Nl. 143, ? il bald«, ft. l50. y»l bit .^nfilllnn« «n« Han« Samstag, 35. Juni. I»<,»»»o»»,,»«ll ff«. New« ?»<«««, »l« ,» W!«berh,>nnzen P» »<«onn«mcnt auf die „Klil'nchcr Zeitung." Die Priinumerations-Bedingungen bleiben nnverändert und betragen: Ganzjährig: Mit Post unter Schleifen..... ^ ^ " ^' Für Laibach ins Hans zugestellt . . . 12 „ — „ Im Comptoir abgeholt...... 11 „ « Halbjährig: Mit Post unter Schleifen..... ? fl. 50 kr. Mr Laibach ins Haus zugestellt A .. " ,. Im Comptoir abgeholt...... 5 „ 5l) ,, HM- Tie Priinumeraiieno-Netrilge wollen portofrei zugesendet werden. Laibach im Juni 1881. Jg. u. Kleiumayr öc Jed. Damberg. Amtlicher Theil. Se. l. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchst unterzeichnetem Diplome dem l. k. Landes« gerichls-Vicepräsidenten Karl Lidl als Ritter des Ordens der eisernen Krone dritter Klasse in Gemäßheit der Ordensstatnten den Ritterstand allergnädigst zu verleihen geruhl, __________ Se. l. nud k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 18. Juni d. I. den EvlicrptKftrakticante,, des Ministerium» des kaiserlichen Hauses und drs Acußcrn Emil Brunner von Wat-tenwyl und Otto Freiherrn Klezl von Norb erg den Titel uud Charakter von Hof- uud Ministerial-concipisten zweiter Klasse allergnädigst zu verleihen geruht. __________ Erkenntnisse. Das l. l. Landesgericht Wien als Prcssgerlcht hat-aus Antrag der l. r. Staatsanwaltschaft rrlannl. dass der Inhalt der Nr. 6 der Zeitschrift „Ocstcrrcichischcr Vollsfreund" ddto, 18len Juni 1881 in dem darin unter der Aufschrift „Talmud und Bibel" uud iu dem dariu nutcr der „Aufschrift „Aphorismen" enthaltenen Aufsahe das Verliehen nach § 302 St, O. begründe, und hat nach 8 4W St. P. O. das Verbot der Weiterverbreit tung dieser Druckschrift ausgesprochen. Das t. l. Landesa.ericht als Pressgericht in Graz hnt auf Antrag der k. l. Staatsanwaltschaft mit dem Erkenntnisse vom 10. Juni 1881, Z. 10080, die Weiterverbreitung der in Äuda- pest erscheinenden Zeitschrist „Gegenwart" Nr. 9 vom b. Juni 1881 wegen des Nrtilels „Vergangenheit und Yulunst der Ge-scNschast". dann weym des Arlitels „Eine nihll, tische Procla. mation" nach den 83 ^2, 05. « und 6« .»!. 2 Zt. G. und IusNz. ministcrialverordnung vom 19. Oktober l>^0, 3t. G. Äl. Nr. ^6, verboten. , . _, , , , Das l. l. Landesgerichl in Vrünn hat auf Antrag der f. l. Staatsanwaltschaft mit dem Erlcnntnifse vom 17. Ium 1881. g 84U8. die Wcilerverbrcitung der Zeitschrift „Nrunner Äeob« achter" Nr. 12 vom 15. Juni I«8I wegen dcr Artikel „Her« störung des Eigcnthmns" und „Vermischtes, Napoleon I. über die Juden" nach § 302 Et. G, verboten. Nichtamtlicher Theil. Se. Majestät der Kaiser haben, wie der „Vote für Tirol und Vorarlberg" meldet, der Gemeinde Ca-lavino zur Kirchen- und Orgclrestaurierung und der ..Socieck di Signore" in Roveredo zur Anschaffung von Paramenten für bedürftige Kirchen je 100 st., ferner im Allerhöchsteigenen nnd im Namen Ihrer Majestät der Kaiserin und Sr. k. und k. Hoheit des durchlauchtigsten Kronprinzen dem Hofer-Comite' in Meran zum Baue der Herz-Iesu»Kapelle in Passeier 500 fl. und den durch Feuer verunglückten Ortsbewohnern zu Campi 300 fi. zu spenden geruht. Se. k. und l. Hoheit der durchlauchtigste Krön» prmz Erzherzog Rudolph hat, wie der «Pester Lloyd" meldet, dem „Kronprinz-Rudolph-Humanitäts-vereine" in Budapest wie alljährlich zu Vereinszwecken 100 fl. gespendet. „Immer das gleiche Lied." Die Grazer .. Tage 3 post" brachte am 15. d. M. folgende Notiz ans Laib ach: „Das national-clericale Tagesorgan wundert sich, dass anlässlich dcr lrhten Feste im Vergleiche zu früheren Jahren so wenig Fremde in Laibach und überhaupt ,n Krain weilten. Das Blatt scheint dabei nur lm Stillen daran gedacht zn haben, dass die Hauptschuld davon wohl auf sein Kerbholz zu schreiben ist, und dass Fremde sich dort so lange kaum heimisch fühlen dürften, als man Deutsche blutig schlägt und verhöhnt." '^ " '^ " „Slovenski Na rod" knüpft in seinem Leit-artlkel vom 22. d. M. hieran nachstehende Bemerkung: „Wir haben diese wenigen, aber so ausgesprochen boshaften Zeilen nicht übersehen, in denen fast ebenso viele Lugen als Worte vorkommen. In welchem na. twnal-clericalen Blatte und insbesondere in welchem national-clericalen Taa.esorn.ane hat jemand seiner Ver-wunderung darüber Ausdruck gegeben, das« während der Feiertage so wenig Fremde in Laibach und überhaupt in Krain zu sehen Ware»? Weiters, wie kann der Correspondent der „Tagespost" es wagen, ergründen zu wollen, was ein anderer „im Stillen" denkt? Wie viel Ungereimtheiten in so wenigen Zeilen! Und gleich darnach, welche intensive Böswilligkeit! „Niemand bedauert die Unordnungen, welche sich bei nns zu Lande hie und da ereignet haben, lebhafter, als wir nationalgesinnte Männer, weil uns die Ehre unseres Landes und das Heil unseres Volles wahrhaft am Herzen liegen, und weil wir es bei jedem Anlasse obgedachter Art bitter empfinden, wie viel noch zu thun nothwendig sei, um in der Nation Selbstgefühl und Geistesbildung zu wecken und zu stärken. So oft es vorkam, dass das Landvoll sich in seinem Unbedachte gegen die gesetzliche Ordnung vergieng, immer haben die nationalen Blätter ohne Ausnahme ein solches Thun verurtheilt, die kurzsichtigen Leute gewarnt und sie beschworen, nicht um alles den geseh« lichen Weg zu verlassen. „Die nationalen Blätter haben das geschehene Unrecht nie zu vertheidigen ober zu verdecken gesucht, sondern haben immer den wahren Sachverhalt dargelegt, ohne etwas dazu zu erfinden. Wie jedoch handelten bei solchen Gelegenheiten die Organe unserer Gegner? Wie berichteten seinerzeit die „Tagespost" und die ihr verwandten Journale von den Schlägereien unglücklichen Angedenkens? „Wenn unser Land in der Fremde discreditierl wäre — fährt „Slovenski Narod" fort — was wir jedoch entschieden in Abrede stellen, so trügen nur jene Pharisäer daran die Schuld, welche sogenannte „deutsche" Politik treiben. Dieses Zeugnis kann ihnen jedermann ausstellen, denn sie haben sich in jeder Weise bemüht, Krain zu verschreien und e« um seinen guteu Namen zn bringen. Das ist ihnen zwar nicht geglückt, aber sie haben lein Verdienst an diesem negativen Erfolge ihrer Bemühungen. Die Welt glaubt eben ihren eigenen Augen und Ohren mehr, als den lügenhaften Erfindungen von Parteiscriblern, deren Lofuug ist: ^klumiuaro Quäu^wl', 5Lwp05 kU°r e„ „,,h ^ -^ heidnischer Weise umtanzen; Feuer-""er. welche die Sonne und die Sterne, besonders die Ordenssterne, abgöttisch verehren; Götzendiener, welche vor allen Großen auf dem Bauche kriechen; Fetischanbeter, denen ein Diplom, ein Stammbaum, ein