SchrMeitung Natha« »nasse Nr. 1 Ha«».) S»»«ch»W»»«! Täglich («Hl ■atutme Dir So»»- a. ftelf Ugej »»» II—I* Uhr vor«. ♦Mbichientrs merbeii ei4t Mrt«f4«ijrben. »»»eilioie Sin» WNiijcn *141 beriii«rtt Pret»-»achlaf. tu .Itatfcht w»cht» crlfeiirt »cr»l», auxflfn#. tn-*«nto BSt.tOO. Verwaltung: Rathausgasse Wr. S (Hmitmot'Wrt H»»,). vezugSbtdiogiikgka: Tut* He P°« bezogen i •••Kl» {•(Ntitb . . . K « 4« «MUdfcilg . . . K lt-ao BUr atm mit jUflcBiu „ sssssi • • • • *, i# fc3&- • •* - . . . . r i*-_ 8"'* fi4 Me Mibrett »Wdx harren Weife nbuita «.«edlidre». «useieltrte «bonurmritl gelten d>» «ibtfununj. Ar. 49. KiM, Donnerstag, 18. Zuni 1903. 28. Iayrgaltg. Roch einige Randglossen znm serbischen Sönigsmorde. Noch immer steh« die zivilisierte Welt im Zeichen de« gewaltigen Eindrucke«, den der große Belgrader kladderadatsch gemalt hat. Ein Mo> «ent van so großer, weltgeschichtlicher Bedeuiung gehl an der Menschheit nicht vorüber, ohn« in da« Denken der Massen, in da« Seelenleben der Völker seine Spur tief einzugraben. Während die Presse aller Länder bemüht ist, die politische Seite dieser jüngsten Bartholomäusnacht zu beleuchten und die letzten d iplomatischen Konsequenzen aufzuzeigen, die sich au« dem Ereignisse für die Konstellation europäisicher Dinge ziehen lassen: tritt vielleicht die ethische Bedeutung de« Belgrader Putsche« allmäh-lich in wen Hintergrund. Und doch ist e« vielleicht dir ethisiche Seite diese« Eriignisse«, die e« verdiente, in nfter: Linie festgehalten zu werden. Der Aueen-blick ist so groß und so bedeutung«voll, daß mau ihm zurufen möchte: Verweile doch, du bist so grausam, schön! Hallten wir also den Augenblick fest und ver-lieren irrir un« in die Dämmerungen aller seiner Sesicht«ppunkte. die nicht politischer Natur sind. Derr serbische König«mord hat, glauben wir, nach dreei Seiten nachhaltige Wirkungen au«geübt. Nach obben, nach unten und nach dem Zentrum der Staat«briirgerwelt. Am 10. Juni mag wohl ein eisiger LLufizug psychischer Depression durch die Prunkhaillen gezogen sein, in denen da« Gölte«» g»adkatlnim seine Throne ausgeschlagen hat. Nicht überall. Nur dort, wo sich diese« GotteSgnadentum nicht wvie eine heilige, nationale Tradition de« staatlichein Leben« der Völker, sondern wie ein Druck amis da« staailiche Leben bemerkoar macht. Fast wieie ein Märch« an den Hal« ging, sollte erst mal in Kellerlir, Küche, Hau«. Hos und Garten sür ihren Hau«srai»a»tnberus sich vorbereiten. So hatte e« der kluge PaPava angeordnet und sich dabei gedacht: »Hält di, die Geschichte zwei bi« drei Jahre au«, dann in GotteÄtei Namen in« Ehejoch mit euch, die Jahre der größtößlen Pudelnarrheit sind dann überstanden! den Rock de« kleinen Manne« gehüllt, unter da« Volk zu mischen, um au« unmittelbarer Beobachtung da« Wohl und Wehe de« Staatsbürger« kenne» zu lernen, die inkognito in die Hütte der Armut, in die Kanzlei der S>aat«beamten. in die Schule de« Volke« traten, um hier — wie ein ,deus ex ms-china" — die Harmonie zwischen Volk und Thron, wenn sie verletzt worden, wieder herzustellen. Heute glaubt man. muß erst ein gewaltiger Apparat der umfassendsten SicherheitSmaßregeln in Bewegung gefetzt werden. will der Herrscher einmal „im strengsten Inkognito" unter sein Volk gehen, ve mortuis nil nisi den«, — aber der letzte Obreno-witsch und seine Gattin waren die Typen eine« „Goltt«gnadentu«i*, da« nicht wie ein holder Segen, sondern wie eine verderbenfchwangere Gewitterwolke über dem Leben der Völker fchwebte. Während der Sturmtage der französischen Revo« lution hatte man bekanntlich auch den perversen Gedanken, »ine« schönen Tage« den lieben Herrgott in aller Form abzusetzen und eine öffentliche Dirne in der Pariser Notre Dame-Kirche al« „Götlin der Vernunft" ganz offiziell zu inthronisieren . . . E« war der deflorierten „Göttin" ebensowenig möglich, sich aus dem Thron konstruierter Gottähnlichkeit zu behaupten, wie e« der Königin Draga gelingen konnte, bei der Herrscherrolle, die sie ja meisterhaft spielt', einen natürlichen Abgang von der Bühne de« Welttheater« zu finden. Und in diesem Punkte predigt der serbische König«mord die ernste Lehre, daß sich moralische Defekte niemals ganz mit dem purpuinen König«mantel verdecken lassen und, daß die wahr« Majestät nur wirklich dann fakrofant ist, wenn sie im absoluten Sinne unantastbar ist. Da« nimmermüde Volk de« Bienenkörbe«, diese« idealen Modelle« de» sozialen Staate«, hält bi« zum Absterben an seiner Königin fest, an dem an-dauernden Prinzipe der Fortpflanzung der Rasse, der Volk«erhaltung. Die Drohnen, die N>cht«tuer, Seme Theorie schien sich übrigen« beiderseitig bewährt zu haben, bei seinem Neffen Ferdl sogar übermässig; e« wollten hie und da Gerüchte aus-tauchen, wonach sich Monsieur Ferdl, der sich bei einem Onkel in Westindien aushielt, dort recht flott haben sollte? Herr v. Kraiberg besaß eine etwa« lebhasie Phantast« und e« wollte ihn fast reuen, den Wildfang vor drei Jahren zum „Hörner-ablausen" hinausgeschickt zu haben. Sein Halb-bruder. ein reicher Pflanzer auf einer westindischen Insel, hatte ihn vor einigen Jahren besncht. Dieser Besuch war da« Entsetzen seine« Leben« geblieben und seine nobel angelegte Natur war empört von den Manieren, den Anschauungen und der Geschmacksrichtung d«S Halbwilden. Er fand seinen Bruder derart verändert, ja fast unkenntlich gegenüber dem in feinem Geiste fortlebenden Bild desselben, daß er mit wahrer Todesangst an die Veränderung dachte, die möglicherweise auch mit seinem Neffen vorgegangen sein konnte. Bei dieser Vorstellung ging ihm seine Phantasie durch, er sah seinen zukünsiigen Schwiegersohn im G.iste als veritablen Cooperschen Wilden mit Tomahawk und Friedenspfeife, da« Gesicht vom Genuß von Curry und Pilla» mit reichlichem Rei«schnap« violett gefärbt, vor sich! Hier wurde e« ihm zu eng und zu heiß im Zimmer und er eilte in den Park, suchte sich eine dichtbelaubte, kühle Laube au» und überließ sich dort seinen aufgeregten Gedanken. — Kathl, die ja auch nicht ohne Andeutungen geblieben die Genußwesen, werden getötet. Freilich gebiert die Bienenkönigin