Laibacher Seituna. ./»/ HFO. Donnerstag am R3. September lA^V. Die Laibacher Zeitl.na" erscheint wöchentlich Z Mal: Dinstag. Donnerstag und Dinstag und kostet sammt dem „Illyrischen Blatts im ssoinptoir qanzjäbriq 9 ff.. halbiähriq ^ ss 30 kr für die Zustellung ins Haus sind Wahrlich 40 fr. mehr zu entrichten. Durch die f. f Po,t uuter ^oin'ert mit gedruckter Adresse portofrei ganzjährig 12 ff.. Halbiahria 6 fi C' M — Znsertionsqebuhr für eine Spaltenzeile oder den Naum derselben, fur einmalige Einschaltung .i fr., sur eiue zweiinaligc ^ fr.. für eine dreimalige 5 fr. (5. M. Inserate bis 12 Z.i^ lcu 1 ff. für !l Mal. Hertogthum Kram. Hai bach, am 12. September. Endlich ist uns das lang ersehnte und oft erwartete Glück zu Theil geworden! Wir haben ihn gesehen, den Mann, welcher inmitten der heftigsten Sturme, die unsere Monarchie im vcrhängnißvollen Jahre ,848 bedrohten, mit unerschütterlichem und nie sinkendem Muthe die Integrität und die Rcchtc den Staates wahrte, welcher in der dunklen Nacht der sich schon vielfältig zeigenden Entmuthigung als ein heller und glänzender Stern leuchtete, den Mann, dessen Alteruns dlc größte Ehrfurcht einstößt, dessen Genie ihm den schönen Ruhm eines Retters des Vaterlandes erworben, dessen liebevolles Benehmen ihm das Herz eines jeden Oesterreickers mit der wärmsten Liebe zugewendet hat. Gestern Abends gegen 9 Uhr kam der allverehrte Heldcngreis, Marschall Radetzky, bei seiner Durchreise nach Wien hier an. Ungeachtet des schlechten Wetters versammelte sich eine Menge Volkes vor dem Gasthofe «zur Stadt Wien« , um den Liebling bei seiner Ankunft zn sehen. Ein rauschendes, nie cndenwollendes Vwat empfing den Angekommenen und zeigte ihm deutlich, wie theuer er der hiesigen Einwohnerschaft ist. Eine Compagnie der Nationalgarde war im Hofe des Gasthauses «n ziin-Il!« aufgestellt, die Offiziere derselben bildeten mit Wachsfackeln Spalier, und die Musikkapelle spielte die Volkshymne. Er wurde von Seiner Excellenz dem Herrn Landesgouverneur, dem Herrn General-Major Grafen Deym, dem Obercommandanten der hiesigen Nationalgarde mit den Ratio-nalgardc - Offizieren , und von dem Vorstande des hiesigen Magistrates, Herrn Guttman, mit einigen Mitgliedern des Gemeinderathes empfangen, wobei Herr Guttman eine kurze Anrede an ihn hielt, die der Herr Fcldmarschall in seiner gewohnten liebe» vollen Art beantwortete. Auf jeden, der ihn sah, machte er einen unauslöschlichen Eindruck. Heute früh um 7 Uhr setzte er seine Reise mittelst der Eisenbahn fort, wobei ihm eine Compagnie der Nationalgarde wieder begrüßte und die National-garde-Musikcapclle die Volkshymne spielte. Stein. Sonntag Früh, am 9. d. M., an dem im steten theueren Angedenken bleibenden Iah-rcssonntage des im Vorjahre gefeierten Verbrüde-runasfcstes mit der löblichen Laibacher National-aarde, wurde in süßer Rückerinnerung auf jenen in ungetrübter brüderlicher Einigkeit verlebten schönen Tag durch eine auf der Klein-Veste solenne Garde-Feldmesse unter zahlreich anwesender Volksmenge, die Feier wegen des Friedcnabschlusses mit Sardinien und der jüngsten glorreichen Siege in Ungarn mit den in unserem theueren Vaterlande mackellos erhaltenen patriotischen Gefühlen unter Donner der Pöllerschüsse abgehalten. Der Weltenhcrrscher vcr. brüdere Oesterreichs Völker, und spende durch ihren treu geliebten Monarchen ihnen den heißersehntcn dauernden Frieden! S t e i e r m a r k. Gratz, 7- September. Wir entlehnen dem Programm der Festlichkeiten zur Feier d r Ankunft und Anwesenheit Sr. Majestät des Kaisers Franz Joseph Folgendes: Am 14. Sept. Feierlicher Empfang des Kai> sers an der Landesgränze auf der Höhe des Sem-mcring. Bei der Ankunft in Gratz wird der Monarch im Bahnhofe vom Magistrate und Gemeinderathe, dann von Jungfrauen mit Blumen und Kränzen empfangen, und unter dem Donner von 101 Kanonenschüssen zu Wagen in die Stadr geleitet. Anfangs der Anncnstraße ein großartiger Triumphbogen. Die neue Kettenbrücke reich und geschmackvoll decorirt. Die Garnison und Bürgerwehr ist an verschiedenen Plätzen in größter Parade aufgestellt. Abends Festthcater mit Prolog. Am Hauptwachplatz, am Murvorstadtplatzc und am Iakominiplatze lodern griechische Feuer, und vier Musikbanden sind auf verschiedenen Plätzen thätig. ' 15. September. Ausrückung der gesammten Garnison und Bürgerwchr, und Desilirung vor 'Sr. Majestät dem Kaiser. Am grostcn Glacis zwischen dem Burg - und Paulusthorc ein großes Volksfest. In der Nähe des Grünanger-Gedäudes sind die aus der Stadt hierher verlegten und andere Marktbuden aufgestellt, welche ein reges Leben entwik-keln. Ein im Achtecke erbauter Tanzboden mit einem wohlbcsctzten Orchester; weiter yinab sind allerlei Buden, Wirthsboutiquen, Garküchen, Ringelspiele, Schaukeln, Citherschlägcr, Springer, eine Kegelstattc mit Ausspielung eines Gaisbok-kes u. s. f. etablirt. In der Nähe des Tanzbodens befindet sich die Tribune für Se. Majestät den Kaiser und Höchstdcsscn Umgebung. Im Verlaufe dieser Volksbelustigung ziehen ländliche Auf-zügc, Schützengruppen, Hochzeiten u. s. w. an der Tribune des Monarchen vorüber, und an zwei Brautpaaren wird die Trauung vollzogen. Eine Division der hier garnisonirendcn Brooder Gränzer campirt lagcrmäßig auf dem Glacis, und kocht daselbst ab. Abends in den Localitäten des Redouten-saalcs Ball par^c. (Lloyd.) W i r n Wien, 10. Sept. Se. Excellenz der Banus F. Z. M. Baron Icllaöi« meldet vom 6. d. M. aus Vinkovcze, »daß die Festung Pctcrwardein an diesem Tage Vormittags sich an das Cernirungs-corps ergeben habe.