altes Erbstück ihr Gott ist u. s. w. Am zahl-reichsten aber sind die Feste, die sich die Menschen selbst bereiten, die Jubiläen, bei denen der Jubilar Nebensache ,md der Arrangeur Hauptsache, die Feierlichkeiten, die nur veranstaltet werden, damit der Eitelkeit, der Unterhaltungssucht, dem lustigen Zeitvertreib Genüge geschehe. Als lustigster Zeliverlreib im Hochsommer gilt den Wienern der Ausflug ins Freie, in Wald und Flur und als höchste Potenz desselben eine Sänger-oder Clubfahrt, eiu Vereinsausflug, eine Gesellschafts» tonr mit Musik, gemeinschaftlichem Diner und wenn möglich mit einem Tanzkränzchen. Die raffinierten Genüsse der Großstadt ländlich serviert. Vorigen Samstag unternahm der Wiener Männergesangsverein einen Ansflug auf den Kahlcnberg. nnd wem gestattet wurde, daran theilznnehmcn. der schätzte sich über die Maßen glücklich, denn die Sommerfahrten diefes Ver-eins zählen zu den „höchsten Hetzen." Bevor noch die Zahnradbahn gebaut wurde, waren die Kahlenberg-feste des Wiener Männerssesanqsvereins schöner und amnsanter; schon die Promenade von Grinzing aus durch den Wald hatte ihre eigenen Reize. Gegenwärtig lassen sich die Vereinsmitgllcder sammt ihren Gästen mittelst Zahnradbahn hinanf haspeln, was sehr bequem aber beiweitem nicht so nnterhaltlich ist. Man fuhr in zwei vollgepfropften Dampfern nach Nussdorf und wurde mittelst drei Trains nach oben befördert, da aber die Trains nicht gleichzeitig abfuhren, so sanden die zuletzt Ankommenden oben schon alles beseht, denn — es waren auch viele da, die nicht über Nussoorf gekommen. Soll ich die Ereignisse dieser Fahrt welter schildern? Ich denke, es ist unnöthig, wer je eine Sängerfahrt mitgemacht, weiß, dass dabei gesungen wird, dass sich mit dem Gesang der Durst und die Unterhaltung steigert, dass sehr viel applaudiert und noch mehr gelrunlen wird, und dass gewöhnlich die Nacht und damit das Eude der Unterhaltung viel zu früh eintritt. Letzteres war thatsächlich der Fall, denn selbst nach eingetretener Nacht halte man gerne noch länger oben verweilen mögen, weil dcr Anblick der in tausend Lichtern flimmernden Stadt ein wahrhaft zauberischer und die laue Sommernacht gar so angenehm war. Tagsdarauf war Sonntag und den benutzte der „Verein österreichischer Eisenbahnbeamten" zu einer Fahrt nach Neuberg. der Endstation der vor einem Jahre eröffneten Secundärbahu Mürzzilschlag-Neuberg. Unter den lheilnehmenden Gästen befand fich auch das lomifche Quartett des Wiener Männergesangsvereins, das tagszuvor auf dem Kahlenberge mit einem von Josef Koch von Langentreu componierten Quartett ungeheuere Lachkrämpfe verursacht hatte. Es spricht jedenfalls für die Leistungsfähigkeit dieses Quartetls, dass es nach der vorausgegangenen Tour wieder so frisch bei Stimme war; es erntete mit seinen Vorträgen frenetischen Beifall, und hätten die begeisterten Mürz-zuschlagermnen schon gewusst. dass Herr Udel zum Proscssor ernannt worden sei. sie hätten ihm eine Ertra. Oval.on gebracht Herr Udel ist zum Professor de« Violoncellos am Conjrrvalorium ernannt worden em« Laibachcr Zeitung Nr. 142 1214 25. Juni 1881. weiter: „Bei uns natürlich ist das ganz etwas anderes. Bei uns ist jede Schlägerei eine politische Demonstration und jeder, der unter dem Landvolke Prügel bekommt, ist nol6U3 voieuL ein Deutscher. Wer verfolgt und verhöhnt bei uns die Deutschen? Man zeige uns den Deutschen, dem deshalb, weil er ein solcher ist, jemals etwas Böses widerfuhr!" Die Verfolgung des Deutschthums, meint „Slo-venski Narod" zum Schlüsse, sei lediglich eine Erfindung desjenigen Mannes, der seine Galle in die „Tagespost" und ähnliche Organe ausgießen zu müssen glaubt. Zur Lage. Das Armee-Verordnungsblatt pnbliciert eine Cir-cularverordnung des Neichs-Kriegsministers, in welcher auf Grund eines Allerhöchsten Aefehlsschreibens vom 11. Juni die amtliche Stellung des Chefs des General st ab es in der Weife festgestellt wird, dass der Chef des Generalstabes persönlich unter den unmittelbaren Befehlen Sr. Majestät steht, zugleich aber Hilfsorgan des Reichs-Kriegsministers ist, als solcher seine Anträge an diesen richtet, jedoch auch befugt ist, über wichtige Angelegenheiten im Wege des Reichs» Kncgsministeriums an Se. Majestät Vorträge zu er« statten und Anträge zu stellen. Ungarischen Blättern zufolge werden die Delegationen im Oktober in Wien zusammentreten und gleichzeitig mit dem Reichsrathe, der ebenfalls im Oktober seine Berathungen wieder aufnehmen foll, tagen. Eine frühere Einberufung der Delegationen war — den erwähnten Blättern zufolge — schon aus dem Grunde nicht möglich, weil zuvor der ungarische Reichstag, für welchen die Neuwahlen unmittelbar bevorstehen, seine Delegierten gewählt haben muss, was vor Mitte Oktober nicht der Fall sein kann. Man glaubt, dass die diesjährige Delegationssession eine nur kurze sein und höchstens drei Wochen in Anspruch nehmen werde. Was von angeblich bevorstehenden bedeutenden Mehrforderungen der Knegsverwaltung in den Blättern colportiert wird, beruht lediglich auf Muthmaßung. Einem Wiener Briefe der «Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" entnehmen wir folgende Stellen: „Als vor wenigen Wochen ein Ministerium Sella am politischen Horizont Italiens erschien, beleuchtete die „Neue freie Presse" die Parteiverhältnisse des italienischen Parlamentes in einer Weise, dass man bedauern musste, dass das hiesige Weltblatt nur für die Vorgänge im Auslande einen so klaren Blick besitze. „Seit mehr als fünf Jahren — fagte sie — hat die Linke das Ruder des Staates in der Hand. Sie verfügte über eine starke Mehrheit in der Kam< mer. Das Volk kam ihr mit vollster Hingebung ent-gegen. Aber nicht jeder Mensch und jede Partei verträgt das Glück. Die italienische Linke verlor im Gefühle der Sicherheit alle Disciplin und Würde. Statt eine große geschlossene Partei zu bilden, zersplitterte sie sich in Gruppen, die sich nicht durch politische Anschauungen, sondern durch persönliche Rücksichten, Freundschaften und Abneigungen unterschieden. Sie gieng verschwenderisch um mit den Talenten, über die sie verfügte. Sie selbst stürzte jedes Ministerium, das aus ihren Reihen hervorgegangen. Sie verbrauchte ihre hervorragendsten Männer einen nach dem anderen. Es war unmöglich, die verschiedenen Fractionen der Linken mit einander zu versöhnen. Einer die Zügel überantworten, hieß die andere in die Opposition treiben. Man erlebte das seltsame Schauspiel, dass eine parlamentarische Mehrheit regierungsunfähig wird, ja dass sie dies selbst zugeben muss." Weiter wird dann erzählt, dass Sella auch diesmal zunächst Abgeordneten der