ein Volk, nicht ohne besondere Gattung .... Der Begriff der Majestät, d«S Regieren», de» Königsein« hat zum Korrelativ, begrifft den de« Führen«, de« Mitteiln,hmen« am Fortschritte de« staatlichen LebenS. E« soll der Herrscher, der Führer, der Reformator seine« Volke« sein! Setzt sich aber die staatsmännische Impotenz die Krone auf« Haupt, greift die nationale Sterilität nach dem Szepter und umgibt sich irgendwo die Gewalt mit den Jnsignien der König«-würde: dann muß der Autorität«gedanke, der an sich etwa« Heilige« ist, schwinden. Vor den Grenz« markungen der halbasiatischen Despotie ist da« sonnige Reich des Regieren« und Herrschen« zu Ende. Da« Verächtliche k>nn niemal« majestätisch sein, und da« absolutistische Regime wird niemal« der Freiheit die Hand reichen können. Da« alle« ist zwar etwa« Alte», Selbstverständliche», aber e« hat angesichts der erschütternden Vorgänge im Belgrader Konak seine blutige Aktualität gesunden und e» strahlt wie Selbsterkenntnis und Einkehr aus diesem schrecklichen Ereignisse herau» — in blutigroten Feuerstrahlen. Nach oben. Die Wirkungen nach unten haben sich bereit« gezeigt. Vulleicht ist e« gar keine so vage Hypo-these, wenn man einen psychologischen ursächlichen Zusammenhang zwischen dem serbischen Kladder-adaisch und dem — Gottlob! — mißlungenen Attentate de« Jakob Reich auf den Kaiser von Oesterreich herau«zusindin wähnt. Au« der Roh-heil, Unmenschlich!«« und Verwerflichkeit des serbi» schen KönigSmordrS kann der Anarchismus frischen Mut schöpfen. Nicht, daß wir den Reich-Bernstin für einen Anarchisten hielten: die Tat eineS geistig Geblendeten hat mit einem Prinzipe nichts zu tun. Allerdings — Wahnsinn und Anarchismus sind Begriffe, die sich so ziemlich decken. Aber genau so, wie sich nach jedem Attentate daS Gorgonen- war, faßte die Geschichte vom Standpunkt ihrer Verliebtheit weit ruhiger auf. hatte sogar gegen den Anschein der Romantik nicht» einzuwenden und fand einen Reiz darin, ihren Ferdl wieder zu zivilisieren. E» ist also begreiflich, daß ihrer Sehn-sucht ein nicht unbedeutender Teil Neugierde bei« gemischt war und daß ihr Herzchen bis an den Hals hinanschlug, als sie bei einem abermaligen AuSguck den erwarteten Wagen rasch heranrollen sah. Sie hatte sich vorgenommen, den Cousin würdevoll im Zimmer zu empfangen, flog aber statt drssen über Die Treppen zum HauStor. * * • Greisen wir, bevor sich diese wahrhaste Geschichte weiter entwickelt, zwei Tage zurück und versetzen wir unS in daS Gewühl auf dem molo San Carlo in Trieft bei Ankunft de» stattlichen LloyddampferS. Unter den Ankommenden ist eine sehr elegante, statil che Gestalt bemerkbar, die sich rasch und energisch durch daS Gedränge Bahn bricht. Sein hübsche», tiesgebräuntes Gesicht drückt lebhafte Ungeduls au« und er ist im Begriff, einen der herumlungernden Fachin« anzusprechen, al« ein hochgewachsener, sehr korpulenter, sehr roter und sehr jovial au«s»hender Herr, der durch sein ungenierte« Benehmen und Kostüm die Ausmerk« samkeit der Umstehenden erregt, mit der Gewalt einer Katapulte aus den ungeduldigen Ankömmling losschießt. Letzterer, in welchem der freundliche Leser hoffentlich den erwarteten Neffen, Cousin und Seite 2 Nummer 43 Haupt de« Anarchi«mu« allerorten regt und den geeigneten Augenblick für gekommen hält, sein ge-plante« Nirwana auf allen Linien zu etablieren: genau so aufmunternd müssen die Wirkungen de« serbischen König«morde« aus anarchistische Gemüter sein. Denn diese« Blutbad hat direkt anarchistische Gesichl«züge. Nicht in einer Volk«revolution. nicht in einem völkerfeindlichen Ausstände sind Draga und Alexander gefallen: sie sind von einer Klique erschlagen worden, sie sind die Opfer einer Ver-fchwörerbande. E« gab andere Mittel, al« den Mord, durch die sich Serbien de« unliebsamen König«paare« hat« entledigen können. Aber der gemeine Mördersinn, der die Apanagen de« Exile« nicht tragen wollte, kannte nur «in Mittel, er wollte ,G«ld und Ltbtnl* Da« sind Symptom«, di« sonst nur d«r Anarchismus auszuweisen ha». Die zentralen Wirkungen de« Ereignisse« liegen auf der Hand. Da« Gefühl allgemeinen Abfcheue« und tiefer Verachtung xeht al« Resultierende au« der Fülle der widerstrebendsten Empfindungen hervor, die da« Ereigni« in der Brust de« denken« den Menschen wecken muß. Der freiheitliche Geist findet nicht ein erhebende« Moliv in diesem Zeit-ereignisse und der Tag, an dem e« sich vollzog, gehört fortan zu den schwärzesten Tagen au« der europäischen Geschichte de« 20, Jahrhundert«. Stovenische Zeitungsstimmen. Z»ie stovenische ?resse gesellt sich in der Gut« heißung der serbischen Mordtaten innig zu der Belgrader Schandpresse. Der „Slov. Narod" leit-artikell: „Die Obrenowilsche sind im Bluie erstick«. Abgesehen vom menschlichen Standpunkte müsse der Beistand jedermann sagen, baß dieser furchtbare Tod die wohlverdiente Strafe für die großen und unverzeihlichen Missetaten, die die Obrenowitfche an dem serbischen Volke verbrochen hätten, darstelle." Die großen Sympathien de« sührenden Blalle« der liberalen Slovenen für Pner Karageorgiewitsch werden allerdings verständlich, wenn man einige Zeilen später erfährt, daß in Karageorgiewilsch. der Schützling Rußland», der Schwiegersohn de« Fürsten von Montenegro, der Mann der slavischen Idee, der da« Volk nicht verkaufen werde, gesehen wird. Im Beschimpfen de« hingeschlachteten König«, dessen Geschlecht im .Slov. Narod" nur unter der Bezeichnung „Tyrannen" figuriert, ist da« Blatt fast den serbischen Blättern über. In Wahrheil eine niederirächlige Gesinnung, die sich würdig der in der serbischen Presse angeflcht« de« König«morde« zu Au«druck gelangten an die Seile stellt! pie Z?erquickung der serbischen Zustände «it den kroatischen findet im „Slov. Narod" «isrig« Förderung. Da« Bestreben, itva« von der Aufregung, die von Belgrad ausgeht, für di« kroa-tischen Unruhen zu profitieren, tritt augenfällig in Bräutigam, Ferdl Kraiberg erkennt, steht sich ur« plötzlich von zwei überkräftigen Armen umfangen, fühlt sich an eine breite Brust gepreßt und spürt einen borstigen, etwa« fuselduftigen