MlmcherO Zeitung. Nr. 300/^zT^ozF-^«^ Dienstag, 31. Dezember, I»lertlon»«eb2ll lfür ll«ln« Inserat« b»« ,„ l «^> "» l>W" Dcs h. Neujahrs-Mes wegen "scheint die nächste Nummer Doanerstan den „ l)0 „ M>?- Tie Prii,»„neratlo,«s-Vetriil,e wollen portofrei zugesendet werden. Laibach im Dezember 1«?8. Igilly v. Klcinnmyr K Jedor Daml'erg. Aüttlichcr Theil. Der Fmanzminister hat den Steuerinspektor Karl Drciseitl znin Steuer Oberiiispettor für dcn Bereich der Finanz-Landesoirection in Graz ernannt. ?l,n 29. Dczenchor 1878 llmrde ill d->' t l. Hof- imd Swals^ druckerci ii, Wir,, dns l.N, Stück drs ;>!sichs«css!,chla!tcS, ool-läufig blos i„ der driitschcn Ausgabe, ausgcncboi und vcr sendet. Dasselbe enthält nntrr ^ <>. ^ Nr 142 die Verordnung dcr Ministerien der Finanzen und drs wndels vom 27. Dezember 1878, betreffend die NorMiilirnM des allgemeinen Zolllariscs nr das ustcr« 3 V mische Zollgebiet oon.^7 Ium 1878 (RG.Bl. !?U7 üd'cr die Einhcbnng der Zolle in Gold. ("Wr. Ztg." Nr. 305 vom'20. Dezember 1878.) MWmllicher Mil. Zur Unterstiitznug der durch Ueberschwemmung heimgesuchten Bewohner der Ortschaften Unterserdorf Ober^ und Uuterplauina und Mnhl. thal im politischen Bezirk Loitsch, sind weiters beim Landespräsidium nachstehende Betrage emgelaugt: Von Sr. fürstbischöflichen Gnaden Herrn Dr. Johann Chrysostomns Pogaear......bO fl. von Seite der krainischeu Sparkasse zufolge SitzuuaMschlusses vom 27. d. M. . . . 500 „ vou Herr'u Dr. Robert v. Schrey, Advokat in Llnbach.......... ^ " von Frau Iosefine Krisper, Handelsmanns- ligttiü............ 10 „ von Herrn Richard Ianeschitz, kais. Rath uud Sparkaffedirettor...... 6 „ zusammen . 576 fl. Was hiemit mit dem Ausdrucke des wärmsten Daukes zur öffentlichen Kenntnis gebracht wird. Laibach am 29. Dezember 1878. Vom k. t. Landespräsidium. Der neue österreichisch italienische Handelsvertrag. Die zwischeu Oesterreich und Italien wegen Abschlusses eines neuen Handelsvertrages schon seit längerer Zeit geführteil Verhandlungen haben am 27. d.M. zu einem definitiven Resultate geführt, dessen Ergebnis der Herr Handelsmiuistcr smumilichen Handels- uud Gewerbekammern durch nachstehendes Circulare uoti-fieiert hat: „Am 27. Destillier wurde ein neuer Handelsvertrag mit Italien geschlossen, welcher indeß erst am 1. Februar 1879 ins Leben treten wird. Da es bis zur Stunde nicht möglich war, sich mit der italienischen Regierung über dle Herstellung eines provisorischen Uebergangszustandes für die Dauer des Mouats Iauuar zu verständigen, und im Falle ein solches Ucdcrciukommm nicht noch während der wenigen übrigen Tage dieses Jahres erzielt werden sollte, der ncne allgemeine Zolltarif sowol in Oestcrreich-Uugaru als iu Italien in Wirksamkeit treten müßte, su wird die geehrte Handelskammer aufgefordert, das verkehr-treibende Pudlitum, soweit thunlich, auf diesen Umstand aufmerksam zu machen, um, so weit dies überhaupt noch möglich ist, sich gegen die mißlichen Folgen der erheblichen Differenzen in den beiderseitigen Einfuhrs-zollen im Vergleiche zum «tatu« ^uo und den künftigen Vertragszölleu vorsehen zu können." — Hiezu bemerkt die „Presse" vom 29. d.M.: „Wir sind in der Lage, mitzntheilen, wie sich die wichtigsten Tarifpositionen des neuen Vertrages zn dem ttUUu« czuo, also zn den bisher geltenden Zollsätzen stellen. Für Südfrüchte concedierte Oesterreich-Ungarn den «UUu« lM>, nur der Zoll für Zitronen und Pummeranzen ist um 60 kr. ermäßigt, der für Datteln uud Pistazien um 2 fl. erhöht. Für italienische Aodenprodukte, so auch für Käfe, Fische, Salami u. f. w. bleibt gleichfalls der vtHtu« yuo anstecht. Reis ist erhöht von 50 kr. ans 1 fl.; in uuserem autonomen Zolltarife wurde der Neiszoll bekanntlich mit 2 sl., ür deu Greuzvertehr mit 1 fl. festgesetzt, welche Uuter-cheiduug unumchr selbstverstäudlich eutfällt. Olivenöl ist ermäßigt (immer gegenüber den bisher geltenden Zollsätzen) um 60 kr., für Tei'gwerk ist eiu einheitlicher Zoll von 1 fl. festgesetzt. Was die Einfuhr vou Industrie-Artikelu aus Italien betrifft, so wurde für Stricke der «ww« ciuo bewilligt, ebenso für Strohhüte; für gauz ordinäre Venezianer Hüte, welche den bisherigen Zoll nicht ertragen können, tritt unter gewissen Bedingungen eine Ermäßignng ein. Der Zoll für Ganzseidenwaren ist mit 200 fl. (natürlich in Gold) vereinbart, während der bisherlge Zoll 160 fl. Silber beträgt. Uebrigens darf nicht übersehen werdeil, daß bei allen Positionen, also auch bei jeueu, die gegenüber dem «lu,w8 <^uo, mit nenen Garantien gegen Umgehung der verlragsmaßigru Begüu-stigung im Wege der indirekten Brsteuenmg; für