PrSnumeratlonS-Preise: Fitr Laibach: Tanzjiihrig ... 8 ft. 40 Ir, Halbjiihrig ... 4 „ 20 „ Nierteljithrig . . 2 „ 10 „ Mouatlich ...—•» 70 „ Mit bet Post: Gauzjithrig. . . 11 fl. — kr. HalbMrig ... 5 „ 50 „ Dirrtkljiihrig . 2 „ 75 „ 8ttt Zustellung in« HauS vier-t ljLhrig 25 Ir., monatt. 9 kr. Uirrzelne Nummern 6 kr. Laibacher Redaction ittaliiifioffloffe Nr. 132. TJ agblatt Anonyme Mitthrilungkn axtbtn nicht beriickfichtigt; Manuscript- nicht zsrUckgesendet. Erpedittou- & Jnsrratra Bureau: Longretzplab Nr. 81 (Buch. banblung von Jgn. v. Sleia, mayr & Fed. Bamberg.) JnsertionS-rrise: F tir bit eiiispaltige Petitzrilr i 4 kr., bri ,weimaliger (Sin* Ichaltung i 7 kr., brcimaliaet a 10 kr. Insertioussiempkl jtbtemal 30 kr. '8ti grogeren Jnscrateu irab Stitrer Einschaltung entlpre, Čsnbcr Rabait. Nr. 168. Donnerstag, 24. Juli 1873, — Morgen: Jakob Ap. 6. Jahrgang. Siicularseier der Aushebung des Jesuitenordens. (Fortsetzung.) Nachdem die Jesuiten einmal auf dem Felde der Lehre, der Wissenschast, des Geistes iiberwun-den toaten, konnten sie sich auch nicht lange mehr im Besitze der Gervalt halten. Um die Mitte des achtzehnten Jahrhunderts kamen int Widerstreit jener beiden Tenzen fast in allen katholischen Staaten re-fotmierende Minister ans Ruder; in Frankreich Choiseul, in Spanien Wall, Squillace, in Neapel Tannncci, in Portugul Carvalho Marquis von Pombal — alles Manner, welche es sich znr Le-bensaufgabe gestellt hatten, das Uebergewicht des gristlichen Elements zu unterdrucken. Die kirchliche Opposition bekam in ihnen Darstellung und Macht, ihre persSnliche Stelluug beruhte darauf; der offene Kawpf war um so unvermeidlicher, da ihnen die jesuiten dutch persimliche Gegcnwirkung, durch Ein-stuh auf die hochsten Kreise in den Weg traten. An tine formliche Vertilgung der Jesuiten-compagnie dachte man anfangs nicht, sondern eS toar zunachst darauf abgesehen, die Hofe von ihr zu saubern, ihr den erschlichenen Credit und die mit allen Mitteln zusaunnengescharrten Reichthiimer ab-zunehmen, um letztere fur das Gesammtwohl nutz-bar zu machen. Man hoffte dabei auf Unterstutzung von Rom felbst. Nicht ohne Grund; die Spaltung des katholischen Makrokosmus trat auch deutlich er-kenubar am Mikrokosmus deS romischen Hoses her-tiori. insofern es auch dort cine strengere und tine mildere Partei gab.Benedict XIV., der die letztere reprasentierte, war langst mit den Jesuiten un;u-frieden; ihr Berfahren in den Missionen namentlich hatte er schon als Priilat Lambertini und dann als Papst oftmals taut verdammt. Der Angrisf gefchah von Portugal aus und richtete sich zunachst gegen die mercantile Seite der Compagnie. Hatte man ehedem streng darauf gehal-ten, dah jeder Eintretende auf alle seine Besitzthu-mer Verzicht leistete, so war hierin mit der Zeit eine bedeutende Aenderung per abusum eingetreten. Zuerst verschob man den Alt der Berzichtkistnng oder vollzog denselben nur bedingungsweise, um sich im Falle etwaiger AuSstotzung vor Verlust zu fchu-tzen. ©pater uberlieh man zwar seine Giiter der Compagnie felbst, jedoch dem bestimmten Collegium, in welches man eintrat, dergestnlt, dah man sogar die Verwaltuug derfelben, nur unter andcrm Titel, oft noch felbst fiihrte. Die Mitglieder der Collegien hatten in der Negel