LaibllcherHMunK. Nr. 7«. «. 1l, halbj. b.5«. stur die Zustellung in« Han« halb«. ^0 lt. «ill b?r P°st l,an,l. fi. I«, halbj. st. ?.s^.. Samstag, 4. April »«. l» »l. ». s. ». I«s«tt»«»ß««pil ,el>e««. »0 lt. 1874. ^v Der h. Osterfeiertage wegen erscheint die nächste Nummer am Dinstag. AmtlicherTM hüll>s< ' ^' ""^ ^ Apostolische Majestät hllbcn mit Nlllr-üi°nk ""^rzeichnelem Diplome dem Obersten und Com- «noanten de« ArtilleriezeugS-Depols in Wien Karl ki!t ^ "^ Filter bes Ordens der eisernen Krone »er Klasse in Gemösjheit der Ordensstatuten den Ril- >"Nd allergnüdigst zu verleihen geruht. l>tin, ^ ^ ^' 3lNllllzdirectloi für Krain hat die bei s" l-.l. Lanoeszahlamte in Laibach erledinte OfftzialS-^ ü ^" zrhntcn Rangtlasse dem Kasseassistrnten lt°s ? ^aschan definitiv und die h!edurch erlebissle ^^''lslentenstelle in der cilftcn Rangklassc dem Pralti. >lln/^ 5! ^^ hierortigcn l. l. Finanz-RechnungSdepar-"". Franz Gogala. verliehen. ^ I"', >ll. März 1874 wurde in der I. l. Hof- und Staals- ^°s i, d'" '"'^ VM- Slllcl des Reichsgescyblattts, vorlUnfig D««c.^ Zutschen Nuclgllbs, ausqeaeben und versendet. 3!l °H b° °"^lllt unter i °°« Gcsch vom 10. März 1674 wcgen Aufhebmig der ^r ->ü ^"'l bcstchcndeu PcrzchruliffSstlner von Baumaterialien; '" das Gesch vom 23, Mai 1874 llber d,c GebUhrenbehand- Uüg dcr von den Handele- und Gcwerbrlammern und von ^ >,s/" ^ntlichcn Börsen geMten Schiedssprüche; " da« Ors^ vom 29. März 1874 betreffend die Abändc-^«ng des Gescl^es vom «. September 1850, R. G. Vl. i»'>,'' "'^ brr kaiserlichen Verordnung vom il!i. Oktober An^' ^ ^' ^' ^^ 2"'' bczUglich der Gebllhren von ^nmndigungcn und Einschaltungen in periodische Schriften, "°nn,n Anlündlgung«- und An,eigeblätter. (Wr. Ztg. Nr. 7.'^ vom ZI. März.) >>s ch, ^/ '"no das chronologische und da« alphabe '"denV ^ch'us t>er vom 1. Jänner b,s :^I, Dezember 187A Ük dil«^"^''" ' bis XV! pul'liciertm Ocsetz, und Vcrorbnungrn H^tlzogllmn, ilrain - autigracbeu und versendet. ttl!r^^ ^" Eintritt der Osterfelertage eine lurze l,tl,^ung. Wenn nur die Resultate der biShe-^tlvz^, ßM dt« neubeschten Abgeordnetenhauses in l>it c>"""l, ziehen, so gelangen wir zu dem Schlüsse, daß ^Niill, "b° ^" Veifassuna mit dem gebotenen Osterei ^'" zufrieden sein lülmm. l>l« «z ^ ..^remdenbllltt" widmet der bisherigen Action ltitlnh.s ""utes im Verlaufe der laufenden Session an N ^eelle folgenden Allitcl: Urlhii^ 2>e"^^"ll^ ""b ^" ^°" leidenschaftlichem Vor-'ln H^"> bas hishcr Vollbrachte zurücksehen, wer. eS ^btnh' ^^'^^'"enfassend und sein Schwergewicht er-!" ^ctl'a^ .^lndcrnisse. die zu bewülligen waren, mit Ucbnisl? , ^" wird. muß, sollten wir meinen, zu dem !^tudtt .""men. daß die abgelaufenen Monate nicht ^ ilster' °"N ^" lein weiße« Blatt in der Geschichte ^t!te in ?'^" Parlamentarismus, daß sie leine leere b'ldtn. "r Geschichte deS österreichischen Staates ^"e If.^" ^unl erstenmale aus direclen Wahlen ge- ^ Vürst.» ^"^ zusammentrat, dominierte die durch Kation ^ tinglltltete wirthschaflllche Krisis die ?'"t stine I-l.^^ "sle Gegenstand, an dem daS Parla- s.Uf^^^tlgteit zu erbroben hatte, war das AuS< ^""8 von ^Ü ba» der Flnanzminister zur Emit« l>i °- Na ^'^ Millionen Gulden Rente ermutigt id!^tntliH ^"""t sich riock, welche Stürme damals l»l, ^"lamln. """» "regten uud wie sie Nachhall ^ll ^lfe «l,«^ ^"^"' Das «lbgeordnttenhauS wollte W^Ndlt un?"^^ dem nothleidendcn Gcwerbestand W^losstn "° Vsrse von den Segnungen derselben lli' "'lllt di, ^"' ^^ Herrenhaus getreu seinem Be- ild ^itinun ^cnblicklichen Stlömungen der össcnt- s? ^t>l»tt ^k°r°n,» ^'""" "°" »örsen.Esseclen au« und ül!>°.' ^ der ^"^ ^" nach einer denlwindigen De- ^ do„ ,.°uf Heiden Seiten mit einem großen «luf- ' blln »""zeugungslreue und Talent gerungen «lnendement unserer Lord« bei. Mlt diesem zustimmenden Votum schloß, was man gewissermaßen das Vorspiel unserer diesmaligen Parla« mentssesjion nennen tonnte und nach einer mehrwüchent-lichen Frist begann das eigentliche Drama, dessen ersten Act wir socken zu Ende gehen sahen. War das Vorspiel von dem Ernst der ökonomischen Sachlage erfüllt und beherrscht worden, so priioalierte im ersten Acte die konfessionelle Frage. Alles was in der abgelaufenen Session zur Berathung gekommen, tritt an Wichtigkeit zurück gegen die confesfionellen Vorlagen der Regierung, die nach elmm parlamentarischen Sturm sondergleichen glücklich durchgebracht wurden. Sie harren gegenwärtig der zustimmenden Erledigung im Hcrrenhause. Als Nachspiel schloß sich ihnen dic durch den Abgeordneten des zweiten Vczirles von Wien provocierte Iesuitendebatle an, die mit einer Verwerfung aller oppositionellen Antrüge und dem vollständigen Siege des niinistlrilllm Gedankens schloß. Wir sind in deutschen Ällllllll, vielfältig dem Urtheil begegnet, als ob unser MqtordnelcnhauS, indem eS sür die Beibehaltung der Jesuiten votierte, damit zugleich seinen früheren Abstimmungen in der confessioiilllen Frage ein Dementi gege« ben hätte. Nichts kann unserer Meinung nach unrich» liaer sein. Die acht Jesuiten von Innsbruck haben lein Vertrauensvotum erhalten, wohl aber dir Männer auf der Minister dank, denen da« HauS in seiner Abstimmung sagte, baß eS ihre Bemühungen, das Prallische zu erreichen und die Irrthümer ihrer Vorgänger zu vermeiden, würdige und anerkenne. Wenn sich aber Verstimmungen geltend machten und eine klare Situation durch Heraufbeschwören von Misvcrständnifsen künstlich verdunkelt wurde, so ist das allerding« tief zu beklagen, sowohl im Interesse der Regierung, als im Interesse der VtlsassunkSpartei. Sie Schuld dafür füllt aber auf die schultern jener — wir nennen keine Namen — deren bisher fo wenig schöpferischer Ehrgeiz sich nicht dem Rahmen bestehender Verhältnisse anzupassen, nicht die wirklich vorhandenen Kräfte zu fchützen weiß, auf die Schultern jlner, die eine verblaßte Popularität wieder aufzufrischen gedachten durch Mittel, die einem Staat«» manne in verantwortlicher Stellung freilich nicht zu Ge» böte stehen. Wir habln niemals daS Unerquickliche, das in der Abstimmung über die Icsuitenfrage lag, unterschätzt, wir müßten aber sehr irren, wenn nicht daS Abgeordneten« HauS in besserer Stimmung auSeinandergegangen wäre, al« eS noch vor wenigen Tagen war. Die Budgetdebatte mit ben mannigfachen ZwischensüUen, die fie mil sich brachte, hat reinigend auf die Atmosphäre gewirkt, sie hat die Solidarität des Mi« nisttriume gezeigt und dargethan, daß die Majori.