' if i " ■■ I K v S' RW L;,"I:; v---'-; ■ '4 ; v> 1 •> ' :vü»VX$»,v , . '-;,d fii. L: Spedizione in abbonamento postala. Edizioni per 1’Estero. Zum Titelbild. Eine afrikanische Riesenschlange, gewöhnlich Boa genannt. Diese Schlangen haben keine Giftzähne, sie umschlingen und erdrücken größere Beute, die dann ganz hinuntergewürgt wird. Inhalt: Meldung ans unserer Präfektur Lydenburg, 6. 57. — Weihnacht, S. 58. — Gcbetsineinung, 6. 58. — Ein Feldpostbrief, 6. 59. — Aus der Südafrikanischen Union, 6. 59. — Katholische Mission in Transvaal, S. 60. — Sitten und Gebräuche bei den Bapedi, 6. 61. — Zur Zeitlage, 6. 64. — Missionäre im Dienste der Wissenschaft, 6. 64. — Abbildungen: Zauberer im Missionsspital, S. 60. — Puppen auch in Birma, 6. 62. Preis: ganzjährig Italien 8 Lire, Ungarn 2.50 Pengö, Schweiz 2.50 Franken. Versand durch Missionshaus Millan b. Bressanone, Italia. 1. Die Stcrnleser im Inland bezahlen mittels Erlagschein, jene des Auslandes mittels „internationaler Postanweisung", die bei ihren Postämtern erhältlich ist. 2. Verschiedene Leser schulden uns noch den Bezugspreis für die gelieferten Hefte. Wir bitten sie, nun endlich dem Gewissen und der Missionspflicht Genüge zu tun. 3. Bitte bei Geldsendungen für den Stern die Adresse anzugeben, unter der man die Zeitschrift zugesandt bekommt, also z. B. jene der Förderer, durch die die Hefte verteilt werden, wo mehrere an eine Adresse gehen. Gebets-Erhörungen und -Empfehlungen. Bitte, nicht nachzulassen im Gebet für einen bei der Deutschen Wehrmacht stehenden Soldaten, auf daß er s. z. heil und gesund in die Arme seiner besorgten Eltern zurück-, kehren möge. Arme Seele, Brunico. Bitte ums Gebet für einen im Felde stehenden Krieger und um Wiedererlangung der Gesundheit. 9T. 91., Ballarga.' Bitte um das Gebet für einen verstorbenen Vater und in ganz besonderem Anliegen ums Gebet zur Mutter Gottes und zum hl. Josef: ebenso zur Erlangung einer glücklichen Sterbestunde. ~ Ungenannt. Sende ein Missionsalmosen von L. 50.— als Dank für erlangte Hilfe durch den Diener Gottes P. Freinademetz bei Leibschaden eines Kindes. Veröffentlichung war versprochen. N. N., Riobianco. Zur Beachtung! Gebetserhörungen werden nur dann veröffentlicht, wenn in der Mitteilung an uns der bolle Name unterzeichnet ist. Kürzungen erfolgen durch die Schriftleitung! Wir bitten um das Gebet für die in den letzten Monaten verstorbenen Abonnenten, unter ihnen Hochw. Alois Holzer, Pfr., Bizze di fuori. Anna Ingarten S. W., Campo Tures. Anna, Bachmaun, Monguelfo. Pfr. Pietro Mischi, La Balle. Dr. Hibler, Bressanone. Stöbert Romai, Pecs, Ungarn. Allen Freunden und Verehrern des Dieners Gottes P. gofef ‘§mmmd>emef$ SVD, sowie allen, die lernen möchten, wie man eine „neuntägige Andacht" hält, sei das handliche Heftlein wärmstens empfohlen, das Dr. Johannes Baur bei der Verlagsanstalt Athesia Bolzano veröffentlicht hat: „Novene, Anleitung zum fruchtreichen Halten von Novenen, vor allem zum Diener Gottes P. Josef Freinademetz S. V. D. Stern dev SHeacv Katholische Missions-Zeitschrift Kerausgegeben von der Kongregation: Missionäre Söhne des heiligsten Kerzens Jesu Mit Empfehlung des Kochwürdigsten Fürstbischofes von Bressanone Nummer 8 Dezember 1942 45. Jahrgang Meldung aus unserer Präfektur Lydenburg. Der Apostolische Präfekt, Msgr. Johann Riegler 3\ 6. C., sandte durch das Rote Kreuz folgende kurze Nachricht, datiert 18. September 1942: „P. Zorn starb 11. April an Bienenstichen; P. Hofer starb 5. Mai an Blut-fleckenkrankheit. P. Mohn Wassersucht. Alle übrigen gesund auf ihren Arbeitsplätzen. Mit Gruß Johann Riegler." Trauriges und Erfreuliches im kürzesten Kriegsstil. Ein Missionsveteran, P. Zorn, der fast 40 Jahre in Afrika gewirkt hat, und ein noch jugendlicher Glaubensbote, find vom Herrn der Ernte zum Lohne