MMHMWMW Gedruckt mit Edlen von Kleinmäyer'schen Schriften. Dienstag den 2. August »8'4. 5 a i b a ch. ä^iber den herzlichen Empfang des Kaisers Fr«nz in seine» Staaten lind der Hauptstadt, enthält ein Privatschreiben aus Wien außer dem Bekannten noch Folgendes: Der Kaiser kam de„ 15. Nachmittag? in Sckönbrunn an; überall, wo er durchkam, zo« gen ihm die Bauer,' entgegen und errichtelen, so gut sie konnten, Triumphpforlen. Eine große Anzahl Wiener» Bürqer waren ibm 4 Stunden we/ gel ödtet, ll/^n. Der Wagen, dessen Decke mit Eise," blech beschlagen ist, wurde n.cht im mindesten beschädigt, wie bie darin sitzcn^n 5 Personen, woruMr 4 Frauenzimimr, vv« dcuen uur ei» Reisender sich an der rechten (Zeile etwaT ge> i lähnn fühlte. (W. Z-) . i S ch w c i tz. Nach Berichten aus Lausanne war die Kai- ^ ftnnn Mm'ie Lo.»ise, am y. Inly Nachmit. ^ tags in ^iljanne eingetroffen. Ab.-ndg fuhren ! F. M. mir chrem Gefolge nach dem Mldchcn ' von Sauvawelin, von wo man eiae vortr?ftli' ^ che Aussicht ü^er den Oee genießt; auf die. ' seni Milchten F. M., uon Musik, und einer Renge kleiner Varken begleitet, noch später ei< ! >ie Spazierfahrt; der ')ilptn,-lesang des Kuh. ^ Reihens hatte die Aufmerkssmttic der Für, ! siinn erregt; am i«. Morgens nahin Z^c ein Frühstück im Schisse Mamani,, bel) Joseph Bona,)i,rse, ein, und setzte Nachmittags ihre Reise bls Genf fort, lvo F. M, des Abends eintrafen, wcgen Erniüdil,^ d:e Deputation der Stadt, welche F. M. bnvlllkom. men weilte, sich verbath, und am ü. sehr früh.eilig abreiste, um nnter Wcgs auch noch »ie Gletscher von Falicigny zu bewch.i!.n fuhv / haben Se. Maz. all: Nnkastcn auf sich genommen. (G. Z.) Das Ordenszeichen der Ehren'Legion erhält nun aiif einer Seite das Brustbild Heinrichs IV. anfder «ndern Seite Z iltlien, mit,^der Untcrschrlst: I^lin^ur et?atri<2, (Ehre un> Vuerland.) Durch eine königliche Verordnung vom ^9. ^^üiy haben nun Or. M. ihren St^iatsrath ci'ganisirt. Derselbe hat ails de>, Prinzen der königl. Familie, dem Kanzler von Frankreich, den Ministern Staatsftkretairen, den Staarsministern, dcii Staatsräthen »nd den Req^etenmeistern zu b stehen. Die Anzahl der ordentlichen Staatsrathe, ohne d:e außer» ordentlichen und Ehren. Staatsräche ist für jetzt auf 25, und die der ReHnetenmeistcr auf 50 bestimmt. Der Gehalt eines StaatZrathS lst auf »2,ac>c> Franks, und für einen ^ie^ueten» meister anf 4"oc Fr. g^se^t. Smd sie aber zugleich Mitglieder einrs Aüsschußes, so erhilt ersterer 4000, und Letzterer 200» Franks mehr. Der Herzog von Orleans ist nach Si» zilien verreißt, um seine Familie von dürt zurückzuführen, (W. Z.) Die Reuerey von per in das sudliche Frankreich emgedrungencn Englischen Armee des Fcld.narschalls, nunmehrigen Herzogs von Wc!-lnigton, durchlebt seit dem ». Iun. ei>'t>» Thcll von Fl'^.i re.-ck, l!'n n.^-ft Kaka.s zn koi'i-men, wo ste eingeiÄifft werden soll, Sie innimt dah n in z'^e^ ^ldlbc lungen auf v-'sschiede^cit Wegen ihre Ntcl'tlncz. ^e)e Ablöc l'n'.g ist von en,em Krn'ge -5i'om!>:Usar un' clnem Zahlmei« ster begleitet, welch? alles, was zur Verpfle. gnng der ^'l>c nnd ihr«-r Pferde nothwendig ist, herbenschassen. - ruht. Uebelgesilutto h«!ttlr kürzlich ^a^ Gt» rücht von Enlbecklmg eine? Komplottes gegen den Ser-at verbreitet; man fand aber, daß l, dasselbe durchaus falsch war. (S. Z.) ^ Der zur Nevolutionszeit wegen semes s< schändlichen Betragens in Auignon und Lyon e berüchtigte General Dubois-Erance ist zu Re. s! thcl gestorben. Der Schreck über die Ankunft r LndwigXVUl. in Frankreich wirkte »o sehr aus v ibn, d^ß eine gänzliche Lähmung aller Glieder p ihn soileich suf das Todbette warf. r Die nn Schlosse zu Versailles vorgenom, C Mcne>» Ai'betten scheinci: anzuzelge i, d,->.ß der d; Äöntg dasselbe ein^, Theil des Fahres durch l>cwo!)