Aibacher ^--—_ Nr. W. Pränum«lallon«prt<«: Im «omptoi« » >l, halbj. 7 «>, Donnerstag, I.Mai. Inslltlonsglblll: Für Neine Inserat« b>< ,u < Zeilen «5 lr.. größer« per Zeile « lr.; del «fteren Wiederholungen per Zeile « lr. 1879. Aintlichcr Theil. Bnki^' ^""^ k- Apostolische Majestät geruhten aller-zi, "H ' das nachfolgende Allerhöchste Handschreiben . Fieber Graf Bylandt-Rbeidt! finde?^ «"^"^ der Feier Meiner silbernen Hochzeit !»lnt>m ^ bestimmt, ein Kapital von dreimal-teüM ^hnllnlscnd Gulden in notenverzinslichen Rcn-^cine?"«?^'" ^"' einheitlichen Staatsschnld ans ^äanisf ^^^atverinögcn zn widinen, ans dessen Er« 6iM ^"""^g Freiplätze in den Offizierstöchter-G^'Muistilntell zn Hernals nnd Ocdenburg, welche lchlii s^ ""^ Zulässigkeit der Mmnlichleiten zn be-Vms//" werden, und zehn Freiplätze im Militär- 'Maufe zn Fischau zn bestleiten sind. Flam <> ^"lcihnnc, dieser Plätze, welche den Namen zn sichren haben, ^,"ch Mir illicr Ihre Anträge vor. ^l^e!> ^"^'" M" daher bei Erledigung solcher ^solüi , ^'"^'l), schläqc zn erstatten und die von Mir F^s.'N Verleihungen jederzeit Meiner Privat- uud !t,l,,„ ^'Fmidsdirecti'on Z'lr Ausfertigung der Ver- ^Murkrete milznlheilen. tz^^lglich der sofortigen Deponierung des obigen gleich ''^kapitales bei Mciueu Fondskasscn erlasse Ich kiH'ug die erforderliche Weisung an Meinen Fonds- ^l"l am 21. April 1870. Franz Joseph m. p. ^lltr^^ "l'd k. Apostolische Majestät haben mit be'» Mr Entschließung vom 23. April d. I. an ^Vb m "" Domcapitel den Canonicus Senior ^"az va ^^ öum Domdechant, den Domherrn ^M„ ^"handl znm Domcustos. ferner den Aii ^'alnuh und Ordinariatskanzler Dr. Jakob siiM." und den Snbrcgens und Lehrer an dem ^°ga ' )" Knaben-Seminare in Graz Johann d>eit^g ^" Domherren allergnädigst zn ernennen, und tllnn I> "^ Vorrnckung der 'Domherren nenerer Stifts ^'Ml az Worm und Alois Hebenstreit wM^U'flc^ Eanonicate allergnädigst zn genehmigen "^^ Stremayr m. p. 3iichtmlltlicher Theil. zn . , Laibach, 29. April. ^ dr« ^,?" "„läßlich der Feier der silbernen Hoch-'"Ill/'^cWen Kaiserpaares am 24. April l. I. ^V^l!ch-Fcistriz stattgefundcnen Festbankette wurde unter den Theilnehmern für die durch Fcncrs-brunst Verunglückten in Dragoweinsdorf im Bezirke Tscherncmbl eine Sammiung veraustaltet, welche die Sunlinc von 31 fl. 50 kr. ergab. Die kaiserliche Jubelfeier und das Ausland. Der Illbelfeier des Allerhöchsten Kaiserpaares, welche von den Völkern der österreichisch-unga -rischeu Monarchie in Palast und Hütte mit loyalster Herzcnsfrcudigleit begangen worden, haben sich anch überall außerhalb der schwarzgclben Grenzmauern die wärmsten Sympathien der' fremden Nationen zngcwcndet. Unser erhabener Monarch darf sich mit Recht rühmen, dnrch sciue glänzenden Regcnten-tugcnden die umfassendsten moralischen Eroberungen gemacht zu haben. Das Echo derselben macht sich mm namentlich in der fremdländischen Presse dentlich vernehmbar, welche die kaiserliche Jubelfeier zum Anlaß nimmt, nm der allgemeinen Stimmung in dieser Hin» sicht entsprechenden Ausdruck zu geben. Vor allem heben wir die Kundgebungen in Deutschland hervor, dessen Bevölkerung im Süden wie im Norden innigsten Antheil nimmt an dem Feste in unserer kaiserlichen Familie, das ein Völlcrfcst im wahren Sinne des WortcS geworden ist. „Die zahlreichen Völlerstämme der Monarchie", also drückt sich die „Schlesische Zeitung" aus. „haben von jeher die Leiden und Freuden des Kaiserhauses als ihre eigenen angesehen, ihr Geschick in engster nnd untrennbarer Weise mit dem der herrschenden Dynastie verwobcn gefühlt, und so tritt deuu auch bei diesem festlichen Anlasse eine Einigkeit aller Stämme zutage, welche nach innen alle Gegensätze mildert uud nach außen das Ansehen der habsbingischcn Monarchie in glänzendem Lichte erscheinen läßt. Auch in Deutschland, welches mit Ocstcrrcich-Uugaru durch ciue vicl-hundertjährige historische Gemciuschaft uud durch die starleu Baude gleichartiger politischer und wirthschaftlicher Interessen eng verbunden ist, werden dem österreichischen Kaiserpaare bei dieser Gelegenheit die aufrichtigsten u>nd lebhaftesten Wünsche gewidmet." Die „Germania" fchreibt: ..Die Festtage von Wien haben eine eminent politische Bedeutung. Auch in Deutschland weckt und belebt das Kaifcrfcst die Sympathien für das erhabene Herrscherpaar. Wir glaubeu, daß teiu verständiger Politiker, welcher Par-tei er auch angehören mag, die Nothwendigkeit einer aufrichtigen Frcnndfchast zwischen Deutschland und Oesterreich-Ungarn in Abrede stellen kann." Die herzlichsten Sympathiekundgebungen tönen auch von der Themse herüber. Die politische Freund- schaft, durch welche England sich mit Oesterreich-Ungarn verbunden fühlt, macht auch die Bewohner Albious befonders empfänglich für das Freudenfest unferer glorreichen Kaiserfamilie und der ihr in unwandelbarer Treue nnd Anhänglichkeit ergebenen Völker des großen Reiches. Wie das leitende Blatt in London der von wärmster Theilnahme durchdrungenen Volksstimmung Englands Ausdruck gegeben, haben wir schou vor mehreren Tagen mitgetheilt; andere Zcitnngen der englischen Metropole sprechen sich in ähnlicher Weise ans, nnd der „Standard" erklärt insbesondere. England erwidere herzlich den Wunsch nach Fortdauer der freundlichen Beziehungen zwischen beiden Ländern, deren Interessen in vielen Beziehungen identisch seien. Auch in Frankreich hat die öffentliche Meinung bei dieser Gelegenheit neuerdiugs mit großer Befriedigung nnd mit den freuudschastlichstcu Grfühleu Partei genommen für Oesterrc'ch'Ungarn nnd den an der Spitze dieses Reiches stehenden erlauchten Monarchen, dem von den Franzosen die tiefste Verehrung gewidmet wird. Der „Temps" bringt einen Rückblick auf die Geschichte der letzten 2'> Jahre in Oesterreich nnb sagt: „Man innß gestehen, daß Kaiser Franz Josef sich bei seinen Unterthanen cincr wohlverdienten Popularität erfreut, und man kann nur einstimmen in die Manifestationen der Ehrfurcht, welche dem regierenden Oberhaupte des Hanfes Habsburg in dm Tagen eines nationalen Festes von seinen dankbaren Völkern dargebracht werden." Die „Dcbats" feiern das glückliche Oesterreich, desscu Völker sich zu einem begeisterten Huldigungsacte für ihren Mouarchen vereinigen, während in den Nachbarstaaten die düsterste Stimmung herrsche. Dasselbe Blatt betrachtet den dynastischen Gedanken als die Grundidee, welche in den Festlichkeiten zum Ausdrucke gelangle, und würdigen