EINZELPREIS: woeheBftfi ff Rpl Samslag-SoiuiUg IS Rpt Mutger öntuna Amtliches Organ dos Vfflag und Schrlttleltung: Maffcurg a. d. Drau, Badgaase Nr. 6, remruft' 29-ir/ 25-M, 23-69. Ab 18.30 Uhr ist die Schriftlejtung nur auf h'ernrut Nf. 28-67 erreichbar. — Unverlangte Zuschriften werden nicht rflckgeBandt. — Uei Anfragen tat das Rückporto beuulegen. — Postscheckkonto Wien Nr, 54.808. Stefrischen Heimatbundes drschelnt wöchentlich sechsmaj als Morgenxeitung (mit Ausnahme der Sonn, und Feiertage). Bezugspreis (im voraus zahlbar) monatlich WV\ 2.10 einschl Postgo-bOhr; bei Lieferung Im Streifband zuiOgl. Porto; bei Abholen In der ücschättsgtelle KM 2,—., Altreich durch Post monatlich KM 2.10 zuzügl. 36 Hpi. Zustellgebühr Jtr. 211 !)!tar6uro-3)rau, 2>onnrr0tog, 30. j3uH 1942 d2.3oibrflano Sal und Manytsch überschritten Sowjotiichor Widaratand nordwestlich Kaiatsch gebrochen29 Panier bei Woronesch zerstört — Bomben auf Suez 45 Britenbomber abgeschossen Flihrerhauptquartier, 29. Juli Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Südlich des unteren Don warfen die deutschen Truppen den zum Teil zäh kämpfenden Feind nach Süden und erzwangen, von der Luftwaffe mit starken Kräften unterstützt, den Übergang über den Manitsch und Sal. Nordwestlich Kaiatsch wurde an mehreren Stellen der sowjetische Widerstand gebrochen und der Feind zum Rückzug gezwungen. Der Nachschubverkehr der Sowjets sowie Eisenbahnverbindungen ostwärts der Wolga wurden bei Luftangriffen schwer getrof- sowie im norddeutschen Küstengebiet. In der letzten Nacht wurde erneut das Stadtgebiet von Hamburg, vorwiegend mit Brandbomben, belegt. Es entstanden Schäden auch^ an öffentlichen Gebäuden, u. a. wurde das Eppendorfer Krankenhaus schwer getroffen. Die Zivilbevölkerung hatte Verluste. Nachtjäger, Flakartillerie und Marineartillerie brachten 45 der angreifenden britischen Bomber zum Absturz. In Mittel- und Südengland griffen Kampfflugzeuge in der vergangenen Nacht Werke der Rüstungsindustrie, Bahnanlagen und Flugplätze aus geringer Höhe mit I guter Wirkung an. Unsere Luftwaffe schlägt zu " wo «Ol.- wu'hmo /wn 4JL» Stik/fmm Cfflo« Cim^'§ , f OkutAM Btagodam^ Ma/ßmintwfa vSr^'' ÖOeifvM wobei die Rollfelder und Abstellplätze durch Volltreffer erheblich beschädigt wurden. Bomben auf britische Voipostenboote Nachtangriffe gegen Rüstungswerke In der NKhe von london und in Mittelengland Berlin, 29. Juli In den Dienstag-Abendstunden griffen leichte deutsche Kampfflugzeuge mehrere britische Vorpostenboote im Seegebiet westlich Newhaven an der englischen SUdküste im Tiefflug mit Bomben und Bordwaffen an. Zwei britische Vorposten-boote erhielten mittschiffs mehrere Treffer und 'zeigten nach dem Angriff starke Schlagseite. Im Verlauf dieser Angriffö wurde eine Spitfire im Seegchict von Brighton abgeschossen. Nordwestlich Bordos bei den Faröern wurde ein britisches Vorpostenboot von deutschen Kampfflugzeugen bei bewaffneter Aufklärung durch Bombentreffer versenkt. In der Nacht zum Mittwoch richteten sich Angriffe deutscher Kampfflugzeuge gegen mehrere Rüstungswerke in der Nähe von London und in Mittelengland. Bomben schwerer Kaliber detonierten in den Werkhallen einer Kugellagerfabrik bei Luton, etwa 80 Kilometer nordwestlich London. Außerdem wurde ein Motorenwerk in Lincoln von Spreng- und Brandbomben getroffen. In den frühen Morgenstunden des Mittwoch bombardierten andere deutsche Kampfflugzeuge in Tiefangriffen mehrere Flugplätze an der englischen Ostküste, El Hamman bei Alexandria und Suez mit Bomben belegt Am Dienstag griffen deutsche Kampfflugzeuge an der ägyptischen Front den britischen Flugplatz El Hamman südwestlich von Alexandria mit Bomben schweren und schwersten Kalibers an und zerstörten mehrere feindliche Flugzeuge. Trotz starker britischer Abwehr durch I.and- und Schiffsflak bombardierten deutsche Kampfflugzeuge in der Nacht zuni Dienstag den Ölhafen nnd' die Kaianlagen von Suez. Die Besatzungen konnten bei guter Sicht zahlreiche Treffer in den ausgedehnten Anlagen beobachten. Andere deutsche Kampfflugzeuge griffen Schiffsziele auf der Reede von Suez an. Trotz der Abwehr durch britische Nachtjäger und Flakartillerie belegten die Kampfflugzeuge ihre Ziele mit Bomben schweren Kalibers, die zwischen den englischen Schiffen detonierten. Beim Abflug konnten die Besatzungen ausgedehnte Brände in den Hafenanlagen von Suez beobachten. Weltbild-Oliese fen. Bei der Bekämpfung von Schiffszielen versenkte die Luftwaffe Im Dondelta drei sowjetische Kanonenboote und erzielte Bombentreffer auf zwei weiteren Booten. Auüerdem wurden bei Nachtangriffen mehrere Transportschiffe auf der Wolga vernichtet oder beschädigt. Bei der Abwehr feindlicher Vorstöße gegen den Brückenkopf Woronesch wurden 29 Panzer abgeschossen und eine größere Anzahl durch Kampfflieger-Kräfte außer Gefecht gesetzt. An der Wolchow-Front griffen die Sowjets einen Brückenkopf mit starken Kräften vergeblich an. In Ägypten wiederholte der Feind seine Angriffe nicht. In der Nacht zum 28. Juli wurde das Hafengebiet von Suez mit Bomben belegt und Treffer in Kaianlagen, Treibstofflagern und zwischen Schiffsan-sanimlungen beobachtet. Ein Flugplatz westlich Alexandrien und Flugstützpunkte auf Malta wurden von deutschen und italienischen Kampfflugzeugen angegriffen, wodurch ausgedehnte Brände entstanden. Im Kanal ist ein deutsches Vorposten-boot nach hartem Kampf mit mehreren britischen Zerstörern und Kanonenbooten gesunken. Einzelne britische Flugzeuge warfen am Tage einige Bomben in Westdeutschland Einbruch in das Kuban-Gebiet Ein Flusslauf sUdiich Rostew In deutscher Hend — Weiterer Feindwiderstand im grossen Don-Begen gebrechen Berlin, 29. Juli Bei der Erweiterung des Brückenkopfes Rostow nach Süden gewannen die deutschen Truppen am 28. Juli einen Flußlnuf in seiner ganzen Länge bis zu dessen Einmündung in das Asowsche Meer. Ein» Kanonenbootflottille der Bolschewisten, die in hoher Fahrt aus dem Don-Delta Ins offene Meer auszulaufen versuchte, wurde durch deutsche Kampfflugzeuge zersprengt. Drei Kanonenboote wurden durch Bombentreffer versenkt, zwei weitere schwer beschädigt. Südlich des unteren Don überwanden Infanterie und' motorisierte Verbände, die durch eine Dammsprengung überflutete Manytsch-Niederung und drangen in das Kuban-Oebiet ein. Durch die Luftwaffe unterstützt, stürmten schnelle Truppen einen stark befestigten Stützpunkt südlich des Manytsch und nahmen einen beherrschenden Höhenzug. Dieser Angriff in glühender Sommerhitze stellte hohe Anforderungen an die rfeutschen Soldaten, zumal das Angriffsziel gegen starkes Artilleriefeuer aus überhöhten Stellungen erreicht werden mußte und dabei die eigenen schweren Waffen über 10 km weit Im Mannschaftszug vorwärts zu bringen waren. In dem Kampfabschnitt zwischen Don und Sal wurde durch deutsche Panzer- truppen ein Gegenstoß feindlicher Panzer abgewehrt und' dabei zehn bolschewistische Panzerkampfwagen abgeschossen. Im weiteren Vordringen nahmen die deutschen Kampfgruppen zwei zäh vericidiglc Ortschaften und brachten außer zahlreichen Gefangenen sechs schwere Langrohr-Geschütze mit ihren Zugmaschinen als Beute ein. Bei diesen Kämpfen bewährte sich besonders eine rumänische Infanterie-Division. Im großen Donbogen brachen d'ie deutschen Truppen den feindlichen Widerstand uncf stießen, zum Teil flankierend, In die rückläufigen Bewegungen des Feindes hinein. Kampf- und Schlachtflugzeuge bombardierten in mehreren Wellen die bolschewistischen Verteidigungsanlagen in dem Höhengeläncje nördlich Kaiatsch, wodurch den deutschen Truppen das Eindringen in die feindlichen Kampfstellungen erleichtert wurde. Weitere nachhaltige Luftangriffe richteten sich gegen die Eisenbahnsfrecken zwischen Don. und Wolga und gegen den Schiffsverkehr auf der unteren Wolga. Ein beladener Transportdampfer von 11)00 brt, sowie drei größere Stronikäline wurden durch Volltreffer versenkt. Drei weitere Schleppkähne gerieten nacJi Treffer in Brand. Außerdem wurden vier Frachtschiffe von je 1500 brt schwer beschädigt. Deutschland und Italien Von Professor Dr. Karl Brandl, Göttingen Die Scliicksalsgemeinschaft Deutschlands und Italiens beginnt mit der deutschen Kaiserzeit, und in ihrem Hintergrunde erhebt sich, wie überall, die mächtige Figur Karls des Großen, der 774 mit dem frankenreich das Lango-bardenreich verband UTid zu <]em ohnehin In Obcritalien stark entwickelten germanischen Recht noch f:lemcntc des fränkischen Rechts hinzufügte. Da die Blüte der Reclitswissenschaft in Pavia, Padua und Bologna überall an die alte römische Rechtstradition anknüpfte, fanden die jungen Deutschen, die hier in späteren Jahrhunderten ihre Studien trieben, schon eine sehr universale, von deutsch-rechtlichen Elementen und von den Erfahrungen des fortschreitenden Verkehrs durchsetzte Wissenschaft vor. Entscheidend aber wurde das Politische. Die deutschen Könige sannnelten die Kräfte der deutschen Stämme, das will sagen; es gelang der jeweils fülireii-den Familie edlen Blutes die durchaus überschaubaren anderen großen Familien, mit ihrem Anhang, oft genug erst in schweren Kämpfen, zur inneren und äußeren Einheit wenigstens der festländischen Germanen zu füliren. Das »Reich« umschloß bereiis im 9. Jahrhundert alle Slänwiie nördlich der Alpen, und Otto der Große fügte erneut das früher langobardische obcritalienische Königreich hinzu. Wie hi-^r und in einem großen Teile des seit dem II. Jahrhundert ebenfalls zum Reich gehörigen Burgund überwiegend romanische Dialekte gesprochen wurden, so umgriff das deutsche Reich auch im Osten und Südosten alle }?-'rnianischen Herrschaftsgebiete einschließlich ihrer fremdsprachlichen Elemente, etwa in Böhmen. — eine große einheitliche mitteleuropäische Führung. Mit der deutschen Reichsidee ver-quiokte sich nun ebenfalls als ein Vermächtnis der Karolinger die römische Reichsidee, die vollends einen universalen Charakter hatte. Im Schutze dieser Reichsidee konnteti die deutschen Könige sowohl die uralto Neigung zur Teilung des Reichs unter den Erben, wie das Sonderstreben der Stämme überwinden; Die Einheitsidee ging als helligstes Vermächtnis von Generation zu Generation. Zwar erwuchs dem Reich, das mit der Zeit auch das ganz-s Italien einschließlich des Normannenstaates von Neapel und Sizilien umfaßte, eine gefährliche Gegenmacht nicht nur in den Hoheitsansprü-chcn, sondern vor allem in dem weltlichen Staate der Päpste, dem sogenannten Kirchenstaat, d-er von den Karolingern und den ktaftvolleren Kaisern durchaus nur als ein Bereich von (nitem und Holleiten innerhalb des Reichs gedacht war, sich aber zum Herde des Widerstandes gegen das herrschende Kais^sr-tum auswuchs. Nicht fn der Lage, ihren Staat selbst zu verteidigen, bedurften die Päpste von jeher gegen innere oder äußere Feinde des kaiserlichen Schwertes und bei Streitigkeiten mit dem Kaiser selbst erst recht der auswärtigen Hilfe. So waren es die Päpste, die zwar Italien eine große Stellung in der Kirche gab^n, aber immer wieder die Fremden Ins Land riefen. Als nun das letzte große Kaiserge-sclileclit der Hohenstaufen mit Friedrich II. ins Grab gesunken war, kam über Deutschland auf 20 .lalirc die »kaiserlose Schreckliche Zeit«, für Italien auf Jahrhunderte. In Deutschland wurdo zwar das Königtum durch Rudolf von Habs-hnrg und seine Nachfolger herjjestellt, aber die Einheitsidee nahm an Stärke ab. und die Territorien, Fürsten und Städte bildeten schließlich nur nocli einen von Jahrhundert zu Jahrhundert mehr aufgelockerten Bund. In Italien blieb vom alteji Seil« 2 »iMarburger Zeitung« 30, Juli 1042 Nummer 211 Reich nicht einmal ein solcher Bund; \ielmehr bekämpften sich die groben in die Kaiserzeit zurückreichenden Parteien der (Juelfen und der ühibellinen ebenso leidenschaftlich wie d'w Städte und Herr-üchaiten untereinander. Damit waren für Italien erst rccht die Bedingunijeii «e-ffebcii für das lüiiirreifen der l'reindcn, der vii>tn Papste gerufenen französischen Anjou und ilirer üexncr der KÖnlKC von Aragon oder einze-lner deutscher Könige. Das Elend des zo zerrissenen Italiens ließ schon den ersten und gröliten Diclitcr in der italienischen Vclk?isdteil den Schwerpunkt, dessen er zur eigenen Festigkeit bedarf. Nur in ihm liegt die Sicherung gegen alle Mächte der Barbarei des Ostens, aber auch geg»Jii die Wieder-kelir der Fmropa ewig beunruhigenden ' Rivalitäten der Westmächte untereinan-' der oder der imiperialen Politik Englands auf Kosten des kontinentalen Eurona. Pressevertreter sehen Rostow Befestigungsanlagen mitten durch die Wohngegenden — Zivilbevöiicerung von den Bolsciiewisten schutiios dem deutschen Angriff ausgesetzt Berlin, 29. Juli Die Vertreter der Auslandspresse und einige deutsche Schriftleiter, die sich unmittelbar nach der Bekanntgabe der Er-stüimung von Rostow mit dem Flugzeug an das Asowschc Meer zur Besichtigung dieser starken bolschcwisli^schen Festung begeben hatten, schildern ihre Erlebnisse: Über Lemberg, Schitomir und Charkow, wo wir die Nacht zum 26. Juli verbrachten, erreichten wir das Asowsche Meer. Fs ist strahlender Sonnenschein, als das Wasser unter uns aufblitzt und die beiden Ju 52 auf dem I-Iugplatz aufsetzen. Erstaunt sehen sich die f'rontflieger, die bereits ihren ersten Tageseinsatz hinter sich Ilaben, die seltsame Reisegesell.