"t^ 1 ^1 "' l'. halbj. fl. 5 50. Filr bit Zustellung !,.« H.us ÄilNlWÜM .^<ß Vlltt ^ 6'"« ^ " ' «"ß«re pn Zllle 8 lr., bei Vst««n 1HHH Nichtamtlicher Theil. Die Krönungsfeier in Moskau. 28. Mai. Die Krönung des russischen Kaiserpaares ist untern in Moskau programmäßig mit großem Ge-Ange und unter der lebhaftesten Theilnahme der Moskauer Bevölkerung sowie der anwesenden Ver-teter dez ganzen russischen Volkes ohne jeden stören« ^ Zwischenfall vollzogen worden. .. Vorgestern mittags um 1 Uhr wurden in feier-lyem Aufzuge die Krönungsregalien aus der "luzenaja Palata, dem Zeughause, in den Andreas« ^r Thronsaal des großen Kreml-Schlosses gebracht. A"» Kissen von Goldbrocat, mit Agramanten und fasten in den Reichsfarben geschmückt, wurden von .^ dazu bestimmten Hofbeamten getragen: die Kette "es Andreas-Ordens für Ihre Majestät die Kaiserin. ."» Neichsschwert, das Reichsbanner, das Reichs» ">?egel. der Purpurmantel Ihrer Majestät der Kai. 'Mn. der Purpurmantel Sr. Majestät des Kaisers. ^ Reichsapfel, das Scepter, die kleine kaiserliche "wne. die große kaiserliche Krone. A Um 4 Uhr begann dann unter dem Geläute aller Avaen in allen Kirchen Moskaus ein feierlicher ^vttesdienst, welchem am Abende die Vigilien Men. Ihre Majestäten, welche vorgestern aus dem "eyrere Werst von Moskau entlegenen Neskutschny-glaste in den Kreml zurückgekehrt waren, wohnten ^'l der kaiserlichen Familie diesem Gottesdienste in ^ Kirche des Erlösers bei, welche „zum goldenen .j," heißt, bei welcher Gelegenheit auch das vor " Klotlung übliche Gebet verlesen ward. Astern am Krönungstage selbst erfolgte um 7 Uhr '"lgens ein Signal von 21 Kanonenfchilssen. wo- Ka/l, b Geläute von der Uspensti« (Krönungs-) ^."lyedrale begann; die zu den verschiedenen Funo ,^Ne>, bestimmten Personen versammelten sich auf n ihnen angewiesenen Plätzen um halb 8 Uhr mor-U"6; um 8 Uhr erhielten die Personen beiderlei ^Mechtes ^" beiden ersten Classen und um halb . .Uhr die ausländischen Botschafter und Gesandten »'die ihnen ertheilten Billette hin Einlass in die o^> lale und nahmen die ihnen in derselben an« uetviesenen Plätze ein. H. Prächtig gestaltete sich die Auffahrt der '"zen und der Krönungsbotschafter. Die ersteren Jeuilleton. Der zerbrochene Sporn. Noman aus dem Leben einer großen Stadt. Von Wilh. Hartwig. (5b. Fortsetzung.) tz,, «Wohin Will William noch zu dieser späten los « ?" dachte ich. Plötzlich durchzuckte eine namen-N l a.st meine Seele. Hatten Sorge und Unglück ein«'" niedergedrückt. sein Herz so verbittert, dass er " Selbstmord begehen wollte? in z^ch hätte laut aufschreien mögen, als diese Angst ich .mer Seele aufloderte, aber gewaltsam beherrschte H "Uch. Schnell entschlossen hüllte ich mich in einen tiig el, schob leise den Riegel von meiner Thür zu-hi^ und schlüpfte aus meinem Zimmer und die Treppe d^Mer, um meinem Sohne zu folgen. Ich fah ihn Tick 6 das Haus verlassen und wartete, bis ich mit ^"heit dasselbe thun konnte. U!li»,"ch brannte vor Ungeduld, dennoch bewahrte ich de^ Selbstbeherrschung. Im Geiste sah ich schon bei, « "sb> dessen durch den geschmolzenen Schnee und zlvjs^tühlingsregen hoch geschwollenen Wasser wild ^oll seinen Ufern dahintobten; schon sah ich meinen de^" von den schwarzen Gewässern fortgetragen, aber !H bezähmte ich mich. Vorsichtig hinaustretend. H^rl^ gerade noch Williams Schatten durch das sW Hor verschwinden. Ich war also noch nicht zu etM,Al°tnnien. Noch konnte ich ihm folgen und seinen "bl'chen Vorsatz vereiteln. ^ies?« lemen Preis durste das das Ende sein. leibst ^Hlimmste musste ich verhüten und sollte ich d»^ "ein Leben darum opfern. Was ich auch alles "^ bereits ertragen hatte, es erschien mir gering bedienten sich der reichen, goldftrotzenden Hofequipagen und die letzteren ihrer Gala-Equipagen, welche die verschiedenen Staaten Hieher gesendet hatten. Sehr geschmackvoll war der Wagen der österreichischen Bot< schaft, ebenso das reiche, elegante Geschirr, welches die prachtvollen Ros^e trugen. Die russischen Damen trugen alle Nationaltracht und großen Schmuck. Das diplomatische Corps, die Damen und die Würdenträger, die nicht in den Zug gehörten, waren schon um 8 Uhr vorgefahren. Auf dem ganzen Wege, welchen der Krönungszug bis zur Uspenski.Kathedrale und bis zu den anderen im Kreml gelegenen Kathedralen zu durchschreiten hatte, bildeten die Truppen Spalier. In der Uspensti-Kathedrale nahmen vier Chevalier-garde-Officiere ihre Posten ein: zwei ältere auf der fünften und zwei jüngere auf der siebenten Stufe des Thrones, alle den entblösten Pallasch und den Helm in den Händen haltend. An den Thüren der Kathedrale uuf der Nord- und Südseite standen innerhalb der Kirche je zwei Chevaliergarde-Unterofficiere eben« falls mit gezogenem Pallasch und den Helm in der Hand; außerhalb der Kirche je zwei Infanterie-Unterosficiere, das Gewehr im Arme und die Mütze auf dem Kopfe. Mittlerweile wurde in der Kathedrale ein feierliches Gebet für Se. Majestät den Kaiser abgehalten und nach Verlesung der durch den Nilus vorgeschriebenen Hören erwartete die Geistlichkeit im Ornate die Ankunft des Grohfürsten. Thronfolgers. Seine kaiserliche Hoheit erschien auf geschehene Benachrichti« gnng durch den Groh'Ceremonienmeister, von der Geistlichkeit mit Kreuz und Weihwasser empfangen, in Begleitung der Mitglieder der kaiserlichen Familie (mit Ausnahme der am Zuge Sr. Majestät des Kaisers Theilnehmenden), der ausländischen Fürstlichkeiten, der Staatsdamen, Kammerfräulein nnd Hoffräulein. Vorn schritten zwei Ceremonienmeister mit dem Stäbe. Kammerjunker, Kammerherren, Hofchargen zweiten Ranges, die ausländischen Hofcavaliere und die Hofchargen ersten Ranges. Der Zug bewegte sich in der vom Ceremonie! 'vorgeschriebenen Ordnung: der Thronfolger mit der Schwester des Kaisers, der Herzogin von Edinburgh sein jüngerer Bruder Großfürst Georg mit seiner Schwester, der Groß» fürstin Xenia; der Herzog von Edinburg milder Erzherzogin Maria Theresia; Erzherzog Karl Ludwig iu russischer Generalöuniform mit der Kö- und nichtig, einer solchen furchtbaren Alternative gegen-über, als die war, vor welcher ich stand. Die Worte meines Gatten schössen mir durch den Kopf. Was mochte er William so Entsetzliches gesagt haben, dass er davor zurückbebte, es auch mir anzuvertrauen? War es diese geheimnisvolle Enthüllung, die den Unglück-seligen in Verzweiflung und in den Tod trieb? Im Schatten der Bäume mich hinschleichend, folgte ich ihm vorsichtig auf dem Fuße. Als er die Straße erreicht hatte, blieb er einen Augenblick stehen und blickte sich um. Hätte er sich gegen den Fluss zugewandt, so hätte ich nicht länger an mich halten können. Aber er schlug nicht die gesürchtete Richtung ein; er wandte sich nach der anderen Seite. Ich folgte ihm noch unmer, fo nahe ich konnte; aber nicht lange, nachdem sich meine Angst in etwas gelegt hatte, nahm ein neues, gänzlich verschiedenes Gefühl Besitz von mir. Eine rasende Eifersucht erfüllte meine Brust. Gott möge mir die Sünde vergeben, aber beinahe hätte ich mein einziges Kind lieber sich dem Flusse zuwenden sehen, als nach diesem Orte. Ich sah ihn die Straße verlassen und seine Schritte der kleinen Einzäunung zuwenden, welche die Behausung Susan-nens umschloss. „O, mein Gott!" rief es in meinem Herzen, indem ich meine Hände in Verzweiflung rang, „soll denn