mehr freie Zeit als ihre Ver-wandten, die mitten im weltlichen Leben und Trei-ben standen; sie verwalteten deren Geschiifte, zogen ihr Geld ein, fiihrten'ihre Prozeffe. Aber auch in den Collegien als Gefamintheiten hatte der mercantile Geist iiberhandgenommen. Man griff zur Si-cherung ihres feitherigen Wohlstandes, da die gro-tzen Schenkungen allmalig aufhorten, zu der Industrie. Den Acker zu bauen, wie wetland die Mbnche gethan, und Geschiifte zu treiben, wie sie es jetzt versuchten, das erfchien den Jesuiten ziemlich als dasfelbe. Das Collegio Romano lieh zu Macerata Tuch fabricieren, anfangs blos zu eigenem Gebrauch, dann fur alle Collegien in der Provinz, endlich fur jederimnn; man bezog damit die Mcffen. Bei dem engen VerhSltnis der verschiedeuen Collegien bilbeteit sich WechselgefchSfte aus. Der portugiesische Gesandte in Rom war fur seine Kaffe an die Jesuiten aus Portugal gewiefen. Besonders aber in den Colonien machte die Compagnie glanzende Ge-fchafte; iiber betbe Hemispharen breitcte sich ein Netz von Verbindungen biefer Societat aus, das in Lifsabon feinen Mittelpunkt hatte. Diese mercantile Richtung der Compagnie ftel dem Minister Carvalho bei feinen commerziellen Bestrebungen sehr befchwerlich, unb sie dot auch sonst den meiften Anlatz zum Tadel. Die Jesuiten boten am portugiefischen Hofe alles auf, Carvalho zu ftiirjen; aber feme ihrer unzahligen Jntriguen gelang: Carvalho blieb Herr unb Meister der Staats--gewalt unb des koniglichen Willens. Als er so endlich unentweichbar feften Boden unter den Fiihen fuhlte, forderte er Benedict XIV. zu einer Reform der SocietSt Jefu auf. Er fchlug damit beim Papste eine verwandte Saite an. Auf Carvalhos Borschlag gab Benedict XIV. einem Landsmanne unb Freunde des Ministers, den, Cardinal Saldanha, deu Auf* trag, die Compagnie zu vifitieren. Die Folge war ein Decret dieses Vrsitaiors, worin den Jesuiten ihre Hanbelsgeschaste ernstlich verwiesen unb die koniglichen Behorden ermiichtigt wurden, alle biefen Geiftlichen zugehCrigen Waren zu confiscieren. In Frankreich griff man die Societal von ber-selben Seite an. Der Bankerott eines mit dem Pater Savalette auf Martinique in Berbinbung stehen-den Handelshauses, das eine Menge anderer Fallif-scments nach sich jog, veranlatzte die bei dem Ver- Jemsseton. Abenteuer eines laibacher Klavier-Stimmers. (Von ihm selbst erzahlt.) (Originalnovelle von Anton Leipnik) (Fortsetzung.) Der Greis blickte mich an; plotzlich wurden ftine Zuge von dem Ausdrucke nnaussprechlichen Schreckens verzerrt; mit der etnen Hand die Ohn-Uiiichtige haltend, die andere abwehrend gegen mich Weekend, fliichtete er bis zum Eingange zuruck. . „WaS ists mit mir, datz ich den Leuten so felbstr^arCn ^C(*Cn e‘nia9e?'' fragte ich mich Diese Erschreckungsszenen folgten cinaitber so Mch, datz ich vor mir selbst ordenlliche Angst be-tttm. Sonderbar! , Der Greis schloh die Thiire hinter sich . . . Jch war wieder allein. Ich sing an mich unheim-«9 zu fuhlen; ich fctzte mich zu dem Klavier und °J»eine Siinden anzuflehen. Zur TagesxMichte. — GesundheitSzustand von Wien. Die »Wiener medizinische Wochenschrift" bemerkt Uber dtefett Zustand u. a.: „Die noch immet verhiiltnis-wiitzig in geringer Zahl vorkomrnendcn Erkrankungen ‘Quchten zumeist in