Deutsche Macht (Krüöer „HiMer Zettung"). »Ichrill t-de» »»» «--»»« >«r,eil« und taste« für Silli nU .-tufteflunj :->« Hau« «o-alUch II. —M, »irrldjdijrij ft. 1.10, hald,ätzri§ ft. , z«,lSIir>g n. . Nil V»k»«»I«»d,»g «ierxltiidri, l t.Wk MM&rti ft. ».»>. ft. (.40. Bit tta>tl»t Rmaintt T t». Jnltntt nach Tarif I kti dlltrtm W>tdtri»»lu»g-I> nttiprtchk-dn Rabatt. «»«wärt« nthmta Jalmt« |it «nftt Blatt »Ilt brbrnl-ibt« ta»Mrrnr;tptt tvndt» nicht ,itrlI«otltat>t!. — Hnonsnu .S«ftn»BBQeit »iij«(imtenschaft. Dieselbe ist den Herren Eiferern ji farblos. Sie brauchen in der gegenwärtigen Zeit keine unbefangenen StaatSdiener. sie krauchen nur Parteimäuner. Weg daher mit >nien Beamten, welche nicht auf das nationale irvaiigelium schwören oder wenigstens nicht Mpaihisch die Bockiprünge des Chauvinismus «sehen! tzarls des Großen Verdienste um deutsche ßuttur und Sprache. Bon Pros. Ferd. Drebler. Durch glänzende Waffenthaten hatte Carl der Groß, seinem Reiche gegen Ende deS achten ZahrhunderiS eine solche Ausdehnung verliehen, daß dasselbe alle Länder vom Ebro und ven Rveninnen bis zur schleswigholsteinschen Eider und vom atlantischen Ocean bis zur Raab und Äbe umfaßte. Das Ideal, welches ihm dabei vsr Augen schwebte, war, das Reich Gottes auf Erden, in dem der Kaiser von Gott selbst seinem Statthalter eingesetzt ist, zu verwirk-llihen. damit er alles Volk, nach Nationen, Ztänden und Rangstufen gesondert und geord-npondent wohl bekannt ist, denn einzelne von ihnen hatte» als Zeugen in einem Preßorocesfe reichlich Gelegenheit, denselben kennen zu lernen. Und gerade Herrn Tancik, der bei gedachtem Processe unter s e i n e m E i d e aussagte, er wisse nichts von nationalen Reibereien oder Gegen,ätzen, dürfte es gut erinnerlich fein, wer dama'.S mit Erfolg für die Wahrheit der in-criminirten Mareiner Korrespondenz vor ven Geschwornen eintrat. Welchen Namen verdient wohl ein Borg hen, wie es die Gemeindever-tretung des genannten Marktes praclicirte? Und welche moralische Person muß der Mann sein, der gegen sein besseres Wissen eine ganze Cor-pora'ion zu einem Beschlusse hacangnirte, der ei» erbärmlicher Ausfluß niedrigsten Racen-Haffes und ohnmächtigster Wuth ist'? So wird in gemischtsprachigen Gegenden gegen Beanile vorgegangen, denen die Mutter einst ein deutsches Wiegenlied sang. So wird aus einem schrifilosen Volke ein Literaturvolk geworden seien, freilich mit dem richtigen Be-merken, daß die deutsche Literatur ihren Ur-fprung vor Allem in den. Bestrebe» Carls habe, das Christenthum zu sicher» und zu be-festigen. Um nun zunächst den Culturbestrebungen Carls einige Worie zu widmen, so war seine erste und nächste Sorge, die Geistlichen, als die Lehrer und Führer deS Volkes, auf eine höhere Stufe der Bildung emporzuheben. Da unter den Franken an gelehrten Männern Mangel war. so mußte er seine Blicke »ach dem Aus-lande richten. Italien und England, besonders aber Irland wäret jene Stätten, wo sich ein gewisser Reichthum von Wissenschaft und Gelehrsamkeit erhalten hatte. Von daher mußten jene Männer bezogen werden, die er brauchte. Vor Allen verdient da genannt zu werden Al-kuin, geboren zu 9)ork aus angelsächsischem Geschlechte. Er war der bedeutendste Gelehrte deS 8. Jahrhundert«. Auf einer Reise »ach Rom lernte Carl ihn kennen und machte ihn zu sei-nem Rathgeber und zum Lehrer für sich und seine Kinder. Auch gründete er die berühmte Schule zu TourS. Er starb, von Carl hochgeschätzt als sein in Christo geliebtester Lehrer, nach segensreichem Wirken am 19. Mai 604. Ferner Paulus Dia-conus, der Sohn Warnefrieds, geboren zu Friaul. 2 aber auch allmählig das Ansehen der Behörden untergraben und zwar von jener Partei, welche ein Monopol des Patriotismus zu besitzen vor-giebt. Die Beachtung, die oft ilre Denuncia-tionen fand, hat sie kühn gemacht; sie haben auf diesem Felde bereits Erfolge zu verzeichnen gehabt, darum bandeln sie mit cynischer Un-versrorenheit nach ihrer Devise: Calumniare audacter, seraper aliquid haeiet. Wundschau. sDieHeyegegendenUnterrichts-jn i n i ft t r.) Der officiöse Heerbann, mit dessen Producten ein wahrer Maffniexporthandel be-trieben wird, ist nunmehr aufgeboten worden, die drei Reden des Herrn v. Conrad gegen bezw. für Greuter (Orationes in Greuterutn) in Einklang zu bringe». Ein schweres Stück Ar-beit! Die größte Schwierigkeit macht denselben die wenig zartfühlende Manier, mit welcher die clericale Presse den Sieg deS Monsignore Greuter ausbeutete. Insbesondere sprechen die alttschechischen Führer, welche sich nicht wenig aus ihr so zu sagen diplomatische» Talent ein» bilden, in ihren C er Regierung zur Verfügung gestellten Organen ihre Mißbilligung darüber aus. daß die clericale Preßm?ute ihr Freuden-gebell nicht zu unterdrücken verstehe. Und in der That harmonirt das wüste Triumphgeschrei, welches dieselbe über den zu Tode geheyien Minister auSstöß', schlecht mit der „formge-rechten" Rede deS Herrn v. Dunajewski. in welcher die Solidarität des sich solidarisch fühlenden Cabinetes mit der sich solidarisch fühlenden Majorität in wahrhaft rührselig.m Tone besungen wurde. Die cleri-ale Presse läßt sich jedoch weder durch die Vorwürf» der alt-tfchechis hen Diplomaten noch durch die Schweif« wedeinen der öfsiciösen Federfuchser irremachen, und schmettert ihr Halali jo laut und lustig in die Frühlingsluft hinaus, wie es nur der lustigste Waidmann thun kann. Die Clericale» verstehen sich eben besser auis Geschäft al« die alttschechi-scheu Wichtigthuer, die sich auf Diplomaten aufspielen. Und ist es denn nicht wirklich komisch, daß täppische Alttschechen sichs herausnehmen, Leute, die das Diplom der Schlauheit auf Je-suiteuhochschulen erworben haben, darüber be-lehren zu wollen, was die Klugheit gebietet 'i Das Triumphgeschrei der Clericale» über die Niederwerfung deS Herr» v. Conrad ist so wenig ein taktischer Mißgriff, daß eS selbst danu erhoben werden müßte, wenn es minder berechtigt wäre, als eS thatsächlich! ist. Dieses Triumphgeschrei ist ein Wahlmanöver und läßt sich au» dem Jesuitischen ins ehrliche Deutsch folgendermaßen überseyen: „Seht wohl zu, Ihr k. k. Beamten, denen die Besorgung der Wahlagenden obliegt. später Mönch im Kloster Monte Caisino, der Geschichtsschreiber der Longobarden und selbst ein Longobarde. Er lebte von 781 durch sieben Iahe am Hose Carls und unterwies seine Toch-ter, Rotrudis, welche die Gemahlin des byzan-tinischen AutokratorS werden sollte, in der grie-chischen Sprache. Nicht ohne Bedeutung war auch det Italiener Peter von Pisa. Carl hatte ihn aus Pavia an seinen Hof mitgebracht, wo-selbst er im königlichen Palaste Grammatik lehrte und lateinische T ichler erklärte. Kurz, man kann behaupten, daß der Kaiser nie einen Besuch »n Rom machte, ohne von dort Lehrmeister seines Volkes mitzubringen. Während nun AUuin und andere es sich zur Aufgabe machten, für die mit den geistlichen Hochstisten und Klöstern vereinigten Schulen, von denen unten die Rede sein wird, Lehrbücher zu verfassen, erhielt Pau-iuS Diaconus den Auftrag, „aus dem weiten Garten der Väter Blumen auSzulefen und das Paffende in einen Kranz zu winden." So entstand ein neues Homiliar. welches Predigten der berühmtesten Kirchenväter enthielt, schnell überall in Kirchen und Klöstern Eingang und Verbreitung fand und bis in die spätesten Zeiten die vorzüglichste Sammlung blieb, aus der man Predigten vorlas, übersetzte und als Muster nachahmte. Das fruchtbarste Feld ihrer Thätigkeit aber fanden