Deutsche Macht (Krüöer „Eissier Zeitung"). ««et», je»»» SuncrAa« üb «»»»!»« motgtül ant füt «illi Mit Ul« H-li« ««»»lltch «. -AS, «nt«i,ätzng fl. I.W. ft. a. Stiui-Hnj, (I. mit P»in>n«>,i>» •UrUI|<)ti« f. I «. »-ltjihri, IL ».«, |«7UjiHnj (. «.40. füt stumm« T ti. 3«t«"t« »4 I«tf; brl Sltewm Qie»n(«(ungcii «,rl»ikch>»d«r »,ibn». «iHmärt« nttjmrn Jtkittt (Ut ulkt «l,!I «Et bfutf*b«« tot»iKciKfS>tttno*ni M 3a- »ni *«»T«ibr» »it. «-b»-ii»» H-rr«»g. 8. KbwimltTatli» Hnrni,. «. emreMhjitbfii »-» Kt6«tturl ttgit», mit «lulnobtn* b« So«*- und fttlntna«, tun »-1S Ute Bot- u«b J-« Dtt «Nachmittag«. — Rcclaouttoac* — TOnn«(crt»tf mrrfcrn nicht lutiltftrlrnVt. — Hitoatime SuleitbiKgeit »ich! t>rtjcfiiati««. Nr. o. Cilli, Donnerstag, dcn 17. Januar 1884. IX. Jahrgang. Spiegelfechtereien der National-Klerikalen. Die itöle politische Kundgebung, welche die Wählerschaft der Städte und Märkte am 6. d. Ml», in Cilli veranstaltete, ist offenbar unseren nationalen Gegnern tief zu Herzen gegangen. Besonders die Ausführungen unsere« Abgeordneten schonen für sie böse Wahrheiten zu enthalten, da sie darüber ein heilloses Ge-zeter erheben. Auf jenes Organ. das den deutschen Geist in deutscher Sprache befehdet, wirkt ja schon der Name Foregger. wie der rothe Lappen auf den Stier. Es verliert dabei das Bischen Besinnung, welches es noch hat, gänzlich, und weiß sich nicht anders zu helfen, als durch Verunglimpsung und Herabsetzung feintr Bedeutung. — Der Mann muß den klei-«e» südfteirifchen Herren doch recht unbequem sein, da sie keine Gelegenheit versäumen, über ihn lierzusalle» und es hat allen Anschein, als ob sie mit unsäglicher Mühe seine ganze Ver-gangenheit uud alle seine Aeußerungen studirt und registrirt hätten, um nur ein Fleckchen zn finden, wo ihm beizukommen wäre. Eine In-consequenz in seiner Haltung wissen sie ihm nicht vorzuwerfen, und so erübrigt ihnen uichtS, als kleinlich und jesuitisch zu nergeln. Daß er an dem ersten und wichtigsten Grundsatze jedes Parteilebens. an der ParteidiSciplin festhält, ist ihnen ein Beweis der Schwäche; freilich würden sie es lieber sehen, wenn er frondiren und dadurch mit seiner Partei und der Wählerschaft in Conflict gerathen würde. Daß er schon in jungen Iahr,n der Rechtsconsulent einer Bank oder Firma gewesen, soll ihn in den Augen semer Wähler discrediiiren. Was hat er v«r-brachen? Wir biiten nur um eine kleine An-drutung und werden uns das Weitere selbst be-sorgen. So lange sich aber die Anschuldigung darauf beschränkt, daß er RechtSconsulent war. müssen wir die gegnerischen Andeutungen als Hrazer Spajiergange. Graz, am 15. Januar. — Es ist wirklich geradezu haarsträubend, die Wiener Blätter der vergangenen Woche zu lesen. Erste Seite: Ungarisches Oberhaus, Mischehen-Kalamitäten; zweite Seite: Ein Professionsmörder, der wegen Verdachtes fünf Raubmorde begangen zu haben, verhaftet wird und im Laufe des Verhöres zwei derselben eingesteht, dabei aber noch der Polizei die überraschende Mittheilung macht, daß er an paar anderen Mordthaten betheiligt war. an die die Polizei nicht ge-dacht hatte: dritte und vierte Seite: Raubmord in einem Wechselgeschäft einer der be-lebtesten Straßen Wiens, Niedermetzelung von vier Personen, während vor der Gewölb-thür das rege Leben der Großthat pulsirt. In der Beilage: Bericht über die großen Brände einer Fabrik und des Meidlinger Bahnhofes: Telegramme: Mischehen-Debatte und Einmi-schung österreichischer Cavaliere in ungarische Angelegenheiten, von denen die Herren Durch-lauchtigsten Tunkelsteine wenn möglich noch weniger verstehen, als von den cisleithanischen. Feuilleton: Betrachtungen über die Borgänge der letzten Woche, Wiederholung des in den anderen Spalten Breitgedroschenen. Fürwahr. I eine eben so läppische als jesuitische Jnsinua-> tion bezeichnen. Ist den» die Rechtsconsulent-schast an und für sich ein unehrliches Hand-werk? Von Drohbriefen und Schweiggeldern kann allerdings ein anständiger Advokat nicht leben. — In diesem Punkte wird also unser Abgeordneter den Maximen des nationalen Parteiorganes nie entsprechen. Da eS uns aber gar nicht interessirt zu erfahren, daß dieses Organ den bösen Willen hat, uns.rem Abgeordneten daS erdenklich Schlechteste nachzusagen, weil wir von diesen Dispositionen stets überzeugt waren, so verlangen wir einmal concrete That-sachen und nicht vage Verdächtigungen. Unter den mehreren Artikeln, welche be-sagtes Organ der letzten Wählerversammlung widmet, spielt die hervorragendste Rolle die Ent-rüstung über das deutschnationale Programm, welches Dr. Foregger in seinem Schlußworte in einen kurzen Satz zusammengefaßt hat. Hören und sehen denn diese Herren nichts, weil sie über dieses Programm herfallen, als ob damit ein tiefes Geheimniß enthüllt worden wäre und sich geberden, als ob sie die Ent-deck« dieses Geheimnisses wären. In allen deutschnationalen Kundgebungen, in allen Parteiblättern wird seit Iahren ein staatS-rechtlicher Verband der österreichischen Erdlande mit dem deutschen Reiche als Postulat hingestellt und kein Staatsanwalt fand je ein Häckchen darin. Wir glauben gerne, daß den Slaven die Kräftigung des deutschen Elementes, welche eine solche Verbindung der beiden Kaiserreiche zur Folge haben müßte, recht unwillkommen wäre; wenn sie die Sache aber so darstelle», als ob sie einen staatSgesährlichen Kern hätte, dann gibt eS nur zwei Möglichkeiten: entweder sie fühlen sich in ihrem Gewissen betroffen und ihre panslavistischen Aspirationen haben eine ganz andere Bedeutung als unser deutsch-nano-nales Programm — oder aber sie wollen nur wider besseres Wissen und Gewissen ve solche Verhältnisse können dem verbissensten Zeitungsleser sei» Leibblattl überdrüssig machen und er sieht sich gezwungen, um die nun ein-mal unverrückbar festgesetzte KaffeehauSzeit todtzuschlagen, beim Nachbartische den Tarock-kibitz zu machen und bei etwa austauchenden Meinungsverschiedenheiten sein Urtheil mit ab-zugeben, wofür er einige saftige Grobheiten als Sachverständigendiäten einstecken darf. Da sieht es in den Grazer Blättern doch noch etwas freundlicher aus, denn man merkt, daß Prinz Carneval vor einer Woche seinen Einzug gehalten hat. Ueberall Ballanzeigen, die diversen BallcomitvS bitten die P T. Fa-milien, welche auS Versehen keine Einladung erhalten haben, solche aber wünschen, ihre Adressen gütigst bekannt zu geben. Kein Mensch, der nicht selbst einmal ein solches Comitämit-glied gewesen, hat aber auch einen Begriff von den Schwierigkeiten, mit denen daS Zusammen-stellen der Adressen ballsähiger Familien und Personen verbunden ist. Als erster, nahelie-gendster Rathgeber wird natürlich der Grazer GeschäftSkalender, der ein ausführliches Be-wohnerverzeichnis enthält, verwendet. Man denke sich nur die Arbeit, circa 40.000 Namen durchzugehen und daraus beiläufig 4000 zu wählen. Natürlich wird der dabei angegebene dächtigen, und auch dies sieht ihuen gleich. Wir aber habe» in beiden Fällen für ihr Ge-schrei nur Verachtung. Slavische Parlamentarier. Wunderbare Blüthen des nationalen Hasses bringt Kroatien hervor. Die Sprache, welche im Agramer LandtagSsaale geführt wird, über-bietet an Rohheit Alles, was je in einer gesetz-gebenden Körperschaft laut wurde, sie bezeugt, daß die Kroaten, die gleich den ver-brüderten Slovenen von großslavischen Ideen schwärmen, heute noch so ziemlich jene Cultur-stufe einnehme», wie zur Zeit deS dreißigjährig gen Krieges. Es ist eine psychologische That-sache, daß je geringer das geistige Vermögen des JndividuuuiS entwickelt und cultvin ist, desto ungefügiger auch dessen Kundgebungen für Freud und Leid, für Vergnügen und Aerger werden. So sehen wir denn auch in der cro-atischen Landstube das Gefühl des Hasses gegen die Magyaren in unverblümtester Weife aus-brechen, welche die Endziele der dortigen Oppo-sition nur zu klar errathen läßt und gleichzeitig darauf hinweist, daß man im Lande zwischen der Save und Drave theilweis« der Stimme eines rußischen Souffleurs folge. Der Zusall fügte eS, daß eine Fluth von Ereigniffen, welche in den letzten Tagen die Oeffentlichkeit beschäf-tigten, die Aufmerksamkeit von Agram ablenkt«, daß daher die revolutionären Brandreden eines David StarcSevicS nicht nach Gebühr gewürdigt wiirden. Wir zweifeln indeß nicht, daß die leitenden Staatsmänner Ungarns den fieberhaft erregten Puls des slavischen Chauvinismus deutlich schlagen hören und daß sie. um Eventualitäten, wie diesseits der Leitha zu begegnen, rechtzeitig die nothwendigen Schranken ziehen werden. Die Magyaren wie die deutschen Oester reich-UngarnS haben ja nur eine n unversöhn-lichen Gegner, und dcS ist der Slave. Character als Maßstab der Ballfähigkeit angenommen, wobei es zu mancherlei komischen Unannehmlichkeiten komme» kann. So z. B. sind Hausbesitzer u. Besitzerinnen im Großen und Ganzen eliteballfähig. Nun ist im genannten Kalender ei» Fräulein so und so als glückliche Besitzerin eine» den Lebemännern wohlbekannten Hauses angeführt, ihr eigentliches Metier. daS sie weniger baUfähig macht, aber selbstverständ' lich nicht. Schon seit Jahren passirt es nun den meisten Comites der Eluebälle, daß sie diese Hausbesitzerin, die sie vermöge ihrer Stadtbekanntheit kennen, weniger aber ihren Namen, zu dem am xten stattfindenden Elite-Ball einzuladen beehren. Einmal vor mehreren Iahren, so erzählt man sich, hätte nun besagtes Fräulein, gestützt auf die fortwährenden Ur-genzen der Comitös, in vollem Ballcostume versucht, bei der Abendcafsa «in Billet zu er-halten, das ihr natürlich verweigert wurde. Darob «rgrimmle die moderne Dienerin der Venus gar sehr und bemühte sich auch, ihrer Gekränktheit in deutlichen Worten Ausdruck zu verleihen, worauf sie sich zurückzog, die be-frackten, erleichtert