Nl. 53. Montag, 7. Mälz 1898. Jahrgang 117. Mbacher Zeitung. «M^I"?*"'"^"^ - Hz;, Postv«>rsen!>u»n: ganMhri« fl, 15, halbjährig fl, 7 50. Im Lomptoir: ,,,°"s N. li, hallijähriss lii« zu 4 Zcile» !i5, tr,, grökerc per ^cile L tr,? bil öfteren Wiederholuugc» per Zeile 3 lr. Die «Laib, Ztg,» rrschoint »änlich, mit Ausuahmo d'ei SmiN' und Feiertage, Die «lbmlnlstraNon befindet sich Congressplatz «r, li, die Medaction Aarml>erzinergasse Nr, 15. Sprechstunden der Redaction von » b!» ll Uhr vor» mittasss, Uofraiilierle Vrirse werbe» nicht angeiwmmen, Mainiscriptc nicht zurttck^estellt. Amtlicher Theil. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit «Merhüchster Entschließung vom 1. März d. I. dein ^ectwnsrathe im Handelsministerium Dr. Rudolf Schuster Edlen von Bonnott taxfrei den "roen der eiserneu Krone dritter Classe allergnädigst zu verleihen geruht. 2 Seine t. uud k. Apostolische Majestät habeu nlit Allerhöchster Entschließung vom 21. Februar d. I. ^n Abt des Prämonstratenser-Stiftes Schlägt Norbert Schach in ger zum Präsidenten des Landescultur^ 1»^? ^^ Oberösterreich für die Functionsdauer von ^twv bis Ende 1903 allergnädigst zu ernennen geruht. Aylandt m. p. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit ""erhochster Entschließung vom 19. Februar d. I. "en Pnvatdocenten Dr. Karl Isidor Cori zum außer-"roentlichen Professor der Zoologie an der deutschen "nweisttät in Prag allergnädigst zu ernennen geruht. Latour m. p. < Der Ministerpräsident als Leiter des Ministeriums ;u m "'" ^ ^'" Oberingenieur'Friedrich Vyloff «um Hanrathe, dann den Ingenieur Anton Hinter-/"lzl zum Oberingenieur und den Bauadjuncten ^ "?" .Weber zum Ingcuieur für deu Staatsbau-"enst ui Steiermark ernannt. Ni« ^" Handelsminister hat den Kanzlei - Official A""nz Vressan znm Hilfsämter - Directions-Kan^^" ""^ ^" Kanzlisten Franz Laurer zunl ^el-Official im Handelsministerium ernannt. «. Der Ackerbauminister hat den Kanzlei - Official Adi ^i linger zum Hilfsämter - Dircltions- luncten aä ^oi»c>n»m iin AckerbauminifteriulN Nichtamtlicher Theil. ^le neueu Spracheuverordnungeu. Uli^ m ^'ener Zeitungen und die Landesgesetz- ,' ° s ^wrdnungsblätter in Prag und Brunn ver- mvaren aintlich die unter dem 24. Februar d. I. ^ävgeneu neuen Sprachenverordnungen, ,nit welchen gleichzeitig die bisherigen Verordnungen vom 5. und 22. April v. I. mit 15. März d. I. außer Kraft gesetzt werden. Diese Verordnungen werden ausdrücklich vorbehaltlich gesetzlicher Regelung und nur provisorisch erlassen. Die Verordnung für Böhmen verfügt unter Festhaltnng des Grundsatzes, dass jeder Einwohner von Böhmen bei allen in der Verordnung ge-uannten Behörden sein Recht in einer der beiden Landessprachen suchen nnd finden kann, im wesentlichen Folgendes: Amts- und Dienstsprachc der Behörden ist jene Landessprache, zu welcher als Umgangssprache sich die anwesende Bevölkerung jenes Amtsbezirkes nach den Ergebnissen der jeweiligen Volkszählung bekennt; in sprachlich gemischten Bezirken haben beide Landessprachen gleichmäßig Anwendung zu finden. Als sprachlich gemischte Bezirke im Sinne des vorstehenden Absatzes sind anzusehen: a) Die Amts bezirke jener Behörden nnd Organe, deren Amtsbezirk nur eine oder mehrere Gemeinden umfassen, wenn wenigstens in einer Gemeinde des Amtsbezirkes mindestens ein Viertel der anwesenden Bevölkerung nach den Ergebnissen der letzten Volkszählung sich zu der anderen Landessprache als Umgangssprache bekennt; !>) die Amtsbezirke jener Behörden, deren Amtsbezirk einen ganzen Gerichtsbezirt umfafst, wenn wenigstens ein Fünftel der Gemeinden des Gerichtsbezirkes eine zu der anderen Landessprache sich bekennende Bevölkerung hat oder in dem «ud ^) bezeichneten Maße sprachlich gemischt ist; <-) die Amtsbezirke jener Behörden, deren Amtsbezirk sich über mehrere Gemeinden erstreckt, wenn auch nur ein Gerichtsbezirk anderssprachig oder im Sinne der Bestimmungen »nd d) als sprachlich gemischt anzusehen ist; ä) die Amtsbezirke der für die Landeshauptstadt Prag bestellten Behörden. Hienach wird künftighin in Böhmen zwischen ein-und gemischtsprachigen Amtsbezirken zu unterscheiden sein. Bezüglich der Eintragung in die öffentlichen Bücher wurde die ueue Anordnung getroffen, dass im Falle, als die Sprache des mündlichen oder schriftlichen Ansuchens init der Amtssprache der die Eintragung vollziehenden Behörden in einsprachigen Amtsbezirken nicht übereinstimmt, der Eintragung eine Uebersetzung in der Amtssprache beizufügen ist. Die bereits in den bisherigen Verordnungen geltenden besonderen Bestimmungen, betreffend die landcsfürstlichcn Cassen und Aemter, die mit Geld gebaren, dann hinsichtlich des Dienstgangcs und der Manipulation des Post- und Telegraphendienstes, des Verkehres mit den militärischen Behörden und der Gendarmerie, des Verkehres mit den Behörden auf dem Lande, mit den Centralstellen u. s. w. werden unverändert aufrechterhalten. Während die letzterwähnten Anordnungen analog auch für Mähren Geltung behalten, unterscheiden sich die für dieses Land erlassenen Anordnungen dadurch, dass sie mit Rücksicht auf die ganz anders gearteten ethnographischen Verhältnisse von der Voraussetzung der Duppelsprachigkeit sämmtlicher im Vcrordnungswege genannten Behörden ausgehen. Im Gegensatze zn den bisher geltenden Be-stimmnngcn wird künftighin der Zwang, sich bei Berathungen der Sprache der öffentlichen Verhandlungen zu bedienen, entfallen und wird auch in bürgerlichen Nechtsstrcitigkeiten das sogenannte Resumi-Protokoll nöthigcnfalls in beiden Sprachen zu führen sein. Außerdem wird in 5 7, Alinea 2, die Anordnung, dass bei Amishandlnngen, die nicht über Einschreiten einer Partei eingeleitet sind, die der Beschaffenheit des Gegenstandes entsprechende Landessprache anzuwenden sei, ans jene Fälle eingeschränkt, in welchen diese Amtshandlungen zur Verständigung der Parteien zu führen bestimmt sind. Auf alle auderen Amtshandlungen dieser Art werden daher die Bestimmungen der Sprachenverordnnng keine Anwendung zu finden haben. Für Böhmen und Mähren gemeinsam sind die Be-stimmuugen hinsichtlich der sprachlichen Qualification der Beamten, wonach die Behörden unter genauer Beachtung der grundsätzlichen Bestimmungen der in Rede stehenden Verordnungen gehalten sind, die Besetzung der einzelnen Dienststellen lediglich nach Maßgabe des thatsächlichen Bedürfnisses vorzunehmen. Jeder Beamte wird somit das an Sprachkennt-nissen besitzen müssen, was der Dienst bei der Behörde seiner Verwendung wirklich erfordert. In Böhmen wird hienach schon bei den Concursausschreibungen vorzugehen sein. Politische Uebersicht. Laibach, 5. März. Ueber die Vorbereitungen zur Reichsrat hs-eröffnung wird von politischen Blättern auf Grund von Mittheilungen galizischer Abgeordneten Folgendes berichtet: In der Eröffnungssitzung des Abgeordnetenhauses wird der Alterspräsident Ritter von Proskowetz erklären, dass die Isx Falkcnhayn. die bloß provisorisch eingeführt wurde, keine verbindliche Kraft mehr habe. Gegen diese Erklärung werde die Rechte Feuilleton. Militärmusit. II. Viilii" ^ "" siebzehnten Jahrhundert nahm die Cba^,?""'