dieses Weib beständig zwischen mir und den Meinigrn stehen?" Ein Licht brannte in dem einen Fenster des Hauses. Es musste ein Zeichen sein, dessen Bedeutung William bekannt war. Denn ohne anzuklopfen, trat er in das Haus ein. Von meinem Standpunkte aus konnte ich das Innere durch die plötzlich geöffnete Thür deutlich erkennen. Ich sah Susanne mit ausgebreiteten Armen auf William zutreten und ihn zärtlich an ihre Brust drücken. nigin von Griechenland: Prinz Hermann von Sachfen - Weimar als Vertreter des Württembergi-schen Hofes mit der Großfürstin Maria Paw-lowna; dann Herzog Nma deuS von Aost a, Prinz Albrecht von Preußen, Prinz Nrnulph von Baiern und die anderen fremden Prinzen mit den übrigen Großfürstinnen. Die Toiletten der fürstlichen Damen waren von unbeschreiblicher Pracht. Die Mitglieder des russischen Kaiserhauses sowohl als die fremden Fürstlichleiten nahmen die für sie vorbereiteten Plätze auf der rechten Seite des Thrones ein. Ihre k. und k. Hoheit die durchlauchtigste Frau Erzherzogin Maria Theresia neben Ihrer kais. Hoheit der Herzogin von Edinburg. In dem Augenblicke, wo der Großfürst-Thronfolger mit allen Se. taif. Hoheit begleitenden Personen von der rothen Freitreppe herabgestiegen war, brachten 32 Stabsofficiere auf die unterste Stufe dieser Freitreppe den Baldachin, welcher während des Zuges über Ihren Majestäten getragen wurde. Ehe sich der Zug Sr. Majestät des Kaisers in Bewegung setzte, nahte sich mit dem Kreuze der Beichtvater Ihrer Majestät in Begleitung zweier Diaconen, welche auf einer goldenen Schüssel das Weihwasser trugen, und besprengte mit demselben den Weg. Nachdem der Obermarschall die Meldung hinterbracht, dass alles zum Zuge bereit sei. traten Ihre Majestäten ans den inneren Gemächern des Palastes in den Thronsaal und ließen sich hier auf dem Throne unter dem Baldachin nieder. Auf ein von der Terrasse gegenüber dem Andreas-Saal und von der Terrasse bei der rothen Freitreppe mit Trompeten und Pauken gegebenes Signal setzte sich der lange Zug in Bewegung. Voran schritt ein Zug Chevaliergardisten, drei in der Reihe, mit zwei Osficieren, dann kamen 24 Pagen und ebenso viele Kammerpagen, zwei Cere-monienmeister, die Aeltesten der Bauerngemeinden der Gouvernements des russischen Reiches, die Stadt-Häupter aller Gouvernementsstädte, die Deputierten des Großfürstenthums Finnland, die Präsidenten der Gou-vernements-Landschaftsämlrr, die Vertreter der Moskauer Behörden und Corporationen, die Beamten des Ministeriums des kaiserlichen Hofes, die Deputierten aller Kosakenheere, die Assistenten der Gouvernements« Adelsmarschälle, die Adelsmarschälle selbst, der Ober-procurator des ersten Departements des dirigierenden Senates, die Ehrenvormünder und Senatoren; die in Moskau anwesenden Generalgouverneure, der Ober-procurator des heil. Synods, die Staatssekretäre; die Die Welt drehte sich vor mir im Kreise. Meine Hand griff ins Leere — ich suchte nach einem Halt und — leinen findend — sank ich, meiner Besinnung beraubt, hilflos auf der dunklen Straße nieder. 2 1. Capitel. ,.Als ich wieder zu mir kam," fuhr die arme, gequälte Mutter in ihrem Tagebuche fort, „fah ich in dem von der Lampe genugsam beleuchteten Zimmer meinen Sohn und Susanne bei einander stehen; sie schienen sich angelegentlich mit leiser Stimme zu unterhalten. Niemals habe ich die beiden so erregt gesehen. Von Zeit zu Zeit hob sie die gefalteten Hände siehend zu ihm empor, als ob sie eine Gnade von ihm erbitte; er aber schien mitleidlos, ja, sogar einigemale schien es, als ob er seine Hand drohend gegen ihr Haupt erhtbe. Dennoch aber veränderte sie ihre Stellung nicht, sondern schlug die Hände vor ihr Gesicht und weinte bitterlich. Was war das nun wieder? Was hatte mein Sohn ihr gesagt? Hatte er sie beschuldigt, die Ursache zu sein des jahrelangen Elends, welches in unser einst so glückliches Heim eingedrungen? Mein Herz schwoll vor Dankbarkeit bei dem Gedanken, noch in späten Tagen einen Rächer gefunden zu haben. Aber noch ehe ich mir dieses glückseligen Gefühls recht klar geworden war, fchien Williams Leidenschaftlichkeit auch schon wieder zu weichen; ich sah ihn vor j?ner Frau niederknien, sein Gesicht in ihren Kleidern begrabend, während sein ganzer Körper von heftiger Erregung erschüttert ward. Susanne kniete neben ihm, schlang ihre Arme um ihn, zog sein Haupt an ihre Brust und strich ihm über sein Haar. als wie einem Kinde, das sie beruhigen wollte. (Fortsetzung folgt.) Laibachcr Zeitung Nr. 121 1044 30. Mai 1883. kaiserlichen Regalien, getragen von den dazu bestimmten Personen und deien Assistenten; ein Zug Cheviüier-gardisteu, der Hofmarschall, der Oberhofmarschall, der Obermarschall, Se. Majestät der Kaiser mit je einem Assistenten zur Rechten und zur Linken, hinter ihm der Minister des kaiserlichen Hofes, der Kriegsminister, der Commandierende des kaiserlichen Hauplquartieres, der Gcneraladjlltant, Generalmajor ü. ln. uuito und Flügeladjutant clu ^'our und der Commandeur des Che-valier-Garderegiments Ihrer Majestät, mit entblöstem Pallasch und den Helm auf dem Kopfe. Ihre Majestät die Kaiserin mit zwei Ihrer Assistenten zu den Seiten. Von der untersten Stufe der rothen Freitreppe an trugen den Baldachin über Ihren Majestäten 16 Generaladjulanten; die Schnüre wurden gleichfalls von 16 Generaladjutanten getragen. Hierauf folgten vier Staatsdamen und Hoffräulein vom Gefolge Ihrer Majestät; die Generaladjutanten, welche vollen Generalsrang haben; ein Zug Chevaliergardisten; der hohe Adel Russlands. Sowie die Procession das Schloss verlassen hatte, begann das Geläute aller Kirchenglocken, und während des Allerhöchsten Zuges machten die in Parade auf« gestellten Truppen die militärischen Honneurs mit Musik und Trommelschlag. Als sich die kaiserlichen Regalien der Kirchenthür nähertcn. trat die ganze Geistlichkeit im Ornate in die Vorhalle heraus, und der Metropolit von Nowgorod spendete ihnen Weihrauch, während der Metropolit von Kiew sie mit Weihwasser besprengte. Um halb 10 Uhr ertönten Fanfaren, und es trai plötzlich Stille in der wogenden Menge ein. Zehn Minuten später intonierten alle Kapellen die Volks« Hymne, gleichzeitig hotte der Regen auf, die Sonne durchbrach die Wolken, und von ihren Strahlen beleuchtet, erschien der Krönungszug in fabelhaftem Glänze. Kaiser Al^nder III., in Generalsuniform und un« bedeckten Hauptes einherschreitend, führte die Kaiserin am Arme, welche ein weißes, silbergesticktes Brocat« kleid mit weißer, silbergestickter Schleppe trug und das Haar in Locken arrangiert hatte. Das Kaiserpaar verneigte sich nach allen Seiten, der grüßenden Menge dankend. Die vier Damen, welche der Kaiserin assistier-ten, trugen dunkelgrüne, goldgestickte Schlepproben. Begeistertes Hurrah-Rufen begleitete den Kaiserzug zur Kirche. Ihre Majestäten wurden an der Vorhalle der Kathedrale von den Metropoliten von Nowgorod und Kiew mit Kreuz und Weihwasser empfangen, ver» beugten sich in der Kathedrale dreimal selbst vor der Pforte des Allerheiligstcn, küssten die Heiligenbilder, begaben sich dann zu dem in der Mitte der Kirche errichteten Throne und ließen sich auf den Thronsesseln der Zaren Michael Fedorowitsch und Alexci Michai-lowitsch nieder. Dann stellten sich die Erzbischöfe, Archimandrite» und die ganze übrige Geistlichkeit, welche den