die hohe politische Bedeutung jenes Gedankens sür den österreichischen Staat. In geradezu schwungvoller Weise begrüßt das rnmanische Blatt „Indepcudeuüa Romaua," eines der verbreitetsten uud angesehensten Äularester Journale, unser Kaiservaar. „Man könnte," so heißt es in diesem Artikel, „fast sagen, daß sich die Unterthanen Ihrer Majestäten verabredet hätten, Enropa zu zeigen und den Thronen gegenüber lunozulhun, daß Orjtti reich-Ungarn in seiner Mitte leine Nobilings, Pasja-nanlc's, Solowjeffs zählt, daß Völker und Souverän nur ciue große Familie sind. deren Vater der Kaiser ist. Glücklicher Herrscher! Groß im Unglück, edel und nnld gegen die Unterdrückten, wohlwollend gegen die aufstrebenden Völker, ist Franz Iu^cf der einzige Mon> arch, der durch den Willen der Völker regiert, dessen Feuilleton. ^lera oder auf dunklen Wegen. Noiillltt von Ed, Wagner. . .tzi .. (Fortsrhunn.) M.'" ^ Nnd „ur ein Kind in Ihren Weltcrfahrungen. >,"^"d I- 1 s" fanft nnd liebevoll, „und Sie mögeu ^'l't c,P», ? Nr'se mit einer nnwürdigen Person i?ler f'^'bm fci„. Vcrlraucu Sie mir, als ob ich Ihre b tt"' u,^ c b'c Sie vor so vieleu Iahrcu verloren '"'- Sa, '^" Sie mich in die Lage. Ihnen zu «« "Ich f T'e nur. wer dieser Maun war." ^ ob i^."" es nicht. Lady Wolga. O, es ist mir, bc t^len , b^z brechen sollte.' Sie werden das 5k le» is/l nur verlieren, wenn es nicht bereits He», h '' und ,ch ,uöchtc lieber sterben, als von 'h ^ycn 's s""' Das Geheimnis, nm welches Sie lw^ "ich/ l'" "icht das mcinige, und deshalb darf 'Leich. " jacM,.. rief Alexa, verzweifelnd die Hände lai„ "Alel. ."laa's ^"3"' wurden strenger, slr "cht"^.fWle sie. „Ihr Vater ist nicht hier,md tta,. d'" f." l erss.l, ""en, "der zn dnlden, daß Sie n, ^ Ei.' ""uheit in die Hände eines Unwürdigen "lchnl ^rn Kord Kingscourt. Weih cr von den, ',»ien,^s"ch?" ..« """!" "' Sie ez ihm erzählen?" »Nein, Lady Wolga, um alles in der Welt nicht!" ..Was soll ich davon denken? Mein Herz hängt an Ihnen, aber ich mnß Ihr Geheimnis wlssen. Ich mnß es wissen, nm Ihrer selbst willen. Ste können mir sicher verlranen. Ich werde Ihre Mittheilungen tren bewahren. Ich beschwöre Sie. Alexa, erzählen Sie mir die ganze Wahrheit." Alcxa stand ans; sie war todtenbleich und aus ihren Augen perlten anfs neue heiße Thräueu. „Ich kann es Ihnen nicht sagen," erwiderte sie. „O Lady Wolga, was müssen Sie von mir denken? Ich würde lieber sterbrn, als Ihre Achlnng verlieren, und doch kaun ich Sie in mein Geheimnis nicht ein« weihen!" Lady Wolga erhob sich; ihr Gesicht war farblos, wie das des Mädchens. „Wo kein Vertrauen ist, kann keine Liebe sein!" sprach sie mit sichtbarer Kälte. „Wenn Sie mir das eine schenken, gebe ich Ihncn das andere. Inzwischen lassen Sie uns leine Zeichen gegenseitiger Zuncignng mehr anstauschcn. Sie werden morgen auf vierzehn. Tage zu Mrs. Ingestrc nach Mont Heron gehen; sollte diese wünschen.' Sie länger bei sich zu behalten, so haben Sie die Freiheit, bei ihr zn bleiben!" Und mit einem tramigen: „Gnte Nacht!" und mit einem Blick, welcher zeigte, wie tief sie im Herzen verwundet war, verließ Lady Wolga das Zimmer. Alexa stand da wie erstarrt; lange noch blickte sie nach der Thür, dnrch welche ihre Mntter ver-schwuuden war. Dann warf sie sich anfs Sopha uud weinte bitterlich. ..Das ist eine förmliche Entlassung!" dachte sie. „Sie wird mir nicht gestatten, zn ihr zurückzukehren. Ich habe ihre Liebe, ihrc Achtung nnd ihr Vertrauen verloren. O Himmel, erbarme dich meiner! Es ist zu viel, was ich zu trageu habe!" 33. Kapitel. Mr. Orrin. Alexa schlief die Nacht nach dem Zusammentreffen nnt ihrem Vater nnr wenig. Besorgnis um ihn und Kummer über den Unwillen der Lady Wolga verscheuchten den Schlaf von ihrem Lager. Felice kam am andern Morgen zur gewohnten Zeit, eine Stunde vor dem Aufstehen ihrer Herrin nm Alexa beim Ankleiden behilflich zu sein. Die vom Weinen gerötheten Angen sowie die bleichen Wangen des Mädchens fielen ihr aus. uud sie vermuthete, daß etwas Besonderes vorgefallen sein müsse .. "^ !"'^ "'Hl ""es w Orduung sein," bemerkte ste. „Mylady hat cmc unruhige Nacht gehabt, Sie ist erst vor etwa ciuer Stunde cinaeschlafen und wird erst spät erwacheu." Alexa erwiderte nichts, aber der Schmerz in ihrem Herzen steigerte sich zu Folterqualen. ^ .Mylady sagte mk gestern Abend daß S.e au Ihrcm Zimmer frühstücken würden. Mademoiselle, suhl Felice fort. während sic Ales's seidenweiches Haar ordnete; ..und sie trug mir a»f. IlM„ zu sagen daß sie wünsche, Ihr Besuch n'F""H^u moge Ihnen recht angenehm sein, und Sie mochten Mylady eut« schuldigen, wenn sie Sie diesen Morgen mcht mehr 842 Gegenwart jedes Murren, jeden Schmerz unterdrückt. Der Name'Franz Josef ist ein Banner, für das dreißig Millionen Unterthanen zu sterben bereit sind, um es zu vertheidigen. Wir Rumänen, die wir Gegenstand seiner wohlwollenden Fürsorge waren und sind, die wir seine Unterstützung und Aufmunterung in der Vollführung der großen Ideen,' die uns in den letzten Jahren so mächtig bewegten, erfahren baben, sind wir nicht verpflichtet, unsere Wünsche mit oen aufrichtigen und loyalen Wünschen zu vereinigen, um diesen erhabenen Monarchen zu beglückwünschen?... Ja, hun-derttauscndmal ja! Kein Rumäne hat vergessen, noch wird er je vergessen die wohlwollende Sorgfalt des Kaisers und Königs für uns, noch daß er sich beeilte, mit uns wie mit einem selbständigen Staate in ein Vertragsverhältnis zu treten lange vor der Unabhän-gigkcitserklärung, noch seine weisen Rathschläge, welche er nach Bukarest während des russisch-türkischen Conflicts hat gelangen lassen, um uns vor wirklichen Gefahren zu warnen. Indem wir all' dessen gedenken und der Bande der Dankbarkeit uns erinnern, die uns an diesen großen und edlen Fürsten knüpfen, vereinigen wir unsere Wünsche mit denen seines großen Volkes und legen unsere achtungsvolle Huldigung und unsere aufrichtigsten Glückwünsche zu Füßen des hohen Thrones. Es lebe das Haus Habsburg!" Oesterreichischer Neichsrath. 446. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 28. April. Die Regierung übermittelt einen Gesetzentwurf, betreffend die Begünstigung der aus Anlaß der silver» nen Hochzeit der Majestäten errichteten Stiftungen durch Ertheilung der Stempel» und Gebührenfreihcit. Der Hände lsmi nister überreicht eine Vor« läge, betreffend den Bau der Secundärbahn Ehodau» Ncudeck. Das Haus setzt hierauf die Spezialberathung über den Staatsvoranschlag fort. Kapitel 27, Handelsministerium, Titel 7, Staatseisenbahnbetrieb. Fux (aus Znaim) kritisiert die Thätigkeit der Regierung auf diesem Gebiete, wünscht die Errichtnng eines Eiscnbahnbcirathes aus Mitgliedern dcr Handelskammern, und wendet sich insbesondere gegen die Staatsbahnbauten. Dr. Monti erörtert die Bahn von Siverich-Sftalato mit der Abzweigung nach Sebenico, tadelt diese Schöpfung als verfehlt und klagt, daß Dalmazien noch kcin eigentliches Eisenbahnnetz besitze. Er beantragt eine Resolution, in der die Regierung aufgefordert wird: 1.) alsbald ein Gesetz wegen des Banes dcr Spalato-Bahn bis Knin vorzuleaeu; 2.) mit Ungarn Verhandlungen wegen der Bahn Sissek-Nooi zu pflegen, uud 3.) die Tracierungsarbeiten zur Verbin' dung dcr dalmatinischen Bahnen mit der projektierten Bahn Novi'Vanjalula-Serajewo zu veranlassen. Die Resolution wicd dem Budgetausschusse zugewiesen. Ritter v. Kozlowsli spricht über den wün-schenswelthen Ausbau des westgalizischen Eisenbahnnetzes. Dr. Ruß erörtert die eisenbahnpolitische Action der Regierung und befürwortet die Errichtung eines Bahnadministrationsrathes nach dem Muster Frankreichs und die Creierung eines eigenen Communications' Ministeriums. Nachdem noch Dr. Nitsche für die böhmischen und Fuchs für die schlesischen Bahnen eingetreten, spricht dcr Handelsminister Ritter v. Chlumecly. Derselbe weist zunächst auf die finanzielle Lage des Reiches hin, welche dem Chef des Eommunications-wescns große Entsagung auferlegt. Mähren uud Schle- sien verdienten wol den Ausbau ihres Netzes, z. B. der Linien von Troppau > Vlarapah und von Zauptal-Neutitschein-Troppau, doch ist jetzt der Staat nicht hiezu fähig. Die böhmisch-mährisch»: Transversalbahn in ihrer allzu groß projektierten Anlage als Weltbahn hat vorläufig gar keine Hoffnung. Ebenso widerstreitet die Finanzlage dem Ausbau des dalmatinischen und westgalizischen Eisenbahnnetzes, und der Minister fordere beide Länder zur Geduld auf. Die Entlassung von Bahnbeamten in Galizien war wegen des verminderten Vahnverkehrs daselbst nothwendig und geschah in streng correcter Weise. Die Nichtausfühnmg des Sanierungsgesetzes war die Folge des Umstandes, daß im Jahre 1878 der ungarische Ausgleich alle Aufmerksamkeit absorbierte und daß jetzt der Reichsrath vor dem Abschluß seiner Thätigkeit steht. Auch ist die Situation des europäischen Geldmarktes der Sache nicht günstig. Der Betrieb der Staatsbahnen geschieht in sparsamster und entsprechendster Weise, und sind die erhobenen Vorwürfe unbegründet. Der Minister empfiehlt die Annahme der Positionen des Budgets. (Beifall.) Nach einigen Bemerkungen von Ritter v. Koz-lowski und Neu may er wird die Sitzung geschlossen. Nächste Sitzung morgen. 447. Sitzung deS Abgeordnetenhauses. Wien, 2<). April. Die Regierungsvorlage, betreffend die Begünstigung dcr aus Anlaß der silbernen Hochzeit Ihrer Majestäten errichteten Stiftungen durch die Ertheilung der Stempel- und Gebührenfreiheit wird in erster Lesung dem Gebührenausschusse zugewiesen; der Gesetzentwurf, betreffend die Bedingnngen und Zngeständ-nisse für die Sicherstellung einer Secnndäibahn von Chodau nach Neudek dem Eisenbahnansschusse. Das Haus setzt hierauf die Spezialberathnng iiber den Staatsvoranschlag fort. Kapitel 27: Handelsministerium, Titel 7: Staats-Eisenbahnbetricb. Nach demselben wird Titcl 7 und der ganze Etat des Handelsministeriums, Erfordernis und Bedeckung, angenommen. Kapitel 28: Ackerbau« Ministerium: Lienbach er begrüßt es mit Freuden, daß nnnmehr auch in Oesterreich Ackerbau und Landwirthschaft von den gesetzgebenden Factoren gebührend berücksichtigt werden, nachdem sie lange Zeit hindurch im Reichsrathe als Stiefkind behandelt worden waren. Der Redner führt nunmehr aber zahlreiche Punkte an, in denen er Veränderungen wüuscht, z. B. in der Gesetzgebung betreffend die Servituten und ihre Ablösung, die Lokal- und Agrarpolizei u. s. w. Posch tadelt das Vorgehen des Ackerbauministeriums und hofft auf eine Milderung des Legali-sierungszwanges, Gesetze gegen den Kunstwein, cinen Handelsvertrag mit Dentschland u. s. w. Freiherr von Walters lirchen erwartet Abhilfe der Mißstände bei den Forstservituten. v. Zallinger betlagt die immer mehr überhandnehmende Wälderverwüstung, besonders in Tirol. R. v. Schönerer stellt den Antrag, einen Aus« schuß von 9 Mitgliedern zu wählen, der über den Holzlicferungsoertrag von Niepolomice Erhebungen pflegen und an das Haus berichten soll. Wird unterstützt und als selbständiger Antrag in Druck gelegt. Dr. v. Petrowicz beklagt ebenfalls die Verwüstung der Staatsforste in Galizien. Edler v. Pflügt dankt dem Minister für das, was er bereits geleistet, bringt aber einen Wunsch bezüglich der sogenannten äußeren Salinenwaldungen vor und bittet, man möge den armen Bewohnern nicht das Holz- und Streu«Servitnt sieht, da sie schon gestern Abend Abschied von Ihnen genommen habe. Auch sollte ich Ihnen sagen, Mademoiselle, daß Mylady einen Brief von Ihnen zu erhalten hofft." Alexa nickte zustimmend; sie konnte nicht sprechen. In der Weigerung der Lady Wolga, sie nochmals zu empfangen, erblickte sie deren ernstliches und fortdauerndes Mißfallen. „Sic sind glücklich, Mademoiselle," plauderte Felice weiter, „Myladys Liebe in so hohem Maße gewonnen zu haben. Ich wüßte nicht, daß sie jemals eine so große Zuneigung zu irqend jemandem gefaßt Hütte, wie zu Ihnen. Ich weiß. daß es ihr schwer wird, Sie nach Mont Heron gehen zu lassen; aber Sie werden zurückkehren, ehe wlr nach London aehen, nicht wahr?