Linken Portefeuilles angeboten, die diese aber ans-geschlagen und ihn gezwungen haben, seine Amts-genossen bloß auf der Rechten zu suchen. So scharffinnig, so richtig, so unparteiisch — heißt es dann in der „Nordd. Allg. Ztg." weiter — fasst die „Neue freie Presse" die parlamentarischen Zustände Italiens auf! Ist es nicht jammerschade, dass dieses Blatt nicht im duftigen Schatten des Quirinals erscheint, den Titel «51u0VH pro^a lidera" führt und von Rom aus die parlamentarischen Verhältnisse Oesterreichs mit gleicher Objectivität beleuchtet? Passt nicht etwa jedes der citierten Worte haarscharf auf unsere Verhältnisse? Treibt es unsere Linke nicht genau so, wie jene in Rom, und zwar nicht fünf, sondern volle zwanzig Jahre lang? War sie nicht auch eine große, vom Volksvertrauen getragene Majorität? Hat sie ihre Talente nicht grausam aufgebraucht, die Ministerien gestürzt, die aus ihrer Mitte hervorgegangen? Stehen ihre Fractionen nicht heute noch schroff einander gegenüber'?. .. Wenn die „Neue freie Presse" es anerkennt, dass Sella nur durch die Ablehnung der Linken „gezwungen" wurde, seine Amtsgenossen auf der Rechten zu fuchen, warum macht man dem Grafen Taaffe aus dem gleichen Zwange ein Kapitalverbrechen? Hat etwa nur Sella und nicht auch Graf Taaffe recht, wenn er „das bisherige Parteitreiben verwirft und die Bildung einer neuen, großen liberalen Partei für unbedingt nothwendig hält?" Oder giengen etwa die Intentionen Taaffes nicht dahin, eine große liberale Partei zu bilden, als er mit seinem Coalitionsgedanken hervortrat?" Aus Budapest wird unterm 22. d. Mts. gemeldet: Das Verdict der Jury im Pressprocesse gegen Verhovay wurde vom Cassationshofe annulliert. Das hente mittags publi-cierte Erkenntnis lautet: Der Cassationshof hat der eingereichten Nullitätsklage Folge gegeben und auf Grund des § 91, lit. b, der Pressprocess-Verordnung vom Jahre 1867 das fchwurgerichlliche Verfahren und das Verdict der Jury annulliert und gleichzeitig verordnet, dass die Acten dem Pressgerichte behufs neuerlicher Verhandlung des Pressprocesses vor einer neu zu constituierenden Jury zurückzusenden sind. — Den Motiven zufolge wurde der erste Nullitätspmlkt der Nullitätsklage der Oberstaatsanwaltschaft nicht berück« sichtigt. Trotzdem, heißt es dann in der auf den zweiten Nullitätspunkt bezüglichen Motivierung, musste das schwurgerichtliche Verfahren und das infolge desselben gefällte Verdict annulliert werden, weil der Re-serve«Oberarzt Dr. Josef Wessely und der Honved-Husarenrittmeister im Beurlaubungsstande Ludwig Kugler vor der Constituierung der Jury mittelst pressgerichtlichen Bescheiden aus Motiven der Interessiertheit von der Theilnahme an dem Schwurgerichte ent' hoben wurden. Alle jene Fälle der Interessiertheit, wegen deren Geschworne, sei es von Amtkwcgen, sci es auf Wunsch der Parteien, von der Theilnahme am Schwurgerichte zu entheben wären, sind gemäß der Nachtragsoerordnung zum Prcssprocessverfahren, in- wiefern die gesetzlichen Verordnungen über das Pressprocessverfahren nicht über jene Fälle entscheiden, im Sinne der einschlägigen Bestimmungen der Civilpro-cessordnnng zn entscheiden. Ein solches Moliv der Interessiertheit wie jenes, auf Grund dessen das Press-gericht die Enthebung der beiden genannten Geschwornen von der Jury anordnete, wird jedoch weder in der Pressprocessordnuna. noch in der Civilprocessordnung angeführt, der Gerichtshof hat somit bei der Ausschließung jener beiden Geschwornen eine wesentliche Ordnungswidrigkeit begangen, da er hiedurch das Gleichgewicht in den Rechten beider Parteien zum Nachtheile des öffentlichen Anklägers erschütterte, weshalb auch auf Verlangen des letzteren diefcs ordnungswidrige Verfahren annulliert werden musste. Der Publication des Erkenntnisses des Cassationshoses wohnte ein zahlreiches Auditorium bei. Vom Ausland. Gegenüber einer Bemerkung der „Germania", dass die Ernennung Goßlers dem Reichskanzler und dem neuen Cultusminister eine fruchtbare Gelegenheit biete, mit Leichtiglefl die Stockungen und Schwierigkeiten zu lösen, sagt die „Nordd. Mg. Ztg.": ..Der Reichskanzler, in sein" Eigenschaft als preußischer Minister, nahm sich des Cnlturkampfcs zuletzt gelegentlich der kirchenpolitischen Vorlage im vorigen Jahre an, weil er glaubte, die Annahme dieses Gesetzes werde den Frieden Preußens mit der Curie anbahnen. Nachdem dieser entgegenkommende Versuch durch ein Bündnis des Centrums mit den Liberalen zurückgewiesen wurde, überließ der Reichskanzler diese Frage lediglich dein Ressort des preußischen Cultusmi'n isters, und wird dies auch gegenwärtig umsomehr thun, als sein Gesundheitszustand ihm jede Betheiligung an den Geschäften verbietet, und er auch, wenn er gesund wäre, schwerlich Lust haben würde, neuerdings Versöhnungsversuche zu machen, bei denen er sich .^ Cjoalition des Centrums mit den ^'^ ralen gegenüber befinden würde." .^ Eine der „Pol. Corr." aus Sofia von g"'" Seite zugehende Mittheilung bestätigt neuerdings, dai» General Erenroth fest entschlossen ist, seine Mimst" Portefeuilles unmittelbar nach Schlnss der gM^ Nationalversammlung in Sistow niederzulegen un Bulgarien zu verlassen. Als sein Nachfolger "M" General Krylow (Russe) genannt, welcher sich 1«^ die Entscheidung vorbehält, bis das Resultat del ^ tionalversammlnng bekannt ist. — Fürst AlexaN^ ist von den auf seiner Infpectionsreise empfang^ Eindrücken sehr befriedigt, und im Gegensatze zu ^ Meldungen mancher Blätter gilt es in gut "^l richteten bulgarischen Kreisen bereits als nM" .^ sichert, dass die Nationalversammlung die voin A ^r aufgestellten Forderungen accefttieren wird. -^ ?^n Frage der durch den Berliner Vertrag st>p" .