Gottesdienst zu verrichten hatte, von den Stufen des Thrones bis zur Pforte des Allerheiligsten zu beiden Seiten auf, und es begannen der Gottesdienst und die Krönungsceremonien. Die Krönung wurde in folgender Ordnung vollzogen: Der Metropolit von Nowgorod trat auf die obere Plattform des Thrones, stellte sich vor den Kaiser und ersuchte Se. Majestät, das Bekenntnis des orthodoxen Glaubens zu lesen, und überreichte darauf das aufgeschlagene Buch. Nachdem der Kaiser das Glaubensbekenntnis verlesen, sprach der Metropolit: „Der Segen des heiligen Geistes sei mit Dir, Amen", und verließ die Thronestrade. Nachdem das Evangelium verleseu worden, stiegen die Metropoliten von Nowgorod und Kiew die Thronestrade hinauf. Der Kaiser legte die gewöhnliche Kette des Andreas«Ordens ab und befahl, ihm den kaiser« lichen Purpur mantel mit der dazu gehörigen bril-lantenen Kette dieses Ordens anzulegen; die Metro« politen von Nowgorod und Kiew überreichten dieselben Sr. Majestät aus zwei Kissen, wobei der Metropolit von Nowgorod sprach: „Im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes, Amen." Nach Anlegung des Purpurmantels neigt der Kaiser das Haupt, der Metropolit von Nowgorod segnete ihn mit dem Zeichen des Kreuzes, legte ihm die Hände in Kreuzesform auf das Haupt und sprach die beiden durch den Ritus vorgeschriebenen Gebete. Nach Beendigung des zweiten Gebetes befahl der Kaiser, ihm die Krone zu reichen. Der Würdenträger, der dieselbe in der Procession getragen, brachte sie auf einem Kissen dem Metroplitcn von Moskau, und dieser bot sie Sr. Majestät dar. Der Kaiser nahm die Krone vom Kissen und sehte sich dieselbe auf fein Haupt, worauf der Metropolit aus einem Buche eine Ansprach? verlas. Hierauf befahl Se. Majestät der Kaiser, ihm das Scepter und den Reichsapfel zu reichen, nahm das Scepter in die rechte, den Reichsapfel in die linke Hand u,,d fetzte sich auf den Thron. Ihre Majestät die Kaiserin ließ sich vor ihrem durchlauchtigsten Gemahle auf die Kniee nieder, auf ein mit goldener Borte verbiämtetz Carmoisin-Sammtkissen, der Monarch aver «uhm die Krone von seinem Haupte, berührte damit das Haupt der Kaiserin und setzte sie sich dann aufs neue auf. Hierauf wurde dem Kaiser die kleine Krone dargereicht. Se. Majestät setzte selbe auf das Haupt der Kaiserin, und vier Staatsdamen befestigten dieselbe. Sodann wurde Sr. Majestät der Purpurmantel und die Kette des heil. Andreas-Ordens überreicht, um solche Ihrer Majestät anzulegen. Dieselben Staatsdamen 0ld-neten diese Regalien. Nun erhob sich die Kaiserin und kehrte auf ihren Thron zurück. Der Kaiser nahm aufs neue das Scepter und den Reichsapfel. Der Proto« diaconus verlas den ganzen kaiserlichen Titel, stimmte das Gcbet für ein langes Leben des Herrn und Kaisers und der Kaiferin an, und die Sänger fangen dreimal das „Auf viele Jahre." Diefer Gesang wurde mit dem Geläute aller Glocken und, nach einem von der Militärobrigkeit gegebenen Signale, mit 101 Kanonenschüssen begleitet. Hierauf brachten die Geistlichkeit und die weltlichen Personen beiderlei Geschlechts, ohne ihre Plätze zu verlassen, ihre Glückwünsche Sr. kais. Majestät durch dreimaliges Verbeugen dar. Die Kaiserin aber und sämmtliche Glieder der kaiserlichen Familie beglückwünschten ebenfalls den Kaiser, zu welchem Ende dieselben die Estrade des Thrones bestiegen. Vorerst kamen der Großfürst-Thronfolger Nikolaus und die Großfürstin Aenia. welche ihren kaiserlichen Eltern die Hand und dann laut und vernehmlich den Mund küssten. Dann die durchlauchtigste Frau Erzherzogin Maria Theresia, welche die Kaiseri» auf den Mund küsste uud sich vor dem Kaiser zweimal tief verneigte. Der Kaiser erhob und verbeugt».' sich gleichfalls zweimal sehr lief vor der Erzherzogin. Es kamen hierauf die Großfürstinnen an die Reihe, welche der Kaiserin Hand und Mund uud dem Kaiser die Hand küssten. Der durchlauchtigste Herr Erzherzog Karl Ludwig küssie der Kaiserin die Hand und reichte sodann dem Kaiser die Rechte, welche dieser kräftig schüttelte; das Gleiche thaten die auswärtigen Fürstlichkeiten. Zuletzt kamen die Großfürsten, welche der Kaiserin die Hand, dem Kaiser Mund und Hand küssten. Die eigentliche K'ömmg war hiemit vorüber, der Donner der Geschütze verstummte. Der Kaiser legte Scepter und Reichsapfel zur Seite, nur die Krone behielt er auf dem Haupte, und allein auf dem Ambon knieend, während die Versammlung stand, sprach er mit lauter Stimme ein Gebet für sein Volk. Der Metropolit verlas hierauf knieend im Namen dcs Volkes ein Gebet. Darauf wurde der ambrosianische Lobgesang angestimmt. Nun erfolgte die feierliche Salbung, die sogenannte königliche Thür des Hauptaltares wurde geöffnet und zwei Bischöfe, begleitet von zwei Diaconen, traten vor und näherten sich dem Kaiser. Dieser und die Kaiserin, beide ohne Kronen, standen von ihren Thronen auf. Der Kaiser übergab seinen Degen einem Würdenträger und schritt im Purpurmantel, unter dem Vorantritte von Würdenträgern, welche die Regalien — Krone, Scepter uud Reichsapfel — trugen, zu der königlichen Thür. Ihm folgte die Kaiserin, ebenfalls im Purpurmantel. Der Kaiser blieb an der königlichen Thür auf dem für ihn ausgebreiteten Goldstoffe stehen, die Kaiserin aber stand ein wenig weiter hinten, vor der Erhöhung, auf wacher der Altar sich erhebt. Nun traten die Metropoliten von Nowgorod und Kiew vor. Der erstere nahm die von Constantin dem Großen herrührende Schale mit dem heil. Salböl, tauchte einen Zweig darein und salbte den Kaiser an der Stirn, an den Augen, den Nasenlöchern, am Munde, an den Ohren, an der Brust sowie an beiden Seiten der Hände, indem er dabei sprach: „Das Siegel der Gabe des heil. Geistes." Der Metropolit von Kiew aber trocknete die gesalbten Stellen ab. Alsdann trat die Kaiserin zu der königlichen Thür heran und stellte sich ebenfalls auf den Goldstoff, während der Kaiser vor der Ikonostase, dem Bilde des Erlösers, gegenüber stehen blieb. Derselbe Metropolit salbte die Kaiserin mit der heil. Salbe, aber nur an der Stirn, ebenfalls mit den Worten: „Das Siegel der Gabe des heil. Geistes", und der Metropolit von Kiew trocknete die gesalbten Stellen mit reiner Baumwolle wieder ab. Hierauf empfiengen die Majestäten die Communion. Nach der Communion schritten die Majestäten unter Vorantragung der Regalien zu dem Baldachine zurück und setzten sich auf ihre kaiserlichen Throne nieder. Ein Priester las nun das Dankgebet für die Communion, und der Proto>Diacon rief den göttlichen Segen auf das gekrönte Herrscherpaar nieder. Bis 12 Uhr 45 Min. dauerte der Gottesdienst, dann rangierte sich der Zug von neuem. Zuerst verließen der Thronfolger, die Prinzen und Prinzessinnen die Kirche und begaben sich direct in den Thronsaal. Hierauf folgte der Krönungszug. Der Kaifer erschien nunmehr mit der Krone, dem Purpurmantel, dem Scepter und Reichsapfel. Weithin strahlte der Diamantenglanz der Krone im funkelnden Sonnenlichte. Die Kaiserin, gleichfalls mit der Krone und dem Krö-nunsssmantel, gieng hinter dem Kaiser unter dem Baldachin. Die Thronassistenten schritten zu beiden Seiten des Kaiserpaares. Der Zug bewegte sich über den äußeren Kremlplatz zur Erzengellirche, dann zur Verkündigungskirche und hierauf zurück über die rothe Treppe in den Thronsaal. Hier fand die Gratulation durch die fremden Fürsten und die