Kuß aus seinen Wangen! — „Morte de ina vie" tönte e« ihm entgegen. „Ferdl. alter lieber Ferdl. Du hier?" „Carramba, wo kommst Du her. Caro?" Der halbtot Gedrückte entwand sich mühsam der Umarmung se'ne« überkräftigen Pariner« und erkannte mit einem au« Freude und Entsetzen ge-mischten Gefühl eine Bekanntschaft au« den Pflan-zungen, einen excentrischen Weltbummler, der ihm gelegentlich einer Tigerjagd au« einer verzweifelten Situation Herau«geholsen haue. Wie so oft im Leben war dann zwischen Beiden ein eigentümliche« Verhältnis eingetreten; von seiner Seite da« Ge-fühl g'vßer Dankbarkeit sür seinen Lebensretter, gemischt mit Unbehagen von beffen guten, aber oft ganz fürchterlich legeren Eigenheiten. „Dom Pedro", wie er sich gern schimpfen ließ — übrigen« ein wurzelechter Tiroler namin« P«t«r Moo«egg«r — hatte dagegen einen wahren Narren an seinem Schutzbefohlenen. Ferdl. gefressen nnd hielt sich für dessen zweiten Vater, wa« er ja in gewissem Sinne war, denn Ferdl hatte ihm tatsächlich sein Leben zu verdanken. Peter Moo«egger war in jungen Iahren nach Westindien au«gewandert, hatte sich dort ein nette« Vermögen gemacht und machte nun seit einigen Jahren die halbe Welt unsicher, rade« brach verschiedene Idiome, fluchte m fast allem — die Erscheinung. E« werden da die Tendenz« Meldungen in die Welt gesetzt, daß die Belgrader Ereignisse großen Einfluß auf die kroatischen Au-stände au«üben und daß man e« für angezeigt er« achten mußte, von Agram zwei Bataillone an die serbische Grenz« zu «nis«nden. Al« die slavonischen Serben die Meldung von den Belgrader Ereignissen ereilt hätte, wären sie über die Niederlassungen der Magyarenfreunde hergefallen und häiien sie ein-geäschert. Man sieht deutlich da« Bestreben, da« kroatische Süpplein auch an dem serbischen Feuer zu kochen! politische Yundschau. Zurückbehaltung der Peservisten. In den leiienven militärischen Kreisen beschädigt man sich angesichts der forldauernden Obstruktion im unga-rischen Reichstage vielfach mil der Frage, wa« zu geschehen habe, wenn durch die Lahmlegung de« ungarisch«» Parlament« in Ungarn in diesem Jahre di» Assentierung nicht durchgesührt werden könnte. In Ungarn würde die Aushebung überhaupt nicht ftatifinden, die Einreibung der in Oesterreich assen« lierten Rekruten könnte aber nicht erfolgen, weil nach dem österreichischen Gesetze die talsächliche Ein-reihung der Rekruten nur insofern und in dem-selben Maß« statlfinden darf, al« dieselbe auch in Ungarn statlfindet. Würde nun, wie die« regel-mäßig der Fall ist, am 1. Oktober l. I. der dritte Jahrgang au« dem präsenten Dienste entlassen wer-den, so würde der FriedenSstanv um ein Drittel herabgemindert werden Ein» solche Schwächung des FritdtnSstande« muß naturgemäß in den mili-tärischen Kreisen Bedenken erregen, und. um ihr vorzubeugen, beschäftigt man sich mit dem Gedanken, von der Ermächligung Gebrauch zu machen, welche der letzte Absatz de« § 8 de« Wehrgesetze« der Krieg«oerwaliung gewährt. Diese Bestimmung v«r-fügt nämlich: «Di« Dienstpflicht endet in jedem Dienstverhältnisse ohne Rücksicht auf den Tag der Einreihung mit 31. Dezembtr desjenigen Jahre«, in welchem die betreffende Dienstpflicht abgelaufen ist." Im Sinne dieser Bestimmung beabsichtigt die Krieg«oerwallung, den driiten Jahrgang der p:ä-sent Dienenden bi« zum 31. Dezember 1903 bei den Fahnen zu halten, fall« in diesem Jahre eine Einreihung von Rekcule» nicht stattfinden sollte. Pi< Ausschreitungen der Präger Tschechen gegen deutsche Studenten am Sonntag boten den Adgeordnelen der Deutschen GolkSpa>tei, der Fort-schrillSp irtei und der Alldeutschen Vereinigung, wie den Jungtschechen Veranlassung zur Einbringung von Antrage». Die von dem A5g. Nowak ringe-brachte Anfrage der D, ulfchen VolkSparlei lautet: »Anläßlich eineS am 14. d. Mi», in Prag abge-hallen«,, tschechischnalionalen Auszuges wurden vor dem Deutschen Kasino daselbst neuerliche deutsch-feindliche Kundgebungen veranstallel und am Graben ein der deutschen Burschenschaft „Karolina" ange-höriger Student und zw.'i Studenten der Burschen-schasl „Ratzet" insultiert und durch Stockhieb« ver-letzl. DaS belcessende Fest und der damit zusammen-hängende Auszug zum Besten bei tschechischen Erz- möglichst falsch — und war tn jeder Beziehung «in interessante«, aber etwa« unbequeme« Original. Man kann sich also die sehr gemischten Gefühle Ferdl Kraibtrg« vorstellen, der. nachdem «r sich vom ersten Schreck erholt, seinen Freund und Leben«-reller frug: „Ja — und woher kommst Tu, und wohin ziehst Du?" — „Kam vor vi«rz«hn Tag«n von Jamaika, pendtl« zwischen Venedig und hier meinem Amüsement nach, dampfe nächsten« zur Abwechslung nach Norden. (Zospetto arnico, habe ta« Schwitzen mal satt, gehe jetzt nach dem Nordcap, Pinguino oder Seehunde und dergleichen fchießen. und Du?" — »Ich fahre mit dem nächsten Zuge nach Graz, von dort direkt nach Kraiberg. wo, wie Du ja weißt, mich mein BäSchen. Hofsenilich mit Ungeduld erwartet!' — „Corpo di tre bigoli — darau« wird nicht», awieo — hole der diavolo alle Zufälle der Welt, wenn ich den heutigen unbenützl entwischen lasse l Mille tonnöres — glaubst Du, ich laß Dich davon, nachdem ich Dich achl Monate nicht gesehen? 0, oo, no, niente, füllt mir nicht »in. hier geblieben wird!" — .Aber, Freund, unmöglich! Abgesehen von m»iner Ungeduld, aber ich werde morgen in Kraiberg erwartet I" — „Los saceilieados, loa infernalos — laß sie warten; mir entkommst Du heute nicht, und damit holla!" — „Aber--" — „Kein aber — moite de na viel" Wa« blieb dem armen Ferdl übrig? Do« Pedro hängte sich mit der Zähigkeit eine« sech« gebirg«hause« sanden bezeichnenderweise unter de» Protektorate der Proger Etadtvertretung statt. De sich derlei pöbelhasie Berunglimpsungen deulscha Eludenten regelmäßig wiederholen und geiv'ff» maßen zur FeierlagSstimmung de« Präger zu gehören scheinen, so erlauben sich die Gefertigt» folgende Anfrage zu stellen: Gedenken Ew. lenz endlich einmal energisch solchen, die Ehre u« da« Leben der deutschen Studenten in Prag iäM bedrohenden Ausschreitungen entgegenzutreie» mä überhaupt den Deutschen daselbst den ihn» p bührenden Schutz in vollstem Maße angedeihn ji lassen?" 