äl des Hause« unerschütterlich zur Regierung steht, insolangl d'tse ihrem frelsinnigen und verfassungstreuen Programm treu bleibt. Der lebhafte Beifall. m>l d:m die jüngste Rede d«S IustlzministerS im Abgeordnetenhaus-, aus« genommen wurde, zeigt wohl zur Genüge, daß daS in» time, man kann sagcr. herzliche Verhältnis der verfas' sungSlreuen Partei zum Ministerium wieder hergestellt ist. Keine Stelle in der Rcde des Herrn Dr. Glaser, nicht die geistreiche Nuseinanderschung über daS mögliche und da« wünschenswerlhe in der Iustizgesetzgebung, nicht die scharfe Zurückweisung der Angüsse deS Abge» ordneten HönigSmann fand solchen Velfall, wie die Aufforderung des Ministeriums an daS HauS, dem guten Willen der Regierung zu vertrauen und zu glauben, daß diese thun werde, was die Verhältnisse gestatten. Der erste Theil der Session schließt solchergestalt nicht nur mit einer bedeutenden oratorischen Leistung, er endet unter den günstigsten »uspicien und man kann nur hoffen und wünschen, daß der zweite Theil, der um die Mitte diese« Monates zu beginnen hat. unter einem gleich freundlichen Stern seinen Anfang mhme. Die Arbeiten, die der ReichSralh noch in seiner Frühjahrscampagne zu erledigen hat, sind fo gewichtig und bedeutungsvoll, daß er wahrlich deS besten Willens und de« um sie zu einem gedeihlichen Ende zu führen. Schwere Verantwortung träfe jene, die kleinlichen Rücksichten Zuliebe, in die endlich zu harmonische« Arbeiten gebrachte VerfassungSmaschine mit frevelnder Hand ein ftbrenoeS Hemmnis hineinwerfen würden." Zur Monarchenbegcgnung in Petersburg. Die ..Kölnische Zeitung" bringt unter dem Titel: „Der Besuch deS Kaisers Franz Joseph in Petersburg" einen bemerkenswerthen Artikel, dessen her« vorragende Stellen »lr nnchfolgend reproducieren «erden. Das genannte Blatt sagt: «So rasch in unserer Zeit Tagesfragen auch aus der öffentlichen Besprechung verschwinden und mit der augenblicklichen Erledigung auch abgethan erscheinen, so ist ee doch gerade mannigfach lehrreich, nach dem anscheinenden Abschlüsse de« Gewordenen auf die verschiedenen Phasen seines Werden« zurückzuschallen, namentlich wenn erst nachträglich die Erklärung für manches zugänglich wild, was während der Besprechung durch die Tagespresse nicht bekannt war, nicht bekannt sein konnte. So mit dem Besuche deS Kaisers Franz Joseph in Petersburg. Es war j» einc hocherfreuliche Thatsache, daß säst die ganz» europäische Presse diesen Besuch als einen für die europäische Politik und sür die Erhaltung des Weltfriedens gün-sligeS Ereignis auffaßte und größlenthtils freudig begrüßte." „ES ist nicht allein ein schwieriges, sondern glücklicherweise jltzt auch ein sehr überflüssiges Unternehmen, heiausrechnen zu wollen, wer zu dieser WiederhelstlUung eincS vertrauensvollen Zusammenwirkens der drei mächtigsten Monarchen Europa's, deren Staaten jo dlcht aneinander grenzen, den erstm Schrill gethan. Troh der eigenthümlichen Auffassung des Fürsten Schwalzen-berg über gelegentlichen Dank für geleistete H,lfe, und trotz der dadurch zwischen den beiden Staaten und Pt)l» lern eingetretenen, in hohem Grade gereizten Summung war doch Kaiser Alizclnder II. unmltllelbar nach der Schlacht bei Küniggrüh der E'fte, welcher von dem so nahe befreundeten Sieger Schonung für den Besiegten erbat. Andererseits war cS Oesterreich, welches die ln der That unleidlich gewordene Clause! des pariser Friedens, welche russischen Kriegsschiffen das Schwarze Meer verschloß, durch Anerkennung der vollkommenen Berechtigung dieses Wunsches uütelslühle und seme Erfüllung wesentlich sölderte. Nach den Vorgängen in Gastrin und auf dem Fülstenlag in Frankfurt am Main. in viel höhcrem Grade aber seit 1800 mag eS dem Kaiser Franz Joseph schwer geworden sem. seiner rückhllllslosen Anerkennung der tl,dl,ch klaren Stlllun« zwischen Oesterreich und Deutschland durch das Aner, bieten seines Besuches in Berlin auch den voUen pe^ sönlichen Ausdruck zu geben. Wieder ergriff «,„„ Kaiser Al'fander II. bei d,eser Gelegenheit die Im«lati„. als er. auf die Nachricht von der be,chlossenen Vi.lsl des Kaiser« Franz Ios.ph nach Berlin, und von ^ Freude, welche dieses Enlaegenlommen dem Kaiser Nil Helm gemacht, den deutschen Botschafter in PelerSl,»rll Prinzen Reuh, fragte: „ob nicht auch seine, de« K«is„« von Rußland. Anwesenheit ln Berlin zu dieser Zl>,«,!« kommen sei?" " Mit ebenso großer Ueberraschung al« F„ude «öaen beide Kaiser, von Oesterreich und Deulschlano diele Frage au« Petersburg gehüct und beantworttt 'haben und welche Wirkung dieses Zusammentriffen der drei Monarchen gehabt, dafür liegen ja Zeugnisse g'nua vor Wo aber ein solches Entgegenkommen einen ersten Sckritt erleichtert, wie es Kaiser Alexander II. ^n Rußland bei dieser Gelegenheit mit voller männlicher und lürN-licher Offenheit bekundet, da ergeben sich die Eonseäuen-zen von selbst, und die laiserl.chen Besuche der Welt-auSslellung in W.en und in weiterer Folge auch die Anwesenheit deS Königs Victor Emanuel in Wien und Berlin, endlich aber die Anwesenheit d.S Herrschers von Oesterreich Ungarn in Petersburg sind in der Tlzal Eonslqucnzen! Sie sind der Beginn eines neuen der Wiederbeginn eines allen bewährten Verhältnisses' mit dem sich in allen großen politischen Fragen sicherer °lS seit 1845. rechnen lassen wird und zunächst .«rechnet wtldtn muß, wenn Eonjeclur und Ealcul auf fester Grundlage baue» wollen!" Die Encyllica 'st — wie das altlatholische Blatt „Deutscher Mercur" schreibt — „die Promulgation eines Theiles jener Lon-cilsvorlagen, welche wegen Vertaßung der Versammlung nicht mehr promulgierl werden konnten. WaS hat denn nun PiuS IX. neues promulgiert? Die für daS große Publicum theils unverständliche, theils un-verfängliche Bestimmung.' Die Kirche ist eine volle oder vollkommene Gesellschaft. Dasselbe stand in dem dew Concile voraelegtm 8e!i«ll,a 6o llcelskja, wovon am 18. Juli 1870 nur die den Primat und die Unfehlbaileit deS PapfleS ent-hallenden Kapitel promulgiert worden sind Die Kirtbe al« vollkommene Gesellschaft hat nach Kav 10 nicht blos eine innere und ^cramerM-. Gewalt, sondern auch 234 eine äußere und öffentliche, eine absolute und volle. ye> setzgeberische, richterliche und Zwangsgewalt und dieselbe „nicht blos auf Glauben und Sitten, den Cult und die Heiligung, sondern auch auf die äußere Disziplin uud Verwaltung der Kirche," sowie di: Zwangsgewalt auch über die Widerwilligen. Wie das zu verstehen sei. wird namentlich in Kap. 15 auseinandergesetzt. Die so vollkommene Gesellschaft sei