Leinen und Papier bleibt der «t.u,tter v. Sagbnrg, belallnt als Theatercrusor, der Prllnadouna der Tnlgl Tangls Anna Ulke, dem Hofschauspieler Retlich und — der Tod kennt keine Rangordnung — dem Raub« mördcr Rosza Saudor. Nachdem wir so die hanptsächlichsten ernsthaften Lentc, die im Jahre gestorben sind, erwähnt haben, müssen wir auch des Todes einiger Narren gedenken, die von sich reden machteil. Da war vor allen Dingen der famose König von Araucanien, der Advokat Aour-nous, der behauptete, er sei von einem transozeanischen Volksstamme zum König erwählt worden, uud der sich stets als König gerirrte. In Paris starb zu Ende des Jahres der berühmte Leibrenten-Graf Potocki, der Millionen auf Millioucu gehäuft hatte, iudein er die Versichernugsgefcllschafleu geschickt zu täuscheu wußte. Dann ader haben wir noch zweier Todten zu erwähueu, die den Fluch von Hunderttauseuden mit sich ius Grab genommen haben, die am besten vergessen wären, aber ohne deren Erwähnung man eiue Todtenliste des Jahres füglich nicht abschließen kaun. Wir meinen deu Klempuergeselleu Hödel und den Dr. No-biliilg, die beiden Attculäter, vou denen der eine auf dein Schaffot starb, der andere an den Wunden erlegen ist, die er sich nach der unseligen That bei« gebracht hatte. Und noch köuuen wir die Liste nicht schließt, ohiie weitere Opfer zu erwähnen, die das Iah' gefordert hat. Zunächst Misere wackeren Brüder "e für Oesterreichs Waffenchre auf dem nnwirthbare» Lwoen Bosniens ihr Herzblut vergossen. Wer i^ntt ihre Namen, es ist eine lange Reihe, die aus M Todten-listen der Armee den Angehörigen leider sattsam bekannt. Wir meinen ferner die Todten oie das Meer verschlungen hat, die Todten des , Gn'lieu Kurfürstru" und die Todten der „Pommerania" S>e gehöre» mit zu der ohnehin schon lange» Rev>.e des Todes, d,e das scheidende Jahr 1878 auf de" Gewissen hat. (Morgenpost.) 2508 autonomen italienischen Tarifs für Kurzwaren, der in den Vertrag übernommen wurde. Um übrigens die Bedeutung der neuen Positionen richtig zu beurtheilen, nluß man sie nicht blos mit dem «taws quo, sondern auch mit den Sätzen des autonomen italienischen Zolltarifs vergleichen, welche eingetreten wären, wenn der Vertrag gescheitert wäre; und zu diesem Vergleiche gibt uns eben jetzt das zu schaffende Uebergangsprovisorium Anlaß. Der neue Vertrag tritt nämlich erst am I. Februar 1879 ins Leben. Ueber das emmouatliche Provisorium aber — der bestehende Handelsvertrag mit Italien läuft schon am 3l. Dezember 1878 ab - kounte bisher eine Einigung nicht erziell werden. „Wenn also in den nächsten zwei Tagen, trotzdem die Bemülmngen fortgesetzt werden, das Einverständnis über die Modalitäten des einmonatlichen Provisoriums nicht erzielt wird, so treten am 1. Jänner 1870 der österreichische sowie der italienische antonome Zolltarif im Verkehr zwischen Oesterreich - Ungarn und Italien auf die Dauer eines Monats uneingeschränkt in Kraft. Das wäre unzweifelhaft ein sehr störender Uebelstand, da die Zollsätze der beiden autonomen Tarife weit höher sind als die jetzt geltenden und als die im neuen Vertrüge normierten. Zur Erklärung der Schwierigkeiten, welche der Vereinbarung über das Provisorium entgegenstehen, muß bemerkt werden, daß Italien die vollständige Verlängerung des 8taw« ut je 300 fl. und vorgeschriebener Kleidung). Bewerber müssen sich mit den erforderlichen Belegen bis znm 20. Jänner 1879 bei der Stadtbehörde melden, wobei angegeben werden muß, ob dieselben der bosnischen oder einer verwandten Sprache in Wort lind Schrift »nächtig sind. Zn Magistratsräthen wnr-dcn ans der Mitte der Stadtvertretnng gewählt: der Provinzialadvokat des Franziscaucrordens Fra Grgo Martie für die innere Administration, der Kaufmann Makso Despic für die äußeren administrativen An gelegenheiten, gleichzeitig als politischer Kommissär; Mehemcd Vcg Kapetanovi«! für die militärischen Angelegenheiten nnd der Großhändler Isak Salon» für das Finanzwesen. Behufs Unterstützung der aus den südlichen Provinzen Oesterreich-Ungarns nach Bosnien repatriierten lwönischen Flüchtlinge bildete sich in Serajewo ein Comite, welches einer Mittheilung der „Bosn. Korr." zufolge nachstehenden Aufruf au die Bevölkerung richtete : „Die iil nnserem Vaterlande ausgebrocheueu Wirren zwaugeu einen großen Theil nnserer Lands-leilte und Brüder alls den Saudschakeu Bihac, Banja-luka lllld Travuit, die Sicherheit iu deu Staaten des allergnädigsten Herrn und Kaisers Franz Josef I. zn fuchen. Ueber 150,000 Seeleu verließen ihre Heimatsherde vor drei Jahren und flüchteten sich in die angrenzenden Provinzen. Die