Bcilnye Nr. 381 d e S „Laidlicher Wochenblattes^. lung des Amortisationsverfahrens ein, die au ch ver- rvilliqt rourbe, worauf fiber die roeitere Angabe b e ž Dr. Tau6ar, dah in ber Edictalfrift fein Ziechtsanspruch nngem elbet routbe, bas bas Spar- k a s s e b u c h e l als rrchtsungiltig erklLrenbe Amortisa' tionserkenntnih erflosseii ist. Als Dr. Taucar auf ©tunb dieses Erkenntnisses die Spareinlage behe b e n dollte, erhoben s ic h anldhlich der Erledigung d e s tze su ch e s unb der genauen Actendurchsicht seitens d e s stcidt.-del. Bezirksgerichtes Bedenken, ob die Stmortifirimg des nicht in Verlusl gerathenen, son* fc e rn in sicherer Arntsverwahrung befindlichen Spar- tassebuchels qerechtfertigt sei. Diese dem k. k. Lan- dxsqerichte pflichtgemah mitgetheilten Bedenken veran- lahten dcisselbe, ben Vollzug bes Amortisationserkennt- djsies zu suspenbiren unb routbe ber gegen b iese Verffi- 8una ergriffene Recurs bes Dr. TauLar vom k . k. Ober- lcrnbesgerichte abgcwiesen, w elches die Acten der k i Staatsanwaltschaft zur Beurtheilung abtrat, o 'fc diese Handlungsweise des Dr. TauSar einen Stnlafe zur strafgerichtlichen Verfolgung biete. Die ^taatsbehorde brachte auch nach geschlosiener V o r- Vnterfuchuns gegen Dr. Ivan $oučar die Anklage theaen bes Lerbrechens des Betrugcs ein, indem fie ^ als verdachtig bezeichnet, dah er unter Vorlage b « g ohne Kenntnihnahme von bem roahren Sachver- V jtc xrtheilten verlahbehorblichen C onsenses bes t ! stadt.-del. Bezirksgerichtes unb unter Ver- sckweiaung bes ihm belcm nten Urnstanbes, bah s ic h jz . xriocihnte Sparkassebuch beim Amtsgerichte in iRdini in Verwahrung besinbe, listiger Weise am fiibrte dah ba8 Einlagebuch ber AbhanblungSinstanz Vcbt vorgelegt roerben konne unb unter Verschwei- ihino des Umstanbes, dah auf dem Sparkassbeuche ^cku lbe n bes Erblassers im Betrage von 162 Mark 4 ften listig ansfihrte, bah in ber Ebictalfrist * lei R echte auf dieses Such geltenb gem acht W ben, bah er hieburch bas k. k . Lanbesgericht Laibach irregefuhrt hat, s o bah e s bas gedachte ^ kassebuck als amortisirt erkliirte. ivodurch die Woubiqet des Strukel einen Schaden von circa lOO Mark hatten erleiden sollen. In ber Vorunter- furtung gab Dr. Tau«ar zu, ben ganjen Sachver- L lt aenau gckannt zu haben, verantivortcte s ic h abcr fc°tnit bah fein Concipient bas G esuch urn Ein- t'tu na bes Amortisationsverfahrens verfaht unb b'ctirt habc, was ft* aber als unrichtig heraus- s/ llte D a ra u s , bah bie Einleitung bes Amorti­ sationsverfahrens stir ben Fall, bah bie Erben, t (v D r. Doučar bie auf dem Sparkassebuche ^ftenden Schulben zu beznH Ien gewillt gewefen Wren keinen Zweck gehabt hatte, Dr. Taucar O hne Auftrag ber Erben unb ohne Angabe eines Trunbes diese Schulben nicht liquidirte und in S* n n t n i f e des ganzen Sachverhaltes das in Arnts- b rwahrung besindliche Sparkassebuch als todt erklaren l/ofe — zieht die Anklage den Schluh, dah e s bent v j au{(it barum zu thun war, bieses „osterreichische" ben auslanbischen Glaubigern zu entziehen. — 5W i Verlesung bieser Anklageschrift vernahm k r Borsitzcnbe ben Angeklagten