^chaft an, die aus dem Flugzeug steigt. Im Autobus geht es nach Taganrog weiter. Feiertäglich gekleidete Menschen erwecken den Eindruck einer Stadt im tiefsten Frieden. Auf dem Gehsteig sieht man Einwohner der 150 000 Seelen zählenden Stadt spazieren gehen. Dieser Stadt, die im vorigen Jahr von den deutschen Truppen in schnellem Vorstoß genommen wurde, sieht man die deutsche Verwaltung an. Sic ist ein Beweis mehr für die Lügen der bolschewistischen Machthaber, die während des Winters oft genug behauptet hatten, sie hätten die Stadl wieder zurijckerobert. Im Autobus nach Rostow Staub, Staub, Staub! Eine undurcli-dringliche Wolke schwefelgelben Staubes steht vor dem Wagen bis Rostow, Der Staub setzt sich fest in Augen, Ohren, Nase und vor allem in d'e Lunge. Wir haben uns einreihen müssen in die nach Rostow rollenden Wageiikolonnen. Nur an Wegbiegungen wird der Blick für Sekunilen frei, und dann taucht links neben uns am Straßenrand aus dem Dunst des Staubes die Infanterie auf, die nach vorn strebt, staubbedeckt, Mann hinter Mann, Kompanie hinter Kompanie, die nach vorn ziehenden Reserven. Und dann wird einem klar, was diese Männer auf den sowjetischen Straßen leisten. Der Wagen poltert über eine Behelfsbrücke. Der Mius ist überschritten, jener Fluß, der 15 Kilometer ostwärts von Taganrog die deutsche Winterstellung bezeichnete, aus der heraus die deutschen Divisionen am 21. Juli dieses Jahres bei 35 Grad Hitze zum Angriff gegen Rostow antraten. Und von hier bis Rostow ist das Straßenbild so, wie es überall da ist, wo die Wucht deutscher Angriffe vorstürmte. Rechts und links am Straßenrand zerschossene oder von Stukaangriffen umgeschleuderte feindliche Panzerwagen und Lastkraftwagen. Tote Gäule strecken alle Vier in die weiße Glut des Tages. Sowjetische Stahlhelme und Munition an zerstörten Geschützen häufen sich, bis am i Horizont dicke schwarze Rauchsäulen an-I künden, daß das Ziel nicht weit ist. I Eine Ruinenfestung ! Von Rostow sind nur noch Ruinen I übrig. Die riesigen Maschinenfabriken in den Vorstädten sind ebenso zerstört wie die großzügigen Bahnanlagen und die Innenstadt mit ihren mächtigen Gebäuden, deren Fassaden mit leeren, toten Augen |auf ein Straßenbild sehen, das buntbewegt j ist. Die Bolschewisten behaupten, sie hat-jten Rostow evakuiert. Nichts davon! Ge-jwiß ihre Parteifunktionäre haben sich frühzeitig in Sicherheit gebracht. Die Zivilbevölkerung jedoch wurde dem Krieg schutzlos preisgegeben in einer Stadt, die eine einzige große Festung war. Die Befestigungsanlagen ziehen sich bis in den Stadtkern, mitten durch die Wohngegenden hindurch. Schwere und schwerste Bunker und Kampfstände flankieren buchstäblich Jede Straßenkreuzung. Man muß sich angesichts des Ausmaßes der Befestigungsanlagen fragen, wie es überhaupt möglich war, daß Rostow schon beim ersten Zugriff fallen konnte. Das Geheimnis liegt auch hier wieder in der Fähigkeit der deutschen Truppenführung, die erst nach vorangegangener sorgfältiger Aufklärung die Befestigungsanlagen berennen ließ, liegt in dem kämpferischen Wert der deutschen und slowakischen 434 ieindliciw Flugzeuge veruiclitet Die Leistungen der fapanlschen Marineluftwaffe In den Gewässern NordaustraHens seit 2. Februar Berlin, 20. Juli Se'< Heginn des Groß-Ostasienkrieges besitzt die japanische Marine-Luftwaffe die Luftüberlegenheit über den Gewässern von Nord-Australien. Über 40 Luftangriffe zerstörten einen großen Teil der Hafenanlagen von Port Darwin, Wynd-ham und Derby. Außerdem wurden liegen den äußeren Verteidit^ungsgürtel von Australier starke Luftangriffe durchgeführt. In der Zt it vom 2. Februar bis 20. Juli führte die japahische Marine-Luftwaffe insgesamt 74 Luftangriffe gegen nordaustralische Stützpunkte durch. In dies'?r Zeit wurden 434'feindliche Flugzeuge abgeschossen oder am Boden zerstört, während die japanischen Verluste in der gleichen Zeit in diesem Gebiet nur 54 Flugzeuge betrugen. Am häufigsten wurde der australische Stützpunkt Port Moresby und Papualand mit Bomben belegt, über Port Moresby ! wurden nicht weniger als 127 australi-! sehe oder amerikanische Flugzeuge in { Luftkämpfen abgeschossen oder am Bo-' den zerstört. I Die jetzige japanische Luftoffensive richtet sich wiederum gegen die nordaustralischen Stützpunkte, darunter auch I gegen die beträchtlich weiter nach Sü-j den gelegene Hafenstadt Townsville in ' Queensland. Damit operiert die japani-' sehe Marine-Luftwaffe in einem Gebiet i von mehr als 2000 Kilometer Breite und i 1000 Kilometer Tiefe. Die Landung der Japaner in Papualand hat sie in den Besitz einer neuen wertvollen Luftbasis gebracht, da das Gelände bei Buna sich hervorragend als Luftstützpunkt eignet Empire - nur noch Fassade Eingeständnisse eines englischen Berichterstatters aus den USA - Niemand glaubt den amtlichen britischen Berichten Stockholm, 20. Juli »Es wäre nicht aufrichtig von uns, die Tatsache zu verschweigen, daß der Verlust von Burma sowie die Ausschaltung Maltas viele Amerikaner zu der Auffassung gebracht hat. daß das britische Empire heute mehr Fassade als Wirklichkeit ist«, schreibt ein Mitarbeiter der britischen konservativen Wochenschrift »Spec-tator«, der soeben von einer Re'se aus den Vereinigten StaatiMi zurückgekehrt ist und seine Landsleute vor einer falschen Beurteilung der US.\ warnt. Nach der Feststellung, daß die britische Agitation in Nordamerika versagt habe, erklärt der Berichterstatter u. a.: Im Augenblick ist in den USA der Mann auf der Straße nur allzu geneigt, stets das Gegenteil der amtlichen Berichte zu glauben. Er wird die Beruhigungstropfen der britischen Sendungen und Artikel zurückweisen wie ein Kind, das sich gegen den (jenuß von Sp'nat wehrt, den es nicht essen mag. Der Amerikaner glaubt nicht, daß unsere militärischen Führer mit der Zeit ge.. gangen sind, imd' die Schuld daran schreibi er unserem sozial rückständigen Gesellschaftssystem zu. Jedenfalls ist man sich überall darüber einig, daß das Ansehen des Empires in den USA heute niedriger steht als an dem Tag, da die Vereinigten Staaten in den Krieg eintraten.« Nur eine Belastung Ein Berichterstatter des italienischen Nachrichtenbüros Stefani ließ sich in Lo-renzo Marques von den aus Amerika zurückkehrenden japanischen Journalisten über ihre Eindrücke iin den USA berichten. Die Japaner erklärten, daß ein großer Teil der USA-Amerikaner nicht verstände, warum die Vereinigten Staaten eigentlich Krieg führten. Man ist in den Vereinigten Staaten häufig der Ansicht, wie die japanischen Journalisten weiter aussagten, ilaß England für die USA eine schwere Belastung darstelle. Die Folgen des Krieges machten sich bemerkbar. Es fehlt der Schiffsraum, es fehP an Facharbeitern für die Kriegsindustrie und an Gummi, Verbände, die im ersten Anrennen durchzustoßen vermochten und so das ganze raffiniert ausgeklügelte Verteidigungssystem von zwei Punkten her aus den Angeln hoben. , Eingehend - schildert ein Generalstabs-'offizier Anlage und Durchführung des Sturmes auf Rostow an Hand der Lagekarten. Ein Knäuel von zerschossenen, umgestürzten Panzern und Lastkraftwagen ist noch an diesem dritten Abend nach demEreignis, trotz der sofort eingesetzten Aufräumungsarbeiten, ein sprechender Beweis für die Wirkung der deutschen Waffen. Beißend schlägt uns der Qualm ins Gesicht. Aus den Ruienen strömen Männer, Frauen und Kinder, die noch etwas für sich aus den Häusern retten wollten. Auf der großen Hauptstraße, die zum Don steilab führt, wälzt sich der deutsche Heerestroß. Und dann kommen wir zu den Don-Kais hinunter. Alles zerstört, sc restlos und so total, daß einer der uns begleitenden Offiziere, der in Dünkirchen mit dabei war, meinte, daß sei hier noch viel gewaltiger. Wie Kartenhäuser sind die Lagerschuppen und Kühlhäuser, Getreidesilos und Verladeanlagen zusammenge.stürzt. An der von Stukas zerstörten großen Don-Brücke stauen sich ineinandergeschobene Züge mit Panzern und Artillerie, die die Bolschewisten ebensowenig auf ihrer Flucht mitnehmen konnten wie die Wagen und Traktoren, die unmittelbar daneben die zum Ufer abfallende Straße verstopfen und den Verladekai füllen. Zwischen den Trümmern im Hafen wimmelt es von Frauen und Kindern, die der Hunger treibt. Aus den verfallenen Kühlhäusern strömen die Menschen heraus mlf ein paar stinkenden Salzheringen in der Hand. Gegen Abend stehen wir auf einer Höhe am Nordufer des Don. Weit schweift der Blick über die jenseitige "Wasserwüste, die sich Don-Delta nennt. Einige hundert Meter hinter uns sind deutsche Batterien in Stellung gegangen und belegen den Raum südlich Bataisk mit ihren Granaten, die man durch das Glas^ deutlich einschlagen sieht. Das stark befestigte Bataisk brennt. Leuchtraketen der deutschen Infanteriespitze gehen hoch und fordern Vorverlegen des Feuers. Es ist Sonntagabend, der 26. Juli, nur zwei Tage nach der Erstürmung von Rostow. Und schon ist der wichtige Brückenkopf Bataisk in deutscher Hand. Unter uns hinweg bewegt sich der Strom der Infanterie in den neuen Kampfraum jenseits des Don, rattern die Fahrzeuge, knatternd ohren-beteubend die Motoren, während Panzer an das Südufer übersetzen. Ein Zug von Gefangenen kommt uns entgegen, alte Leute und blutjunge Kerle von höchstens 16 Jähen, viele Kaukasier darunter. Es beginnt zu dunkeln. Aus dem Sowjethaus von Rostow schlagen blutrot die Flammen in den Abendhimmel. Beim Empfang der Pressevertreter in Rostow sagte General der Gebirgstrup-pen Konrad, der kommandierende General eines "Armeekorps: »Großes hat die Truppe geleistet. Die Wasserwüste des Don ist überwunden. Die entscheidenden Punkte sind genommen.