hohe k. und k. Regierung hat die aller Snbsistcnzmittel Beranbten hnman anf genommen und gewährte ihnen während voller drei Jahre den nothwendigen Lebcnsnnterhalt. Millionen von Gulden opferte die hohe t. nnd k. Regiernng zur Milderung der Leiden uuserer schmachtenden Brüder. Nlln ist die glückliche, die Znkunft unseres tief erschüttert gewesenen Vaterlandes sichernde Epoche eingetreten, wo nach so vielen nnd heftigen Stürmen eine Acra des Friedens beginnt und unfcr schwer heimgesuchtes Vaterland sich von den erlittenen Wunden langsam erholen kann. Unsere Brüder sind nuumehr anf Kosten und mit besonderer väterlicher Fürsorge der Hoheit k. u. t Regierung in ihre Heimat zurückgekehrt, wo sie leider statt des flüheren schirmenden Daches nnr wüste Stätten vorfinden. Die hohe l. und t. Regiernng macht alle möglichen Anstrengungen, um die Leiden der obdachlos Dastehenden zu linderu. Regelmäßig werden ihnen die Nahrnngsmittel nnd Geld-nnterstütznngen verabreicht. Aber die Bedürfnisse in der gegenwärtigen Winterszeit sind doppelt groß, uud uebstdem handelt es sich nicht allein nm die Gegen wart, sondern anch nm die Zuknnft. Es Handell fich darnm, den Vernnglückleil die Mittel zu schassen, einen gcregellen Betrieb ihrer Wirthschaft wieder alls' zunehmen. „Brüder Bosnien! Die Gelegenheit ist da, beweiset der Welt, daß die Humanität lind Mildherzig- st, daß das wahre Mitge,!'hl mit dcn leiden Nrüdern auch unter uus eine 'tittle aufgeschlagen lM O, Muhamedaner, ob Christ ;,^ ^sraelü, w,r M die tziuder eines uud desselben Vaterlandes. Jew gebe ,ach Möglichkeit, was er geben kann. Auch die gering^ Gabe wird anf fruchtbareu nnd dankbami Boden flUen und ein Samenkorn fein. aus welchem Eintracht md Brüderlichkeit nnter allen Bewohnen, nnseres Vatulandes wie eine mächtige Eiche empor-wachsen wird:" Fürst Bismarä über die Revision des Zolltarifes. Die offiziöse Aerl^er „Prouinzilll-Korrespondei'z" reproduciert das Schreien des dentschen Reichstag lcrs über seine Gesichtspunkte für die Revision des Zolltarifes uud fügt hinzu, der Reichskanzler HM das in feiiler Rede im Jahre 1875 bezeichnete Ziel , die Bedeckung der Staatsbedürfmsse vornehmlich tuna» indirekte Steuern — unverändert festgehalten, ""' Unterstütznng aber, die er »lach jener Rede hoffll', nicht gefllildcn. Für den damals angeregten äM' nach englifchem Beispiele nnr wenige ergiebige Fnm!'^ artikel als Grundlage zn nehmen, sei ihm die U»l^ stntznng scholl beim ei steil Hailptarlikel, Tabak, l>ci dc» Regiernilgen sowol wie im Parlamente versagt m" den'. Wenn der Tabak nur etwa sechzig Mill"'""' bringen solle, so sei jener englische Weg nicht cia»^'' Die Hanpsache fiir dcn praktischen immer die Erreichnng seines Zieles, ohne Minü") auf die theoretischen Modalitäten dieser oder M Gangart sein; außerdem schließe eiu Sistem das >',>' dere nicht ans. Gelinge es, einige Artikel in äh>»^ starkem Maße wie in England nnd Amerika he"'^ znziehen, so stehe nichts im Wege, die Zahl der s besteuernden Artikel anch wieder zn vermindml, ^', ihre Ailsdehnnng in der Praxis lästig oder liachlp ' bchmden werde. Ebenso tonne anf dem Wegc/'^ tiger Handelsverträge anf manche Zölle "ttM werden, die jetzt etwa anfgclegt wnrden. Der ^'!^ _ tanzler habc das Sistem der KampfMc schon fr"y empfohlen, aber nm dnrch Eonccssioncn Gegenwiicel! lien erlangen zn können, dürfe man nicht in bt'l^' feill, alles, was mall concedieren könnte, vorher I willig verschenkt zn haben. Um ans Zölle "'rM^ zu können, müsse man sie vorerst haben, lider, u mall sie nicht habe, einführen. Jeder Schritt naa) vom Reichslanzlcr unablässig im Ange behalte» Ziele, anf einem oder dein anderen Wege ^!" le gethan, werde immer ein Gewinn für dic M^ Wohlfahrt seili. ,.^ Der denlsche Bimdcsrath ist über die S^ '. liche Behandlnng des Bismarck'schen Zollbriese» ' ^, nicht schlüssig geworden. Man war allgemc»' .,^^ Ansicht, der Brief würde füglich nnr der Ku'N'w^, für die Tarifrcvision übergeben werdeil tonnen- ^ ^, weilen haben, wie man der „Kölnischen Zeit»'^ H„-graficrt, die Mitglieder vorgezogen, znimchil ^, weisnngen ihrer Regierungen über die Stellung ^ selben zn den dnrch das Schreiben angeregte ,^^ einschneidenden wirtschaftlichen Fragen ^"l" ,^, Das vollständige Milgliederverzeichnis b" M, Revisionstommission liegt übrigeus uoch ,^ Me», doch wollte man in bnndcsrät'hlichen Kreist/j^. daß das freihändlerifche Element in derselben c'^^ kräftige Vertreter finden würde. Namentlich '^^n solche vo,l den See-Uferstaaten und den H""^l,M ernannt werden. Eine freihändlerische "^W lcr's als Antwort auf das Schreiben des ^"^""'^nss-befindet fich angeblich schon in der V^ s.