jene gelegnen Männer in der Unterweisung der Geistlichkeit, welche „Deutsche Wacht." daß Ihr Euch unser Wohlgefallen erwerbt, denn wenn wir schon die Macht haben, einen k. k. Minister, der un« nicht recht thut, zu stürzen, wie leicht wird «S uns erst fallen, einen unS mißliebigen k. k. BezirkShaupimann über die Klinge springen zu lassen. Wir zweifeln darum auch nicht, daß die Clericalen darauf bestehen werde». Herr v. Conrad müsse noch vor den Neuwahlen fein Bündel schnüren. Herr v. Con-rad aber möge sich selbst darüber Rechenschaft geben, wie klug «r daran gethan, Monsignore Greuter den FriedenSkuß anzubieten. Ist das der Lohn der Demuth, die sich selbst bezwungen ? Nngar». ^O b e, h a u S c o m p r o m i ß.1 Als TiSza vor zehn Jahren die Regierung über-nahm, wurde in Wien der ehemalige Führer der Beschlußpartei „d»r Sieger von Debreczin" mit großem Mißtrauen betrachtet, allein bald darauf stellte ihm Baron Lasser das Zeugniß auS „Tisza hat schon vieles gelernt, er wird noch mehr lernen." Der ungarische Minister-Präsident zeigte mitunter klug« Nachgiebigkeit, jo z. B. gegenüber den Kroaten, bei der Misch-ehegesetzniederlage, aber an gewissen Endzielen hängt er consequent, und setzt alle» daran, um den im Unterhaus« glänzend durchgegangenen OberhauSreformentwurf trotz aller Schwierig-leiten im Oberhause durchzusetzen, zu welchem Behufe der Compromißweg, wie wir längst voraussagten, eingeschlagen werden muß. Die OberhauSopposition ist aus zwei Fractionen zu-fammengefetzt, die Unversöhnlichen, die jedes Compromiß ablehnen, an der Spitze der Erz-bischof Samassa, die Familien Zichy, Pallsyeti, die Compromißpartei, z. B. der „liberale" Erz-bischof Haqnald, die FeftelicS und Karolyi, die den Entwurf annehmen wollen, wenn das Er-neniiungsrecht der Krone auf 30 Köpfe beschränkt, den Jndipenen. die den CensuS von 300 fl. zahlen, das Stimmrecht ohne Option für Cis oder Trans gewahrt, und die Titular-bischof« refpectirt würden. Tisza will nun auf diefer Grundlage transigiren, und ist zum Kaiser geeilt, um die Bewilligung einzuholen, so daß die Oberhausdebaite »och vor Ostern vielleicht beginnen könnte. Di« sog». Demokraten benutzen diesen Anlaß, um gegen die „privilegirten Stände" überhaupt zu agitiren, Zeuge dessen eine dieser Tage erschie»ene schwungvoll, aber leidenschlich geschriebene Bcochüre, „dem Bürgerkriege D a m p f e r subventioa.) Die große Debatte über die Dampfersubvenlion»-Vorlage ist zu Ende. — Fürst Bisnuri hat in dieselbe wiederholt eingegriffen und Reden gehalten, die nicht nur auf die Horn einen mächtigen Eindruck geübt, sonde n auch ein starke» Echo in der öffentliche > Stimmuilj, gefunden haben. Ein Berliner Blatt bemerkt: „Die Worte des Kanzlers, wo er den üderwa-chernden Parteigeist anklagte vor Gott u»d öer Gefechte, und ihn als denjenigen Feind beznhj nete, der im Stande fei, die Errungenschafle» der großen Zeit zu vernichten, während welcher der Segen Gottes so offenbar auf Deutschland» Politik geruht, während welcher wir einen deut-scheu Kaiser und ein Deutsches Reich, eine deutsch« Volksvertretung und ein nationales Denken und Fühlen wiedergewonnen haben, sie werden in jede« deutschen Haus, bis in die kleinste Hütte hinein, verstanden werden, und mit dankerfülltem Hei-zen wird man es vernehmen. Daß über diein Worten ein Jubelsturm im Hause und auf da Tribünen ausbrach und daß ihnen auch der königliche Prinz seinen Beifall spendete, der, s» Gott will, dereinst berufen ist. als Deutschlandt dritter Kaiser zu herrschen." Bei der Abstimmn»; genehmigte der Reichstag die australische Linie, lehnte die afrikanische Linie ab, bewilligte eu»i jährlichen Credit von vier Millionen für die australische und ostasiatische Linie und geneh-migte die Zweiglinie Trieft-Brindisi-Alexandrie». Arankreich lS o c i a l p o l i t i s ch e «.j Die Noth der Arbeiter in Frankreich ist auf im hohe» Maß gesti.gen. Vor einiger Zeit verlang» eine Arbeiter-Deputation eine Konferenz mit d» Mitgliedern der äußersten Linken in einem Vt-rathungSziiumer der Kammer, um ihre Forderungen : Einführung eines achtstündigen Aor-malarbeitst.'.ges, officielle Anerkennung der vs» der Pariser Municipalität veröffentlichten Nor-»iallohntanfe, Aufhebung der Verpflichtung zum Zahlen des MiethzinseS für die Dauer »er Crise, Ueberweisung leerstehender Wohnungen all Freiguartiere an Obdachlose, J»ai»griff-na!im-öffentlicher Baute», endlich Eröffnung eines Ett-dits von 500 Millionen an die Arveilersyadi-cate in Paris und den Departements — zu begründe». Das Präsidium der Kammer oerivei-gert« jedoch die Erlaubniß zum Eintritt Deputation in die ParlameniSräume, und Hit Linke mußte sich begnügen, einen Antrag au; 25 Millionen einzubringen, der obendrein ab-gelehnt wurde. Eine darauf einberufene Ms« senversammlung von Arbeitern aus dem Lper»> platz verlief ziemlich stürmisch und sühne zm Verhaftung einer Anzahl von Aufwieglern. Pflegestätten der Wissenschaften und Gelehiaw-keit, was Wunder, wen» von allen Seiten n»ß-begierige Jünglinge herbeiströmten, um hier wir aus der Quelle selbst die Schätze des Wisse»» zu schöpfen und sich .»nzueignen i So kam et denn, daß sich an die meisten Klöster, Stifte und Bischofsitze auch Schulen anlehnten, eu» Einrichtung, di« unter Ludwig dem Fromme» geradezu zur Bedingung für die Anlegung w Stiften gemacht wurde. AIS Muster für dti« Schule» diente die Hofschule (schola palatiua), welche schon in der Zeit der Merovinger zur Bildung der Söhne auS den edelsten Geschlich-teru für die höheren Berufsthätigkeiten gedica hatte. Si« gewann also jetzt erst die allergrox» Bedeutung für die andern Schulen deS Reiche«.< deren zahlreiche Errichtung das zweite unstcrd-liche Verdienst dieses großen Kaisers um de>u-fches Culturwefen ausmacht. Der Unterricht an der Hosschule war Mi weltlich, theils geistlich. Jener umfaßte die so. genannten sieben freien Kümte und theilte sich in das Trivium: Grammatik. Dialectik. Rhe-thorik und in das Ouad.ivium: Musik Aru?-methil, Geometrie. Astronomie. Das Trivium begriff alle jene Kenntnisse, deren kein Mewch von einer Bildung entbehren durfte, da» Qua« drivium führte zur höheren Bildung. Darm schloß sich noch die s»or» pagina, d. h. _t«l Lesen der hl. Schrift. Daß darüber das -tu- 1885 Korrespondenzen. Mahrenberg, 16. März. (O.-C.) [Frei» willige Feuerwebr.j Bei der am 15. d. stattgehabten Generalvrsammlung der hieror-ligkn freiwilligen Feuerwehr wurde die Sitzung durch den Hauptmann derselben, den hiesigen Kaufmann Herrn Franz Perko, eröffnet. Der-selbe sprach in warmen Worte» seinen Dank an sämmtliche Mitglieder, und insbesondere dem bisher gewesenen kassier Herrn Martin Lösch-mg, — für sein verdienstvolles Wirken und seine eifrigen Bemühungen aus. Er gedachte auch d?r bedeutenden Spende, welche letzterer dem Vereine widmete. Hieraus legte Martin Lösch-nig seinen Cassa- und Rechenschaftsbericht, welcher allgemein zur befriedigenden Kenntniß ge-»ommen wurde, und bedankte sich für das ihm gespendete Vertrauen mit dem Bedauern, daß ihn leider Verhältnisse zwingen, diesen Ort, der ihm so lieb und theuer geworden ist, ver-lassen zu müssen. — Hieraus folgte die Neu-wähl des Wehrausschusses, wobei H.rr Mathias Holler, Hausbesitzer in Mahrenderg, mi» Accla-viaiion zum Cassier gewählt, alle übrigen Au»-fchichmitglieder aber in gleicher Eigenschaft wie-dergewählt wurden. Da Herr ReichSrathSabge-ordveler Dr. Josef Schmiderer in Marburg laut Eiyungsbeschlusses vom 24. Februar 1885 in Folge seiner besonderen Verdienste um den Mahrenberger freiwillipen Feuerwehr-Verein zum Ehrenmitgliede desselben ernannt wurde, wurde die Wahl der Delegirten vorgenommen, welche ihm daS Ehrendiplom persönlich überbrin-gen werden. — Von Seite der Gemeinde wurde durch den Bürgermeister Herrn Johann Bruder-mann, welcher bei der Generalversammlung per-l'ciilich intervenine, bekannt gegeben, daß dem Z-suchen deS F4. März. iL.