abberufen worden. Wir beten Gottes heiligsten Willen an. Möge Er uns bald die Möglichkeit bieten, diese Lücken zu füllen! Eilt Trost für uns ist, daß mit Ausnahme des einen P. Mohn, des früheren Ap. Präfekten, der in seinen alten Tagen nun schon mehrere Jahre die Leidensschule mitmacht, unsere übrigen Missionäre gesund sind und nun alle frei der Missionsarbeit nachgehen können, nachdem auch von ihnen einige für kurze Zeit in Gefangenenlagern interniert gewesen waren. Möge der König des Friedens ihnen die Bürde des Apostolates erleichtern, die durch die genannten Verluste und durch die Kriegsverhältnisse drückender geworden! Wir bitten unsere Missionsfreunde und die lieben Sternleser um das Gebet für die beiden verstorbenen Mitbrüder: P. Berithard Zorn F. S. C., geb. 1872 im Bistum Trier, Deutschland. Er trat 1895. in Verona ins Noviziat, legte 1897 .die Ewigen Gelübde ab und wurde 1902 in Verona znm Prie-lster geweiht. Von 1903—1923 war er in der alten Mission im Sudan tätig auf den Stationen Assuan, Kajango, Wau, Tonga, Lul und Khartum. 1923 reiste er dann nach Südafrika, wo er in der Präfektur Lydenburg auf den Stationen Maria Trost und Barberton seine Kräfte der Negermission widmete, im Dienste Christi verbrauchte. Aus vielen Berichten im „Stern" ist er den älteren Lesern ein lieber Bekannter. R. 1. P. P. Alois Höfer F. S. C. Geboren 1912 im Bistum Rottenburg, Deutschland, wurde 1925 Zögling von Jvsefstal bei @11= wangen, trat 1929 in Millan ins Noviziat und erhielt die hl. Priesterweihe 1935 in Bressanone. Bald darauf erging an ihn die Berufung in die südafrikanische Mission, in der er nun fern der Heimat sein junges Leben Gott zum Opfer brachte. R. I. P. Weihnacht. Eja, Pstinmelsknade Du, P|örc mir ein Weilchen Zu! Vei der Engel weistnachtssang, Ihrer Marsen Süverklang Tret auch ich heut schüchtern vor Jn den frohen Liederchor: „Sei Willkommen tausendmal, Gottessohn, im Jammertal! Rindlein aus Mariä firm, Nimm mein PserZ voll Schuld und Puran Mit dem fünklein Liede drin! Bus der Mutter Band innnn's hin! Nimm es, Jesulein, und denk -Ein bescheidnes festgeschenk ~ Nnd der liebsten Mutter Kuß Nimm als meinen weihnachtsgrust! n Gebetsmemung. Mehr Missionäre zur weiteren Ausbreitung des Reiches Christi. Bei Besprechung der Gebetsmeinungen im Laufe dieses Jahres haben wir uns die Frage beantwortet, wie weit es gelungen ist, in den Missionsländern einen einheimischen Klerus heranzubilden, auf dessen Schultern die heilige Bürde des Priesteramtes und des Apostp-iates abgewälzt werden könnte. Wir haben gesehen, erfreuliche Anfänge sind gemacht, aber nur in ganz wenigen Fällen konnte der einheimische Klerus der Missionsländer die Seel? sorge ganz übernehmen, die meisten Missionsfelder benötigen noch immer Glaubensboten aus den christlichen Ländern und viele Millionen Heiden haben die Predigt vom Reiche Christi überhaupt noch nicht gehört. Der Ruf nach Missionären tönt noch immer überlaut von allen Teilen der Erde und pocht an die Pforten der Batikanstadt und mahnt jeden ehrlich denkenden Christen an das Gebot des Heilandes: „Geht hinaus in alle Welt..." Bevor ein Hirt und eine Herde geworden, dürfen die Freunde Christi.ihre heilige Pflicht nicht vergessen, müssen sich immer ivieder Freiivillige für das Apostelamt melden, sollen aber auch christliche Eltern in edlem Stolz freudig ihre Kinder dem Erlöser zur Verfügung stellen zum göttlichsten aller göttlichen Werke, mit 2hm mitzuwirken am Heile der Seelen. Eine Riesenarbeit ist noch zu leisten, weil noch rund zwei Drittel der Menschheit Jesus Christus nicht kennen, ihn nicht lieben gelernt haben. Ist das nicht ein schwerwiegender Grund zu unermüdlicher Missionsarbeit für alle jene, die den Menschensohn lieben? Wie sollen die Heiden dem Glauben gewonnen werden, wenn keine Glaubensboten