^, stuf Eine Hauptarbeit des Änndesrathes wlrd l'^lic» Sichlung nlld Prüfung des überans u>ni"'Nl ^„ Materials beziehen, welches die Tabat-Enqilc-teloinm , .^ geliefert hat; man sagt, der Bundesrat!) M" , abgesehen voll allen Finanz- und Steuerprojc icl, ,<^. nächst über die Tabaksteuer-Frage m tt'gen" Form schlüssig machen. sHreibt Ueber das Schreiben dcs Reichskanzlers '^^ die „Nat. Ztg.": „Das ill deut Schreiben c,, Programm ist völlig entgegengesetzt den w^)l ' ^^ welche der Reichskanzler vor genall dreien ^ die Gruudzüge der vou ihm beabsichtlgtell ^lnan^,^^^ Tarifreform'entwickelt hat. Damals stand "' >7 ^'ü. pnnkt aller Erwägungen, den Tarif zn ""e ^,. ihn von den niedrigen Zöllen zu entlasten """..,, sehr wenige verzollbare Einfnhrartitel "tt seln l ,^> Erträgen beiznbehalten; hente foll die fast ""^ c^t-Bcstencrnng mit niedrigen Zöllen emeu > ,„ lichen Bestandtheil der Finanz- und Taus'!,^., anslnachcn. Selbstverständlich entscheidet dleiei"'^^. sprnch nicht über die Richtigkeit der hc'M'g ' ^ der dttnmligcn Anffassung, aber er mahnt zur "' '< > ^ Vorsicht in der Behandlnng eines Gegen w ^ welcher wegen Vielseitigkeit der Gesichtspnm" ^ verantwortlichsten Leiter nnserer Politik "u n raschen nnd durchgreifenden Wechsel der Ansch"'"" " gestattet. ^^»eibell Als ein anderer Grundzng tritt in dem V")l ^ hervor das ersichtliche Bestreben, die Schny- ' Finanzzölle innig zu verbinden nnd ans beiden ^ men eine Gestaltnng hervorzubringen, welche muu " 2509 vie/e Interesfeu engagiert und vielleicht hierdurch sick "efähigt, ni^ilchst viele Freuilde zu werben. Bisb^' glaubte man, der ohnehin sehr verwickelten Sache ^m urstrn gerecht zu werden, wenn man die vollisUer-lchledenen Gesichtspnnkte der Schutzzölle und der smanz-Me dun einander absonderte. Das Program des Reichskanzlers beschreitet den entgegengesehn Weg, "nd die Verbindung beider Bestrebungen', « heimische Prodnction zn schützen und den Finanze» des Staates aufzuhelfen, eröffnet einen weiten Spie^um, aus bn-den Gebieten die Gründe zur Wide,rgnng entgegentretender Bedenken herzuholen, willentlich stellt das Schreiben die Finanzreform, die Erhöhung der Em-nahnien aus den indirekten Zöll-t in den Vordergrnno der Erwägungen, aber die umleitenden Erörterungen lassen den Schnhzöllnern volNi Nanm, auf Verwirklichung ihrer Pläne zn hufin, während ihren Gcgnern immer nuch dle Hand zu .'mcr gewissen Verstandlgnng nicht völlig entzogen w'.d. I'l der Wette dieser praktischen Ansichten erlebet das Programm eme gewlNe Unklarheit welche oic überaus geschickte Anordnnng und die Durchsicht.gtelt der Form uicht zu beseitigen veriuag. Aber immerhin, die Vtichtnng lm grchen ist angedeutet- sie wendet sich voll der bisherigen deutschen .handrlöpolltil ab und lenkt in rill neues ^istem ein, alii dmen Grnndlage die äußersteil lHchutzzolliler die Ersüllnna »ueilgeheilder Wüilsche in Ansstcht nehmen dürfeu. Das letzte Wurt ist freilich uoch mcht gesprochen; in dem Hervorkehren des vorwiegenden ^n-leresses für die Finanzerträgmsse der Zölle liegt eine gewisse Reserve, welche offenbar die Verständigung nnt jeder der beiden Seiten einstweilen noch offen hält. Aber bald mnß auch hierüber Klarheit verschafft werden." _____________ Mgesneulgkerten. - (Ein Todtgesagter.) Aus Verona erhält die „N. fr. Pr." folgendes Telegramm vom 2i). d. M.: „FZM. Freiherr o. Airoldi lebt und erfreut sich einer ausgezeichneten Gesundheit; ich bitte um Widerruf der Todesanzeige. Albrizzi, Major." (Die Nachricht war bctanntlich aus dem „Giornalc di Verona" in österreichijche Blätter übergegangen. Die Rcd.) — (Todesfälle.) Auf Schloß Wcrnberg nächst Villach ist am 25. d. M der t. k. Oberst a. D. und che-maliac Flüaeladjutant Sr. Majestät des Kaisers, Johann Freiherr u. Fröhlich-Salionze, plötzlich gestorben. Der Verblichene, welcher eiu Alter von 4« Jahren erreichte, war Rittor des militärischen Maria-Thcresicn-Orocus, des österreichischen Leopold-Ordens mit dcr Kriegs-decoratiun mld drs Militär-Verdieustkreuzes mit der KriegSdecoratiou. — In Graz starb der k. t. Oöer. Postrath und Ober - Postdirettur in Pension, Johann Kaimann, 7b Jahre alt. __ (Aus Villach) Abundms Graf Wldmanu- Re^onico. einer oer reichsten Adeligen Italiens der Letzte feines Geschlechtes, ist, wie die .Magens. Ztg." mttl eilt vor kurzem in Venedig im Alter von 7« Hinterlassung eines Testamentes gestorben. D Ahl h n' "des gräflichen Geschlechtes Haus Wid. n.aun war eiu geborener Villacher. Lant dem Testa- eit desselben, ddo. W30. und laut seiucr ftoel-^ nsH^ Anordnungen fällt der Stadt Villach u m Erträgiiiffe der Herrfchaft Pateruiuu ;c. em jährliä r Zinfengelmh von 6000 Thaler» Ul dem Falle Geschlechtes ohne männliche E be rbe" sollte Dieser Fall ist thatsächlich nnn eingetreten. Der Zi'.sengcnuß niuß laut tcstameutarischer und ftdeicommissarischer Verfügung zum LebenKuilter-balte .ur Be lcidung und Unterrlchtserthellung au N^lare^ ml Atter von 14 bis 20 Iahre.i uud zur Veschenkuua armer Bürger Villachs «. :c. ver. Wendet w rden. Die Gemeinde »ch wird nun die Erreichulig ihrer allfälligen Rechte aiizustrebm suchen. ^ lA.ls Serajewu.) In SeraMo wurde eine meteorologische BeobachtunMation dritter Or uung errichtet, welche täglich ihre Berichte an e Centra -anstalt für Meteorologie '" Wle>. abgibt^ -De Theuerung in Serajewo n'acht reißende AUschut -Der Preis des Fleisches sprang am 15. d. M von 60 "uf 50 kr. per Oka, jcuer des Holzes von 12 fl. auf lü ft, per 4 Kubikmeter. , c... (Eiu Pariser Fami liendra ma.) ^» einem Hause der Nue Vintimillc wohnt em Mges Ehepaar, Herr und Frau Fillietle. die nn besten Einvernehmen lebten. Letztc.l Montag kau. Herr Fllllctte zeitlicher als gewöhnlich nach Hause und trat früher m d a s > der Nähe besil.dliche Gasthans, um dort eme Rcch-""ug zu bezahlen. Man wollte ihm dieselbe erst zu Ende des Monats vorlegen, aber er verlangte dieselbe s" nugestüm, daß man sie nicht verweigern konnte. Herr Mette begab sich hierauf in seine Wohnung, und seitdem wnrdcn weder cr 'loch seine Frau gesehen. Am 6liristtage kam eiu Vcrwalldler zu». Besuch, und da sei» Wopf.n an der Wohnungsthüre erfolglos blieb wurde ^ Polizei geholt und die Wohuung gcössnc. E.» schrecklicher Anblick bot sich den Eintretenden. Auf dem ^ttc, lag die Leiche der jungen Frau, blos >>'" "nem Hemde bekleidet, neben ihr befand sich die Leiche des Zaunes, vollständig bekcidet — und neben dem Piauo '" einein Fanteu.l lag eine dritte Leiche, die emeö jungen Manues, der eiu Freund der Familie war. Jede der drei Perfonen war mit zwei Reoolverschüsse» aetödtet worden. Was vorgegangen, ließ sich leicht errathen, Herr Filliette hatte offenbar feine Frau und deu jungen Mann. von deren Beziehuugen er schon früher Kenntnis hatte, überrascht, beide getödtet uud sich dann selbst erschossen. — (Eine Krankheit des Kaffeebaumes.) In einer der letzten Sitzungen der Pariser Akademie der Wissenschaften machte Herr Duchartre eine höchst oemerteuswerthe Mittheilung im Rainen des Herrn Iobert, welcher von Seite der französischeil Regierung mit einer wissenschaftlichen Mission in Brasilien betraut ist. Nach dieser Mittheilung würde, wie der Wcinstock in Europa, der Kaffeebcmm in Brasilien von einer furchtbaren Krankheit heimgesucht, welcher gerade die kräftig-steu Bäume, jene zwifcheu sieben und zehn Jahren, zum Opfer fallen. Besonders in der Nähe von Flüssen und Bächen und in schattigen, feuchten Thälern greife das Uebel am stärksten um sich. Da die Bäume in parallelen Reihen gepflanzt sind. folgt die Krankheit meist diesen Reihen, bildet aber auch, ähnlich der Phylloxera, vereinzelte Infectionsherde. Einer der hervorragendsten Pflanzer von Eantagallo (Provinz Rio de Janeiro) bat Herrn Iobert. diese für den kommerziellen Reichthum Brasiliens so wichtige Frage zu studiere». Die gewöhnlichen Symptome der Krankheit sind folgende: Der Baum eutblättert sich vorerst; wenu man ihu aus der Erde nimmt, sieht mau, daß die kleineren und die sogenannte» Haarwurzeln größtenthc-ils oerschwuudeu sind; an den großen Wurzeln und an der Herzwurzel ist die Rinde stark entartet. Wenn mcm die letztere ebenso wie die in der Erde verbliebenen kleinen Wurzclu unter dem Mikroskope betrachtet, entdeckt mau, daß deren Oberfläche mit kleinen, uugleichinäßigeu Auswüchfen bedeckt ist, pelche au der Spitze geplatzt sind. In der uuu entstandenen Höhlung sind die Gewebe zerstört; sie haben entweder eine schwärzliche Farbe angenommeu, oder sind gänzlich verschwundcu. Dadurch kam man zu dem Schlüsse, daß die Krankheit ihr Wert vollbracht habe. Um nun dieselbe in ihren Anfängen zu beobachten, ließ Mr. Iobert in der Nachbarschaft der also angegriffenen Bäume niehrerc anscheinend gesunde aushebeu. Herr Iobert war durchaus nicht erstaunt, die Wurzeln derselben mit Knötchcn bedeckt zn finden, welche, wenn sie aufspringen, jcne kleinen Krater bilden, die man an den bereits abgestorbenen Bänmen constatiert hat. Nachdem Herr Iobert mit einem Rasiermesser einige dieser Knötchen abgeschnitten nnd unter das Mikroskop gebracht hatte, faud er iu deu-sclbcn kleine Höhlungen, von deueu die meisten mit rundlichen Kürpcrchen