Bezugspreise für das ehemalige Ästerreich-Una. ganzjährig K 10 — halbjährig K 5 — für Amerika: ganzjährig D. 2 50 fiir das übrige Ausland ganzjährig K 12 — Briefe ohne Unterschrift werden nichtberücksichtigl, Manuskripte nicht zurück, gesendet. Erscheint mit einer illustrierten Beilage „lUandermappe" am 1., 10. und 20. eines jeden Monates. Bestellungen übernimmt die Verwaltung des Kotlkcheer Noten in Gottschee Nr. 121. Berichte sind zu senden an die Schristleitung des Hotischeer Mote» in Gottschee. Anzeigen (3i-|erate) werden nach Tarif berechnet und von der Ver roaltung des Blattes übernommen. Die „Wandermappe" ist nur als Beilage des Goti« scheer Boten erhältlich. Bostsparkaffen-Konto Nr. 842.285. Mr. 10. Kottschee, am 1. April 1919. Jahrgang XVI. Zur Frage der Eisenbahn Gottschee-Fiumaner- strecke. Die Frage der Eisenbahnverbindung Gottschees mit einer Station der Fiurnanerbahn hat in den näher beteiligten Kreisen bereits eine gewisse Erregung hervorgerufen. Es beginnen sich bereits Jnteressentengruppen zu bilden und zu organisieren. Die eine Gruppe, nämlich das Gvttscheer Unterland und das Pöllander Tal, tritt für die Führung der Trasse über Mösel nach Pölland-Karneral-Moraviee ein, die andere Jnteressentengruppe, nämlich das Gvttscheer Hinterland samt der Kostler Gegend, setzt sich für die Strecke Gottschee-Stalzern-Skrill-Kulpa-Brod-Moravice ein. Auch das Projekt der Anlage einer elektrischen Großkraftanlage an der Kulpa zum Betriebe dieser neuen Bahn bildet bereits den Gegenstand von Erörterungen. Im folgenden geben wir zunächst zwei Zuschriften Raum, die in dieser Frage an uns gerichtet worden sind. Herr Georg Petfche in Mitterdorf schreibt uns: Die Eisenbahnverbindung Gottschee-Fiume, bezw. Gottschee-Spalato sind Staatsnotwendigkeiten. Die Varianten Gottschee-Stalzern-Brod-Moraoiee und Gottschee-Verdreng-Kameral-Moravice sowie Gottschee-Ogulin erfordern eine sorgfältige Überprüfung. Diejenige Linie wird zu bauen sein, deren Trasse die geringsten Terrainschwierigkeiten zu überwinden hat und welche die geringsten Kilometerkosten verursacht. Die Kulpa ist an einer schmalen Stelle zu überbrücken. Die Brücke wäre nach der in den Pyrenäen erprobten Bauart, nämlich mit laufendem Gerüste, herzustellen. Die Kulpaüberbrückung stellt einerseits die schwierigste Aufgabe dar, anderseits ist aber die Kulpa so dankbar wie wenige andere Flüsse. Die Kulpaenge (Schlucht) ist, einige Kilometer unterhalb Kostel beginnend, mehr als 10 Kilometer lang. Bis gegen Altenmarkt läßt sich durch eine Talsperre leicht ein Stausee von so großem Umfange bilden, daß das Hochwasser dadurch ausgenützt und bei einer Wassermenge von mindestens 20 Kubikmetern Wasser pro Sekunde sowie bei einem Gefälle von mehr als 20 Metern eine elektrische Großkraftanlage hergestellt werden könnte, die zum Betriebe der neuen Bahn, ja auch sogar noch der Strecke Gott-schee-Äebic ausreichende Kraft zu erzeugen vermöchte und überdies als Kraft- und Lichtanlauge für die nähere und weitere Umgebung dienen könnte. Durch die ständige Regulierung der Wassermenge des Flusses würde auch den sonst unvermeidlichen zeitweiligen Überschwemmungen vorgebeugt werden, was durch die Anlage eines zweiten elektrischen Kraftwerkes in der Nähe von BoLakovo bei Möttling noch weiter erleichtert würde. Da die Kulpa alles dieses und auch noch mehr leisten kann, sollte ihre Gesamtkraft zum allgemeinen Wohle auf jeden Fall erfaßt und ausgenützt werden. Dabei könnte auch noch ein kleiner Nebenzweck gefördert werden. Es finden sich nämlich schon jetzt an der Kulpa in den Sommermonaten mit Vorliebe Sommerfrischler ein. Würde der erwähnte Stausee hergestellt werden, so gäbe es da auch prächtige Gelegenheit für die Entwicklung des Wintersports. Jedenfalls würde sich die Kulpa als ein sehr dankbarer Fluß erweisen, der das reichlich wieder erstattet, was seine Bändigung kostet. Man prüfe also und baue. Aus Mösel erhalten wir folgende Zuschrift: „Einmal schon sah sich die Bevölkerung des Gvttscheer Unterlandes arg enttäuscht, nämlich damals, als das Projekt eines Bahnbaues durch unsere Gegend infolge der Kurzsichtigkeit einiger maßgebender Faktoren hintertrieben und statt dessen die Verlängerung der Rudolfswerter Strecke verwirklicht wurde. Soll das nun in ähnlicher Weise zum zweitenmale geschehen? Werden einige Privatpersonen mehr berücksichtigt werden als das eminent volkswirtschaftliche Interesse des ganzen Unterlandes von Gottschee weit hinab über Mösel bis nach Altenmarkt? Sollen diese Gegenden auch künftighin von jedem leichteren Verkehr ausgeschlossen bleiben? Dagegen nehmen alle Gemeinden des Unterlandes energisch Stellung. Am 16. März hielten sie in Altenmarkt eine überaus zahlreich besuchte Versammlung ab, in welcher das Projekt Gottschee-Stalzern-Knlpa-Brod-Moravice als für das Unterland gänzlich wertlos bezeichnet und die Wahl des Projektes Gottschee-Mösel-Altenmarkt-Severin-Ogulin gefordert wurde. Für dieses letztere Projekt setzten sich natürlicherweise auch die angrenzenden kroatischen Gemeinden ein. Es wurde ein Propagandaausschuß gewählt, in welchem alle beteiligten Gemeinden durch einen Vertreter und einen Ersatzmann vertreten sind. Als Obmann wurde der Pfarrer von Schweinberg, Hochw. Herr Alois Jeric, gewählt. Vertreter der Gemeinde Mösel sind der Bürgermeister Herr Matthias Jonke und der Gemeinderat Herr Johann Schemitsch aus Reintal. Der Ausschuß hat die Aufgabe, sowohl an die Landesregierung in Laibach als auch an die Regierung in Agram bittlich und aufklärend heranzutreten, damit man sich für das gewünschte Projekt entscheide und hiedurch den Gemeinden des Gvttscheer Ünterlandes, des Pöllander Tales und des angrenzenden Weißkräuter und kroatischen Gebietes volkswirtschaftliche Hilfe bringe. Technische Schwierigkeiten wären bei diesem Bahnbau fast keine vorhanden. Die etwas höheren Kosten dürfen nicht maßgebend sein, wo es sich um die Hebung der Volkswirtschaft für einen so ansehnlichen Teil des Landes Krain handelt." Die Angelegenheit befindet sich gegenwärtig noch im Stadium der Zeitungsbesprechungen, Vorberatungen und der Agitation der Jnteressentengruppen. Man muß ja auch noch die Lösung der Fiu-maner Frage abwarten, bevor das entscheidende Wort gesprochen werden kann. Aus Stabt und Land. (Ernennung.) Herr Dr. Adolf Wenzel, Veterinärinspektor in Wien, wurde zum Veterinäroberinspektor ernannt. — (V o m KIerus.) Hochw. Herr Johann Semič, Kaplan in Mitterdorf, ist als Kaplan nach Fara bei Kostel versetzt worden. Hochw. Herr Karl Žužek, Kaplan in Adelsberg, wurde in gleicher Eigenschaft nach Mitterdorf versetzt. — (V o m Gerichtsd ienste.) Herr Schulrat Josef Ob erst füll hat seine Stelle als staatsanwaltlicher Funktionär beim hiesigen Bezirksgerichte niedergelegt. Herr Viktor M e d w e d, Gerichtsoffizial i. R.. wurde zum staatsanwaltlichen Funktionär beim hiesigen Be-ziiksgerichte ernannt. — (Ernennung.) Der Staatstierarzt