(V>^ ^ ^/« vr»n»««»»»l o»«p««<«: Im «omptot« «anzj. ^V . »^_ ^ ^/ l»^ Inle,li,n»,eb2r: »t die sonst so vorsichtige und in «ush'lfsmltteln stets reiche lürkifche Diplomatie das Verner Bureau um die Uebernahme der Verständigung an die Mächte ersucht und dabei, wie es nicht anders sein konnte, eine Ablehnung erfahren. Die Schweizer Regierung hat mit Berufung auf die Befchlilsse der Post-congresse von Bern und Paris sich sowohl als dal Verner Bureau zu jeder Ingcrenz bezüglich der fremden Posten in der Türlei für incompetent etllint. Der Vnsuch, den Mächten die schon am heutigen Tage bevorstehende Schließung der Postämter auf diesem Wege. und als Conslquenz des Weltpostvertrages, zur Kenntnis zu bringen, ist demnach gescheitelt. E« folgt schon daraus die Unmöglichkeit, die in dem Circular der Pforte an« gekündigten Maßnahmen in Wirksamkeit treten zu lassen. Aber selbst wcnn die Pforte auf dieses formelle Hin» dernis nicht gestoßen wäre oder es nachher beseitigen sollte, könnte man sicherlich das Erstaunen darüber nicht unterdrücken, dass sie durch eine einseitige, in einem seltsam peremtorischen Tone gehaltene Erklärung die Rechte Dritter außer Kraft sehen möchte, und es ist kaum zu begreifen, wie die türkische Regierung in dieser Hinsicht auch nur einen Augenblick lang einer Täuschung sich hingeben konnte. Hätten schon diese rechtlichen Motive für die Pforte eine genügende Veranlassung bilden sollen, nicht ohne eine vorherige Verständigung mit den betheiligten Regierungen eine Maßregel von solcher Tragweite zu treffen. so sprechen auch nicht minder bedeutsame praktische Rücksichten gegen eine Überstürzung solcher Art, für welche ein zureichender Grund absolut unerfindlich ist. Das Circular verweist auf eine Vereinbarung zwischen der Türkei und Bulgarien, vermöge welcher die ottomanische Verwaltung die Beförderung der Postbeutel von Constantinopel nach Varna ausschließlich auf sich genommen hat. Die türkische Regierung fügt hinzu, es seien alle erforderlichen materiellen Verfügungen getroffen worden, damit dieser Dienst sich mit jener Genauigkeit und Raschheit vollziehe. welche die gerechten Forderungen des Publicums und des Handels zu befriedigen geeignet sind. Infolge dieses Arrangements seien die fremden Postbureaux für den Verkehr zwischen Constantinopel und Varna überflüssig geworden; aber die Regierungen, denen die Wahrung so wichtiger commercieller Interessen obliegt, können die Versicherungen der Pforte, die neuen Arrangements würden so treffliche Dienste leisten, ohne vorherige Prüfung und ohne erst deren Wirksamkeit beurtheilt zu haben, unmöglich unbedingt annehmen. Eine durch viele Decennien erprobte, mit den Verkehrsbeziehungen auf das Innigste verknüpfte, in das gesummte europäische Handelsleben eingewurzelte Institution soll mit einemmale aufgehoben werden, und Jemsseton. Die Tochter des Lotsen. Das Boot wurde von den Wellen leise hin- und yervewegt. l k ^c"?' ^ 2°llen Swendson blonde Tochter, laß auf der Bank des Kahns. sie hatte die Ruder aufgezogen und ließ das kleine Fahrzeug treiben. Ihre Augen sahen träumerisch in die Weite, auf das Mee Ven Blick""' sehnsuchtsvolle Frage 'lag in dem „Erich?" Von dort draußen musste er kommen, von bort her llefen die Schiffe in den Hafen ein. Körens Herz klopfte heftig: bald wohl wird da» altbekannte Segel eineS Kutters am Horizont auf. tauchen, sie wird es wiedererkennen, ach. in weiter Ferne! Es wird größer und größer erscheinen, die schwerfällige Gestalt des Schiffes wird unter dem rothen Segel hervortreten und der Seegang wird es rasch zum Lande führen. Zum Lande!— Und auf der Schisssbrücke wird ^urens Vater Erich begrüßen, sie werden zusammen oen Weg am Strande zurücklegen bis zum Lotsen, pause hin. und dort, dort wird Kuren ihn wieder-'eyen, — nach so langer Zeit! Und Erich wird das Wort zu ihr sprechen. auf «A '!? aehofft und geharrt in Kummer und Leiden, "no alles wird endlich, endlich gut werden l schenk" p"l"e die Hände auf das sorgende, wün-'yende H«z: ihr war zum Ersticken. Sollte sich wirklich ihr liebster, lichter Traum erfüllen? Werde an dich denken Jede einz'ae Stund Und vor Sehnsucht lränlen Mcinc Seele wund. so halte damals Erich beim Abschied in den weihen, feuchten Sand an der Düne geschrieben. Küren entsann sich genau des Abends, obgleich acht Jahre seitdem verlaufen waren: draußen am Lolsenhaus war's gewesen. Der Vollmond hatte gli-tzerud auf dem Meere gelegen, und vom Walde herüber trug der Wind den Duft der Lindenblüten. Im Wasser regte es sich kaum, und still war e3 rings-umher. Kuren sah neben ihrer Mutter auf der kleinen Bank hinterm Lotsenhaus, vor ihnen stand Erich Sönau und suchte nach Worten, um Abschied zu neh. men. Seine Augen hiengen an tturens Blick, und stürmische Empfindung rang in ihnen zum Ausdruck wussten sie doch beide, dass mit