Huldigung statt. Vom Thronsaale aus zeigte sich auch das Kaiser-paar dem Volke, auf dessen enthusiastische Zurufe es mit drei Verbeugungen dankte. Der Hof kehrte dann in die inneren Gemächer zurück. Das Dejeuner der Botschafter und fremden Gäste fand im goldenen Saale, jener der Großfürsten und fremden Fürstlichkeiten nicht im sogenannten „Tai-nik", sondern in den inneren Gemächern und das Kro^ nungsmahl im Facettenpalastc statt. Goldenes und silbernes Service bedeckte alle Tische. Der Chor der Moskauer Oper, die Primadonna Lawrowsta und der Varitomst Melikow trugen die Krönungscantate von Tschaikowski. deren Text von Maikow herrührt, »Nlt Olchesterbegleitung vor. Der Ceremonienmeister verkündigte die Ankunft Sr. Majestät des Kaisers und der Kaiserin, d>e in vollem Krönuugsornate, mit den Kronen, denl Scepter und Reichsapfel, sich auf dem Throne niederließen, die Krönutlgsmünzen entgegennahmen und die Vertheilung derselben befahlen. Die Krönungsmiinzen tragen auf dem Avers den russischen Adler und die Inschrift «8 uami Lc>F", auf dem Revers das Por/ ttät des Kaisers uud der Kaiserin im Profil. M« gleichfalls vertheilten Ielons zeigen auf dem Aver» den Namenszug des Kaisers und der Kaiserin mit der Krone, auf dem Revers die Inschrift: „Gekrönt a'" 15. Mai 1883". Die Münzen sind in Gold und Zuber, die Ietons in Kupfer ausgeführt. Die große« goldenen Münzen sind für Souveräne, andere fremde Fürsten uud besondere, vom Kaiser bezeichnete Pel< sonen, die kleinen goldenen für die Botschafter und Minister, die großen silbernen für die hohen Wiirdett' träger, die kleinen silbernen für die anderen The^ nehmer der Krönung bestimmt. Das Menu bot durch^ aus russische Speisen und russische Weine. Bevor das Mahl begann, legte der Kaiser Krone, Scepter unt> Reichsapfel ab; die Kaiserin behielt die Krone aus-Die Diplomaten zogen sich zurück. Der Kaiser gestat' tete durch ein Zeichen, dass aufgetragen werde. Ol" nachdem er das Glas berührt, fetzten sich alle GW unter Verneigung nieder. Das Mahl dauerte von 3 bis 3'/, Uhr. WähreB desselben wurden vier Toaste vom Krönuügsmarscha^ Dolgorukow vorgetragen; derselbe trat vor das Kaiserpaar und rief aus: „Auf das Wohl Sr. Majestät des Kaisers!" Der zweite Toast galt der M" serin, der dritte der kaiserlichen Familie und der vierte dem Clerus und treuen Volle. Bei jedem Toaste erho" sich das Kaiserpaar und trank aus goldenen Bechern» Kanonenschüsse verkündeten die Toaste außerhalb des Saales, wo dieselben mit Hurrah-Rufen auf den Kais^ und die Kaiserin erwidert wurden. Um 4 Uhr erhoben sich alle, verneigten sich tief vor dem Kaiserpaare, u^ der festliche Zug kehrte in den Thronsaal zurück, wä^ rend das Kaiserpaar sich zur Ruhe begab. Trotz des anstrengenden und aufregenden Ceremoniels waren d^ Kaiser und die Kaiserin unermüdet geblieben. ^ Ordnung war überall eine musterhafte, trotz des kolo" salen Andranges und der schlechten Witterung. Mit Eintritt der Dunkelheit begann die Pracht' volle Illumination der ganzen Stadt. Bei d^ Menge und Verschiedenheit der Beleuchtungskörper bot die Illumination einen wunderbaren Anblick uN glich einem fötmlichen Flammenmeere. Dicht gedräng^ Volksmassen durchzogen die Straßen in festlich ^ regter Stimmung. Die Ordnung wurde nirgends ^ stört. Das Wetter ist günstig. Sämmtliche Petersburger Blätter brachten gesteh dem Feste angemessene Artikel. Das „Journal v St.-Peter sbourg" sagt, die engen Bande, w^ das russische Volk mit dem Monarchen verbinden, se' dadurch begründet, dass das russische Volk den M!« nicht allein als staatliches, sondern auch als geistl'^, Oberhaupt betrachte. Keine Intriguen, keine verbrechet schcn Versuche vermögen die Bande zu lockern, wel^ die Basis seien für die Kraft Nusölands im I""A und für die Achtung, welche Russland seitens " Auslandes genießt. Das Iourual spricht die Uel"' zeugung aus, dass das Gelübde, welches der Kaiser . dem früheren Manifeste ablegte, sich dem Glücke "" dem Ruhme Nusslands sowie dem Dienste der Way heit und der Wohlfahrt des Volkes zu widmen, Erfüllung gehen werde. ^ Die „Norddeutsche allgemeine ZeitullS erblickt in der Moskauer Krönungsceremonie v Z Wendepunkt in den Geschicken des'russischen Ne'y und sagt: „Der zu Moskau feierlich gefalbte »n? " klönte Selbstherrfcher aller Neusseu ist dem "sM^ Volksbewusstsein gleichbedeutend mit der Verkö'rper»^ aller göttlichen uud menschlichen Autorität '" ,che Person des Monarchen — eine Auffassung, ^^c der Sache des Friedens, der Gesetzlichkeit "N" «, staatlichen Ordnung mächtigen Vorschub leistet. ^ .,l laud fest uud dauernd mit dieser Sache verbünd"^ sel>n, ist der aufrichtigste Wunsch aller, die cS ^ seiner und mit der Zukunft des Welttheiles ey ^ meinen. In diesem Sinne wenigstens richtet -, deutsche Volk heute seine Blicke nach der Kr"wl"" stadt des fernen Ostens. Möchte die Moskauer l5 Lmbacher Zeitung Nr. 121 ______________IN45 30. Mai 1883. ZUM Ausgangspunkte einer neuen Aera des Völkergliickes und des Völkerfriedens sich gestalten." Das Krönungsmanifest enthält folgende '»nadenacte: Erlass aller Rückstände per 1. Jänner 1883, und zwar der Rückstände der Kopfsteuer und °kr directen und indirect?!! Abgaben; Strafmilderung ^ller Urtheile, welche die Gesetzeskraft noch nicht er-^W haben; Erleichterung der abzubüßenden Strafen; Aufhebung der Polizei-Aufsicht bei den auf admini-!"ativnn Wege verbannten Individuen und Erlaubnis ber Nilckl.hr derselben. Das Manifest enthält weiter "e Erlaubnis der Rückkehr für die über die Grenze ^gangen?» Flüchtlinge und Theilnehmer an der Pol-eschen Insurrection, denen bisher der Aufenthalt in ^n Residenz« und polnischen Gouvcrnementsstäotnl !owie der Eintritt in den Staatsdienst verwehrt war. Außerdem verkündigt das Manifest für eine Anzahl ^gangenerVerbrechenlheilweise Amnestie; ausgeschlossen Md Mörder, Räuber und Brandstifter. Anlässlich der Krönung verlieh der Kaiser Milju-'W, Walujew, Totleben, Ädlerberg, Reutern. Heydcn Und Gildcnstubbe den Andreas-Orden mit Brillanten, eui?r Reihe weiterer Persönlichkeiten andere Auszcich« Ungen. Großfürst Michael wurde zum Mitgliede des '"linistercomitcs ernannt. ^ In St. Petersburg erscholl gestern auf die Meldung aus Moskau, dass die Krönungsceremonie ^llznssen sei, von sämmtlichen Kirchen Glockengeläute, "er Gottesdienst war in allen Kirchen zahlreich be->ucht. Auf dem Platze bei der Isaaks-Kirche fand eine Nlanze:,oe Parade statt. Die Stadt ist in allen Theilen Mlch geschmückt. Heute beginnt die Reihe der officiellen Beglück-Aiinschungen, und zwar bringen zunächst ihre Gratulationen dar: die Mitglieder des heil. Synods, Ae höhere Geistlichkeit, das diplomatische Corps, der "k'chzllith, der Senat, die Staatssecretäre, die Gouver-"emnlts-Adclsmalschälle, di<> Deputierten der Kosaken-Heere und der asiatischen Völkerschaften, die Präsiden, len der Gouvernements-Landschaftiämter, die Stadt-ylluftl<'t dl'r Gouv^mmentsstädte uud die Arltesten der Aaue, „gemeinden. Morgen werden die Militär, und Dofchargen. die Civilchargen der ersten vier Classen, "le hoffähigen Cavaliere und die erblichen Edelleute Hre Glückwünsche darbringe«. Heute abends findet in der Granowitaja Palata cw glänzendes Ball fest statt. Zur Lage. . Der bevorstehende Zusammentritt des böhml-^Hen Landtages bildet fortgesetzt ein hervor« l^endes Thema der publicistischen Discussion. Die ''^onn. und Montags-Zeitun g" berührt den Kannten Artikel des „Pester Lloyd" über die Auf-lo>ullg des böhmischen Landtages und betont, dafs die "Ubfiihrungen des genannten ungarischen Blattes be-Ats die entsprechende Widerlegung gesunden haben. Ale Discussion, die in den czechischen Journalen aus Mass jenes Artikcls stattfand, habe gezeigt, „dafs ^ Czechen sich über die Lage keiner Täuschung hin» A?kn. dass sie wissen, wie nur durch Mäßigung und "'lligkeit für sie wirklich dauernde Vortheile zu er-^chen sind". — Die „Woche" sagt: „Die Auf-^'Urig des böhmischen Landtages bedeutet keinerlei ^literdrückung der liberalen Partei und noch weniger ??l Deutschen. Sie ist ein Act der Gerechtigkeit, denn ^ bestehende Vertretung war nicht der treue Aus-vtus der reellen Wünsche und Tendenzen der Bevölkerung.