von dem Staate vollkommen unabhängig, und es sei ein oerdammenswürdiger Irrthum, wenn man behaupte, die Kirche könne in einem Staate nur dann und insoweit Rechte genießen, wenn und so« »eit ihr solche von der Staatsgewalt verliehen und zuerkannt seien, zum Beispiel da« Recht, zeitliche Güter zu erwerben und zu besitzen. Im Gegentheil hat sie dazu ein vom Staate unabhängiges, göttliches Recht; ebenso hinsichtlich der Disposition und Verlheilung der Ollter. Ihre Diener find der weltlichen Gewalt nicht untergeordnet und verwalten ihre Aemter unab-hänaia von ihr, weshalb die Kirche ihren Bedürfnissen auch kraft ihres eigenen Rechtes vorsteht. Aber auch inbetreff des äußern Cults, deS Armen -»esens der Katholiken und der frommen Weile hat sie ein selbständiges, vom Staate unbeeinflußtes Recht. Da aber dazu zeitliche Güter nothwendig sind, so muß jenes Recht. Eigenthum zu erwerben und zu besitzen, welches rein menschlichen, legitim conslituierteu Gesellschaften zu« lommt. auch die Kirche haben, ja, als göttliche und zu höherm Zwecke inftituierte, von weltlichen Befehlen un< abhängige Gesellschaft hat sie dazu ein weit höheres Recht. Insbesondere gilt dies aber auch hinsichtlich der religiösen Orden, welche lediglich und ausschließlich, auch inbezug auf ihr Eigenthum, nur unter der Kirche stehen." Die vorstehende Anschauung steht mit den Prinzipien des modernen Staatslebens nicht im Einklänge und die llericalen Mächte werden sich wohl bestimmt finden müssen, die Präponderanz der Staats» gevalt anzuerkennen. Von den Armeen. Den ..Oesterr. milit. Blättern" wird aus Baiern geschrieben: „Selbstverständlich tritt sowohl in militärischen als politischen Kreisen das „ReichS-Militär ges eh" vor allem in den Vordergrund. Die Motive, welche der berühmte Feldherr Moltte zur Gegründung der Borlage in seiner herrlichen Rede vorbrachte, »erden in der ganzen Welt das gröhle Aufsehen erregen ; denn sie enthalten eine staatsmiinnische Darlegung der politischen Situation nach dem französischen Kriege: „das politische Expos6 der deutschen Reichspolitil." Der zweite Krieg ist eigentlich auf der Tagesordnung; denn wer steht bei dem unberechenbaren Charakter deS französischen Volles und der Parteien dafür, daß Frankreich nicht einmal den so beschleunigten Verlauf seiner Reorganisation abwartet, nachdem es durch die rückwirkende Kraft der „Ueberganasbestimmungen" nachträglich ganze Altersklassen dienstpflichtig erklärt, und jltzt 20 Jahrgänge (9 active Armeen mit Reserve und 11 T«rr tolial'llrmeen) der Regierung zur Disposition stellt, großartige Neuformationen anordnet und ganze Iahres-contingente von 150.000 Mann in zwei Klassen ab» richtet? Es wäre nicht das erstemal, daß noch nicht fertige Heere auf das Schlachtfeld rücken müssen. Die Armee führt den Krieg, welchen oft exaltierte politische Parteien heraufbeschworen, manchmal nicht in der ae< »ünschten Verfassung, wie eS die vcrschieoensten Kriegs« Perioden beweisen. So sind die Rüstungen Frankreichs maßgebend für das deutsche Reich und deswegen ist zum Schlüsse der Regierungsvorlage auf dieselben hinge^ wiesen." Die Entwicklung der Hecresreform in Rußland nimmt nach Bericht der ..A. M. Z." greifbare Gestalt an; es läßt sich bereits jetzt übersehen, wie die Organisation der militärischen Verhältnisse im einzelnen sich nach Einführung der allgemeinen Wehrpflicht gestalten wird. Der Friedensbeftanb aller activen Trupp«« soll 750.000 Mann betragen. Darunter befinden sich 90.000 Mann, welche die örtlichen Krcis- und anderen Commando« bilden. Anfänglich beabsichtigte man, diese letzteren ganz aufzuheben, man entschied sich jedoch für die Beibehaltung derselben auS d«m Grunde, »eil man befürch» tete, daß das Ministerium des Innern nicht im stände sein werde, sämmtliche Obliegenheiten der örtlichen Com» mandos zu übernehmen. Wenngleich in der neuen Verordnung die Zeit des activen Dienstes auf sechs Jahre festgestellt ist, fo hofft man doch die Verhältnisse derart zu regeln, daß die wirkliche Dienstpflicht sich etwa nur auf vier Jahre belaufen wird. Sowohl die Regimenter als auch die Arlillerielörper sollen bestimmte,, ^osungs« bezillen zugeschrieben und dem entsprechend auch dislociert werden. Milltärreformen machen sich allenthalben auch in Türkei sichtbar. So wird gegenwärtig an eine festere Organisation der Truppen Hand angelegt und der bisher sehr ungleichmäßige Priisenzstand der Infanlerit'Rt' gimenter (ü, drei Bataillone) 1206 Köpfe normiert. Feldgeschütze und Handfeuerwaffen wurden bereits in größerer Zahl in den Vereinigten Staaten bestellt und der Oblrft Sersil vom Stäbe des Geniecorps zur Controle der Anfertigung und Abnahme der Lieferung über Frank« reich nach Amerika entsendet. Da es in der Absicht der Pforte lieqt, die Neubewaffnung des Heeres möglichst rasch durchzuführen, so wurden gleichzeitig 120,000 Snidergewehre in englischen Fabriken bestellt, von denen ein Theil bereits zur Ablieferung gelangt ist. Politische Uebersicht Laibach, 3 April Der ..Nord" spricht fich mit großer Befriedigung über die Ernennung des Grafen Zichy zu österreichisch-ungarischem In ternun t i u e in Konstan-tinopel aus. Der Graf habe sich wiederholt in Rußland aufgehalten und sehr sorgfältig die Entwicklung dieses wellen Reiches studiert. «Nichts aber ist für den Frieden im Orient erwünschter, als wenn Olsterreich daselbst durch «inen Mann mit russischen Sympathien oeltrelen ist. Der neue österreichische Gesandte wird die besondere Aufgabe haben, an der Entfaltung der Handelsbeziehungen zwischen Oesterreich-Ungarn und der Türkei zu arbeiten, und zu diesem Zwecke wird ein eigenes HandelSamt mit der Gesandtschaft verbunden, welchem alle österreichisch-ungarischen Consulate in dem oltomanl» schen Reiche untergeordnet sein würden." Ueber daS nächste gemeinsame Budget schreibt „P. Naplo" folgendes: .Auf einigt Mehrforderungen dürfen wir immerhin gefaßt sein; theil« infolge der Theuerung der LebenSmittel "^ btr dadurch verursachten Erhöhung der betreffenden Ansätze im Kriegsbubg t, theils aber, well daS gemeinsame Zollerträgnls beträchtlich abgenommen hat; daher eine größere Summe zu bedecken sein wird." Dem „Hon" zufolge soll der ungarischeWahl» gesetzentwurf Ende dieses Monates dem Reichstages vorgelegt werden. Der Wahlcensus bliebe ungefähr der^ alte, auch die Wahlbezirtseintheilung bliebe unberührt. Eine weitere Vorlage wegen Verlängerung der Reichs-' tagssession von drei auf fünf Jahre würde die Regie« rung eventuell