« " ' " " "" ' ..Ich hoffe es," versetzte Alexa bebend. „Aber Lady Wolga wnd nicht lange mehr eine Gesellschafterin gebrauchen, da sie sich bald verheiraten wird." „Das ist wahr. Die Hochzeit wird noch vor Weih. nachten stattfinden, wie mir Pierre Renard gestern abends sagte, und wir sind jetzt im November." „So bald?" nef Alexa fast erschreckt. „Picrre Renard sagte es. Mylady ist in solchen Dingen sehr verschwiegen; sie hat mir noch nichts gesagt," crtlärte Felice. „Ich denke, es wird wol etwas später werden, denn wie könnte Mylady in so kurzer Zeit eine entsprechende Brautausstattung bekommen? Aber Pierre sagte, sein Herr hätte es ihm mitgetheilt, und dann müßte es wol wahr sein. Wenn Mylady heiratet, wird sie Sie wahrscheinlich doch behalten, da sie Sie sehr lieb gewonnen hat." „Ich kann nicht bleiben, wenn sie wieder heiratet," bemerkte Alexa hastig. „Wenn Mylady heiratet, werde ich auch heiraten, Mademoiselle. Ich bin von Pierre Nenard seit zwanzig Iahreu geliebt worden, schon von der Zeit an, als er bei dem gemordeten Marquis Kammerdiener war. Ich konnte ihn früher nicht leiden, weil er mir zu un« beständig und ein zu großer Verschwender war; aber er hat ein großes Vermögen geerbt uud wird in Frankreich ein Gut kanfen und sich als Gentleman niederlassen. Er bleibt nur aus Anhänglichkeit bei dem Marquis von Montheron, bis dieser heiratet/' „Ist Pierre wirklich reich?" fragte Alexa, ihre Gedanken auf das Monthcron'sche Familiendrama lenkend. „Vielleicht hat er Sic getäuscht." „Ich dachte das selbst, Mademoiselle, und verlangte deshalb sein Bankbuch zu sehen. Er brachte es mir, und ich sah, daß er wirklich viel Geld besitzt, und in Frankreich hat er noch mehr, wie er mir auf sein Wort versicherte. Es ist sonderbar, daß sein alter Onkel so viel Geld zusammengespart hat," sagte sie nachdenkend. „Ich kenne die Familie sehr gut, sowol von des Vaters wie von der Mutter Seite, und ich habe nie von diesem reichen Onkel gehört. Aber daß das Geld da ist, ist nicht wegzuleugnen, und das Ende von allem ist. daß ich ihn zu heiraten versprochen habe, wenn Mylady Lord Montheron heiratet." (Fortsetzung folgt.) entziehen. Dr. Kronawetter stellt die Anfrage, bei den Hafer- uud Heulieferungen für du ^" Hengstendepots Offertverhandlungen ausgeschneorn > den, und wenn nicht, aus welchen Gründen/ , Ritter v. Obentraut empfiehlt dem M ' ^ die Förderung der Freiherr v.Dipauli eine kräftige Unterstützung des Weinbaues M" exacte Durchführung des H 2 des Branntwein,"" Die Debatte wird abgebrochen. Nächste SH^ morgen. _________^ Zur Orientfrage. ^, Die wichtige Frage, wer dazu berufen ic, ^ bulgarischen Fürstensitz einzunehmen, wuroc ^ gestern in Tirnovo in überraschend schneller "> ,^>> löst. Die neue Assembled wurde durch den 6« ^ Dondukoff mit einer Ansprache eröffnet, worm c ^ Verlangen des russischen Kaisers kundgab, oap «^ russischer Unterthan zum Fürsten dcr Bulgaren e werde. Die Versammlung wählte den Narciß ^, Vorsitzenden, worauf in geheimer Sitzung A.Hc> von A attend erg mit Acclamation als u^. der Erste zum Fürsten Anlgariens gewählt M"-^ Ueber die Frist, in welcher die Rusicn , Z.Mai an die Balkan-Halbinsel ä" °M habcn, walten verschiedene Anschauungen ob. ^, ^ liner Vertrag bestimmt bekanntlich nichts wene, ^ daß innerhalb von drei Monaten die Näumm,,^, Rnmelien bewerkstelligt sein muß, das 'st " ^,, 3. August. Wie sich die Russen die Sache /",, geht alls folgender Bemerkung des „Golos ^ „Rußland wird in der nächsten Woche be^'ne'',^ runn'lien zu räumen, und bis zum 3- ""6 !,^ ^ beobachten, was in dcr autonomen Provinz ^ft geht, und dann danach seine Maßregeln ergreifen- ^ Pascha mag sich in Philippupel instaNiercn " ,^,, europäische Kommission das von ihrer ^'^M' ausgearbeitete organische Statut in der "Uwnom ^^ vinz einführen — in der Nachbarschaft dieser ^, ^' werden die russischen Truppen abwarten, was diesem hervorgehen wird." . s.„ t>ci Wie verlautet, will der serbische M'N'1'^„ Aeußern, Herr Ristic, sich an die Großmächte m ^, Ersuchen wenden, behufs Verhinderung ki'msM ^ fälle der Arnauten in serbisches Gebiet iy^^, gierten bei dem bevorstehenden Wiederkam" ^ der Grenzregulicrungskommissiou znr FestMn^, ^ Gebirgsgrenze zwischen Serbien und der 4" ermächtigen. . , jschc Dem „Avvenire" zufolge hätte die Regierung ihre Zustimmimg zu der ^ . j)st" Aleko Paschas zum Gcneralgouverncur v^ ^ rumelien allein daran geknüpft, daß vorher, ^ stiinmungen des Berliner Vertrages entsprecye' '^ bühreud constatiert werde, daß die sa'mmtlla) ^ binette mit dieser Ernennung einverstanden ^ Das Telegramm, mit welchem der ^rosM" ' leiten, welche Sie auszeichnen, hat Se. i"" 'i ^,fl Sultan geruht, Sie zum Generalgouvernc» ^, Provinz zu ernennen. Das Verständnis, ""H Me für Staatsgeschäfte besitzen, Ihre Fäh'gke't" lii''^ erprobte Hingabe bilden eben so virle ^^"^il welche Sie der Wahl Sr. Majestät emM" ^s!" und welche danach angethan sind, daß "em" ^ als Eure Excellenz die hohen und wlchM ^B, tionen ausüben könnte, zu welchen Sie !^" ' „läch"^ wurden sind. Die kaiserliche Regierung ' t ^ ^ die Zustimmung dcr übrigen Mächte als !"-M' betrachten. Ich h^be den Auftrag unseres 'V ,Ml, erhalten, Sie zu beschleunigter Abreise nacy ' „„t d" novel einzuladen, damit Sie sich "lwerM" , hohen Pforte ins Einvernehmen setzen /0" "' ^ < Bezüglich der egyptischcn Angllege'y ^. ^H der „Kölnischen Zeitung" in Bestätigung ^.^ft" ' richt der „Agcncc Havas" ans London "^ ^ „Die Westmächte schicken dem Khcoive """ etrottH und dringliche Vorstellungen bezüglich '/" ^je po?Ä und etwaigen ferneren Maßnahmen, welcye ^in und wirthschaftliche Entwicklung Wpte"" ^M' würden. Sie empfehlen die Anfnah" '^. ^. Minister in den Staalsrath, überladen ghev' „ Wahl vorbehaltlich ihrer Genehmigung ". „jcht" Die Noten find ziemlich eindringlich, a „Ml Ultimatum abgefaßt. «Pall-Mall G^tte ^r e>'' derselben Sache, daß die Zeitungsnach"^ ^r ^ Beschluß der englischen Mischung gegenüber dem Vorgehen des ^ ,^che^,^ halten, durchaus unbegründet sel. Eme ^ ve Englands und Frankreichs an den KY^'^ M abgegangen. Ueberdies habe der Sunau ^„ g ^ bedeutet, daß ein weiteres Beharren m 1.^ y" wärtigen Gebaren für ihn sehr erM u könne." 843 ------———»—^«—— Hagesnemgkeiten. bul^ (Schütz end anlett.) Nach Ausiösung des SH°'^"^fcstzuge3 zogen die Mitglieder des Wiener ti«?"^""^ s°wie die auswärtigen Schühendeputa-einew ^ ^liwlo in den Sophiensaal, um daselbst an ^ ^""eittsalucn Festmahle theilzunchmen. Während Mili? ^^ ^^^ b" im Schützentlcide lostümiertc » H ^"siltapcllc ^s Infailtcrirregiments Freiherr jch^"""Y Nr. ii«. Den ersten Toast sprach Ober-^'"'"'slcr Dr. Eduard Kopp. Dieser Tag, sagte er, ersten c? ^^" "'^ ^^ Kaiserin, dem Kaiser, dem alle S?- "l des Reiches, der Kaiserin, welche, wie die c>^'^'" "lit Sehnsucht erwarten und hoffen, wol lein ""^"iilutter dcS österreichischen Schützenbundes baß g bis 9 Uhr abends beisammen. lllinz^, (6ine Wcchsclschuld Garibaldi's.) Die -Die ^"' ^^tcr Neapels enthielten folgende Notiz: ^ in?"'"" ^"' hiesigen Bank (^un^ di Kupuli) ber^/^r gestrigcll Sitzung beschlossen, deil im Besitze Lire l.,! "esindlichrn und aus die Summe von ^00.000 °"sM 1"^" ^rchscl, der von einem großen Patrioten ^'"" wurde, fiir nnll uild nichtig zu erklären." ^ diri^^ ^i Napoli" vom Montag versichert nun. tibnldi Patriot kein anderer sei als Giuseppe Ga-^/, "'^ !ic richtet nun zugleich an denselben die btt ^' ^'c er, der doch erst vor wenigen Tagen vo» ksse ^^>ue Savoyrn« öffentlich behauptet hatte, „sie leinet,, "'^ ^W' des Voltes im Müssiggange ver-billf^ ^,! fahrend sie von dein Schweiße der andern losseii Zu / ^"'^näo i;i^«u!N0il^)", sich dazn herbei, ^lchent ' ..