^ "^ und mehr einen künstlerischen ^ns^ ' ""- ermöglicht durch die Ausbildung der überhaupt. So wurde z. B. im Cor? - Jahrhundert auch das Hautbois bei einigen Ordm ""geführt, aber noch im Jahre 1083 verboten c>,,f"umnzen von Ludwig XIV. der französischen ^"fantcrie den Gebrauch dieses Instrumeutes. eroN,,. ^ Belagerung von Lcrida am 8. Mai 1647 von?? ^ Regiment der Champagne nnter Vortritt ariikpn Musikern des Prinzen von CoM die Lauf-Tage ^M^ ihrer Instrumente bei hellein des 3/^ künstlerische Ausbildung bereits zu Anfang fund.?. äelMm Jahrhunderts di'e Militärmusik ge-Vrün«l'/^ "us z. B. der Dessauer Marsch, der ur-wck 3 ^/-'" italienische Marschmeludie ist, welcher durck ^ ^3""uuug Turms (den 7. September 1700) 'alte,, 3I"^" Leopold von Anhalt - Dessan, den und 5„ 'I"""», beim Einzug in die Stadt geblasen daher k tt "" Lleblingsstück des Fürsten wurde und einen ^," ^""" "'^elt. Der «alte Dessauer., der v"n die?^ 'H! kriegerischen Charakter hatte, war ^ entzückt, dass er, der jeder künst-'^" Bethätigung abhold war, diese Melodie sogar behielt, freilich als einzige Melodie überhaupt, und er soll nach dieser Melodie sogar in der Kirche Lieder gesungen haben, da er keine andere sonst zu behalten vermochte. Der «alte Dessauer» aber war ein so praktischer Soldat und Krieger durch und durch, dass er kaum von diesem Musikstück so entzückt gewesen wäre, wenn er den kriegerischen Nutzen desselben nicht erkannt hätte. Meyerbeer benutzte übrigens die Melodie dieses Marsches auch in seiuer Oper «Ein Feldlager in Schlesien». Der Text zu dieser Oper ist: «So leben wir» u. s. w. Zu derselben Zeit, im Anfange des achtzehnten Iahrhnnderts, bestand die ganze Musik der französischen Truppen in der Bockpfcife der Dragoner, der Querpfeife und der Trommel der Infanterie, der Trompete und den Pauken der Reiterei und den Hautbois der Musketiere zu Pferde. Erst gegen die Mitte des vorigen Jahrhunderts fieng die französische Infanterie an, die Clarinette den Deutschen von Nürnberg, das Horn den Hannoveranern, das Fagott den Italienern, die große Trommel den Türken, wenn diese auch crst mittelMr durch oie Truppen des Nordens, zn entlehnen. ^n dem I^tiomiuil-o äo Nuuxjn« erzahlt lms ^ I Rousseau von den deutschen Mll.zcn und bc-ricktit d s sie von 1705 bis 1770 d,e been imerischen Instrumente hatten. Die Franzosen sollen indessen die am meisten misslauteuden Instrumente gehabt haben, denn es gab in ganz Frankreich damals nicht eine einzige Trompete, die rein klang. «In dem Kriege von 1756', so erzählt Rousseau, «hielten die österreichischen, baierischen nnd böhmischen Bauern, alle geborene Musikanten, da sie nicht glauben konnten, dass reguläre Truppen so falsche und abscheuliche Iustrumente hätten, alle alte Corps für neu ausgehoben und fiengen an, sie zu verachten; es dürfte schwer zu sageu sein, wie vielen braven Menschen falsche Töne das Leben gekostet haben.» Wenn die Militärmusik ihre Bedeutung im heutigeu Sinne auch erst seit Anfang dieses Jahrhunderts erhielt, so wurde doch schon We en «nd Sinn, wie wir sie heute besitzen, damals erkannt Schon Rousseau definiert, was die Militärmustk unter dem Gesichtspunkte der Kunst sein sollte, n. der folgenden ^^.Der Geschmack und Geist sei kriegerisch wohllautend, zuweilen heiter, zuweilen ernst; ste st' vm, ,bw chs lnder oder einfacher Melodie, die den Soldaten m. he, " beseelt, sich in sein Gedächtnis eindruckt, il n zum Gesang anregt und ihn seine Strapazen, leme Leiden und Gefahren vergessen lasst.» _,,,... Verfolgen wir nun zunächst hiebel die Geschichte der französischen Militärinnsik, so wurden «m Jahre 1785 45 Instrumentalisten vom Depot der franzostjchcn Garde, meistens Kinder der Soldaten dieses Corps, von Sarettc aufgesucht und zusammeugebracht; bald steigerte er die Zahl ans 80, und das Municipal-Corps übernahm 1790 die nöthigen Ausgaben zu de-streiten; sie wurden 1790 bis 1792 die Musik der Pariser Nationalgarde; von 1792 bis 1795 bildeten sie eine FreiMK, nm der Reiterei Trompeter und Laibacher Zeitung Nr. 53. 406 7. März 1698. keine Einwendung erheben und durch ihr Stillschweigen thre Zustimmung zu erkennen geben. Sollte sich das Parlament als arbeitsfähig erweisen, dann werde die für Ende April in Aussicht genommene Delegations-Session auf einen späteren Zeitpunkt verlegt werden. Im ungarischen Abgeordneten hause begründete gestern vor der Tagesordnung Abg. Kossuth den Antrag, die italienische Nation aus Anlass der heutigen Nationalfeier zu begrüßen. Ministerpräsident Baron Banfsy erachtetes als seine Pflicht, das Haus zu bitten, die Verhandlung des Antrages nicht zu beschließen. Er habe aus den Blättern erfahren, dass Italien ein Fest feiere. Er könne nicht sagen, dass das Fest aus Anlass der 50. Jahreswende der italienischen Verfassung geschehe, er könne höchstens sagen, dass heute die 50. Jahreswende sei, seit Karl Albert, König von Piemont, seinem Lande eine Verfassung gab. Baron Banffy will nicht in Zweifel ziehen, dass dies für Piemont und Italien ein bedeutsamer Tag sei; er glaube aber, dass für uns kein Grund vorliege, das italienische Parlament zu begrüßen. Es entspreche auch nicht der bisher befolgten Praxis. Es fei noch kein Fall vorgekommen, dass Parlamente einander bei solchen Gelegenheiten begrüßten. Es liege dem Ministerpräsidenten ferne, nicht anzuerkennen, dass Italien stets ein Freund Ungarns gewesen sei, dass die Sympathie in vollstem Maße berechtigt sei, und liege es ihm auch ferne, gering anzuschlagen, dass Italien ein angesehenes Mitglied des Dreibundes sei. Er sehe trotzdem keine Veranlassung, diese Begrüßung zweckmäßig zu finden. Bei der Abstimmung beschloss die Majorität, den Antrag nicht auf die Tagesordnung zu setzen. — Das Haus setzte sodann die Specialdebatte über den Voranschlag des Ministeriums des Innern fort. Die ungarische Landes-Valutacom-mission meldet in dem gestern eingereichten Jahresberichte, dass die Operation der Valutaregulierung auch im Jahre 1897 den Bestimmungen des Gesetzes entsprechend weitergeführt wurde und dass der unter Controle stehende Goldvorrath, welcher bei den Staats-cassen in den im Panzersaale befindlichen feuerfesten Casseu aufbewahrt wird, thatsächlich vorhanden ist und in größter Ordnung verwaltet wird. Der zur Regelung der Valuta beschaffte Goldvorrath beträgt 160,892.532 Kronen. Hievon wurden am 31. December 1897 bei der österreichisch-ungarischen Bank placiert 95,400.000 Kronen, in den Cassen 5, U und 7 unter commissioneller Gegcnsperre 67,200.000 Kronen, mithin um 1,707.867 Kronen mehr als der zur Valutaregulierung dienende Betrag ausmacht. Dieser Ueber-schuss, dem der Staatscasse zur freien Verfügung stehenden Guldvorrath entstammend, wird seinerzeit drr Staatscasse auszufolgen sein. In der stattgefundenen Sitzung der franzö-sischen Budgetcommissiou sagte Cochery, er wolle die Coulisse nicht zerstören, sondern lediglich deren Eingriffe in die dein Parquet reservierte Domäne verhindern. Wie die «Agence Havas» auseinandersetzt, würde die französische Regierung, wenn das Amende-ment FleunMavarin über die Börsengeschäfte von der Kammer angenommen wird, genöthigt sein, den Geldmarkt in folgender Weise zu regeln: Das Monopol der Aörsenagenten bleibt aufrecht, doch wird ihre Zahl auf 75 oder 80 erhöht. Beide Abrechnungstermine bleiben bestehen, da die Hcrabminderung der Maller-gebüren die Abschaffung eines Abrechnungstcrmines unnöthig macht. Die Lieferungsfristen werden reduciert und eine besondere Gruppierung für jede Gattung Werte eingerichtet. Auch eine solche für fremde Effectcn-ziehungslisten soll amtlich