diesem Blick gesch,> den werden musste. Erich reichte der Mutter die Hand, sagte ihr Dank für ihr liebevolles, mütterliches Walten der letzten Jahre, mit welchem sie ihm. dem Elternlosen, das Glück der Heimat erschlossen hatte Dann schwieg er lange, und Kuren hörte deutlich das schwere Aus- und Eingehen seines Alheml; sie sah zu ihm auf und es wollte ihr fcheinen, als glänzte es feucht in seinen Augen. Er schwieg noch immer, als Kkrens Mutter endlich die Stille unterbrach: ..So gib ihm doch die Hand, Kuren," sagte sie. Jetzt bemerkte diese erst. das« Erich mit ausgestreckter Rech. ten vor chr gestanden hatte. sie legte ihre Finger in öle jemen, er umschlang Kuren heftig und lange, und dann--------dann war er gegangen, ohne ein einziges. armselige« Wort! — Kürens Augen hatten sich verdunkelt bei dem Bestreben, seine davoneilende Gestalt im Abendscheine zu verfolgen, sie sah ihn noch auf der Düne sich bücken, als ob er im Sande schriebe, dann entschwand er hinter der Klippe. Sie weinte nicht. sie klagte nicht, abkr au« der lustigen Küren war ein stilles, bleiches Mädchen ae-worden. ^ " Wohl wusste sie, nachdem sie seine Schrift im Sande gelesen. dass sein Herz hätte bei ihr bleiben sollen, aber ohne das Wort der Erklärung hatte er sie allein gelassen, allein, — und ihre Seele war voll von herbem Zweifel. Erich war arm. fein Steuermannsposten auf dem Kulter war zu wenig einträglich, als dass er Kuren hätte von ihrem Vatlr erbitten dürfen. Alljährlich, zum Sylvester, kam ein Brief von ihm in das Lolsenhaus. und so wenig auch darinnen stand, so war doch der kurze Beweis seines Gedenkens genügend, um in Kurens Brust endlich den tröst-reichen Glauben an seine Liebe sich festpstl,l,zen zu lassen. und nun harrte sie auf ihn all' die langen, langen Jahre! Doch mit banger Sorge sah ihr Vater den feinen Zug von Trübsinn sich immer fester eingaben um Kuren« einst so lochenden Mund. — mit bang" Sorae beobachtete er seines KmdrS zunehmende VWfje^ deutlich die Schmerzen ihrer Seele verr.e.h. Er wus-,e nicht, aus welche «rt ihr he»?"'< ,,,, ^, z^len, Da starb Utzlich "^ Ver- diesen in dcn V'sttz AA Swendson segnete der Km. HV"U"«°. lei"« «indes willen. Laibacher Zeitung Nr. 176 1458 1. August 1884. den Mächten wird zur Prüfung der neuen Organisation laum eine Frist von Tagen eingeräumt! Wie können diese während dieser Zeit allen Verpflichtungen gerecht werden, welche ihnen ihre Verantwortlichkeit auferlegt. Wie können sie ihre Rechte aufgeben und dafür eine Einrichtung acceptieren, hinsichtlich welcher ihnen noch keinerlei Erfahrungen vorliegen und wrl« cher sie lediglich über die, wenn auch aufrichtig ge> meinte Anempfehlung der Hohen Pforte allein so schwerwiegende Interessen ihrer Unterthanen sicherlich nicht anvertrauen können. Ja, die kurze ssrist, in welcher die fremden Postämter außer Kraft gesetzt wer» den sollen, muss den Verdacht erwecken, als würde man die Prüfung der neuen Einrichtung gar nicht vorhersehen oder von der Ansicht ausgehen, eine solche wäre vielleicht gänzlich überflüssig. EK ist unter solchen Umständen nicht allein er» klärlich. sondern vollauf begründet, wenn die Vertreter der Mächte, und unter diesen auch jener der zunächst und zumeist betheiligten österreichisch-ungarischen Mun-archie, Einwendungen gegen ein so ungewohntes Ver« fahren in Constantinopel zu erheben beauftragt wur-den. Sie sind durch zwingende Rücksichten hiezu bewogen worden; zu schwerwiegende Interessen des Handels Oesterreich-Ungarns und des gesammten Verkehrs erscheinen bedroht, als dass die Mächte ein Experiment ruhig hinnehmen würden, dessen rechtliche Seite ebenso angefochten werden muss wie dessen prak« tische Zulänglichkeit. Unsere Monarchie, welche in fo innigem Contact mit den Ländern der BalkaN'Halb-insel steht und welche an der bisherigen Sicherheit, guten und zuverlässigen Organisation des Postdienftes in hohem Maße interessiert ist, konnte am allerwenig sten diese nach ihren Gründen noch unerklärte Entschließung des Divans hinnehmen, ohne sofort für ihre Rechte und für die Bedürfmsse »hrcs Verkehrs cmzu. treten. Sie hat damit den Schutz eines großen Theiles des gesammten europäischen Verkehrs übernommen, insofern dieser mit dem unserer Monarchie in inniger Verbindung steht. Wir können uns am allerwenigsten mit dem Hinweis der Pforte auf die Abmachungen mit Bulgarien beruhigen, deren Durchführung noch in vollständiges Dunkel gehüllt ist und welcher unseren Postverkehr in den anderen Theilen der Türkei voll« kommen unberücksichtigt lässt. Oewiss wird auch die Handelswelt unserer Monarchie das entschiedene Auftreten unseres auswärtigen Amtes begreifen und zu würdigen vermögen und mit uns von den Wünschen erfüllt sein, der Verkehr mit dem Oriente möchte nicht Experimenten preisgegeben werden, welche ihn mög« licher Weise für lange