folgen lassen. Die Ausarbeitung des 3«' compatidilltätsg'sttzt« bleibt dlr hiezu entsendeten Unll^ hausommission überlasse». — Die „Pester (Korrespondenz dementiert die Nachricht von der blvorstehendcn liinbil«' fung des kroatische,, Landtages. Zu dem im deutschen R e i ch s t a g e eingelirach' ten Gesetzentwürfe betreffend eie Abänderung einiger vl' sllmmuugen der Gewerbeordnung hat der Abgt0ld< nete R'ckeil linen Äoänderunasalitlag ueslellt, lvM anstatt der im Rlgierunasentwurfe vorgeschlagenen G^ werbegcrichte Schiedsgerichte einführen will. Dil>e Schiedsgerichte sollen durch die Gcmeindebehörde uM Zustimmung der Gemeindevcrlretung gebildet lvtt^ und auS einem von der Gemeindebchörde zu bezeichn^ den Vorsitzenden und vier Beisitzern bestehen; von «« Beisitzern muß stets die eine Hälfte aus Arbeltaevel«, die anoere au« Arbeitnehmern bestehen. Dem SaM' gerlchte stehen die Gefugnisse der ordentlichen GerW erster I« biscit drohen, und fordert schließlich alle Republ«««" zur Einigkeit und Disziplin auf. ^, Das vom englischen Pa rlam en t den «" gern im Aschanti-Kriege gewidmete DanllMl" macht jeden der mit Commandos beauftragten ^V^ namhaft, lobt mit gleich warmen Worten die Tapsender Land- wie der Marinettuppen und schließt, /" dieses Haus mit Bewunderung die ausgezeichnete " vour und das Verhalten derjenigen, die n,2hltn> ° Operationen gegen «schantls im Dienste ihres LrMS^ nothwendig ist; ich weih. daß man mit «<"« Ungeduld der Verwirklichung dieser Reform enlgeat^ an welcher länger al« seit dem Jahre l8l9 a"loc wird — denn im Jahre I8l4 wurde die 2«>mM l< eingesetzt, welche die erste Umalbcitung unserer °M ^ nen Gerichtsordnung, von der schon früher v.rdtli Ausgaben erschienen, in die Hand nehmen sollte. ^ Allein es ist lein Zufall, daß dleseS Weil so > »ährt. Es beruht eben hauptsächlich darauf, da? ^ Schwierigkeiten riesengroß sind. daß die Mannes fich damit zu befassen haben, ihre Aufgabe "Ml ^ gewissenhaft genommen haben, daß eS ihnen bci ^ ^ Dingen bange wird in dem Augenblicke, »o '"' Auferstehung. «Der Heiland ist erstanden, befreit von Todesban, den; nun ist der Mensch gerettet und Satan angekettet; der Sieger befreit' die Scharen, die laria.' gefangen waren; ja, durch ein neues Leben, will ich zur Höhe streben. Hallelujah!" —So fingt die lümisch-latho-lifche Welt am heutigen Auferstehungstage. Ein erhebend Lied. das Ofterlied! Ewige Wahrheit liegt in jeder Strophe, in jedem Satze! — und die Moral auS diesem Liede liegt auch heute klar vor uns. Die Göttin der Freiheit ist erstanden! — Die goldene Freiheit war'S, die, durch Jahrhunderte von dunklen und gewaltigen Mächten in Bande ge< schlagen, gleich einem dahinsiechenden Schwerkranken «in« herschlich. Die goldene Freiheit war's, über deren Haupt da« Damoklesschwert der Zerstörung und Vernichtung, da« scharfe tödtende Veil schwebte. Der Chor der dunklen Mächte hatte über die Toch. ter des Himmels, über die Freiheit, daS Todesurtheil gesprochen; ohne Gnad' und Barmherzigkeit sollte daS edle Hauvt der goldenen Freiheit dem Henkerbeile zum Opfer fallen. Gleich wie nach furchtbarem Gewitter die unheil-bringenden Wolken entfliehen und die leuchtende und er-»armende Sonne ihre belebenden Strahlen auf den Erd-Hall fallen läßt, so kam endlich auch die Zeit heran, in welcher die gefesselte Freiheit von schwerdrückenden Banden erlöst, der geistigen Nacht und Finsternis «ntrissen wurde; ein neuer, schöner Morgen brach endlich an und schasste die Neuzeit; die neue Zeit gebar die Freiheit und diese erhebt nun allmälich ihr stolzes Haupt. Der Mensch und seine politischen Rechte wurden durch die Freiheit gerettet; beide verdanken der Freiheit ihr Leben. Mögen auch tausend neue Iesuitencollegien in Europa ihren Einzug halten, der gtborne Mensch ist durch die wiedererstandene Freiheit zum freien Men» schen geworden. Die Freiheit gab auh der Verfassung daS Leben. Die Verfassung wird eine getreue Tochter der Freiheit sein und bleiben; die verfassungsmäßigen Gesetze werben dem Satan, dem Beherrscher der geistigen Finsternis, wohl für immer das Handwerk legen. DaS Abgeordnelenhaus de« österreichischen Reichs« rathes zählt der muthigen Streiter für Licht, Aufklärung, Forlschritt. Wissenschaft. Verfassung und Recht gar viele. Die gewichten Wortr, gesprochen im Parlamentshause, »erden nicht »le Seifenblasen in nichts verflüchtigen; nein. sie werden ln allen Gauen des Rei-ches tausendfaches Echo finden, werden als edles Saat. lorn auf fruchtbaren Boden fallen und herrliche Ernte bringen. Die liberalen, für freiheitlichen Fortschritt erglühten Streiter werden aus dem Parlamentshause al« Sieger heimkehren, »erden die bisher dem llericalen Gängelbande abergläubisch folgenden Scharen aus der hundertjährigen geistigen Gefangenschaft befreien. Die Natur ist wiedererstanden, neues ^ ^ ist erwacht! - Nach langem Winterschlafe se^F die Natur wiedererwachen. Da« herrliche Olun^el bereits auf dem Wlefenleppich hervor; die M Gottes — der lustige Chor der Vögel -^ ", ^ ..Hallelujah" ertönen; da« Ei« schmilzt all""^ den Vergessplhen; die üppige Saat strahlt ins"'" «"» Auge höchst wohlthuender Farbe; die Bestraf 5«« Bäume erwachen zum neuen Leben und lonne" ^ nicht erwarten, ihren Vlätterrelchlhum stolz «"gM tieren. ..Auferstehung" ist die Deoife der » Natur. ..ische" Neue« Leben erwachte auch in der p«"' gels«'" Welt; durch dieses neue Leben streben u" ,ric<^ gen Höhe empor. Während feudal-" l>e' Kreise über die arge Verderbtheit der Welt' ^ltt teuftischen Liberalismus der Neuzeit, über " radee. lichen Schnellauf de« weltgeschichtlichen Ibisse "' über die verbammungSwürdigen geistigen ^A "^en ' Neuzeit, über die gottlosen confesftonellen " ^t ° dumpfen Tönen ein „Miserere" anstimmt", ^eiy liberale Welt. die nach geistiger Hshe >O^ strebt, für Fortschritt und Aufklärung. 5">'t "^t. ",« schaft. Verfassung und Recht Herz "«d S ""„, O" ^ Hände die ultramontanen Fesseln abges«"'" ^ ? ersprießliche Thätigkeit der Regierung un° , mente« in ein laute« ..Halleluja" °us. ^ ^ Wir vernehmen jetzt diesen Jubels °^ ^" g'öheren von liberaler Glvölteruna btw^" ^, P-aber t» dürfte nicht mehr lange dauern un" 885 be!.», zu setzen find. und daß. während sie fich noch "Nltn, die Meinung der Welt, die berechtigte Meinung , r """er schreitet, und oft ln dem Moment, wo laae ^ "^6 gefeilt daliegt, dessen prinzipielle Grund-Mu»k > " ««worden ist. Deshalb »erden wir den dort "Hl verlieren, aber der Mann, der die Veranl-ös,l,s Übernimmt, im Namen der Rtgieruug dem im ss V^" Parlamente die neue Auftage der revidier, sll„,!k c °^"b"ung linzubrlngen. dieser Mann würde rub!