-C.) sWirihShauSscene ».] Am letzten Sonnlag spät in der Nacht gab es im hiesigen Kimlnica-Gasthause deS Draqotin Jagoditsch wieder eine jener nationalen WirthSausscandale. wie sie hier nachgerade zur Regel wurden und mcht nur die Ruhe überhaupt gefährden, son-dern auch den Gasthausbesuch geradezu gefähr- dium der Alten nicht außerachtgelaffen wurde, wird weiter unten erwähnt werden. In dieser Hochschule nun wurden diejenigen herangebil-dei, denen einst die wichtigeren Aemter in Staat »od Kirche übertragen werden sollten. EbendeS-halb waren auch die sogenannten pueri palatini fat Carl Gegenstand regerer Aufmerksamkeit und Theilnahme. Im Jahre 789 also erfolgte die Aufforde-nmg an den EleruS in Klöstern und Cathedra» Im Schulen einzurichten, nicht allein für die Kinder der Unfreien, auS denen damals noch »st Mönche und niedere Clericer hervorgingen, sondern auch für die Freien, die viel lieber dem edlen Waffenhandwerke huldigten. Obenan stand unter diesen Klosterfchulen die zu TourS, gegründet im Jahre 796 von dem bereit« öfter genannten Alkuin in dem daselbst befindlichen «losler Et. Martin. Da Alkuin selbst Abt deS Klosters wurde, siedelte er fünf Jahre später ganz dahin über, blieb jedoch im regen Brief-Wechsel mil b;m Kaiser. Von TourS aus wurde die Schule des BedastuS KlosterS in ArraS in's Leben gerufen, welche wiederum der Klosterfchule in St. Amaud dei Dornik ihren Ursprung gab. Unter dem Einflüsse Alkuins schufen ähnlich« Anstalten der Erzbischof Leidrad von Lyon und Angelone von Luxeu. Nicht minderen Rufes erfreut« sich die Klo-slm'chule von Fulda. die seit dem Jahre 813 ^.Aentsche M.cht." lich erscheinen lassen. Am genannten Abende fa-ßen nämlich im besagten Wirthshause einige Commis. die sich ruhig unterhielten und endlich in fröhlicher Stimmung auch daS Verbrechen begingen, — deutsche Kärntnerlieder zu fingen. — Sogleich schwoll den im gleichen Gasthaus« anwesend gewesenen Citalnica-Faiseuren die Zor-neSader und ein hiesiger Dorft»asch,, dem seine nationalen Schrullen bisher nichlS weniger als zum Vortheile und Nutzen geriethen. schaffte die deutschen Sänger allen Er»stes ab. Daß sich in Folge dessen eine sehr laute Unterhal-tung entspann, ist wohl selbstverständlich und wollen wir uns in d>e yezüglichen Eiörterungen nicht weiter einlassen. Wir können jedoch nicht unter'assen, unsere berechtigte Verwunderung darüber auSzu>prech«n, daß unsere Citalnica-Fai-seure die Arroganz besitzen dürfen, ruhige Gast-hauSgäste wegen Absingens deutscher Lieder in brutaler Art abzuschaffen, während sie selbst fast bis zum Morgengrauen windisch« und croa-tische Lieder brüllten und hiedurch thatsächlich die Nachtruhe störten. Dergleichen Ausschrei-hingen würden übrigens wohl kaum vorkommen, wenn auf genaue Einhaltung der Polizeistunde in den hiesigen Gasthäusern gesehen würde. D e« dürste jedoch im Jnlereffe ruhiger StaatSbür-g'r erst damals geschehen, wenn dieSsallS der Gensdarmerie die strengste Ueberwachung durch die Bezirkshauptmannschaft aufgetragen wird. Nächstens mehrere nationale Riefenblamagen. Kleine WroniK. [Z o b t i f a l L] Der gewesene Reichsraths-Abgeordnete Dr. Julius Alexander Schindler, einer der geistvollsten Parlamentarier, dessen Name auch als Dichter vom besten Klang« ist, starb am 15. d. in feinem 67. Lebensjahre zu Wien. sDer König Alfons XII. ] von Spanien hat, wie wir der „Epc^a* entnehmen, bei feiner Reise nach den von dem Erdbeben verwüsteten Gegenden nicht weniger alS 143.000 Pesetas eigenhändig vertheilt. sD i e Commission für die Welt-a u s st e l l u n g in P a r i Sj im Jahre 1889 fetzte die Summe zur Bestreitung der Kosten für die Herstellung der Ausstellung definitiv auf 50 Millionen Franken fest. jReichlicher PeterSpfennig. j Welche Summen aus Belgien dem Papst zu-fließen, mag die Thatfache bekunden, daß ein Mitglied des Comitö für den PeterSpsennig, Verhangen, in der Diöcese Gent allein im ver-flosfenen Jahre 129.000 Francs gesammelt hat, di? er dem Papste selbst überbrachte. Der Papst rühmte dafür „die kindliche Anhänglich- an den Namen des Hrabanus Maurus geknüpft ist. Dieser Mann, der als der primus (lerma-aisv praocoptor gepriesen wird, verdient es, etwas näher gekannt zu werden. Er war um's Jahr 776 zu Mainz geboren. Heißer Wissen?-durst trieb ihn als Jüngling an die Schule Alkuins nach Tours. Hier eignet« er sich nicht nur die von seinen Zeitgenossen angestaunte Bi-delsestigkeit, sondern auch jene umfassenden Kenntnisse an, welche durch seine Schriften be-zeugt werden. Er faßte ein latainisch-deutsches Wörterbuch ad. veröffentlichte eine Schristüber Zeitrechnung mit astronomischer Begründung, schrieb eine Art Encyclopädie der Weltkunde und lehrte über Musik in einer Unterweisung der Clericer. Auch in der Poesie versuchte er sich mit Glück. Sein berühmtes Gedicht führt den Titel 6« laudibus 8. (Jrucia. Als im Februar 1850 das Gymnasium in Fulda die taufendjährige Gedächtnisfeier seines Tode« beging, wurden zwei seiner Hymnen ge-fungen. Daneben schmückte er die Klosterräume durch kunstvolle Neubauten, Sculptur- und Schnitz-arbeiten. Seine außergewöhnliche Gelehrsamkeit, bedeutende Lehrgabe und einnehmende Perfön-tichkcit lockte Jünglinge aus Deutschland, Jta-lien und Frankreich an seine Schule nach Fulda. Ja, wo immer man für ähnliche Schulen tüchtige L?hrer brauchte, wurden Schüler aus feiner Schule erbeten. So lehrten an der Schule 3 seit der flammländischen Belgier an den heili-gen Stuhl." sDas neunte Mitteldeutsche Bunoesschießen^ wird im Sommer d. I. und zwar vom 26. bis einschließlich 29. Juli in Chemnitz statifinden. sEine reiche P f a r r e r s k ö ch i n.j Aus Linz wird gemeldet: „Der Lechforst im Jnnviertel, einer der größten Forste Oberösterreichs, wurde in dritter executiver Versteige-rung — tief unter dem wahren Werthe — um 24.000 fl. von der Pf irrerSköchin in PifchelS-dorf angekauft." [3® Alter von 106 Jahren verst o r ö e n.j Am 6. d. M. wurde der Rentier und frühere Bote SenSke in Konitz, welcher daS hohe Alter von 106 Jahren erreichte, zur letzten Ruhestätte getragen. Der Verstorbene hat in seinem langen Leben drei Frauen geehelicht, die letzte ihn jetzt überlebende Gesponsin vor 3 Jahren. S. war in seiner Jugend ein unge-mein schneller und ausdauernder Fußgänger. Im Alter von 80 Jahren, so wird von glaub-würdigen Personen erzählt, soll er noch die Tour von Konitz nach Bromberg und zurück, ca. 20 Meilen, in 18 Stunden gemacht haben. S. hat sich durch seine Botendienste ein kleines Vermögen erworben, denn er hinterläßt seiner Wittwe ein Baarvermögen von 9000 Mark. [C " e V e n d e 11 a.j Unsere Leser erinnern sich sicherlich noch jenes Verbreche»», dessen Schauplay im Mai des vergangenen Jahres die Caferne von Pizzofalcone bei Neapel war. Ein.calabrefischer Soldat Namens Misdea hatte auS Haß gegen die Piemontesen ungefähr zwanzig feiner piemontesischen Kameraden durch Gewehrschüsse, theils getödtet, theils verwundet. MiSdea, vor Gericht gestellt, gab seine Absicht zu, so viel Piemontesen wie nur möglich zu