jenen Gegenden und in jenen Hau-sern der Sladl auf, wo der Unrath und die ftintenben ^Phitischen DUnste in Permanenz destehen und die H Verpesten. Der tiefe Graben und das Salzgries, Adlergasie unb in derselben daS „Kiitzdenpfennig"-Haus, die Stern- und die Judengasse waren (lets unb toetbett auch bleiben die Herde einer jeden Krankheit, ^lche zumeist in einer rnit mephitischen Dunsten ge-^'’9ctten Lust ihre Emstehung findet. Hiitte die stiidtische SaniliitSbehLrbe ihre Desinfectionsdiener besser Mruiert und auf ©tadttheile und Hauser, wetche theils 6utch ihre Lage, ihren Bau oder auch dutch ihre Be-toohner als Krankheitsherde betannt find, ein besen« tcte8 Augenmert gerichtet, es toSre vielleicht eitt so *®pibes Umsichgretfen der Krankheit auf jenen Puntten ersolgt. Aber bas gedankenlofe Vorgehen bei der yN8fUhtung ber Desinfeetion, der einzigen Motzregel, toelchx von der Commune zum Schutze gegen ben Aus* der Cholera angeorbnet toutbe, tietz keinen befferen ^rfolg erroatten." .7" ®rastifche Aufmertfamfeit. Der Ex« ^nigin Isabella von Spanien, wetche jiingst aus ihrer ^eise Koln paffierte, wurbe bort ein Diner gegebert. te nun die „KLlner Zeitung" von einem bei biefetn n‘ner indirect Betheiligten erfdhrt, wurbe ber Ex-0n‘91« nachstehende, ebenso fein etbachte wie zatt- ftnnige Huldigung vonsciten bed chef de cuisine bes betressenben Hotels zutheil: ein Filet, auf einem be« corativen Untersatz liegend, war an beiden Enden rnit silbernen Krcuzen durchstochen, wahrend im Mittelpunkt tine Tugenbrose paradierte. Diese letztere verdankte ihr Dasein einer rothen Rtibe, denn aus einer solchert war sir fein und zierlich gefchnitzt. — Capitan Jack. Ein in der ,Morning Post" abgedruckter Brief eines ameritanischen Atlil-lerieoffizierS an einen Privatfreund in London gibt eine inteceffante Schilderung bes berUhmten „ Capitan Jack", bes MobocShtiuptlingS. Der Brief ift „Lager Tule Lake, 5. Juni" batiert unb tautet etwa: „Wir haben gegenroartig 116 Modocs im Lager, barunttr Eapitiin Jack. Es ist dies die schmutzigste, wildest auS-sehende und elendste Bande von schwarzen und kupfer« farbigen Schurken, welche ich jemals gesehen. Jack ist noch der am beften auSsehenbe in ber Truppe. Er hat eine hette Kupserfarbe, glanzende schwarze unb wilbe Augen, tvenn bas bufchige, schwarze Haar zutUckgefcho-ben ist, eine ziemlich hohe Slim, hervorftehenbe Ba-ckenknochen, ein breites Gesicht, in welchem Jndividua« Utat, Muth und Selbstvertrauen auSgepragt find, wdhrenb Kinn unb Lippen viel Festigkeit auSbrUtfen. Er sitzt unter seiner ©char wie eine fupferfarbene Marmorstatne. Sein Lieblingsweib ist stets urn ihn unb fcheint ihn sehr zu licben, wie er schr seiner Tochter zugethan zu fein fcheint, einem fechs bis sie-ben Jahre alien Kinbe, bas stets bie anberen Kinber, bis sie laut auffchceien, an ben Haaren rupft unb fo bie fiJnigliche Superiorital Uber ben plebejifchen Theil bet roilben Gemeinbe geltenb machl. Unfet Lager ist jetzt fehr groh, ba wir um zwei Compagnien, ben Commaudostab unb bie Warm Spring Jnbianer, wetche in bent letzien Fetbzuge uns fo wefenttiche Dienste geleistet, verstarkt worben flnb. Die Letzlgenannlen hat-ten sich gestern in ihrem Lager eine lustige Nacht ge« uiacht, indent sie Ecalji unb KriegSianze