f/ 82. Donnerstag mn «H. April 2 855« «r<»,l>»„> im C»»N,>»,l ,,,!„na!,r,,, >2 ,,„ °»>^' >"3 ""',, at,»n«»,I,l si,< «ne V,,,,,!,,,,,«! »«r °°n N,«,„i d,lft,b«, fl,r >,„- >r.i ,°'...^r i« u..... «r.,,,b«d >md ^.ck..r »« ^ /,^'^ Na,.'^/^ »/^',! . l" ' Mal! 5« schc an den Kriegsminister abgesandt hat. I Uebcr das bereits erwähnte neuere Vorpostenge» ftcht bciEupatoria bringt der „Nuss. Inv." ,^ch. träglich folgenden etwas ansführlicheren Vericht: „Der Chef des Detachemcnts von Eupawria, Gcneral>Lien> tcnaut Varon Wrangel. berichtet,' daß am 14. März acht Schwadronen türkische Uhlanen emen Angriff auf die Vorposten des ihm anvertranten Dctachements unternahmen. Auf die Mittheilung davon deployirte der Befehlshaber unserer Vorpostenkette, der Oberst« lieutenant Gudima vom Uhlancn - Regiment Ihrer k. Hoheit der Großfürstin Katharina Michailowna. die KosakeN'Rescrven und schob hinter ihnen zwei Schwadronen Nowomirgorod'scher Uhlanen mit zwei Ge« schützen der leichten reitenden Batterie Nr. 20 vor. Als der Feind sich uns bis auf 260 Sagcncn gena« hert hatte, öffneten unsere Uhlanen ihre Reihen und die reitende Artillerie gab eine Kartätschen-Salve. Die überraschten Türken ergriffen sofort dic Flucht, die so hastig war, daß dic Kosaken und Uhlancn ihnen mcht einmal mehr bcikommen konnten; nur unsere Artillerie begleitete den Feind anf seiner Flucht mit Kugeln und Granaten. Der Feind ließ 18 Todte auf dem Platze. Unsererseits erhielt ein Oberoffizier eine Kontusion. > „Die Russen — so schreibt die „Milit. Ztg." vom Kriegsschauplätze — sind vollauf beschäftigt, die rechts von der Lunette Kamtschatka und der Nedoute Korniloff neucstcus aufgeführten Erdwerke (eine 30 Klafter lange Brustwehr) zu erweitern, um das thurm-artigc Fort Malakoff zu decken. Inzwischen ist es auch den Alliirtcn geluugen, in ihren Laufgräben ge< gen diese Vcrschanzungcn näher zu rückcu und kleine Fcldbefestigungcn aufzuführen. Auch auf den andern Punkten sind die Belagerer nicht müßig; sie dcmaskirten eine neue mit 15 Stück 32-pfündigen Kanonen und 6 Stück Mörsern armirtc Nedoute in deu Tranchecn gegen das Fort Akhtiar, und brachten nach dreistündigem Feuer sämmtliche auf der krcncllirten Mauer befiudlicheu 40 russischen Geschütze zum Schweigen. Dic Aufgabe der Belagerten besteht in der That in der Vertheidigung dcr ersten Linie; sollte die Stadtringmaner an einigen Stellen durch-brochen und erobert werden, so würde sie den Alliirtcn zur sicheren Brustwehr 'dienen, von wo aus das Lager der Russen, einige größere Kasernen nnd viele Docks beschossen :ind auf weite Entfernung zerstört werden könnten. Einem Briefe aus Odessa zufolge befinden sich in den Quartieren von Sebastopol nnr noch dic mit der Vertheidigung beanftragte Mannschaft und dic waffenfähigen Männer; der Rest dcr Bevölkerung mußte sich in das Inuere der Krim zurückziehen, ein sicherer Vewtis, daß dic Russen. falls sie dic erste Verthcidiguugs-Linic räumeu sollten, für dic Stadt ciue Katastrophe in Bereitschaft haben." .Besterreich. Wien, 10. April. Das seit längerer Zeit zir-kulirendc Gerücht dürfte sich bestätigen, daß Ihre Majestät die Kaiserin am 24. d. M., als am Jahrestage dcr h. Vcrmälung, nach vorausgegangenem feierlichen Kirchengange zur Vorsegnnng, die erste Aus» fahrt machen werde. Möge diese erfreuliche Stunde vom schönsten Frühlingswctter begünstigt sein. — Die «Wiener Zeitung" bemerkt (in ihrcm letzten Feuilletouartikcl), daß das Wohlbefinden Ihrer Majestät der Kaiserin und die blühende Gesundheit oer jungen Erzherzogin allen Wünschen entspreche. — Se. Erz. der Herr Minister des Aeußern Graf Bnol und der türkische Botschafter Arif Efenoi haben gestern Nachmittags bei dcm k. französischen Minister Hrn. Dronnn de l'Hnvs längere Gegenbesuche abgestattet. -- Die «Times" berichtet von einem Briefe von Illiamy, Sohn des verstorbenen Abbas Pascha, an Hvn. F. Bruce, englischen Generalkonsul in Egyp» tcn. worin diesem vom ersteren ein Betrag von 100 Pfund zur Vertheilung an Familien von in der Krim gctodtcten oder invalid geworden«, Kämpfern der vcr« euugten Armce.i gesendet wurde. .. 7^.^"s Verzchrungsstcucr-Erttägniß in dcr österreichischen Monarchie war in den Monaten vom l. Mai bis Ende Oktober 1864 fast durchgchends geringer als das des Vorjahres zur selben Zeit, und nur in Galizien mit der Bukowina ergab sich ein Mchrerträgniß von 149.000 fi., auch in Ungarn, von wo die genauen Erbebnngcn noch nicht uorlie-gen, dürfte das vorjährige Einkommen dcr Vcrzeh. rnngsstcner größer als im Jahre 1853 gewesen scin. In den übrigen Kronländcrn stellt sich dagegen das Erträgniß dcr Verzchrungssteucr im Sommerscmcstcr des Jahres 1854 gegen das Vorfahr um folgende Beträge geringer heraus: In Niederöstcrrcich um 347.000 fi.; in Böhmen um 189.000 fi.; in Ober-österreich um 116.000 fi.; in Kroatien und Slavonien um 76.000 fi.; in Siebenbürgen um 34.000 ss.; in Tirol um 26.000 fi.; in Steiermarl um 26.000 fi.; in Salzburg um 23.000 fi.; im Landgcbict Trieft um 23.000 fi. (Dic Stadt sclbst zahlt ciu Avcrsuale von jährlich 525.000 fl.) In Kärntcn um 22.000 fl.; in dcr Wojwodina um 18.000 