« ljandcln. wenn er nicht mindestens zur Ve« hx,,^"« seine« Gewissens die Ueberzeugung gewonnen ^,°°» das, wa« er vorschlägt, ein segensreiches und itua, " ^"l ^^ ^° lange ich aber diese Ueber- wlb.r Ü l"^^ gewonen habe, werde ich zwar nicht rasten. s°r!5 l ^°l! «och bei Nacht, und das Studium wird 2 Nl'tyt werden; allein eh: ich mich völlig beruhigt i^' ">"!> voi, memes Hand dem Patlamenlc ein Glich "Ml"» nicht v.rgelegt werden und damit tröste fink/n n ^" andere dieses Unltrnehmen rathsam. >tilin/«i ^ '"ln Zweifrl blos in der Zaghaftigkeit s„ck,n .^lNlulh^o wurzle, so können sie selbst eS vet-low «l " ^g steht ossin und das österreichische Parent mg^ Sichler!. üul ^"iwischtn ellenuc ich die Dringlichkeit der Sache bei t» ^ berellwilligstc an und r-amelttlich sind die Nr- 'ln des Justizministeriums auch auf diesem Gebiete! "nglrlchltt worden, daß in ähnlicher Weise, wic di, "^" Vaustcin zu yewinntn und dabei dem drin-l,h,,,!""ldürfnisse des Augenblicke« nach Möglichkeit cutim, ^° ^^ 's namentlich dus Gibiet der Exe-lvtill »7 ""^ ^"^^ ^ Materie von dir zwangs->>tr ,,' ""Äußerung beweolicher und unbeweglicher Güter, Unh ^"^lcht Sitz der hci vorgetretenen Schwierigkeiten, Tläl'I ^^lnlen — wclche seit langem die legislative! tzl? ^S Ministeriums iu «nspruch nimmt. Die! ^ "°«n und Arbeiten in dieser Materie habcn nun, d>2r, ^"" ^lwlis dasür gtliesert. wie unzulässig eS l>n«^.. Gesetzentwurf vom Jahre 1867 einfach und' Ulplllft wieder vorzulegen. ! «llitl,, ^" s^ die dringende praktische Nothwendigkeit "UN a ?""^ bi° bczügllchcn Bestimmungen des Hnt-, ^tfen " ^^ durchgreifenden Umarbeitung zu untcr-! "nd i^ Umarbcllung ist ihrem Abschlüsse sehr nahe ^ Ich ^"ner Gestalt durchgesichrt. w.lche mich hossenl ^tssin lS möglich s:lll wird. nock in d»lflyM""^ll)mmtn des lunstiaen Civ-lprozeßgejetzes ^Oebe, .^' erleichtern, schon darum, weil jedermanns ^>
  • tetl,.«".U: Feutlprobe der legislativen Vehandlung ^^tstanden hat. ^ ^1°"" "ur damit schlilße,,. daß ich dem h. Hause ^lschl's^"""n blltch." '""lt. wo sie am Platze ist und wo sie nicht «V^lfertiglt. ernste Vedenlen gedämpft wird, nicht "t h,^ llbe und daß es gewiß niemanden geben lann, ^llhely?^^rer Freude den Tag tieqrüßtu wird, an Entwurf einer Eioilprozeßordnung an den ^ltt, ? °uch aus den bisher von fludal'llellcallN ' Uns.. ^?"rschttn Thälern und Vergen tausendfach > Die Abringen. hl V«lh^"'ler. welche so lange gebannt und im Sarge ^ aul,/l!"?"N begraben lagen, werden zum neuen ^ In k ^"' ! ^tis^^'ln Globen au die Auferstehung des ^lsch.f Uegl zz^ wichtigste Fundamentalartilel der ^ ^lljets,', lchen Kirche. Wir glaube» °ber auch an ö^°r sN ^«Geiste«., der durch dl: Ncuzell. ^'" tnt?<« "" Freiheit, den müchtlgm dunklen »n "' Vil/ ""lbe; wir wollen ja ln die höhe t»°/"sltrtr <3!^" n'ldt. w.e die winzige Fled rmauS. un«^'e unser Leben fristen, nein, wir M 'lb.tbtn "lch ^ ^°'^n «ar aus dem Vcreich der ' «Ühl/"" der Sonne der Freiheit, dem geistigen "'«? ^rosl "k an die «uferstebung des Geiste« ge. Il^w l^«"^kfriedigung. Oesterreich erlitt vor ^«t ^lhliige H^^ °"s verfchiedenen Gebillm euipfind-^l> ^ "Nd '»..?^"t Tage — verunglückte Expert-">!l,ll?^trb«,"?^eichspolilil. Kriege, Geld-, Handels. V^" Cm " — kamen; schon vermeinten die ^ ^?' e« tnüss!"^"' Oesterreich müsse zu Grabe ge-^^Vtem^' l" Nlquiem aesungen werden; doch «t ^l„l^ denkt und Gott lenkt — Oesterreich war ^ N" d't« m» ^ t>" Auferstehung lrat mit "ch^nll l. ^mist.riums «uereperg und mit H,?ch« y" des Wahlreformgesehes ein. ^ll,j "" ljj^^ ^ Rückhalt ausrufen: Reichsrath gelangen w, Konsiantinopel «ine internationale SanilälScon ftllllj zusammen, die sich mit den Invasionen der Cho< l lera zu beschäftigen hatte. Die Conferen; arbeitete auf G.-und wissenschaftlicher Thatsachen und der Veobach-tunaen, welche die beiden ersten Panbemien der Cholera (l«30 bis 1847) geliefert, so wie administrativer Erfahrung eine allaemeine Regulative au«, nach welcher die Regietungen iu Zukunft Präventivmaßregeln zu er^eism haw,. Die in den verschiedenen Staaten Europas 1865 und 1866 angestellten Beobachtungen über den Gang der Cholera haben die Wissenschaft durch neue That» sacho, bereichell und deren Ansichten über die Präser-ualiomaßrcgs!,, wesentlich verändert. Dies beweisen die Oeschlüsse des drillen internationalen medizinischen Con» gresses zu Wien 1873, welcher mit großer Majorität sich für die Abschaffung der Quarantäne ai, den ttand-und sslußwcgen aussp:ach und die Seeqilarantaine tiur noch provisorisch für nothwendig erkannte. Die Qua-ranlaine-Einrichtungen gegen die Cholera auf dem «ande und an Flüssen erreichen ihren Zweck nicht, sind eine past, verursachen »often, Verkehrsstockungen und können für die öffentliche Gesundheit schädlich werden durch Hersllllung von NnstccklmgSherden. Dies hat der vorige Sommer ln Norddeutschlnud an der Weichsel mit Eoi» denz bewiesen. Auch die Seequarantainen sind im allgemeinen nicht im stände, den Gang der Seuche auf. zuhalten, doch vielleicht infolge unzureichender Organi-jotlon. Die Quarantaine.Einrichtungln ocr verschiedenen europäischen Staaten sind nicht gleichartig, daher sie dem Zwischenhandel verschiedenartige Hindernisse bereiten. So haben z. V. die von der türkischen Regierung infolge des EholeracongrtsseS von Konstanlinopel eingeführten SanillitSmaßregeln den russischen Handel bedeutend ye. schädigt. Der russische Volschafter in Konstanlinopel hat besonders in letzter Zeit wiederholt darauf hinge, wiesln, er hat übeidieS (18?