(MbmherM K ntunaEK Donnerstag den l7. Juli I834. TM i e il. ^e. k. k. Majestät habcn mit an die verei« nigte Hofkcmzlei heradgelanglcr Allerhöchster 2n hat sich mit einer Adresse an Sc. Majestät gc« kendrt und von dem Könige nicht allem scl)? z^' f'icdenstsllende Anzeigen, sondern auch selbst oie T'ersichllun^ erhallen, doh Se. Majcstal, dcr Erste bei der Unterzeichnung seyn und mit400,000 st. an derselben Theil nehmen werde. Am 25. hat der Bischof von Eurium, Balo» von Schalkwyk ran Wykersloot, die neue katholi-sche Kirche zu Scheveningcn eingeweiht. V e l g i e n. Nachrichten aus Brüssel vom 2. Juli mclten: Di>'Handelsleute und Schiffsbesitzer von Antwerpen haben dcr zweiten Kammer eine Bittschrift über den fortdauernden Verfall tcr belgischen Han. dels-Marine eingereicht und eine Abstellung der dieselben beeinträchtigenden Hindernisse begehrt. Unter der vorigen Regierung besaß Antwerpen ,2c» Schisse, von denen noch 5c) übrig sind. Bon 78 Sckiffen, wclKe im vorigen Jahre von Frankreich ankamen, führten nur acht die belgische Flagge. Die Bittsteller finden den BcrfaN in den ZoNge. letzen. — Am 29. Juni sah man vor Antwerpen 3 amerikanische Dreimaster von 3« bis Hoo Ten» lien, 3 amerikanischen Briggs, 3 belgische un> mehrere nordisä'e Sckisse den Fluh hinabfahren. Diese Flottille bot eincn schönen Anblick dar, welcher dadurch noch interessanter wurde, dasi das Dampfschiff Atwcod, wegen WintMe, das schöne Schiff Vanderl-rerf von 700 Tonnen ins Schlepp» tau nahm. Diese? Schiff wird übrigens künftig für einen holländischen Hascn fahren; seine weiße Flagge wurde durch die holländischen Kancnen in Lillo begrüßt. Die Cisenbabn wird bestimmt vom Boule. vard des botanischen Gartens, bem^be dcr Straße ^>8 (7.en Zcicrtage wird man unentgeltlich auf ter Olftildahn fahren dür« fen. — Bei Termonde beschäftigt man sich nun «uch schon mit den Arbeiten zu oer Eisenbahn. Ss ist jetzt eine Taubenpost zwischen Paris, Brüssel uud Antwerpen eingerichtet. Bon Ant« wcrpen stiegen' eie Tauben in elncm Zuge »ach Mons; hier werden die Briefe anderen Tauben angebunden, welche wieder nach St. Quentin ftie» gen, auf welcher Station die geflügelten Baten abermals abgelost werden. Auf diese Weise hat ein Pariser Banquier, 24 Stunden nach dem Ab« gange seineö Briefes nach Antwerpen, wieder Ant« rvort von dort erhalten. Eine wohlabgcrichtete Taube bedarf kaum einer Viertelstunde, um von Antwerpen nach Brüssel zu fliegen. Von 45 Tau« bcn, welche die Gesellschaft oer Taubenliebhaber von St. Nicolas nach London gesendet hat, sind «m 2ä. Ium, 6 am ersten Tage nach ihrer Los« lassung in St. Nicoles wieder eingetroffen. Von 3 goldenen und 5 silbernen Medaillen erhielten die Gebrüder Verstaretcn die ersie. Ihre Taube halte die Reise, ungeachtet des sehr ungünstigen Wetters, in gerade 2 Stuilden zurückgelegt, (sine zweite, dem Hrn. van Paucke gehörige, traf in 2 Stun« den 1 Minute ein. (W. Z.) Frankreich. Ein Bcrichc des Generals Vonol von Algier vom.i3. Juni, im Moniceur vom 2c). Juni, gibt die befriedigendsten Resultate über dcnZ.iiiand der Kolonie. Der WoNenhanocl hatte wied.'l' began» nen^ man konnte die Ebene ohne Geleite durch-ruanderu und die Zahl der im Spital« besiildlichen Soldaten betrug nur die Hälfte von der im verflossenen Jahre in der entsprechenden Zeit, und die« selbe Verschiedenheit hatte 1602 und läZä stin ge« funden. Man schreibt aus Toulon unterm 2g. Juni Folgendes: Cine telegraphische Depesche aus Pa« ns vom 2tt. Juni befiehlt dem Aomiral^Seepräfec« ten von Toulon, die Brigg Palinure, uncer dem (Zommanto des (Korvettenkapitäns Vcrmot auf die erste Ordre segelfcrtig zu halten, um einen »richtigen und.dringenden Auftrag in der Lehnte zu vollziehen. Man weiß, daß der Palinur' 5cr Division in der Levante zu einem Sl^ssettensris/e dienen soll, und Alles verleitet zu glauben, d,iy Zie zu Toulon versammelten Schiffe, welche eilcil Theil dieser Division bilden sollen, bald dem Pä< linure folgen werden, welcher