II^(I^H^H^,r stillen Gruft, Ttuß rsllnei, und schweifen uni's Erdenrund Und schwingen die 'Lense zu jeder Stund'. D'rum, höcst du das Glöckchen, so denke an mich, Denn Morge» vielleicht — kommt die Reihe an dich! I. N. Vogel. Vaterländisches. Die Wirksamkeit der Gesellschaft zur Ausfuhr innerösterreichischer Erzeugnisse in Trieft. Die Wirksamkeit der genannten Gesellschaft während des Jahres 1840, ergibt st^aus folgendem, »on dem Direcror derselben^ Herrn Ignaz Walland^, in oer dritten allg.nl.inen Versammlung des Ver-«ns zur Beförderung und Unterstützung der Industrie und Gewerbe in Innerösterrelch gehaltenen Vortrag: Die gegenwärtig obwaltenden politischen Ver« hälmisse wlrtlcn so störend aus den Handel im AU-gemeinen, daß «ch des^nders bedauern muß, heu!^, «roh melueu nicht gespürten Bemühungen, teine derselben angemessene günstige Auseinandersetzung über den Absatz unserer Erzeugnisse geben zu tönncu. Aus dlc Levante, uue bckannt einer unserer älter ste» Absatzmärkte, wurde von nur ein Hauptaugenmerk gerichtet, und die Untersuchung der Bedürfnisse durch eine auf das kräftigste unterhaltene Correspou-denz eingeleitet, die aber bn der dorr herrschenden öffentlichen Unsicherheit und d.:r Hemmung dcs Verkehrs im Innern nichr den erwünschten Erfolg entwickelte. Nach allen zugekommenen Berichten findcn ßH daselbst an verschiedenen Orr?n bedeutende Waren-Massen und eine Auswahl in allen Warenartikcln fremder Nationen vor, während unsere inländischen Erzeugnisse fehlen. Bei der im Oriente immer mehr und mehr um sich greifenden und singenden Civilisation glaubte man die Bedürfnisse dieser Länder kaum befriedigen zu können; allein eben bei der bestehenden so be^ deutenden C^ncurrcnz fremder Länder wurden die HHUpNnärkte nM 'Aäaren so sehr überfüllt., dap, )0 — manche Artikel anlangend, u>:s vor der Hand damit durchzugreifen beinahe die Hoffnung benommen wurde, so zwar, daß wir stets cincn harten Standpunkt zu behaupten haben werden, um dort wieder unsere Erzeugnisse in der früheren Ausdehnung adfttzen zu können. Beinahe alle Aussicht wurde aber für den Ab-fatz unseres Eisens und der daraus gearbeiteten ver? schiedenen Artikel benommen, da fremde Erzeugnisse zwischen 20 bis 30 Pcrcent im Preise billiger dahin zugeführt kommen, und ohne Berücksichtigung unserer vorzüglicheren Qualitäten daselbst bedeuten-den Absatz finden. Wie ausgedehnt der Gebrauch des Eisens in Stangen im Oriente ist, erhellet schon aus der uns zugek«m>nenen Zusammenstellung der EmNthr im Jahrs 1839, wornach in der Provinz Anatolicn allen: aus England 14800.Centner, aus Nußland 3470 Centner bezogen, und dort zu ver>-schicdenartigen Gegenständen verarbeitet wurden; dagegen aus O.'sterrcich nur in Allem 32? Centner zu» geführt kamen. Diese auf Erfahrungen gegründeten Nmst3nde sollten nun auch in Inncrösterr.'lch in Anbetracht gezogen werden, damit man auf die Erzeugung von ordinärem, im Preise wohlfeilerm Eisen ein Augenmerk richte, und so zugleich unseren gewöhnlichen Sorten den Absatzwcg gleich Ausländischem eröffne. Durch besondere Verwendung des bevollmächtigten k. k. Ministers am ko'nigl. griechischen Hofe, Herrn Prokesch Ritter von Osten, kam ein Ve»-suchsauftrag auf einige verschiedene Elftnartikel füc das