3>ic Fschechentrenndtichkeit des ghroufslßm. Anläßlich der lächerlichen „Brzezina^-JnterpilliiA der radikalen Tschechen schreiben die „Münchens Neuesten Nachrichten": »Daß der Erzherzog Arq Ferdinand, der österreichische Thronfolger, n Tschechenseind sei, ist fast unglaublich. Die n» lich gemeldete Interpellation im Abgeordneienboh zu Wien ging auch nur von dem radikalen Fliqll! der Tschechen au«. Der Erzherzog ist im @it nngarische Krise. Da« Ministen« Szell ist den empörten Wogen de« ungarisch-» v> geordnetenhause« zum Opfer gefallen. Der Sri: der oppositionellen Redner schäumt vor alle« m die Wehroorlage. deren Geschick auch sür Oestmch höchst bedeutung«voll ist. Der Kaiser wird je»» fall« den Grasen Slefan Ti«za mit der Kabuut* bildung betrauen. Der Name T,«za verbürg, not weitere und zwar weit gefährlichere Slürme uü man hat Ursache, hierin den Rat de« Throns»^ zu erkennen, der Ungarn «ine fefte Hand o.ripi» lassen will. Ans der serbischen Mörderhöhle. Man »jl nicht, soll man e« der gelungenen List, dem Schreckn»! regiment der Prätorianer oder wirklich dem poliol sehen Verständnis de« Serbenvolkes zuschreck» einerlei, es ist Tatsache, daß die Skuptjchnt ■! Einmütigkeit Peter Karageorgiewitsch zum floaJ ausgerufen hat. Die Demokraten bestanden ftarju daß der König zuerst bindende Erklärungen V»| sichtlich großer Zugeständnisse an die LollSrchil abgebe, man hat sie aber übertölpelt, inde« inl einen Ausschuß zur Neuordnung der Lersisiql einsetzte. Der Nachfolger König Alexander» ist n Karageorgiewitsch. der während teS boSmijsI FelozugeS — im uneingestand>uen Auftrage MB „loyalen" Rußlands — eine Trupp« greifäiitJ gegen Oesterreich mobilisiert«, derselbetjkafl Karageorgiewitsch, dessen Sohn in PelerSbir» lebt, derselbe P.ter Karageorgiewilsch, frM Schwiegervaler der einzige Freund Rußl««»M ist. Bezüglich der Verbindung PeterS mit tofl Verschwörern läßt ein Brief de« nunmehchaV Monat« gefaste, habend«» Blulrgel« an ihn > vereitelte jeden Fluchtversuch. Er sügle sich I vorläufig in sein Schicksal, sagte sich ,elegräl>t> sür eine» Tag später an und überließ sich Ja« GolleS Namen seinem exolischen Freund. I anderen Tag« machte er ernstliche Anstalt« | Abreise, trat früh in da« Z mmer feines Zren» um sich zu verabschieden, fand diesen z» se» Erstaunen aber ebenfall« reisefertig. Do« knallte ihn sofort an: „LospeUo, amico, habe mir die Sache ik legt. Kann Dich bei dem wichtigsten Lisch! Deine« Lebens nicht allein lassen! Gehe«»? nach Kraiberg, um mir »eine quasi Schnup tochter anzusehen — de, he! Denke, werde u keine schlechte Figur machen. — Oorpo di bteol Da hals nun kein Deprecieren de« total n blufften Ferdl«. Dom Pedro wollte und up mit, und wenn Dom Pedro oder Moo«egger S« elwa« wollle und mußte, so geschah e« trotz ü verliebten Ferdl« der ganzen Welt. Die« nun ist der Grund, warum klein i« bei ihrem atemlosen Lauf zum Hau«tor nichl sch die elegante Figur ihre« Vetler«, sondern ziersl» ungeheuren runden Rücken feine« Freunde» ficht bekam, der sich soeben au« dem halbz^M Wagen herau«suhrwertte, welche Arbeit er sn« Korpulenz halber rückling« verrichtete. (Schluß folgt.) Nummer 49 König» an einen Belgrader Offizier tief blicken. E» heißt darin: „Nur blasen, daß die ganze Gesellschaft verschwinde.' Troß de» Drucke» der öffentlichen Miinung in Rußland und Frank-reich — man fordert dott die Hinrichtung der Mörder al» internationaler Verbrecher — will sich der König nur zu »int? strafweise» Versetzung in die Prcvinz verstehen, ja er wagt e» sogar einen der Mitschuldigen. Ljubomir Kosti6 mit Namen zu seinem Ehrenofsizier zu machen. Sind die Mächte wirklich so verblendet, daß sie nichl wahr-zunehmen vermögen, daß die Anerkennung die!-» König» .von GotteSgnaden und VolkeSwillen', wie er sich lästerlich nennt, den Gedanken de» GoiteS« gnadenkönigtumS im Volke unheilbare Wunden schlägt? Ein italienische» Blott bezeichnet diese Gleichgiltigkeit der Mächte als krankhaft. Be-züglich der Mörder, die ein Pariser Blatt mit vollem Recht eine feige Prätorianerbande nannte, die nur fähig wären. Frauen zu morden, will man jdtzt den mildernden Umstand der Volltrunkenheit geltend machen. ES wurde jedoch festgestellt, daß sich die Offiziere erst nach vollbrachter Mordtat berauschten u. zw. ließen sie sich in der Hosbnrg vom Hoftoch Starek ein Frühstück servieren und den Keller öffnen, dessen Vorräte bald vertrunken waren. Der Vorwurs de» feigen Mordes erfolgt mit voller Berechtigung, wenn man bedenk«, daß man die Brüder der Königin nur deshalb au» dem Leben räumte, weil man die Blutrache fürchtete. Der Umstand, daß an verschiedenen Orten zu gleicher Zeit gemordet wurde, schafft die Lüge, man hatte nicht die Absicht gehabt zu töten, wohl am Wirk-samsten au» der Well. Ungemein erbärmlich nehmen sich die Beschimpfungen König» Alexanders durch die serbische Presse aus. Man beutet darin den ärzs.ichen Leichenbefund gegen ihn au«. Wahr-fcheinlich wurde ein Gall oder Lombroio auch a» seinen Mördern und jenen, die den Mord ver-herzlichen, den Verbrechertypu» feststellen können. Die? politischen Morde haben übngenS in Serbien noch nicht ihr Ende genommen. Am l t. d. Ml», fiel Major Nikoliö. ein Anhänger Alexander», durch Meuchelmord; von zwei anbeten Offizieren wird amnlich bekanntgegeben, sie hätten durch Selbstmord geeindet. Der Klub der liberalen Slovenen hat den Serrben den Ausdruck seiner Sympathien bekundet. Vom weitgehendem Interesse wird e» sein, daß eine Tarnte de« ermordeten SerbenköniaS, eine geborene Odirencvic. in Graz weilt. E» ist bieS die Gattin deSl Hemelinger Vorstandes d»S alikatkolijchen Kirrchenbauvereine», Herrn Weinmeister. — Di«e „Grazer Morgenpost' schreib»: Die österreichische Regierung hat den Szenenwechsel in Bels.rad eil-serttig begrüßt, bevor noch die Leichen kalt waren. Di« große Sieeplechase mit Rußland um die Gunst Herr Serben. Aber Rußland und der Zar bleiben küyhl bi» an» Herz hinan und beeilen sich nicht, diee Mörderhand zu drücken. Äus Stadt und