirgends aber meines Wissens anbefohlen, somit der freien Wahl einer jeden Pro-uinz anheimgestellt ist. Ist aber dieß der Fall, so be. darf es, wie Sie es selbst leicht einsehen werden, keines Einschreitens bei der Regierung, um von etwas abzustehen, was nie besohlen war. Doch, drittens: wenn auch das Letztere dcr Fall gewesen wäre, so hätte der Verfasser seine Meinung, die er dem allgemeinen Wohl zusagend fand, noch immer frei auSsprrchen können, um wenigstens jene, die künftig als Deputirte nach Wien zu entsenden seyn werden, auf diesen Gegenstand aufmerksam zu machen, und falls sie eine Aenderung in dieser Sache zweckmäßig fänden, auf dieselbe anzutragen. Viertens: müssen Sie »licht glauben, daß dcr Verfasser so unbescheiden sey, seine Meinung oder Ansicht für infallibel zu halten. Auch eine noch so feste subjective Ueberzeugung kann auf falschen Prämissen beruhen und hiermit irrig seyn. Daher wollte er sie, wie Sie aus dem Eingänge des Aufsatzes hätten entnehmen können, nie innerhalb der Gränzen tines bescheidenen Gut-achtens vor dem Publikum aussprechen und es Männern vom Fache und tieferer Einsicht anheim stellen, ob sic dicsclbc mit Berücksichtigung der Zeit- und Orts Verhältnisse zur practischcn Ausführung geeignet sinden. (Schluß folgt.) W i e n. Die Zöglinge der k. Militär Academic zu Wi> ncr Neustadt, — beseelt «von dem Wunsche, auch ihrerseits nach Kräften zu jenen patriotischen Samm-lungen beizutragen, welcbe den Zweck haben, den Truppen der Armee in Italien nach den in ihrer Habe erlittenen Verlusten eine momentane Aushilfe zuzuwenden , - haben aus freiem Antriebe von ihrem Taschengelde die Summe von siebenhundert Gulden zusammengelegt und der Local-Dircction zur weitern Verfügung übergeben. Das Kriegs. Ministerium erfüllt eine angcnch-me Pflicht, indem es diesen Beweis wahrhast patrio-tischer Gesinnungen und echt militärischen Gefühls dieser angehenden jungen Krieger für ihre Standes-genossen anerkennend zur allgemeinen Kenntniß bringt, Der k. k. Generalmajor v. Au er, welcher seit den im März d. I. zu Udine eingetretenen Ercig nissen sich außer Anstellung bcsand, ist eigens hierher gekommen, um Behuss seiner Rechtfertigung die Untersuchung über sein damaliges Verhalten sich zu erbitten, welche auch vom k. k. Kriegs-Ministerium ein-geleitet worden ist. Nachdem durch die erfolgte Organisirung der Ministerien die vereinigte Hofkanzlei sich in das Ministerium des Innern umgestaltet hat, so sind vom l5. d. an, alle Angelegenheiten, welche bisher an die vereinigte Hoskanzlei geleitet worden sind, bei dem Ministerium des Innern anhängig zu machen. Ueber die künftige Behandlung einiger von demselben in Folge der Errichtung neuer Ministerien ausgeschiedenen Gegenstände wird die weitere Bekanntmachung eo folgen. Die im Ministerium des Innern mit Zuziehung von Rechtsgclchrten und Nedactoren veranstaltete Berathung des Preßgesetz-Entwurfes wurde bereits am 8. Mai zu Ende geführt. Der Gesetz - Entwurf unterliegt gegenwärtig dcr Ministerial-Berathung. Aus den Händen jener vorberathenden Versammlung ist er in liberalster Fassung hervorgegangen, und wir hegen die Zuversicht, daß rr in den ferneren Bera-thungöstadien nicht abermals eine so schlimme Aende-rung erfahren wird, als dieß bei dem ersten Preßge-setze der Fall war. Nach den Anträgen