« Und am nächsten Tage hörten wir im Lautsprecher, daß dieser General wenige Stunden, bevor er zu uns diese kna-ppen Sätze sprach, an der Spitze der angreifenden Truppen Bataisk selbst gestürmt hatte. Dpr Fflhrer zum Geborlstsae des Dace Berlin, 29. Juli Der Führer hat dem Duce aus Anlaß seines 59. Geburtstages das nachfolgende Telegramm übermittelt: Zu Ihrem heutigen Geburtstage spreche ich Ihnen, Duce, in kameradschaftlicher Verbundenheit meine und des deutschen Volkes aufrichtigste Glückwünsche aus; sie gelten vor allem Ihrem persönlichen Wohlergehen und dem Gedeihen des faschistischen Italiens. In der unerschütterlichen Überzeugung, daß unsere Völker gemeinsam mit den Verbündeten der Achse in diesem Kampf um Europas Freiheit und Zukunft den Endsieg erringen werden, grüße ich Sie an diesem Tage wie immer auf das herzlichste. Ihr Adolf Hitler. Druck und Vertagt Morburser VerlaRi- qnd Druckerei-Oes, m h.H. — Verlansfeltunit: Euon Baumsartner? l1auntschrIfHeI(erT Anton Oerschnck: alle In Mt'burp a, d Drau Rndennsr 6 Zur Zelt für Anzeigen die Prelsllsie Nr. 2 vom 1 Juli 1943 KÜltlit, Ausfall der l.jeferunn des BlaMes bei höherer Gewalt oder JJetriebssiftnmi! Kibl keinen Ansorucb «uf R'ickxaliluns dei Bezugsiteldet Nummer 211 5' lte 3 UhmM BtiUmeded^^ Uk U AUmem Auchinlsckt O^gmoff^nsiv« blutig gescheitert — Glanzleistungen deutscher und italienischer Einheiten — Höhe 65 wechselt an einem Tage sieben Mal den Besitzer rd. Nordafrika, 26. Juli Daß Auchiiileck große Pläne an der El-Alamein-Front hatte, ginp; nicht nur aus dem erbitterten Widerstand in der großen Befestigungslinie vor dem NÜdelta hervor, sondern auch aus den geschwätzigen Kommentaren des feindüclien Nachrichtendienstes, der von Tag zu Tag mehr von einem bevorstehenden großen Schlag gegen Rommel sprach. Schließlich wußten wir auch aus erbeuteten Befehlen, daß der englische Oberbefehlshaber alles an Kräften zusammenzog, um zu einem starken Angriffsstoß anzusetzen, der ihm beim Gelingen ein rasches Vordringen in Richtung Marsa Matruk, der Vernichtung der gegnerischen Divisionen, und wie die rosigen Zukunftspläne alle noch tauten, erlauben sollte. Bereits am ersten Tag festKefahren Als aber der erste Angriffstag herum war, lagen 131 abgeschossene, durch die Wucht unserer Waffen vernichtete feindliche Pan-rer aller Größen vor den deutschen und italienischen Stellungen, die nach vorübergehenden Einbrüchen und heldenmütiger Abwehr im Endergebnis sogar bessere Positionen einnehmen konnte. Zwar flackerte in der Nacht noch ein schwächerer Angriff auf, der aber mit dem gleichen Heldentum von den Deutschen und Italienern gemeinsam abgeschlagen wurde, obwohl manchmal nur In-fanteristlschc Kräfte gegen Panzer standen. Als der neue Tag graute, sah sich Auchin-leck der Tatsache einer völlig fehlgeschlagenen Aktion gegenüber, die ihm schwerste Verluste, vor allem kaum wiedergutzumachende Panzerverluste., eingebracht hatte, ohne daß er auch nur die kleinste Frontverbesserung oder Rückeroberung eines der vielumkämpften Werke der El-Alameln-Stel-lung erreicht hatte. Ronimel hatte mit seiner Panzerarmee den in starker Überzahl, mit viel Menschen und nach einem an sich guten Plan anstürmenden Gegner schon in der Entwickhing umgangen und einigen Dutzend durchgebrochenen Panzern ein Ende bereitet, wie es als Mahnung an den Feind und als Ruihme&blatt soldatischer Bewährung nicht größer gedacht werden kann. Und das kam so: Efnbnich wird abgerieselt Bereits am Vorabend des englischen Großangriffes brachen an einer Stelle der mittleren Front stallte Feindkräfte nach längerer Artillerievorbereitung mit Panzerunterstützung vor, wobei ein örtlicher Einbruch gelang, der aber sofort abgeriegelt werden konnte. In der Frühe des folgenden Morgens, bereits um 4.15 Uhr, traten Teile des Deutschen Afrikakorps zum Gegenangriff an, stellten die Lage wieder her und machten im ersten Ansturm bereits 400 Gefangene. Neuer Einbruch Im Norden Noch während das Deutsche Afrikakorps, für das dieser Tag zu einem der größten Triumphe werden sollte, sich an den schnellen Erfolg erfreute und zur Sicherung des wiedergewonnenen Geländes überging, brach ein neuer englischer Angriff im Norden, an der Küstenstraße, los, wo eine australische Division und Teile einer Panzerbrigade angetreten waren. Dieser überraschend gestartete Angriff führte gegen deutsche und italienische Feldstellungen, die noch im Ausbau waren. Deshalb kam es an einigen Stellen zu Einbrüchen, die aber in zähen Abwehrkämpfen immer wieder abgeriegelt werden konnten, wobei manche Kompanie einen ganzen Tag abgeschnitten blieb, sich aber gegen einen zahlenmäßig weit überlegenen Gegner in einer anscheinend hoffnungslosen Lage nicht ergab, und so nach mehreren Stunden des Ausharrens unter Zurückdrängung des Feindes entsetzt werden konnte. 150 Panzer brechen an schmaler Front vor Noch während die Kämpfe im Norden im Gang sind, holt die englische Führung auf dem kleinen, hochgelegenen Plateau von Dir el Shein zu einem mächtigen Panzerschlag aus. Der Angriff gilt vor allem dem tiefgegliederten Werk und der infanteristischen Stellung auf einer Höhe, die von nahezu 150 Panzern, die nach schwerster Artillerievorbereitung plötzlich zwischen den Linien sind, überrollt werden. Zwar können sie mit ihren panzerbrechenden Abwehrwaffen einige Peindpanzer abschießen, ohne aber das Vor-''ILfWI'iW-jBPilBi*'Jl' ui.ipnvffp:i '» dringen der Stahlkolosse aufhalten zu können, die sich gegen imsere Versorgungsstraße vorschieben. 40 Feindpanzern gelang der Durchbruch über die große Steinstraße hinaus. In diesem Augenblick flammte die Abwehr des deutschen Afrikakorps aber in einer nahezu beispiellosen Weise auf. Während der Oberbefehlshaber Marschall Rommel von seinem Befehlswagen aus alle Meldungen verfolgte und schnell seine Einsatzbefehle gab, führte das deutsche Afrikakorps unter Führung von Generalleutnant N. alle verfügbaren Reserven und die bereitgestellte schwere Artillerie gegen den Panzerfeind heran. Paks und Geschütze, schwere Flakartillerie und Beutekanonen wetteiferten in dieser bedroii-lichen Situation miteinander in der Bekämpfung der Panzer aller Grüßengrade, Während die Hauptmasse des Panzerfeindes abgedrückt worden ist und Abschuß auf Abschuß erzielt werden konnte, gelang es, weiter rückwärts gelegene, durchgebrochene Panzer durch Abschüsse, die teilweise auf kürzeste Entfernungen erzielt wurden, zu erledigen. Einzelne Auchinleck hatte noch mehr vor. Noch weiter südlich der Angriffs.stelle am Dir el Shein standen vor dem Raum italienischer Panzerkräfte weitere Feindpanzer bereit, die nach dem Willen des britischen Oberbefehlshabers hier den Angriffsbogen noch weiter spannen sollten. Die britischen Panzer kamen aber gar nicht erst dazu. Denn in immer neuen Anflügen zerschlugen deutsche Sturzkampf- und Kampfflugzeuge die Bereitstellungen lind es tilieb dem Tommy nichts übrig, als nach bitteren Verlusten ostwärts abzudrehen. Neuer Panzerangriff am Abend abgeschlagen Noch aber war dieser Kampftag voll überraschender Angriffe, härtester Kämpfe und größter Erfolge nicht zu Ende. Am Abend, gegen 18.30, unternahmen 30 Feindpanzer einen neuen Durchbruchsversuch an einer anderen Frontstelle, wurden aber nach einem teilweisen Einbruch fast restlos aufgerieben. Nur wenige dieser Panzer, von denen man manchmal den Eindruck hatte, daß sie das PK-Kriogsberichter Zwilling (Seil) Deutsche Afrikakämpfer halten Ausschau nach dem Feind Geschütze brachten es dabei in Minuten-schnelle auf vier bis fünf Abschüsse. Schon lagen in einem kleinen Raum westlich und östlich der Steinpiste 51 Feindpanzer! Dreimal stürmen Bersaglieri Zur gleichen Zeit gingen andere englische Panzerkräfte, denen Infanterie nachfolgte, gegen eine Höhe auf dem Höhenzug des El Ruweisat vor und drangen in das dort befindliche Werk ein, das von Italienern besetzt war. Aber kaum waren die Panzer weiter gefahren, da gingen die Bersaglieri der Division Brescia zum Gegenstoß gegen die englische Infanterie über und gewannen das Werk zurück. Um diese Höhe wurde im Laufe des Tages mit letzter Erbitternug gekämpft. Noch fünfmal sollte in wenigen Stunden die Höhe ihren Besitzer wechseln! Dreimal stürmten die Bersaglieri, vor, die das Werk gegen starken Feind nahmen und es hielten, bis sie vor dem überstarken Feind wieder weichen mußten. Erst als stärkere Kräfte nachgezogen werden konnten und die Italiener von Norden her zu einem Eniastungsstoß ansetzten, kam das Werk endgültig wieder in die Hand der Kämpfer der Achse. erste Mal in einen Kampf gefahren waren, kamen heil davon. Neben Einheiten der 90, leichten Division zeichneten sich in heldenmütiger Abwehr der eingedrungenen Panzer die italienischen Truppen der Division Trento besonders aus. Ein italienischer Stützpunkt schoß allein fünf Panzer ab, während eine deutsche Kampfgruppe mit wenig Waffer zwölf Feindpanzer erledigen konnte. In der Nacht versuchte der Tommy nochmals im Bereich der Trento, wo deutsche und italienische Stützpunkte nebeneinander lagen, einen Angriff, wurde aber sofort abgewehrt. Dann trat an der gesamten kämpfenden Front, die immerhin eine Ausdehnung von 40 Kilometern hatte, völlige Ruhe ein. Die Kräfte des Angreifers waren erschöptt. 131 Panzer waren im Verlauf von 24 Stunden abgeschossen und über 1500 Gefangene wurden eingebracht. Schwer hatte Auchinleck seinen Offensivversuch bezahlen müssen. Die F-ront der Verbündeten hielt, und der Tag Hues Abwtbrkampfes größten Stils in der Ei-Alameir-Slellung wird in die Ruhmesgeschichte der Panzerarmee Rommels eingehen, Kriegsberichter Lutz Koch, PK -Vt''■ '' *1 r'lfli f't''.- Schwere Flak kämpft Sowiei-PenNr Im Diraktbeschufi otedw Bersaglieri Icämpfen im Osten Ein neues Regiment der italienischen Schnelltruppen rückt ein — Ruhmreiche Tradition Bewährt auch im Kampf gegen die Sowlets Tradition und Truppe sind engstens mit ertönt, die kleinen Karabiner fliegen zur rech-cinander verbunden. Truppen, die keine Tra- ten Schulter empor, ein Griff und die am dition haben, stehen vor der sehr schweren Laufe befestigten Bajonette werden hinauf-Aufgabe, sich eine zu erkämpfen, Tradition geklappt. Ein zweites Kommando und die Gehaben heißt: den Kampfgeist der Ahnen über- wehre fliegen vor die linke Schulter, Das Ba-nehmen, ihn weiterpflegen, ihn durch neue taillon präsentiert das Gewehr. glorreiche Waffentaten bereichern und so Die Fanfare setzt ein und vom rechten Flü-den Nachkommen makellos zur Fortführung gel naht im Laufschritt das Fahnenkommando übergeben. Tradition gründen, das kostet mit der Trikolore, der Regimentsfahne. Hoch Blutopfer, oft sehr hohe Blutopfer! wird dieses schöne Panier unserer Kamera- Auf der Hauptstraße des hügeligen ukraini- den Italiens von dem Fahnenoffizier vor der sehen Dorfes steht ein Bersaglieri-Bataillon, Front vorbeigetragen, die vielen dunklen am linken Flügel die Fanfare. Ein Kommando Augen der stämmigen ßersaglieri begleiten sie. Ihr Symbol, ihr Stückchen heiligster Seide, das Vaterland! Das Fahnenkommando nimmt zwischen der Fanfare und der ersten Kompanie Aufstellung, Bald kommt der Regimentskommandeur, der Bataillonskommandeur erstattet Meldung. Als dann der Divisionskommandeur erscheint, wird neuerlich das Gewehr präsentiert, der Bersaglieri-Marsch erschallt und Regimentskommandeur mit seinem Ordonanzoffizier laufen zum General und erstatten die Meldung, In langsamen Schritten schreitet der General mit seinem Gefolge die Front ab, vor dem Fahnenkommando macht er halt und grüßt die Fahne. Ein neues Kommando und das Bataillon läuft im Bersaglieri-Laufschritt vor dem General vorbei. Vorne die Fanfare mit der charakteristischen Bewegung der Instrumente von rechts nach links. Es geht bergauf, sie laufen und blasen, abwechselnd die eine, dann die andere Hälfte. Ihr folgon die Kompanien, Im Laufschritt!... Heiß scheint die Julisonne, die gelben Mes- 'Ttii PK-KrIeKSbericlitcr Laclimann (Sch) PK-Aiifnahmc: KrjcRsberichtcr Vaitin^ojcr (bth) Italienischer Artilleriebeobachter in der £I-Alamein-Stellung singinstrumente glitzern golden, die Fantd-renfähnchen, blutrot mit Silber bestickt, flattern hin und her und von den grauen Si.ihl-helmen züngeln die schönen, grünen Hahnenfedern. Denn die Helme sind 'minor mit dem Federbusch geschmückt. Auch im Kampfe. Als man in Afrika, wie hier zur Winterszeit im Osten die Federbüsche von der Tropen- und von den Stahlheln^fii entfernen lassen wollte, da sie im sandigen und hier im schneebedeckten Gelände von weitem sichtbar sind und ein gutes Ziel bie((rii, da wollten die Bersaglieri nichts davon wissen, sie baten ihre Kommandeure, die Fn-derbüsche weiter tragen zu dürfen, selbst wenn es mehr Opfer kosten sollte. Denn sin sind auf das Zeichen ihrer Waffen stolz und sind bereit, diesen Stolz auch mit dem Blutr zu bezahlen! Das heißt: Festhalten an der äußeren Tradition! Der Ort war im Winter heißumstritten. Ein Bersaglieri-Bataillon mußte während der Weihnacbtstage diese Kampfstellung gegen einen überlegenen Gegnef verteidigen. Der Angriff der Sowjets begann genau am Heiligen Abend, Das Bataillon war von feindlichen Regimentern umzingelt, es schlug sich zum Nachbardorf durch, wo die Artillerieabteilung ohne Schutz stand und ebenfalls eingeschlossen war. Es durchbrach auch diesen Ring von Sowjetregimentern und übernahm die Verteidigung der Artillerie. Dann kamen deutsche Panzer und Infanterie, die Dörfer wurden befreit und wieder ging es zurück in die alte Stellung, Im engsten Sinne des Wortes kämpften hier deutsche und italienische Kameraden Schulter an Schulter. Zwei Heldenfriedhöfe, im Ort selbst errichtet, bestätigen die Härte dieser Weihnachtskämpfe. Der Divisionsgeneral und sein Stab, eine Abordnung des Bersaglieri-Regimonts und eine deutsche Abordnung legen nun Kränze auf die Gräber der gefallenen Kameraden nieder. Kränze, große wunderschöne Kränze aus bunten Feldblumen von Kameradenhändon geflochten. Um den unteren Friedhof steht das Bataillon im Karree. Es spricht der Oberst und Regimentskommandeur. Sein Regiment ist erst seit einigen Wochen aus Italien eingetroffen und es übernahm diesen blutgetränkten Kampfabschnitt. Auf ein Fanfarenzeichen bücken sich die ersten Reiben der Kompanien, die Bersaglieri heben die vor ihren Füßen bereitgestellten Blumen auf und werfen sie auf die Gräber der Kameraden des anderen Regiments, das zu Weihnachten hier focht. Der Oberst spricht! 