veröffentlicht und ein Aus-schuss zum Schutze der Inhaber dieser Effecten eingefetzt werden. Das Recht, persönliche Geschäfte zu machen, soll nach wie vor verweigert werden. Die Betheiligung Englands an der Zucker-prälltienconferenz ist gesichert und dürfte demnächst officiell publiciert werden. Die Conferenz tritt Ende April zusammen. Wie man aus Petersburg meldet, hat der Minister des Aeußern, Graf Murawiew, den Plan einer Erholungsreise ins Ausland vorläufig fallen lassen. Nach einer aus Petersburg zugehenden Meldung soll, dort eingetroffenen Nachrichten zufolge, die chiuesische Garnison in Port Arthur aus 14.000 Mann gebracht und deren Commando dem General Suu anvertraut worden sein. Die Beziehungen zwischen den chinesischen Truppen und der russischen Marinemannschaft seien freundlichster Natur und russische Officiere seien wiederholt eingeladen worden, größeren Uebungen chinesischer Bataillone beizuwohnen. Die in Port Arthur verankerten russischen Kriegsschiffe werden häufig von chinesischen Generalen besucht. Auch die Bevölkerung bringe den russischen Matrosen allgemein Sympathien entgegen. — Die russische Regierung hat die Errichtung einer aliessynischen Handelsagentur in Odessa genehmigt und die Zustimmung zur Errichtung wetterer abessynischer Agenturen in Petersburg, Moskau, Kiew und Suez in Aussicht gestellt. Zugleich sollen in den Hauptorten Abessyuiens russische Ageuturen errichtet werden. Die «Times» melden aus Peking vom 4. d.: Der Contract für die neue Anleihe bestimmt, dass im Falle der Tarifrevisiou die 16 Millionen Ps. St. in erster Linie durch höhere Einkünfte gedeckt werden sollen, welche die Tarifrevision eindringen würde. Tagesuemgleiteu. — (Saatenstandsbericht aus Ungarn vom 1. März.) Im allgemeinen hat sich der Herbstallbau infolge des milden Wetters im Februar wieder gebessert. Die später angebauten Saaten siud sogar zum großen Theile emporgekeimt und steheu ziemlich be-fricdigend. Eiuc Ausuahme bilden jene Gegeudcu, wo Iusecteu uud Mäuse bedeutenden Schaden anrichteten. Raps hat zum überwiegenden Theile schlecht überwiutert. Wem und Obstbäume überwiuterteu mit geringen Ausnahmen ausgezeichnet. — (Zur Ermordung des Präsidenteu von Guatemala.) Aus Prag wird gemeldet: Der Mörder des Präsidenten von Guatemala, der 17jährige Eugläuder Zollinger, lebte laut einer Meldung des «Präger Tagblatt» in Prag. Er war bei der hiesigen englischen Vrauereigescllschaft angestellt und verließ vor anderthalb Jahren Prag. Während seines hiesigen Aufcut' Haltes erzählte Zollinger, er müsse nach Guatemala, um einem seiner Freunde zn helfen, Präsident zu werden, der ihm selbst dann eine hohe Stellung verschaffen würde. Thatsächlich schrieb er einem hiesigen Freunde aus Guatemala, wo er in einer Zuckerfabrik beschäftigt war. — (Wetterprognose n.) Nach dem Muster der bekannten Falb'schen Prognosen gibt jetzt auch der Hauptmann des Generalstabscorps Graf Josef Lcdochowskl ill Wien für die Dauer eines Monates giltige Wetterprognosen heraus. Diese Wetterprognosen, welche in jeder Buchhandlung erhältlich sind, beziehen sich auf die Witte-rungsuerhältnisse der ganzen Monarchie. Nach der fur März erschienenen Prognose stehen uns in diesem Vlo-nate schlechtes Wetter und ergiebige Regengüsse bevor. Die Prognosen des Grafen Ledochowsli erscheinen in Wien bei Wilhelm Bramnüller und kosten U) kr. per Nummer. — (Das Jubiläum der italienischen Versa ffuug.) Auläfslich der 50jährigen Jubiläumsfeier der Verfassung war Rom glänzend beflaggt. ^ herrschte ein reges Leben. Um U Uhr begab sich der ^tönig zu Pferd mit dem Grafen von Turin, gefolgt von, Kriegsminister, den fremden Militärattaches und einem glänzenden Stäbe, auf die llspiaiiaäe ä^I Uawo, um die Truppen Revue passieren zu lassen. Die Königin wohnte der Revue zu Wagen bei. Die Defilierung der Truppen verlief gläuzend uud rief großen Enthusiasmus bei der Volksmenge hervor. Den« Nönigspaare und den Truppen wurden lebhafte Ovationen bereitet. Die M^ jestätcn kehrten sodann nach dem Quiriual zurück und zeigten sich iufolge des Jubels der Bevölkerung ans dem Ballon. Nachmittags versammelten stch die Senatoren, Deputierten, die Minister, das diplomatische Corps, dlt Bürgermeister der größereu Städte auf dem Capitol, n^ selbst von dem Präsidenteu des Seuates und der Kmuiuer und dem Podest^ Roms die Huldiguugsadressen verlesen wurden, auf welche der König antwortete. Das Königs paar und der Graf von Turin waren bei der Fah" nach und vom Capitol sowie während der FeswersailUN' lung Gegenstand endloser, begeisterter Ovationen. Die Nede des Königs wurde wiederholt durch Beifall unterbrochen, am Schlufse wurde ein dreifaches Hoch auf den M»lg ausgebracht und war die Rede von imposanten Ovationen begleitet. Nach der Rückkehr in den Quirmal musste da" Wnigspaar und der Graf von Turin wiederholt auf del" Ballon erscheinen, um sich der unaufhörlich acclamicrcN' den Menge zu zeigen. Der Tag wurde im ganzen Lande festlich begangen. — (Der römische Kaiser Augustus al» K r^ü ppel.) Der'französische Arzt Maurice Albert hat kins' lich iu seiucm Werte «U^ctüoin» ^r<;o8 " I^omc» daraUI hingewiesen, dass die Geschichtsschreiber in der Schilderung von der Persönlichkeit der Fürsten nnd Helden de» classischen Zeitalters zu sehr den überkommenen Büste" uertrant hätten, und sucht nachzuweisen, dass z. V- ^ Kaiser Augustus uach zuverlässiger Ueberlieferung durch" aus nicht ein kräftiger, muskulös gebauter Heerführer gewesen ist, sondern vielmehr ein kränklicher und körpe^ lich nur müßig veraulagter Mauu. Die berühmte Vüsll des Augustus wurde von dem Aildhancr absichtlich ^ gestaltet, dass ihr Ausschcu der Gattiu des Kaisers, p" die sie bestimmt war, schmeichelu konnte. Man nielp jedenfalls soviel, dass Augustus während dreier Fe^ zügc mit ernstlichen Krankheiten zu kämpfen hatte. 3W^ dem kriege gegen die Cantabrer war er in Sterbens gcfahr, und auch bei deu Schlachten von Munda UN Philippi war seine Gesundheit zu gebrechlich, als dass e persöulich au den Schlachten hätte thcilnehmcn können-Das linke Bein wurde schon während seiner Iuge'^ etwas lahm, und sein rechter Zeigefinger war l^ folge Gelenks»Rheumatismus steif geworden. Kaise^ der ganzen Armee Ncgiments-Musikanten zu liefern. Aus diefer Schule ist das Conservatorium hervorgegangen. Als Bonaparte Consul geworden, schaffte er die Musik bei der Reiterei ab. Eiue wichtige militärifche Betrachtung bestimmte ihn dazu, jedoch nur eine materieller Art. Er erkannte nämlich, dafs die Anwendung der Pferde, die dieser Luxus erheischt, für zwanzig Regimenter an Kosten dem Betrage der für ein Regiment erforderlichen Montierungen gleichkommt. Die Frage reducierte sich mithin darauf: «Welches ist, bei gleichein Aufwande, besser für einen Staat, 20 Regimenter mit Musik oder 21 Regimenter ohne Musik zu haben?» Dass bei dem Trupfteu-Consum Napoleons die Antwort nicht in dem der Musik günstigen Sinne aussiel, ist selbstverständlich. Aber schon uuter der Restauration theilte der Kriegsminister v. Clermont-Tonuerre die schon veraltete Meinung Aonapartes nicht mehr. Cr stellte am 1. Jänner 182? die Musik bei der Reiterei in französifchen Heere wieder her. Ganz besonders durch die zahlreichen Verbesserungen, welche die Blechinstrumente durch Anwendung chromatischer Ventile und die genialen Umgestaltungen eines Czerveny erlitten, gewann die