königl. Zeughaus in Nauplia,, und durch den königl. griechischen Consul in Trieft, Herrn Demct. Papiolachi, cin ähnlicher Auftrag für das königl. Marinearsenal in Porös. Diese Aufträge wurden mil allirA^lfm.'rksHMkeit ausgeführt, und da man darüber die Zufriedenheit erfahren, so dürfte die griechische N^gicrung auch ihren ferneren Bedarf zlll Besorgung aufgebe:;. Glciche Schritte sind auch in Aegypten versucht worden; allein bei der herrschenden Vorliebe für eng» llsch.'s und russisches Elsen sind alle die darauf vll< wendeten Bemühungen fruchtlos geblieben. Aehnliches geschah auch mit Italien, und obwohl die Untersuchungen nicht sogleich den Erira^ tungen gänzlich entsprochen haben, so glaube ich doch :mt Zuoelsicht behaupten zu können, daß die Gcschästc, trotz der ungünstigen Conjunctur, befott» dero dcr in Süd-Italien so sehr »n Verfall gerath" nen 'hbsatzwcge, unsere inländischen Fabrikate 54 151 dennoch immer mehr und mehr dahin ausdehnen, und uns in Stand setzen werden, damit neuerdings auf den Markt zu kommen. Spanien war für die österreichische Industrie foicwähicnd eingenommen und bezog früher sowohl für sich, als zur Weiterverschlssung nach ihren ame-rikcnnschen Besitzungen unsere Erzeugnisse, unter wel«-chcn Leinen-, Gl^s- und Stahlwaren die Hauptrolle spielten; die inneren Unruhen dieses Landes hatten alle von Trieft aus bestandenen Handelsverbindungen aufzugeben erheischt; nun ader, da die politischen Wn'ren sich zu Ende neigten, hatte die spanische Negierung in neuester Zelt Agenten nach Tricst beordert, um zu untersuchen, in wie fern die österreichischen Industrieerzeugnisse zur Anwendung in lhrem Staate zu bringen wären. Dieselben erhielten die nöthigen Aufschlüsse darüber, und darauf hin glaube ich, das wir uns der angenehmen Hoffnung hingeben können, daß unsere Verbindungen mit Spanien sich neu beleben, und unsere Er« zeugnisse auf dcn dortigen Märkten Bahn brechen werden. Eine für uns günstige Stellung zum Absätze unserer verschiedenartigen Erzeugnisse dürfen wir hoffen, durch die angeknüpften Handelsverbindungen Tli.sts mit Südamerika erlangen zu können; bcson« dkre hebe ich in dieser Hinsicht Brasilien aus. Ueber dlcsen Staat empfing ich von meinen persönlichen Freunden vielseitige Berichte und Erläuterungen, welche mir die Aussicht zu einem bedeutenden Absätze unserer Erzeugnisse eröffnen. Ganz besondere Vor-thole dürften aber von dem Antrage erwachsen, welcher von einem der ersten und bedeutendsten Schiffs-rheder in Trieft gemacht wurde, mit jenen Gegenden durch österreichische Schisse eine fortwährende Verbindung zu unterhalten, und da dieses nicht nur unserer österreichischen Schissfahrt von wesentlichem Nutzen seyn, sondern auch zur Ehre gereichen muß, so glaube ich bei dieser Gelegenheit die Herren Fabrikanten und Gcwerken zur Belebung dieser cv» wünschten Verbindung mit ihren Erzeugnissen zur Theilnahme einladen zu müssen. Absatz finden dahin: Stahl in Kisten, Nagcl, woyon ich hier die Musterkarte der gangbarsten Bor» ten vorlege; Eisenwaren, als- Hauen, Schaufeln, Hacken, Negerdeile und Plantagenmesser, Glaswaren, vorzüglich Flaschen, Wasser- und Weingläser, Fcnsterschctben/ Glasperlen, Blciweiß, Leinen, besonders sogenannte ordinäre Sackleinen, Schafwoll-n'.