fl.; in Kram um 16.000 ft.; in Schlesien um 12.000 fl.; in Mähren um 10.000 fi.; in Istrien um 8000 fi.; in dcr Militär-grcnzc nm 6000 fl.; in Görz und Gradiska um 2000 fl. — Der „Naplo" wcisct darauf hin, wie es im, Interesse der österreichischen Völker liege, bei dem Einfluß, den dic Monarchie auf den Orimt auszuüben berufen ist. die orientalischen Wissenschaften zu pfic< gen. Besonders hierzu berufen seien die am östlichsten gelegenen Bestandtheile dcr Monarchie: Ungarn und Siebenbürgen. Am wichtigsten unter allen Elementen der orientalischen Wissenschaft sei für diese beiden Länder die türkische Sprache, die mit dcr ungarischen verwandt ist. Es solle daher an der Pesther Universität cinc Lehrkanzel für dic türkische Sprache errichtet, nnd dic Vorträge über dieselbe in ungarischer Sprache gehalten werden. — In Olmütz wurde dcr 65jährige Josef F. wcgcn Verbrechens des Menchelmordcs (dnrch Gift) zur Todesstrafe uerurthcilt. — Währcud der großen Industricausstellnng fin< det in Paris uom l. bis 9. Juni auch eine Ansstcl. lung von Zuchtthicren des In- und Auslandes mit Prcisvcrthcilung Statt. Von dcr Grcnzc an geschiebt in Frankreich der Transport dcr ausländischen Thiere auf Staatskosten, auch wird auf Staatskosteu für die Uutcrbringnng dcr Thicrc Sorge getragen. Nicht unintcrcssant ist die Bestimmung des Programmes, wornach die prciswürdig erkannten Thiere, wenn es verlangt wird, am letzten Tage der Ausstellung dcr Beurteilungskommission zur Daguerrcotypirnng zu Gcbotc sein müssen, — Der Theil dcr Bcsißungen des Fürsten An« ton Palffy. welcher znr Deckung des neuen Anlehens als Pfand dient, wird gcgcnwärtig im Beisein eines Negierungskommissärs geschätzt und rcpräscutirt nach einem beiläufigen "Ucberschlagc den Werth von fast 18 Millionen fl. CM. — Man spricht davon, daß bei nächstem romi« schen Konsistorium zwei deutschen Prälaten die Kar-dinalswürde zugedacht sei. — Das Handelsministerium hat dic Herausgabe cincr Kartc veranlaßt. in wclchcr die sämmtlichen österreichischen Zollämter in auffallender Weise ver< zcichuet sind. Wien, 6. April. Das Vcrzeichniß der offene lichen Vorlesungen an der Universität zu Wien im Sommerscmcstcr 1835 wurde gestern ausgegeben. An dcr theologischen Fakultät werden 15 Gcgenstände durch 10 Professoren vorgetragen. An dcr rechts- und staatswissenschaftlichcn Fakultät lehren 15 Professoren nnd 3 Dozenten 33 verschiedene Gegenstände. An der medizinischen Faknltät lehren 21 Professoren uud 14 Dozenten 56 Kollegien. An dcr philosophischen Fakultät lehren 24 Professoren. 4 Dozenten und 8 Lchrer 80 Gegenstände, ucncre Sprachen und andere Fertigkeiten. — Wie cm Wiener Korrespondent des «Pesther Llond" berichtet, wird im Ministerium des Innern 3«tt an einem allgemeinen österreichischen Hyvothrklngcsctzc gearbeitet, das den ncucn Anstalten zur Hebung des Nealkrcdits vorangcben soll. Der Umstand, daß kein allgemeines Hypothekcngesctz in Oesterreich vorhanden ist, bringt für den Verkehr sehr empfindliche Nach« theile mit sich; namentlich sind die Verschiedenartig« ^ leiten der Manipulation, wie solche fast in jeder Pro- -vinz bestehen, nnd die oft widersprechenden Anord< nungen, welche ein und dasselbe Institut betreffen, . gewiß sehr zu beklagen. — In Klagcnfurt veranstalteten am 3ten d. M. zu Ehren des dort anwesenden Kommissärs der österreichischen Nationalbank, Herrn Iaggi> die Mit« glieder der Handels» und Gcwerbekammer ein Fest« mahl, dem auch der Herr Statthalter, der Herr Präsident des Handelsgerichtes, der Herr Vürgermci« stcr und der Herr Kanzler der Ackcrbangcscllschaft beiwohnten. Die allgemeine Freude über die Errichtung einer Bankfiliale in Klagenfurt, womit Herr Iaggi betraut ist, sprach sich in vielen Toasten aus. Tric st. Die Galaczcr Nachrichten über das Verfahren der Nüssen gegen die Donauschifffahrt veranlaßten einen Korrespondenten der «Tricster Ztg." in Konstantinopcl. darauf zu dringen, „daß der sicherste Weg. um dergleichen Kollisionen für die Zukunft zu vermeiden", eingeschlagen werde, indem man den längst projektirtcn Kanal von Küstcndschc am Pontus nach Czernawoda an die Donau ausführe. Die «Donau" ist mit diesem Nathe um so weniger einverstanden, als er gerade jetzt, in dem Momente ertheilt worden, in welchem man über das Schicksal der Schifffahrt auf dem Donaudelta vielleicht auf Jahre hinaus bin-dcnde Beschlüsse feststellt. Selbst wenn der Küstendschc-Kanal ausführbar wäre. dürfte sich (wie die „Donau" meint) doch kein Grund dafür finden, eine künstliche Flußmündung mit Aufwand von Millionen herzustellen, während man jetzt der Sulina, der natürlichen Mündung des Flusses, Herr werden könne; es sei keine Ursache vorhanden, eine künstliche Flußmündung zu graben, welche in keinerlei Weise für Oesterreich jenen Werth haben kann, wie die Sulinamündung. Ein Kanal von Czernawoda in den Pontus würde unr den Zwischenhandel Ungarns und der kleinen Wa> lachci mir der Levante vermitteln; die östlichen Pro« vinzcn unseres Ncichcs. Galizien und die Bukowina, deren Ströme in den Pvuth münden, so wie dic Mol» dau, wären dann immer noch auf dic russische Fluß» mündung beschränkt. Die natürlichen Donaumüudun-gen müßten daher doch für immer für dic österreichi-schc Schifffahrt gesichert bleiben, wenn auch im Vcr-laufe dcr Zeit durch Eisenbahn und Kanal künstliche Verbindungen zwischen der bulgarischen Strombicgung und dem schwarzen Meere hergestellt werden. (Tricster Ztg.) — Das soeben zu Trieft erschienene Jahrbuch der Marine (.