Herr Peter Miklavčič in Gottschee ist ad personam zum Staats-Obertierarzt in der IX. Rangsklasse ernannt worden. — (Vom V olk s s chuld i enste.) Der Oberschulrat in Laibach hat den Lehrer und Schulleiter Herrn Josef Sbaschnik in Unter« deutschen aus dem öffentlichen Schuldienste entlassen. — (Abschiedsabend.) Wenn im Herbste der Sturmwind den Wald durchbraust und tosend durch die Baumkronen der alten Enhen fährt, entreißt er ihnen Blatt um Blatt, Zweig um Zweig. Das ist jetzt das Schicksal der deutschen Staatsbeamten in Gottschee. Einer nach dem anderen wird uns entrissen, einer nach dem anderen muß uns verlassen. Bald wird überhaupt kein deutscher Beamter mehr in Gottschee sein. Die Trennung ist beiderseits schwer, sowohl seitens der Scheidenden, als auch der Zurückbleibenden. Dies kam uns dieser Tage auch wieder so recht zum Bewußtsein, als am 18. v. M. dem scheidenden Herrn Richter Gottfried Jaklitsch zu Ehren im Gasthause des Herrn Tomitsch ein Abschiedsabend veranstalut wurde, der aus allen Kreisen der Bevölkerung zahlreich besucht mar und einen überaus warmen, herzlichen und erhebenden Verlauf nahm. Herr Richter Jaklitsch, ein geborener Stadt-Gott-scheer, war nicht nur in seiner amtlichen Eigenschaft als sehr tüchtiger, kenntnisreicher, gerechter und wohlwollender Richter von der gesamten Bevölkerung sehr geschätzt, sondern erfreute sich auch wegen seiner persönlichen Charaktereigenschaften der allgemeinen Sympathien. Beseelt vo t warmer Liebe zu seiner deutschen Heimat stellte er insbesondere in den letzten heimsuchungsvollen Monaten seine volle gediegene Tatkraft in den Dienst der heimatlichen Sache und entwickelte im Deutschen Volksrat in Gottschee eine sehr eifrige, verdienstvolle Tätigkeit. Sein Wirken wurde in den zahlreichen Reden und Ansprachen, die am Abschiedsabende gehalten wurden, nach Verdienst und Gebühr gewürdigt. Man sprach so recht aus vollem Herzen, aus dem inneren Drange heraus, wobei die jetzige Lage Gottschees den Worten ihren besonderen, eindrucksvollen, warmen Gefühlsion gab. Verschönt wurde der Abend überdies durch die schönen Darbietungen unseres wackeren, aufstrebenden Gesangvereines, ^er me,!rere Männerchöre und Quartette tadellos zu Gehör brachte, die beifälligst ausgenommen wurden. Indem wir auch unsererseits dem scheidenden Herrn Richter ein herzliches Lebewohl zurufen, wünschen wir ihm bestes Wohlergehen an seinem neuen Bestimmungsorte Eberstein im schönen Kärntner Lande. — (A bs ch i e d v o n G o t t s chee.) Herr Bezirkssekretär Julius P ajda sch hat am 21. v. M. mit Familie Gottschee verlassen, um nach seinem neuen Dienstorte Mödling in Niederösterreich zu übersiedeln. Der Abschied fiel ihm schwer, da Herr Pajdasch, wie er versicherte, Gottschee, wo er eine Reihe von Jahren bedienstet war, sehr lieb gewonnen und unsere Stadt als seine zweite Heimat betrachtet half. Der Herr Bezirkssekretär war als ungemein zuverlässiger, eifriger, konzilianter und pflichttreuer Beamter hier in allen Bevölkerung-: kreisen sehr beliebt und geschätzt. Sein Weggang von Gottschee wird allgemein bedauert. Indem wir dem Herrn Bezirkssekretär ein recht herzliches Lebewohl sagen, sprechen wir den Wunsch aus, es möge ihm und seiner Familie an seinem neuen Bestimmungsorte recht wohl ergehen. — (Eine Kundgebung in Wels für Gottschee. — Unsere Studenten in Wels.) Am 10. März fand in Wels (Oberösterreich) eine von sämtlichen politischen Parteien einberufene Protestversammlung gegen die Behandlung der Deutschen in Böhmen statt. In dieser Versammlung, die sich unter dem Vorsitze des Herrn Bürgermeisters und Landtagsabgeordneten Karl Richter zu einer einmütigen und begeisterten Kundgebung aller Kreise der Bevölkerung der Stadt Wels gestaltete, beantragte der Hauptredner Herr Professor Brettel des dortigen Staatsgymnasiums in einer formvollendeten Rede in Zusammenhang mit der Kundgebung für die Deutschen in Böhmen auch eine solche für die bedrängten Deutschen im Süden, insbesondere für das Gottscheerland. Von allen Rednern wurde auf das Selbstbestimmungsrecht der Völker hingewiesen, dessen volle Ausführung nicht bloß ein Gebot der Gerechtigkeit, sondern einzig und allein geeignet sei, den wirklichen von allen Völkern ersehnten Friedenszustand herbeizuführen. Die beantragte Entschließung wurde begeistert angenommen. Der Vorsitzende der Versammlung, Herr Bürgermeister Karl Richter, hatte die Güte, eine Abschrift dieser Entschließung, von freundlichen, teilnahmsvollen Worten begleitet, an das Bürgermeisteramt in Gottschee gelangen zu lassen. — Einige Tage früher hatte sich Herr Bürgermeister Loy in einem Schreiben an den Herrn Bürgermeister von Wels mit der Bitte gewendet, sich jener früheren Studierenden der nunmehr aufgelassenen Oberklassen des hiesigen Staatsgymnastums, die sich behufs Fortsetzung ihrer Studien nach Wels begaben, freundlichst annehmen zu wollen. Hierauf erwiderte Herr Bürgermeister Richter: „An das verehrliche Stadtamt Gottschee. Ich empfange Ihr geschätztes Schreiben mit dem herzlichsten Mitgefühl. Die Jugend, die Sie aus ihrer Heimat hieher abgegeben haben, wird hier eine freundliche und gastliche Stätte finden. Direktor Mattusch, der Inhaber des Studentenheimes hier, ist ein Mann mit warmem Herzen für unser Volkstum und wird sich um die ihm anvertrauten Schützlinge, wie ich ihn kenne, ganz besonders warm annehmen. Selbstverständlich wird auch die Stadtgemeindevertretung bestrebt sein, soweit es in ihrer Macht liegt, das Schicksal der Jugend des Gotischem Landes so freundlich wie möglich hier zu gestalten. Der Bürgermeister: Karl Richter." An den Inhaber des - Studentenheimes richtete Herr Bürgermeister Richter unterm 3. März folgende Zuschrift: „An Seine Wohlgeboren Herrn Adolf Eduard Mattusch, Inhaber des Studentenheimes in Wels. Ich beehre mich, Euer Wohlgeboren anbei die Abschrift eines Briefes der Stadtgemeinde Gottschee zu übermitteln, womit diese um die Unterstützung der Stadtgemeinde hinsichtlich der bei Ihnen untergebrachten Studierenden von dort bittet. Ich weiß die Jugend bei Ihnen in den besten Händen und habe dies in einer Zuschrift an das Stadtamt Gottschee, wovon ich ebenfalls eine Abschrift beilege, zum Ausdruck gebracht. Mit vorzüglicher Hochachtung ..." — Es tut uns in so schwerer Zeit unendlich wohl, anderwärts so warme nationale Teilnahme zu finden, wofür sich Stadt und Land zu wärmstem, herzlichstem Danke verpflichtet fühlt. — (Versammlung des Deutschen Volksrates.) Am 29. v. M. fand im Saale des Hotels „Stadt Triest" die Hauptversammlung des Deutschen Volksrates für Gottschee statt. Die Versammlung war aus allen Gegenden unseres Gebietes zahlreich besucht. Es hatten sich Volksratsmitglieder eingefunden aus Gottschee, Mitterdorf, Obermösel, Schwarzenbach, Ebental, Lienfeld, Tschermoschnitz, Nesseltal, Seele, Hinterberg, Langenton, Malgern, Altlag, Unterdeutschau, Pöllandl, Unterlag und Stalldorf. Mit besonderem Beifalle