Qnd. ßillier Hemeinderat Am Freilag, den 193. d. M., um 5 Uhr nachmittag», fi-.det eine orddentliche öffentliche GemeindeauSschuß.Sitzung statt miiit folgender Tagesordnung: Nach Mitteilung der Einnläufe; Berichte der Sektion für SanitätSange-leggenheilen über: 1. den Entwurf einer Brunnen-ortrdnuiig für die Stadt Cilli und 2. über eine Ein- «aabe des Konrad Baumgartner und Genossen um Beseitigung de» EiSgewinnungSteiche» in Eavoden; Bejeiichle der Bauftktion über einen AmtSoortrag deie» StadtbauamieS wegen Eröffnung der Straßen-zügige auf der Insel und Herstellung einer eisernen Fchcchrbrücke dortselbst; Bericht der Finanzsektion in AiÜngelegenheit der käuflichen Erwerbung des Dirn-bivirn'ichtn Hause« nebst Gartengrund in der Schul-ga>afie; Bericht der Gewerbesektion über eine Ein-ga,ade de« Franz Vollgruber um Bewilligung der GAaftgeweibekonz»sston«.Uebertrai,ung. Aohttitigkeitsavend zugunsten der Abge-Irbrauuten von Windischgraz. Die Gemeindürg-schjchafl der deutschen Stätte und Märkte de« Unter-latande«. da« Gefühl, aufeinander angewiefen zu ftisein in Leid und Freud, hat in dieser Veranstaltuug leilebendigen und idealen Ausdruck gefunden. In ditdiesem Sinne ist neben dem allgemein menschlich.« GSesühle de» Erbarmen' mit den vom Brandunglück BiBetrosfentn auch der nationale Gedanke, die Schutz' unund Trutzgemeinscha^t der uniersteirischen Gemeinden, beb« dieser Veranstaltung Pate gestanden. Der Ge-da danke der Veranstaltung, Gesa» e?kunst zum An-w>walt d-S Mttl'id» au m.chen. ist von der Be-vövölkerung dankbar aufgegriffen worden; die» sprach sic sich in dem Besuche de» AbenIL au»: daS Hau« w war ausverkauft und gefüllt. Die Eröffnung Bacht" machte die Cillier MusikoereinSkapelle unier der , Leitung ihres Kapellmeister» Herrn Ludwig Sch a-chenhoser mit den ungemein stimmungsvollen Klängen der Ouverture zu Schubert« berühmter „Rosamunde'. Au« der Fülle der Schuberl'schen Werke war gerabe diele« am besten geeignet, den Meister auf un« tief einwirken zu lassen Be-sonder« im Mittelsatze gelangte die gewaltige Schön-heil dieser Tondichtung des gcttbegnadeten Genie« zum Ausdrucke. Herrn Kapellmeister Schachenhofer ist G.ück zu wünschen zu der schönen Art und Weise, in der die von ihm geleitete Kapelle dieses Stück mit all seinen Feinheiten wiedergab; das Empfindsame an dem Werke wurde meisterlich hervorge-hoben und herauSgemeißelt. Marschner» prättiger Chor „LiedeSfreiheit', den sämtliche Gesangvereine gemeinschaftlich zum Vortrage brachten, zog einen vollen und verdienten Eifolg nach sich. Herr Chormeister Richard Markhl arbeitete diesen keineswegs leichten Chor aus da« Sorgfältigste herau», und seine Leistung muß in der Anerkennung umso höher steigen, als er mit nur einer einzigen Generalprobe »ine solch prächtige Präzision erzielte. Einen hohen Genuß boie» die Liedervorträge de« Frl. Frieda Tepp ei. Sie bildeten einen Glanz-Punkt te« Abend», und die auch durch ihr gesamte» Wesen und ihre E> scheinung alle Sympathien ge-fangen nehmende Künstlerin wurde in de» Worte» vollster Bedeutung mit rauschendem, nicht enden-wollenden Beifall überschüttet Gleich im ersten Stück, Arie au» „Samson und Delila" von Händel, waren wir entzückt über die herrliche, gesangliche Leistung. E» ist ja doch bekannt, daß gerade diese Arie sehr hohe Anforderungen stellt, und e» ist nicht jeder Sängerin gegeben, diese Pivce künstlerisch wirken lassen zu können. Frl. Frieda Teppei hat j doch diese Aufgabe glänzend gelöst, und als sie die erst« Besangenheit mit sieghaftem Augenaus« schlag übtrwundrn, konnt« man sich mit Entzücken an dem vollen Wohlklang ihrer Stimme weiden. Ausgezeichnet lag ihr auch Richard Wagners „Schmerzen". Die Fülle an Schönheiten der Wagner'jchen Musik wurden von der oieloersprechen-den Gesangskünstlerin mit seinem Kunstverständnis interpretiert. Als drittes Lied bekam man Hugo Wolfs „Verborgenheit" zu hören. Es war recht nett, neben Händel und Wogner auch unseren be-rühmten, unglücklichen LandSmann zur Geltung zu bringen. In dieses Lied hat Wolf fein weiches Gemüt so ganz ervoss-n. Da» an und für sich so schöne und stimmungsvolle Lied ward noch ver-schönt durch die herrliche Stimme de» Frl. Teppei. Die Künstlerin, der man mehrseilS Blumensträuße überreichte, m»ßte sich — man ließ nicht eher im BiifallSsturme locker — zu einigen Zugaben verstehen. Außerordentliche Verdienste erwarb sich Frau Martha Gollitsch in ber Begleitung der Liedervorträge aus dem Klavier. Die peinlich genaue Anfchmie-gung der Begleitung an de» Gesang war bewun-dernSwelt und eine echt künstlerische Leistung und eS tat wohl, die« bei allen Liedern empfinden zu lönnen. Bei den nun folgenden Einzeloorträgen der Gesangvereine von Cilli und Gonobitz brachte der den Ansang machende Gesangverein Gonobitz sehr wacker den Röhrer'schen Schargesang „Mädel, wie blüht'S". Man erkannte sosort daS fleißige, verständnisvolle Studium und die Liebe und den Fleiß, den der Chormeister aus die HerauSarbeilung verwendet hatte. Recht beifällig wurden auch die Viergesänge diese» Vereine» ausgenommen. Unter der bewährten Leitung de» Herrn Freyberger brachte sodann der Cillier.Liederkranz' „So weit", von I. EngelSberg, recht wirksam zum Vortrag. Der reichlich gezollt» Beifall bewog die wackeren Sängkr noch daS »Hüte dich' von L. Großbauer zu geben. Der Cillier Männergesangverein hatte sich A. M. Siorchs herrlichen Chor „Nachizauber" ouSersehen. Mit stürmischen Beisalle tesacht, mußte sich der Verein zu einem zweiten Liede ver-stehen, und auch diese« schlug dank der auSge-zeichneten Leitung leS Chormeister« Herrn Marlhl voll und ganz ein. Al» wirkungsvoller Schluß-gesang gelangte di« feierliche Hymne von C. H. z. S. ron sämtlichen Vereinen mit Blechharmo»iebegleitung zur Aufführung. E« war sein Lticht«», di«sen Massenchor mit Musikbegleitung derait wirkungs-voll zur vollen Geltung zu bringen, und geiührt der Dank und di« Anerkennung Herrn Markhl, der seiner Aufgabe al« Chormeister mehr al« gerecht wurde. Herr Kapellmeister Ludwig Schichenboser bot mit seiner Kapelle Phantasien aus „Lohengrm". Ec Halle mit seinem