^nlmni'io lmn-illmu») für ^836 bringt über den Personal- und Flotttnstand folgende Daten: Oberkommandant i Se. kaiserliche Hobelt der Erzher, zog Ferdinand Ma,r. Kontreadmiral : A. Nittcr von Bujacovich. Erste Sektion, mit 3 Departements: Adjutantur. Rechtspflege und Sanität: (5hef: Linien« schiffskapitäi: Baron Bourguignon. Adlatus: Schiffslieutenant F. v. Pöck. Zweite Sektion, mit 3 Departements: Schiffbau, Artillerie und Maschinen. Marinelandbautcu. Provisorischer Chef: Fregattenkapitän E. Preu. Dritte Sektion, mit 2 Vcrwaltungs-departcments: Chcf: Obcrkriegskommissär Cotzcr. Stand der Offiziere: 6 Linicnschiffskapitänc, 7 Frc» gattenkapitäne, 9 Korvettenkapitäne. 27 Linienschiffs-lieutenants. 21 Frcgattcnlicutcnauts. 40 Linienschiffs' fähnriche, 47 Fregattcnfähiniche, 87 Marinckorps' u. 12 zugetheilte Kadetten. Marincingenicurkorps mit 1 Obersttn, 3 Kapitänen. 3 Obcrlieutenants. 6 Lieutenants und 7 Kadetten. Stand der Kriegsmarine: N Fregatten mit 226 Kanonen. 6 Korvetten mit 100 Kanonen. 7 Vriggs mit 112 Kanonen, ii Gocletten mit 50 Kanonen. 2 Pramc mit 24 Kanonen. 1 Vom« bardierschiff mit 10 Kanonen, 34 Pcnichcn mit 102 Kanonen. 18 Kanonenboote mit 72 Kanonen, 6 Schooncrbriggs mit 20 Kanonen. 10 Dampfer mit 47 Kanonen und 9 Trabakcl; zusammen 102 Schiffe und Fahrzeuge mit 762 Kanonen. P r a g , 6. April. Wie wir vernehmen, hat Se. Exzellenz der Herr Statthalter Freiherr v. Me« cftry anf seiner Inspektionsreise dic ärmsten und dem Nothstände ausgesetzten Gegenden des Riescngebirgcs in den Verwaltungsbezirkcu Trautenall, Hohcnclbc und Semil besucht, und sich von den Erwerbs- nnd Nahrungsverhältnisscn der Gebirgsbewohner persönlich überzeugt, um Sr. Apostolischen Majestät dem Kaiser nach Allcrhöchstdcsscn Befehle eine genaue Schilderung der wahrgenommenen Zustände vorzulegen. Schweiz. Bern, 4. April. Da der Vundespräsiocnt Fnr-rcr wegen Unwohlsein behindert ist, so hat der Vizepräsident Stämpfti die Leitung der Verhandlungen des Bundcsraths übernommen. Gestern berieth der Letztere über eine etwaige außerordentliche Einbern-fung der Bundesversammlung, verschob aber dic Schluß» nähme bis znr Gcncsnng Fnrrcrs. Bedeutende Stimmen aus der östlichen Schweiz warnen vor einer außerordentlichen Einberufung der Bundesversammlung, weil an den Zuständen Tessins, so unerbaulich ihre Entstehungsgeschichte auch sei, jetzt doch nichts mehr geändert werden könne. Die Petitionen in den Kantonen Freibnrg. Waadt und Genf für Rückberufnng des Bischofs Marillen, erhalten so zahlreiche Unterschriften, daß der Staatsrath von Genf sich veranlaßt sah, dic Abgc> ordneten der Diözesanstände nach Frcibnrg zu berufen, um über die vorliegende Frage zu berathen. Frankreich. Paris. 4. April. Gestern fand in der Kirche der Pariser Invaliden eine eigene Feierlichkeit Statt. Ein Zuave, der vor Scbastopol beide Hände und Füße verloren, und der wegen seiner Tapferkeit zum Uuterlicutenant ernannt und im Invaliden «Hotel zu> gelassen worden war, spielte die Hauptrolle bei dieser Feierlichkeit. Der unglückliche und zugleich glückliche Invalide verheiratete sich nämlich mit einem jungen, vermögenden Mädchen, die ihm vor seiner Abreise nach Sebastopol Hand und Herz zngesagt, und die dem verkrüppelten Helden das Wort hielt, das sie dem jungen Krieger gegeben, als er voller Hoffnungen in den Kampf zog. Der Gouverneur, sein General-stab und alle übrigen Bewohner der Invaliden wohnten der Trauung bei. Der Kaiser und Prinz Icromc hatten sich durch Adjutanten vertreten lassen. Ersterer ließ dem jungen Helden nach der Tranung in seinem Namen das Kreuz dcr Ehrenlegion übergeben, und eine Ehrcndamc dcr Kaiserin überreichte dcr jungen Frau im Namen ihrer hohen Gebieterin ein reiches Geschenk. Alle Anwesenden waren tief gerührt, und man wußte nicht, wem man mehr Sympathie sehen-scheu sollte, dem armen Krieger oder der treuen Braut. Großbritannien. „Da das Parlament geschlossen ist, sagt die „Times", so möchten wir anstatt eines oder des andern Parlamentsmitgliedes an Lord Panmure und seine Kollegen die Frage stellen, wie ihnen der Stand dcr Dinge gefallt; was sie von der Aussicht halten, den April gerade wie den Oktober vorigen Jahres zu verträumen; von dem Geschwindschritte der russischen Rüstungen, und dem schleichenden Gangc dcr uuscrcn; oder von dcr Thatsache, daß die Russen den Alliirtcn geradezu Boden abgewinnen, und sie nicht bloß hier oder dort, sondern auf der ganzen Opera» tionslinie in dic Enge treiben, so daß wir weder eine einzige Batterie vorwärts schieben, noch eine Reko» gnoszirung unternehmen können, um zu sehcn, was dic Russen in unsern: Rücken beginnen____Im Ka> lender sieht es allerdings besser aus, aber so weit es auf Geistesgegenwart, Muth, Voraussicht und Energie, und