gefüllt wareu, über deren Natur keine Täuschung vorwalten konnte. Es waren uämlich die Eier eines winzigen Wnrmes. den man sogar iu deren Innerem eingerollt sehen konnte. Dieser Wurm etwa ein Viertel Millimeter lang. ist ein „Aclchen"5 das jenen ganz ähnlich kommt, welche mau im Weinessig schwimmen findet. Jedes der Säckchen enthält 40 bis 50 Eier, fo daß man. wenn man die Zahl der Anschwellungen zugruude legt, approximativ zu der rie-igen Summe von 30 Millionen „Aclchcn" bei einem Baume kommt. Nachdem diese Thierchen das Ei vcl> lassen, dringen sie nach außen und lassen dadurch die Höhlung, in der sie sich entwickelt, allen äußeren Einflüssen zugänglich, so daß die Wurzel, welche derartige Beschädigungen erlitten, bald zu faulen beginnt. Außerdem sind in der Erde, welche die Wurzeln der abgestorbenen Kaffeebänme umgibt, zahlreiche uoch uicht völlig ausgewachseuc derartige „Aelchen" entdeckt worden, welche zu ihrer Entwicklung und zu ihrem Fortleben eines sehr feuchten Bodens bedürfen, woraus sich erklärt, daß die iu trockenerem Erdreich befindlichen Bäume von der Krankheit verschont blieoen. fokales. — (Wohlthätigkeit 3 act.) Die Direction der krainischeu Sparkasse hat in ihrer Sitzung vom 27sten d. M. für die durch Überschwemmung schwer heimgesuchten Bewohner der Ortschaften Unterseedorf, Ober-und Unterplanina und Mühlthal im Loitschcr Bezirke cineu Uutcrstützungsbctrag von 500 ft. votiert. — (Elisabeth-Kinderspital.) Die Herren^ Heinrich Skodlcr in Graz und Bezirkshanptmann Wilhelm Dollhof iu üaibach haben dem hiesigen Elisabcth-Kindcrspitale 10. beziehungsweise 5 st. gespendet. — Montag den <>. Jänner um 5 Uhr nachmittags findet iu der Anstalt zur Betheilung der kleinen Patienten ein Christbaumfest statt. — (Die Ehristb a nmfeier) des katholischen Gcsellcnvercins findet am Neujahrstagc abends um 0 Uhr im Vereinslokale (Fürstenhof) statt. Der Abend wird außerdem mit Gesang und Declamationen seitens der Vereinsmitglieder ausgefüllt werden. Die Christbeschernng der Lehrjungcn des katholischen Gesellenvereins, welche im Vcrciuc nnterrichtet werden, ist ans den 6. Jänner k. I. festgesetzt, Die Lrhrjungcn werden mit von Damen gesammelten Spenden betheilt werden. — (Platzkomm a udo,) Für die Dauer der Erkrankung des Herrn Platzhauptmanues Rochel wurde der Obcrlieutcuant Herr Matthäus Kert des 17. Neserve-kommandos mit der Führnng der Militärstations- und Platzkommaudo Geschäfte iu Laibach betraut. — (Theaternachricht.) Infolge Eintreffen» des um engagierten GefangskomilerS Herrn Selus er« leidet das Repertoire der nächsten Tage einige Aenderungen. Morgen gelangt die Operette „Der Seetadett", von Richard Genee, mit theilweise neuer Besetzung zur Aufführung, u. z.: „Don Domingos" — Herr Selus (früher Herr Friedmann). „Dou Ianuario" — Herr Frieomaun (früher Direktor Ludwig) und „Norbertv" — Direktor Ludwig (früher Herr Becher). — (Ternogewinn.) In jenen Kreisen unserer Stadt, die sich mit den Glückschancen des Lottospieles mit Vorliebe beschäftigen, macht gegenwärtig ein größerer Ternogewiuu, deu kürzlich ein Eisenbahnbediensteter niederer Kategorie in einer der hiesigen Lottocollecturen — angeblich im Betrage von 6000 ft. — gemacht haben soll, viel von sich reden. — (Sylvestertneip en.) Die freiwillige Feuerwehr hält hellte abends im Salon de3 Brauhauses Perles ihre Sylvestertneifte. Gefang, Declamationen ernsten und humoristischen Inhaltes. Zithervorträge «. sind auf der Tagesordnung. — Der Laibacher Turu-vereiu hält feine Sylvcstertneipe heute Abend im Gast-Haufe zur alteil Schnalle. — (Kaffee-Erute auf der Straße.) Iu den vorgestrigen Morgenstuudeu kouuten hiesige Passauten zahlreiche aus der Kirche heimkehrende Land-leutc und auch Städter beobachten, welche emsig damit beschäftigt waren, aus dem Schnee und Koth des Straßenbodens etwas aufzulefen. Es waren Kaffee. körner, von denen Samstag abends ein unachtsamer Fuhrmauu auf seinem Wege durch die Stadt eineu ganzen Sack voll verstreut haben mußte. Einzelne der eifrigsten Sammler hatten nicht unbedeutende Quantitäten ausgeleseu. — (Unglücksfall auf dem Südbahuhofe.) Diesen Samstag gegen 8 Uhr abends, während des dichten Nebels, wurde ein bei der Südbahn bedienstetcr Fachin Namens Mathias Gnesda auf dem hiesigen Bahnhöfe, knapp beim Ausgangsthore auf die Wicner-straße, von einer mit Verführen beschäftigten Maschine überfahren. Dem Unglücklichen wurde» hiebei, wie uns mitgetheilt wird, beide Füße weggerissen, so daß er bald darauf verschied. — (Die weiße Fahne.) Ober dem Unter-fuchungs- und Strafnrrcstlotale des Bezirksgerichtes Egg ob