dcr mehrerwähn« ten Versammlung hätten alle ZeitungsCautio-ncn, so wie alle die lästigen Förmlichkeiten bei der Ausgabe von Journalen wegzufallen; die Preßver-gehen, in so ftrnc die Vorschriften des allg. Strafgesetzes dießfalls nicht ausreichen, wurden schärfer als in dem frühern Gesetze formulirt, im Prozesse aber das Geschwornengcricht beantragt. Die Bildung der Ge< schwornenlistc soll durch freie Wahl der Gemeinde geschehen, wobei jeder nach dem allgemeinen Wahlgesetze zur Wahl berechtigte Wähler, wählbar aber nur derjenige großjährige Staatsbürger wäre, welcher nicht im Staats- oder Militärdienste oder geistlichen Standes ist. Die Beschränkung der Vertheidigung des Angeklagten aus den Advocatcnstand wurde beseitigt, außer dcr Appellation gegen den Strafausmaß noch die Cassation zugelassen, kurz das PlM' setz auf eine so liberale Basis gestellt, daß es— wird am Antrage nicht nachträglich noch gemäkelt — ge-wiß die Zustimmung Aller erhalten wird, welche nicht durch das Preßgesetz jeglichen Preßunsug sanctions wissen wollen. So hoffen wir denn in Bälde ein Paßgesetz nicht nur am Papier, sondern auch in der Vollziehung und Uebung zu haben, und damit da5 Ende jener Schandliteratur gekommen zu sehen, die jeden Redlichen mit Schmerz und Indignation erfüllt. Wichtig sind in dieser Beziehung namentlich die auf das öffentliche Ausbitten und Anschlagen Bezug nehmenden Anordnungen des Preßgesetzes. Diesen zu Folge kann das Eolportiren und Anschlagen „ur durch die Bestellten des Druckers geschehen, welcher dieselben der Behörde anzuzeigen und sie mit einer Legitimation zu versehen hat Nur auf diesem Wcge ist es möglich, der schreckhast um sich greifenden Winkel, druckcrci zu steuern. Kein Zweifel, daß die Inter< cssenten dieser Winkel-Unternehmungen Alles ausbie-Mi werde», um die Gemüther gegen diese unentbehrliche Maßregel aufzuregen; doch werden sie hoffentlich mit diesen Versuchen an dem besonnenen Sinne aller Denkenden scheitern S t e i e r m a r k. Die „Allgemeine österreichische Zeitung" vom 15. M.n berichtet Folgendes aus Cilli, l2. d. M> -Oie Abgeordneten der Wiener Slovenia verweilten hier kurze Zeit, erregten jedoch durch ihre scharf ausgesprochene Tendenz vieles Aussehen. So eben kommt die Meldung aus mehreren an der croatischen Gränze gelegenen Bezirken, welche Militärhilse ansuchen, in» dem man einen förmlichen Einsall aus Eroatim von Seite dcr illyrischen Partei besorgt. An hundert Bauer« begaben sich zu Rann in die Kanzlei mit der F"' dcrung, nach Eroatien auswandern zu können, w" keine Roboten und Zehenten, keine Vcrzehmngssteucl" bestehen, der Tabak nur einige Kreuzer kostet, kurz, wo das neue Eldorado entdeckt wurde. Sie sehe", 3»7 wir machell von Tag zu Tag im Separatismus grö. ßere Fortschritte, und cs würde, geht es so sort, micl) durchaus nicht wundern, wenn man eines schönen Morgens alle nicht slavischen Beamten auffordern würde, den geborncn Schooßtindern Platz zu machen. Wenigstens äußerte sich einer jener obgenannten Abgeordneten: „Nicht etwa in 6 Jahren, sondern alsogleich muffe die Kenntniß der Nationalsprache unbedingt von den Beamten gefordert werden, der Unkundige solle als Eindringling das Land verlassen; das Gleiche möge auch der nichtslavischc Gutsbesitzer thun.