Dr. Taut-ar, belcher evroiberte, bah ihm jebe Absicht, bie Main- > . Glaubiger zu schabigen, feme lag unb bah er v Amortisirung bes Sparkassebiichels erst nach bLausavgangener R ficksprache mit ben Gerichts- ttkiuncten Dr. Petritsch unb Dr. Dolenc, intt be,it wridjtS- unb Berlasienschafts-Abhanblungs-Commissar tx Bock unb mit bent vormaligen Director ber Wnischen Sparkasse Janeschitsch. rnithin nicht ins- R„6eim zu bem Zw ecke angesucht H abe, urn zu ver- Sinbertt, bah nicht etwa von Mainz aus bie Baar- tr6aft bei ber hiesigen Sparkasie bchoben roerbe; er C a te bie Nechtsansprfiche bet Erben sichern unb er- ibirfen bah bie Glaubiger bes Erblassers chre Fyr- berunqen bei bem hierftabtifch=belegirtcn BezirkSge- anzurnelben hatten, bercn Liquidirung er s ic h rtfs Bevollmachtigter ber Erben vorbehalten m Uffe. — Der Vorsitzende bem erkte hieruber: „Sie haben e s unterlassen. diese Jhre Absicht in dem Amortisationsgesuche dem Gerichte often mitzutheilen; hatten Sie dieh gethan, s o sahen wir heute nicht hier." Der Vorsitzende schritt sohin zur Einvernehmung der als Zeugen berufenen Gerichtsadjuncten Dr. Petritsch u n d Dr. Dolenc (Setzterer damals Setter des stadt.-delegirten Bezirksgerichtes) unb gab seinem Erstaunen baruber Ausbruck, roie bem Amortisirungs-Gesuche bes Dr. Taucar bei bem Umftanbe, als e s nctenmahig bekannt war, bah bieses Spatkassebuchel s ic h beim Mainzer Amts­ gerichte befinbet, wiHfahrt roerben tonnte. — Nach Schluh bes Beweisverfahrens ergtiff ber Staats- anwalt bas Wort, um bie Anklageschrift, w elche bem Dr. Tauoar Jrreffihrung ber Gerichte unb bie Absicht einer Schabigung ber Glaubiger bes Jakob Strukel zur Last legt, aufrecht zu erhalten; er betonte, bie Bewilligung ber Amortisirung bes Sparkassebiichels se i erschlichen worben; schliehlich ertheilte ber Staatsanwalt bem Angeklagten bas Zeugnih bisheriger Unbefcholtcnheit unb Ehren- hastigkeit. Dr. Tautar unb b e s s e n Bertheibiger Dr. Neumaycr erflarten, e s se i W eber in ob­ jective, noch in subjectiver Beziehung ber Beroeis eines bcabsichtigten Betruges etbracht; ber Ange- klagte roerbe bo ch w egen eines aus bieser Vertretung ihm in Aussicht stehenden geringen Honorars nicht fem e Existenz opfern. Dr. Neumayer bem erkte tibetbieh: „ War das Versahren des Angeklagten a uch fein ganz corrected, s o roar e s b o ch kein ver- brecherisches; b o se Absicht, Jrreffihrung der Be- hbrden und Schabigung ber Glaubiger lagen ihm feme!" - Nach Verlauf einiger Minuten ver- tunbete ber 33orfitzenbe ein frcifpr echcnbeS U r th e i I. — (Die roichtigslen bemogrophi s c h c n Verh altnisse Laibachs.) In bem anlahlich bes jiingst in Wien abgchaltenen grohen C ongresses stir Hygiene unb Demographic com Hofrathe von Jnama, Prcisibsnten ber statistifchen Centralcommission, unb Dr. Mischler herausgegebenen ofterr. Stable- b u c h e fanben auch bie wichtigften bemographifchen Verhaltnisse unserer LanbeShauptstabt auf Grunb ber vom Magistrate erhobenen Daten eine kurze Darstellung. Aus ben bezuglichen Angaben m ogen bie folgenben, die gewih auch vou aHgem einetn In tcrtfse sinb, hier Platz finben. Der Flachenraum