>,en soll. Dieses ist auch das e:nz'ge Schloß, welches unter der vorigen Regierung vcrnack, v läss^gr wurde; jenes der Tuilierien und St. l. Cloud hingegen erhielten dl? Bourbons in bcs, a serem Zustande zurück, als si? es verlassen hat- <^ ten; daher auch ein Französischer Prinz gesagt e haben soll'- //Bonaparte war ein guter Mtttks, 9 mann -, er Kar uns unsere Zimmer grans t meublirt." (Wandr.) ' ^ Die Gegenden von Treyes und Myntmirail l sind noch tiumer mehrere keilen umher so von I b^äartig?« Fiebern geplagt, daß man nöthig l erachtet hat, zu Warnung der Reisenden schwer» 1 ze Fahnen auf die ^indstrassc zu stecken. (K.Z ) , Spanien. Madrid, den 4. 3uny. Unter denen, 3,,'e Ferdmand in Madrio eingekerkert, sagl der rheinische Merttir befinden sich Torrcro, Quin« ta, Argnectts, Männer, dle durch ihre Talente und ihren Patriotism ausgezeichnet sind, und sich durch ihren Widerstand gegen die Franzosen ausgezeichnet haben, und das ;u einer Zeit, wo jene< die sie jetzt verfolgen, Ferdinand verlassen hatten Der Schauspieler M^« Huez hatte auf seine eigene Kosten eine ganze Kompagnie gegen die Franzosen errichtet. FeCdlucwb wollte b?r> feinem Eintritt? in Spa« nien die Konjiitution annehmen, die Geistlichkeit und dcr Adel aber riethen es ihm ab, die Arniee und das Volk a» vielen Orttn kam dazu. Aus den Berichten der billigen und maßig?>, Parthey, die nach und nach einlange« , ergibt sich, daß das Volk keine An. hängllchkeit an die Konstitutio« h«t, die als cin gan; fremdes Gewächs ihm keine Liebe abgewonnen; aber Alles ,st doch «uck eiypört über die Mißhandlung von Leuten, d'.e, wenn ste geirrt, es im besten Willen gethan, lind nicht solche» Lohn vfrdwen. ('S' Z.) Nach Berichten aus Madrid scheint Wel. -lington der wahre Friedc^sst.slcr zwischen dem Köuige Ferdinand und den CoNes geworden zu seyn. Er wußte te» König bahin zu br ngen, emc liberale Constitution schriftlich zn ver» sprechen. Es scheint, sazt der Londoner itou' ricr, daß zu Madrid cinste Unruhen im Iun. vorrzelen. Der Köntg vnrl:eß die Hauptstadt, plötzlich in der Nacht 00m »». Dtc letzten Nachrichten lassen gilben, daß ^e Freunde der Constltutton ron ncucm unterlagen, u»d daß dt3 Erstell dcr,clben ei!'.gc;ogen wurden ( Eorr) Gr 0 ßbrtl a >i ni e n. Als^von dem schuldenstande dcr Prinzessinn von Naüis, Gemahlin dee Prinzregenten im UlUerhause die 2icde!Var, trug Lord Castlereagch an, die jährlichen Einkünfte ai«f Zu,«oo Pfund Sterling zu erhöhen. Nachdem dieser Vorschlag enistiimilig angenommen wurde, erli.clt an» fol, genden Tage der Sprecher des Unlcrhaufts rsu der 'prinzcsfnm em Schreiben, worin sie de>» Hause für den durch Bewilligung emer jährlichen Re"te von Ho,»uu Pf Stelliiilz lhr gege» denen Vew? 5 einer ganz besonderen Freygebig» keit dankt, ^hre königl. Hoheit ersucht dabey jedoch den Sprcchcr, das Unterhaus zu vermögen, diese Summ? auf 34,"«" f Sterl. herabzusehen, welche für ikrc Bedürfnlssc lnnvcich» ten, und die sie mit dem lebhaftesten Dante als einen unzweydclitigcn Bewetö anncbmrn würde, daß sie sich der Protekzion des Unterhauses zl» > erfreuen habe. Am 5. Iul, beschäftigte sich das Unterhans , mit der Angelegenheit d?s Lord ^ochranc und- > des Herrn Cochranc^olxistohne/ welche bekannter« - massen wegen Agiotagc verunhe-lt worden, und - her,de Glieder des Parlaments sind, an wcl» ° ches sie.appelliret habe». Ersterer ersch.cn im : U>'.:erhause auf seinem gcwötz lichen Pla^e, und . hielt 4o gegcn ^4 h Stimme»,, derselben Aüssckliessung aus d,', « Parlamente entschieden. Es ergingen daher a^.ch . sogleich Aufträge an Westmünster und an den s Markt Greimpound, neue Repräsentanten an e derselben Statt zu wäblen. t I" Folge dieser Entscheidung bes Parla. n mcnts isi aus dem St-aatörathe an die Sherlts >d von London der Befehl