106 Jahre sind es her, daß General Alessandro Ferrero, Mar-chese di Lamarmora die erste italienische Schnelltruppe, die Bersaglieri aufgestellt hat. Im Jahre 1848 erhält sie bei Goito die Feuertaufe, im Jahre 1855 kämpfen die Bersaglieri gegen Sewastopol. Hier starb an Cholera der Gründer, General Lamarmora. Dann kamen die Kämpfe in Eritrea, die Besetzung von Tripolis im Jahre 1912, dann der Weltkrieg, Abessinien, Libyen, Albanien, Jugoslawien und nun die Sowjetunion. Eine einzige Kette von heldenmütigem Einsatz. Die wenigen Bersaglieri-Bataillone und Regimenter haben in diesen 106 Jahren über 1Ö0 000 Mann f"-Gefallenen geopfert. Die Bersaglieri geloben, hier am Heldenfriedhof ihren gefallenen italienischen und deutschen Kameraden die Treue zu halten. Das neue Regiment dem in diesem Oslfeld-zug vielerprobten und tapferen Schwesterregiment. Die Hymnen der beiden Achsenmächte ertönen. Stramm stehen die Soldaten Italiens, die grün-weiß-rote Trikolore leuchtet hell und freudig, durch die grünen Hahnenfedern weht eine leichte Brise. „.,,0 vihcere bisogna", auf deutsch-„... und gesiegt muß werden!" Dies ist das Motto des Regiments. Als der große Feldmarschall, Graf Helmulh Moltke bei einem Besuch in Italien die strammen Bersaglieri mit ihren damals schwarzrn Uniformen, den weißen Gamaschen und dem großen Federhut sah, sagte er: „Die Bersaglieri tragen die Farbe des Todes, während sie der schönste Ausdruck des Lebens sind." Und sie sind es, beute genau so wie vor 106 Jahren. Kriegsberichter Bruno Kaldor, PK .JClifi k »Marburger Zeitung« 30. Juli 1942 Nummer 2li Votk und Jütiüu noethc-lteethoven-Qedenken In Ttplltt. I'ie Badeanstalt Teplitz-Schönau RcdacJitc der \iel eiürtertei) UegeKnunx zwischen lioethe und lieethoven im Jahre 1812 im Icplit/er Schloüjrarten, die der Nachwelt .aich in einem (ieniälde von RühlinR üherlie-iert worden ist,'durch mehrere küiisllcrisciie \ eranstaituMKen Im Teplitzer Stadttheater liatte Richard lijjjjarter eine Aufführung von 'loetlies Lustspiel »Die Wette« vorbereitet, das IKIJ in Tephtz entstanden ist. Am gleichen Abend Kelaii};ten auch die beiden Kin-.ikter (ioetlies »bie I.aune des Verliebten« und ' lUirKerseneral« mit Erfolg zur Auffüh-ruM«. Zur h'rinnerung an den Aufenthalt Ludwig van Hcetliovens wurde in der Halle des Madttlieaters eine von dem Teplitzer Hild-haiier Wakal cescliaffcne Heethoven-Hiiste relcrllcli enthüllt. Min Konzert des städti->chen Orchesters war Beetliovenschen W'er-l\cn gewidmet. -f- Die besten Plätze für Verwundete. Die Kurdirelition in E^ad^asttin hat die ersten i^eihün des Kurtiieatcrs für alle Konzert- und i hcnteratifführunjjen den in Badgastein wei-UnilL'n Verwundeten zur kostenlosen Bennt-/UMR frcigegeluMi, i Tin Harockjuwel Oberdoiiaus renoviert. Das B;iroclsl".istschlol.i Neuwertenburi; in nhorLidiiau das ini Jahre 194ü einen tirand /um fiel, der einen Teil der Kuppel niit dc.'i wertvollen Deckcnfreskcn und eine M)n den sieben herrlichen Stiickdecken zer-wurde ilnrch dis Amt für Denktnals-i)fle.i;c. trotz kcv isser Scliwierinkeiten so k'lijcklicb wieüerlierjLjcstellt. dal.» die Renovation dein ursprlin^Hiclien Baustil sehr nahe Koiniiit, Die Kiippelircskeii werden an Hand \ on Uclitbildern ersetzt. f ArheitstagunK der InteniHtionalcn Film-kammer. \'om J7. bis .11. Juli finden in Brüssel. dem Sitz de.r Sektion f'ilnitlieaterbetriebc der Internationalen l'ilnikanimer, Arbeitsta-kMinj^cn dieser Sektion, der Aniortisations-koimitlssion und des Arbeitsausschusses für iiiteniatloiiale VerleihfraKcn der Sektion {-'ilnivcrleili. h'ilineinfnhr- und -ausfuhr statt. Am .?(i. Juli wird ans AnlalJ der TatfutiR in Anwesenheit des Re,nis^curs Hans Stcinhoff der K'einhraiult-I'ilm in belsiscber Hrstauf-lidiriiti!,' liezeiü:!. Verwandt in Blut und Geist Die Wtchselbezfehungen der deut # Die Geschichte der flämischen Dichtung ist eine Geschichte der VVechselbeziehunqen zwischen flämischer und dputscher Kultiirj immer v^rieder hat es sich durch die Jahrhunderte erwiesen, daß das Rand der Stam-mesverwdndtschdft unzertrennlich war. Die kulturellen Wechselbeziebunqen — auch Tuf anderen Kunstgebieten als die der Dichtung — können bis in das Mittelalter zurückverfolgt werden. Der Flame Heinrich von Vel-deckp war der Lehrer des Franken Wolfram von Eschenbarh. Die Tierfabel vom listig-kluqen Fuchs kommt aus Flandern und ging in die deutsche Dichtung ein, so wie ein paar .Jahrhunderte später der „Till Ullenspiegel" aus Niedersachsen sich in Flanderns Volksholden verwandelte und in Costefs National-cpos Weltberühmtheit erlangte — und auch wieder erst durch die deutsche Übersetzung des bis dahin unbeachteten Werkes! Das schöne Volksbild ,,Cs waren zwei Königskinder" hat seinen Ursprung bei den Flamen — und flämische, durch die Religionskriege vertriebenen Bauern sangen zuerst das Lied .,Cien Ostland woll'n wir reiten", als sie an den Ufern des baltischen Meeres sich die neue Heimat mit Schwert und Spaten als Soldaten und Bauern eroberten, Als Anfang des 19. Jahrhunderts in Deutschland die nationale Erhebung begann, erwachte auch Flandern aus seinem todesähnlichen Schlaf, in dem es lange unter Fremdherrschaft gelegen halte. Der Deutsche Ernst Moritz Arndt fand mit seinen Liedern und Schriften großen Anklang, und ebenfalls ein Deutscher war es, der das flämische Lied wieder erweckte und damit ein nie geahntes Aufleben des flümischen Bewußtseins brachte; dieser Deutsche hieft Heinrich Hoffmann von Fallersleben! Als junger Student entdeckte der Dichter des Deutschlandliedes 1821 in der Bibliothek zu Wolfenbüttel das „Antwerpe-rer Liederbuch" aus dem Jahre 1544, und mit dem gleichen Forsthereifer, mit dem sich die Romantiker um das deutsche Sprachgut mühten, widmete er sich dem Flämischen. Die nationale Bewegung der Flamen entzündete sich an diesem von Hoffmann wiederent-deckten Volkslied, flämische und deutsche Komponisten aus den Reihen der deolschen lugend Musikarbeit in der Hitler-Jugend — Vonj schlichten Lied zur symphonischen Form rcn konnten. Nur drei seiei» hier genannt: fleinrich Spitta. Cesar Brcsgen und der zu Anfang des Jahres im Osten Kefallcne Helmut Bräutigam, Alle diese junsen Konipoiil-stcn lehnen es ab, eine eng unigrenzte h'or-Miationsinusik zu sclireiben, wie es ja überhaupt der Hitler-Jugend fernliegt, eine Por-inationskultur treiben zu wollen. Hie deutsche Jugend spannt den Raliinen ihrer Arbeit so w-eit. daß alte, die zum Herzen der jungen (ietieration sprechen können. In ihm einbezogen w erden. So ist es auch selbstversiänd-Meli, daß die grollen Meister der deutschen Vergangenheit bei der Jugend itnnier auf-nahmebereite Hörer finden. Unigekehrt kann eine Komposition, die in unseren Tagen entstanden ist, nur dann als jugendnalie und gegenwartsgeniäß gelten, wenti sie zum Ausdruck bringt, was dem Geiste des jungen Heutsclilands entspricht. Im Leben der Hitler-Jugend iiiimnt eine I iJlle von .Musik verschiedener Zeiten und \ erscli'edeiier Stilaricn ihren testen Platz e.n: Musik, die beim Marschieren erklingt, die Heimabende verschönt, die bei l'esten und |-eicni zu (leluK gebracht wird und dar-liber hinaus auch bei Konzerten zum Linsatz komiiieii kann. Die Musikarbeit der Hitler-Jugend hat vom I.iede ihren Ausgang genommen und stellt auch jetzt mjcli immer wieder das Lied in den Mittelpunkt. Aus der I'orniation gingen iimge Dicliter und Musiker hervor, die in Worte imd in T()iie kleideten, was der jungen (ieiieration W'cseiisausdruck ist, an ihrer ^^pit/.c Haus Bauniann, der mit seinen Liedern ein rechter Sänger des \"olkes geworden ist, \"om Liede ist die Jugend auch zu kunstvolleren Lormen des Singeiis und Musizie-rens vorgestoLlen, lUis Lied hat sich erweitert zur Kantate, die die Lreigiiisse und Lr-lebnisse des viilkischen und die des natürlichen Jahres besingt. Und von -der Kantate war es nur ein Schritt zur Leiermusik, zu der Spiehimsik griHleren Ausmalles und letztlich zu den Lormen der symphonischen Musik, hie Hitler-Jiigend hat in ihren eigenen Reihen Knmeraden gefimden, die diesen Weg vom Liede zu den (irollformen der Musik beschritten haben und in orgunischcr T'ntwicklmiir vom Kleinen zum (Irollen füli- Lür ihre Musikarbelt hat sich die Hitler-Jugend .selbst das Instrument mit ilircn Spiel-einlieilcn geschaffen. Sic erstrebt die Vertiefung und Verbieiterung der musikalischen Laienkultur: sie will aber darüber liinans eine Lrneuerung unserer Konzertinusik vorbereiten helfen, um damil am alten f!rhe uti-serer Musikkultur im Cieiste der Gegenwart weiterzubauen, Prof. Dr, Oottlinid Frotscher. •chen und flämischen Dichtung Sänger trafen sich auf gemeinsamen Festen; die alten kulturellen Wechselbeziehungen zwischen den beiden Brudervölkern waren . wieder erwachtl I Als Klaus Grotha „Quickborn" erscheint, erhält der Dichter aus Brüssel begeisterte Briefe: seine niederdeutsche Sprache werde von den Flamen wie ihre eigene „dierbare Moederteal" gelesenl Große V^erehrung wird fortan von den Flamen dem stammverwandten Dichter entgegengebracht, sein 70. und 80. Geburtstag sind Volksfeste, und noch I heute ist Groths Lied ,.Mln Modersprak" (meine Muttersprache), von dem Flamen Pe-I ter Benoil vertont, eines der melstgesungonen flämischen Lieder. Der niederdeutsche Mei-I ster Wilhelm Busch wiederum erhält seine I bedeutendsten Anregungen bei seinem Auf-^ enthalt in Antwerpen) er hat es mehrmals selbst bekannt, und wer mit dem flÄm'schGn 1 Wesen vertraut ist, dem drängt sich sofort 1 dessen enge Verwandtschaft mit dem de« großen deutschen Humoristen ins Bewußtsein, j Indessen stnd Flanderns Krüfte neu «r-I wacht: in Guido Geielle (1830—1899) ent-j steht dem flämischen Volke etn großer Ly-j riker, dessen Verse eine bis dahin für Plan-I dem unbekannte Sprachschönheil besiteen. , Und heute noch wird Gezelle von seinem Volke sehr verehrt. Sein Erbe übernahm Cyriel Verschaeve, dessen Lyrik sich aber I machtvoller entfaltete und in den „Meersyn* fonien" zu einer Höhe emporstieg, wie sie innerhalb der Weltliteratur nur wenige Dichter erreicht haben. Während des ersten Weltkrieges, als das flämische Volk sich sinnlos verblutete, war dieser Dichter ein einsamer Feuerwärhter, zu dem alle Flamen gläubig und vertrauenivttll aufsahen. Auch ein anderer Dichter war in der Notzeit des Krieges Hort und Mahner Eugleich: Ren6 de Clercq, Das verhängnisvolle Ende des ersten Weltkrieget vernichtete alle flämischen Hoffnungen. Die Führer der (läml-schen Bewegung mußten wie August Biirms in den Kerker oder wie der Dichter Verhulat in die Verbannung. Erst im leisten Jahre, kurz vor seinem Tode konnte Verhulst, mit dem Rembrandtpreis der Hamburger Universität, geehrt, in die Heimat zurückkehren. Die bahnbrechende deutsche UbersetKung des Coster'schen „Ullenspiegel" von Friedrich von Oppeln-Bronlkowski war schon vor dem Krieg jlÖ09) erschienen. Der Mittlerrolle des Insel-Verlages Ist es in erster Linie zu danken, daß die flämischen Dichter unserer Zeit in Deutschland so volkstümlich wurden, zu großem .Ansehen kamen und nicht ohne Einfluß auf die zeitgenössische deutsche Dichtung blieben: Jeder deutsche Leser kennt und liebt heute die Werke von Stljn Streu-vels, Feli* Timtneimans, Ernest Claes und Gerard Walscbap, aber auch die noch unbekannteren flämischen Dichter, wie Emile Buysse, Valere Depauw, J. H Eekhout, Filip de Pillecyn, Jef Simons, werden vom deutschen Volke immer mehr gelesen und als seine eigenen Dichter anerkannt; zeugt doch ihr dichterisches Werk mit beredten Worten von der innigen Verbundenheit, die zwischen deutschen und flämischen Wesen besteht. Franz Hammer -f D»r Krl»K6iii«ler von IS70/7I. In diesen Tagen jährt sich zum 50. Mal der Todftstaji des Malers Theodor von (Joetz, der 1892 in Dre.sdeii starb, üoetr.. 