« Allerdings gibt es eine bedeutende Anzahl unter den Slaven, welche nicht mehr als ihr volles Recht fordern; diesen reichen wir brüderlich die Hand und möchten nur wünschen, daß man gegen Forderungen nicht so lange taub gewesen wäre. Allein die Ucbcrgrissc der Ultra's ans Tageslicht zu ziehen, werden wir uns im Interesse der Staatscinheit nicht verwehren lassen. Doch ich spreche von Einheit, während man schon häusig von Renitenten gegen die Rekrutirung hört, und ich fürchte, daß jeder Ausruf, ein Opfer auf den Altar des Vaterlandes zu legen, an taube Ohren schlagen würde! Gratz, l4. Mai. Das zur Ausgleichung der Streitigkeiten zwischen Deutschen und Slovcnen an der Universität gewählte Eomitö ist heute l0 Uhr Vormittags zusammengetreten, konnte sich jedoch, trotz der redlichen Bemühungen der H H. Steiner und Dr. Banco, nicht einigen. Die Deutschen bestanden aus den schwarz roth-goldenen Farben aus Fahnen und Abzeichen: die Slaven wollten nur von einer kaiserl. österreichischen Fahne wissen. Die Versa mm.-, lung war im Begriffe, sich aufzulösen, als ein Slave' auf den Tisch sprang, das Wort ergriff und in, Namen sciner Mitbrüdcr erklärte, sie wollten der deutschen Fahne als Unwcrsitätssahne folgen, nur solle man ihnen die slavischen Abzeichen, zum Beweise der Achtung ihrer Nationalität, gestatten. Der Vorschlag fand donnernden Beifall. Slaven und Deutsche um-armteil sich jubelnd und schüttelten sich in brüderlicher Eintracht die Händc — man schien am Ziele: die Wiedervereinigung Beider in ein Corps schien gelungen. Aber die Ultras beider Parteien protestirten da-gegen und erklärten ihren festen Willen, für diesen Hall aus dem Eorps treten zu wollen. — Ist also die Einigkeit hergestellt? — Wir glaubm'5 kaum'. — Möchten doch Diejenigen, welche den kaum hcrgestcll-ten Frieden wieder so traurig störten, bedenken, daß es sich hierbei nicht um ein Nachgeben im politischen Glaubensbekenntnisse, sondern nur um ein Mittel han-delt, das getrennte Frcicorps wieder als solches zu vereinen! Gratz ist eine deutsche Universität; daher die Fahne die deutsche Tricolor. So lange der Slave an der deutschen Universität studiert, folgt er der deut schcn Unioersitatsfahne. — Da nun aber auch der Slave nicht zugleich Deutscher seyn kann; da er seine Nationalitat ungekränkt und geachtet wissen will, so lasse ihm der Deutsche si'ine slavische Eocarde und achte dadurch die fremde Nationalität! Er will ja die seine auch geachtet sehen! Lombard -Venetianisches Königreich. Reisende aus Görz und Trirst bringen folgende Nachricht: Die Insurgenten in Palma hatten unsern Eernirungscordon durch Ausfälle zu beunruhigen gewagt, litten aber übrigens Mangel an Holz und Salz Ihre Stärke wurde von den Neberlänfcrn auf >000 Mann angegeben. Donnerstag am !l., Morgens 2'^ Uhr wurde das Bombardement gegen die Festung eröffnet, dauerte mit virler Heftigkeit durch zwci Stunden und wurde, da man der Aufforderung zur Uedergabe nicht entsprach, um 5'>, Uhr mit erneuerter Stärke fortgesetzt, In Tricst'hatte man am l0. Abends Kanoncnfeuer alls dcr Seeseitc gehört; :; eng' l'schc Fregatten lagen im Hafen, dessen Batterien sehr wohl arnirt sind. Uebrigtn5 beobachten die Eng länder vor Venedig die strengste Neutralität. Wird dieselbe auch bei ^lnkunjt der vereinigten italienischen Flotte fortdauern? letztere scheint von Ancona gegen ^>ssa gesegelt