«, Zinsengarantiezahlung an die Varna - Nailw"^ Company (die englische Gesellschaft, welche >, Linie Rustschuk-Varna gebaut hat) hat dtt "" garische Regierung eingewilligt, sich der Entschelv der Botschafter in Konstantinopel zn unterwerfen- ^ Das „Journal de St. Petersburg" wendet gegen die „Daily News" und sagt: Früher h"^ ' ch dieses Blatt durch eine gewisse Mäßigung, ^ Tact und politisches Verständnis ausgezr" Ehre, die er mit anderen Musikern theilen muss. Hätte das Conservatorium eine Professorsstelle für den komischen Gesangsvortrag zu vergeben, so würde sie nur Herrn Udel verliehen werden können. Es hieß einmal, Herr Udel wolle das Violoncello an den Nagel hängen und als Komiker zum Theater gehen, allein er hat es vorgezogen, Cellist in der Hofoper zu bleiben, und er hat wohl daran gethan. Es ist immer gut, wenn ein Talent die ihm von der Natur gezogene Schranke nicht überschreitet. Dem ehemaligen Volkssänger Matras ist es allerdings gelungen, ein berühmter Komiler zu werden, dem „bla-den" Binder gelang es bekanntlich nicht. Der Volkssänger Kampf würde anch sein 50jähriges Jubiläum nicht gefeiert haben, wenn sein Debut auf der Bühne, zu der er sich sehnlichst hingezogen fühlte, ihm nicht eine Niederlage gebracht hätte. Flinf Decennien hindurch hat Kampf in einer Atmosphäre gewirkt, die für viele andere tödtlich war, und für diese Ausdauer ist er an seinem Iubeltage reichlich belohnt worden. In der Iaroschauer Bierhalle in Neulerchcnfeld fand die Jubelfeier stalt, zu der sich alle Verehrer des Jubilars eingefunden, und wie zahlreich dieselben sind, zeigte der Garten, in dem kein Plätzchen leer blieb. Von allen „Gründen" waren sie herbeigeeilt, und zwar war es echtes, unverfälschtes „Wiener Blut", das da den komischen Vorträgen und Scenen des greisen Volkssängers zujubelte. Es gälte eigentlich, einmal zu untersuchen, zu welcher Zeit die „sociale Stellung" des Schauspielers bedeutender ist, im Winter oder im Sommer, wenn er mN der Bühne Triumphe feiert, oder wenn er die Hurorte und Touristenstrahen unsicher macht. Ich er- innere mich, einmal in einem kleinen Kärntner Bade einen Hofopeiusünger getroffen zu haben, der, wenn er die Aufmerksamkeit der Badegäste auf sich lenken wollte, kurze Phrasen aus Opern anstimmen musste, weil er sonst absolut nicht beachtet worden wäre. Es war dies auch erklärlich, denn seine Conversation war über die Möglichkeit fad und albern, und dennoch interessierten sich einige Damen für ihn, was eben auch kein Compliment für den Geschmack derselben war. Ebenso ergieng es mir einmal mit einem unserer beliebtesten Komiker, den ich entsetzlich fad und geist« los fand, der aber diesen beklagenswerten Zustand durch fortwährende Citate aus seinen Rollen zu verbergen suchte. Indes, das sind vereinzelte Erscheinun« gen, die allgemeine Bildung unter den Theaterleuten ist jetzt eine größere, als sie vor Zeiten war. als das Kraftgenie noch dominierte und das Studium für etwas Ueberflüssiges angesehen wurde. Zwei Theater sind schon geschlossen, das Stadttheater und die beiden Hofbühnen werden dem Beispiele inkürze folgen, die theaterlose, die schreckliche Zeit ist in: Beginne. Wien nimmt in dieser Beziehung eme förmliche Ausnahmsstelluug ein; auch in Paris werden im Sommer viele Theater geschlossen, aber es finden in zahlreichen Theatern ohne Unterbrechung Vorstellungen stalt, in Berlin wird in der heißesten Zeit in sechs bis acht Theatern fortgespielt, in Prag bleiben beide Landestheater geöffnet, und in Graz ist erst vor wenigen Jahren dem Theaterdirector eine kurze Sommerferienzeit zugestanden worden. Dass aber eine Wellstadt, wie Wien sein will, sommerüber eine Zeitlang ganz theaterlos ist, das ist unerhört und erhärtet die Behauptung nicht, dass Wien nach Paris die erste Theaterstadt des Kontinents ^ Eigentlich sollte von Seite der Behörden ""^ gewirkt werden, dass ein solcher Fall nicht em ^ schon der Fremden wegen. Mögen die Wiener ^ das Theater im Sommer meiden, es kommen "^, hjg-welche nicht nur die Baulichkeiten, die Sehenswn ^ leiten, die reizende Umgebung Wiens bewundern,»" ^ auch die Theater, die hervorragenden Kräfte der, ^ kennen lernen, welche überhaupt Kunstgenüsse y ^ wollen. Diesen bietet nun Wien im Sommer M -,« nichts; dass Wien eine Musilstadt Pl" ^col o"^^ erfahren die Fremden ans den Volksgarlen ^ Praterconcertcn und aus den Sommerlicdcrtasel ^ Gesangsvcrcine nicht znr Genüge und nun '". Ns„s auch noch da« Theater entbehren. We,m wcnA^ eine allgemeine Thcaterschließung verhütet ,^ wenn die Theater nach einem gewissen 6M.'" ^,„ Ferien hätten, so dass wenigstens "nmer '" c^el Theater Vorstellungen stattfänden! Eine Ncfoun u ,^ Theaterverhältnisse ist nothwendig, wer alier , .^ Impuls dazu geben, wer soll sie anbahnen <- ^ Direcloren sind zu wenig collegial gcsunlt. ^,^ einer dem anderen den Vortritt gönnte, ^>e ^ ^ renz und damit die gegenseitige Abnc,gung ' ^,^ Herbst, wenn Herr Jänner mit seinen wor" ^ ,st im Ringtheatcr beginnt, noch größer welorl > ^, gegenwärtig schon Gegenstand des '")"''"'"'^»1«^ hat er doch verschiedene „Kräfte" ° """d'^Srcic^ Ein ordentlicher „Krach" "ürde hoM !H^ ^ Wirten, er würde die Herren nachgiebiger " ""^all'S vielleicht eine Reform herbeiführen, die UA^js. ein frommer Wunsch bleibt. Laibacher Zeitung Nr. 142 1215 25. Juni 1881. net. scheine aber alle diese Eigenschaften verloren zu haben. Anstatt die Leidenschaften zu besänftigen und den Frieden zu fördern, suchen die „Daily News" nur Complicationeu herbeizuführen und bringen mit ver. stellter Leichgläubigleil alarmierende Nachrichten aus Wien uud Berlin über die rus. Nsche Politik in Eentralasien trotz der Dementis ihres hiesigen Correspondents,,. Der Leitartikel der „Daily News" vom 17. Juni über die bulgarische Angelegenheit verdiene die strengsten Vorwürfe. Dies sei Aufreizung zur Revolte, zum Bürgerkriege, zur Aufwühlung 'des Orients. Das ..Journal de St. Pctersbourg" citiert writers eine Depesche der „Daily News" aus Verliu vom 10. Juni, welche behauptcu, dass mau in Berliner officiellen Kreisen überzeugt sei, Russlaud wolle sich um jeden Preis des Fürsten Alexander entledigen, und bemerkt dazu, dies sei mehr als eine geschmacklose Erfindung. Die Regierung habe loyal durch eine kategorische o'fficielle Note im „Regierungs-An-zeiger" dem bulgarischen Volke den einzuschlagenden Weg vorgczeichnet, nämlich den des Znsammengehens l"'t seinem Fürsten. Man thue, als ob man die Mtenz dieser kategorischen Manifestation vergessen Habe, bemühe sich. glauben zu machen, dass Fürst Alexander verlassen und seinen anarchischen Widersachern preisgegeben sei. Diese unwürdigen Manöver tonnten nur bewcifcn, dass jene Widersacher ihre Sache für verloren hielten. Eine Note der ..Agcuce Havas" sagt: „Iudem der Bey vou Tunis den französischen Geueralcon-sul zu seinem Vermittler für den officiellen Verkehr mit den fremden Coufuln ernannte, wollte er einfach Noustan die Controle erleichtern, welche derselbe kraft des Vertrages vom 12. Mai über die internationalen Acte der tunesischen Regierung ausüben soll. Eine solche Maßnahme konnte aber nicht den Zweck haben, die Natur der persönlichen Beziehungen zu alterieren, welche der Bey bisher mit den ausländischen Agenten unterhalten hat. Nichts hindert diese Agenten, sowie vordem um eine Audienz bei den, Bey anzusucheu und demselben auch ferucrhin ihre Besuche abzustatten, wenn er die verlangten Andienzeu bewilligt. In dieser Beziehung hat sich nichts geändert." Aus Bukarest, 22. Juni, wird gemeldet: Im Seuate theilte Ioa» Vratiano und in der Kammer Nosetti die Zusammensetzung des neueu Cabinets mit. Beide erklärten, dass das Ministerium hinläuglich bekannt sei und demnach kein Programm vorzulegeu brauche; seine Homogeneilät ist jedoch eine Garantie dafür, dass das begonnene Werk fortgesetzt werden ^..