^"" ^'"-''" iiffcntlichell Geldinstitntc ein ^u» ^,^" ^W.OOO Lire anznnchmcn, znmal er doch ^ltcn l> ^^lzierung zwei Millionen Lire ausgezahlt ^ e^.^"slidesbette eines Fürstcntindes.) ^ffent,^"^ No>ul ^urlow" übcrschricbeucll Artikel ^chez»M ^ie londoner „Truth" die Telegramme. ^t^"'!chr>l der Kaiserin von Deutschland, der Königin ^scheidr ^"' deutschen Kronprinzessin anläßlich des Wechselt 5"6, t>es Prinzen Walocmar von Preußen gc. 3 Alan ' ^'^ Kaiserin Augusta telegrafierte am lloiia. ^' ^'^ zur Zeit in Paris weilende Königin Ner li , ">5ch theile Ihncll schmerzlich bewegt mit, daß »< ^städt ^"ldcmar einen Anfall der schrecklichen » ^Uf ^ ^ ranlhcit erlitten. Sie nahm einen fu guten z't ^ ^ "ichts zu fürchten schien. In der Nacht Müeii i,^" plötzlicher Ulnschlag ein, und den armen !^tllliw, ". ^"ll i" sich." Dann folgen nachstehende 3^0tal '" englischer Sprache: „Die Gräfin von Uln g^, "" dic Kronprinzessin von Deutschland: Berlin. », ' '"ie a^' theures Kino, wie schrecklich, wie jürchtcr-^ hcr«, ? ^ ^ ^erdc können nicht meinen Kummer, 3 Ültt^ ."^drücken für Dich. mein füßcs Kind. ^'iclsii, ,' icdc Gefahr war vorüber." Die Kron-?^' .^"'s ^°"tlchland an die Gräfin Balmoral, ^i ^n? ,'°h das viclgclicote Kind. das nicht mehr Witt "" c, '^"' ä""' letztenmalc. Es starb morgens H° '"'" T) ^ ^"'ilnhlllung. Ihre verzweifelte Tochter tz^'stcibt. '^^"igin an den Großherzog von Hcsscn-llei ^^st >>"^^"' trancrndcS Herz wird bluten, wenn ^w?"n,7^"ldi heimgegangen ist wie die snße b'e a,. ^lc fürchterlich! Wie schrecklich! Möge ^ ^ "udercn beschützc.l'." ^'lhte/^^^frichter von Paris.) Der ^! ^lne,i " ^"is uud ganz Frankreich (mit Aus-^ VloH ". n»d der Kolonien). Herr Johann "It,, ,"»l ^//, ''l am 24. d. M. in seiner Wohnung zn ^it"° seit " "'chl«gc gestorben. Er war 5^) Jahre I ^ll/^ Ü4 s"^^,Jahren im Amte, während welcher ^ ,^t. I'^Uchtnngen durch die Gnillotinc voll-^ichi,. ^l)ilfe 3" Wahrscheinlicher Nachfolger ist sem ^° ^er be. ?!""^ ^"gcr. Noch war cincS der ^>ihl ^'l Nut / "^iser Bonlcvardprcsse. Dieselbe über- ^I^' »uc„ "^s"lcn Sarlasmcn und machte ihm !X l Ane, .^ galt. ihm recht haarstraubel.de De- °^.!'"c>n w'" zu entlocken, den Hof. Als er l'^ ib. "ine i, ^lter des „Figaro" die Vorrichtung ?l,li^ ^iiMa ,"^^" '^rrn Theilell auseinandersetzte !Xs?7' »vurd. ^ "" Strohhalmcll praktisch veran« l'M.'^u,fK ^ rr dafür von dem Iustizmimstcr mit «"s «cht Tage bestraft; Herr ^ ^r,a,„„te nicht, ihm den Ausfall, der fokales. — (Laibacher Frauenverein.) Der Laibacher Frauenverein zur Hilfeleiftnng für verwundete und kranke Krieger, dann invalid gewordene Soldaten »md deren Witwen und Waifen wird Dinstag den 6. d. M. um N Uhr vormittags im Landhanse in der Wohnung der Frau von Kallina, Gemahlin des Herrn Landcsprä-sidentcn, eine Gcneralvcrsammluilg abhalten, bel welcher der Rechenschaftsbericht, die Magazinseffelten» und Kassc-schlnhrechnung ft') 1tt78 sowie der Voranschlag pro 1679 zum Vor' age gelangen, die statutrilgemäßc Niu Wahl des Vercinsansschussee, der Vorsteherin und zweier Stcllvertrctcrinnen derselben vorgenommen, der Vorschlag znr Besetzung der pro 18?^ zur Vertheilung gelangenden zwölf Fraucnvcrcins - Widmungsplntze erstattet, und über eine allfällige Statutenänderung im Sinne der vom t. t. Ministerium für Landcsvertheidiguiig entworfenen Grundsätze für die Organisation des HilfövcreiiiS-wefcns berathen werden wird. Zu dieser Versammlung sind fowol alle Vercinsmitglieder, als auch Franen und Fräulein, welche dem Vereine bcizutretcn wünschen, zu erscheinen eingeladen. — (Krainifche Bang rscllschaft.) Der vorgestern in Laibach nnter dein Vorsitze dcS Verwaltnngs» raths-Präsidentcn Herrn Dr. Lndwig Ritter von Gut-mannSthal'Brnvenntti und in Anwesenheit des Herrn t. l. Bezirlslommissärs Felix Schaschel als Negicrungs-vertretcr abgehaltenen Generalversammlung der lraini» schen Ballgesellschaft wohnten 17 Actionärc bei, welche 1^6 Actien mit II'.» Stiinmcn repräsentierten. Der kommerzielle Leiter Herr Max Kremier verlas den Geschäftsbericht und die Bilanz über das abgelaufene Geschäftsjahr I«7tt, welches für die Entwicklnng der Aauthätigteit nichts weniger als günstig war. — Es war daher anch das Finanzergebnis lein sehr reiches, nnd zwar weist die Bilanz emcn Nettogewinn von sl. i)M3'7i) aus, bezüglich dessen die Versammlnng beschloß, st. 87l'i0, das ist st. 3'/, per Actie. zur Ein» lüsung des Inli-Coupuns zn verwenden, den Nest von fl. 203-7^ aber dem Neservcfondc zuzuführen, welcher somit auf die Höhe von sl. tt'^U'-^ gebracht wird. Bei der hierauf vorgenommenen Neuwahl wurden die statutenmäßig ausgelosten Herren Josef Hanffen, Joses Kordin und Andr. Malitsch und ebenso der Ncvisions-Ansschnh, bestehend aus den Herren Anton Ritter von Gariboldi, Fcrd, Sonvan, Josef Zenari. O. Bamberg nnd Ferd. Mahr, letztere zwei als Ersatzmänner, wieder gewählt. Sodann schloß nach den üblichen Danksagungen der Vorsitzende die Versammlung. — (Verlosung.) Gestern vormittags fand im land» schaftlichcn Burggcbäudc in Laibach die Ziehung der zur Verlosung angemeldeten Obligationen des lrainijchrn Grund-cnllastnngSfondcs statt. Die hiebei gezogenen Obligationen, deren NummernverzcichniS unfer Amtsblatt veröffentlicht, werden vom 1. November d. I. an bei der lrainischen Landcstassc in Laibach im verlosten Kapitalsbetrage eingelöst. Gegen 4 Pcrzcnt, nach Tagen berechneten Einlaß zngnnstcn des lrainischen Grundcntlastungösundes werden dieselben übrigens schon innerhalb der letzten drei Monate vor den, 1. November von der Landestasse escompticrt. Gleichzeitig machen wir auf das unter einem mit veröffentlichte Verzeichnis der zahlreichen, bereits in früheren Ziehungen gezogenen, bisher jedoch noch nicht znr Einlösung präsentierten Obligationen aufmerksam, dessen genaue Durchsicht sich für jeden Besitzer traini-schcr Grundcntlastungsobligationcn dringend empfiehlt, da die Verzinsung von» festgesetzten Einlösnngslermme an aufhört und daher alle über diesen Zeitpunkt ein. gelösten Coupons bei der Rückzahlung vom Kapitals- betrage abgezogen werden. .