Militärmusil ihre heutige künstlerische Bedeutung. Der im Jahre 1819 zu Dubec bei Bechowitz geborene böhmische Fabrikant musitalischer Instrumente V. F. Czervcny begründete vor etwa einem halben Jahrhundert in Königgrätz eine Fabrik musikalischer Instrumente und erfand eine so große Anzahl von Verbesserungen, die insbesondere den Signalhörnern, Schraubentrommeln, Posaunen u. s. w. zugute kamen, dass seine Instrumente fast in allen Heeren der Welt Einführung fanden, zuuächft in allen deutfchen, österreichifchen und ruffischen Heeren, dann aber später bei den Militärkapellen Schwedens, Hollands, Portugals, Spaniens, Chinas, Japans, Nordamerikas, Perus u. s. w. Und es ist in der That nicht zuviel gesagt, wenn behauptet wird, dass die ruhmvolle Stellung, welche das Militärmusit-wesen gegenwärtig einnimmt, nur allein diesem genialen Erfinder zu danken ist, der alle die zahlreichen verfchiedencn Blas - Instrumente, die er herstellen ließ, selbst zu blasen vermochte und daher ihre Herstellung nach akustischen Berechnungen und den Proportionen der menschlichen Lunge zu vollziehen in der Lage war. Freilich schon vor Czervenys bedeutsame» Erfindungen hatte die preußifche Militärmusit künstlerifche Wege eigener Art eingeschlagen, und ihre Eintheilung, je nach Besetzung uud Anzahl der Instrumente, iu Infanterie-, Jäger- und Cavalleriemusik wurde auch für andere Staaten von maßgebendem Beispiel. Diefer Aufschwung der preußischen und somit im weiteren Sinne der Militärmusit überhaupt ist deu als Rc-organisatoren der Militärmusil hervorragenden Kapellmeistern Friedrich Weller (1814—1840), A. Neidhardt (1822 — 1840), Friedrich Schick (1832—1847), C. Eugelhardt (1828—1857) für die Iägermusit und vor allem dem genialen W. Wieprecht für die Cavallcrie-musit zu danken, welch letzterer dann auch im weiteren Sinne Reorganijator der gesammten deutschen Militärmusit und durch seine Schüler auch zum Organisator fremdstaatlicher Militärmusiken wurde. Wtn seinetwillen Roman von Vl. Lichtenberg. (38. Fortsetzung.) Die durch Glaskuppeln gedämpfte, rosige Beleuchtung des Salons, sowie die von dem hell aur flackernden Kaminfcuer über die Schlummernde HM' flutenden rothen Streiflichter verliehen Seraphine cine' verklärenden Zauber und ließen das feffellos Hera"-wogende Haar wie gefponnenes Gold erglänzen. In tiefes Sinnen verfunken, die Arme fest "^ die Brust verfchränkt, stand Graf Steinfels eMtge Minuten regungslos vor der jungen Frau, als nion er sich dieses liebliche Bild tief in die Seele präge^ Dann aber, wie magifch gefesselt, trat er näher UN über die Lehne des Armstuhles gebeugt, neigte cr 1^ zu der Schlummernden herab, bis ihr duftiger Athe> nahezu fein Antlitz streifte. Da plötzlich richtete oi' hohe, elastifche Gestalt sich wieder zu ihrer vouc»' Höhe empor und in leise vibrierendem Tone sl"^ sterte er: .^ «Nein, diese fromme Engclsunschuld darf sel"! durch keinen sündhaften Wunsch entweiht werden! Alie ich kann nicht gehen, ohne Abschied zu nehmen!' UU mit kurzem Entschluss trat er von neuem ganz ulU) an die junge Frau heran und zog ihre kinder^! tleiuc Hand au seine Lippen, während cr in selt," weichem Tone sagte: «Seraphine, liebe Seraphine!» ,, Ueberrascht schlug die Schlummernde die AM auf und sah, die Erscheinung Brunos an ihrer V^ für einen Traum haltend, einen Moment mit gw Laibacher Zeitung Nr. 53. 407 7. März 189». Augustus litt ferner auch an einem Hautausschlage, und die damals herrschende Sitte, nach dem Bade 1'H mit einem Schabeisen reinigen zu lassen, hat ?»eie Hautkrankheit sicher noch verschlimmert. Er litt ^lner unzweifelhaft an Gicht lmd war demzufolge auch °en als Begleitung derselben bekannten Lungenaffectionen unterworfen. Auch diejenige Krankheit, die zu einem Helden aul wenigstell passt, der Schnupfen, soll ihn häufig Magt haben. (Ueberhauftt ist der Schnupfen auch bei °en körperlich sehr kräftigen Völker« des Alterthums weit "erbreitet gewesen.) Es ist natürlich eine durchaus fehler-Me Vorstellung, dass die Männer, die zur Gründung und Leitung gewaltiger Staaten sich aufschwangen, auch ürperlich besonders stark veranlagt gewesen sein müssten, wenigstens trifft dies umsoweniger zu, je höher die Ci-"Ulsation des Zeitalters gestiegen ist. Um ein so wenig cultlviertes naturträftigcs Volk, wie die alten Germanen iu beherrschen, dazu gehörte gewiss ein echter Heerkünig, "" auch an Leibeskraft alle seine Untergebenen über« Me, ein verweichlichtes Volk aber, wie die alten Römer, ouldete die höchste Macht auch bei einem Manne, der sie uur durch die Ueberlegenheit des Geistes und nicht dnrch "nponierende Körperkraft übertraf. ^ (Attentat.) Die Madrider Polizei ver-yaftete eineil verdächtigen Italiener, welcher sich in der "Nhe des Palais des Ministerpräsidenten Sagasta herum-neb. Obwohl er beim Verhöre unzusammenhängende Antworten gab, erkannte man in ihm doch jcens Adividuum, welches vor einem Mouat den Wagen des ^«nisterpräsidenteu überfallen und Sagasia mit dem stocke gedroht hatte. . ^ (Das metrische System in Russ-and.) Nach einer aus Petersburg zugehenden Meldung yat der Finanzminister bereits die kaiserliche Ermäch-"gung erhalten, alle Vorkehrungen für die Einführung ves metrischen Systems in Maß und Gewicht in Russ-"no zu treffen. m — (Der reiche Amerikaner Rüssel peavody), Besitzer des historischen Palastes der Con-"Uli in Venedig, hat dieses herrliche Heim Emile ^la für den Fall angeboten, dass der große Romancier Frankreich verlassen lind sich in Venedig niederlassen Merarisches. . Professor Schenk kann mit all seiner Kunst nicht > liebliche und vollendete Menschenblnten hervorzaubern, . ^ sle z. N. in einem reizenden Moden-Genrebilde aus em Titelblatt der .Kindergarderobe', Verlag tl >^," Henry Schwerin, Berlin W. 35, in Frühjahrs- ewchen uns entgegentreten. Wenden wir das Blatt um, nnsk ^" wir Knaben und Mädchen beim Turnen; ein '"^ größeres Bild mit acht spielenden Kindern jeden im ^.^' ""b so geht es weiter, Blatt um Blatt, Kl'^ sicher, immer vielseitiger, fast unerschöpflich in ldern, Anzügen und intimeren Garderobcstücten, die leick» ""^ ^'" ^o^' 3tum,ner beiliegenden Schnittbogen find ""^ ^^^^ ^^ ^^^ anfertigen kann. Uebrigens wn ^ ^^ ^" ^^eser Märznummcr eine Ankündigung, °nach vu,n April ab pro Quartal sechs volle Seiten und '"" Kindergarderobe mit Schnitten, an häuslichen olin "^^"' Winken, letztere voll einem praktischen Arzt, . di»^»! ^ Preiserhöhung geboten werden. Dazu kommen w^nnderspielzcuac sur Selbstanfertigling, die illustrierten Märchen zc. «Kindergarderobe» mit den beiden Beilagen «Im Reiche der Kinder» und «Für die Jugend» tostet nur 45 kr. vierteljährlich. Zu beziehen durch die Haufttauslieferungsstelle für Oesterreich-Ungarn: Rudolf Lechner K Sohn, Wien, I., sowie durch sämmtliche Buch-handllmgen, Postanstalten und Zeitungsverschleißer. Gratis-Probenummern dllrch erstere beiden. Deut sch-Oe st er reichische Literatur-ge schichte. Cm Handbuch zur Geschichte der deutschen Dichtung in Oesterreich-Ungarn. Unter Mitwirkung hervorragender Fachgenossen herausgegeben von Dr. I. W. Nagl und Prof. Jakob Zeidler. Mit dem vorliegenden l). Hefte dieses Werkes beginnt der zweite Halbband, welcher der neueren Zeit gewidmet ist: von der Reformation bis Maria Theresia. Jakob Zeidlcr zeigt, wie die vorbereitenden Elemente der neuen Literatur: Humanismus und