Zeit erschüttern könnten. Wir hallen ts auch nicht für möglich, dass die Pforte gegen so wohlbegründete Vorstellungen unzugänglich bliebe und sich dieser ungeachtet über Rechte hinwegsetzen könnte, welche ebensowenig missachtet werden dürfen, als alle anderen internationalen Ver» pflichtungen und Befugnisse. Wir können aber gerade deshalb nur lebhaft betlagen, das« sie zu Entschlüssen sich fortreihen lässt, die im vorhinein den Charakter der Undurchfü'hrbarkeit tragen und lediglich den Zweck erreichen können, selbst bei den Freunden der Tidlei ein Gefühl der Verstimmung hervorzurufen, dessen öftere Wiederkehr keiner der betheiligten Parteien und am allerwenigsten der Pforte selbst willkommen sein lann. Inland. (Die Wahlbewegung in Kärnten) nimmt einen erfreulichen Forlgang. Aus allen Theilen Südlärnten« laufen günstige Nachrichten ein. Im Wahlbezirke Völtermatlt wählten national die Gemeinden Prävali, Ruda, Vovbre, Libuöe, Blato. In Priivali betheiligten sich von 240 Wahlberechtigten 167 an der Wahl. Alle dreizehn Wahlmänner wurden mit einer Majorität von 11 bis 19 S neral Caceres sich als provisorischen Präsidenten voll Peru proclamiert und erklärt habe, er sei willens, die Präsidentschaft zu bekleiden, bis er dieselbe dem Oe-neral Lapuerta abtreten könne. Tagesneuigteiten. — (Die Cholera.) „Die jetzige Abnahme del Cholera ist ebenso rapid wie die ursprüngliche Zunahme, aber wir fürchten die Nachwirkungen des allgemeinen Elends." so sprach der Maire Allard von Marseille z" den dort hingelommenen Deputierten der Linken. In del That zeigen auch die neuesten Telegramme aus Toulon und Marseille eine bedeutende Abnahme der Todes" fälle. Die genannten Deputierten fanden aber auch überall Unordnung und Mangel an Reinlichkeit, und ihr Führer, der Arzt. Journalist und Politiker Clemenceau. konstatierte im Stabtrathe von Marseille „die überall herrschende Anarchie". Er schlug vor. aus Aerzten. Gemeinde-rathen und Regierungsvertretern ein Comite zu bilden behufs einheitlichen Vorgehen« gegen die Wiederkehr der Cholera. Eine Anfrage des Deputierten Duclos bezüglich der Schulen beantwortete der Stadtrath Charve dahin, dass von 30000 schulpflichtigen Kindern gegenwärtig nur 5000 die Schule besuchen. — In Toulon waren bis zum 26. b. M. seit dem Beginne der Epidemie 593 Personen an der Cholera gestorben von den 610(B Einwohnern, welche die Stadt nach dem Census von 1881 zählte, aber zwei Drittel der Einwohnerschaft hatte« die Stadt verlassen. Aus Marseille wird geschrieben: Die Geschäft« liegen total danieder und die Noth ist im Zunehmen; die LebenSmittelpreise steigen in beunruhigender Weise, und man muss sich mit Sorge fragen, wie es den unbemittelten Familien nur möglich ist, sich eine gesunde und reichliche Nahrung zu verschaffen, wie sie jetzt vor allelN nothwendig ist. — (Treffender Vergleich.) Geldprotz: «Ich sage Ihnen, meine Gnädige, auf der Börse geht's eigens zu: einmal 'rauf, einmal 'runter, wie '«e Lawine!" Local- und Provinzial-Nachrichten. Die Trinkwässer Laibachs. Aus AnlasS des in Europa eingezogenen unheimlichen Gastes, nämlich der Cholera, wurden über Auftrag de» löblichen Stadtphysitates vom Gefertigte« 41 Brunnenwässer Laibachs auf ihre GenusSfähigkeit untersucht. Die Untersuchung derselben ist deshalb vo" besonderem Interesse, we,l viele Wässer zu gleicher Zeit. mithin bei demselben Grundwasseiftande. geschöpft würden und man dadurch ein deutlicheres Wild über das Trinlwasser Laibachs erhält und somit auch Daten, welche die brennende Wasjerfrage unserer Etadt in gehöriger Weise beleuchten. Da aber eine Analyse Zahle« liefert, die erst dann zum lebendigen Ausdruck werden, wenn ihre Bedeutung vollend» erkannt ist. so muss ich noch einiges über die Veränderung beS Grundwasfels bewohnter Orte vorausschicken. Der grüßte Theil de« Meteorwassers wird durch Verdunstung der Atmosphäre wieder zugeführt und bet übrige Theil bringt beladen mit Stoffen derselben i" das Innere ein und tritt entweder als Quelle wieder zutage oder wird durch Brunnen künstlich gehoben A nach der Beschaffenheit der Atmosphäre, durch welche das Meteorwasser gieng, und nach der Beschaffenheit der Bodenschichten, durch welche das Regenwasser sickelt. enthält daS Brunnen- oder das Quellwafs-r verschiedene fremde Bestandtheile gelöst. Von größter Bedeutung sind jene organischer Natur, da die Zersetzung derselbe" durch eine reichliche Pilzbildung begleitet ist. 2)^ Zersetzung der organischen Stosse geht, wie aus vielen Untersuchungen ersichtlich, unter dem oxydierenden lt>'^ flusse der Lu't vor sich. Woher kommen wohl diese organischen Stoffe, wird die nächste Frage sein, eine Frage, die sehr leicht z" beantworten ist. Wo viele Menschen, wie in Städte", zusammenleben. gibt es der Alifallstoffe genug, welche dem Boden zugeführt werden. Cine Stadt wie Laibacy liefert dem Boden, wenn wir von jeder gewerblich" Lnttmchcr Zeitung Nr. !7ss H^59 1. slugnft 1884. Thätigkeit absehen und auch die Nbfallwllsser der Küche nicht berücksichtigen. 