1826 in Schlesien gehören. wurde in Dresden Schüler des Schlachtenmalers Schuster, trat dann aber ins .sächsisches Heer ein und sammelte in Schleswig-Hohlstein Im Feldzug 1849 die ersten kriegerischen und künstlerischen f!r-fnhrungen. Den Krieg 1870/71 machte er als Oberstleutnant mit und fiahtn als solcher Iii VOM............... a HAHNENGßUNDI ROMAN VON KURT RIEMANN j Uthrtw vtrlni (hkir Mtisltr, Wvlio'S« j (II. Fortsetzung) Wührctid die Züfio mit der größeren Zahl der Scliiik'r imJ Sclnilerinnen in alle Welt riillon, tritt die Horde lustig in die Pedale. IfiiL- (.MW artet auf irgendeinem Balmsteig ein X'.'iler, eine Mutter, vielleicht auch ein Ll-tiTiipaai. Die Horde dagegen setzt sich aus ilciien /.usainnien, die aus mancherlei Grün-«ieii nicht nach Hause fahren können; teils weil sie kein Zuhaiisei haben, teils weil es ilfii i;ittrn aus irgendwelchen (iründen nicht ;iinehm ist, ihre Söhne und Töchter ins Haus z'.i holen. Die Horde hat nichts als ihre «i^^nc kleine Kameradschaft. In Stiiulal hrtit man die erste Rast. Ui das wird Zeit — hiiehste Zeit!« slnhni di».' selnvarzbaarige Virginia und j wischt sich die Locken aus tier Schwei!^- j nassen Stirn. Und jetzt una cassata alh si-fili.'ina ! Ach, aber was kennt man niciit solche kclseren k.-ilten Sachen in l>eutsch-l.'iiui! I.eider. leider - !■/ Sie sclinal/.t wie ein Pleiuedrcsseur, kneift ein Auge ein und bestellt in seliger Krin-nerung an die eisigen (icnüssc ihrer Heimat fiir (lelato. >■>'1 ropenfest i^ist du niehl.« stellt Alfred llemilvich mit (jicichinut fest. Dich bringt die Hitze Non,!de\itschlands bereits zum .Schmelzen. Möchte wissen, was du in Li-byoi' tütest! tvne lange, schmale Zunge gibt ibin Anl-w AIso auf zum Stadlrundgang! Ls gibt 6tn paar schöne Tore und cinrn wundervollen I^om zu sehen! Wer kommt mit? Alle? Na. ' das ist erfreulich.« j vLInd wer hall Rad- und OepHckwache?« »Willi natürlich! Was versteht der schon von Baustilen!« »Oho — der ist — »Pscht! Mit dreizehn jähren versteht man was von Fußballspiel und Friichlels, aber nichts von alten Toren und Kirchen!« ' Katharina Johannsen legt sich schließlich ' als Mittlerin ein. 1 »WVnn keiner bleiben will, na, dann bleibe ich eben Ich habe ."lies schon mal gesehen, ( F?iihc ich meine müden Beine eben ein bü- [ sehen hier auf dem Marktplatz aus.* | »Das kann ich nicht zugeben, Fräulein Johannsen! Ich bleibe selbstvcrstttndlich!«' Willis (iesicht ist flammender Protest i?e-f?en die Zumutung, KSthchen hier zurUckzu-lar.Fcn, Die fahrt ihm über den Haarwnsch und lacht. »Rist ein guter Kerl. Würdest du eine zweite Portion Fruchteis von mir annehmen. Willi?« ■ Line zweite Portion?« Die Verführung lockt ihn sichtlich. tNun Ja! Was du willst, Frdbeeren oder Vanille?«- »Ks ist sehr nett von Ihnen, aber ich kann doch nicht D(M-h flu kannst! Willi grinst übers ganze Gesicht. >Das Fruchteis Ist ausgezeichnet hier, Frfluleln johannsen.« Man sieht es ihm an, daß er für diese Be-lohmmg auch noch einige weitere Tore und Kirchen geopfert hätte. 12. Die Stadt ist sauber und von »Iner gdas-senen Heiterkeit wie die meisten dieser alt-mHrklschen LandstSdte, die eine so angenehme Mischung städtischer Annehmlichkeit und gesicherten IHndlichen Wohlstande« darstellen. Hier wSchst alles langsam, aber dauerhaft, wurzelecht. »Es ist eine, ich möchte sagen, gediegene Stadt,« meint Knut, der immer dazu neigt," sich sein eigenes 'Urteil zu bilden. >Sehen Sie Herr Doktor, diese Tore, groß, solide, schön, aber nicht protzig. Und dann blicken Sie in die Oeschfiftel Ich habe hier noch keinen Plunder gesehen. Es riecht gewissermaßen nach Wohlstand und Grundbesitz. Einst wie heute. Man könnte denken, daß sich hier nur sehr ordentliche Leute wohl-ftlhlen.« Ganz andere stellt sich Jochen Malzahn im Gegensatz zu dem kunstsinnigen Doktor Kramer ein. Er beurteilt die Schönheiten eines Bauwerks dsnach, ob seine Wohnungen praktisch sitid. Wirkliches Interesse zeigt er nur für Industriebauten. Die alten Tore mit ihren schmalen Durchfahrten hfllt er kühl und sachlich für Verkehrshindernisse. Um so mehr ist er dnher erstaunt, als er im Dom plötzlich neben Ottilie steht und aus nächster Nfthe sieht, wie ein anderer Mensch die Schönheit und Gewalt eines so weihevollen Raumes empfindet. Sie stehen Im Westeingang unter den Türmen. und dir sp.lte Vormittagssonne sche'ut still durch di«^ bunten Fenster, di(^ den A'-tarraum auf der einen Seite abschließen. SBiicA nach Südosten 0. E«M«g wird von jud«fi Dtt Sonderbeauftragte der Sicherheitsdirektion In .\grani gab bekannt, daß mit der endgültigen Säuberung der Stadt tsseg von den Juden begonnen worden sei. o. Ungarische Pofschtingsreise nach Südrußland. Ungarische Gelehrte traten unter Führung des Hrivatdozentcn Dr. Gaspar eine Forschungsreise nach den besetzten sUdrus-sischen Gebieten au« Budapest an. Sie reisen nach Kiew und der Krim und werden sich etwa zwei Monate in Südruöland aufhalten. Der Zweck der Reise sind rassenbiologische Studien und das Studium der im Lauf der Zeit erfolgten rassischen Vermischungen. o. Vier Sytiigogtn in Ungarn gesperrt, la Groß-Karol liefT der Bürgermeister vier Synagogen sperren, weil «ie den gesundheits-poliieillchen und feuerschutzpolizeillchen Vorschriften nicht entsprachen. In Budapest wurde der Immobilienhftndler Batori-Blau, ein Jude, wegen Rassenschande zu zehn Monaten Gefangnl» verurteilt. , 0. TrocHenlefung der DonausUmpfe. In Galatz (Rumänien) hat eine Beratung der Ärzteschaft über die notwendigen Maßnahmen zur Bekämpfung der Malaria stattgefunden. Bei dieser Gelegenheit wurde in Anwesenheit de« Gesundheitsministers beschlossen, einen Plan zur Trockenlegung der D(> nausümpfe durchzuführen, der sich auf die Dauer von 20 Jahren erstreckt und eine großzügige Arbeilsplanung vorsieht. o. Verbrtcherbande In Athen unschidlicH ffemactit. Von der Athener Polizei ist in det letzten Tagen eine Bande unschädlich gemacht worden, die eine große Anzahl von Einbrüchen verübt hatte, falsche Ausweise ausstellte und gefälschte Brotmarken herausgab. 1872 seinen Abschied, um sich ganz Bach,« hört Jochen Ottilie neben sich flüstern. Und dann noch eintiial ganz zärtlich: »Johann Sebastian Bach!« Er sieht, daß das Mädchen die Augen geschlossen hält, und weiß nicht, was das zu bedeuten hat. Sind diese steinernen Säulen, diese bunten Fensler aus Mosaik, sind diese Töne, die dumpf und grollend über ihnen klingen, als stürzten sie geradewegs aus dam Himmel, sind das die unerklärlichen Mächte, die diese Veränderung bewirken? Er tühlt, *fie Ottilie ihre Linke auf seinen Arm legt, und wagt nicht sich zu rühren. So bleibt er stell und steif stehen und ihm ist dabei teils sehr unbehaglich, teils sonderbar ergriffen zumute. Die anderen sind auf Zehenspitzen weitergegangen. Gottloh, jetzt schweigt die Orgel und man hört ein Räuspern. Der Organist hat es im Halse, und Jochen ist Ihm dankbar dafür. Es ist der erste für ihn klar verBtändliche und natürliche Laut. »Würden Sie mich nach oben begleiten, auf die Empore?« fragt Ottilie leise. »Ich möchte mit dem Organisten sprechen,« Dabei geht sie ohne seine Antwort abzuwarten voraus. Jochen folgt Ihr kopfschüttelnd. Was hat dies Mädchen vor. d.is sonst so schiiclitcrn ist? Nummer 211 ♦Mtrbufger Zeltung« 10. JuTT TM Seit« 5 Aus Stadt md £cmd 0«ulich*r Sdmmvr Di droben unter der alten Kiefer Hab' ich gesessen am Waldesrand. Nie vorher hab' ich inniger, tiefer Als dort geliebt dich, mein deutsches La^dl In Wipfeln rauschte der Wind wie immer Mit dunklen Stimmen ruhsam und hold. Und drutiten glänzte Im AbendschimmGr Des reifen Kornea wogendes Gold. Wellhin sah ich die Fernen verblauen Sah's glänzen uncj leuchten still und mild. Ich saß und kotinte schauen nur, schau^^fi: So schön und friedevoll war dies Bild! Und noch im Schlafe lauscht' ich dem Liede. Dem Brausen, tönend wie Brutinensang. Iri meine Brust zog Ruhe, yog Friede... Es war fast, als ob ein Waldhorn klang. Da droben unter dem alten Baume, Dort ruhte sich's gut für alle Zeit — Ich sähe hinab zum deutschen Räume Und blickte hinauf zur Ewigkeit. Wetner Lürmann Sfldosi-Elisalz der RelclisstndenteiitOlining 200 deutsche Studenten werden durch acht Wochen in der Untersteiermsrk wirken — Dreltä^igei KinfühTur'gslagtr In Rohitsch-Sftuerbrunn FeMrsiondß in Graz Der Gauleiter ehrt alte Kämpfer der Bewegung Anliißlich einer Feierstunde der Bewegung im Rittersaal des Orazcr Landhauses überreichte Oaulelter Dr. U I b e r -r e i t h e r einer Reilie von bewährten Männern der Kampfieit und einer Anzahl von Altparteigenossen, darunter zwei Frauen, die ihnen vom Führer verliehenen Blutorden und Ehrenzeichen der NSDAP. Seine Rede rief die alten Kampfgefährten und neuen aktiven Kräfte, die. Ortsgruppenleiter, Stellen- und ßlockleiter, sowie die Führer der SA-Einheiten auf, in der Kampfgemeinschaft durch unermüdliche entschlossene Arbeit weiter zu beweisen, daß die Partei nach wie vor Hüterin aller Daseinsbelange des deutschen Volkes ist. Mann an Mann in dichten Reihen standen sie im Rittersaal, die polltischen Soldaten des Führers, manche von den neuen ßlutordens- und Ehrenzeichenträgern Im feldgrauen Rock, darunter auch solche, die neuerlich Btutzeugnis abgelegt hatten für Führer, Volk und Reich, Die Feierstunde wurde von einem Streichquartett von Haydn, gespielt vom Quartett des NSLB, eingeleitet. m. Todesfälle. Im Marburger Krankenhaus starben: die 73-jährige Besitzerin Katharina Koren aus Schleinitz bei Marburg und das 5-jährige Arbeiterssöhn-chen Anton Stern aus Frauheim bei Marburg. m. 70. Geburtstag. Am 29. lull feierte Herr Josef Schmiderer, Reichsbahnangestellter i. R. seinen 70. Geburtstag. Herr Schmiderer war immer ein aufrechter Deutscher. Er bekleidete lange Jahre in der Vorkriegszeit das Amt eines Gemein.