nicht auf die gewöhnlichen Operationen dcr Elemente ankommt, sehen wir uns vergebens nach einem beruhigenden Symptome um. Wir sehen nur, daL dieses Jahr aller Wahrscheinlichkeit nach wie das vorige vergehen wird. und daß vor dem Endc dcr Session die Minister sich jeden Tadel verbitten werden, weil Niemand einen Sommcrfcldzug erwartet dabe und der Sommer eigentlich heißer ausgefallen sei, als sie im Durchschnitte in der Krim ausfallen. Wir schen uns zu dieser unliebsamen Aufdringlichkeit gezwungen, weil es am 16. April, wenn das Parlament zusammentritt, vergebens ftin wird. auf Anstal' ten znm Frnhlingsfcldzuge zu dringen. Ebc ein einziges Regiment oder Gcschützstück, anf diesen Rath hin abgesandt, die Krim erreichen könnte, wird der Frühling jenes Klima's vorüber sein nnd dic Sonne im furchtbaren Glanzc am Himmel strahlen. Jetzt, in diesem Augenblicke, ist es Zeit. zu handeln, aber was geschieht dort? Wir wollen über unsere Stel^ lling vor Sebastopol keinen Unkcnrnf ertönen lassen. Wir wollen annehmen, daß sie schr stark ist; daß dic Nllssen sich nicht beeilen werden. Balaklawa anzugrci< fcn oder. wie am Inkcrmantage. unser Lagcr zu über« fallen. Wir nehmen an, dic Eisenbahn wird Wunder wirken und Niemanden mehr vor Hunger und Entblößung sterben lassen; das neuc türkische Kontingent und die piemontcsische Armee werden zeitig genug, we-nigstens für den Hcrbstfeldzug eintreffen. Wir nel> mcn Alles an, was sich nur billiger Weise voraussetzen läßt. Dann aber fragen wir: Gesetzt, es geschieht Alles, was man uns versprochen und angekündigt hat. wird es darnm wahrscheinlicher als bisher, daß Sel>a° stopol vor den Hundstagcn fällt? Oder haben wir mehr Aussicht, Sebastopol in den Hundstagcn zu neb« men, als in der Strenge des verflossenen Winters? Um wie viel mehr Chancen haben wir, Scbastopol im nächsten Oktober, als im vorigen, zu bezwingen? Oder endlich, welche Chancen haben wir unter den gegenwärtigen Auspizien, Scbastopol überhaupt in unsere Gewalt zu bekommen? Hat Lord Panmurc Grund, zn glauben, daß in diesem April etwas geschehen wird? Es ist um dieses Aprils willen — nur. nm in diesem Monat mit unserem Kricgsbedarf an Ort und Stelle zu sein — daß dic Alliirten sich entschlossen, dcr Strenge eines krim'schcn Winters in ihrem damals unvorbereiteten Zustande Troß zu bieten, anstatt sich nach dem Fehlschlage vom 17. Oktober wie« der einzuschiffen. Wenn dieser Monat in Unthä' tigkcit vergeht, in Renommagcn oder Warten auf die Vorsehung oder in Erwartnng von Erfolgcu, die nie von selber kommen, so ist es klar, daß die schrecklichen Opfer des Wintcrfcldzugcs umsonst gebracht sein wcr-dcn, und daß unsere Armee eben so gut den Winter am freundlichen Bosporus verbringen und vorigen Monat frisch, als käme sie aus den Kasernen Englands , nach der Krim hätte zurückkehren könueu. Wenn dic Regierung daheim nicht die Zuversicht hat, noch dic Versicherung gcbcn kann, daß dcr April benutzt werdcn wird, bevor cr zu den vcrlorncn Mon-dcn zählt, so haben wir nur noch Eines zutragen, und dieß ist, wie langc sie die Kriegführung in dcn jetzigen Händen zu lassen denke? Es kann nicht in unserer Absicht liegen, jährlich 20.000.000 Pfd/St. und 20.000 Menschenleben zu opfern, bloß um eine Position in dcr Krim zn behaupten. Das britische Volk denkt nicht daran, eine zweite Pelagcrung Troja's aufzuführen, die uns, nach dem jetzigen Maßstabe, 200.000.000 Pfd. St. und 200.000 Menschen kosten würdc. Es erwartet, daß etwas gethan wird. Es ist nicht damit zufrieden, in dcr Krim jene trefflichen defensiven Talente glänzen zu lassen, die bei dcr Gc« ncralität solche Achtung einflößen. Es will, daß etwas gethan werde, und geschieht dieß nicht bald, so wird dieselbe Volksuugcduld, welche schon große Dinge vollbracht hat, gewiß auf irgend cincr radikalen Vcv« änderung in unserem gegenwärtigen Ncgicrungssystcm bestehen ! Spanien. Am 26. März fand in Madrid dic eigenthümliche Feier Statt, die dem Dichter Quintana gewidmet war. Um 2 Uhr füllte eine glänzende Menge den Senatspalast. Ihre Majestät die Königin, be-glcitet von ihrem Gcmal, präsidirtc selbst bci dcr Feierlichkeit. Der Dichter wurde cingcführt, worauf Calvo Asccnsio, ein junger Abgeordneter, eine Rede hiclt, worin cr das Leben des Dichters beschrieb. Dann trat cincr dcr ersten dramatischen Schriftsteller Spaniens, Hartzcnbnsch, auf, nm Espartcro dcn goldenen Lovbcr zuzustellen, dcr ihn dcr Königin über-gab, dic damit untcr dem lauten Bcifallrufcn der ticf« bewegten Zuhörerschaft den Dichter Qnintana bekränzte. 