1260000 Kilogramm organischer Stoffe, die allerdings in gemauerten Gruben zum grüßten Theile sich ansammeln; aber solche Gruben sind nicht wasserdicht, und Tag für Tag dringt in den Boden die faulende organische Substanz ein und mit ihr die mit Recht gefurchteren Pilze. Welches Leben in einer solchen Jauche existiert, bauon hat uns W. Farr berichtet, der in einem Cubit« zoll solcher Jauche über eine Vlllion von Individuen zahlte. Die Lebensthätigleit solch' organisierter Wesen ift aber auch von chemischen Processen begleitet, und aus ber größeren oder geringeren Menge gewisser Verbindungen ziehen wir den Schluss auf die Menge schad, licher. sogenannter leicht oxydierbarer organischer Sub» stanzen. Beim Faulen solcher Substanzen entstehen zu« erst Ammoniukuerbinduugeu, und zwar humussaures und Mlsaures Ammoniak. Alle diese Verbindungen aber Willen lösend und zersetzend auf Mineralien ein, und fomit enthillt dann das Brunnenwasser eine größere Menge gelöster Verbindungen. oder — Wie der Che. miker dies nennt — fixe Bestandtheile. Dringt in den Boden genug Luft ein. ist er Porös genug, so werben die Ammoniakoerblndungen weiters zerseht, es bilden sich salpeterigsaure Salze und bei weiterer Oxydation salpeter-saure Salze, Kann jedoch wegen mangelnden Luftzutrittes, theilwcise auch bei Torfboden, leine hinreichende Oxydation erfolgen, fo werden, wenn die Absorptions« lraft des Bodens erschöpft ist. von dem Grundwasfer Nmmonialverbindungen und die in Fäulnis begriffenen organischen Stoffe selbst aufgenommen. Ein Wasser, welches entfernt von bewohnten Orten dem Boden ent» quillt. kann somit frei sein von Producten thierischer Stoffe, wie das Wiener Quellwasser, andere haben nur Spuren von Salpetersäure, resp ihrer Salze, ohne dass eine Verunreinigung mit thierischen Abfüllen nachweisbar Wäre. Wasser von Brunnen somit, welche im Grundwasser der Städte stehen und gröhtentheils von den einsickernden Schmuhflüssigleiten der Canäle. Aborte und Sent» gruben gespeist werden, müssen diese Verunreinigungen in erschreckender Weise zeigen, und das merkwürdige dabei ist. dass dieselben klar und wohlschmeckend sind wegen ihres größeren Gehaltes an Kohlensaure, der auch nur wieder von der großen Menge der zersetzten organi» schen Substanzen herzuleiten ist. Ein Liter Harn enthält ungefähr 11.09 Gramm Kochsalz, und eine Stadt wie Laibach liefert jährlich rund 117000 Kilo Kochsalz; dieses sickert mit den Schmutzwässern unabsorbiert durch den Boden hindurch. Die Huchsalzmenge im Trinkwasfer gibt daher recht schätzenswerte Aufklärung über die Größe der Verunreinigung eines Wassers mit mensch« lichen Abgängen. Aus alledem ergibt sich. dass es genügt zur Be-antwortung der Frage, ob das Wasser genussfähig ift oder nicht, festzustellen, ob und wie viel dasselbe Ammoniak, salpeterige Säure und Salpetersäure enthält, ferner zu bestimmen die Menge des Kochsalzes sowie der fixen Bestandtheile. Nachstehende Tabelle gibt die entsprechenden Zahlen an, Wobei nur noch zu bemerken ift, dass auf Grund vielfacher Erfahrungen und Untersuchungen ein Wasser, das weniger als 0,1 Milligramm im Liter an Ammoniak enthält und in welchem von den anderen Bestandtheilen nicht übergroße Mengen vorkommen, noch immer innerhalb der Grenze der GenusSfähiyleit steht. In 100000 Theilen -- Grammen sind enthalten: Bezeichnung--------------------------------------------——--------------.------------------------------------------------------------------------------------------------------- - '-—'-------—-des Brunnens Bestand» Ammonia! Salpeterige Säure Salpetersäure Lhlornatrium Leicht oxydierbare organische Sustanz ______ theile Oeffcntlicher Brunnen der Nessel-Strahe 65,2 Sehr unbedeutende Spuren — 9,2 8,19 0,036 mineral. Cham, werden reduciert Oefftntlicher Brunnen der Stcrnallee 57.6 Sehr unbedeutende Spuren — 1,91 5,26 0.016 „ „ „ „ Brunnen hinter dem Dome 110 Spuren — 17.66 15,795 0.072 Oeffentlicher Bru,um^v°m Franz-Iosefs. ^g Spuren - 4.66 6,435 0,054....... OeffentlicherBrmmmvomSt.Ialobs. ^,8 Ziemliche Mengen 2.13 12.8? 0.145 ...... . Brunnen der Nuschal-ttascrne 8L.4 dto. Reichlich 0.36 15.21 0.181 Brunnen der Tirnauer Kaserne 77.2 bto. Gerinne Mengen 0.13 12.28 0.181 „ „ „ ., ^^.,,W^d?:'°H.V^""' '" H°chst >mb°d°uw». «pum, ,_ 4 4,68 °,°«- „ „ „ „ Oeffentllcher Brunnen der gois-Strahe 69.6 dto. __ 7 5,65 0,018 .. ..... U'ff°,„I!ch««nm„m d.r«»h«,°!