^^^^^""""^ verlangte Iunescu eine par-lame, tan che EnqMe über die Thatsache.,, welche ein Tadelsvo um gegen den General Slanicecmo im Senate veranlassten. Nosett, erwiderte, der ehemalige Krieas« minister habe bereits an den Ministerrath ein dies-bezügliches Gesuch gerichtet. Eine EnaMecommission wäre vom Senate zu wählen, wo der Zwischenfall stattfand. Die Kammer wählte mit 01 Stimmen gegeu 1 Demeter Bratiano zum Präsidenten. Sieben Deputierte enthielten sich der Abstimmung. Aus Nom wird unterm 22. d. M. gemeldet: In der heutigen Kammersitzuug erklärt Depretis in Beantwor» lllng von Anfragen, dafs die gestrigen Demonstra-lionen in gesetzlicher Weise verhindert wurden. Es kam kein ernster Fall vor, der die guten Beziehungen mit Frankreich stören könnte. Er behalte sich die Beurtheilung des Vorgehens der Behörden vor, bis ihm Details zugekommen sind. Indessen glaube er, dass das Verhalte» der Behörden ein lobenswertes war, und ein Beweis hicvon sei ein Schreiben des französischen Consuls an den Präfecteu in Neapel, worin für die Unterdrückung der Demonstration uud für die Hmtauhaltung jeder Unordnung, welche das Confulat verletzen könnte, gedankt wird. Das Ministerium hat die Präfecten angewiefen, alle Demonstrationen hintanzuhalten, welche die guteu Beziehungen Italiens zu den Mächten compromiltieren könnten. Das Ministerium wird unerbittlich gegen jedermann sein, der die öffentliche Ordnung störeu sollte. Die Iuterpellau« lcu nehme» vou dieser Erklärung Act und sprechen die Hoffnung aus, dass die Nachbaru, die stets groß« nu'ilhig waren, denselben Weg wie die italienische Ne-. gierung einschlagen werden. Die Kammer hat mit 212 gegen 131 Stimmen den Antrag Ercolcs angenommen, wonach die Specialdcbatte über das Listcnscrutiuium betreffe,,' d", Artikel der Wahlreform suspendiert wird, um dasselbe zum Gegenstände eines Spccialgesetzes zu wachen. Depretis erklärte, dass die Minister sich der Abstimmung enthalten. Hagesneuigkeiten. ^- (Kaiser Josef-Denkmal.) Sonntag, den ^>. d. M. findet in Iglau die feierliche Enthüllung des Standbildes Kaiser Josefs U, auf dem dortigen Josefs-platze statt. — (Das Glocknerhaus.) Die Section Klagenfurt des deutschen und österreichischen Alpenvereins wird, wie in den früheren Jahren, auch heuer das Glocknerhaus auf der Elisabethruhc am 1. Juli für die Besucher des Pastcrzenglctschers eröffnen. Der Verwalter des Hauses, Herr Anton Dolar, wird auch diesmal alle Vorkehrungen für die Verpflegung und Unterkunft der Touristen treffen, und jene. welche heuer einen Besuch des Glockncrhauses vorhaben, werden gewiss gern er« fahren, dass wieder der durch seine Umsicht und Auf-mertsamkcit schon bekannte Pachtuntcrnehmer die Wirtschaft in dem Hause übernommen hat. — (Explosion auf einem Kriegsschisse,) Wie aus Goletta den „Times" telegraphisch gemeldet wird. fand an, 17. d. M. aus dem dort liegenden englischen Kriegsschiffe „Monarch" bei einer Torpedo-Uebung eine Explosion statt, durch welche Lieutenant Bnker gelobtet und acht Ingenieure uud Seeleute schwer verwundet wurden, von dcnc» ciner zwei Tage später starb. — (Aufwachen vom Scheintode.) Wie das türkische Blatt „Terdschuman-i.Hakikat" (Dolmetsch der Wahrheit) erzählt, ist diesertage in der türkischen Hauptstadt ei» seltener Fall von Erwachen aus dem Scheintod« vorgekommen. In dem Viertel Ieni-Kapu starb der Barkenführcr Hadschi Ibrahim an einer Lungenentzündung, die ihn ungefähr eine Woche ans Krankenbett gefesselt hatte. Der Leichnam wurde gewaschen und — dreizehn Stunden nnch dem Tode — in eine lricht gezimmerte, durch einige Nägel geschlossene Bretterkiste gelegt, wie solche bei den Begräbnisse» der Muhame-daner zur Verwendung gelangen. Die Kiste wurde in einer Barke nach Kawal am Bosporus gebracht uud dort vou den Leicheuträgern auf die Schultern genom-meu, um nach dem Friedhofe von Karadscha-Achmed getragen zu werden. Während deS Transportes ertönt plötzlich aus der Kiste heraus ein grässlicher Schrei, die Träger lassen ihre Last fallen, entlaufen und stellen sich in eiuiger Entfernung auf. um die Entwicklung des ungewohnten Falles zu beobachten. Nach wenigen Augenblicken gelingt es dem Scheintodlen, de» fast unbefestigte» Deckel des Sarges zu fpre»gen, er fpringt auf und eilt in den Grabgewändern auf die entsetzten Träger zu. Nachdem diese ihm den Hergang der Sache erklärt, legeu sie ihn wieder in deu Sarg, nehmen ihn auf ihre Schultern uud tragen ihn seiner Wohnung zu. Unterwegs aber begann der Unglückliche, der unterdessen wahrscheinlich zum vollen Bewusstsein der gräflichen Gefahr gekommen war. in der er geschwebt hatte, zn rasen und zu toben; während der Wasserfahrt versuchte er seine Begleiter ius Meer zu stürzen und konnte nur mit großer Mühe gebändigt werben; mehrmals war der Kahn in Grfahr, umzuschlagen. Als man endlich zu Hause angelangt war und eincn Arzt gerufen hatte, stellte es sich heraus, dass Hadfchi Ibrahim wahnsin-mg geworden war. Er wurde nach Slutari ins Irren-haus gebracht. — (Die Kohlenproduction der Erde.) ^Ä c < ^ ^ in seinem neuesten Werte über die ttohlenfelder von England höchst interessante Berech, mmgcn llber die Kohlenproduction auf der ganzen Erde ÜV5 «"^ den Verbrauch, wodurch er die Furcht. oa,s die Kohlenlager bald erschöpft sein werde», zu zerstreuen sucht. Die Kohlenproduction auf der ganzen ^rde berechnet er jährlich mit 2ttl) Millionen Tonnen, von denen die britischen Inseln allein 134 Millionen sonnen liefern, ihnen zunächst kommen Nordamerika und Deutschland, jedes mit 50 Millionen Tonnen. In 6e,Mlen wurden im Jahre 1879 über 523,000 Tonnen. '» New.Süd-Wales 1.414.271 Tonneu im Jahre 1877 gewonnen, ohne dass aber daselbst die Hauptkohlenlaaer lns jrtzt angegriffen sind. Ebenso in China, wo man erst m,t der Kohlenauöbrute begiunt. und in Japan, wo die jetzt i» russischem Besitze befindliche Insel Sachalin ei» einziges Kohlenfeld von circa 1200 geographischen Quadratmeilen ausmacht. Was die Abnahme der eng» lischen Kohlcnproduction betrifft, so glaubt rr die Ursache derselben in der gröhercn Oelonomie zu finden, die durch Verbesseruug aller Arten von Feuerungsanlagen entstanden ist. und dass eine weitere Abnahme im Ver-brauche durch Einführung des elektrischen Lichtes ent-^"^!