ber trainischcn LanbeShauptstabt bctragt 340B,17 ha. Nach Eulturgattungen oertheilt s ic h ber Boben folgenbemtahen: Das Acfergebiet bctragt 975 21 lm, bie Wiefen 1822'83 ha, bie Garten 85'42 ha, ber Hutweibeboben 46'55 ha, Wald 83 71 ha, bas Bauareal 88 03 ha, enblich ber unprobuctive Boben 300 62 ha. Wohnverhaltnisse: Lai­ b a ch hat 296 Hauser mit je einer Wohnung, 158 mit je 2, 146 mit je 3, 122 mit je 4, 117 mit je 5, 90 mit je 6, 69 mit je 7, 35 mit je 8, 28 mit je 9, 19 mil je 10, 14 mit je 11, 9 mit je 12, 11 mit je 13, 15 mit je 14, 3 mit je 15, 11 mit je 16, 3 mit je 1 7 — 20, 6 mit je mehr als 20 Wohnuttgen, beziehungsweise Wohnparteien, zusam m en 1205 bewohnte, 18 unberoohnte, bnher 1223 Hauser. Nach ber Hauszinssteuer gruppiren s ic h bie Hauser Laibachs berart, bah 167 eine Steuer von bis je 10 fl. entrichten, 107 zahlen je 1 0 — 20 fl.. 68 je 20 — 30 fl., 60 je 3 0 — 40 fl., 56 je 4 0 — 50 fl., 39 je 5 0 — 60 fl., 86 je 60 — 80 fl., 65 je 8 0 - 100 fl., 130 je 100 bis 150 fl., 81 je 1 5 0 — 200 fl., 96 je 2 0 0 — 300 fl., 39 je 300 — 400 fl., 40 je 400 — 500 fl. unb 45 je tnchr als 500 fl. Nach ben MiethzinSver- haltnissen vertheilen s ic h bie Wohnungen folgender- mahen: Wohnungen mit einem jahrlichen Mieth- preife von bis 100 fl. 3584, von 100 — 200 fl. 1165, von 200 — 300 fl. 456, von 300 — 500 fl. 321, von 5 0 0 — 700 fl. 86, von 7 0 0 — 1000 fl. 39, von fiber 1000 fl. 29; Gefammtzahl der Wohnungen 5678. Die E in w ohn erzahl betrcigt, ftir das Jahr 1886 berechnet, 25.817. Im Ein- zelnen gliederte s ic h bie Bevolkerung im Jahre 1880 in fotgender Weise: Gesch lecht. Bon ben 24.618 Emroohnern Laibachs roaren 11.185 mannlichen unb 13.433 weiblichen G eschlechtes. Heimatberech- tigung (inclusive M ilitd r): Von ben anroesenben nichtfrainifchen Cisleithaniem roaren: 307 Nieber- osterreicher, 48 Oberosterreicher, 19 Salzburger, 954 Steirer, 307 Kcirnter, 656 Kustenlanber, 83 Tiroler unb Vorarlbetger, 490 Bohmen, 234 Mahrer, 65 Schlesier 44 Galizier, 24 Dal- matiner. Von ben Fremben nach Transleithanien zustanbigen roaren: 888 Ungam unb Siebenbfirger, 218 Groaten, 46 Fiumaner, 16 Militargrenzer. Von ben Auslanbem: 34 aus Preuhen, 12 aus Sachsen, 16 aus Baiern, 15 aus Wurttemberg, 36 aus onberen beutschen Staaten, 53 aus ber Schweiz, 103 cuts Jtalien, 3 aus Frankreich, 1 aus Schwebcn, 9 aus Serbien, 1 aus Bulgarien, 2 aus Griechentanb, 2 aus Amerika. Religion. Von ben 26.284 Bewohnern Laibachs waren 25.767 rornisch-katholisch, 8 griechisch unirt, 3 alt- katholisch, 50 griechisch nicht unirt, 24 arm enisch nicht unirt, 282 evangelisch augsburgisch, 72 evan- gelisch-helvetisch, 1 Unitarier, 74 Jsraeliten, 3 Con- sessionslose. B i lb un g s g ret b. 16.995 waren bes Lesens unb Schreibens funbig; 2237 bloh bes Lesens; 7052 weber bes Lesens no ch bes Schrei­ bens funbig. Gebrechlichkeit. Laibach zahlte 31. December 1880 insgesammt 29 total Blinbe, 24 Taubstumme, 56 Jrrsinnige, 21 Blobe. Die Umgangssprache roar bei 18.845 Einwohnern bie slovenische, bei 5658 bie beutfche, bei 172 bie ttalienifche, bei 136 bie bohm ische, bet 7 bie pol- nische, bei 5 bie ferbo-croatifche, bei 1 bie ruma- nische. Beruf, Erwerb u n b Befchaftigung. 