ergänzen, die von dem Gerichte ausgesprochene Strafe, die den W4 Hochranezur AussetMii amSchandpseiler fternr, theilr, an ihm zu vollziehen. (W. Z.) Vereinigte Niederlande. Folgender Beschluß des souvrainen Fürsien von Holland wurde bekannt gemacht: Es könne ron nun an aus keinem Hafen nnd von keiner Mede der Riederläudischen Provinzen/ irgend ein Schiff auslausen, um an der Afri, kanschen Küste oder den Inseln dieses Welt. theils Neger < Sklaven abzufohlen und sie ans dem festen Lande oder den Amerikanischen In, seln abzusetzen; auch soll kein einziges zum Handel mit Neger-Sclaven bestimmtes Schiff in den an der Küste von Guinea liegenden Besitzungen, Forts, odcr Comptoirs, wclcke Holland zugehören, geduldet werden. (W. Z.) Belgien. Der Kaiser von Rußland, ist auf seiner Rückkehr nach Deutschland, am 29. Iuny ober Brügge zu Gent angekommen. So sehr es regnete, haben doch Se. Maj. über die vorhandenen Truppen Heerschau gehalten, und sind darauf durch die Stadt geritten, um selbige zu besehen. Se. Maj. liessen dann den Neiscwagen kerbeykommen / und indem Sie selbigen erwarteten, traten Sie, um gegen ten Regen sick zu schütze» , in dem Hause ei» «es gemeinen Bürgers ab, mit dem Sie sich huldvoll besprachen. Als Se. Maj. aus der Stadt fuhren, zog eben die dritte Kolonne der französischen Besatzung von Hamburg, ge« führt von dem General Romme heran. Die Manschast wurde gleich in Parade gestellt; ber Kaiser verweilte sich um dieselbe zu mu« sikrn, und bezeigte sein Wohlgefallen über derselben gute Haltung. Als Se. Maj. auf eine Compagnie vom fünften leichten Regi< mente kamen, sagten Se. Maj. gnädig: „Die« ses Regiment ist von Tilsit her eine meiner «lte» Bekanntschaften!" (W. Z) Herzogthum Warschau. OessentNche Blätter wollen wissen, daß der Großfürst Konstantin gleich nach seiner bevor» siehenden Ankunft in Warschau, als Vizekö» «ig ve» Polen auftreten werde. Schweden. Norwegen, dessen Bevölkerung ungefähr »ine M ll:on Einwohner beträgt hat bis jetzt .Zo b,s 32,000 Mann Infanterie lind 4,000 Mann Kavallerie auf ten Beinen. Aber sel« mächtigster Gehülfe ist der Hunger; dieser macht, daß keine fremde Armee da bestehen kann. Die Einkünfte von Norwegen belaufen sich auf ungefähr 6 Millionen Franken. Sein? Ausfuhr besteht in Bauholz, getrockneten und gesalzenen Fischen, Eisen, und Kupfer; es tauscht dagegen Korn und Luxus - Waaren ein. Ausser Christiania, der Hauptstadt, und den 2 Häfen Bergeu und Tronthcn sind 21 >v?ni« ger betrachtliche Flecken und etliche große Dör. ftr längs der Küsten. (S Z) M i s z e l l e n. Französische Kriegsgefangene, die durch Pohlen marschiren, widerlegen das Geruchs daß sich Vandamme erhenkt habe, und verbreiten dagegen die Sage, er Kabe sich selbst ra», zionirt, und sey in Dienste der Pforte getreten. Gerüchte, sagt die Aarauer.Zeitung, glau» ben, Buonaparte sey in Parma angekommen, man vermuthet sogar eine größere Reise. Was enthält aber die Sage, daß Napoleon in Dienste des Königs von Frankreich treten werde? fragt der Erzähler. (G Z.) Grätz den 20. Iuly. Das hiesige k. k. Gicherinuin hat folgende patriotische Handlung, als ein nachahmungs. würdiges Beyspiel bekannt gemacht, daß ein Gutsinhaber dieses Landes sich als patriotischer Menschenfreund dadurch ausgezeichnet, daß er bey den vorjährigen Vorspannslastcn nickt uur seine robatkpfl'.chtigen Untertanen mit jed r Robath. Ansage verschont hielt, sondern d cse rückständig gebliebenen 468 Hand,und 468 Zug. robctthen gedachten Unterthanen nunmehr gäli;< lich nachgesehen bat, damit sie sich desto schneller wieder empor helfen, und ihren zu Grunde ge« richteten Viehstaud verbessern können. Wechsel > Cours in Wien am 27. Iuly »8»4. Augsburg, für ioo Gulden? 25z z/tz nw. lüuir. Gulden > 2Z6 1 ^8 2 Mon< Coliventionsmünze von hundert 240 fl.