^ .2" G"bl'ritan»ien ist das Kohlenfeld von Süd.Wales das größte nach dem im Elydeihale, wel-A^"^ '"acht'gste auf der Erde ist und sich bis m 10.000 Fuß Tlese erstreckt, wobei sich 120 Fuß starte reme Kohlenlager vorfinde». Aber auch die tiefsten Stellen müssen nach den Pflanzenresten, die sich dort finden, der Lust und Sonne ausgesetzt gewesen sein. den» sie gehören meistens einer Alpenflora an. Um d,ese Veränderung hervorzubringen, glnubt Professor Hall. seien 640.000 Jahre nöthig gewesen. Aber bloß aus eiuer Tiefe von 4000 Fuß können Kohlen, Wege» der Hitze im Iimer» der Erde, gewonnen werden. Locales. — (Todesfall.) Der pensionierte k. t. Polizei-Obercommissär Herr Primus Nohr Nitter v, Rohrau der bekanntlich früher, so lange sich noch in Laibach eine eigene k. k, Polizeidirrction befand, durch eine Reihe von Jahren in Laibach dienstlich thätig war, ist vor- gestern in Klagenfurt. wohin er nach seiner erfolgten Pensionierung übersiedelt war, im 83. Lebensjahre gestorben. — (Slavische Nompilger,) Jene Theil-nehmer aus Krain. welche sich der allgemeinen slavischen Pilgerfahrt nach Nom anzufchliehen wünschen, können die hiezu erforderlichen Legitimationskarten in der Wohnung de3 Herrn Pröpsten T>r. Anton Iarc sowie in den Nebactionen der hiesigen slovenischen Blätter behebe». Der Separatzug der slavischen Pilger trifft nächsten Montag, den 27. d. M-, um 7 Uhr morgens in Steinbrück, um 9 Uhr 31 Minuten vormittags in Laib ach und um 2 Uhr 47 Minuten nachmittags in Trieft ein. Drr Anschluss kann selbstverständlich auch in den dazwischen liegenden Stationen erfolgen. Dienstag um tt Uhr morgens treten die Pilger mittelst Lloyd-dampser die Seefahrt nach Ancona an. — (Aus dem Gem ein berat he.) (Schluss.) Als erster Redner nach dem vom GR. Dr. KeeS-bachcr erstatteten Referate über die Regelung der Mehrungsfrage ergriff in der Generaldebatte der GN. Anton Ritter v. Gariboldi das Wort. Derselbe bezeichnete die vorliegenden Anträge als in doppelter Hinsicht sehr wichtig, da sie einerseits bestimmt sind. alten Uebelständen radical abzuhelfen, andererseits über auch in die Geldfrage der Commune wie der einzelnen Hausbesitzer tief eingreifen und daher eine sorgfältige Erwägung verdienen. Die Erkenntnis, dass das jetzt bestehende Abfuhrsystem dringend einer Reform bedarf, sei eine allgemeine, ebenso auch die Ueberzeugung, dass das vom Referenten vorgeschlagene Senlgrubensystem mit pneumatischer Ausleerung für Laibach unter den gegebenen Verhältnissen am geeignetsten sei, Discutierbar erscheine jedoch die Frage, ob die Reform vorläufig nur facultativ oder sogleich imperativ durchzuführen wäre. Wenngleich eine rasche und gründliche Einsührung des neuen Abfuhrsystcms nur auf imperativem Wege mög. lich ist. so erheischt es doch die Pflicht, bei der Lösung dieser wichtigen Frage auch die billige Rücksichtsnahme auf die mit anderen Laste» ohnehin vollauf überbürdeten ! Hausherren nicht anheracht zu lassen. Zudem winde die zwangsweise Durchführung auch auf große materielle Schwierigkeiten stoßen, da die Kosten sür jedes Haus ziemlich bedeutend sein und sich vielleicht bei der Mehr» zahl auf mehrere hundert Gulden belaufen dürften. Auch erscheiue es am Ende nicht unbegreiflich, wenn angesichts des Umstandes. dass ähnliche Experimente hier oder in anderen Städten bekanntlich schon wiederholt verunglückt seien, in de» zunächst berührten Kreisen eine grwisse Skepsis herrsche. Letztere zu besiegen, sei nun am besten durch Schaffung einer Uebergangsperiode möglich, deren sichtliche Erfolge am ehesten geeignet wären, auch die Zweifelnden zu überzeugen und sie Vertraue» zum neuen Systeme fassen zu lassen. Auch dem Magistrate werbe es in diesem Falle leichter mvglich sein. unter Hinweis auf die in der vorangegangenen Probezeit erzielten Erfolge zwangsweise vorzugehen. Geleitet von diesen Erwägungen stellte der Redner schlich» lich den Antrag, das vorgeschlagene Senlgrubensystem mit pneumatischer Ausleerung vorläufig sacultativ. nach Ablauf von zwei Jahren jedoch imperativ einzuführen. In ähnlichem Sinne sprach sich auch GR. Dr. Zarnil aus; man möge das System durch theilweise facultative Einführung vorläufig durch zwei Jahre erproben nnd sich vorbehalten nach Maßgabe seiner Be Währung definitiv in dieser Frage zu entscheiden, — GR. Negali ist entschieden gegen jedes zwangsweise Vorgehen. Seiner Ansicht nach sei das System nicht, wie der Referent glaubt, in circa 900, sondern hdch-stens in 5)00 Häusein überhaupt durchführbar, auch dürfte» sich die vom Referenten auf ungefähr 80 fl per Senlgrnbe veranschlagten Koste» i» Wirklichkeit bei den meiste» Hänsern auf 3< bis 400 fl. steigern. So bedeutende Kosten dürfe man den Hausbesitzern jedoch nicht aufbürden, dies würbe mit Recht allgemeine Unzusri«" denheit erwecken. Das Project möge theoretisch recht au< ausgearbeitet sein, praktisch jedoch sei es nicht durchführ, bar. Wenn der jetzige Gemeinderath in dieser Frage imperativ vorgehe, so lönne er sich darauf gefasst machrn. dass die Tage seiner Herrschast gezählt srien. — GN Dr. Bleiweis erklärt die Velbesjerungsnothwendigleit der gegenwärtigen Mehrungsaussiihruug für hvchst drin» gcnb. Die Ausdünstungen der Kanäle seien so gesund« heitöschädlich. dass unter allen Umständen eine radical? Reform zum Besseren angebahnt werden müsse. Doch empfehle es sich. den Bürgern durch einige Probejahre Gelegenheit zu geben, sich von der Güte des vorgrschla. acncn Systems, dessen Einführung man im Principe be-schließen möge. durch den Augenschein zu überzeugen Auch er schätze die Kosten für jedes Haus auf min^ bestens 200 st., es werde daher der Stadt nichts an. dcres erübrigen, als de» hilfsbedürftigen Hausbesitzern materiell an die Hand zu gehen und ihnen zum min. desten zu ermöglichen, die Herstellungskosten auf mrhr. jährige Raten zn vertheilen. GN. Dr. Sup pan erklärt vornehelem, dass er vollkommen auf dem Standpunkte des Referenten ftebc und das von demselben vorgeschlagene System als alt-rlprobt und zweckmäßig anerkenne. Auch vor der Durch, sührung desselben dürfe man der Kostenfrage wegen mcht zurückschrecken. Arme Leute gebe es allerorts unh Laibachcr Zeitung Nr 142 ^21« 25. Juni 1881. doch habe man sich in vielen anderen Städten nicht gescheut, das einmal als gut anerkannte Princip auch auszuführen. Den finanziell ungünstig situierten Hausbesitzern werde man allerdings aus der Stadtkasse bei« stehen und die Errichtung der Senkgruben erleichtern müssen. Redner hält dafür, die Frage ob ,facultativ" oder „imperativ" vorläufig aus dem Spiele zu lassen und schlägt vor. in jenen Stadttheilcn. welche zur Ausführung des Projectes zunächst ins Auge zu fassen wären, die einzelnen Hausbesitzer zu