unb Pan-tomimen brei Stunden tang ouffUhrten. Zwei von ihnen stimmten einen teifen ntonotonen, gar nicht auf* Horen wollenden Gesang an, ber bisweiten burch einen Heutrus ober eine Reihe sotcher, wobei alle mil ein-sielen, unlerbrochen wurbe. Zwei Horner und drei Tam-burins begleiteten ben Singfang. Unter bent fUrchter-lichsten Heulen unb Schreien machten fie einen Ge-fangenen, ben sie quasi erfchofsen, entfleibetrn unb bann fcalpierten. Hieraus wurbe ein Scheinkamps zwischen zwei Mobocs unb zwei Warm Springs aufgcfUhrt, in welchem bie letzteren naiUrlich siegten unb sich bie Scalpe oneigneten. Dann veranstalteten fie eine Ueber« rafchung beS Capitan Jack, ben fie feffelten unb im Triumphe rnit einem Strict um ben Hals herumfUhr-ten. Hierauf wurbe ein Runbtanz urn ein Feuer auf-gefUhrt. Drei Krieger hatten nut einen ©treifen um die Htiften als einzige Bebcckung. Sie waren alle enttneber rnit Pfeit unb Bogen ober mil Pifioten, Ka-rabinern unb Springfictds bewaffnet. Sie hatten etwa 300 Zufchauer, wetche ba« hLchste Jntereffe an ben Tag legten. Ich betrachtete das ganze ats die beste unb aufregenbfte Pantomime, welche ich je gefchcn; bie Warm Springs aber fagen, batz bie geftrigen Bor« gauge gar nichts feien im Betgleiche zu ben Festtich-feiten, bie fie am HintichtungStage des Capitan Jack veranstalten wollen." Local- unb Provinzial-Angelegenheiten. Origiual-Corres-ondenz. Stcitt, 22. Juti. Gestetn wnrde hier bei uns ber BUtgetrneister gewShlt. Die Waht ftel, wie es leicht votauSzusehen war, auf ben frUheten BUrger-meifter, Hetrn Johann Kezet, unb PollerschUsse trugen die frohe Kunde auf eine ziemlich unfanfte Weise bon Trornrnelfell zu Trommelsell. Beinahe ben ganjen Vormittaz frachte Schutz auf Schuh unb fo heftig, datz ich witklich fchon fUr den feinsUhlenden Gehor-nervenstrick unferet tieben PatreS zu sUrchten begann. Die ihrer Freude fo Ititmenben AuSbtuck gaben, mtiffen aber both auch recht barbarifche Leute gewefen fein, denn fottst hatten sie Mitteid rnit unferen PatteS haben mUsfen unb hatten auch den National-Kleticalen nicht fo unbarmherztg eine nach bent anbern auf ben bitten Petz gebrannt. Hiitte ich mich wcgen be« letzteren UmstandeS nicht gar fo fehr geangftigt, ich hatte witklich roieber eittmol meine natrifche Frcube baran haben fbnnen, wie doch bie Leute hier immet noch alleS fo nutzbringenb unb zum Wohle ber Menfthheit anzu-wenden wiffen. Die Klericalen tegen iht Kapital in Fahnen an, die Liberalen verpuffen es in Putver-dampf. Auf diefe Weife wird alleS zum besien ver« wendet. Jeber kann feine Augenweibe an ber Fahne jaben, bie Liberalen freitich nut aus ber Feme, tvenn jle nicht rnit bent Fahnenfchaft in eine aflzunahe BerUhrnng kommen wollen. Der Putverbampf bagegen ist roieber etwas fUr bie Nafe gewiffer Leute, noment* lich beS Correfponbenten bes ^Slovenski Narod". DiefeS Blatt fcheint sich niimlich gerne in PfUtzen zu rocilzen, unt alle Sinne feinet Lefer besto ongenehrner zu befthaftigen. NiichstenS solgt baS Niihere inbetreff unferes jetzi* gen GemeinbeparlamentS unb eine eingehenbere Chatak-teristik beSfetben. — (In ber Jauche ertrunfen.) DaS 1 % Jahte alte, einzige Kinb etneS GrunbbesitzetS in Strachomer bei Btunnborf entlief seiner eben rnit Kochen beschastigten