°',!!. iU,4 L«ch> n°ch«'i«b°r 2,56 2,»25 0,01«....... «run«en »« Worrh», N., I°,°l 140,4 ^"^',^ """' ^^ ^ ^ ,^ ....... Brunnen vom Deutschen Nitter-Ordens« «a ^ ^. , hause Nr. 18 ^^ Sehr unbedeutende Spuren — 13 9,945 0,54 „ „ , HauSbrunnen beim Koltnlk, Florlansgassc 132 Mehr als 0.1 Milligramm im Reichlich 15 33 4b 0 72 Hausbrunncn beim Galle. Rathhausplatz 86.8 o.i Milligramm im Liter Ziemliche Mengen 10.33 23.4 0.54 „ „ . „ Oeffentlichcr Brunnen in der Brunn- ««. _. , Me 7b.4 Geringe Mengen _ 7.16 15.21 0.6S Oeffentlicher Brunnen an der Florians» «,< „ ^ . v ^. tirche 24 Unbedeutende Spuren Sehr geringe Spuren 1.5 3.51 0.36 . „ „ „ Oeffentl.cher B« ^ Sehr unbedeutende Mengen _ 2,« 4.09 0.243..... ^7.2 Unbedeutende Mengen Reichlich 7.23 27.49 10.75 ..... .. Brunnen am Rathhausplatz. Zeschko 57.8 Etwa« mehrmals ^Milligramm z^cht nachweisbar 6.86 15.21 2.18 ........ hausbrunnen in der Chröngasse. Schwur- ^ Geringe Mengen - 3.4 4.095 0,48 HauSbrunnen in der FlorianSaasse, 7» Mehr als 0.1 Milligramm im ^. «4 5? «k« Klcinlinber.Vewahranstalt ^ Liter " "'" "'^ g^ Sehr unbedeutende Mengen - 1.6S 2.92 0.182 „ Hausbrunnen in der Noscnstasse Nr. 15, ,«<,« Etwas weniger als 0,1 Mllli« ^^ ^ ^ gg _. » Stadt München ' gramm im Liter " "'"" "'" ., ., „ „ hausbrunnen^m^ ^g Sehr unbedeutende Mengen Gering 14,66 12.8? 2.005 Hotel Südbahnhof 40 dto. ^ 2.2 2.92 1.27 Hausbrunnen, R^ ^ Kolossale Mengen 15.8 16.96 4,74 „ „ . ., 82.8 Unbedeutende Spuren - 10.8 il.7 0.364 ,. Städtische» Armenhaus. Karlstädter» ^ ^ , ^ straße ^"-^ Sehr unbedeutende Spnren — 8,1h 10,53 0,243 „ ., „ „ ___ Bmcrischer Hof. Wienerstrahe 61,2 d^. — 2.1 4.68 0.243 ^ Marmnum. Polana 69.6 Nahezu 0.1 Milligramm im Liter - 4,2 5.65 0.803 ^ Hausbrunnen bei Dr. Eisl, Polana 59.6 __ — 7 5g 6 435 y ^2 ^ Kinderspital, Polaua 73.6 ^ ^. ^^5I 4^9 ^729 ^_^ Hotel Europa 43.6 ^ __ 2 23 4.095 0.182 ...... -------- Hotel Elefant 40.4 _ ^ 2,96 4.68 0.060 „ .... .------------botel Stadt Wien 62.8 __ ^ ^g 702 0.243 „ „ __2^-^— --------Hotel Ka.ser von Oesterreich 65 Unbedeutende Spmen Reichlich 9,96 12,8? 0.607 „ . ^_^^^------- -------^ladchell-Naisenhaus. Polana 50.8 Geringe Menae - 5.36 5.265 0.364 .. ^^_—^—^-------' .-----dummen Petcrsstrahe Nr. 9 143.4 Sehr unbedeutende Menaen - !N,33 25.155 0.48S^^^^_^---------------^-------- >_^__^^Uandwchrfaserne 78.8 ^. ^ 61 v,^b ^o^^_^_-------^--------------------- ^^^^ 25.6 Sehr unbedeutende Mengen - I.S l Ammoniak frei si»d, oder mit anderen Worten, in die meisten Brmmen ge« langen faulende Substanzen und mit denselben ihre Ve> gleiter: Ammoniak und Salpetersäure. Manche Wässer lann man geradezu Mistjauchen nennen, wie z B, die Wässer der Nuzak.Kaserne. der Kleinkmder-Glwahranstalt und Burgstallgasfe Nr. !1. In diese Wässer gelangt die Jauche direct, eine Oxydation ist, wie die Mengen der Salpetersäure zeigen, fast oder gar nicht vorhanden, die Wässer sind demnach reich an Ammoniak und reich an Kochsalz, und aus welcher Quelle letzteres Salz stammt, Wurde ja früher auseinandergesetzt. GeUälte oder filtrierte Jauche wäre zu nennen das Wasser vom Pfarrhofe zu St. Jakob. Dasselbe ist reich an fixen Bestand« theilen und überschreitet die uormale Menge 50 beoeu» tend, es enthält massenhaft faulende, leicht oxydierbare Substanzen und ihre Begleiter. Diesem schlicht sich direct an das Wasser des hausbruimens Nr. 13 auf dem Rath» haueplatze. Annehmbare Trinlwässer sind die vom Brunnen der Sternallee, von Dr. Eisl. Hotel Elefant und namentlich Hotel Europa. Sie haben allerdings ziemlich viel salpeter« saure Salze, aber in allen anderen Punkten sind sie normal. Selbst der Kochsalzgehalt würde sich niedriger stellen, wenn gleichzeitig der Boden analysiert und dessen Kochsalzgehalt in Abzug gebracht worden wäre. Es gibt aber lein Wasser in Laibach, welches frei wäre von den Begleitern der Fäulnis, nämlich frei von Salpetersäure. Ammoniak und salpeteriger Säure, wie dies beim Hochquellwasser Wiens der Fall ist. Um nun die Tabelle noch verständlicher zu machen, stelle ich das Wasser vom «Hotel Europa" dem eines normalen Wassers gegenüber: In 100 000 Theilen sind enthalten im Wasser vom „Hotel Europa" im normalen Wasser fixe Bestandtheile 43.6 bis 50 Ammoniak . . — 0 bis Spuren salpeterige Säure — — Salpetersäure . 2.23 0 bis 1.5 leicht oxydierbare organ, Substanz 1.182 0 bis höchstens 1 Theil über« mangansaures Kalium darf reduciert werden, Chlornatrium (Kochsalz) . 