zu ihnen kommen aus den Ländern, die bereits die Segnungen des Christentums geniesten? Die Missionsländer find auf uns angewiesen. Auch unsere eigene Heimat ist von fremden Missionären für den Glauben gewonnen worden. Gott sei Dank, nahmen diese Männer den Auftrag des Herrn ernst: „Verkündiget die Frohbotschaft jeglicher Kreatur..." Das christliche Volk hat denn auch seine ersten Missionäre nirgends ganz vergessen, hält sie in neuem Andenken und ehrt diese Ausländer von damals als seine gröhten Wohltäter. Die Heiligen, die unseren Ländern die Friedensbotschaft Christi gebracht, wünschen aber gewiß vor allem d e n Dank von uns, daß wir das Licht weitertragen, das uns durch sie ausgegangen ist. Woher sollten auch den Missionsländern eingeborene Priester und Prediger erstehen, wenn nicht die Missionäre ihnen solche erzögen? Helfen auch wir mit, daß einmal die Zeit komme, da keine Missionäre mehr nötig sind, die Zeit, in der alle Völker und Rassen Priester und Seelsorger ihrer eigenen Nationalität genug haben. Eh das erreicht ist, dürfen ivir aber nicht feiern, bis dahin braucht es immer >vieder Missionäre'aus unseren Ländern. Ein gewaltiger Ansporn, unseren Eifer für die Missionssache zu verdoppeln, liegt im Gedanken, daß mit den Verkehrsmitteln unserer Zeit die glänzendste Möglichkeit geboten ist, endlich die Welt für Christus zu erobern. „Der Eifer für Dein Haus verzehrt mich" — findet dieses Wort auch nur im geringsten Maße auf uns Anwendung, dann muh es uns leidtun, wenn diese ^Möglichkeit nicht ausgenützt ivird, um endlich die Füße derjenigen zu beflügeln, die den Völkern den Frieden verkünden wollen. Eifer für Gottes Ehre, Liebe zu Christus, ein marmes Mitleid mit den in. Finsternis und Todesschatten wandelnden Heiden, freudige Opferbereitfchaft im Dienste des Königs der Könige sollen wir diesen Monat auf die ganze Kirche herabflehen und für uns selbst erbitten. Jawohl, auch für uns selbst erbitten! Wenn dich, mein lieber Christ, die Mis-sionssache noch immer kalt läßt, dann fehlt es dir an Gottesliebe und an Nächstenliebe, dann hat der Aufruf der Kirche zur „katholischen Aktion" bei dir noch kein rechtes Verständnis gefunden, dann legst du den Verdacht nahe, du wüßtest, obwohl du dich Katholik nennst, wohl kaum, was „katholisch" heißt und welche Berufung für dich in diesem Ehrentitel liegt. Ein Katholik darf nicht selbstsüchtig, engherzig sein, er muß ein weites, allumfassendes Herz haben, um alle für Christus zu gewinnen. P. H. 3., F. 6. C. Ein Feldpostbrief. Meine lieben Mitbrüder! 3m Felde, am 18. X. 1942. Der gestrige Tag war für mich ein Freudentag. Ich legte die hl. Ordensgelübde auf ein Fahr ab. Lange hatte ich warten müssen, bis ich endlich mit einem katholischen Priester zusammenkam. Ich stand bei strömendem Regen im Schützengraben aus Posten ; es war ein Uhr Mittag, als ich erfuhr, daß im Dorfe etwas weiter rückwärts der Divisionspfarrer Gottesdienst halte. Schnell machte ich mich fertig und schmutzig wie ich war ging ich mit Tempo ins Dorf. Ich kam etwas zu spät, der Priester war schon beim hl. Evangelium. In einem tiefen Keller wohnten wir dichtgedrängt dem hl. Opfer bei; anders konnte es in den Katakomben nicht gewesen sein. Ich werde diesen Tag nie vergessen, alles machte auf mich einen tiefen Eindruck. Eine schöne Predigt über das Rosenkranzgebet beendete den Gottesdienst. Wir alle, die dem Opfer beiwohnten, hatten uns mit dem Engelsbrot gestärkt und verließen nun den Keller, um Platz zu machen für den evangelischen Gottesdienst, der anschließend stattfinden sollte. Ich Fetzte mich mit dem Divisionspfarrer in fein Auto und dort legte ich meine hl. Ordensgelübde ab. Alles ging feldmäßig her; der Pfarrer beglückwünschte mich noch und gab mir gute Worte mit auf den Weg. Ich war überglücklich und mit Freude und