aufathmenden Herren in leicht vorzustellender Verblüfftheit zurücklassend-Einem vorjährigen Studentenballcomit6 wieder geschah es. daß von ihm eine mit dem 2 Besser als alle journalistischen Ausführn»-gen sprechen über dieses Thema die Debatten, die dcn Litzungssoll des kroatischen Landtages von schier wahnwitzigem Geschimpfe wiederhallen mache». AIS am 10. d. David StarcSevicS nach mehrtägiger Ausschließung wieder zu dcn Verhandlungen erschien, begann sofort eine Serie neuer Scandale. Der Abgeordnete Paulo-vicS hatte nichts eiligeres zu thun, als zu er-klären. die Regierung habe Beamte, die nur 8lm Echweinehüten tauglich seien. Ein anderer bgeordneter. Kamenar heißt der Wackere, amendirte diesen classischen AuSspruch «it den Worten: „Nicht einmal dazu sind sie gut!" AIS dann MiSkatovic« bemerkte, die StarcSe-vicS-Partei habe den Knittel als Symbol er-hoben, unter welchem sie siegen wolle, versicherte ihm StarcSevicS: „Der Knüttel ist für Euch da» Beste!" Und als ZsivkovicS die Verwal-tung gegen die Anschuldigungen der Opposition in Schutz nahm, unterbrach ihn der nimmer-müde Kamenar mit den Worten: „Ihr seid an Allem Schuld! ES wurde gestohlen und betrogen und e» ging ärger unter unS zu. als unter einer Diebsbande!" Der Abgeordnete MarkovicS behauptete, daß Ungarn Croatien absichtlich rninire. seine Partei aber für die Freiheit" einstehen werde, „unbekümmert um die Kugel, die meuchlerisch von hinten treffen kann." Der eigentliche Scandal ging aber erst an. als David StarcSevicS das Wort ergriff. Seine Rede begann mit folgender Kraftstelle: „Meine Herren! Ich begrüße Euch und ich bekenne, daß der liebe Gott mich und Euch liebt, denn wenn ich nicht krank geworden wäre, ich wäre trotz meiner Ausschließung hergekom-men und Ihr hättet mich, wenn auch todt, hinaus tragen müssen. Ich will Niemanden be-leidigen, deshalb will ich einige Worte gebrau-chen, welche von einem biederen Manne, da er ein Ungar ist. herrühren. Derselbe schrieb mir nach meiner Ausschließung folgenden Brief: Herrn Dr. David StarcSevicS, Zagrab. In einem Lande, in welchem Diebe, Mörder und Straßenräuber ihrem Patrioten Deak Monu-mente erheben . . .* Die weitere Verlesung wurde gehindert. Im Fortgange seiner Rede brachte StarcSevicS noch andere Kraftstellen an den Man». Zu ZsivkovicS gewandt, sagte er: „Sie haben den ehrlichen Gemeinde-Beamten fortgejagt und die Betrüger, Diebe und Defrau-danten protegirt. Sie unterstützen Diebe, Be-trüger. Volksschinder und Räuber." Redner fuhr fort. Gott möge ein Erdbeben senden, welches die Majorität, und sollte auch er mit den übrigen Unschuldigen dabei zu Grunde gehen, unter den Trümmern deS LandtagSge-bändeS begrabe. „Die Erklärung ZsivkovicS', daß auch die früheren Bane ihre Ernennung selbst dem Landtage angemeldet haben, kommt mir so vor. als wenn man einen Dieb ertappt Prädicate „Edle v." versehene Hausbesitzerin eingeladen wurde, welche trotz ihres klingenden NamenS in aristokratischen Kreisen nur zeit-weilig und zwar bei glücklichen Familienereig-nissen, Zutritt findet. Diesem Comite ging es noch besser, da es früh genug seinen Irrthum gewahr und die Karte an der TageScassa ver-langt wurde, wo daS RefuS ein minder auf-fälliges war. Es wäre aber wirklich interessant gewesen, gesetzt die Edle von hätte aus Ver-sehen die Karte erhalten, die Gesichter der Damen zu sehen, wenn die wohlbekannte in diesem Zeitmomente aber nicht ersehnte Ret-terin auS der Roth den Ballsaal betreten hätte. Doch derlei Mißgriffe wären noch die unbedeu-tendsten: bei weitem unangenehmer ist eS schon, daß von den vier- bis fünf Tausend durch die Post auSgesandten Einladungen in der Regel fünfhundert als unbestellbar zurückkommen. Es ist eben sehr schwer, genaue Adressen zu erhal-ten und vermögen in dieser Richtung weder Adreßkalender noch Polizei, an welche sich in letzteren Jahren die verzweifelnden Comites ge-wendet haben, den Anforderungen vollständig Genüge zu leisten. Die am meisten dabei zu Bedauernden sind schließlich wieder die Brief-träger, welche Stock aus Stock ab die Häuser der Gasse ablaufen müssen, um eine unrichtig „Deutsche Wacht. und derselbe sich damit entschuldigt, daß er schon so oft gestohlen habe und nicht gestraft wurde. In der Sitzung am II. d. ging es ein wenig anständiger zu; eS wurden zwar die un-sinnigsten Beschuldigungen Ungarns und der Majorität vorgebracht, die Behauptungen wur-den wiederholt, daß die ung. Nation das reiche Croatien ausplündere, magyarisire und ruinire. aber es kam doch wenigstens nicht zu Scan-dalen. Der hervorragendste Sprecher der Oppo-sition war FolnegovicS. der „Denker" der StarcSevicSeaner, welcher den Bestrelungen der Letzteren ein halbwegs anständiges Gewand zu geben weiß. Die Croaten, so deduzirte er, brau-chen Brod; dieses fehlt ihnen, so lange daS Land auch nur die allerloseste Verbindung mit Ungarn unterhält; darum LoSreißung von Ungarn und Vereinigung aller südslavischen Länder, zu allererst die Einverleibung Dal-matien«. Wäre Großcroatien hergestellt, so wür-den Milch und Honig fließen; die StarcSevicS-Partei würde nicht ruhen, bis sie ihr Wappcn rein erhalten habe mit der Umschrift: „Gott und die Croaten!" Ja der darauffolgendenAbendsitznng wurde dann endlich die Indemnität bewilligt. Bei der dann am 12. d. begonnenen Debatte über dcn Gesetzentwurf, betreffend die Versorgung der Gendarmerie, nahm die Opposition ihre alte Taktik wieder auf. Sie behauptete einerseits, daß Ungarn seine Invaliden nach Croatien senden werde, welches die Magyaren ernähren müsse, anderseits werde der Constitutionalismns durch Brutalitäten geschändet Der Banns hatte inzwischen einige Worte mit dem Berichtersta,-ter gewechselt und dabei gelächelt. Sofort er-tönten auf der äußersten Linken Rufe: „Er lacht, während wir die Rechte des Landes zu wahren suchen!" StarcevicS schrie: „Wenn ein Abgeordneter spricht, müssen der ... und der BanuS hören!" Darauf rief PilepicS: „Ma-gyarischer Knecht! Der Sclave lacht und bezieht den croatischen Gehalt." Natürlich konnte Ka-menar nicht schweigen. Er sagte: „Er lacht unS aus, während wir seine Würde wahren wollen, damit er nicht zu einem Panduren des magyarischen HonvedministerS degradirt werde. David StarcSevecS rief: „Ihr habt schon alle Wälder an die Magyaren ausgeliefert und ich werde es noch erleben, daß in meinem armen Vaterlande magyarische Forsthüter angestellt werden, welche meine Landsleute verfolgen und tödten werden. Für dies« Majorität ist nur der Stock. In ihrer Mitte sitzen Gauner, d»e große Pensionen beziehen, nachdem sie das Land zu Grunde gerichtet haben." So wird in einer slavischen Körperschaft debattirt. So beginnt der erste Act der groß-kroatischen ZnkunstSposse, welche unter dem Titel: „Südslavisches Königreich" von unfähi-gen Regisseuren znrAufführung vorbereitet wird. adressirte Balleinladung an den Mann zu brin-gen, damit sie derselbe in den Papierkorb wirft. So klagte mir ein Briefträger, daß er vergangene Woche mit einem solchen Briefe eine volle Stunde verlor und zum Schluß? in Erfahrung brachte, daß der Eingeladene vor neun Jahren — gestorben ist. Wäre eS unter solchen Umständen nicht viel einfacher, Zeit und Kosten ersparender, wen» alle P. T., welche überhaupt einen Ball besuchen wollen, durch «ine Annonce ersucht würden, ihr« Adr«ssen bekannt zt» geben. Ader natürlich, da« würde gegen die sogenannte Etiquette verflossen und so bleibt es beim guten alten — Zopf. Heuer hat sich den zahllosen Schwierig-keiten bei Veranstaltung eineS Balles noch eine weitere hinzugesellt, die so recht unsere Zeit-Verhältnisse characterisirt. Die Studentenbälle stehen ebenfalls unter strenger Bewachung der Polizei, doch nicht unter der der SicherheitS-behörde, sondern die Staatspolizei ist es, die ihnen ihre väterliche Fürsorge angedeihe» läßt. Denn selbst bei solchen rein geselligen Unter-Haltungen ist Gefahr vorhanden, daß etwa eine oder die andere Decoration, eine Büste oder dergleichen, an und für sich gewiß unschuldige 1884 Horrespondenzen. Frirdtlll, 13. Januar. (O.-C.) sB e r d ä ch-t i g u n g e n n n d S e l b st l o b.) DaS Organ südsteirischer Denuncianten brachte in der Rum-mer vom 9. Januar eine Friedauer Corre-spondenz. in welcher der wendisch-clericalen Majorität der Friedauer Bezirksvertretung ein Lob'.ied gesungen wird, dessen agitatorische Tendenz aus dem Schlußpassus unzweiselhafl hervorgeht. Mit jener Rohheit, welche clerica-len Korrespondenten schon so eigen ist. wird in dem bezüglichen Artikel dem verstorbenen Ob-manne Schmidl, welcher sich nicht vertheidigen kann, da er bereits im Grabe ruht, in ver-dächtigender Art nachzutragen versucht, daß er bei der Uebergabe trotz 20 Percent Bezirks-Umlagen nach dem Prälimiuare pro 1883 einen Abgang von 6928 fl. 24 kr. hinterlassen habe. Nun wird die Summen für bewilligte Bauten doch kein vernünftig denkender Mensch in da» Deficit stellen. Nur einer Bosheit, wie sie der erwähnte Correspondent besitzt, kann es möglich sein, einen Mann wie Schmidl, der die allge-meine Achtung genoß und nur eine allzugroße Nachgiebigkeit gegen die wendisch-clericale Par-tei zeigte, noch im Grabe zu verunglimpfen und seine Familie in ein« schiefe Stellung zu bringen. Der Correspondent gibt nicht an. wie viele Vorschüsse unter Schmidl geleistet wur-den, welche unter der Regierung Tr. GerSat'S erst zu verrechnen kamen, somit dieser Rechnungsperiode zuGute gerech-net wurden. Allerdings hat die Bezirk»-Vertretung unter dem Regime Schmidl-Kmetitfch 3000 fl. aufgenommen. Diese Aufnahme wurde jedoch gerade von der wendisch-clericalen Par-tei bewilligt, welche, wie Correspondent selbst zugibt, in der BezirkSvertretung die Majorität genießt. Dieselbe Vertretung hat nun neuerding« die Aufnahme von 5000 fl. bewilligt, und wenn nun der Bezirksausschuß wirtlich 3000 fl. an Passiven rückgezahlt hat. so verbleibt noch immer ein Passivstand von 5000 fl. ES ist eine gewagte Sache. 