4.095 2 Das Wasser vom «Hotel Europa" ist als genuss» fähig zu erklären, erreicht aber nicht in allen Theilen ein gutes normales Wasser. Aus Anlass der Wasser« Versorgung Laibachs hatte ich vor kurzem das Trink« Wasser einer Quelle von Utik untersucht, und dieses ent» hält c.u fixen Bestaxdtheilen nur 2(1, keine salpeterige Säure und Salpetersäure, es ist auch frei von Ammo» niak. Daraus ersieht man den bedeutenden Unterschied zwischen Stadt und Land. Wenn sich auch aus dieser Untersuchung ergibt, dass noch einige Brunnenwässer Laibachs sich als genuss. fähig erweisen, so sollte doch allseits darnach gestrebt werden, dass der Zeitpunkt, in dem Laibach ein gesundes Trmkwasser erhält, nicht in zu weite Ferne gerückt werde. Laibach. Juli 1884. Prof. Balth. Knapitsch. — (Franz . Josef . Elisabeth . Gold. stipendien) Vom nächsten Studienjahre 1884/85 werden an den Unive,sitäten zu Budapest vier. an jenen zu Prag und Klausen bürg je zwei, dann an jenen zu Graz. Innsbruck, Lemberg, Kra» kau, Czernowih und Agram je eines der für dürftig« und würdige Hörer der vier Facultäten gestif. teten Franz.Iosef.Elisabeth.Goldstipendien im Jahres, ausmaße von 300 si. in Gold zur Verleihung kommen. Bewerber um eines dieser Stipendien haben ihr eigen» händig geschriebenes, an Se. k. und l. Apostolische Maj«. ftät gerichtete» Gesuch zu belegen: 1.) mit dem Tauf. oder Geburtsscheine; 2) mit glaubwürdigen Documenten über ihre Dürftigkeit unter Nachweisung des Standes, der Vermögens-, Einkommens« und Familienverhältnisse der Eltern, eventuell im Falle der Verwaisung mit einem Belege der Vormundschaftsbehöide über den all« fillligen Vtrmögensstand; 3.) mit dem Maturitätszeug« nisse und. wenn sie schon Universitätshörer sind. überdies mit den Colloquien» oder StaatSprüfungs-Zeugnissen be» züglich des zw-iten Studiensemesters 1883/84. wobei jedoch bemerkt wud, dass unter gleichen Verhältnissen jene Colupetenten, welche die Umversitütsftuoien erst an« treten, den Vorzug geniehen. Die Gesuche haben auch die Angabe zu enthalten, ob der Bewerber bereits im Genusse eines Stipendiums oder irgend eines Bezuges aus öffentlichen Cassen steht, ferner jene von Abitu« rienten. welchem Facultätsstudium sie sich zu widmen beabsichtigen, und sind längstens bis 31. Auauft 1884 bei der l. l. Direction der Allerh. Privat, und Familienfonde in Wien (l. k Hofburg) ein« zureichen. Auf später einlangende oder nicht gehörig belegte Gesuche wird keine Rücksicht genommen werden. K, k. Direction der Nllerh. Privat- und Familienfonde. — (Gemeindewahl,) Bei der Mgst statt« gehabten Neuwahl des Gtmemdevorsiandes von LaHe, Bezirk Adrlübera.. wurden Johann Pangerc zum Ge« meindevorsteher. Gregor Markoviuk und Lukas Setlo zu Gemeinderäthen gewählt. — (Ein lrainisches Bad.) Iu der Bade-und Kaltwassei'Heilanstalt Stein in Krain, die man von Laibach aus in zwei Poftfahrstunden erreicht, ist die laufende Saison, die Mitte Mai begonnen hat und Ende September schließen wirb, bereits eine recht lebhafte ge» worden, indem sich Patienten aus allen Weltgegenden dort eingefunden haben; mehrere andere sind für August schon angemeldet. Die nicht genug zu schätzenden Vor> züge dieses Heilbades, nämlich: reizende Lage am Fuße der romantischen Steiner«Alpen, stärkende reine Wald» luft, stets angenehme Temperatur, ausgezeichnetes Trink» und Vadewasser, schöne Anlagen und zweckmäßige Einrichtungen (Schwimm-, Wannen-, Dampf«, Sitz« und Douchebäder, kalte Packs ic.) und billige, sehr gute Un« terkunft und Verpflegung, finden eben trotz des erst vier> jährigen Bestehens dieser Anstalt jchon in weiten Kreisen die gebürende Würdigung und die gediegene ärztliche Leitung die wohlverdiente Anerkennung. * (In der Laibach ertrunken) Gestern mittags fiel der verwaiste 8jährige Knabe Robert Tri« bernik beim Fischen am Pltersdamme in die Laibach und ertrank. Nach einundeinhalbstündigem Suchen wurde die Leiche des verunglückten Knaben von Soldaten auf« gefunden und aus dem Wasser gezogen. Der Arzt konnte selbstverständlich nur mehr den Tod constatieren. und wurde die Leiche sohin in die Todtenkammer zu St. Christoph übertragen. * (Asphaltböden.) Auf dem Rathhausplatze wird gegenwärtig von der Fischgasse bis zur Schneider-gasse für den Fiakerstand ein Asfthaltboden hergestellt — (Kirchenoiebstahl.) Der schon wiederholt wegen Kirchenraub und Dlebstahl abgestrafte Josef Rahnc aus Winklern. Bezirk Krainburg, wurde am 27. v. M. nach verübtem Diebstahl in der Kirche zu St, Martin von mehreren Ortsburschen festgenommen, und da er der That geständig ist, dem Iuqu'sitionshause Laibach übergeben. Derselbe hatte bei Arretierung 6 fl. 94 kr. bei sich gehabt, die er aus den Opferstücken nach deren Er> brechung mit einem Stemmeisen entwendet halte. — (Schadenfeuer.) Am 28. v. M. gegen 3 Uhr nachmittags brach im Hause des Kaischlers Johann Res-man in Vigaun Feuer aus, welches so schnell um sich griff, dass in wenigen Minuten das ganze Wohngebäude in Flammen stand. Gepflogenen Erhebungen zufolge hat ein vieljähriger Sohn des Beschädigten den Brand verursacht, indem er mit Zündhölzchen spielte. Das ab« gebrannte Object war auf 300 fl. versichert, der Schade dürfte sich aber auf 800 fl. belanfen, — (Verunglückt.) Wie aus C'lli berichtet wird, verunglückte der beim Kohlenbergbau? in Trifail beschäftigte Häuer Josef RefteZ bei Herrichtung eines Sprengschusses dadurch, dass die Sprengpatrone explodierte, wodurch ihm hochgradige Brandwunden an beiden