« Von der k. k. Stadt-Commandantur. Wien. Aus Anlaß der glücklichen Beendigung des Krieges in Italien erließ Marschall Radetzty am 31. August folgenden Armeebefehl- »Soldaten! Das Ziel eurer Bestrebungen, eurer Mühseligkeiten, der Preis eurer Tapferkeit, um den so Viele den Tod gefunden, ist erreicht." ! Auch Venedig, das letzte Bollwerk der Empörung, ist gefallen, der Friede in ganz Italien wieder hergestellt. Dankbar erkennt unser geliebter Kaiser, dankbar das Vaterland eure Treue, eure Hingebung und die Verdienste, die ihr euch um die Erhaltung der Einheit der Monarchie erworben. Als Alles um den ehrwürdigen Thron unseres Kaisers wankte, wanktet ihr nicht. Wie an den Felsen die Wogen des vom Sturme aufgewühlten Meeres sich brechen, so brach sich an eurer treuen Brust Verrath, Meineid und Empörung. Bald hoffe ich euch sagen zu können, daß auch der bcweinenswerthe Bürgerkrieg, der noch einen Theil unseres gemeinsamen Vaterlandes verheert, beendet ist. Dann werden, die jetzt noch sich als Feinde gegenüberstehen, ihres Irrthums, ihrer Verblendung inne werden und sich als Brüder erkennen. Das gezückte Schwert wird ihrer Rechten entsinken, Fricde und Versöhnung wird zurückkehren und Oesterreichs mackellose Fahne wird wieder an der Spitze eines versöhnenden Bruderheeres wehen, dem sie Jahrhunderte lang in so mancher heißen Schlacht ein Vereinigungspunct, ein Führer auf der Bahn der Ehre und Pflicht gewesen. Radetzky. Wien, 9. Sept. Ueber Komorn berichtet der „Correspondent" : Ein Preßburger Handelsmann befand sich vor acht Tagen noch, von Gran kommend, in der Festung, und ich beeile mich, Itmen Einiges von dem, was er gehört und gesehen, mitzutheilen. Als der Waffenstillstand zu Ende ging, forderte der »Festungsrath,« der sich nach Abdankung, oder richtiger Absetzung Klapka's gebildet bat, sämmtliche Offiziere auf, ihre Meinung bezüglich der Uebergabe auszusprechen. Die Majorität sollte entscheiden. Die Abstimmung ergab das Verhältniß, wie 1 zu 10 : es wurde beschlossen, die Festung bis auf den letzten Mann zu vertheidigen; doch blieb es allen Ossizieren, welche in der Minorität gcblic bcn waren, freigestellt, zu quitliren. Wirklich traten 16 Offiziere aus, darunter 12 kaiserliche, und sie sind mit meinem Gcwähxmanne zugleich bei dem kaiseil. Crrm'rungscorps angekommen. In der Festung befinden sich etwa 16.000 Mann, welche jedoch täglich durch kleine Banden, die in Folge der allgemeinen Waffennicderlegung frei geworden sind, vermehrt werden. Die neuen Ankömmlinge sind im höchsten Grade fanatisirt. Vom Fortisicationscorps sind dreißig Mann zu den kaiserl. Truppen übergegangen, was die Insurgentenführer in nicht geringe Verlegenheit gebracht hat. Inzwischen ist beschlossen worden, die Casematten mit 300 Ccntr. Pulver zu unterminiren und sich so stark als möglich zu ver-barrikadiren. Die Stadt selbst ist bereits aufgegeben , und Alles zieht sich in die Casematten oder auf die benachbarten Dörfer zurück. Die Theuerung ist außerordentlich; am Kupfer- und Silbesgelde fehlt es gänzlich. Von den Ochsen, welche in und um Naab erbeutet worden sind, weiden 5 — «00 noch auf den Wiesen bei Komom. Wein ist in Ueberfluß vorhanden, daher auch verhältnißmäßig sehr wohlseil. Die Ausgelassenheit, die Frivolität der Besatzung übersteigt alle Begriffe. (Wand.) E r a a! i e n. Die »Agramer Zeitung« vom 10. September berichtet aus Agram: Gestern ist unser vielgeliebter, hochverehrter Ban nach lang ersehnter Erwartung wieder in unsrer Stadt glückli h eingetroffen. Den Voraussa-gimgcn einer kleinen Anzahl bösgesinnter, falscher Propheten zum Trotz, hat die Rückkehr des hcl-denmüthigen Feldherrn, unseres angebeteten Lan-deschefs, einen solchen Jubel hervorgerufen, wie Ei.