Nr. M. Mittwoch, 2. Mai 1888. W7. Jahrgang. Macher Zeitung. »">,i»b?in?, ?"V"l«: Mit Postvellenbun«: ganzjährig fi. l». h°lbl«biig fl. 7.K«. Im llomptoir: Nein« V«, ^' halbjährig sl.5,»o, yllr die Zustellung in« bau« «anzMlig^l. 1. - I»,el»l»u«»cb»r: st.i» >^ >,n,«»tl bl« ,« 4 Zeilen 2i» ll., «löhtie per ><«il« « lr,: bei olleren witberholunsttn Hr. .^eilc L lt. Dic .^'oidacher Zr!llili! /I»»nahm>' ftcr sünu^ und Feiertage. Dl« «»««»»ftra»««»» bessnbet sich «ahnhofgasse 15, die «ebaetio» wlenerftiahe l.>>, — Unsranlierte Vrteie Nxirbrn nicht llnssenonimen nnb Vtanuscrivte nicht znrültgeftellt. Amtlicher Hheil. All».^. l- und k. Apostolische Majestät haben mit Mdi? Eutschliemlng vom 1t;. April d. I. aller-w M' l." ^statten geruht, dass dem Oberbaurathe btt üb l'"" ^^ ^'""" 3^'^ ^'^ anlässlich bauend ^'" Ansnchen erfolgten Uebernahme in den ^slieb k.^"hestand der Ausdruck der Allerhöchsten züglich»!"^ "^ ^'"^ vieljährigen treuen und vor-^ ' Dienstleistung bekanntgegeben werde. AlleM^ "nd k. Apostolische Majestät haben mit Etat2 . ^'tschliehung vom 21. April d. I. dem in Lemberg Cornel Winter den dlO l.. ? ?'"""' Krone dritter Classe taxfrei allergnä- ^ in verleihen geruht. Alleys/' ""b l- Apostolische Majestät haben mit ^in>2'^ Entschließung vom 21. April d. I. dem dlguna c> ^"retär im Ministerium für Landesverlhei-ChaH^"'z von Bauer. Vargehr den Titel und dlrleil,./ ""^ Sectionsrathes taxfrei allergnädigst zu -^^9kruht^ Welsersheimb m. p. Nichtamtlicher Weil. Verhandlungen des Reichsrathes. e>> ^ Wien, :l<). April. Üege,, den ^'^. ^ die zu gewärtigende Debatte dein Nea- ^"^ssionellen Schnlantrag ist heute mit 'N Ccene ^ ^" Berathung über dcu Uuterrichtsctat voll und ^""Uen. Die Ga'llerieu waren heute wieder Aoryä„ la.uschten ^^ großer Aufmerksamkeit den Maus m lw Saale. Die Sitzung nahm folgenden l'Mrn t)i ul ^ebergang zur Tagesordnung iuterpel» Mh'^ «ebneten Naber'goj und Geuosscu Mbe k Ä^" silr Cultus und Unterricht, warum Mnez s^Necurs ^^ Vorstandes des politischen A^lter ' > ^'' betreffend die Entscheidung der l ^zschlil^ '" ^'^ wegen Errichtung sloveuischer """oh? " Triest. bisher nicht erledigt habe; ^ t»er K. ? ^ gewillt sei. der Statthallerci. respec-Nzlitra^., ^ ^iest. die Errichtung dieser Volksschulen ?enisck,n ^'^ ^ dem Gesetze und dem Wunsche der ^^^ Bevölkerung ^. entsprechen. _____ Hierauf beantwortete Se. Excellenz der Minister für Cultus und Unterricht Dr. von Oautsch die Interpellation des Abgeordneten Michael Vuönjak il'betreff des Cillier Gymnasiums wie folgt: Iu der Sitzung des lwhen Hauses vom 24. April 1888 habe» die Herren Abgeordneten Michael P^üjat und Geuussen an mich die'Anfrage gstrlll: «Hat das hohe t. k. Unterrichtsministerium wirklich einen die Aushebung der Parallelclasfen am k. k. Gymnasium in C'lli an. strebenden Erlass an den k. k. Landesschulrath in Graz oder diese letztere Behörde ähnliche Directive an die Leitung des fraglichen t. l. Gymnasiums erlassen? Eventuell, wenn dies geschehen sein sollte, welche Motive veranlassen zu einer solchen Verfügung?» Auf dl>se Anfrage beehre ich mich zu erwidern, dass das Unter-ricklsministerium inbelrcff der Aushebung der Parallel-classen an dem Staatsgyinnasium in Cilli, an welchem übrigens in dem Schuljahre 1886/87 und im laufen-den Schuljahre nur je eiue Parallelclasse zur ersten Classe bestanden hat. beziehungsweise besteht, einen Erlass an den k. l. Üandesschulrath für Steiermart nicht gerichtet, rücksichtlich der Parallclclafsen an dem Gymnasium in Cilli überhaupt eine Verfügung nicht getroffen hat. Es wurde sodann zur Tagesordnung geschritten und die Specialdebatte über den Staatsvoranschlag pro 1888 fortgesetzt. Z>,r Berathung gelangte der Etat d'.s Ministeriums für Cultus uud Unterricht. Beim Titel «Centralleitung» ergriff zunächst der Abgeordnete Krzepek das Wort. Derselbe erklärte, dass der An-trag auf Eiuführung der confessionrNen Schule zunächst für die bäuerliche Bevölkerung gefährlich sei. indem in den Städten die Schnlen nicht so leicht verschlechtert werden können. Der nationale Kampf in Oesterreich verhindere jede gedeihliche wirtschaftliche Entwicklung, und nun wolle man auch noch ein nnschätzbareS Gut des Volkes, die freie Schule, autasteu. Der Kampf um die Schule werde der heftigste werden. (Zustimmung links.) Redner greift hierauf den vom Prinzen Liechtenstein eingebrachten Schulantrag heftig au uud spricht sein Bedauern darüber aus, dass dieser Autrag bei deu Antisemiten Unterstützung fände. Dic Juden seien niemals Feinde der freicu Schule gewesen, wie die Antisemiten, obleich ihre materiellen Iüteressen durch eine Verminderung des allgemeinen Bildungsniveaus nur gewiunin könnten. Ebenso sei es bedauerlich, dass der Führer des czechischen Volkes für den Liechtenstein» sehen Antrag eintrete, denn die Mehrheit des czechischen Volkes sei gewiss freisinnig. Redner sagt schließlich, er habe kein Vertrauen zur Regierung und erwarte von ihr auch in dieser Frage keine Hilfe. (Beifall links.) Abg. Dr. Herold besprach die Reformen des Herrn Unterrichtsministers auf dem Gebiete der Volks-, Mittel- und Hochschulen und findet, dass dieselben von keinem fortschrittsfeindlichen, sondern von einem re< actionären Geiste durchweht seien. Die Beschränkung der allgemeinen Bildnng weroe durch Vertheuerung des Unterrichtes, durch Erhöhung des Unterrichtsgeldes, durch Aufhebung von Mittelschulen nno durch die Beschränkung der akademischen Freiheit und ähnliche Mittel zu erreichen gesucht. Alles dies geschehe angeblich, um der Ueberproduction, der Heranziehung eines geistigen Proletariates entgegenzuwirken, allein Redner meint, dass in jedem Staalswesen, welches ohne Proletariat nicht aufkommeu könne, ein gebildetes Proletariat das kleinere Uebel sei. Redner bestreitet, dass die Aufhebung von Mittelschulen durch den Ueberfluss derselben ge< boten gewesen sei, und sncht unter Vorbringung üa-tistischer Daten nachzuweisen, dass Oesterreich in Bezug auf die Zahl der Mittelschulen zur Bevöllerungszahl hinter anderen europäischen Culturstaaten und selbst hinter Ungarn zurückstehe. Von einem Ueberflusse könne also nicht gesprochen werden, am allerwenigsten aber von einem Ueberslusse an böhmischen Schulen. Redner zieht auch hier einen Vergleich zwischen der Zahl der deutscheu und der böhmischen Schulen uud zwischen der deutschen uud der böhmischen Bevölternng. Die Ver-gleichuug zeige ein großes Missuerhältnis und sei ein Beleg dafür, dass die Gleichheit in nationaler Ve< ziehung auf dem Gebiete de« Unterrichtes noch lange nicht hergestellt fei. Die Maßnahmen des Herrn Unter-richtsministers seien keineswegs danach angethan, den nationalen Wünschen und berechtigten Forderungen des böhmischen Volkes entgegenzukommen; sie bewegen sich vielmehr im Fahrwasser der