zn seyn, wenigstens melden Reisende, Welche direct aus Dalmatien kommen, ihre Signali-su'Ung auf jener Insel. Die Parteikämpse in Ve nedig bestätigen sich; eine Schaar ^andleute war m die Stadt gekommen, um die Erfüllung frü-yerer Versprechungen durchzusetzen. Das Gleiche geschah in Udinc, wcßhalb die dortige Municipalität um Verstärkung der österreichischen Besatzung angc-Wcht hatte. Die „Klagenfurter Zeitung« bringt folgende auffallendes >, ch >. i . Mai meldet aus Preß bürg: Wir hören so ebcn, daß über Preß bnrg das Urtheil in Folge der letzten Ereignisse derart gesprochen wurde: die Stadt zahlt an die Geplünderten eine Summe von 150 000 fl. E. M., verliert ihre Rechte als königliche Krönungsstadt, die Nationalgarde wird ausgelöst, und die an dem Tumulte Schuldigen werden mit der vollen Strenge des Gesetzes bestraft. V n l i.; i e n. Krakau, 8. Mai. Daß sich die Polen zu einem neuen Ausstände vorbereiten, daß sie die Sa. chc mit dem ersten Kampfe keineswegs für beendigt h.'lttn, ist gewiß. Von den abgeforderten Waffen ist auch nicht ei n Stück zurückgegeben worden Der Insan-teiic Hauptmann N bat dagegen in den letzten Tagen auf einem Flusse im Krakauer Gebiete ein Schiff mit «00 Flinten und mehreren Kanonenläusen auf. gefangen, die Lafetten dazu werden eifrigst in Krakau gemacht. Es werden neuerdings Wertstätten entdeckt, in denen Piken und Sensen — „zur Bewaffnung dcrNationalgardcü!" — angefertigt werden. P r eu ß e ll. Berlin, 2!). April. Verschiedene Gerüchte, die aus zuverlässiger Quelle stammen, erzählen Folgen des: Zuerst, daß die russischen Garden Befehl erhalten haben, am 27. d. aus Petersburg nach der Gränze aufzubrechen, wo am Ende Mai eine Militärmacht von :i00,00<» Mann, nach russ.schcr Zählung nämlich, versammelt si'yn soll. Sodann, t-^ß General Eavaig. nac lmr angekommen sey, n,n i >i Namen der provisorischen R^ieruiig die Wü.'ftbe Frankreichs in Be-treff der Wiederherstellung Polc,,s unserer Negierung darzulegen. Endlich, daß l- .» Seiten des deutschen Bundes an Preußen das Verlangen gestellt worden sey, 20.00«, Mann preuß. Truppen nach dem Süden Deutschlands marschircn zu lassen. Wie es sich mit diesen Nachrichten auch verhalte, so viel ist gewiß, daß Preußen eine entschiedene Politik dem Auslande gegenüber anzunehmen nicht mehr zögern darf, und daß, wenn Deutschland frei werden will, keine ernstere Mahnung an dasselbe in diesem Augenblicke ergchen darf, als oaß es vor Allem einig sey. Nömische Staaten. Rom, 27. April. Mit der Ostcrwoche ist die merkwürdigste Veränderung in der allgemeinen Stirn-mung eingetreten. Aller Jubel ist verstummt, der Enthusiasmus abgekühlt, die Freudigkeit macht der Traurigkeit Platz. Ocffcntlichc Feste finden keine Theilnahme; die Bajocchilitcratur der Politik, die das Volk in Flamme gesetzt hatte, muß bankerott machen , da jetzt endlich nicht einmal von Scheinsiegen mehr gelogen werden kann. Wie es dagegen am Kriegsschauplatz aussieht, erfahren wir mit Zuverlässigkeit nur aus einem Exemplar des „Schwäbischen Merkur," der sich über Mailand bis Rom durchschleicht, während die gewöhnlichen Zeitungen über Verona schon seit dem 9. April ausgeblieben sind. Die römischen Blätter, mit Einschluß der offiziellen Zeitung, verheimlichen systcmatischdic Wahrheit; ja, man sagt, der Kriegsminister habe seine