Geschmack die berückend schöne Stelle de» SchwanenliedeS, die in Ver-bindung mit den übrigen immer wiederkehrenden Motiven, die diese Tondichtung WagnerS so bezaubernd gestaltet, gewählt. In Anbetracht der Seite 3 zu Gebote stehenden kleinen Musikerschar war die künstlerische Darbietung Wagner'scher Musik eine Musterleistung, die Herrn Ludwig Schachenhoser hoch angerechnet werd«» muß. Wir zählen hier nochmals alle jene Gesangvereine auf, die teils vollzählig, teils durch Vertretungen an dem Wohl» tätigkeiiSadende tätigen Anttil nahmen. ES waren dieS: Cillier Männergesangverein. Männergesang-verein „Liederkranz", Cilli. und die Gesangvereine von Gonobitz. Schönstein, Trifail, Hochenegg, Lichtenegg, Rann, Rohitsch, Stor6, Weitenstein, Winvisch-Feistritz und Wtndischgraz — Der Abend fand seine Fortsetzung in einer geselligen Zusammen-kunft im Kasino. Hiebet hielt Herr Richard Markhl an die au« allen Orten Herbeigeeilt»« eine herzlich gehaltene Begrüßungsansprache. in der er de« Unglücke« von Windifchgraz gedachte, da« alle in dem Wunsch, hefend «inzugreifen, geeint und zusammengeführt habe. Der nachfolgende Redner, Herr Julius Rakusch, begrüßte die Er-schienenen in feiner Eigenschaft al« Bürgermeister der Stadt Cilli gleichfalls in herzlichster Weife und feierte in sein«» einleitenden Worten den Gesang-v«r«in von Gonobitz, die lieben Freunde au» Gono-bitz, wie er sie nannte, al» die Anreger der Idee. Er stellte s«st, mit welch wahr» Trauer und inniger Teilnahme die Bevölk«rung di« Trau«rbotschast von Windifchgraz erfüllt hab«, und wie wohltuend und herzerfreuend da» allseitig geweckte, werktätige Mit-leid wirke, er knüpfe hieran jedoch auch die Er-Wartung, daß die zur helfenden Tat berufene Körperschaft, der ReichSrat, seine Pflicht in vollem Umfange ersülle, und daß die berufenen Persönlich-keilen ihr gegebenes Wort a>ch einlösen werben. Hohe Anerkennung sprach au» den Worten, die er dem Verhalten der gesamten steiermärkischen, deut-schen Presse widmete. Er stellte ihr da» Zeugni» au», daß sie dem Volke in all seinen Nöten treu zur Seite stehe, so auch in dem Trauersalle von Windischgraz. Seine Rede klang in den Wunsch auS, daß nicht lange mehr im abgebrarnten Teile von Windischgraz in den öden Fensterhöhlen da» Grauen wohnen, sondern lichter, Heller Sonnen-schein darauf liegen möge. Er versicherte am Ende seiner Rede Windischgraz und seinen Bürgermeister, Herrn Potoischnig, nochmals der aufrichtigsten Sympathien der Stadt Cilli. In dankender Er-widerung sprach Herr Bürgermeister Poioischnig aus Windischgraz aus Cilli und seinen Bürger-meister, Herrn Rakusch. Der Gemeindevertretung von Cilli werde «S für alle Zeiten unvergessen bleiben, daß sie die erste war. die dem rom Schick-schalsjchlage furchtbar gebeugten Windischgraz hils« reich beigesprungen ist. Er danke von dieser Stelle au« allen Mitwirkenden, vor allem auch den beiden Damen Frl. Teppei und Frau Gollitsch. Herr HauSmann. der Odmannstellvertreter des Ge-sangvereineS „Liederkranz', versicherte die auswärtigen Gäste in warmen Worten der kamerad-schafilichen Gesinnung. Bei den Klängen der Musik-vereinSkapell«, die auch diese Stunden noch durch Musik verschönte, blieb man noch lange in sreund« schastlicher Aussprache und bei Liederklang bei-summen. Außer dem Bürgermeister Herrn Rakusch hatte auch der Bürgermeisterstelloertreter Herr Dr. Jesenko, sowie mehrere GemeindeauSschüffe den ge« selligen Abend mit ihrem Besuche beehrt. — Da» statliche Reinerträgni» de» Abends beziffert sich auf 503-34 Kronen. Kvangelischer Iamitienabend. Morgen, Don« ner»tag, den 18. d. M., findet abends um 8y4 Uhr im TerfchekS Saal ein evangelischer Fa-m i l i e n a b e n d statt, bei dem Herr Pfarrer a. D. Roy er sprechen wird über „WarPetru» in Rom?" und Herr Pfarrer May über Kloster und Welt". Freunde der evangelischen Sache sind hiezu herzlich eingeladen. Besondere Einladungen werden nicht auSgesandt. Steiermärkischer Hcwervetag in giffi Der bestehenden Geschäftsordnung für di« am 28. und 29. Juni in Cilli vor sich gehend« bedeutungS-voll« Tagung entnehmen wir folgende Bestimm-ungen: 1. Außer d.m Referenten kann jeder zu einem Referate oder einer Refoluiion einmal da» Wort ergreifen, doch darf die Sprechdauer nicht mehr al» eine Zeit von 10 Minuten in Anspruch nehmen. 2. Jeder Redner kann zu einem und demfelben Gegenstände nur einmal da» Won ver» langen. 3. DaS Siimmrecht steht nur den Dele» gierten zu und «ntfch«idet die einfach« Majorität. 4. Da» Wort wird nur jenem erteilt, welcher sich beim Präsidium schriftlich darum bewirbt. 5. Bei Antrag aus Schluß der Debatte haben noch fämt-liche vorgemerkten Redner da» Wort und der Redner das Schlußwort. 6. DaS Präsidium wird ersucht, die Geschäftsordnung strenge zu handhaben, Seite 4 jQetttriltr Nummer 49 damit unnotwenbige Verzögerungen vermieden werden. giftet Baugenossenschaft. Gestern wurde die Kommission«verhandlung über da» Gesuch der Ciller Baugenossenschaft um Genehmigung der Parzellierung ihre? Grunde» in der Laibacherstraße und Widmung derselben zu Baugründen durchnesöhrt. Sämtliche Interessenten erklärten ihre Zustimmung und eS steht somit dem Beginnen der Bautätigkeit kein Hindernis im Wege. Hhrung. Aus Pragerhof wird un« geschrieben: DonnerStag, den 11. d. Mt«., wurde dem Grafen JulinS AltemS in Cilli von einer Abordnung, be« stehend auS dem Feuerwehrhauptmanne Herrn Engel« beri Sicher! und dem zweiten Schristsührer Herrn Karl Jacobi der Freiwilligen Feuerwehr in Unter-pulSgau. das Ehrendiplom anläßlich seiner Ernen« nung zum Ehrenhaupimann der genannten Feuer« wehr überreicht. Die Gemeinde UnterpulSgau ist dem Herrn Grasen zu größtem Dank« verpflichtet, da «r sich um di« Gründung der Feuerwehr ganz besondere Verdienste erwarb. Nur seinen Be« mühungen ist <8 zu danken, daß die Feuerwehr in UnterpulSgau auf so hoher Siuse steht. Schükerschautnrnen des k. k. Staatsgym-nastums. Dasselbe findet am SamStag, den 20. d. M.. nachmittag« punk« 5 Uhr in der hiesigen städtischen Schullurnhalle statt. Der Zweck dieser öffentlichen turnerischen Veranstaltung ist der, un« sere