frischem Mut gings wieder nach vorne in die Stellung. Könnt ihr ench noch erinnern, es war auch im Rosenkranzmonat, als ich mit den Brüdern Neuhofer und Unger das Ordenskleid empfing, am Feste des HI. Rodriguez. Denken wir an diesem Tage einander im Gebete! Muß leider für heute mein Schreiben schließen, die Zeit drängt; werde sobald möglich wieder schreiben. Mit herzlichem Gruß an alle Euer Mitbruder in corde Jesu Br. Zeller Anton. Aus der Südafrikanischen Union. Rom. Die Gesamtbevölkerung der Südafrikanischen Union — mit Ausschluß von Basutoland, Südwestafrika, Rhodesia, etc. — hat nach einer Schätzung von 1939 die 10.150.000 überschritten. Davon sind rund 7,812.000 Schwarze und unter ihnen über 200.000 Ka- A'^/V\AAA/\*A'\Ä^v^'vAAAA'VWWVV*v'V^vVWWV\^VW\AA^v'WVvAAAA^V'AA^AAA^/VV\*A'\^vVV%AA/WVVWW^^ Fröhliche Weihnacht! Glückliches Neues Jahr! unsern Lesern. tholiken. Hingegen finden sich unter den 2 Millionen Weißen nur 75.000 Katholiken. Die sog. Farbigen stellen 35.000 Katholiken und die 230.000 Inder-gar nur 4000. Wir kommen demnach auf eine Gesamtzahl von 314.000 Katholiken. (Fides.) Katholische Mission in Transvaal. Rom. — 1) Die letzten Nachrichten aus dem A post. Vikariat Transvaal sprechen von der erhebenden Fronleichnamsprozession, die auch dies Iahr durch das Entgegenkommen der Behörden auf dem großen Stadtpark von T'’ , ■ Zauberer im Missionsspital. Warum der Zauberdoktor das Hospital der Herz Iesupriester zu St. Francis in Nord Aliwal aufgesucht hat, ob es Neugierde, Fachinteresse oder eine Art Gnade ivar, ivissen mir nicht. Auf alle Falle, so denkt der Missionar, wird cs dem Besucher nicht schaden, ivenn er mit wahren Leibes- und Seelenlirzten zusammenkommt. (Fides Foto.) Johannesburg stattfinden konnte. Ueber 10.000 Europäer, Schwarze aus allen Stämmen, Färbige, dazu Inder, Syrer, Chinesen nahmen daran teil. Nicht zu vergessen die Tausenden von zumeist nichtkatholischen Zuschauern, die in achtungsvollem Schweigen den Platz säumten oder von den Dächern der umliegenden Häuser aus das Schauspiel verfolgten. Wenn mail bedenkt, daß vor kaum 100 Jahren die erste Verfassung von Transvaal einem Priester unter Todesstrafe das Betreten des Staates unter» sagte, so darf man wohl staunen über die Entwicklung, die die katholische Mission in Transvaal seitdem genommen hat. Nach der letzten vorliegenden Statistik zählt heute das Apostolische Vikariat Transvaal mit der Hauptstadt Johannesburg rund 41.000 Katholiken, wobei allerdings weit über die Hälfte aus auswärtigen Katholiken besteht. Von den 71 Missionären, die diese Herde betreuen, sind 42 Oblaten (unter ihnen 5 Deutsche), 10 Dominikaner, 7 Servilen, 6 Redemptoristen, 3 amerikanische Paulisten und einer Maronite. Auch die 54 Brüder gehören fünf verschiedenen Kongregationen an. Unter den 588 Missionsschwestern, die 13 Kongregationen angehören, dominiert das irische Element mit 257 Schwestern und das deutsche mit 219 Schwestern. Einen kleinen Begriff von der spezifischen Arbeitsweise in Transvaal gibt der Bericht einer Menzinger Hl. Kreuzschwester, die mit andern in einer von Schwarzen besiedelten Vorstadt im Norden von Johannesburg wirkt. Alexandra Township hat mit seinen 40.000 Menschen die rasche Entwicklung all dieser modernen Heimstätten mit schwarzer Bevölkerung genommen. Mit diesem schnellen Aufstieg wuchs das leiblich geistige Elend dieser Herde ohne Hirten. Erst 1920 gelang es den Missionären, in dem Armenviertel Fuß zu fassen. Aus dem Senfkörnlein von damals ist ein mächtiger blühender Baum geworden. Die Mcnzinger Schwestern haben unter den Schwarzen, die sich aus allen Stämmen südwärts des Acquator zusammensetzen, ein Pensionat und eine Mittelschule eröffnet. Die Regierung hat dankenswerter Weise einen Zuschuß, bewilligt, die Stadtbehörde hat die Wasserleitung