Gemeinsprache, theils in der klösterlichen, theils in der gelehrten und höfischen Literatur eine bedeutende Förderung fanden. Im Humanismus gebürt gerade unserem Oesterreich der erste Platz. Wie die mittelalterliche Minnesingerci von hier ausgieng, so fand auch die alte Classicität nach langer nnfreiwilliger Ruhe hier die erste und reichlichste Pflege. Wiederum taucht Vagantenpoesie auf, der deutschen dörfcrlichen Art Reidharts entsprechend, aber in lateinischen» Gewände. Klöster sind trotz wiederholter kirchlicher Verbote ihre besondrrm Beschützer. Zum erstenmale treten auch die Schulmeister in die deutsche Literatur ein. Meister Ulrich, der erste urkundlich beglaubigte Rettor der «Bürgerschul auf Sand Steffaus Freithoff», ist hier mit Ehren zn nennen. Volle Bedeutung aber erhielt der gelehrte Humanismus für Oesterreich erst, als Maximilian 1., der große Ritter, nicht nur seine Vertreter ehrte, oder gar, wie Kollrad Ccltis, trollte, sondern selbst Plan und Gedanken zu zwei großen, für jene Zeit als Dichtung, für die unscrige als Geschichtswerk hochbedeutsamen literarischen Werkeil ersann, deren Ausarbeitung er freilich mit fürstlicher Vornehmheit seinem Hosschrciber überließ. Dazu tain dann noch der Einfluss des karolinischen Kanzlei« Humanismus iu Böhmen, der durch die Gründung der ersten deutschen Universität in Prag (1348) und durch Karl IV. Hofhaltung und Reichskanzlei eine bedeutende Stütze erhielt. Infolge der Rudolfinisch - Albertinischen Culturbestrebungen wurden die mittelalterlichen Wissenschaften erneuert, erweitert und berichtigt; lurz, es grünte und blühte in Oesterreich all allen Enden. Man hat sonst nicht leicht Gelegenheit, mit einem Blicke die mannigfachen Bestrebungen Oesterreichs ill jeuer Zeit zu überschauen, wie es hier die wenigen Bogen ill ihrer übersichtlichen Darstellung zulassen. Die Lieferung zieren eine facsimilierte Nachbildung det Anfanges des «Thcuerdank», eine Abbildung der «Insignien der gekrönten Poeten» und ein Holzschnitt: «Robert Hamerling». In den Text eingestreute Clichss stellen Bilder aus der Dombibliothck zu Si«na, Kaiser Maximilian (nach A. Dürer), Aeneas Sylvius und eine Reihe von Illustrationen und Titelblättern aus den Werken der Humanisten dar. Wir empfehlen neuerdings dieses echt patriotifche und zugleich von reinem dentschen Geiste durchdrungene Werk allen gebildeten Oesterreichern zur Anschaffung. 3,He,tdem Lächeln zu ihm auf; dann aber plötzlich uro Seraphinc sich erschreckt inne, dass Brunos lamm "" ^" Traum, sondern Wirklichkeit sei. Wie seele s/"""' Lessen alleinige Nähe ihre reine Kinder-zu l "^ ahnungsvoller Scheu gemieden hatte, Unk ""gewohnter Zeit nur in ihren Salon? y"v was würde ihr Gatte dazu sagen, dass der le« ' ""f "elchen sich, wie sie ja jetzt wusste, ihr w "^ glühende Eifersucht concentrierte, hier bei ihr ^'^ Gedanken durchzuckten mit Blitzesschnelle leise ?' während ihre kleine Hand iu der Brunos Nntl^ " ^ eben noch so rosig angehauchtes bl/i^ "'"er dem düsteren Feuer seiner Augen schnee-^lu) wurde. zu n -^^ 5"^t Sie zu so ungewöhnlicher Stunde Eck- ' ^"s Steinfels?, forfchte sie mit ängstlicher wU". 'Mein Gemahl ist doch nicht kränker geeint ^ s'k aus, indem sie ihre zarte Hand mit befreit ^""^""en Ruck aus Brunos kräftiger Rechte Osw^i"' Seraphine! Wie man mir sagte, schläft so? ? """ der Obhut seines Kammerdieners, und Vaav V"'^ du keinerlei Pflicht, wenn du mir ein e,,"^^'"""'.schenkst,» entgegnete Graf Steinfcls mit bitt?»,^ lu"^^l'^ '"dem er Seraphine mit einem Nill? ^6 wieder nach ihrem Sitz zurückführte, im A^ Oorchte Seraphine und nahm ihren Platz '" "rmstuhl wieder, ein. fcls fn^c-""' lncine liebe Cousine,, fuhr Graf Stein-auck ' <. '^' wie vorhin über die Schlummernde, iuna,,^ "b"' bie Lehne des hohen Stuhles zu der » '«en Hrau mederbeugend, «bitte ich dich vor allem, mir für die kurzen Augenblicke, welche ich noch in deiner Nähe weilen werde, wieder das vertrauliche Wort ,Du< zu gewähren, welches mir ja selbst dein herrschsüchtiger Gatte zugestanden hat!» «Vergib mir, Bruno!» erwiderte Seraphine stockend. «Ich weih selbst nicht, wie ich dazu kam — —» «Mich ccreniüniell Graf Steinfels zu nennen?» warf Bruno ein. «Ja, liebes Kind, das weiß ich dir vielleicht besser zu erklären, als du selbst! Die Furcht vur deinem tyrannischen Gatten war es, welche dich so sprechen ließ. Denn ich weiß, dass ich für Oswald plötzlich zum Gegenstand wahnsinniger Eifersucht geworden bin, da er es nicht zu begreifen vermag, dass ein Engclsherz wie das deine nichts von Schuld lind Unrecht weiß!» «Aber Bruno,» kam es scheu und zagend von Seraphines Lippen, «weshalb sollte Oswald —» Erschreckt brach sie ab, während ihr zartes Antlitz heiß erglühte und ihre Augen sich scheu senkten. Plötzlich auf mich eifersüchtig sein?» ergänzte Graf Steinfcls, indem er fich, wie in Gedanken versunken, zu Seraphine hcrabbeugte und eine auf der Lehne des Stuhles haftende, goldige Lockemm-llc der jungen Frau durch feine Finger gleiten Ueh. Dann abe? plötzlich, sich zu einen, Eutschluss "''W^'d, sagte er in ernstem Tone: gierung verwendet. Was die Investitions-Anleihe betriff«, wurde von der Südbahn eil« Iuvestitious-Programm, da5 in zwölf bis fünfzehn Jahren zu verwirklichen ist, entworfen. Es bezieht sich auf Vermehrung des Fahrparkes, Legung eines zweiten Geleises auf der Nrennerbahn. Sta lions - V er gr ößerungen und andere Neuanlagen, ferner auf di- Fundiernng der schwebenden Schuld von cina acht Millionen Gulden. Zur Ausführung dieses Programmes soll eme I.wcstltwns-Anleihe dienen, deren Nominalbetrag m.t stebz.g b.v achtzig Millionen veranschlagt wird. D" Sudbahn Hal sich ferner bereit erklärt, verschiedenen Wünschen der Mgieruna m «czug auf Sta < i ons-Er^ u„b auf das VerMnis zu den Staats bahnen ,u entsprechen Sie übernimmt namenilich m letzterer N«ifl,!ma commcrciellc Leistungen, indem s,e in ein-«lm'n Relationen theils für die Gegenwart, theils für die 'lulmift eine Vcrkchrsthcilmlg zugesteht. Die Südwh'^h.it sich auch bereil erllärl, zwei von deu steirischc,, Landebahnen iu dir Verwaltnng zn uber-„cl),m'i>, wolm die Lmldcsverwaltimg nnr die Ver-pflichtllng eingehen würde, ein eventuelles Vctnebsdcficit zu decken. Die Frage der Hiilausschieblmg dcr Amortisation der Actien der Südbahn bildete leinen Gegenstand des Nebereintommens, weil die Verwaltung der Südbahn die Ansicht vertritt, dass die Regelung der Action-Amortisation ausschließlich eme Angelegenheit des autonomen Wirkungskreises bildet. Laibacher Zeiwng Nr. 53. 