Entlassung verlangt, da nicht einmal ihm der volle Thatbestand offen mitgetheilt werde. Nur einzelne Bruchstücke über Verluste der Italiener erfährt man unter der Hand. Jetzt aber, wo von Rechtswegen Freiwillige auSmar-schircn sollten, wenn es mit dc',' Enthusiasmus Ernst gewesen wäre, meldet sich Niemand mehr; im Gegentheil bringen Vetturinc aus Rimini bereits abgekühlte Freiheitsheldcn nach Rom zurück. Welche Rolle dabei die Regierung spielt, ist nicht klar. Krieg hat man nicht erklärt und will man nicht erklären. Das österreichische Wappen wird bereits wieder gemalt aus Kosten der Regierung, und man wagt es schon in Earricaturcn dieses cinzugcstchcn, wenn auch die Regierung noch nicht den Muth hat, es wieder aufzurichten. Der österreichische Gesandte soll hausigc und freundliche Eonferenzcn mit Pins lX. haben, der auf's Aeußerstc bedrängt und muthlos ist, so daß er schon das Schicksal unseres Heilandes gegen sich ausziehen sieht, dem man zuerst „Hosianna" zurief, und nachher: „kreuziget ihn"! — Nicht besser als mit dcm militärischen sieht es mit dcm politischen Muth der Römer aus. — Die Eandidatenlisten für die Depu-tirtenwahlen sollen noch leer siyn, denn Keiner wagt cs, srri und offen siine Meinung zn sagen, aus Furcht, für einen Obscurantistcn zu gelten, So ist eine Reaction säst unvermeidlich, nnd nur in welcher Weise sie auftreten wird, noch zweifelhaft. Im Ganzen haben die Römer Furcht vor Blutvergießen, und wir dürfen deßhalb vielleicht noch alls eine unblutige Entwickelung hoffen. Von Negicrungserlässcn ist nur ein wichtiger vorgestern erschienen, durch den die Dcputirtcnwahlen aus dcn 18. Mai anberaumt werden. Großbritannien und Irland. Briefe aus London melden, daß der Fürst M eitern ich daselbst den ärgsten Insulten von Scitc in England lebender Ocstcrrcicher, Polen, Ungarn und Italiener ausgesetzt ist und sich nirgends öffentlich sehm lass/n darf. Wir lesen in der That im „Morning Herald« vom 27. April, daß ein Oesterreichcr, Namens Johann Lhotoki, vor das Polizcibureau von Malboroughstrctt gebracht wurde, weil n dm, Für-stcn Mc t t e r n i ch alle Fenster eingeschlagen hatte Bei dieser Gelegenheit sagte der Bcsitzcr des Brnnsvick-Hotels als Zeuge aus, daß Met tern ich fortwährend Insulten von Seiten seiner Indolente ausgesetzt sey. iihotski wurde zu tl Schilling Etrase verurthcilt. Osmllttisches Neich. Eonstantinopel, 2. zu 5 ,»^l, j, ^ , ., 22,^2 Darl.mitVerl. v.J. i83H für üao ft. (inE.M.) 54° dtlto 0«tto »L2Z für «5oft. , . ^7,7^» Ntenir Gtadl»N^>nc^ .OVIlg. zu , ,j2 z»<^t. üo dllto dltto , .. » „ 4a N^.'f. Ac-s'e ' pr 3tück 99» >» ^. V. Vubcrmal - Verlautbarungen. 3. 821. (1) Nr. <°"^^ Currende des k. k. il lyrischen Guberniums. — Die Festsetzung der Landesprästations-Vcrgütungs- preise für Krain und Kärntcn während des Operationsjahres 1^48. — Im Anschlüsse werden die von der hohen k. k. vereinigten Hofkanzlei mit Decrete vom 23. April o. I., Z. 12?!»8, für das Operationsjahr 1848 festgesetzten Landesprästa-tionsprcise, bezüglich der Catastralarbeiten, mit dem ausdrücklichen Bedeuten zur genauen Darnach-achtung zur allgemeinen Kenntniß gebracht, dasi in Fällen, wo nur,'ein halber Tag zu Catastral-arbeiten verwendet wird, auch nur die halbe von der für den ganzen Tag entfallenden Gebühr angesprochen und vergütet werden darf. Uebersicht der Landesprastationspreise in Conventions-Münze, behufs der Catastral-Operationen für das Operationsjahr 1^8. Namen 8.3Z «Z ZF ZßZM k ^ Kk ? ^. "" "^. ^^ '" H> ^ ^ ^. " " ^ " " Kreise, ^3 i» vo ^^.