« _ Der „Sonn- und Fciertags-Cou-^er" bemerkt: „Ware es dem Grafen Taaffe darum s! ^un gewesen, die bisherige Majorität des böhmi-!?en Landtages um ihre Position zu bringen, so hatte ^ Regierung mit dcr Auflösung des böhmischen Land' !°Ues schy,, längst vorgehen können und nicht so lange 3^'t warten müssen. Dass die Regierung diesen schritt erst jetzt gethan hat, kann wohl als Beweis ?°l! Rücksicht für die deutsch-liberale Partei gelten, ?l dadnrch Gelegenheit geboten wurde, ihre Majo« Aufstellung im Prager Landtage zur Documentie-v"ng einer versöhnlichen Haltung zu benutzen. Statt «."sen ergriff jedoch die Majorität des Landtages jeden ""lass, um der Negierung Verlegenheiten zu bereite» "no ihr Prügel zwischen die Füße zu werfen. Wenn 3s" jktzt in diesem Lager ein Lamento darüber an-^tNlnt. dass nunmehr auch diese „letzte Position" den ^chen überantwortet sei, so kann man vielleicht die Hl?9e aufwerfen, warum die Herren in der langen M. als sie die Majorität besaßen, nicht daran ge- M haben, die Wahlordnung zu ändern." — Die ^"blicistischen Blätter" schreiben: „Bisher di m -^ Deutschen in der Landesvcrtretung zu Prag s/k Majorität. Ein deutscher, verfassungstreuer Cavalier s""d als Oberstlandmarschall an der Spitze des Land« a,,/^' b'e Führer der Deutschen waren im Landes- "Ichusse maßgebend. Dies war unter der viel. 3VMHten Versöhnungsära der Fall. unter dem an-d^'^n „slavisch, föderalistischen" Regiment, unter O?! Ministerium Taaffe, gegen welches die deutsche sj.UMwn mit so unversöhnlichem Grimme im Felde !^t. Seit vier Jahren leitet Graf Taaffe die Regie- "ng Oesterreichs, und es ist ihm während dieser Zeit nicht beigefallen, dem Lebenslaufe des Prager Landtages und seiner deutschen Majorität Halt zu gebieten. Nun ist dieser Lebenslauf nahezu an fein natürliches Ziel gelangt, denn in wenigen Monaten ist die gesetz» liche Mandatsdauer des jetzigen Landtages ohnedies zu Ende, und man mufs sich fagen. dass unter diese» Umständet, die Klage über die Auflösung einen sonderbaren Charakter an sich trägt." Die „Gazette de Hongrie", welche sich gleichfalls mit dem böhmischen Landtage beschäftigt, sagt: „Der böhmische Landlag konnte nicht bloß vom Stand« punkte der Billigkeit und Gerechtigkeit, sondern auch mit Rücksicht auf eine gedeihliche Erledigung der Geschäfte nicht laü^r in seiner bisherigen Zusammensetzung belaffen werden. Das Mysterium Taaffe hat demnach, indem es den Landtag auflöste, gerecht und swalsmäniüsch gehandelt. Die diesmal nicht beeinflussten Wahlberechtigten werden in den neuen Landtag eine den wirklichen Verhältnisen Böhmens entsprechende Majorität entsenden. Gewiss müssen auch die Deutschen gebürend im Landtage vertreten sein. Die deutsche Bevölkerung Böhmens ist intelligent, thätig und arbeitsam, ihre Rolle im Lande eine namhafte. Die Chechen selbst werden begreifen, dass sie im eigenen Interesse ihre Situation nicht missbrauchen dürf.'n. Nur auf solche Art wird sich die Beruhigung der Gemüther in diesem Theile der Monarchie durch-führen lassen. Darf man den seriösen czechischen Partei-Organen Glauben schenken, so sind die czechischen Parteiführer von denselben Ideen durchdrungen." Parlamentarisches. Wien, 28. Mai. Die Thätigkeit der Landtage nimmt nunmehr größere Dimensionen an. Heute sind die Landesvertretungen von Salzburg, Steiermark und Schlesien unter begeister'en Hochrufen auf Se. Majestät den Kaiser in herkömmlicher Weise eröffnet worden. Bei den Landtagswahlen der städtischen Vruppe in Tirol si»d 4 Liberale, 3 Conservative und 6 Nationale (Süd-Tiroler) gewählt worden. Anlässlich der Landtagswahlen in Görz veröffentlicht der „Osscr-vatore Trichino" das Wählerverzeichnis des großen Grundbesitzes. Beide Häuser des ungarifchen Reichstages haben heute ihre Schlusssitzung gehalten, in welcher das Allerhöchste Rescript über die Schließung der Session promulgiert wurde. Der Wiederzusammen» tritt des Reichstages erfolgt am 27. September d. I. Vom Ausland. Die französische Abgeordnetenkammer ist am 20. d. M. unter dem deprimierenden Eindrucke einer Niederlage der Abänderung beigetreten, welche der Senat an der Regierungsvorlage über den Credit für die Expedition nach Tonkin vorgenommen hat. Der radiale Abgeordnete Perrin, welcher die Vorlage das erstemal bekämpft hatte, sah in den neuesten Hiobs-posten nicht mit Unrecht eine frühe Bestätigung seiner Bedenke», nun aber beschwor er alle seine Gesinnungs-genossl'n. für die Creditforderung zu stimmen, weil Frankreichs Ehre engagicrt sei und es gelle, bedrängten Franzosen zu Hilfe zu kommen. — Ueber die er-wähnte Niederlage meldet eine aus Saigon in Paris eingetroffene Depesche: Der Caftitän zur See Niviöre hielt es für nothwendig, mit 400 Mann und rinem Detachement der Landungscompagnie eine Necognos-cierung auszuführen. Diese Truppen wurden in einer Entfernung von vier Kilometer von Hanoi durch zahlreiche Streitkräfte überfallen und mufsten sich auf Hanoi zurückziehen. Bei dem Rilckzuge wurde Riviöre getödtet und Fregattencapitän de Vi'lers tödtlich verwundet. Der gesummte Verlust beträgt 26 Todte und 51 Verwundete. Die in ihre Stellungen zurückgekehrten Truppen halten noch immer die französischen Üiw-dereien und die Pagode. Fregaltencapitän Morel Beau-liru hat gegenwärtig den Befehl in Hanoi übernom« men. Mit den verschiedenen disponiblen Schiffen in Saigon nnd mit Handelsschiffen wurden zahlreiche Verstärkungen von Cochinchina aus dahin entsendet. Bouet wird das Obercommando über das Tonkin'sche Expedi« tionscorps übernehmen. Die „Volta", welchedicse Nach. richten nach Saigon brachte, ist am 26. d. M. mit Verstärkungen wieder abgegangen. Admiral Courbet hat Befehl erhalten, mit einer aus zwei Panzerfre« gatten uud einem Kreuzer bestehenden Division in die iüdisch-chinesischen Gewässer abzngchen. Für den Erfolg oder Misserfolg des ganzen Un-ternehmens Frankreichs in Tonkin ist von wefenllich-stcr Bedentung die Haltung Chinas. Nach einer Depesche der „Times" soll der Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen Frankreich und China infolge der Tonkin°Frage unmittelbar bevorstehen. Der französische Gesandte in Peking soll nächstens seine Pässe erhalten und der Gesandte von China in Paris die seinigen fordern. Eine Bestätigung dieser Meldung aus Paris liegt indes noch nicht vor. Aus Saigon, 27. Mai, wird gemeldet: Ker-garadrc erwartet hier, bevor er sich nach Hue begibt, neue Instructions. Di? französische Escadre ist im Piriius eingetroffen. Der