2000 fl. BezirkSvermogen in den Friedauer Vorschußvercin zu hinterlegen, wie leicht kann ein gewisser guter Wirthschafter diese Bezirksgelder benutzen, um mit ihnen Geschäfte zu machen, die dem Bezirke nicht zu statten kommen. Die Wohlthaten der gegenwärtigen Verwaltung sind nur zu wenig sichtbar. Außer der Aushebung von riesigen Straßengräben mit bedeutendem Kostenauf-wände (wahrscheinlich um aus dem Verkaufe der Erde für die Bezirkscassa eine ergiebige EinnahmSquelle zu erzielen), wurden keine Bauten im öffentlichen Interesse aufgeführt. Die Beschotterung wurde zum Theile erst bei gefrorenem Boden ausgeführt, daher es geschah, daß auf der Bezirksstraße 1. Classe in der Dinge, darauf hinweisen könnten, daß hier Deutsche einen Ball geben. Voriges Jahr soll uämlich, Gewisses weiß man nicht, beim Uni-versitätSball eine Büste denSaal geziert haben, von der man nicht wußte, ob sie die Austria oder (hört!) die Germania vorstellen sollte. Doch genug, eS wurde recherchirt, inquirirt, :c. man munkelte von etwaigen Anklagen wegen Hochverrats schließlich aber ließ man die Sache ans sich beruhen. Um sich nun für die Zukunft vor derlei Plagen und eventuell späteren Bla-magen zu assecnriren, erschien heute, am Tage des Technikerballes, in den Vormittagsstunden ein Obercommissär der Staatspolizei im Ball saale, um sich von der Farblosigkeit der Aus-schmückung zu überzeugen. Er war vollkommen zufrieden nnd unterstützte das Dekoration»-cvmite noch mit feinem Rathe dahin, außer der Erzherzog Johann Büste auch einige andere anzubringen. Mir ist nicht bekannt, ob daS Comite gewillt ist. feinen festgesetzten Plan der Decorationen in diesem Sinne abzuändern. Jedenfalls aber steht eS dem Staatsbürger frei sich seine Gedanken über die Vielseitigkeit der Polizei zu machen: Heute Verbrecher eruiren. morgen DecorationSvorschläge machen, über-morgen Versammlungen überwachen oder aus-lösen; fürwahr eine solche aufreibende Thätig» 1884 Nähe der gefrorenen Schotterhaufen Lastwagen in der Mitte der Straße umstürzten. Die Wohl-thaten der jetzigen Administration geben sich auch darin zu erkennen, daß pro 1884 nebst den 20percentigeu Bezirksumlagen zu den di-recten Steuern noch 15 Percent Umlagen zur Verzehrungssteuer beschlossen wurden, woraus sich durch eine sehr einfache Berechnung ergibt, daß die Umlagen um 35 Percent erhöht wur-den. Der ehrenwerthe Correspondent hat also dem derzeitigen Bezirksausschuß einen sehr zweifelhaften Dienst erwiesen, indem er ihn belobte. Die vermuthliche Autorschaft des er-wähnten Artikels veranlaßt uns übrigen», daran zu erinnern, daß dem eigen enLobe nicht eben der beste Geruch entströmt. Reichenburg, 12. Januar. (E.-C.) [@ e-meindewahlen. Die Gleichber«ch tigung in Rann. — Neuer Gendarmerie-Postens Die in Folge Annullirung de» ersten Wahlergebnisses zum zweite» Male vorgenommenen Gemeindeausfchußwahlen haben den Deutschen die entfchiedene Majorität ge« bracht. Hoffentlich wird bei der nächstbin statt-findenden GemeindevorsteherSwahl auch ein ent-schieden deutschgesinnter Mann zum Gemeinde» vorstehe? g-wählt. wie eS dem seit jeher deut-fchen Character des Marktes Reichenburg. für den di« Pervaken noch nicht einmal einen sio-venischen Namen fabricirt haben, entspricht. ES ist eigentlich sonderbar, daß die guten Leute eS noch immer beim „Rajhenberg" bewenden ließen. Sonst wird einfach der deutsche Name übersetzt, der Umstand, daß durch alle Urkunden. RalhSprototolle. Kirchenbücher. Begräbnißsteine der althergebrachte deutsche Character bewiesen, in allen Kreisen mit Ausnahme der «ingrwan-dert«u Dienftbotenschaft. nur deutsch gesprochen wird, ignorirt, die deutschgesinnt« und deutsch-sprechend« Bevölkerung als nemcurje und nem5-tutarje bezeichnet und der flovenische Markt. resp«ctive Stadt ist fertig. Als neueste flovenische Stadt schnnt auch da? benachbart« Rann zu fiquriren. Während im Jahre 1882 w«nigst«ns einmal, nämlich am Sylvesterabende deutsch gepredigt wurde, scheint anno 1883 die Gleich-der chtigung im urslovenischen Rann derartige Fortschritte gemacht zu habtn, daß auch eine Predigt nur mehr in der mila slovenscüu möglich ist. Der Ranner Dechant, ein Mann von gemäßigter Gesinnung hat eben wegen seiner deutschen Sylvesterpredigt anno 1882 derartige Angriffe seltens seiner heißspornigen Amtsbrü-der erfahren, daß er da« Jahr 1883 ohne deutscher Predigt schloß. Da im Laufe des heurigen Jahre« die LandtagSwahlen stattfinden dürsten, wnd schon in aller Stille aber auch mit Rührigkeit vorgearbeitet. Bisher hat sich außer dem bisherigen Vertreter der Landge-meinden. der in Folge seine« Oscilliren« zwi- keit verdient Be- und Verwunderung und sie sei ihr auch aus vollstem Herzen gezollt! Spectator. Per neue Komet. Wieder einmal steht, wenn auch bis jetzt schwer erkennbar, ein Komet am Himmel. Nun blicken wir zwar nicht mehr mit der abergläubischen Furcht früherer Jahrhunderte zu einer solchen Erscheinung auf, allein sie erweckt auch heute im höchste» Grade unser Jntereff«. Die Kometen sind die fremden, unerwarteten Gäste der Sternwelt. Und so mögen folgende M t-theilungen der „Fr. Ztg." über den neuen Ko» meten hier Platz find«n: Nicht nur durch die Regellosigkeit ihres Erscheinens und die Mannig-faltigkeit ihrer Brwegung unterscheiden sich die Kometen von den Planeten, sondern ebenso sehr auch durch eine große Veränderlichkeit ihrer Ge-ftalt. Ihr Wesen ist trotz der Spektralanalyse noch immer ein Räthsel, denn was dieselbe an ihnen erforscht zu haben glaubt, macht sie nur noch räthselhafter und unbegreiflicher. Der Widerstand, den die Auflösung dieses Räthsels der Wissenschaft entgegensetzt, bedingt gerade da« große Interesse, das diese Körper bei den „ptniftk Wacht/ fchen dcn Parteien. eS mit beiden Parteien verdorben und seine rühmliche politische Rolle wohl für immer ausgespielt hat, noch ein jun-ger Voll^lutnationaler aus unserem GerichtSbe-zirke als präsumtiver LandtagScandidat be »erk-bar gemacht. Da die bäuerliche Bevölkerung dem modernen Pervakenichwindel absolut ab-hold ist und auf die Erlernung der deutschen Sprache den größten Werth legt, so hätte ein verfaßungStreuer Candidat viele Chancen. ES wäre daher dringend nöthig, daß man jetzt schon über eine geeignete, echtfärbige deutsche Persönlichkeit einig würde, damit das Nöthige zur Vorbereitung eineS günstigen ErsolgeS ge» schehe. Ebenso heißt es sich für die Neuwahlen der Bezirksvertretung zu wappnen. Seit 1. Decem-ber v. I. besitzt unser Markt einen Gendar-merieposten. ES ist damit einem lange als dringend gefühlten Bedürfniß abgeholfen worden, da er die große Entfernung von Lichtenwald eine Ueberwachung der vielen in unserer Nähe ge-legenen Ge^irgsgemeinden schwer thunlich er-scheinen ließ. Die früher zahlreichen R^ufexcesse haben sich auch seither sichtlich vermindert. Bon der steierm.-croat. Greize, >4. Januar. (Or.-Corr.) sPetitionen um Schulde» sucherleichterungen. — Interdikt gegen die „DeutscheWacht" undden „Km. P r i j a t e V. — Gemeindewa h-l e n in W i s e l l.J Unter den wenigen Gemein-den des polit. Bezirkes Rann brilliren Windisch-Landsberg und Stadeldorf, di« um Schulerleich-terungen und halbtägigen Unterricht petitionirten. Wie diese nach der bekannten Schablone clerica-ler Blätter verfaßten Petitionen zu Stande ge-kommen, beweisen die mit allen Tintenvariatio-nen zu Papier gebrachten Unterschristen auf den betreffenden Eingaben und Sitzungsprotocollen. Selbstverständlich geschah dies in Windisch-Landsberg unter der Aera der früheren cleri-calen Gemeindevertretung; und Männer, die eine bessere Erziehung genoffen und der gehab-ten gründlichen Schulbildung ein behagliches, menschenwürdiges Dasein verdanken, scheuten sich nicht, ihre Unterschrift beizusetzen. In Sta-deldors machte der frühere Kirchenprobst und Gemeindevorstand von Windisch Landsberg. in welchen Pfarr- und Schulsprengel diese Ge-meinde gehört, den Colporteur; eine dieSsällige dem Gesetze entsprechende AuSschußsitzung wurde niemals einberufen und auch nicht abgehalten. — In St. Peter bei König«-berg. jenem bekannten Hauptquartiere der nat -cleric. Finsterlinge, wurde unlängst da« Halten und Lesen der „Wachterca" und des „Kmetski prijalel". alias Lisjak, von der Kanzel herab bei ewiger Verdammniß untersagt. Unseres Er-achtens würden aber die dort domminirenden geistlichen Herren letzterer zuerst anheimfallen, weil sie kaum da« Erscheinen der „Deutschen Forschern finden. Unumstößlich sicher ist an ihnen nur das, was die Astronomie schon lange, ehe an die Spektralanalyse gedacht wurde, gefunden hat. daß sie nämlich ebenso wie die Planeten der Anziehungskraft der Sonne, der sogenannten Gravitation, unterworfen sind und daher ebene Bahnen um dieselbe beschreiben müssen, di« aber in Lage und Gestalt sehr von denen der Planeten abweichen können. Eine auch in dieser Beziehung noch unge-löste Frage ist jedoch, ob ihre Bahnen sämmt-lich geschloffen sind, wie bei den Planeten, so daß sie nach bestimmter, längerer oder kürzerer Zeit wiederkehren müssen. Diese Frage hat die Astronomie bis jetzt nur bei verhältnißmäßig wenigen mit „Ja" beantworten können und meist sind es solch«, di« nur einige Jahre zur ganzen Bahn brauchen, so daß man sich wiederholt durch den Augenschein von ihrer Wiederkehr überzeugen konnte. Die meisten aber hat man bi« jetzt nur einmal gesehen, was darauf be-rührn kann, daß sie überhaupt nicht wiederkehren, oder daß dies wegen der Größe der Bahn erst nach langer Zeit möglich ist. Von der letzteren Kategorie kennt man in der That seit der Mitte deS vorigen Jahrhundert» einen