befragen, ob und wer von ihnen zur Einführung des Systems freiwillig bereit wäre? Die Antworten der Hausbesitzer wären dem Gemeinderathe vorzulegen und von diesem sodann das Weitere zu beschließen. Desgleichen sei der Magistrat zu beauftragen, bis dahin Kostenvoranschläge über die herzustellenden neuartigen Senkgrnben auszuarbeiten. Für den Fall. als dieser Antrag angenommen werde, behält sich Nedner vor, in der Specialdebatte lul lwc formulierte Anträge (deren Wortlaut er gleichzeitig verliest) einzubringen. — Da die Zeit bereits stark vorgerückt war, wurde über Antrag Dr. Zar nils der Schluss der Sitzung ausgesprochen und unter einem beschlossen, zur Fortsetzung der Debatte in den ersten Tagen der nächsten Woche eine neuerliche Sitzung abzuhalten. Die Anträge Dr. Supftans werden über Wunsch des GR, Dr. Derc lithographiert und den Gemeinde« rathen zugestellt. — (Gewälbse inbruch.) In das versperrte Gewölbslocale des Handelsmannes Herrn Ioh. Nep. Koceli in Bischoflack wurde in der Nacht zum 9. d. M. von unbekannten Thätern gewaltsam eingebrochen und wurden hiebei vier bis fünf Vallen dunkel- und graufarbige Wollstoffe in einer Gesammtlänge von 40 bis 50 Meter im Werte von ungefähr 150 st. gestohlen. — (Für Vesteiger des Grintouz.) Von Seite der Section Eisenkappel des österreichischen Ton-ristenclubs wird uns geschrieben: „Für die henrige Saison wird das „Frischauf".Hans (1500 Meter) am Grintonz vom 22. Juni bis letzten September offen gehalten, und ladet die Section Eisenllippel zum zahlreichen Besuche desselben höflichst ein, Dic Bewachung des „Frischauf"«Hauses, welches 2 Stunden unter dem Gipfel des 255!) Meter hohen Grintonz liegt und von der Reichsstraße in Kanker in 2 bis 2'/, Stunden zu erreichen ist, wurde für das Jahr 1881 dem Joses Po-lajner. Sohn d>'3 MessnerS in Kanker, übergeben, welcher diese Aufgabe schon im vorigen Jahre znr allseitigen Zufriedenheit besorgt hat. Der letztere verabreicht im „Fnschauf"-Ha«se auch Flaschenbier, Wein, Thee und Kaffee." — (Sommer-Eilzüge auf der Süd« bahn) Vom 25. Juni an werden anf der Kärntner-linie der Südbahn die bereits im Vorjahre bestandenen Sommer-Eilzüge wieder eingeführt. Diese Eilzüge vermitteln den directen Verkehr: 1) in Franzensfeste mit-telst Postzuges nach und von München einerseits und nach und von Verona andererseits; 2) in Marburg mittelst der Nachteilzüge von und nach Trieft und von und nach Wien, sowie über Pragerhof gleichfalls mittelst Eilzüge von und nach Budapest. Anf der Route Wien« Marburg-Franzensfeste verkehren mit diesen Zügen di-recte Wagen erster, zweiter und dritter Klasse (Fahrtdauer Wien'Franzensfeste 19'/, Stunden). Außerdem werden vom 25. Juni an täglich noch die Secuudär-personenzüge (mit allen drei Wageiiklassen) um 5 Uhr 45 Minuten früh von Innsbrnck nach Bozeu, um 2 Uhr 30 Minuten von Bozcn nach Innsbruck, dann um 1 Uhr 59 Minuten nachmittags von Innichen nach Franzensfeste und um 10 Uhr 58 Minuten vormittags von Franzensfeste nach Innichen verkehren und sowohl diese als die bereits bestehenden Secundärzügc in Tirol und Pusterth,il in allen Secundär Zugshaltstellen täglich anhalten. Auf der Linie Aruck Leoben wird im Anschlüsse an den abends von Graz abgehenden Postzug und an den von Wien kommenden Nachteilzug ein gemischter Zug (mit allen drei Wagenklassen) um 12 Uhr 50 Mi« nuten nachts von Brück nach Leoben und von Leoben ein gemischter Zug um 2 Uhr 20 Minuten nachts nach Brück in Verkehr geseht, welcher an den in Graz um 5 Uhr 40 Minuten früh eintreffenden Postzug, sowie an den nach Wien abgehenden Nachteilzug anschließen wird. Neueste Post. O' > a. il» a l - Telenramme ker „La ib. Z s > t u ü q," Rom, 24. Ilmi. In Palermo fanden einiqc Ver» Haftungen statt, in Mailand gelang es dem Präfecte», dnrch eine patriotische Ansprache die Theiluehmer an einem Auflaufe zum Auseinandergehen zu bewegen. In Messina wurden die Demonstranten nach wiederholter Aufforderung zur Nnhc zerstreut. In Tmm fanden mehrere Verhaftungen statt. London, 24. Juni. Im Unterhause erklärt die Regierung, die neue Art von Kriegsschiffen sei Gegen» stand der ernstesten und sorgfältigsten Erwägung sei» tens der Admiralität gewesen, unter Berücksichtigung aller Vorgänge auf den italienischen und französischen Regienmgöwerften. T)ie nene Gattnng fei berrils angenommen, und hofft die Regierung, darüber bald Mittheilung machen zn können. Konstantinopel, 24. Juni. Die europäischen Com« missäre für die türkisch«griechische Grenze sind nach (5orfn abgereist. Wien, 24. Juni. (Wiener Abendpost.) Gestern nachmittags um 5 Uhr hat anlässlich der Anwesenheit Sr. Hoheit des Fürsten Milan von Serbien in der kleinen Gallerie des kaiserlichen Lustschlosses zn Schönbrunn eine Hoftafel stattgefunden. Außer Sr. Majestät dem Kaiser und dem Fürsten Milan nahmen an der Tafel Ihre Durchlauchten der Erste Obersthosmeister Sr. Majestät C. Prinz zu Hohenlohe-Schillingsfnrst und der Oberststallmeister G. d. C. Prinz zn Thnrn nnd Taxis, Ihre Excellenzen der Mi« nister dcs Aeußern Äaron Haymerle, Millisterpräsident Graf Taaffe, drr Reichstriegsminister FML. Graf Vylandt-Rheidt, der Landetzcommaüdiercnde FZM. Varon Philippovii!. der Gen,>rallldjuta„t FML. Baron Mondel nnd der Chef des Geilrralslabrs FML. Äaron Veck, ferner der Chrf der lais. Mililmkanzlei General« major v. Popp, die Mitglieder der serbischen Gesandtschaft in Wien, d^r österreichische Gesandte in Belgrad Baron Heiliert.Rathkeal nnd die hier zur Ausbildnng befindlichen ferblschen Officiere theil. — Se. Hoheit Fürst Milan uon Serbien tritt die Rückreise nach Belgrad nachmittags an, nm die Fürstin Natalie, welche sich in den nächsten Tagen zum Eur-gebrauche nach Franzensbad begibt, abzuholen. Se. Hoheit selbst wird sich sodann nach Ems be« gebe» und zur Nachcur Ischl aufsuchen. Wien, 24. Juni. (Wiener Almidpost,) Das heute vormittags um 9 Uhr üb?r das Befinden Seiner Hoheit des Prinzen August von Cobnrg veröffentlichte Bulletin lautet: „Bei Sr. Hoheit dem Prinzen August von Sachsen-Cob urg-Gotha haben sich zu den Erscheinungen der Lungenentzündung auch die Erscheinungen einer Rippenfellnch'Entzünduug zugesellt. Athemnoth und K'äftrzustand den Verhält« Nissen entsprechend. Ebenthal, den 24. Juni 1881. — Professor Äamberger, Professor Widerhofer, Professor Gustav Braun." Prag, 24. Juni. Ueber die gestern abends vorgekommenen Ausschreitungen liegt folgender aniheiitischer Bericht vor: Der Streit zwischen den deutschen nnd böhmischen Sludenten Pflanzte sich vom Ccmal'schen Garten bis a»f den Nossmarkt fort. wo sich die dentschen Studenten, verfolgt von einer Volksmenge böhmischer Nationalilät, in Gasthäuser flüchteten, woselbst eine große Anzahl junger Leute verschiedenen Standes auf das Wicderelscheinen der Stn« deuten wartete. Die Polizei zerstreute die Menge. Als bald daranf, um 9'/z Uhr abends, der Handlungs-commis Ernst Weigel ans Nr. 8!N auf dem Ross« markte sich angeblich zn seinem Binder begeben wollte, auf dem Wenzelsplatze stehen blieb nnd deutsch sprach, wurde er von der Menschenmenge für einen Sludenten gehalten und bedroht, weshalb er in den Laden des Kanfmannes Wehle flüchtet.