in aller Gile ausge« rüstet worden zu seyn scheint, um die baldige An. l'unft unserer Schisse in den Gewässern drrDarda« nellen anzuzeigen. Die Dampfschiffe Souffleur, Rapide, Pelican und Nageur, welche nTich verschiedenen Häfen des Oceans ausgerüstet werden, wüs« sen sich, doch blos mit Beihülfe der Segel, tahin begeben. Man erwartet täglich zu Toulon da» Linienschiff Triton, rrelches ani i5. Juni oo>: Rochc« fort nach Toulon untcr Segcl gehen solllc. Die^ ses Schiff führt über 5oo Matrosen dahin, mit welchen der Montebello und der Scibion beina,n,c werden soNen. Nachdem die Aushebung der Matrosen beständig mit der nämlichen Thätigkeit fert» . gcsctzt wird, so ist es wahrscheinlich, daß irgend ei« ne große Bewegung vorbereitet wird; man c>lV»int diescs auch an der Thätigkeit, welche schon seit ei:,i' ger Zeit in unserm Arsenale herrscht." (A.' r. T,) Spanien. Der Indicateur de Bordeaux vcm 29. Juni enthält folgendes Schreiben aus B a l) o n n e vo,n 27. gedachten Monats: «(Z'in frauf allen Puncten zu bewachen. Am 2,. spracl) man von einer vollständigen Aenderung des Ministeriums: Hr. Martinez de la Rosa,, zu,n Präsidcntln-der Kammer der Procercs ernannt, würde das Portefeuille der auswärtigen Angelegen« heilen und die Präsidentschaft des Conseils einem Kollegen Hrn. v. Torreno, überlassen. Dieser würde die Finanzen seinem Untersccretair, Hrn. Unarte, abgaben. General Valdes sollte Kriegsmi« nister, Hr. lZalattava Minister des Innern werden. Hr. Gareli'würde d^Justiz behalten. D«'l Marechal de Camp, Don Luis Fcrnan» dcz Cordova, vormaliger spanischer Gesandter in Portugal, hat ein Commando unter Rooils Be« fehl erhalten. Man glaubte nicht, daß die Banden ron Navarra dem starken Stoße werden wider« stehen können; man hofft, sie auf das französische Gebiet zu drängen, wo wohl alle Anstalten gctrof» fen sind, sie in das Innere abzuführen, damit sie nicht, wie 1L22 und ,325, von der andern Seite der Pyrenäen aus beständig ihre Angriffe erneuern tonnen. (Allg. Z.) W 0 r t u V a I. Der Standard vom 3o. Juni schreibt: Wie wir hören, so wird alles in Portugal einge« zogcne Kirchen» und Pnvatcigcnthum durcl) Vcr» steigerung verkauft. Pon dem Käufer werden por« tugiesischc Bons im Nennwcrthe angenommen. — Der Hampshire Telegraph berichtet: Der Bürgerkrieg ist jetzt in Portugal beendigt. Man gedenkt die portugiesische Seemacht- beträchtlich zu vermin, dcrn; bloß die portugiesischen Seeleute sollen beibehalten werden. Die Offiziere «n Dom Pedro'ö Diensten, welche auch bei der englischen Marine angestellt sind, erhalten den Sold für vier, die übrigen Offiziere für zwei Jahre, die Matrosen, und S^esoloaten für sechs Monate als Entschädigung. Das stehende Heer soll auf 25,«oo Mann gebracht werden. Die französische, die englische, die schottische und tie irische Brigade werden demscl» den einverleibt. (W. Z.) Ctrasjbnwlmicn. Der Admiral Napicr, welcher am 25. Iu» ni mit seiner Familie in der Fregatte Braganza von Lissabon zu Portsmouth anlangte, wurde da« selbst mit allgemeinem Jubel empfangen. Die Braganza ankerte zu Spilhead und zog bald nach, her die dritcische Flagge auf, welche sie salutirte, worauf das Admiralschiff deö Hafenadmirals den. Gruß erwiederte und die portugiesische Flagge 223 aufzog. Nachmittag landete Admiral Napier mit seiner Familie und wurde mit einer Geschütz' salve empfangen. Unter lauten Bcifallsbczcugun. gen und dem Zusammenströmen einer Menge von Einwohnern Pottsmouthg begab sich der Admiral in das Georgenhotel, welches der Wohnung, die von Don (Zarlos und seinem Gefolge eingenom-wen wird, gerade gegenüber liegt. N u ß l n n v. Man meldet aus Odessa vom 17. Juni: Um junge Leute zu Lootfen, lZapitänrn und Schiff' zimmerleuten zu bilden, ist auf Befehl des Kaisers i» Cherson eine Schifffahrtsschule begründet wor» den, die am 27. August d. I. eröffnet werden soll. Die Zahl der auf Kosten der Krone in derselben zu bildenden Zöglinge ist auf 24 festgesetzt, die ausschließlich