Mutter unb fiet in bie kitapp am Haufe gelegene MistpsUtze, woselbst eg, ba man ben Abgaitg nicht benterlt, auch fein Geschrei wahrgenom* men, einige Zeit barauf tobt aufgefunben wurbe. — (Die m ltnbli ch e M aturitL tSP ruling) an ber hiesigen ©taatSobcrreatfchule wurbe am 21. unb 22. b. unter beat Borsitze de» k. k. LandeSfchulinfpeclorSHtn.Dr.MathiasWretfchko abgehalten. Es hatten sich zu derselben 14 SchUler ber VII. Klasse gemelbet; both flnb 2 SchUler vor ben fchriftlichen PtUfungen, 2 wahrenb beS BerlaufeS berfetten unb 1 SchUler unmittefbar vvr ber rnUnb« lichen PrUfung zurUcfgetreten. Bon ben 9 Abilurien-ten, bie sich ber mUnblichen PrUfung unterzogen, er-hieiten 5 bag Zeugnis ber Reife, 4 wurden fUr nicht reif erklart; von ben letzteren wurbe zweien bie Wieder-holungSprUfung aus je einem ©egenstanbe nach zwei Monaten gestattet, bie Ubrigen zwei rourbcn jeboch auf ein Jaht reprobiert. — (Die F a h r f a rt e n - A f f air e an ber Kaffe bet ©Ubbahn), wetche ,Slov. Natod" in feiner heutigen Nummet mittheilt, ist, wie wit von competenter ©eite erfahren, zum grotzen Theite eine abjcheutiche Entstellung ber Thatfache. Der Fall war kurz folgenber: Ein Mann, anfcheinenb dern Bauetnstande angehotenb, verlangte ben 6. I. M. nachts zur Fahrt nach Rakek eine Karte 3. Klaffe. Ein Bc'annter besfelben, bet bereits ein Billet 2. Klaffe gettist hatte, (ant herzu unb berebete crsleren, bech ebenfalls eine Katie 2. Klasse zu nthntett. Nach tangerer Dcbatte, wahtenb welchet ber arntietenbe Kassier bereitS baS Billet 3. Klaffe abgeftempelt unb aus ben erhaltenen funf Gulden ben Ueberfthutz het-auSgegeben hatte, entschieb sich ber „Hanb elS-rn a n n" fUr bie 2. Klaffe. VotschriftSgewiitz gab bet Kalsiet zu dern Billet 3. Klaffe nun noch eine halbe Katie derselben Klaffe unb jog von bent noch auf bent Kaffabtetle tiegenben Reflbetrag die Gebuhr fUr diefe eitt. DarUbet nun roar unfer „Hanbel#< mann" erbost, ber Betrag fthien ihm zu hoch, er fchlug mit ben Fiiusten auf bas Kafsabrett unb er« ging sich in beleibigenben AusdrUcken gegen ben Kaf» fier, wotauf ber letztgenannte ben bienfthabenben Po-tizeibeamten herbeirief, bie Karten zurllcknahm unb eine FUnfgulbennote bent Excedenten mit bent Bebeu-ten zurUckgab, batz ihm bie Mitfahrt fUr biesmat vet-weigert werbe, wovvn ber Porlier ebenfalls verstLn-bigt wurbe. — Angeblithe ilebervortheilung von Set. ten deS KaffierS, eine Huffotderung bet Poltzet zur Arretierung unb fchlietzlich gar bie butch baS Fen-ster (!!) bem Excedenten appluUrte Ohrfeige sinb nichts als Grfinbungen bes phantasievollen Bericht-erstatters bes „Narob". — (K t e ticate WahtbroschUren. ) Man schreibt der „«t. Ztg." auS Unteikfirnten: „Unsere Gegenpartei besindet sich nunmehr am Cul» rninationSpunkt ihrer agilatorischen Thatigkeit. Aller« vrtS halten die Fvhrer btr Part« Conferenzen, be* rathen da liber die Wahlbewegung und entwerfen Pliine und Jnstructionen, welche schleunigst in Szene gesetzt werden. Zur Koderung der christkatholischen Wiihler werden alS Leimruthen die Wahlschriften: .Kleiner politischer KatechismuS der Lsterreichischen RechtSpartei von Victor Weih-StarkenfelS", „Weck-ftimmen fiir das Volk", „Političen katekizem za Slovence" und „der Wegweiser flir die Mahler der Lsterreichischen