Kometen, der nach j« 76 Jahren regelmäßig wiederkommt, da» ist der Halleysche Komet, der 3 Wacht" erwart«» können, um sich an deren In-halt« zu ergötzen. — Eilen wir von diesem sonst so freundlichen und deulschgesinnt gewesenen Orte hinweg und versagen wir nicht unsere Bewunderung unseren wenigen Gesinnungsge-»offen dort, wo sie noch den Muth haben, sich nicht am clerical?n Gängelbande führen zu lassen. — Also hinunter nach den schönen Wein-gelände» von Wisell; dort fanden im Juni v. I. die Wahlen für die neue Gemeindevertretung statt; die nationale Partei fiel dort mit ihren Candidaten, mit Ausnahm« eineS einzigen, durch, es wurden nur liberale Vertreter gewählt. Gegen den übrigens vollkommen correct vorge-nommenen Wahlact ergriffen die Nationalen den Recurs; derselbe wurde jedoch zurückge-wiesen und zwar mit der Motivirung, daß nur die Wahl des einzig«« Nationalen als illegal anzufechten sei. Gestern sand nun die Gemeinde-vorstandSwahl statt und wurde der bewährte bisherige Gemeindevorstand, Herr Josef Fekaik, als solcher wiedergewählt. Angesicht» der de-vorstehenden Wahlen in den Landtag und den ReichSrath gewiß ein nicht zu unterschätzender Sieg in dieser so ziemlich größten Ortsgemeinde Steiermarks. Bemerkenswerth ist. daß die dor-tige Geistlichkeit, die sich ausnahmSw«is« von allen politischen Plänkel«i«n ferne hält, fort-schrittlich« Männer wählte. Kleine Wronik. Mieder a b g e l e h « t.] DaS ungarische Oberhaus hat mit 200 gegen 191 Stim» me» abermals die Vorlage, betreffend die Ehe zwischen Christen und Juden verworfen. sH n d i a n e r kr i e g.j In Peru ist e» infolge der von den We'ßen verübten Gewalt» thaten wieder zu einem Jndianerkritge gekom-men. Während de» Krieges zwischen Chile und Peru wurden in kaum zwei Monaten 1500 Indianer getödtet. Dadurch und durch die grausame Behandlung seitens der Perua-»er zur Verzweiflung getrieben, erhoben sich die Indianer zu einem Vergeltungskriege, der von ihnen mit furchtbarer Grausamkeit geführt wird. In der Gegend von Huancayo haben sie de» reit» an Hunderten von Weißen die scheußlichsten Gewaltthätigkeiten verübt. Männer und Jüng-linge wurden vor den Augen ihrer Angehört» gen in der grausamsten Weise zu Tod« gemar» tert, die Frauen geschändet und mit den Kin-dern nackt in die Gefangenschaft abgeführt. Viele Hacienda» sind eingeäschert und blühen» den Anlagen zerstört. General JhlefiaS hat eine bedeutende Truppenmacht abgeschickt, um dieser Bewegung unter den Indianern, di« all gemein zu werden droht, ein Ende zu machen. — Die arme» Eingeborenen Perus sind übn-gen», wie man weiß, sehr zahlreich und hän-gen heimlich fest an ihren Traditionen au» der noch dadurch berühmt geworden ist, daß er üto-Haupt da» erste Beispiel einer Wiederkehr gab. denn die mit kurzer Umlaufszeit (3 bis 15 Jahre) sind alle erst später gefunden worden. Der gegenwärtig am Himmel stehende Ko-met reiht sich nun dem Halleysche» als zweites Beispiel an und da» ist für die Wissenschaft das interessanteste Factum. Seit dem Jahre 1759. da der Halleysche Komet sich al» periodisch erwies, hat man bi» heut: keinen gefunden, der nach einer gleich langen Abwesenheit wiederge-kommen wäre. Unser Komet erst setzt die Reihe fort, die vielleicht in der Zukunft noch große Bereicherung erfahren wird. Als er im Jahre 1812 von Pon», dem sog. Kometenjäger (der 27 Kometen entdeckt hat), aufgefunden wurde, wußt« man noch nichts von stiner Periodizität. Später berechnete Encke aus den damals ange-stellten Beobachtungen seine Bahn und sand, daß dieselbe geschlossen sei, aber ein« Zeit von 71 Jahren zum vollständigen Durchlaufen dedürf«. Dies« Behauptung war aber noch eine proble-matische und sie ist es immer bei Kometen mit großer Umlaufzeit, bis sie durch eine wirkliche Wiederkehr bestätigt wird. Bei den Kometen kann nämlich die mathematische Berechnung eine Umlaufszeit von solcher Dauer nicht mit so apo-dictischer Gewißheit verbürgen, wie bei den 4 Jnkazeit. Bereits 1784 kam e» unter einem Rachkommen der Inka. Tupac Amarn, zu ei-nem Ausstande, der beinahe die spanische Herr> schast g'stürzt hätte. [Lotto-Aberglaube in Italiens Ein bekannter Schriftsteller Italiens schrieb «ine Broschüre gegen das Lottospiel. Die Presse spendete ihm Beifall und sagte voraus. dieS Buch werde sicherlich einen guten, moralisiren-den Einfluß ausüben. Die Wirkung blieb in der That nicht aus. Denn kurze Zeit nach der Herausgabe erhielt der Verfasser einen Brief: „Hochgeehrter Hm! Mit tiefgefühltem Dank für Ihre von mir gelesene Schrift gegen das Lottospiel ergreife ich die Feder, und setze Sie von meinem Glück in Kenntniß. Ihre Schrift zählt 83 Seiten, 44 Blätter und erschien am 27. März. Ich spielte Nr. 88, 44. 27 und gewann eine Terne bei der letzten Ziehung. Wenn doch alle Schriftsteller stet» so nützlich» Bücher schreiben möchten! Genehmigen Sie" --und so weiter. sExceß in einer Kirche.] Aus Lai-dach wird der „N. Fr. Pr." unterm II. d. geschrieben: Dieser Tage spielte sich in der auf dem linken Save-Ufer liegenden Pfarrkirche von St. Martin unter dem Großkahlenberge eine Episode ab. die ein charakteristisches Bild der Verwilderung der slovenischen Landbevöl-kerung liefert. Nachdem nämlich am Tage vor dem letzten Feiertage die Burscheu der Ortschaft Gamling eine arge Rauferei in Scene gesetzt hatten, wobei einer von ihnen einen Axthieb über den Kopf erhalten hatte, wurde am nächsten Tage dieses Treiben in der Kirche »u St. Martin bei dem um 10 Uhr Vormittags stattfinden«» Festamte fortgesetzt. Plötzlich ertt-stand nämlich aus dem Orgelchore ein wüster Lärm, und alsbald sah man. wie ein Bursche aus Gamling gepackt, an den Füßen über die Stiege in den untern Kirchenraum gezerrt und dort auf eine unbeschreibliche Weife mißhandelt wurde. Die übrigen Burfcheu traten auf dem Armen wüthend herum und stießen ihn mit den Füßen. [Wie weit der Unternehmung«- ?e i st e n g l i f ch e r Journalisten geh»,] «weist folgender Fall, welcher dieser Tage im Zuchtpolizeigericht in Gr«at Marlboroughftreet in London verhandelt »urde. Dem Richter wurde ei« in Lumpen gehülltes männliches Individuum von intelligentem Aussehen vor-geführt unter der Auflage, fich in Hanover-Equare in verdächtiger Weise umhergetrieben und gebettelt zu haben. Auf Befragen, wa« er zu feiner Vertheidigung vorzubringen habe, er-widerte der Angeschuldigte, er heiße Maclauch-tan. sei ein Mitarbeiter des Londoner Ab«nd-blate« „Echo" und hab« von dem Redacteur des Journals den Auftrag erhalten. Erhedun-gen über den Profit de« Betteln» in den Ettaßen Planeten. Denn die letzteren kann man während ihre» ganzen Umlaufs beobachten und danach die Form und Größe der Bahn auf» aller-genaueste ermitteln, die Kometen von langer Umlaufszeit sieht man aber nur während eine» kleinen Theil» ihre» Laufe», wenn sie nämlich in die Nähe der Sonne kommen und aus diesem kleinen Stücke muß man auf die Gestalt und Größe der ganzen Bahn schließen. Da können sich bei der Berechnung sehr leicht große Ab-weichungen von der wirklichen Ausdehnung der Bahn und der Umlaufszeit ergeben. Um die Enckesche Rechnung auf ihre Rich-ngkeil zu prüfen, haben daher die Astronomen fchon seit zwei Jahren angefangen, auf den PonSschen Kometen zu fahnden. Aber alle» Suchen in der von Encke bezeichneten Bahn war vergeblich. Da entdeckte Herr Brook», ein amerikanischer Kometenjäger, am 2. September vorigen Jahre» von ungefähr einen kleinen Kometen, dem er znnächst nicht» Merkwürdige» anmerken konnte. E» war ein unscheinbares Wölkchen von runder Gestalt, das in ungeheurer Entfernung sich langsam fortbewegte. Solche Kometenkntdeckungen werden stet« den ver-schieden?» Sternwarten telegraphisch mitgetheilt, damit sie fich rechtzeitig bei dem neuen An-kömmling einfinden und ihre Karte abgeben ..Deutsche Wacht." von London anzustellen. Zu diesem Behufe habe er sich alS Bettler verkleidet und den ganze» Tag im Westende Leute um Almoseu angesprochen. Mit einem Manne, der daS Banjo spielte, habe er Lieder gesungen und später Streichhölzer verkauft. Da M.'s Angaben sich bewahrheiteten, wurde er auf freien Fuß gesetzt, mit der Warnung, künftig vorsichtiger zu sein. [Deutsch - a mexikanische Ehen.] Wenig dauerhaft sind die Ehebündnisse, welche zwischen den schönen Töchtern Amerikas und deutschen Edelleuten geschlossen werden. Wir erfahren die» aus dem letzten Bericht des amerikanischen Consul» zu Erefeld an die Re-gierung der Vereinigten Staaten. Der Eonsul erwähnt 31 solcher Ehen, die. innerhalb der letzten Jahre geschlossen, sämmtlich theils durch gerichtliche Scheidung, theils durch freiwilliges Auseinandergehen, theils durch döswilliges Verlassen zu einem vorzeitigen Ende ge-langt sind. [Ein neue» M o d e t h i e r.] Wenn nicht alle Zeichen ttügen, wird daS neue Jahr die Damenwelt von Pari» her mit einem neuen Talisman aus der Thierwelt versehen, der gleich feinen Vorgängern in Edelstein, Gold und Sil-ber auf den Kleiderstoffen und Hüten nachgebil-det wird. ES ist dies — der Hahn, und es läßt sich nicht läugnen, daß sein stolzer Bau, fein glänzendes Gefieder in getteuer Imitation sicher einen besseren Eindruck hervorbringen wird, als die »och immer moderne — Spinne. [Eine Somnambule int Löwen-f ä f i fl.] In Reims fand jüngst ein unheimliche» Schauspiel im EircuS statt. Der Löwen-bündiger Pianet ließ den Magnetiseur de Torci, welcher iu der Kröuungsstadt Vorstellungen gibt, mit dessen Medium, der schönen Lucia. in sei-neu Löwenzwinger treten. Während Pianet die knurrenden Bestien mit seiner Peitsche in einen Winkel deS Käfigs drängte, magnetisirte de Torci Frl. Lucia. Sobald das Medium sich in kataleptischem Zustande befand, ließ Pianet seine Bestteu die Somnambule umkreisen, dann setzte er jene aus einen Stuhl