- 384 nige sich kaum denselben gestehen wollen. Wir hatten also vollkommen Recht, als wir behaupteten, daß unser theures Vaterland, weit entfernt die hohen Verdienste seines edlen Retters, seines glorreichsten Sohnes zu verkennen, mit innigster Dankbarkeit und wahrem Stolze auf Ihn schaue und wir freuen uns unendlich darüber, daß unsere Mitbürger fur unsere früher geäußerte Ansicht einstin^ mig eingestanden sind. Die allgemeine Freude, welche sich offen kund gab, ist die beste Erwiederung auf manche trügerische Zeilen in den radikalen Zeitungen , welche unser Herz, unsere Treue gegen unsern theuren jugendlichen Monarchen, unsere Liebe zu unserm herrlichen Ban haben verdächtigen wollen. Die Stimme des Landes hat neuerdings gesprochen, wir fühlen mit und schweigen. InGorica langte, nach einem wahren Triumphzuge durch die ganze Militärgränze, der mit Lorbern so reich bekränzte F. Z. M. Baron Iellaöi^ zeitlich genug an, um dort von einigen Personen, welche sich zu diesem Zwecke dahin begeben hatten, begrüßt werden zu können. Das prächtige Aussehen des theuern Bans, für dessen kostbares Leben wir alle hier so oft besorgt sind, bürgt uns dafür, daß unser Herr Gott gnädig auf uns her-abschaut, und daß unserer jungen Existenz eine Zukunft vorbehalten ist. Dem gütigen Himmel sey es dafür doppelt gedankt. In der Suite Sr. Excellenz befand sich ein wackerer Soldat, eine treue Seele, ein biederer Mann, mit edlen Zügen, mit schönen klaren Augen. Braucht man den Helden zu nennen? Er heißt General Kniöjanin. Der serbische Bruder sey uns in ihm tausend und tausend Mal gegrüßt. Von Gorica aus setzte sich gegen 3 Uhr Nachmittags der Zug in Bewegung, und je mehr Se. Ercellenz der Banus sich unserer Stadt näherte, desto häusiger und lauter gaben sich auch die untrüglichsten Zeichen der allgemeinen frohlockenden Verehrung kund. In der Stadt waren zu hochdefsen Empfang die Fenster reich befetzt und Blumen regneten in bunten Tropfen auf den Wagen herunter, der unsere kostbarste Lsndes-Iuwele zurückbrachte. Eine ungeheure Masse Menschen mit strahlenden Gesichtern ließ unzählige iivio's und Segnungen in der Luft erschallen, welche von Pöllerschüssen und Freudendengeschrei begleitet wurden. Se. Excellenz fuhr, die lange Gasse hinauf, welche festlich geschmückt aussah und worin die Agramer Nationalgarde in ihrer einfachen hübschen Uniform bis zum Banal, hause Spalier bildete. Dort angelangt, stieg der nun weltberühmte Ban mit freundlichen, wohlwollenden Blicken, welche wir Alle kennen, inmitten einer zahllosen bunten Gruppe von enthusias-mirten Menschen ab und wurde von dem Clerus, den Civil- und Militär-Behörden feierlichst bewill-kommt. Es war ein rührendes Wiedersehen ! Oben empfingen den sieggekrönten Heimkehrenden die jungen Mädchen mit Blumen und einem echten Lor-berkranze, welchen sie auf einem feingesticklen Sammtkissen anmuthsvoll darbrachten, und im Saale redete den Ban der Herr Domherr Vukovic in eben so warmgcfühlten als glücklich gewählten Worten an. Derselbe drückte den wohlverdienten Dank der ganzen Nation aus, und alle Anwesenden stimmten lhm tiefgerührt bei. Die Antwort des Feldherrn war kurz aber kräftig , wie die Sprache der tiefen Ueberzeugung, der reinsten Absicht und der wahren Energie stets zu klingen pflegt. Derjenige, den die lebendigen Worte nicht beseelten, dürfte nur mit dem gänzlichen Ableben des Vaterlandes, mit dem Untergehen der Monarchie und der wahren Freiheit zu befriedigen seyn, und wir behaupten keck, daß solche Menschen nur einzelne, auch zum Glück sehr seltene Abnormitäten bei uns sind. Bald oder spät werden au ch hoffentlich d.ese zur Erkenntniß kommen Unsere Patriotinen überreichten hierauf dem edlen Ban chren, für Hochdcnselben schon längst bestimmten, eleganten Tafel-Aufsatz. Se. Exc. hatte die Gnade über diesen Beweis von treuerAn. hänglichkeit und verkörperten Danke sich hocherfreut zu zeugen, lobte in verbindlichen Ausdrücken dcn Geschmack unserer Agramer Damen und es gingen dieselben, dcn gemüthlichen großen Mann segnend, von bannen. Nachdem noch mehrere Personen ihre Aufwartung gemacht, und die Truppen vor Seiner Excel, lenz defilirt hatten, zog sich der edle Ban in seine Gemächer zurück, wo unsere tiefgefühlteste Anerkennung ihm nachfolgte. Einen schöneren Charakter, ein reineres Gemüth, eine größere Loyalität, eine ritterlichere, ausgezeichnetere Erscheinung würde man in Europa, geschweige in unserer Hcimath suchen , daher Heil unserem innigst und treu geliebttn großen Ban, Heil! Heil unserm Vaterland, Heil! U u g a r ». Pesth, 5. Sept. Se. Exc. der A. - O.-Com-mandant Baron Haynau, der sich gestern nach der Kaiserstadt begab, hat am 1. September aus Pesth nachstehende Kundmachung erlassen, die aber erst morgen durch den Maueranschlag, wie durch die Pesther Zeitung veröffentlicht werden wird. Die Ursache dieser Verzögerung ist mir unbekannt, die Kundmachung aber lautet: »Die ungarische Revolution hat ihr Enoe. Ich fordere nun alle k. k. Officicre, Militär- und Ci-vilbeamte, die zu den Insurgenten übergetreten waren , oder sich sonst an der Revolution detheiligt haben, — alle Mitglieder der Deputirtenkammer sowohl, als auch der Magnatentafcl, welche nach Publication des allerhöchsten Manifestes vom 3. October v. I., wodurch der ungarische Landtag aufgelös't wurde, an den