408 V.März 1998. — (Postdien st.) Am 16. d. M. tritt in Nabresina Ort, politischer Bezirt Sesana, ein neues Postamt in Wirksamkeit, welches sich mit dem Brief- und Fahrpostdienste befassen, als Sammelstelle des Post« sparcassenamtes fungieren und seine Verbindung mit dem Postnetze mittelst durch die bereits bestehenden, täglich zweimaligen Postbotenfahrten Duino-Nabrcsina Bahnhof sowie durch einen täglich einmaligen im Anschluss an den Zug Triest«Wien Nr. 9 verkehrenden Bahnhofboten, gang erhalten wird. — (Vermächtnisse.) Der in Tschernembl ver» storbene Ehrendomherr des Triester Kathedralcapitels i. R., Ritter des Franz-IosefHrdens, Herr Jakob Stariha, hat unter anderen vielen frommen Legaten auch einen Netrag von 9500 ft. sammt mehrjährigen Sparcassezinsen zur Errichtung von fünf Studentenstipendien für Gym-nasialschüler, deren Verleihungsrecht er dem fürstbischo> lichen Ordinariate in Laibach übertrug, gewidmet. Der Verstorbene hat schon früher 2000 st. zur Errichtung einer Studentenstiftung für Istrien gespendet. —o. — (Sanitäres.) Die Diphtheritis-Epidemie in Senosetsch ist erloschen. Von den erkrankten 20 Personen sind 4 gestorben. Dagegen hat die Influenza, welche anfänglich in liutezevo und Trptane, dann in Koöana auftrat, an Ausdehnung gewonnen, so dass nun 15 Ortschaften des Feistritzer und des Aoelsberger Gerichtsbezirkes inficiert sind und die Zahl der bisher Erkrankten bereits 106 beträgt, von denen zwei Kinder gestorben sind. Dicfe Krankheit befällt mehr Erwachfene als Kinder und mehr Männer als Frauen. —o. * (Philharm onifche Gesellschaft.) Das gestrige vierte Mitgliederconcert der philharmonischen Gesellschaft war von glänzenden! Erfolge begleitet. Der Saal war bis aufs letzte Plätzchen gefüllt, die orchestralen sowie die solistischen Darbietungen wurden mit rauschendem Neifalle aufgenommen. Ein ausführlicher Bericht folgt. — (Erdbebenwarte.) Die Erdbebenwarte an der k. t. Oberrealschule in Laibach hatte die Erdstöße, welche aus Italien gemeldet werden, auf beiden Instrumenten verzeichnet. Am Mitroseismographen beginnt die Bewegung am 4. d. M. nachts um 10 Uhr 6 Minuten 24 Secunden mit einer Reihe von verschiedenen Bewegungsphasen; der Hauptausschlag mit 5 mm fällt auf die Zeit 10 Uhr 10 Minuten ? Secunden. Die wellenförmige Bewegung der Erde kann bis zur 13. Minute verfolgt werben. Die leichten Schütterwellen dürften hier nur von sehr wenigen Personen gespürt worden sein. — Vom 5. März wurde telegraphisch gemeldet aus Verona: Heute nachts wurden hier zwei Erdstöße verspürt, von denen einer sehr heftig war und mehrere Secunden andauerte. Aus Rom, 5. März: In der vorigen Nacht wurden in zahlreichen Orten Erdstöße verspürt. Die seismographischen Instrumente in Siena, Rom und Ischia verzeichneten den Stoß. — (Ein Brudermörder.) Am 19. v. M., gegen 11 Uhr nachts, hat der Nesitzerssohn Alois Zalar von Brunndorf bei Laibach seinen Bruder Joses auf der Straße in Brunndorf mit einem fünfläufigen Revolver erschossen. Das Projectil traf den Josef Zalar im Genicke, in der Mitte unter der Schädeldecke, was den sofortigen Tod desselben zur Folge hatte. Alois Zalar hat seinen Bruder nach seinem Eingeständnis mit Absicht getüdtet, und zwar aus Neid, was sich aus dem schließen lässt, weil seine Mutter Marie Zalar dem letzteren den Besitz, welchen Alois übernehmen wollte, versprach. Der Mörder Alois Zalar hat seinen ermordeten Bruder mit einem Knechte aus Brunndorf selbst nach Hause getragen und dabei betont, er habe ihn erschossen. Hierauf flüchtete er sich und stellte sich am folgenden Tage selbst dem Gerichte. —i. — (Hundswuth.) Vor kurzem erkrankte ein denl Besitzer Ivan Valenöii aus Dornegg, politischer Bezirk Adclsberg, gehöriger Wolfshund unter Symptomen der Wuth und wurde, nachdem er drei Personen erhebliche Bisswunden beibrachte, getödtet. Da sich bei der Section des Cadavers die Wuthkrankheit bestätigte, wurden alle Veterinär-polizeilichen Maßregeln getroffen die gebissenen Personen ins Pasteur'sche Institut nach Wien abgesendet und die Hundecontumaz für die Ge» meinden Dornegg und Illyrisch-Feistrih auf weitere drei Monate verlängert. —o. — (Aus der Theaterlanzlei.) Heute findet die erste Wiederholung der Oelschlegel'schen Operette «Der Schelm von Bergen» statt. Am Mittwoch gelangt zum Vortheile des Cassicrs Julius Bergmann Karlwcis' trefflicher Wiener Schwank «Der kleine Mann» zur Aufführung und zählt dieses Werk zu den besten Arbeiten des populären Autors und erzielte dasselbe am Raimunbtheater in Wien die stattliche Zahl von hundert Aufführungen. Für diese Vorstellung sind die Blocks ungiltig, die ermäßigten Karten jedoch behalten ihre Giltigkeit. Die Proben für die Operette «Die kleinen Schäfchen» sind im besten Gange und wurde mit der Anfertigung der Ausstattung eines der vornehmsten Ateliers in Berlin betraut. — (Ursache der rapiden Verbreitung deS Feuers bei Bränden.) Autoritäten der Feuerwehr haben ei«zehendc Untersuchungen über die allbekannte Thatsache angestellt, dass ein in irgend einen» Theile eines großen Gebäudes schon längere Zeit glimmendes Schadenfeuer sofort blitzartig weitergreift, wenn zufällig eine Thür oder ein Fenster geöffnet wird. Man war bisher der Ansicht, dass die Erklärung hiefür in dem Zuströmen frischer Luft zu finden sei, welche das Feuer zu neuer Thätigkeit entfacht. Die Ursache ist jedoch, wie aus den Untersuchungen, nach einer diesbezüglichen Mittheilung des Patentbureaus I. Fischer in Wien, hervorgeht, eine ganz andere. Diese Untersuchungen haben festgestellt, dass der von dem glimmenden Feuer ausgehende Rauch an sich entzündbar und explodierbar ist. Ein mit Rauch erfülltes Gebäude muss ein Opfer der Flammen werden, wenn nicht Mittel zum Nieder» schlagen des fein zertheilten Kohlenstaubes angewendet werden. Das beste Mittel hiefür ist reichliche Bespritzung init Wasser. — (Bedingnisse für Eisenbahnbaut eu.) Wie das «Neue Wiener Tagblatt» erfährt, werden die bisher für Eisenbahnbautcn in Geltung gestandenen und allgemein angewendeten Bcdingnissc der österreichischen Staatsbahncn einer Revision unterzogen, um sie den derzeitigen Bau- und Arbeitsverhältnissen anzupassen. In denselben sollen auf Gruud der in den letzten Jahren gesammelten Erfahrungen die für Local- und Kleinbahnen voll Fall zu Fall platzgreifenden Erleichterungen Ausdruck finden und fo die in vielen Fällen zu Differenzen Anlass gebenden Punkte der Bedingnishefte präcisiert werden. Damit würde einem vielfach empfundenen Bedürfnisse, das sowohl für die Bauaufsichtsbehörden, als die Bauunternehmer gleich fühlbar ist, Rechnung getragen werden. — (Fremdenverkehr.) Im Monate Februar sind in den Gasthöfen in Laidach 1764 Fremde abgestiegen, um 189 mehr als im gleichen Monate des vergangenen Jahres. Neueste Nachrichten. Die Einberufung des Neichsrathes. Das am 5. März erschienene kaiserliche Patent vom 4. März 1898, betreffend die Einberufung des Neichsrathes, lautet: Mir Zlranz Zofeph der Grfte, von Gottes Gnaden Kaiser von Oesterreich; König von Ungarn und Böhmen, von Dalmaticn, Kroatien, Slavonien, Galizien, Lodomerien und Illyrien; König von Jerusalem lc.; Erzherzog von Oesterreich; Großherzog von Toscana und Krakan; Herzog von Lothringen, von Salzburg, Steycr, Kärnten, Kram und der Bukowina; Großfürst von Siebenbürgen; Markgraf von Mähren; Herzog von Ober- und Nieder-Schlesien, von Modcna, Parma, Piacenza nnd Gna« stalla, von Auschwitz und Zator, von Teschen, Friaul, Ragnsa und Zara; gefürsteter Graf von Habsbnrg und Tirol, von Kuburg, Görz und Gradisca; Fürst von Trient nnd Vrixen; Markgraf von Ober- und Nieder-Lausitz und in Istrien; Graf von Hohenembs, Fcld-kirch, Bregenz, Sonnenberg:c.; Herr von Trieft, von Cattaro und auf der windischen Mark; Großwojwod der Wojwödschaft Serbien lc. lc. ic. thun kund und zu wissen: Der Reichsrath ist auf den 21. März 1898 in Unsere Reichshaupt- nnd Residenzstadt Wien einberufen. Gegeben in Unserer Reichshaupt- und Residenzstadt Wien am 4. März im Eintausendachthundert achtundneunzigsten, Unserer Reiche im fünfzigsten Jahre. Franz Joseph m. p. Gantsch in. p. Wclsersheimb m. p. Wittek in. p. Böhm in. p. Latourm. p. Koerberm. p. Ruber m. p. Bylandt in. p. Loebl