Händen, am Brustkörbe und an beiden Füßen beigebracht Wurden. Eigene Unvorsichtigkeit dürfte an diesem Un< glücke die Ursache sein. — (Dieb stahl.) Dem Grundbesitzer Anton Pivk auS Straza. Gerichtsbezirl Kirchheim. wurde am 27sten v. M. auS feiner Stallung ein Ochs im Werte von 130 fl. durch unbekannte Thäter gestohlen. Die sofort eingeleiteten Nachforschungen ergaben, dass Leute, welche zur selben Zeit aus Wippach nach Idria kamen, einen Ochsen, der von einem unbekannten Manne getrieben Wurde, gesehen haben. Auf Grund dieser Aussage wurde der Thäter über telegraphische Verständigung unweit Wippach verhaftet. — (Raubmord.) Aus Brunn wird gemeldet, dass in dem Walde bei Iamnih der Leichnam eines Gottscheers an einem Baume hängend aufgefunden wurde. Die Untersuchung stellte einen Raubmord und eiu nachträgliches Aufhängen der Leiche fest. Neueste Post. Original.Telegramme der Laib. Zeitung. Wien, 3l. Juli. Das Glanregulierungs.Gesetz hat die Allerhöchste Sanction erhalten. Steyr, 31. Juli. Heute trifft der Commandierende Erzherzog Johann hier ein. Morgen kommt der Statlhliller Naron Weber aus Linz zum Empfang des Erzherzogs Karl Ludwig hieher. In der Waffen« fablik wird Fürst Olhenio Uichnowsly den Erzherzog begrüßen. T)le Ankunft des Kaifer« wird am 19ten August erwartet. Die Ausstelluligsbauten sind vollendet, die Einrichtung der elektrischen Beleuchtung fungiert mit großem Effect. Bei der Eröffnungsfeier werden 75 Gemeinden repräsentiert sein. Innsbruck, 31. Juli. In der heutigen Schluss-sihuna. des Landtages wurden die Rechnungsabschlüsse und Voranschläge mehrerer landschaftlichen Fonds ge< nehmigt. Hierauf wurde der Landtag durch d?n Lan« deshauptmann. welcher dem Statthalter für seine auf. opfernde Mitwirkung dankte, mit einem Hoch auf Se. Majestät den Kaiser, in welches der Landtag he-geistert einslimmle. geschlossen. Wildauer dankte sodann »m Namen d^r Abgeordneten dem Landeshauptmanne für feme umsichtige Leitung der Geschäfte. Prag, 31. Juli. Vor E'öfinung der Sitzung des Landesculturraths überreichte die vo«, Kr p?l gefilhrte Deputation die nunmehr von 25 deutschen Delegierten unterfertigte Nustrittserklärung dem Präsidenlen Fürsten Karl Schwarzenberg, welcher dieselbe stillschweigend entg.'gennahm. Die Vorlesung der Austrittserklärung der deutschen Delegierten im Landesculturrathe rief lebhaften Widerspuch hervor. Präsident Schwärzender«, wi?8 die Erklärung als sachlich unbegründet zurilcl, worauf über dieselbe einfach zur Tagesordnung übergegangen wurde. Budapest, 31. Juli. Die „Ung. Post" meldet aus Arad: „Offlclellen Mittheilungen zufolge trifft Seine Majestät der Kaiser am 29. August hier ein." Rom, 31. Juli. Das Gerücht vom Ausbruche der Cholera in Tnrin ist vollkommen unbegründet. Paris, 31. Juli. Die Kammer nahm den Ne/ Visionsentwurf in der Fassung des Senates an; die Amendemcnts wurden dem Congresse vorbehalten. Marseille, 31. Juli. Bei der Visitation des Fried-Hofes Samt-Pierre wurde constatiert, dass nicht die Hälfte der Gräber, in welchen Chuleraleichen beigesetzt worden sind, gehörig desinficiert wurde. — Der Na-tionalität nach starben bisher an der Cholera: 793 Franzosen, 322 Italiener, 13 Spanier, 9 Griechen, l Engländer, 1 Oesterreicher, 1 Deutscher und 1 Amerikaner. Toulon, 31. Juli. Im Verlaufe der Nacht sind hier 3, in Marseille 6 Cholerafälle vorgekommen. London, 31. Juli. Ein ernster Aufstand ist in Jemen ausgebrochen. Die Insurgenten erklärten sill) für den Mahdi, nahmen die Hauptstadt Sana und andere Plätze ein. Es wurden zehntausend Mann linkische Truppen beordert, den Aufstand niederzu' werfen. Belgrad, 31. Juli. Patriarch German Nngjeli«! ist heute morgens nach Karlowih abgereist. Anstekommene Fremde. Am 30. Juli. Hotel Stadt Wien. Wachenfeld, Kaufm., Kassel. — Schneller Edler von Mohrthal. l. l. Oberst. Wien. — Kuchinla, Reis-, Prag. — Koprivuit, l. l. Lehrer, Marburg. — Mattel), samnu Frau, Gürz. — Hoffmann und ^crne, Kausl,, ülotlschec. Hotel Elefant. Schreyer, Privat, Nujattl Antonia und Anna. Private. Trieft. — Ludwig. Privat, Pola. — Eichler. Fabrikant . Warnsdorf. — Nowak, Apotheker, und von Wachte«, l l. Hauptmann, sammt Frau, Görz. — von Fischer, l. l> Lieutenant. Luttenberg — Iatlii, Pfarrer, St. Veit. Hotel Europa. Dr. Nuchler, Trieft. — Vauer, Amtsgerichts rath. Vcrlin. Gasthof Süobahnhof. Dr. Pausenberger, Realschullehrcr, Frankfurt a. M. — Petlovii. Privat; Hubcr. Buchhändler, unv Füderjoch, Private, Wien. — Häuser, Iugflirderuilgscht!, Innsbruck. — Maroult, Pontascl. Kaiser von Oesterreich. Vlaha, Beamter, Wien. — Samotorcan, Pfarrer, St. Iobst. Verstorbene. Den 29. Juli. Anna Simoncit, Kcllnerstochter. 