und ließ die Löwen über die Schlafende wegspringen, und endlich steckte er gar den Arm und Kopf der schönen Lucia dem bestdreffirten Löwen in den Rachen. Al» de Torci sein Medium wieder zum Bewußtsein gebracht hatte, schien dieses keine Ahnung von den Experimenten zu haben, welche Pianet während de» Schlafes mit ihm angestellt hatte. [FischendeSpinnen.] Professor Berg in Buenos AyreS hat eine Spinne entdeckt, welche zu Zeiten — Fischerei treibt. An seichten Stellen Ipannt sie zwischen Steinen ein zweiflügeliges oder trichterförmiges Netz aus, in welches sie auf dem Waffer laufend, Kaulquappen, die be« kannten kleinen, fischähnlichen Froschlarven, hi- können. Der Fremdling hat von Stund' an keine Ruhe mehr vor Besuchen, täglich oder vielmehr allnächtlich kommen die Herren Astro-nomen, und neugierig, wie sie sind, suchen sie ihn über dies und da« auszuforschen: woher er komme, wohin er gehe, wie lange er schon unterwegs sei, ob er ollein oder mit einem An-hang retse u. s. w., um ihm so aus den Grund oder, wie man bei Kometen zu sagen pflegt, auf den Kern zu kommen, und siehe da, al» sie ihm näher inü Gesicht leuchteten, da war eS der längst erwartete, allbekannte von anno 1812. Als man ihm daS auf den Kopf znfagte. mußte er nach einigem Leugnen fein Inkognito auf-geben nnd eingestehen, daß er schon einmal in jenem Jahre versucht habe, unbemerkt eine Promenade um die Sonne zu machen, aber von Herrn Pons abgefaßt worden sei. Darob großer Jubel im Lager der Astronomen, die mehr Freude über einen neuen Kometen, denn über ein Dutzend »euer Planeten haben, und nun gar über einen wiedergefundenen, mehr als 70 Jahre verschollen gewesenen. So hat sich die Rechenkunst Encke» glänzend bewährt und der Komet wird Ende Januar 1884 wieder an demselben Platze stehen, wo ir Mitte September 1812 gestanden hat. Seine Umlaufszeit beträgt also 71 Jahre 4 Monate. Nunmehr ist er uns 1884 neintreibt und sich dann ihrer bemächtigt. Daß sie ihr Gewerbe wohl versteht, davon legen die zahlreichen, ringS um das Netz liegenden einge-schrumpfen Ouappenhäute beredtes Zeugniß ab. sZähneziehen ohne Zange.] Al-len, welche in der unerfreulichen Notbwendigkeit sind, sich einen Zahn reißen zu lassen, bietet der Genfer Zahnarzt P. Bert Hilfe. Ohne Zange, ohne Schmerz: wa» will man mebr.' Man nimmt ein kleine«, viereckiges, in der Mitte durchbohrtes Stück Kautfchuk und streift dasselbe auf den auszuziehenden Zahn, bis auf den ode-ren Theil der Wurzel, indem man das Zahn^ fleisch niederdrückt. Der Kautschuk zirht sich un-ter dem Einfluß der Wärme zusammen, er lockert zuerst die Zahnwurzel und löst sich endlich au» der Zahnhöhle, ohne daß der Patient es merkte. Vier bi» fünf Tage sollen genügen, um den Zahn loszubringen. Man kannS ja probiren. [Eine Ehrenerklärung.^ In einer Wiener Zeitung konnte man kürzlich folgende originelle Ehrenerklärung lesen: Erklärung. Ich nehme die gegen „'.'izor," den Hund der Baro-nin v. K, auSgestoßene Beeidigung hiermit zu-rück und erkläre „Azor" hiermit für einen Ehren-Hund. Penzing bei Wien. Anna L. geb. K. 114.000 Gulden zu verdienen.] In Afghanistan haufeu jetzt die beiden Banditen Sadu und Dadu (dieselben sind Brüder) mit ihren Banden und haben sie schon an zweihundert Reisende abgeschlachtet. Der Emir hatte daher jetzt, wie indische Blätter melden, auf die Köpfe dieser Banditen einen Preis von 14.000 Rupien, (eben soviele Gulden) ausgeschrieben. Wer also momentan beschäftigungslos ist, kann sich jetzt leicht 14.000 fl. verdienen. [Getäuschte Hossnuug.] Ein Ehemann sprach zu Weihnachten zu seiner Frau in der zuvorkommendsten Weise: „Richt wahr, meine Theure, du ziehst Spitzen den Juwelen vor?" — die entzückte Frau beeilt sich zu ant-worten: Freilich mein Bester, und ich errathe daß du . .. Nun, du hast mich soeben 20 Fran-ken gewinnen lassen." — „Wie denn da» V — „Ich hatte mit deiner Mutter gewettet, daß. wenn dir jemand die Wahl ließe zwischen Iu-welen und Spitzen du dich für Spitzen entschei-den würdest." [Die letzte Möglichkeit.] Wir fin« den in ..Waidmannsheil" folgende Anecdote: Sie kennen den Förster Kneisenberg Denken Sie was ihm neulich passiert ist. Sie wiffen, sein Revier wird viel von Wilddieben heimgesucht. Wenn er nicht seinen Cäsar hätte, wüßte er sich vor den Schuften nicht mehr zn helfe». Cäsar aber stellt ihm jeden Wilddieb. Auf den unglaub-lich feinen Instinkt diese» Thieres kann er sich ganz verlasse». Cäsar hat noch nie gefehlt. Am vorigen Sonnabend faßt Cäsar drüben am Hirsch-graben eine Fährte auf. Bald darauf hört ihn der Förster dellen. Er weiß. Cäsar ist einem gesichert, nunmehr bleibt er un» und ist »in voll-giltic>e» Glied der großen S»nnensamili«, zu der jetzt 23"> Planeten und 12 Kometen al« Kinder und 20 Monde als Enkel gehören." Nun, wird man fragen, woher denn die Astronomen wiffen, daß der jetzt erschienene Ko-tuet der nämliche wie der von 1812 ist. Kann man ihm das, wie man zu sag«n pflegt, am Gesicht, etwa an seinem Strahlenschweif absehen, wie man einen Menschen wiedererkennt, den man einmal ordentlich angeschaut hat '? So einfach ist die Sache freilich nicht. Allenfalls kann das von den Planeten gelten. Kein Kundiger wird nämlich eine Venus mit einem Mars oder Jupiter tc. verwechseln, so wenig wie den Mond mit der Sonne; es hat jeder seine eigenthümliche Physiognomie; aber die Kometen nach ihrem Aeußeren zu unterscheiden, da» wäre vergebliche» Bemühen, ihr Aussehen ist zu nichtssagend, als daß man etwas Individuelles daran festhalten könnte; sind sie doch alle nichts weiter, als Nebelkugeln mit einem helleren Kern, bisweilen, aber nicht immer, mit einem Schweift und dabei veränderlich, je nach dem Abstände von der Sonne. Es kann sogar vorkommen, daß ein Komet bei seinem Wiedererscheinen ganz ander» aussieht, als vorher. Wodurch man sie recognoS-ciren kann, das ist die Bahn, in der sie lau- 1884 Wilddiebe auf der Spur. Er eilt« hinzu. Rich-tig stellt da« Thier einen alten Handelsjuden. Der Förster fährt ihn an und sagt ihm den Waldfrevel aus den Kops zu. Der Alte de-teurrt feine Unschuld. Kneisenberg aber vertraut aus seinen Cäsar. Der Jude muß alle seine Päckchen aufbinden, alle seine Taschen umdre-hen. Es findet sich nicht« von Wild vor. Er beteuert und klag», daß es einen Stein erbarmen könnte. Immer heftiger fährt der Forster den Juden an: „Donnerwetter, Sie müssen etwas von Wild bei sich haben oder gedab» haben. Der Hund hat sie gestellt. Der Hund irrt sich nie!" Vergebliches Beteuern. „DaS wird sich zeigen!" rief Kneisenberg und will den Alten vor sich hertreiben. Der halbtodt Geängstigte bricht in Wehklagen auS. Aber alles Bitten und Beschwören prallt an dem Förster ab. Auf ein-mal scheint dem Händler in seiner Herzensangst ein Licht aufzugehen. „Herr Förster!" — „Was soll sein?" ruft et. — „Sollte Ihr Hund viel-leicht meinen Ramcn gerochen haben? Ich heiße Hirsch!" | V a x i o « t«. 1 In einer kleinen Stadt Westphalen» macht ein Geschäftsmann, bei dem daS Weihnachtsgeschäft nicht sonderlich gut auS-gefallen, seinem gepreßten Herzen in folgenden Reimen Lust: „In allen Ländern ist Ruh'. Von Kunden spürest Du Kaum einen Hauch. Die Gerichtsvollzieher versteigern die Sachen, Was willst, Geschäftsmann, Du machen? Versteigere Du auch \" Wen» die Geschäftsleute Zeit haben, den Pegasus zu besteigen, dann sieht eS mit dem G«> fchäft allerdings traurig uuS. [© i e viele Arten Extra - Steu-«rn zahlt «in Gast wirth ?] Antwort: VerzehrungSsttuer für Wein. Verzehrungs-steuer für den Fleischverbrauch. Gemeinte-Umlage für Bierverbrauch. Branntwein- oder Liqueursteuer. Kartensteuer. Steuer sür Ver-brauch von Tabak und Cigarren, Steuer sür Ueberschrcitung der Sperrstunde. Steuer für Abhaltung von Musik oder Concerten. Zusam-men acht! Deutscher Schutverein. Wien. 10. Januar. Der Obmann erstattete in der letzten AuSschußsitzung eingehende» Bericht über seine jüngste Anwesenheit in Prag insbe-sondere über die Jnspicirung der Vereinsschulen in Lieben und Holleschowitz, wobei durchweg« befriedigende Wahrnehmungen sowohl über den günstigen Schulbesuch, al« auch über die aner-kennenSwerthen Unterrichtserfolge gemacht wer-den konnten. Gelegentlich feines Aufenthaltes in Prag hatte Dr. Weitlof auch Gelegenheit, das wiederholt geäußerte Bedürfnis; nach Erweiterung einzelner VereinSschulen in Prag und Umgebung fen. Der Weltraum ist so unendlich groß, daß eine unfaßbare Zahl von Himmelskörpern, jeder in einer anderen Bahn, sich darin bewegen könnte und es wäre ein außer aller Wahr-scheinlichkeit liegender Zufall, wenn zwei genau denselben Weg um die Sonne laufen sollten. Run kommt als entscheidend dazu, daß man im voraus die Wiederkehr des 1812er Kometen für die Jetztzeit berechnet hatt«. Wäre nun der in Rede stehende Komet nicht der von 1812. sindern ein anderer, der zufällig dieselbe Bahn hätte, so müßte er ja früher oder später als der von 1812 wiedererscheinen, wie zwei Eisenbahnzüg«, die dieselbe Strecke befahren, zu verschiedenen Zeiten dieselbe Station passiren. ES ist also kein Zweifel, daß der von Brook« gefundene Komet der von Pons entdeckte ist, und daher heißt er jetzt der Pons-Brookssche. Anfangs war er, wie bereits erwähnt, ein ganz kleines unscheinbares Nebelchen, das nur mit den große» Fernröhren der Eterniparten gesehen werden konnte. Allgemach ist er der Sonne näher gekommen und Heller geworden, und da er auch der Erde viel näher steht, als bei feiner Auffindung am 2. September, so ist er schon ein augenfälliges Object, d. h. er kann mit bloßen Augen wahrgenommen werden. Da ' Deutsch, Wacht" perfönlich zu untersuchen, und mit der Orts-gruppe Prag diesbezüglich sich zu berathen. Zu-gleich wurven di? dringenden Wünsche nach neuen Schulgründungen, welche auS weiteren Theilen Böhmens geäußer» worden waren, im Vereine mit Orts- und Sachkundigen in Er-wägung gezogen, und je nach Nothwendigkeit oder Dringlichkeit die Reihenfolge der in Angriff zu nehmenden Schulerrichtungen festgesetzt. Di« von der Wiener Burschenschaft „Turingia" für die Schule in Pickerndorf (Steiermark) einge-laufen« Spende wurde dieser Widmung gemäß verwende». Eine Schule in Kärnten erhielt zur Unterstützung armer Kinder einen ausreichenden Betrag, und eine Schule in Gottschee einen Credit für Lehrmittel und Unterstützungen. Außerdem wurden für mehrere Schulen in Böhmen und Mähren kleinere Subventtonen bewilligt. Dem deutsche» Schulverein flössen neuerdings zu : Spende für die V«r»insschule in Josesstadt von der Firma Eichmann u. Comp. 200 Schreib- und Zeichenhefte; von Sr. Durchlaucht Aürst zu Schaumvurg-Lippe 180 Centner Kohle; von H.rrn Kud. Traxler Schiller'S Werke; von der OrtSgr. Schwechat Spenden 6 fl.; von der Ortsgr. Friedland Spenden 56 fl. 3? kr.; von der Ortsgr. Wien Innere Stadt von einer Spielgesellschast 6 fl. 2 fr.; von der Ortsgr. Podersam Sammlung durch Herrn Kriesch 2 fl, 10 kr.; Sammlung durch Herrn SpieS 3 fl. 15 kr.; Theater-Borstellung durch Frl. Teineke 5 fl. 21 kr.; Licitations - Erlös eines Kranzes „bei der Rose" in Podersam durch Hr. Zimmermann 4 fl. 40 kr.; durch den Sammelschützen 4 fl. 24 kr.; Spende von Hr. Baron Handel, in Stadt Ob. Oestr. 