-derates in Marburg und erfreut sich bei allen, die ihn kennen, besonderer Wertschätzung. Gemäß dem Ost- und Westeinsat? der Reichsstudentenführung wird in diesem diesem Jahr auch zum ersten Mai ein Südost-Einsatz durchgeführt, mit dessen Leitung der Reichssiudentenführer den Gau-studentenführer der Steiermark. Dr. Höfler, betraut hat. Der Südost-Einsatz der Reichsstudentenführung besticht sich auf die im Balkanfeldzug des vergangenen Jahres befreiten Gebiete der Untersteier-mark und Oberkraln. In die L'ntersteiermark kommen rund 200 Studenten und Studentinnen aus der Steiermark und anderen Gauen des Reiches. Die Studenten aus der Steiermark .werden mit ihrem Einsatz im Unterland die Jahrhunderte alte Einheit der Steiermark und die Verbundenheit des Oberlandes mit dem Unterland manifestieren und durch ihren Aufenthalt im wieder befreiten Geblüt dazh beitragen, dal^ die in den Jahren der Fremdherrschaft künstlich aufgerichteten Schranken ehestens beseitigt werden. Durch ihre Arbeit werden die Studenten den untersteirischen Bauern und Arbeitern beweisen, daß der Begriff der Volksgemeinschaft Lebendigkeit wird und daß gerade der Student, der früher einmal als eiwas Besseres und Höheres angesehen wurde, auch wesentlich dazu beiträgt, daß die Arbeiter der Stirn und der Faust eine verschworene und unzertrennbare Ge- meinschaft bilden. Die Studenten unil Studentinnen aus den übrigen Gauen Deutschlands werden außerdem in ihre engere Heimat den Begriff der Lintersteiermark als Bollwerk des Reiches gegen '^^^I^Südosten tragen. Oer achtwöchige Fiinsatz unterscheidet einen Facheinsatz, einen volkspolitischen und einen Kindergarteneinsatz. Während im Facheinsatz die Studenten in den Betrieben und verschiedensten Dienststellen, uriter anderen auch im Umsiedlungsgebiet mit Vermessungen. Planungen und Einweisungen tätig sein werden, wird der volkspolitische Einsatz sich mit kulturellen Betreuung der Dorfbewohnerschaft auseinandersetzen. Sein Hauptaugenmerk wird er der Schaffung des Dorfbuches schenken, das nun auch in der Untersteiermark eingeführt werde|i soll. Jeder Student oder Studentin betreut zwei bis vier Ortsgruppen, In denen das Verständnis für ein eigenes Kulturschaffen geweckt oder die Liebe zur eigenen kulturellen Betätigung vertieft werden soll. Dieses Aufzeigen und Anregen eigener kultureller Veranstaltungen soll den Grundstein zur ständigen Doffkulturafbelt In allen Dörfern des stel-rischen Unterlandes legen. Im Kindergarteneinsatz, dem nur Studentinnen angehören. wird in Erntekindergärten den Bauersfrauen die Sorge um ihre Kinder wäh- Bei unseren verwundeten Soldaten Ein Naefimittag im Reservelazarett Neu-Cilll Herrgott, ist das jedesmal ein Jubel unter den zahlreichen Lazarettinsassen, wenn der Kriegsopferbetreuer der Wehrmannschaftsstandarte Cilli-West mit der unermüdlich tätigen Leiterin des Amtes Frauen in der Kreisführung und ihren Helferinnen seine Schützlinge im Lazarett besucht. Kaum biegt der Wagen In die breite Zufahrtsallee ein, kaum erkennt der erste der in dem wunderbaren Anstalts-park in der wohligen Nachtnittags-sonne sich erholenden Verwundeten die Insassen, als es auch schon wie ein Lauffeuer durch das ganze Lazarett geht: »Hurra, die gute Zigarettentante und unser Fürsorgeonkel sind wieder dal« Und schon drängt sich alles, was nur halbwegs kriechen kann um den ;i>Liefer-wagen«, denn natürlich kommen die Betreuer nie mit leeren Händen und haben »ihr Wage stets vollgelade, voll mit gute Sache«. Freudig erregte Fragen durchschwirren die sonnendurohglühte Luft: »Was kriegen wir heute Gutes? Gibt's Zigaretten?« »Freilich, Kinder!« »Au, feinl« »Heute gibts aber noch was Besonderes für euchl« »Was kann das nur ieSft iei iMiM £ci^ der 5. Hausstmmlung des Kriegahiltswerkes iür das Deutsche Rote Kreuz am Sonntag, den a. August 1942 sein?« Heute gibts allerlei Spiele für euchl Gesellschaftsspiele, wie Mensch är|[ere dich nicht, Halma, Dame, Schach, Domino und Kartenspiele!« »Auch Skatkarten?« tönt es da aus einem Dutzend junger Kehlen. »Aber klar, Kinder! Eine ganze Alenge.« »Au, Backe, Arensch, endlich können wir wieder mal nen soiiden Dauerskat kloppen!« Und in dieser Tonart geht es weiter, bis alle Kisten und Pakete abgeladen sind. Da kommen natürlich noch verschiedene gute Sachen ans Tageslicht, was von rührigen Frauen- und Kinderhänden aus den einzelnen Ortsgruppen an Früchten und Beeren eingesammelt wurde, Gemüse und noch allerhand. Das wandert natürlich gleich in die Küche und bildet eine willkommene Bereicherung des Speisezettels für den nächsten Tag. Ja, für unsere verwundeten Soldaten tut jedermann von Herzen gern alles. Sie sollen stets wissen, daß sie — seien sie nun aus Ostpreußen oder Bayern, aus Westfalen oder aus der Ostmark — auch in der Untersteiermark ihre Heimat haben. Wenn es dann von Zimmer zu Zimmer geht und fröhlich leuchtende Augen einen anstrahlen, dann ist dies der schönste Lohn für die mit dieser ehrenvollen Aufgabe Betrauten, die sich dann natürlich für den nächsten Besuch immer wieder und noch freudiger einsetzen, unsern braven Verwundeten beim nächsten Besuch wieder Freude bereiten zu können. rend der Erntearbeit abgenommen. Der Kindergarteneinsat« ermöglicht dem Stei-rischen Heimatbund die Eröffnung weiterer Kindergärten sowie den Ausbau bestehender. Wer einen Einblick in das segensreiche Wirken der Kindergärten bekommen konnte, wird an dem Kindergarten-einsatz der Reichsstudentenführung seine besondere Freude haben. ^ Ein dreitägiges EinfUhrungsIager in der l'Ulirerschule der Wehrmannschaft des Steirischen Heimatbundes in Rohitsch-Sauerbrunn wird die Studenten in die Problematik der Untersteiermark einführen und jedem einzelnen das Rüstzeug für die Arbeit im steirischen Unterland bieten. Männer der Bundesführung des Steirischen Heimatbundes werden in diesem Rahmen zu den Studenten sprechen, Arbeitsgemeinschaften werden ihnen die praktische Arbeit8niöglichlewegung in Rohitsch-Sauerbrunn, in der vergangenen Woche wurden beim Standesamt in Rohitsch-Sauerbrunn drei Geburten, eine Eheschließung und drei Todesfälle verzeichnet. Geheiratet haben Franz Klement, Rohitsch-Sauerbrunn, und Rosalie Narat aus Unter Setschovvo. Gestorben sind die 8.3 Jahre alte Rosalia Armbrüster aus Rohitsch-Sauerbrunn, der .53-jährige Jakob Meau-schek aus Unter Kostreinitz und Erna Ju-ncsch aus Tersische. m. Elternnachmittag in Packenstein. Die Packensteiner Deutsche Jugend veranstaltete am 25. Juli im Saal des Steirischen 1 leimatbundes einen Iihernnachmittag mit reichhaltigem Programm. Nach den Begrüßungsworten des Leiters der Veranstaltung, Pg. Hutter, spielte die eigens nach f'ackenstein gekommene Bauernka-pelie aus St. Marein im Mürztal einen flotten Marsch, worauf gesangliche Vorträge, ein hübscher Reigen der Jungmädel und die Filmvorführung »Die Fallschirmjäger« folgten. Eine Mädelgruppe begeisterte mit zwei steirischen Tänzen. Die Pimpfe zeigten einen dressierten Esel und den indischen Zauberschrank. Zum Schluß erfreute noch das Märchenlichtspiel vom »Hans, der das Gruseln nicht kannte«. Na''h einem fröhlichen, echt kameradschaftlichen Beisammensein, wozu die Hauernkapelle und der Hnrmonikakünst-ler Klantschnik flotte Weisen spielten, Aufbau in Luttenberg Großer Dienstappell der Kreisführung Am 28. Juli fand in Luttenberg ein großer Appell der Kreisführung statt, wobei besondere Beachtung der Wehrmachtsbetreuung gewidmet wurde. Kreisführer Dipl. Ing. Nemetz machte die Ortsgruppenführer verantwortlich, daß die Verbindung zwischen Heimat, Front und Garnison stets aufrecht bleibt. Die Rekruten aus der Untersteiermark, die freudig ihrer Einberufung folgten, müssen das stolze Gefühl behalten, daß der Steirische Heimathund sie nicht vergessen hat, sondern für sie weiter sorgt und betreut. Sämtliche Ortsgruppenführer des Kreises sprachen sich über das Wirken der Ernteeinsatzmädchen überaus lobend aus. Den BDM-Führerinnen aus Wien ist es in unglaublich kurzer Zeit gelungen, den Kontakt mit der Landbevölkerung herzustellen, der sich dann zu einem tiefen Vertrauen entwickelt hat. Fleißig auf dem Felde und bei den Arbeiten auf dem Hof, betreuen die Mädels noch die Bauernkinder, bringen ihnen Reinlichkeit und Ordnung bei und finden immer noch Zeit, mit der Jugend Lieder zu üben und sich um Kulturarbeit am Dorf zu kümmern. Nach der Erteilung des Arbeitsplanes für die kommenden Wochen und nach der Erläuterung der Aufgaben, die die einzelnen Ämter und Arbeitsgebiete in dieser Zeit zu vollbringen haben, sprach der nationalpolitische Referent in der Bundesführung des Steirischen Heimatbundes, Pg. Dr. Helmuth Carstanjen zu den Appellteilnehmern nach einer umfassenden geschichtlichen Einleitung über die volkspolitischen Voraussetzungen des Neuaufbaues in der Untersteiermark. Klar stellte Dr. Carstanjen die Aufgaben, die noch ihrer Lösung entgegengehen, heraus und gab, durch zahlreiche Beispiele unterstrichen, Anweisungen für die praktische Arbeit auf diesem Gebiet. Der Kreisführer ergriff noch einmal das Wort und sprach der scheidenden Leiterin des Amtes Frauen in der Kreisführung, Wilhelmine Saritz, den Dank für ihre bisherige Tätigkeit aus. Als neue Leiterin des Amtes stellte er Kameradin Herma Bouvier vor. Nach den Schlußworten des Kreisführers fand der große Dienstappell der Kreisführung Luttenberg mit der Führerehrung seinen würdigen Abschluß. Drei goldene Lilien im schwarzen Feld Wappen, Name und Sagen der Stadt Tttffer • Die Entstehung des Namens für das be- ^ wies ihnen Ottokar IV. aus der Präfektur kannte Warmbad Tüffer wird einer Sage zu-, Tyver 19 Maß (mensuras) Honig an und in geschrieben. Derzufolge sei Kaiser Tiberius einer feierlich zu Radkersburg ausgestellten hier verbannt gewesen. Da aber die Lebens geschichte dieses römischen Imperators vollständig bekannt ist, weiß man auch, daß die Orte seiner Verbannung weitab von Untersteier lagen. Die Bezeichnung und Schreibweise für diese uralte Siedlung an der Sann wird verschieden überliefert. Am längsten ierhielt sich die Schreibweise „Tyver", woraus dann später das heutige „Tüffer" entstand. Nach der Völkerwanderung lag Jahrhunderte tiefstes Dunkel über Tüffer, das zweifellos schon zur Keltenzeit besiedelt war. Erstmalig erscheint der Ortsname „Tyver" in der Carantanischen Mark, die Markgraf Bernhard den Brüdern Poppo, Ulrich II. und We-rigand entriß, Später hat der steirische Markgraf Ottokar IV., der von 1088—1122 herrschte, Tüffer angekauft. Es wurde als Piäfektur des Landesfürsten eingerichtet und durch einen Offizial verwaltet. Ein solcher Offizial war auch jener Pechelin von Tyver, der als Zeuge die Urkunde unterschrieb, in welcher Herzog Leopold der Glorreiche die Stiftung der Kartause Gairach bestätigte. Die Mönche in Gairach wurden von den steirischen Markgrafen reich beschenkt. So Schwer ist der Schwestemdlenst in MM Aufnplcrndcs Hcldcntutn der Tropcnschwcstcrn des Deutschen Roten Kreuzes H!au Iciiclilct der hitiiiiicl über dem Krauen üerüll des Wadi. Ulüliend und unhewe'.;t steht die Luft /.wisclicii den kahlen 11iieel:i, .schrill diirchscliiiittcn vom lauten Uezirp iiii-ziihlij;er Heusclirecken. liier ist wie über Naclit eiue.Stadt aus Zelten und Baracken entstanden, und am Mast liiiUKt schlaff in der MIttaKSfrlut die Falnie mit dem roten Kreuz. Einen Aunenblick .schaut eine iun«:e Rotkrcu/.