wurde das Erscheinen der liebwerten Teilnehmer aus der Gegend Pöllandl-Tschermoschnitz begrüßt, die den weiten Weg und die beschwerliche Reise nicht gescheut hatten, um an der Versammlung teilzunehmen. Herr Dr. Hans Arko begrüßte herzlichst die Erschienenen und entwarf in beredten Worten ein getreues Bild der bisherigen Tätigkeit des Deutschen Volksrates. Herr Professor Jonke fügte zu diesem Berichte noch weitere erläuternde Bemerkungen. Hierauf wurde zur Wahl des Obmanns und des Obmannstellvertreters geschritten. Es wurden stimmeneinhellig durch Zuruf gewählt Herr Bürgermeister kaiserl. Rat Alois Loy zum Obmann, Hochw. Herr Dechant Ferdinand Erker zum Obmann-Stellvertreter. Diese beiden Herren stehen an. der Spitze des gesamten Deutschen Volksrates und des Arbeitsausschusses. In den letzteren wurden ferner nachstehende Herren als Mitglieder gewählt: Dr. Georg Röthel, Dr. Hans :met :ung -ssor eten i in den, nrbe olle nzig lten rrde )err eser ilet, rige ;6en sich sstn )rer len. iche mit mat iche ines unb ine, bie acht lich :r." ster genes rist mit bei bie ner !lb- , ich« >hl- sich sit. »in pt- Die be- itt- Ib, m, Hit al- len m, ko :en Es« ich es en rl. nb en Er- be ns Arko, Kaufmann Alois Kresse in Gottschee, Pfarrer August Schauer von Nesseltal, Lanbesregierungsrat I. Kresse von Mitterborf, Matthias Hutter von Hinterberg, Bürgermeister Franz Stritzel von Tschermoschnitz.unb Pfarrer Josef Erker von Mösel. Als Ersatzmänner bie Herren: Josef Tomitsch in Gottschee, Hans Arko b. Ä. in Gottschee, Franz En gele b. Ä. in Gottschee unb Bürgermeister Ostermanu von Grafenfelb. Die Versammlung, welche einen sehr erhebenben Verlauf nahm, würbe mit Absingung ber Gottscheer Hymne geschlossen. — (Alois Krakersche Hanbstipenbien.) Herr Alois Krak er, Großkaufmann in Pettau, trägt sich, wie wir bereits mitgeteilt haben, mit der hochherzigen Absicht, eine seinen Namen tragenbe Stubentenstistung mit mehreren Stiftplätzen zu errichten, für bie ein großes Stiftungskapital in Aussicht genommen ist. Da bie Errichtung bieser Stiftung wegen ber gesetzlich vorgeschriebenen Formalitäten einige Zeit in Anspruch nimmt, hat sich Herr Krater entschlossen, vorberhanb eine Reihe von Hanbstipenbien an solgenbe Schüler als halbjährige Jahresrate zu verleihen: Tschinkel Wilhelm aus Gottschee, Philosoph, 300 K; Putre Johann aus Schwarzenbach, Hörer ber Rechte, 300 K; Tschinkel Otto aus Nesseltal, Hörer ber Rechte, 300 K; Schneller Matthias aus Nesseltal, Lehramtszögling bes 4. Jahrganges, 200 K; Schneller Johann aus Nesseltal, Lehramtszögling bes 4. Jahrganges, 200 K; Merk Otto aus Gottschee, Schüler ber 6. Gymnasialklasse, 200 K; Tscherne Alois aus Morobitz, Lehramtszögling bes 4. Jahrganges, 200 K; Tschinkel Walter aus Gottschee, Schüler ber 2. Gymnasialklasse, 250 K; Rom Karl aus Oberbeutschau, Schüler ber 5. Gymnastalkasse, 150 K; Tramposch Artur aus Nesseltal, Schüler ber 4. Gymnasialklasse, 100 K; Rabuse Karl aus Nesseltal, Schüler ber 2. Gymnasialkasse, 100 K; Perz Adolf aus Lienfelb, Lehramtszögling bes 4. Jahrganges, 100 K. Wir beglückwünschen hiemit Herrn Krater, ben wir als warmen, hilfreichen Freund ber stubieren-ben Jugenb unserer Heimat hochschätzen, zu seinem hochherzigen Entschlüsse, ber Zeugnis gibt von seiner eblen Gesinnung unb seiner warmen Heimatliebe. Heil bem werktätigen Freunbe unserer Heimat I — (Ein Gesetz zum Schutz ber Wälber.) Der tschechoslowakische Staat hat ein Gesetz über ben vorläufigen Schutz ber Wälber erlassen. Danach sinb bie Walbbesitzer, welche ihre Wälber nach einem bestimmten Wirtschaftsplane bewirtschaften, verpflichtet, weiter nach biesem Plane zu wirtschaften, soweit nicht bas Gesetz anbete Bestimmungen trifft. Die übrigen Walbbesitzer sinb verpflichtet, jebe Schlägerung einen Monat vorher ber politischen Behörde anzuzeigen unb dürfen bie Schlägerung unternehmen, wenn innerhalb eines Monates kein Verbot erfolgt. In Hochwälbern bars im allgemeinen in Bestänben unter 60 Jahren nicht geschlagen werben. Als Schlagfläche gilt in Hochwälbern bei einer Walbaus-behnung bis zu 50 Hektar ber 60., barüber hinaus ber 80. Teil ber ganzen im Hochwalbbetriebe stehenben Walbfläche, bie einem Besitzer gehört; in Wälbern, in benen gepläntert wirb, muß im hunbertjährigen Umtriebe gewirtschaftet werben unb es bars jährlich nur so viel Holz geschlagen werben, als jährlich zuwächst. Ausnahmen können vom Ministerium für Lanbwirtschaft bewilligt werben. Für bie Beobachtung bes Gesetzes sinb bie Walbbesitzer verantwortlich. Sie können gerichtlich mit Arrest bis zu 6 Monaten unb mit einer Gelbstrafe bis zu 5 Millionen Kronen bestraft werben. Im Gesetze wirb eine Mitverantwortlichkeit für bie Beamten festgesetzt. Kein Forstbeamter bars wegen Erfüllung bieser gesetzlichen Verpflichtungen aus bem Dienste entlassen werben. Die Einhaltung bes Gesetzes soll in ben einzelnen Bezirken burch Vertrauensmänner aus ben Reihen ber praktischen Forstwirte ausgeübt werben. Die Erlassung eines solchen Gesetzes wäre wohl für alle Nationalstaaten sehr angezeigt. Nur sollte es eine Erweiterung bahin erfahren, baß auch Holzhänbler, welche sich ber Übertretung bes Gesetzes mitschulbig machen, zur Verantwortung gezogen werben. — (Jnvalibe, Achtung!) Die Pensionsliquibatur in Wien zahlt keine Pensionsbezüge mehr aus; beshalb wollen sich alle Jnvaliben, bie burch Wien ihre Pension erhielten, in ber Kanzlei ber Militärintenbanz für Slowenien in Laibach (Abteilung für die Zuteilung von Versorgungsgebühren) melben. Mitzubringen ist der Zahlungsauftrag unb ein Abschnitt (möglichst ber letzte) ber Anweisung bes Postsparkassenamtes unb bie Militärpapiere. Nicht zu kommen brauchen Jnvalibe, bk schon von einer südslawischen Superarbitrierungskommission überprüft wurden. — (Steigerung der Milchpreise.) Neuestens versucht man wiederum die Preistreiberei in Milch. Wir machen da: auf aufmerksam, daß der freie Handel in Jugoslawien sich ausschließlich auf folgende Gegenstände erstreckt: Getreide, Mehl, Vieh, Pferde, Fleisch, Fett, Speck, Gemüse, Samen, Bohnen, Erdäpfel, Kraut, Obst, Kunstweine, Schnaps, Rum, Likör, Essig, Öl, Holz. — Die Milch ist also darunter nicht angeführt. — (Ein Fall von Flecktyphus) ist in der Ortschaft Tanzbüchel, Gemeinde Nesseltal, festgestellt worden. Es handelt sich um einen Kriegsgefangenen, der den Keim aus Rußland mitgebiacht hat. Der Kranke ist übrigens schon auf dem Wege der Besserung unb es sind alle Vorkehrungen getroffen, daß keine weitere Ansteckung stattfinden kann. — (Kein Verkehr mit dem Auslände.) Wegen des Streiks der Eisenbahner in Deulschösterreich ist jeder Verkehr nach dorthin ober von dorther ausgeschlossen. Es gibt keinen Eisenbahn- und keinen Postverkehr. Zeitungen haben wir bereits früher ein paar Wochen nicht mehr bekommen, jetzt aber sind wir in jeder Beziehung vollkommen von der Außenwelt abgeschlossen und gewissermaßen blockiert. Wie lange dieser Zustand dauern wird, weiß