« ..^ > «, — (Gymnasialfcicr ,n Gottschre.) Am 1. l. StaatSgymnasinm in Gottschec kam am 24. April anläßlich des kaiserliche» Jubelfestes nach Beendigung des Feslgottrsdienstes. dem die Gymnasialjugcnd mit dem Lehrkörper beiwohnte, in dem mit dem Bildnisse Sr. Majestät und mit Blumen »nd Kranzgcwindcn festlich dcco-ricrten Zeichensaalc unter zahlreicher Bcthcilignng der Stadthonoratioren und auch auswärtiger Gaste folgendes Festprogramm zur Ausführung: 1.) Festrede, gehalten vom Dlrcttor Knapp. Die Hauptpunkte derselben waren : Schildcrnng des Familienglnckeö Ihrer Majestäten, der erfolgreichen Fürsorge Höchstdersclben für Begründung einer glücklichen, ruhmvollen Zukunft der engeren Familie, vor allem durch die vortreffliche Erziehnng des Kronprinzen, ferner Hinweis auf die edle, unermüdliche Fürsorge Sr. Majestät sür eine glückliche Zukunft der gc-sammle» Völtcrsamilic des große» Hauses Oesterreich, insbesondere dnrch die Ncnliegründnng und nmsassendc. einsichtsvolle Förderung des gesammtcn Untcrrichtswcsens. so daß nunmehr die große Wohlthat des erziehenden Unterrichtes der gesammtcn österreichischen Ingend, von der Hauptstadt bis ins entlegenste Gebirgsdorf zugäng. lich gemacht ist. endlich Ansinnnternng all die Schüler zur Bewährung der patriotischen Gesinnung durch brüderlichen Wetteifer in ihrem Bildungsgänge. — In das die Ansprache abschließende dreimalige „Hoch" aus Ihre Majestäten nnd die ganze kaiserliche Familie stimmte die Fcstucrsammlnng begeistert ein; 2.) Voltshymne (1. und 2. Strophe), von der ganzen Versammlung stehend gesungen; ö.) Declamation: «Franz Joseph und Elisabeth", von Pfeiffer; 4.) Quartett: „3los<- vm, Buierlanb". von R. Hussal; 5.) Declamation: „gränz Joseph 1.", von Otto Prcchtler; 0.) Chor: „Mein Vaterland, mein Oesterreich", von A. Vogl; 7.) Declamation: „Der Graf von Habsburg", von Fr. v. Schiller; 8.) gemlschter Chor: „Prinz Eugen" ; <>1.) Declamation: „Hoch lebe das Hans Oesterreich", von Th. Körner; 10.) Vollshymne (lchte Strophe). Die Dcclamationen wurden von Schülern vorgetragen, das Quartett und die Ehöre von Schülern und Mitgliedern des Lehrkörpers vereint ausgeführt; 11.)Ve-theilnug aller Schüler mit photographischen Bildern Ihrer Majestäten. Hierauf folgte eine kleine Bewlrthung sämmtlicher Schüler, welche durch den Vortrag patriotischer Gesänge gewürzt wurde. Außerdem betheillgtrn sich am Vorabend des Festtages die Sänger des Gymnasiums beim folenncn Fackelzuge an deni GejangSvortrage vor dem AmtSgebändc der l. k. Bezirkshauptmannschaft. Das Gyinimsialgrl'ändc war mit einer mächtigen Fahne in Rmh-Wriß-Roth nnd abends m den drei großen Mittel-scnstern »nil den vom Zeichenlehrer des Gymnasiums, Herrn I. Hosholzer, kunstvoll ausgeführten Transparenten festlich gefchmückt. — (Prämicnvcrt hei lung an den Volksschulen.) Der Herr Minister sür Cultus und Unterricht hat an sämmtliche t. t. Lcmdesschulrä'the behufs entsprechender Verlantbarung an die einzelnen Orts-schnlräthc nnd Schulleitungen folgenden, vom 29. April d. I. datierten Erlaß gerichtet: „Wiederholt wurde beim Unterrichtsministerium dic Frage angeregt, ob es nicht zweckmäßig fei, die Vertheilnng von Icihrcspräniien an den Volksschulen wieder zn gestatten. Diese Frage wird bei der Revision der Schul- und Unterrichtsordnung in Erwägnng gezogen werden. Die derzeit geltenden dies' bezüglichen Vorschriften schließen eS jedoch nicht m»K, daß fleißige und gesittete Schüler der allgcmeü und Änrgerschnlen bei geeigneten Anlässen, iii^ , < bei Anssolgung der Entlassungszeugnisfc, an patriotischen Festtagen oder bei anderen Schulfeicrlichleiten mit geeigneten Büchern beschenkt werden, wenn die dazu erforderlichen Mittel vorhanden sind, Wird eine solche Beschenlnng auf möglichst viele Schüler ohne bestimmte Nc.hnng ausgedehnt, so daß davon zunächst nur die nachlässige» n»d nngesittrtrn Schüler ausgeschlossen sind, so werden auch die Uebclständc und Pädagogischen Nachtheile nicht eintreten, welche für die Bescitignng der Iahresprämien maßgebend waren. Bei zweckentsprechender Auswahl der Bücher wird vielmehr hiedurch ein Mittel geboten sein, das patriotische Gefühl zu beleben, in weiteren Kreisen nützliche Kenntnisse zu verbreiten und die ästhetische und Gemüthsbildung zu fördern. Bei der Auswahl der Bücher hat die hieramtliche Verordnung vom 12. Juli 1875i, betreffend die Schüler-bibliolhelen, sinngemäße Anwendung zu finden." — (Chiffrierte Telegramme.) Vom heutigen Tage an sind die mit der Verordnung des l. t Handelsministeriums vom 21, Iuui 1^76 eingeführten Beschränkungen in der Annahme und Beförderung chiffrierter oder in geheimer Sprache abgefaßter Privat-tclegrammc zufolge Beschlusses der beiderseitigen Regierungen für den ganzen Umfang der österreichifch-ungari-schen Monarchie wieder ausgehoben. — (Fleischtarif für den Monat Mai.) Das Kilogramm bester Qualität von Mastochsen lostet l)8 kr., mittlerer Qnalität i>0 kr., geringster Qualität 42 kr.; von Kühen und Zugochsen tostcu die drei Sorten Flcifch 52, 4^ und 30 kr. Original - Korrespondenzen. Egg (ob Pudpetsch), 2tt. April. Me überall, so wurde auch bei nnö mit Freuden die Gelegenheit ergriffen, anläßlich der Felcr der silbernen Hochzeit des durchlauchtigsten KaiserpaarcS zu zeigen, mit welcher innigen Liebe nnd Treue das Voll am Allerhöchsten Kaiserhause hängt. Schon am Abend des 23. wnrden Freudenscucr auf allen umliegenden Hügeln angezündet, während die Haufrr festlich beleuchtet und Feuerwerke abgebrannt wurden. Einen herrlichen Anblick gewährte namentlich das auf einem Hügel malerisch gelegene Schloß Egg, dessen lange Fronten in dem Lichtermeer einen zauberhaften Anblick darboten, Als noch einige bengalische Flammen mit ihrem rothen und grünen Lichte das Gebände erhellten, hörte man nnr Rufe des Staunens. Die eigentliche Fcicr war jedoch snr den 24. bestimmt. Früh fchon wurde alles dnrch die Klänge der Reveille nnd das lante Krachen der Pöller geweckt, welche dr» Anbruch des Festtages verkündeten. Um 8 Uhr wurde ein feierliches Hochamt relebriert. un welchem die Beh die Schuljugend von Lnlowiz und St. Veit und in a.i i, Anzahl auch die Landbcuollrrung theilnahmen. Nach beendigtem Hochamte wurde in Lulowiz zum Andenken au die frohe Feier eine Kaiferli'lde gc. pflanzt. Znvor fetzte jedoch Herr Gericht5cidj>l,'rt T>l.PäUsr in zündender Rede d>c Bedeutung drc- Flft^ .'uscinciilder »nd begeisterte alle Anwesenden zu lu, ^-Ru,en. Die Schnlünder, welche während dce r ^" ^ ,'!