^. t»^ «2 tto i» « 8». für den ganzen Tag _____________j^^sfs^jkr. l st. ^ si. j kr"f ss l kr.z fl. >kr. fl. ^ss. j kr^ ____ 1 Laibach.... .'l 2<» 1 53 - 33 — 19 - 38 - 5,3 3 4« 2 3 2 Neustadt! ... 3 l7 1 4« —38 — l8 —45 —50 2 54 1 34 3 Adelsberg . . 3 2l 1 35 — 4<» — 27 — 5 45 5 Klagcnfurt . . 3 15 1 43 — 3l» - !5 - 35 — 39 2 /'^ I 15 Summe . . 1t;j24j 8 >42j 2 5llj » I^l 3 j22> 3 ! 4^> l« lü> 8 > U0 Hauptdurch- > > ! schnitt.. 3 1? I 44 -35 -19 -40 -45 3 1« 1 44 I ! < > I Laibach am 5. Mai 1848. Leopold Graf v. Welsersheimb, Landes-Gouverneur. Andreas Graf v. Hc» henwart, k k. Hofraih. Dr. Simon Ladin ig, k k. Gubcrnialrach. 3. 825. (l) N>. N)9'^z. surrende des k. k. il lyrischen Guberniums. — Ueber d,e B^h^ndlung der an» ,. Mai l8'48 in der Serie 5H verlosten V^lnc Obl>q«tioncli zu fünf P»>ce,u „nd ob d^r eonsisch-ständischen Donxsti^l-Odl,i-,^!0'^» zu vier Percent. -In Fcla»' hohen Ellass^ dcü Finanz« Ministe riums lltll). 3. Mai ,8'lö, Zahl 3^7, wird mit B>zug auf die G^ld^rnial Eurrinde uom l4 November 182^), Z.ihl 256^2, t^k^nnt ge wachl, ddß die am i, Mai l«lü >'' cicr Scri' 58 velloslcn ^a^co-O^li^ationen zu fünf Percent, und zwar: 9lr, ^i36l6, unL» d>c in s>,j> G.',ie ncicktlägllch ein« gerecht,'» ob der »'nnsisck-st^ndlschen Dowcstical-O!)liü.olionen zu vier Pcrcent, »>l,d zwar: Nr. 22,2, 22l5, 232^, 2403, 2l2tt. 2l32. 2,36 2-l39 und 2'<53 n^ch den Brstinilliunqe» dee all.'chöchst.ti Parenc^s vom 2l. M>n, l»ons» Mlin^> vc^inbl'ck. Staalöscdllldv^schr.',bl,t'aen umg^w^chs.lc w^l-d.n. „ Laibach am w. M'>i UN6 Leopold Graf v. Welsersheimb, ^ Landesgouverneur. Andreas Graf v Hohenwart, k. k Hofralh. l)i-. Simon Ladinig, k. k. Gud.rnivilrach. KreisämtUche Verlautliaruugcn. Z. 827» (!) Nr. 8551 Concurs -Verlautbarung. Bei dem l. f. Bezirks-Commissariate Neu- marttl ist die Stelle eines Amtsschreil^vs erster Classe, mit der Besoldung jährliche 3. Mai d. I. bei dem k. k. Kreisamte in Laibacl) einlangen zu machen. — Kreisamt Laibach am 12. Mai 1646. Stadt- u. landrcchll. Verlautbarungen. Z. 830. (1) Nr. 412U. Edict, Von dem k k, Bladt- und Landrechte in Krain wird bekannt gemacht: Es sey über Ansuchen der Eleonora Slapnitscher, cinverstandlich mit Marcus Prampergcr und Josephine Mally, in die öffentliche Versteigerung aus freier Hand der, der El stern gehörigen, auf 7Mtt> fl. geschätzten, den, hiesigen Sladtmagistrate 5l!l' Urb. Nr. 7s von ?M(> st. gewil' l>get, und zu dcrcn Vornahme die Tagsatzung auf oen 19. Juni l. I., Vormittags um l<» Uhr, bei diesem Gerichte angeordnet; welches mir dem Beisätze bekannt gemacht wird, daß der Grundbuchs-extract und die Licitationäl)edingnisse in der dieß-gerichtlichen Registratur eingesehen werden können. Laibach am «i. Mai l84s. l. 829, (l) Nr. 3«76. Vom k k. Stadt- und 3andre.1)te in Krain )ird über Ansuchen des Hof- und Gcrichrsadvo-aten Oi-. ?lnton Rak, als aufgestellten Curator »er unbekannten Anverwandten des am 16. Febr. . I. hier in der Vorstadt Krakau :»l, inl^t,«!,» inderlos verstorbenen Hausbesitzers, Franz Pcrdan, >iemit bekannt gegeben, daß sie ihr Erbrecht zum Hranz Pcrdan'schcn