-Scliwester aus der Barackentür. die Hand schützend über die Aukcu faltend. Nichts als flirrender Soii- KRI EC$H ILFSWERK 2 ÄUCWST KRAU.SC» SEID WVITRDIG DES OPPERS DER FRONT C '6 iieuKlast riiiiisuiM, kciu Luft/u«, kein Kriiner llalin. Drinnen ruft einer »Schwester«. Scliou ist .sie hei dem h'iehernden. ^cibt ihm Zitro-ncusafi und /.leht das Moskitonet/, fester. Bald diirfer. Sic in die Heimat fliegen , tr04ct sie und er lächelt glücklich. Sic c^eht zum niiclistcn, uelit weiter, Hischt deu Durst, inilU Temperatur, «iht Tabletten und Spritzen, hettet um, tröstet, hilft Briefe schrcil)cn; iniuntcrhrnchen. innner freundlich, immer heiter, auch hei (jrad im Schatten. Haiin heRleitet sie wieder den Sanitätsoffizier bei der \ isite, niuunt seine Anordnungen auf-nicrksiMti enlnei^en uud macht Notizen, l'jiic; iniKoheure N'erantworlunji ruht auf ihr, inid ein \crsclien Könnte ein Mcnsclienleheti kosten. Wer Afrika nicht kennt, der kennt nicht t'cu zenniirhctulen Kampf mit den Schwärmen VOM t'lieicen und Mücken, mit l'löhe'i, \Nan/,en und Läusen, mit dem \\asscrnuin.y:el rnd mit dem Sandsturm, der duicii alle I"u-Kcn hindurclihläst, der durch Türen und Fenster dritnit und der auch in Koffer und Kochtöpfe hineinfindet. .lenscits dieses Kampfes fällst erst das liarte Riinreu um das l eben der Patienten an. Amoebenruhr ist keitte Kleiniskeit und Sanitiitsnffi/iere und KUlReschulte Tropen-Khwestern vom Deutschen Roten KrcuÄ Mühe zu croß ist. kämpfen inuner wieder mit dem Einsatz ihrer Käuzen Kraft um jeden einzelnen, .leder von ihnen ist ein Held, vor dem sie tiefste Ehrfurcht empfinden; aber sie selbst stehen in ihrem stillen, aufopfernden Heldentum nicht hinter den Soldaten zurück. F.s ist nicht einfach hier für eine Frau. Afrika ist harter, heiller Boden, und die Kranken brauchen starke, tapfere Sclnvestern. So manchem haben die Rotkreuz-Schwe-stern schon in den letzten Stunden die Mutter ersetzt. Sie lassen keinen allein hinübergehen, und alle Kameraden verzichten stun-deidan« auf Hilfe und Trost der Schwester, Urkunde die Häute von allem Schlachtvieh in den Ämtern Radkersburg, Marburg und Tyver. Auflerdetn schenkte er ihnen jährlich 8 Mark Geld, wovon eine Mark wieder Tyver bezahlen mußte. Nach dem blutigen Interregnum, der kaiserlosen Zeit, ging Tüffer 1278 in das Eigentum der mächtigen Grafen von Heunburg über. Zwischen den Bewohnern von Tüffer und den Mönchen des Klosters Gayrach ergaben sich bald Zwistigkeiten; Herzog Rudolf II. mußte 1305 die Bürger anweisen, der Kartause die von Herzog Leopold gestiftete Mark alljährlich pünktlich zu entrichten, und Herzog Friedrich III,, der Schöne, erteilte von Graz aus am 13. Jänner 1320 den Befehl, daß kein Bürger zu Tüffer flüchtige Knechte aus Gairach aufnehmen und beherbergen dürfe. Als dies dennoch geschah, kam es sogar zu öffentlichen Hinrichtungen in Tüffer. Bis zum Aussterben der Cillier Grafen (1456) gehörte dann Tüffer diesem mächtigen Adelsgeschlecht, worauf es an Kaiser Friedrich IV. kam. In der zweiten Hälfte des sechzehnten Jahrhunderts war Johann Freiherr von Val-vasor zu Thurm am Hart Pfandinhaber der Herrschaft Tüffer. Er stiftete für zwanzig alte, arme und sieche Bürger ein Spital, und als er starb, wurde er nebst seiner Gemahlin Emerentia geb. Kisl in der Kirche des Spitals beerdigt. Die Stiftung dieses Menschfreunires wurde aber durch seinen Erben, einem Freiherrn von Moskon, derart vernachlässigt, daß mehrere der Pfründner verhungerten. Im Jahre 1682 ist der Markt Tüffer vollständig abgebrannt. In dieser Feuerbrunst verbrannten viele Urkunden, die wohl eine lückenlose Geschichte des Marktes ermöglicht hätten. Das Wappen des Marktes Tüffer zeigte drei goldene Lilien im schwarzen Felde. Auch über die Entstehung dieses Wappen spricht nur die Sage. Es soll von den Tem- wenn sie wissen, sie muß einen Kameraden , p^iherren stammen, jenem Orden, der im Keleiten soweit cm Mensch den anderen «e-1 jahre 1118 von Hugo de Paganis gestiftet leiten kann auf diesem letzten WeR. Dann wurde. Ihren Namen erhielten sie daher, weil ist sie nichts als Mutter, da ffibt es kein frem-, König Balduin von Jerusalem ihnen in seilen »Sie« mehr, da ist jeder ihr .lunRC, und j nem Palaste jenen Teil einräumte, der an den Sic hält ihn fest im Ann, bis alles Leiden | salomonischen Tempel stieß. Hartnäckig er-vorüber ist. | hielt sich die Sage, daß im einstigen Pfarr- \\ asser ist die gröRtc Kostbarkeit in der hof von Tüffer Tempelherren längere Zeit \\ liste und das A und 0 des Lazaretts im ^ qehaust hätten, und wenn man weiß, daß auch Wadi. \\'asser ist die erste Sorjic der Schwe- die Burg Montpreis ihre Entstehung dem Stern. .Man hat auch einen \\ asserwaReii Tempelherren Charles de Troyes zugeschrie-und eine Destilliervorrichtuns mit. Trotzdem ben wird, der dem Orden untreu würde und wird noch jeder Tropfen Reuenwasser sorR-, mit seiner Liebsten in die Einsamkeit der lieh scsannnelt; so^ar das Wasser aus den untersteirischen Wälder flüchtete, dann gePfützen wird gefiltert und keimfrei gemacht. ' winnt jene Sage schon mehr an Bedeutung. Sonst lauert der Tod darin, der Tod durch j Jahrhunderte fristete Tüffer das Le- lyphus. Malana und Amoebenruhr. ! einer mittelalterlichen Kleinstadt. Erst Und wenn neue \erwundete kommen ist ^j^rch den Bau der Südbahn und der damit Mitte; »\\asser, i^chwester.« Li- verbundenen Entdeckung der Heilquellen scliopjt vom Kanipf und vom Blutverlust, ^urde es aus seinem Dornröschenschlaf er-ausKcdorrt vom Iransport durch die Glut ^eckt. Bekannt und berühmt wurde es aber der \\ uste. tont es in drei Sprachen von pj-gj durch die Bierbrauerei, die in Tüffer auf den rissigen Lippen: >A\'asser!« — vAqua!« — >'Watcr!« — Die deutsche Rotkreuz-Schwester uiht allen, glücklich. daR sie Reben kann, den Deutschen, den Italienern und — den Fujcländern. m. Nachrichten aus Tüffer. An den letz-Wie lansie haben sie sich oft danach Ke- ten beiden Sonntagen fanden in Tüffer zum schilt, sich ciiiiiial ridifii; satt trinken zu ersten Mal Platzkonzerle des Mlisikzuecs können, in der stickigen Uln er Rhil.cndsii Ortsgruppe des Sieirischen Heimat- Panzer oder m diren Sandlochern ohne ,_____„T.,./ rv: v i t -j u • i«,. Schutz Rcsren die mörderische Sonne. Nun fanderi bei (Lr steht plötzJich eine Frau vor ihnen und reicht Hevölkerung solchen Anklang, daß sich ihnen nicht nur Walser sondern kühle Limo- die Ortsgruppenführung entschloß, diese iiade, Tee oder belebenden Rnlinenkaffee. Ps Konzerte jeden Sonntag von 11 bis 12 Uhr mag ihnen in ihrer ersten Henoinmenh'^it zu wiederholen. Der Ort wird jedesmal wie ein freundlicher Traum erscheinen, aber vorher durch Anschlag bekanntgegeben, allmählich wird das Leben wieder klarer _ Ocr bisherige Vorsteher des Postamtes lind dir Kräfte wachscii unter der snrisa- i,, |.>iedricli Stanpl, wurde in die men Ptlece der Sanitätsoffiziere und der ' F^RK-Scliwestern denen für diese trinfp'"ii Soldaten kein Opfer zu schwer un ' eine alte und viel bewahrte Tradition zurückblicken kann. E. Paidasch M. S. Obcrsteiermark versetzt. An seine Stelle kam Postassistent Hans Polanetz aus üraz. Rinderlandverscbickung in Kreis Ulli Auch im Kreise Cilli ist die Kinderland-Verschickung Wirklichkeit geworden. Der erste Transport ist mit 150 Kindern in die Altsteiermark auf sechs Wocnen angegangen. Die Auswahl der Kinder, die im Alter von 8 bis 14 Jahren stehen, wurde zum Großteil aus dem Kreise der schaffenden Bevölkerung in den Ortsgruppen Cilli-Forstwald, Cilli-Kötting, Glli-Laisberg, Cilli-Schloßberg, Schönstein, Pragwald, Tüffer, Heilenstein und Rohitsch-Sauer-brunn getroffen. Trotz der ernsten Zeiten gehört gerade die Kinderlandvferschickung zu den vordringlichsten Aufgaben der Volkswohlfahrt, gilt es doch die Erhaltung der Gesundheit der Jugend mit allen zu Gebote stehenden Mitteln zu fördern. Zu den einzelnen Abfahrtszeiten fanden sich am Bahnhof in Cilli außer den Kindern auch die glücklichen Mütter mit heileren, fröhlichen Gesichtern ein, deren Kinder erstmalig der hervorragenden sozialen Einrichtung unseres Führers teilhaftig werden. Der Transport stand unter der Leitung der Volkspflegerin und einer Anzahl von Frauen, die die Betreuung der Kinder während der Fahrt vornahmen. Ziel der Verschickung ist körperliche Erhaltung, seelische Erfrischung und charakterliche Erziehung durch das Erlebnis der Natur und die Schaffung einer Verbindung zwischen Stadt und Land. m. Eheschließungen in Cilli. Vor dem Standesamt in Cilli schlössen den Bund fürs Leben: Franz Tschik und Stefanie Radosch, Franz Petek und Agnes Tschekl, Josef Franz und josefine Dreu, alle aus Cilli, Anton Matzuch, Cilli, und Maria Komplet, Johannisdorf bei Hochenegg. m. Flüssiges Obst für unsere Verwundeten, Flüssiges Obst (naturreine, unvergo-rene Süßmoste aus Äpfeln, Sauerkirschen oder Beeren aller Art) haben bei schweren Verwundungen schon in vielen Fällen zu wesentlich rascherer und günstigerer Ausheilung geführt Natürlich genügt nicht nur ein Glas, sondern täglicher, reichlicher Genuß durch eine oder mehrere Wochen. Der hohe Gehalt an natürlichem Fruchtzucker genügt im Notfall, besonders bei fieberischen Erkrankungeri, für einige Tage durch auch ohne weitere Nahrung zur Durchhaltung des Kranken. Die belebende Kraft und daher auch die Abwehr-kraft steigernde Wirkung der Obstsüßmoste ist erstaunlich. Eine wichtige Rolle spielt dabei auch der Gehalt an C-Vita-min. Weiter aber auch die erfrischenden und milde reinigenden Fruchtsäuren und der auf günstigem Ausgleich im Körper-haushalt hinwirkende Überschuß an basischen Mineralsalzen. Flüssiges Obst wirkt ja überhaupt, wie auch das Frischobst selbst, sehr günstig auf das Gefäßsystem. Worauf dies im einzelnen zurückgeht» Ist noch nicht festgestellL Die Tatsache aber ist unbestritten. Wer je miterlebt hat, wie belebend und beglückend solch ein Trunk einem Verwundeten' tut, sorgt schon jetzt in der Zeit der Obsternte vor, daß er auch hier mithelfen kann. m. Eheschließung in Heilenstein. Am 25. Juli schloß der Arbeiter Franz Treppl mit jpranziska Hrastnik den Bund fürs Leben. Bei der Hochzeitsfeier wurde eine Sammlung für das Deutsche Rote Kreuz veranstaltet, die eine recht ansehnliche Summe brachte. Schmunzeln und Lachen Krankenhausgcsprach Im Lesezimmer eines Krankenhauses unterhalten sich zwei Genesende so ßut, daß sie pich schließlich bekannt machen: »Gestatten, Mönkell Blinddarmentzündung.« »Sehr erfreutl Franskel Kurve zu schalf genommen.« Unmöglich Müller wurde seine Erkältunp; nicht los Müller ging zum Arzt und fragte, was er dagegen tun könne. »Sehr einfacherklärte der Arzt. »Sie müssen warme Fußbäder nehmen und darauf achten, daß Sie keine nassen Fülie bekommen.« Die Jagdbeute E. T. A. Hoffmann hielt sich für einen guten Jäger. Wer das nicht anerkannte, dem könnt er kurzweg die Freundschaft kündigen. Nun hatte Hoffniann aber noch den Ehrgeiz, auf jeder Hasentreibjagd mindestens auch einen Fuchs zu erlegen. Einmal hatte er einen Fuchs jedoch nur leicht angeschossen, und als am Ende iler Jagd der Förster des Gutsherrn, der Hoffniann eingeladen hatte, die Strecke erläuterte und meinte: »Hier diese zehn Hasen hat Herr Hoff mann geschossen!« fragte der Dichter ungeduldig: »Und wo ist die andere Reute?« Der Förster räusperte sich: »Verzeihung, die von Ihnen angeschossenen Treiber sind bereits unterwegs zum Arzt.« K. V. Nuntmer" 2T! »Marburger Zeitung« 30. Juli 1942 Seite 7 2)ec £andmet Wie kam die Reblaus zo uns? Mit der recht merkwürdigen Einschleppung und Weiterverbreitung der Reblaus im alten Österreich beschäftigt sich Josef Schöffel, ein Freund Schönerers, in seinem Buch „Erinnerungen aus meinem Leben", Wien 1906. Schöffel schreibt da: „Bei einer Sitzung der zoologisch-botanischen Gesellschaft In Wien hielt Georg Ritter V. Frauenfeld in den siebziger Jahren einen Vortrag über die Reblaus, welche, aus Amerika eingeschleppt, die Weinkulturen Südfrankreichs verheerte, und nun in einem Versuchsweingarten in Klosterneuburg zu wissenschaftlichen Experimenten eingeführt wurde. Er erzählte, daß der Professor in der önochemischen Versuchsstation in Kloster-neuburg, Dr. Rößler, dem k. k. zoologischen Museum in Wien einige Wurzeln von Weinreben, behaftet mit Exemplaren der in jüngster Zeit zur traurigen Berühmtheit gelangten Reblaus, mit dem Bemerken eingesendet habe, daß diese Exemplare dem Versuchsweingarten in Klosterneuburg, wo sie gezüchtet wurden, entnommen seien. Als später die Verbreitung dieses Weinschädlings von Klosterneuburg aus über die Weinkulturen von Niederösterreich durch vom Ackerbauministerium delegiete Sachverständige konstatiert war, ließ Josef Schöffel, ein späterer Freund Schönerers, im Neuen Wiener Tagblatt einen Artikel erscheinen, in welchem er das Ackerbauministerium befragte, warum es durch volle drei Jahre den in dem Versuchsweingarten in Klosterneuburg zu Studienzwecken eingeschleppten Weinschädling züchtete und nun, nachdem sich derselbe auch über die Weingärten außerhalb Klosterneuburgs verbreitet habe, sich darauf beschränke, Warnungen und Verbote gegen die Einfuhr fremder Reben zu erlassen, statt die gänzliche Vertilgung des Versuchsweingartens in Klosterneuburg und der von diesem infizierten Weingärten anzuordnen. Die Erringung des von der französischen Regierung für ein die Reblaus unschädlich machendes Mittel ausgeschriebenen Preises von 300 000 Fr. stehe doch in keinem Verhältnisse zu der Gefahr, die durch die Weiterverbreitung dieses Weinschädlings der Weinkultur Österreichs erwachse. Dieser Artikel rief eine heftige Polemik zwischen Schöffel und dem Hofrat Ritter v. Hamm des Ackerbauministeriums hervor, welche eine Ehrenbeleidigungsklage des Hofrates