RechtSpartei", heranSgegeben und ver-legt bom AuSfchusse des katholisch - constitutionellen BolkSvereineS in Klagenfurt, unter daS Volk gestreut, um hierdurch recht biele gltiubige Schafe flit die so-genannte gute Sache zu gewinnen. Destructiv in des Wortes verwegenster Bedeulung ist namentlich letzt-genannle BroschUre. In drei Abschnitten legt felbe den WLHlern daS Verhalten vor, wLhrend und nach der Wahlzeit anS Herz, dringt auf Grllndung von kalholischen Vereinen, rolinfcht die Erhaltung der lotijo lischen Religion, dann die Autonomie Karntens, weiters den Echutz deS GrundeS und BodenS, da die land-wirthschaftlichen Verhaltniffe herabgesunken sind und „der LibcraliSmuS, der fort und fort auf Abschaffnng aller historischen StLnde und aller und jeder Organs sation der Arbeit dringt, der keinen hoheren Stands punkt kennt alS den Geldfack, tein anderes Dogma alS die Heiligkeit deS EigenlhumS, kein anderes Gesetz alS daS von Angebot und Nachfrage, — zugleich bet Bater bes lcindlichen Proletariates geworden ist", ferner eine zwkckwLhige, bcqueme Verwaltung und Gerichtspflege, keine sehlerhaste Organisirung der GenSdarmerie, Echulen auf christlicher Grundlage „und nicht solche mit Turnhallen, keine Schulpflichtigkeit bis zum 14. Jahre, keine Ueberladung der Kinber mit tiberfllissigen, vielleicht sogar schadlichen Kenntnissen und keine theuer bezahlten Schulinspectoren" ; — end lich die Gleichberechligung ber Slovenen unb Deutschen in Karnten. Zur Agitation empfiehlt dieses echt jefuitifch gefchriebene Tractatlein die Errichtung von Local-wahlcomileS in jedem Pfarrorte und Veranstallungen von Wahlverfammlungen. Zum Schlusie tom ml ein Appell an die Weiber, indem^ der Berfasser diefelben zur Betheiligung an den Wahlen auffordert unb fagt: ^Wenn die Manner saumig werden, sollen die Frauen fie zur Wahlurne nothigen!" Echt salbungSvoll und augenverdreherisch schlieht dieses Pamphlet mit ben Worten: „Alles stir Golt, Kaiser und Vaterland!" — (<5 tubier e n b e auf ber Weltaus -si et lung.) Mit Zustimwung bes Ministeriums flir Cultus unb Unterricht unb bes GemeinberatheS der ReichShanpt. unb Residenzstadt Wien find in nach-stehenden Schulgebauben wLhrenb ber Ferienzeit vom 1. August bis 15. September pasieube Localitaten zur Beherbergnng von Studierenben aller Nationen eingeraumt: 1) im akabemischen Gymnasium, 2) im Gymnasium in der Wasagasse, 3) in der leopvlb-fiddler Realschule (Weintraubengasse), 4) im Communal' Real- und Dbergymnaftum in ber Leopolbstabt (Taborstrahe), 5) im jvsefstabter Gymnasium, 6) in der Volksschule auf ber Landstratze. Der Preis fiir tine Schlafstelle ist per Nacht auf 40 (r. festgesetzt. Anmeldungen auf Schlasplatze in biefen Schulen find bei der Generaldirection der WeltauSstellung schriftlich einzubringen unb hictbei nebst ber Anzahl ber Betten, welche gewilnscht wird, auch die Daner, auf welche diese beibehalten werden, anzugeben. Urn eine mog-lichst grotze Anzahl von Stubierenden bieser billigen Beherbergung theilhastig zu machcn, wird die Daner des Aufenlhaltes fiir jeben einzelnen Befucher in ber Regel auf fieben Tagc befchrankt. Im Falle der Er-Iranlung sines SchlafgasteS wird bas ComitS nach Moglichkeit flit besien Verpflegung zu sorgen trachten. Das Comite steht mit bem Kronkenvereine ber wiener Stubenten in Untethonblung, ba§ crkrankteStnbierende auf die fiir fcic MitzUeder bes Bereins bestimmle Ab-theilung im allgemeinen Krankcnhause gebracht werden. 