Centralisation und Germanisation. Der Herr Unlerrichtsminister wolle aus den verschiedenen Völkern Oesterreichs ein specifisch deutsch-österreichisches Volk machen; allein der Patriotismus der Völker uud ihre Liebe zum Vaterlande würden durch solche Maßnahmen nicht gesteigert. Das Parlament müsse da entschieden sein Veio einlegen, es müsse die sellgen Ländereien — aber was hilft es? Diese haben immer wieder Felsgrund und bleiben uufruchtbare, mit ruppigem Grase und windzerzaustem Gestrüpp bewachsene Haiden. Nur wo sich jeue eigenthümlichen Hin» sturztrichter, Dolmen, vorfinden, gedeihen spärlich tue unentbehrlichen Feldfrüchte. Einen wahren Trostblick gewährt nach längerem Wandern das am Steilhang sich erschließende Halbrund einer stillen Bucht, Porto Sistiana. die durch ihre be. grünt vom Meere aufsteigenden Terrassenwände nebst einigen friedlichen Hütten daran lebhaft an das Idyll der weltverlornen Piccola Marina auf Capri ermnert. Wenige Schritte weiter, und das liebliche Bild ver-schwindet. Ein später auftauchendes, verlassenes Block, haus erhöht nur das Tieftraurige diefes Strahenzuges, für Melaucholiter uud Grillenfänger ein wahrer Hoch. qenuss. Selleu begegnet uns jemand. Hie und da ächzt ein vom Triestcr Markte kommender Karren vorbei: .......Mit m Schritte Schleppt ihn ein lanMhörntcS Nmdcrpaar, Indes der Führer Munid, leere» Blicks In's Blaue starrt und hinter ihm sein Wnv U»f einem Vilndel Heu und harten Latten Sich müden Leibes streckt und — glücklich ,st: Sie schläft!..... Diese Vehikel haben, nebenbei bemerkt, eine ge-waltige, vorne hoch nach aufwärts gebogene Deichsel; das plumpe, stark mit Eisen beschlagene Joch erinnert an wahre Urzustände. Zum Glück hat man "N Kalst kein kritisierendes Publicum zu besorgen. . . . Schloss und Ruine Duiuo werden mehrfach sichtbar, um gleich wieder zu verschwindeu. Eiu reiues Vex'slsvlel. das el t nach etwa drei Viertelstunden weiteren Wauderns endet. Ein Mövenpaar. das mit schrillem Pft'sen uns z" Häupten kreist, leistet bis dahin freundliche GchllMst. Endlich am Ziele angelangt, muss man zuerst durch das Dörfchen gleichen Namens, das sich landeinwärts hinter dem Schlosse verkriecht, wie die Küchlein unter der Henne schützenden Flügeln. Elende Häuser, arm« seliges Volk. Schloss Duino, in stolzer Höhe aufragend über der blauen Adria. bietet einen imposant schönen An» blick! Es steht an Stelle des «Thurmes von Pucinum». eines durch seine weinreiche Umgebung einst berühmten Römercastells. Es gehört dermalen dem Prinzen Egon Hohenlohe. und innere wie äußere Ausstattung beweisen den feinen Geschmack und Kunstsinn seines Besitzers. Der Ausblick von der Schlossterrasse ist ein unbeschränkter. Unter sich die See mit den hellen Segeln einiger Fischerbarlen und der Rauchsäule eines eben am Horizont verschwindenden Dampfers, links Istriens langgestreckte Küsteuumrisse. das nebelhaft verdämmernde Trieft, rechts das fruchtbare Isonzo-Delta, aus dem eine Menge schlanker Glockenthürme wie zierliche Obeliske sonnbeglänzt in die Luft ragen. Auf meerumrauschtem Küstenfelsen. mit dem sogenannten «neuen Schloss» durch einen Felsgmt verbunden, liegt malerisch eine Ruine. 800 Jahre alt. das Stammhaus der Grafen vou Duino oder «Tybein... wie dieses Geschlecht deutsch sich schrieb. Laugst erloschener Glanz, in das graueste Mittelalter zurückreichend! In der durch deu vorspringenden Grat seitlich gebildeten Bucht, thurmtief unter dem Beschauer, liegt eine Klippe. Sasso di Dante. Sein Fuß soll sie einst betreten haben, daher der Name. Noch ein halbes Stündchen Weges, bergab ! in braune, sumpfige Niederung, und wir stehen an des Timavus, des sagenreichsten Flusses Quelle und Mündung zugleich. Doch wie wenige besuchen ihn, ja kennen seine Existenz! Lailmcher Zeitung Nr. itti. 846 2. Mai IM. Mittel zu einer solchen Amtsführung verweigern. (Bei« fall rechts.) Abg. Freiherr von Dumreicher betont, dass die Ausführungen des Vorredners es wieder klar» gemacht, dass die gegenwärtige Regierung keine der bestehenden Parteien zu befriedigen verstanden habe. Der empfindlichste Punkt in jedem Ministerium sei immer das Unterrichtsministerium gewesen. Redner erinnert an die bevorstehende Enthüllung des Kaiserin-Maria-Theresia'Denklnales. wirft einen Rückblick auf die historische Entwicklung des Schulwesens in Oesterreich seit den Zeiten der Kaiserin Maria Theresia und weist nach, dass zwischen dem Unterrichtssysteme und dem politischen Systeme ein Zusammenhang bestehe, welcher sich auch in den letzten 100 Jahren östenei» chischer Geschichte nachweisen lässt. Früher habe eine erfreuliche, culturell wohlthätige Einheit geherrscht, welche erst seit dem Jahre 1859 verschwand. Von da an degann auch im Schulwesen eine Zerfahrenheit, wie sich eben auch politisch die Nationalitäten zu regen begannen. Es gehe bei diesem engen Zusammenhange zwischen der Politik und dem Unterrichlswesen nicht an, sich als Unterrichtsminister nur einfach als Ressortminister zu betrachten. Redner gedenkt hierauf des österreichisch-deutschen Bündnisses, in welchem er eme europäische Nothwendigkeit erblickt; Oesterreich müsse aber in seinem Innern so beschaffen bleiben, dass es für ein solches Bündnis die nöthige Eignung behalte. Daher müsse es Redner bedenklich finden, wenn gegenwärtig durch die Unterrichtsverwaltung ein ganzes Volk von der übrigen Staatsgenossenschaft gewissermaßen herausgeschält werde. Dagegen bringe eine Verordnung, welche von den Candidaten die Probe über die Erler« nung der deutschen Staatssprache verlange, noch lange keine Abhilfe. Das böhmische Voll werde auf diese Art nach und nach ganz von der Ideenwelt Mittel-Europa's abgeschlossen. Dass eine solche Abschließung den nationalen Führern conoeniere, lasse sich begreifen, aber die Regierung dürfe dieses Streben nicht unter» stützen. Man frage nicht mehr danach, wenn Concessionen an die einzelnen Nationalitäten gemacht würden, was denn schließlich noch für den Staat bleibe. Redner wendet sich hierauf gegen die Ausführungen des Abgeordneten Dr. Herold und erklärt von vornherein, dass er sich auf eine Widerlegung der von ihm angeführten Daten nicht einlassen könne, er müsse aber ihre Richtig« keit bezweifeln. Die Praxis, welche die Regierung den einzelnen Nationalitäten gegenüber angewendet, räche sich jetzt an dem gegenwärtigen Unterrichtsminister. Redner findet die Verländerung des gewerblichen Unter» lichtes bedenklich und macht schließlich darauf auf» merksam, dass mit dem Absterben der alten Generation und dem Eintreten der jüngeren Kräfte die staats» erhaltenden Elemente immer mehr verschwinden. Macchia« velli sagte, man müsse gefährlichen Dingen schon bei ihrem Entstehen entgegentreten. Redner habe dieser Ansicht nichts beizufügen. (Lebhafter Beifall links.) Abg. Dr. Rieger