Hamm gegen Schöffel zur Folge hatte. Ritter v. Hamm zog jedoch vor der Gerichtsverhandlung seine Klage zurück, dem Schöffel wurde volle Genugtuung, Hofrat Hamm zahlte die Gerichtskosten und der Staat "zahlte Millionen an Surbventionen für die Wiederherstellung der durch die für Studienzwecke eingeschleppte Reblaus verheerten Weingarten Österreichs.. Durch eine unerhörte amtliche Schlamperei war also die Reblaus zunächst im Donauland eingeschleppt, von dort geradezu „sachgemäß" weiterverbreitet und damit dem Weinbau der alten Monarchie auf Jahrzehnte ein vernichtender Schlag bereitet worden. JDirtscQatt Roosevelts Amazonasträume Die »zukünftige GummiversorgunK« der USA als Vorwand zur Festsetzung in Brasilien Vor etwa dreißig Jahren noch waren Bel-fiisch-Kongo und die Urwälder des Amazonas die hauptsächlichsten Kautschuklieferanten; der Plantagengummi hat erst in der Folge seinen Siegeszug angetreten. In jener Zeit war es auch, als der Ire Sir Roger Ca-sement seine eingehenden Untersuchungen an Ort und Stelle über den »Blutgummi« anstellte und nachwies, unter welch unmenschlichen Umständen die Kautschuk-Plutokra-ten die Eingeborenen im Interesse riesiger Dividenden zu Tode quälten. Heute, wo den Londoner und Washingtoner Sklavenhaltern die ostasiatischen Qum-mlplantagen entrissen worden sind, schielen sie mit verstärkter Inbrunst wieder nach den Gebieten des Naturkautschuks. Hierin tut sich insbesondere der nordanierikanische »Weltpräsident« hervor, der zwar nur einen Staat schlecht regiert, jedoch die ganze Welt nach seiner Rattenfängerpfeife tanzen lassen möchte. In seinen Wachträumen wünscht er sich den Gummi der Amazonasgebiete, die in der Hauptsache in Brasilien liegen. Der größte Strom der Welt Der Amazonas ist der größte Strom der Welt, und es ist doch beinahe selbstverständlich, daß dieser Rekordfluß neben seinem Riesengebiet unter nordamerikanischen Einfluß kommt. Roosevelt hat ja den Staaten von Mittel- ond Südamerika in Immer stärkerem Maße seine »Hilfe« aufgezwungen und von ihnen nur »ganz bescheiden« verlangt, daß die Beziehungen zu den Dreier-paktrnächten abgebrochen und nach Möglichkeit gleich der Krieg erklärt werde. Manche Staaten gaben nach. Sie müssen nun erkennen, daß Roosevelt dort überall seine Stützpunkte einrichtet und die Länder auch wirtschaftlich hörig macht. Nicht anders geht es jetzt Brasilien, einem Staate, der gebietsmäßig immerhin fast zehnmal so groß wie das Altreich ist, wenn die Einwohnerzahl auch nur an die 50 Millionen beträgt. Brasilien mußte die diplomatischen Beziehungen zu uns abbrechen und erhielt dafür von Roosevelt das Versprechen, daß die riesigen Überschüsse an Kaffee und Baumwolle abgenommen würden. Aber bei dem Versprechen ist es geblieben; denn der Tyrann des Weißen Hauses hat keine Schiffe für die »Zivilgüter«. Verdächtige Versprecliungen Nun macht man aber den armen Brasilianern mit etwas anderem den Mund wässerig. Man weist auf den Kautschukmangel hin und verlangt, daß in den fieberdurchseuchten Gebieten des Amazonas das wertvolle Out in viel stärkerem Maße gewonnen werde. Man gibt sich sogar einen tnenschlichen Anstrich nnd erklärt, daß die Aufschließungsarbeiten unter der Leitung einer nordamerikanischen Ärztekommission durchgeführt werden sollen. Ftir diese Zwecke soll es den Brasilianern ermöglicht werden, von nicht weniger als 40 000 Konten des Intcramerika- Snod tmd Jueum Sp.6. „OrdnongspoHze!" Wien ein starker Geiiner Die Sp.G.Ordnungspolizei Wien wird in stärkster Aufstellung die Fußballspiele gegen die Rapid Marburg am Samstag und der Sß. Cilli am Sonntag bestreiten. In der Mannschaft der Wiener sind besonders der lange Tormann Paar, der wiederholt das Tor der Deutschen Handballnationalmannschaft hütete, weiters die Austriaspieler Schneider, Zöhrer und Prinz zu erwähnen. Das linke Flügelpaar bilden die Rapidspieler Kirbes und Horwath. Letzterer ist der bekannte alte Internationale. Die übrigen Spieler sind jüngere, talentierte Kräfte und im Mannschaftsgefüge gut eingespielt. Auf das Auftreten dieser ausgezeichneten Fußballmannschaft kann man gespannt sein. Als werterer Gast kommt der Sp.V.Voitsberg hinzu, der gegen Rapid Ii-Marburg ein Freundschaftsspiel absolvieren wird. Fünf Naflonen im Olvnpiasladlon Das groSe L^chtathletlkfest des Jahres Eine Woche nach den In jeder Weise stimmungsvollen verlaufenen Meistefschaften ist das Berliner Olympiastadion wieder der Schauplatz eines großen leichtathletischen Festes. Diesmal treten in der klassischen Kampfstätte die Meister und Spitzenkräfte aus fünf Nationen gegeneinander an. Jeder einzelne der insgesamt 16 Einladungswettbe- werbe, die am 2. August auf dem Programm stehen, ist hervorragend besetzt. Dazu kommen noch drei weitere Prüfungen für unsere Frauen, die eine Wiederholung der Endkämpfe um die Deutschen Meistertitel darstellen. Bei den Kämpfen der Männer sind Italien, Ungarn, Finnland, Niederlande und Deutschland vertreten, nicht ausgeschlossen ist noch der Start einiger schwedischen Leichtathleteb. Sicher ist, daß am kommenden Sonntag mit hervorragenden Leistungen zu rechnen sein wird. ; Spgm. Trifail gegen BSQ Böhler Kapfen-berg, 7:1, Das Fußballspiel der BSG Böhler Kapfenberg gegen die Sportgemeinschaft Trifail war schon von der ersten Minute an eine Angelegenheit der Bergknappen. Das Torverhältnis von 7:1 für Trifail entspricht durchaus dem Stärkeverhältnis der beiden Mannschaften. Die Kapfenberger mußten in der ersten Halbzeit mit einem Ersatzmann spielen. Das Vorspiel brachte das Treffen Jungvolk Trifail — Jungvolk Eichtal mit 8:0 und das der Deutschen Jugend Trifail Ost ~ Deutsche Jugend Trifail West mit 2:0, : Rapid-FuBbatI, Marburg. Freitag, den 31. Juli, um 20 Uhr, Hotel »Neue Welt« Spielerappell und Regelabend. : Auftakt im steirischen Schwimmsport. Die erste diesjährige schwimmsportliche Veranstaltung im Sportgau Steiermark findet am 2. August in Bruck a. d. M. statt. Zum Aus-trag gelangen 12 Wettbewerbe, darunter auch Kunstspringen. Kampfstätte ist das Städtische Schwimmbad. Erfolgreiche Leichtathleten bei der Siegerehrung tm Olympia-Stadion Unser Bild zeigt die Ehrung der Sieger im Zehnkampf der Männer und Fünfkampf der Frauen durch Reichsfachamts-leiter für Leichtathletik Ritter von Halt. Sieger im Zehn-und Fünfkampf für Männer war Ernst Schmidt, ein Angehöriger der Luftwaffe, geworden, der hier von Ritter von Halt beglückwünscht wird Instituts Beträge in beliebiger Höhe abzuheben. Es ist jedoch nicht anzunehmen, daß die Rechnung Roosevelts und seiner Bestochenen aufgeht; denn die Gummigewinnung im wegelosen Urwald läßt sich nicht von heute auf morgen ankurbeln. Und einige amerikanische Arzte werdeil auch nicht verhindern können, daß die Gummiarbeiter — wenn die auf Jahre berechneten gesundheitlichen Vorsichtsmaßnahmen nicht durchgeführt sind — haufenweise dahinsiechen oder gar von den Giftpfeilen der Indos getroffen werden. In friedlichen Zeiten könnte hier in langen Jahrzehnten eine riesige Kulturtat vollbracht werden, im Kriege wird daraus nichts werden. Roosevelt will das in seinen Nöten noch nicht einsehen, er wird jedoch eines Tages erkennen müssen, daß seine Guinmiträume um diesen Weltstrom ebensowenig in Erfüllung gehen wie der Wunsch, synthetischen Qummi aus Kohle und öl herzustellen. Alles muß gelernt sein und will seine Zeit haben . . . Der deutsche Vorsprung in diesen Dingen ist für die Herrschaften sehr betrüblich, er läßt sich jedoch auch mit den größten Flüchen nicht aus der Welt schaffen. Rumäniens neue ErdOlpolilik Rumänien verdankt seinen Rcichtum zum großen Teil dem Petroleum, Das I-and ist durch die Erdölvorkommen sehr frühzeitig Brennpunkt vieler ausländischer Kapitalin teressen geworden, die zwar erhebliche Werfe uns dem Borten gezogen hal>pn, aber auch sehr beträchtliche Gewinne ins Ausland zu schleppen verstanden, Frühzeitig mußte in Rumänien der Wunsch entstehen, sich eine größere nationale Kontrolle über die Erdölvorkommen zu verschaffen, alx^r erst der Krie" mid das Zusammengehen mit Deutschlaiirt gaben Rumänien die Gelegenheit ziir^Aui-Stellung eines nalionalen^ Erdolgesetzcs, das jetzt in Kraft getreten ist und in vieler Hinsicht als vorbildlich gtiUen kann. Wenn man bedenkt, wie die USA ihre Kontrolle über alle südamerikanischen Erdölvorkommen verschärfen, obwohl sie selbst das petroleumreichsle Land der Welt sind, verteht nian, daß die wirtschafl-lichen lieziehxmgen zwischen Deutschland und seinen Verbündeten auf einer viel höheren Stufe stehen, da Rumänien sich so vollständig national gerade auf dem Gebiet dieses kriegswichtigen Rohstoffes zu entfalten vermag. Das neue Gesetz räumt dem rumänischen Staat ein setir weilgi'hendes Mitl)cslim-mimgsrecht ein. Die Erforschung imd Erschließung der Vorkommen muß nach einem einheitlichen Programm erfolgen. Die gesamte Rohölerzeuginig >vird künftig im Lande raffinier!, was die Schaffiing zusätzlicher Arlwilsstättcn un ddie Werterhöhung der Prfxluktion l)etleutet. Die größeren Unternehmen sind verpflichtet, einen bestimmten llimdertsatz ihrer Produktion dem Inlande zum Verbrauch anzubieten und nicht ausnahmslos zu exportieren. Dor Staat wird künftig die technischen lunrichtungen der Unternehmen übcrprüfiMi ujul für die Verwirklichung des technischen Fortschrilles sorgen können, damit auch tatsAchlich die Kapazilät der Petroleumgescllschaften nicht nachläßt. Die Beteiligung des rumänischen Kapitals an der Erdölindustrie wird diu:ül>cr hinaus durch l>esondere Maßnahmen gefördert. Mexiko ist mit dem Versuch «'iner gewaltsamen Revolutionierung s<>iner Ei'd-ölindustrie gescheitert, — gegen den Druck der NSA konnte das Land nicht aufkommen. Rumänien hingegen sieht sich in der Lage, mitten im Kriege die Kontrolle über die Petroleuniproduktion auszubauen. olme dadurch die Erzeugung zu l)eeinträchtigen. Im Gegenteil, Freund-liches Heim« an die Verw. 7331.6 Verkaufe Rundfunkempfänger mit Lautsprecher um 180 RM. Auskunft in der Verw. 7341-3 1 Expander verkaufen. \'erw. um 20 RM zu Auskunft in der 7329-3 2 zur Zucht geeignete Hasen ?iiid 5—6 Junghiihner zu kaufen gesucht. 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JulT 1942 Verordnung Über den Ladenschluß und die Festsetzung von Pflichtverkanfszeiten in der Untersteiermark vom 11. Juli 11)42 Verordnung über das Verbot der Errichtung, Verlagerung, Erweiterung und den Erwerb von Mineralölvertriebsein-richtungen vom 12. Juli 1942 Dritte Bekanntmachung über die Erhebung von Steuern durch die Gemeinden (Gemeindeverbände) im Rechnungsjahr 1942 vom !4. Juli 1942 Bekanntmachung über die EntgeltsMtze bei Fuhrteistungen mit Kraftfahrzeugen im Güternahverkehr in der Untersteier-mnrk vom I. Juli 1942 Bekanntmachung über die Amtstage und Amtsstunden der Eichämter und Faßeichstellen in der Untersteiermark vom 17. Juni 1942. Einzelpreis 10 Rpf. CrhäUlIch beim Schaftar dar Mmrburaer Verfags- u. Dnitkwt^' Oes. ffl. b. ff. ' Marburg/Oraii, •adgasf« • bei den Qeschttftsstellen der »Msrhurger Zeltung« IN CILLI, Marktplatz 12 (Fernruf 7) IN PETTAU, Ungartorgasse, Herr Georg Pichler und bei den sousti^cn Verkaufsstellen. Ueiugsprets; Monatlich RM 1.25 (stets tm^ voraus tahlbsr). BazugsheitellunKcn werden hcl den (ieschäftsstellen der • Marbnreer Zeitungt und Im Verlag. Marburg-Driu, Bsd- gasse 6, angenommen. Wehen Herzens geben wir allen lieben Verwandten, Freunden und Bekannten Nachricht, daß unser lieber, teurer Gatte, unser unvergeßlicher Vater und Großvater, Herr Heinrich Prlntschltz Kaufmann im 27. luli um 22 Uhr im 63. Lebensjahre, nach kurzem, schwerem Leiden, sein schaffensfrohes, arbeitsreiches Leben beendete. Die Beisetzung der Urne des teuren Entschlafenen erfolgt In aller Stille am 0. VIII. 1942 in Leibnltz am Evangelischen fTiedhof. 73.1^ Leibnitz, Marburg, Spittal, Neapel, 28. VIl. 1942. In tiefer Trauer: Maria Printichitr geb. Prugger, Gattin; Richard, Heinrich, Gilbert und Fritz, Kinder; Fritzi Prtntschite und Peter, Schwiegertochter und Enkel.