niemand. — Der Streik ist mittlerweile beendet worden, aber das Verkehrsverbot besteht fort. — (Zur Sozialisierung in Deutschösterreich.) Im Vorstände der Sozialisierungskommission wurde zunächst die Zusammensetzung der Kommission beraten. Die Berufung der Mit« glieder erfolgt aus den verschiedenen Jnteresientengruppen burch den Vorstand der Kommission. Die beteiligten Staatsämter werden auch Vertreter entsenden, jedoch nicht die Landesbehörden. Die Reihenfolge des Arbeitsprogrammes wird von den augenblicklichen wirtschaftlichen Notwendigkeiten bestimmt sein. Zunächst handelt es sich um die Sozialisierung der kriegsärarischen Betriebe. An zweiter Stelle reiht sich bie Organisation der Elektrizitätswirtschast, hier wird das Einvernehmen mit den Ländern zu erzielen sein. Sodann wird die Sozialisierung im Berg- und Hüttenwesen in Erörterung gezogen werden. Hier wird es sich besonders darum handeln, welche Betriebe der Staat und die Länder für sich in Anspruch nehmen und welche dem Privatkapital überlassen werden sollen. Die rascheste Förderung der Produktion ist hier oberstes Gebot. Erst an vierter Stelle erscheinen im Arbeitsprogramm bie großen Fragen der Sozialisierung der Land- und Forstwirtschaft, an die sich die Fragen der Kron- und Staatsdomänen und der Fideikommisse anschließen. Auch im tschechoslowakischen Staate werden die in das soziale und wirtschaftliche Leben tief einschneidenden schwierigen Sozialisierungsfragen erst nach vorheriger eingehender kommissioneller Beratung einer Lösung zugeführt werden. Der gleiche Vorgang würde sich sicherlich auch bei den anderen Nationalstaaten empfehlen. — (Unter Staatsaufsicht) wurden hier u. a. auch der Deutsche Schulverein (Fachschulgebäude) und die Südmark gestellt. Auch das Studentenheim wurde unter Staatsaufsicht gestellt, obwohl es nicht einem ausländischen Vereine ober einer ausländischen Körperschaft gehört, sondern dem Studentenheimverein in Gottschee. — (Folgen des freien Handels.) Infolge des nunmehr eingetretenen Freihandels im Innern des Reiches haben sich die Preise sozusagen über Nacht erhöht. Das Fett ist, wie Dr. Tavčar im „Slovenski Narod" klagt, von 32 auf 38 K gestiegen, Weizen, und zwar schlechter, wird heute um 4 X verkauft, Mehl um 4 — 5 K, und zwar loko Bačka und Banat. Vom Fleisch erst gar nicht zu reden! Da muß entschieden etwas geschehen, damit es Unbemittelten möglich gemacht wird, Nahrungsmittel um erschwingliche Preise erhalten zu können. — Auch bei uns in Gottschee sinb nunmehr Seite 74. Gottscheer Bote — Nr. 10. Jahrgang XVI. die Fleischpreise auf das Doppelte gestiegen. Sie sind nur mehr für reiche Leute und Kriegsgewinnler erschwinglich. — Im „Slovenski Narod" wird berichtet, daß sofort nach der Bewilligung des Freihandels die Preise von Fett um 6 bis 8 X pro Kilo und die Mehlpreise um 2 bis 3 K pro Kilo in die Höhe gegangen seien. Die Schnellzüge zwischen Agrain und Semlin feien überfüllt von Kettenhändlern, die z. B. einen Waggon Schweinfett um 25 K pro Kilogramm kaufen und beim Waggon im Laufe von drei Wochen 150.000 K ins Verdienen bringen wollen. Es ist hohe Zeit, daß diesem volksausbeuteudeu Treiben ein Ende gemacht wird. Es sind in dieser Beziehung auch schon in Belgrad Schritte eingeleitet worden, die hoffentlich sich als wirksam erweisen werden. — (Eine Ansichtskarte mit dem alten Siegel der Stadt Gottschee.) Seit dem Jahre 1471 ist Gottschee eine Stadt. Das schöne in Silber gearbeitete Stadtsiegel vom Jahre 1471 trägt außer dem Stadtwappen die Inschrift: „Sigillum civitatis in Kotschew“ (Siegel der Stadt in der Gottschee). Das städtische Wappen wird im kaiserlichen Stiftsbriefe beschrieben als „ein plaber (blauer) Schilt, in des Grunts ein Zaun in sein selb Farb und darin ein befestigt Haus und davor S. Bartelmä stehet, habend in der einen Hand ein Puch und in der ändern ein Messer mit weißen Farben." In der „Leipziger Illustrierten Zeitung" ist vor einigen Jahren unser Stadtsiegel im Bilde dargestellt und als eines der schönsten Stadtsiegel gekennzeichnet worden. Es war ein glücklicher Gedanke des Herrn Leopold Linhart in Gottschee, das Bild dieses Siegels im Druck vervielfältigen und als heimatliche Ansichtskarte Herstellen zu lassen. Herr Linhart hat dies auf eigene Kosten und eigenes Risiko getan, ohne dabei einen persönlichen Vorteil zu suchen. Die Postkarte soll nur dem heimatlichen Gedanken dienen. Sie soll gewissermaßen eine Vorläuferin sein für den zu gründenden Musealverein in Gottschee. Verleger der Ansichtskarte ist Herr Linhart. Der von Herrn Pavlicek hergestellte Druck der Karte gereicht unserer rührigen heimischen Druckerei in gewohnter Weise zur Ehre. Preis der Karte im Einzelverkaufe 10 Heller. Mit Rücksicht auf den heimatlichen Zweck darf wohl erwartet werden, daß seitens unserer Landsleute zahlreiche Bestellungen erfolgen. Diese wollen an Herrn Linhart in Gottschee gerichtet werden. Wenn das Unternehmen sich bewährt, ist die Herausgabe noch weiterer heimatlicher Ansichtskarten in Aussicht genommen. Die nächste soll ein Bild der Stadt Gottschee aus den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts bringen. ■— (An die Gottscheer in Kärnten.) Herr Johann Maichin, Kaufmann in Klagenfurt, schreibt uns, es wäre angezeigt, daß sich die in Kärnten wohnenden Gottscheer, ähnlich wie die in Steiermark, zusammenfänden. Er habe diesbezüglich bereits einleitende Schritte unternommen. Unsere Landsleute in Kärnten, die Herrn Maichin nicht persönlich kennen, mögen sich diesbezüglich schriftlich oder persönlich an ihn (Klagenfurt, St. Ruprecht) wenden, damit man gemeinsam für die Heimat etwas wirken kann. Herr Maichin, der ein gebürtiger Schwarzenbacher (Schwarzenbach Nr. 29) ist, sendet auf diesem Wege allen seinen Angehörigen, von denen er schon lange kein Lebenszeichen erhalten hat, und allen lieben Landsleuten herzlichen Gruß. — (Die Wiener Presse über Gottschee.) In den lctztvergangenen Wochen sind in hervorragenden Wiener Blättern mehrere Aussätze und längere Notizen über Gottschee veröffentlicht worden, so z. B. in der „Neuen Freien Presse" (11. März) über das Selbstbestimmungsrecht der Gottscheer, ferner zwei Feuille-tou-Aufsätze im „Fremdenblatt" (27. Februar und 12. März). Die Aufsätze im „Fremdenblatt" schildern Land und Leute in Gottschee, werfen einen Blick auf die Besiedlung Gottschees im 14. Jahrhundert und auf dessen geschichtliche Vergangenheit, erzählen einiges über den Hausierbetrieb der Gottscheer, besprechen kurz die Mundart von Gottschee sowie die Sitten, Gebräuche und Volkslieder der Gottscheer. Interessant ist eine Bemerkung im Feuilleton „Gott-scheerland" („Fremdenblatt" vom 27. Februar): „Das Volk besitzt in seiner Mundart eine schöne Rosenwunderballade; „Hanschal jung", die ebenfalls durch die im Mittelalter sehr verbreiteten Rosensagen der Heiligen beeinflußt erscheint, wie dies bei Tristan und Isolde und ähnlichen Dichtungen der Fall