Verhandlungen und Be-schlüssen desselben, und zwar vom 8. Oct. Theil genommen — alle Mitglieder des bestandenen sogenannten Landesvcrtheidiglingausschusses, in so fern sie nach dem 8. October fungirt — Alle, die bei den Insurgenten als Negierungscommissäre, Anführer eines Corps odereiner selbstständigen Truppenadtheilung, oder als Vorsteher irgend eines Militär - oder Civilverwaltungszwciges Dienste gelei. stet haben — endlich Alle, die bei den Revölutions-tribunalen in der Eigenschaft eines Anklägers oder Richters mitgewirkt haben, hi^mit auf, sich bei dem k. k. Militär Districts-Commando , oder bei dem k. k. Kriegsgerichte des Districts, in welchem sie ansässig sind, oder ansässig waren, binnen 3 Monaten, vom heutigen Tage an gerechnet, zur Verantwortung zu stellen, widrigenfalls sie die Folgen des nach Vorschrift der Gesetze gegen sie einzuleitenden Edictalvrozesses sich selbst zuzuschreiben haben werden.« * Gyöngyos, 26. Aug. Am gestrigen Tage wurde von dem kaiserl. Landescommissär, in Beiseyn des Magistrates und einer groß n Volksmenge die Ungültigkeit der Kussuth'schen Noten publizirt und den Anwesenden der jetzige Stand der Dinge, die traurigen Folgen der Revolution und die Pflichten und Obliegenheiten treuer Unterthanen vorgestellt. Alles wurde von Seite der Zuhörer mit Beifall aufgenommen, wie überhaupt die Stimmung des Volkes in hiesiger Gegend eine gute ist. und es bedarf in der That nur einer tlugen Leitung, um hier einen besseren Stand der Dinge eintreten zu lassen; die Organisation der Behörden ist auch hier dringend nothwendig. Scmlin, 5. September. Zuverlässigen Nachrichten zu Folge hat der russische General Lovcin mit einem Fcrman des Sultans sich vorgestern von Belgrad nach der Türkei begeben, um die Gefangennehmung und Auslieferung der magyarischen Rebellen-Häuptlinge Kossuth, Dembinsky und 190 anderer bezeichneter Personen mit türkischer Assistenz »ilii ii,i zu bewirken. — Die heute hierher gebrachten 650 gefangenen Honveds erregen wegen ihres elenden Aeußeren einen traurigen Anblick. Einige derselben scheinen jedoch ihre Säckel reichlich mit Gold gespickt zu haben, indem ein Honved heute für einen türkischen Csibuk vierundzwanzig kaiserliche Ducaten ausgab. Diese Gefangenen, unter welchen auch Graf Majteny und Grundherr Malenicza, werden ärztlicher Visitation unterzogen und nach ihrer Fclddicnsttauglichkeit zur Completi-rung des stark gelichteten Regiments Don Miguel nach Pettau geschickt. — General Majerhoffer und General Denkstein sind gestern von Sr. Excellenz dem Ban aus Becskerek wieder zurückgekehrt. Der Ban hat den Präsidenten des Centrals.-Comite's Nc< deljkovich zu sich nach Ruma beschieden, um ihm wahrscheinlich die schleunigste Auflösung des Rumpfe Central-Comite's zu übertragen. Von Ruma wird der Ban mit Knicjanin die Reise über Agram nach Wien heute noch antreten. Wir hör.n nun für gewiß, daß die Parlamentäre aus Petcrwardein den Unsrigcn bei Maria-Schnee dcn unterschriebenen Unterwerfungsact überreicht haben. Die wohlhabenden Ncusatzer Flüchtlinge haben beschlossen, nicht nach Neusatz zurückzukehren, son-dern einstweilen sich in Becskerek anzusiedeln; die ärmeren können aber kaum dcn Augenblick erwarten, um zu ihrem Hcrd zurückzukehren. Tyrnau, 5. September. Es ist über das Loos der Individuen aus dem Insurrectionsheere nun eine definitive Bestimmung herabgrlangt: Es werden nämlich nach dem allerhöchsten Befehle Sr. Majestät des Kaisers aus den im Insurgentcnheere dienenden Unteroffizieren und Gemeine,,, welche sich aus anderen Kronländcrn dahin begeben haben, z. B. Wiener Legion, galizischc Legion u. dgl., eigene Strafcompagnien gebildet und bei den nun nothwendig eintretenden Festungsbauten zu verwenden seyn. Sämmtliche nicht österreichische Unterthanen, mit Ausnahme jener, welche als Generale oder Stabsoffiziere bei der Insurgentenarmee gedient haben, werden unter Escorte in ihr Vaterland instla-dirt und dcn betreffenden ausländischen Behörden übergeben. Derlei Ausländer werden, im Falle dere" Uebergabc an ihre Hcimatsbehörde Schwierigkeit^ unterläge, in die zu bildenden Scrascompagnien eingereiht. Die Anführer der Insurgenten,/so wie deren Stabsoffiziere, werden sämmtlich in Gewahrsam genommen, und über selbe sogleich die Untersuchung eingeleitet. Von den übrigen Offizieren, vom Hauptmanne inclusive abwärts, werden alle Jene, welche vor Ausbruch der bewaffneten Empörung in der k. k. Armee als Offiziere gedient haben, auf gleiche Weise behandelt. — Im Badeorte Pystian sind Russen eingcrückt, und zwar in der Stärke einer Compagnie. In Neutra waren vor 2 Tagen 600 Mann. Die Festung Lcopoldstadt liefert dcn Ver-pflegsdedarf nach Neutra und Lcwenz, welch letzterer Ort ebenfalls von den Russen besetzt ist. Von einer Uebergabe Komorns war bis heute Früh noch kein Wort zu hören. Die russischen Soldaten tra-' gen noch immer ihre langen kassehbraunen Wollröcke, worunter sich zu einigem Troste bloß deren Gat-tien befinden. Zweckmäßig für jede Strapaze, Lag^ rungen und Witterungszustände sind diese Franzis' kanerkutten allerdings, allein in dem kotzenwolleN' dicken Kottcr oder Kerker bei dem Scheine der Alles beglückenden und erwärmenden Sonne, im Staube auf freier Straße mit Sack und Pack zu marschi' ren ! ^l-.