3VR Die Feier wurde mit Gesang und Musik und mit ei- ' nem solennen Mahl beschlossen, welches die Königin veranstaltete, nnd woran anüer ihr das diplomatische Korps, die Minister, die Ttadlbehördm x. Antheil nahmen. Qnintana wnrdc Abends noch durch den Präsidenten der ssortcö, den Alkalden, den Direktor der spanischen Akademie u. s. w. im Triumphe nach Hause begleitet. . Man schreibt aus Madrid vom 29.März: „Erst sehr spät erschien gestern das Kabinct, Espartcro an der Spitze, im Kongresse. Der Minister des Innern verlas sofort folgenden Gesetzentwurf: „Es ist der National-Miliz und jedem anderen bewaffneten Korps untersagt, sich ;n versammeln, nm über die öffentlichen Angelegenheiten zu berathschlagen." Znr Rechtfertigung dieser Maßregel glaubt der Minister bloß auf die bekannten Ereignisse des Vor» abends hinweisen zn müssen. Es sei nur zn wahr, daß die Führer der National-Miliz und andere Offiziere sich versammelt bätlcn, um der Regierung Vc-merknngcn über die Zusammensetzung des Kabincts zugehen zu lasseu. Die Regierung habe diesen Vc« mcrkungcn kein Gehör geben wollen und Patrouillen hätten sogleich ohne alle Schwierigkeit die in Folge von allerhand Gerüchten entstaudeucu Gruppen zerstreut. Wie das Ministerium, so würden anch die Cortcs der Ansicht sein, daß keine Ncgicrnng möglich sei, wenn das Kabinct amtlichen Tadclsäußerungen ausgesetzt werde, die anders woher kämen, als von der National-Versammlung. Nachdem hicranf Herr Madoz das vollkommene Einvernehmen' aller Mitglic. der des Kabincts betheuert und sich überzeugt erklärt hatte, daß die National «Miliz selbst die Nothwendigkeit des vorgelegten Gesetzentwurfes einsehen werde, ward derselbe, wie üblich, an die Abtheilungen verwiesen und die Deputirten trennten sich in lebhafter Aufregung. In den Reihen der Miliz herrscht heute große Erbittcruug, welche durch Uebclwollcnde noch mehr angefacht wird. Den ganzen Tag fürchtete man den Anfrnf zu den Waffen zu veruehmcn, der jedoch, vielleicht wegen des strömenden Regens, unterblieben ist. Die Truppeu sind in den Kasernen kousignirt nud Militär-Patronillen durchziehen die Straßen." Wie man der „Patric" aus Madrid vom 30. März schreibt, glaubte man nicht daran, daß eine Aenderung des Ministeriums für jetzt erfolgen werde » wcil sie nothwendig den stattgehabten Knndgebnngcn eines Theiles der National»Miliz gegenüber als eine Handlnng arger Schwäche gedeutet werden müßte. Die Regierung soll übrigens wegen dieser Umtriebe der Minderheit der National-Miliz keine ernstlichen Besorgnisse hegen, da die Mehrzahl dieses Korps entschlossen ist, das Ministerium aufrecht zu halten. Eiue Depesche aus Madrid vom 2. April lan-tct: „Die Mehrheit der mit Abfassung des Berichtes über den Gesetzentwurf in Vctrcff der National-Miliz beauftragten Kommission hat den Gcdankcn der Regierung genehmigt. Die Minderheit hat ein besondc> res Votum abgegeben. — Die Negicrnng hat einen auf die Gcstattung von Kirchhöfen für Nichtkatholiken bezüglichen Entwurf vorgelegt." Nach einem Schreiben aus Madrid vom 30. März verlief auch dieser Tag ohne äußere Ruhestörungen; um so stürmischer ging es in der Eortcssitzung dieses Tages zu, wo sowohl die Miuistcr Santa Cruz und O'Donncll, als nach ihnen Espartero das Kabinct ,sehr nachdrücklich vertheidigten, indem sie namentlich die bezüglich der National-Miliz beantragte Maßregel als durchaus gesetzlich und als dringend nothwendig; darzustellen suchtcu. Vci Abgang der Post war die Sitzung noch in, Gange und Nios Rosas im Begriffe, gcg,en das Ministerium zu sprcchcu. Vor dem Kongreßpaläste waren dichte Volksmasscn versammelt. Niederlande. Haag, 1. April. Der längst vorbereitete Plan einer Eisenbahn^Anlagc in den nordöstlichen Provinzen, in Vcrbindnng mit dem benachbarten Auslande, hat cincu großeu Schritt nähcr znr Ausführung gcmacht, indem nunmehr von der Regierung die nachgesuchte Konzession verliehen worden ist. Laut dieser Kouzession wird dicsc Eisenbahn in Harlingcn anfangen und über die Städte Franekcr, Lecnwardcn, Mcppcl, Zwoll und Almelo bis zur hannovcr'schcn Grenze in der Richtung vom Rhcinc gchen. mit einer Zweigbahn zwischen Lccn-wardcn und Groningen. Außerdem ist der konzessio. nirtcn Gesellschaft das Recht zuerkannt, eine Bahn von Groningen nach der hannovcr'schen Grenze, in der Nichtnng von Leer, anznlegcn, unter der Bcdinguug, daß sie innerhalb eines Jahres, nachdem die hanno» vcr'schc Negierung sich zu einem Anschluß in letzterer Richtung bereit erklärt, die Konzession für dicsc Linie annehme. Ferner erstreckt die Konzession sich auf die Herstellung einer Verbindnng zwischen erstgenannter Linie und der rheinischen Eisenbahn in Arnheim, über Dcvcuter, sowie zwischen Zwoll und Kämpen. Sammt» lichc Bahnen müssen innerhalb sechs Jahren vollendet und dem Betrieb übergeben sein. Die Arbcilcn sollen baldigst in Angriff genommen werden und bereits in nächster Woche begeben sich die Ingenieure uach Lceu-wardcu, um Alles dazu vorzubereiten. Rußland. Der Administrationsrath des Königreichs Polen hat verordnet, daß iu Znchtpolizcisachcn wider Gc-richtsbeamte, die wegen Dienstvergehen angeklagt sind, dem angeklagten oder in seiner Amtsführung snspendirten Beamten eine Verufnng von dem die Anklage annehmenden und die Einlcituug des Prozesses verfügenden Dekret an eine höhere Instanz nur uach erfolgtem entscheidenden Erkenntniß und gleichzeitig mit der Appellation gegen dieses Erkenntniß gestattet sein soll. Die Nachrichten aus dem Lager vor Scbasto-p o l reichcu uoch nicht weiter als bis zum 24. März. Seit der Nacht vom 22. auf den 23. scheint nichts Ernsthaftes vorgefallen zu sein. Während derselben war es zu einem heftigen Zusammenstoß zwischen den Belagerern