Verlasse binnen einem Jahre >nd sechs Wochen bei diesem k. k. Stadt- und ^andrechte so gewiß anzumelden und solches gehörig )arzuthun haben, widrigens die Verlaffenschaft uit dem aufgestellten Curator und den sich allen-'alls ausweisenden Erben nach Vorschrift der Ge--^etze verhandelt, und sohin Jenem, dem sie rechtlich ;ebührt, eingeantwortet, beim Mangel jeglichen Zrbens aber in selben nacl) dem hohen Hofkanzlei-Decrete vom 8. Juli 1tt35, Z. 1752U, vorgegangen werden würde. , Laibach am 22. April 1848. ä. 831, (1) Nr. 4132. Edict. Von dem k, k. Stadt- und Landrechte in Krain wird bekannt gemacht: Es scv von diesem Gerichte illf Ansuchen des Joseph Novak wider Joseph Wurschbauer, z,w. schuldiger 2tt si, ^. «. c., in 5ic öffentliche Versteigerung der, dem Erequirtcn zchörigel,, auf 1l4 st. 2tt tr. geschätzten Fahr-tiisse gcwiUiget, und hiezu zwei Termine, und zwar ^»uf den 7 und 21. Juni d. I., jedesmal um 9 Uhr Vorimltags. im Hause Nr, 58 in der Gradischa, mit dem Beisatze bestimmt worden, daß, wenn diese Fahrnisse bei der eisten Feilbiettmqs-Tagsatznng um den Schahllngsberrag oder-darüber nicht an Mann gebracht werden könnten, selbe bei der zweiten auch unter dem Schätzungsbctrage hintangcgeben werden würden. Lalbach am <5. Mai 18^8. Vermischte Verlautbarungen. 3. 755. (3) Nr. 2404- Edict. 3t'sgcnchte Wipp'ich wird allgemein klln» gemach:- ^ sey auf Ansuchen des An» wn Schinde,sclnl) ^'o,i Wip^ck ln die executive Feil« l'ielU'iq der, dem M^k. Thom^schizh von Slapp qchöngcn und laut Schätzungsplototolles vom 27. Auqust l«^7, Z. ^l'^9, und 7. Februar IUi8, Nr. ^(13, auf i90 fi. beweriheten Ne^litälen. die dem ^lue Llapp dienstbar smd. als: zub Urb. Nr. 5a, .'I^ecl. Z. ^7, Oedniß u I^llnixi, Ackc'qrund mil ,'^eben und Obstl'aumen, Vert, und Acker Ni-Änln pur Iiizlü, wegcn dem Ereculionsnilirer schllldiqen 9l f!. 7. August, jedesmal Vormittag um ltt llhr im Hause des (5rcculen mit dem Veisatze an->jro>dnet, das; obige Flilbiclunqsodjecie bei der letz» :cn N)Ung auch uiner dcin Schätzungswerthe yinlangt^ebcn werten. Der ^nnüddnchöcrtract, das Säiatzungsprolo-oll und die Liciiaiionsbedingniffc können taglich lmramts eingesehen werden. ^ezuksgerichc Wippach den >5. April 1658. 3. 765. (3) Nr. 9^5. Edict. Von den, k. k. Beziitsgerichte Eenosetsch wild ln.'mit dekamu qemacbl: l?<^ sey über Ansuchen des T!^un!^' Mill.ni) oon Adelöberq, als (^essioilär des Anlon Pale>nr,si von Adclsderq, die creculivc Fcil' oieiung oer I^ul Schatzung^pioiocollls cltiN^ fi- '^5 kr. geschätzten, and dein ^rccucen Maihias Schabe!) und dessen Ver« mögensübciHaber Blas Ieieb von Hienovitz gehöligen, und den, ^ulc ^icukosel «,l!) Urb. '.'ir. °2/^ d'lcnstbaren ^inhaldhube, wegrn ans dem gcnchtiichen Vergleich« llll... ^>. Mai v. Z., ^i. 15^<, schuldigen 2> si. c-. 5./ lie>v!lligct, und /^ur Voinähme demselben dle Ternum au! den .5. Juni, '7. Juli und »7. August l. I., jedes mü Vorminalzs ll) Uln, im Orte Hvenovih mit den Bcisatze bestimmt wolden, daß die gedachte Psand lealiial nur erst bei der diilten Feilbiellingö-TagsahUNj auch unter dem Schatznngswerlhe hiniangcgeben wer den wird. .,. 5 Das dießsallige Schä'huügöpiotocoll, die dlcl talionübcdingnisse und der neueste Orundl'uchscxlrac können täglich hieramtö eingesehen werden, l K.K.BcziltögcrichtSe!wset,cham9.Apnll^°