4 fl.; von der Ortsgr. Koritschan an FondSbeitrag 150 fl.; an Spenden 34 fl. 17 kr.; von der Ortsgruppe Weitenstein ( Steiermark) für 2 Kaiser - Josef Bilder fl. 60 kr.; Erlös für dcn Schlachtruf 2 fl.; Spende eines Fremden 5 fl.; von einer Spiel- und Jagdgesellschast 7 fl.; durch den Sammelschützen 8 fl.; fröhliche Gesellschaft im Weingarten 2 fl. 10 kr. von der Ortsgruppe Jserthal Spende 3 fl. 10 kr.; von der Ortsgr. Niedergrund Bilderverkauf 1 fl.; Turnvereins-Abendunterhaltung 28 fl. 67 kr.; Tischgesell-schast 50 kr.; Casino Piknik 13 fl. 50 kr.; von einem Ungenannten 5 fl.; VergnügungS-Casino 9 fl. 24 kr.; Kränzchen 13 fl. 44 kr.; Turn-vereinskneipe 100 fl.; Sammelschütze 3 fl. 70 kr.; sonstige Spenden 1 fl. 53 kr.; von der Ortsgr. Pottendorf Sammelschütze 7 fl. 80 kr.; von der Ortsgr. Prachatitz Sammelschütz im Gesellig-keits-Verein 6 fl. 14 kr.; Sammelschütz beim Kronprinzen Rudolf l fl. 83 kr.; von der Orts-gruppe Wartenberg: Comite Kaiser-Joses Denkmal 22 fl. 44 kr.; durch den Sammelschützen im Gasthause zum Herrnhause 6 fl. 30 kr.; sonstige Spenden 1 fl. 40 kr.; von der OrtSgr. Hartmanitz Spende 14 fl.; von der OrtSgr. Aussig diverse Spenden 41 fl. 65 kr.; Sammel- der Komet sich während deS laufenden Monates noch immer der Sonne nähert, so ist zu erwar^ ten, daß er noch an Helligkeit und Schweiflänge zunehmen wird. Störend wirkt hierbei nur der Mondschein ein, doch von Mitte Januar an wird man Zeit genug haben, den Kometen vor dem Aufgange deS Mondes zu betrachten. Möge nur klares Wetter die Aufsuchung desselben begünstigen. Er steh» jetzt, nachdem er langsam die Sternbilder Drache, Leier, Schwan durchzogen hat. im west-lichen Theile des Pegasus, also nach Sonnenuntergang im Südwesten in einer Höhe non ca. 40 Grad. Bald aber wird er, da seine ®e-schwindigkeit mit der Annäherung an die Sonne stark gewachsen ist, so weit nach Süden gegangen sein, daß er unseren Blicken entschwinden und im Abziehen nach den Tiefen (des Weltraumes nur noch den Bewohnern der südlichen Halb-kugel eine Zeitlang sichtbar sein wird. Wenn wir in 71 Jahren noch am Leben sind, was ich allen Lesern von Herzen wünsche, wollen wir seine abermalige Wiederkehr feiern." 5 schütze in der Hochschule Hartl 3 fl. 72 kr.; Sammelschütze der Wiener academ. Burschen-schast „Albia" 50 fl.; von der O-tsaruppe Holleschan: vom Schach-Club 2 fl.; Casino-verein 20 fl.; LicitationS-Erlös einer Cigarre 19 fl. 31 kr.; für Kalender 2 fl.; von Herrn Tellak und Dr. Ryger je 5 fl. [Ortsgruppe Cilli.] Wir werden von der Leitung der Ortsgruppe Cilli ersucht zu constatiren, daß sich in der Sammelbüchse beim schwarzen Wallfisch ein Betrag von 5 fl. befand, welcher dem Schulvereine als Ertragniß einer bei Herrn Carl Math.S veranstalteten Kindervorstcllung gespendet worden war. Locates und Arovinciates. Cilli, IS. Januar. [Jubiläum.] Herr Theophil D r e x e l beging heute im Freunoeskreise sein vierzigjähriges Jubiläum als Buchhändler. Der verehrte Jubilar hatte im Jahre l844 zu Wintaz be, Lemberg seine buchhändlerische Thätigkeit begon-nen. Im Jahre 1873 übernahm Herr Drexel die Sochar'sche Buchhandlung in Cilli und nach dem zu Ende des Jahres 1878 erfolgten Tode des Fräuleins Josefine Geiger auch das von derselben geleitete Geschäft. Strenge Re-«lität gepaart mit unermüdlicher Arbeitslust verschafften auch hier seiner Firma das Vertrauen der weitesten Kreise. Wir wünschen, daß es ihm noch recht lange vergönnt sein möge, in gleicher Rüstigkeit und Frische seinem Berufe zu obliegen. [ReichSrathSwahl.] Man telegraphirt un» aus Sauerbrunn: Bei den in den Lant-gemeinden Rohitfch stattgefundenen Wahlmän-nerwahlen wurden fast durchwegs Liberale gewählt. [C i l l i e r Turnverein.] Der Turn-verein von Cilli hielt Samstag, den 12. Januar seine ordentliche Hauptversammlung ab. Dieselbe war sehr zahlreich besucht. Nach Verificirung des Protokolles der letzten Hauptversammlung erstattete Herr Dr. Stepischnegg einen längeren Bericht, in welchem er die hervorragendsten Ereignisse des verflossenen Jahres hervorhob und zeigte, daß der Verein in diesem Jahre mehr als je seine Aufgabe erfüllte uud auch Gelegenheit fand, bei verschiedenen Anlässen wie B. beim Turnerseste in Pettau und Laibach, sowie bei dem letzten Turnerabende im Casino zu bekunden, daß er sowohl den echt deutschenCharacter desTnrnwesens ausrecht halte, als auch unter der Leitung des ausgezeichneten Turnlehrers, Herrn Professors Tisch, dem tur nerischen Zwecke vollständig Genüge leiste. Nach diesem wiederholt vom Beisalle begleiteten Berichte reserirten die Turnräthe, und es ist zu entnehmen, daß der Cillier Turnverein 3 Ehren-, 39 unterstützende und 45 ausübende Mitglieder zähle, daß in zwei Riegen sehr fleißig geturnt wurde, daß ungeachtet sehr beträchtlicher, uu-vorhergesehener Auslagen der Cassastand ein günstiger sei und daß der Stand der Geräthe, insbesondere durch das vom Pettauer Turn-vereine gespendete Salonreck, eine bedeutende Vermehrung erfuhr. Die neue Wahl stellte folgendes Ergebnis heraus: Sprechwart Herr Dr. S t e p i s ch u e g. Turuwart Hr. B aber. Zeugwart Herr W a l e n t s ch a g. Säckelwart Herr Pacchiaffo, Schristwart Hr. K u n z, Ersatzmänner Herr Prosessor D e s ch m a n n und HerrS t a u d i n g e r. Weiters erscheinen Herr D a m a s k o als Fahnenjunker uud Herr W e r b n i k als dessen Stellvertreter gewählt. Sämmtliche Gewählten nahmen die Wahl au. Nach Berathung mehrerer Anträge wurde die Versainmluug vom Sprechwart mit einen, „Gut Heil" geschlossen und die Kneipe eröff-„et. Als Kneipwart erscheint Herr W a n i s ch. als Kneipsäckelwart Hr. Staudinge r^gewählt. Damit war der sormelle Theil geschlossen. Alle Anwesenden bekundeten das größte In-teresse für den Verein und die Turnsache, und es bleibt nur zu wünschen, daß auch die Be-völkerung unserer Stadt den, Vereine ihre Sympathien erhalte. Wenn auch die sogenannte Herrenriege, welche ihre Uebungen jeden Tienstag und Freitag von 6 bis 7 Uhr Abends abhält, 6 ziemlich gut besucht ist, so könnte die Theil-nähme doch eine weit zahlreichere sein, da es in Cilli gewiß noch genug Männer gibt, denen schon ihrer Lebensweise will?« die Bewegung ein Bedürfniß sein muß, welches im Turnen die leichteste Befriedigung finden kann. Ter Zurnrath sieht daher dem Eintritt? weiterer ausübender Mitglieder entgegen. Eventuelle Anmeldungen wollen beim Sprechwart Hr. Dr. 3 11 p i f ch « e c g oder Hr. Pacchiaffo gemacht werden. sCilli er Freiwillige Feuer-wehr.] Die genannte Feuerwehr hielt am ver. sloffenen Samstage ihre Generalversammlung ab. Zu derselben waren sämmtliche Mitglieder in der Stärke von 49 Mann erschienen. Der Feuerwehr Hauptmann Herr Josef S i m a er-öffnete die Versammlung. Nachdem er die An-wcsenden begrüßt hatte, dankte er für das ihm geschenkte Vertrauen; er bedauerte das Ausscheiden seines Collegen des Hanptinanns-Stell-Vertreters Josef Tertfchek sowie den Umstand, daß sich die junge Bürgerschaft CilliS diesem ed-len nur dem Besten des Nächsten dienenden Vereine fern halte und eS wahrscheinlich der Weltstadt Wien nachmachen und auf ein Un-glück 4 la Ringtheater warten wolle, um die Nothwendigkeit der freiwilligen Feuerwehr zu erkennen. Redner brachte dem innigen Zusam-menhalten der kleinen und opferwilligen Schaar ein dreifaches, donnerndes Gut Heil! Hierauf wurde der vom Schriftführer Hrn. Josef S t i b e-n e g g vorgetragene Rechenschaftsbericht, wel-chen wir in der nächsten Nummer veröffentli-chen werden, genehmigt. Zu Rechnungsrevi-soren wurden die Herren A. Z i n a u e r jun. und Lemesch gewählt. Bei der daraus fol-genden Neuwahl wurde Herr Josef S i m a einstimmig zum Hauptmanne wiedergewählt. Die weiteren Wahlen ergaben: Herrn Joses Iellenz zum Hauptmannstellvertreter, Herrn Ferd. P e 11 6 zum SteigerzugSführer, Herrn Anton Eichberger zu dessen Stellvertreter, errn Hans S a g e r zum Steigerrottenführer, errn Eduard B a n d^ ck »ov. zum Spritzen-zugsführer, Herrn Wenzel Franzky zu des-sen Stellvertreter und Herrn Carl P e t r i-t s ch e k sowie Herrn Franz Grell zu Spritzen-rottensührern. Zu Ausschüssen wurden gewählt die Herren: Josef Stibenegg, Ernst R üpsch l, Franz C ö l e st i n, Carl Peiri-t s ch e k, Adolf Pratter jun. und Ferd. F e r k. Nachdem dann die Anwesenden der löblichen Gemeindevertretung, dem löblichen Sparcassc-Ausschufse