des Malachow ° Thurmes und der Besatzung gekommen, welche, ungefähr 10.000 M. stark, ciueu Ausfall machte. Während dreier Stunden, von 1 bis 4 Uhr, wurde blutig gekämpft, und obwol»! nach den bekannt gewordenen Berichten die Verbünde« tcn ihre Position behaupteten, so sind doch die Vcr> lustc auf dieser Seite nicht unbedeutend. Die vom „Iourn. de Eonst." gegebene Zahl von 300 kampf° uufähig gewordenen Engländern und Franzosen ist jedenfalls zn klein. Nach anderen Quellen beträgt dcr dicßseitigc Vcrlust 1200—1500 Mann. Ebenso vielc mögcn die Russen auf dcm Platze gelassen haben. Drei Vataillons-Kommandantcn, 2 französische und 1 englischer, und 5 englische Offiziere wcrdcn als gcfal. lcn bezeichnet. Aus Eupatoria enthält ein Brief vom 26. ebenfalls nichts Bedcntcndcs. Die Russen hatten noch keinen ernstlichen Angriff gcmacht. Die Türken rück° tcn täglich mit 4—5000 Pferden zur Durchstrcifuug ocr Umgegeud aus, ohne Position zu fasscu. Die Theuerung der Lcbcnsmittcl war im türkischen Lager sehr fühlbar: 1 Occa Fleisch 14 Piaster, 1 Huhn 15, 1 Occa Kartoffeln kostet 8 Piastcr. Das Wcttcr in dcr Krim ist erträglich trocken, so daß die Möglichkeit einer größeren Operation im Felde immer näher rückt. (Trieft. Ztg.) ! Amerika. ' Die dcm Senate dcr Vercinigtcn Staaten von l Nordamerika vorgelegte Korrespondenz zwischen dcm ' Kommodore Pcrry, der die Expedition nach Japan l befehligte, und dem amerikanischen Marineministcrium ! ist zu Washington in Druck erschienen. Mau kann : aus derselben ersehen, daß die Schwierigkcitcn, welche . die Japanesen der Ocffnung ihres Landes für den ° Verkehr mit fremden Nationen noch immer entgegen-setzen, keine geringen sind, und daß der amerikanische Kommodore nur durch große Gewandtheit und Energie dahin gelangte, sie zu überwinden und für die Vereinig» l tcn Staaten den Zugang zn jenem verschlossenen In-. scllandc zn erreichen. Die Verdienste, welche dieser ^ Marineoffizier sich dnrch diesen Erfolg nm scin Land , erworben hat, wnldcn daher nach seiner Heimkehr : anch von aUcn Scitcn durch Ehrcnbezeignngcn und l Geschenke anerkannt; namentlich bccifertc sich der - Handclsstand von NcwGork, Boston und andern gro- ßeu Städten, ihm auf solche Weise seine Dankbarkeit auszudrücken, nnd im Senate dcr Vereinigten Staa» ten wnrdc dcr Antrag gcstellt, ihm eine außerordentliche Remuneration von 20.000 Dollars Seitens des Kongresses zn bewilligen. De'c vollstänoige Bericht dcs Kommodore Perry über die Expedition, dcr auf zwci Qncmbändc berechnet ist, uno welchem auch ein Band anit Zeichnungen nnd Karten bcigegeben wer-den soll, wird binnen Jahresfrist erwartet. Was die Aussichten betrifft, welche sich auch andern Nationen für die Anknüpfung von Handelsbeziehungen mit Japan darbieten, so scheint aus dem Verlaufe dcr Unter-handluugcn dcs Kommodore mit den japanesischcn Behörden hervorzugehen, daß die Regierung von Japan nnr an Staaten, welche selbst ein, wenn auch nnr kleines Kriegsgcschwadcr znr Unterstützung dcr Vcr° ! Handlungen abschickten, irgend eine Vewillignng zu macheu geneigt scin dürftc, und daß man dort ganz besonders auf die Darbringung von Geschenken und anf die Vorzeigung von Kunst« und Industrieerzeug' nisscn sehr großes Gewicht legt. Die Expedition, welche von den Vereinigten Staaten aus unter Anführung dcs Obersten Kinney znr Kolonisirung der Mosquitoküste und anderer Theile von Zcntralamcrika projektirt lvar, dürftc, nach Pri« vatmittheilnngcn ans NcwGork von Mittc März, für's Erste nicht zn Standc kommcn. Wenigstens haben sich dic Untcrnchmcr dcrsclben davon zurückgezogen , da dic Antwort, welche Obcrst Kinncy von dem Staatssekretär Marcy auf die demsclbeu gemachte schriftliche Mittheilung dcs Planes zur Ausführung jcncs Projektes erhielt, wie ans dcr iu amerikanischen Zeitungen veröffentlichten Korrespondenz zwischen Beiden hervorgeht, nicht dcn Erwartungen entsprach, wcl» che man von dcn Ansichten der Negieruug über das Unternehmen hegte. Aus der Art und Weise nämlich, wie Staatssekretär Marcy dic Proteste der Ge« sandten von Nicaragna und Costarica grgen die be> absichtigtc Erpedition beantwortet hatte', glaubte man schließen zu dürfen, daß die Regierung dcr Vereinigten Staaten dieselbe aufmuntern werde, und es zeigte sich daher lebhafte Theilnahme für die Sache. Diese schwand jedoch, als Herr Marey sich später veranlaßt fand, das Unternehmen zu desavouiren, da es ziemlich allgemein als eine Flibnstiererpcdition'ge. gen Nicaragua angesehen wurde. NeuefteHVst^ W icu, 11. April. Dcr k. „Wicncr Zeitung« zu Folge, habcn Sc. k. k. Apostolische Majc« stät mit Allerhöchster Entschließung vom 7. April 1853 fiinfhulldert sechs und achtzig iu dcu verschiedenen Straforten dcr Monarchie befindlichen Sträflingcu dcn Rest ihrcr Strafe gänzlich, und dreihundert eilf andern thcilweisc nachzuschcn geruht. — (Das Ausführlichere übcr diesen allerhöchsten Gna« dcnakt geben wir in dcr nächsten Nummer). — Nach einer gestern in Wien eingelangten t> legraphischcn Meldung ist die gestörte telegraphische Vcrbindnng zwischcn Pctcrsbnrg und Dünabnrg bc< reits wieder hergestellt worden. daher