1. M it bem geiftlichen Stanbe in Verbinbung 315 (150 Manner+ 165 Weiber); 2. active Hof-, Staats-, Lanbes-, Bezirks- ober Gemeinbebeamte und beren Angehorige 1092 (532 + 560) ; 3. M i- litdr 1799 (1706 + 93); 4. Lehrstanb 371 (153 + 218); 5. Schriftsteller unb Rebcicteure 19 (9 + 10); 6. ©chaufpieler, Tiinzer, Musiker, San­ ger 122 (72 + 50); Metier unb Bilohauer 26 (18 + 8); 8, Ardhiteften, Civilingenieure unb Geo­ meter 78 (30 + 48); Abvocaten unb Notare 208 (105 + 103); 10. Hohere Sanitatspersonen 157 (69 + 88); 11. Niebere Sanitatspersonen 77 (28 + 49); 12. Diener bei Behorben 297 (147 + 150); 13. Genbarmerie, Sicherheitspersonale u. bgl. 568 (310 + 258); 14. Lanb- unb Forst- roirthschnftscigenthtimer 825 (511 + 314); 15.Lanb- unb Forstroirthschaftspiichter 202 (143 + 59); 16. Berg- unb Huttenwesen 33 (20 + 13); 17. Jn- buftrie unb ©eroerbe 8214 (3840 + 4374); 18. Hanbel 1972 (878 + 1094); 19. Geld- institute 83 (42 +41); 20. Personen- unb Gfiter- transport zu Lanbe 1844 (1022 + 822); 21. Per- sonen- und Gfitertransport zu W asser 2 (2 + 0); 22. Hausbesitzer 2486 (924 + 1562); 23. Pen- sionisten 1346 (494 + 852); 24. In Anstalten fur Erziehung und Unterricht, Waifenhattsem ic. 448 (211 + 237); 25. I n Wohlthatigkeits- unb Huma- nitiitsanftnlten 779 (279 + 500); 26. Nicht beim Dienstgeber wohnenbe Bebienstete 721 (140+ 581 ); 27. Taglohner mit roechselnber Befchaftigung 1760 (821 + 939); 28. Personen unbetannten Erroerbes 440 (195 + 245). Alter: Im 1. Lebensjahre ftanben 513 Personen; am m eisten Personen: 904 stehen im 23. Jahre, je eine Person war 92 (Frau unb lebig), 93 (Mann unb Witwer) unb 94 (Mann unb lebig) Jahre alt. Familienslanb: In , Ganzen roaren mit 31. December 1880 17.678 Personen lebigen StanbeS, hievon 9068 mannlichen unb 8610 weiblichen Geschlechtes; oerheiratet waren 6849 Einwohner, wovon 3440 Manner unb 3409 Weiber; dem Witwenstande gehorten 1720 Per- sonen on, hievon 324 Witwer unb 1396 Witwen; getrennt lebten 37 Einwohner, unb zwar 19 Man­ ner unb 18 Weiber. Eheschliehungen gab e s in ben letzten 12 Jahren am meisten 1875 (231) unb 1886 (218), am wenigsten 1878 (157) unb 1881 (162). Geburten gab e s in biefen 12 Jah­ ren am m eisten 1885 (890) unb 1886 (842), am wenigsten 1879 (690) unb 1878 (731). Ster be­ fit lie am m eisten 1886 (1276) unb 1883 (1124), am wenigsten 1876 (854) unb 1877 (936). Jm - pfungen: Die Zahl b ee am Magistrat Geimpften betrug 1886: 283, wovon 250 mit Erfolg. Con­ fess ionsanberungen: Es convertirten in Laibach 1884: 3 , 1885: 2 u n b 1886: 3 Per- sonen im Alter von 15 — 57 Jahren, wovon 6 Ka- tholiken Protestanten, 1 Protestant Katholik unb 1 Consessionsloser Katholik wurben. — (Jesuiten in Laibach.) Nachbem bas amtliche Blatt sriiher gemelbet hatte, bah bie vom Ftirstbischofe hieher berufenen Jesuiten auch ben Unterricht an ber theologischen Diocesan-Lehranstalt ubernehmen roerben, bementirte s ic h basselbe spater selbst mit bet Nachricht, bah zusolge „authen- tischer" Information „ber Zweck bieser Nieber- lassung nicht in ber Uebernahme b e