-»/!« ! Da gehört in der That — eine russ«-sche Natur dazu. Da sind ja die österreichischen Bekleidungen des Soldaten nur eine moderne Salon-gardcrobc dagegen. (Wand.) Sicl'onbi'trgcn Hermannstadt, 2?. August. Gestern Abends « Uhr trafen Sc. Excellenz der Herr Civil - u«v Militär-Gouerneur von Siebenbürgen, F. M' -Freiherr v. Wohlgemut!), und der k. k. H"^^. bernialrath und kaiserl. Commissar Eduard 33^ unter unendlichem Jubel der Bevölkerung m unser Mauern ein, begrüßt von weißgekleideten Madchen, empfangen vom Magistrate, der Commumtat der 383 Geistlichkeit evang. Confession und dem Collegium der wallachischen Geistlichkeit u. s. w. Der Herr Gouverneur machte noch am selben Tage dem Corps-Commandanten der kaiserl. russischen Armee in Siebenbürgen, General v. Lüders, einen Besuch. Abends nach dem Theater bewegte sich ein glänzender, von den Hermannstädter Bürgern ver-anstalteter Fackelzug über den g,ioßen Platz zur Wohnung Seiner Excellenz des Herrn Gouverneurs, wo ein großer Kreis gebildet ward. Die Bürger schickten eine Deputation zu Sr. Ercellenz, deren Sprecher meldete, daß die Fackeln zu Ehren Sr. Excellenz angezündet worden seyen; sie seyen das Symbol des flammenden Interesses, mit welchem die Hermannstädter der Ankunft Sr. Excellenz geharrt, der strahlenden Zufriedenheit, mit der sie dieselbe begrüßen. Die Gewißheit von den mannigfaltigen, segensreichen Resultaten der Wirksamkeit Sr. Excellenz, die Würdigung der Verdienste desselben wurde als Veranlassung der angestellten Feierlichkeit genannt, und Sc. Excellenz gebeten, die im Herzen innige Huldigung der getreuen Her-mannstädter wohlwollend entgegen nehmen zu wol. len. -^ Der Herr Gouverncur bczauberte die Deputation durch die gewinnende Freundschaft, mit welcher er für die Statt habende Feier dankte. Er ermähnte zur Geduld, da ein Werk, nicht für ein oder zwei Jahre, sondern wo möglich für Jahrhunderte zu schaffen sey, mahnte zur Verträglichkeit mit den übrigen Nationen des Landes und entließ die Deputation — mit vollkommener Anerkennung der von der sächsischen Nation bewiesenen Treue und geleisteten Dienste — mit großer Herzlichkeit. — Am Platze wurde nun ein eigenes für diese Gelegenheit gedichtetes Fackellied, dann die Volks-Hymne abgesungen und hierauf Hochs ausgebracht auf Sc. Majestät Franz Joseph, F. M. L. Ludwig Freiherr v. Wohlgemut!), Herrn Gubernialrath Eduard Bach, die Oberfeldherren der vereinten österreichischen und k. russischen Armeen in Sieben-bürgcn, Obergeneral v. Lüders und F. M. L. Graf Clam-Gallas. Der Herr Gouverncur, bewegt von der einfachen aber aufrichtigen Feier, nahm vom Fenster aus das Wort, und sagte nochmals Dank den treuen Hcrmannstädtcrn für ihr freundliches Willkommen, das derselbe niemals vergessen zu wollen versicherte. — Ein donnerndes Hoch der Versammlung war die jubelnde Antwort, und die Fackeln wurden in zwei Haufen zusammengeworfen. Ach, wie anders, setzt der »Siebenbürger Bote" hinzu, brannten diese zwei Frcudcnfcuer in unseren Herzen als jene 5 Feucrsäulen über Hermannstadt am II. März 1849. * Hermannstadt, 30. August. Die Spuren von Verwüstungen, namentlich Brandstätten, sind hier und in den Umgebungen allenthalben zu bemerken. Die Bewohner klagen über die erlittenen Drangsale, doch sind sie frohen Muthes im Vertrauen auf eine bessere Zukunft. Die Poststraßen sind bis in den Grund verdorben, die Fundamentstcine lie^ gen ganze Strecken bloß, und es wlrd nach solcher Verwahrlosung einer geraumen Zeit bedürfen, um sie gehörig herzustellen. Nur die gedeckte hölzerne Altbrückc bei Freck, ein Meisterstück von Zimmcr-mannsarbcit, ist unversehrt geblieben. Freund und Fe'nd haben sie geschont. Auch die Salincnwerke haben gelttten. Es wird jedoch demnächst cine eigene Comml,„on dahin abgehen , welche den Zu stand der,elben zu erheben die augenblicklichen Vor-kehrungen zum einstweiligen Fortbetriebe zu treffen, und die Anträge bezüglich der Wiederherstellung der Werke zu stellen haben wird. Auch die Paßcom-municationen werden nach und nach wieder hergestellt. Der Mallewagen zwischen Klausenburg über Hermannstadt nach Kronstadt ist bereits im Gange, eben so ist die Postcommunication über Arad und Temesvar, serner von Kronstadt durch das Szekler-land eröffnet. D n l m a t i e n. * Cattaro, 31. August. Ein heftiger Sturmwind richtete in der Nacht vom 26. auf den 27. August in den Gemeinden von Cartolle und Teodo einen beträchtlichen Schaden an den Olivenbäumen an; der größere