man wenigstens die Nachricht von dem bevorstehenden Eintreffen der ans Pctcrsbnrg grwärtigtcn ncucn Instrnktioncn che-stcns crhaltcn kann. Bis gestern Nachmittag war indessen die Ankunft dcs betreffenden Kuriers uoch nicht avisirt. Telegraphische Depeschen. ' Odessa, 24. März (5. April). Ziemlich verläßlichen Privatnachrichlen zu Folge, haben am N. (26.) März Morgens 13 russische Bataillons von Sapungora aus dic gegen die Eernajabucht gcrichtc. tcu französischcn Angriffswcrke, überfallen uud ciuen Theil derselben zerstört. Hiebci sollcn russischer Scils 300 Mann getödtet und 700 Mann verwundet wor° dcn scin; dic Division Vosquet habe empfindlich gelitten. Gewiß scheint, daß anf jenem Punkte fast täglich heftige Kämpfe stattfinden. ' Konstantin»pcl, 5. April. (Ucbcr Bukarest). Bis W. v. M. war in dcr Krim nichts Vc« mcrkcnswcrthcs vorgefallen. Das ägyptische Ncscrve. korps ist nach Enoatoria abacc.anaen. '" Brück" und Verlag von I- v.'Mewmayr 6cF. NamberH m"Laibach. — VercmtwcrÜichrr Neoaucm: K. Vamberg - ^ ^ ? ' / ^ ^V' Börsenbericht aus dem Abenddlatte der öster kais. Wiener-Zeitung. Wien !0. April l855, Mittags l Uhr. Die Stimmung dcr Börse war flau, dcr Rückgang der Effcftnckursc jedoch nicht bedeutend. 5°/« Metall. 82'/. — '/.. '1,'atirn^l-Anllhcn drückte sich von 87'/, auf 86'/,- Stalitseiscnl'ahn-Aktien ginglil von 225 auf^322. Nordbahn-Aktien 197'/. auf 197'/, zurück. Wechsel und Valuim zei^tcn sich rtwas fcsicr, mchr aus Mandel an N'illigcn Gcbcrn, als wsgcu größerer Nachfrage. Amsterdam —. — Augsburg l25 '/.- — Frankfurt l24'/,-— Haml'lirq 92'/,- — Liv^rno —. —London 12.12. — Mailand 124'/.. — Paris 14«'/«. Gtaatsschuldverschlclbungen zu 5"/» 82'/,,-82'/, detlo . 4'/,'/« 71'/.-72 dctto „ 4°/« U4-N4'/, dctto „ 3 V» ütt-50'/. detto „ 2'/,°/« 40'/.-i0'/2 detto „ 17. 16'/,-16°/. dctto 5. v. „ 5 7. 96—97 National-Anlehcn „ 5 7» 86'/.—86"/,« Lombard. Vcnet. Nnlehm „ 5 7« 100-101 Grundentlasi.-Oblig. N. Ocstn. zu 5'/, 81-81 '/, detto anderer Kronland^r 5 7« 74-^79 Gloggultzcr ^blig. m. R. zn ü 7° "l-91 '/. Oedcnbingcr detto detto „ 5 7, 91-91 '/. Penhcr tctto dctto „ 4'/, 92—92'/. Mailänder dctto detto ., 4'/, 9l—91'/. Lotterie-Anlchcn vom Jahre 1834 218-219 dctto detto 1839 ,19'/, -N9'/. detto dctto 1854 103 7.-103'/. Bauko-Obligatioml! zu 2 '/, 7. 58-58'/, Bank-Akti.» pr. Stück 998-1000 detto ohne Bezug — — detto neuer Emission — — Oskomptebank.Akticn 8s 7.^90 Atti.n dcr f. k. vriu, österr. Staats- (zisenbahuacsellschaft ftr. 500 Fr. 322 '/,—3 !3 Wicn-Naaber Akticn (zur Konvertiruug angemeldet) il0-1<0'/, 3tordbahn - Aktien , V7— l 9? '/« Budwcis-Liuz-Gmundlicr 246 -248 Prcßburg-Tyru. Eisenb. 1. Emission 22-25 retto 2 „ mitPnorit. 35-38 Oedcnlillrg'Wleii.-Ncustädttr " "I. Dampschiff-Aftien ^.. ^ dctto 12. Einissiou 544—546 detto des Lloyd 553—555 Wilmr-Dampfmühl-Akticn ^ 131—132 Pcsther Kettenbrückeu - '.'i ltien 58- 60 Lloyd Prior. Oblig. (in Silber) ä 7. 94 '/,-V5 Nordbahn ^ d.tto 5 7« 87-87'/, Gloggilitzer d.tt>.' 5'/« 81-82 Donau' Dampfschiff- Oblig. 5'/, 83 -83 '/, Como-Rcnischcinc 13-13 '/. Esterh-.jy 40 ft. Lose 82 7,-83 Wiudisch^räh-Losc 29 '/.-29 '/, Waldslciu'schc ., 2tt—2l> '/. Keglevich'schc „ 12—12'/. K. t. vollwichtige Dukat.n.?lg!o 29 '/, Telegraphischer Kurs, Vericht der Staatspapiere vom I I. April !855. TtaatSschuldverschreibuügc» . zu 5vLt. st. iu CM. 82 3^»> detto aus der National-Anleihe zu 5 7» ft. in EM. 86 15/16 Darlehen »nt Veilosuug v. I. >339. für N>0 ft. 119 3/4 ., 1^54, „ 100 fi, 103 Grundeutl.-Obligat, anderer Krouländcr zu 3 °/» 75 Mim der f. k. priv. öfter. Staatseiseubahn- gesellschaft zn 200 ft. Ä. V. rdcr 500 Fv. 324 1/2 ff. B. V. Wien-Raabcr-Akticn....... 1I034fi. inCM Bank-Aktien p>. Stück....... 1004 fi.in C.M, Altieu der Kaiser Ferdinands-Nordbali» zu l000 sl. (H. M. getheilt , . /. ,975 fl. in C. M. Aklieii der öfterr. Donau-Dampfschifffakrt zu 500 fi. «. M....... 557 st. in C. M. Aktien dcs ostcrr. Lloyd in Trieft zu 500 ff C. M....... 555 st in V, M, Oalizicl'c Pfandbriefe zu 4 pO't. für 100 fi. C. M..... 9l l 2fi.in V. M. Wecdsel» Kurs vom l l. April 185 5. Amsicrda»l,für IM Holland. Guld.. Nthl. »03 l/4 Vf. 2 M nat, Augsburg, für »<)l» Gulden Clir. Gnld, 1^5 1/8 Uso Berlin, füv l 0 preußische Thaler 186 3/4 2Monat. Frankfurt a. M. (für 12«» ft. südd. Ver- eins-Währ.im24 >/2fl,Fuß.GuId.) 124 1/2 Vf. 3 Monat, Hamburg, iür Ui(> V^^f Bauco. (^uld»» 92 Vf. 2 H.'ouat London, für 1 Pfund Stn!,ng, Gulocu 12 12 Bf. 3 Ml)nat, Mailand, für 300 Oriierr. Lire, Guld.u 121 l/2 2 Monat Paris, fnr A(>u Franken . . Gulden 146 1/8 2 Monat, Bukarest, für l Gulden . . . i)»'!, 222 3l T. Sichr. K. K. vollw. Münz-Ducatcn . . . 29 1/4 vr. Cent. Agio Gold- und Silber-Kurse vom 10. April 1855. Brief. Geld. Kais. Mimz-Dukatrn Agio .... 291/2 29 l/2 dctto Rand- dettc ,..... 29 29 Napolcons'ror „ .... 9.47 9.46 Souvrainsd'or „ .... 17.6 17. Friedrlchsd'or „ .... <0. 9,58 Preußische „ ^ .... 10.32 10.30 lingl. Sorereigns „ .... 12.22 12.20 Ruß. Impcriale „ .... l0.2 10 D°pp«e „ .... 363/4 363/4 TUberagio......... 27 203/4 Fremden -^lnzesge^ der l>,er Angekommenen und Abgereisten. Den 7. 