tobten; al« er das üver ihm gefällte Todes-urtheil vernahm, zuckte er in stoischem Gleich-muth mit den Achsel», dann aber wandte er sich mit funkelnden Augen zu Cirelli, jenem calabresischen Trompeier, der ihn entwaffnet hatte und der im Saal anwesend war und rief ihm drohend zu: ,C'e Vendetta." („ES giebt eine Rache.") An Misdea wurde da» Todes-urtheil vollstreckt; die Polizei, vertraut mit den blutigen Gewohnheiten der Calabrefer, wußte die Verwandten des tapferen Cirelli zu be-wegen, ihren Heimathsort zu verlassen, und dieser selbst wurde von Neapel weg in ein im Norden stationirte« Regiment versetzt. Die Sache schien vergessen. Vor Kurzem hatte Cirelli seiner Dienstpflicht Genüge geleistet und war, um sein Häuschen in seiner Vaterstadt St. Bar-tholomeo zu verkaufen, dorthin gereist, und nun langte auch schon vor wenigen Tagen von Nea- zu Hirschau Hildorf und Ruthardt, nach ihnen aber Meginrad. Aber auch an den Bischofssitzen erhoben sich überall Schulen, da Carl gerade aus die Häupter >er Kirche stet« wieder kräftig einwirken konnte. In Metz hatte vielleicht schon Chrodegang eine Schule. Daß man endlich sogar aus dem besten Wege war. ein eigentliches Volksschulwesen zu begründen, zeigt die berühmte Verordnung des Bischofs Theodulf von Orleans (-j- 821) an die Pfarrer feiner Diöcefe, daß sie überall (per villas et vicos) Schulen halten und die ihnen Zugeführten mit Liebe aufnehmen und unter-weist», aber keinen Lohn fordern, fondern nur freiwillige Gaben der Dankbarkeit annehmen sollten. Es ist anzunehmen, daß auch andere Bischöse in diesem Geiste gehandelt haben. Endlich gewannen auch die classischen Stu-dien durch Carl einen erfreulichen Aufschwung. Die lateinischen Dichter wurden mit Vorliebe gelesen, unter ihnen besonders Virgil. Einhards vita Caroli ist bekanntermaßen nach Lnstons Vorbilde verfaßt. Das Studium des Griechischen war zwar noch sehr beschränkt; allein Einhard und Paulu« Diaconus waren, wie wir schon oben gesehen haben, damit bekannt. Auch sonst fehlt e« nicht an Spuren, daß griechische Stu-dien in jener Zeit wieder aufgenommen wur-den. Was unter Carl dem Kahlen sich entwickelte, dazu halte doch Carl der Große den Samen gestreut. 4 pel d e kurz« lapidarische Nachricht «in. daß „der, welcher Mitdea entwaffnet, in St. Bar-tholouieo meuchlerisch ermordet aufgefunden WUld?." sFür russische Schulverhält-nisse sehr b e z e i ch n e u dj ist die Mittheilung d«r deutschen „Od-ssaer Zeitung", daß der Curator deS Odessaer Lehrdezirks auf die B tte des GymnasialdirectorS von Bolgrad (Stadt von 10.00t) Einwohnern in Bessarabien) gestattet hat, die Schute zeitweilig zu schließe» und die Zöglinge zu entlassen, da auf den Straßen ein Schmutz zum Versinken ist. j P s ä n d u n g ii st e r r e i ch i s ch e r E i s e n l> a h n w a g g 0 n ».) Der bayrische Gerichtshof für Enticheidung von Eompetenz-coufiicten verwarf »inen Einspruch der dayri-fchen Regierung, din sie gegen das Verfahren d » Passauer Gerichts, das eine Lokomotive und 4 Waggons der österreichischen SiaatSbahn gepfändet, erhoben hatte. Das Gericht wurde zur Zwangsvollstreckung an einem ganzen Zuge der österreichischen Staatsbahn für zuständig er-klärt. sG e g e n säumige S t e u e r z a h l e r.] Die „gemüthlichen" Sachse« fangen an, rechl ungeulüthlich zu werden. Seit Donnerst ig den 5. d. M. sind in Meiß n die Liste» der säumi-gen böswilligen Steuerzahler in deu Schank-statten ausgehängt. Ein Proceß um einen Todten-kops) dürfte den Reiz der Neuheit für sich in Anspruch nehmen können. Ein Mann in Kiew mit Namen Roskorowitsch hatte an einen Mos» kauer Professor, Dr. Walter, seinen Kops für 5000 Nudel verkauft uud das Geld im Vor» aus erhallen. Kurze Zeit darauf stirbt RoSko-rowitsch, und der Doctor reist »ach Kiew, um den Kopf abzuholen; doch die Familie hatte den Verstorbenen schleunigst begraben und selbslver-ständlich mit seinem Kops. Der Doclor ist nun gegen di« Erden klagbar geworden. sZ a h l d a r nach der Auferstehung) Der in Tefchen erscheinende „Nowy CzaS" meldet auS Serrt in der Bukowina, daß daselbst ei» reicher Einwohner Namens Aschner gestorben ist. der alle seine Kinder durch den Tod verlor und immer an deren Wieoeraiiferstehiiiig glaubte. Der Glaube an die Wiederauferstehung war bei ihm so sest, daß er in seinem Testauient verfügte, sein un-gefähr 800.000 fl. betragendes Baarvermögen solle ihm selbst nach seiner Auferstehung auS-gezahlt werden. Einstweilen soll dieses Capital verzinst und der vierte Theil desselben nach 25 Jahren an die Armen der Stadt vertheilt werden. So soll eS alle 25 Jahre geschehen. Dieses Testament wird nun von den in Orst r» ..pnttsch« Macht.« reichisch - Schlesien lebenden Verwandten des Verstorbenen angefochten werden. sD i e C r i n o l i n e.J Der „Düsseldorfer Anz." schreib«: Mehrere Engländerinnen trugen dieser Tage mit großer Würde die neueste Er-rungenschast der Mode, die Crinoline, zur Schau. Diese Erstlinge in Düsseldorf wurden nicht wenig angestaunt. s Unerwünschte Wirkung.) Aus Paris schreibt man: „Einer der beliebtesten Geistlichen unserer Stadt hielt kürzlich im Ar» beiterviertel eine Fastenpredigt, in welcher er uuter Anderem den Zuhörern sagte: „Wenn die Glocke ertönt, die Euch zur Kirche ruft, legt Ihr Euch aufs Ohr und hört nicht; wenn man Euch um ein Almosen bittet, haltet Ihr die Taschen fest zu; für nicht» habt Ihr Sinn al» für . . . .pier begann der Hochwürdige mit größter Virtuosität die ersten Takte einer in dieser Saison hochbeliebten Polka zu pfeifen. Doch o Schrecken — plötzlich sang die ganze Gemeinde mu und hörte nicht eher auf. als bis das ganze lustige Musikstück mit all seinen Wiederholungen zu Ende war. Ge-tanzt wurde offenbar nur au» Raummangel nicht. [Zarte Wendung.) »Das Kanieel kann acht Tage lang arbeiten ohne zu trinken," erzählt« Herr Propenschneider neulich skiner sehr zungenfertigen Frau. „Das ist noch gar nichts", «rwiderl«, ihn scharf ansehend. Frau Propenschneider; „ich kenne sogar ein Kameel, das kann acht Tage trinken ohn« zu arbeiten." Herr Propenschneider ging still in das Neben» zimmer. [V o », Maskenball e.] Man schreibt au» Nizza: Bei einem kürzlich abgehalte-nen großen MaSkenballe erschien eine Gruppe junger Hei ren als Pendeluhren. Zu diesem Be» Hufe halle sie sich Gesichl und Hä»de mil eitler Art Bronzelösung überzogen, doch bereits vor Mitternacht sah man einen nach de i andern der originellen Gäste den Saal verlassen. Zwei der lustigen Herren- sind unter fürchterlichem Erdreche» verschieden, die anderen liegen ge» fährlich darnieder. Die Aerzte erklären, daß in der Bronzeschuiinke ein starke» Metallgift ent» halten gewesen, welches sofort eine Vergiftung herbeigeführt. [Ji < i ch e r Kindersegen.) Die in der Stadt Mexiko erscheinende Zeitung „La Palria" verbürgt sich mit der Nachricht, daß üne dortige Frau au einem Tage sieben Kinder gebo-ren hibe. Die Kinder starben sämmtlich, wäh» rend die Mniter am Lbcn bliel. jK e i n K u n st st ü ck.s Ein Diener, der eben -ine Schüssel aus de» Tisch setzn wollt.