Theil der Früchte wurde dadurch abgeschüttelt. Aus der Herzegowina wird geschrieben, daß es zwischen den türkischen Gutsherren von Covievich, welche im Gebiete von Gkahowo Grundstücke besitzen, und ihren Pächtern zu ernsten Conflicten gekommen ist, da diese Letzteren den bedungenen Antheil des Grunderträgnisses abzutragen sich weigerten. Die Grundbesitzer riefen die Hilfe des Vezirs von Mostur an, worauf dieser dem Woj-wodcn von Gkahowo den Befehl zukommen ließ, vicr der ärgsten Renitenten nach Mostur zu senden, wo ihnen der Ausspruch des Veziers bekannt gegeben werden solle. Von der Montenegriner Gränze wird berichtet, daß eine 100 Köpfe starke Bande aus der Gegend von Zuzze in die Herzegowina eingefallen sey, um Beute zu machen. Lombard. Veuetiamlches Königreich. Einem Schreiben aus Venedig vom 3. September entnehmen wir aus der »Presse vom 9. d. M. Folgendes-. «Unsere Stadt fängt wieder an, ein fröhliche res Aussehen zu gewinnen. Die Gesichter haben sich merklich verändert, ich möchte fast sagen, die Leute sehen fetter aus, wenigstens gibt ihnen der Gcnuß von Fleisch, welches sie scit einigen Tagen erhalten, die bessere Farbe und festere Haltung Von den Entbehrungen, welche uns während der Belagerung auferlegt waren, kann man sich nur einen Bggriff machen, wenn man selbst hiervon Zeuge war. Die Sterblichkeit hatte auf so schreckliche Weise zugenommen, daß man an einem Tage bis 362 Todte rechnete. Diese und der Mangel an Brot, Fleisch und Wein sind die eigentlichen Ursachen, welche die Uebcrgade der Stadt herbeiführten-Das Bombardement hat wenig Schaden angerichtet. Alle Häuser im Bereiche der Kugeln (fast 2 Drittel der Stadt) wurden verlassen, und die Bewohner zogen sich in jene Theile der Stadt zurück, welche von den Bomben nicht erreicht wurden. Die Beschießung allein hätte noch lange die Catastrophe nicht herbeigeführt, doch dem Mangel an Lebens-mitteln konnte nicht widerstanden werden. Das Brot war schon schlechter als während des Blokus im ^ahre 1814, Wein und Branntwein fehlte schon seit länger als einem Monate. Das Volk war immer guten Muthes und genügsam, nur die Marine zeigte sich zu jedem Excesse aufgelegt. Sie war es, welche uns die Schmach der Plünderung des Hauses des Patriarchen zufügte, und auch schon Miene machte, die nebenliegenden Häuser zu besuchen. Den neapolitanischen Truppen und der Bürgergardc gelang es indessen, dieses weitere Unheil zu verhüten. Die österreichischen Truppen wurden auf das Freundlichste aufgenommen, man sieht den Venezianern an, wie glücklich sie sich fühlen, daß ihre Leiden zu Ende sind. Die Truppen, so wie die Offiziere, be-nehmen sich aber auch vortrefflich mit ebenso großer Mäßigung und Leutseligkeit. Frauen und Mädchen aus dem Bürgerstand nahen sich verstohlen den Offizieren, drücken ihnen die Hände, und nennen sie ihre Erlöser. Die Theuerung der Lel'ens.mttel hat noch nicht aufgehört, ein erträgliches Mittagsmahl kostet noch immer 2 bis 3 fi. 6. M. und zwar m Zwanzigern.« Die „Gazzetta di Venczia« enthält folgende Bekanntmachungen: Obgleich die im dritten Artikel meiner Proclamation vom 2?. August anbefohlene Ablieferung uon Munition und Waffen vcr längert worden war, so ist doch noch nicht Alles abgeliefert worden. Um mich nicht in die unangenehme Nothwendigkeit versetzt zu sehen, diejenigen nach der ganzen Strenge der Militärgesetzc zu behandeln, die bisher aus Nachlässigkeit oder Bosheit es unterlassen haben, die ihnen auferlegte Verpflichtung zu erfüllen, habe ich für gut befunden, jenen Aufschub neuerdings zu verlängern, und setze den 5. September bis ? Uhr Abends als letzten Termin mit der Benachrichtigung fest, daß ich später die Schuldigen zu entdecken und unerbittlich zu bestrafen wissen werde. Venedig, den 3. September 1849. Der k. k. Civil- und Militärgouveriirur Gorczlowski. Die Municipal-Congregation der Stadt Venedig. Bekanntmachung. Alle zur öffentlichen Ansicht und zum Verkaufe ausgestellten Lebensmittel müsscn ohne Unterschied mit der geschriebenen Angabe des Verkaufspreises versehen seyn, was auch schon von dem k. k. Platz-commando vorgeschrieben worden war. Die gegen diese Vorschrift Handelnden werden unnachsichtlich mit der Confiscation des betreffenden Vcrkaufsartikcs bestraft werden. Venedig, 2. September 1849. Der Podeste, Graf Giovanni Correr. Königreich beider Sicilien. Neapel, 24. August. Man sieht nun mit Bestimmtheit der baldigen Ankunft des Papstes entgegen, der das Fest »8imtn I>l<-,i-ia ,li Pin 2 i>(X (in (5M.) ü< 1/2 Bank - Actiru , Pr. Stuck 12«« in <5. M. Acticn dcr Vudwsiö-Liill-Gmundün'-Vahn ,. «« zu 2.'.0 ft. ft. M.......214 ff. in t>. 2« Acticn der üsterr. Donau-Dampsschifffcchrt , ^ «« ,n 500 si, (5. M. . . . . 