m. p. Gleichzeitig wird die Ernennung des Präsidiums des Herrenhauses publiciert. Es wurden der Geheime Rath Fürst Alferd zu Windisch-Grätz zum Präsidenten, Fürst Karl Auersperg und Geheimer Rath Graf Ernst Hoyos-Sprinz enstein zu Vicepräsidenten des Herrenhauses wieder ernannt. Das Vräsidium des Abgeordnetenhauses versendet folgende Mittheilung: Se. k. und k. apostolische Majestät haben mit Allerhöchstem Patente vom 4. März 1898 den Reichsrath auf den 21. März 1898 in die Reichshaupt- und Residenzstadt Wien aller-gnädigst einzuberufen geruht. Zufolge der diesbezüglichen Mittheilung Sr. Excellenz des Herrn Minister-Präsidenten als Leiters des k. l. Ministeriums des Innern vom 4. März 1898, Z. 2146, beehrt sich das gefertigte Präsidium hievon mit dem Beifügen die Mittheilung zu machen, dafs die Eröffnungssitzung des Abgeordnetenhauses am 21. März l. I.. 11 Uhr vormittags stattfinden wird. Wien, am 5. März 1898. Dr. Kramat. Demission des Ministeriums Gautsch. lvrlglüal Telegramme,) Seine Majestät der Kaiser hat die vom Gesa m m t m i n i st e r i u m erbetene Demission in Gnaden anzunehmen und den Geheimen Rath Franz Grafen von Thun und Ho hen st ein zum Ministerpräsidenten allergnädigst zu ernennen und mit der Bildung des neuen Cabinets zu betrauen geruht. Bis zur Ernennung des neuen Ministeriums hat das bisherigc Ministerium die Geschäfte fortzuführen. Budapest, 6. März. Der «Pester Lloyd» bespricht die Ernennung des Grafen Thun zum Ministerpräsidenten und führt aus, dass in dieser Ernennung sich der schwere Ernst der Lage ausdrückt. Eine neutrale Persönlichkeit, welche ihre Impulse erst aus dein c Werden der Dinge» empfangen mag, ist Graf Thun sicherlich nicht. Zweifellos habe er ein genau umschriebenes Programm und werde trachten, dieses Programm durchzuführen. Die beispiellosen Wirren, die Zerklüftung aller soliden Grundlagen des Staatswesens, die Verhetzung der Gemüther, die Aufstachelung aller bösen Leidenschaften und Instincte des Volles: das alles schreit ja förmlich nach einer kraftvollen That, und diese That zu vollbringen, sei vielleicht Graf Thun berufen. Es sei nicht wahrscheinlich, dass Graf Thun den Föderalismus bringe, es sei aber auch nicht anzunehmen, dass der Regierungswechsel schlechthin nur einen Personenwechsel bedeute, und der »cue Minister-Präsident nur den Beruf have, die berühmte Politll des «Fortwurstelns» fortzufetzen. «Der neue Mann», sagt das Blatt schließlich, «hat vor allem die Aufgabe und den Willen, Ordnung um jeden Preis zu machen-Seine Berufung sei ein Memento an die Parteien und Nationalitäten, in deren Handen es liege, dcm dösen Hader ein Ende zu machen.» Kronprinzessm-Witwe Erzherzogin Stefanie. (Orizinal'Telegillmme.) Wien, 6. März. Eine nachmittags erschienene Extra-Ausgabe der «Wiener Zeitung» veröffentlichte folgendes Bulletin über das Befinden Ihrer t. und k. Hoheit der durchlauchtigsten Frau Kronprinzessin-Witwe Erzherzogin Stefanie, welches um N Uhr vor" mittags ausgegeben wurde: Achtes Bulletin: Ih^ l. und k. Hoheit die durchlauchtigste Frau Kronprinzessin-Witwe Erzherzogin Stefanie verbrachte d«e Nacht ziemlich ruhig. Die Lösung der linksseitigen Lungenentzündung schreitet fort. Die Entzündung dn', rechten Lunge ist nicht weiter ausgebreitet, dle^ Expectoration etwas erleichtert und reichlicher. Herzthätigkeit und Kräftezustand ausreichend. Temperatur 3t)'6- Wien, 7.März. Die Besserung im Be-« finden Ihrer k. und k. Hoheit der durchlauchtigsten« Frau Kronprinzessin - Witwe Erzherzugin Stefanie« ist anhaltend. > Berlin, 6. März. Seine Majestät Kaiser H Wilhelm besuchte vormittags den österreichisch-ungarischen Botschafter v. Szögyenyi, um sich über das Äe-findcn Ihrer t. und k. Hoheit der durchlauchtigsten Frau Kronprinzessin-Witwe Erzherzogin Stefanie« zu erkundigen. _________ « Attentat. » (Original < ltlegramm.^ » Constantinopel, 5. März. Ein IndividlttllN « erschien heute bei dem Redacteur des bulgarischen^ Journals «Novini», Dimitri Makedonski, und fragte in bulgarischer Sprache, warum eine gewisfe Nachricht in diefem Blatte nicht veröffentlicht wurde. Makcdonslls welcher von der Angelegenheit nichts wusste, wollte sich über dieselbe unterrichten, als das Individuum zwei Revolverschüsse abgab, durch welche der Redacteur schwer verwundet wurde. Der Attentäter ergriff die Flucht. Die Polizei recherchiert eifrig nach dem Attentäter. Berlin, «.März. Das Wolff'fche Buren" meldet aus Constantinopel: Gegen den ersten Secreta'l des bulgarischen Exarchats, Makedonski, wurde gestern mittags ein Attentat verübt. Der Attentäter stellte a" den Secretär einige Fragen in bulgarischer Sprache und gab hierauf mehrere Revolverschüsse gegen ihn ab-Durch zwei derselben wurde der Sccretär schwer ver/ letzt. Der Attentäter entkam. Da Sccretär Makedonsn Chefredacteur des Blattes «Novini» ist, das dembu^ garischen Exarchat gehört, vermuthet man, dass es sia) » um einen politischen Racheact handelt. » Gelegraintne. WD Wien, 5. März. (Orig.-Tel.) Der niederöster-V reichische Landtag nahm den Antrag des Abgeordneten« Gregorig, betreffend die Abänderung des Schulaufsicht^« Gesetzes, dahingehend, dass der Ortspfarrer den W-H rathungen des Ortsschulrathes mit beschließender« Stimme zugezogen werde, mit dcm Zusätze des Ao/« geordneten Dr. Geßmann, dass erforderlichenfalls auch ^« Religionslehrer (jeder Confession) den Berathungen des« Ortsschulrathes beigezogen werden, an. Nach ^n» üblichen Dankesreden wurde die Session mit einem vc-« -^Hrgeitung Nr. 53. 409 7. März 1898. Werten k^—7""---------------------------------------------- Ehrend '^^ ^- Majestät den Kaiser geschlossen. ^ E^ ^" Dmlkesreden hatte die liberale Partei ^s)^^' ?'März. (Orig.-Tel. — (Abgeordneten-gejeh "'"""Mnlster Lutacs unterbreitete das Finanz- ">'t llli^ ^' ^"'i- (Orig.-Tel.) Der Landtag wurde A" 'chem Rescripte vertagt. ^nHlemi,?"^ (Orig.-Tel.) Infolge einer ^uti^lenuk f^^ ^^ Säbelduell zwischen den ^qe i 7,nwlotti und Macula statt. Beim ersten °kt ^. „ ^avalotti infolge Durchstechens der Hals-m ."M Platze. ^et ^^> März. (Orig.-Tel.) Der «Matin. ^ !j'n? <." serbische Gesandte Milutin Garaschanin . Varia "^s gestorben sei. Nq^t w^ März. (Orig.-Tel.) Oberstlieutenant ^jors Palais, um den König zu acclamieren. ! Drache a,/V'"' ""s dem Balkon und richtete eiue l I^lschm m /! Menge, in welcher er dem ganzen M'die N f. fl'" s"ne Kundgebungen dankte, ?. Voltes , "'^ b"s unerschütterliche Vertrauen Mcherte ^", .Königreiche bezeugen. Der König MnleGri^ l'"" "nziger Gedanke dem Glücke und 3?> Die N^ 3"^ ?elte, für das er immer gearbeitet >^"ufgen ^lömgs wurde mit enthusiastischem ^usweis"a». ^----------------------------------------^' " "der de« Stand der Thierseuchen flll die «,i. " KlMN o"t vom 25. Februar bis 3. März 1898. ^«Wei ^ '^ herrschend: ^tl (Z ^H in, Bezirke Gottschee i» den Gemeinden v) und Äliederdorf (8 H.). ijirtl«. "nepest iu. N^ck Gurtfeld in der Gemeinde Angekommene Fremde. Hotel Elefant. Am 3. März. Dr. Schmidinger, Advocat, Stein. — Partas, Regierungsfecretärs'Gattin, s. Tochter, Agram. - Trappen, Director, Assling. — Weiniger, Fuhrwerlsbesitzer; König, Kaiser s. Gemahlin, Max, Fehl, Goldner, Katscher, Lunzer, Kleber, Schmidt, Hermann, Nachrach, Kleinberger, Me., Wien. — Wallrath, Kfm., Dresden. — Slibar, Kfm., Selzach. — Konrad, Steiner, .hflte., Budapest. — Spitz, Kfm., Warasdin. Am 4. März. Baronin Sina, Klagenfurt. — Schemer, l. u. l. Generalmajor i Sochor, l. u.l. Oberlieutenant, Graz. — v. Formentini, l. u. l. Oberlieutenants-Gatlin; Peloly, t. u. t. Landesgerichtsraths < Gattin. Egg. — Dr. Queiß, f. Gemahlin, Olmütz. — Uapajne, t. l. Vezirlscommisfär, j. Gemahlin, Littai. — v. Siyer, Private; Steiner, Ullmann, Kahn, Petritz, Wein« berger, Perlmann, Drexler, Gombrich, Weislein, Winder, Kopp» mann, Etzinger, Me., Mien. — Geiringer, Kfm., Iägerndorf. — Spiropulo, Kfm., Trieste — Schulmeister, Ksm., Vrünn. — Pohl, Kfm., Zwittau. — Wezella, Kfm., Krumau. — Edler von Hrussaczy, Kfm., Moor (Ungarn). Lottoziehung vom 5. März. Graz: 4 89 58 33 43. Wien: 80 23 4? 