-ließ dieselbe fallen, so daß sie in Stücke zer- Wenn wir nun fragen, ob diese civiltsato-risch« Wirksamkeit Carls auch der deutschen Sprache und Literatur zugule kam, so genügt e» zu erfahre», daß aus dem im Jahre 813 zu gleicher Zeit zu Maini, NheimS und Tour» abgehaltenen Concilen Carl den Wunsch äußerte, es möge die christkatholische Lehre dem Volke in der Landessprache vermittelt werden, und daß diesem Wunsche auch willfahrt wurde. Die Hoch-schätzung, wiche dadurch der vaterländischen Sprache vvai LandeSiürsten zutheil wurde, setzt« dieselbe auch in de» Augen der Geistlichkeit m höhere Achtung, was nicht wenig dazu beige» tragen haben mag. daß diese es schon im sol» geuden Jahrhunderte nicht mehr für unziemlich hielten, deutsch zu predigen, wa» ihnen übrigens schon von Carl aufgetragen worden war, ja, freilich nur über religiös-christliche Gegenstände deutsch zu dichten. Carl verordnete ferner, die hohe Geistlichkeit sollte dafür sorgen, daß die Laien des Vater Unser. das apostolische Glaubensbekenntnis in der Landessprache auswendig lernten, daß Ueb«rsetzungen des Taufgelöbnisse» snwie der Sündenbekenntnisse angefertigt wür-de». Wurden also durch diese Verordnungen die ersten deutschen Prosawerte hervorgerufen, so war damit Carls hoher Achtu ig von deutscher Sprache und deutschem Wesen noch nicht Genüge gethan. „Die Muttersprache Carl» deS Großen," sagt Scheret, „war hochdeutsch; et selbst, seine Familie, sein Hof sprach überwiegend hochdeutsch ; und diesem Umstände verdank! dir hochdeutsche Mundart den Vorrang, den sie von jener Zeit an fast ohne Unterbrechung, wenn auch in wech-feinden Machtkreisen, behauptet. Unter Carl dem Großen treffen wir zuerst den Ausdruck „deutsch," d. h. volksthümlich (von deot „Volk") als Bezeichnung der Volkssprache germanischer Abkunft im Gegensatze zum Latei» nischen und Romanischen." Das ist viel gesagt und doch unwiderleglich richtig. Carl bethätigte sich ferner auch unmittelbar an der Förderung ver deutsche» Sprache und Literatur, einerseits durch Abfassung einer deutschen Grammatik, die aus seine Anregung versucht wurde, andererseits durch Sammlung altdeutscher Lieder. Wie man nämlich auch immer die Worte Einhard'», welche die erster« Thatsache bezeu» gen, deuten mag, sie Thatsache selbst läßt sich nicht wegleugnen. W -s aber die Likdersammlung betrifft, die man feit A. W. von Schlegel mit größter Wahrscheinlichkeit auf altdeutsche Hel-densagen bezieht, so ist dieselbe, obgleich heute keine Spur derselben vorhanden ist, doch von nicht zu unterschätzender Bedeutung gewesen für die unmittelbare Folgezeit. Da es nämlich im Interesse des Christenthums lag, Alles, was an das Heidenthum erinnerte, somit auch die heid-nischen VolkSepen mit Stumpf und Stil auszu» rotten, so bedurften sie gar sehr diese» hoch-machtigen Schutze», um nicht gänzlich in Ver- 1885 brach. — „Das ist keine Kunst." sagte »ei, Herr, „daS kann ich auch!" — „Hm." schmu»' zelte Johann, ein schlagfertiges Hamburger Kniä, „nachdem ich » Ihnen vorgemacht habe!" jU e b «r b o t e u.] In einer kleinen kalt« fornischen Stadt, berichtete da» Lucalblanchen, wäre ein Goldfischbehält?r 2 Slvck och au» dem Fenster gefallen, ohne zu zerbrechen, o£>« einen Tropfen Waffer zu verschütten. Darauf berichtete ein Concnrrenzblatt: „Wenn bei uii ein Goldfischbehälter vom Tische fällt, oam springe» die Goldfische immer sofort herai», fangen den Behälter i» der Luft auf, nochein er den Boden berührt, und setzen ihn auf Sei Tisch zurück, ohne auch nur einen Tropen Wasser dabei zu verschütte». [Begreiflich.) Es wird vo:i eine» bekannten Dramatiker gesprochen, der in 3«» ständigem Zwist mit fnner Ehehälfte lebt. Ä.: Ich begreife nicht, wie er bei all dem häusli-chen Unfrieden und Spektakel Zeit und Muße findet, so viel Stacke zu schr iben. B.: Das ch ja aber sehr erklärlich ; seine Frau machi ibin eben b ständig — Scenen. Locales und Arovinciales. Cilli. IS März sB ü r g e r m e i st e r w a h l.j Bei ver a» 14. d. in Petiau vorgenommenen Bürgermeister» Wahl wurde der Kaufmann Herr Fraij Eckel einstimmig für g dachte Ehrenstell« ge-wählt. Selbstredend herrscht in der Veutschze-sinnteu Bevölkerung der Stadt über die dieses charakterfeste.! B.edermanneS ungetheila Freude. [P e r f o n a l n a ch r i ch t e n.j Der Fürst-bischof von Lavant, Dr. Jacob Stepischneg >jt nicht unbedenklich erkrankt. — Dr. L. Gregor« wurde, nachdem geg n seine Ernennung ;uiit Vicarius perpetuus von Neukirche» seitens :tt Statthalter« innerhalb der gesetzlichen Fnit keine Einsprache gemacht worden war, — an verflossenen Sonntage instaOirt. [Die steiermärkischeLandwirld-schasts-Ges ellschaft) besch-oß in >.1« am 17. d. adgeh rltenen 61. Haup(Versammlung den von Herrn Ritter von Haupt und der Majorität des Central-AuSschufseS befürwortevn Antrang auf Trennn»,« der landwirthichaftlichm Filiale Cilli und Gründung selbitständiger Z« liale für Sachs nfeld, St. Georgen a. o. 3. 3. und St. Marein bei Erlachstein — zu verup« i. e. abzulehnen. Für die Vertagung hallen oit Herren Dr. Langer und Adolf Lutz beredie Äi-gnmente i»S Treffen geschickt. (M u s t k j ch u l e.) Der Landes'Ausichq hat dem philharmonischen Vereine m Marburg gessenheit zu gerathen. Nachdem aber der große j Kaiser geieigt hatte, er fühle, daß der Hauh des göttlichen Wesens, der Kanst und Wisse» ' schaft durchweht, auch in den von anderen miß-achteten deutschen Liedern ihm entgegcnwehe, und daß er von dem Werthe derselben überzeuzl sei, mögen sich auch einzelne Klosterbrüder ihm Neigung für das VolksepoS ungestörter hingt-geben haben und die Aufzeichnungen der Lied« zahlreicher geworden sein. Endlich bleibt »oih zu erwähnen, daß Carl der Große di« Deutschen Monatsdtztichnuiigcn als: Wintermonat. Hor> nuiig, Lenzmonal u. s. w. zwar nicht erfuiid«, aber doch festgesetzt und bestimmt hat. Damit man aber erfahre, wie dieser aui-gezeichnete H.rrscher, der so große Anfordert»«! gen an dir Vollkommenheit seiner Unterthan« zu stellen sich berechtigt fühlt«, gegen sich seid« verfuhr, wie er. fußend auf dem Grunvsatzi, daß, wer an den Gliedern verbessern rooik, beim Haupte den Anfang machen muff., »aer-müdet bis in fein spätestes Alter an seiner ita-vollkommnung arbeitete, so möge zum Schlich die Schilderung, welche Wilh. Giesebrechl not Carl entwirft, hier ihren Platz finde»: „Von frühe an erkannte man in ihm jene eiserne Willenskraft, jene rastlose Thätigkeit, jenen dem Höchsten zustrebenden Sinn und je« Bildsamkeit de» Geiste», die ihn den ersten Für-sten aller Zeiten an die Seite fetzen. Die Rai« hatte Alles für ihn gethan. Ein stattlicher fto» Iö85 die Bewilligung zur Errichtung einer Privat-musik-Schule ertheilt. sS ch ü l e r p r o d u c t i o n.s Wie wir er-fahren, wird der Musillehrer Herr Fischer im Laufe dieses Monates i>» Casino eine Äinsilpro-duclion feiner Zöglinge veranstalten. [Für denStadtverschöneruugS. u e c e i 11.] Ter jnbilirte f. f. Ministerial-Hilss-ämter- Oberdirector Sklöna hat dem hiesigen Sladlverfchönerungsvercine >0 fl. gefpendet. sD e r R o m a n d e « D n r ch g e b r a n n-ten.j Wie wir vor einiger Zeit mittheilten, hatie der im vorigen Jahre durchgebrannte Cassier der Oistroer Kohlengewerkschaft. Alsons Anton Weskamp von Liebenberg, in der Schweiz eine 25 Bogen starke Brochnre erscheinen lassen, welche sei» abenteuerliches curnoulum vitae enthielt lind auch die Gründe darlegte, die ih» dazu veranlaßten, seinen Posten auszu-geben und die anvertraute Casse ttm fast 9000 fl. zu erleichtern. Die Brochüre selbst war in der Weise gehalten, daß man annehmen konnte, ihr Held sei bereit» todt und ein Freund habe die Herausgabe besorgt. WeSkamp mußte sich sehr sicher gefühlt haben, den» nachdem er mehrere Brochure» aus der Schweiz nach Un-lersteiermark gesendet hatte, zog er nach Wien, wo er vorgestern, wie ein hierher gelangtes Te-legramm der dortigen Polizeidirection meldet, verhaft»t