gelegt und sogar elektrisches Licht soll angelegt werden. Das ist, wie die Oberin schreibt, etwas Unerhörtes in einem schwarzen Borstadtuiertel! Mit Eifer suchen sich die schwarzen Mädchen in den Schulen die Bildung anzueignen, die sie fähig macht, der Menschheit wertvolle Dienste zu leisten. Die meisten streben darnach, sich als Krankenpflegerinnen auszubilden, nach denen eine große Nachfrage herrscht. Es scheinen sich auch künftige Ordensberufe vorzubereiten. Vor kurzem fand wieder ein Exerzitienkurs für schwarze Lehrer und Lehrerinnen statt, der von 40 Teilnehmern, 22 Lehrern und 18 Lehrerinnen besucht war. 2) Die Abtei nullius Pietersburg (frühere A p o st. P r ä-fektur Nord-Transvaal) hat wohl einen viel größeren Flächenraum als das Vikariat Transvaal, steht aber in ihrer Bedeutung weit hinter dem Vikariat zurück. Es sind nur 15 Benediktiner (10 Belgier, 3 Deutsche, 2 Holländer), die mit 23 Brüdern und 80 Schwestern die 7000 Köpfe zählende Herde führen. Von den 4 Schwesternkongregativnen ist die größte die der Barmherzigen Schwestern von Heule (Belgien), die ganz aus Belgiern besteht (34). Unter den 29 Dominikanern von Kina Williamstown find 2 Deutsche, von den 18 Dominikanerinnen von Newcastle-Natal sind 10 Iren und vier Deutsche. (Fides.) Sitten und Gebräuche bei den Bapedi. (P. M. R. F. S. C.) V. Etwas über den Stammeshäuptling. 2. Seine Stellung zur Negierung (Fortsetzung.) Ein Recht allerdings ist den Häuptlingen von der Regierung vollends entzogen worden und zwar das größte, nämlich das auf Leben und Tod ihrer Untergebenen. Sie dürfen keine Todesstrafe mehr verhängen. Das ist allerdings eine einschneidende Maßnahme. Jedenfalls hatte die Behörde dabei die, besten Absichten! ob sie auch klug gehandelt hat, dcM bleibe dahingestellt. Man ist fast versucht, zu meinen, es wäre klüger und für die Eingeborenen besser gewesen, das diesbezügliche Urteil zwar den Häuptlingen zu lassen, es aber an die Zu-, stimmung.der Regierung zu binden. Die Geschichte ist nämlich die: Früher fand die Verurteilung in öffentlicher Gerichtssitzung mit Zustimmung der Stammesältesten und der Minister statt, es gab also eine wirkliche Kontrolle. Heute kommt eben kein — nach dem Bapedirechte — todeswürdiger Fall vor das Stammesgericht. Die Todesstrafe wird aber vielfach doch verhängt und zwar im Geheimen durch Gift. Und das ist zweifellos kein begrüßenswerter Zustand. Es hat eben Alles seine zwei Seiten, sogar der Speck. Durch den Vorbehalt der staatlichen Gerichtsbarkeit für todeswürdige Verbrechen erwächst den Eingeborenen aber auch von dieser Seite eine große Gefahr, die Gefahr, sogar ungerecht verurteilt zu werden. Nicht zwar in dem Sinne, als ob die Behörde, wenn es sich um Neger handelt, ohne genaue Untersuchung leichtfertig zur Tagesordnung überginge, d. h. den Angeklagten an den Galgen beförderte. 2m Gegenteil, sie verurteilt keinen ohne Evidenz, ohne daß der Fall klar erwiesen, der Beschuldigte eingestanden hat. Die Schwierigkeit und Gefahr liegt vielmehr in der Beweisführung. Es ist nicht leicht für einen Europäer sich in die Mentalität eines Eingeborenen hineinzufinden und feine Ausdrucksweise zu verstehen. Handelt es sich z. B. um öm mildernden Umstand der Betrunkenheit, so wird ein Bapedi den nur zugeben, wenn er sternhagel- oder kulilochvoll gewesen, so daß er absolut nicht mehr auf den Füßen stehen kann. Für einen Spitz, Puppen auch in Birma. Nicht blos; in Nürnberg, auch sonstwo mie hier in Ober-Birma ist die Spielzeugindustrie zu Haus. Natürlich tragen die btrmanischen Puppen ein anderes Gepräge, ei» anderes „Gesicht" als die Nürnberger. (Fides-Foto.) einen Affen, ja selbst,für einen Bären hat er nur den Ausdruck, er habe etwas Bier getrunken. Anderseits macht ihn das staatliche Untersuchungsverfahren perplex. Er ist gewohnt, feine