1200 ietubierer.de mctben Aufnahme finbett fmuien; 300 Anmelbungen find [chon frliher eiiigegangen. 3 e i I u n g" Nr. 29.) Jllustrationen: Kiinig Karl v. Wltrtemberg. — Kaiserin Augusta tm wiener Hof-opernlheater. — Der Schah von Persten. — Eine persische Hochzeit. — Wiener WeltauSstellung: Die FreiheitSstatue ber Schweiz. — Kaiserin Augusta im beutschen Kaiserpavillon. — Der Leuchtthurrn. — Franz Xavcr Winterhalter. — Text: In Bouden, Novellette von F. Herrmann. — Die wahre Geschichte von Joschua Davibson, Roman auS bem Englischen. — Whineck am See. Von Carol Visher. —KLnig Karl v. Wlirtemberg. — Kaiserin Augusta im wiener Hosoperntheater. — Eine persische Hochzeit. — Det Schah von Persien. — Die Bibelleser im steirischen Hochgkbirge. Von Regncr. — Die Gronliinber. Skizze von B. M. K. — Pester Briese. Von Dr. Abolf Silberstein. — Fronz Xaver Winterhalter — Die wiener WeltauSstellung : Die FreiheitSstatue ber Schweiz. — Kaiserin Augusta im deutschen Kaiserpavillon. -Der Leuchtthurm unb baS Nebelhorn. — WeltanS-stellungS»Chronik. — Wiener Briefe. — Kleine Chronik. — Schach. Landwirthschaftliches. — ( H o n i g klee.) In bet landwirthfch. Lite rotur wird deS HonigkleeS vielfach erwahnt, unb empfehlen Samenhanbler benfelben alS a»Sgezeichnete Fuller pflanze. Ebuarb Schmiblin urtheilt barliber in feinem Werke: „Abbitbung unb Befchreibung ber wichtigsten gutter« unb WiefenkrLuter, nebst Angabe ihrer Cultur und ihreS NutzenS" folgenbermahen: ,AlS wirkliche Futterpflanzen sind die Honigkleearten von — man darf wohl sagen — gar feinem Werthe; denn fie werden vom Vieh nicht gesressen, selbst wevn die ©ten gel noch jnng unb weich sinb, unb spSterhin gar nicht mehr angerUhrt, unb es war baher eine ganz gewisien lose Speculation, ben Samen bes HonigkleeS, ber in gutem Boben 4 bis 6 Futz hoch wirb unb unter bet: fiihrerischen Benennungen, alS ba sinb: Riefentlee, Hanfklee, schwebischer, auch wohl sibirischer Klee, in Handel zu btingen unb benfelben Uber die Mahen an-zupreisen. Menu betfclbe, so wie die iibrigett gelb-blllhenben Arten, eine Empsehlung Vetbiene, so mLchte es nut sein zut AuSsaat alS Griinblingerpflanze, roeit er, namenllich bie weitzblllhende Art, sehr schnell wachst unb zu biesern Behuse, ba et viel ©omen liesert, nicht theuer zu stehcn kommt. Abet irnrner* hin wirb man mit Raps unb Buchweizen auch in bieser Beziehung feinen Zweck besiet unb ohne grohere Kosten erreichen." ben. — Korger, Glaserhilfe, Olmiitz. — LeSkoschek, Com-mis, Graz. Bairleelier Hof. Vesel, Benedetii; Sbuelz, Ochsen-handler, Triest. Haleer von Oeaterrelclt. Priger sammt Frau, Lehrer, Leoben. Sternwarte. Kolmar, Radmannsdors. Cingesender. Allen Kranken Kraft und Gesundheit ohne Medizin und ohne Kosten. Revalesciere du Barry non London. 