König wird dieselbe besichtigen und sndann nach Coisu abreisen. Admiral Comte wird den König auf der FiegaM' „Triomphante" begleiten. Aus Zürich wi'd unterm 28. Mai gemeldet: Bei der Volksabstimmung wurde mit großer Mehrheit die Aufhebung des Impfzwanges und mit kleiner Mehrheit die Wiedereinführung der Todesstrafe beschlossen. Infolge der Bemerkungen des deutschen Vertre» lers inbetreff dcr Anwendung des Wertzolltarifes hat die Pforte bis anf weiteres den 8tatu8 huo ants für deutsche Einfuhrartikel wieder hergestellt. Die anderen Mächte beanspruchen die Behandlung der meistbegünstigten Nation. Einer Reuter-Meldung zufolge beabsichtigt dem Vernehmen nach die e^yptische Regierung, entgegen den Bcstimm.inget! der Capilulationen, das unbewegliche Eigenthum d.r Ausländer mit einer Steuer zu belegen. Die italienische Ministerkrisis hat den erwarteten Ausgang genommen. Der Justiz-minister Zanardrlli und der Bautemninister Baccarini, welche sich in der letzten Inteipellations-Debatte gegen jede Allianz mit der Rechten und für die historische Linke erklärt hatten, sind aus dem Cabiuet ausgeschieden und wurden durch neutral,.' Persönlichkeiten erseht. Der nruernannte Iustizm in ister Giannuzzi-Sa« velli, bisher rrster Präsident des Appellhofes in Rom, hat nie activen Antheil an der Politik genommen; er wurde Senator nacb seiner Ernennung zum Gencralprocurator beim Cassationshofe. Der neue Bautenminister Ganala ist 45 Jahre alt und erst seit l876 Abgeordneter von Cremona. Er ist ein tüchtiger Advucat nnd Nationalökonom und durch die große EnqMe über die Eisenbahnen in weiteren Kreisen l'l'kalmt geworden. Die parlamentarische Stütze der Regierung bilden nunmehr das linke und das rechte C?ütrnm und die Groppen Mmghetti uud Sella. also fast die ganz.» Rechte. Minghetti hielt am 24. d. vor einer zahlreichen Versammlung in Bologna erne Rede über die letzten Kammerorbatten, in welcher er sagte, die alle» Partei-Unterschiede seien gefallen und eine neue Majorität s^i entstanden, deren Haupt De-pretis sei und der auch er angehöre. Diese aus dem erweiterten Wahlrechte hrrvorgegangeue Majorität werde die Ausführung der nöthigen Reformen in der Verwaltung, dem Steuerweseu und der focialen Gesetzgebung anstreben. Tagesneuigkeiten. - (Das Leichenbegängnis) des am 24.d.M. i>, Wien verstorbenen Oberstlieutenants Hugo v,Schlauer fand daselbst am 27. d. M. nachmittags unter großer Betheiligung der militärischen Kreise statt. In der evangelischen Kirche in der Dorotheergasse erfolgte die feierliche Einseannng, welcher Sc. k, und k. Hoheit der durch-lauchtigste Herr Erzherzog Engen, Ihre Excellenzen der Herr Reichs »Kriegsminister FZM, Graf Bylandt-Nheidt. der Herr Landescommandierende FIM. Baron Vaner. der Herr Chef des Generalstabes FML, Baron Beck und zahlreiche andere active und nichtactive Generale, Stabs' und Oberofficiere, Deputationen dcr Kriegsschule :c. bewohnten. Der Militär»Superintendent Professor Seboriny hielt am Sarge eine ergreifende Trauerrede. Dann wurde die Leiche nach dem Westbahnhofe überführt, von wo dieselbe nach Stuttgart zur Beisetzung in der dortigen Familiengruft gebracht wird. — (Todesfälle.) Wie die „Wiener Abendpost" meldet, ist am 27. d, M. in Wien Herr Eduard Ritter v. Krenn. Senatsvräsident des t. t. Obersten Gerichts-und Cassationshofes a. D.. Comthur des Franz-Josef. Ordens mit dem Sterne. Ritter des Ordens der eisernen Krone dritter Classe. Mitglied des Staatsgerichtshofes:c., im Alter von 70 Jahren gestorben. In London starb General Lord Nokeby in seinem 85. Lebensjahre. Der Dahingeschiedene trat l814 in die Armee und machte mit der Garde den Feldzug von 1815 mit. Er focht mit Auszeichnung bei Quatre-Vras und Waterloo, Im Krimkriege befehligte er die erste Division der britischen Armee. — (Dr. Holub) Dr. Emil Holub ist in London eingetroffen, um daselbst die letzten Vorbereitungen zu treffen »nd die Mittel zu sammeln, welche ihm noch für seine zweite Forschungsreise in Südafrika fehlen. Dr, Holub veröffentlicht im „Daily Telegraph" einen Aufruf, in welchem er das Programm für feine auf mehrere Jahre berechnete Tour entwickelt, Die Kosten der Expedition veranschlagt Dr, Holub auf 6000 L. — (Eine kolossale Statue.) Frankreich hat l'rkanntlich der amerikanische» Nation eine kolossale Statue der Freiheit zum Geschenke gemacht, deren Ab, sendung an ihren Bestimnnmgsort noch im Laufe dieses Sommers erfolgen soll, Die Amerikaner bereiten jetzt ein würdiges Piedestal für die in Erz getriebene Figur vor. deren Höhe von 145 Fuß geradezu beispiellos ist. Der berühmte, ebenfalls in Erz getriebene Koloss von Rhodus. dcn man zu den sieben Weltwundern rechnete, besaß nur 105 Fnh Höhe. und die größte jetzt existie- Aaibacher Zeitnng Nr. 12l 1«4ß 30. Mai 1883. rende Statue, nämlich diejenige des heil. Vorromäus in der Nähe des Lago Maggwre, ist bei einer Sockel« höhe von 40 Fnß selbst nur 66 Fuß hoch Das Po ftament für die Freiheitsstatue, die in der Rechten eine kolossale Fackel hält. welche zur Erleuchtung des Hafen« einganges dienen soll, wird gleichfalls eine Höhe von 145 Fuß erhalten und in dauerhaftestem Materiale hergestellt werden. Die hiefür veranschlagte Summe beträgt 250 000 Dollars und wird in Amerika durch eine allgemeine Subscription aufgebracht, gerade wie dies in Frankreich mit den ebenso hohen Kosten der Statue geschah. — (Honiggebende Ameise n) Nach einer Mittheilung der Akademie der Wissenschaften in Phila» delphia hat der amerikanische Naturforscher Maclot in Mexico eine Art Ameisen, denen er den Namen Melliger beilegte, entdeckt, die Honig erzeugen sollen. In dem Unterleibe der Thierchen, der bis zur Beerengröhe anschwellen soll, lagern selbe den honigartigen Saft ab. In Mexico gewinnen nach obigen Mittheilungen die Einwohner diesen Honig, indem sie die Thiere in einer Presse auspressen; 960 Ameisen sollen circa 1 Pfund Honig liefern. Nähere Nachrichten sind jedoch abzuwar» ten, ob diese neue Concurrentin der Bienen auch wirk« lich diesen Schilderungen entspricht. Locales. Aus dem Sanitätslierichte des Lailiacher 3tadt-physikates für den Monat Jänner 1883. (Schluss.) «) Abtheilung für Hautkranke: Im Monate De> znnber 18^2 verblieb cm Vlatternklanker. Im Laufe des Monates Jänner wuchsen zwei Blatternkranke zu und wurdrn zwei geheilt entlassen; mithin verblieb mit End.' Immer ein Blatternkranker m Behandlung. Vom 16. bis zum 26. Jänner war das Blatternzimmer un» besetzt. Von dennatologischen Fälle» bildeten chronische Fußgeschwüre das Haufttcontingent. Zu erwähnen wäre iwch je ein Fall von llorpLä ^08t6rlumdali8 und von U6rp63 tON8U1'a,N3. ä) Irrenabthcilung: III die Irrenanstalt Liivach wurden zwei Kranke aufgenommen, ein an elliptischer Geistesstörung leidender Mann, dann ein recidivierter Fall von alkoholkin Irrsinn. Ein an Melancholie leidender Kranke wurde in die Irrenanstalt Studenc abgegeben, ein an progressiver Paralyse und Demenz leidender Bergarbeiter verschied nach mehrmonatlichem Nufent. halte in der Anstalt. Im Monate Jänner wurden in die Irrenanstalt Studenc vier Kranke aufgenommen, und zwar zwei Männer und eine Frau mit Melancholie, alle frische Erkrankungen, endlich ein recidwierter Fall von Me« lancholie bei einem Miillerknecht, der nur wenige Wochen außer der Anstalt haltbar war. Gebessert entlassen wurde eine melancholische Dame nach kurzer Behandlungsdauer, ein an Schwachsinn leidender Mann ent» wich aus der Anstalt, war jedoch schon ziemlich ge« bessert. Gestorben ist ein an Veniicktheit leidender Mann infolge einer intercurrierenden Lungenentzün« dung nach mehrjährigem Aufenthalte in der Anstalt. s) Gebärhaus und gynäkologische Abtheilung: Erwähnenswert ein infolge der I'cüiitoniti» ant« ot p08t paitum tödllich endender Fall von kolossaler Hornretention, bewirkt durch Netoüexio uteri ^raviäi IV. IN6N8i8. Das Wochenbett verlief trotz Ueberfilllung der Klinik durchwegs regelrecht. V.Aus dem k. k. Garnisonsspitale gieng für diefen Monat folgender Bericht ein: Mit Ende Dezember 1882 sind in Behandlung verblieben......59 Kranke, im Monate Jänner 1883 sind zugewachsen ..........89 „ Summe sammt Zuwachs . . 