-, wohin ihm die Menge folgte, die vor dem Laden stehen blieb. Die Polizei zerstreute rasch auch hier die Menge, ein Oberwaa> mann führte den Weigel aus dein Laden mit» zu seiner eigenen Sicherheit auf die Wachstube. Auf dem Wege durch die Heinrichsgasse lärmte die Menge, und sollen nach Angabe des Oberwachmaunes Steine gefallen sein. Ein Eisenbahnaspirant, Iohanu Iaksch. welcher bei der Ierusalemsgasse bei der Zerstreuung der Menge sich der Wache widersetzte, wurde dem Eonumssariate vorgeführt. Budapest, 23. Juni. Aus Szegszärd w!rd der „Ungar. Post" telegraphiert: Gestern abends um halb 11 Uhr hat ein heftiges Erdbeben mit Ml rasch aufeinauder folgenden Stößen und mit Geräusch stattgefunden. 'Petersburg, 24. Juni. Die Fürstin von Montenegro ist mit Kindern und Gefolge gestern nach< mittags abgereist. Der zum Gefolge gehörige Woj< mode Plameuac musste wegen einer Verwundung infolge eines von dem hier ansässigen Montenegriner Iuraschkowitsch auf ihn verübten Attentates zurückbleiben. Letzterer erschien gestern bei Plamenac. drang mit den» Säbel auf ihn em, verwundete ihn jedoch nur an der Hand. Plamcnac erschojs den Angreifer mit einetN Revolver. Die Untersuchnng ist eingeleitet. Madrid, 24. Juni.' Der spanische Consul " Orau schätzt die Zahl der von den Arabern bei Sa'lda niedergemetzelten Spanier auf 100 Personen. 409 Personen wurden theils verwundet, theils von den Arabern gefangen genommen. 'Austekommcne Fremde. ?lm 23, Juni. Hotel Stadt Wien. Spira, Nindlcr und Hirsch, Kaufleute, Perch. Fabrikant. Wien. - Moschet Anna. Graz. - De La", l. l, Puslbeamler. Triest. Hotel Mephnut. S»ücl!iuaer, sslagcnsurt. — Müller, Kauf"' ÄcN),'f,tth, — Lew», Berlin. ^. Hotel Europa. ,«rall Henrietle, Krall Giacomina, Krall P'° und Nam'llo Apollonia, Triest. Mohren. dosier, Gendarm, mid Gespari Ivana, Zirln'z»^^ Lottoziehung vom 22. Juni: Vrünn: 70 09 30 31 12. Meteorologische Beobachtungen in Laibach^ ff nZ Z «„ 5§e '7 ll. Mg, 740 01 ^-20 4 ' windstill heiter ,.<0 24. 2 „ N. 738 61 , 30 l SW. schwach heiter w^B 9 .. Ab. 7^8 !)5 -j-23 2 windstill heiter Die schöne Witterung nnd hihe anhaltend. Wetters" in NO. Morgens den 25,. um 3 Uhr Gewitter iB """ Das Tagcsmittel der Wärme -j- 24 6°, um 5 8° üb" ° Normale. Verantwortlicher Redacteur: vttomar Vambels^. Eingesendet. Wichtig für Magenleidende! „Herrn Julius Schau mann. Apotheker in Stoclera": Anf Ihr Magensalz aufmerlsam n,rmacht, ließ >ch ^« Schachteln für mrinr scit vielen Iahn-n an Verdauungsstörung'-und an einem chronischen Maa.enlatarrh leidende SchwA^ mutter lmnmeu. Die Beschwerden, welche aller ärztlichen.N^ spotteten, haben sich nach der eisten Schachtel gebessert, A, der zweiten ist eine auffallende Vessclnua. eiulietreten, der «i-'tli', a,a»n, der bisher nur durch drastische Purssiermittel zu "z'" war. hat sich rea.el>näsl>a. eingestellt, der Appetit geholien "' infolge dessen bei der auch moralisch Leidenden eine lM (YemiÜliZslimniuna, he, um gebracht. Das hat sie allein ""^ vorzüglichen M.,gensn,z zn verdauren. (ichlche, mir »och H Schachteln bnldigst zu sexden und verbleibe mit herM!" Dank Ihr gehoisamer Dirner ^ Ferdinand dc Dula, l. f. Hauptmann a.!"-Verona. Slrada S. Pictro Incarnario Nr. 4," .^ (Zu haben beim Erzeuger, landschaftlicher ApollM Stoclerau. ilnd in allen renommierten Apothelen ^estcrr^ Ungarns. Preis eiuer Schachtel 75, lr. Versandt von M>" sleus zwei Schachteln gegen Nachnahme,) (5^^ Curse an der Wiener ilörse vom 24. Juni 1881. lM« dem «Wellen Cursbiatte) Veld Ware «apienente........7680 7695 Vllberrenle........77 55 77 70 »olbrente.........9>95 94 l0 Los«. 1854........ 12325 12:j?5 , 1860........ i:<2 50 18Z - . 1860 (zu 100 st.) ... 1^450 l!i5 - , 1864........ !?>>- 17^75 Una. Prilm<«n.«nl..... 123 75 124 - «Iredit-L.......... !7i, 75 18025 Theiß'Regulierungs- und Sze« gediner Lose....... 115- 11525 «udol<»'U.........19- 1950 Prämienllnl. der Stadt «ien 131 - 1^l40 Donau.3tegul!erung«.llose . . 114 95 114 75 Dlmänen-Pfandbr,,se . . . 144 25 l44 75 vesterr. Echatzscheint 1881 nick» zahlbar.........— ^ —'— vesterr. Schahscheine 1882 rück» zahlbar......... W1- 10150 Ungarijche Goldrente . . . . 117 60 11775 Unzarisckt Eisenbahn-Anleihe . 134 25 1^4 75 Ungarisch« Elsenbahn-Anleihe, «tumulotwstücle...... 184 25 134 75 »nlehcn der Etadtgemeinde N'N, ln ^. V...... „2 10250 Grundentlastungs-Obligationen. Gelb Ware V3hmen......... u,'!.5ft 10« 50 Niederösterrelch...... l»5 50 —-- Valizien......... 10080 10120 Elebenbliraen....... 9775 99 - Temeser Nana»...... 9775 9^75 Ungarn.......... 99 — 935(1 Actien von Banken. Gelb War« »nglo.österr. «anl . ... 150 - 15025 Kreditanstalt.......^54 20 .'i^ 49 Lepositenbal'l.......2',4 75 2:<5 50 Crtdltanstalt. unqar.....3ö2 75 3.',:j 25 Oesterrcichisch. unzlarische «an» 82!i 82k» — Unionbaul ........140 50 140 75 NerlehrSbllNl.......13!' — 140 - Wiener «anloereln.....1^5 75 136 — Actien von Transport-Unter« nehmungcn. Gelb Ware «lföld-Vahn .......1?ii 17250 DonaU'Damvsschisf.'Velellschaft l>22 - tt24 — Elisabcth-Westbahn.....20« 50 20? - Ferdinands'Nordbahn . . . .2452—2457- Geld wa e ssranz.Ioseph.Vahn .... 188 - 18« 5) Galizische Carl'üllbwia-Vahn . :<22 25 322 75 lraschau-Oderberger Nnhn . . 148 75 l4!»25 i!emberg.(lzernoni!hcr Nahn . 177 25 l??75 «loyd . Gesellschaft.....«!)4 - 69^l . Oefterr. Nordweftbahn. . . . 217 75 218 25 „ , Ut. 2. . 24<» 243 27. Niidbahn.........l26— 12650 Theih.Uahn........24825 24!> - Ungar.»zaliz.VerbinbunzVbahn 166 25 166 75 Ungarische Nordostbahn . . 16!l 7» l64liž. Ungarisch« Wcstbahn .... 17050 l?l — Wiener Tramway-Gesellschaft . 20«-- 2 6 50 Pfandbriefe. Nllg.öft.Vodencred!tanft.«.«b.) 116 25 11« 50 . . , ll Ä.-V.) l<»2 25 102 50 Oesterreichisch»ungarische Na,:l 103-- 1<^3 20 Ung. Vod,ncredit.Inst. (V.-V.) — — 99 75 Prioritäts-Obligationen. Ellsabeth.V. 1. Em.....1<1l)25 10050 F«d..Nordl>. in Silber . . . 1<»5 50 10« - Gelb M" Franz.Ioseph.Äahn ... - ^ 25 ^2 <«al. Lacl.Undwig.N. l. Vm. «08 50 1"» Oesterr. Nordwest-Nahn . - 103 ?5 l«4 Äebenbiirger «ahn .... !" b0 ^ 3taat»bahn 1. «m.....!?9„ ,»g^ .i^ahnz3,. Devisen. g