^ abwechselnd mit der recht braven Muftttaprllc d.c Volks-Hymne er/cutierlen. wnrden sodann auf den Unlerhaltungz-platz geführt, wo sie nach e.ngenommenem ^ruhstucl den Vormittag mit Gesang und Spiel zubrachten, was nur znwcllen dnrch pasjcndc Vortrage der Klrmcn unter» brochen wurde. Hiebe, entspann stch ein reger Wett- 844 streit zwischen den Angehörigen der Schulen Lukowiz und St. Veit, und sehr schwierig wäre es, zu entscheiden, wem der Sieg zuzusprechen sei, da von den Kindern beider Schulen recht erfreuliche Proben ihrer Fähigkeiten abgelegt wurden, was wol hauptsächlich den Bemühungen der eifrigen Lehrkräfte zu danken ist. Gegen 2 Uhr, nach eingeiwmmenem Mittagsmahl, zogen die Kinder mit lautem frohen Singen ab, nachdem zuvor Hcrr Gruden, der Arrangeur des Festes, ihnen nochmals die Anhänglichkeit an das Allerhöchste Kaiserhaus und die Liebe zum Vaterlande als ihre höchsten Pstich-tcn ans Herz gelegt hatte, was die Kleinen mit frohen Zivio-Rufen und Absmgen der Vollshymne beantworteten. — Nicht unerwähnt dürfen wir ei lassen, daß sich um das Arrangement dcs Festes Herr Steueramtscoutrollor G. und bei der mit vielen Umständen verbundenen Bewirthung einer großen Menge von Kindern die Frau» lein Emma Hofmann. Marie und Julie Pavlic durch ihre Unermüdlichteit sehr verdient gemacht haben. Aus das Kinderfest folgte nun das Fest der Großen, und in später Nacht, bei Püllerschüssen, Feuerwerk und Musik-klängen, ertönten noch begeisterte Hwio's auf Ihre Majestäten. Aus Innerkram, 28. April. In der Ortschaft Ubelslu im AdelKderger Bezirke sowie an der daselbst neu errichteten einllassigen Volksschule wurde das hohe Fest der silbernen Hochzeit Ihrer Majestäten in einsprechender Weise gefeiert. Am 24sten um halb i) Uhr früh versammelte sich auf das gegebene Zcichen mit der Turnglocke die sämmtliche Schuljugend, Mädchen und Knaben, im ganzen 101 Kinder, im geräumigen schönen Schullotale. Der Lehrer und Seelsorger von Ubelsko trat in die Schule, worauf von der Jugend die Volts-hymne mit größtem Jubel abgesungen wurde. Um ^ Uhr begab sich die Schuljugend znr Festmesse in die Kirche. Nach derselben wurde sie mit dem Bedeuten entlassen, auch der am folgenden Sonntage den 27sten April abzuhaltenden Festmesse beizuwohnen, wie dies hierorts auch bei Gelegenheit der Allerhöchsten Geburts-feier Gebrauch ist, weil die Landleute am Sonntage leichter und zahlreicher znr Kirche erscheinen können. Am darauffolgenden Samstage nach Beendigung der Schule kündigten der ganzen Ortschaft die Pöllerschüsse und das lebhafte Glockenspiel den kommenden Sonntag an, das Gleiche geschah auch am Sonntage mit Tagesanbrüche. Trotz der ungünstigen, regnerischen Witterung strömte zahlreiches Landvolk auch von anderen benachbarten Ortschaften zu dieser Feierlichkeit. Um 10 Uhr wurde vom Seelsorger ein feierliches Hochamt abgehalten, an dessen Schlüsse das Tedeum angestimmt wurde. Un. unterbrochene Pöllerschüsse und Glockenspiel begleiteten die kirchliche Function. Auch bei d?m nachmittägigen Guttesdlenste wurde vou allen Anwesenden die Vollshymne abgesungen. Neueste Zloft. Original «Tel eg ramme der „Laib. Zeitung." Wien, 30. April. Die „Wiener Abendpost" sagt: Mit der Wahl des Prinzen Vattenberg ist ein weiterer wichtiger Schritt zur Durchführung des Berliner Vertrages geschehen; die Wahl wird bei allen Signatarmächten sympathische Aufnahme finden. Die Gerüchte über eine geplante Personalunion zwischen Bulgarien und Ostrumelien werden durch diese Wahl zum Schweigen gebracht. Berlin, 30. April. Die ..Nordd. Allg. Ztg." meint, der junge Fürst Bulgariens werde uicht der unmittelbare Nachbar Oesterreichs, aber bei der Aufgabe, welche die Habsburgische Monarchie im Oriente übernommen habe, fiele auch Bulgarien in deren Interessensphäre. Die Wahl der Bulgaren habe auf keinen geeigneteren Ttjronkandidateu gelenkt werden können, der durch Familieubezlehuugen dem russischen wie dem österreichischen Hofe so nahe stehe. Petersburg, 30. April. Bei starkem Sturmwinde bräunte der größere und schönste Theil der Stadt Orenburg nieder; die Hälfte der Bevölkerung ist obdachlos und ohne Nahrungsmittel. Pest, 29. April. Die Regierung brachte eine Vorlage wegen des Ankaufes der Waagthalbahn ein. Das Unterhaus nahm das Gesetz betreffs der Einverleibung von Spizza an. Pest, 29. April. (N. fr. Pr.) Die Regierung wird heuer für die Theiß« Regulierung leine Anleihe uegocueren, sondern Vorschüsse zur Bestreitung der ersten Kosten aufnehmen. Komorn. 29. April. (N. fr. Pr.) Bei der heute stattgehabten Wahl eines Reichstags - Abgeordneten an Stelle Koloman Ghyczy's wurde der Kandidat der liberalen Partei, Cornel Pulay, mit großer Majorität gewählt. Der Kandidat der äußersten Linken war Graf Ernst Zichy. Kratau, 29. April. (N. fr. Pr.) Nach einem beachtenswerthen Petersburger Berichte des „Czas" wurden vor dem Attentate auf den Zaren, angeblich wegen Nihilismus, verhaftet der Sohn des Direktors der dritten Abtheilung, die Frau des Militär-Procurators Filosoff und ein Neffe Drentelens; nach dem Attentate : Senator Stasosf, bei dem man die Adrefse So-lowiess's fand, Reichsbank «Direktor Pytin fammt Bruder, Professor der Botanik Famincyn sammt Bruder. Der Zar ist seit dein Attentate sehr gebeugt, wollte niemanden emvfangen, weder den Grasen Za-moyski, der die Warschauer Adresfe überbrachte, noch den Markgrafen Wielopolski. Er ist auf Drängen der Kaiserin abgereist, was in Petersburg große Aufregung hervorrief. Auf der Straße dürfen dort je drei Menschen nicht zusammenstehen. Venedig, 29. April. Se. k. und k. Hoheit Kronprinz Erzherzog Rudolf ist heute morgens hier eingetroffen und um 9^4 Uhr nach Mailand weitergercist. Berlin, 29. April. (Presse.) Der Reichskanzler verlangt einen Nachtragslredit uon 200,000 Mark für die Sidney'Auöstellung; er proponiert, daß 300 Ausstellern die Staatshilfe zufalle und die Beschränkung auf Gegenstande, welche die deutsche Kunst und den Gewerbesteiß besonders würdig repräsentieren. Paris, 29. April. Der Generalrath von Loir-Cher votierte hundert Francs für die Ueberfchwemmten Szegedins. — Die „France" fchreibt: Es sind offiziöse Schritte bei der französischen Regierung gemacht worden, welche darauf abzielen, daß Attentate und Complotte gegen die sociale Ordnung als gemeine Verbrechen erkannt werden; die Schritte hatten jedoch leinen Erfolg. Madrid, 