gewesen sein dürfte. Auch das Ritter Blaubart- und Leonorenmotiv gehört zu ihrem Volksschatz." — (Gegen die Vergewaltigung der nationalen Minderheiten.) Die sozialdemokratischen Mitglieder der Nationalversammlung in Belgrad sowie Vertreter der sozialdemokratischen Partei aus Slowenien, dem Banat und der Wojwodschast lehnten in ihrer am 7. März in Belgrad abgehaltenen Besprechung im Sinne der sozialistischen Internationale jede Vergewaltigung der nationalen Minderheiten ab, die infolge des Beschlusses der Friedenskonferenz im jugoslawischen Staate verbleiben würden. — (Zum Banknotennmlauf in Jugoslawien.) Die Notenabstempelung in Kroatien und Slawonien hat ergeben, daß insgesamt etwa IVa Milliarden Kronennoten im Umlaufe waren. Bei Beginn der Abstempelung war der Notenumlauf auf 3 bis 4 Milliarden geschätzt worden. In ganz Jugoslawien beträgt der Notenumlauf 6 Milliarden. — (Neue Verordnung über Reisevorschriften.) Mit Erlaß des Ministeriums des Innern in Belgrad vom 3. März 1919, Zahl 1195, sind bezüglich des Reifens folgende Bestimmungen in Kraft getreten: 1. Im Reiseverkehr innerhalb des Königreiches SHS sind Reisepässe nicht vorgeschrieben, wohl aber muß ein jeder Reisende eine Legitimation besitzen, mit der er seine Identität nachweist. 2. Für Reisen in das Ausland und aus dem Ausland sind jedoch ausnahmslos Reisepässe notwendig, welche nur nach erfolgter Genehmigung des Ministeriums des Innern in Belgrad ausgestellt werden. Die Reisepaßwerber müssen daher ihre mit einem Zwei-kronenstempel und mit absoluten Nachweisen über die Notwendigkeit der Reise versehenen Ansuchen an das Ministerium des Innern in Belgrad adressieren. — (Intelligenzler-Gewerkschaften.) In Wien ist die Gründung einer deutschösterreichischen Mittelschullehrer-Gewerk-schast im Zuge, an beten Zustandekommen Herr Professor Dr. Johann Gröbl eifrig mitwirkt. Auch Beamtengewerkschaften werden dort ins Leben gerufen. In diesen Erscheinungen zeigt sich der neue Zug der Zeit. — (Der Achtstundentag.) Das Amtsblatt veröffentlicht eine Verordnung der Landesregierung, womit der Achtstundentag auch im Bergwerksbetriebe eingeführt wird. In Betrieben, in denen acht Stunden ununterbrochen gearbeitet wird, sind in Oie bezahlte Arbeitszeit auch die unumgänglich notwendigen Ruhepausen einzurechnen, die insgesamt 15 Minuten nicht überschreiten dürfen. In Betrieben, in denen die Arbeitszeit auf acht Stunden eingeschränkt wurde, darf aus diesem Grunde der frühere Verdienst nicht gleich- zeitig herabgesetzt werden. — (Ein neues Handelsgesetz für das Königreich SHS.) Aus Belgrad wird gemeldet: Der Handelsmiuister wird in den nächsten Tagen eine Enquete verschiedener kommerzieller, industrieller und juristischer Fachmänner aus allen Gebieten Jugoslawiens einberufen, um die Vorarbeiten zur Schaffung eines neuen, einheitlichen Handelsgesetzes einzuleiten. — (Schlechte Aussichten für Studierende.) Die augenblickliche katastrophale Lage der allgemeinen Wirtschaft, die Überflutung des Arbeitsmarktes durch die Heimkehrer verdüstert leider alle Ausblicke für die studierende Jugend. Von allen Seiten kommen Absagen, Warnungen. Die medizinische Fakultät in Wien hat eine enorme Frequenz auszuweiseu und die Aussichten der Juristen, besonders in der Advokatur, werden sehr zweifelhaft beurteilt. Auch die Vereinigungen der Pharmazeuten warnen vor einem weiteren Zuzug zum Studium der Pharmazie. Sie führen ungefähr die gleichen Ursachen an: Überflutung des Marktes durch Heimkehrer, de.n Hinweis, daß die Lücken, die der Krieg gerissen hat, längst durch weibliche Kräfte ausgefüllt wurden, an denen es über den Bedarf hinaus ein Überangebot gab. Man sieht, die Berufswahl wird für die studierende Jugend immer schwieriger und bereitet zurzeit schwer lösbare Sorgen. Manuelle Arbeit wird heut- M terf beff sich der fche und Zei dur> Leu mar Bek und blat luirl im wen weg Reij eine dels Ver dem iert burc mit alle mal Nat Itche lv jede woll auch «ich! erste gieri imb Den Kais itn d Schl Lag! bewi öfter Ente Ente Über bego uns wort lich dem schaf der 9 regte agen olde das atz." len atio- :cfc)en nten im der ens- Die daß iren. is 4 der en.) stärz tgen ches eder mch- sind [gier stellt ivei- ldig- uern i ist oerk-Dr. eben der licht atag men ihlte nzu- Jn änkt eich* iich oird Her, ige- lten, Die die stert iten Men der Be- tern 'ähr :im- hat, Iber rfs- be- eut« zutage verhältnismäßig viel besser gezahlt als geistige. Eine Arbeiterfamilie mit zwei Arbeitskräften, die tüchtig zugreifen, ist viel besser daran als eine Beamtenfamilie. Unsere junge Intelligenz wird sich künftighin nicht so sehr den akademischen Berufen, sondern mehr der industriellen, technischen, kaufmännischen und überhaupt praktischen Richtung zuwenden müssen. Das Studium am Gymnasium und an der Universität wird zurückqehen. Das bringt die neue Zeit mit sich. — (A u s i t ali e n i s ch e r K r i e g s g e s a n g e n s ch aft) senden durch den Feldkuraten des gewesenen I. R. 17 Martin Škerjanec Leutnant i. d. R. Alois Hutter und die Aspiranten Eduard Hof. manu, Ernst Petsche und Walter Samide allen Angehörigen und Bekannten herzliche Grüße. Sie befinden sich in Deane bei Neapel und haben eine „Republik Gottschee" gegründet. — (Reisepässe für das Inland.) Das Agramer Amtsblatt „Narodne Nouine" veröffentlicht folgende Kundmachung: Es wird die Einführung von Reiseausweisen für den inneren Verkehr im Territorium des Königreiches der Serben, Kroaten und Slowenen angeordnet. Jeder Reisende, der von feinem Wohnsitze megreist, muß einen von der zuständigen Ortsbehörde ausgestellten Reiseansweis haben. — (Verbot des Handels m i t d e m A u s l a n d e.) Nach einer Meldung des Obzor hat die kroatische Regierung vom Handelsministerium in Belgrad die Verständigung erhalten, daß das Verbot des Handels mit dem Auslande für jene Geschäfte, die vor dem 20. v. abgeschlossen wurden und binnen drei Monaten effektu-iert werden müssen, feine Geltung besitzt. Neue Käufe können nur durch das Handelsamt für den Handel mit dem Auslände, das mit seiner Tätigkeit am 1. April beginnt, abgeschlossen werden. — (An alle deutschen Lehrer ausdem Süden.) An alle infolge Schließung der deutschen Schulen im Süden des ehemaligen Österreich stellenlos gewordenen Lehrpersonen deutscher Nationalität ergeht die dringende Aufforderung, ihren augenblick-liehen Aufenthaltsort dem Deutschen Volksrat für Oesterreich, Wien 1., Wildpretmarkt 1, zweiter Stock, 17, bekanntzugeben, sowie auch jede folgende Änderung ihrer Anschrift ihm mitzuteilen. Gleichzeitig wolle jede Lehrkraft auch mitteilen, ob sie schon irgendeine, wenn auch nur provisorische neue Dienstesverwertung gefunden hat oder nicht. — (Der Präliminarfriede) wird voraussichtlich in der ersten Hälfte des April zustandekommen. — (Einstellung des Verkehres.) Zufolge einer Regierungsverordnung ist bis auf weiteres jeder Post-, Telegraphen-und Telephonverkehr mit dem gesamten