148 Kranke. Abfall: genesen (diensttauglich) entlassen 62 Kranke, erholungsbedürftig .... 4 „ zum Superarbitrium bestimmt 2 ., zur Ueberpriifung .... 0 „ an andere Heilanstalten abge« geben ....... 5 „ gestorben....... 0 „ vor Ablauf des Krankheit«« Processes entlassen . . . 3 „ Summe des Abfalles . . Verbleiben mit Ende Jänner l883 . . 72 Kranke. — (Crayon-Ieichnung.) Im Schaukasten des Herrn Pauschin in der Theatergasse ist eine Crayon-Ieichnung. das wohlgelungene Porträt Ihrer k. t. Hoheit der durchlauchtigsten Frau Erzherzogin Marie Va» lerie, ausgestellt, das Herr Ernst Germ nach eiuer vorgelegenen Photographie präcis und recht nett aus' geführt hnt, Herr Germ übernimmt die Anfertigung von Crayun.Ieichnnngen nnch Photographien zu mähigen A"^"' u"d ist dessen Adresse in dem obengenannten Gejchastslocale zu erfragen. — (AuS dem Gemeinderathe.) In der gestrigen Sitzung, über welche wir noch ausführlicher berichten werden, wurde dem Schulleiter der 1. städti» schen Volksschule. Herrn Landesschulrathe Andreas Prüft rotnik. anlässlich seines 25jährigen Jubiläums als Lehrer in Diensten der Landeshauptstadt Laidach über Antrag des GN. Klein taxfrei das Bürgerrecht der Landeshauptstadt Laibach einstimmig verliehen. Ueber Antrag des Referenten der Schnlscction, GN, Süll je, wurde demfelben die bisherige Functionszulage als Leiter der städtischen Volksschule von 100 fl. auf 200 fl, erhöht und über Antrag des GN. Gorsiö für die Vorzug« liche, pflichtgetreue Dienstleistung im Dienste der Stadt» gemeinde zur Herstellung seiner angegriffenen Gesundheit eine Ehrenremuneration per 200 fl. einstimmig votiert. — Als städtischer Polizei« Wachtmeister wird über Antrag der Personal« und Nechtssectio» provi« sorisch Herr Friedrich Bezlaj mit dem Gehalte per 500 st, angestellt, -x- — (Fünfzigjähriges Buchdrucker-Iubi« läum.) Zu Ehren des Herrn Johann Lindtner, der in feinem Berufe als Schriftsetzer seit 50 Jahren und in unserem Hause seit 43 Jahren in anerkennenswertester Weise thätig ist und sich nicht nur bei seinen Vor« gesetzten und unter seinen Collegen, sondern auch in weiteren Kreisen der allgemeinsten Achtung und Wert» schätzung erfreut, veranstalten die Typographen Krains am Sonntag, 3. Juni. in den Garten?ocali° täten „zum Stern" unter gefälliger Mitwirkung der Musikkapelle des vaterländischen t k. 17. Infanterieregi-mentes und eines Männerchores eine folenne Jubelfeier, deren Programm wir weiter unten mittheilen Vorher fei es uns gestattet, über das stillbefchei-dene und nichtsdestoweniger im Gefüge des Ganzen er» sprießliche Wirken des Jubilars einige Worte hier an» zufügen. Herr Johann Lindtner (geboren in Laib ach am 20. Juni 1820) trat im März 1833 in die k. k. Kreisbuchdruckerei des Herrn Josef C, Ianschitz in Mar« burg auf sechsjährige Lehrzeit ei». Nach seiner Freisprechung im Jahre 1839 verblieb er alldort ein Jahr in Condition. Von da begab er sich nach WaraSdin und conditionierte dort bis Ende Juli 1840 in der Buchdruckerei des Herrn Josef Platzer. Sodann verfügte sich Herr Lindtner nach Laibach und trat in die Buchdruckerei des Herrn Ignaz Edlen v, Kleinmayr, in welcher er sich, wie bereits erwähnt, seit 43 Jahren und unter den Chefs Ignaz Edlen v. Kleinmayr, Fedor Bamb erg und OttomarBamberg ununterbrochen bis heute befindet. Das Programm zur Feier des 50jährigen Iubi« läums deS Herrn Johann Lindtner lautet: 1.) „Fürs Vaterland!" Marsch aus der Operette „Der Bettel, student", von C. Millücker. 2) „5ÜV62UH", Männerchor von Nedvöd. 3) Ouvertüre zur Oper „Aroldo", von Verdi. 4.) „Gutenberg"-Hymne, Männerchor von Ku-menecker. 5,) Festrede. 6.) Festmarsch von Westmeier. 7.) «Laura"-Walzer aus der Operette „Der Bettel« student", von C. Millöcker. 8.) Ständchen. Quartett von Abt. 9.) „Aus schöner Zeit". Polka fran Uhr und verweilten bis 11 Uhr. Bei der Polonaise fWte drr Kaiser die Kaiserin, dann folgte eine Tour des Kaisers mit der Königin von Griechenland und den Gemahlinnen Waddingtons und Iauriö', während die Kaiserin mit Grafen Schweinitz, Waddinglon und James lanzte. Im Saale waren die gestern den Majestäten dargebrachten Geschenke, mehrere hundert an der Zahl, von hohem künstlerischen Wert und außeroroeullichec Pracht, aufgestellt. Der Kreml war feenhaft illuminiert. Handel und Volkswirtschaftliches. Ausweis über den Gcfchiiftsstaud der k. k. priv. Wechsel' fettigen Vrandschadcu-Vcrsichcruugsaustali in Graz mit 30. April 1863. MersicherungV stand: I. Gebäude.Abtheilung: 93 895 Theilnehmer, 2I6 974lse< bälldc, 117 479 224 fl. Vcrsicheruugswert. II, Mobiliar.AbthcillMg: 16 326 Versicherungsscheine. 24VM> 773 862 sl. Versicherungswert. III. Spicgelglas-Abthciluugi 156 Versicherungsscheine, 42 46b Gulden Versicherungswert. Schäden: 1. Gebäude - Abtheilung : zuerkannt iu 108 Schadeufä'llen 79 298 st, 72 tr. Schadenvergütung, pcndeut für 4 Scha-deufälle 252U fl. 17 tr. Schadensumme. II. Mobiliar > Abtheilung : zuertauut iu 18 SchadensälleN 1257 fl. 83 lr. Schadenvergütung. ^ III. Spiegelglas » Abthciluug: zuerlanut iu 1 Lchadenfall 2 sl. 26 lr. Schadcuvergütung. Subventionen: Vom 1. Jänner bis 30. April 1883 au Feuerwehren und Gemeinden zur Anschaffung von Löschrequisitcu 2292 fl. 50lr> Mefervefond mit 31. Dezember 1882: l, 086 879 fl. 6 lr. Graz im Mai 1883. (2334) (Nachdruck wird nicht honoriert.) Angekommene Fremde. Am 28. Mai. Hotel Stadt Wien. v. Wurzbach, k. k. Landesgerichtsrath. l-Frau; Üandccker, Neisenleitner, und Kary. Kflte,, Wicu. ^ Suchomel. Apotheker, Tabor. — Nettcl, Tcplitz — Roller ! Frau, Lautschla. — Lauriö, Nealitätenbesihcr. Rakel. Hotel Elefant. Lenl. k. t. Lieutcuaut. Baujaluta. — Artus', Fabrilcmt. Novigno. — Vatalovitz, Architelt; Reiner. Mos" uud Holtschcgg. Kflte. Wien. — Weislein, Kfm. Trieft. ^ Ienii. Gastwirt. Rudolfswcrt. Mohren. Wciszberger. Hausierer, Ungarn. Verstorbene. Den 28. Mai. Maria Turin. Weichenwächterstochtec, 17 I., Petersstraße Nr. 64, Darmtuberculose. Im Spitalc. Deu 25. Mai. Karl Pust, Iuwohuer. 41 I.. 'lubsr' onions pulm. - Maria Hafner, Inwohnerin, 52 I., kuou-moni» 8mi8tr». Den 26. Mai. AndreaS Dobravc, Inwohner, 723' knelimonik lloxtr». — Agnes Tompcl, Inwohnerin, 72 3' Marasmus. Meteorologische Beobachtungen in Laibach^. Z Zß-2 L « " « LZH 6 "Z M Z? 8 3.3 -ft 7 U. Mg. 739,94 -l-13.2 NO, schwach bewölkt 1 80 29. 