550 ft. i„ ß. M. Verleger: Ign Al. Kleinmayr. — Verantwortlicher Nedaeteur: t>, Johann Hladnik In!mnq zur ImImchevSeitmm. Fremden-Hnzeige der hier Angekommenen und Abgereisten Am 7. September «649. Hr. Moritz Nähl, Buchhändler. — Fr. Strohs mayer, Private; - Hr. Gg Mut, k k. Beamle; — Hr. ^oha.m Sardacsch, Privat mit W^t.„, — Hr. Albrecht Adam, Hofmaler; —Hr. L^ko drosch' hecich, Ha!,delsman». mtt Gatlin, — und^ Or. Eduard Cape, R,mier; alle 7 van Wien nach ^,„!t. __ Hl- Joseph Mair, Handelsmaun, von Wien nach Verona. "— Hr. Franz Scafoid; - Hr. Carl Hol. lno„ , Rentie,; — Hr. Heinrich Vernon , ei^I Offl cier; — Hr. Ellas Fnrth, Handei5mal>n; — Fr. Maria Tilka, Pnoate, — .und Hr. Ignaz Taoeles, ^andl. A.!el>l; aUe 6 von T'i.st u^ch W,e>,. — Hr. Franz Par,lla, Domherr, - und Hr. Joseph von Lyon. N^mer; beide von Padua nach Wxn. - Hr. Johann Staub. Handelsmann, o°n ^al.burg n^ch Trieft. -^ H>'. Jacob Rosenftld, Fabr.kam. o°n Eörz nach W'en. .^ ,5 , Am 6. Hr. Ios'ph Peches; - ^'- ^ua.mel Cristamano; - Hr. Georg N.ch, - und Hr. Comta.u. Gleme, Handelsleute, - Hr. 0, Hefter, k. P.euft Obri.U.enl.; - Hr. Joseph ilrneth, t. k. Neg,.Roch und Mnn^Cab.-D.recior. — und Hr. ^oseoh Graf r Dietrichston, t. k. Kämmerer; alle 7 von W.en nach Trieil. — Hr. Andreas Prinj v. Chiovanelli. mit Gemahlin, von Padua nach Wien. — Hr. M°. > riß Löhr, k. t. Eisenbahn.Inspecior, von Marburgs „ach Trieft. — Hi. Nacha» Wiener, Handelsmann, van Men nach Florenz. Am <,, Hr. 'Benjamin Sirucek. Ordens Priefter, — ,uid Wilhelmine Freifrau v. Vecsej, Private; bnde von Wien nach Tr.eft. - Hr. Jacob Niller v. Hreoeö. k. preusi. Consul, von Trit!^ nach W,en. — Hr. Do- ^ l.ner, ^k. k. Landvatb, nach Trieft. — Hr. ^!asiu5 > W»dmar. NealitattN-Besitzer, van Klagenfurt nach C,ll«, — Hr. Eduard Cop,, Privat, von W,en nach Ii.oSbruck. — Hr. Andreas Kaudunch, Han-delömann, von Gray nach St. Veil. Theater - Nachricht. Sonnabend den lü. September wird das ständische Theater mit dem Schauspiele „Der Pfarrherr" in 5 Auszügen, von Frau Char. Birch-Pfeiffer, l'l öffnet. Hemtliche Verlautbarungen. Z. lütt,. (1) Nr. «051. Kundmachung, Von der k. k. Cameral - Bezirks - Verwaltung in Laibach wild mit Berufung auf die den Amtsblättern Nr. 107, 108 und IU9 der Laibacher Zeitung vom 6., 8. und 11. September 1849 aufgenommene hicrämtliche Kundmachung vom 31. August 1849 Nr. Vl, ^ Beseitigung von Beirrungen allgemein kundgemacht, daß die Verzehrungssteuer-Pachtverhandlung des politischen Bezirkes Feistritz am 19. September 1849 um 10 Uhr Vormittags, und nicht am 18. desselben, wie aus Versehen des Setzers abgedruckt worden ist, Hieramts Statt finden werde. — Laibach am 12. September 1849. Z. 1639. (l) Kr. I028. Kundmachung. Bei dem Postinspectorate in Troppau ist die conlrollirende Offizialö-Stelle, mit dem Ge-halte jahrlicher 6W si., und gegen Erlag der Caution im Besoldungsbetrage, in Erledigung gekommen. — Die Bewerber um diese Stelle haben di< gehörig iustrmrten Gesuche, unter Nachweisung der erforderlichen Eigenschaften und Postmanipulations-Kenntnisse, längstens bis »2. September l. I., bei der Oderpostverwaltung in Brunn im vorgeschriebenen Dienstwege einzubringen. — K. K. OderpostvtlWallung. — Laibach am 27. August 1849. (Z. Laib. Ztg. Nr. !I0.) z. »650. (I) K. K. ^^1 südliche Die feierliche Eröffnung der Staats - Eisen-bahn von Ciüi nach Laibach iwdet am 16. September d. I. Statt, und vom nächsten Tage, nämlich vom 17. d- M. angefangen, wird diese Bahnstrecke auch für den öffentlichen verkehr nach der dießfälligen Fahrordnung in Benützung kommen. Vorläufig werden auf der neuen Strecke von und nach allen Stationen nur Personen, dagegen Frachtcn bloß von und nach der Station Laibach befördert, und zwar werden letztere stets nur in solcher Menge aufgenommen, als mn den vorhandenen Betriebsmitteln weuer tranöporurt nud in den Magazinen abgelagert werden können. Eine successive Aufnahme kann also nur nach Maßgabe der aus den Magazinen zum Versande auf die Eisenbahn gelangten Quantitäten erfolaen. Die Aufnahme der Waren wird m derselben Reihenfolge vor sich gehen, in welcher sie zum Magazine zugeführt werden, wornach eine frühere Anmeldung von unter Weges befindlichen Gütern kein Vorrecht begründet. Wien, am 1. September 18M Von der Direction der k. k- priv. ___________Wien-Glogqnitzer Eisenbahn. Preis-Herabsetzung! Hamburger Federkiele prim;, Qualltat, m sieben Gattungen, ! verkaufe ich, mn mit einer Parthie aufzuräumen, so lange der nicht starke Vorrath noch dauert zu folgenden herabgesetzten Preisen: 25 Stück, früherer Preis 1 si. 2U,kr,, jetzt um I si !tt kr. 25 H » » I » 1^ » >t » ! » — » 25 „ » » I» <» » » " — ».56» 25 » » » 1 » -— » » » — » 5^ " 25 ., „ » - » 5« " » » — ', 4N ., 25 » „ » -" " ^^ " " " "" " ^ " 25 ., » » -" " ^^ " " " ^ " '^^ " Laibach am 7. September 1649. _____________________5ok. QttttNttnt Z^lil57 (I) Für Freunde vaterländischer Geschichte und Landes- beschreibung.____ Bei Hol,. ^ln,.4-.'..