Sache langsam in schwülstigen Redewendungen, ohne unterbrochen zu werden, darzulegen und zwar bis in die kleinsten Details, wobei die Nebenumstände — die Ausmalerei, gewöhnlich die Hauptrolle spielen. Cr ist ein geborener Erzähler. Wird er aber unterbrochen, noch mehr, gerät er in die Zwickmühle der üblichen Kreuzfragen, dann ist er sofort verwirrt und ein geschlagener Mann. Frägt ihn dann der Richter, ob er schuldig ist, so sagt er einfach und ohne weiters: ja, um der ganzen Quälerei ein Ende zu machen. Wird er gefragt, ob er noch was zu sagen habe, so antwortet er mit nein ohne eine Ahnung zu haben, daß er sich einen Strick um deu Hals dreht.. Beim Neger kommt eben viel auf die Fragestellung an. Der Richter darf nicht fragen: „Bist du schuldig oder bist du nicht schuldig, a u motate kapa ho u inoiato; sondern: A wipona molato kapa a u ipona molato, hüllst du dich für schuldig oder nicht schuldig." Im ersteren Falle wird er mit Ja antworten; im zweiten hingegen wird er protestieren mit der Erklärung: ich bin arretiert und hierhergeschleppt worden; ich halte mich aber für unschuldig. Eine Kostprobe möge dem Leser gegönnt sein ohne Speisekarte: Es war vor einigen Jahren. 3m Gerichtssaal zu Middelburg in Transvaal; da fitzt hinter den Schranken aus der Anklagebank ein Neger in der Armensünderhaut. Er ist beschuldigt des Todschlages gelegentlich einer bierseligen Schlägerei. Hat die Schuld einbekannt und harrt nun des Urteils. Da erhebt sich im Zuschauer-raum ein Farmer, ein Engländer, und tritt vor den Richter mit der Bemerkung: Entschuldigen Sie, mein Herr, dieser Angeklagte ist mein Diener, den ich seit heute morgen vermisse. 3ch habe ihn mitgebracht als Zeuge in einer Einbruchsangelegenheit. Er kann unmöglich in eurer Geschichte beteiligt sein. 1 Der Richter spitzt die Ohren, stellt eine neue genaue Untersuchung an und schließlich kommt's ans Tageslicht, daß der Habakuk — so wollen wir ihn nennen, — gerade dazu kam, wie die Arrestanten ins Gerichtsgebäude geführt wurden. Cr schloß sich der löblichen Gesellschaft an, kam so selbst auf die An-klagebank, als eben ein Name aufgerufen wurde ähnlich dem seinigen. Verblüfft frägt der Richter, warum er sich schuldig erklärt habe. Habakuk: Was will ich machen? Mau führt mich vor den Richter^ er beschuldigt mich des Todschlages. Was kann ich Besseres tun als zugeben, was Ihr behauptet; ja so ist es; der weiße Mann will immer Recht haben. Habe ich nichts getan, warum steht der Polizeimann da, warum frägst du mich? Natürlich bekam der Farmer seinen Diener sofort frei. Selbst im Beichtstuhl muß man Rücksicht nehmen auf die den Negern eigenen Gedankengänge und besonders in der Fragestellung große Vorsicht üben, sonst bekommt man Todsünden und Verbrechen zu hören ohne Maß und ohne Zahl, wovon der arme Sünder wahrscheinlich kein einziges begangen hat. Dock kehren wir von der langen Randbemerkung wieder zum Häuptling zurück und zwar zur Einschränkung seiner Machtbefugnisse von Seite der Regierung. Gemäß § 20(1) Art. 38 vom I. 1927 ist die Regierungsgewalt und Jurisdiktion eines Häuptlings eingeschränkt auf die Stammesmitglieder, soweit diese auf dem ihm gehörigen oder vom Staate gepachteten Grund und Boden wohnen. Ueber dlieses genau umschränkte Gebiet hinaus reicht die Macht nicht. Die Oberherrlichkeit des Großhäuptlings — jetzt der Großhäuptlinge — ist nun insoweit eingeschränkt, daß sein Amtsbereich mit dem potit. Regierungsbezirk zusammenfällt. So haben wir jetzt für die Bapedi in Sekukuniland zwei Großhäuptlinge: Sekukuni II für den Bezirk Lydenburg und Sekoati II in Madishane für den Bezirk Middelburg. (Fortsetzung folgt.) Zur Zeitlage. Sie liegt nicht und steht nicht, sie geht, Die Zeit, Und du bist ein Kauch, der verweht In Leid. So lasse vom Geiste dich tragen, Es sei das Kerz