wurde. Wir erfahren auch, daß der frühere Dienstherr, der deut Genannten zufällig in Wie» begegnete, die Verhaftung veranlaßt hale. Weskamp soll sich auch in der Zwischen-zeit wieder verheirathet und dadurch das Ver-brechen der Bigamie und wohl auch der Docu-inentenfälschung begangen laben. Der Defrau» donl und Abenteurer dürste heul« von Wien hierhergebracht werden und sein Departement >m Preisgerichte beziehen. sS ch a d e n f c u e r.j In Moschganzen bei Pcttau brach am 13. d. Feuer ans, welches in Folge deS herrschenden Windes binnen wenigen Minute» sechs strohgedeckte Wirthschafts-gebäude in Flammen setzte. Die Pettaner Feuer-wehr rückte in Folge telegraphischer Berufung sofort dahin ab, konnte jedoch wegen der lau-ge» Fahrt von den brennenden Häusern keines mehr retten und mußte sich darauf beschränken, die bedrohten Nachbarhäuser vor Unglück zu bewahren. Der stürmische Wind trug die Funken aus die Dächer dieser Gebäude, und wurde »o» d. ii Wehrmännern keine Mühe gescheut, um die Funken rechtzeitig zu ersticken. Nach Mitternacht war jede Gefahr beseitigt und die Helfer in fo groß-r Noth zogen wieder heim. Ter Schaden wird auf 15.000 fl. berechnet. per bei dem schönsten Ebenmaß der Glieder, helle, klare Augen, gewinnende GesichlSzüge, Wohllaut der Summe, ein durch und durch männliches Auflreteu fesselten dir Aufmerksam' teil und Neigung der Menschen beim ersten Blick an ihn. Nie hemmte der Leib die Thätig-keil seines Geiste«, mehr als 30 Jahre seiner Regierung hatt« ihn keine Krankheit befallen, obwohl er niemals sich schonte. Unausgesetzt war er mit den Angelegenheiten feines Reiches be-schästigt; oft stand er deS NachtS vier- bis fünfmal vom Lager auf und wandte sich seinen Arbeiten zu; selbst beim Ankleiden verhandelte er von Geschäften mit seinen Räthen oder ließ Parteien vor. die seinen Richterspruch suchten; dkim Male ließ er sich geschichtliche oder theo-logische Schriften vorlesen; keine Slunde verfluch unausgenutzt. Dabei war er stets klaren und heiteren Sinne», nie hatte er im Unmuth eine Ungerechtigkeit begangen. Im engen Kreise der Seinen war er glück-lich, mit der gewissenhaftesten Sorgfalt besorgte er den Haushalt, aber sein Blick erfaßte mit derselben Sicherheit und Klarheit das Entfern-teste, wie das Nächste; die Lage der Welt lag nicht minder vo> sichtig vor ihm, wie das seinem leiblichen Auge erreichbare, mit derselben Be-friedigung lebte er in den großen Dingen, wie in den nächsten Interessen seiner Familie. Im Waffendienst erzogen, lernte er als König die Anfangsgründe der Wissenschaft, wie sie jener Zeit überliefert waren, und war selbst im Alter in ihnen noch Schüler." .,^ent««pe Literarisches. sArbeiterordnung undNormal-a r b e i t s t a g.] Sofort nach Sanction des VI. Haupstücke« der Gewerbeordnung erschien soeben im Verlage von Moritz PerleS in Wien, l. B luernmarkt l 1 die bereit« längst erwartete fünfte Auflage der „Oesterreichischen Gewerbe-Vorschriften" enthaltend nebst der Gewerbeord-nniig die wichtigsten auf daS Gewerbewesen ein-schließlich den Haufirhanbel bezüglichen Gesetze und Verordnungen. Erläutert aus den Materialien und den Rechtsprechungen von Dr. Leo Geller. Dieses Werk giebt in allen Fragen die über das Gewerbewesen irgenwie ausrauchen können, erschöpfende Auskunft, und sind bis zum letzlen Tage des Erscheinens alle erflossenen Ver-ordnungen »nd Erlässe berücksichligel. Der Preis ist fl. l.20 brochirt. fl. 1.60 gebunden, und ist daher für die grcße Zahl der Interessenten daS elegante Büchlein leicht käuflich. [.,D eutsche Woche nschris t,"] Organ für die gtmeinfamen nationalen Interesse» Oesterreichs und Deutschland«. H-rauSgegeben von Dr. Heinrich Friedjung, Wien, 1 Teinfaltstraße Nr. II. Inhalt von Nr. 11 am 15. März 1885. Die Deutschen Clericalen. Von F. — DaS österreichische Krankenversichernngsgesetz. Von Heinrich Mandl. — Ein Vorspiel zn den ReichSrathSwahlen. Von F. — AuS dem deutsche» Reichstage. Von Carl Pröll in Berlin. Die Fragen des Tag s. — Feuilleton: Ein Deutsch-Amerikaner. — Literatur. Theater und Kunst: Schwarzes Haar. Von Adolf Pichler. — Im Traum. Von Josef Winter. — Wilhelm W ckernagel, Jugendjahre 1806 bis 1833. Von A. E. Schönbach. — „Von Lenz zu Herlst." (Dichtungen von Günther Walling^) Von Josef Winter. — Concerte. Von L. — Novell«: Hei-denglück. Von Joses Rank. — Probenummern graiis und sranco. Marburger Weatervrief. Der letzte Brief, den ich Ihnen hiemit Über unsere ihrem End? zusteuernde Theater-saison schreibe, hat leider «ine» mehr national-ökonomischen als künstlerischen Inhalt. Dies ist nun freilich ein höchst seltener Fall, denn die hehre Schauspielkunst, die unS den Ausblick eröffne» in daS Reich der Ideale kann man sich in Verbindung mit Nationalökonomie kaum denken, zum Mindesten sollte man nicht daran denken müsse?. Ich wenigstens für meinen Theil stelle mir nie Jünger der dramatischen Kunst lieber al« Gäste der Musen vor. wie sie daselbst mit den Dichtern vereint Nectar und Ambrosia verzehren, aber nicht in der Situation von rech-»enden Geschäftsleuten, die aus ein sich steigerndes ^ontre nicht mehr, fo daß ma» ihn allgemein beglückwünschte und allgemein die Ueberzeugung herrschte, die heurig« Theater-saisou werde trotz deS anfänglichen Mißtrauen«, welches herrschte, glücklich und ohne alle Fährlich-leiten ihr Ende erreichen. Es wäre so schön gewesen, es hat nicht sollen sein! Schon im November hörte man einigermaßen ängstigend' Gerüchte die Luft durchschwirren : Gagenrückstände u. dgl. hieß es, doch war Morre's ..Nullcrl" der Ret-tuugSanker, welcher das Schiff wieder flott machte. Es schwamm wieder und es schwirrte kein Gerücht mehr durch die Lust bis Jänner. Dann begann es wieder zu fniren, immer lau-ter und lauter, merkwürdigerweise sogar in der Zeit der so überaus einträglichen Maskenbälle im Theater, da« ging so fort, bi« Anfang März, wo man ans einmal ganz erschreckliche Dinge horte. Ein größerer Theil der Gesellschaft hatte gegen die Direction gerichtlich« Schritt« zur Sicherung ihrer Forderungen unternommen, darob Feindschaft zwischen der Direction mit ihrem Anhang und den klägerischen Mitgliedern. Bedrohungen, Beleidigungen sollen gefallen sein, so daß aus einer Probe polizeiliche Assistenz erscheinen mußte. Natürlich ist die Direction in Heller Verzweiflung und sinnt aus ei» Auskunft«-Mittel aus dieser Klemme. Endlich will sie ei» solch;« gesunden haben, in drei Benesicevorste!