sowie den unterstützenden Mitgliedern ihren Dank für die Unterstützungen im Jahre 1883 ausgesprochen hatten, schloß der Vorsitzende mit einem dreifachen Gut Heil auf die Stadt Cilli die Versammlung. [W a l d v e r k a u s.j Die hiesige Firma Josef Negri hat von der Herrschaft Neuhaus einen Waldcomplex von 279 Jochen käuflich erworben. Die Abstockung wird nächster Tage beginnen. Gedachter Wald zählt seines mächtigen Bestandes wegen zu den schönsten in unserer Gegend. sCiliier Militärveteranen-verein.] Der Cillier Militärveteranen-Verein hält am 20. d., 3. Uhr Nachmittag im Hotel Elephant seine zweite Generalversammlung ab. Am 2. Februar veranstaltet der genannte Verein ein Tanzkränzchen in deu Casinolocalitäten. [D e u t s ch e A in t i r u n g.s In der am Sonntag in St. Christof stattgehabten ersten Sitzung deS neugewählten Gemeinderathes wurde die deutsche Amtirung beschlossen. sAmtSen t s e tzung e ines Pfarrers.] Man schreibt uns aus Schönstein : Der Proceß gegen den Pfarrer PoglZek, welcher bekanntlich am FrohnleichnamStage auf seiner Wiese eigenhändig gemäht hatte, darf nunmehr als beendet angesehen werden. Von Seite des Be-zirkshauptmannes in Windisch - Graz wurde nämlich unterm 11. d. nachstehende Kundnia-chung erlassen: „Zufolge Erlasse» Sr. Excellenz deS Herrn Statthalter« vorn 9. d. Z. 73 wird hiemit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß der Hochw. Priester Matheus Poglsek als Pfarrer von Schönstem staatlicherseits nicht anerkannt, daß derselbe zur Führung der Functio- .Deutsch, Macht" nen eines Pfarrers staatlicherfeits nicht mehr als berechtiget angesehen werde, und daß daher unter anderen auch in der Pfarre St. Michael bei Schönstein weder staatsgiltige Aufgebote vorgenommen noch staatSgiltige Ehen abgeschlos-sen werden können. In Folge dieser von dem betreffenden H. Ministerium sür Cultus und Unterricht im Einvernehmen mit dem H. Mini-sterium des Innern zur Kenntniß genommenen Verfügung Sr. Excellenz des Herrn Statthalters bringe ich weiter zur allgemeinen Kenntniß, daß ich in Folge entsprechenden H. Weisungen bei dem Umstände al» der bisher providirende Caplan der Hochw. Herr Josef Kralj, eine an-dere Bestimmung erhalten hat. bis auf Weiteres sämmtliche demselben im vorigen Jahre zur Ausübung übertragenen den staatlichen Bereich betreffenden Functionen, wie sie unten näher bezeichnet werden, so auch die Matrikenbücher :c. von ihm heute übernehme, und daß ich nun über erhaltene Ermächtigung Sr. Excellenz des Herrn Statthalters die Matriken fortzuführen und erforderlichen fallet Matrikenfcheine und MatrikenauSzüge hinaus zu geben habe. — Da aber dem Publicum nicht zugemuthet werden kann, daß es zum Behufe der Eintragung der Taufe in die Tausmatriken zur Bezirks-hauplmannfchaft hieher sich begeben, wurde die Verfügung getroffen, daß in solchen Fällen die Tauspathen von dem taufenden Priester einen Tauszettel sich zu erbitten haben, worauf der Tausname des Täuflings, der Tag und die Stunde der vorgenommen Taufe eingetragen, uud welcher Zettel vom taufe.iden Priester ei-genhändig unterschrieben zu sein Hai. Mit dic-fern Zettel versehen haben sodann die Taus-pathen mit der Hebamme zum Herrn Bürger-meiste? in Schönstein zur protokollarischen Ein -Vernehmung über die weiteren Daten sich zu begeben. — Todtenfälle sind aber Fall für Fall von dernTodtenbeschauer unverzüglich nach constatirtem Tode zur weiteren Amtshandlung mir anzuzeigen Unter anderen übergehen dem-nach folgende Functionen, welche sonst dem ordentlichen Seelsorger übertragen sind, von heute an in meine Amtswirksamkeit: Die Füh-rung der Geburts- und Sterbemattiken, die AuS-fertigung der Matrikenfcheine und MatrikenauS-ziige, die Aussicht über daS Pfarrarmenwesen und die Theilname an der Verwaltung de» PfarrarmeninstituteS, die Ausstellung von Ar-muthS- und Sittenzeugnissen. die Coroborirung von Quittungen, die Aussicht über die uneheli-chen und Findelkinder und die Verwahrung deS pfarrlichen AmtSsiegels. Der k. k. Bezirkshaupt-mann" s^EinBeitrag zurBeamtenhetze.] ES war zu Ende der dritten Decemberwoche. Die Gemeindewahlen in der Umgebung Cilli waren beendet und die besiegten Faiseure der national-clericalen Partei suchten auswärtSTrost für ihre Niederlage. Einer dieser Herren, der sich demnächst den Titel eineS Generaldirektors sämmtlicher PosofilnicaS beilegen dürfte, hatte den Markt St. Georgen mit seiner Anwesen-heit beehrt. Als er nach abgewickelten Geschäften die Nachhausereise antrat, fand er Gelegenheit auf dem Stationsplatze in St. Georgen den in den letzten vierundzwanzig Stunden geichluck-ten Aerger in reichlichem Maße von sich zu geben. Die Veranlassung dazu war folgende: Am Billet-Schalter war ein Mann erschienen, welcher in d e >» t s ch e r Sprache eine Fahrkarte nach „Laschka" verlangte und aus die ruhige Entgegnung des Bahnbeamten, daß „L a s ch k a" keine Südbahnstation sei, noch einmal in glei-cher Weise sein Begehren ausdrückte und vom Cassier nochmals die gleiche Antwort erhielt. In diesem Moment sprang gleich einer Löwin, die ihr Junges bedroht sieht, der früher gedachte Herr, in dem unsere Leser wohl schon Herrn Michael Vosnjak errathen haben dürften, an den Schalter und schrie aus Leibeskräften: „Ich befehle Ihnen dem Manne eine Karte zu geben." Die Aufregung hatte den guten süßen staune geradezu electrisirt. Sein heiserer Schrei zitterte und seine Augen schoßen durch dic dunkle Brille hindurch vernichtende Blitze. Ter Beamte sah befremdet daS Männlein an und entgegnetc ernst und ruhig: „Sie haben mi. 1884 hier nichts zu befehlen." Doch dies war Lehl ins Feuer, denn Herr Voönjak vergaß ganz, daß er »ich» mehr Eisenbahncontrollor sei und daß er auf der Südbahnstrecke keine an-deren Befugnisse mehr habe, als ab und zu eine Personalkarte zu benützen; er schrie daher nach dem Stationschef und verlangte, als dieser erschienen war, er möge dem Beamten Mäßi-gung gebieten. Der Stationschef, welcher Zeuge der ganzen Scene gewesen war, sagte nun auch ganz richtig: „Ich glaube es wäre an Ihnen sich zu mäßigen." — Mehr Tact als Herr Vosnjak entwickelte diesmal ein slovenischer Bauernbursche, welcher dem Bahnbeamten rieth. er möge dem gedachten Passagier eine Karte nach Tüffer geben, waS nun auch geschah. Damit war die Angelegenheit auch erledigt. Eine kleine Staffage erhielt die geschilderte Scene durch einen zweiten nationalen Parteimann, der im Hintergrunde mit Zornesschritten auf und ab ging und wiederholt die Worte aus stieß: „Hier herrschen sie noch!" — Natürlich suchte Herr Voinjak diese Affaire in denunciatorischer und selbstredend unwahrer Weise im südsteirischen Revolver zu sructiftciren. Es würde unS auch nicht wundern, wenn wir erführen, daß er eine Denunciation an die Generaldirection der Südbahn versucht bade. — Allerdings dürften letzterer seine nario-nalen Allüren ganz wohl bekannt sein und sie noch daran erinnern, daß Vosnjak das Gebiet jenseits der Leitha wegen allzneifrig betriebener windischer Proselytemacherei „etwas plötzlich" verlassen mußte. — Wenn wir schließlich noch bemerken, daß der betreffende Stationsbeamte sowie dessen Chef ganz zurückgezogen leben, daß sie nur in den zwingendsten Fällen den Stationsplatz verlassen und daß sie bisher ver-gebenS animirt wurden, sich an den St. Georgner Conventikeln zu betheiligen, so glauben mir damit ein weiteres Moment des Michael Boj-njak'schen Auftreten wieder aufgedeckt zu haben. [P x t ii ß e n f u r ch t.] DaS flovenische VolkSdlott in Laibach tischt seinen Lesern fol- SkndeS pikante Gericht auf: „Die preußische egierung legt mit großer Vorliebe ihre Füh-ler in die österreichische Presse und legt gerne Eier in dieselbe. Ueberall erhält sie hungernde Journalisten leicht, die di« Arbeiten der preußischen Preßlcitung gerne ausnehmen — in der Regel werden diese mit Geld erkauft, damit die österreichische Press« im Sinne d«r preußischen Politik schreibe. Die preußische Regierung un-terhält in Wien eine Abtheilung des Berliner Zeitungsamtes: der Leiter desselben ist ein gewisser Leoysohn. Mitarbeiter deS „Neuen Tag-blatteS"; es ist dies derselbe Jude, der seiner Zeit, als die Preußen Paris belagerten, die „Versailler Zeitung" redigirte. Von den Zeitun-gen. die von Preußen unterstützt werden, nennt das flovenische Volksblatt die „Bohemia," „N. Wr. Taglatt", „Deutsche Zeitung". „Grazer Tagespost", „Marburger Zeitung", „Triester Zeitung". Ueber den Herausgeber der „Triester Zeitung" heißt eS: „Wer will behaupten, daß der Herausgeber dieses Blattes nicht ein Mit-glikd der selbstsüchtigen Berliner Schreiber ist? — Er kam von Berlin über Wien nach Triest." jFeuerwehrkränzchen.] Das so sehr beliebte Feuerwehrkränzchen wird Heuer am 9. Februar in den Casinolocalitäten ab-gehalten werden. ]Gefunden.] Dieser Tage wurde hier in der Grazer-Gasse eine ziemlich werthvolle Busennadel gefunden. Der Berlustträger wolle dieselbe am Stadtamte abholen. sB e r f u ch t e r Selbstmord.] Man schreibt uns aus Marburg: Am 15. d. Nach mittags sprang ein an der hiesigen Lehrer-bildungSanstalt Studierender von der Brücke in die Drau. Es gelang jedoch den Unglück-lichen noch rechtzeitig ans dem kalten Wellen-bade zu retten. fP f e r d e gestohlen.] Dem Guund-besitze? Jacob Bortek in Altenmarkt wurden aus offenem Stalle zwei Pferde gestohlen und von den Dieben nach Croatien getrieben. 1884 „Deutsche Wacht." 7 SS «3 S> sc £sS-Äfc ® ~ B 5if |H= S.g-S„£|EeEg S#l*l 5 .w«;" « i*t!s s JlleS •£ p!« &I*$Sc* -- ~j| «-Ü =£i -£s gf o -" 6 cc " l •"§«>-. 5 S„i£f 2jt£«5S£ ff- w p n =5' i -■ tltff -fs€f .1 Bff^j •SS * *"E'S «ff = E2®2 . ?°z-^ 8 Jlfii «Si:S5. 2s?ä g © 2 c £-.3 ? 'S if S 's g-»-* -'S 2 -3.5 ..Ä3§ o u^a .Ä 2 « S c ^ • cIa2 ••.. 3 £ 2? N . - •£ »® fc- 3 '^ - = ® a tioÄ ^ -ESi=ä*! *1 .«" fl 5= « t Z r-|SI^: li:« ft, g B , g<» ™ .23 3 2-«-s c «Ofi — w g a> 1"a^ iiajc-: ec *" 2 Ä AB .3 . T? B s 9 J4 L e S ff -LZ "5*3« °5 ° qiO SMZ H -- Q_ *H O •• o-3 ••'.£ • • So'3 5 = Glücks-Ruf! Tomo iui k. k. Lotto sicher durch die neneste Terno-Gewinnlist« 1883 des Pro-(et ton Rudolf v. Orlice, Wcstend-Berlin, die Jedem nmfonst und friinco ««fort auf Anfragt' gesandt wird. •>27—10 Viele Blickliche Ternlsten. Liin^cnkraiikcii, n KrhnlndasirhtlKrn etc. wird hoatrn-srrl ein g»v! vorzügliche« Heilmittel mitgetheilt. Anfragen beantworte» g«rn Theodor Rössner, Leipzig. Wichtig für Hausfrauen. Ich erlaube mir ergeben«! anzuzeigen, das* ich iafsre- und lV«riirAr/krr, sowie l.ci'ii-tüchrr ohne X» t h rerfertige. t'L 1 an. Auch nehme ich Bestellungen auf obige Ar-Hochachtungsvoll Stefan Cecko, Webermeister, 107—tü Hocheoegi bei Cilli s r»r 'a! zr: 2*5 ZjS. 2s; V rJ Hotel-Uebernahme. leb beehre mich hiemit höflichst anzuzeigen, das« ich mit 1. Januar d. J. da* Elefant" Cilli, Ringstrasse, l«l >:< i »> flbernommtn habe. Ich werde ateta bemüht «ein, meine geehrten Pa»»agieiv und Oiste durch reinliche und nette Zimmer, gut« »chmackhafte Küche, vorzügliche (»etrünke und aufmerksamste Bedienung in jeder Beziehung zufriedenzustellen. Ferner« empfehle ich MltUB«-Abonnement» zu niuiBen Prelten. Voizflgliche» Uabclfrühstück. Fahrgelegenheiten und Einkehr-Stallungen im Hause. Um geneigten Zuspruch bittet hochachtungsvollst Tti.om.as Scli.-a.cl3L, Hütelpächter. z « 2"^ z+2 V 2*5 jr W*w Johann Rakusch in Qlli Herrengasse Nro b, bringt folgende Geschäftszweige in empfehlende Erinnerung: Die Buchdruckerei, eingerichtet mit den neuesten, elegantesten Schriften und best construirten Maschinen, übernimmt alle vruck Arbeiten unter Auficherung der geschmackvollsten und promptesten Ausführung zu möglichst billigen preisen. Die Papier-, Schreib- 6c Zeichnen -Materialien- Handlung hält ein großes tager aller Gattungen von Brief-, schreib- und Zeichnen-Papieren, ^ouverts Je. ?c., sowie über Haupt sämmtliche in obige Fächer einschlagenden Artikel zu den billigsten preisen. Verlag von Drucksorten für Gemeinde-Aemter, Kirche und Pfarrämter, Schulen, Advocalen, Aerzte, Aaufieute, Gastwirthe, Hausbesitzer x. Cetbbtbhotbef, 3(100 Bände umfassend, -vnrde soeben nn> eine bedeut.'nde Anzahl der neuesten Romane bereichert. — Der neue Catalog erscheint demnäch't. W „Deutsche Wacht/ 1884 Kundmachung. Zur Conservirung der Bezirksstr^ßen im Bezirke Cilli ist für das Jahr 1884 die Bei-stellung folgender Schotter-Quantitäten erforder-lich. als: Für di« Cilli Windischgrazer Strahe . . 825 ilubin. S. M „ „ Robitichcr-StraKe: ->> von Ä 0 bi« 3 .... 1*0 „ l») » »3 „ 7-5 . . . N5 „ e) „ . 7T. „14 ... m „ 3. „ „ Tüffcrer-Straß,!...... 50 „ „ „ WeitenfteiNkr'Straste .... 300 „ 5. „ „ Neubauser-Slraß«..... 250 „ 6. w „ Libojer-S trabe • • ..... 500 „ 7. „ „ Greiser Straße ......>0" 8. * „ Triiailer-Straße ...... 15» „ 9. „ „ ttapprl>orser-Slrahe .... 60 „ 10. „ „ 8lfutlofl«wr=S träfet.....<>0 „ 11. w Maierberger-Strabe: ») von C>lli bis zur Gallier- Gemeinde^ enze..... 200 „ b) von hott bi» zu« Kreuze in ist. Marlin......150 „ 12. „ „ £aüodb«u«irafec...... 50 „ 18. „ „ zteuhauS-WSllauer'Straße . . 50 „ 14. „ „ Züchern-Reisensteiner-Strab« vom Pungerschet bis an die Grenze von St. Primus . 150 „ 15. „ „ Saitzer-Strafte.......150 „ 1«. „ „ St. Georgener Strabe ... 70 „ 17 „ „ Hochenega-Reiscnsleiner Straße 100 „ 18. „ „ Montpreiser-Straße.....180 „ 19. „ „ KStling-Lubetichnoer Straße . 350 „ 20. „ „ St. Georgen» Bahnhosftraße 50 „ Die Beistellung dieser Schotter-Quantitäten wird im Minuendo-Lintationswege hintangegeben und die diessällige Verhandlung auf Mittwoch, den 23. d. M, Vormittag » Uhr. in der BezirkSvenretungs-Äanzlei zu Cilli anbe-räumt, zu welcher Unternehmer eingeladen werden. B e z i r k s' A uS i ch u ß Cilli. am 7. Jänner 1884. IS—3 Der Obmann: M. Sajovitz. Nro 15661. 14-3 Freiwillige Realitäten Versteigerung. Vom k. k. städt. del. Bezirksgerichte Cilli wird bekannt gemacht: Es sei über Ansuchen der Erben nach dem zu Klagenfun verstorbenen HandelSmaun Johann Homschak die freiwillige Versteigerung der in dcn Verlaß gehörigen, ge-richtlich auf 400 fl. geschützten Realitäten, Einl.-Zahl 292 der Cat.-Geineinde Zalogam, bestehend au» 1 Joch 1280 Q-Älafter Wald, 662 Q'Äl. Weingarten und 11 Q*ÄL Bauarea im Gesammtflächenmaße von 2 Joch 3ö3 ^>-Kl. bewilliget, und zur Vornohme die FeilbietungS-Tagsatzung aus den 2«. Jänner 1884, Vor-mittags von II bis 12 Uhr, in der h. g. AmtSkanzlei mit dem Anhange angeordnet, daß jeder Licitant vor dem gemachten Anbote ein Vadium von 40 fl. zu Handen des FeilbietungS-Eommissärs zu erlegen hat, und daß daS Feil-bietungsobjcct nur um oder über den Schätzung«-werth per 400 fl. hintangegeben wird. Cilli, am 7. December 1883. Jagd-Pacht-Licitation der Gemeinde Umgebung Cilli. Die k. k Beiirkshanptmannschaft Cilli hat mit Erlaas vom 5. Jinner 1884, Z. 3010!>, die I.icitation der Verpachtung de* Jagdrechtes in der Gemeinde Umgebung Cilli am 26. Jänner 1884, Vormittags 10 Uhr, in der Amtskanziei der k. k. Betirks-hauptmannschnft Cilli angeordnet. Die Licitations - Bedingnisse sind alldort ein» zusehen. Et werden die I'. T. Herren Jagdfreundc xur zahlreichen Erscheinung zur Jsgdpacht-Licitation hie-mit eingeladen. Gemeindeamt Umgebung Cilli. 10. Jänner 1884. Malle, 30—3 Gemeindevorsteher. Zu AffiM irfrtlrn gr steht S'osse und kleine Büchersammlungen, usikalien und einzelne werthvolle Werke. Kur&nd&s Antiquariat, 27—I Gra», Neug.isse 5. L. 3998. Vdict. 21—3 Vom k. f. Bezirksgerichte Franz wird biemit bekannt gemacht: Es sei über Ansuchen der Escomptc Bank Marburg dic crecutive Feilbittung der in Folge des Bescheides des k. k. Kreisgcrichtcs Cilli vom 27. Juni 1883, Z. 2870 und d. g. Erledigung vom 30. Juni 1883, Z. 2068 laut d. g. Pro-tocolles vom 4. Juli 1*83, Z. 2110 mit erecu tivcm Pfandrechte belegten, in Folge des Bescheid des vom 27. Sept. 1883, 3240, laut des Protokolles vom I I. Oct. 1883, Z. 3447 und des Nachtrags Gutachtens de präs. ir>. Nov. 18S3, Z. 3888 eiecutive auf 4935 fl. geschätzte», der Frm» therese Scedcr zustehenden, dermalen strittigen Besiyrechte auf dcn von ihrem Gatten Hrn. E. I. Seedcr mit dem Vertrage ddto. Graz, 14. April lti83 0iot. Z. 23209 erlauben, einen grundbuchlich nicht abgetrennten Bestandtheil dcr aut 'Namen der Communität Heilenstcin vcrge-währten Realität Current Nr 24'/, ad Nenrilli bildenden Antheil der Parzelle ?!r. 928/2 der Catastral Gemeinde Hcilenstein, welcher im Süden an den Stammkörper deS E. I. Seeder'schen Sägewerk'Etablissements (Curr. Nr. 2243 ad Neucilli), im ^iorden an dm von E. I. Seeder resp, dessen ConcurSmasse auS unbekanntem Titel besessene Garten, im Westen an den Werkscanal und im Osten an den Gemeindefahrtweg angrenzt und woraus derzeit ein Holzschupfen und eine ge-mauerte Schmiede errichtet ist, sowie deren strittige Besitzrechte bezüglich jenes Antheiles der Grund parzelle Nr. 028/4 der Cat.-Gemeinde Heilenstew, welcher im ^iorden an oberwähntcn Stammkörper der Realität Curr. Nr. 2243 ad Neucilli, im Süden und Westen an den Wasscrlaus und in Osten an d>n Gemeindesahrtweg angrenzt und woraus derzeit eine Brettersäge t sammt fundu« instructus) und der südliche Antheil der alten Schmiede errichtet ist, bewilliget und zu dem Ende zwei KeUbietungs-Tagsatzungen von diesem Gerichte auf den 31. Jänner 1884 und aus den 2». Februar 1884, jedesmal Lormittag von 11 bis 12 Uhr, in der d. g. AmtSkanzlei ange ordnet worden. Obige Bcsitzrcchte werden, falls sie bei dcr I. Keilbietung nicht um oder über dem Schätz-werthe angebracht werden könnte, bei der 2. Feil biewng auch unter demselben an den Meistbieten-den gegen sofortigen baaren Erlag des MeistboteS hintangegcben werden. K. k. Bezirksgericht Franz, am 26. De-cember 1883. Der k. k. Bezirksrichter. 50-100 Klafter trockenes, wo möglich im vorigan Wintfr geschlagem» > Kiesen-, Tannen- oder FicIMol! I werden gvkatist. — Offerte mit Prei* loeo Kahnhof Cilli öbeminunt die Expedition 18—3 di>>Kis Blatte«. Kundmachung. Vom 1. März 1884 an kommt auf dic Dauer deS Lehrkurses an der LandeS-Obst und Wein bauschule bei Marburg daS von dcr ('illier Be-zirksvcrtretung sür einen dem Bezirke Cilli ange hörigen Zögling mit jährlichen 120 fl. gestiftete Stipendium in Erledigung. Bewerber um dieses Stipendium haben ihre mit dem Nachweise, daß sie dic Volksschule mit gutem Ersolge zurückgelegt und das 10. VebenS jähr überschritten haben, vollkommen gesund und kräftig und Angehörige deS Bezirkes Cilli und, belegten Gesuche bis Ende Jänner d. I. beim gefertigten Bezirks-AuSschusse zu überreichen. Bezirks - Ausschuft Cilli, am 11. Jänner 1884. ?cr Cbmatiii. 3.1 Bairisch'Bier (Anabneher). per s I_jiter ±0 1er. in vorzüglicher Qualität jeden Donnerstag' and Sonntag; im Aosschanke im Hotel „zum goldenen Löwen". Pilsner fortwährend im Ansschank. Stein- & Edelmarder-, Fuchs-, lltiss-, Otter-, Wildkatzen-, Kaninchen-, Dachsund Hasenbälge etc. DM" Wiflhlt. »u >t » hrx'hsten Preisn -MG Joh. Jellenz in Cilli, Poetin»»« Nro 28. b55 — 20 C'oiiipletc Wirthsliaiis-Einrichtiing ixt billig in kaufen. -WM Anzufragen in der Administration der »ßeut-schen Wacht". 31 —5 Zu kaufen "WU giwneht eine Partie got-^rhaltene halbstartin Weinfässer. Antrilge erbe ton an Wtilland'a Uolüialrder-lage in C'llll in -S Brennbolx9 schönes. tr>» kene«, meterlauge* Buch.nscheiU'rholi in beliebigem Quiintum 7» haben bei E. Wallentscha|. Grasergasae. 3t— 1 tc in verkaufen b.-i \t abllieh in Marhseareld AM" Zn pachten wird greaucht -MG en von einem tüchtigen Wirthen, der beider T,aneü "bei I. 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