Jugend zu weiteren für Körper und Geist nutz-bringenden Leibe«übungen anzuspornen und den Eltern, sowie den anwesend«» Gästen zu z«igen, in welcher Weis« da« Turn«n in der Schule betrieben wird. Die Vorführungen werden den Zeitraum von einer Stunde nicht w»it überschreiten. Zu dem Turnen werden sämtliche Turnabteilungen der ge« nannten Anstalt, sowie die Schüler der Voibe-reilu»g«klasse antreten. Di» Turnordnung ist sol-gende: I. Ordnung«« und Freiübungen; 2. Gemein-turnen am Pferd; 3. Eisenstabübungen; 4. Hoch-springen; 5. Hantelübungen; 6. Geimeinübungen amBarren; 7. Keulen- und Staböbungen; 8. Riegen« turnen Barren und Bock; 9. Gruppen mit und ohne Stäbe; 10. Hochspringen vom Bock; 11. Riegen« turnen an, Doppelpserd; 12. Uebungen am Doppel« gerät Bock mit Reck; 13. Kürturnen am Reck. All« Freunde und Förderer der Turnsache werden zu ditstm Schauturnen freundlichst eingeladen. Der Eintritt ist frei. Zirkus Zawatta Morgen, Donner«lag, den 13. d. Ml«., findet 8 Uhr abend« die Eiöffnung«-Vorstellung mit den preisgekrönten Kunstradfahrern Ariso und Michelina al» Zugkräften statt. Der Zirku« befindet sich aus der Festwiese und gibt unter seinem wasserdichten Zelte bei jeder Witterung Vorstellungen. Heffentticher Dank. Wie allgemein bekannt, fielen der Feuer«brunst, welche am 10. Mai l. I. die Stadt Windischgraz heimsuchte. 77 Bauobjekte zum Opfer. Zirka 40 der betroffenen Hausbesitzer waren bei der k. k. priv. wechselseitigen Brandschaden - Versicherung« - Anstalt in Graz versichert. Viele dieser meist armen Abbrändler sahen der Schadenerhebung mit Bangen entgegen, denn gar mancher hatte trotz längst eingetretener Fälligkeit die Versicherungsprämie nicht bezahlt, und der größt« Teil der vom Unglücke betroffen«« Besitzer war keineswegs angemessen versichert, da di« ver« schiedenen Versicherungsverträge vom Großvater unverändert bestanden. Da» Hangen und Bangen der Armen währte nicht lange, denn unverzüglich erschienen der Herr VerwaltungSrat Ritter v. Knassl und der Herr Generalsekretär Hauschl am Brand-platze, und verteilten dieselben nahezu 1000 Kronen geschenkweise an die Abgebrannt«» unter gleich-zeitiger Zusicherung des weitgehendsten Entgegen-kommen« bei Feststellung der Schadensumme. Diese« Versprechen wurde getreulich gehalten, denn der zur Erhebung de« Schaden« adg,ordnete Herr In« spekior Trinker und Herr Kommissär Doser gingen bei Feststellung der Schadensummen derart koulant vor, daß e« besser nicht gewünscht werden konnte. Di« Anstalt li-ß auch Sie Tatsache unberücksichtigt, daß in mehrtren Fällen die Versich«ru»fl«prämie nicht bezahlt waren. Der Hils«auSschuß in Windischgraz sieht sich veranlaßt, der k. k. priv. Wechsel-seiligen Brandschaden-Versicherung«-Anstalt in Graz sür dieses human« Vorgehen in diesen schweren Tagen, welches dies« Ansta t üb igen« auch in allen früheren Fällen betätigie, öffentlich den herzlichsten Dank au«zusprechen. Gleichzeitig müssen wir auch den übrigen beteiligten V-rsicheruna«-Gesellschaften al« „Phönix», „Nord Bntish", «Concordia" und „Donau" hiemit sür ihr koulante« Vorgehen danken. Windischgraz, den 3. Juni 1903. Der Hils»au»schuß: Anton Capes, f. k. Bezirkhavpimann. Franz Pototschnig. Bürgermeister, Karl R-bul, Dr. Kiesewetter. August Günther, A. Zazbec, Stadlpsarrer. Pnrch Zufall an der Wange verletzt. So umschreibt die Domovina euphemistisch da« böse Mißgeschick , da» Herrn Dr. Karloväek in Bischosdors ereilt hat. Jetzt steht man aber erst recht vor einem Rätsel. Wenn eS so versehentlich geschehen ist, warum hat dann der Attentäter ein Strafgeld erlegen müssen? Erkläret mir Graf Oerindur? Gefährliche Hefelen Die Gastwirtschaft Neugraz in Gaberje war vergangenen Sonntag der Schauplatz von wüsten Vorgängen, die sehr leicht einen tragischen Abschluß hätten nehmen können. An diesem Tage erschien um */^11 Uhr eint Gesellschaft, bestehend au« drei Männern und zwei Frauenzimmern, und zwar befanden sich darunter, soweit wir bisher feststellen konnten, der beschäftigungslose Albin Bernhard, der Anstreicher Schlosser und die Arbeiterin Suppanz. Als sich der Wirt, Herr Enzi, weigerte, ihnen nach 11 Uhr, also der Sperrstunde, weiter einzuschenken, begehrten sie aus und begannen mit Bierkrügeln auf den Tisch zu hauen. Dem Zureden deS WirtS gelang es endlich, sie zum Weggehen zu überreden; sie besannen sich jedoch bald eines andern, kehrten zurück und erklärten, nicht eher zu weichen, bi» nicht auch bi« beiden anwesenden Gäste, Herr A. Kullich und Herr HollauS, die ihre Gläser noch nicht geleert hatten, daS Gasthaus verlassen hätten. Herr Adalbert Kullich machte hierauf zum Wirt eine unschuldige Bemerkung, ob denn nicht er der Herr im Hause sei. DaS gab da« Signal zu einer wüsten Schlägerei. Man pflanzte sich vor Herrn Kullich aus, beschimpfte ihn zunächst in der unflätigsten Weise und überging endlich zu Tätlich-leiten. Einer der sich wie toll Geber!enden zer« trümmerte einen Sessel und schlug mir einem Sessel-dein aus Herrn Kullich ein, wobei er auch daS eine keifende und aneisernde Frauenzimmer traf und blutig schlug. Nun hieß «S, da» Mädchen sei gestochen worden. Herr Kullich flüchtete in daS Schlafzimmer des Wirt.«, doch die wilde Meute erbrach die Türe, bewaffnete sich mit den Trümmern dreier Sessel» und hieb erbarmungslos auf ihn ein. Das Blut de« U'berfallenen tränkte den Boden. Es ist zu verwundern, daß ein Hieb, der über die Nase sührte, nicht da» Nasenbein zertrümmerte. Nicht genug an dem, lauerte man dem halb Be-sinnungSlosen noch auf der Gasse auf und forderte vom Gastwirt seine AuNieserung. Auf die be-schwichtigende AuSrede, Herr Kullich fei schon weg-gegangen, schlug man die Fensterscheiben in Scherben. Einer der Burschen soll sich schon früher geäußert haben, er müsse etwas anstellen, dcmit er versorgt werde. Sein Wunsch geht nun in Erfüllung. Hine hübsche Sonnwendkarte (Farbendruck) ist im Verlage deS Bundes der Germanen, Wien, IV. Kettendrückengaffe 20, erschienen. Einzelne Karten kosten 10 Heller, beim Bezüge von 25 Glücken kosten sie 8 Heller bei freier Postzusendung. — Ferner machen wir auf