S theologischen Unterrichtes im hiesigen Diocesan-Seminar, welcher nach roie vor von unseren theologischen Pro- fessoren bcsorgt roerben roirb, besteht, sonbern in ber Aushilfe in ben bcutschen Prebigten in Laibach unb in bet Besorgung ber Volksmissionen aus bent Lande." Es ist ganz gut, bah man be - treffenben Ortes wenigstens biefen entscheibenben Punkt, bie Uebergabe b e S Unterrichtes im Seminar an bie Jesuiten, cnbltch richtiggestellt hat, wobei e s aber noch tmmet etwas verwunberlich bleibt, bah gerabe bas offizielle Organ ber Regierung in einer wichtigen unb biefelbe so fehr beruhtenben Ange- legenheit irrig insormirt war. Uebeibieh bliebe es flit bie Beviilkerung noch immer sehr intereffant zu crfahren, w elche Stellung unb Jngerenz bie Re- gierung 6ei Ansiebelung bet Jesuiten-Colonie in Laibach tiberhaupt genonttnen hat. — (Zur Theaterfrage.) AlS Erganzung zu bent in unserer letzten Nuntnter begonnenen Feuilleton schreibt man unS: Das (Somite ber Logenbesitzer hat s ic h an ben LanbeSausschuh mit ber bringenben Bitte gewenbet, bah berfelbe in ber heurtgen Lanbtagssession principielle B eschlusse b e S LanbtageS tiber bie Hauptfragen, bie beim Neubaue deS Theaters zu losen sein roerben, natnlich iiber ben Bauplatz, tiber bie fur ben Bau zu beflreitenben LanbeSmittel unb tiber bas Verhaltnih bet Logett- besitzer, erroirke, aus ©tunb roelcher ber Lanbes- auSfchuh bie Slngelegenheit writer selbststanbig auS- trogen tonnte. Die Logenbesitzer erllorten zugleich, auch cinem Bauprojecte, w elches ben Neubau aus einer anberen Stelle in Aussicht nimmt, unter ber Voraussetzung entgegenzulommen, roenn bie Mitbe- ntitzungSrechte ber Besitzer bet Privatlogen gewahrt roerben. Das Comitv brochte bem LanbeSauSschuffe zugleich zur Kenntnih, bah es auch seinerseitS ben Entwurf eineS Bauptojectes cotlegen wetbe, zu beffen Ausatbeitung s ic h ein in Theaterbausachen erfahrener Architekt erboten H abe. ES ist zu rotim fchen, bah biefes Einschreiten von Erfolg beglcitet fei. Sobalb ber Lanbtag einen Befchluh gefaht haben roirb, auf ©runb beffen sic h bie weitere Ent- roidlung bet © ache iibetfehen laht, roirb bas Eornitč ber Logenbesitzer zu einer Versammlung einberufen, bamit auch bieselben bie nothroenbigen Beschltisfe fasten- — (Der Vrrein zur HersteUung von Slrbeiterwohnungen) nahm in seiner letzten, am 22. b. M . abgehaltenen Versammlung bie Wahl zweier neuer Mitglieber vor unb es wurben hiezu t bie Hetren Albert Samassa unb Leo Suppantschitsch gewahlt. Auherbem fanb a u ch bie Neuwahl b e S Vereinsvorstanbes mit folgenbem Ergebnisse statt: Es wurben gewahlt zum Obmann: Herr Josef Luckmann, als beffen Stellvertreter Herr Anton Ritter v. Garibolbi, als technischer Inspector Herr Obetinspector Rezori, als commerzieller Inspector Herr Ottomar Bamberg, als Schriftfuhrer Herr Leo Suppantschitsch. Es wurbe ferncr b e sch lo sse n , im kom m enben Jahte jebenfaHS mit bent Baue von Arbeiternhausern fortzufahren unb jroei, eventuell bret weitere folcher Hauser hetzustellen- Die heuer unter Dach gekom m enen zwei Hauser mit 16 Woh- nungen biirften im Juli obet August kom m enben Jahtes