-luugen zu Gunsten der gesummten Gesellschaft. Sonntag ward das dnrch ein DirecnonSmani-fest den P. T. Theaterfreunden angekündigt, welche mit dem Bemerken eingeladen werden, diese Vorstellungen zahlreich zu besuche», weil die Mitglieder sonst nicht in ver Lage wären, ihren Verpflichtungen den Marburgern gegen-über nachzukommen, wa« ungefähr so vi-l heißt, als sie müßten durchgehen. Diesem Passus geht als captstio bvnsvols itiav ein obligates Klagen über schlechten Geschäftsgang (oho!), über die enormen Regiekosten im Verhältnis zur gerin-gen Ertragfähigkeit de« hiesigen Theater«, (da« Theater und die Subvention haben Heuer genug getragen um das zum größten Theile noch schuldige Honorar fürS „Nullerl" und die höchst reducirten Gagen zu bezahlen) voraus, serner wird die Verlegenheit, die trotz meist guter Häuser und verschwindender Ausgaben für Au«-stattung, sich schon seit dem Jänner herschleppt nur al« eine momentane bezeichnet, lauter Be-Häuptlingen, über die ein objectiver Beobachter nur lachen kann, denn sie entsprechen geradezu gar nicht ver Wirklichkeit. Nun da eS einmal so gekommen ist, sollen diese Zeilen nicht etwa gegen da« Unternehmen aufreizen, sondern im Gegentheil da« Publicum animiren, die restli-chen Vorstellungen recht fleißig zu besuchen, da-mit die Direction in ihrer Absicht, ihren Ver« pflichtungen nachzukommen, nicht gestört werde. Ueberhaupt soll diese Zeilen Niemand al« Aus-fluß einer speciellen Gehässigkeit betrachten, son-dern al« objective Betrachtungen Jemandes, der Einblick in da« Getriebe hat und dem auch da-ran liegt, daß Marburg auch im nächsten Win-ter sein ordentliches Theater habe. Dasselbe ist ja zur Bewerbung ausgeschrieben, und es ist zu wünschen, daß sich recht viele und tüchtige Leute .Dnttsche Wacht " 1885 darum bewerben, und diese in Aussicht stehen-den Bewerber um die hi sige Theaterdirection sollen diese Zeilen auskläre», denn es ist nichts naheliegender, als daß ein Bewerber durch die Zanetti'sche Proklamation abgeschreckt wird und sich zurückzieht, wenn er von so traurigen Dinge» Hort, die Heuer gewiß nicht die Folgen schlechter Geschäfte, sondern anderer Borgänge waren, welche zu beleuchten hier nicht der Ort ist. Genug an dem. Herr Zaneiti konnte mit der heuri-gen Wintersaison sehr zufrieden sein und hätte wahrlich nicht nöthig gebabi, solche Vorgänge, wie sie sich in der Gesellschaft leider abgespielt, herauf« zubeschwören. hätte auch nicht nöthig gehabt, zum Schluß einen Erlaß an das Publikum zu rich-len, der weder zu seinem eigenen noch zum Renommee unseres Theaters überhaupt beiträgt, denn das Marburger Theater wird dadurch zum Range einer Schmiere herabgedrückt, die es denn doch nicht ist. wenn auch einige Vor« steUvngen in der Saison (namentlich „Wilhelm Tell") lebhaft an eine folche erinnerten. Möge die folgende Theatersaison vor ähnlichem Un-gemach bewahrt bleiben und das Comitä bei Wahl deS künftigen DirectorS daraus te-dacht sein. Ottokar Kerichitz. Eingesendet.*) OsseneS Schreibenandenhochwür-digen Pfarrer Herrn Pogelsek in S ch ö n ft e i n. Wie ich in Erfahrung brachte, ^aben Sie, hochwürdiger Herr, wahrscheinlich in Folge einer in der „Deutschen Wacht" erschienenen Corre-fpondenz. zu ihrer Rechtfertigung eine Serie von Unwahrheiten über meine Kirchenarbeiten dem hochw. fürstbischöflichen Ordinariate berichtet. So z. B. daß die Renovirung der Kirche nicht nur zur Unzufriedenheit der weitaus grö-ßeren Mehrzahl der Pfarrinsassen ausgefallen sei. fondern daß auch das Kircheneigenthum eine Einbuße erlitten habe, weil nahezu ein Tritt-theil des vorher stilgerechten Hochaltars, näm-lich die gewundenen Säulen u. s. w. a>S Feu-erungsmaterial den Arbeitern vom Kirchencon-currenz-AnSschusse zugewiesen und verbrannt wurden. Weiters, daß der Tabernakel des Hoch-altars zur Hälfte abgesägt und bis zur Unbrauch-barkeit verschnitzt wurde und auch andere ganz ungerechtfertigte Neuerungen durchgeführt wor-den feien. Sie beliebten auch zu bemerken, eS fei nicht richtig, daß ob der Benedication der reno-virten Altäre in Schönstein eine ungeheure Auf-regung herrsche, >vo.,l aber herrsche JhreS Wissens unter den Pfarrinfafsen ein bedeutender Unwille, aber nicht wegen der von Ihnen voll-zogenen Benedication, sondern wegen der voll-führten Verstümmelung der alten Altäre. Aus diesem Grunde hätten mehrere Pfarrsinfaffen di« bereits subfcribirteu Beiträge, wie verlautet, widerrufen. Diese Unwahrheiten zwingen mich zu sol-gender Erklärung: Bevor mein Vertrag über die Renomrun-gen in der Pfarrkirche abgcfchlossen wurde, habe ich Ihnen hochw. Herr in Gegenwart deS Kir-chenconcurrenz-AuSschusses und der Kirchen-pröbste klare Auseinandersetzungen gemacht. Ich sagte Ihnen meine Meinung über überflüssige Holzwerk,, welche vom Hochaltare zu beseitigen wären, um letzterem eine passenve und zur Höhe und Breite der Kirche zweckmäßige Form zu geben. Ich sagte, daß die Maschinerie am Tabernakel und daS plumpe Gesimse nolhwen-big beseitigt werden wüßte, uni die Haupt-statue in der unmittelbaren Nische sichtbar zu machen ic. Sie Herr Pfarrer entgegneten daraus wört-lich. daß Sie dagegen nichts einzuwenden haben, daß Sie die Nothwendigkett dieser Renovirun-gen einsehen, und daß eS Sie sreue, daß ich dieselben ausführe, weil mein Name durch die Verschönerung mehrerer Kirchen in der Diöcese bereits bekannt fei. Diese Worte wurden von Ihnen nachweiS-bar gesprochen. ♦) Für Form und Inhalt ist di- Redaction nicht rerantwortlich. Während der ganzen Zeit meiner Arbeit nun haden sie sich lediglich um ihre Ochsen und Kühe, sowie deren Mist gekümmert, um die Kirche dagegen nicht im geringsten. Wenn kl) Sie um irgend etwas befragte, so machte» Sie nie eine Einwendung und sagten zu Allem j a. Folglich mußte ich annehmen, Sie seien mit den Arbeiten zufrieden. Ihren unwahren Beschuldigungen gegen» über sehe ich mich jedoch in meiner Ehre ver-letzt, zumal meine Arbeite» in der Schönsteiner Pfarrkirche nicht ein Wort de« Tadels feitenS der gebildete» Classe der dortige» Bevölkerung gesunden hoben. Ihre Kritik ka»n ich ^daher umso weniger eitrage», als Ihnen beim Streu-und Düngerführen jedes ästhetische Gefühl ab-Handen gekommen ist. Ihre Unwahrheiten zwan-g n mich zum ersten Male in meinem Leben, aus meiner Ruhe herauszutreten und die Oeffent» lichkeit als Richter anzurufen. Gonobitz, 14. März. Thomas Fantoni Kirchenmaler. [A u « O b e r ö ft e r r e i ch.f Andorf. Ich hatte stets nach jeder Mahlzeit mit den größten Magenfchmerzen nebst Erbreche» zu schaffen und alle angewandten Mittel konnten mir keine Hilfe, sondern höchstens vorübergehende Linde-rung verschaffen, da wurden mir die sogenann-ten Apotheker R. Brandts Schweizerpillen (er-hältlich ä Schachtel 70 kr. in den Apotheken) empfohlen. Nachdem ich dieselben 3 Wochen genommen, bin ich so gut wie von meinem Uebel befreit und kann ich daher diese Schweizerpillen jedem Magenleidenden auf da» ausrichtigste em-pfehlen und gebe die Versicherung, daß Jeder von seinemLeiden gründlich befreit wird. Dankschuldigst Johann Mülleder. Man achte genau darauf, daß jede Schachtel ein weißes Kreuz in rothem Grund und den NamenSzug R. Brandt's tragt. PJO^ nlkal Ueber totes Tisch- nod MMuEsptränt, erprobt bei Husten, Halskrankheiten, Magen- und Blasenkatarrh. Iloinrieli Mattoni. Karlsbad und Wien. [Ein gutes Hausmittel.] Immer mehr kommt man zu der Ueberzeugung, daß selbst für jene Familien, welche in der glückli-chen Lage sind, einen tüchtigen Hausarzt zu ha-den. ein gutes Hausmittel keineSwes vom Uebel ist. So sicher es ist. daß der Hausarzt in den meisten Fällen bei den ersten Anzeichen von Un-Wohlsein nicht gerufen wird, ebenso ge "iß ist eS, daß ein vorhandenes Hausinittel stets so-fort zur Anwendung gelang'. Ist dasselbe gut passend, dann dürfte wohl regelmäßig durch die sofortige Hilfe einer ernsten Erkrankung vorge-beugt werden. Allerdings gut und passend muß das Mittel sein und dieser sehr wichtige Um» stand ist es, welcher uns veranlaßt, de» freund-lichen Leser auf ein wirklich gutes und altbewährtes Hausmittel aufmerksam zu machen. Gerade jetzt, wo Erkältungskrankheiten an der Tagesordnung sind, wird es für jede Familie von Nutzen — in jeder Familie willkommen se>n. denn erfahrungsgemäß gibt es gegen der-artige Leiden und rheumatische Beschwerden kein zuverlässigeres Mittel als den echten An-ker-Pain Expeller. Derselbe genießt einen Welt-rus und wird in tausend Familien seit über sechzehn Jahren als erprobte» Hausmittel vor-räthig gehalten. Der