die im selben Vorlage er« schienene Schrift von Franz Kießling „DaS deutsche Fest der Sommersonnenwende* (3. Auflage) aus-merksam, welche gegen Einsendung von 30 Hellern in Briefmarken zu beziehen ist. Meilenstein. (WohltätigkeitSkonzert für Windischgraz.) Von dem schönen Ge« danken beseelt, zur Linderung der Not der abge« brannten Windischgrazer ein Scherflein beizutragen, ist es auch in Weilenstein gelungen, eine Anzahl heimischer und fremder Kräfte zu »ewinnen, die ihr Können in den Dienst der guten Sache stellen. So wird nun Sonntag, den 21. d. Ml«, zu diesem Zwecke im deutschen Schulhaus« ein Wohliäiigkeit«-konzert veranstaltet, dessen Beginn aus 4 Uhr nach» mittag« festgesetzt ist. Lichtenwakd. (Deutscher Leseverein.) Da» Orchester unsere» Deutschen LisevereineS veranstaltet SamStag. am 20. Jun> um 8 Uhr abend», im Saal« der Gastwirtschaft Smreker unter Leitung de» Herrn Han» Ritter von Villefort und unt«r gefällig«! Mitwirkung dr« Herrn Dr. Ant. Rojic ein WohllSligktilSkonztrt zugunsten der Abgebrannten in Windischgraz. Mit Rücksicht auf den edlen Zweck erwar>e> der Verein eine recht zahlreiche Be« leiligung der Mitglieder unserer deutschen Vereine und deren Angehörigen. Durch Mitglieder einge« führte Gäste sind, wie immer, herzlich willkommen. Spenden nimm« der Sackelwari deS Vereine«, Herr F. A. Erl. dankbarst enlgegen. Hrazer Theater. Zum Abschiede bietet un« Diretlor Purschian eine Wiederholung seiner künst- lerischen Großtat: einen Wagnercyclu». Vier Abende sind nun vorbei, und alle Lieblinge de« Publikums, die nun an anderen Stäten wirken, sind wiedergekommen, um nn« mit ihren reichen Gaben zu erfreuen: Frl. Fellwock, die Herren Costa und Pennarini; die Damen Bran'i« und Kittel werden folgen. Die Aufführungen waren im all-gemeinen ganz lobenswert, doch glänzte inSbksondere .^err Pennarini als Lohengrin und Loge. Diefer K nstler wächst immerfort; sowohl in gesanglicher al« schauspielerischer Beziehung. Er versüßt nun über -in Piano, da« geradezu hinreißend wirkt; seine Gesang«kullur ist eminent. Wie weit vo« einander verschieden sind die künstlerischen Ausgaben der Bewältigung der beiden genannten Partien. Und beide waren geradezu genial durch ihn ver-treten. Nun zögere ich nicht mehr, Tennarini für den größten S.iau pieler unter den Sängern zu halten und sür einen der größten überhaupt; ei» oanz seltene« Charakterisierung« vermögen ist ih« eigen und eine Vielseitigkeit ohne Grenzen. U»l> e« ist »in Zeichen seine« echten Künstlertum«. daß er, der schon so viel kann, er, der geehrt wird wie ein Gott, noch immer weiterstrebt in seiner Künstler-laufbahn, immer höher in der Vervollkommnung seiner ihm so reich zuteil gewordenen Gaben. Hier ist der seltene Fall, daß die Volk«gunst, insbesondere die Frauengunst, einem Würdigen zuteil Geworden ist. Au« letzlerer Zeit ist noch da« Gastspiel de» Malkow«ki zu erwähnen, da« wieder seine ganze reise Kunst un« vorsührte. Doch schien mir bi «mal manche« etwa« gekünstelt gemacht, nicht empfunden. W. R. Ans dem Hrazer Amtsblatte. Aenderungen bei der Firma „Traun & Stiger in Cilli". K.-T. Cilli. % Wein mit Tempel! KStUieJt prickelnder (ietdmack! Hegt dU Herztätigkeit mäuig an und /Ordert Appetit. Verlangen SU überall Bohitscher ,, rriHjJr/flMf/tf". Briefkasten der Schriftleitung. Kenn F. in Wien. Sind Sie wohs sicher, der „Teutschen Wacht» und nicht etwa der .Luaräia italiana* geschrieben zu daben? Wie können Sie un« zumuten, Ihren Aussatz .Italia irredenta* zu bringen und noch dazu zu einer Zeit, da man sich in Italien in der Bersolgung de« österreichischen Deutschtum« zu überbieten such«. Haben Sie s» ganz und gar auf da» Verhalten der italienische« Abgeordneten in der Frage de« Cillier Gymnafmnit vergessen? Eine Liebe ist der anderen wert! „Le Griffon" bestes französisches Zigarettenpapier. - Ueberall zu haben. - 8* lvachsfuni» derselben, zur Stärkung d»» koarbodens anerkannt worden, ste befördert bei Herren einen volley krSstigen Bortwuch» und verleiht/ schon nach kurzem Gebrauche sowohl dem Aopf- als auch Barthaar« natürlichen Glanz und Fülle und be-wahrt dieselben vor frühzeitigem Ergrauen bi» in da» höchste Alter. Preis eines Ziegels 1,2,3 n. 5 U. fofioerfanb ISglich bei Sotrinlenbuna de« BetrigcS »der mittelst Postnachnabm« der aan^n WM ->»S der Fadtit. wohin all« SuftiAfle |u rich t» find. Anna Csillag Wien, Jm9 Graben No. 14. Berlin, Friedrichstrasse 56. Webl*e» !»,«, Anna C(ISa«! 3m «ulirogc Ädiei l}jrel:rit.i "iito» von CüiiqBml»Wnrtit Oflerr. «»«ichailerin in ««iltiti btile liMiftH. mir «tarn Iteg.1 IS,kr »»»gejeichaelen tomobe auljiMi>!«rn. — Wetmrn Sir fitimiilin teil Dd»a i-on! entgegen ,luu UttiRa bot sich outfioritlimaj loben» >»»gelkr»chea iMi Hca Itrfalg der Vomabe «II soriHglldirt Has«iiun»g ririO« Wiese. fiawwrrtra« I5>»> tttteien). wobl»eb. yr»» 91 un* Ersuche miter onoegebrnfr Hbtefl« ttjr«L.enj Araa fflinfln SHelmnnJ-ejg, 8t«ll6itt. Elen, i'CiTrn^ciie 4, a Stud Voosakt liur it« l liege der Haare geiolllgit «lajenben ju *>011«*. »«Ich« gute Dteiultate icho» rt Meile. H»chl>ch»I»get>«II tl« Scmniettrau Adrer «jiellmi Irma Pleyl. ßraa Anna (Vlitlug! ttfuche am S*t«ikiing von »1«» Ziegel« Ihrer «ev lOglUte« Bomob«. ff. ». I. CekfrnlAHA-ttniiaillilitl fjotilulnt, Wlna. Braa Stnuo «»llng! Zch ersuche Sie «» geil. Knienban« wied« ,wci Tlegela Ihrer guten tsomob«. tt r°» Urtniefiln Coteatok«. übiteaa be Kann Bobigeb. yraa itinui TNNaq! H-Snah«« einer Schachtel e{t rat Erbr ffetitte Fr,» (Inna ernaag! Srjach, »ir nach einen Tiegel van Ihrer aalen I-mibe ...........Miberlflen i giUI«1> gleich ia senken. " iafeleb* ein mtt den VrlaCgni Rein« nketfii: ttlrlla b. tPJatu. »erlchlt-Pitisik-Sotlla, ZeneOac. grau Man« OnOag! Wilt »Ir Mt Pastnachnakme «taei Ziegel koa Ihrer C'tt«nD»iMt«mobe za lenken. Ich bin kberrascht llbee kl« ,«r« unb schnell« «Stelling. SW eine Haare Hab in tartcr fielt erftaaalich gewachsen, aab «et*! sich oalnbent llleral langer «achwnch«. Ich taun Jhee «oniake aal» BJlnnfle Iedermnaa eiapfehlen. «chlaa« «r«N„ ff. fi). 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