beziehbat roerben, bis wohin auch alle Nebenatbeiten: bie Eintheilung bet kleinen zu ben Hausern gehorigen Garten, Canalisirung, Anlegung ber Wege rc., vollenbet sein roerben. — (Det Laiba cher beut sche Tur n- t) e r e i n) hat seitens ber Turnerverbindung „Friesen" b e S I. Wiener Turnvereines ein Licht- bilb bes I. Pentathlon, w elches ber genannte Verein im Vorjahre aufgefiihrt hat, als G eschenk erhalten. Anlahlich ber in ber heutigen Kneipe stattsinbenben Uebernahme roirb Sprechwart - Stellvertreter Dr. Binber tiber bas Pentathlon ber often Hellenen unb b e sse n Nachbilbungen seitens bet Wiener Turner, roie er sie bet bem Kremser Kreistutnfest tennen gelernt, eine etngehenbere Darstellung geben. — (Kohlenwerk @ a g o r.) Nach ben neuejien Nachrichten ber offentlichen Blatter ist bie Einstellung bes Kohlenwerkbetriebes in Sagor leiber cine se stb e sch lo sse n e Thatsache. Die von ben Gemein- ben bed ©agorthales eingelciteten Schritte haben nut zur Folge gehabt, bah bie Unabanberlichkeit ber Thatsache einer anbouentben Concuttenz ber Osttauet Kohle conftatirt wurbe. Das Zugestcinbnih. bah bie rebucirten Sieferungen erst im Marz 1888 beginnen, hat bie Subbahn tiber bie Votstellungen ber Geroetkschaft aus Rticksicht fur beren Atbeilet fchon frtiher gentacht. Nach bet beim Revietbergamte Laibach erftatteten Slnjeige roirb bas Arbeiterpet- fonale in Sagor nach Majjgabe ber im Jnteresse g e ftchertet Bauhasthaltung bes Bergbaues gebotenen allmaligen Betriebseinstellung etfolgen. Ueber ben Untfang bieser Mahregel, tiber bie Untcrbringung bet Arbciter unb tiber bie sehr schwierige Negelung ber Bruberlabeangelegenheiten hat bas k. k. Revier- bergatnt von ber Geroetkschaft bie Berichterstattung verlangt unb auch tiber bie Folgen ber BetriebLein- stellung stir bie Einwohnerschaft im Allgemeinen Er- hebungen gepflogen. Die Entlassung biirftc an 400 Atbeiter trcffen, bet Rest bei ber Glas- unb Zink- htitte in Sagor unb bei ben Kohlenwerken von T rifail unb Hrastnigg untergebracht roerben. Am schroierigsten roerben s ic h bie Berhaltniffe ber Bruber- iabe gestalten, beren Mittel zur vollen Auszahlung ber bishetigen Beztige nicht hinreichen biirften. — (Da 8 Bahnptoject Lai bach-Stein) hat in neucjlet Zeit roieber rneht Aussicht auf Reali- strung. Ein Wiener Gelbinsiitut soll s ich bercit er- Ildrt haben, bie zur AuSstihtung b ie se S ProjecteS noch fehlenben Gelbmittel unter geroiffen Garantie- bebingungen beizufchaffen. — (3 1 us Aniah bes Papst - Jubi- Idu nt 8 veranftaltete Schrockl'L Reifcbutenu in Wien einen beschleunigten Separatzug nach Rom. Der Zug ging am 21. November l. I . AbenbS unt 8 Uhr von Wien ab. — (Die biehjdhrige Plen at-Ver farnmlung bet philharmonischen Gesell- f cha f t) sinbet heute AbenbS unt 7 Uht in ben VereinSlocalitaten (Ftitstenhof, 2. Stock) statt. Die Tagesorbnung ist folgenbe: 1. Bericht bcS Directors tiber bas abgetaufene BereinSjohr 2. SSorlage bet Vereinsrechnung pro 1886/87. 3. Revisionsbericht tiber bie Verein8rechnung pro 1886/87. 4. Vorlage beS PraliminarS fur baS Vereinsjahr 1887/88. 5. Wahl bes _ . . birectorS unb ber Directionsmitglieber. 