^) die Revision der Q>M' rantainefrage für zeitgemäß erklärt und dln Zusammen, tritt eines neuen internationalen Congresses in dieser Sache für sondon und Wien vorgeschlagen. Dieser Vorschlag! wurde vom Kaiser genehmigt, infolge dessen das Mini» s«limil der «uewälligen Angelegenheiten mit dem deS Innern i»s Vernehmen trat und den Generaladjutanlen Ignaljew anwies, die Meinung der hohen Pforte und der bei ihr accleditierten Gesandten über einen neu zu berufenden Choleracougreh einzuholen. Die Mitglieder des diplomatischen Corps erkannten die Opportunist des Vorschlages, namentlich bezüglich der Emführung rationeller und gleichartiger Quarantaine'Votschrislen an. Auch die Regierung deS Sultans erhob leine Einsprache gegen eine neue Eonferenz. Von vornherein wurde Wien als Ort derselben designiert. TaS russische Ministerium der auswärtigen An» geltgtllheiten nahm schon den internationalen medizinischen Kongreß im vorigen August zu Wien zum Anlaß, um die Einberufung einer Eonferenz nach Wien anzuregen, und wies in einer Note vom 25 Juli 1873 den russi. schen Gesandten in Wien an, sich mit der österreichisch-ungarischen Regierung darüber ins Einvernehmen zu setzen. Diese Conferenz sollte im Anschluß an die Nr. beiten deS Congresses die Grunbzüge einer internallo« nalen Convention üver die SanilülSgchhe betreffend diel Cholera feststellen. DaS öfterieichisch-ungalische Ministerium deS «enßern nahm den Vorschlag zustimmend auf und erließ svforl an die belhelliglen Reg»erung«n die Emladuna zur The,l. liahme an der Conferenz, die sich im nächsten Sommer! in Wien ocrsammlln wird. Nachdem die Mehrzahl dtr! Regierungen dem Vorschlag belgetreten ist, und gegen»! wärtig daS Programm für die Arbeiten der Conferenz. in der jeder Staat durch zwei, vorzugsweise unter d«n Medizinern zu wählende Delegierte oclttclen sein soll, festgestellt. Die Conferenz soll befugt sein, zur Theil« nähme an ihren Arbeiten außerdem amtliche Delegierte.! Gelehrte und Fachmänner einzuladen, die Wissenschaft, licht oder praktische Kenntnisse ül»er die Epidemiologie, der asiatischen Cholera und die Einrichtung der Quaran-tainen haben._____________^___________________ ^ Oagesneuigkeilen. — Die älteste Tochter Sr. Majestät des jetzt regie, renden Königs der Oelgier, Prinzessin Louise, Nichte Sr. laiseil. Hoheit des Erzherzog« Josef, hat mit Sr. l. Hoheit dem herzog Philipp von Koburg vor lur. zem die Vellobungsttuge gewechselt. Der Httzog von Ko.' burg ist ein Vruder Ihrer lais. Hoheit der Erzherzogin' llolilde und Major i» der ungarischen Honvedalm«. DaS junge Paar gedenkt, wie „P. N." «fährt, in Un. gärn seinen Wohnsitz «mfzulchlagen. - (Fllrst Bismarck.) D« ,N. fr. Pe." »trd übel ben Hlanlheilsverlauf Bismarck's berichte», daß der. selbe ungtlnstig, fast besorgniserregend fei. — (Neubauten in Klagenfurl.) Das allgemeine Kranlenhau« und die Irrenanstalt sollen bekanntlich im Pavillo^stile erbaut werden, der kandesauSschnß hat z« diesem Zwecke ein Gutachlen des Saniltitsrathcs Dr. O au » st er in Mm eingeholt. In Oesterreich besteht bisher lein Krankenhaus im Pavillonftile; die erste Anstalt in diese« Stile dllrfle hie zu erbauende Gebäranstalt in Prag sein. — (Keine Tantiemen.) Mittelst eines Elrcu-larS macht bas lön. ungarische Finanzministerium den Ver, waltungeriill-en solcher Bahnen, welche Slaalsgarantie gc-nießen, bel«»n», daß sie nicht berechtigt sind, Tantiemen zu beziehen, und daß bereits bezogene Tamivmen an die Staatskasse zurückzuerstatten seien. — (Studentenverbindnngen.) An ver> schiedenen Studienanftalten in Vaiern ist iu neuerer Jett das Unwesen der geheimen Studentenverbindungen aufgetreten und halte bereite so weil um sich gegriffen, daß diese Verbindungen zum Theil unter sich in einem Cartellver-bande standen, und daß diese anticipierten Corpsftudenten von rerschiedenen Anstalten sich während der Ferien an irqend welchen ihnen gelegenen Orten zu größeren Bundes-festen zusammenfanden. Infolge dessen hat sich das Kultusministerium veranlaßt gefehen, in einem Refcriple zu energische« VestrafunL des Unsuges aufzufordern. — (Unglück auf der hohen See.) Der „Times" wird aus Paris der Untergang des Schiffe« „Nil" gemeldet, an dessen Nord die japanesische Ausfiel-lungscommission die Rückfahrt in die Heimat angetreten halte. Der Times'Depesche zufolge sollen alle Passegiere des „Nil" bis auf vier umgekommen fein. Locales. Aus dem Sanitiitsbcrichte des laibacher Stadt« Physitates für den Monat Februar 1874. (Schluß.) Der Oertlichleit nach starben im Clvilfpitale 29, i» landschaftlichen Malspilale 7, im städtischen Nolhspilale 1, im k. l. Slrashause 2, im Versorgungshause 2, im Zwangs-arbeitshause 1, beim Transport ins Civilspilal 1, in der Stadt ulld den Vorstädten 68 Personen. Diese letzteren vertheilen sich, wie folgt: Innere Stadt: Dompfarre 3, St. Iatob«pfarre 17, zusammen 20; PelerSvorftadt 13, Polanavvlstadt 7, Kapuzinervolstadt 7, Gradischavolftadl 9, Kralau- und Tnnauvvistadl 5, Karl. ftädtervorstadt und Hllhnerdvif 4, Moorgrund 3. Aus dem CivilspUllle gw^ für den Monat Februar d. I. folgender Bericht ein: Mit Ende Jänner d. I. sind in Behandlung verblieben 355 Kraule, im Monate Februar sind 249 zugewachsen, Summe 604 Kranke; davon wurden 224 entlassen und gestorben sind 29, Summe des Abganges 253; bleiben mit Ende Februar 351 Kranke in Behandlung. Die Sterblichkeit betruc, demnach 4 7 "/, deS Gesammt' kranlenstandes und 115 "/^ des Abganges. Den Kranlheit«charaller im Monate Februar d. I. im Civilfpilal betreffend, war derselbe folgender: H. Medizinifche Abtheilung: Vorherrschend waren Pneumonien, Katarrhe der VlespirationSorgune und luber-culöse Infiltrationen, Krebse der Gebärmutter und des Magens bei 3 Weibern mit löbllichem Uusgange. Nn Typhus wurden 4 Männer behandelt, .'l geheilt, 1 ist gestorben. An Pneumonic gingen 2 Männer und 1 Weib zugrunde. 1). Ohllurgische Abtheilung: Vorherrschend walen unreine Wunden. Der Helltrieb war unglluftig. c. Ublheiluug slir Syphilis und Hanltranle: Vo« letzten Jänner verblieben im Filialspilale Polana an Vlal-tern in Behandlung 7 Männer, 9 Weiber und 6 Kinder; zugewachsen sind 15 Männer, 16 Weiber und 3 Kinder; genesen sind 10 Männer, 11 Weiber und 4 Kinder; gestorben sind 2 Männer, 2 Weiber und 2 Kiuder; verbleiben 10 Männer, 13 Weiber und 3 Kinder. ä. IrrenabtheUung: Aufgenommen wurden 10 Veiftes-kranke, darunter mehie,e snsche Eilrarilungen, die rafche Heilung velsprecheu. OeheUl enllusscn wurden 3 Männer, ge-dessert 2 Männer, gestorben find '! Welder, darunter 1 Kind an Epilepsie und Blödsinn und 1 melancholischer Mann. tt. Geba'thaus und cyllälologlsche Ubiheilung: Line Wöchnerin erkrankte an hochgradiger Ruhr. Aus dem l. k. Garmsonssvitale ging folgender Bericht zu: Ende Jänner sind 98 Kranke verblieben, mithin sind 103 zugewachfen, Summe 201 Kraule. Abgang: Geheilt wurden H7 und ungeheill 16 emlassen und gestorben sind 3, Summe des Abganges 106, verbleiben mit snde Februar 9 b Kranke. Das Prozenlenverhällnis der Erkrankten zu« Loco-stände der Onnisen war 3 7. Der vorherrschende Kranlheilscharalter war de« enl-zUdlich.katarrhallsche der Achmungsorgane. Auch 8 Blaltcrntranle sind dem Spital« in diese« Monate zugewachsen, bei einem waren hochgradige hämor-»hagiefche Blattern, bei den anderen Pariola vnd Varicella. Gestorben sind 3 Männer, an Ileolyphu« 1, an Pneumonic l, an Variola 1. 