88 7. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306 2 m. H »"^ « "" V 2 ü? N"" 730 "b "3 9 "O7schwach"^ l'ewöllt'" l^ » Ab. 729-9 1-4 W. schwach heiter________ ^U.Mg. 726 1 -0 8 NO7schwäch Nebel 6. 2 » N. 7269 37 O. mäßig bewöllt 00 ___9 . Ab. 727-0 2 8^ windstill Regen________ ^ Ü?'Mg.! 727" 0 , 40 > SWTfchwäch I Nebe l ,3-4 Das Tagesmittel der Temperatur vom Samstag und Sonntag 1-6" nnd 19«, beziehungsweise nm l) 3« und 0 2" unter dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: Julius Ohm-Ianuschowsly Ritter von Wissehrad. 5= «;. fi^i x ^s Heneng-assa ÜSTr. 3, DPetxterxa xeclvt». Erstes und ältestes Wohnungs-, Dienst- und Stellen-Vermitlelungs-Bureau (behördlich bewilligt) empfiehlt und placiert Dienst- und Stellensuchende aller Art für Laibach und auswärts. Gewissenhafte, mögliohst rasohe Besorgung zagealohert. (856) 25—3 Heirats-Antrag. (890) Zwei junge Blondinen, hübsch, gebildet, vermögend, wünsche» wegen Mangel an Bekanntschaft mit jungen Beamten, die schon sichere Anstellung haben, in Correspond denz zu treten. Briefe mit Photographie werden erbeten unter Chiffre «Veilohen 45>, poste restante Laibaoh. Zwei Herren suchen ein möblierte« oder unmöbliertes Monatzimmer in der Nähe der Franciscanerkirche. — Anträge an die Administration dieser Zeitung. (893) Aandestheater in Accivach. 94. Vorstellung. Gerade. Montag, den 7. März Novität! zum zweitenmale: Novität! Her Schelm von Vergen Operette in drei Acten von Konrad Loewe und Karl Lindau. Musil von Alfred Oelschlegel. Anfang halb 8 Uhr. Ende 10 Uhr. 9b. Vorstellung. Ungerade. Mittwoch, den U. März Benefiz für den Cassier Inlius Bergmann. Neuinsceniert: Der kleine Mann. Wiener Schwan! in vier Acten von C. Karlweis. Zu verkaufen: Landesgesetzblatt für Krain von 1872 bis incl. 1896 in 10 Bänden 10 fl. — Relohagesetzblatt, deutsch von 1861 bis incl. 1897 in 36 Bänden 40 fl., beide Gesetzblätter mit wertvollen Bezugsnotizen für politische Beamte. — Allg. österr. Gerlohtszeltung von Dr. Stuben rauch, Jahrgänge 1857, 1858, 1859, 3 fl. — Qerlchtshalle von 1860 bis incl. 1881 in 21 Bänden 15 fl.; nebst anderen juridischen Werken, darunter Dr. Schusters Bau- und Ver-biethungsrechte (eine Seltenheit) 10 fl. Anzufragen vormittags: Triesterstrasse, Villa Bene-dikt, Hochparterre. (858) 3—2 Ein kaufmännisch gebildeter Mann 26 .lahre alt, der deutschen und slovenischen Sprache mächtig, wünscht entweder als Gommls oder Com-ptolrlst in ein größeres Geschäft oder eine Fabrik unterzukommen. — Geil. Anträge unter «Comptoirist 100» an die Administration dieser Zeitung. (891) 3—1 Alter französischer COGNAC Blsqult Dubouche & Co. Das zvreitgrösste Haus in 3\A.ni>T-AL.C - COGHfcT.A.C- I 12,000 Hektoliter jährlicher Exportation. I Wird als ein vorzügliches stärkendes I Mittel Ifiir Schwächlinge, Kranke, I Reconvalescenten ¦ empfohlen. (457) 10—6 I Eine kleine Flasche, ca. '/4 Liter, I fl.l'25reine große Flasche, ca. '/goiter I Cognac enthaltend, fl. 21 —. __^^^^_ I Ein Reise-Flaoon 40 kr. Im Fasse direct bezogen und in Flaschen gefüllt vom Apotheker G. Ploooll In Laibaoh. -?> Auswärtige Auftrüge gegen Nachnahme. -*- Course an der Wiener Börse vom 3. März 1898. na« dem oMene« ^«^1°«« III ^— ^^.!" ^"""schuld. «" «°« k, ^ ' - . . . 101 .zy ^^^ Veld Ware >«n Staate »nr Z«hl«»ß Glernomment Eisenb.'Prl«^ Obligationen. «Mabethbah» 600 u. 30U0 Vl. 4»/„ ab lO«/n 4°/„(dw.S<.)S,,f. !,Gold1!'Ufl.,4>/,"/, N9-75 Hi« 75 dio, d!°. Silber 100 sl,, 4'/,°/, 100^0 10l «0 dtu, Staats Oblig. (Ung, Oftb.) u. I. l«?u, ü«/n..... l»2 10 1LÜ-10 dto.l'/i°/«Echanlreg«l.Nbl,°Obl. 101 — 101 «(, dto. Vräm.°«nl. i^ 100 fl. ö. W. 158 b0 ii>'.' b« dto, dtu. ll LU fl. ». ». 158 50 1ÜU Ü0 Tt)t,^Neg..L«se 4"/„ 100 fl. . 14, - I4li - Grundentl.«Ybllgationen (für 100 sl. CM,). <°/, uugarlsche (100 sl. 0. W.) . »7-30 98 85 4°/» lioatisch« »üb slavonische . s? 75 9»'75 Andere üffenll. Anlthe». Donllu-Neg.'Lnl« 0°/„ ... 18I — I3l 50 bto. -Anleihe »87« . . 10»'— 110 — Nnlehen der Eladt Vö« . . 112^50 —^ Anleyen d, Etadtqrineinde Wien 10425 »0525 Nnlebtn b. Ltablarmeinde Wie» (Gilber über Oold) .... 127-5« 12»'2!, Prämie» Unl, b. Stabtym. Wien l«l» — l«8 7b Vörsebllu.Anllh ln, verlo»b, b"/, iaa?b iai 7» 4°/» Ni»ln«l Üandel'Nnlehen . 99 2t> 9l> 40 ^ V»ld Wa« ßftndbrl«ft (fü, 100 fl.). «<«er. allg.ost.m boI.verl.«»,, uo iu 100- bto. Piam.-Nchlbv. »°/„ l. Em. 119'50 120 50 dto dlo, 3«/,. II,»«. it? 7b 11« 50 N,.»Nerr, Landcs'Hyp.-Nnst. 4°/, 88 «0 100 80 vest-un«. Nan! veil. 4°/„ . . lO0 40 101 40 bto. dto. bOjahr. „ 4°/, . . 10U-40 101 40 kparcasse.i.ost.. »U I. li'/.«/«vl. l0i 50 -- Dri«rllät«.GbllgaN«n»n ssür 100 fl). sserdlnanbs.Nurdbahn »m. 18»« lN0 75 101 70 Oestcrr Norbwcstbahn . . . l11'60112 L0 Slanlöbalin^V^Frcs.üftUP.St. 22N?b ^2? ü« Eüdbahn »"/„ ll Frc«. 50» p. St. 1»L'50 ,»7— 0<<). 5°/^^20U " «^, N N, oest. «00 ,l. . . 2,7 75 218-25 0 «r °un«ar. «°nl. «00 st. - l»NU - S3»- Unwnbanl lwo fl. ...» 3l>3—»035ü?li'— Douau - Dampfschiffahrt« - Ges., ! Oesterr., »00 sl. llM. . . 442 - 444 — Dux.<8. 6875 7075 ssflbl'iandsNordb. 1000fl.CN. 844b- V455- Lemli'Lzelnow-Iassy-Eisenb.» ! Geselllchaft 20« fl, E. . . 3>t, N) 200 sl, I. !268 75 26» 25 Praa Dllzer Elseiib. »50 fl, T. . > »U - "" ^»» Staatselsenlial,!! 200 fl. S. . >34i'10 3« «u Sübbahn 200 fl. V. . . - . > »0'- «N'b» Niibnordb, Verb.'«. 200 ,l. L3». 2,0 5« 2l2- tramway-Ges„Wr..170!l.»,W. ^ - .^'" dto, li - H^" Tramw«N'Oes.,«eueWr..Pri°. , u.?^chNn«fl.^^ Una HeU.tÄaab.VrazMNfl,«. «'«— «^.^ Wiener Lacalbahne," ?lct,»e>. — — ! Zndujlrit'Bltitn (per Stace). Vi enb°hn».Uelftn,. «rst«. »0 st. 1»4'5U 13« 5U „«wemNhl", Papiers, u. «.'». 9? - 9» 50 L>>'lm»er Vraüei?! lNN sl. , . 14? — 148 — Mmitaii'Gtsellsch , vest, »alpin« ,54 15 ,54 «5 Planer l.Inb..Vt!. 200 l. 704- 706 - Galnu'Tarj. Vteinloblen 60 fl. !»8« — 590 — ,.bchlNg.lN»hl", P»PNf. «00 st- 20« — 207 uO ,,sttyr«».".P<«m1.» »'»' 1?^- 74- Geld Ware riisaller Kuhlen>v..Vrs. 70 fl. »82 50 184 50 Wafse!if.-«.,0est.inWen,i0»fl. i304- 30« — W<>8gun°«eihanst.,«llg., inPeft, 8» fl. . . b«0 — 5Sl» - Nr. Äalinesellschaft 100 sl. . . H4-— N5'-Wienerberzer Ziegel-Nctten^s. »»« - 3»»— »Werst z°s, (per Etülk) Ofener Lose " fl, , - « ««/»0 «?,^ ^!!5!!"7^U.V«es,°..bfl. i«..b .1-25 I^/V1«s?/°M ' ^ ' A-"- ^, "„..wis i.'os'' "' fl TM' . 79.50 80-ü!) W„i>st.i„ L°!e 20 fl. VN^ . - 59- 61- b «,be»cled!»2»st»lt, l, »». 1750 18 50 dt» bto II. i 98N5 De,»iche Plätze...... 5U-72, 5882, Uondun........ 120-20,20-32 Pari» ........ 47-55 47 W Ot. PeterObur« . . . » » —— —— Daluten. Ducaten........ 589 b"?l »»«Francs-Stulle..... 95z c,s>» Deutsche Reich«ba»t»al«n . . H8 70 ü»-??> Italienische Vanluoten . . . 45-25145 35