29. April. Die Prinzessin Ehristine ist in Sevilla gestorben. London, 29. April. Im Unterhause wurde der Antrag Rylands, der die Vermehrung der Ausgaben im Budget bedauert, mit 303 gegen 230 Stimmen verworfen. London, 29. April. „Reuters Bureau" meldet aus Kapstadt vom tt. d. M.: Oberst Pearson ist mit der Garnison von Ekowe am Tugela-Flusje angekommen. General Chelmsford ist, vom Generalstabe begleitet, auf dem Wege nach Durban. Wie verlautet, haben die Zulus Etuwe besetzt. Einem Gerüchte zufolge zog sich Cetewayo jenseils des Umnlosi-Flusscs zurück. Das Gerücht, daß die Boers Bartle Frere als Geisel zurückhalten würden, hat sich nicht bestätigt. Petersburg, 29. April. Gegenüber den Vermuthungen einiger Wiener Blätter, daß die Mission des Grafen Schuwaloff auf eine Art gegen das revolutionäre Treiben gerichteten heiligen Bundes abziele, will das „Journal de St. Pctersvourg" wissen. Graf Schuwaloff werde mit den österreichisch-ungarischen Staatsmännern nur über Maßregeln verhandeln, welche die Erfüllung des Berliner Vertrages und die Sicherung des Friedens im Oriente bezwecken. Bern, 29. April. Der Bundesrath hat Schriftsteller Heinrich Joachim Gehlsen, früher m H lin, jetzt in Bern, Alphonso Dancsi von Bologna»w den Direktor der italienischen Drnckerei in Gens "" der Schweiz wegen Mißbrauches des Asyls z" w' aggressiven publicistischen Thätigkeit, welche mn völkerrechtlichen Stellung der Schweiz unvertraM'<' ausgewiesen. Telegrafischer Wechselkurs vom 30. April, Kolt>. Papier. Rente 65 45. — Silber. Rente 65 30. -- ,^ Rente 77 40. - 1860er Staats.Anlehen 119 80. " «"" ^M 807. — Kredit»Aclien 25.0 60. — London H?—. ^ «M — —. K. l. Münz. Dukaten 5 55. — 20 - Franken'«" »35. — 100-Reichsmllrl 57 55. Wien. 30. April. 2'/, Uhr nachmittag. (ZlhluM^. llreditactien 250 70. 1860er Lose 120 10. 1864er ^ ^g^. österreichische NeiUe in Papier 65 47. Staatsbahn ^ ^ Nordbahn 222 50. 20 Frankenstücfe 9 35. "üssar. K"m .^ 235-40. österreichische Fraucobank -'—. österreichische "'M^ 110 50. Lombarden 68 25. Unioxoanl 76 80. ^o""" V7^, türkische Lose 19 80. Communal-Auleheli 1 l3 40, EM"!" Goldrente 77 30. ungarische Goldrcnte 91 42. ^est-^^^^ Handel und Jolkswirthschastlilb^ Laibach. 30, April. Auf dem heutigen Markte si"d ^ nen: 12 Wagen mit Getreide. 5 Nassen mit Hm "N" 22 Wagen und 3 Schiffe mit Holz (35 Kubikmeter). Durchschnitts - Prcisc. ^^^Mp ---------------W^-M^------------"^N ^5 Weizen pr.Heltolit 0 50 U4l! Äutter pr, Kilo . ,, ^ Korn ., 4 39 4 87 Eier pr, Stück . > H ., - Gerste .. 4>23 4 5.»! Milch pr. Liter - ^ ^ ^ Hafer ., 2^7« 3 30j!ilindsleisch pr.K'Io ^H^" Halbfrucht „ —!— 6 —M'aluslcijch „ !^6 - °" Heiden „ 4!23 4 52,Schwc!ncfleisch „ "">;4^-'" Hirse „ 4 55> 4 ^Schöpsenfleisch ,, "^ .^ Kuturuh .. 4!40 4 65.hiihndel pr, Stück ""«g,^ Erdäpfel 100 Kilo 2 85-------Üanben 'l > "7 78 " Linsen pr, Heltolit 7 50-------!.Hcu 100 Kilo (alt) s .„ Erbsen „ 8-----------Stroh „ . ^ Fisolen ., 7-----------Holz, hart., pr. mcr ^ ? nU Nindsschmalz Kilo - 92------ Q'Mctcr ^Z^ Schweineschmalz „ — 68------I - weiches, » ' ^20-" Speck, frisch „ — 50------Wein. roth,, W0L>t. '^ ^ — geräuchert,. — 60 - - — wcihcr ^________—"" Am 30, April. ^clc''' Hotel Stadt Wien. Krchbiel. Teller. Vohalsch »md ^ Kaufleute; Lustig. Bergingenieur, und Aiartin. ^mg,? Inhaber, Wien. — Aogg. Kfm., Trieft. .. ^. Pl'"'' Hotel Elefant. Niglcr. Cilli. - Kartin. St. Georgen, ^ baucr. Reis., uud Glücklich. Kfm,, Wien. - Kiöwaro"" — Drasch. Ingenieur, Eagor. ^ P'"' Kaiser von Oesterreich. Ncisingcr, Privatier, Mnz Agrmn. Mi. Mohren. Dolenz, Ncumcnktl. - Roil) Rosalia, ^ Ratschitsch, Gastgeber. Klagcnfurt. ^^--^ Meteorologische Beobachtungen in ^^^ 7U.M ^31'23 ^'7-2 windstill bcwM ^0 30. 2 ^ N. 73,85 >13 5 TO. s, schw. bcw" 9>lb. 734 36 ^8-2SO. s.schw, b""" ^^ Trübe, nur einzelne Sonnenblicke Das lag Wärme 4. 9 6", um 15' unter dem Normals___^.-^ Verantwortlicher Nedacteur: O!tl»mar Van^^ Vlngeiendet. .«,, !,f Dr. C. M. ssabers l. k. priv. Puritas'Mu>'d' «aris 187«, zu beziehen durch die ssirma und vorräthig in allen vornehmeren ApoH ^f.ett!' fümcrichandlungen des In« uud Auslandes. «' Wien, I. EonnensclsMse 7, ^«^^.'l'» ^l)!'ltMli?l'l^s ^'kll, 29. April. (1 Uhr) Die Bedürfnisse des Ultimo übten einen deutlich spürbaren, aber denn doch nicht hochgradigen Druck auf den Geldmarkt l «elb Na« Grundentl aftungK'Dbligatisnen. Böhmen......... 102- 103 — Niederösterreich...... 104 50 105 — Galizien......... 8875 89 — Siebenbürgen....... 7890 79'40 Temeser Vanat...... 80'50 8125 Ungarn......... «5 — 8575 tlctlen vsu Vanleu Anglo-österr. Vanl.....11010 110 25 Kreditanstalt .......248 — 248 10 Depositenbank.......1«! 163 - Kreditanstalt, unaar.....234 50 2:i4 75 Oesterreichisch. ungarische Vanl 8l»4 »06 Unionbanl ........77- 7725 Verkehrsbanl.......11175 11225 Wiener Bankverein.....117 75 118' klctien von Transport Nnterneh-mungen. Alsöld.Bahn .......12325 12875 Donau.Danrpffchiff..Vefellschllst 56? 569 -«lisabeth'Weftbllhn.....162- 18250 Geld Ware Ferdinands«Nordbahn . . 2220-2225 — Hranz-Ioseph.Äahn .... 139— 13950 Galizische Karl-Ludwig. Bahn 234— 234 50 KaschllU-Ooerberger Bahn . . 106 75 107 25 Lembcrg'Czcrnowiher Bahn . 130 25 130 50 Lloyd . Gesellschaft.....629 — 630 - Oesterr. Nordwcstbahn . . . 123 50 123 75 Rudolfs.Bahn.......12825 12850 Staatsbahn........26475 265 l5 Siidbahn.........68 50 68 75 Theiß-Nahn........193 50 194 Ungar..galiz, Verbindungsbahn 94 94 50 Ungarische Nordostbahn . . . 122-50 122 75 Wiener Tramniay.Oesellsch. . 130— 19050 Pfandbriefe. Mg.öst.Nodenlreditanst.(i.Gd.) 114 50 115- „ „ ^ liÄ-V.) 99— 99 25 Oesterreichisch, ungarische Bank 100 55 100 70 Ung. Bodenliedit.Insl (B..«.) 98 25 93 50 PrlorltätS Dbllaatlsnen. Tlisabeth.B. 1. Em.....9425 9.V50 Ferd.-Nordb. in Silber . . . 103 25 103 t.0 Franz-Joseph. Bah» .... 3150 9175 . -----—-----»------- V°" ' ' 16^ ,zssf Slaatsbahn l. E'n ' 1l6^ .^?' Illdbah" » 3°/. , . ' M^" Auf bculsche Pl^c . - ' il? ^ ^?^ London, knrzc S'ch> ' N?A 46^ Loudo». la, ,,,.-'' Geldisrten. ^ Dukaten.. . ^ ". ß > ^ ". Napoleonsd'or , l, « ? 6b , Deutsche Reichs- öl) . H ^ Noten - - - ,^I " ü- . l"" Silbergulden , 1"" " Krainische ^runde'tt'astU"^.^^^^ ^ Nachtrag: Um 1 Uhr 15 Minuten notieren: Papierrente 65 30 bis 65 40. Silberrente 65 80 bis 65 90. Voldrente 77 35 bis 77 40. Kredit 248 20 bis 248 4 -Iio i.0. London 117 10 bis 117 35. Napoleons 3-25 bis 3 25'/,. Silber 100— bis 100' -.