536 DaS Institut des Schulpfennigs ! bewährt sich als mächtiger Hebel zur Förderung des Voll«-schulunterrichtes. Eine gluckliche Ioee war's, dieses wohl« thälige Institut, welches in den Nachbarländern Käruteu und Steiermarl bereit« viele Freunde zählt, auch in Krain einzuführen. Erfreulich ist es, wahrzm'ehmen, wie diefes zeitgemäße Institut sich allmählich vellw'iltt uno entsprechend gewürdigt wird. Das Interesse der Vevölle, rung flir die Vollsschule ist im Wachsen bluffen; zu be< dauern ist es jedoch, daß der Klerus mit wenig?« Ausnahmen diesem edlen Institute noch nicht fceuudUch zu^lhan i,l, sondern sich lalt verhält. Die Wohlthat des ,Schulpfennigs" lomuu in der Regel jenen Gemeinden zugute, oie der Nnlerftiltzung am nothwendigsten bedürfen. In der „Klagenfurter Ztg." erhebt sich die Stimme eines Schulfreunde«, welche alle wahren Menschenfreunde «inladet, dem humanen Institute des Schulpfennigs ihre volle Aufmerlsamleit zuzuwenden. Die erwähnte Stimme läßt sich vernehmen, wie folgt: „Noch gibt es viel zu thun, soll da« Institut jenen Nutzen schaffen, den es zu schaffen imstande ist. Vor allem richten wir da ein Wort der Mahnung und Aufmunterung an unsere Lehrer. Nir sind namentlich am Lande in erster Linie berufen, für die Sache einzustehen und ihr Nahn zu blechen. Nn Bundesgenossen wird es selbst im letzten Dörfchen mit der Ieit nicht mehr fehlen, d« Nutzen ist zu einleuchtend. Ist das Werk dann nur einmal angefangen, so wird es auch fortbestehen und sich immer mehr festigen. Viel lomml hiebei natlnlich auch dacauf an, daß die Sache recht in Angriff genommen und durchgeführt werde. Wir wollen daher hier einige Grundsätze aufstellen, die, auf Erfahrung basierend, zweckdienlich fein dürften. Nebst dem bereits ausgesprochenen Wunsch, das Institut der Schulpfennigvereine möge allgemein und aller« orls eingeführt werden, habe» wir hauptsächlich noch sol» gende Punlte im Auge: 1. Vvlläusig soll für jede Schul gemeinde separat ein verein gegründet werden. Die Erfahrung lehrt, daß bei größeren Eorporatlonen die einzelnen Gemeinden dem Unleruehmcn em gewlsses Mißtrauen entgegenbringen, weil sie meinen, die gespendeten Gaben lämen einer anderen Schule und nicht der ihrigen zugute. Die Beiträge fließen viel spärlicher und lann sonnt auch nur wenig geleistet »erden. Wenn die Gemeindeglieder jedoch w ssen, daß die Wohlthat direct ihrer Schule zukommt, so sind sie viel opferwilliger und nehmen sich der der Sache Überhaupt wehr an. WM man durch Anschaffungen in g,ößerem Quantum Eispalung«n machen, so können diezbezügUch ja mehrere Be»eme gemeiuschasllich handeln. 2. Jedem Vereine sollen wenigsten« fünf Ausschußmitglieder vorstehen. Wenn die Veilung des Vereines auch durch eine geringere Anzahl von Ausschüssen besorgt weiden lönme, so dielet ein mehr in dieser Nlch-tung doch das gute, daß derjenige sich verpflichtet fühlt, die BerelnSzwccke zu fördern, der mit der Leiiung betraut ist. Eo gewlnnt man wemgstens einmal den Ausschuß für die Sache, der dann zur Fürdelung derselben in semen Kreisen Viel de«llagen lann und wird. 3. Die Pel träge sollen möglichst n l c d rig gehal» ten selu. Do« Minimum da»f einen Kreuzer wöchentlich nicht überschreiten. Eo ermöglicht man selbst dem Minder» bennllelltn den Beilritt, erreicht den angestrebten Zweck und gewinnt der Schule Freunde. Viele werden dann bei sich ergebenden Gelegenheiten der Schule gedenken, wo es ihnen fönst nicht in den Sinn gekommen wäre. 4. Vernünftige Verwendung und genaue Rechnungslegung ist selbstverständlich geboten. Nichts tonnte der Sache mehr schaden, als Unzulömmlichleilen in dieser Richtung. In erster Linie sind bei den Ausgaben die Lern millel'zu berücksichtigen. Erübrigt ein Betrag, so können auch Kleldungsftücke, namentlich Schuhe beigeschaffl »«den. Dabei ist jedoch doppelte Votsicht geboten. Manche Leute sind so unverschämt, daß sie, wenn man ihnen z B. Schuhe schenk», gleich Beinlleiter, Rock und Weste dazu del langen. Das gibt dann oft Veranlassung zu der zwar lächerlichen, nichlsdtstoweniger aber doch häufig vorkommen» den Drohung: „Wenn mein Bub nichts beloulmt, fo schick' ich chn halt ulchl m oie Schule!" - Es wild bei diesen Leuten au« der Wohlchat Pflicht und sie veilassen sich daraus. Um allsällige Zweifel über die Gebarung mit dem Vermögen zu beheben, ist am Schlüsse des VereinSjahres über die Verwendung der Äeitliigc genaue Rechnung ju legen. Out ist es auch, wcnn bei dieser Gelegenheit der Versammlung der Nutzen recht lebhasl vor Nugm gehallen ivill», der durch den Verein ocr Schule erwachte, 5. sehr fördernd auf die Sache linwirlen und den Wetteifer wachrufen würden endlich auch Ja hresbe richte liber die Schulpfennigvc reine des Landes. Dieselbe» hätten nebst den statistischen Daten, die Geschichte des Vereines, die Wohlthäler desselben, die Maßnahmen, die zu dessen Hebung ergriffen und die Beschlüsse, die gefaßt wurden, zu enthalten. Die Sache ist so einfach, daß wir scho» im Laufe dieses Jahres dem Erscheinen eine« solchen Wert. cheus entgegen sehen." — (Versammlung von Theaterfreunden.) Sonnlag den 5. d. M findet im Glossalon der Casino-restauralion vormittags 11 Uhr eine Versammlung von Theaterfreunden statt, in welcher das bisherige Comil« über die Ergebnisse der in der abgelaufenen TlMersaison vollzogenen Eubscriplion berichten, eine Besprechung über die Vergebung des Theaters sür die nächste Saison 1674/75 stall« finden und ein neue« Comiiö wählen wird. Die zur Bespre« chung gelangenden Gegenstände sind für das sociale Lehen Laibachs gewiß von großer Wichtigkeit, andereiseils ist es wieder unbedingt nothwcudig, bezüglich der nächsten Theater-saison schlüssig zu welben und ein neues Comil^, das wieder die Sisiphusardeit der Einsarnmlung der nothwendigen Subvention zu übernehmen hätte, zu wählen, so daß eine recht zahlreiche Betheiligung der Bewohner Laibachs, denen daran gelegen ist, im nächsten Winler wieder ein Jules Theater zu haben, gewiß sicher in Aussicht ist. — (gu gunsten des lrainischen Schulpfennig«) arrangiert Herr Ehrfeld im Glassalon der Casinorestauratiou am 5. d. abends ein Militär-lloncelt. — (Sin Schadenfeuer) brach am 27. v. M. nachmittags gegen 3 Uhr im vrte Smarcna, Bezirk Gurt» feld, angeblich durch Bosheit eines neunjährigen Hirten« lnaden aus. Gin großer Theil der Insassen befand sich zur genannten Stunde am Markte in Brunek, ein anderer arbeitete in den vom Haufe entlegenen