-,^,, ^,-ssl,,-^.««, Sorten, ordinäre und Mittler« Sorten schwärze und blaue Tücher, vorzüglich abcr blau, gelb und roth gefärbte ordinäre Flanelle; Talg, Papier, sowohl Schreib - als Druckpapier» Talglichtcr, Seife, Wein, und selbst in großer Aus. dehnung Mehl. Diesem zunächst kommt die für Triest ganz neue Verbindung mit Chili und die ganze westliche Küste von Südamerika bis nach Californien, c,ne Strecke von über 4000 Seemeilen, wohin bei der ersten Ausladung nach Valparaiso, nebst Mustern verschiedener von mir besorgten inländischen Erzeug« Nisse, der Stahl in Kisten einen neuen Ausweg ge« fuuden hat. Der Verbrauch des Elscns soll dort b?« sonders zu Werkzeugen bedeutend seyn; es wird größtentheils aus Spanien bezogen, daher wurde auch zum Versuche eine Quantität von verschiedenen Sorten unseres inländischen Eisens verschifft, um daraus die dort so häufig in Anwendung gebrachten Bergwerkswcrkzcuge schmieden zu lassen. Am vorzüglichsten finden Absatz: Leinen, in einer bedeutenden Ausdehnung, und zwar weiße und graue von feinster Qualität bis zur fein ordi» nären, besonders aber ganz breite Gattungen, dann ordi« näreSackleincn,Matratzenzcuge,blau und roth gestreift; weiße Bettdecken, ordinäreWollentü cher, Flanelle, weiße und gefärbte, besonders aber erstere bedeutend, Thibets, Merinos und gedruckte Wollenmuselins, schafwolle«-ne Shawls, Stick« und Strickwolle, leinene und baumwollene Strümpfe in großer Ausdehnung ; Zwirn und Nähseide, Bänder, sndenc, in verschiedenen Farben, Glaswarcn, feine und ordinäre Flaschen, Gläser, Spiegel, Glasperlen; verschiedenartige Krä> merlyaren, Wagen, Pferdgeschirre und Reitzeugs, verschiedene Werkzeuge für Handwerker, Mcssmgwa-ren, Gcschmeldwaren, Blciweiß tc.tc. (Beschluß folgt.) Feuilleton. (Buntes.) Ein Kaufmann m I^*, Herr E., schickte seinen Lehrburschen, einen Neuling, mit einem Briefe auf die Post, «hn belehrend, daß er da eine Oeffnung finden werde, in welche der Brief hineinzuwerfen ftp. Der Kaufmann erhält auf diesen und auf andere Briefe, die er durch den Knaben abschickt, keine Antwort, und seine Bestellungen werden nicht realisirt. Er kann sich nicht genug darüber verwundern, und schreibt uigirende Briefe. Auch auf diese kommt keine Antwort. Der Kaufmann geräth in Verzweiflung. Endlich löst sich das Räthsel. Da mit dcm dc-rtlaM Pcsiawt zugleich 152 - die Braugerechtigkeit verbunden ist, so geht die Postmeisterinn an dem Tage, wo das Bier gebraur wurde, in den Keller, um den Empfang der Bierfässer vorzubereiten. __ Wie erstaunt sie, als sie daselbst einen Haufen Vriefe entdeckt! Unter dem Briefkasten befand sich nämlich cin offenes Kellerloch, in welches der Leh'.bursche alle Briefe hineingeworfen hatte. — Ein Irländer sah in einem Gasthause Aale zurichten. Sie zuckten noch, als sie schon ausgenommen waren. »Daß muß ich sagen," sprach er, »unter allen Thieren lebt doch der Aal nach dem Tode am längst en." — Der Herzog von Mail-boi'ough war krank. Seine sehr heroische und böse Gemahlinn drang in ihn, eine von ihr angegebene Medicin zu nehmen und sagie endlich heftig: »Ich will mich hängen lassen, wenn sie nicht hilft!" »Nehmen Sie geschwind!" sagte hierauf der Dr. Garrh, des Herzogs Arzt, »die Medicin hilft sicher auf