Auslande, insbesondere mit Deutschösterreich eingestellt. — (Der frühereKaiserin der Schweiz.) Der frühere Kaiser Karl hat am 23. v. M. die engere Umgebung Wiens verlassen und sich nach der Schweiz begeben, wo er mit feiner Familie im Schlosse Watek bei Rorschach Aufenthalt genommen hat. — (In Ungarn) sind jetzt die Bolschewisten Herren der Lage geworden. Die ungarische proletarische Revolution hat dies bewirkt. Ein Übergreifen auf den tschechoslowakischen und den deutsch-österreichischen Staat erscheint nicht ausgeschlossen. In Kreisen der Entente hat der Umsturz in Ungarn tiefen Eindruck gemacht. Die Entente befindet sich nun mit Ungarn im Kriegszustände. Der Übertritt aus Jugoslawien nach Ungarn und umgekehrt ist verboten. — (Die Friedensverhandlungen) haben am 25. März begonnen. In den nächsten 10 bis 20 Tagen werden auch über uns die Würfel fallen. — (Danzig) ist von der Entente den Polen zuerkannt worden. — (Die Trifailer Kohlenbergwerke unter staatlicher Aufsicht.) Das Laibacher Nachrichtenamt berichtet unter dem 11. v. aus amtlicher Quelle: Infolge Verlangens der Arbeiterschaft der Trifailer Kohlenwerksgesellschaft hat heute eine Kommission der Regierung unter Leitung des Präsidentenstellvertreters der Landesregierung Dr. Žerjav sowie unter Mitwirkung des Kommissärs für soziale Fürsorge Prepeluh und des Oberbergrates Pirnat au Ort und Stelle in Trifail die Arbeiterschaft einvernommen und die Arbeiterwohnuugeu sowie den Tagban besichtigt. Die Bergwerke der Trifailer Kohlenwerksgesellschaft sind mit dem heutigen Tage unter staatliche Aufsicht gestellt. Witterdorf. (Gestorben) ist am 18. März die Schülerin Angela Stich aus Obrem; zwei Tage daraus die achtjährige Helena Lob iss er in Kerndorf 13. — (Tot aufgefunden) in nächster Nähe der früheren Dampfsäge in Gottschee wurde am 25. März die 61jährige Besitzersfrau Maria Högler aus Koflern 24. Sie war am Freitag zuvor mit Flachsgarn in Stalzern angekommen, um es beim dortigen Weber verarbeiten zu lassen. Gegen 3 Uhr nachmittags machte sie sich wieder auf die Heimreise und zwar wählte sie den Fußsteig an der Bergeslehne. Wie die Fußspuren zeigten, muß sie beim Schnee-weiter den rechten Weg verloren haben, geriet hoch hinauf und die mit dem Auf- und Absteigen verbundene Anstrengung war derartig, daß die ohnehin herzleidende Frau in nächster Nähe der Stadt tot zusammenbrach. Ein Herzschlag war die unmittelbare Todesursache. — (Konfiszierte Sammeltürme.) Vor einigen Tagen fahndete die Gendarmerie nach den im Gemeindegebiete vorhandenen Sammeltürmen des Deutschen Schnlvereines. — (Die gute deutsche Sprache.) In der hiesigen slowenischen Klasse wurde es den Kindern anheimgestellt, sich zu äußern, welche von ihnen auch in der deutschen Sprache Unterricht erhalten wollten. Vom kleinsten bis zum größten wünschten alle auch in der deutschen Sprache unterrichtet zu werden. Was fein Verstand der Verständigen sieht, das übet in Einfalt ein kindlich Gemüt, möchte man da sagen. Doch auch die erwachsenen Reiflicher wünschen ihre Sieb- und andere Holzware noch weiterhin Deutschösterreichern deutsch anzupreisen und ebenso möchten die Männer und Burschen aus Fara, Banjaloka und den Weißkrainergegenden auch in Zukunft im deutschen Wien Kastanien braten und ihr Brot verdienen. Wenn Slowenen den bleibenden Wert der deutschen Sprache anerkennen, wer sollte es dann uns Goüscheem verübeln, daß wir unter keiner Bedingung gewillt sind, unsere gute deutsche Muttersprache gegen eine andere zu vertauschen. Mag der Krieg ein noch so schlimmes Ende nehmen, eines bleibt doch sicher: Auch nach diesem Kriege wird man mit der deutschen Sprache in der Welt noch immer leichter weiter kommen als mit irgend einer slawischen. Wir verkennen dabei nicht den Wert des Slowenischen, nur unserer Überzeugung wollen wir offen Ausdruck geben, daß uns die Kenntnis der deutschen Sprache noch wichtiger ist. Kölschen. (Todesfall.) In Prag starb am 17. März unser Gemeindemitglied Herr Georg Gr üusei ch im Alter von 40 Jahren. Er war ein Sohn des Prager Kaufmannes gleichen Namens. Der Verstorbene mar durch viele Jahre Korrespondent einer italienischen Schiffahrtsunternehmung in Catania; er beherrschte sieben Sprachen. Zu Beginn des Krieges wurde er zur Militärdienstleistung einberufen, kehrte Ende Oktober vorigen Jahres am Körper gebrochen, die Nerven zerrüttet, heim und konnte sich nicht mehr erholen. Uchermoschnitz. („Die deutsche Sprache in d en slowenischen Volksschulen.") Unter dieser Aufschrift haben im Rudolfswerter Wochenblatt vom 6. März „Mehrere Lehrer" unter anderem folgende markante Sätze niedergeschrieben: „Die deutsche Sprache ist zufolge Erlasses des Oberschulrates an den Volksschulen nicht mehr Pflichtgegenstand. Das will vielen gar nicht einleuchten. Mehr als die Hälfte der Eltern, die sich mit den neuen Verhältnissen nicht befreunden können, haben sich dafür entschieden, daß ihren Kindern noch weiter der Unterricht in der alleinseligmachenden deutschen Sprache zu erteilen ist. Slowenische Eltern I Wenn es euer aufrichtiger Wunsch ist, daß euere Kinder wenigstens einigermaßen ausgebildet werden, wenn ihr gewillt seid, daß ihnen nicht jede Wissenschaft schon in der frühesten Jngenb bitter gemacht werbe, — bann haltet sie ja nicht zum Lernen der harten deutschen Sprache an. In der ersten Gymnasialklaffe wird mit dem Elementarunterricht (Abc) der deutschen Sprache begonnen werden. In Jugo- slawien wird man in jedem, aber gar in jedem Dienste ohne Kennlnis der demschen Sprache auskommen können. Mit der deutschen Sprache an den slowenischen Volksschulen hinaus — hinaus!" Stockendorf. (Furcht vor Maschinengewehren.) Der Friedeiisberg bei Stockendorf, der eine Höhe von 1048 Meter besitzt und eine schöne Aussicht über Krain und Kroatien gewährt, ist als Wallfahrtsort bekannt. In letzterer Zeit weiß man in Tschernembl und Laibach sogar zu erzählen, daß er mit Maschinengewehren befestigt sein soll. Es ist rätselhaft, daß man aus so großer Entfernung Maschinengewehre entdecken kann, während in der Nähe keine zu scheu sind. — (E h e s chI ießun ge tr.) Am 22. Februar vermählten sich Anton Schmuck aus Lachina und Rosa Sterbenz aus Rodine, am 2. März Johann Lufcher aus Skrill 7 und Josefa Kump aus Warmberg. Dies sind seit drei Jahren die ersten Trauungen in der hiesigen Pfarre. — (Todesfall.) Im Alter von fast 92 Jahren starb am 1. Februar Johann Brinskele aus Skrill 6. Messeltak. (Verleumderische Anschuldigungen.) In einer Zuschrift aus Neffeltal an das Tagblatt ..Jugoslavija" in Laibach wird gegen Nesseltaler Kreise eine Reihe von groben, verleumderischen Anschuldigungen aufgetischt, die hiemit mit Entrüstung zurückgewiesen werden. Es ist eine boshafte Lüge, wenn da behauptet wird, daß hiesige führende Persönlichkeiten Unzufriedenheit und Widersetzlichkeit gegen die SHS-Regierung aussäen. Wahr ist das gerade Gegenteil. Die beschuldigten Kreise haben stets zur Ruhe und