Weingärten, und fo geschah es, daß 19 Wohnhäuser, 19 Stallungen, 19 Tennen, 10 Schweinställe, 1 Fruchlharfe, 1 Kuh und 1 Kalb, der größte Theil der Lebensrnittel- und Futtervorräthe ein Raub der Flammen wurden. Der Gesammlschaden übersteigt den Be» trag von 10,000 fl. Von den beschädigten Realitätenbcsiyern hallen leider nur zwei ihr Eigenthum gegen Brandschaden versichert. — ( gu demUnglllckSfalle), der sich im vorigen Jahre bei Steinbruch nächst P.st ereignete und bei welchem auch Arbeiter auS Krain ins Mitleid gezogen wurden, wird der ,N. fr. Pr." nachstehendes mitgetheilt: „In dem Prozesse anläßlich dcs steinbrucher Eisenbahn« Unfalles wurden verurlhellt: wegen fahl lässigen Todlschlages und Vergehens gegen die Sicherheit des Lebens: Leopold Biedermann und Josef Lihoczly zu je zwei Jahren, Jakob Lovstein zu 18 Monaten, Gustav Nejedly zu einem Jahre, Friedrich Schitan und Anton Pohl zu je drei Monaten Kerkers. (Berichtigung.) In unserem gestrigen Belichte liber die Generalversammlung der steierm. Escomptebanl ist statt: die Leitung der Geschäfte übernimmt provisorisch Herr Syj — richtig Herr A Sieß, und statt: für d,e Stalutenrevision wurde Herr A. Lent gewählt, richtig Herr Dr. Hirschhofer zu lesen. Neueste Post. Madrid, 2. April. Die Earlisten erlitten bei dm letzlen Kämpfen tnolme Verluste, am 27. März allein verloren dilstloen über 2000 Mann. Slhr vcle larlistische Vtrwundcte bltibcn wegcn Mangels an «lrzlcn ohne Pflege. Die Vorbereitungen zum Angriffe werden fortgesetzt. Handel und MkswiMchaftlW Ver lusnng. (!854er Slaat«l°se.) Vei der am 1. d. «^ »ommenen 39. Verlasnng wurde« au« den «erlösten .'iO Serie" Nr. 31. 129. 321. 367. 673. 848. N78, 1244. 1481. lA 1915, 2120. 2I3H, 2174, 2175, 2189. 2370, 2492. 262il, ^ 2708. 28l6. 2875. 3083. 35l2. 3672. 36i>5. 3754. 3776 »" Nr 3802 die nachstehend verzeichneten zwei Gewinnummer» »V den nebeubezeichueltn Gewinusten in Hon Himlspital. Lungenentzündung. > Den 27. März. Nloisia Mathian. Väckerlneisierl- ", Hau«bcsitzer«Iind, 1 Monat, Stadt Nr. 197, und Johann P<>^' NrbeilerSlind. « I.. Filialspital, Polaliavorstadl Nr. ü^. .°", an «lallen,. -- Ioham, P-ölur, Hausbesitzer, 78 Jahre, v>" Nc. 120. Ellllläslung, - Katharina Hafner. InwohnerM«"' 70 I.. Stadt Nr. 12i. Wassersucht, - Johann Zoravje. M ' ter. 48 I., Civilspltal. Llmgenmtzllndung. — Theresia Z"M' Stavsprofossen«gattm, 4« I. ins Ciuispital sterbend ilbttb"^ Den 2 8. März. Johann Stndler. Handschuh»"^ 67 I.. Ciuilspital. Lungenentzündung. - Maria Ho small«, ^" ftilulearme. ^ I., Verforgullgshau« Nr. 4, hehrfiever. - ^"' Jerauöic, Maurer, 26 I., St. Pctersiiorstadl Nr. 58. Blll><""v Den 2 0. März, Michael Perovsel. Ollrtncr. 50 I.,^-fpital, i'llNssellfchwmdsucht. -- Ämal,a Hauptma»«. HallsblsiV'!» und Anstreicherewitweulochtcr, 13 I., <ö«. PcterSvorfiadt ^. organischen Herzfehler. ,., . Deli 30. Mär z. Johann Hribar. Arbeiter, 45 I-. U spltal, l'l,^!)!,», pl-nssi-u^ivl,. — Anton Segalma, Schneider,'"' Elvilspital, «^«^iiwm» v<,««si<:„li. ,^ Den 31 Mälz. Jakob Popi», Schuhmacherswitioe^' 1 I. 8 M., illlllgeilödtin. — Äntou Mohär. Väclergehilfe. ^ Civilfpilal, LlMgentubfrculose. - Margarethe Glavii, Arb"'"' 80 I., Eivilspital. ?llttrsschwilchc. .«« Den 1. April. Milan Orasselli. HausbesitzerSlmd, I"'. Stadt Nr. 263, Lungenödem.— Johann Mauc. Taglöhlier,"^' Stadt Nr. 58, Marasmus. - Franz Sodja, Sträfling, 2° " Civilspilal, GehirneutzUndung. ^.^, Den 2. April. Fran, Vreniii. Zwlingling. ^ F.^, Z'vangsarbeitshllu« Nr. 4?, Lllngtnluberculosc. — llrsula ^ ^ Inwohnerswitwe. Livllspital. Lungenentzündung. — 3""^ Slerbec. Schuhmacheregattin. 32 I,. Polauavorstadt 3lr. "^» gelischwindsuchl. — Maria Potoiuil, bllrgl. VilclerMt!l>"^, HllUsbesitzerswilwc, 56 I., St, Pelersvorfladl Nr. 142. «^ Pfung dtr Kräfte. >»«,««., »t»«,« AU',«.», v. Ficdtenau. Privat, »g"«^. i .ltreincr, Commis. Oraz. - Mooser, Neisender, Wien. - ^ ! ges, Ncisellder, Wien. M ««t«> ««««'»«<. Depolli, Würz. — Lauter, Profess",^, ^ Pany sammt Familie, Wien. - itristan. Purster, ,^^ ^ train. - Schube, Fc,icrniann, Wien. -- FU. Ierschaü. ^"" ^, HU«»»»'««. Landssraf, Heidelberg. -- Ritter v. Garzaro«'-! back. ^. Perhauz. Oberlrain, — Mirtl. Praier. -, Z> 5 »««»>»«»«»,«>' »»»«-. Unterluggauer, Pillach. ^ """-, Polten. - Lederer, Mann. ^>^ Theater. .^ Vsllki iinliäel^olli K» lcor^t roeigeurM '" ^ ^ „I)rum»tiöll08» öluötv»" ./osip» ^lolli. lrvlicrHt. «"" _____p«»n»l. I.M»lc2 i^r» « i>o^om v 5 zio"' Morgens wenig bewüllt. später heiter. Slld-West'"'" g,^ü^ llch starl. anhaltend bis abends, »bendroch. schiine N«^ ^ hell. Da« Taglsmittei der Wärme l- 10»', um 2? Normale. ,,^ ^ «eranNvoNÜcher «ebactt'ur: Illnaz v^ Kleinw^^X 3^,>rspl>pri«1it """,, 2. .April Der Verlehr m Aulagewertheu war getheilter Haltnng. Neute und eimge Cisenbllhnactie» waren etwas mehr offeriert, daaeaen ander7^°h"""^ ^^ls^V^, »!l)l. mehrere Prioritäten sehr beliebt. Im allgemeinen war hier wie auch bei Speculalionswerlhen die feste Tendenz vorherrschend bei lederen alleromaa mil e'»" s^" nngetretencn Abschwächuug. « , >^ , ^ u««v,i!u» «»» Geld Ware Mai. ) (.....6915 6V 2t> «cbruar.j """" (.....«i> 15 69.25 Iiinuer.) ^,.. ( . . ?3 60 ?3 70 Lose, 1839.......305 — «12 — ^ 19Ü4.......9825 9875 , 1860.......102 75 103 25 , I860 zu 100 fl. ... 108 2t» 1« 8-75 „ 1864.......1»6b0 139 — »omtln,N'Psand5ritft .... 119 50 119 75 D«nau-«t°ulierung«.Lose. . . 96 25 96 50 Un, Eismb°hn-»ul..... 9420 9475 Uug. PrtiVien-NnI...... 77-7750 «L'.tntr «ommunal-Nulehn, . . K525 6540 Aetle« »e» »«»ke» Gltd Ware »nglo.Vlllll ....... 13050 121 — Vautverein...... ____ __ _ Vodeneredit»uft«U > . ' ' ' —»-. . — lltdltauftalt...... 200 50 201 - ßr«btt«nst«lt. »««. . . 149 00 150 - «eld Vare Dlpofitenbanl..... 35' - 36 — EScompteallftall......855 — 865 — Nrauco-Vlml......35 25 3575 sll!ld>l?5i -. Thnß-Vahn.......216 25 21675 Urlizarischt sioroofibahn . . . 108— 108 50 Ungarische Oftbahu .... 5250 5350 Tl»«w»Y.Oesellsch......138 - 139- BauaeseUschOfte». Allg. öfterr. Vaugesellschaft . . 93- - 98 50 Wimer VllUgesellschaft.... 84-50 85 — Vfa»db»lsse. «llgem. ilfterr. Vobtncrtblt . . 9450 95- dto. in 8» Iahreu 84 25 84 75 3l«ti«malbanl ii. w..... 90- 9015 Un«. BodencredU..... 86 85 8675 Elisabeth-«, l. «m.....98 - - 94'- sserb..«oldb. T...... 105— 105 25 ßrauz.Ioltph'V...... 10175 102 — Gal. Karl-Ludwlll-V., 1. Vm. .--------.-_. Otftltr. «srdv'tst.B.....9575 86 — ViebeniUrzer..... l,»b0 ^3 — «t«»tsb«hn ... . . 1SS- 15600 ^»cld ^,,,' G