wendet sich zunächst gegen die Bemerkung des Abg. Krzepek, dass er (Dr. Rieger) und seine Genossen bereit seien, für die confessionelle Schule einzutreten, und erwidert, dass das böhmische Volk reli« giös sei und nicht wolle, dass seine Jugend irreligiös und confessionslos erzogen werde. Das böhmische Volk sei aber auch freisinnig und wünsche, dass die Freiheit der Erziehung, das Recht der Selbstbestimmung nicht verkümmert werde. (Zustimmung rechts.) Gegen den Abg. Freiherrn von Dumreicher bemerkt Redner, dass derselbe nur in formellen Phrasen, aber in der Idee nichts Neues gesagt habe. Das gauze Umundauf seiner Meinung gehe dahin: «Deutschthum und österreichischer Staat seien identisch; es sei ein Oesterreich ohne Herrschaft des Deutschthums nicht denkbar.» Wie wolle man ein solches Proqramm in einem konstitutionellen Staate durchführen? Man vergesse die anderen Nationalitäten, die sich eine solche Herrschaft der Minorität über die Majorität nicht gefallen lassen wollen. Eine solche Anschauung könnte nur dann reüssieren, wenn es dem Herrn Vorredner gelingen würde, wie jüngst durch einen Irrthum bei einer Abstimmung im Hause, auch im Reiche die Majorität zur Minorität zu machen. Seine Politik wäre überhaupt im absoluten Staate, niemals aber im constitutionellen Staate möglich. (Zustimmung rechts.) Sehne man sich aber nach den Errungenschaften des Absolutismus zurück, so müsse er dem die beiden wichtigen Momente: die Freiheit der Völker und das Aufleben der Nationalitäten-Idee entgegenstellen. Die Politik, die der Vorredner vertreten, stehe im Widersprüche mit der Verfassung, und einer solchen Programmreoe gegenüber müsste es die Majorität des Hauses nur beklagen, wenn eine solche Politik zur Geltung kommen und der gegenwärtige Unterrichts« minister abtreten würde. Was die gegenwärtige Unter» richtsverwaltung selbst anbelange, so habe er gegen die« selbe zwar ernste Klagen vorzubringen, allein er werde mit seinen Parteigenossen für die Bewilligung des Unterrichtsetats stimmen, weil er es für eine patriotlsche Pflicht halte, die Mittel zur Fortführung der Staats« Verwaltung zu gewähren. Die Beschwerden, die er vorzubringen habe. betiäfen vorzüglich das nationale Gebiet. Die Nationalitäten-Idee sei z»r staatenbildenden Idee geworden, und nach § 19 der österreichischen Verfassung sei die Gleichberechtigung aller Volksstämme in Schule und Amt anerkannt, aber die Durchführung entspreche nicht der Bedeutung dieses Grundsatzes. Die bisherigen Unterrichtsminister hätten durchwegs der deutschen Nationalität angehört, aber keiner habe es so verstanden, das böhmische Volt in Aufregung zu versetzen, wie der gegenwärtige. Redner bespricht hierauf die parlamentarische Geschichte des Volksschnlgesehes und erklärt, dieses Gesetz sei nicht im Sinne der Verfassung und nicht im Sinne d^r großen Majorität der Bevölkerung zustande gekommen; durch seine centrali stische Fassung stehe es im Widersprüche mit tz 19 der Verfassung, und wenn dieser zur Wahrheit werden solle, dann müsse den Ländern vor allem das Recht zurückgegeben werden, für die Schule im Bereiche ihres autolwmistischen Wirkuugslreises zu sorgen, (Beifall rechts.) Es sei eine Hauplbeschwerde gegen die Unter« richtsoerwaltung, dass sie die Resolution auf Wieder» Herstellung der Autonomie in Schulangelcgenheiten un> berücksichtigt gelassen. Dasselbe gelte von der gesetzlich garantierten Errichtung der theologischen Facultät an der böhmischen Universität und von der noch immer bestehenden Forderung der Kenntnis der deutschen Ganz unvermnthet und daher desto verwunder» licher entquillt der Fluss in ansehnlicher Breite einem unscheinbaren Felsen, hart an der Straße nach Mou-falcone, treibt sofort in jugendlicher Vollkraft eine Mühle, trägt geduldig einige Trabakeln der Sardinenfischer und fällt nach ein paar Windungen in der Ge-sammtlänge von einundeinhalb Kilometern in das Meer. Vielfach wird dieses Flusses in den Schriften der Alten Erwähnung gethan. Aus sieben Oeffnungen brauste er damals mit schauerlichem Tosen hervor. Damals Da rauschten an den Ufern des Timavo, Wu jetzt ihr Gift nur faule Sümpfe hauchen, Die grünen Wipfel eines Eichenhains. In seiner Tiefe, still, geheimnisvoll. Lag eines Marmurtempels stolzer Vau: Das Heiligthum der Hera. Stolze Pfauen Mit breitem Räderschlag sich eitel brüstend. Umkreisten als der Göttin Attribut Die yell'ge Stätte. Und mit jedem Lenz, Wenn Kuckucks heller Ruf uns neu erscholl, Erschienen holde Frauen, weißgekleidet, Und streuten Vlumen uor das Götterbild, Das gnädig sich erwics den frommen Wünschen. Auch die Argonauten, diese großen Helden und schlechten Geographen, sollen hier wieder ans Meer gelangt sein. als Zwölf Tage über des Landes wüsten Rücken Aus dem Okeanos hatten das Schiff sie getragen. Jason war nämlich die Donan und die Save hinauf mit seinem fünfzigräderigen Vehikel beim Ur. sprung des Laibachflusses angelangt und konnte nun nicht weiter. Um sich aus dieser Klemme zu befreien, lieh er die «Arqo» über den Karst rollen, jedenfalls froh, beim Timavus wieder in richtiges Fahrwasser zu gerathen. Auch eine Seeschlacht zwischen den «wildm» Euganeern und den wahrscheinlich nicht viel zahmeren Trojanern soll an der breiten Mündnng dieses Stromes geschlagen worden sein. Endlich wussten auch, um alles zu erwähnen, die Römer dessen Leistungsfähigkeit zu schätzen, und manch hochbordige Galeere wiegte sich schwerbeladen auf seinen Wellen. Damals war, wie man annimmt, der Timavus der Abfluss eines großen, von mehreren Flüssen gespeisten See's oberhalb Görz. Durch irgend eine Erdrevolution barst dessen Becken« rand, die Wasser flössen zumeist anderwärts ab. nnd um des Timavus Herrlichkeit war es geschehen! Jetzt gilt der Fluss c>ls die Mündung der Reka — slouenisch «Fluss» — die, beim krmnischen Schneeberg entspringend, in der berühmten Grotte von Sanct Eantian verschwindet und nach etwa vierzig Kilometern unterirdischen Laufes hier wieder hervorkommt. Wenn der Hirtenknabe weit einwärts im Lande da und dort das Ohr an den Boden hält, dann hört er geheimnisvolles Wasserrauschen und bekreuzt sich vor der bösen Vila, die da unten haust. Des Flusses Niedergang brachte auch seiner Um. gebung Unheil: Das «Froschuolk der Veneter» plün» derte die Wälder und baute seine Paläste darauf, die «neue Lehre» stürzte Hera's Tempel und pflanzte auf dessen Fundamente das noch hente dort bestehende uralte Kirchlein San Giovanni. Dort aber, wo Iasons Schiff an den Fluss gelangt sein mochte, ist jetzt eine billige Osteria mit schäumendem Prosecco und weichem Schafkäse, welch letzteren ich ehrlich mit einem schweif, wedelnden Köter theilte, der zweifellos auch noch von Medea's Schosshündchen abstammt. Tiefe Stille lagert über dem träge, wie sterbens-müde dahinfließenden Gewässer, und leise streicht der Abendwind durch die lauschenden Binsen. Dort drüben aber. wo der Marcuslöwe seine goldenen Flügel breitet, sinkt glühend roth die Sonnenscheibe ins Meer und beleuchtet noch mit ihrem Scheideblitze des Sagen» flusseö untergegangene Herrlichkeit! Julius Mucha. Sprache bei jenen böhmischen Studenten, dle mcht den Staatsdienst zu treten gedenken. Es stl ^ ' wenn der Staat von jenen Studenten, welche w Staatsdienst treten wollen, die Kenntnis der oeu 1" Sprache fordere, sonst aber erscheine diese Mdw.