Jesu dir — Uhr, Dann weitzt du, wieviel es geschlagen! Verwehe und tröste dich nur, Denn Dank werden Enkel dir sagen Und segnen und wandern die Spur, n Missionäre im Dienste der Wissenschaft. Beitrag der katholischen Missionäre zur Kenntnis Siams und Indochinas. (Schluß.) Im 18. Jahrhundert wurden mehr und mehr die Briefsammlungen für das große Publikum gepflegt und zwar besonders von den Jesuiten und den Auswärtigen Pariser Missionen. Von ihnen haben die „Lettres edifiantes et cu rieufes" bis heute einen Namen. Ist die Ausbeute in ihnen für Siam und Indochina gering, so liefert der wenige bekannte „Weltbote" (von 1726 an in Wien herausgegeben) reiches geschichtliches, ethnographisches, naturwissenschaftliches und medizinisches Ma-, iterial über Indochina. Von größeren Werken ist die Historica Conchinchinae descriptio von I. Koffler S. I. zu nennen, der als Hofarzt über Cvchinchina mehr als andere Bescheid wußte (nicht zu verwechseln mit dem P. Andreas Wolfgang Koffler, der im 17. Jahrhundert in China eine große Rolle spielte!) P. Ioao de Loureiro S. I., gab ein ^Werk über die Flora von Cochin-china heraus, die Dominikaner Juan de S. Cruz und Feliciano Alonfo aimap mitifche Wörterbücher und Grammatiken, ebenso wie der Franziskaner Francisco Hermofa de S. Bonaventura. Die „Kurze Reisebeschreibung" des P. Valerian Rist O. F. M. aus dem Jahre 1776 erlebte noch 1911 eine Neuausgabe. Die Missionäre von den Pariser Auswärtigen Missionen haben in diesem Zeitraum zwei gewichtige Werke herausgegeben: Histoire civile et naturelle du royaume de Siam et des revolutions qui mit bouleverss cet empire (Paris 1771) und Histoire naturelle civile et politique du Tonquin (Paris 1778). Mons. Pigneau de Behaine, der in den Wirren jener Zeit eine große Rolle spielt, fand noch Zeit, ein Annamitisch-Lateinisches Wörterbuch zu verfassen. Die Missionsbriefe der Pariser Missionäre sind eine Fundgrube ethnographischer und historischer Art. Das 19. Jahrhundert ist gekennzeichnet durch gewaltsame Erschütterungen und Verfolgungen in unserm Missionsgebiet bis nach 1880. Nur die spanischen Dominikaner der Philippinen nnd die ausmärt. Missionen von Paris suchten die Arbeit sortzusühren. Von 1822 an bildeten die „Annales de la Propagatioh de la Foi" das Hauptarsenal für die Nachrichten aus Indochina. Die Dominikaner gaben in Manila den „Correa Sino-Annamita" heraus. 1868 traten die „Missions Catholiques" auf den Plan, die nach eigenen Worten von den Missionären „Auskünfte über die Sprache, die Sitten und Bräuche der Völker, geschichtliche, geographische, naturwissenschaftliche und künstlerische Beobachtungen" erhoffen. Es ist das Jahrhundert der Missionszeitschriften angebrochen, der wissen^ schastlichen und kulturellen Revuen. Eine Erscheinung, die im 20. Jahrhundert sich immer weiter entwickelt. Den Löwenanteil an der Erschließung Siams, des Siamesischen und Tonkinesischen Laos, von Combodja, Ciampa, Annam, Cochinchina und Tonking haben die auswärt. Missionen von Paris. Unter den Schriftstellern, die Siam bekannt machen, ragt Mans. Pallegoix hervor, der neben zahlreichen Artikeln die „Description du Royaume Thai du Siam" mit Einschluß der Topographie, Naturgeschichte, Sitten, Gebräuche, Gesetzgebung, Industrie, Sprache, Literatur, Reltgion, Annalen der Thai schrieb. (Paris 1854, zwei Bände.) Auch als Verfasser von siamesischen Grammatiken und Wörterbüchern hat Mons. Pallegoix einen Namen. Chevillard schrieb über Siam und die Siamesen, über die Beziehungen Siams mit Frankreich und eine archäologisch-geschichtlich-kuiturelle Studie über Denkmäler Cambodjas'. Cs mehren sich die Artikel über bis dahin wenig bekannte Stämme und Völkerschaften des Innern, die Laos, Mois, Bahr-nar Se-dang, etc., wie auch die Wörterbücher in den entsprechenden Sprachen. Ueber Cambodja