Podpetsch weht seit 23. d. M. die weiße Fahne — zum Zeichen, daß die Arrestlokale vollkommen leer stehen. Wie man uns aus Egg schreibt, ist diei ein in den Annalen des dortigen Bezirksgerichtes schon lange nicht erreichter Fall, — (Aus Littai.) Am ersten Weihnachtsfesttage um 4 Uhr nachmittags wurde in den Schullotalitäteu in Llttai eiu großer, reich behängter Ehristbaum aufgestellt, mit dessen Gaben die dortigen Schulkinder betheilt wurden. Dem schönen Kinderfeste, das durch eine entsprechenoe Ansprache sowie durch Schülerdeclamatio-nen und Absinglmg des Kaiserliedes eröffnet wurde, wohnten sämmtliche Beamten und Honoratioren Littai's »nit ihre» Familien, sowie auch zahlreiche Eltern und Laudleute aus der Umgebung bei. Die zumeist aus Kleidungsstücken und Schuhen bestehenden, durchwegs praktischen Geschenke wurden von Frau von Vesteueck und Frau Delpin au die Schulkinder vertheilt. Hiebei erhielte» 31 Kinder fast complctte Anzüge, während die übrige» mit kleineren Geschenken oder Eßwareu betheilt wurde», so daß keines der Kinder leer ausging. Ei» Schulkind sprach sodanu im Name» aller Beschenkten iu warme» Worte» eine Danksagung den edlen Spendern uud Spenderinnen, worauf die Feier mit .!'..^ von der glücklichen Ki»derschar mu»tcr angestil.l,i>.te. Dezember. Der Palast widerstrebt der Absicht des Großveziers, die Kammerreste einzuberufen; in Stcunbnl herrscht eine dumpfe Agitation; das Volk will die Heranziehung des französischen nnd englischen Elementes in die Verwaltung; die türkischen Journale bekämpfen offiziös dieses Projekt.__________ Leipzig, 29. Dezember. (Deutsche Ztg.) Ill der socialistischen Partei vollzieht sich eine Spaltung. Die Verstlmmnng zwischen Liebknecht und Bebel wird immer intensiver und die Gruppierung der Partei in Moderados nnd Exaltados immer mehr ersichtlich. Am 21. Dezember haben 1s der bedeutendem Agitatoren sich nach Newyork eingeschifft. Serajewo. 29. Dezember. (N. fr. Pr.) Anf Anordnung des Herzogs von Württemberg ist hellte das bosnische Amtsblatt nicht allein ill kroatischer Sprache, sondern auch mit cyrillischen Lettern gedruckt erschienen nnd wird ferner in kroatischer nnd serbischer Sprache erscheinen. Hente abends brach in einem Nebengebände des Offiziers - Casinos nächst dem Re-gierungstonak ein Brand ans, welcher, Dank der vom Herzog von Württemberg persönlich getroffenen Löschdispositionen, im Keime erstickt wurde. Serajewo, 29. Dezember. (Deutsche Ztg.) Das bosnische Amtsblatt veröffentlicht folgenden Erlaß: „Mit 1. Jänner 1879 wird die Landesregierung in Bosnien und der Herzegowina, welche in Serajewo ihren Sitz hat, ihre Amtswirtsamkeit beginnen. Die Landesregierung ist in den Angelegenheiten der innern Verwaltung, der Justiz und der Finanzen die oberste Verwaltungsbehörde und entscheidet in den zu ihrem Wirtungskreise gehörenden Angelegenheiten in der Regel als letzte Instanz im Lande. Serajewo am 20. Dezember 1878. Der Chef der Landesregierung: Wilhelm Herzog von Württemberg, Feldzeugmeister." Vrandnt, 29. Dezember. (Frdbl.) Gestern am 28. d. nachmittags wurde der Straßentunnel in Vran-duk (all der Straße Brod - Serajewo) unter Betheiligung der Mlitärbehörden und der Bevölkerung feierlichst dem öffentlichen Verkehre übergeben. Der Tuunel führt 20 Meter tiefer als die alte Straße unter der Festnngsruine durch, ist 53 Meter lang nnd nlit der alten Straße beiderseits durch 300 Meter lange, sanft ansteigende Rampen verbuudeu. Die beschwerlichste Stelle des Desilcs, der Vrandnker Berg, wird dadurch umgangen. Der Bau des Tunnels wurde am 20. Oktober begonuen und gestern vollendet. Nisch, 29. Dezember. Die Sknpschtina hat nach zweitägiger Debatte mit 130 gegen 28 Stimmen den Regierungsantrag allgenommen, wonach das Gesetz etreffz der Preßfreiheit und.Beibehaltung der Po-Mcensur für Druckforten uud ausländifche Journale bl> 1. Jänner 1880 verlängert wird. Nach der Mo-living des Ministers des Aeußern, RiM, votierte we «.mschtina 120,000 Francs zur Erhaltung der neuen In serbischen Gesandtschaften und nahm den Antrag ^ wonach die serbische Verfassung auf oie neuerworb^n Gebictstheile ausgedehnt wird. Konst^tiuopel, 28. Dezember. Heute, anläßlich des tu-ischen Neujahres, empfing der Sultan die Minister u.