« ganz unberechtigt. Inbetreff der erwähnten ^aM" würde es überhaupt im Interesse der Achtung vor" Gesetze und vor der Institution des Parlamentes lM^' den Forderungen der Majorität Beachtung i" l^,,,-und dieselben' nicht jahrelang zu ignorieren, w"' lnuug rechts.) Redner wünscht, dass die Pa"" U wahrt werde zwischen den beiden Hochschule» m ^" Die Parität aller Nationalitäten liege '"/er fassung begründet, sie sei als ausdrücklicher "> Sr. Majestät des Kaisers in der Thronrede ausM chen. In seinen weiteren Ausführungen bringt M^ mehrfache Beschwerden vor, insbesondere '"/^M d.n Mangel an slavischen Mittelschulen "' '^a und Schlesien. Redner spricht schließlich d" O"van <» ails, dass die Regierung das Princip der ' als Aschenbrödel, als Stiefkinder betrachten wer^-Czechen werden alle Kräfte aufbieten, um den aiwr Völkern ebenbürtig zu bleiben; sie verlangen > Unterstützung, von leiner Seite, auch nicht vom ^ richtsministerium, sie verlangen nur, was ihnen z langen zusteht: Gleiches Recht für alle! l>evy"> Beifall rechts.) "^,s wesenen Generals in den russischen ^ « Steu"^iil hat. Die «Post. führt gleichzeitig ein'« ^ Neiden «Novosti» an. ans welchen herv"gH',^,lcH s,^ Eifer die russische Presse bemüht W. -" ' M ^ scheu Oesterreich und Deutschland /u '" nM Momente, verbunden mit der BeleuV" jacher Zeitung Nr. 101. 847 2. Mai 1888. N??/ Lage Russlands in den «Berliner politischen l?m .?' «ehrlich wieder findet, geben der deut-3 .Subl,cisiik Anlass. sich mit der Entwicklung der beasie ^Mltnisse für die Zukunft eingehender zu w (/5/anlreich.) Der Präsident der französischen 3 ? "^ ""l ieiner Reise allenthalben von der "mollmmg mit Kundgebungen für die Republik und . "n cegenwärtige Verfassung empfangen; da aber dies Programm solcher officieller Reisen verzeichnet steht, einpn »"" .^""l kein allzugroßes Gewicht als auf m iuewe,s wider das Erstarken des Voulangismus im5^". ^^"' I" Bordeaux hielt Carnot bei dem sickil m ^ veranstalteten Bankette die in Anssicht ge° ^ . ' deren Inhalt sich in dem Versprechen, die "'""Monen des Landes kräftig wider jeden, von wcl-relum^ '"^" kommenden Angriff schlitzen zu wollen. Dinieren lässt. Selbstverständlich appellierte Carnot. teien? "" ^'^ Einigkeit der republikanischen Par-^.,,',.^ letzt nothwendiger denn je geworden. - Das '^2 l!^' Actionscomite' soll beschlossen haben, die Ä?/"!"^ ", den Departcmens. hervorzurufen, um l?lte^ ? "^ zu erhalten und der R.giernng Ver-lvo sick ? ä" bereiten. Es ist dies bereits in Nancy, haben l . bolllangistischen Kundgebungen wiederholt würd/ !""^ '" Toulouse gelungen. In Toulouse Vereins , ° "^ in Na„cy, ein Angriff auf das Aus k-l ll'^l - buulangistischer Studenten gemacht, gefeuert ? ^^°^ ""^den vier Revolverschüsse ab-^lunlll!' glücklicherweise niemanden verletzten; der "'derer 3l"l "^" "" s° arger, das« drei Personen in lN-Unse verwundet wurden. ^llll, a>s lerbischen Radicalen) lösten ihren ihre 9»/z "^ die Abgeordneten vom Lande kehrten in sich HA zurück. Die radicaleu Zeitungen enthalten d"s d,n m,"^ "bcr die politischen Ereignisse, beson-partci ? .""'sterwechsel. In Kreisen der Fortschritts' M-^zeichnet man das Cabinet als ihr nicht an« "°' w,rd dasselbe jedoch unterstützen. Consul« '"«Senland) ^eint wegen Verbleib seines ^tlaiwt "' ^"uastir, dessen Abberufung die Pforte llufbeH' «'""' ^^'it mit der Pforte gewaltthätig her-chei, s?°"" zu wollen. Hoffentlich werden dieGrie. Tnglai,? ? ""^? besseren besinnen, sonst dürften ^lo>nmp. ^ « Italien ihnen eine greifbare Warnung Nionllstis s> ""'' ^"'" bass der griechische Consnl in hab^ » ^ Uch Wühlereien in Macedonien zuschulden ^^^en lassen, nuterliegt keinem Zweifel. Tagrsnemlileiten. fl!lif,^3^M der Kaiser haben zur Anschaf. knh i ' ^rchrnparamenten für die Kirche zu Vrnten-tkicl) ein. ^"'lchen Bezirke Sechshaus in Niederöster. ^watra l »"^ "°" ^^ fl. aus der Allerhöchsten Te m, gnädigst zu bewilligen gcrnht. «Kla^s_ . "jestät der Kaiser haben, wie die Kitche in !u ^itung. meldet, zur Restaurierung der '" ^erg W st. zn spenden geruht. ^frilc^ls^^schungsreise nach Ostafrila.) Der chtr sein," ., ^' Dskar Vanmann aus Wien. wcl-l sedition A. °^ Geograph der österreichischen Congo 'Hllngs lM'6 ^ar, 'st im Begriffe, eine neue For« 5,^ >e nach Ufrila anzutreten. Dieselbe soll ge- meinsam mit Dr. Hans Meyer vom bibliographischen Institute in Leipzig ausgeführt werden, welcher auch die Deckung der Kosten der Expedition übernommen hat. — (Zur Panik in einer Menagerie.) Wie sich nachträglich heransgestellt. kamen bei der Panik in Montenegro's Menagerie in Prag mehr Verletzungen vor, als ursprünglich constatiert werden konnte. So erlitt auch ein Taftezier-Gehilfe einen Armbruch und musste in das allgemeine Krantenhans geschafft werden; ein Schlosser, dessen Gattin und eine 9jährige Tochter trugen zahlreiche Riss» und Quetschwunden am Kopfe davon. — Da überaus zahlreiche Dicbslähle vmkamen, nimmt die Polizei an, die Panik sei von Taschendieben absichtlich in-sceniert worden. — (Ein Niesen-Anatomie-Gebäude.) In Paris wird in diesen Tagen ein neues Gebäude sür anatomische Zwecke eingeweiht werden. Dasselbe wird die größte derartige Anstalt Europa's sein, da es einen Flächeninhalt von fast 12.000 Quadratmetern hat. Das Gebäude umfasst u. a. 178 Seciersäle, in denen nahezu 1000 Mediciner in aller Bequemlichkeit arbeiteu können. — (Im Alter von 122 Jahren gestorben.) Die strenge Witterung in Amerika hat Sylvia Dubois, die berüchtigte Negerin von Sour-Land» Mountain in New-Jersey, gelobtet. Sie soll ein Alter von 122 Jahren erreicht haben. Jahrelang war sie die Sclavin eines Mannes Namens Dubois. Dann wurde sie an einen Mann verkauft, der Besitzer eines Hotels war, wo sie sich durch ihre Kraftproben und Geschicklich-keit im Faustkampse einen Ruf erwarb. Eines Tages gerieth sie in Streit mit ihrer Herrin und tödtete dieselbe beinahe. Sie floh mit ihrem Kinde über den Susquehanna und legte den Weg nach Sour-Land-Mountain zu Fuß zurück, wo sie ihre übrige Lebenszeit zubrachte. Ihre Kinder sind alle gestorben, bis auf das jüngste, eine Tochter, die jetzt 80 Jahre alt ist und die große Körper» traft ihrer Mutter geerbt zu haben scheint. — (Ein Bandit als Hochzeisgast.) Am Donnerstag fand in Ajaccio