14 St., Floriansgasse Nr. 32, Lcbensschwäche. - Narthclmä Slovs», Klcinvichstccher, 58 I., Polanadamm Nr. 48, Lungentuberkulose. Den 31. Juli. Franz Kos. Amtsdicncr, 60 I.. E>no> gasse Nr. 10. Pyämia. — Robert Trebelnil. Näherin«. Soh«' 8 I, Petcrsdamm, im Laibachflusse ertrunken. Im Spitale: Den 29. Juli. Martin Glanlnil, Arbeiter, 64 I., Lu«' geolidem. Den 30. Iuli. Ursula Predalii. Private. 63 I,. Herz' llappcnfchler, — Franz Cvajner, Arbeiter. liO I,, I'obrl» inborn'' par«. üllttoziehung vom 30. Juli: Brunn: 11 14 33 70 75. Meteorologische Beobachtungen in Laibach^. ___ 2 Z5? k'__________5" -55 7U.Mg. 740.20 ^-17.8 SO. schwach'zieml. heiter 470 31 2 „ N. 739.24 ^23.4 O. schwach halbheiter Hat« 9 .. Ab. 740.02 -I-I8.0 NO. schwach Regen " " Vormittags ziemlich heiter, nachmittags zunehmende Ä^ wülkung, abends nach 8 Uhr Gewitter aus SW. mit lcl'haste" Blitzen und Regen, Das Tagesmittcl der Wärme -j- 1^.7°, ">" 0,1" unter dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: I. N a g I l ö. Die Gefertigten geben allen Freundeu und Ve- W kannten die traurige Nachricht, dass unsere innigst- W « geliebte, unvcrgesslichc Tochter, resp. Schwester und M ^ Schwägerin W W heute um .'l'/, Uhr srüh zu Kleiusonutag in Stcicr- W M mark im 17. Jahre ihres Alters selig im Herrn ent- W M schlafen ist. W W B isch oslacl am 31. Juli 1884. > M Johann Triller, k, k. Notar, als Vater. — Ioha«" W W Triller, f. k, Steueramts-Adjunct. Alois Triller, » W Carl Triller, Jurist, als Vriider. ^ Elisc Reiß" « M ard Triller, Marie Cvahte geb. Triller, Emn", « M Triller, al« Schwester». — Simon Cvahte, Obcr- « ^ lchrcr, Josef Reißer, Slatiouschcs, als Schwcigcr.-^ ^ M Emilie Triller, als Schwägerin. W I4«1 Course an der Wiener sörse vom 3l. Juli 1t^»4. ««»«».m.,?««. «°»r.«°«.> «eld Wal!» T'aats.Unlehe». "«°"<> hllnslelilx," — >__ ^^"la..,«l«ll . , 100 , le»7<; 17° «0 «°M!i.-zL °n«. ^olbtent, «°/. . . . , iz« ,o „2 «5 ' ^, ^.i' ^° .... 92-10 »»30 ' Al.^'^'"0f,' «.W.S. I4l 25 1<3 Lc . «.,laa.«.0l'l. («na. Ofib.) ll8 ^ - Vlunbentl..0bli8ati«ueu (für i0 — l»»' .«eld,Na« L«/, Tt«t«val»V«nat« . . . 101 25 I0i?» L°/, unst.,li------- »nleb«n b. Vtabtgcmnnde Wicn 10» — 10i KU Onleyen b. Otadtgemeinbe Wien (Sllder ober Void) ....------—— Pl«m/,°/°Volb >zl^5 lii 75 btl>. in 5« , , <'/,"/» »' s?^ bto. ln 50 . „ 4°/„ . b« s,c »» — bto. Prilm!tu<«chuU»verschl.8«/<> 97 l:5 S7 ?5 Oeft. H')potbelenboz 50 bto. , «'/,'/<>. .1U17?l0I«5 dto. , <°/, . . 94««, »4b« Ung. »Ug.Vobencreblt.llctienges. in Pest ln 3 . lUl! — I0i'50 Plloritöts.Obligatione« (für i°0 fl.). «lisabeth'WeÜbahn l. «mission Il,2 lc 108 bU sserbinanl)>j.Noldbahn l» Vllb. 105 75 ic,« il^ Fll»N"Ivl^.«ahn.....»0-— »0 50 ^,>!,>>sche «all.«ubwi«.Uahn V>^ I»««, xnn N. V, <'/,'/„ - - 100-— lOc 50 Oejlerl, »ioldwtftbahl, .... »(»!»l>c» 10« 10 S!cb>:nl:ür«fr.....91 '— i>7'40 Gtaatlbahn i. Emission . . , >8?-— lz7'7l> Gübbahn «^3'/,...... i«l> . i^"^ -t» - Nliss..,»«,. Nah« . . . 9,-l>o »«20 Diverse U«fe tp« Elü< ^- St., ff, , . ^^ ^^ f.s WnldN^n^'llse 20 N. ' ^8 —' ^» - Wln°!I<,grä,.l,'olc xi)«. ' . ^ z«4(, »«-- «anl. «ctlen (pn Gtüt). «aulvereln, wiener, ino ". . , lo»-««, i«8 l,u »lbt.'Nnft.. «Nss. Nnss. «00 st li4-7s> l,»-. Unionbanl luu ff. . . ' ' i^ «<< io,i >',c> ««lebrl'l'onl Al.'„, ,l' ' ^ <»-—,i4f> 5li! Artien von TranSporl. Nnteruehmungc» 1lld«at»«"bn «N ff. SNKn . —-. 5Ifc!d»sti»lNl>?,.U,ihlizt03N.Vilb. 175-75 «79-— »usfiss..Ä epl, ?>se„h z<00ss, «vl. — ^^ ^ — Vöhm Utorbbahn 150 st. ... ll»0 üc Ibl b0 , WcNbahU «00 st. ...-------—> N,?ch«th,»d» «, 500 n. ««l.---------------- , M. ü) «00 ft. .---------------- Donau » Damdlslkilsiahrt » Ves. ^ Oestcrr. ,^00 N. «lM.....5«l — 5«» - Drl>u.«t!s.(Ä2t..DV..!j),a0ft,^ I7/-50 178 Dns«Uoben!'ach««..«.,c»0N.S,-------!-------^ Hlis^bitb'V^hn 200 ft. LM. . . 2»> l!; 2»i ?« « i>ln,»Nubwe«s «00 st. . . , »06 - »<>b ?5. Sl,b,.Tir>,I.III.»,lU7»«N!>N.G, Il,7- .107 2^ ff«dinand«.Nordb. >0<»o st. «M z««;, »40»; lil»n»«Iosef st. YNbn . I8I'— 181 s.c Viebenblilger li,se,lb. »ya fl, «,,1,7-75 17»--Htant^Uc:'!„''n imc» °l, ö. "v , ,>l8 7^, »li, ^5 "^^^^^^^^^^ «,!> ^W»7e 5i1'— ^ k,««. lw»ss.«M ,14!»'. . >4» »5 T' > 'l. «. W. . .,,4«75»ü«»b T!^ :!,^»r. 17NÜ, il.W. „6 40 «15?» . llvl.. !?,nc l^o fi. . . I<,4 ü: lc»5 -Tian«pc>>!»Msell< »as! iny 5. . - —> — Un»..gall,, Vilcnb. «ox«, ?.N^!i7«i,e l?3 — Ung. «olvostbahn 200 ff. Kilo«,!«, — le?»!. Nng.we«d.(«>'!»l'.»l^!«»0!l.V. »73— 175'Ü0 Inbnftrie.Nctien llgybl nnb Kindberq, liiscn» und Glahl.Inb. in Wien 100 st. , 88— »0 — Hlscnbal,i!w..l«l!hq, I.8U st. 4U«/„ ilO 50 111 — „ltlbcuMl", Papiers, n. Ä.»O, n»s.o 6 4 50 AionlaN'VeseUI, sNeri..«lpi!« . «y zc> eu «0 Präger Ei!eN'^»b.-Vcl. »00 fl. :»< 75 !!»» »l GlllZo.Tar!. Eilcülnff, 100 st. Iiv ,5 117 l0 Waffens..V., Oess. in W.IOO fl.------— .. lrl<»ll« »oh^Tiw..»«!. IM» «. . .-- — — Devisen. Deutsche Plätze......5» 50 «»5K London.........!»!«<» Kl »5 Pari«.........«3»» ^«»87^ Petn«l>ulll.......—— — — Nalnten. Ducaten........ »-?z l?5 »0.sssanc».Gt!l