die eine oder die andere Arc." __ Eine Dame beschwerte sich gegen Fontenelle, daß er be^ ihr vorübergegangen wäre, ohne sie anzusehen. »Madame," antwortete er, »häcte ich Sie angesehen, wäre ich Nicht vorbeigegangen." — Der Richter eines Dor. fes verunglückte, und durch eine eigene Interpunc-tion wurde die Inschrift auf der Denksäule, die das Andenken an dieses tragische Ereigniß bei der N-lchwclt erhalten sollte, eine der spaßigsten, die je vorgekommen; sie lautet: »Den 29. April 1826 stürzte der unglückliche Johann Georg, Dummer Oresrichter allhier, sammt dem Wagen hier um, und verlor sein Leben im 46. Jahre seines Alters." — E>n armer Sünder sollce gehangen werden, da entstand auf einmal cin so heftiger Platzregen, daß man warten mußte. »Ich habe es immer gesagt," sprach der Delinquent, »der Negen ist ein wahrer Segen Gottes." »Gewiß," erwiederte der Scharfrich, ter, »denn nach dem Negen kommt Alles empor." — »Sprechen S«e nicht von ihren Heldenthaten," sagte ein Aufschneider; »meine Matratzen sind bloß von Knebelbärten Derjenigen gestopft, die ich mit eigener Hand in die andere W.'lt gesendet habe!" __^ Zwei Höckerinnen stritten lange um den Vorrang, bis endlich die eine durch folgend« einleuchtende Be-. merkung den Sieg errang: „Dein Mann ist bloß Maurer, meiner aber ist __ Bretzen junge und hat eine Stimme bei der Stadt!" — Ein Setzer gewann einige hundelt Thaler in der Lotterie, und gab deßwegen seinen Camcraden eine kleine Unterhaltung im Weinhause. Da sagte der Corrector zu ihm: »Es lst dieß zum ersten Mal in Ihrem Leben , daß Sie gefttzt haben, ohne daß ich etwas zu corrigiren sin' de."—Vor einigen Jahren setzte ein Maurerpolier in Prag cincn kleinen Betrag in die Lotterie. Weil er aber durchaus nicht vermuthete, einen Gewinnst zu machen, so klebte er den Locceriezettes, in einem Anfall von barocker Laune, an seine Zimmerthür. Das Unerwartcte geschah, er gewann einen Terno, Wie sollte er den Lotteriezettel übergeben? Sich schnell entschließend, hebt er die Thüre aus und trägt sie in die Lotto-Collectue. Die Sache ist mcht erfunden j ein Augenzeuge hat sie erzählt. — T oc-tor Fl., dcr der Heilung der Wahnsinnigen beflissen war, machte seine Hilfsleistungen in öffeinli^ chen Blättern mit der Uebcrschrift bekannt: Zu: Beherzigung für Wahn- u n d Tol lsi n ni gc.» (Titel dcsHcrzogs v o n W elli n gt o n.) Dcr Herzog ist 72 Jahre alt, und im Jahre 17b9 den 1. Mai geboren. — Sein vollständiger Titel laucet: — Arthur Colley Wellesley, Herzog von Wellington, Marquis, Graf und Vicomte Welling« ton, Marquis von Douro, Baron Douro und Wcl« lesley, Lord - Gcuoerneur von Souchampton, Gou» verneur des Tomer, Herzog von Vlttoria, Mar« quls de Torres-Vedras, Graf von Himeira in Pol? tugal, Herzog von Ciudad Nodrigo, Herr vo» Sites de Roma und von Ehanginas, in dcr Eben« von Granada, Grand von Spanien erster Classe, Herzog und Fürst von Waterloo, in den Nieder landen, Herzog von Brumop in Frankreich, k. k, österreichischer, kais. russischer, k. spanischer, poNn-giesischcr, preußischer und belgischer Feldmarschalk Eigenthümer des kais. russischen Regimentes Sm»« lcnsk, und des k. k. österreichlschen Linien-Infal». terle-Regimentes Nr. 42. (Deutscher Dichter- Verein.) Selbst von den Mu