2 „ N. 738.60 ^21.9 SW. schwach thcilw. bew. ^ae" 9 „ Ab. 738.60 -j-16.6 SW. schwach zleml, heiter! " Früh halb 5 Uhr Regenbogen, dann trübe, regneris"!' nachmittags theilwcisc Aushcitcrung. Abcndruth. Das Tag^ mittcl der Wärme -j- 17.2°, um 0,7° über dem Normalk ^. Verantwortlicher Redacteur: P. v. Radic Wt lw k. k. LmMM-Qrteu. Maßstab 1: 75.000. Preis per Vlatt 50 lr.. in Tascheusor«'" auf Leinwand gespannt 80 lr. Jg. n. Memmayr H Fell. ^amberg8 KuMllmlllMg in Aaibach. Gingesendet. ^ Selbst bei dcu hoffnuugslosestcn Ueideu habcu oftmals Rich. Vraudt'schen Schwcizerpilleu ihre vorzügliche ^u^.^c-uicht verfehlt, uud möge mall uamcntlich bei hannäcl'gcn ^" ^ uud Galleulcidcu. Hämorrhoidcn, Nlutaudrcmg nach KoP' ., Brust. Uul'ehagcu. Hypochondrie uud Melancholie "cht ,j, fchlcu. einmal einen Versuch mit diesem weltaesckMten?> r-Mittel zu machen. Mau findet die Rich, Vraudt'schcn Sch""^ pilleu iu Lalbach bei W. Mayr, Apotheker, u Dose 70 lr. '" sur filuf Wocheil täglichen Gebrauchs ausreicht. (" ^Laibacher Zeitung Nr. 12!__________________ 1047 30. Mai 1883. Course an der Wiener Börse vom 39. Mai 1N83. ««<«, 0^^ C^att.) Gelb Ware Staats'Nnlchen. 3°kkN«Nte.......78 »U 78 4ü ^lverrcnte.......78-80 7» — 1,3" ^"/° Claatslose . 250 fl. 119 75 i«u zb ,»3" 4°/° ganze 500 „ ,84 75 ,35 — M" 40/2 Fünsle, 100 „ 139 --. I«, - .^)tr Staatslost . . 10« « i«9 75 170 2b ^!"r ^ . 50 « 1«9 75 l?o 25 ""NoM«ntensch«tne . per St. »?— 3» — A <2tN. Goldrente, ^^.^ ^ ,g... ,g,^ °!>M, Notenrente, steuerfrei . 9« 25 98-4L "s> V«lb«nte «°/, . . . , 120 35 >?(, cn ' u» l> 4«/, .... 88 s>5 H880 ' vap,eslen»e 5"/u . . . , 8« 95 8710 ' «>senb, 91 90 ' Slaale-Obl. (Ung. Oftb.) 1,^ 7k — ' „ vom 1.187« 99 30 »9 7l> »l.^viämicn»Nnl.»i00st.ö.W. 114 «s> 114 7b '"«'l»eg.,i.'ose 4'/° l«X> fi. . . 103 60 110-- - ^"»«dentl.. Obligationen l°'°^"ed?röfterr«tl!chc....... 103 — «.5 — «»/«""ilch« und slavonische . «—102- ^>lb«nb«lgilch«..... »»-- »»50 «eld ill'ale 5°/o Tem«svlli»Vanal«l . . »u— 99 5c b°/<, ungarische......9» 7« 100 — «ndere öffentl. Vnleheu. Donau Anlehnn b. Stabtgcmeinde LLicn 10175 lOü 50 Nnleycn b. Stabtgemeinbe Nicn (Silber ober Gold) . ...---------------- Prämieu»Nnl,d,Stabtgem.!iüi«n 128 2!» 12375 Pfandbriefe (fürlUUst.) Vobencr. allg. östeir. 4>/,°/oGolb 118 20 N8«, bto. in 50 , „ 4>/, °/° 95-25 9ü l.'. btll. in 50 „ „ 4^/„ . 91'50 92'30 bto. Prämlcn^Schuldveischl.3'/° 9?-?5 9b — Oest. Hypotbeleubanl ioj. 5>/,°/<> loo 5«, ic.» — Oest.»uug. Van! veil. 5°/« . , 100 <6 icc ec, dto. , 4'/,°/«. , »»La »Ä »5 bto. „ 4°/« . . »210 92»o Nng. allg.ljobencrebtt-Äctienges. in Pest in 34 I. verl. 5V,°/<, . l02 25 103 25 Prioritüts. Obligationen (silr 100 fi.). Llisabelh.Weübahn 1. Emission ini 70 Wll — fferdi!ic,!!dli°Noldbahn in Silb. 105'— iok'5? Yran'-Ioscf-Vahn.....102 Se 103 — ^,,!i: Karl »Ludwig. Bahn «km. I««i »oafi. O, <>/,»/„. . 983« »b'«0 l)eft«l. «ordweslbllhn . . . . i«i2 s? 103 10 Eiebenbülgcr.......9«--> 9!i'<0 V^lb Ware Staatsbahn I. Emission . . . il>«- - 182 «5 Oübdahn «»3«/y......,89 — l», liü « ^5°/«......,8l> 50 ,20 »0 Nng.'ssaliz. Nahn . . . . 9»8<, «4 5a Diverse Lose (per Slüs). LreblNose 10U ff...... 1?0-..1?0 50 Vlarv'Lose 40 fl....... zß.zz 3975 4°/,, «"nau-Damvfsch. 100 ft, , lb» — ic<9'— LaibacherPrämien.Nnlehen«oft. «3— »«4.. Of>!nel i!>,>Ie 4« ff...... ii'— 42 — Palfft,.«ole 40 sl...... «?._ 87 5« Nöthen Kreuz, öst. Ges. v. 10 fl. 12 05 l»,a Nudolf.eoseiofi...... iu-__ i«5e Salm.z»ose 40 ft...... 5,-55 5z._ St.-Genois'i.'ose40fi. . . . _._> 4^50 Waldstein°l!ose LN fl. . . , zg.hy «9 — Win°i«i)aräy.L«se 20 fl. . 3725 3»-l»5 Vanl - Nctien (per Ttü*). «nglo^)eft 2,-------—-— Länd^lbanl öft, illiu fl. G. 50«/,«. 129 5o 13« — O'cherr.-Ung. Baill.....«38 — 8a,>l Ull.i. 140 1. . 145-55 14«-— Gü'.l' Ware Actien von Transport- Nuternehmnngci, ! (per Stil«»), »Nrecht'Vahn Ä»o st. Silver . ?s— <»l- -«lfo'lv»Fil»,ia.n,'Ual)il2a<>sI.SiIb, 171 — l?ie0 «ussIg..Tepl.Eiscnb.'«c fl.CM -— - — Vöhm. Norbbahn i«u N. . . ,-------.- , Weftbnhn 200 fl. . . . 3(.0 — 3H4 — Vuschtiehraber Eisb. 500 N. TM. 301 — 9bl — „ (lit. N) 2U0 fl. . 1l!4 — 18Ü — Donau > Damvsschissahrt» Ges. Oefterr, 500 fl. CM.....597 — ll»3 — PraU'^,)L0aft.S. — - - — Duf>>Nobenl>ach?l!l.»Ä,2o<)ls,S.----------------- «Llisabeth-Nahn 200 ft, 2M. . . 2l«I - 22l >>o , Lmz-Bubw:is 2N» fl. ...-----^ . „Slzb,»Tirol.III.iz.i873i!a«fl,S, >87- -187-50 Küidi!iaud<<'Nordb. 100» fl. ssM, «?4 , 2?5u sslan;.Iosef»Äcchn üno N. Sild lW 50 l»7-— ssünflilchen-VarcserEis.^aoil.H.--------------- Oal,.ttarI^'Udw!,).V »NOil. l!M, 297 — 2!!7 25 Vr^><'Kijflach«ls,(i — lbl — ltaylcnb«,i-(5iscnd, 20« n. , .--------— «aichau'Obcrb. 5« ^«mb«g««9 5o Lloyb, ösl.'UNg,,Tneil5UNfl,<21'.'. »79 — 631'— Vestcrr. Norbwejlb. üua ft. Slio. l»9 25 lu» ?6 dto. st!t. N> 200 fl. Silber , ,is>—Älsi-5» «rag'Duler Viscnb. i50fl.Silb, 55— -,« — «ubols -> Nahn 20U fl. Silbel . in? 25 1»? 75 Siebenbürger liiscr.d. 2»» st. H lü^-s.n 1«4 25 staatseisenbHbu 2N,> !1 ö. W . 329 — ^»N 5L Lilbl)>i!n «00 ff, Silber . . , l48 50 14« 75 Süd.Ncrbb. Äcrb.»«. «0fi 2M. lil» — i«eo Tbciß.Allhn iou fl. «. 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(4) 52 22 ^^Q^^ki^^^_—______________ ® Johann Mathian, Laibach. ^ GoIdene Medaille. „^ ! t«. ^d^l^lfetA Goldene Medaille. i Zu den bevorstehenden Festlichkeiten anlässlich der Anwesenheit Seiner 1 M Majestät empfehle ich mich dem geehrten p. t. Publicum zur Ausführung von m aller Art, hier in Laibach sowie auch für auswärts. Um rechtzeitig die werten Aufträge ausführen zu können, wird gebeten, selbe baldigst ertheilen zu wollen. (2028) 10-7 Mit Hochachtung Jolmilll M»tlli&H. Die k. k. priv. yaliz. Actien - Hypothekenbank' omittiort öproc. Hypothekenbriefe u. öproc. prämiierte Hypothekenbriefe (mit fl. 110 liir je fl. 100 verlosbar), wolcho sich zur Capitalsanlage ganz besonders eignen. Die ^Hypothekenbriefe künnon infolgo des Gesetzes vom 2. Juli 1868, I R. G. Bl. XXXVIII. Nr. 93, zur fruchtbringondon Anlegung von Capitalion dor I Stiftungen der unter öffentlichor Aufsiebt stehondon Anstalten, dann von Pu- I pillar-, Fidoicomraiss- und Depositengeldern, fernor infolgo Allorhöchster Ent- I Schliessung vom 17. Dozembor 1870 zur Sicborstollung von Militär-Hoirats- I cautionen und (zum Börsoncourse) zu Dienst- und Geschäftscautionon vor- I wendet worden. I Obigo Pfandbriofo hält stots am Lager und vorkauft billigst die krainische Escompte-Gesellschaft in Laibach, I allwo dio fälligen Coupons sowie die vorloston Hypothokon-Pfandbriofo steuer-I frei und ohne Abzug eingelöst wordon. (1394) 52—28 iiiiiiiiiiiiiMiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiMiiiiniiiiiiiiiiiiiU | Zahnarzt PaiclieP I { Mundwasseressenz | I un(i i i Zahnpulver, | s die vorziiglichslen Zahnreinigungs- 5 | und Erlialtungsmittcl, sind ausser | š bei den Herren Apothekern Mayr 5 E und Swoboda noch bei Herrn = I Karing^er und im Ordinations- = = locale im der Hradet/.kybrücke = = (a Flacon Essenz 1 fl., Zahnpulver = = GO kr.) zu bekommen. (1559) 14 | liiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiimiii Eine Guts- Wirtschafterin mit langjährigen guten Zougnisson, auch praktisch in dor Ookonomie, spricht deutsch und slavisch, wünscht bei oinor Herrschaft oino Stolle zu bekommen. — Näheres in dor Expedition dioses Blattos. [2230] 3-3 Fruhjahrs-Blutreinigungscur mit dorn weltberühmten echten Pilü-Sfii In Flaschon h 11. 1*20 ocht zu haben nur boi 11342] 10—8 <3r. l^ieeoli, Apotheker „zum Engel", Laibach, Wienerstrasse.