Ordnung gemahnt. Eine aufgelegte Lüge ist es ferner, daß unser Herr Pfarrer gegen die bestehenden Gesetze des neuen Staates agitiere. Wenn der Artikelschreiber samt etwaigen Schreibgenossen, die offenbar die Kirche niemals besuchen, der Ansicht Ausdruck gibt, daß die Mehrheit des Volkes infolgedessen den Gottesdienst und die Predigt nickt mehr besuchen werde, muß eine solche geradezu unsinnige Behauptung hier jedermann nur lächerlich finden. Die Nichtbesucher des Gottesdienstes werden sich auch künftighin ganz genau auf jene sehr dünn gesäten Personen beschränken, die schon seit jeher an chronischer Gottesdienstscheu leiden. Mit dem „frommen" Wunsch, den gegenwärtigen Herrn Pfarrer aus Nesseltal entfernt zu sehen, steht der famose Artikelschreiber mit seinen paar Spießgesellen ganz allein da. Der angesetzte Hebel wird also wohl zu schwach sein. Eine ebenso krasse Unwahrheit ist es ferner, daß mehrere aus der hiesigen Gemeinde stammende militärpflichtige Burschen an der Kärntner Front gegen Jugoslawien kämpseu. Der Artikelschreiber leidet offenbar an krankhafter Gespensterseher- oder -malerei. Nicht ein einziger Nesfeltaler ist unter die Kärntner Truppen gegen Jugoslawien eingereiht. Zu den wirklichen Widersachern der neuen Regierung dürfte im Gegenteile gerade der Artikelschreiber zählen, der ausgesprochene bolschewistische Anwandlungen haben dürfte. Ist solcher Bolschewismus nicht staats-gefähr'ich ? Der Herr Artikelschreiber leidet offenbar auch an krankhaften Akusmen (Gehörtäuschungen), denn er hört Lieder singen, die tatsächlich kein Mensch hier singt, am allerwenigsten die Schulkinder. Solche Gehörhalluzinationen lassen fast Befürchtungen auf kommen für das normal physische Wohlbefinden des Herrn Schreibphantasten. Aber nicht bloß die Lieder, sondern auch das Mehl hat's diesem querköpfigen Miesmacher angetan. Wenn er dem hiesigen Wirtschafte rat ungerechte Verteilung vorwirft, so ist dies wiederum eine faustdicke Lüge. Der Wirtschasisrat könnte sich höchstens den einen Gewissensvorwurf machen, daß er den Artikelschreiber vielleicht sogar noch zu ausgiebig mit Mehl bedacht hat. Der Wuusch des Winkel-Journalisten ans sofortige Auflösung unserer Gemeindevertretung entspringt möglicherweise dem krankhaften Ehrgeize, sich selbst auf den kurulifcheu Stuhl der Gemeinde zu setzen, nm sich bann am vollen Mehlfasse recht gütlich tun zu können. Schließlich möchte unser gransamblicher Polyphem auch noch nnfere deutschen Lehrer mit Haut und Haar verspeisen, die er wegen unpatriotischer Gesinnung vernadert, ohne auch nur die geringste Spur eines tatsächlichen Beweises erbringen zu können. Unsere Lehrerschaft hat sich im Gegenteile stets durch durchaus korrektes, tadelloses Verhalten und eifrige Pflichterfüllung hervorgetan. Somit erweisen sich alle Anschuldigungen als inhaltslose, teere Behauptungen. Sie sind ebenso leer wie im Dominospiel jener Stein, auf dem kein schwarzes Auge zu sehen ist, Laiöach. (BesitzWechsel.) Die Villa des gewesenen Landespräsidenten Baron Th. Schwarz hat R. Kokalj um 260.000 K käuflich erworben. Baron ' Schwarz übersiedelt dem Vernehmen nach nach Graz. — Kunstmaler Wettach hat seine beiden Villen in Laibach an den Kaufmann Grobelnik um 320.000 K verkauft und verläßt ebenfalls Laibach. Wien. (Trauung.) Herr Andreas Schuster hat sich im März hier mit Fräulein Fanita Verderber vermählt. Herzlichen Glückwunsch! Jlu$ dem Amtsblatt* der Landesregierung $ß$ in Caibacb. 1. Die Getreideverkehrsanstalt und die Viehverwertungsstelle bleiben auch fernerhin bestehen und werden jede in ihrem Wirkungskreise im freien Handel Lebensmittel ankaufen und sie nach den Anleitungen des Ernährungs-amtes verteilen. 2. Jeder, der im Gebiete der Landesregierung für Slowenien Getreide, Mehl, Kartoffeln, Fisole», Fett oder Ol lagernd hat, muß, bevor er von seinem Lager Mengen, die in jedem Vergleiche ein Gewicht von 100 Kilogramm übersteigen, verkauft, dem Ernährungsamte melden, wohin und wem er seine Ware abgegeben hat. Das Ernährungsamt ist berechtigt, zu verlangen, daß die Ware ihm, bezw. der bestimmten Approvisionierungsorganisation verkauft wird. 3. Wer Getreide, Mehl, Kartoffeln, Fisolen, Fett und Öl aus dem Gebiete einer anderen Landschaft des Königreiches SHS in das Gebiet der Landesregierung für Slowenien in Mengen, die in jedem Vergleiche 100 Kilogramm übersteigen, einführt, muß sogleich nach Ankunft der Ware in diesem Gebiete dem Ernährungsamte melden, wieviel Ware er eingeführt hat, wie sie beschaffen ist und wie er die Ware zu verwenden gedenkt. Das Ernährungsamt hat das Recht, zu verlangen, daß die Ware ihm, bezw. jener Approvisionierungsorganisation abgetreten wird, die es bestimmt. 4. Fleischhauer, die von der Viehverwertungsstelle kein Schlachtvieh zugewiesen erhalten, sondern es selbst kaufen, müssen jeden Sonntag mit einer Postkarte berichten, wieviel Schlachtvieh sie in der vergangenen Woche angekauft und wie sie das an gekaufte Vieh verwendet haben. Die Viehverwertungsstelle hat wie bisher das Recht, zu bestimmen, wieviel Stück Vieh in jeder Gemeinde geschlachtet werden dürfen und welchen Kreis der Fleischhauer mit Fleisch versorgen muß. Fleischhauer, die das Schlachtvieh von der Vieh- und Fettverwertuugsstelle erhalten und für welches der Staat zu dem Ankaufspreise einen Betrag von K 1-50 für ein Kilogramm Lebend Merorbnung des Hrnährungsamtes in Laiöach. Amtsblatt Nr. LXI vom 11. März 1919, Zahl 397. Nach einem telegraphischen Berichte des kgl. Ministeriums für Ernährung und Bodenreform vom 28. Februar 1919, Zahl 2453, hat der Ministerrat des Königreiches SHS in der Sitzung vom 25. Februar 1919 beschlossen, im ganzen Machtbereiche des Königreiches SHS den inneren Handel mit nachfolgenden Gegenständen freizugeben: allen Arten von Getreide und Mehl, allen Arten von Tieren in lebendem und geschlachtetem Zustande, Rindvieh, Pferden und anderen Tieren, allen Arten von Fleisch, frisch, gesalzen, geräuchert usw., allen Arten von Fett und Speck, Gemüsen und Samen, ferner Kartoffeln, Fisolen, Kraut usw., allen Arten von Obst und Obsterzeugnissen, Wein, Branntwein, Rum, Likör, Öl, Holz, Baumaterial und Holzerzeuguissen, Möbeln und landwirtschaftlichen Geräten. Die Vorschriften, gültig für die einzelnen Gegenden über bie Beschränkung des Verkehres und die Höchstpreise für alle anderen Gegenstände, die oben nicht angeführt sind, bleiben in jeder Gegend in Kraft. Weiterhin ist der Handel mit allen Gegenständen, angeführt im ersten Absätze, im ganzen Gebiete des Königreiches SHS frei. Aufgehoben sind auch die Verordnungen, die den Verkehr mit diesen Gegenständen eingeengt haben. In Kraft bleiben jedoch alle Vorschriften, die die Verwendung der Lebensmittel regeln und die die Übernahms-, Ankaufs-, Verkaufs-, bezw. Höchstpreise für Lebensmittel und Vieh bestimmen. Damit die Regelung der Verwendung und die gleichmäßige Versorgung im ganzen Gebiete der Landesregierung für Slowenien ermöglicht wird, ordnet das Ernährungsamt auf Grund des Beschlusses der Landesregierung vom 7. März 1919 bis auf Widerruf folgendes an: gewicht gewährt, sind verpflichtet, das Fleisch mit jenen Preisen anszuschroten, die bisher festgesetzt waren. Die politischen Bezirksbehörden haben mit entsprechenden Berfiignngen zu sorgen, daß diese Preise nicht überschritten werden. 