6. A llsaU i^ gentah § 24 ber ©tatuten anzuntelbenbe A n tra g * ber Mitglieber. — (Der Elisobeth-Jahrmarkl) trotz ber regnerifchen Witterung zohlteich b e iu c h t Die Manufacmrrooaten-Hanblungen hatten bes gelinben Herbstes gegen anbere Jahre e tn fl etroas ntinberen, aber noch immer guten Verkehr, M tch auch in ben m eisten anberen Gefchastsbranift »enterkbar ntachte; ber Viehmotkt gestaltete s ic h f(r I ebhaft, es stanben circa 1200 Sttick Vieh (Pf«^ Rtihe, O chsen unb Kdlber) auf bent Platze, well ohnenben Absatz fanben. — (Zwei prachtvol le Eanbelabej aus Golbbronze wurben vom H osglockengieher v Metallwaarenfobrikanten Herrn Albert ©antaff1 :iir bas Museum Rubolsinum gespenbet. Diesels in ber Hohe von 1 V2 Meter, in R enaissances e benso teich als geschm ackvoll auSgefiihrt, routK auf ben beiben grohen Pilastern an ber S B e n b rt ber Haupttreppe aufgestellt. Die vier Seiten ^ ehr kraftig gehattenen Sockels sinb mit tainifchen Abler geschm tickt, weiters ist bieser feffl roie auch ber Schoft bes Canbelabers mit Blat^ werk unb anberen Ornamenten in fiinfileti roirkungsvoller Weise becorirt. Die ganze Atl beren Entwurf von bent Grazer Architekten Robert Mikov ics herrtihrt, barf als eine enbete Letftung ber Kunstinbustrie bezeichnei rce rtj — (Krainisc h e Escompte - G est' schoft in Li q u t bat i on.) Am 15. D « e > » > \ sinbet eine auherorbentliche Generalverfommlung * ^ Actionare bieser Gesellschaft statt. Auf ber J orbnung stehen: 1. Der Bericht tiber bie 2 1 6 ® ' ^ lung bes Liquibations-GeschdfteS. 2. Vorloge Rohbilanz pro November 1887. 3. Wohl oott f ^ i Liquibations-Ausschuh-Mitgliebern. — ( V i e h pu l v er.) Im Jnteresse ber wirthe unb Pferbebesitzer ntachen roir besonberi bie Annonce „k. k. conc. fiorneubuiger Viehpul^r in heutiger Nuntnter aufmerksam. k* — Briefkasten der Redartion. jN S. l i . I n * t l » * e n r u r t i ..Novice". vorvielen2«U^ d a S einflutzreichk Organ be* Dr. BleiweiS, haben h e u te « > « ' ^1 unbebeuttnbe Bcrbreitung unb gnr feiiitn Einflich » > e y r. ^1 der clerikale..©looencc" roirb roenig ge le se n unb fo fl® 5 ,'P.V Kreisen btr jungen Gcistlichkeit. roie ubechaupt in alien ber floucni|d)cn Bevolkerung ist „SIov. 9iarob" wcitaut verbreitelste Biatt. „ 6 t. I i . s Dntz Dr. SEat'Car bei bet jiingsten Festvorn«« in ber Čitalnica zu Ehren ber Na»ie»S1agc» dcr K»>sem >^ auch der Lanberprafibent. ber Lanberhauptmanu. btt gerichtSprastbent u. s. ro. beiivohnten, bei seinein cincm Thcile be« Publikum? mil lebhaflen ZiDio-Mufcn rourbe, Hal ntnStibe niebt adjuoiel jn bebeuten. H o c h s te > > » ^ er als eine kleinc Illustration ,»r jimgsten Polcmik Zeilung" contra „Slov. Narob" angesehen roerben > s WitternngsbuIIetin am ? Vnibad). 1 Š S fcuftbtud tllMiNj. mtictn euf 0 »buriti tefltl* mitt,I r nact t'lftll« mittfll mum ! mum ‘ Jiiibit- in Mill,- 1 m,lft» 1 18 7400 - 32 — IS - 8-5 11 1» 728 0 11 10 131 20 7207 2-6 2'5 0 0 18 8 21 <23 3 35 3» 05 100 22 781 4 ti-3 7-6 20 4'8 , ' 23 783-3 8'7 85 4'U 41 24 735 0 91 11 0 60 100 Sfflillft:ii h giignetil* , 31,Ut, ‘ Jta*"! A b e n d « iD l» c 9 «nnibet.*J* Si,gen, Abiad«