eine Hochzeit statt, bei der auch fest getanzt wurde. Plötzlich erschienen zwei Gendarmen und erklärten eine der Tänzerinnen, eine noch junge Frau, für verhaftet. Dieselbe setzte sich jedoch zur Wehr und zog einen Revolver hervor, wurde indes von den Gendarmen durch einen Flintcnschuss niedergestreckt. Die Tänzerin war der Bandit Eamillo Nicolai, der Frauenlleider angelegt hatte. — (Menschenopfer.) Nachrichten von der Westlüste Afrika's zufolge fanden dort anlüsslich des Todes des Sohnes des Königs von Grand Jack barbarische Menschenopfer statt. Die Opfer beiderlei Geschlechtes wur-den genöthigt, eiu vergiftetes Getränk zu trinken und wur^ deu dann in die Brandung des Meeres geschleudert. Wenn die Wogen die Leichen mis User trugen, wurden die Körper mit Messern zerhackt. — (Kaufmännische Logik.) «------Ich borgte Ihnen die Waren, da ich voraussetzte, dass Sie in ganz geordneten Verhältnissen leben! Da ich nun allgemein höre, dass Sie gar nicht« haben, muss ich Sie schon bitten, mich sofort zu bezahlen!» Gedankensplitter. Die Liebe ist ein Wechselsicber, bci drm der Frost zuletzt lommt. Bei Lob und Beleidigung frage: «woher?» Hat man dich 'mal als tüchtig anerkannt, Kannst du selbst Fehler dir zum Ruhm gestalten; Ein falscher Stein an eines Krösus Hand Wirb doch von jedermann für echt gehallen. <> Wer immer strebt nach besonderer Weise, Hat — besondere Last; Er macht übers weite Meer die Reise Oben im Mast. Und wer nur stets im gewöhnlichsten Kreise Sucht Ziel und Zweck, Der macht übers s lMc Meer die Reise Unten im Deck. Local- und Provinzial-Nachlichteu. — (Zum Negierungs-Iubiläum des Kaisers.) Wie in allen Gauen unseres Kaiserstaates rüsten sich auch die Innerlrainer zur feierlichen Begehung des vierzigjährigen Regierungs-Iubiläums Seiner Majestät des Kaisers Franz Josef. In Loitsch hat sich, wie man uns von dort berichtet, aus den angesehensten Männern des Bezirkes ein Comite ronstituiert, welches im Namen des ganzen politischen Bezirkes Loitsch — ohne jedoch den Feierlichkeiten, welche die einzelnen größeren Gemeinden des Bezirkes zu veranstalten gedenken, vorzugreifen — im Laufe des heurigen Sommers Feierlichkeiten zu wohlthätigen und gemeinnützigen Zwecken veranstalten wird. Das voraussichtlich sehr reichhaltige Programm wird demnächst festgestellt, und werden wir über die Details desselben seinerzeit berichten. — (Aus der Laibacher Diöcese,) Dem kürzlich erschienenen Schematismus der Laibacher Diücese pro 1888 entnehmen wir einige interessante Daten. Ordinarius der Diöcese ist der hochwürdigste Herr Fürstbischof Dr. Jakob Missia, welcher am 30. Juni l. I. seinen 50. Geburtstag feiern wird. Es solgt sodann die Reihe der Fürstbischöfe Laibachs seit der Gründung des Visthums sowie der Pröpste der Laibacher Kathedrale und jener von Rudolfswert. Das Kathedralcapitel der Domlirche St. Nikolaus in Laibach zählt gegenwärtig 7 Mitglieder; die Stellen des Dompropstes und dreier Ca-nonici sind derzeit unbesetzt. Die Diöcese zählt ferner sechs Ehrendomhcrren, 11 fürstbischöslicheConsistorialräthe. 8Pro-sinodalrichler, 12 Prosiuodal-Ex.aminatoren und 3l> geistliche Räthe. In auswärtigen Diöcesen befinden sich zwölf lrainische Priester. Durch den Tod sind im Jahre 1887 18 Priester abgegangen. Im sürstbischöflichen Priesterseminar sind 80 Theologen; außer dem Seminar sind 9 Theologen, darunter 2 in Rom, und zwar einer im österreichischen, ein zweiter im ungarischen Collegium. Vom Regularclerus zählt der Franciscanerorden in drei Con-venten (Laibach, Stein und Rudolfswert) 41 Mitglieder, der Kapuzinerorden in zwei Conventen (Vischoflack und Gurkfeld) 6 Mitglieder; die Residenz der Patres Jesuiten bei St. Florian in Laibach zählt 5 Priester und 2 Laienbrüder, das Missionshaus der Congregation des hl, Vinccnz von Paul bei der Herz»Iesukirche 5 Missionäre und 9 Laienbrüder. Der Orden der Ursulinerinnen zählt im Laibacher Convente 45, in jenem zu Äischoflack 37 Mitglieder und versieht an beiden Orten den Unterricht in der inneren und äußeren Schule. Barmherzige Schwestern des Ordens vom hl. Vincenz von Paula (mit Krankenpflege und Unterricht beschäftigt) zählt die Diöcefe in Laibach, und zwar in den Krankenanstalten, im Irren- 3ie Sirene. "" Strand.IbyNe von llonte Ivo Vojnoviü. Aus dem Kroatischen übersetzt von . * . H. (2. Fortsetzung.) ^cklingz Mädchen hatten sich, miide des Kampfes, 3,. 8t. ^"' den schimmernden Spiegel der Meerflut 7M Fl/ Vusen hob sich stürmisch, und die See n?^" die M n^llestrcckten Glieder. Ihre Strohhüte , alle »A " ""'^m entführt, umgestürzt fchwam. "'Musch /""'6 wie die büunen Gehäuse der Argo- ^.Ntme^.,,^ war nicht vom Uebel.» sagte Mara. 35 ^'nqea^.^"' Kopfe verschränkend. Sie lag still. 3?^ostil>/,uUl w,e auf einem Ruhebette. Ihr rothes ^ und ^ b°" der Nässe dunkler geworden, nnd Mne. D^".^. fch'mmrrten noch schneeiger in der ^"ah,,", -"«er fasste ihre Gestalt wie in einen " Mien n^"' ""d plätscherte leise an ihr wie an :,. Eelia,« ^"""rplatte. das stand in jeder Linie der t ^ Den NlI - "' muhenden Mädchengcstalt geschrie- 3» "' gesckn..,!" ble unabsehbare Vläue über ihr gc> K"flut. '^"'" ^n der Woge der unermesslichen Mn ein ?'? sie die balsamische Luft in tiefen He«- Ih ""b das Lächeln verschwand von ihren lck^' beraub? "'^' doch ihr Geist, getränkt von ?V sich n i. >" U""' d'e ihre ganze Seele erfüllte, Hl'nnlels /" Dufte der Pinien zu den Höhen l»n. ^ch. wi? f.'" genoss ein Paradies. H Zause bu' '«) glücklich!, rief sie nach einer ^" des M """ Stimme, in der die ganze " -"lumentes erklang. «Sich, Mara, jene Wölkchen! . ..' sagte Helena. «Scheint es dir nicht, als dehne sich über uns ein anderes Meer — und auf ihm schweben entfaltete Segel?» Am Himmel zogen leichte weiße Wölkchen dahin. «Fahrt wohl!» flüsterte Mara, ihnen mit den Blicken folgend; «reist glücklich und lehrt niemals wieder.» «Warum treibst dn sie von hinnen?» fragte Anna. die bisher mit geschlossenen Lidern dem Sausen des Meeres in ihren Ohren gelauscht. «Jene weißen Flöckchcn mahnen uus daran, dass es Wolken und Stürme gibt. ich aber liebe über alles sonnige Helle.» «Du irrst stets in jenen Höhen umher, als ob es dir hier nnten zu langweilig wäre.» sagte Anna, uud ihre Arme ausbreitend, schwamm sie an Mara heran. Sie sah sie von unten herauf mit einem felt« same» Blicke an. .Ja. das ist es. was Ihr mir immer vor, werft.» antwortete sie und richtete ihren Blick nach oben. Eine kaum fühlbare Meeresströmung hatte ste gegen Süden gewendet. Pur ihr breitete sich die unermeMche Weite aus. Ein weißlicher Nebel senkte sich m der Ferne auf den Rand der Meeresfläche und verbaud sie wie durch einen durchsichtigen Schleier mit der Blaue des Himmels. Oben leichte weiße Wölkchen, auf dem Meere in der Ferne weiße Segel, wie aufgespießte Schmetterlinge auf einem Seioenvorhange. U"t> über d,esls zau. berische Bild spannen die Sonnenstrahlen ein Spinn-aewebe goldener Fäden. «So bin ich und so will ich immer bleiben.» fuhr das Mädchen sort. «Ich Miß. dass das ücbcn das > Gewebe meiner Phantasie zerstören wird, vielleicht, dass es auch mich zerschellt, wie eine Woge an der Klippe, dass ich, wie die läppische Phrase lautet, meine Illusionen verlieren werde, doch nimmer soll es, glaube mir, meinen Gedanken die Flügel rauben — sie werden mich stets nach oben tragen.» «Und was meintest du dazu,» fragte sie Anna, «wenn wir jetzt ins Meer hinausschwämmen und niemals wiederlehrten?» «Das sagst du?» unterbrach sie Helene, indem sie ihre Hände auf die Schultern der Freundin legte; «du? die Tänzerin, die geborene Heldin des Salons .... Anna, Anna, ich merke, ich merke, dass dir auf der Meeresfläche im Costüme unserer Stammesmutter der Begriff der conoentionellen gesellschaftlichen Formen abhanden gekommen.» «Eine Frage ist doch wohl erlaubt?» entgegnete Anna mit einem Lächeln auf den Lippen. Eine Flechte ihres schwarzen Haares hatte sich gelöst und breitete sich im Wasser aus wie Meergras. «Im Eostüm der Eva.» wie du zu sagen beliebst, «vergessen wir. wer wir sind. Titel, Komplimente und alle Fadesstn des Salons — das liegt dort am Ufer in nnferen mo« dernen Kleidern! Hier sind wir nur wir . ...» «Wir? Fisch oder Weib— welches von beiden?» «Du bist unerträglich!» «Nein, ich wollte nicht sagen: Weib — sondern: Sirenen!» «Das ist doch dasselbe! .... «Ach. in der Thal?» unterbrach sie Helene und näherte sich den Freundinneu. Alle Drei ruhten sie nun nebeneinander uuf den Wellen. Ihre frischen Leiber waren wie ein Ganzes. (Fortsetzung solgt.) Aiilmchcr Zeitung Nr. 101. 848 2. Mai 1888. hause in Studenz und im Varonin Lichtenthurm'schen Mäd« chen-Waiseninstitute 81, in der Strafanstalt in Vigaun 42,-Schlllschmestern vom Orden des hl. Franciscus in Laibach (Marianmn) 7, in Reftnje bei Vodice 4, in St. Michael bei Rudolfswert 5 (Unterricht taubstummer Mädchen und Volksschule). Mit Beginn des Jahres 1880 waren in der Laibacher Diöcese: 20 Decanate, 17 Canonicate (4 unbesetzt). 273 Pfarren (50 unbesetzt). 2 Localien (beide unbesetzt), 3 Vicariate, 11 alte Kaplaneien (1 unbesetzt), Exposituren 20 (9 unbesetzt), Cooperatorenposten 225 (89 unbesetzt), Manemissariate 6 (alle unbesetzt) und 45 verschiedene andere Beneficien (davon 19 unbesetzt). Die Laibacher Diöcese zählt 310 Pfarrkirchen, 1005 Filialkirchen, 8 Klosterkirchen und 181 Kapellen. Ferner zählt die Laibacher Diöcese: 572.389 Römisch-Katholische, 150 Romisch-Griechische (unierte), 288 Griechische (nicht unierte), 354 Protestanten und 74 Israeliten. — (Aus dem Reichsrathe.) Im Abgeordnetenhause wurde gestern die Verhandlung iiber den Untcrrichtsctat fortgesetzt. Unter gespannter Aufmerksamkeit des Hauses ergriff als erster Redner Unterrichtsminister Dr. von Gautsch das Wort, um das Vorgehen der Unterrichtsverwaltung auf dem Gebiete des Schulwesens gegenüber den vorgestrigen Angriffen von rechts und links zu vertheidigen und zu rechtfertigen. Der Minister nahm im Verlaufe seiner Ausführungen Anlass zu der Erklärung, er werde eine Herabdrückung des Bildungsniveaus nicht nur nicht auf dem Gebiete des Mittelschulwesens, sondern auf dem Gebiete des Schulwesens überhaupt nicht dulden. Gleiches Wohlwollen für alle Nationen, aber auch Achtung vor den Bedürfnissen des Staates, sagte Herr von Gautsch, und er fügte hinzu: Das Unterrichtswesen darf nicht vom Gesichtspunkte einer Partei, sondern muss vom Standpunkte des Staates aus betrachtet werden. Gewiss das einzig richtige Programm für den Unter-richtsminister eines Staates wie Oesterreich. Die Rede hatte die nachhaltigste Wirkung und lange, nachdem der Unterrichts-minister geendigt hatte, dauerte die Erregung, insbesondere in den Reihen der czechischen Abgeordneten, fort. Es sprechen sodann noch die Abgeordneten Bendel, Klun und Hevera. Herr Klun besprach die Auf« Hebung des Krainburger Gymnasiums sowie die Spcachen-verhältnisse in dem von Slovene» bewohnten Gebiete und erklärte, dass die verfassungsmäßig garantierte Gleich' berechtigung aller Volksstämme in Schule und Amt den Slovenen noch nicht zutheil geworden sei. Die Verhandlung über den Unterrichts-Etat wurde hierauf um halb 3 Uhr abgebrochen und die Sitzuug geschlossen. Die Rechte hofft bis morgen eine Kläruug der Situation herbeizuführen, weshalb erst morgen die Abstimmung über den Titel «Centralleitung» des Capitels «Unterrichtsministerium» erfolgen wird. Als Generalredner für das Unterrichts-Budget, Tilel «Centrallcitung», sind designiert Weitlof von der Linken und Adämek von der Rechten. Es ist jedoch möglich, dass in dieser Beziehung noch Aenderungen vorgenommen werden. — (Person alnachrichten.) Se. Excellenz der Feldmarschall-Lieutenant Ritter von Keil ist vorgestern von Trieft nach Laibach abgereist. — Der neuernannte Staatsanwalt für Laibach, Herr Dr. Galle, hat vorgestern im Bureau des Herrn Oberstaatsanwalts Dr. Leit» maier in Graz den Amtseid abgelegt und sich von dort auf feinen neuen Posten begeben. — (Concert Wagner.) Obschon das herrliche Frühlingswetter so manchen sonst fleißigen Concertbesucher bestimmte, sich uuter Verzicht auf Kunstgenüsse in der freien Natur zu ergehen, muss doch der Besuch des Concertes als ein guter bezeichnet werden. Es bot allerdings auch das reichhaltige Programm so viel des Schönen, dass die Zuhörer mit voller Befriedigung auf den interessanten und genussreichen Abend zurückblicken können. Nach dem Gehörten können wir das günstige Urtheil, welches wir wiederholt über die Leistung des Concert» gebers abgaben, neuerlich bekräftigen. Herr Wagner ver» fügt über einen nicht zu großen Ton, spielt jedoch mit höchst achtungswerter Technik und entwickelt insbesondere im getragenen Spiele einen seelenvollen Vortrag. Den Beginn des Concertes machte eine Sonate von Gricg, vorgetragen von dem Concertgeber und Herrn v. I anu -schowsty. Es ist dies eine im modernen Stile durchgeführte Composition, deren reizender Mittelsatz ungemein lieblich anmuthet und die mit einem kräftigen und feu« rigen, in Harpcggicn verklingenden Allegro endet. Die beiden Herren zeichneten sich durch schwungvollen und verständnisinnigen Vortrag aus, und es verdient insbesondere die Leistung des Herrn v. Ianuschowsky. der den schwierigen Clavierpart mit anerkennenswerter Technik executierte, alle Achtung. Dies gilt auch von der Begleitung der übrigen Pie-cen, denen der Genannte durch sein decentes und verständnisvolles Spiel zu vollem Erfolge verhalf. Das Concert von Godard, im ersten Satze rhapsodisch gehalten, im zweiten ein wunderbares Adagio, bot Herrn Wagner Gelegenheit, durch innigen, seelenvollen Vortrag zu excellieren. Die Romanze von Spuller ist recht ansprechend und bietet immerhin ciuc dankbare Programmnummer. Die bekannte große Polonaise in ^,-älir von Wieniawsky, überreich an technischen Schwierigkeiten, begeisterte die Zuhörer zu wohlverdientem Beifalle. Frau M. Gerbic sang eine Arie, aus Tmi'tana's Oper «I'ruöänu, uLvö«t.2» und die lieb- liche Serenade von Braga mit gewohnter künstlerischer Vollendung. Ueber stürmisches Verlangen musste letztere Nummer wiederholt werden. Wir hoffen, dieselbe, da sie auch dem Violinspieler eine dankbare Aufgabe bietet, nochmals in einem künftigen Concerte zn hören. Dafs das rühmlichst bewährte Quartett, die Herren Razinger, Plibil,Paternoster und Zwirn, für den vollendet schönen Vortrag eines Abt'schen Quartettes reichen Beifall erntete, ist selbstredend. Schließlich müssen wir noch des bedauerlichen Umstandes Erwähnung thun, dass bei den meisten Concerten und auch bei diesem jammervolle Cla-viere beigestellt werden. Ist denn in Laibach kein anständiges Instrument aufzutreiben? — (Erster Mai.) Mit einem schönen Frühlingstage hat der April Abschied genommen. Der erste Tag des vielbesungenen schönen Maienmondes besaß zwar nicht jene Reize, die zu poetischen Ergüssen begeistern, aber er verhinderte trotzdem die Leibacher nicht, die übliche erste Maipromenade in die reizende Umgebung der Stadt zu unternehmen, die frische, würzige Luft in vollen Zügen einzuathmen und den üblichen grünen Zweig am Hute oder ein Feldblumenbouquet in der Hand von der Morgenpromenade heimzubringen. Zur Freude des Publicums spielte nachmittags die Militärmusittapelle in der Stern«-allee. Der Himmel machte zwar kein freundliches Gesicht, und die Sonne hielt sich hinter den Wolken verborgen — aber der erste Mai ist dennoch ein bedeutfamer Tag. — (Für Abbazia.) Wie die «Bilancia» mittheilt, hat die Südbahn'Gesellschaft die Besitzung Koric zwischen Ika und Abbazia um den Preis von 50.000 fl. käuflich erworben. Die Gesellschaft beabsichtigt, daselbst mehrere Neubauten aufzuführen sowie eine neue Straße anzulegen. — (Zum Brande in Ratschach.) Wie man uns meldet, wird der durch den Brand in Ratsch ach verursachte Schade auf circa 35.000 fl. geschätzt. Von den abgebrannten Objecten waren bis auf vier alle versichert, freilich nur mit geringen Beträgen, fo dafs sich die versicherte Summe auf 10.120 fl. beläuft. Menschenleben ist keines zu beklagen, dagegen sind mehrere Stück Vieh im Feuer zugrunde gegangen. Auch 2000 fl. Bar» geld sind verbrannt. — (Ermordung eines Gutsbesitzers.) Zu Volosca in Istrien erregt eine Mordthat großes Aufsehen. Der geachtete Gutsbesitzer Vincenz Posic wurde in seiner Wohnuug von sieben Messerstichen durchbohrt todt aufgefunden. Als der That verdächtig wurden der Bruder des Ermordeten und sein Schwiegersohn Mathias Rovis, welche mit dem Ermordeten in Unfrieden gelebt, verhaftet. — (Gemeinde Wahl.) Bei der Neuwahl des Gemeindevorstandes der Ortsgemeinde Ebenthal im politischen Bezirke Gottschee wurden gewählt Johann Lobe zum Gemeindevorsteher, Josef Mauser und Anton Sigmund zu Gemeinderäthen. Aunfl und Literatur. — («Wiener Mode».) Der Umschlag des soeben aus» gegebenen 9. Heftes der «Wiener Mode» frappiert durch eine hübsche Idee; ein reizendes junges Mädchen in Frühjahrstoilettc erscheint in einer Umrahmung, auf der zahlreiche Maikäfer herumkrabbeln. Diese Anspielung auf die Jahreszeit ist durch das ganze Heft fortgesetzt. Auf jeder Seite begegnen wir den braunen Ge-selleu in allen mißlichen humorvollen Darstellungen. Es versteht sich nach den bisherigen Leistungen der «Wiener Mode» von selbst, dass auch dü'sl's Heft nur Gediegenes birtct; trohdem müssen wir aber immer wieder den vorzüglichen Geschmack und die ebenso künstlerische wie deutliche Darstellung lobend hervor« heben. Aus dem reichen Inhalte des Beiblattes «Im Boudoir» dürfte ein Aufsah «Kaiser Wilhelm und die Frauen, allgemein interessieren. Die Lyrik ist diesmal durch Veüräge Robert Ha» mcrlings in ausgezeichneter Weise vertreten. Die «Wiener Mode» mit dem Beiblatte «Im Boudoir» und Schnittmuster« beilage lostet vierteljährig mit portofreier Zusendung nur 1 fl. 50 kr. Probenummeru gratis und franco. Neueste Post. Oriqiual-Teleqramme der «Laibach er Ztg.» Wien, 1. Mai. Der serbifche Gesandte Vogicevic hat anläßlich des jüngsten Belgrader Cabinelsmechsels a/geniiuer dem Minister der auswärtigen Angelegenheiten. Grafen Gustav Kälnoly, über Auftrag des Königs Milan in feierlichster und bestimmtester Weise die Erklärung abgegeben, dass die auswärtiqe Politik Serbiens in der bisher eingehaltenen Richtung ver« bleiben und nach wie vor sich auf den Dreibund und die Freundschaft Oesterreich-Ungarus stutzen werde. Pola, 1. Mai. Herr Erzherzog Johann ist nach dreitägigem Aufenthalte nach Trieft abgereist. Berlin, 1. Mai, abends. Der Kaiser conferierle nachmittags mit dem Reichskanzler Fürsten Vismarck. fühlte sich jedoch infolge riner minder guten Nacht und bei geringer Fieberzunahme elwas matt; er blieb im Bette. Der Appetit ist gering. Berlin, 1. Mai. Das' V. finden des Kaisers ist minder gut. Er hatte eine unruhige Nacht. Husten und Eiterung sind mäßig. Specielle Symptome einer Ver-M'mmeruna. fehlen, doch ist das Grsammtbefindeu etwas zurückgegangen. Nachts wurde von Mackenzie die Canute gewechselt. Noin, 1. Mai. In der Kammer kam ein Gerücht zur Sprache, wonach dem Prinzen von Neapel, mehreren Generalen und Officieren heute im Fort Nonis d>B eine Dynamit.Explosion ein Unfall zugestoßen <". ^ MminemiMer veisicherte. der Prinz sei nur le'cht "'. lüsioniert nnd wohnte den weiteren Uebungen bei. "«i die Aerlchungen der Officiere seien leicht. .., Athen, '1. Mai. Die hiesige Regierung flchu u" schr verletzt, dass drr Sultan gezögert hat. ^'''^ ^« gen betreffs des Empfanges eines Abgesandte,' " Königs, welcher dem S»ltan das Orosilreuz des ^ löser'Ordens bringen sollte, zu aeben. Tril.lPls ' "^ schlössen, die Forderung der Pforte auf Abl'MiMU des griechischen Consuls von Munastir zim'iHuwe^ Volkswirtschaftliches. Nudolfswert, 30, April. Die Durchschnittspreise stellten s'ch auf dem heutigen Markte wie folgt: ______^.—» " , ' sl, ". fl, ll. ._____-Weizen per Hektoliter 7 14 Butter pr. Kilo - ' ^. ü Korn » 5 4 Eier pr. Stück -''""' 8 Gerste . 4 88 Milch pr. Liter - - - "" 44 Hafer . 2 60 Rindfleisch pr. Kilo - ^ Halbfrucht . 5 20 Kalbfleisch ' ' ^. 48 Heiden » 4 22 Schweinefleisch » - gl) Hirse . 4 88 Hähndcl pr. Stück. - ^ ^. Kukuruz » 4 55 Tauben » . > ^. Erdäpfel pr. Mrter-Ctr. 1 «2 Heu pr. 100 Kilo . -üinsen pr. 100 Kilogr. — — Stroh 100 » -,' Erbsen . ---------Holz. hartes, pr. Cub'l- ^ Fisolen . ---------Meter. . - - -Rindsfchmalz pr. Kilo — 80 Holz. weiches. pr.Eub«!' ^ ^ Schweineschmalz » — 80 Meter. - - ' ' 19 -Speck, frisch, » — «0 Wein, roth.. pr.Eimer ^ Speck, geräuchert, » — 80 Wein, weißer, » _____^ Verstorbene. ^ ^ Den 1. Mai. Maria Strelel, Arbeiters-Tochter, ? ^ Ziegelstraße 31, Fraisen. - Raimund Z"l^ Schmttoo 8 I.. Polanastraßr 18, Scharlach. - Franz Elsner,»"» , Aufseher, 57 I., Barmherzigergasse 3, Nrämie. ^-? MeteoroloM 3 ^ v ^ 3^" ____« j Z^ ^ Z°_______^ ^^----!