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Rath; Hervtu sammt m ■ - - u v , Gattiu, Hansinhaber, Wien. (Jnhalt bet „Neue n I 11 u st r i r t e n ^ Molireii. Schvnert sammt Familie, Gcrichisraih, Dres Witternng. Laibach, 24. Juli. Nachts better, dann Morgenroth, vormittags heiter, Nordwestwind, nachmittags ganz bewvlkt. ffiStme: Morgens 6 Uhr -|- 18'6°, nachmittags 2 Uhr + 25 8° C. (1872 + 27-2°, 1871 +30-3°) Barometer 733'92Milli-meter. Das gestrige Tagesmitlel der Warme + 22 4, nm 2 8 iiber dem Normale. Berstorbene. Den 23 Juli. Josef Doneu, Zwangling, 21 I., ZwangsarbeitShaus, Typhus. — Karl Erdsul. Kuecht, 65 I., Civilspilal, Lnngenluberculose. — Valentin Šibenik, Kenschler, 62 I., Civilspital, Hydrops ascites. — Franz Mahkota, Aufsehcrskind, 11 M., Karlstadtervorstadt Nr. 14, Maseru. — Maria Ttrait, Weichenwachterskind, 17 I., St. Petersvorstadt Nr. 148, Lungeitsucht. — Josef Reier, Ausseherskind, 1'/, I., Elisabeth-Kinderspital, Maseru und Wasserkopf. In <*51NdV##s Blerlialle wird (las (591) grazer Pilsner-Bier zu 12 fcri das Kriigel aus gesch enlit. Ein Morastantheil im Flacheninhalte von 479 UMafter, in der Katastral-gemcinde Karlstadtervorstadt Parzelle Nr. 384 gelegen, rst sogleich aus sreier Hand zu verkanfen. — Naheres am alten SUiarit Nr. 37 im Gassengewolbe, ebenerdia. (387-—* J _ Ein starkes eifernes Thov ist zu verkanfen. 3' breit und 6' hod) Anfrage: GraVischavorstadt (388 Q Wiener BSrse vom 23. Jnlt. Staatsfonds. Lperc. Rente, ost.Pav. dto. btc. oft. in Silb. Soft von 1854 . . . • tiole von i860, aauje Lofe von 1860, Fiinfr Ptamienfch. v. 1864 Grundcntl.-Obi. etciermart zn 5 pCt. Sarnten. Stain, u. Jtiiftenlanb 5 „ Ungarn ,u. . 5 „ ttroat. u. ©lot). 5 „ Siebendiirg. zu 5 „ Aeticn. Siationalbant . . . . Union - Bank . . . . Lretitanstalt . . ... N. i>. EScompte-Gef. »nglo.-osterr.Bank Deft. B°dencr-d.-A. Deft. $Wot$.-»anl etcier. EScomPt.-Bk. Franco - ®u$ria. , • Haif. Ferd.-Nordb. SLdbahu-Sesellsch. Kais. Slisadeth-Bahu. Sarl-Ludwia-Bahu. . biebeud. Mseudahu. StaatSbahu .... »ais.Franz-IosefSb.. Ftiust.-Barcser E.-B. AlfSld-Fium. Bahu . Pfandbricfe. Nation. 5.W. vcrloSb. llug. Bod.-Ereditavst. Aufl. 6st.Bod.-Lredit. dto. in S6 2. riid^ . Geld 8.25 72.90 91 50; 102.-112 50 130.— 90.— 89.50 75 60 78. — ware 68.35 73. 93.— 103.— 113.- 131.- 978.- 125. 223. 960. 161.— 250 — 91.— 90.50 76.50 80.— 980.— 126. 224.— 970. 152.- 252.— Oeft. Hypoth.-Bank. Priorit&ts-Obl. Siidb.-Ges.zu 500 Fr. dto. Bons 6 pCt. Nordwb.(lOO fl. CM? Sieb.-B.(200fl. o W. StaatSbahn pr. ©tiiu StaatSb. pr. St. 1867 71. 8110 187.50 220.-822.-148.- 337.50 213.— 164.— 90.20 83.— 99.75 87. 72.- 8110 188.- 221.— 823. 150.- 338.50 214.50 156.— I:i syiuuieu. yi. syi. 1061 Rudoljb. (300 fl.0.8B.) Franz-Jos. (200 fl.©.; Lose. (Srebit lOO p. ». ©• • Don.-D-mPffch.-wet. m 100 ft. EM. . . Ttiester 100 ft. EM. bto. 60 ft. i>.W. . Dfenet . 40. fl. S.W. Salm . „ 40 „ PM, • „ 40 „ Clary . „ 40 „ St. GenoiS. 40 „ 80 „ *e i 10 " Rubolftftist.' 10 » WeehseI(38Kon.) KugtK. 100 ff. f#bb.©. Pat«« loo grouc« . Alftnzen. Saif. SMiio j« JJucaten. LO-Fraiic«Mck . . . Preutz. Safienfcheine. 80.40 100.951 87.20,Siltin @etb 91.50 110.— 82!— 130.85 103. 166.— 98.- 56*— 30.50 38. 27.50 38.-27.00 21.50 25.— 13.60 94.— 94.50 111.90 43.65 Wat« 9«.— 110.6» —.88 83.— 131.- 103*85 167.- 99.— 57!- 31.- 39-- 88." S9.-T 27.75 is^o 86.- 1-U50 »4.50 94.75 112.— 43.75 6.:mi S.fcu , 167 % 1091: 5.31 J 91 5 it 7 5d u :i 35 Der telegraphische Wechselcurs ist uns bis zum Schlusse bed Blattes nicht zugekvmmen. , DruS von 33it. v. Lleinmayr