Pain-Expeller ist zum Preise von 70 kr. in den meisten Apotheken vorräthig. doch empfiehlt es sich, der schwindelhaften Nach-ahmungen wegen, nur daS echte Präparat mit der Marke „Anker" anzunehmen. FMswirtbschatttiches. [D i e Nordbahnvorlage.j Nach einer Meldung der Politik wird di« Nordbahnvorlage definitiv Montag auf die Tagesordnung des Plenums kommen. Wir sind begierig zu wissen, wie sich die einzelnen Parteien zu derselben stel-len werden. Von den diesbezüglich erflossenen Kundgebungen für die Verstaatlichung der ge-nannten Bahn möchten wir die Refolution deS deutfch-nationalen Vereines i» Reichenderg er-wähnen. Dieselbe erklärt jede Stimmenthaltung bei der Abstimmung über di« Nord^ahnvorlage für einen Verrath an der Sache des Staates und Volkes und jed-n Abgeordneten, der sich in dieser Angelegenheit der Abstimmung ent-hält oder gegen di« Verstaatlichung stimmt, für einen Verräther an der Sache deS Staates und de« Volkes. s„D e r Ank«r."j Im Monat Februar laufenden Jahres wurden bei der VersicherungS-Gesellschaft „Der Anker" 703 VersicherungS-Anträge im Betrage von 1,468.858 fl. einge-reicht und 704 Polizzen für 1,417.610 fl. ausgefertigt. Seit I. Januar 1885 wurden 1447 Anträge per 3,132.405 fl. gezeichnet und 1359 Verträge per 2,058.700 fl. ausgestellt. Die Einnahme betrug im verflossenen Monate an Prämien 175.908 fl., an Einlagen 256.355 fl. in der zweimonatlichen Periode seit I. Januar 1885 an Prämien und Einlagen zusammen 762.984 fl. Die angemeldeten Sterbefälle seit I. Januar 1885 betragen 117.045 fl. Laut letzten Rechenschaftsberichtes vom 5. April 1884 beliefert sich die Auszahlungen feit dem Bestehen der Gesellschaft bis 31. December 1883 auf 38'/, Millionen Gulden. Zu demselben Zeit-punkte betrugen die Prämien-Reserven und Assecuronzfonds 32,284.757 fl. und der Ver-sicherungSstand 133,418.808 fl. Capital und 42.340 fl. Rente. [Heidelbeei-Wein nach Kante-r u n.j In Thüringen hat man jetzt den Ver-such gemacht, mit einem eigenthümlichen AuS-fuhr-Artikel Handelsverbindungen mit Kamerun anzuknüpfen, nämlich mit Heidelbeer-Wein. Kourse der ZSiener Aorie vom 18. März 1885 Goldrente...........108.60 Einheitliche Staatsschuld in Noten . 83.35 0 „ in Silber . 83.70 Märzrente 5°/, ........99.15 Bankactien........... 861.— Creditactien.......... 300.80 London . . wista........124.45 Napoleond'or.......... 9.80'/, k. k. Münzducaten........ 5.80 100 Reichsmark......... 60.60 Xu verkaufen mehrere Centner schönes und trockenes Schweinefutter. Antafragen in p,('rrfhlini..vprnin< r*i»crn.W»ire»*fcii* / > trattlffranariu I Wfiillr, % l-l tfai»>1« neii, TerlO-/ ral-YrraairtuluBam. fciwnbafcn- *• / Rrhiffsahrtft-Plfcnc elf. flr. elf. an alle Zeitungen des in- u. Auslande«. Ptniwptf, dlurrM« ». bllltft« Hrdlrnua*. J Z*Stai>ira-€*ta]o|jra.F<>*t< r■.%. gratla u fraaro. Pi- tlatf tgea-Blkar mOir« rlhrlitfeB (Mcbltii gratn. 1885 „Pevtsche Nacht Pie eigenthümliche in diesem Lande herrschende Krankheit. Wie ein Tieb in der Nacht überfällt sie uns unversthens. Manche Lente leiden an Brust-und Seilenschinerzen, zuweilen auch an Schmer-zen im Rücke»; sie fühlen matt und schläfrig, baben einen schlechten Geschmack im Munde, besonders deS Morgens; eine Art klebrigen Schleims sammelt sich an den Zähnen; ihr Appettit ist schlecht, im Magen liegts ihnen rvie eine schwere Last, und bisweilen finden sie in der Magenhöhle eine unbestimmte Art von Er-schlaffung. die durch den Genun von Nahrung nicht beseitigt wird. Die Augen fallen ein. Hände und Füße werden kalt und klebrig; nach einer Weile stellt sich Husten ein, anfangs trocken, »ach wenigen Monaten aber begleitet von grün-lich-ausfehenden Auswürfen; der Betroffene süblt stets müde, der Schlaf scheint ihm keine Ruhe zu bringen; dann wird er nervös, reiz-bar und mißmuthig, böse Ahnungen überfallen ihn ; wenn er sich plötzlich erhebt fühlt er schwind-lig. und der ganze Kops scheint ihm berumzu-flehen; seine Gedärme werden verstopft, seine Haut wird zuweilen trocken und heis,, daS Blut wird dick und stockend, das Weiße im Auge nimmt eine gelbliche Farbe an; der Urin wird spärlich und dunkeliarben, und läßt nach län-gerem Stehn einen Bodensatz zurück; dann bringt et häufig die Nihrutig auf, wobei er znweilen einen süße t, zuweilen einen sauren Geschmack v?rspürt, und welches oft vom Herzklopfen be-gleitet ist; seine Sehkraft nimmt ab, Flecken erscheinen ihm vor )en Augen und er wird von einem Gefühl schwerer Erschöpfung und großer Schwäche befallen. Alle Symptone tre-len wechselweise auf und man nimmt an, daß fast ein Drittel der Bevölkerung dieses Lande» an einer oder andern Form dieser Krankheit leidet. Man hat gefunden, daß die Beschaffen-heil dieser Krankheit von Aerzten häufig ni »jt richtig erkannt worden ist; von einigen wurde sie als Leberkrankheit. von anderen als Ty«-pehsie. wieder von anderen als Nierenkrankheit ic. behandelt, ohne daß irgend eine dieser ver-schiedenen Behandlungsweijen erforderlich gewesen wäre, während der „Shäker-Extract" dage-flen in jedem einzelnen Fall die Krankheit voll-ständig beseitigte. Dieses vortreffliche Heilmittel ist bei allen untenstehend angegebenen Apothekern zu haben. Personen, welche an Verstopfung leiden. benöthigen „Seigel's Abfuhr-Pillen" in Verbindung mit dem „Shäker-Extract." Seigel's Abführ-Pillen heile» Verstopfung, bannen Fi«° ber und Erkältungen, befreien von Kopfweh und unterdrücken Gallsucht. 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In dem kleinen Schriftchen Der Kranteufreund 1 futtxt btr freundliche Leser eine Besprechung solcher auSmittel, welche sieb nicht nur tur Beseitigung 'einer Unpaßlichteiien, rheumalischer Beichwerden -c. eistwit, sondern welche auch vielfach bei ernsten oder lanqioieriqen ^rantbeiten von bester Wirkung sind. Bekanntlich ist oft das einfachste Hausmittel das beste und dürfte daher obigeS Echriflchen für jeden Kran Mi von Nutzen sein Um dasselbe allgemein zugäng-lich >u machen, wird eS von RichlerS Verlags An-fta!i in Leipzig schon gegen eine 6 kr.-Marke franko »erfand!. lSv—ti am Hanptplatze winl »um Mai-Termin gesucht. Näheres bei Adolf C. UlHMHrr, 200—1 J. Herbabny's Pflwi^en - Extracl: anerkannt vorzugliches Mittel gegen Gicht, Rbeon oil Strasctaemn jeder Art, als: rbeumalischer und nervöser Gellchts schmerz, Mhrenreißrn, Migrtine. Zal,«-. Üreux-, Se lenksschmerzrn.Ürampfe. allgemeine Muskelschwäche. 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Obertragen haben, und ist in Folge dessen derselbe autorisirt und bereit, in sämmtlichen auf den „Anker" Bezug habenden Agenden Auskünfte zu ertheilen, sowie auch alle etwa zu leistenden Zahlungen von Prämiengeldern in Empfang zu nehmen und rechtskräftig zu (jnittiren. Die Direction des „Anker", ^ ^ Gesellschaft tnr Lehens- und Rentenversicherug in Wies. Unter Bezugnahme auf vorstehende Kundmachung gestatt« ich mir die höflichste Mittheilung zu machen, dass ich die Vcrt etung des „A IV K 12 K," 0-«sell*ic2iÄft 5-3.r Xje'ceiiJS- und lEloxL'tervv-exsicli.er-u.ri.gr 1ä "Wien, übernommen habe und lade hiemit das P. T. Publicum ein. im Bedarfsfalls sich an mich zu wenden. Ich werde stets bemüht sein, dasselbe auf das conlanteste zu bedienen, was mir um so leichter fallen wird, als ja der „Anker" eines der hervorragendsten Institute ist. Hochachtungsvollst f ifl«! JKrfeh. 193—4 Chef der Firma „Franz Krick & Comp." Eigenthum, Druck und Verlag von Johann Raknsch in Cilli. Verantwortlicher Redacteur Max Besozai.