-^ ziemt-heiter ^ 1. 2.N. 733-8 168 SW. mäßig bewö l 9 » Ab. 735-1 12 2 SW. mäßig bewöM Morgenroth, ziemlich heiter, zunehmende mittags und abends trübe, windig. Das Tages»""« 13-1". um 18° über dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: ^ Naalic. ^^! Auswüchse im Handel und Wandel. ^ Mit voller Berechtigung werden immer von n"'" „< des Handels und der Industrie laut, dass un1"c ^,^^l),,,c über dem Raubritterthum. welches alle Gebiete 0 M . ^ überfällt, um von den Mühen und Opfern, '^"^M 8"'^ bracht, auf angenehme Weise zu profitieren, nullt ^ ,^, aB sind. Besonders verwerflich ist es aber, wenn d"!^ ^ '„„sucht auf dem Medicinalgcbictc einreisn und demselben ""0 " .^ >i>>c Vorschub geleistet wird. So haben wir Oel.'gei'Yclc » ^^„ischc, die seit zehu Jahren bekannten, von den h"^^!^ Orand^ Autoritäten geprüften und empfohlenen Apothrler >">«)- ,^»>g" Schweizerpillen eine ganze Reihe von ",eyr " ^dc"' ähnlichen Nachahmungen fanden und diese auch u"i ,, . ^ M Das Publicum möge also beim Anlaufe stet« v">'^Kittel, a" nicht durch Redensarten bestimmen lassen, ein anorrc" ^„ic»' die echten Apotheker Rich, Bmndts Schwcizerpnle " ^ gjo^ Man verlange abcr stets uuter besonderer Veach "'" YM namens Apolhcl« Richard Brandts Schwc'z"V ^ ^ hallc daran sest, dass jede echte Schachtel als 6"" .^r >"'A Kreuz im rothen Felde hat und die Bezeichnung "^^ SchM Brandts Schweizerpillen trägt. Alle anders mw,^ ^?M telu sind zurückzuweisen. ______ (26) 52-18 ^—--^^ HI bestes Tisch-„Erfriseliong^* erprobt bei Husten, Halskrankheiten, und Blasenkatarrh^^,—"" Hüntt Mattooi, MU^j^ Der heutigen «Laibachcr Zc't".n.' beigelegt. - Abonnements übernimmt »Mv sendung der Fortsetzung ^ MN'"^-' (2031) Buchhandlung Laibachcr Zeitung Nr. IM. 849 2. Mai 1888. Course an der Wiener Börse uom 1. Mai 1888. N°ch dem offnen Course ^,, Gelb Wars Stllats'Anltlien. «öl«»»,,!« EllberrcntV......79'<5 ^-^ '»«»« 5"/ """«lose 85.0 sl, ,z, _ in2 - >«°i» "''°le . '00 .. l««'b<) ,«7 - ' - <>U „ lUO'lb ,N7'^Ü -"0lcniln(, i oci 25 0"/„ unsslllischc...... >»o — il,l» 70 Andere öficntl. Aulchcn. 2)o»au°»!eg.°^°se 5"/„ ,uo sl. . ,18?» —- bio. Anleihe l«7«, sleucrirei l0ü Ki» il>«-bN Änlehcn d. Sladlacmeinde Wien lU4 «0 iUli-2U Änlehcn d. Slablgruicindc Wie» «Silber und Gold) .... — . - — - P» 10« sl,) Vodcucr, allg, österr, 4"/« Gold . iz? 75 l^8-25> dto. in 50 „ „ <'/,"/„ ll'O 70 >< dto. Pralinen-Schuldverschr,»"/« ic<2 50 U».'l'— Olst,H>ip>'<^csl»b.i«l loj, 5>/,"/„ iul — loi 75 Ocst -nn,i, >, inl vcrl, <>/,"/» - - >0l-2tt >ni 70 dlo, „ 4"/„ . . 100 ,0 IN0N0 d!o, „ '///„ — — — — PriVritäts-Olilissatiolle» (für wo sl,) Elisabclh wcstbahn I, LmiMon '- - - >>crdmal!d<<'Nrrdbah» in Silber u» 8<» 100 — ftranz Ioscs-'i'adn..... -'- —" Oalizische Knrl Ludwig »Bahn lim. 1««l 3tt« sl. S. 4'/,"/, - s»'" V9'U7 — Siebenblirger ...... —-— —'— Geld Ware e<>ia<»bahu I, Eniission , . 2Nl'«0 2l)2-- Silbbahn i^ »»/„..... ><» 7ü ><<'2l> « i^ 5"/„..... Ii7"?e 123 25, Ung-naliz, Bahn..... 97 ?e «» l»(> Diverse Lose sl..... —'- —'— nibachcrPräm!en-Ä!,lcb,20fl, 24'— 24 5» Oscner l'osc <^'- Ct -Gen»»«>.!'ese 4l> sl, , «,75 «2ü5 WaldNein.z,'i>sc 2N sl, , , , 3»-5>t» <«- Windisch^läft-^olc 2» sl, . 50 25 "l ^ s'anl-Actien (per Slilcf), Nnsslo Ol^rr, «'anl 2<»« «. . ic>« 50 '07^s> ViNilvcv,!», wicxer, lou fl, . 9N'— 90 25 Vd»d',^!iist,,5sl,i!aus!,C,"/n l4, 7l> 242-— !irk<, !N»st, s,Hn»d,«,(«,n!0sl, 27« «c> «7«^20 KrcdiN'aül, «llq, Ilnss, 20», sl, ,7« — 87»'5<» Dcpos!lc»b>N!l, AN,i, 2<»n sl, . 173-- I7li — Vecl'Nlfttc G, !lt!ede>öst,s>«usl, 5,2 — l>ls> — Hvpolbclenb,. ös!,!lnosl,25,"/n«, —'-^ u»7- Vändcrb,, ös»,200sl, G,s.<,«/„L. 2I4'l>U 2>4'?s> Ocs!crr,.u»!i. Hianf , . , . »72" «74-^ UnionbanI 2UU f!..... Iss7'40 1«7'»N VertebrOdanl, slllg,, ,4U sl. i<9 2»> N>0-— Gcld »Dare Allien von Transport-UntcrnchMllNssen. (per Stück), Älbrccht-Uabn 20u sl, Silber . 43 üo — — AlIöld-<>!um,N,,b» 200 sl, Silb . 177 — 17750 ?lussi^°Icpl, «iiscnl,. ^uu sl. sM.-------—'- Völm, ^orddahn II»» sl. . . , 174 — I74'7I^ „ wcstdahn 200 fl. . . . »Y» — 30»'— «uschtichrabcr Eisb. s,0n sl, LM. ui»,—UN.'— „ (lit, n» 20 sl. . 24» b« 24»— D°»au . Dampsschiffahvl« - Ges. OcNcrr. s.00 sl, «iVI. . . . 3«« — »«3 — Drau-ltis,lBnt.°Db,.^,iLU0fl.S. I7l'— 17« — Du,'-Vl'dcnb.icher°N»rdl>. ittou sl, liM, »bc»n 2bol» Franz-^oscs «ah» LU0fl, Silber —-— — - «r(sclEis,^N0fl.V. —— > '- ^>ili,,.NlNl^'»d!t'iss-Ä,i!!»Usl,liÄi, 205-2«; 205,7b Grn,-.«öslachcr(5,-V, 20c»il,5 W, —— -.- z<>iblr»l>crss liis^N'ab» N»> sl, . — — -- Kasch.ni.Odcrb, !t!sc»l',20U fl, S. — — —' ^cn!l>e!q-(!^cr»c>N'!h-^asl!>-lovb, ös!,°»nn,3rics!5,!»!'sl,EM. <«>-- 4«» - Oesterr. Norbwestb, 200 sl, Silb, lb» — 1L0,- dlo. ll't, I!) 200 sl, Silber , IU5 — !«5'50 Prag-Duf« Eiscnd, ls.ufl. Silb, I«'50 iü'50 Nudols-Blsh» 200 sl. Silber . Itili 50 1»«,— S!cbc!,bi!rsscr Eiscn!', 200 sl. . — —'- Staalseiscnbahn 200 sl. ö. W. . l3I-8'» 232 80 Gc'd W»re Südbahu 20« sl, Silber . . . 77,5«, 7« ^ S!>d'Vlortd,-«n,weftb.(l«aab0f<.S. ,«<,— ,«,.- Industrie-Actien (pcr Stiill). llgvdi und H-inbbcrn, Eisen, und Stahl Ind. ,n Wie» ,00 sl. . ——».,-. Lisenbahnw.'i'eihss, I. UN f!,40"/„ —'— —-— „Elbemllbl", Papiers, u, V,-G. 5» - !«!- — Viontan-Wcsellsc!!,, öfterr,«nlp!ne 2K20 2»«0 Vrager tcn . . L2-,?,, «2 llll-. Italienische Nansno% zu verkaufen bei ßüch ^ranz Kaiser ¦^^J^acher, Schellenburggasso. epommis Llüsslid!n -8uler Verkäufer und sonst auch V*»«ah.J?,' Wml fiir einc Gemisoht- 7 ¦ kliere! *** ßCKUcht ^ituDg ln der Administration dieser ^^^__^^ (1971) 3—2 S°eb^h^----------------- j Bericht p K- k. Gewerbe-Inspectoren Amt««.... über ihre Tätigkeit im Jahre 1887. Vtat.A Prel« 2 fl. Usgabe, Heft 4, Amtssitz Graz, k v bviel-lGn durch r* <1782> (5~3 b< '¦ UBnmajr & Fed. Bamberg ^-Cl^ndlung in Laibach. Bremen Iwerika. <^ Edition nach ""here Auskunft: durch 15.« jKrem&jn9 IBahnhofstrasse JVr. 3O. A^ieii, IT. Bez., Goldegg-Gasse Xr. 15. Podpisani naznanja, da bode okrajna cesta do Koslerjeve opekarne zaradi popravljanja mostu od 7. do 17. maja 1.1. zaprta za vsako yoznjo. Na Vièi v 28. dan aprila 1888. Za cestni odbor: ^ndrej Knez (1967) 2—2 n a è"e 1 n i k. Bad Neuhaus bei Cilli in Steiermark. KrRfti^e Akratotlierme von 29-2°R. (37° C.) und Stahlqnelle mit bedeutendem Eisengehalt, 400 Meter Sechöhe, herrliches, subalpines Klima, prachtvolle, weilausgedehnte Nadelwalder, reine, ozonreiche, vollkommen staubfreie (iebirgsluft. 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