in den Stadien der Gouvernements Neu« Rußland und Bessarabien ausgewählt werden sol« len. Die Zahl der Pensionärs ist aus Ha bestimmt; diese letzteren zahlen jährlich 3n« Rubcl Pension. Beide Classen, von Zöglingen dürfen nicht unter 14 und nicht über 17 Jahre alt seyn. Briefen aus Oonstantinopel zu Folge, soll die Türkische Miliz aus Ioo,^" Mann bestehen; die regulären Truppen schätzt man auf los^oo Mann; man glaubte, daß sich das Türkische Geschwader m diesem Jahre rvcder nach Tripolis noch nach Tunis begeben würde. (W. Z.) OsmannischrZ Rrich. Nachrichten aus dem Archipel vom 1. Juni zufolge war auf der Insel Scio die Pest ausge« krochen, welche mit einem aus Syrien gekommenen Schisse dahingebracht norden war. In Tschcs« me und überhaupt auf der ganzen Küste von Smyr. na Hal sich, Trotz des beständigen und sehr lcdhaf. ten Verkehrs mit jener Insel, naä? keine Spur 5a2cm gezeigt, w.'hl aber in Konsiantinopcl. wo sich iu Pcra bereits einige PeMlle ereignet haben, (Oest. B.) ^ t^ riechc n l «l n y. An co'na,, 2.). Juni. Durch ein gestern hier von Sorfu eingelaufenes englisches Packetbcot erhielt man die Nachricht, daß eine baieriscbe Truppenabrheilung mit denMainotten ein ernstliches Gefecht besiandcn habe. Bon bciden Sliten ward Kiyig gefochten. Die Baicrn rerl»?ren an Todten zwei Offiziere und'mehrere Saldaten, außer einer Anzahl Verwundeter. Der Verlust der Wainot» ten ist nicht bekannt. Auf diesen Vorfall beorderte die Regentschaft 25ua Baiern gegen M-ina zu marschiren und es zu besetzen. Wie es scheint, hat die Regierung wirksame Maßregeln gegen Ka< lokotroni ergrissen, dessen Untersuchung zu schlim« men Entdeckungen führte. lZm (Zourricr des eng« lischcn Ministeriums ist heute von London mit Dc« pcschen von höchster Wichtigkeit an die griechische Regierung, hier eingetroffen. Gr reiötc.sogleich nach Patras weiter. Das Schicksal der Samioten, nach mehr aber däs traurige 3oc>s von (Zandia, erregen das tiefste Mitgefühl. Ein (Zapitain von der Insel Kassus, die in der Nachbarschaft (Jandia's liegt, hatte Re» timo im Monat Mai besucht, und brachte uns ei^ nigc Nachrichten, die von dort nur selten herüber kommen. Die Zphcil'i.occn standen in den G?bi>r< gen noch immer gegen Mehemed All uvter M» Waffen und führten einen Raubkrieg gegen die Städte fort. Der Pascha scheint noch fest auf sei« nem Plane zu beharren, die ohnedieß schon ss ge. schwächte griechische Bevölkerung von (Zandia ganz auszurotten uno die Insel mit Aegyptiern zu be« voltern. (Allg. Z,) «Von der Isar, 6. Juli. Wie »nan aus guter Quelle erfährt, ist Or. Staatsrath von Ko< beN bereis van München abgereist, um nach ei-nem kurzen Aufenthalt, in Tegernsec sich nach Grie« cdenland an seinen neuen Posten als Regcntschasts» Mitglied zu begeben. Staatsrath Maurer, der nach fast einstimmigen Nachrichten aus Nauplia sich weder durch seine Leistungen noch durch stin Benehmen große Zuneigung zu erwerben wußte, hat aus dem- Regentfchastsrathe zu trec^n. Graf AlMansperg, sein früherer Protector, lernte in ihm dort, wo es einträchtiges Willen galt, nur einew feindlichen Gegner kennen. Der geheime Lega» tionsrath Abel, der zwar an Talent dem Staatsrathe Maurer weit überlegen ist, aber in Bezug auf Benehmen doch den Erwartungen nicht ent« sprechen zu haben Mint, wird gleichfalls zurück» berufen, und seine Stelle von dem Minister!.'.!-rathe Gramer eingenommen werden. Aucd wlll man wissen, daß der königl. b^ierische Geschäft» träger von Gasscr einen andern Posten crhaltek soll. General Hcideck soll dagegen in dem Regentschaftsrathe verbleiben. — Daß diese neuesten An. ordnungen von guten Folgen seyn werden, ist kaum zu bezweifeln. 'Der Gcheimrath von Klen^e wird, wie schon früher gemeldet ward, gleichfalls von MiVncben nach Griechenland abreisen, um varzüg. ltch bei der Anlage dcr neuen Ncsidtn^stakt seine längst anerkannten Verdienste ju verme^ren." (Oest., B.) M^HstFu^: ^r. Lav. Meiurich. VkrlcKlr: Isna^ M. Edler V. N.leiltMHVr.