hat neben Bouillevaux des. Guesdon ausführlich geschrieben und ein Wörterbuch verfaßt. Annam, Cochinchina und Tonking wurden von Mons. Taberd, von Les-serteur Girod, Mons. Puginier, von Adrien Launay, Louvet, von Bon, Caspar, Cudrey, Genibrel, Iourdain, Thiriet, Ballot u. a. in prächtigen Arbeiten auf philologischem, medizinischem, ethnographischem, naturwissenschaftlichem und selbst politischem Gebiet bekannt gemacht. Bon den Dominikanern ist Manuel de Rivas zu nennen, der 1858 in Manila eine ausgezeichnete Arbeit über die geographischen, geschichtlichen, ethnographischen, religiösen, linguistischen, politischen Belange der vereinigten Kö<-nigreiche von Tonking und Cochinchina lieferte. Die M a l a i s ch e Halbinsel wurde als Domäne des Islam und Dschungelgebiet erst seit der Besetzung durch die Engländer nach 1825 mehr erschlossen. Choppard, Lazare Favre, Borte und Augustin ‘peric haben die malaischen Völkerschaften und ihre Sprache der Kulturwelt nähergebracht. Das 20. Jahrhundert hat die Forschungen der Missionäre über Siam und Indochina so ausgedehnt, daß ein eigener Traktat darüber notwendig wäre. Sicher ist, daß die Neublüte des Missionswesens in der Gegenwart sich auch aus unserm Gebiet ausgewirkt hat und auswirken mußte. P. Dindingers Bortrag ist ein sprechender Beweis dafür. (Fides.) Der Griesgram: Es ist der Griesgram sonst sehr genügsam, Aber freilich, die Welt könnte besser sein! Und die Menschen darin? O mein! O mein! Deiner wert? Mein Freund, was bildest du dir ein?! Das können ja die meisten — Man braucht kein Katholik zu sein, Um so etwas zu leisten! - Mehr Christentum! Du denkst nur on die Lebenszeit — Es gibt mich eine Ewigkeit! „Man lebt nur einmal auf der Welt; Was ist das Leben ohne Geld?!" Gewiß, dir sieht das gleich, mein Christ, — Ob du auch Christus ähnlich bist? Schau, ihm gehörte doch das All: Er suchte Armut in dem Stall. „Mein Name! Daran rührt mir nicht! Nur er lebt, wenn mein Auge bricht." Gewiß, dir sieht das gleich, mein Christ, — Ob du auch Christus ähnlich bist? Der nahm des Kreuzes Schmach in Kauf Und — schloß damit den Himmel auf. „Beim Glückstrieb in der Menschenbrust — Mein heilig Recht der Kelch der Lust!" Gewiß, dir sieht das gleich, mein Christ, — Ob du auch Christus ähnlich bist? 2m Kelch an deines Heilands Mund Schäumt Qual: Er trank ihn auf den Grund Und schloß so seine Lebenszeit Und lebt in alle Ewigkeit! -r Sn der Verwandtschaft: Raupe: „Halt fest a» dem Krautkopf und nähre dich ehrlich Das eitle Geflatter ist dumm und gefährlich." Schmetterling: „Du wirst diese Weisheit schon selbst noch vergessen, Wenn nicht etwa Schlupfivcspenlarven dich fressen. 3ft auch dein Kohlkopf alles dir, Die Sonne scheint noch schöner mir!" n Es ist Seit! Setzt läuft er ab, der Wecker, Und repetiert, Er läutet keck und kecker: „Ob’s endlich wird? Frischauf vom Schlaf, ihr Faulen! Erwacht! und denkt! Und laßt das Gähnen, Jaulen, Das Tagwerk drängt: Besinnt euch eurer Pflichten!" j... Der ihn gestellt, Er naht und wird euch richten, Der Herr der Welt! x 3u Weihnachten gehört auf den Geschenktisch auch der St. Kassiaukaleuder 1943, Verlag A. Weger, Bressanonel Er wird von der ganzen Familie begrüßt iverdeu. Die Anforderungen an einen guten Kalender sind hierzulande ziemlich hohe: der Kassiankälender wird sie wohl alle befriedigen. 3n Anbetracht der Kriegsverhültnisse ist darin erstaunlich viel geboten für nur L. 9. Wir empfehlen ihn allen, die ihre katholische Heimat lieben. Herausgeber: Kongreg. d. Missionäre Söhne d. hlgst. Herzens Sefu, Millan-Bressanone. .Schriftleitung: Dr. theol. et phil. P. M. Raffeiner F. S. C., Millan-Bressanone. Druck: A. Weger’s Buchdruckerei, Bressanone. Mulla osta. — R. Prefettura, Bolzano — Gab. Mo. 5087, 28 dicembre 1939—XVIII. Missions-Haus Millan-Bressanone, Stolta.