5. Gegen Lagerbesitzer, Kaufleute, Fleischhauer und andere Personen, die nicht nach den Vorschriften Punkt 2 bis 4 dieser Verordnung handeln, wird nach den Bestimmungen der kaiserlichen Verordnung vom 24. Marz 1917, R. G. Bl. Nr. 131, vorgegangen werden. Verordnung des Vokksbeauftragten für innere Angelegenheiten über die Hinfuhr von Zeitungen aus dem feindlichen Auslande. Amtsblatt Nr. LXI vom 11. März 1919, Z. 395. Nach der Verfügung des königlichen Ministeriums für innere Angelegenheiten vom 25. Februar 1919 sind für die Dauer des Kriegszustandes die Einfuhr politischer Zeitungen aus dem feindlichen Auslande und die Verbreitung solcher Zeitungen im Königreiche SHS verboten. Kundmachung des Kandespräsidente« vom 7. Wärz 1919. Amtsblatt Nr. LXII vom 13. März 1919. Der königliche Finanzminister hat nach dem Erlasse des Ministeriums für innere Angelegenheiten vom 27. Februar 1919, Z. 5735, angeordnet: Bei den staatlichen Kassen sind 250 K für 100 Dinar zu rechnen. Nach diesem Kurse werden bei den staatlichen Kassen bei der Auszahlung von Staatsabgaben Kronen angenommen. Nach dem gleichen Kurse gelangen die Gehälter der serbischen Staatsbeamten in jenen Gegenden des Königreiches SHS zur Auszahlung, für die bestimmt wurde, daß die Gehälter in Kronen ausgezahlt werden. Dieser Kurs gilt vom 1. Jänner 1919 an Verordnung betreffs die Wikitärtare für das Jahr 1919. Amtsblatt Nr. LXII vom 13. März 1919, 398. Als Vorschreibung der gesetzlichen Militärtaxe für das Jahr 1919 gilt nachstehendes: 1. Die Militärtaxe wird vorgeschrieben den Jahrgängen 1895 und 1896, für welche die Stellung der letzten Aufforderung als ordentliche Stellung gilt. 2. Den vom Militärdienste Befreiten, die während der Kriegszeit zum mindesten sechs Monate aktiv gedient haben, wird die Hälfte der gesetzlichen Militärtaxe, jenen vom Militärdienste Befreiten aber, die während des Krieges überhaupt nicht oder weniger als sechs Monate gedient haben, wird die ganze gesetzliche Militärtaxe vorgetchrieben. 3. Bon der Zahlung der Militärtaxe vollkommen befreit sind a) alle, die während des'Krteges tatsächlich gedient haben, und b) alle Staats-, Landesund Gemeindeangestellten, dann jene Angestellten öffentlicher Wohltätigkeitsanstalten (Bezirkskrankenkassen, Versicherungsanstalten, Krankenhäuser usw.), die während des Krieges ans Dienstesrücksichten befreit waren. 4. Im übrigen gelten die Bestimmungen des Militärtaxgesetzes. Bei einmaliger Einschaltung kostet die viergespaltene Uleindruckzeile oder eren Raum *0 Heller, bei mehrmaliger Einschaltung 8 Heller. Bei Einschaltungen durch ein halbes Jahr wird eine zehnprozer tige, bei solchen durch das ganze Iadr rins zwanzigprozentige Ermäßigung gewährt. Anzeigen. Oie Anzeigengebühr ist bei einmaliger Einschaltung gleich bei Bestellung, bei mehrmaliger vor der zweiten Ein-schalrung zu erlegen. — Es wird höflichst ersucht, bei Bestes« lungen von den in unserem Blatte angezeigten Firmen sich stets auf den „Gottscheer Boten" zu beziehen. Von tiefstem Schmerze gebeugt geben wir im eigenen sowie im Namen aller Verwandten allen Freunden und Bekannten die Nachricht, daß es Gott dem Allmächtigen gefallen hat, unsere inmgstgeliebte Gattin, bezw. engelsgute Mutter, die Frau Maria Kögl'er in ein besseres Jenseits abzuberufen. Das Leichenbegängnis der teuren Heimgegangenen fand Mittwoch den 26. März um 3 Uhr nachmittags statt. Koflern, am 25. März 1919. Matthias Kögker, Gatte. Josef, Kark, Mula, Kinder. Danksagung. Für die Beweise der Teilnahme anläßlich des schweren Ver-lustes, der uns betroffen, sprechen wir unseren wärmsten Dank aus. Isarnilie Kögker. Aufforderung. Der Schreiber des Artikels im „Gottscheer Boten" vom 20. Februar 1919: Rieg, „Das Schweinchen als Verräter" wird von einem meiner Klienten mit Rücksicht auf die Notiz in demselben Blatte vom 10. März 1919, mit welchem die im ersten Artikel ausgestellten Behauptungen als wahr und richtig hingestellt werden, anfgefordert, seinen Namen zu nennen und seine Behauptungen in meiner Kanzlei zu wiederholen, damit auf gerichtlichem Wege die Unwahrheit und Entstellung seiner Berichte nachgewiesen werden kann. Sollte er meiner Aufforderung keine Folge leisten, so weiß mein Klient, daß hinter dem Artikelschreiber keine ernst zu nehmende Person steckt. Dr. Kans Arko Rechtsanwalt in Gottschee- Aeloßnung. In der Nacht vom 9. auf den 10. März wurden aus dem Stalle in Kukendorf Nr. 6 zwei Stück kleine Schweine gestohlen. Wer eine Angabe zu machen weiß, die auf die Spur des Täters führt, erhält 300 K Belohnung. Strenger Diskretion bezüglich seiner Person darf sich derselbe für versichert halten. Iofef Hpprch in Kukendorf Nr. 6. - Ein Dorfhirt wird gegen ganze Verpflegung und guten Lohn ausgenommen von der Ortschaft Hörern. 2—1 ZU verkaufen ist ein schwerer, gebrauchter Iiuhrwage» bei Peter Wolf in Reintal 18. Me Befte Kel'egeußeit, um Kriegsanleihe-Wertpapiere zu realisieren bietet der Militär-Witwen- und Waisenfond, Versicherungsabteilung, mittels Abschlusses einer Bargeld-Versicherung. Der Kurswert der Kriegsanleihe (50%) verdoppelt sich im Laufe von 15 Jahren, so daß diese Anlage des Vermögens in Bezug auf den heutigen niedrigen Zinsfuß die beste ist. Z.B. Wer eine Bargeld-Versicherung von 1000 K auf 16 jährige Dauer für den Ab- und Erlebensfall abschließt, kann die einmalige Prämie für die ganze Versicherungsdauer mit 1000 K Nominale der Kriegsanleihe begleichen. Auskünfte erteilt und Anträge nimmt entgegen die Versicherungsfiliale Gottschee. gemischt, jeder Art, Schweinshaare, Ochsen- und Pferde-Schweifhaare, Felle von Wild jeder Art kaufen zu besten Preisen M. 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Für die allgemeine Teilnahme während der schweren Krankheit und beim Ableben sowie für die so zahlreiche Beteiligung am Leichenbegängnisse unserer innigstgeliebten Tochter sagt allen Verwandten, Nachbarn, Freunden und Bekannten sowie dem geehrten Lehrkörper und der Schuljugend der Volksschule in Miilerdors auf diesem Wege den innigsten Dank Familie Eobijser in Kerndorf. Reichhaltiges Lager der besten und billigsten Tahrräder und ßäbma$ebinen für Familie und Gewerbe. Schreibmaschinen. Langjährige Garantie. Haufmannskhrling groß und stark, im 15. Lebensjahre, wünscht nach Ostern in eine Manufaktur-Gemischtwarenhandlung in Gottschee einzutreten. Anträge an die Verwaltung dieses Blattes utner Nr. 1914 E. Z. Freiwillige Versteigerung. Zur freiwilligen Versteigerung gelangt Samstag den 5. April d. 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