-'^7'ft'^>l)ack sind folaende seltene und wcrthvolle Werke zu haben: Vali as or, die Elire des Herzogtliiiiiig K r a i n s^ historisch-topographische Besckleibung. Vier starke Bände mit vielen Kupfern, Porträts und ^.ten. Mio. - Laibach, l«69, 24 fl. SiCUOHlehen* &• &•* Camiolia antiqua et nova. Antiqua Japydica, Hyperborea, Cellica etc. No va Germanica , Slavica etc., sive Inclyli ducaius Garnioliye Annules sacro-projiiiani. 2 Steile in 1 S3anbe. golio. — Uibaè), 1881. 4 fl. Linttart, A.9 Versuch, einer Geschichte vonllrain und der übrigen südlichen Slaven Oesterreichs* mt Äavten, Äupfa- unt> Älp^tsSabeöc. t ©ttifbänöc. 8. fiaibad;, 178H. 2 fl. I^ K l! ndmachu ll ff. ^» Das bohe Ministerium geruhte die Eröffnung einer Geld - Lotterie zu bewilligen, deren Reinertrag zur Gründung einer Vorschuß «Cassa für einen Gewerdsstano bestimmt ist, uno hat in Berücksichtigung des damit verbundenen Zweckes die Entrichtung der sonst üblichen Aerarial-Taxen, welche bei einer so reich dotlrren Verlosung emen namhaften Betrag abjordiren würden, ganzlich nachgesehen Durch diese besondere Begünstigung wurde die Unternehmung in die angenehme Üage versetzt, diese Verlosung mit einer ganz UN» gewöhnlichen Anzahl von bedeutenden Geld-Treffern ausstatten zu können, und durch die gute Vertheilung der Gewinnste, welche durch die ganze Reihe der bestehenden Lose laufen, den Losbesitzern die größten Vortheile zu bieten. Diese große Verlosung enthalt 5^ 200 Treffer, im Gesammtbetrage von fl. 7^15 000 das ist: Gine halbe Mzi^tNN «nd I/A.OOO Gulden W. W. im baren Gelde, verheilt in 40 große Treffer on 30O 0OO 30,«>N«> 2O,Q0«> RVttttQ 5«V«)<> - 3OQ0 2tt0" ^. bis mindestens ROQO Gulden, dann in 54.R6N Nebentreffern von Gulden 5 4«ffD — 3O u. s. w., und um die Spiel-Chance für die Losdesitzer auf das Höchste zu steigern, wurden 4Q St. Fünftel-Lose der Staats-Anleihe vom Jahre 1839, 4tt St. Partialen von der Anleihe des Graf Cas. Gsterhazy, und K St. sicher gewinnende Lose der Ul. Abtheilung beigegeben. Der für Jedermann leicht verständliche Tpielplan detaillirt die Gewinnste, wie auch die einfachen Spielmodalitäten, und ladet in jeder Beziehung zur Theilnahme bei dieser Lotterie ein. Bei dem allgemeinen Anklange, welchen sich dieses Unternehmen jetzt schon erfreut, dürften die Ziehungen viel früher vorgenommen werden, als dieß im Spielplane vorläufig festgesetzt wurde. Tas Los der I. oder II. Abtheilung kostet fl. 4 C.-M. Auf 5 "oje von diesen zwei Abtheilungen gegen Barzahlung von fl. 2N C.M., wird ein sicher gewinnendes Los der 111. Abtheilung unentgeltlich aufgegeben. — Abnehmer von »M» Losen erhalten 2<» St. Gewinnstlose der 1U. Abtheilung, und in den ersten drei Monaten nach Ankündigung dieser Lotterie ü'berdieß noch /t Gold-Prämien-Lose mit sicherem Gewinn von mindestens 40 si. W. W. Dieses Unternehmen steht unter Aufsicht und Leitung der betreffenden Behörde, und in Folge Genehmigung des hohen Finanz Ministeriums, garautirt das k. k. pnv. Großhandlungshaus I. G Schuller z Comp- in Wien, für die Ausbezahlung der Gewinnste b»i dieser Lotterie. Bei gefertigtem Handelsmanne m Lachach sind die Lose sowohl in Parth:en zu obangestö' tem Preise/ als auch jene der I. und II Abtheilung einzeln zu 3 fl. zu haben. Z »620. (3) ^ Die CMmc im Mscum hat die Frau Catharina Fischer aus Wien übernommen; die Billarde sind neu überzogen; die 2 Damenzimmer sind, so wie früher, wieder nett hergerichtet. Der weiße Damencaffeh wird, wie alle Getränke, vorzüglich seyli, wovon sich alle Besuchenden angenehm überrascht fwden werden. Z. 165,. Anzeige. Bei Gefertigtem sind gefüllte Glaslampen für die Beleuchtung, das Stück pr. H kr. zu haben. Daselbst wlrd ein Lehrjung aufgenommen. Felix Waidinger, Glasermeister und Glashändler, Z. »649. (2) Haus-Verkauf. In der Vorstadt Schutt in Stein ist daö HauS Nr. 33, bestehend im I Stocke aus 5 Zimmern, zu ebener Erde aus 2 Zimmern, I Garten, StaUung für »4 Pferde, nebst 2 schupfen, alles feuerfest gebaut, zu verkaufen. DaS Nähere erfährt man an der Schutt Nr. 43. Z. 1«23 (3) ^ ^ Die Behandlungsart der Llialni-2 asiatioa nach homöopanschen Grundsätzen und Erfahrungen, für jene dieser Heilart Ergebenen, und die der schnellen ärztlichen Hilfe nicht theilhaftig wcl-den können, ist beim Hrn. Buchhändler Lereher in Laibach, gedruckt um IO kr. zu bekommen. Der entfallende Betrag ist für den krainifchen Invalidenfond bestimmt. Z. ,643. (2) Wohnungen zu vcrmiethen. Im Hause Nr. 154, am alten Markt, im 2. Stocke, ist eine schöne Wohnung, bestehend aus 1 Vor - und 2 großen, lichten Wohnzimmern, dann! Küche, Speise, Keller, Holzlege und Dachkammer, für Michaeli zu ver- nüethen. Das Nähere ist zu erfragen im 2. Stocke gassenseits. 3.^6327^(2) Ankündigung. Im 1. Stocke des Hauses Nr. 2^ am Schulplatze, werden einige SW" denten gegen" billige Bezahlung l" Kost und Wohnung genommen. 3 1622. il) (Š6 i|l neu erschienen unb in 3