>> empfahl denselben in Erwiderung auf die Ansprach des Großveziers Khereddin, die Eintracht im Minimum zu erhalten, auf die Verbesserung der Lage Einzuwirken und die guten Beziehungen zum Auslan^ fortzusetzen. Telegrafische Wrchsellmrs vom 30. Dezember. ,. Pllpier.Nente 61 50. — S »tente 73 10. — 1860er Staals-Anl^cn 11580. - Vans'Actlen 781. - - Krebit-Actien 22110. — l^ndon 117 05, - Silb« 100 05. - K. l. Münz-Dukateu 5 5!» ^ 2<).Fransen-Stucls 93«. - 100 Reichsmark 5780. Handel und Wolkswirthschastliches. Der letzte WochenausweiS der t. l. prid österreichisch' ungarische« Baut weist im Verhältnisse zn dem der ^orwoches^ gendc Veränderungen ans: Metallschal) fl. I51.80Ü.695, M nähme sl. 1.874,924: in Metall zahlbare Wechsel sl. 1l,52I,»"< Zunahme sl. 12,603; escomplierte Wechsel und Effetten Ouldw 103.914,569. Abnahme fl. 6,855,316; Darlehen gegen H<"'°, Pfand sl. 30.233.400, Zunahme sl. 79,400; Forderung «> " der tomnüssiunsweisen Besorgung des Partial.sMolhetar-M weisnuaengcschästcs sl......, Abnahme sl......; ^W" nuten fl. 6,5!i5,00I, Zunahme fl. 242,631; HypothckardarlM' fl. 106.036,125, Abnahme fl. 4110; börsenmähia cmaclalll'r Pfandbriefe der ö. u. Aant sl. 2.064.214. Zuuahmc MW" 1997; Effekten des iltcserucfonds fl. 12.035.34'.', Al'iiaM sl.41.611; Bantnotcnumlaus fl. 2^5.238.310. Abnahme Omos" 5.015.60(1; Giro-Einlagen fl. 284.448, Abnahme sl. 3l1b,.'"' Pfandbriefe im Umlanfe fl. 105.255.470, Zunahme fl. 55M^. Angekommene Fremde. Am 30. Dezember. Hotel Stadt Wien. Künde, Finan,zrath, Vriinn. — Schlei Kfm., Trieft. . »,« Hotel Elefant. Savarsnit. HdlSm., Monsbcrg. - Svov°" ' Oberförster, Catez, ..... Svoboda, Oymnasialschüler, N'""'^. werth. — Greßel, Lieut.. Graz. Gcbhart. Kfnl,, VrM"'.. Prolini Maria und Gucrra Mathilde. Triesl, ^ ^,./ Bezirtshauptmcmn, Radmannsdors. — Nagy, Ksm., Ocdcn''" " Kaiser von Oesterreich. Papirman, Ksm., Budapest. ^" ^ Laibach, — Kcnda. Flitsch, Mohre«. Schmich, Trieft. Theater. ,„ H cute (ungerader Tag) (5 auuebas. Komische OP«"" ,^ einem Aufznge, nach einem französischen Sujet. Musit v"» " Ao-v, Suppe. Den Anfang macht: Salon Pi^elberg^' mische Operette in 1 Act von IaraueS Offenbach' Anfang der Vurstelluug U Uhr. _______^ Vleteorologische Beobachtungen in LaibaH^. 5 "Z YZZ 5ß « « « ^ß ? ^3 Z.^ ff^. ^ 3s 2ßs ^^___Z LF__H ^ ______^^^-^ ^ ' 7U.Mg, 7:<Ä51 ^-"2 0 SW. schwach bewölN l^0 «0. 2 ., N. 740-07 ^- 8il windstill Nebel glesstii 9 ., Ab. 74115 > 50 windstill beiuM ^ Morgenroth, tagsüber trnbe, abwechselnd Nebel und' ^^ Daö Tagcsmittcl der Temperatur -<- 2 8«, um l»'< " Normale. ____ ^^—— Veraulwortlicher Redacteur: Ottomar Va^bc^^. Eingesendet. . ^^a< Äergers Thecrlapscln lrciuer Medlzinalthe"^ ^,^ tinumhilllmissj haben sich gegen aNc chronischen ^,"^,v l>^uäl)lt' nnd der Athmnngsorgane überhaupt stets ti"^ngllN) ^ ^^^ Sie übertreffen alle anderen Theertapseln des >"»" ^con die sranzüsischeil an Güte uud Nilliglcit. P"ls ^Hcl!icl> sammt Gebranchsaiüueisuug l sl. Man verlange «"^„ d" Vcrgcrs Theer kapseln und achte aus die "cn °" >cr I' Echtheit. — HauptdcpcU für Laibach bei Herrn NP<"v Svoboda. ^öl'^lwtNH!. Wien. 28. Dezember, (1 Uhr.) Dic Vörse war sehr fest, aber wcuia. beschäftigt. G«lk Ware Papitrreute........«180 6190 Vilbcrrente........6290 63 — Voldrente.........7290 73 — U»l«. 183s........312 314 - . l854........108 75 109 - » I860........113 75 114- . I860 (Fünftel) .... 123 50 124 . !864........140 14025 rnz. Prämien«Anl.....?8— 73 50 Kr^-Ü..........1Ü250 16275 A",t"!'»Idrcutc .... 8450 84 75 Ungarische Eise»bahn.Anleihc . 102 25 102 50 Ung. Schatzbons vom I. 1874 114 80 115 20 Anlchen der S«dtgcmeindc Wien in B. V......9450 95 - GlnnVenllastun»s Obligationen. Vöhmen . , , . 101- 102 - Niederösttrreich - 104 50 105 - «elb Ware Galizien.........8375 8450 Siebenbüraen.......73 50 7450 Temeser Bannt......75 - 75 50 Unllarn..........78 75 7950 Nctien von Vanleu. «elb Ware Anglo-österr. Vanl..... 96 50 96 75 Kreditanstalt ....... 22125 22150 Depositenbank....... --' — — Kreditanstalt, ungar..... 213 50 214 - Nationalbant....... 784 — 786 — Unionbaut........ 6750 67 50 Verlehrsbaue....... 101 - 10150 Wiener Bankverein..... 104 — 10450 Nctien von Transport Untcrneh mungen. , ^^?5 Staatsbahn 1. E>", ... 158^ ^^,50 Südbah.l ^"° --'--' go?5 9?'^ Süd5ahn. Bons......^'^ ^ Auf deutsche Plätze..... ^7 15 ^^.^ London, lurze Sicht ... - lN^' ^7 25 London, lange Sicht . . - - ^/.^ 46 ül) Paris.......... "^ «eldsorten. «e.b «««" ft. Dukaten .... 5 fl. 59 lr. 5fl.^ ^ Napolcousd'or . s „ 36 „ " " Deutsche Reichs- „ z)9 - balllnoten. . . 57 „ 35 « .^ " 19 ^ Silbcrguldcn . . 100 „ 05 „ 1"" " Kraiilische Orundcntlastungs-Obligat'0lle>l^ Privatlwtieruna: Geld 9150, ^2"" gg/b Nu.«,te-a»: lwl , il,r 15 Minuten notieren: Papierreute 61 75 bis 6185. 2ilberr<>n»e 62 90 bis N3 —. Goldrente 72— bis 73 20. Kreoll 22120 bis 22130. Anglo 9Ub0 iiundon N?0ü l»iS 1l< 25. Napolesus 9 36 bis 9 36'/,. Silber 1U0U5 bi» 10010