'April ,855. Hr. Lniqi N^relli R.ttcr v. Moldelbe, k. k. Ministei ialiath, vo» Verona nach V3i,n. __ Hr. Ha,l Laz;ar, t. k. Polizei.-Oberkoinmissar; — Hi'. Kail Stempf, k. k. Ingenieur, — lmd H^. Magnils Eoasio v. Nußballm, Gutsbesitzer, von Tiiest nach Wien. — Hr. Kail ^'angmann, Dr. der Medizin, von Graz nach Trieft. — Hr. Franz Kott, Gymnasial-Professor, von Wien nach Görz. — Hr. An-gclo de Rin, Handelsmann, — und Hr. Johann Andmlachi, Besitzer, von Wien nach Tliest. — Hr. Hemy Danson, englischer Privatier, von Wien nach Achen. Den 8. Hi'. John Bm'goyüc, k. englischer Ge-iieral.'Lielttenanr, — und Hr. John Bmke, k. englischer Major, von Triest nach Wien. — Hr. Josef Mann, Aufseher des zoologischen Kabiiiets, von Wien nach Lioorno. — Hr, Bernard Graf. Verpfieg^Affi-sieiit, von Wien nach Verona. — Hr. Rupert Ha« merling, k. k. Piofeffor, — und Hr. Gustav Herr, Professor, von Graz nach Triest. — Hr. Josef De-crovich, k. k. Professor; -- Hr. Robert Theurer, Großhändler; — Hr. W. M. Grierton, k. englischer Kapitän, — und Hr. Iskar Grim, Kanunergerichcs' Referendar, von Wien nach Triest. Den 9. Hr. Daoouc Effendi, Sekretär S. H. des Ali Pascha, von Triest nach Wien. — Hi-. Ba. ron Apfalcern, k. k. Staatsai'walcs-Substitut, von Graz nach Triest. — Hr. Ritter v. Winiivaiter, Fa» briks-Gesellschafter, vo» Baden nach Triest. — Hr. G. F. (H. Fitzgerald, englischer Privatier, von Wicn nach Constanlinopel. — Hr. Franz Mages, Fabriks-besißer; — Hr. Friedrich Mandeles, Kaufmann, — und Hr. Friedrich Heinze, Privatier, von Wien nach Triest. — Hr.^ Julius Slettner, Handelsmann, vo» Wien nach Mailand. ä l65. ^, (3) Nr. 5765. Kundmachung. Das hohe k. k. Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Bauten hat sich bestimmt gefunden, die Ermäßigung der Fracht auf ^ kr. pr. Zcntncr und Meile für Getreide, Korn, Wri? zenmehl, Hülsenfrüchte, Erdäpfel und Kukuruz (Mais) d>6 Ende Juni l855 zu verlängern. Was hiemit zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird. Von der k. k. Betriebs - Direktion d.'r südl. Staats-Eisenbahn ll. Scktion. Graz am 2. April 1855. Z. 496, (2) 8tttt Gimer Elgenbauwelne, vom Maiberqe bei Pettau, 18^3, 18Z2, 13Z3 und ilMger Jahres, sind bei Johann Schönwett ) Nr. Z536. Steierisch-ständische Kundmachung. Da die günstige Iahreszeir zum Gebrauche des durch seine Heilkräfte berühmten Sauerbrunnens bei Rohltsch in Steiermark anrückt, so wird zur Kenntniß gebracht, oaß, wie es bisher immer üblich gewesen, die amtlich unterfertigten Tarife sowohl über die Miethpreise der Zimmer in den verschiedenen Wohngebäuden, als die über die Preise des Mineralwassers, Bader u. s. w. in der Kuranstalt öffentlich werden angeschlagen werden. Weiters wlrd bemerkt, daß der Rohitscher Sauerbrunnen auch heuer mit 3innkapseln, worauf das Landeswappen mit der Umschrift: „Rohitschev Sauerbrunnen," angebracht ist, werde in Handel gebracht werden. Graz, vom steierm.-ständischen Verordneten-Rathe, am 3o. März i655. H. 5U«. (!) (das steierische Gastein.) Saison »835. - Geöffnnng «. Mai. Das Römerbad, unmittelbar am Stationsgebäude gleichen Namens dcr k. k. Eisenbahn-linie von Wien nach Laidach, in einer der schönsten Gegenden in Uutersteiermark gelegen, ist durch die Vottrefflichkeit seiner Th.rmen langst bekannt und bevorzugt. Die Mineralquelle h't eine na-tmlickc Warme von 38,4 ° (^., 'st der Analyse zu Folge den Türmen von Pfäffers und GasteiN analoa und besitzt eine erprobte Htilkraft in allen KrankhritSzustanden von allgemeiner u„d örtlich»? Schwäche; b i Krampfen, Mistrane, Lähmungen, Eon-tracturen durcv M tastaen, chronischen Hautausschlaa,cn, Scropheln, 3tha chitis, Hamorrhoidal-Beschwerden, Rhlumatismen, Gicht, Krnkh t n o s weiblichen Geschlechts, Nnreaelmaßiakeiten dstrual c,, Schleim flüffen, Bleichsucht u s w D'^Badanüalt eittdalt außer Wanns«-, Spritz-, Sitz- und Douchebadern, vier ftroße Bassins (s,'q,nannte Gehbadcr,) dNtN jedcö eine andere T.mp't^tur ze!gl. D^s Nömerbad hat 29 5 "K.. das Fürstenvad 27.5" k., das Commuttbad 28° k. und das Separatbad 2^,5" k ; dlc Temperatur des letzt.rn kann j.doch beliebig regulirt werden. Zur Aufnahm? von Curgästen stehen 122 eingerichtete, größtentheils elegant meublirte Wohnzimmer d.reit; außerdem zahlt die Anstalt, welche eine eigene k. k. Bliefsamm-lung hat, deren Briefe taqlich zwei Mal in der Riättlinq von Wien und Triest befördert werden, e nen großen Speise- und Eonverfationssaal, mehrere Speise und Spielzim mer mt Fortepiano, Billard !c<; fern r ene Kapelle, enn Bibliothek, meyr-fache Zeitungs Lectnre, ene Milch Mariandel und Kegelbahn. Das Bad^ besitzt i" seiner/gesunden ^age, allseitig herrlichen Umgebung, in seinen zahlreichen Spaziergangen, so w e in d r zweckmäßigen Einrichtung der Bader und in, sewcn, alle« Eomfort darbietenden Etabl'ssemcnts erhebliche s>ln^icl)ungs° punkte, die noch durch Unterhaltungen, als: Orchester-Musik, Concerte, wöchentliche Bl'slle u, s. w. wesentlich vermehrt werden. Auf frankirte Zuschriften, ^bezüglich dcr Wohnungen und anderer Curverhältnisse, c^ibt bereitwilligst Auskunft die Direktion des Nömerbades Tüffer: